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Quelle Zitat, das Rezo kritisiert Was Rezo dazu sagt Beurteilung „Bild“, 23. 5. 2019 „Kritikern aus der CDU warf er in der FAZ ‚asoziales Verhalten‘ vor." „Nein. Ich habe in dem Interview nicht Kritikern aus der CDU asoziales Verhalten vorgeworfen.“ Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Im Interview mit der “FAZ”, auf das sich “Bild" bezieht, sagt Rezo: „Der Punkt ist das respektlose und asoziale Verhalten.“ Dabei bezieht er sich auf „die Parteien“, nicht explizit auf die CDU. Aber: Kurz davor, im selben Sinnzusammenhang, kritisiert Rezo CDU- Abgeordnete und „einen Vorsitzenden der Jungen Union“. Man kann das Interview so lesen, dass die CDU gemeint ist. Abgesehen davon ist sie als „Partei“ in jedem Fall mitgemeint. „Bild“ , 23.5.2019 "Rezo sagt, er wolle ‚in diesem Video zeigen, wie CDU-Leute lügen (…), gegen Experten-Meinungen Politik machen (…), wie sie sich augenscheinlich an Kriegsverbrechen beteiligen (…), wie die CDU unser Leben und unsere Zukunft zerstört‘.“ „Nein, das ist an mehreren Stellen falsch wörtlich zitiert, teilweise resultiert daraus auch ein großer semantischer Unterschied.“ Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die „Bild“ hat eine Teilpassage seines langen Zitats ausgelassen ohne die Auslassung zu markieren. So müsste es am Ende heißen: „(…) Und ich zeige, dass nach der Expertenmeinung zigtausender deutscher Wissenschaftler die CDU aktuell unser Leben und unsere Zukunft zerstört.“ An “mehreren Stellen”, wie Rezo behauptet, liegt allerdings kein Fehler vor. Auch ergibt sich aus der Auslassung kein “großer semantischer Unterschied”. „Bild“, 24.5.2019 „Das Problem ist, WIE die Jung- Stars Politik machen wollen: Kompromisslos. Radikal.“ „Weder im CDU Video, noch im Statement war von ‚Kompromisslos‘ die Rede. Auf die konstruktiven (aber natürlich drastischen) Lösungsvorschläge der Experten wurde verwiesen und ebenso wie die Experten von nötigen " Rezo liegt falsch. Bei dem Text handelt es sich um einen Kommentar. Rezo Kompromisslosigkeit vorzuwerfen, ist die legitime subjektive Wahrnehmung des Autors.

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Page 1: Quelle Zitat, das Rezo kritisiert Was Rezo dazu sagt ... – Überprüfung der...Quelle Zitat, das Rezo kritisiert Was Rezo dazu sagt Beurteilung „Bild“, 23. 5. 2019 „Kritikern

Quelle Zitat, das Rezo kritisiert Was Rezo dazu sagt Beurteilung

„Bild“, 23. 5. 2019

„Kritikern aus der CDU warf er in der FAZ ‚asoziales Verhalten‘ vor."

„Nein. Ich habe in dem Interview nicht Kritikern aus der CDU asoziales Verhalten vorgeworfen.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Im Interview mit der “FAZ”, auf das sich “Bild" bezieht, sagt Rezo: „Der Punkt ist das respektlose und asoziale Verhalten.“ Dabei bezieht er sich auf „die Parteien“, nicht explizit auf die CDU. Aber: Kurz davor, im selben Sinnzusammenhang, kritisiert Rezo CDU-Abgeordnete und „einen Vorsitzenden der Jungen Union“. Man kann das Interview so lesen, dass die CDU gemeint ist. Abgesehen davon ist sie als „Partei“ in jedem Fall mitgemeint.

„Bild“ , 23.5.2019

"Rezo sagt, er wolle ‚in diesem Video zeigen, wie CDU-Leute lügen (…), gegen Experten-Meinungen Politik machen (…), wie sie sich augenscheinlich an Kriegsverbrechen beteiligen (…), wie die CDU unser Leben und unsere Zukunft zerstört‘.“

„Nein, das ist an mehreren Stellen falsch wörtlich zitiert, teilweise resultiert daraus auch ein großer semantischer Unterschied.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die „Bild“ hat eine Teilpassage seines langen Zitats ausgelassen ohne die Auslassung zu markieren. So müsste es am Ende heißen: „(…) Und ich zeige, dass nach der Expertenmeinung zigtausender deutscher Wissenschaftler die CDU aktuell unser Leben und unsere Zukunft zerstört.“ An “mehreren Stellen”, wie Rezo behauptet, liegt allerdings kein Fehler vor. Auch ergibt sich aus der Auslassung kein “großer semantischer Unterschied”.

„Bild“, 24.5.2019

„Das Problem ist, WIE die Jung-Stars Politik machen wollen: Kompromisslos. Radikal.“

„Weder im CDU Video, noch im Statement war von ‚Kompromisslos‘ die Rede. Auf die konstruktiven (aber natürlich drastischen) Lösungsvorschläge der Experten wurde verwiesen und ebenso wie die Experten von nötigen "

Rezo liegt falsch. Bei dem Text handelt es sich um einen Kommentar. Rezo Kompromisslosigkeit vorzuwerfen, ist die legitime subjektive Wahrnehmung des Autors.

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‚drastischen‘ Maßnahmen gesprochen. Auf dieser Basis der Expertensprache zu behaupten, ich würde keinen Kompromiss wollen, ist logisch ungültig und faktisch falsch.“

„Bild“, 24.5.2019

„Klartext: Die YouTuber verlangen, dass sich die Politik allein mit Umwelt- und Klimaschutz beschäftigt.“

„Nein, das ist nicht passiert und steht im Widerspruch zu den faktischen Äußerungen.“

Rezo liegt richtig. Eine solche Forderung haben er und die anderen Beteiligten nicht aufgestellt.

„Bild“, 24.5.2019

„Der Mann, der es gedreht und veröffentlicht hat, nennt sich ‚Rezo ja lol ey‘ nennt."“

„Nein, neben dem grammatikalischen Fehler nenne ich mich so nicht.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der Youtube-Account, auf dem Rezo sein Video hochgeladen hat, heißt „Rezo ja lol ey“. Auf der Videoplattform nennt er sich also so, darüber hinaus offenbar nicht.

„Bild“, 28.5.2019

„Lediglich die Plattformen achten darauf, dass keine pornographischen oder kriminellen Inhalte verbreitet werden.“

„Nein, es gibt mehr Regeln und Anlässe für das Sperren von Inhalten auf sozialen Netzwerken (siehe Richtlinien).“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das gesamte „Bild“-Zitat lautet: „Für Instagram, YouTube, Blogs, Facebook und Co. gibt es keinen Rat, der die Inhalte auf einen Kodex oder Ähnliches überprüft. Lediglich die Plattformen achten darauf, dass keine pornographischen oder kriminellen Inhalte verbreitet werden.“ Die Betonung liegt darauf, dass es für Youtube keine externen Kontrollinstanzen gibt. Rezo reißt das Zitat aus dem Kontext.

„Bild“, 1.6.2019

„Er hat zwei Mitarbeiter, viele Internet-Kollegen loben seine Kreativität und seinen Ehrgeiz.“

„Ich habe drei Mitarbeiter.“ Rezo liegt richtig. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass Rezo hier eine Falschangabe macht.

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„Bild“, 5.6.2019

„Folge: heftige Kritik im Netz. Einer der ersten Kommentare stammt von YouTuber Rezo.“

„Nein, mein Kommentar kam erst 2 Tage später (siehe Tweet Infos). An den ersten beiden Tagen gab es bereits einige Kommentare.“

Rezo liegt falsch. „Bild“ schreibt explizit, es handele sich um „einen der ersten Kommentare“, nicht um „den ersten“. Tatsächlich kommentierten vor Rezo nur wenige Nutzer, die meisten ohne große Reichweite.

„Bild“, 8.6.2019

„Rezo war in jüngster Zeit von vielen verschiedenen Medien eingeladen worden, um über Politik und Social Media zu sprechen, hatte aber immer abgelehnt."“

„Nein, ich habe direkt nach meinem CDU Video viele Interviews für Zeitungen gegeben, auch mehrere gefilmt für's Fernsehen. Es ging dabei immer um Politik und Social Media.“

Rezo liegt richtig. Er hat tatsächlich zahlreiche Interviews gegeben.

„Bild“, 13.6.2019

„Berühmt wurde Youtuber Rezo (26) mit seinem Zerstörungs-Video gegen die CDU. Doch jetzt hat er für einen CDU-Politiker plötzlich Lob übrig.“

„Nein, ‚plötzlich‘ hat eine Semantik, die hier in jedem Fall faktisch falsch ist, da ich in diesem Kontext lediglich Aussagen gemacht habe, die ich auch schon Wochen vorher gemacht habe.“

Rezo liegt falsch. Das „plötzliche Lob“ richtete er in der Sendung “Neo Magazin” an Roderich Kiesewetter. Dieser hatte sich vier Tage vor Ausstrahlung der Böhmermann-Sendung bei Rezo entschuldigt. Die Aussage kann Rezo daher nicht bereits vor Wochen gemacht haben.

„Berliner Zeitung“, 21.8.2019

„Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbands, Frank Überall, hat sich beim Youtuber Rezo für seine Kritik an dessen jüngstem Video entschuldigt.“

„Weder war es mein Video, noch hatte der DJV ein Video von mir kritisiert.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das Video, um das es geht, wurde von den Youtubern Space Frogs hochgeladen. Rezo trat darin als Gast auf und zog mit seinen Aussagen Kritik auf sich. Im weiteren Verlauf des Textes wird dies auch deutlich gemacht: „Rezo hatte als Gast beim Youtube-Kanal ‚Space Frogs‘ seinem Ärger über Zeitungen Luft gemacht.“

„Berliner Zeitung“, 22.5.2019

Die Zeitung beziffert Rezos

Abonnenten bei Youtube auf 2,2 Millionen.

„Es wurden Abonnenten mehrerer Youtube-Accounts zusammengezählt und behauptet, dass die Summe die Anzahl meiner Abonnenten sei. Dies wäre nur dann korrekt, wenn beide

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er hat einen Punkt. Allerdings ist es in der Branche nicht üblich, Mehrfachabonnements herauszurechnen. Selbst erklärt die Zeitung: „Liegt hier eine Falschmeldung vor? Wohl eher

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Mengen disjunkt sind, was offensichtlich nicht der Fall ist.“

unterschiedliche Betrachtungsweisen. Es ist im Mediengeschäft völlig unüblich bei der Betrachtung von Abo-Märkten – sei es im Pay-TV, im Berliner Zeitungsmarkt, bei Video-Streamingdiensten oder eben bei Rezos YouTube-Accounts – Mehrfach-Abonnements herauszurechnen.“

„Berliner Zeitung“, 30.5.2019

"Rund eineinhalb Wochen nach seinem viralen Anti-CDU-Video hat sich Youtuber Rezo erstmals öffentlich zu Wort gemeldet."

„Nein, ich habe in den wenigen Tagen nach dem Video bereits viele öffentliche Interviews (Zeitungen und TV) gegeben und auch auf meinen Kanälen weitere Inhalte zu dem Thema veröffentlicht.“

Rezo liegt richtig.

„Berliner Zeitung“, 24.5.2019

"Die irreversible Zerstörung der Erde sei leider kein abstraktes Szenario, sondern das berechenbare Ergebnis der aktuellen CDU.“

„Nein, das ist falsch indirekt zitiert. Der Text war ‚berechenbare Ergebnis der aktuellen Politik‘, da nicht nur die CDU an der Regierung ist. Die unterstellte Äußerung wurde nicht gemacht.“

Rezo liegt richtig.

„Berliner Zeitung“, 23.5.2019

Die Zeitung schreibt, dass Rezo auf die Zerstörung der CDU aus sei.

„Nein, ich das Gegenteil wird explizit direkt am Anfang des Videos gesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Tatsächlich erklärt er in seinem Video “Die Zerstörung der CDU”: „Das wird diesmal wirklich ein Zerstörungsvideo. Nicht weil ich aktiv versuche, jemanden zu zerstören, sondern weil die Fakten einfach dafürsprechen, dass die CDU sich selbst, ihren Ruf und ihr Wahlergebnis zerstört.“ Gleichzeitig suggeriert der Titel seines Videos etwas anderes. Rezo ruft nach seiner Abrechnung explizit dazu auf, die Partei nicht zu wählen.

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„Berliner Zeitung“, 22.5.2019

„Fast anderthalb Millionen Mal wurde der Beitrag seit Sonnabend angeklickt, fast 47.000 Kommentare kommen dazu. Für den deutschen Markt sind das Höchstwerte.“

„Nein, es gibt eine Reihe von Videos, die in diesem genannten ersten Zeitraum mehr Werte erreichten, allein bei Ju oder Bibi,“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die „Berliner Zeitung“ erklärt dazu: Der Autor habe „ein Höchstwert“ und nicht „der Höchstwert“ geschrieben, was ein gewaltiger Unterschied sei. „Ein Höchstwert“ bedeute, dass es in dieser Kategorie noch andere Höchstwerte geben kann, auch solche die noch höher liegen. Wo die Kategorie „Höchstwert“ beginnt, sei nirgendwo festgelegt. Eine Falschbehauptung attestieren zu wollen, sei geradezu grotesk.

„Tagesspiegel“, 21.8.2019

„Der DJV hatte seine Äußerungen am Dienstag kritisiert.“ „Er kritisierte, dass eine Zeitung ihn um eine Stellungnahme zur Flugzeugnutzung von Menschen gebeten habe, die in einem seiner Videos zu sehen gewesen seien.“

„Nein, es wurden in der PM des DJV ausschließlich Äußerungen kritisiert, die ich nicht getroffen habe“ „Nein, es wurde nicht die Bitte um Stellungnahme kritisiert, sondern der Umstand, dass diese nicht begründet wurden, kein Widerspruch aufgestellt oder eine konkrete Frage dazu gestellt wurde. So habe ich es im Video auch gesagt.“

Rezo liegt falsch. Der DJV kritisierte die Äußerungen Rezos im Video der SpaceFrogs pauschal und weitgehend ohne Bezugnahme auf wörtliche Zitate. Welche Äußerungen der DJV konkret beanstandet, ist somit unklar. In der Pressemitteilung hieß es: “Man muss weder die ‘Bild’-Zeitung noch die ‘FAZ’ mögen aber die Journalistinnen und Journalisten aller gedruckten Zeitungen pauschal als dumm und moralisch degeneriert zu diffamieren, grenzt an Hetze.” Ob die Kritik angemessen ist, ist Teil der Debatte – aber nicht Gegenstand der Nachricht. Ein Faktenfehler von Seiten des „Tagesspiegels“ liegt nicht vor. Die Kritik an der Bitte um eine Stellungnahme begründet Rezo in seinem Video ausführlicher als vom „Tagesspiegel“ dargestellt. Ein Faktenfehler liegt dennoch nicht vor.

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„Tagesspiegel“, 20.8.2019

„Und auch, was ihm beim Blättern aktueller Zeitungsausgaben auffiel, regte Rezo auf: „Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?“, fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge.“

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Tagesspiegel“, 2.6.2019

"Und was die Ankündigung von Apokalypsen angeht – Rezo sagt, wir haben noch neun Jahre bis zum fucking Finish - [...].“

„Nein, ich habe im CDU Video gesagt, dass dann nach dem Konsens der Wissenschaft das CO2 Kontingent aufgebraucht ist, um das Pariser Ziel von 1,5 C° zu erreichen, und das drastische Folgen hat. Aber nicht das "verfickte Ende". Denn die Erde löst sich weder in Luft auf, noch sind wir alle plötzlich tot und sowas wurde auch nicht gesagt. Es macht also nach diesem Punkt einen großen Unterschied, ob es 1,6 oder 1,7 oder 1,9 oder 2,1 oder 3 °C etc. werden.“

Rezo liegt richtig. Tatsächlich suggeriert er in seinem Video “Die Zerstörung der CDU” nicht, dass sich in neun Jahren die Apokalypse ereignet.

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„Tagesspiegel“, 30.5.2019

„Das Gesprächsangebot der SPD nimmt der 26-Jährige an, bittet freilich um Verständnis, dass er nicht auf offener Bühne reden will – er habe dort ein Problem mit Stottern.“

„Nein, das steht nicht im Statement. Ich habe lediglich gesagt, dass ich kein *Hauptbeteiligter* sein möchte aber mich gerne beteiligen kann. Ich habe vor und nach dem CDU Video auf offener Bühne geredet.“

Rezo liegt richtig.

„Tagesspiegel“, 29.5.2019

„Der Youtuber Rezo stellt Bedingungen für ein Gespräch mit der CDU.“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine im Artikel zitierte Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich (…) nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es

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eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Tagesspiegel“, 29.5.2019

„Darunter beispielsweise der Youtuber Simon Unge, der für Videos bekannt wurde, in denen er vor laufender Kamera Computerspiele spielte, oder Dagi Bee, bei der es häufig um Styling, in letzter Zeit aber auch ums Muttersein geht.“

„Nein. Vielleicht mit Bibi verwechselt?“

Rezo liegt richtig. In den Videos von Dagi Bee geht es nicht ums Muttersein. Sie hat keine Kinder. Offenbar liegt eine Verwechslung vor.

„Tagesspiegel“, 24.05.2019

"Mehr als fünf Millionen Mal ist das Video schon aufgerufen worden, in dem ein junger Youtuber mit dem Künstlernamen Rezo ‚Die Zerstörung der CDU‘ zelebriert."

„Nein, zu keinem Zeitpunkt wird eine Zerstörung zelebriert sondern im Gegenteil ist die Kritik der Umstände, die eine Zerstörung herbeiführen können, der Kernaspekt des Videos. Es wird bereits am Anfang des Videos explizit so gesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Tatsächlich erklärt er im Video “Die Zerstörung der CDU”: „Das wird diesmal wirklich ein Zerstörungsvideo. Nicht weil ich aktiv versuche, jemanden zu zerstören, sondern weil die Fakten einfach dafürsprechen, dass die CDU sich selbst, ihren Ruf und ihr Wahlergebnis zerstört.“ Ob Rezo diese „Zerstörung“ in seinem Video „zelebriert“, ist Ansichtssache.

„Tagesspiegel“, 23.5.2019

„Für die [Grünen] spricht Rezo am Ende seines Video dann auch am Ende seines Videos indirekt eine Wahlempfehlung aus.“

„Einfach nein, im Video werden eine ganze Reihe von Alternativen angesprochen und keine davon als die beste Option dargestellt. Explizit sage ich sogar, dass ich das nicht möchte.“

Rezo liegt richtig.

„Tagesspiegel“, 23.5.2019

"Rezo betreibt zwei Kanäle auf Youtube, insgesamt folgen ihm über zwei Millionen Menschen."

„Nein, das wäre nur der Fall, wenn beide Zuschauermengen disjunkt sind bzw. damals waren.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er hat einen Punkt. Allerdings ist es in der Branche nicht üblich, Mehrfachabonnements herauszurechnen.

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„Bento“, 23.8.2019

"Unter anderem beschwerte er sich, dass FAZ und BILD ihn fragen, was er von den Fernflügen seiner YouTuber-Kollegen aus dem "90 +"-Video hält" "Rezo hat kein Vertrauen in große Medien. Er glaubt, sie versuchten, ihn vorzuführen "für Klicks". Ein Journalistenverband kritisierte das – zog die Kritik aber wieder zurück und entschuldigte sich."

„Nein. Zum einen hat nur die FAZ gefragt, zum anderen hab ich mich nicht über die Frage beschwert sondern (Zitat aus dem Video) "selbst auf mehrfache Nachfrage nicht schaffst, mir eine konkrete Frage zu stellen, einen Vorwurf aufzustellen oder einen Widerspruch zwischen dem beschriebenen Verhalten und dem gemeinsamen offenen Brief herzuleiten". „Nein, daran ist so vieles falsch. Unter anderem, dass ich das nicht gesagt habe und der DJV auch diese Aussage auch nicht kritisiert hat (siehe PM des DJV). Sie hatten andere Aussagen, die ich ebenfalls nicht gemacht habe, kritisiert.“

Rezo liegt richtig. Er spricht in dem Video der SpaceFrogs nur über eine „FAZ“-Anfrage, nicht über eine Anfrage der „Bild“. Die Mutmaßung, Rezo habe kein Vertrauen in große Medien, ist unbelegt. Die Kritik des Journalistenverbandes bezog sich nicht auf das hier angeführte mutmaßliches Zitat des Youtubers.

„Spiegel“, 20.8.2019

"Rezo blätterte in dem Video aktuelle Zeitungsausgaben durch und regte sich dabei über manches auf: "Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?", fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge."

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert darauf: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das

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finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig

„Spiegel“, 29.5.2019

Zwischenüberschrift: „Kein Interesse an Gesprächsrunden“

„Nein, das kommt im Statement in keiner Form und Art vor und steht sogar im Widerspruch zu dem, was im Statement steht.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der „Spiegel“ gibt seine Stellungnahme im Artikel korrekt wieder. Die Zwischenüberschrift ist verkürzt, fällt aber laut Rezos eigener Definition nicht in die Kategorie der Falschaussagen. („Sätze, die isoliert Falschbehauptungen darstellen aber im Kontext absolut klar anders gemeint sind“)

„Spiegel“, 24.5.2019

„Rezo konstatiert deshalb bereits viele Millionen Klimaflüchtlinge. Tatsächlich tun sich Forscher schwer, Geflüchtete auf die Erwärmung zurückzuführen. Zu groß ist der Einfluss anderer Faktoren wie Politik, Landmanagement oder soziale Veränderungen. Rezo verweist in seiner Argumentation auf Berichte der Weltbank und der Internationalen Organisation für Migration. Beide Institutionen aber sind keine Forschungseinrichtungen. Aber auch Klimaforscher konstatieren das Risiko erheblicher Fluchtbewegungen im Zuge des

„Meine BELEGTE Aussage, dass Wissenschaftler aufgrund von der Klimakrise mit hundertmillionen Flüchtlingen bis 2100 rechnen wird angeblich damit entkräftigt, dass AKTUELLE Fluchtursachen AKTUELLEN Klimaschäden nicht sicher signifikant zuzuordnen sind.“ An einer anderen Stelle sage er lediglich, dass bereits ganze Landstriche untergegangen seien, was zu Millionen Flüchtlingen geführt habe. Das sei allerdings nicht allein auf den Klimawandel bezogen. “Nein, das habe ich nicht gesagt. Die Gegenüberstellung war eine

Rezo liegt falsch. Er sagt im Video “Die Zerstörung der CDU”: „2018 war das viertwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. (…) Und die Folgen davon sind auch ziemlich deutlich: Naturkatastrophen nehmen durch die Erderwärmung zu. Deren Folgen und das Ausmaß nehmen zu. Die unmittelbaren Kosten sind schon jetzt jährlich hunderte Milliarden. Es sind bereits ganze Landstriche untergegangen. Und deshalb gibt es viele, viele Millionen Flüchtlinge, die ihr Zuhause verloren haben.“ Er stellt an dieser Stelle klar einen kausalen Zusammenhang her, den der „Spiegel“ kritisch aufgreift. Das Artensterben erwähnt Rezo ebenso im

Kontext der geschilderten Erderwärmung. Rezo

referiert über die Folgen der immer extremeren

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Klimawandels, beziffern lässt es sich jedoch bislang nicht.“ "Rezo behauptet auch, das beängstigende Sterben vieler Arten vollziehe sich aufgrund des Klimawandels hundertmal schneller als ohne die Erderhitzung."

zeitliche, keine monokausale und die Aussage eine generelle, keine nur auf Klima bezogene. Das steht auch genau so in dem Paper. Das totfischen der Meere oder Abholzen des Regelwaldes zum Beispiel trägt auch offensichtlich zum Aussterben bei. Wieso sollte es nur die Klimakrise tun? Genau wie es einen Satz später im Video um Korallenriffe geht. Die werden nicht NUR durch Klimawandel vernichtet, daher ist auch da ein zeitlicher Rahmen statt einem monokausalen genannt. Die Aussage, dass der Anstieg ‘aufgrund des Klimawandels’ passiert, kam im Video nicht vor.”

Temperaturen. Dann sagt er: “Außerdem sterben

100 Mal schneller Tierarten aus als vorher.” Dass

er keinen kausalen Zusammenhang herstellen

will, ist für den Zuschauer schwer ersichtlich,

zumal er den Abschnitt des Videos rund eine

Minute vorher mit den eingeblendeten Worten

“Die Klimakrise” beginnt.

„Spiegel“, 24.5.2019

„(…) der sich rezo ja lol ey nennt“ “Nein, hab ich nie.” Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der Youtube-Account, auf dem Rezo sein Video hochgeladen hat, heißt „Rezo ja lol ey“. Auf der Videoplattform nennt er sich also so, darüber hinaus offenbar nicht.

„Der Freitag“, 6.6.2019

"Mit dem er CDU und SPD ein paar Tage vor der Europawahl „zerstören“ wollte"

„Nein, direkt am Anfang sage ich explizit das Gegenteil davon. 2 Minuten Recherche hätte das benötigt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Tatsächlich erklärt er in seinem Video “Die Zerstörung der CDU”: „Das wird diesmal wirklich ein Zerstörungsvideo. Nicht weil ich aktiv versuche, jemanden zu zerstören, sondern weil die Fakten einfach dafürsprechen, dass die CDU sich selbst, ihren Ruf und ihr Wahlergebnis zerstört.“ Gleichzeitig suggeriert der Titel seines

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Videos etwas anderes. Rezo ruft nach seiner Abrechnung explizit dazu auf, die Partei nicht zu wählen.

„Der Freitag“, 26.5.2019 (kein redaktioneller Beitrag)

„das ZDF und der WDR interviewen den 26-Jährigen exklusiv“

„Nein, ich habe in den ersten Tagen nach dem Video viele Interviews gegeben.“

Rezo liegt richtig.

„Focus“, 29.11.2019

„Sexismus-Vorwurf: Jetzt steht plötzlich Rezo selbst im Zentrum der Kritik“

„Nein, ich stehe ständig in der Kritik lol. Die meisten meiner Videos (und ZON Texte) wurden von dutzenden oder hunderten und teilweise sogar tausenden Menschen kritisiert. Selbst als ich ankündigte, mit Katja K. ein Video zu drehen, habe ich dafür deutlich mehr Kritik bekommen. Also ‚plötzlich‘ leider nein.“

Rezo liegt falsch. Er wird kritisiert. Das ist ein Fakt. Ob dies „plötzlich“ passiert, ist Ansichtssache und eine legitime Einordnung des Autors. „Focus“ suggeriert an keiner Stelle, dass Rezo nicht schon zuvor kritisiert worden sei.

„Focus“, 23.5.2019

„Die gesunkenen Preise hatten die heimische Photovoltaik-Industrie ebenso belastet. Vor allem aber regierte im Jahr 2012 die Union mit der FDP – und nicht mit der SPD, wie Rezo behauptet.“

„Nein, ich habe nicht im Video gesagt, dass die Union 2012 mit der SPD regierte. Ich habe gefragt ‚Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?‘ nachdem Professor Quaschning sagte "auf der anderen Seite haben wir in den letzten vier Jahren ohne mit der Wimper zu zucken 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaik abgebaut, weil die Bundesregierung zwischen 2012 und 2015 den Ausbau

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. In einer in “Die Zerstörung der CDU” gezeigten Passage aus der Bundespressekonferenz stellt Volker Quaschning den Jobabbau in der Photovoltaik-Industrie als Folge der schwarz-gelben Regierungspolitik zwischen 2012 und 2015 dar. Rezos rhetorische Frage: „Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?“ ist also nicht schlüssig. (Selbst wenn die Jobs laut der Aussage von Quaschning erst zwischen 2015 und 2019 tatsächlich wegfielen.)

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der erneuerbaren Energien aus Kostengründen deutlich reduziert hat". Die Einschätzung des Professors ist also, dass nicht nur 2012 die Union/FDP diesen Ausbau reduziert hat, sondern auch danach noch Union/SPD. Und das kann man sehr plausibel so sagen, denn 2013 hat die SPD und Union in ihrem Koalitionsvertrag bereits festgehalten, dass die 2012 verabschiedeten Kürzungen so gut sind und nicht verändert werden sollen. Zitat aus dem Koalitionsvertrag 2013 "Photovoltaik: Die jetzt geltende Regelung (u.a. atmender Deckel, Obergrenze) hat sich bewährt und wird beibehalten. ". Also die Aussage "SPD hat auch Arbeitsplätze in Photovoltaik abgebaut" kann man plausibel und begründet so führen, ebenso, weil die SPD lange Zeit (2013-2017) den Bundesminister für Wirtschaft und Energie gestellt hat. Diese Aussage hat Quaschning getätigt und ich habe sie in einer rhethorischen Frage wiederholt. Ich habe aber nicht gesagt, 2012 hätte

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die SPD regiert. Also ein Fehler der DPA im Faktencheck.“

„Focus“, 28.5.2019

Rezo-Video: CDU-Chefin will Youtuber zensieren und erntet dafür scharfe Kritik im Netz

„Nein, das hat sie nicht gesagt und im Artikel kommt ein Tweet vor in dem sie sich davon sogar distanziert. Behauptungen über Intentionen von Dritten (in diesem Fall von AKK) ist dünnes Eis, wenn man es nicht belegen kann.“

Rezo liegt richtig. Kramp-Karrenbauer forderte keine Zensur.

„Focus“, 1.6.2019

„Aus idealistischen Motiven, so lautet die Erzählung, habe der freundliche Junge mit den blau gefärbten Haaren in einem handgebastelten Video seine politische Meinung zur Europawahl verkündet.[...] Die Fakten sind anders."

„Nein, genau das sind die Fakten. Aus idealistischen Gründen, check. Blau gefärbte Haare, check. Handgebasteltes Video, check (zwei Dudes an zwei Rechnern in einem Zimmer bei mir zu Hause, viel handgebastelter geht nimmer).“

Rezo liegt richtig. Der „Focus“-Autor stellt mit “Die Fakten sind anders” eine Behauptung auf, die er nicht belegen kann. Das später angebrachte Argument, Rezo sei ein „begehrter und gut bezahlter Influencer“, steht in keinerlei Widerspruch zu mutmaßlich idealistischen Motiven.

„Focus“, 29.5.2019

„Jetzt antwortet Youtuber Rezo der CDU - und stellt Bedingungen für Gespräch“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der

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Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Focus“, 14.6.2019

Rezo bei Böhmermann: „Durch das Video habe ich viel Geld verloren“

„Nein, dieses Zitat ist erfunden und kam nicht im Interview vor.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Wörtlich sagt er den zitierten Satz in der Sendung “Neo Magazin Royale” nicht. Frei erfunden – wie er suggeriert – ist das Zitat aber keinesfalls. Es geht im Gespräch mit Moderator Jan Böhmermann um die Folgen des Videos „Die Zerstörung der CDU“. Rezo berichtet, er habe nach dem Video einen Deal verloren, „den ich safe in der Hand hatte“. „Aber es wird nicht viel Geld gewesen sein?“, fragt Böhmermann. Rezo antwortet: „Doch.“ Ein faktischer Fehler liegt nicht vor, wohl aber ein Fall zu freier Zitation.

„Focus“, 20.8.2019

„Rezo blätterte in dem Video aktuelle Zeitungsausgaben durch und regte sich dabei über manches auf: "Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-

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finanziell?", fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge.“

davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Focus“, 22.5.2019

"Die Kernbotschaft des YouTubers an die vorrangig jugendlichen Zuschauer"

„Nein, das deckt sich nicht mit den Demographiedaten und dem Autor liegen diese Informationen nichtmal vor.“

Rezo liegt richtig. Tatsächlich liegen die konkreten Demographiedaten der Zuschauer nur dem Uploader eines Youtube-Videos vor. Der Autor kann seine Behauptung somit nicht belegen, es gibt keinen Grund für Zweifel an Rezos Dementi.

„Focus“, 24.5.2019

„Das Anti-CDU-Video von Youtuber Rezo hat vor dem wichtigen Wahlsonntag große Aufregung ausgelöst. Jetzt hat Rezo mit einem neuen Video noch mal nachgelegt und sich dafür Unterstützung geholt aus der Youtube-Szene. Und diesmal geht es nicht nur gegen die CDU.“

„Behauptung, dass es bisher (also im CDU Video) ‚nur gegen die CDU‘ ging. Dabei werden dort ebenfalls AfD aber vor allem mehrfach und viele Minuten lang SPD kritisiert.“

Rezo liegt richtig. Der Teaser suggeriert, Rezos Kritik habe sich bislang nur gegen die CDU gerichtet. Im Text heißt es differenzierter: „Das ursprüngliche Rezo-Video, in dem er hauptsächlich die Politik der CDU heftig angreift (...)“. Dennoch hat Rezo einen Punkt.

„Focus“, 23.5.2019

"ein Video, mit dem der Youtuber Rezo „die Vernichtung der CDU“ erreichen will"

"Nein, wurde direkt am Anfang des

Videos explizit gegenteilig gesagt.”

Rezo liegt richtig. Er spricht in dem fraglichen

Video von der “Zerstörung” der CDU und

begründet dies damit, dass sich die Partei selbst

zerlege. Das Wort “Vernichtung” kommt indes

nicht vor. Die Konnotation des Begriffs scheint

unpassend.

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„Focus“, 30.5.2019

"Youtuber Rezo hat sich zu einem Gespräch mit der SPD bereit erklärt und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt."

“Nein, ich sage dort sogar gegenteilig, dass ich mich mit CDUlern bereits im Meinungsaustausch befinde und diesen weiterhin halten möchte.”

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Focus“, 13.6.2019

1."YouTuber Rezo spricht bei Böhmermann erstmals im TV über sein Video"

1.„Nein, ich habe vorher mehrere TV Interviews zu dem Video gegeben.“ 2.„Nein, diese Äußerung ist ausgedacht, kam im Interview nicht

Rezo liegt richtig.

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2.“Die einzige negative Konsequenz seines Videos sei aber nur gewesen, dass er einen ‚Deal relativ safe in der Hand‘ hatte, den er nun verloren habe“

vor und steht im Widerspruch zu expliziten öffentlichen Äußerungen von mir.“

„Focus“, 28.6.2019

„Am Anfang des Videos geht Rezo auf die langjährige Politik der CDU in der Regierung ein. Dabei kritisiert er, dass die CDU keine Politik für alle Generationen beziehungsweise Schichten des Volkes betreibt, sondern vor allem alte Menschen davon profitieren.“

„Nein, ich sage, dass die Reichen davon tendenziell eher profitieren, nicht die Alten.“

Rezo liegt richtig. Er kritisiert im fraglichen Video zwar mehrfach, dass die CDU die junge Generation vernachlässige. In der zitierten Passage geht es aber um eine Politik, von der nur Reiche profitieren würden.

„Focus“, 23.5.2019

„Der Youtuber, der sich auf seinem Zweitkanal Rezo ja lol ey" nennt“

Rezo kritisiert, so würde er sich nicht

nennen.

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der Youtube-Account, auf dem Rezo sein Video hochgeladen hat, heißt „Rezo ja lol ey“. Auf der Videoplattform nennt er sich also so, darüber hinaus offenbar nicht.

„Focus“, 25.5.2019

"Er klagt in der Klimadebatte beispielsweise einzig die CDU an und begründet das mit der Aussage, die Partei habe von den zurückliegenden 36 Jahren 29 Jahre regiert." -

„Nein, das steht im Widerspruch zu den Aussagen im Video. Ich spreche z.B. auch die SPD explizit an.“

Rezo liegt richtig. Er kritisiert in dem Video explizit auch die SPD und die AfD.

„Frankfurter Rundschau“, 29.11.2019

„Rezo veröffentlicht ein Youtube-Video mit dem Spiel ‚Kiss, marry, kill‘ - Was darin gesprochen wird, freut die Community aber gar nicht.“

„Nein, eine unbelegte Behauptung, die im Widerspruch zu diversen Metriken in der Realität steht wie z.B. dass das Video eine 98% Like-

Rezo liegt falsch. Es handelt sich um eine Aussage, die sich in Ihrer Pauschalität weder falsifizieren noch bestätigen lässt. Einen Faktenfehler kann er somit nicht nachweisen. Rezos Argument ist zudem nicht schlüssig: Eine

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Rate hat und das auch über dem Durchschnitt für meinen Kanal liegt.“

positive Like-Rate hat nichts mit möglicher Kritik an dem Video zu tun.

„Frankfurter Rundschau“, 21.8.2019

„‘Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?‘, fragt er angesichts einer Schlagzeile der ‚Bild‘.“

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Frankfurter Rundschau“, 16.6.2019

„Der Youtuber Rezo hat sich in der Debatte um sein millionenfach geklicktes Video zu einem Gespräch mit der SPD bereit erklärt und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt.“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei

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sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Frankfurter Rundschau“, 5.6.2019

„Während Leute wie ich womöglich verkannt haben, dass es der Kunstfigur Rezo nicht um den Austausch von Argumenten geht.“

„Nein, eine Falschbehauptung über meine angebliche Intention, die im Widerspruch zu meinen öffentlichen Aussagen steht. So sagte ich in einigen Interviews, dass es mir um die Anregung eines Diskurses ging und in meinem Twitter-Statement erfrage ich Themen für ein öffentliches Gespräch und sage, dass ich bereits im Meinungsaustausch mit verschiedenen Parteien stehe.“

Rezo liegt falsch. Es handelt sich eindeutig und explizit um eine Meinungsäußerung des Autors.

„Frankfurter Rundschau“, 30.5.2019

„Wann es zu Gesprächen zwischen Youtuber Rezo und Politikern kommt, ist weiter offen. Der Influencer stellte dafür am Mittwoch Twitter die Bedingung, dass die jeweilige Partei einsehe, dass ein "drastischer Kurswechsel" in der Klimapolitik notwendig sei.“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Siehe „Tagesspiegel“

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„Frankfurter Rundschau“, 29.5.2019

„und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Frankfurter Rundschau“, 29.5.2019

„Bedingungen für Gespräch“ „Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage,

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auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Frankfurter Rundschau“, 24.5.2019

„Seinen Zuschauern empfahl er daraufhin, bei den Europawahlen nicht die CDU, SPD und FDP zu wählen.“

„Nein, es war explizit Union, SPD und AfD.“

Rezo liegt richtig. Die FDP erwähnt er an der fraglichen Stelle nicht, dafür die AfD.

„Frankfurter Rundschau“, 22.5.2019

"Ich habe mich gefragt, warum wir nicht eigentlich auch noch verantwortlich sind für die sieben Plagen, die es damals in Ägypten gab." Generalsekretär Paul Ziemiak bezeichnete die Aussagen des

„Nein, hier wird ein Zitat der falschen Person zugeordnet. Weder kurz vor, noch kurz nach dem Zitat ging es um AKK (die das eigentlich gesagt hat), insofern ist das eine falsche Zuordnung.“

Rezo liegt richtig. Das Zitat stammt tatsächlich von Kramp-Karrenbauer. Aus dem Text der „Frankfurter Rundschau“ wird das nicht ersichtlich.

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Youtubers, dessen zweiter Kanal - auf dem das Video veröffentlicht wurde - "Rezo ja lol ey" heißt, als Falschbehauptungen. "

„Süddeutsche Zeitung“, 21.8.2019

"Die Kritik des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) am jüngsten Video des Youtubers Rezo"

„Nein, es war ein Video der SpaceFrogs.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das fragliche Video wurde von den Youtubern SpaceFrogs hochgeladen. Rezo hat darin einen prominenten Gastauftritt. Ihn kann man – je nach Definition – durchaus als Miturheber werten.

„Süddeutsche Zeitung“, 20.7.2019

„So wie bei Rezo, der sich vor Talkshows drückt, obwohl er so viel zu sagen hätte. Aber der Pfarrerssohn und studierte Informatiker (Abschlussnote: 1,0) hat sich eine Nische kreiert, in der er trotz Stotterns als Web-Künstler arbeiten und mit vielen Menschen kommunizieren kann.“

„Nein, das steht im Widerspruch dazu, dass ich wenige Monate zuvor bereits mit EU-Abgenordneten in einer Live-Talkshow diskutiert habe.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er hat selbst deutlich gemacht, dass er nicht „Hauptbeteiligter in einer öffentlichen Diskussion“ seien will, da er stottere. Die Aussage, er drücke sich vor Talkshows, ist sehr pauschal. Auch durch den zweiten Teil des Satzes (“obwohl er viel zu sagen hätte”) wird aber klar, dass der Autor hier einen subjektiven Eindruck schildert.

„Süddeutsche Zeitung“, 13.6.2019

„Und eine intelligente Diskussion zwischen zwei, die es geschafft haben, mit ihren künstlerischen Projekten - jeweils auf ihre eigene Art und mit einem guten PR-Team im Hintergrund - die Bundespolitik auf den Kopf zu stellen.“

„Nein, ich hatte nie ein PR-Team im Hintergrund. Ich hab nichtmal ein PR-Team im Vordergrund lol“

Rezo liegt richtig. Ein Nachweis für die Behauptung, er habe ein PR-Team im Hintergrund, fehlt.

„Süddeutsche Zeitung“, 6.6.2019

"Weil man ja sonst "fucking langweilig" (Rezo über Politik

„Nein, ich diese Aussage ist erfunden und steht auch im offensichtlich Widerspruch zu der Tatsache, dass

Rezo liegt richtig. In seinem Video bezeichnet Rezo die EU-Politik als „fucking langweilig“, nicht

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generell) und nicht geschmeidig gegenwärtig rüberkommt." -

ich mich unzählige Stunden mit Politik allein für solche Videos befasse.“

„die Politik generell“. Die „SZ“ hat den Fehler mittlerweile korrigiert.

„Süddeutsche Zeitung“, 29.5.2019

„Bedingungen für den Meinungsaustausch“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

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„Süddeutsche Zeitung“, 29.5.2019

„Bedingungen für den Meinungsaustausch“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Süddeutsche Zeitung“, 24.5.2019

„Er lebt in Aachen und hat in Dortmund ein Informatik- und Musikstudium mit dem Master und der Note 1,0 abgeschlossen"

„Nein, ich habe kein Musikstudium mit dem Master abgeschlossen. Mein Master ist ein reiner Informatik-Master.“

Rezo liegt richtig. Beide Einwände sind korrekt.

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"Ausgerechnet dieser Spaßkanal steht seit einer Woche im Zentrum der politischen Debatte der Bundesrepublik, denn Rezo, wie er sich selbst nennt, hat sich erstmals nicht nur zu seinem Lieblingseis und seinem Hund geäußert."

„Ich habe bereits davor politische Videos gemacht. Sogar einmal in einer ähnlichen Struktur und Art wie beim CDU-Video.“

„Süddeutsche Zeitung“, 24.5.2019

Vor allem aber regierte im Jahr 2012 die Union mit der FDP - und nicht mit der SPD, wie Rezo behauptet.

Rezo gibt an, er habe nicht behauptet, dass CDU und SPD im Jahr 2012 regiert hätten.

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. In einer in “Die Zerstörung der CDU” gezeigten Passage aus der Bundespressekonferenz stellt Volker Quaschning den Jobabbau in der Photovoltaik-Industrie als Folge der schwarz-gelben Regierungspolitik zwischen 2012 und 2015 dar. Rezos rhetorische Frage: „Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?“ ist also nicht schlüssig. (Selbst wenn die Jobs laut der Aussage von Quaschning erst zwischen 2015 und 2019 tatsächlich wegfielen.)

„Süddeutsche Zeitung“, 23.5.2019

„Dass Demokratie nur mit Kompromissen am Leben bleibt, wird in Rezos Video flott unterschlagen.“

„Nein, ich spreche z.B. explizite Kompromisslösungen an, welche von Experten vorgeschlagen wurden. Das steht im expliziten Widerspruch zu dieser beleglosen Behauptung.“

Rezo liegt falsch. Es handelt sich um eine Meinungsäußerung im Rahmen eines Kommentars.

„Süddeutsche Zeitung“, 23.5.2019

"Denn wichtig ist vor allem die Inszenierung als authentisch im Rahmen des Videos. Das heißt, man macht Witze über sich selbst,

„Nein, ich hatte keine Bearbeitungsmaschinerie dahinter sondern eben genau den Cutter, den ich zeige.“

Rezo liegt richtig. Die „SZ“ nimmt stark spekulative Deutungen vor, die sie aber nicht belegt. Rezos Dementi kann nicht widerlegt werden.

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man zeigt die Cutterin und den Kameramann, denn alles soll selbstgemacht wirken, als könne jeder so ein Video drehen, obwohl natürlich doch eine ganze Bearbeitungs- und Marketingmaschinerie dahintersteht." „Es wird über vermeintlich oder tatsächlich Intimes geplaudert, alles ist ironisch und scheint letztlich bedeutungslos zu sein wie ein Katzenvideo.“ „Eigentlich findet er das Attribut ‚jung‘ schon problematisch, trotzdem wünscht er sich mehr Möglichkeiten zur Teilnahme seiner Generation in den Medien und der Politik.“

„Nein.“ „Nein.“

„Taz“, 14.6.2019

„Er habe einfach ‚bock drauf‘ gehabt und sei davon ausgegangen, dass das CDU-Video weniger Klicks bekommen würde als seine anderen Videos. Die wurden bis dahin jeweils rund um die 200.000 Mal abgerufen.“

"Nein, die Views nach 30 Tagen lagen bei den 7 Videos davor durchschnittlich bei 929.857 Views. Bissl daneben schätzen wäre ja fine aber so weit weg ist eine falsche Behauptung.“

Rezo liegt richtig. Tatsächlich ist die Zahl 200.000 deutlich zu gering.

„Taz“, 21.5.2019

"Er befindet, deren Linie sei wirtschaftlich und klimapolitisch

„Nein ich finde nicht, dass sie ausschließlich einigen reichen Leuten

Rezo liegt richtig. Er spricht in dem Video “Die Zerstörung der CDU” sowohl den Klimawandel als

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Quatsch und nütze nur einigen reichen Leuten"

nützt und sage das im Video auch nicht.“

auch das Thema Gerechtigkeit an. Eine kausale Vermengung, wie von der „Taz“ suggeriert, findet allerdings nicht statt

„FAZ“, 28.11.2019

„Denn nun wird ihm Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen und Sexismus vorgeworfen. Was er, wie der Diskussionsverlauf bei Twitter zeigt, offenbar nicht so ganz nachvollziehen kann. Das wiederum überrascht nicht, sieht sich Rezo doch als Logiker. Und für einen solchen gibt es zunächst einmal nur eine Lesart: seine.“ u.a.

„Nein, das ist ein falsches Verständnis von Logik. Es werden in verschiedenen logischen Systemen und Sprachen sowohl Unsicherheiten abgebildet als auch die Verwerfung von Schlussfolgerungen bei neuem Wissen (Nichtmonotonie). Das steht also im expliziten Widerspruch zur beleglosen FAZ-Aussage.“

Rezo liegt falsch. Er beanstandet die subjektive Interpretation des Autors. Diese fällt in die Kategorie „Bewertung“.

„FAZ“, 24.11.2019

„Der arg peinliche Versuch der CSU mit den ‚CsYou‘-Videos ist für ihn aber nicht nur peinlich, sondern ‚ein ziemlich klarer Propaganda-Channel‘, weil man darin auf Quellen verzichte. Und das mit Parteigeld.“

„Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe stattdessen diese Beschreibung damit begründet, dass klassische Propaganda-Tricks verwendet werden wie z.B. dem Nutzen bildlicher Assoziationen zwischen den Personen, die man negativ darstellen möchte, und vermeintlich negativen Konokationen (siehe erste Folge).“

Rezo liegt falsch. Es gibt im Internet keinen Mitschnitt der Veranstaltung, über den die “FAZ” berichtet. Ihr Autor habe aber eine Aufnahme angefertigt. Demnach habe Rezo gesagt: „Also dieser CSYou-Channel, das ist ein ziemlich klarer Propaganda-Channel, wo sie nicht mit Quellen kommen, wo sie nicht mit irgendwie klaren Ich-weis-irgendwas-nach oder Ich-will-irgendwas-Klares-zeigen, sondern wirklich einfach nur Trashtalk, ne. Einfach nur ‘Hier, übrigens steht da hmmhmmhmm’ und das ist halt so, also da denk ich mir: Egal ob’s in Textform ist oder da, es ist ein bisschen schon kritisch, wenn in dem Fall dann Leute aus den regierenden Parteien sozusagen Gelder dafür ausgeben, dass sie halt

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Meinungsmache ohne, also auf billigstem Level einfach Propaganda machen. Das weiß ich nicht, ob das so geil ist.“ Die Zeitung hat das Zitat korrekt zusammengefasst.

„FAZ“, 3.6.2019 "Wer sieht, wie Jugendliche (oder auch Kinder) heute solche Videos [bezogen auf mein Video] konsumieren und wie sehr sie sich dank ihrer professionell inszenierten Authentizität mit Figuren wie Rezo identifizieren…“ "Meist handelt es sich dabei [bezogen auf Reactions] um Videos, in denen sich Youtuber dabei filmen, wie sie Beiträge anderer Youtuber anschauen und dabei ihre gespielte Begeisterung, Verwirrung oder Konsterniertheit (Facepalm!) zum Ausdruck bringen.

„Nein, ich inszeniere das, was der Autor als authentisch bei mir empfindet, nicht. Er führt auch keinen Beleg an, an welcher Stelle eine solche Inszenierung bei mir stattfinden würde. Kann er auch nicht, weil es eine beleglose Falschaussage ist.“ „Ähnlicher Fehler: Woher nimmt der Autor diese beleglose Spekulation?“

Rezo liegt falsch. Der Autor schildert in dem Feuilletonbeitrag seine subjektiven Eindrücke. Konkrete Falschinformationen benennt Rezo nicht, lediglich andere Auffassungen darüber, was “authentisch” und was “inszeniert” ist.

„FAZ“, 26.5.2019

„Alle Behauptungen belegt Rezo mit Quellen. Reine Objektivität. Keine Wertung, eine nüchterne Beschreibung der Fakten.“ „(…) vorgetragen wird sie mit einem Übereifer, der irgendwo zwischen natürlicher und professioneller Emphase liegen

„Entweder der Autor spricht von meinem Anspruch, dann einfach nein, diesen ‚keine Wertung‘-Anspruch habe ich für das Video niemals erhoben. Oder der Autor spricht von der Realität, also behauptet, dass das Video keine Wertung hätte. Das ist halt offensichtlicher Quatsch.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die „FAZ“ hat in einer Stellungnahme erklärt, der Artikel sei „einwandfrei“. Tatsächlich kritisiert Rezo abermals subjektive Einschätzungen als faktische Fehler. Die überspitzte Paraphrasierung, Rezo mache die CDU „verantwortlich für fast alles Übel“ wäre am ehesten angreifbar. Die „FAZ“ erklärt dazu: „Ebenfalls aus dem Zusammenhang gerissen.

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dürfte und Einspruch, Nachfragen, bloßes kurzes Nachdenken nicht vorsieht.“ „(…) liegt womöglich weniger daran, dass die Union seit vielen Jahren die größere Regierungspartei ist und damit laut Rezo verantwortlich für fast alles Übel.“

„Nein. Was ich vorgesehen habe, habe ich in Interviews gesagt und es steht im Widerspruch zu dieser beleglosen Behauptung.“ „Nein, das habe ich im Video nicht gesagt. Anspruch an Belege hätten einen solchen Fehler verhindert.“

Auch mit der Formulierung „laut Rezo verantwortlich …“ fasst die Autorin die aus ihrer Sicht wesentliche Grundaussage des Videos bewertend (mit zutreffender Tatsachengrundlage) zusammen.“

„FAZ“, 26.5.2019

"Nun gut, gänzlich umgesetzt hat der Youtuber Rezo nicht, was er in dem Video verspricht. Der Titel lautete ‚Die Zerstörung der CDU‘ – und die Partei ist immer noch am Leben."

„Nein, das habe ich im Video nicht versprochen. Ich habe sogar bei 1:20 genau das Gegenteil gesagt.“

Rezo liegt falsch. Die „FAZ“ schreibt nicht, Rezo habe versprochen, die CDU selbst aktiv zu zerstören, sondern Rezo habe die „Zerstörung der CDU“ versprochen. In dem Video erklärt er, alles laufe darauf hinaus, dass sich die Partei selbst zerstöre. Dies blieb bislang aus, wie die Zeitung treffend beschreibt.

„FAZ“, 24.5.2019

„Was der CDU so große Probleme bereitet, ist schließlich nicht das Amateurhafte eines Youtubers, sondern dessen technische und inhaltliche Professionalität. Dazu gehört auch, sich zu verstellen“ „Die Fassade verdeckt, dass es sich um einen Unternehmer handelt, der sich beraten, sich zuarbeiten lässt und der genau kalkuliert.“

„Nein, ich habe mich da nicht verstellt und daher liegt hier ein logischer Widerspruch vor.“ „Nein, insbesondere bei solchen Videos kalkuliere ich nicht genau. Ich hab nicht im Ansatz geplant, was das Video auslösen könnte.“ „Nein, das halte ich nicht und hab das auch nie gesagt. Solche Fehler

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die „FAZ“ schreibt zu den Vorwürfen: „Der Artikel ist in Teilen spekulativ, aber zulässig.“ Tatsächlich begibt sich der Autor auf eine Interpretationsebene. Rezos Dementi hat Gewicht, da der Autor über Motivation und Einstellung des Youtubers spekuliert, die nur dieser selbst kennen kann. Der Text ist allerdings auch deutlich als Kommentar gekennzeichnet.

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„Zum Beispiel Rezo, der seine Kombination aus Politik und Wissenschaft für unantastbar hält“

würden nicht passieren, wenn man den Anspruch an Belege hätte.“

“FAZ”, 24.5.2019

"Am Anfang des Videos zeichnet Rezo das Bild von einem Land, in dem die Reichen immer reicher werden, die Armen dagegen immer ärmer und keine Chance haben, aufzusteigen. " "Doch ohnehin spielt für das Klima nur zum Teil eine Rolle, was hierzulande passiert. Das lässt Rezo gänzlich unerwähnt" "Auch hier sind es Wissenschaftler, die seine Ausweitung auf alle Sektoren oder alternativ eine CO2-Steuer fordern. Darüber diskutieren CDU und SPD derzeit intensiv, das kategorische Nein hat es, anders als Rezo vorgibt, bislang nicht gegeben."

“Nein, dass es "keine Chance" gibt wird in dem Video an keiner Stelle gesagt und die Behauptung steht im Widerspruch zu den Aussagen im Video.” “Nein, das steht im Widerspruch zu den expliziten Äußerungen im Video und den verlinkten Quellen. Zu keinem Zeitpunkt habe ich gesagt, dass nur Deutschland an der Klimakrise Verantwortung trägt. Ich nenne andere Länder, ich nenne globale Zusammenhänge, ich nenne internationale Abkommen, die nicht nur von Deutschland unterzeichnet wurden etc. also ist die Behauptung faktisch falsch.” “Nein, ich habe nicht vorgegeben, dass es keine Diskussionen darüber gibt. Ich habe auch nicht vorgegeben, jedes Mitglied in diesen Parteie würden kategorisch "nein" sagen. Also klassicher Strohmann.”

Rezo liegt richtig. Dass arme Menschen keine Aufstiegschancen hätten, sagt Rezo nicht. Die “FAZ” hat die Passage daher mittlerweile korrigiert. Dass Rezo die Rolle Deutschlands im Gesamtkontext des weltweiten Klimaschutzes nicht einordnet, ist dagegen eine legitime Beobachtung. Die “FAZ” schreibt dazu in einer Stellungnahme: “Den globalen Aspekt spricht Rezo vor allem an zwei Stellen an. Bei 17:14: ‘Das können wir nicht auf die anderen schieben, wir können nicht sagen: Die Chinesen sind dran schuld. Ne, wir haben unsere eigenen Ziele nicht eingehalten.’ und bei 18:32: ‘Andere Länder starten Initiativen und wollen die Krise viel mehr bekämpfen, und wir bremsen das aus und machen nicht mit.’ An beiden Stellen erwähnt er aber nicht explizit den Umstand, dass Deutschlands Beitrag zur Klimakrise nur gering ist. Umgekehrt insinuiert das Video an diversen Stellen einen ganz erheblichen Beitrag Deutschlands zur Krise (etwa, wenn es heißt, dass ‘der aktuelle Kurs von CDU und SPD unser Leben und unsere Zukunft zerstören werden’, 25:08). Die Aussage ist somit einwandfrei.’

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„FAZ“, 25.5.2019

„wie Rezo und andere Youtuber sich im Internet präsentieren: als jugendliche Leute von nebenan“ „Und er ist ein Unternehmer, der nicht tagelang allein über Armutsstatistiken und Klimaberichten brütete, um CDU, CSU und SPD der „Inkompetenz“ zu überführen, sondern seine Mitarbeiter damit beauftragte und dafür bezahlte“ „Es war ein unternehmerisches Risiko, das Rezo abwägen musste: Würde er die Kosten eines solchen politischen Videos anderswo wieder erwirtschaften können“

„Nein, ich habe mich niemals als Jugendlicher dargestellt. Ich bin ein erwachsener Mann und habe einen Master abgeschlossen. Und sowas auch nie anders kommuniziert“ „Nein, ich habe nur TJ damit beauftragt.“ „Nein, wieso musste ich das? ich habe es nicht, insofern steht das im logischen Widerspruch zur Aussage, ich hätte es gemusst. Faktischer Fehler.“

Rezo liegt richtig. Auch die „FAZ“ gibt „geringfügige Fehler“ zu. Rezo habe zwar in einem Interview berichtet, er habe für die Produktion des Videos mehrere Mitarbeiter hunderte Stunden beauftragt. Aber: „Wenn er nun einwendet, dass er angeblich nur einen Mitarbeiter mit der Recherche beauftragt habe (und auch dies nicht mit Blick auf die Klimastatistiken), müssen wir das so hinnehmen und haben den Satz daher korrigiert.“ Zudem hält die Zeitung nicht an dem Satz fest, Rezo habe sein unternehmerisches Risiko abgewogen, da dieser dies ausdrücklich abstreitet.

„FAZ“, 24.5.2019

"Was für Rezo zählt, ist der Eindruck, die Armen würden immer ärmer, die Reichen immer reicher. Dass Armut eine Frage der Definition ist und vom Durchschnittseinkommen abhängt — kein Wort darüber." „Die ‚Reichen‘ [...] sind nicht meistenteils Schmarotzer, wie das Video nahelegen will (weil das Vermögen mittlerweile zum

„Nein, das ist falsch, siehe hier https://bildblog.de/110891/cdu-und-faz-widersprechen-rezo-mit-falschen-fakten/“ „Nein, das wollte das Video nicht nahelegen und das hab ich auch nie gesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Auch die „FAZ“ bezeichnet den Vorwurf als „statistische Spitzfindigkeit“. Der Autor verweist darauf, dass Armut eine „Frage der Definition“ sei. Der Autor schildert seinen subjektiven Eindruck beim Schauen des Videos. Rezo dementiert, mit seinem Video diese Intention verfolgt zu haben. Es handelt sich um eine Spekulation, die möglicherweise nicht genügend als solche gekennzeichnet ist.

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größten Teil aus Erbschaften stamme)"

„FAZ“, 24.5.2019

„Aber ist es wirklich ‚Recherche‘, wie Rezo uns glauben machen will, oder auch nur ‚Beschäftigung‘ mit Politik, wenn Politiker pauschal als dumm, inkompetent, korrupt und verlogen dargestellt werden? Es ist pure Demagogie, die Methode der AfD, nur eben linksherum.“

„Nein, ich habe nicht gesagt, dass es Rercherche ist, wenn Politiker pauschal als dumm, inkompetent, korrupt und verlogen dargestellt werden. Ich habe gesagt, dass meine Recherche Recherche ist. So eine Aussage wäre ja auch per Definition Quatsch: Darstellungen, egal ob meine oder die von anderen und egal ob meine in der Realität oder ‚meine‘ im Kopf von Jasper, können doch im besten Falle nur das Resultat von Recherche sein und niemals Recherche selbst.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die „FAZ“ räumt ein: „Der Artikel ist an dieser Stelle nicht ideal formuliert, aber im Ergebnis nicht zu beanstanden.“ Es handelt sich eindeutig um eine Meinungsbekundung, Rezo wird jedoch eine Intention in den Mund gelegt, die er abstreitet.

„Stern“, 20.8.2019

"Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte das Rezo-Video am Dienstag zunächst" „‘Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?‘, fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge.“

“ Nein, es war ein Space-Frogs-Video, das von dem DJV kritisiert wurde. ""Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?", fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge. " “Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das fragliche Video wurde von den Youtubern SpaceFrogs hochgeladen. Rezo hat darin einen prominenten Gastauftritt. Ihn kann man – je nach Definition – durchaus als Miturheber werten. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig

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zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.”

gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Stern“, 22.5.19 „Er nennt sich "Rezo ja lol ey“ Rezo streitet ab, sich so zu nennen. Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der Youtube-Account, auf dem Rezo sein Video hochgeladen hat, heißt „Rezo ja lol ey“. Auf der Videoplattform nennt er sich also so, darüber hinaus offenbar nicht.

Stern, 14.6.2019 „Der 26-Jährige machte aber schnell klar, dass er selbst sich an diesem Diskurs nicht beteiligen möchte.“

„Nein. Einfach nein, das habe ich in keiner Form und Art gesagt und auch in vielen Beispielen aktiv anders gehandelt, sowohl vor als auch nach dem CDU Video habe ich Interviews gegeben, öffentliche oder private Gespräche geführt und mich auch auf meinen Kanälen am öffentlichen Diskurs beteiligt. Also einfach Fehler.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der Autor des „Stern“ schildert, wie er Rezos Reaktion auf die aufkommende Diskussion wahrgenommen hat. Im Kontext wird die subjektive Perspektive des Textes deutlicher: „Der Mann, der all das mit ausgelöst hat, sitzt nun also bei Jan Böhmermann und sieht so aus, als könne er keiner Fliege etwas zu leide tun. Lächelt schelmisch und flötet, er habe nur einen ‚kleinen Diskurs‘ gewollt. Was ihm, so viel kann man sagen, ganz gut gelungen ist. Der 26-Jährige machte aber schnell klar, dass er selbst sich an diesem Diskurs nicht beteiligen möchte.“ Rezo hat sich zwar der Debatte nicht komplett entzogen, er lehnte auch Einladungen von Politikern nicht pauschal ab. Der Satz im „Stern“ steht allerdings im Kontext einer Fernsehkritik, die über den ersten großen Auftritt des

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Youtubers in einer Talksendung berichtet. Die Absage Rezos an andere Talkshows (von der Böhmermann in der entsprechenden Sendung – unwidersprochen von Rezo – spricht) interpretiert der Autor hier ungenau als Absage an den Diskurs.

„Stern“, 24.5.2019

„Vor allem aber regierte im Jahr 2012 die Union mit der FDP - und nicht mit der SPD, wie Rezo behauptet.“

“Nein, ich habe nicht im Video gesagt, dass die Union 2012 mit der SPD regierte. Ich habe gefragt "Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?" nachdem Professor Quaschning sagte "auf der anderen Seite haben wir in den letzten vier Jahren ohne mit der Wimper zu zucken 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaik abgebaut, weil die Bundesregierung zwischen 2012 und 2015 den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Kostengründen deutlich reduziert hat". Die Einschätzung des Professors ist also, dass nicht nur 2012 die Union/FDP diesen Ausbau reduziert hat sondern auch danach noch Union/SPD. Und das kann man sehr plausibel so sagen, denn 2013 hat die SPD und Union in ihrem Koalitionsvertrag bereits festgehalten, dass die 2012 verabschiedeten Kürzungen so gut

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. In einer in “Die Zerstörung der CDU” gezeigten Passage aus der Bundespressekonferenz stellt Volker Quaschning den Jobabbau in der Photovoltaik-Industrie als Folge der schwarz-gelben Regierungspolitik zwischen 2012 und 2015 dar. Rezos rhetorische Frage: „Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?“ ist also nicht schlüssig. (Selbst wenn die Jobs laut der Aussage von Quaschning erst zwischen 2015 und 2019 tatsächlich wegfielen.)

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sind und nicht verändert werden sollen. Zitat aus dem Koalitionsvertrag 2013 "Photovoltaik: Die jetzt geltende Regelung (u.a. atmender Deckel, Obergrenze) hat sich bewährt und wird beibehalten. ". Also die Aussage "SPD hat auch Arbeitsplätze in Photovoltaik abgebaut" kann man plausibel und begründet so führen, ebenso, weil die SPD lange Zeit (2013-2017) den Bundesminister für Wirtschaft und Energie gestellt hat. Diese Aussage hat Quaschning getätigt und ich habe sie in einer rhethorischen Frage wiederholt. Ich habe aber nicht gesagt, 2012 hätte die SPD regiert. Also ein Fehler der DPA im Faktencheck.”

„Stern“, 22.5.2019

„Ja, Rezo spricht den Unionsparteien ihre Legitimät ab: ‚Es geht hier nicht um verschiedene legitime politische Meinungen, sondern es gibt nur eine legitime Einstellung, und zwar dafür zu sorgen, dass es so schnell wie möglich einen drastischen Kurswechsel gibt, sonst sind wir faktisch gefickt. (...) Wählt man CDU, CSU oder SPD, gibt es keinen

„Nein, ich sage lediglich, dass es in der Frage, ob wir einen drastischen Kurswechsel benötigen, nur eine legitime Meinung gibt. Den Parteien spreche ich keine Legitimität ab und sage sogar, dass mein Ziel ist, dass sie ihr Verhalten verändern also mein persönliches Erfolgs-Spekulations-Szenario von ihrer Legitimität abhängt.“

Rezo liegt falsch. Er sagt in “Die Zerstörung der CDU” deutlich, dass er „nur eine legitime Einstellung“ in der Haltung zur Klimapolitik erkennt. Von der CDU sieht er diese nicht repräsentiert. Damit spricht er der CDU in dieser Frage die Legitimität ab, wie der „Stern“ korrekt zusammenfasst.

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Grund für irgendwen, was zu verändern.‘“

„Stern“, 22.5.19 „der Youtuber, der sich rezo ja lol ey nennt“

Rezo beteuert, sich so nicht zu nennen.

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der Youtube-Account, auf dem Rezo sein Video hochgeladen hat, heißt „Rezo ja lol ey“. Auf der Videoplattform nennt er sich also so, darüber hinaus offenbar nicht.

„Zeit“, 20.8.2019

„‘Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?‘, fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge.“

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Zeit“, 5.6.2019 „ZEIT: Der Pfarrerssohn Rezo hat mit seinem Aufruf zur "Zerstörung der CDU" quasi im Vorbeigehen zwei Volksparteien ins Straucheln gebracht.“

„Nein, war kein Aufruf.“ Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er erklärt den Titel seines Videos tatsächlich nicht als „Aufruf zur Zerstörung der CDU“. Er ruft sehr wohl dazu auf, die CDU nicht zu wählen – und somit an der vermeintlichen „Zerstörung“ der Partei mitzuwirken.

„Zeit“, 30.5.2019

Rezo stellt Bedingungen für Gespräche mit Politikern

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für

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Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

“Zeit”, 22.5.2019

"Ein YouTuber macht ein Video, in dem er nach eigenen Angaben die CDU zerstört."

“Nein, ich sage ab 1:20 das explizite Gegenteil.”

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Tatsächlich erklärt er in seinem Video “Die Zerstörung der CDU”: „Das wird diesmal wirklich ein Zerstörungsvideo. Nicht weil ich aktiv versuche, jemanden zu zerstören, sondern weil die Fakten einfach dafürsprechen, dass die CDU sich selbst, ihren Ruf und ihr Wahlergebnis

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zerstört.“ Gleichzeitig suggeriert der Titel seines Videos etwas anderes. Rezo ruft nach seiner Abrechnung explizit dazu auf, die Partei nicht zu wählen.

„Zeit“, 24.5.2019

"Ein YouTuber macht ein Video, in dem er nach eigenen Angaben die CDU zerstört."

„Nein, ich das Gegenteil wird explizit direkt am Anfang des Videos gesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Tatsächlich erklärt er in seinem Video “Die Zerstörung der CDU”: „Das wird diesmal wirklich ein Zerstörungsvideo. Nicht weil ich aktiv versuche, jemanden zu zerstören, sondern weil die Fakten einfach dafürsprechen, dass die CDU sich selbst, ihren Ruf und ihr Wahlergebnis zerstört.“ Gleichzeitig suggeriert der Titel seines Videos etwas anderes. Rezo ruft nach seiner Abrechnung explizit dazu auf, die Partei nicht zu wählen.

„Kölner Stadt-Anzeiger“, 30.5.2019

Der Influencer stellte dafür am Mittwoch Twitter die Bedingung, dass die jeweilige Partei einsehe, dass ein „drastischer Kurswechsel” in der Klimapolitik notwendig sei.

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine im Artikel zitierte Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich (…) nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall

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würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Kölner Stadt-Anzeiger“, 24.5.2019

"Das Internet-Video des Youtubers Rezo, das laut dem 26-Jährigen eine verbale „Zerstörung der CDU“ sein will"

„Nein, ich das Gegenteil wird explizit direkt am Anfang des Videos gesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Tatsächlich erklärt er in seinem Video “Die Zerstörung der CDU”: „Das wird diesmal wirklich ein Zerstörungsvideo. Nicht weil ich aktiv versuche, jemanden zu zerstören, sondern weil die Fakten einfach dafürsprechen, dass die CDU sich selbst, ihren Ruf und ihr Wahlergebnis zerstört.“ Gleichzeitig suggeriert der Titel seines Videos etwas anderes. Rezo ruft nach seiner Abrechnung explizit dazu auf, die Partei nicht zu wählen.

„Kölner Stadt-Anzeiger“, 24.5.2019

„Er spitzt zu, lässt aus und missachtet komplexe Zusammenhänge, während er sich durch allerhand Themenbereiche ‚rantet‘, in denen er CDU und CSU,

„(…) Nein, ich spreche an verschiedensten Stellen auch von der SPD, zeige Ausschnitte von SPD Politikern und kritisiere diese, ich zeige Statements von verschiedenen

Rezo liegt falsch. Er beanstandet einen Kommentar, der die subjektive Wahrnehmung einer Autorin beinhaltet. Diese ist der Auffassung, dass Rezo mehrere Parteien

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aber auch SPD, FDP und AfD Lügen, Inkompetenz und Versagen vorhält. Rezo aber stellt einzig die CDU als Dämon des Untergangs dar – mit der Begründung, dass die Partei von den zurückliegenden 36 Jahren 29 Jahre regiert hat; als wäre es eine Alleinherrschaft gewesen und Deutschland ein zentralistischer Staat. Er spitzt zu.“

Sprechern der Ministerien unter der Verantwortung von SPDlern und kritisiere diese und nenne die SPD explizit in verschiedensten Themengebieten. Und die Autorin widerspricht sich sogar selbst, weil sie kurz davor sagt "...während er sich durch allerhand Themenbereiche „rantet“, in denen er CDU und CSU, aber auch SPD, FDP und AfD Lügen, Inkompetenz und Versagen vorhält."....brauche diesen Fail glaub ich nicht weiter erläutern.“

kritisiert, aber nur die CDU als „Dämon“ darstellt. Ein Widerspruch liegt nicht vor.

WELT, 22.5.2019

"mit mehr als zwei Millionen Followern auf YouTube"

“Nein, hier wurde offenbar die Prämisse getroffen, dass die Abonnenten meiner beiden Kanäle disjunkt sind. Dies ist nicht der Fall.”

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das Zusammenzählen von Followerzahlen verschiedener Accounts ist trotz der von Rezo richtig beschriebenen Problematik branchenüblich.

WELT, 23.5.2019

"Wuppertaler Rezo mit mehr als zwei Millionen Followern auf YouTube

“Nein, hier wurde offenbar die Prämisse getroffen, dass die Abonnenten meiner beiden Kanäle disjunkt sind. Dies ist nicht der Fall.”

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das Zusammenzählen von Followerzahlen verschiedener Accounts ist trotz der von Rezo richtig beschriebenen Problematik branchenüblich.

WELT, 24.5.2019

„‘Die Jugend‘ gibt es nicht. Der YouTuber Rezo ist völlig anders drauf als die Schüler, die sich für das Klima engagieren. Während diese gemeinsam mit der Politik

„Nein, im Video wurde direkt am Anfang genau das Gegenteil explizit klar gemacht.“

Rezo liegt falsch. Es handelt sich um einen Kommentar und den subjektiven Eindruck der Autorin.

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die Welt verbessern wollen, will der 26-Jährige nur zerstören.“

WELT, 28.11.2019

"Rezo wurde so schnell zur Ikone einer jungen Online-Community, die sich für mehr Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und ein freies Internet einsetzt. Nun allerdings bekommt der YouTuber zu spüren, wie es ist, die Empörung dieser Community auf sich zu ziehen." „Rezo dagegen bezeichnete die Empörungswelle als ‚gemeinsame Troll-Aktionen‘“

„Nein, ich habe nicht die Empörung dieser Community auf mich gezogen. Alle statistischen Maße sprechen dafür, dass diese "junge Online-Community" mit dem genannten Video überdurchschnittlich happy war.“ „Nein, das habe ich nicht gesagt.“

Rezo liegt falsch. Dass es aus der Online-Community Kritik an Rezo gibt, steht in keinem Widerspruch zu dem Fakt, dass der Youtuber überwiegend positive Rückmeldungen auf sein Video bekommen hat. Rezo bezeichnete die erwähnte Kritik sehr wohl bei Twitter als „gemeinsame Troll-Aktionen“.

WELT, 1.11.2019

„Entweder sei der Minister inkompetent oder alt.“ „Wie schon früher fackelte Rezo nicht lange, wenn es um Wahlempfehlungen geht: Wenn sich ein Politiker uninformiert äußert, ist er inkompetent und folglich unwählbar. Dumm nur, dass die Welt einfach nicht so funktioniert.“

„Nein, diese Äußerung kam nicht direkt und auch nicht indirekt vor (wird auch nicht belegt).“ „Nein, das habe ich nicht gesagt. Das Wort "inkompetent" kommt nur zwei mal im ganzen Text vor und das sogar im selben Satz, nämlich in der Forderung ‚inkompetente Politiker inkompetent nennen‘. Daraus abzuleiten, ein Politiker sei inkompetent, sobald er/sie sich einmal uninformiert äußert, ist so offensichtlich ein logischer Fail, dass

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er suggeriert in seinem “Zeit”-Beitrag, den WELT paraphrasiert, mit einer rhetorischen Frage, dass entweder Alter oder Inkompetenz für das Handeln von Horst Seehofer verantwortlich seien: „Warum tut Seehofer, was er tut? Vielleicht, um anderen Senioren die passenden Schuldigen für das Unglück in der Welt präsentieren zu können? Vielleicht aufgrund fehlender Kompetenz, vielleicht aufgrund seines Alters?“ Diese Passage hat die Kommentatorin sinngemäß zusammengefasst. Auch das zweite Zitat lässt sich auf eine Äußerung Rezos zurückführen: „Aber was

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ich es niemandem weiter erklären brauche.“

müssen wir tun, damit es bei der 1.001. Debatte besser läuft? Eigentlich trivial und intuitiv: inkompetente Politiker inkompetent nennen. Und sie wirklich nicht mehr wählen.“ Zumindest eine Verkürzung lässt sich hier feststellen – im Rahmen des subjektiven Formats des Kommentares ist das allerdings nicht unüblich.

WELT, 21.8.2019

"Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hatte am Dienstag seine Äußerungen kritisiert, die entsprechende Pressemitteilung kurz darauf aber zurückgezogen."

“Nein, in der Pressemitteilung wurden ausschließlich Äußerungen kritisiert, die weder von mir kamen, noch in dem Video von irgendwem geäußert wurden. Korrekt wäre gewesen "Der DJV hatte am Dienstag angebliche Äußerungen von Rezo kritisiert", noch journalistisch wertvoller wäre gewesen "Der DJV unterstellte Rezo in einer Pressemitteilung Aussagen, die im Video nicht geäußert wurden"

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der DJV kritisierte die Äußerungen Rezos im Video der SpaceFrogs pauschal und weitgehend ohne Bezugnahme auf wörtliche Zitate. Welche Äußerungen der DJV konkret beanstandet, ist somit unklar.

WELT, 30.5.2019

Rezo stellt Bedingungen auf „Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine

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Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

WELT, 20.8.2019

„Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?“, fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge."

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

WELT, 20.8.2019

„Der DJV hatte seine Äußerungen am Dienstag kritisiert, die entsprechende Pressemitteilung

Siehe „Berliner Zeitung“ Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der DJV kritisierte die Äußerungen Rezos im Video der SpaceFrogs pauschal und

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kurz darauf aber überraschend zurückgezogen.“

weitgehend ohne Bezugnahme auf wörtliche Zitate. Welche Äußerungen der DJV konkret beanstandet, ist somit unklar. Ob die Kritik angemessen ist, ist Teil der Debatte – aber nicht Gegenstand der Nachricht. Ein Faktenfehler von Seiten des „Tagesspiegels“ liegt nicht vor.

WELT, 13.6.2019

"Ein Gesprächsangebot von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak ließ Rezo bislang unbeantwortet"

„Nein, das ist die Unwahrheit.“ Rezo liegt richtig. In einer Stellungnahme bei Twitter hat er auf die Angebote reagiert. Zustande kam ein solches öffentliches Gespräch nicht.

WELT, 31.8.2019

„Der Internetstar (nach eigenen Angaben 27) duzt, wie es ein Siebenjähriger tun würde, sämtliche Gesprächspartner, Gegenargumenten ist er kaum zugänglich.“

„Nein, das mit den Gegenargumenten ist durch ‚kaum‘ so relativiert, dass es nicht falsifizierbar ist aber das mit dem duzen ist ein Allgemeinheitsanspruch, insofern easy widerlegbar. Ich duze nicht sämtliche Gesprächspartner. Diesbezüglich gibt es zu viele Gegenbeispiele.“

Rezo liegt richtig. Es handelt sich um einen Kommentar, in dem der Autor seinen Eindruck schildert. Dass Rezo sämtliche Gesprächspartner – unabhängig von Alter und Position – duze, macht der Autor im Folgesatz an einem Beispiel deutlich: “Die ehemalige Bundesministerin Kristina Schröder (CDU) versuchte neulich auf Twitter, mit Rezo zu diskutieren, es ging um einen WELT-Beitrag von ihr. Sie sachlich, per Sie, ruhig. Er wörtlich: ‘Puuh ... Kristina du führst kein logisches Argument …'” Trotzdem ist das Wort “sämtliche” nicht zutreffend.

WELT, 29.5.2019

"Der Youtuber Rezo hat sich in der Debatte um sein millionenfach geklicktes Video zu einem Gespräch mit der SPD bereit erklärt und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt."

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen

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Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

WELT, 30.5.2019

„Nach seinem millionenfach geklickten ‚Zerstörungs‘-Video veröffentlichte Rezo auf Twitter mehrere Posts und schrieb, die ‚öffentliche Frage an die CDU‘ sei nun, ob die Partei einen Kurswechsel in der Klimapolitik inzwischen für notwendig halte oder nicht. ‚Sagt ihr ‚Ja, wir müssen einen deutlichen Kurswechsel machen und lasst uns mal über das Wie reden‘, oder sagt ihr ‚Ne, ein

„Nein. Zum einen falsch, falls damit eine öffentliche Diskussion gemeint ist, weil es nicht auf die Klärung der Frage sondern auf die Art der Antwort ankommt. Also wenn die Frage geklärt ist, gibt es maybe keinen Grund imo für eine öffentliche Diskussion. Zum anderen falsch, falls damit wirklich ein Gespräch gemeint ist, denn ich sage explizit im Statement, dass ich solche

Rezo liegt falsch. Der Autor gibt die Stellungahme Rezos korrekt wieder. Dass es bei der Klärung einer Frage auf die Art der Antwort ankommt, ist offensichtlich impliziert.

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deutlicher Kurswechsel ist nicht nötig‘? Wäre also nice, wenn ihr es wie die SPD ebenfalls schafft, darauf auch eine klare Antwort zu geben.‘ Sei diese Frage geklärt, könne er sich ein Gespräch mit den Christdemokraten vorstellen.“

Gespräche bereits führe und das unabhängig von dieser Frage.“

WELT, 2.6.2019 „Zu Rezos publikumswirksamsten Interventionen – bevor der 26-Jährige vor ein paar Monaten im Zuge der Diskussion um die Reform des Urheberrechtes und die Einführung von Uploadfiltern begann, sich für Politik zu interessieren – gehört der Song ‚Bällebad‘, den er mit dem YouTube-Star Julien Bam (fünf Millionen Abonnenten) aufgenommen hat.“

„Nein, ich hab nicht dann erst angefangen, mich für Politik zu interessieren und das steht im logischen Widerspruch zu meinen Äußerungen (siehe z.b. ein ZEIT Interview, in dem ich davon erzähle, wie mich damals ACTA geprägt hat)“

Rezo liegt richtig. Er gibt an, sich schon früher für Politik interessiert zu haben. Da das Gegenteil nicht bewiesen werden kann, ist Rezos Dementi maßgeblich.

WELT, 23.5.2019

„Und diesmal geht es nicht nur gegen die CDU.“

“Nein. Die logische Implikation dieses Satzes ist, dass es vorher - insbesondere in dem CDU Video eine Woche zuvor - "nur gegen die CDU" ging. Das ist falsch, da ich an mehreren Stellen minutenlang auch über die SPD spreche und auch am Ende dazu aufrufe, weder die CDU noch die SPD zu wählen. In anderen Artikeln der WELT wird es korrekt beschrieben wie z.B. "In dem fast

Rezo liegt richtig. Der Teaser suggeriert, Rezos Kritik habe sich bislang nur gegen die CDU gerichtet. Im Video spricht er aber auch SPD und AfD an.

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einstündigen Film attackiert er CDU und CSU, aber auch SPD und AfD." oder "...in seiner Kritik an Union und SPD nachgelegt"

WELT, 30.5.2019

"Mit der SPD will er reden, mit der CDU nur unter Bedingungen."

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

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WELT, 15.6.2019

„Rezo gibt Böhmermann ein Interview, das einzige, das er überhaupt gibt, allen anderen, Lanz, Illner, Maischberger, sagt Böhmermann, habe er abgesagt. Auch der CDU, muss man ergänzen, hat er abgesagt, mit der Begründung, dass er stottere.“

„Nein. Zum einen habe ich bereits davor mehrere Interviews über das CDU Video auch für das Fernsehen gegeben. Zum anderen habe ich der CDU nicht mit der Begründung, dass ich stottere abgesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Die Autorin bezieht sich auf Talkshows und gibt ein Zitat Böhmermanns wieder, laut dem Rezo Lanz, Illner und Maischberger abgesagt habe. Ein Widerspruch zu dem Fakt, dass Rezo schon zuvor TV-Interviews gegeben hat, besteht nicht. Rezo hatte erklärt, er wäre nicht bereit, an einer Live-Diskussion teilzunehmen, bei der er „Hauptbeteiligter“ wäre. Das begründete er mit seinem Stottern“. Eine gänzliche Absage an die Partei war dies indes nicht, hier liegt eine Ungenauigkeit vor.

WELT, 28.5.2019

„Die wütende Abrechnung eines 26 Jahre alten Studenten“

„Nein, war zur dem Zeitpunkt lange kein Student mehr.“

Rezo liegt richtig.

WELT, 25.5.2019

„Rezo ist 26, hat ein Studium, eine eigene Wohnung und mehrere Angestellte. Seine Hauptbeschäftigung besteht darin, peinlich-lustige Videos zu drehen und damit viel Geld zu verdienen. Jugendlich an ihm sind maximal seine blauen Haare und ein Bällebad, das er in seinem Wohnzimmer aufgestellt hat.“

„Nein, die meiste Zeit steckte ich damals bereits als Informatiker in mein Startup und mache das auch aktuell noch. Ein Anspruch an Belege hätte diesen Fehler vermieden.“

Rezo liegt richtig. Er hängt sich am Wort „Hauptbeschäftigung“ auf. Letztlich weiß er nur selbst, womit er die meiste Zeit verbringt. Daher ist sein Einwand nicht zu entkräften.

WELT, 13.2.2019

„Dem Ziel der „Zerstörung der CDU“ (so der gleichnamige Titel des YouTube-Videos) ist Rezo ein Stück nähergekommen.“

„Nein, das war nicht das Ziel und das wurde auch expizit direkt am Anfang des Videos gesagt.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er hat den Titel seines Videos erklärt: Die CDU zerstöre sich selbst. Dennoch ruft er explizit dazu auf, nicht die CDU zu wählen.

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„Handelsblatt“, 20.8.2019

"„Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?“, fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge."

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

W&V Magazin, 21.8.2019

„Rezo hatte als Gast beim YouTube-Kanal "Space Frogs" seinem Ärger über Zeitungen Luft gemacht. Der DJV hatte seine Äußerungen am Dienstag kritisiert, die entsprechende Pressemitteilung kurz darauf aber überraschend zurückgezogen.“

“Nein, in der Pressemitteilung wurden ausschließlich Äußerungen kritisiert, die weder von mir kamen, noch in dem Video von irgendwem geäußert wurden. Korrekt wäre gewesen "Der DJV hatte am Dienstag angebliche Äußerungen von Rezo kritisiert", noch journalistisch wertvoller wäre gewesen "Der DJV unterstellte Rezo in einer Pressemitteilung Aussagen, die im Video nicht geäußert wurden"

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Während

„W&V Magazin“, 30.8.2019

„Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?“, fragte er angesichts der Schlagzeile

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos

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einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge.“

Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Horizont“, 21.8.2019

"Der DJV hatte seine Äußerungen am Dienstag kritisiert, die entsprechende Pressemitteilung kurz darauf aber überraschend zurückgezogen."

“Nein, in der Pressemitteilung wurden ausschließlich Äußerungen kritisiert, die weder von mir kamen, noch in dem Video von irgendwem geäußert wurden. Korrekt wäre gewesen "Der DJV hatte am Dienstag angebliche Äußerungen von Rezo kritisiert", noch journalistisch wertvoller wäre gewesen "Der DJV unterstellte Rezo in einer Pressemitteilung Aussagen, die im Video nicht geäußert wurden."

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Der DJV kritisierte die Äußerungen Rezos im Video der SpaceFrogs pauschal und weitgehend ohne Bezugnahme auf wörtliche Zitate. Welche Äußerungen der DJV konkret beanstandet, ist somit unklar. In der Pressemitteilung hieß es: “Man muss weder die ‘Bild’-Zeitung noch die ‘FAZ’ mögen aber die Journalistinnen und Journalisten aller gedruckten Zeitungen pauschal als dumm und moralisch degeneriert zu diffamieren, grenzt an Hetze.”

„Horizont“, 20.8.2019

„Ey, wer liest das, wer kauft das, wer unterstützt das finanziell?", fragte er angesichts der Schlagzeile einer Boulevardzeitung über gewaltbereite Flüchtlinge.“

„Nein, das fragte ich nicht angesichts einer Schlagzeile über gewaltbereite Flüchtlinge. Unmittelbar davor halte ich eine Zeitung hoch, in der diese Headline nichtmal vorkam und auch davor war das Thema die Diskrepanz zwischen der ständigen Panikmache der BILD (die wir an konkreten

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Dass die Schlagzeile von “Bild” – wie beschrieben – Rezos Ärger in dem Video auslöste, liegt zumindest nahe. Rezos Gesprächspartner hält in dem Video eine “Bild”-Zeitung in die Höhe: "Das ist die Headline am nächsten Tag." Zu lesen ist: "Bayern-Minister warnt vor übermäßig gewaltbereiten

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Beispielen auch benennen) und der Frage, weshalb denn Facebook nix gegen Hetze tut.“

Flüchtlingen." Rezo reagiert: "Ey, ich komm nicht klar, ich komm nicht klar. Wer liest das? Wer kauft das? Wer unterstützt das finanziell?“ Den Gesamtkontext seiner Kritik beschreibt Rezo allerdings richtig.

„Horizont“, 3.6.2019

„Orientieren sollen sich die Christdemokraten dabei durchaus an dem, der sie zerstören wollte.“

„Nein, ich wollte die nicht zerstören und sage das auch ab 1:10 in meinem CDU Video direkt am Anfang explizit.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Er hat den Titel seines Videos “Die Zerstörung der CDU” erklärt: Die CDU zerstöre sich selbst. Dennoch ruft er explizit dazu auf, nicht die CDU zu wählen.

„Abendzeitung“, 23.5.2019

„Vor allem aber regierte im Jahr 2012 die Union mit der FDP - und nicht mit der SPD, wie Rezo behauptet.“

“Nein, ich habe nicht im Video gesagt, dass die Union 2012 mit der SPD regierte. Ich habe gefragt "Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?" nachdem Professor Quaschning sagte "auf der anderen Seite haben wir in den letzten vier Jahren ohne mit der Wimper zu zucken 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaik abgebaut, weil die Bundesregierung zwischen 2012 und 2015 den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Kostengründen deutlich reduziert hat". Die Einschätzung des Professors ist also, dass nicht nur 2012 die Union/FDP diesen Ausbau reduziert hat sondern auch danach noch Union/SPD. Und das kann man

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. In einer in “Die Zerstörung der CDU” gezeigten Passage aus der Bundespressekonferenz stellt Volker Quaschning den Jobabbau in der Photovoltaik-Industrie als Folge der schwarz-gelben Regierungspolitik zwischen 2012 und 2015 dar. Rezos rhetorische Frage: „Die CDU und SPD bauen 80.000 Arbeitsplätze ab [...]?“ ist also nicht schlüssig. (Selbst wenn die Jobs laut der Aussage von Quaschning erst zwischen 2015 und 2019 tatsächlich wegfielen.)

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sehr plausibel so sagen, denn 2013 hat die SPD und Union in ihrem Koalitionsvertrag bereits festgehalten, dass die 2012 verabschiedeten Kürzungen so gut sind und nicht verändert werden sollen. Zitat aus dem Koalitionsvertrag 2013 "Photovoltaik: Die jetzt geltende Regelung (u.a. atmender Deckel, Obergrenze) hat sich bewährt und wird beibehalten. ". Also die Aussage "SPD hat auch Arbeitsplätze in Photovoltaik abgebaut" kann man plausibel und begründet so führen, ebenso, weil die SPD lange Zeit (2013-2017) den Bundesminister für Wirtschaft und Energie gestellt hat. Diese Aussage hat Quaschning getätigt und ich habe sie in einer rhethorischen Frage wiederholt. Ich habe aber nicht gesagt, 2012 hätte die SPD regiert. Also ein Fehler der DPA im Faktencheck.”

„Abendzeitung“, 24.5.2019

„Nur gegen die CDU“ “Behauptung, dass es bisher (also im CDU Video) "nur gegen die CDU" ging. Dabei werden dort ebenfalls AfD aber vor allem mehrfach und viele Minuten lang SPD kritisiert.”

Rezo liegt richtig. Der Teaser suggeriert, Rezos Kritik habe sich bislang nur gegen die CDU gerichtet.

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„Abendzeitung“ „Mit der SPD will er reden, mit der CDU nur unter Bedingungen.“

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Abendzeitung“ DJV “Nein, es gab keine Kritik vom DJV an einem Video von mir sondern an einem Video der SpaceFrogs”

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Das fragliche Video wurde von den Youtubern SpaceFrogs hochgeladen. Rezo hat darin einen prominenten Gastauftritt. Ihn kann

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man – je nach Definition – durchaus als Miturheber werten.

„Abendzeitung“ „Die wütende Abrechnung eines 26 Jahre alten Studenten auf YouTube“

Rezo sagt, er sei zu dem Zeitpunkt

seines Videos kein Student mehr

gewesen.

Rezo liegt richtig. Zu dieser Zeit war er kein Student mehr.

„Sächsische Zeitung“, 20.8.2019

„Seine finale Forderung ist, dass die ‚seriösen‘ häufiger die ‚schlechten‘ Medien kritisieren sollten, ‚so wie wir Youtuber das auch machen‘. Dass das im großen Stil passiert, kann Rezo leider nicht wissen. Er liest ja nicht.“

„Egal ob damit gemeint ist, dass ich keine Zeitungsinhalte oder generell nicht lese, ist halt falsch und steht im Widerspruch zu den unzähligen Zeitungsartikeln, die ich als Quellen für meine Videos angeführt habe.“

Rezo liegt falsch. Der Autor nimmt Bezug auf das Video der SpaceFrogs, in dem Rezo sagt: „Ich lese keine Zeitungen.“´

„Sächsische Zeitung“

„Rezo zu einem Gespräch mit den Sozialdemokraten bereit erklärt und der CDU Bedingungen für einen Meinungsaustausch genannt. „

„Nein, ich sage in dem Statement gegenteilig, dass ich bereits zum Meinungsaustausch in Kontakt mit Politikern aus der CDU stehe und auch weiterhin solche Gespräche führen möchte.“

Rezo liegt falsch. Seine Stellungnahme lässt sich durchaus als „Aufstellen von Bedingungen“ für ein öffentliches Gespräch interpretieren. Unter dem Punkt „Einladungen von Politikern“ schrieb er: "Bei SPD und CDU stellt sich nun die Frage, auf welchem Stand sie sind: 1. Die jeweilige Partei sieht keinen Bedarf für einen drastischen Kurswechsel. Das Thema einer Unterhaltung wäre dann, OB man einen drastischen Kurswechsel machen sollte. In diesem Fall wäre es wichtig, dass man mit Expert*innen eine Diskussion führt (...). Dabei kann ich überhaupt nicht helfen und in dem Fall würde ich bei der Diskussion nicht dabei sein. 2. Die jeweilige Partei sieht ein, dass ein drastischer Kurswechsel notwendig ist. (...) Auch da sollte man sich mit Expert*innen unterhalten, welche neuen Gesetze

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verabschiedet werden sollen, um die Ziele des Pariser Abkommens wieder zu schaffen (...). Ich bin dafür nicht DER alleinige Antwort-Geber, dennoch kann ich mich gern daran beteiligen." Die SPD habe Bereitschaft für einen Kurswechsel signalisiert, daher gebe es eine gute Basis für ein Gespräch. Bei der CDU sei die Frage noch offen.

„Watson“, 7.6.2019

„Rezo hatte bislang, mit Hinweis auf sein Stottern, alle TV-Auftritte abgesagt.“

„Nein, das ist nicht der Fall und habe ich auch nicht behauptet.“

Rezo liegt richtig. Es gibt keine öffentliche Äußerung, die dies belegen würde.

„Watson“, 27.5.2019

„Ziemiak spricht über den Rezo-Effekt bei der Europawahl – und der Youtuber ignoriert ihn“

„Nein, ich habe ihn nicht ignoriert und diese Behauptung kommt auch nur im Titel vor und wird danach in keiner Form mehr, auch nicht abgeschwächt, angesprochen oder in irgendeiner Form belegt.“

Rezo liegt richtig. Er hat in einer Stellungnahme auf Gesprächseinladungen aus der CDU reagiert – als „ignorieren“ kann das nicht gelten.

„Watson“, 25.5.2019

„In Punkto Klimaschutz habe die Partei versagt, und gerade da könne es keine Kompromisse geben, sondern nur eine legitime Position, so Rezos Argumentation.“

„Nein, natürlich gibt es immer Kompromisse. Jede Lösung, egal ob wir in 1 oder 100 Jahren klimaneutral sind, ist per Definition ein Kompromiss. Ich habe mich im Video in keiner Form und Art gegen Kompromisse ausgesprochen.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Wörtlich sagt er nicht, dass es keine Kompromisse geben darf. Seine Aussage, dass es nur eine einzige „legitime Position“ in der Frage nach mehr Klimaschutz gebe, wird vom Autor als kompromisslos interpretiert.

„Märkische Allgemeine“

„Er spitzt zu, lässt aus und missachtet komplexe Zusammenhänge, während er sich durch allerhand Themenbereiche ‚rantet‘, in denen er CDU und CSU, aber auch SPD, FDP und AfD Lügen,

"Rezo aber stellt einzig die CDU als Dämon des Untergangs dar – mit der Begründung, dass die Partei von den zurückliegenden 36 Jahren 29 Jahre regiert hat; als wäre es eine Alleinherrschaft gewesen und

Rezo liegt falsch. Er beanstandet einen Kommentar, der die subjektive Wahrnehmung einer Autorin beinhaltet. Diese ist der Auffassung, dass Rezo mehrere Parteien kritisiert, aber nur die CDU als „Dämon“ darstellt. Ein Widerspruch liegt nicht vor.

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Inkompetenz und Versagen vorhält. Rezo aber stellt einzig die CDU als Dämon des Untergangs dar – mit der Begründung, dass die Partei von den zurückliegenden 36 Jahren 29 Jahre regiert hat; als wäre es eine Alleinherrschaft gewesen und Deutschland ein zentralistischer Staat. Er spitzt zu.“

Deutschland ein zentralistischer Staat." -> nein, ich spreche an verschiedensten Stellen auch von der SPD, welche auch einige Jahre in der Regierungsverantwortung war. Ich zeige Ausschnitte von SPD Politikern und kritisiere diese, ich zeige Statements von verschiedenen Sprechern der Ministerien unter der Verantwortung von SPDlern und kritisiere diese und nenne die SPD explizit in verschiedensten Themengebieten. Und die Autorin widerspricht sich sogar selbst, weil sie kurz davor sagt "...während er sich durch allerhand Themenbereiche „rantet“, in denen er CDU und CSU, aber auch SPD, FDP und AfD Lügen, Inkompetenz und Versagen vorhält."....brauche diesen Fail glaub ich nicht weiter erläutern.”

„Hannoversche Allgemeine“

„Er spitzt zu, lässt aus und missachtet komplexe Zusammenhänge, während er sich durch allerhand Themenbereiche ‚rantet‘, in denen er CDU und CSU, aber auch SPD, FDP und AfD Lügen, Inkompetenz und Versagen vorhält. Rezo aber stellt einzig die CDU als Dämon des Untergangs

"Rezo aber stellt einzig die CDU als Dämon des Untergangs dar – mit der Begründung, dass die Partei von den zurückliegenden 36 Jahren 29 Jahre regiert hat; als wäre es eine Alleinherrschaft gewesen und Deutschland ein zentralistischer Staat." -> nein, ich spreche an verschiedensten Stellen auch von

Rezo liegt falsch. Er beanstandet einen Kommentar, der die subjektive Wahrnehmung einer Autorin beinhaltet. Diese ist der Auffassung, dass Rezo mehrere Parteien kritisiert, aber nur die CDU als „Dämon“ darstellt. Ein Widerspruch liegt nicht vor.

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dar – mit der Begründung, dass die Partei von den zurückliegenden 36 Jahren 29 Jahre regiert hat; als wäre es eine Alleinherrschaft gewesen und Deutschland ein zentralistischer Staat. Er spitzt zu.“

der SPD, welche auch einige Jahre in der Regierungsverantwortung war. Ich zeige Ausschnitte von SPD Politikern und kritisiere diese, ich zeige Statements von verschiedenen Sprechern der Ministerien unter der Verantwortung von SPDlern und kritisiere diese und nenne die SPD explizit in verschiedensten Themengebieten. Und die Autorin widerspricht sich sogar selbst, weil sie kurz davor sagt "...während er sich durch allerhand Themenbereiche „rantet“, in denen er CDU und CSU, aber auch SPD, FDP und AfD Lügen, Inkompetenz und Versagen vorhält."....brauche diesen Fail glaub ich nicht weiter erläutern.”

„Tagesschau“, 30.5.2019

„Nach seiner Kritik unter anderem an der Klimapolitik von CDU und SPD hat sich der YouTuber Rezo zu einem Gespräch bereit erklärt. Zunächst kann er sich den Meinungsaustausch aber nur mit der SPD vorstellen. Der CDU nannte er nach seinem millionenfach geklickten Video Bedingungen für ein mögliches Gespräch.“

„Steht im expliziten Widerspruch zu den Äußerungen des Statements, auf das sich der Artikel bezieht. In dem sage ich, dass ich bereits in Kontakt mit CDUlern stehe und auch plane, weiter meine Meinung mit CDUlern auszustauschen.“

Es ist fragwürdig, ob Rezo zu Recht einen Fehler unterstellt. Bei Twitter hatte Rezo Bedingungen für ein öffentliches Gespräch aufgestellt. Die SPD habe diese bereits erfüllt, deshalb sei eine „gute Basis“ vorhanden. Bei der CDU warte er noch auf die Beantwortung seiner Fragen. (Siehe „Tagesspiegel“). Der Satz „zunächst kann er sich den Meinungsaustausch nur mit der SPD vorstellen“, klingt indes zu absolut.

Page 59: Quelle Zitat, das Rezo kritisiert Was Rezo dazu sagt ... – Überprüfung der...Quelle Zitat, das Rezo kritisiert Was Rezo dazu sagt Beurteilung „Bild“, 23. 5. 2019 „Kritikern