Neuer Trainer bringt SchwungDie Hockeyherren des THC Altona-Bahrenfeld holen überraschend denOberliga-Meistertitel

Richtig fremdgehenBarclaycard Arena: Atze Schrödersalternative Lebensberatung –Freikarten zu gewinnen!

ElbeWochenblattWochenzeitung für Altona amMittwoch

Nr. 7 | 17. Februar 2016 | Träger Auflage: 65.254 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 85 32 29 33 | www.elbe-wochenblatt.de | post@wochenblatt-redaktion.de

Der Reichardtblock schäumt über„So etwas kennen wir nicht von derAltoba“: Mieter und Denkmalschützerkritisieren Hauruck-Sanierung16 3 2

Heißer Abriss der Subkultur?Legendärer Golden Pudel Club brennt ab – Verdacht auf Brandstiftung

„Begossener Pudel“: Oberhalb der Hafentreppe schauen sich Passantenmit und ohne Regenschirm den Schlamassel an. FOTO: JOTO

AmMorgen des Valentinstages, 14. Februar, um 3.06 Uhr meldete die Feuerwehr: Vom Geba!ude desGolden Pudel Club brennen Bereiche der Außenfassade und des Dachgeschosses. FOTO: JOTO

HORST BAUMANN, ST. PAULI

Die Brandermitller hegen denVerdacht auf schwere Brand-stiftung: In der Nacht zumSonntag brannte der GoldenPudel Club am St. Pauli Fisch-markt komplett ab, die rund150 Gäste konnten sich in Si-cherheit bringen. Wer denBrand gelegt hat, konnte das

Landeskriminalamt bis Redak-tionsschluss nicht ermitteln.Der „Pudel“ ist der berühmtesteUnderground Club der Stadt.Am 20. April sollte er zwangs-versteigert werden. Club-Mit-gründer Schorsch Kamerunspricht im NDR von einem„merkwürdigen Zufall“.Seit Jahren liegen die beiden

Eigentümer und ehemaligen

Freunde Rocko Schamoni undWolf Richter im Clinch. Sie hat-ten das Haus 2008 zusammengekauft. Richter führte im Ober-geschoss privatwirtschaftlich einCafè, Schamoni den unkom-merziellen Club im unteren Teil.Während Richter vorhatte, dasGebäude abzustoßen, wollteSchamoni den Club so, wie erist, erhalten. Da das so nicht

geht, bleibt die sogenannte Tei-lungsversteigerung als juristi-sche Lösung. Diese wird ange-wendet, um eine streitende Ge-meinschaft an einemGrundstück zu beenden.„Es geht umweitmehr alsden Golden Pudel Club“

Üblich ist dies bei Eheleuten,die in einem Haus leben undsich trennen. „Bei der Versteige-rung handelt es sich nicht umden Konflikt zwischen sich strei-tenden Eigentümern, und esgeht um weit mehr als den Gol-den Pudel Club. Mitte der1990er-Jahre wurde, in Zu-sammenarbeit mit Park Fiction,erfolgreich eine Bürobebauungauf dem gesamten Areal verhin-dert. Dieser Raum wurde jahre-lang erkämpft. Der Club ist einTeil von Park Fiction und umge-kehrt. Er begreift sich als gelebteAlternative zur Wertschöp-fungskette einer fresssüchtigenEventmaschine, in einer immerstärker kommerzialisiertenStadt“, so die „Pudel“-Betreiber.Sie sehen die Lösung in einerStiftung, „die das Haus dem Ka-pitalmarkt entzieht“.

Momentan hat die Subkulturkeine Heimat am Hafenrandmehr. Ein Polizeisprecher: „DasGebäude ist aufgrund des Bran-des und des Löschwassers der-zeit nicht nutzbar, zudem ist derDachstuhl laut Bauprüfabtei-lung des Bezirksamtes Altonateilweise einsturzgefährdet.“

Bürgersprechstundemit Liane MelzerALTONA. Bürgernahe Verwal-tung: Die Bürgersprechstundefür Altona-Nord und Altona-Alstadt mit BezirksamtsleiterinLiane Melzer findet amDienstag, 23. Februar, von 16bis 18 Uhr statt. Wo? Im Rat-haus Altona, Raum 105 (erstesObergeschoss), Platz der Repu-blik 1.Am Freitag, 19. Februar, kön-nen sich die Altonaer in derZeit von 10 bis 12 Uhr, unter ei-ner ersten Angabe des Themasunter ! 428 11 15 12 einen Ter-min geben lassen. EW

Zwischen Traum undWirklichkeit

ALTONA. „Täuschung, Traumund Wirklichkeit“ in der Rat-haus-Kantine Altona. Noch biszum Mittwoch, 16. März, läuftmontags bis freitags von 7.30bis 14.30 Uhr die Ausstellungvon Bildern der BahrenfelderKünstlerin Anja Heyden. EW

Die Linke überFlüchtlingeALTONA. Die Partei Die Linkelädt zur Diskussion über„Flüchtlinge bei uns – warum,wohin, wie viele?“ ein.Es diskutieren der Bürger-schaftsabgeordnete Cansu Öz-demir und Klaus-Peter Berndt(Bezirksversammlung). Termin:Donnerstag, 25. Februar, 19.30Uhr, in der Pausenhalle derStadtteilschule am Hafen,Struenseestraße 20. EW

Flohmarkt„Rund ums Kind“

OTTENSEN. Zu einem Floh-markt „Rund ums Kind“ lädtder Nachbarschaftstreff in derHarmsenstraße 16 in Ottensenam Sonnabend, 20. Februar.Von 14 bis 16.30 Uhr können El-tern und ihre Kinder nach Her-zenslust stöbern und feilschen.Darüber hinaus gibt es einleckeres Kuchenbüfett. RS

Flohmarktmit den Finnen

NEUSTADT. Flohmarkt in derFinnischen Seemannskirche.Am Sonnabend, 20. Februar, 12bis 17 Uhr gibt es Gelegenheitzum Stöbern in der Ditmar-Koel-Straße 6. EW

Vortrag über„Meer Atmen“ALTONA. Viele Menschen lei-den unter einer chronischverstopften Nase. Linderungverspricht eine interaktiveund kostenlose Vortragsreihe„Meer Atmen – Mehr Sein“von Atemtrainerin ClaudiaKaltenbach am Sonnabend,27. Februar, im Altonaer Kai-speicher, Große Elbstraße279. Beginn: 14 Uhr. Die Teil-nahme ist kostenlos.Interessierte können sich perE-Mail an otriven@edelman.com einen der 40Plätze reservieren. RS

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! Lichthof TheaterMendelssohnstraße 15! 300 33 74 80Nur eine Nachtfr/sa 19.30 Uhr

! monsun.theaterFriedensallee 20! 390 31 48Alltag & Ekstasedo-sa 20 UhrLesung: Goethe! WilhelmMeister! Theater! Dicke Bücherso 18 Uhr

! Schmidt TheaterSpielbudenplatz 24! 31 77 88 99Die Königs vomKiezdo-sa/di 20 Uhr, mi 19 UhrSchmidt Mitternachtsshowsa 24 UhrCavequeenso 19 Uhr

! Schmidts TivoliSpielbudenplatz 27! 31 77 88 99Heiße Eckedo/fr/di 20 Uhr, sa 15/20 Uhrmi 19 UhrEmmi & Willnowskiso 14.30/19 Uhr, mo 20 Uhr

! SchmidtchenSpielbudenplatz 21! 31 77 88 99Komma rein hier!do-sa 20 Uhr, mi 19 UhrJörg Knörso 14.30/19 Uhr

! St. Pauli TheaterSpielbudenplatz 29! 47 22 06 66Eine Stunde Ruheso 18 Uhr, di 19.30 Uhr

! Thalia GaußstraßeGaußstraße 190! 306 03 90Imperiumdo/fr 20 UhrPenelopesa 20 UhrZwischenspiel: Arbeitstreffender Thalia Treffpunkt Theater-gruppen und Workshopsso 14 UhrSrebrenica – „I counted myremaining life in seconds ...“di 20 Uhr

STADTTEILKULTUR

2 Elbe Wochenblatt Veranstaltungen MITTWOCH 17. FEBRUAR 2016

Polizei

Polizei: 110

FeuerwehrFeuerwehr: 112

ECKarteEC Karte sperren116 116

Notdienste

Ärztlicher Notdienst116 117

Zahnärztlicher NotdienstBWKrankenhaus, Lesserstr. 18001805 - 05 05 18

Apotheken NotdienstInfos bei Polizei undärztlichem Notdienst

Tierärztlicher Notdienst43 43 79

Beratung&Hilfe

Notruf für vergewaltigteFrauen25 55 66

Telefonseelsorge0800/111 01 11

Ambulante Suchtberatung767 94 90

Anonyme Alkoholiker271 33 53

Guttempler68 22 11

Glücksspiel-/Schuldner-beratung280 21 70

Mieterverein-Hotline879 79-345

Verbraucherzentrale24 83 20

Weißer Ring, Opferhilfe879 79-345

Technischer ServiceHamburg WasserStörungsdienst78 88 33 333

Klempner Notdienst299 94 90

THEATERLesertelefonSie bekommen keinWochenblatt?766 000 - 0

KINDER

! Allee Theater – Theaterfür KinderMax-Brauer-Allee 76! 38 29 59Das Rheingold, Foto: © J. Flügelsa/so 15 Uhr, ab fünf Jahren

Lupinchen und Robertso 11 Uhr, ab drei Jahren

! HoftheaterOttensen&KindertheaterWackelzahnAbbestraße 33! 29 81 21 39Das tapfere Schneiderleinab vier Jahrefr 16 Uhr, sa/so 15 Uhr

Wichtige Telefonnummern

! Bürgerhaus LokstedtSottorfallee 9! 56 52 12Spiel mit Licht und der Wirk-lichkeit: Fotos und Grafikenvon Hanns Friedrich Arnoldbis zum 18. März

! Bürgerhaus StellingenSpannskamp 43! 53 00 98 40Klönkaffee: Klönen (auchmalSpiele spielen) bei Kaffee/Gebäckmi 15-17/18 Uhr

! Bürgertreff Altona-NordGefionstraße 3! 42 10 26 81World Insight: NamibiaVortragmit Filmsequenzenfr 19 Uhr

! Eidelstedter BürgerhausAlte Elbgaustraße 12! 570 95 99Wenn Mannslüüd Utganghebbt … – Komödie vonDie Rampesa 18 Uhr/so 16 Uhr

! GWA St. Pauli/KölibriHein-Köllisch-Platz 11! 319 36 23Filmabend: „Göttliche Lage“und „Boomtown St. Georg“fr 19 Uhr

! Haus DreiHospitalstraße 107! 38 89 98Tanzcafé für Frauendi 19.30 Uhr

! Haus 73Schulterblatt 73! 31 97 55 12Lange Nacht der „Zeit“:Megaloh: Glück und Geld - dieKurven meines Lebenssa 20 Uhr, Eintritt frei

! HeidbarghofLangelohstraße 141! 800 84 36„Something special" mitRichard Wester, GeorgeNussbaumer und Peter PichlBlues, Soul, Singer/Songwritingsa 20 Uhr

! Stadtteilhaus LurupBöverstland 38! 87 97 41 16Hilfe beim Schreibendi/do 14-17 Uhr

! BirdlandGärtnerstraße 122! 40 52 77Tanga ElektraNeo-Soul, Elektro, Funkfr 21 Uhr

! Docks /prinzenbarSpielbudenplatz 19! 317 88 30Wanderzirkus – The SurrealClub Festival 30163000GradWanderzirkus: Musi-kal. Zaubereien, visuelle Visionenfr 22.30 Uhr, sa 22 Uhr (Einlass)

! FabrikBarnerstraße 36! 39 10 70Les Yeux d'La Tête, Foto: prDanach: Datscha-PartyPunk, Chanson, Jazz, Sinti-Swing und Balkan-Beatsfr 21 Uhr

! GruenspanGroße Freiheit 58! 31 79 34 83Black Stone CherrySpecial Guest: ToselandHardrockso 19 Uhr (Einlass)

! HafenbahnhofGroße Elbstraße 276! 0172 / 390 92 10Jazzraum: ChristianBekmulin Quartettmo 21.30 Uhr

! KnustNeuer Kamp 30! 87 97 62 30Mark OlsonAlternative Countrydo 21 Uhr

! MolotowNobistor 14! 430 11 10PinsIndie-Rockmi 20Uhr

! Music Club LiveFruchtallee 36! 0162 / 245 06 42Van WolfenBluesrock, Rock ’n’ Rollfr 20.30/21 Uhr

KINO

! Blankeneser KinoBlankeneser Bahnhofstraße 4! 800 44 45

TheRevenantFoto: 20th Century Foxdo-mi 19.45UhrCaroldo/fr 17.15 UhrThe Danish Girlmo-mi 17.15 UhrIch bin dann mal wegsa/so 15/17.15 UhrBibi + Tina 3sa/so 15.15 UhrColonia Dignidaddo-mi 20.15 Uhrdo-so/di/mi 17.45 UhrWeltethos: Spurensuchedes Buddhismusmo 18 Uhr

Fundbüro: 428 11 35 01

Kinder- Jugendnotdienst42 84 90

Beratung&Hilfe

KONZERTE/PARTYS

grammes, das kürzlich umsechs Monate verlängert undeinige neue Geschichtenerweitert wurde. Das ElbeWochenblatt verlost drei malzwei Karten für die Show amSonnabend, 12. März, um 20Uhr in der Barclaycard Arena.

Die französischeSprache lässtselbstArtzeschwachwerden

Atze, die zarteste Versu-chung seit es Lockenstäbe gibt,lässt in „Richtig fremdgehen“die Deckung fallen und führtnonchalant durch den gefähr-lichen Sumpf der außerehe-lichen Begierde. Internet,Großraumbüro, Dampfbad.Wie schnell ist es passiert undaus einem vernuschelten „nein“wird ein lustvolles „warumnicht?“, so der Comedian.Zudem gesteht der fünffache

Gewinner des DeutschenComedy-Preises: Der Klang derfranzösischen Sprache wirkebesonders verführerisch, undbei einem „Voulez-vous cou-chez avec moi?“ würde „sogarich ‘Ja’ sagen“.

ComediangibtTipps,wiemanes inden„Bachelor“ schafft

Die Verführung lauere über-all: Sexy und gutaussehend ander Hotelbar oder sportlichbehaart im Cabrio an der Am-pel. Was also tun? Wer sich im-mer nur treu bleibt, wird nievom köstlichen Nektar der Ver-führung kosten, könnte man alsZuschauer der umjubelten

Show, die auch im Fernsehenübertragen wurde, meinen.Atze Schröder jedenfalls

schaut durch die Schlüssellö-cher der Republik, deckt falscheVersprechen auf, lüftet dieLaken der Sünde und gibt sogarTipps, wie man es in die„Bachelor“-Sendung schafft.Und so bittet der Bundestrainerdes FC Libido zum Sichtung-straining und fordert: Schlussmit dem Dilettantentum!Fremdgehen kann jeder, dochwie es richtig geht, wissen ebennur die Wenigsten. Ihm selbstaber ist als bekennender Por-sche-Fahrer bewusst: Lastersind schwer zu bremsen!Wer sich kostenlos von der

Show inspirieren lassen odereinfach nur viel lachen undtrotzdem treu bleiben möchte,sendet bis Montag, 22. Februar,eine Postkarte mit Absenderund Telefonnummer an: ElbeWochenblatt, Stichwort „AtzeSchröder“, Harburger Rathaus-straße 40, 21073 Hamburg.Oder per E-Mail, mit dem Be-treff „Gewinne: Atze Schrö-der“, an post@wochenblatt-redaktion.de. Der Rechtsweg istausgeschlossen.

Atze suchtdie Verführung

Karten für Atze Schröders Show „Richtig fremdgehen“in der Barclaycard Arena zu gewinnen

Tourt erfolgreich mit seiner Show „Richtig fremdgehen“ durch Deutschland und will auch in derBarclaycard Arena bestens unterhalten: Atze Schröder. FOTO: STEPHAN PICK

HEINRICH SIERKE, HAMBURG

Atze Schröders alternativeLebensberatung scheint einenNerv der Nation zu treffen:„Richtig fremdgehen“ lautetder Titel seines neuen Pro-

ElbeAktion"

Atze Schröder„Richtig fremdgehen“ amSonnabend, 12. März, um 20Uhr in der Barclaycard Arena,Sylvesterallee 10. Tickets ab34,60 Euro unter! 80 60 20 80 oder unter!! www.barclaycard-arena.de/events/detail/atze-schroede

MITTWOCH 17. FEBRUAR 2016 Lokal Altona 3

Der Reichardtblockschäumt über

CH. V. SAVIGNY, BAHRENFELD

Metallene Bauzäune versperrendenWeg zu den knapp 100 Jah-re alten Backsteinhäusern in derReichardtstraße. Mehr als einhalbes Jahr steht das unansehnli-ches Gestänge zum Ärger der Be-wohner schon herum. „Eine Sau-erei“, sagt eineMieterin, die nichtgenannt werden möchte. „So et-was kennen wir gar nicht von derAltoba!“Die Zäune sind von einer groß

angelegte Sanierungsmaßnahmeübrig geblieben, die der AltonaerSpar- und Bauverein (Altoba) fürden denkmalgeschützten „Rei-chardtblock“ zwischen Born-kampsweg und Valparaisostraße(400 Wohnungen) plant. Mo-mentan liegen die Arbeiten aufEis, das Oberverwaltungsgerichtentscheidet, ob sie weiter gehen.Im Frühjahr 2015 hatte die Ge-

nossenschaft offenbar im Hau-ruckverfahren mit den Arbeitenbegonnen – wenigeWochen spä-ter setzte das Denkmalschutzamteinen Baustopp durch. Die Alto-ba sei „mehrfach darauf hinge-wiesen worden, dass es für die ge-plante Sanierungsmaßnahme ei-ner denkmalrechtlichen

Genehmigung bedarf“, sagt EnnoIsermann, Sprecher der Kultur-behörde. Da die Genossenschaftuntätig geblieben sei, habe mandie Baustelle stilllegen müssen.Modernisierung oderInstandsetzung?

Die Westfassaden der 1928 bis1931 erbauten Klinker-Reihen-häuser haben zweischalige Wän-de, dazwischen befindet sich eineneun Zentimeter dicke Luft-schicht, die der Isolierung dient.Aus Gründen der „Standsicher-heit“ soll der Zwischenraum nunmit Schaum verfüllt werden, wasnicht nur Hamburgs Denkmal-schützern sauer aufstößt, sondernauch Naturschützern, da in derFuge Fledermäuse und Mauer-segler hausen sollen.Die Kosten für die Baumaß-

nahmen werden prozentual aufdie Mieter umgelegt. Der Verein„Mieter helfen Mietern“ (MhM)ist allerdings der Ansicht, es gehenicht nur um Modernisierung,sondern auch um Instandsetzung– für dieMieter nicht zahlenmüs-sten. „Wir unterstützen die Mie-ter dabei, einen unabhängigenGutachter zu beauftragen“, sagtMhM-Anwalt Christian Bluhm.

Die Entscheidung über einemögliche Fortsetzung der Bauar-beiten liegt jetzt bei Hamburgshöchsten Verwaltungsrichtern.Kommen die störenden Bau-

zäune weg? Altoba-SprecherinSilke Kok sagt dazu: „Wir könnendie Unzufriedenheit der Mieter,die sich in ihrerWohnqualität be-einträchtigt fühlen, gut nachvoll-ziehen.“ Durch die Gerüste werdeaber verhindert, dass Personendurch das mögliche Herabfallenvon Fassadenteilen verletzt wer-den.

Mieter und Denkmalschützer ärgern sich überSanierungsarbeiten – Gericht entscheidet

Kein schöner Anblick: Die Westfassaden des Reichardtblocks sind seit einem halben Jahr mit Gerü-sten und Bauzäunen zugestellt.“ FOTO: CVS

St.Trinitatis als FeuermelderMICHAEL BORKOWSKI, ALTONA

In Zeiten als es noch keine Tele-fone, Handys oder sonstigetechnische Möglichkeiten gab,um einen Brand zu melden,musste man sich anders behel-fen. Auf dem Turm der Haupt-kirche Altona St. Trinitatis zumBeispiel hielt damals ein Wach-dienst rund um die Uhr Aus-schau, ob es im Umfeld irgendwobrannte. War Rauch zu sehen,gab dermenschliche Feuermelderdurch Glockengeläut Alarm undhängte eine rote Fahne in Rich-tung des Brandherds aus demTurm. So wussten die Helfer un-gefähr, wo sie das Feuer löschenmussten.

Schon gewusst?

Schongewusst? SoheißtdieKolumnevonBürgerrepor-terMichaelBorkowski. Inun-regelmäßigenAbständenwirderdie Leser inkleineGe-heimnissederAltonaerGe-schichteeinweihen.

Kirchturmmit freier Sicht auf die Mörkenwache. FOTO: MB

LESERBRIEFE

„Schlechter Standort?“Altonaer WochenblattNr. 6 vom 10. Februar

Immerhin einNachtbriefkasten

Ich bin sehr glücklich, aus IhrerAusgabe zu erfahren, dass esendlich wieder einen „bedienten“Nachtbriefkasten in Altona gibt.Es war ja lange Zeit nicht klar, obder überhaupt bleibt. Natürlichkommtman da nurmit demAutooder Fahrrad gut hin – das istnachts für Fußgänger doch schonein recht unheimlicher Weg.Mehr Sorgen macht mir, dass esnur einer ist - denn früher warenes zwei und mindestens einer warkurz vor 23 Uhr ziemlich voll.

Christiane Scheibner, per E-Mail

„AusdemTakt“Altonaer WochenblattNr. 6 vom 10. Februar

WirhabenauchWünsche

Der Bericht über die Taktzeitender Linie 180mit derAnbindungan die Flüchtlingsunterkunft istaus meiner Sicht völlig überzo-gen. Viele Bewohner von Um-landgemeinden würden sich freu-en, eine derartige Anbindung zuhaben oder innerhalb von 20 Mi-nuten zu Fuß zur nächsten S-Bahn- oder Bus-Station zu kom-men.Was soll nur das Gejammere? Eshandelt sich um eine Erstaufnah-me. Die Flüchtlinge bleiben dortfür eine bestimmteZeit, nicht dau-erhaft. Ich finde es zumutbar, zurS-Bahn-Station nach Stellingen zulaufen. Ich bin 69 Jahre alt undlaufe zu den Heimspielen zu Fußvon Stellingen zum Volksparksta-dion und nach dem Spiel zurück.Außer mir laufen viele Familienmit kleinen Kindern. Keiner jam-mert, denn die Shuttle-Busse sindimmer brechend voll. Deshalbdenke ich, dass den Flüchtlingenklar gemacht werden sollte, dassauch Einheimische viele Wünschehaben, die nicht erfüllt werdenkönnen. Derartige Berichte helfennicht.Die Flüchtlinge haben mo-derne Telefone und können sichaktuell über den Fahrplan infor-mieren und sich anpassen.

Name der Redaktion bekannt

Leserbriefe geben nicht dieMeinung der Redaktion wie-der. Die Redaktion behält sichKürzungen und stilistischeAnpassungen vor.

Mit FernwärmeImmerhin sechs Jahre sindfür die Arbeiten im Rei-chardtblock veranschlagtworden. In dieser Zeit wer-den die Hausfassaden in-standgesetzt sowie Kellerund Dachböden gedämmtund teilweise ausgebaut. Zu-dem werden Bäder undRohrleitungen erneuert, so-wie neue Fenster eingesetzt.Weiterhin ist der Anschlussder Wohnungen an das Fern-wärmenetz geplant. CVS

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4 Elbe Wochenblatt Bezirk West MITTWOCH 17. FEBRUAR 2016

Weltrekordlerim Pfeile fangen

Joe Alexander aus Altona ist Extrem-Coach, Rekord-Jäger,Ideen-Geber, Buchautor und Aktion-Spezialist

RACHEL WAHBA, ALTONA

Auf seinem Sofa habe er die be-sten Ideen, sagt er. Und guteIdeen braucht Joe Alexander.Der Mann lebt von seinen aus-gefallenen Einfällen für neueRekorde. Nach seiner Profes-sion gefragt, antwortet Alexan-der er sei Extrem Coach, RekordJäger, Ideen Geber, Buch Autorund Action Spezialist. Derzeithält der sportliche Mann denWeltrekord im Pfeile-Fangen:42 Bogenpfeile in zwei Minuten.Unzählige Wettideen hat er

bereits für das bekannte TV-Format „Wetten, dass“ geliefert.Meistenteils bleibt er hinter denKulissen und fiebert mit seinenSchützlingen, die er fit für einenneuen Rekord und den Auftrittim Fernsehen gemacht hat – essei denn, er selbst stellt mal wie-der gerade einen Weltrekordauf.Mit acht Jahren von BeirutnachHamburg

Zum Beispiel, wenn er bren-nende Pfeile mit verbundenenAugen auffängt. Und Joe Ale-xander sagt von sich, er sei Kos-mopolit. Auf die Frage nach sei-nem Alter antwortet der Mann:

„Seit meinem 23. Lebensjahr be-antworte ich diese Frage nurnoch mit der Information, dassich über 40 bin.“In seinem Büro erzählt Ale-

xander – sein Markenzeichen istder blaue Hut – die Geschichteeines Flüchtlings. Wenn derMann heute seinemGast in demAltonaer Büro gegenüber sitzt,drängt sich der Gedanke auf,dass Stillsitzen nicht eben seineStärke ist. Joe Alexander lebt alsKind mit seinen Geschwisternund den Eltern in Beirut. Esherrscht Krieg. „Als direkt ne-ben unserer Schule ein Flugzeugabstürzte, entschlossen sich un-sere Eltern, weg zu gehen. Siesetzten uns Kinder in ein Flug-

zeug. Sie hängten uns Papp-schilder um den Hals. Daraufstand: ‚Nehmt unsere Kinder inObhut‘“, erinnert sich derMann.Über Frankfurt flogen die

kleinen Kriegsflüchtlinge nachHamburg. Untergebracht wur-den sie in Harburg. Zu viel, sagtJoe Alexander, wolle er heutedavon eigentlich nicht erzählen.Es sei die Geschichte eines derersten Flüchtlinge, die in Ham-burg Asyl gesucht hätten. Nurso viel: Er sei als Achtähriger imKinderheim im EißendorferPferdeweg 40 gelandet. Heutewird die alte Villa vom Kinder-schutzbund genutzt. Dort hättener und seine Geschwister so lan-

ge gelebt, bis einige Zeit daraufauch die Eltern den Libanon ver-lassen konnten. Diese Zeit seiprägend für sein späteres Lebengewesen.Einige Jahre später - Joe Ale-

xander ist Bruce Lee Fan und ei-friger Kung-Fu-Filme-Zuschauer - beschließt er, die Sa-che mit den Pfeilen selbstauszuprobieren. „Ich wollte daskönnen“, sagt er. Die ersten Ver-suche mit einem Freund, derPfeile von einem Bogen ab-schießt im Park, gehen gründlichdaneben. Die Pfeilspitzen treffenAlexanders Hand. Andere hättenden Versuch abgebrochen, Ale-xander nicht. Er trainiert, bis esklappt. Das scheint grundsätz-

lich das Erfolgsrezept seines Le-bens zu sein: Den innerenSchweinehund überwinden,Weitermachen und Durchhal-ten, bis das Ziel erreicht ist! Ei-nen neuen Rekord aufzustellen,sagt Alexander, sei für ihn dieHerausforderung, Grenzen zuüberschreiten. Heute behauptetder Mann von sich, schon nachwenigen Minuten erkennen zukönnen, für welchen Rekord ersein Gegenüber fit machen kann.Bescheuert undwitzig – undHarrison Ford alsWettpate

Und dabei ist sein Ideenreich-tum unerschöpflich. Für eineWette im Fernsehen trainiertAlexander einen Mann darauf,

Als Samurai-Schwertkämpfer beherrscht Joe Alexander seinenKörper. Fotos: wahba

ein rohes Ei in die Luft zu werfenund es auf der anderen Seite ei-nes sieben Meter langen Hausesaus der Luft in einer Bratpfannewieder aufzufangen. „DieseWet-te war so bescheuert und witzig.Aber er hat es geschafft. Was ichnicht geschafft habe, war in die-ser Sendung Harrison Ford, derzu Gast im Studio war, die Handzu geben. Ford war der Wettpa-te“, erinnert sich Joe Alexander.Vor einiger Zeit hat sich der

gebürtige Libanese, der akzent-frei deutsch spricht, mit dem Re-kordrichter Olaf Kuchenbeckerzusammen getan. Kuchenbeckerwar 15 Jahre für Guiness WorldRecords unterwegs. Die beidenRekord-Liebhaber coachen undrichten in ihrer eigenen EventAgentur in Altona. „Wir bietenden Menschen, die einen neuenRekord aufstellen wollen, zumeinen das Coaching, zum ande-ren die Plattform, um sich zupräsentieren“, sagt Olaf Kuchen-becker.Tipps, was der Mensch zum

Rekord braucht, gibt Joe Alexan-der auch in seinem Buch mitdem Titel „Fang den Pfeil“.

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Joe Alexander hältdenWeltrekord imPfeile-Fangen. DerMann fängt 42Bogenpfeile inzwei Minuten auf.

Auf seinem Sofa in demAltonaer Büro hatExtrem Coach JoeAlexander die bestenIdeen.

MITTWOCH 17. FEBRUAR 2016 Bezirk West Elbe Wochenblatt 5

NeuesFestival inder Fabrik

CH. V. SAVIGNY, OTTENSEN

Die Fabrik in der Barnerstraßewar einer der Gründe (viel-leicht sogar der Grund!), wa-rum sich Rüdiger Herzog imStadtteil sofort zu Hause fühl-te. „Ich bin ein bisschen old-fashioned", gibt sich der heutigeChef der Plattenfirma HerzogRecords als etwas altmodisch zuerkennen. Die Silhouette desGebäudes mit dem alten Last-kran hatte nachhaltigen Ein-druck hinterlassen – und dieInneneinrichtung nicht minder.„Ich dachte nur: Wow, so vielHolz! Wo gibt so etwas heutenoch?“16 Jahre ist es nun her, dass

Herzog – mit dem Auto ausSüddeutschland kommend –den Elbtunnel durchquerte undkurz danach im quirligen Ot-tensen landete. Und gleich dortblieb: Sein Plattenlabel – unter-gebracht in einem ehemaligenFeuerwehrhaus am Spritzen-platz – feiert dieses Jahr seinzehnjähriges Bestehen. AusAnlass des Geburtstags hat dergebürtige Freiburger ein Musik-festival aus der Taufe gehoben –das „Viva Altona“. Termin: Mit-

te März. Veranstaltungsort ist –wenig überraschend – die Fa-brik. Jazzige und soulige Klängesollen das altehrwürdige Holz-gebälk des 1971 gegründetenKulturzentrums in Schwingun-gen versetzen. Den Festivalna-men hat Herzog bewusstgewählt, weil er so lebendigklingt. „Die Altonaer sollen malwieder richtig feiern“, sagt er.Schon jetzt stehe fest, dass dasFestival auch im nächsten undübernächsten Jahr über dieBühne gehe. „Es soll zur Dauer-einrichtung werden“, sagt derLabelchef.„ErwachseneKlangkultur“abseits desMainstream

Als „old-fashioned“ kannman guten Gewissens auch dieStilrichtung von HerzogRecords bezeichnen, die haupt-sächlich Jazz- und Soul-Musi-ker sowie Singer/Songwriterunter Vertrag hat. Herzognennt es „erwachsene Klang-kultur“, weil es eben keinMainstream sei, sondernMusik, die man entdeckenmüsse. Auch die CD-Käuferund Konzertgänger seien eherälteren Semesters – was den

Herzog Records veranstaltetJazz- und Soul-Wochenende im März

Labelchef und Festivalmacher: Rüdiger Herzog hat das „Viva Altona“ aus der Taufe gehoben. FOTO: CVS

Firmeninhaber nicht weiterverwundert. „Es ist eineschwierige Branche“, sagt er.Die CD-Stückzahlen gingenlangsam zurück, dafür bliebeder Download-Absatz kon-stant. Für den studiertenMusikwissenschaftler und ehe-maligen Fernsehredakteur ist es

das erste größere Festival, daser auf die Beine stellt. Im Vor-feld musste er viel Geld in dieWerbung stecken. Förderungvom Bezirk bekommt er dafür(noch) nicht. „Ich bin aberganz optimistisch, dass wir miteiner schwarzen Null abschlie-ßen werden“, so Herzog.

Viva AltonamitMarshall Cooper undNighthawks (Freitag, 18. März),sowieMiu und Jeff Cascaro(Sonnabend, 19. März), jeweilsab circa 21 Uhr. Mehr Infos un-ter !! www.viva-altona.de

Modenschau imLAB AltonaALTONA. Modenschau beiKaffee und Kuchen: Der VereinLange Aktiv Bleiben Hamburg,Große Rainstaße 22, zeigt neueTrends am Freitag, 26. Februar,um 14.30 Uhr.Weitere Infos im TreffpunktAltona im Mercado oder unter! 39 76 71. EW

Hanno Schiefnerspielt ChoräleALTONA. Die nächste Sonn-tagsmatinee in der HauptkircheSt. Trinitatis Altona, Kirchen-straße 40, findet am Sonntag, 21.Februar, um 11.30 Uhr statt. Or-ganist Hanno Schiefner spieltChoralbearbeitungen aus Re-naissance, Barock und Frühklas-sik. In dem etwa halbstündigenKonzert werdenWerke unteranderen von Sweelinck, Bachund Krebs erklingen. Der Eintrittist frei, um eine Spende wirdgebeten. EW

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Wenn das Autodemoliert wird

ANDREAS AHRENBECK/HDI,HANNOVER

Randale bei Fußballspielenoder Demonstrationen, Bös-willigkeit oder zu viel Alkohol- Es gibt viele Anlässe, bei de-nen das Eigentum Dritter be-schädigt wird. Häufig sind amStraßenrand stehende AutosZiel der Aktionen.Oft steht derBesitzer dann vor seinem be-schädigten Fahrzeug und fragtsich, ob jemand für den Schadenaufkommt oder ob er darauf sit-zen bleibt.Werden am Fahrbahnrand

parkende Autos mutwillig be-schädigt, kommt es auf die kon-kreten Umstände an, wer fürden Schaden aufkommt. Dr.Martin Weldi, Leiter der Abtei-lung Kraftfahrt Schaden derHDI Versicherung erklärt:„Grundsätzlich ist es natürlichso, dass der Verursacher desSchadens für diesen auch aufzu-kommen hat. Wichtig ist es des-halb, wenn der Schädiger nichtbekannt ist, bei der Polizei eineAnzeige gegen unbekannt zustellen."Kann dieser ermittelt werden,

kann er neben seiner Verant-wortung für die Straftat auch zi-vilrechtlich belangt und zuSchadenersatz verurteilt wer-den. Besteht nur die gesetzlichvorgeschriebene Haftpflichtver-sicherung für den Wagen, ist

dies der einzige Weg, den Scha-den ersetzt zu bekommen.Lässt sich der Schädiger nicht

ermitteln, kommt der Kfz-Ka-skoschutz zum Tragen. DieTeilkasko-Versicherung springtein, wenn ein Schaden bei ei-nem versuchten Diebstahl desAutos entstanden ist, oder wennim Rahmen der Kasko versi-cherte Gegenstände aus demAuto heraus gestohlen und derWagen dazu beschädigt wurde.Versicherungsschutzist nicht alles

Allerdings sind in diesen Fäl-len nur die Schäden versichert,die direkt mit dem Diebstahl inVerbindung stehen, zum Bei-spiel die eingeschlagene Seiten-scheibe oder das beschädigteArmaturenbrett. Schäden, dieder Dieb darüber hinaus mut-willig am Fahrzeug verursacht,zum Beispiel aus Wut, weil erden Wagen nicht entwendenkonnte, deckt die Teilkaskover-sicherung nicht.Glasschäden und Feuerschä-

den wiederum sind grundsätz-lich durch die Teilkasko ge-deckt. Im Klartext: Wird derWagen in Brand gesetzt, zahltdie Teilkasko. Wird er verkratztoder anderweitig beschädigt,hilft - bis auf kaputte Fensteroder Scheinwerfer - nur eineVollkasko weiter.Auch wenn Teil- oder

Versicherungsschutz bei Vandalismus

Hier gibt’s einen tiefen Kratzer im Lack. FOTO: HDI

Vollkaskoversicherung denSchaden abdecken, hat der Ver-sicherte die meist vereinbarteSelbstbeteiligung zu tragen.Außerdem wird bei einem Voll-kaskoschaden - im Gegensatz zueinem Teilkaskoschaden - derSchadenfreiheitsrabatt hochge-stuft. Im nächsten Jahr bezahlter also mehr für seinen Versi-cherungsschutz. Bei kleinerenSchäden sollte sich jeder genaudurchrechnen, ob es sich für ihnwirklich lohnt, die Versicherungin Anspruch zu nehmen. Noch

günstiger ist es natürlich, denSchaden erst gar nicht entstehenzu lassen.Wenn zum Beispiel im Um-

feld von Fußballspielen oderDemonstrationen Randaledroht, sollte der Wagen recht-zeitig aus der Gefahrenzone ge-schafft und an sicherer Stelle ge-parkt werden. Die kleine Unan-nehmlichkeit, gegebenenfallsmit öffentlichen Verkehrsmit-teln nach Hause fahren zu müs-sen, kann sich schnell bezahltmachen.

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Vom Kriegskult zumMahnmalHAMBURG WEST. Bus-Exkursion der BlankeneserGespräche durch Hamburg:Am Sonnabend, 27. Februar,10 bis 17 Uhr, werden „sechsBeispiele einer Neuinterpre-tation von Denkmälern an diebeiden Weltkriege gezeigt“.Fachleute erläutern Beispieleneu gestalteter Erinnerungs-kultur: Christianskirche Ot-tensen (Kai-Uwe Scholz), St.Johannis Altona (MichaelSchirmer und Ulrich Hent-schel), Dammtor-Stephans-platz und Hamburger Unter-suchungshaftanstalt Holsten-glacis (Hentschel),Ohlsdorfer Friedhof (Rein-hard Soltau), Blankeneser Kir-che (Friedemann Hellwig).Treffpunkt: BlankeneserBahnhof.Kostenbeitrag: 27,80 Euro in-klusive Busfahrt, sechs Vor-trägen und „Suppe satt“. An-meldung bei Cornelia Strauß(Blankeneser Gespräche) un-ter ! 58 95 02 23 oderper E-Mail an cornelia.strauss@kirchenkreis-hhsh.de –Reservierungen sind erstnach Rückmeldung gültig. EW

Schauspieler JoeBausch im RosenhofISERBROOK. Der Arzt, Autorund Schauspieler Joe Bauschliest am Montag, 22. Februar,um 17 Uhr im Rosenhof Ham-burg, Isfeldstraße 30, aus sei-nem Buch „Knast“ und erzähltaus seinem Alltag als Gefäng-nisarzt.Krimifreunde kennen ihn alsGerichtsmediziner aus demKölner „Tatort“. Im RosenhofHamburg hält er eine Lesungder besonderen Art. Mit vielCharme, Witz und Einfühlungs-vermögen schildert JoeBausch seinen Alltag und Er-lebnisse in der Justizvollzugs-anstalt Werl. Dabei gewährt erEinblicke in eine vollkommenandere Welt mit ihren ganzeigenen Regeln und Gesetzen.Im Anschluss an die Lesungkönnen Besucher seinen span-nenden Erzählungen zu denDreharbeiten zum „Tatort“lauschen.Der Preis beträgt zehn Europro Person inklusive einemGlas Sekt. Anmeldungenwerden im Rosenhof Hamburgunter ! 87 08 73 37 gernentgegengenommen. HS

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Vermietung spätestensnach zehn Jahren

WÜSTENROT BAUSPARKASSE AG,STUTTGART

Wer die Absicht hat, sein Hauszukünftig zu vermieten, kanndie entstehendenWerbungskos-ten steuermindernd absetzen,auch wenn der Zeitpunkt derVermietung noch ungewiss ist.Wie die Wüstenrot Bauspar-

kasse AG, eine Tochter des Vor-sorge-Spezialisten Wüstenrot &Württembergische (W&W),mitteilt, kann das Finanzamt dieVermietungsabsicht allerdingsverneinen, wenn das Haus auchnach zehn Jahren noch nichtvermietet ist. Dies ergibt sichaus einem Urteil des Bundesfi-nanzhofs vom 16. Juni 2015, Az.IX R 27/14.Steht der Zeitpunkt der Ver-

mietung noch nicht fest, kann

das Finanzamt die Einkommen-steuer vorläufig festsetzen. ImUrteilsfall wurden die vorläufi-gen Steuerbescheide geändertund die zuvor anerkanntenWerbungskostenüberschüsseaus Vermietung und Verpach-tung nicht mehr berücksichtigt,weil die entsprechende Immobi-lie auch nach zehn Jahren im-mer noch nicht vermietet war.Die Entscheidung wäre an-

ders ausgefallen, wenn der Klä-ger Maßnahmen ergriffen hätte,welche eine Vermietung ermög-licht oder gefördert hätten. DasFinanzamt kann, so der Bundes-finanzhof, eine Vermietungsab-sicht auch dann nachträglichverneinen, wenn sich alleindurch die abgelaufene Zeit –hier mehr als zehn Jahre – eineneue Lage ergeben habe.

Was wäre Ottensenohne die Motte?

REINHARD SCHWARZ, OTTENSEN

Die jüngere Vergangenheitkann sichMichaelWendt nichtschönreden. „2015 war einhartes Jahr “, sagte der Ge-schäftsführer der Motte. „Wirmüssen mit immer wenigerMenschen immer mehr tun.“Diese Situation habe mittlerwei-le „eine Grenze erreicht“, sagteWendt. Die chronische Unterfi-nanzierung der Stadtteilkultur-zentren wird auch nicht durchden Zuschuss für Sanierungsar-beiten am „Motte“-Gebäude inHöhe von 200.000 Euro (das El-be Wochenblatt berichtete).Die Altonalewurde ebenfallsin derMotte geboren

Zum Glück bot der Jahre-sempfang des umtriebigenStadtteilkulturzentrums zum40-jährigen Bestehen auch Ge-legenheit, in den historischenAnfängen zu schwelgen. Ab1973 begannen aus der „Fabrik“abgewanderte Stadtteilaktivi-sten im Viertel außerschulischeJugendarbeit auf die Beine zustellen. Ab 1976 bereits im jetzi-gen Gebäude Rothestraße 50/Eulenstraße 43, wo der Aufbauvon zehn ehrenamtlich organi-

sierten Werkstätten den Be-ginnn der „Motte“-Zeitrech-nung in den Geschichtsbüchernmarkiert.

Bezirksamtsleiterin LianeMelzer würdigte die Arbeit desStadtteilkulturzentrums: „Waswäre Ottensen ohne 40 JahreMotte? Ohne ihre Impulse? Fürden Stadtteil brauchen wir dieMotte.“ Das Zentrum wirke in„alle gesellschaftlichen Gruppen

hinein“. Auch der aktuell hei-matlos gewordene SeniorentreffOttensen habe hier eine neueHeimat bekommen.Groß gefeiert werden 40 Jahre

Motte allerdings erst am 1. und2. Juli anlässlich der altonale –auch ein Projekt, das von denMitarbeitern im Jahr 1999 ange-schoben wurde, und sich mitt-lerweile zum größten Stadtteil-fest Hamburgs gemausert hat.

40 Jahre: Stadtteilkulturzentrum lud zum Empfang – groß gefeiert wird im Sommer

ZumMotte-Empfang anlässlich des 40-jährigen Bestehens desStadtteilkulturzzentrums waren zahlreicheWeggefährten gekom-men. Rechts: „Motte“-Geschäftsführer Michael Wendt. FOTO: RS

Bewegte Zeiten: Schon frühzeitig hatte sich die Motte politischpositioniert. Das Graffito „Voscheraumuss gehen“ auf der Haus-wand (unten links) verweist auf die Zeit zwischen den späten1980er-Jahren und den 1990er-Jahren, der Regierungszeit vonSPD-Bürgermeister Henning Voscherau (1988-1997).

FOTO: MOTTE!ARCHIV

Eine Motte-Party, vermutlich in den 1980er-Jahren. FOTO: MOTTE!ARCHIV

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Schlecht behandelt?

CARSTENVITT, OSDORF

Ein zehn Monate altes Baby ausder Flüchtlingsunterkunft Ru-genbarg in Osdorf ist gestorben.Nun sollen die Hintergründeaufgeklärt werden - die wichtig-sten Fragen und Antworten.

Was ist passiert?Die kleine Rana lebte mit ihren

Eltern und zwei Geschwistern inder Unterkunft am Rugenbarg,im ehemaligen Max Bahr-Bau-markt in Osdorf. Im Januar er-krankte das Mädchen, litt unterFieber, Durchfall und Erbrechen.Die Eltern suchten offenbarmehrmals die ärztliche Sprech-stunde in der Unterkuft auf, aberder Zustand des Mädchens bes-serte sich nicht. Am spätenAbend des 22. Januar wurde dasBaby mit einem Rettungswagenin eine Kinderklinik gebracht.Am 3. Februar verstarb das Mäd-chen im UniversitätsklinikumEppendorf (UKE). Todesursachenach bisherigem Kenntnisstand:Mehrere lebenswichtige Organehatten versagt. Die Staatsanwalt-schaft hat ein Ermittlungsverfah-ren eingeleitet.

Was ist die Kritik in demFall?Die Eltern beklagen, dass sie

trotz dringender Bitten in derärztlichen Sprechstunde keineÜberweisung in ein Krankenhausbekamen, berichten sie in einemInterview mit dem NDR. Zudemgibt es bei den ärztlichen Sprech-zeiten in der Unterkunft offenbarlange Wartezeiten. Konkret stelltsich die Frage, ob das ärztlichePersonal die kritische Situationdes Kindes erkannt und entspre-

chend gehandelt hat. Um die me-dizinische Versorgung in derUnterkunft kümmert sich dasUKE.

Was sagen Verantwortliche?Zum konkreten Fall nichts –

wegen der laufenden Ermittlun-gen. „DieVersorgung vonFlücht-lingen ist eine große Herausfor-derung für die Freie und Hanse-stadt Hamburg, zu der das UKEgern seinen Teil beiträgt und sichan dermedizinischenVersorgung

beteiligt. Wir fühlen mit der Fa-milie“, heißt es vom UKE.Jörg Theel, Geschäftsführer des

DRK Altona-Mitte, das dieUnterkunft Rugenbarg betreibt,weist auf die medizinischeGrundversorgung hin. 40 Stun-den in der Woche, werktags vonacht bis 16 Uhr, sei ein Allge-meinmediziner vor Ort. Von 16Uhr bis Mitternacht stehe einRettungswagen des DRK in derUnterkunft bereit. Am Rugen-barg leben etwa 1.400 Flüchtlinge.

Ein Baby aus der Flüchtlingsunterkunft Rugenbarg stirbt –nun ermittelt die Staatsanwaltschaft

Untersuchung eines Kleinkinds (Symbolfoto): Die medizinischeVersorgung in der Flüchtlingsunterkunft Rugenbarg soll unter dieLupe genommenwerden. FOTO: PANTHERMEDIA

Wie ein Akrobatim Leben

SABINE LANGNER,KAROLINENVIERTEL

Bei den Schlumpern gibt es eineneue Ausstellung. Magid Ajjane,Olaf Behnke, Johannes Dechau,Katharina Ellrich, John Elsas, Ju-lia Maiquez Esterlich, SenemGürüz, Jessica Halm, Karl-UlrichIden, Dominik Pawlowski, Nico-le Schmuhl und Künstler derKunstwerkstatt 18 haben mitSchere, Cutter und Leim aus-drucksstarke Papierarbeiten,Collagen und Materialbilder ge-staltet. Zu sehen sind diese Wer-ke noch bis zum 3. April in derGalerie der Schlumper, in der al-

ten Rinderschlachthalle, EingangB im Neuen Kamp 30.Mit dabei sind auch Werke

von John Elsas (1851-1935), derauch den Titel für die Ausstel-lung lieferte. Der FrankfurterBankier, der erst im Rentenalterdie Kunst für sich entdeckte,schrieb einst: „Er ist ein Akrobatim Leben, und das ist ein Künst-ler eben.“Eröffnet wird die Ausstellung

am Donnerstag, 18. Februar, um19 Uhr. Anschließend ist siemittwochs bis freitags von 16 bis19 Uhr, Sonnabends von 11 bis17 Uhr und sonntags von 14 bis17 Uhr zu sehen.

NeueAusstellungmit Papierarbeitenund Collagen beidenSchlumpern

Bluesand Soul imHeidbarghofOSDORF.AmSonnabend, 20.Februar, treten RichardWester,George Nussbaumer und PeterPichl unter demMotto „Some-thing Special“ imHeidbarghof,Langelohstraße 141, auf. Das Triospielt überwiegend eigeneSongs zwischen Blues und Soul.Der Eintritt beträgt 14, ermäßigtzehn Euro. Beginn: 20 Uhr. RS

Wer spendet seineZeit für Flüchtlinge?OSDORF.Die örtliche Flücht-lingshilfe sucht Freiwillige. ObSprachunterricht, die Begleitungvon Ausflügen oder andereUnternehmungen – Flüchtlingein der Erstaufnahme-UnterkunftRugenbarg bedürfen der Unter-stützung. Da im Frühlingweitere138 Personen in der Folgeun-terbringung Blomkamp erwartetwerden, ruft Cay Dingwort vonder Koordination Flüchtlingshilfeehrenamtliche Zeitspender dazuauf, Patenschaften zu überneh-men, beispielsweise bei der Ein-richtung eines Internet-Cafés

oder beimAufbau einer Fahrrad-werkstatt. Kontakt per E-Mail:Caydingwort@googlemail.com

RS

Kindertheater:Neuer König gesuchtEIDELSTEDT. Der kleine Könighat genug von seinem Job undwill die anstrengende Aufgabejemand anders überlassen –dochwem? Keine einfache Ent-scheidung. Somacht sich derKönig auf die Suche nach demstärkstenWesen derWelt alswürdigen Nachfolger. Am Sonn-tag, 28. Februar, zeigt das Eidel-stedter Bürgerhaus das Theater-stück „Vom kleinen König undseiner großen Sorge“, eine Auf-führung des Theaters Zucker-brot & Pfeffer. Das Stück eignetsich für Kinder ab zwei Jahren.Der Eintritt kostet für Kinder vierEuro, Erwachsene zahlen 4,50Euro. Kartenreservierung unter! 570 95 99. RS/Foto: pr

Musik und Büfettaus dem OrientLOKSTEDT. AmFreitag, 26. Fe-bruar, erklingen im BürgerhausLokstedt, Sottorfallee 9, syrisch-orientalische Klänge. Dann spieltdort ab 19.30 Uhr die GruppeZead Khawamund seine Orien-tal Band. Zusätzlich wird einorientalisches Büfett serviert.Der Eintritt kostet 15 Euro.Anmeldung unter! 56 52 12. RS

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MITTWOCH 17. FEBRUAR 2016 Bezirk West Elbe Wochenblatt 11

Zwei Maskierteüberfallen StehcaféOTTENSEN.Der Angestellte ei-nes Stehcafés stand am Sonn-abend, 13. Februar, alleine im La-den an der Großen Brunnenstra-ße, als zweimaskierteMännerdas Café betraten und laut rie-fen: „Das ist ein Überfall!" Wäh-rend einer der Räuber die Kasseleerte, bedrohte sein Komplizeden 42--Jährigenmit einemMes-ser. Mit einer Beute von rund200 Euro flüchteten die Täter.Die beiden haben vermutlich ei-nen dunklen Teint, sind 18 bis 20Jahre alt, 1,75 bis 1,80Meter großund schlank. Sie sprachen Hoch-deutsch ohne Akzent und trugendunkle Kapuzenpullover, tief insGesicht gezogene Kapuzen so-wie Stofftücher, die überMundundNase ragten. Hinweise bittean das LKA unter! 428 65 6789 . DA

Aus demPolizeibericht

Brandstiftung inEx-VHS-GebäudeGROSSFLOTTBEK.Unbekann-te Täter haben am Sonntag, 7.Februar, um etwa 10 Uhr in derder alten Volkshochschule amRöbbek erst eine Fensterschei-be eingeschlagen, dann stiegensie . Im Erdgeschoss zündetensie Stofftücher auf dem Parkettan, die jedoch von selbst erlo-schen. Dann gingen die Rowdysin das zweite Obergeschoss undsetzten an zwei Stellen dasDämmmaterial der Zwischen-decke in Brand.Starker Rauch verteilte sich imGebäude. Die alarmierte Feuer-wehr hatte aufgrund des Rau-ches Probleme, den Brandherdzu finden. Nachdem dieser je-doch entdeckt war, konnten dieBlauröcke das Feuer zügig lö-schen. Die Polizei ermitteltwegen Brandstiftung. DA

Junge (9) läuft aufdieStraße:UnfallBLANKENESE. Ein neunjähri-ges Kind wollte amMittwoch-nachmittag, 10. Februar, in Hö-he der Blankeneser Bahnhof-straße/Godeffroystraße dieStraße überqueren und liefplötzlich auf die Fahrbahn. Eine82-jährige Autofahrerin, die mitihrem Seat die BlankeneserBahnhofstraße in Richtung Süll-dorfer Kirchenweg fuhr, brem-ste sofort, als sie den Jungensah, konnte allerdings einen Zu-sammenprall nicht mehr ver-hindern. Der Junge erlitt durchden Unfall einen Fußbruch undwurde mit einem Rettungswa-gen in ein Krankenhaus einge-liefert. Die Ermittlungen der Po-lizei dauern an. DA

Mann bricht beiEx-Freundin (18) einLURUP. Eine 18 Jahrige be-merkte am Sonnabendmorgen,13. Februar, um etwa 4.30 Uhr,dass jemand in ihre Wohnungan der Luruper Hauptstraßeeingedrungen war. Die jungeFrau schloss sich in ihr Wohn-zimmer ein und wählte 110. DiePolizei konnte den Täter nochin der Wohnung festnehmen.Auf dem Polizeikommissariatstellte sich heraus, dass es sichbei dem Einbrecher um den Ex-Freund der Luruperin handelte.Die Polizei beschlagnahmteDiebesgut, dass der Täter sei-nem Opfer gestohlen hatte. DerBetrunkene wurde erst nachAusnüchterung aus dem Poli-zeigewahrsam entlassen. DA

Wo sind unsere Mitschüler?

TOBIAS JOHANNING, NEUSTADT

„In den letzten Tagen, Wo-chen, Monaten bleiben immerwieder auf den SchulbänkenPlätze leer. Tagelang geht manin die Schule und hofft, dassman diese Mitschüler dochnoch wiedersieht“, sagte Bine-ta Hansen. Das sei jedoch nieder Fall. Die Schülersprecherinder Stadtteilschule am Hafenprotestierte am Montagmittaggemeinsam mit 120 Mitschü-lern vor dem Eingabendienstder Hamburger Bürgerschaft inder Schmiedstraße gegen dieAbschiedung von Seherezada,die in den nächsten Tagen nach

Serbien abgeschoben werdensoll. (Das Elbe Wochenblatt be-richtete)Schüler, Eltern und Lehrer

reichten eine Petition beim Ein-gabedienst der Bürgerschaft ein,um die Abschiebung der Elfjäh-rigen zu verhindern. „Es kannnicht sein, dass geltende Asyl-rechtsgesetzte einen höherenStellenwert haben als unsereKinderrechte.”, so Hansen.Seherezada kam zusammen

mit ihrem Bruder und ihren El-tern vor zwei Jahren aus Serbiennach Hamburg. Die Familie ge-hört zur Minderheit der Roma,die in ihrer Heimat diskrimi-niert wird. Dennoch gilt Serbien

als sicheres Herkunftsland. Dortwerden die Kinder vermutlichkeine Schule besuchen können.Die Schüler der Stadtteilschu-

le am Hafen finden diese Situa-tion unerträglich. „Wir fordern,dass Schülern nicht während ei-nes laufenden Schuljahres abge-schoben werden!”, sagte BinetaHansen. Um das durchzusetzenplanen die Schüler weitere Ak-tionen.Von der Hamburger Schulbe-

hörde gab es auf Anfrage des El-be Wochenblatts bis zum Re-daktionsschluss keine Stellung-nahme, wie sich die härtereAbschiebepraxis auf die Schulenauswirkt.

Stadtteilschule am Hafen: Petitiongegen die Abschiebung von Seherezadae (11)

Kinderrechte wichtiger als Asylgesetze: Die Schülersprecher Daytona Hansen, Rafael Solposto, BinetaHansen und Estoril Hansen protestieren in der Schmiedstraße. FOTO: JOTO

Neuer Belag für die „Strese“Straßensanierung soll bis August andauern – Verkehrschaos befürchtet

Blick auf die Bahrenfelder Chaussee in RichtungWesten: Gleichzeitig mit der Straßenerneuerung werden auch Busspuren, Fahrradwegeund Bürgersteige neu verlegt. FOTO: VERKEHRSBETRIEBE HAMBURG!HOLSTEIN

CH. V. SAVIGNY,BAHRENFELD/LURUP

Autofahrer und Anwohner imHamburgerWestenmüssen sichin den nächsten fünf Monatenauf Staus und Baulärm einstel-len: Die Stresemannstraße, dieBahrenfelder und die LuruperChaussee sowie die LuruperHauptstraße werden bis zumSommer auf einer Länge von ins-gesamt vier Kilometern erneuert.Fahrbahn stark abgenutzt –esmusswas passieren

Für Autofahrer wird es Umlei-tungsempfehlungen geben. DieKosten für die vom Landesbe-trieb Straßen, Brücken und Ge-

wässer (LSBG) durchgeführtenBauarbeiten liegen bei elf Millio-nen Euro.Hintergrund für die geplante

Sanierung einer der wichtigstenVerkehrsachsen im HamburgerWesten ist die stark abgenutzteFahrbahn: Etwa 65.000 Quadrat-meter Straßendecke müssen miteiner Erneuerung der oberenSchichten saniert beziehungs-weise grundinstandgesetzt wer-den. Darüber hinaus verlegt derLSBG in Teilbereichen neue Rad-und Gehwege. Rund zwei Kilo-meter Radweg werden saniert,außerdem werden auf einer Län-ge von 3,3 Kilometern Radfahr-streifen mit 1,60 Meter Breite an-gelegt. Laut Planung bleibt die

Anzahl der Fahrspuren grund-sätzlich erhalten. Eine Ausnahmebildet die EinmündungVon-Sau-er-Straße, an der Platz für eine zu-sätzliche Bussonderspur einge-richtet wird. Die Bauarbeiten be-ginnen mit den HamburgerFrühjahrsferien am Montag, 7.März, und laufen bis August.Die betroffene Strecke reicht

von der Bahnbrücke an der Plö-ner Straße (Altona) bis zur Ein-mündung Achtern Styg (Lurup).Um die zu erwartenden Ver-kehrsbehinderungen möglichstgering zu halten, hat der LSBGdas Gesamtprojekt in zehn Bau-abschnitte eingeteilt. Stadtein-wärts wird der Durchgangsver-kehr über die Ebertallee, den Os-

dorfer Weg und die Von-Sauer-Straße umgeleitet, stadtauswärtsdurch das Gewerbegebiet überdie Plöner Straße, Leunastraßeund den Bornkampsweg. Inner-halb der Baustrecke gilt jeweils ei-ne Einbahnstraßenregelung.Kritik an der geplanten Bau-

maßnahme kommt vom Bürger-verein Bahrenfeld: „Die ausgewie-senen Umleitungen sind bereitsjetzt Schleichwege und Neben-strecken, die bis aufs Äußerste be-lastet sind“, sagt der Vereinsvor-sitzende Hans-Werner Fitz. Füreine Sanierung zu diesem Zeit-punkt sieht Fitz keine Notwen-digkeit: „Damit hätte man auchwarten können, bis der Ausbauder A7 abgeschlossen ist.“

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16 Elbe Wochenblatt Letzte Seite MITTWOCH 17. FEBRUAR 2016

RAINER PONIK, HAMBURG-WEST

Vor der Saison 2015/16 warendie Erwartungen nicht sehrgroß: „Wir haben uns einfachvorgenommen, in jedem SpielVollgas zu geben“, sagt AchimJürgens, Mannschaftsführerdes Tennis-und Hockey-ClubAltona-Bahrenfeld (THC). Un-ter der Regie des neuen Trai-ners Ralf Steikowski entwickel-te sich die Mannschaft zumSpitzenteam, das den Aufstiegin die Regionalliga ins Visiernehmen konnte. „Ralf hat unstaktisch und spielerisch einenSchritt vorangebracht“, lobtAchim Jürgens den neuenCoach.Der THC ließ vieleTorchancen ungenutzt

Im entscheidenden Spiel umdie Oberliga-Meisterschaftempfing der THC am Wochen-ende auf die dritte Mannschaft

des Uhlenhorster HC. DieGastgeber mussten diesmal oh-ne ihren Coach auskommen,der sich der deutschen Ü60-Nationalmannschaft im Trai-ningslager befand und vonMalte Pingel vertreten wurde.

Altona-Bahrenfeld erarbeite-te sich aus einer sicheren Ab-wehr heraus eine ganze Reiheguter Torchancen, doch vieleblieben ungenutzt, sodass derTHC zum Seitenwechsel nurknapp mit 2:1 vorn lag. Danacherhöhten die Gäste den Druckund gingen schnell mit 3:2 inFührung. Thomas Pottle konn-te ausgleichen, doch dannmusste der THC das 3:4 hin-nehmen.

Gut, dass Timo Eckardt miteinem Schlenzer in den Winkelfür den erneuten Ausgleichsorgte. Als Moritz Schick we-nig später eine Strafecke für dieBahrenfelder herausholte,nutzte Timo Eckardt die Gele-

genheit, um seine Farben erst-mals wieder in Front zu schie-ßen.UHC wechselte sechstenFeldspieler ein – vergeblich

Nachdem Timo Eckardtnach einer kurzen Ecke für denUHC die Kugel erobert undnach einem Solo über das gan-ze Feld auf 6:4 erhöht hatte,riskierten die Gäste alles undnahmen ihren Torwart zuGunsten eines sechsten Feld-spielers vom Platz.

Es nützte nichts mehr, dennspätestens nachdem Max Dar-gel einen Konter mit dem Tref-fer zum 7:4-Endstand abge-schlossen hatte, war die Partieentschieden. Im entscheiden-den Spiel um den Aufstieg trifftder frisch gebackene Oberliga-Meister nun am Sonnabend,27. Februar, im Christianeumauf den Meister der OberligaBremen/ Niedersachsen.

Gewinnerder Woche

Bei den Verlosungen imWochenblatt gibt’s jedeWoche attraktive Preisezu gewinnen:!! Einen Kurztrip für zweiPersonen mit zwei Übernach-tungen auf die Insel Amrumhat Heike Watermuelder ge-wonnen.!! Über einen Kurztrip nachFischen im Allgäu mit zweiÜbernachtungen im HotelTanneck können sich UteHannemann, Silke Kerruth,Sabine Flato, Hans-Peter Püstund Gudrun Wiens-Becke-dorf und jeweils eine Begleit-person freuen.!! Jutta Ewert, Heide-LoreKluge, Susanne Neumann,Peter Lohmann und DieterRutz haben freien Eintritt fürdie Messe „Reisen Hamburg“.

Altona-Bahrenfeld:Oberliga-Meister!

Hockey: Trainer Ralf Steikowski sorgt beim THC für neuenSchwung – Aufstiegsspiel am 27. Februar im Christianeum

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Verloren im Supermarkt

HORST BAUMANN, BAHRENFELD

Sorgenfrei einkaufen, das wargestern. Im Theater wird der La-den zur Falle, das Einkaufserleb-nis unerwartet zur Grenzerfah-rung. Die inklusive Theatergrup-pe „theater 36“ zeigt ihr neuesStück im Lichthof Theater, Men-delssohnstraße 15. „Nur eineNacht – Faustus, Katzenfutterund ein Supermarkt“ läuft dortam am Freitag, 19., und Sonn-abend, 20. Februar, jeweils um19.30 Uhr.

Schräge Witze, böse Überraschungen

Regisseur und Autor JörnWaßmund hat das Stück mit

Motiven aus Goethes „Faust“ angereichert. Er verspricht „vielschrägen Witz und Überra-schungen“. Es ist die vierte Thea-terarbeit der Gruppe aus Darstel-lern mit und ohne Behinderung.Die gibt es seit 2008 als Koopera-tion von Leben mit BehinderungHamburg und dem Goldbekhaus.

Inklusive Theatergruppe im Lichthof Theater

Das „theater 36“ hat sein neues Stück in einen Supermarkt verlegt.Als Ort für die Handlung, wo viele Menschen täglich ein- und aus-gehen, ohne sich je wirklich zu begegnen. FOTO: STEFFEN GOTTSCHLING

Nur eine NachtFreitag, 19., und Sonnabend,20. Februar, jeweils um 19.30Uhr im Lichthof Theater,Mendelssohnstraße 15.Karten 18, ermäßigt zwölf Eu-ro unter!! www.lichthof-theater.de

Biografienaus AltonaHAMBURG!WEST. „Hinfal-len und wieder aufstehen“ –so lautet der Titel einer Ver-anstaltung am Sonntag, 21.Februar, in der Apostelkirchein Eimsbüttel. Ab 15 Uhr wer-den im Foyer der Apostelkir-che Lebensgeschichten vor-getragen. Zu Gast ist die Bio-grafiewerkstatt derPaulus-Kirchengemeinde Al-tona.Bei der Lesung mit Musikund Bildern kommen Men-schen zu Wort, die in Altonaaufwuchsen, nach dem Zwei-ten Weltkrieg hier landetenoder später einwanderten.Begleitet wird die Lesung mitMusik von den Gatôns, Chan-sons der zwanziger Jahre er-klingen. Im Anschluss wirdden Besuchern Kaffee undKuchen gereicht. Adresse:Bei der Apostelkirche. RS

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Verletzungen durchStürze im Alter

Rissener Dialog ▪ 23.02.2016

Wie kann man übertriebenerAngst und Panik begegnen?Welche Ursachen gibt es undwelche Therapien?Angststörungen sind die häu�g-ste psychische Erkrankung. DerGrat zwischen normaler und auchgesunder Angst und einer krankhaf-ten Reaktion ist dabei schmal. Andiesem Abend erläutert Dr. SusanneTabrizian, Oberärztin und Leite-rin des Fachzentrums Altona fürPsychiatrie und Psychotherapie desAsklepios Westklinikums Ham-burg, die Symptome, Ursachen undaktuellen Behandlungsmöglichkeitendieser Störungen, wobei ein beson-derer Schwerpunkt auf den sehrerfolgreichen psychotherapeutischen

Verfahren liegen wird.

Wann: 23. Februar 201618:30 Uhr

Wo: Westklinikum HamburgCafeteriaSuurheid 2022559 Hamburgwww.asklepios.com/westklinikum

Anmeldung nicht erforderlich.Eintritt frei!

Ve d.en liegen wirrfahrVeDr. Susanne TabrizianOberärztin, Leitung FachzentrumAltona für Psychiatrie undPsychotherapieAsklepios Westklinikum Hamburg

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Info: (0 40) 20 00 22 00

Verletzungen durchStürze im Alter

Sprechstunde Altona ▪ 25.02.2016

Wann: 25. Februar 201618:00–19:30 Uhr

Wo: Asklepios Klinik AltonaCarl-Bruck-Hörsaal, 2. OGPaul-Ehrlich-Straße 122763 Hamburgwww.asklepios.com/altona

Anmeldung nicht erforderlich.Eintritt frei!

Polyneuropathien – Wenn dieFüße kribbeln und brennenPolyneuropathien sind Erkrankungender peripheren Nerven (Nervenaußerhalb von Gehirn und Rücken-mark) mit Frühsymptomen wieTaubheitsgefühle, Gangunsicherheitoder auch Kribbeln oder Brennenin den Füßen, Beinen und Händen.Schon leichteste Berührungen lösendann nicht selten Unbehagen aus.Eine Polyneuropathie kann Folge oderSymptom einer anderen Erkrankungsein und bedarf daher einer sehrgenauen und umfassenden Diagnos-tik. Wie das geschieht und wie dieBeschwerden bei einer Polyneuropa-thie behandelt werden können,schildert Ihnen PD Dr. Andreas Bickel.

Referent:PD Dr. Andreas BickelOberarztNeurologie

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