schlossallee osnabrueck 2-2013
DESCRIPTION
Schlossallee - Das regionale Lifestyle Magazin für das Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie die Grafschaft BentheimTRANSCRIPT
Nr. 2/2013 | April/Mai | 3,50 Euro | www.schlossallee.com
Das Regionale lifestyle Magazin füRDas osnaBRüCKeR, teCKlenBuRgeR unD eMslanD
Jetzt bewerben: Schlossallee -
Architekturpreis
Cirkus Roncalli: Hinter den Kulissen
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SchlossalleeSchlossallee2 | 2
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Rotes Sofa: Gespräche mit Dr. Eberhard Mielenhausen
Patsy & Michael HullMit Leidenschaft und Engagement
Praxisgemeinschaft Dr. Heinz-Dieter und Dr. Elisabeth UngerKommenderiestraße 122 · 49080 Osnabrück · Telefon: 0541 81888 - 0
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Beim Zauberstab fl ießt das Anästhetikum der Nadel voraus, so dass das Gewebe bereits unempfi ndlich ist, wenn die Nadel eindringt.
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man lange auf etwas warten musste, ist die Freude darüber ja bekanntlich am
Ende umso größer. Und außerdem ist Vorfreude sprichwörtlich sowieso die schönste
Freude. So gesehen hätte der Frühling in diesem Jahr doch kaum besser beginnen
können!
Aus Angst darüber, dass am nächsten Tag schön wieder alles anders sein könnte,
ist man an einem sonnigen, schneefreien Tagaktuell aktuell nahezu panisch moti-
viert, unbedingt in den Biergarten zu gehen, eine Fahrradtour
zu unternehmen, das Cabrio zu waschen, mindestens drei
verschiedene Sommer-Outfits zu tragen (welche Sie da
am besten nehmen, erfahren Sie auf den Seiten 84
bis 86), durch den Wald zu spazieren, die Fußnägel
zu lackieren, ein Spaghetti-Eis zu bestellen, auf der
Terrasse zu sitzen, den Garten frühlingsfrisch zu ma-
chen … Puh. Ach so: und natürlich, wenn man das bei
dem ganzen Stress noch schafft, anzugrillen. Sofern das
nicht schon am Karfreitag passiert ist.
Apropos Grillen. Das wird in diesem Jahr möglicherweise gefährlicher, da man die In-
sekten, die es sich auf dem Stück Bratwurst, in das man gerade genussvoll hineinbei-
ßen möchte, bald kaum mehr sieht. Haben Sie es etwa nicht mitbekommen? Der Trend
geht zur Wespentaille – auch bei Bienen! Dieser Schritt sorgt bei Frauen (zumal der
Sommerurlaub kurz bevor steht!) für Diskussionen: Das ZDF hat für die Neuaufla-
ge des Kinderklassikers die gute alte Biene Maja kurzerhand verdünnt und sie so der
„geänderten Dynamik heutigen Sehverhaltens“ angepasst. Karel Gott ist auch raus,
den Titelsong singt jetzt Helene Fischer. Aber das nur nebenbei.
Zurück zum Frühlingstag und seiner optimalen Nutzung. Wir hätten da noch einen
heißen Tipp für Sie: Schauen Sie doch am Samstag, 20. April, bei Horses & Dreams
vorbei! Um 16 Uhr veranstalten wir auf der Plaza den 1. Schlossallee Ladies Talk.
Thema: Mut. Am Freitag geht es im VIP-Bereich um das Thema Engagement.
Falls Sie Architekt oder Bauherr sind (oder tolle Architekten und Bauherren kennen),
wird es auf den Seiten 56 bis 65 und auf www.schlossallee.com interessant: Ab sofort
startet die Bewerbungsfrist für den mittlerweile dritten Schlossallee Regionalpreis für
Architektur. Ein Klick lohnt sich – bei jedem Wetter!
Ich wünsche Ihnen einen tollen Frühling!
Ihre
Svenja Dierker
Projektleiterin
Region
Autotest Effizienz und Sportlichkeit – das verspricht der Au-
tomobilhersteller Lexus den Kunden, die sich für den
neuen GS 450h entscheiden. Das sind große Worte!
Sean Johnston aus dem Lohner Rennstall Project 1 hat
der Luxuskarosse einmal auf den Zahn gefühlt.
Seite 39
Inhalt Ausgabe 2 April/Mai 2013 | 8. Jahrgang | Seite 4
AktuellDas Neueste aus der Region
Ode an den Löwenzahn ........................... 6 Kurzmeldungen ........................................ 8 Lückenlatein .............................................11Exklusive Hausmesse bei Wiesmann .......12Haariger Geburtstag in Hunteburg ...........14
SzeneRotes Sofa Im Gespräch mit
Prof. Dr. Erhard Mielenhausen ...................16Starke Frauen
Ladies Talk mit Katja Calic .......................22Portrait
Viele Tropfen ergeben einen Fluss:
Patsy Hull-Krogull und Michael Hull ..........24
RegionArtländer Originale
Von Fachwerk, Pferderennen
und zwei armen Alten ...............................30 Talente der Region
Noë Walter: Die Weltspitze im Visier .............34 Große Jungs
Verwöhnte Fische beißen nicht ....................36
Vorher-Nachher
Elegant gesteckt oder richtig wild ........... 88
KulturHinter den Kulissen
Circus Roncalli – wo die Clowns
Spanisch sprechen ..................................92Theater Osnabrück
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull ....96Buchtipps
Spannendes und Komisches
aus der Welt der (Hör-)Bücher .................98Termine
Kultur in der Region .............................. 102Kolumne
Lohner Schmäh .................................... 105Vorschau / Impressum .......................... 106
Fahrtest
„It´s nice for a dinner date!”
– der neue Lexus GS 450h .........................39
WohnenKüchenplanung
Altes Zuhause im neuen Look ................. 44Green Living
Alternative Heiztechniken &
Energiegewinnungssysteme ................. 503. Schlossallee Architekturpreis
Highlights der Region ............................. 56Garten
Das Bade-Paradies hinterm Haus .......... 66
GenussSpargel
Weißes Gold im Frühling ..................... 72
LebenGesundheit
Orthopädie: Bewegung
ohne Einschränkung ................................77Wellness & Beauty
Die neuen Frühjahrslooks .........................84
Schloss
Titelfoto: Christa Henke
Titelstorys
Wohnen
Küchenplanung Die alte Küche wird mit der Zeit langweilig, ungemüt-
lich und altmodisch. Zeit für eine Veränderung! Wenn
die Küche komplett neu gestaltet werden muss, gibt
es einige Aspekte zu beachten. Tipps von Küchenpla-
nern der Region.
Seite 44
Genuss
SpargelEin Frühjahr ohne Spargel? Undenkbar! Das „königliche
Gemüse“ gehört für viele einfach zum Frühling dazu!
Egal ob pur, mit frischem Schinken, Sauce Hollandaise
oder verarbeitet zu Suppe oder Auflauf – Spargel ist,
richtig zubereitet, in jeder Variation ein Genuss.
Seite 72
Wohnen
GartenEin Sommer wie er früher einmal war – und hoffent-
lich auch bald wiederkommt: Bei Temperaturen zum
Dahinschmelzen fehlt nur noch eines: Schwimmen im
eigenen Garten. Es gibt verschiedene Varianten, sich
diesen Traum zu erfüllen. Wer besonderen Wert auf
Natürlichkeit legt, ist mit einem Schwimmteich gut
beraten. Seite 66
Seite 5
alleeSchloss
Das Modehaus in Osnabrück
Osnabrück - Krahnstraße 20 Telefon 0541/998 998 81
Region
Artländer OriginaleReich verzierte Giebel, breite Allen und weitläufige
Landschaften – dafür steht das Artland. Doch das ist
nicht das einzige: Vor allem Sport verhilft der Region um
Quakenbrück zu bundeweiter Bekanntheit. Wir zeigen,
was sonst noch „typisch Artland“ ist. Seite 30
D E R L Ö W E N Z A H N …
ODe AN DeN LöwenzahnJeder kennt sie und jeder liebt sie – es ist die Pflanze, die sich überall durchsetzt, Straßenränder verschönert
oder in Gruppen den eigenen Rasen ziert. Genügsam und anspruchslos bringt er Freude in unser Leben: der Lö-
wenzahn, auch Kuhblume oder Pusteblume genannt. Im Volksmund gibt es über 500 Bezeichnungen für die gelbe
Pflanze, die mit vielfältigen Eigenschaften auftrumpft.
Aktuell | Seite 6
… in der BotanikDer Löwenzahn gehört zu der Familie der Korbblütler. Er
kommt in allen gemäßigten Klimazonen vor, da er recht an-
spruchslos und anpassungsfähig ist. Er ist besonders an
sonnigen und hellen Plätzen wie Wiesen, Ackerrändern oder
Waldlichtungen zu finden. Die Blütezeit ist von April bis Juni
und dann nochmal im Spätsommer bis in den Herbst hinein.
Der Löwenzahn...
… als SpielpflanzeAus den Blüten besten sich Kinder gerne
Ketten und Kopfschmuck und es ist immer
wieder ein Spaß, wenn sie die Samen der
Pusteblume wegpusten und zuschauen,
wie die kleinen Schirmchen landen. Es
gelten dieselben Regeln wie beim Geburts-
tagskuchen: Wer alle auf einmal wegpu-
stet, darf sich etwas wünschen!
… in der MedizinLöwenzahn wird vor allem als mildes, harntreibendes und appetitanre-
gendes Mittel in der Medizin genutzt. Auch bei Leberbeschwerden und
dyspeptischen Symptomen kommt die Pflanze zum Einsatz. Volkstüm-
lich wurde Kuhblume auch gegen Rheuma genutzt. Der Milchsaft des
Stängels wird bis heute gegen Warzen verwendet. Die insulinreichen
Wurzeln dienen, im Herbst geerntet, geröstet als Kaffee-Ersatz.
Seite 7
… in der MythologieUm den Löwenzahn ranken sich einige Mythen.
So erfüllen sich, nach einem alten Hexenglauben,
alle Wünsche, wenn man sich den Körper mit der
Pflanze einreibt. In der Nacht vor Allerheiligen
wird Löwenzahn beim sogenannten „Samhain-
Ritual“ zu Weissagungen und Totenbeschwö-
rungen genutzt. Und es hieß vor langer Zeit,
dass man sieben Wurzel, die an St. Bartholomä-
us vor Sonnenaufgang gegraben wurden, als
Amulett gegen Augenleiden trug. Heiratswillige
Mädchen haben an der Pusteblume sehen kön-
nen, wie viele Jahre sie noch auf die Hochzeit
warten müssen, denn das war die Anzahl der Sa-
men, die nach dem Pusten verblieben. Ein weiterer
Mythos: Ist der Fruchtboden nach dem Auspusten
weiß, kommt man in den Himmel, ist er schwarz,
wird die Ewigkeit im Fegefeuer verbracht.
L ö W E N Z A H NLöwenzahn ist schon seit jeher
als höchst kriegerisch verschrien,
denn er lässt bei gutem Winde
Fallschirmtruppen feindwärts ziehn.
Und ich sitz auf der Veranda
und verzehre meine Suppe
und entdecke in derselben
zwei Versprengte dieser Truppe.
(Heinz Ehrhardt)
… als Delikatesse
LöwenzahnhonigZutaten:
600g Löwenzahnblüten
3 Zitronen
3kg Zucker
3l Wasser
ZubereitungDie Löwenzahnblüten sollten frisch gepflückt wer-
den. Um schädliche Einflüsse zu vermeiden, sollten
die Blüten weit weg von Straßen und gespritzten
Feldern gepflückt werden. Anschließend müssen
diese dann vom Grün befreit werden. Nach dem Wa-
schen werden die Blüten in drei Liter Wasser und
dem Saft der drei Zitronen für 30 Minuten gekocht.
Das Ganze ruhen lassen, am besten über Nacht. An-
schließend die Blüten dem Sud entnehmen und den
Zucker hinzugeben. Die Masse weitere 45 Minuten
kochen und dabei immer wieder rühren und den
Schaum abschöpfen. Anschließend das Gemisch
noch ein bis zwei Stunden auf mittlerer Hitze kochen
lassen. Am Schluss die Masse in Schraubgläser fül-
len, abkühlen lassen und schmecken lassen!
Ein Patriarch in seinem ElementWer kennt sie nicht – die „Hipp Gläschen“, die nicht nur Babys und Kleinkinder gerne
essen? Ende März sprach Unternehmer Claus Hipp während des Mercedes Benz
Business Forums bei Beresa über seine Unternehmensphilosophie und plauderte
dabei „aus dem Nähkästchen“. „Ethik in der Wirtschaft“ hieß sein Vortrag und in
diesem ging es um weit mehr als Mindestlöhne und Betriebsräte. Interessiert folgten
die über hundert Gäste seinen Ausführungen. Anschließend ließen sie den Abend mit
Gesprächen und kulinarischen Genüssen von Gourmedici im Autohaus ausklingen.
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Das neueste aus der Region erfahren Sie tagesaktuell unter www.schlossallee.com Hier finden Sie Meldungen, Termine, Bildergalerien aktueller Events und vieles mehr.
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Morgen ist heute schon gestern!
Aktuell NEWS | Seite 8
v.l. Moderator Wolfram M. Kons mit Claus Hipp v.l. Thomas Ulms (Beresa), Claus Hipp, Wolfram M. Kons, Peter Etzbach (Beresa)
Unternehmer Claus Hipp beeindruckte die Gäste
Der neue Mercedes-Benz CLA feierte offiziell Premiere
Seite 9
TWEED RUN nun auch in Osnabrück Am 8. Juni wird es
„very british“ in der
Osnabrücker In-
nenstadt: beim 1.
Osnabrücker Tweed
Run! Das Konzept ist
einfach, aber span-
nend: Ausgestattet
mit einem Roadbook
radeln verschiedene
Gruppen im Outfit der 20er Jahre eine Strecke von wenigen Innen-
stadtkilometern ab und lösen unterwegs Aufgaben. Zwischendurch
gibt es eine kleine Stärkung. Am Ende wird nicht nur die beste Gruppe
prämiert, sondern auch das schönste Outfit, das schönste Fahrrad
und vieles mehr. Das gesellige Zusammensein bringt diese Gruppe
Jahr für Jahr erneut zusammen – unter anderem bereits erfolgreich
seit einigen Jahren in der Nachbarstadt Oldenburg (Fotos). Die Tra-
dition des Tweed Run kommt ursprünglich aus England. Dort radeln
Kaufleute, Kunden, Kinder und alle, die Lust auf ein bisschen Nos-
talgie haben, regelmäßig im Tweed-Outfit durch die Londoner City.
www.altstadt-osnabrueck.de
Schlossallee Ladies Talkbei Horses & Dreams
Vom 17. bis zum 21. April heißt es am Hagener Borgberg:
Horses & Dreams meets Russia! Doch nicht nur russische Le-
bensart und großartiger Pferdesport sorgen an diesem Wo-
chenende auf dem Hof Kasselmann für Unterhaltung. Auch die
Schlossallee ist dabei! Beim ersten „Ladies Talk“ unterhalten
wir uns mit Frauen der Region über alle spannenden Fragen
rund um die Themen „Mut“ und „Engagement“. Dabei sind
unter anderem Siggi Spiegelburg, Patsy Hull, Ottilia Timm
und Lotte Schockemöhle. Wir freuen uns auf Sie!
Termine: Freitag, 16 Uhr, im VIP-Bereich. Thema: „Engagement“, Dauer
ca. 1 Stunde. Offen für alle Besucher, die Zutritt zum VIP-Bereich
haben. Samstag, 16 Uhr, auf der großen Plaza im Ausstellungs-
bereich. Thema: „Mut“, Dauer ca. 1 Stunde.
Kostenlos für alle Horses & Dreams Besucher.
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Wir wünschenguten Appetit!
Was wäre eine
Gartenparty ohne
unsere Bratwurst?
Solarlux überreicht 20.000 € für hilfsbedürftige KinderDie Verantwortlichen des Wintergartenspezi-
alisten Solarlux in Bissendorf konnten Mitte
März einen Scheck in Höhe von 20.000 Euro
an die Bartholomäus-Gesellschaft übergeben,
die finanziell die Arbeit des katholisch-in-
dischen Schwesternordens „Helpers of Mary“
unterstützt. „Wir freuen uns sehr über das
Engagement von Solarlux und danken jedem
Gast für seine Spende. Mit diesem Geld wer-
den wir die Entwicklung des Waisenhauses für
HIV-infizierte Kinder in Nairobi unterstützen“,
sagte Inge Spratte-Marzouk, zweite Vorsitzende
der Gesellschaft. Bei einer Charity-Gala mit dem bekannten Entertainer Götz Alsmann Ende
Februar 2013 im Solarlux-Forum spendeten etwa 400 geladene Gäste aus Wirtschaft, Po-
litik und Handel für die Hilfsorganisation. Solarlux engagiert sich bereits seit über zwanzig
Jahren für die Arbeit der „Helpers of Mary“, dessen Träger die Bartholomäus-Gesellschaft
ist. Der aus 300 Schwestern bestehende Orden arbeitet in Elendsvierteln von Indien, Äthi-
opien und Kenia und betreut Waise, Leprakranke sowie HIV-infizierte Kinder.
EVOPFadE: die Friedensstadt im Zeichen der Nachhaltigkeit
Die Osnabrücker Evopfade, ein Projekt der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der
Sparkasse Osnabrück, sorgen von April bis
Dezember für einen Brückenschlag zwischen
Natur und Wirtschaft sowie den verschie-
denen Akteuren der Stadt. 50 Veranstaltungen
sollen in diesem Zeitraum Nachhaltigkeit in
und um Osnabrück erlebbar machen. Zudem
wurden Orte ausgewählt, die das Thema be-
gehbar machen, so zum Beispiel am Piesberg oder im Nettetal. In Vorträgen, Seminaren,
Exkursionen, Workshops und Podiumsdiskussionen geht es um die Frage, was Nachhal-
tigkeit bedeutet und wie wir nachhaltig leben und wirtschaften können. Das Projekt wird
von mehr als 40 Akteuren aus Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft und Kirche unterstützt,
die Nachhaltigkeit jeweils aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Ziel ist
es, lokale Akteure stärker zu vernetzen, um auf Basis des Evolutionsmanagements ge-
meinsame Handlungsschritte für eine nachhaltige Stadtentwicklung festzulegen. Zen-
traler Anlaufpunkt ist die Ausstellung „Darwin meets Business“, die ab dem 24.
April in der St. Katharinenkirche zu sehen sein wird. Sie zeigt anschaulich, wie Wirt-
schaft und Gesellschaft von der Natur lernen und dadurch nachhaltiger agieren können.
www.evopfade.de
Das Projektteam der Osnabrücker Evopfade: (v.l.n.r.) Dr. Klaus-Stephan Otto, Evoco GmbH; Ingrid Großmann, Großmann Coaching; Otto Weymann, St. Katharinen; Frederik Fleischmann, Evoco GmbH
Stefan Holtgreife (Solarlux) übergab den Scheck an Inge Spratte-Marzouk.
Seite 11Aktuell Lückenlatein Seite 11
LückenLateinPersönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee.
In dieser Ausgabe: Tobias Neumann
Beruf: Gastronom | Geburtsdatum: 16. Februar 1985 |
Geburtsort: Osnabrück | Familienstand: ledig | Stern-
zeichen: Wassermann
Tobias Neumann ist Inhaber und Küchenchef des Os-
nabrücker Restaurants „Fricke Blöcks“ in der Katha-
rinenstraße. Die einstige Kneipe wurde unter seiner
Führung zum gemütlichen Restaurant umgebaut und
ist mittlerweile weit mehr als nur ein Geheimtipp. Zu-
sammen mit Christian Meijer (Ess-Theater) ist Neu-
mann außerdem Organisator der GenussTour, bei
der ein 4-Gänge-Gourmet-Menü an 4 verschiedenen Locations serviert wird. „Es ist
viel zu schade, einen Abend in Osnabrücks Gastronomie in nur einem einzigen Restau-
rant zu verbringen!", dachte sich Tobias Neumann. In diesem Jahr sind die „Kochbüh-
ne“, Eventkoch Oliver Rieger, die „Wilden Triebe“ und das „Fricke Blöcks“ Stationen
der Tour. Sie findet am Dienstag, den 23. April, statt. Infos und Reservierungen unter
www.genusstour-os.de
Bluse Jetta
w w w . f i o r - d a - l i s o . c o m
SpringSummer 2013
/
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12
Ein Event der Superklasse fand Anfang März in Westerkappeln statt. Eine gigantische Lasershow,
exzellentes Essen und erstklassige Unterhaltung: Die Premiere der Hausparty, auf der das Food- und
Eventkonzept Kunden und Freunden präsentiert wurde, war für Wiesmann Eventcatering ein voller
Erfolg! Mehrere hundert Gäste kamen auf das Firmengelände in die eigens dafür gebaute Zeltstadt.
Firmenchef Sven Wiesmann freute sich, dass „Who is who“ der Region begrüßen zu dürfen und feierte
mit ihnen bis in den frühen Morgen hinein. Weitere Bildergalerien unter www.schlossallee.com
Exklusive Hausmessebei Wiesmann Eventcatering
Sven Wiesmann begrüßt die Gäste
(v.l.) Evelyn Engels (Tatort), Sonja Götte, Gabriela Liepe
(v.l.) Sandra und Andreas Stege (Auto Weller) Michael Koch und seine Frau (Kaffee Partner) Melanie und Michael Barlag (Barlag Werbe- & Messeagentur)
(v.l.) Hans-Ulrich Krause (Osna&Krause) und Edmund Flatau (Flatau Architekten)
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2013
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(v.l.) Frederik Heede (Alando), Jürgen Fricke (Wiesmann) und Andreas Stege (Auto Weller)
(v.l.) Guido Ullmann (osnatel) und seine Frau
Karin und Bernhard Horn
(v.l.) Maik Fluchtmann (Fluchtmann Statik), Sören Röttger (Röttger Immobilien e.K.)
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Erwachsene: 15 Euro Kinder/Jugendliche frei
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Öffnung der Ippenburger Gärten
hier wird die Landlust zum Fest und der Garten zumEreignis.
...
Ippenburger Tulpenprachtin den Ippenburger Gärten:20.+21., 27.+28. April4.+5. und 11.+12. MaiMit Café im “Alten Pferdestall” und Flamm kuchenstand
Gartenlust & LandvergnügenSommerfestival der Rosen 20.-23. Juni - 200 AusstellerPremiere des Rosarium 2000+ vonChristopher Bradley Hole,diesjährige Eröffnung der Schaugärtenund des Schlossküchengartens
14.+15. September
Ländliches Herbstfestmit “Ippenburger Kürbismeisterschaft
70x297_Schlossallee
Seite 13
Die Gäste feierten bis spät in den Abend
Für das köstliche Essen sorgte der Gastgeber natürlich selbst!
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14
In Hunteburg wurde Mitte März der 15. Geburtstag des Friseursalons Nugüls Haarmony gefeiert. Dazu wurden die Räumlichkeiten in eine Tanz-
Area und eine Cocktail-Lounge aufgeteilt. Barkeeper zauberten für die Gäste unterschiedliche Cocktails und ein DJ schaffte es, dass zur späten
Stunde ausgelassen getanzt wurde. Geschenke gab es an diesem Abend keine, dafür durften die Gäste aber für die Organisation TARGET e.V.
spenden, die sich gegen die weltweite die Verstümmelung von Frauen einsetzt. Als Höhepunkt gab es um Mitternacht ein großes Feuerwerk.
Fotos Caroline Dahlmann (www.zeitraum-haldem.de), Jana Schulte
Ein haariger Geburtstag in HunteburgDas Team von Nurgüls Haarmony freut sich über 15 Jahre Bestehen!
Für coole Getränke sorgte das Theken-Team.
Bis in die Nacht hinein wurde getanzt, gelacht, gefeiert und geschaked.
Nurgül Bülbül begrüßte die zahlreichen Gäste persönlich.
Seit 15 Jahren die top Adresse für gute Frisuren: der Salon in Hunteburg.
Heike Lücke-Meyer (links) und Stephanie Schubert
Stefanie Wollbrink (links) und Jana Schulte
Rainer Krause und Michael von Jakubowsky (Anthologie Quartett) mit Nurgül
Shanice Hauptmann (links) und Rilana Kohl
Seite 15
Szene Das rote Sofa | Seite 16
Ein Gespräch mit
Prof . Dr. Erhard Mielenhausen, Präsident der Hochschule Osnabrück a.D. und neuer Governor der Nordwestdeutschen
Rotarier
Das Rote Sofa wurde von Dransmann Wohnideen in Georgsmarienhütte zur Verfügung gestellt;
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Schlossallee: Herr Dr. Mielenhausen,
Sie sind Träger der regionalen Auszeich-
nungen Emsland-Medaille und Justus-
Möser-Medaille – und das, obwohl Sie
nicht einmal gebürtig aus der Region,
sondern aus der Nähe von Göttingen kom-
men. Was bedeutet Ihnen das?
Prof. dr. Erhard Mielenhausen: Eine gan-
ze Menge, zeigt es doch, dass man auch
als Zugereister hier sehr heimisch werden
kann. Sie haben übrigens den Grünkohl-
könig noch vergessen, für Osnabrück und
das Osnabrücker Land eine ganz heraus-
ragende Wertschätzung (lacht). Meine
Familie und ich fühlen uns hier wohl und
der Region sehr verbunden. Wir fahren
zwar noch häufig zu Besuch nach Göttin-
gen. Aber zuhause sind wir in Osnabrück!
Sie waren 25 Jahre lang Leiter der Hoch-
schule Osnabrück. Das ist deutschland-
weiter Rekord. Wie haben Sie diese Zeit
erlebt, mit ihrem Wandel von einer kleinen
Fachhochschule hin zu einer der renom-
miertesten Hochschulen Deutschlands?
Der Wandel ist ein relativ gleichmäßiger
Prozess gewesen, so dass die Verän-
derungen von Jahr zu Jahr gefühlt gar
nicht so dramatisch waren. Aber wenn
man dann nach fünf oder zehn Jahren
Bilanz zog, merkte man es schon deut-
lich: Man war in einer ganz anderen Welt
angekommen! Ich persönlich habe es als
wohltuend empfunden, die Hochschule
kennengelernt zu haben, als sie noch sehr
klein war und ohne einen großen Verwal-
tungsapparat auskam. Es war alles noch
unmittelbarer – das ist heute bei rund
12.000 Studierenden natürlich so nicht
mehr möglich.
Es gab ja bestimmt ein paar einschnei-
dende Schritte in der Entwicklung der
Hochschule: neue Studiengänge wurden
25 Jahre lang Leiter einer Hochschule – das ist deutscher Rekord! Gehalten
wird er von Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, bis Oktober 2010 Präsident der
Fachhochschule Osnabrück. Auch wenn er sich nun offiziell im Ruhestand be-
findet – Verantwortung trägt er nach wie vor: Ab Juli ist er etwa für ein Jahr
Governor der Nordwestdeutschen Rotarier. Wir haben uns mit dem sympathi-
schen Professor unterhalten: Über das beeindruckende Wachstum eines Hoch-
schulstandortes, Zeit mit den Enkelkindern und einen Abschied, der leichter fiel
als gedacht. Interview Svenja Dierker, Fotos Christa Henke
Seite 17
Szene Das rote Sofa | Seite 18
eingeführt, neue Gebäude errichtet. Wel-
cher war der wichtigste?
Das war ganz sicher der Übergang der
Fachhochschule in die Trägerschaft einer
Stiftung. Das Stiftungsmodell hat sich
als ausgesprochen erfolgreich erwiesen;
ohne diese Entscheidung hätte die Fach-
hochschule nie diese Entwicklung nehmen
können.
Was genau sind denn die Vorteile beim
Stiftungsmodell?
Durch die Stiftung ist die Hochschule so-
wohl im Besitz der Dienst- als auch der
Bauherreneigenschaft. Durch die Dienst-
herreneigenschaft kann sie sehr viel
schneller reagieren und muss zur Schaf-
fung neuer Stellen nicht erst auf den Ge-
setzgeber warten, sondern kann im Ein-
vernehmen mit dem Stiftungsrat zeitnah
reagieren. Das war gerade in der Zeit des
schnellen Wachstums ein Riesenvorteil,
weil wir einfach schneller waren als andere!
Ähnlich verhält es sich mit der Bauherren-
eigenschaft: Wenn man selbst entscheiden
kann, was wo und wie gebaut wird, hat
man erstens viel mehr Interesse daran,
dass das Geld effektiv ausgegeben wird,
und außerdem geht es auch viel schneller.
Die NOZ hat kürzlich getitelt, dass die Idee
eines Stiftungsvermögens gescheitert sei
(erschienen am 26. März, d. Red.). Dazu
ist zu sagen: Erstens besitzt die Stiftung
ein Vermögen von rund 200 Mio. Euro und
zweitens ging es bei der Gründung im Jahr
2003 vor allem darum, eine größere Au-
tonomie durch größere Staatsferne zu er-
langen. Und dieses Ziel wurde weitgehend
erreicht. Durch das Stiftungsmodell haben
wir verbesserte Möglichkeiten erhalten und
genutzt, neue Studiengänge einzurichten.
Inzwischen hat die Hochschule ein breites
Angebot mit vielen Alleinstellungsmerkma-
len, wenn man etwa daran denkt, dass al-
lein 420 Studierende in den sechs Profilen
der Musikpädagogik eingeschrieben sind!
Musik an der Fachhochschule? Ich hätte
das jetzt eher in der Uni vermutet!
Die Uni bildet für die Lehrämter aus. Aber
die praktizierenden Musiker, die Preise ge-
winnen, kommen von der Hochschule. Prof.
Fredrik Köster hat zum Beispiel 2009 den
Neuen Deutschen Jazzpreis gewonnen und
vor zwei Jahren den Echo Jazz bekommen,
Prof. Florian Weber ist weltweit ebenfalls
unterwegs und gilt als einer der kreativsten
Jazzpianisten, dekoriert mit vielen interna-
tionalen Preisen und dem Echo-Jazz 2013.
Und wenn es um den Nachwuchs für den
Musicalbereich geht, ist Osnabrück eine
feste Größe in der Szene.
Klingt so, als sei die Einführung dieses
Studienganges für Sie ein Herzblutprojekt-
gewesen. Gab es noch andere?
Ja, es war eine große Herausforderung, in
einer überwiegend ingenieurwissenschaft-
lich geprägten Hochschule den Studiengang
Musik aufzubauen und nicht ganz einfach,
die Gremien davon zu überzeugen – es ist
immerhin einer der teuersten Studiengänge.
Aber inzwischen ist die Mehrheit stolz auf
ihre Musiker! Ein anderes wichtiges Projekt
war die Gründung des Hochschulstandortes
in Lingen. Die Emsländer gehen solche Pro-
jekte mit Engagement und Gemeinsinn an.
Das hat sehr viel Spaß gemacht.
In Lingen gibt es doch seit Kurzem auch die
Offene Hochschule, an der nicht nur Abi-
turienten zum Studium zugelassen werden,
sondern eine Selektion über Eignungstests
„Osnabrück ist eine feste Größe in der Szene“
Seite 19
stattfindet. Studieren ohne Abi – ist das Ih-
rer Meinung nach die Zukunft?
Die Offene Hochschule ist ein gemein-
sames Projekt der Standorte Lingen und
Osnabrück. Sie wird quantitativ nie eine
sehr große Rolle spielen, aber es ist wich-
tig, dass wir in Deutschland anfangen,
die allgegenwärtige Versäulung im Bil-
dungsbereich aufzubrechen. Das ist zum
Beispiel zwischen der Universität und der
Hochschule schon gelungen: Vor fünf,
sechs Jahren hätte kein Mensch geglaubt,
dass wir einmal auf Augenhöhe gemein-
same Studiengänge anbieten würden.
Jetzt ist das kaum noch ein Problem.
Es gab ja lange eine Art Wettstreit: Wer hat
die meisten Studenten …
Aber das war doch immer sportlich ge-
meint! Die Kooperation mit der Universität
ist in vielen Feldern hervorragend und bei-
spielgebend für andere Hochschulstand-
orte. Ein kleiner Konkurrenzkampf gehört
zum Geschäft!
Was macht Osnabrück als Hochschulstand-
ort aus?
Die Stadt selbst! Sie gewinnt ungeheuer, wenn
man sie erst einmal kennengelernt hat. Man
kommt ohne weitgehende Erwartungen und ist
dann überrascht, was sie alles bietet. Eine tolle
Kulturszene etwa – in der im Übrigen auch un-
sere Musiker eine große Rolle spielen.
Sind Sie eigentlich jetzt noch in der Hoch-
schule aktiv?
Nein, in der Hochschule selbst nur noch mar-
ginal, als Vorsitzender des Kuratoriums einer
privatrechtlichen Stiftung der Hochschule.
Mehr nicht. Allerdings sitze ich ehrenamtlich
noch in zwei Akkreditierungsagenturen in
der Schweiz und in Düsseldorf sowie einem
Aufsichtsgremium der Hochschulrektoren-
konferenz und bin bei zwei mittelständischen
Unternehmen im Aufsichtsrat.
Fiel der Abschied schwer?
Ich hätte gedacht, dass er schwerer fal-
len würde. Es war eine gute Entscheidung,
2010 aufzuhören. Zu diesem Zeitpunkt war
das meiste von dem, was ich mir vorge-
nommen hatte, weitgehend in trockenen
Tüchern. Ungewohnt war es natürlich zu-
nächst, morgens an der Hochschule vorbei
statt hineinzugehen – ich wohne in unmit-
telbarer Nachbarschaft. Daran musste ich
mich erst ein bisschen gewöhnen (lacht).
Gibt es noch Pläne in der Schublade, bei
denen Sie sagen würden, ich kann sie jetzt
nicht mehr realisieren, aber es wäre toll,
wenn mein Nachfolger das täte?
Wir sind vom Fächerspektrum hervorragend
aufgestellt. Die meisten Fächer, die man
in angewandten Wissenschaften anbieten
sollte, haben wir. Dazu kommen einige Be-
sonderheiten, wie etwa Musik, Theaterpä-
dagogik, Design, Pferdemanagement, Flug-
zeugbau und Pilotenausbildung und viele
andere. Nachbessern könnte man noch im
Baubereich: Der klassische Bauingenieur
in Verbindung mit Maschinenbau und Elek-
trotechnik würde noch gut zu uns passen.
Vielleicht klappt‘s ja noch.
Um das zu finanzieren, bräuchte man Geld.
Stichwort Studiengebühren – dafür oder
dagegen?
Ich gehöre wahrscheinlich zu den seltenen
„Ungewohnt war es, morgens an der Hochschule vorbei- statt hineinzugehen“
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Szene Das rote Sofa | Seite 20
Exemplaren, die nach wie vor der Meinung
sind, dass die Studiengebühren eigentlich
ein richtiger Ansatz waren – nur ein biss-
chen falsch gemacht. Man hätte zuvor ein
vernünftiges Stipendienprogramm aufbau-
en müssen. Studieninteressierte dürfen
nicht aus finanziellen Gründen vom Studi-
um abgehalten werden. Andererseits gilt
in den Augen vieler: Was nichts kostet, ist
auch nichts! Darum gehen ja so viele zum
Studium ins Ausland, an teure Privatunis.
Da sich inzwischen alle Bundesländer von
Studiengebühren verabschiedet haben,
sollte man ihnen nicht hinterhertrauern.
Gerade was die Immobilien angeht, ist das
Wachstum der Hochschule ja gewaltig. Lin-
gen, Haste, Westerberg, Caprivikaserne und
zuletzt der Schmied im Hone an der Olden-
burger Landstraße – toll, was dort auf die
Beine gestellt wurde. Ich fahre jeden Tag
daran vorbei und habe es immer bedauert,
dass die alten Gebäude verfallen. Und nun
ist es so schön geworden!
Ja, das ist es wirklich. Im Gebäude ist auch
immer noch die alte Kneipe im Untergeschoss
– wissen Sie eigentlich, dass da „Haster
Bräu“ ausgeschenkt wird.
Nein!
Doch! Die Lebensmitteltechniker betreiben
dort eine kleine Brauerei und brauen Has-
ter Bräu hell und dunkel – das gelegentlich
auch ausgeschenkt wird. Die Kneipe hat
zwar keine Konzession, aber die Studieren-
den gönnen sich dort abends sicher mal ein
Bierchen.
Wie hat die Hochschule Baumaßnahmen
wie diese realisiert bekommen?
Da waren natürlich Zufälle im Spiel. Beim
Schmied im Hone haben wir uns eines In-
vestors bedient und zahlen die Baukosten
durch den Mietzins über einen Zeitraum
von zehn Jahren zurück. Das hätten wir
beispielsweise nicht realisieren können,
wenn wir nicht Stiftung gewesen wären.
Eine Maxime von mir war, immer genügend
Pläne in der Schublade zu haben – für den
Fall der Fälle. Das ging mit der Caprivika-
serne los: Als die Engländer rausgingen,
standen wir bereit und konnten gleich an-
mieten und später kaufen. Ähnlich war es
mit den Kasernen in der Artillerie- und Bar-
barastraße. Land, Stadt und auch die Uni
haben mitgezogen, so dass wir ein tolles
Gesamtensemble planen und dann Schritt
für Schritt realisieren konnten. So entsteht
am Westerberg ein großartiger Hochschul-
Campus.
Ab Juli sind Sie für ein Jahr Governor bei
den Rotariern in Nordwestdeutschland. Was
macht man so als Governor?
Man ist moderierend für 3.100 Rotarier in
67 Clubs des Distrikts tätig. Hiermit ver-
bunden ist die Verpflichtung, aber auch die
Chance, in diesem Jahr jeden Club zu besu-
chen und seine Besonderheiten kennenzu-
lernen. Natürlich sollte man dabei Impulse
von Rotary International in die Clubs tragen.
Wir sind sehr aktiv im Bereich elementarer
Bildung. Mit dem Projekt „Lesen-Lernen,
Leben-Lernen“ wurden deutschlandweit
17.200 Schulklassen mit über 400.000
Büchern, nebst Lehrerbegleitmaterial ver-
sorgt. So soll das Buch gerade für Grund-
schulkinder wieder erlebbar gemacht wer-
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„Polio-Plus“ soll vom Governor immer wie-
der angestoßen werden. Seit 1986 haben
die Rotarier insgesamt 1,3 Milliarden US
Dollar aufgebracht und wir hoffen, dass wir
kurz vor dem Abschluss stehen und Polio
dann in allen Ländern besiegt ist. Das Pro-
gramm soll demnächst abgelöst werden
durch Schwerpunkte, die sich an den Mil-
lennium-Zielen der UN orientieren: Wasser
und Hygiene, Mutter-Kind-Gesundheit, Er-
nährung, elementare Bildung, Kommunal-
entwicklung. Da werden weltweit Projekte
entstehen. Das Jahr wird für mich sicher
sehr zeitaufwändig, aber die Arbeit wird
auch viel Spaß machen.
Haben sie ein persönliches Ziel für Ihr Jahr
als Governor?
Ja, und das hängt ein wenig mit mei-
ner vorherigen Profession zusammen. Ich
habe mir vorgenommen, unseren Distrikt
zu einem größeren Engagement beim
Deutschlandstipendium zu motivieren, dem
Stipendienprogramm der Bundesregierung,
bei dem die gestifteten Gelder jeweils mit
50 Prozent vom Staat bezuschusst wer-
den. Die Rotarier haben hervorragende
Möglichkeiten, fachungebunden Mittel be-
reitzustellen. Unternehmen tendieren dazu,
vorrangig die Fachrichtungen zu fördern,
die ihnen unmittelbar nützen. Das ist bei ei-
ner rotarischen Unterstützung anders – wir
können nicht nur fachübergreifend fördern,
sondern die Studierenden auch ideell un-
terstützen, da wir ja selbst über ein Netz-
werk von Experten aus allen Fachgebieten
unter unseren Mitgliedern verfügen.
Was bedeuten die Rotarier für Sie?
Rotary ist eine Serviceorganisation mit welt-
weit 1,2 Mio. Mitgliedern in 200 Ländern.
Sie gilt zu Unrecht gelegentlich als etwas
elitär, doch hat sie sich meiner Meinung
nach diesen Ruf zumindest in Deutschland
selbst zuzuschreiben, da sie in der Vergan-
genheit sehr wenig mit ihren Leistungen
an die Öffentlichkeit getreten ist. Für viele
besteht das Vorurteil, die Rotarier sind alte
Herren, die sich einmal die Woche zum Es-
sen treffen und ansonsten gelegentlich mal
die Brieftasche aufmachen. In Wirklichkeit
ist das eine große Gemeinschaft, aus der
sich wundervolle Freundschaften entwi-
ckelt haben – weltweit.
Das kommende Jahr wird sicher sehr ar-
beitsintensiv. Wie nutzen Sie da Ihre freie
Zeit?
Ich versuche, so viel wie möglich mit mei-
ner Familie und meinen drei Enkeltöchtern
zusammen zu sein. Das ist auch ein Grund,
weshalb ich aus einer Reihe von Anfragen
zur Mitarbeit in einem Hochschulrat den
Rhein-Neckar-Raum ausgewählt habe: So
komme ich regelmäßig nach Mannheim, wo
mein Sohn mit seiner Familie lebt. Die Fa-
milie meiner Tochter lebt hier in Osnabrück
und so haben meine Frau und ich viele
Gelegenheiten, mit unseren Enkeltöchtern
etwas gemeinsam zu unternehmen. Das
bereitet uns viel Freude.
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das Gespräch!
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Szene Starke Frauen | Seite 22
Schlossallee: Wann sind Sie zum Handelsverband Osna-
brück-Emsland gekommen? Was haben Sie vorher gemacht?
Katja Calic: 2005 suchte der Handelsverband – damals hieß er
noch Unternehmerverband Einzelhandel – einen Juristen für den
Bereich Arbeitsrecht und Öffentlichkeitsarbeit. Ich war gerade mit
dem Jura-Studium an der Universität in Osnabrück fertig und hatte
das Referendariat am Landgericht Bielefeld durchlaufen. Zusätzlich
hatte ich gerade auch den Fachanwaltskurs für Arbeitsrecht absol-
viert. Das passte hervorragend zu der Tätigkeit für den Verband!
Sie sind quasi „über Nacht“ Geschäftsleiterin geworden und
in die großen Fußstapfen von Peter Konermann getreten.
Was war das für ein Gefühl?
Neben der Herausforderung war es natürlich auch ein Ansporn,
die Verbandsarbeit erfolgreich fortzuführen. Ich wollte aber auch
eigene Akzente setzen, die sich aus geänderten Rahmenbedin-
gungen und neuen Themen für den Handel ergeben den, wie etwa
dem Nachwuchs- bzw. Fachkräftemangel oder dem Thema Mul-
tichannel und E-Commerce, das uns als Verband beschäftigt.
Sie betreiben erfolgreich Lobbyarbeit für den Einzelhandel.
Was muss man mitbringen, um in der Branche zu bestehen?
Hier ist sicher die Mischung ein Erfolgsrezept: Positiv ist zunächst die
unmittelbare Nähe des Verbandes zu den Mitgliedsfirmen, die uns
Informationen, Probleme und Anregungen direkt aus ihrem Tagesge-
schäft ungefiltert weitergeben. Dazu kommen eine gute Vernetzung
auf allen Ebenen, also von unserer Region Osnabrück-Emsland bis
hin nach Brüssel, und natürlich auch Fachwissen. Eine juristische
Ausbildung ist hier sicher von Vorteil. Und natürlich gehören Verläss-
lichkeit und Glaubwürdigkeit auch mit zu dem Erfolgsrezept.
Sind Sie im Leben schon dort angekommen, wo Sie hin-
wollten?
Das Leben bietet aus meiner Sicht täglich Chancen und Möglich-
keiten, daher wird sicher noch viel passieren, an das ich heute
noch gar nicht gedacht habe.
Würden Sie zurückblickend etwas anders machen?
Nein, auch wenn man in der Nachbetrachtung sicher die eine
oder andere Entscheidung überdenken würde. Denn schließlich
habe ich ja jeden Tag die Chance, Dinge anders zu machen.
Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?
Grundsätzlich den Einzelhandel in unserer Region zu stärken und
für die Zukunft weiterhin gut aufzustellen.
Wenn Sie einen Tag Kanzlerin wären, was würden Sie als
erstes ändern?
Das ich Kanzlerin wäre!
Sind Sie für die Frauenquote in der Wirtschaft?
Heute befragt bin ich gegen eine Quote. Ich erwarte, dass die
Diskussion der vergangenen Monate um die Frauenquote mehr
und mehr Bewusstsein für das Thema schafft und dauerhaft die
Wirkung zeigen wird, dass es alltäglich ist, dass Frauen in Füh-
rungspositionen tätig sind. Schließlich sind Unternehmen mit „ge-
mischten Teams“ meist erfolgreicher. Das wird sich durchsetzen.
Frau Calic, ich danke Ihnen für das Gespräch!
In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen eine „starke Frau“ der
Region vor. In dieser Ausgabe: Katja Calic. Die Anwältin ist
seit 2010 Geschäftsleiterin des Handelsverbandes Osna-
brück-Emsland. In dieser Funktion setzt sie sich bundesweit
für die Interessen von rund 1.200 Mitgliedsbetrieben in der
Region Osnabrück-Emsland ein. Wir haben uns mit ihr unterhalten.
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„Viele Tropfen ergeben einen Fluss“Einblicke in die integrative Arbeit von Patsy Hull-Krogull und Michael Hull
Szene Portrait | Seite 24
Tanz-Wurzeln in der FamilieWir treffen Patsy Hull-Krogull und Michael Hull an einem sonnigen
Tag am Osnabrücker Rubbenbruchsee. Ein eisiger Wind fegt durch
die noch kahle Vegetation, als die Geschwister mit ihrem Hund Jessy
um die Ecke biegen. Sie sind oft am Rubbenbruchsee zum Joggen,
um sich fit zu halten. Kein Wunder, denn die mehrfachen Tanzwelt-
meister sind sehr aktiv mit verschiedenen Tanzkursen für Menschen
aller Alters- und Leistungsklassen. Fröhlich und sehr sympathisch
erzählen die beiden von ihrem Leben mit der Musik. Die Hulls stam-
men aus einer sehr tanzbegeisterten Familie. Beide Eltern haben
leidenschaftlich gerne getanzt und ihren Kindern das Vergnügen
daran wohl in die Wiege gelegt. Da die Eltern
aufgrund ihres Berufes bei der Royal Air Force
oft umziehen mussten, haben ihre drei Kinder
ihre Schulzeit in einem Internat in England ver-
bracht. Ein Glück, sagt Michael Hull, denn so
konnten sie den typischen Geschwisterkämpfen
aus dem Weg gehen und sind als Erwachsene
gute Freunde geworden. Der Berufsweg der
Eltern führte die Familie Hull dann schließlich
nach Osnabrück, wo auch Patsy und Michael ihre Wurzeln schlugen.
Die Tanzkarriere des Geschwisterpaares Patricia Hull-Krogull, die sich von allen nur Patsy nennen lässt, hat
ihre Tanzkarriere zunächst mit dem Bruder Damian begonnen. Ge-
Mehrfache Weltmeister, Europameister und Deutsche Meister im Turnier-
paartanz, Tanzpädagogen, Fernseh-Juror bei „Let‘s dance“ und Gründer einer
Foundation – die Geschwister Hull haben viele Talente. Eines davon – sich
für andere einzusetzen und die Inklusion in der Gesellschaft weiter zu för-
dern – wurde nun von höchster Stelle geehrt. Mit dem Bundesverdienstkreuz,
das den Geschwistern durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
am 10. April in Berlin verliehen wurde. Ein Anlass für die Schlossallee, die
tanzbegeisterten Geschwister über ihren Weg zu dieser besonderen Ehrung
zu befragen. Text Claudia Reuber, Fotos Christa Henke, Patsy und Michael Hull Foundation e.V.
Seite 25 Seite 25
„Wir sind eigent-lich unwissend. Es ist das Herz,
das arbeitet“
Patsy Hull-Krogull und Michael Hull – ein Geschwisterpaar mit Visionen.
meinsam wurden sie zweimal Deutscher Meister und einmal Welt-
meister. Nicht immer war das harmonisch, erzählt sie lachend,
denn es gab oft Meinungsverschiedenheiten beim Training. Michael
Hull, der genauso tanzbegeistert war wie der Rest der Familie, hat
dann schnell den Part seines älteren Bruders an der Seite von Pat-
sy übernommen. Die beiden haben sehr gut harmoniert, wie sich in
der Zukunft zeigen sollte, denn zwischen 1980 und 1991 waren die
Geschwister gemeinsam sechsfache Weltmeister, Europameister und
Deutsche Meister im Turnierpaartanz. Wir fragen, ob es denn nicht
auch hier manchmal Diskussionen gab beim Training. Die beiden
lachen. Jedes Tanzpaar hat manchmal Differenzen, aber bei einer
guten Tasse Tee gibt es eben immer eine Lösung. Very British! Bei
unserem Interview allerdings trinken die Geschwister einen Latte
Macchiato zum Aufwärmen.
Gemeinsame Achse Was auf dem Parkett so einfach aussieht, ist natürlich harte Arbeit
und körperlich äußerst anstrengend. Beim Paartanz kommt es nicht
nur auf das Rhythmusgefühl an, sondern auch darauf, eine gemein-
same Achse zu finden, damit die Statik passt, so erklärt uns Michael
Hull. Manchmal sind es nur Millimeter, die darüber entscheiden, ob
eine Figur funktioniert oder nicht. Im übertragenen Sinne haben die
Tanzprofis auch im Leben eine gemeinsame Achse gefunden, denn
man merkt eine große Harmonie zwischen den Geschwistern. Über
die internationale Tanzkarriere ließe sich sicher noch lange sprechen,
aber Patsy Hull-Krogull und Michael Hull ist das heute nicht mehr
so wichtig. Sehr bescheiden und sympathisch sprechen sie viel lie-
ber über ihr Herzensprojekt, die „Patsy und Michael Hull Foundation
e.V.“, und ihr Engagement dafür, die Inklusion von Menschen mit
Beeinträchtigungen über das Medium Tanz und Musik tiefgreifend zu
fördern. Letztendlich haben sowohl ihre Tanzkarriere als auch die Ar-
beit mit verschiedenen Menschen und ihren Stärken und Schwächen
sicherlich dazu geführt, dass sie dieses Projekt heute so erfolgreich
umsetzen.
Arbeit der FoundationIm Jahr 2003 gründeten die Geschwister die „Patsy und Michael
Hull Foundation e.V.“, um durch inklusive Tanzgruppen neue Mög-
Immer dabei: eine Tasche mit Fotos der Tournee. Ein harmonisches Team.
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Szene Portrait | Seite 26
Seite 27
Gemeinsam haben sie viel erreicht – nicht nur auf dem internationalen Tanzparkett!
lichkeiten der Begegnung von Menschen zu schaffen. In ihre pro-
fessionellen Bühnenprojekte beziehen sie Menschen mit ein, die
aufgrund geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung oder aufgrund
eines Migrationshintergrundes in der Gesellschaft oft benachteiligt
werden. Hier tanzen und singen professionelle Choreographen und
ausgebildete Musicaldarsteller mit Menschen verschiedener Her-
kunft und Fähigkeiten, die großen Spaß daran ha-
ben, gemeinsam ein gutes Musical auf die Beine zu
stellen. Jeder Darsteller wird so eingesetzt, dass er
sich aufgrund seiner Fähigkeiten einbringen kann.
Manchmal ist es nur eine kleine Sprechrolle, an-
dere tanzen oder singen, jede und jeder so, wie es
eben möglich ist. Vier Musicalproduktionen gingen
bisher auf Tournee und waren in den verschiedenen
Hallen gut besucht. Die Vorstellungen am Vormittag
sind jeweils Schulvorstellungen, wo zum Teil ganze
Schulen im Zuschauerraum sitzen, um zu erleben,
wie ein positives Miteinander auch auf der Bühne
funktioniert. In die Abendvorstellungen kommen
dann überwiegend Erwachsene, die genau so be-
geistert sind. „Viele Tropfen ergeben einen Fluss“, so lautet die
Einstellung der Tanzpädagogen, denn sie möchten, dass durch ihre
integrative Arbeit Vorurteile abgebaut werden und die Darsteller mit
Beeinträchtigung an Selbstbewusstsein gewinnen.
Musical „Magic Journey“ Bei der letzten Tournee im Mai 2012 stach das imaginäre Traum-
schiff MS Dreamboat mit dem Musical „Magic Journey“ in See. Rund
18 Monate hatten sich die Darsteller auf diese Tournee vorbereitet
und kräftig geprobt. In das Drehbuch sind verschiedene spannende
Abenteuer eingebaut, unter anderem kommt ein blinder Passagier
an Bord (gespielt von Michael Hull), es gibt einen Diebstahl und das
Schiff wird von Piraten überfallen. Nebenbei überzeugt das Musical
natürlich mit wundervollen Musikeinlagen und rasanten Tanzauffüh-
rungen, das alles unterstützt von einer professionellen Lichtshow
und einer LED-Wand – ganz so, wie es die Zuschauer eben bei
einem hochklassigen Musical erwarten. Es ist sicher nicht leicht,
eine so große Anzahl von Menschen mit unterschiedlichen Talenten
zu einem Team zusammenzubringen. Wer bei den Proben dabei war,
Szene Portrait | Seite 28
konnte die Geschwister Hull bei ihrer Arbeit erleben und verstehen,
was es heißt, ein so großes Team zu leiten. Natürlich kennen sie
jeden Darsteller persönlich und haben ein Auge dafür, was derjenige
kann oder eben auch nicht. Michael ist für jeden Spaß zu haben und
sorgt nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen für
den ein oder anderen Lacher. Die Darsteller – ob Profitänzer oder
Förderschüler – verbringen die Pausen gemeinsam und zeigen hier,
was gelebte Inklusion bedeutet. Patsy erklärt ihre Arbeit so: „Wir
sind eigentlich unwissend. Es ist das
Herz, das arbeitet.“
Die Einsatzbereitschaft des Geschwi-
sterpaares hört aber nach den Auf-
führungen nicht auf. Gestärkt durch
das Selbstbewusstsein der Musical-
Tournee, sind viele Darsteller mit
Handicap soweit, dass sie sich auch
im täglichen Leben besser durchset-
zen können und an Selbstbewusst-
sein gewonnen haben. Patsy Hull-
Krogull und Michael Hull versuchen,
ihre Darsteller auch im täglichen Le-
ben zu unterstützen, indem sie ihnen
zum Beispiel bei der Jobsuche unter
die Arme greifen.
Auszeichnung mit dem Bundesverdienstorden Ein großes Engagement also, das die
tanzbegeisterten Geschwister auch
in ihrer Freizeit an den Tag legen.
Wie schön, dass dies weitere Kreise zieht und am 10. April mit dem
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienst-
kreuz) geehrt wurde. Mit dieser Auszeichnung erhalten in- und aus-
ländische Frauen und Männer eine Anerkennung für ihre besonderen
Verdienste in politischer, wirtschaftlich-sozialer oder geistiger Lei-
stung. Patsy Hull Krogull und Michael Hull erhalten den Orden für
ihre Verdienste um die Integration von Menschen mit Beeinträchti-
gungen in die Gesellschaft.
Vorbereitungen für das nächste Projekt Das nächste Inklusionsprojekt ist bereits in der
Vorbereitung, denn es gibt schon erste Ansät-
ze für die Story. Dies muss dann im Team aus
Drehbuchautoren, Choreographen und Tanzleh-
rern noch konkretisiert werden. Ziel des kom-
menden Projektes wird es sein, möglichst vielen
Darstellern anschließend einen Arbeitsplatz zu
beschaffen. Patsy Hull-Krogull und Michael Hull
hoffen, dass engagierte Arbeitgeber aus der
Region sie bei diesem Vorhaben unterstützen.
Ganz wichtig ist es natürlich auch, genügend
Sponsoren für das integrative Musical zu ge-
winnen, denn die „Patsy und Michael Hull
Foundation e.V.” ist auf Fördergelder angewie-
sen. Eines ist sicher: Wir sind sehr gespannt
und werden auf jeden Fall im Publikum sitzen,
wenn das große Team wieder auf der Bühne
steht!
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Szenen aus der letzten Musical-Tournee „Magic Journey”.
Am 10. April erhielten Patsy und Michael Hull den Bundes-verdienstorden aus der Hand von Ursula von der Leyen. Foto: Petra Eckhardt
Über 200 begeisterte Jäger
Über 200 Jäger und Naturfreunde folgten am 5. April der Einladung des Bramscher Unternehmers Theo Bruns (Toyota), der in Ko-operation mit Heinz-Peter Kuhlmann (Waffen Kuhlmann, Ankum) einen Abend rund um die Themen Jagd und Naturpfl ege veranstaltete.
Anlass war die Premiere des neuen Toyota-modells RAV4, der sich unter anderem durch Geländegängigkeit auszeichnet. Das Rahmenprogramm sorgte durch Unter-haltung für Kurzweil: „Wild und Hund“-Seni-orchefredakteur Dr. Karl Heinz Betz berichtete
über aktuelle Probleme in deutschen Revieren und die skurrilen Jägerge-schichten von „Wild und Hund“-Kolumnist Lutz G. Wetzel beanspruchten die Lachmuskeln der Gäste. Für den passenden mu-sikalischen Rahmen war die Jagdhornbläsergruppe Engter zuständig. Nach einer spektakulären Lasershow mit Enthüllung
des neuen RAV4 genossen die Waidmänner bei Wildleckereien den fachlichen Austausch untereinander und stellten ihr Wissen bei dem Gewinnspiel „Fährten lesen“ unter Beweis. „Wir freuen uns über den großen Zuspruch und danken allen Gästen auch auf diesem Wege“, so Gastgeber und Initiator Theo Bruns. Umlagert – Der neue Toyota RAV4 war der Star des Abends.
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Region Artläner Originale | Seite 30
Ar t länder Or ig ina le : Von Fachwerk, Pferderennen und zwei armen AltenReich verzierte Giebel, breite Alleen und weitläufige Landschaften – dafür steht das Artland. Doch das ist nicht das
Einzige: Vor allem Sport verhilft der Region um Quakenbrück zu bundesweiter Bekanntheit. Wir zeigen, was sonst
noch „typisch Artland“ ist.Text Svenja Dierker, Fotos siehe Auszeichnung
142 Kilometer ist sie lang, führt unter anderem durch Quakenbrück, An-
kum und Bippen und verbindet die schönsten Fachwerkhöfe, Burgen und
Mühlen der Region: die Artland Route. Wer sie mit dem Auto zurücklegen
möchte, sollte dann und wann den Fuß vom Gas nehmen und die Se-
henswürdigkeiten genießen, die sich am Rande der gut ausgeschilderten
Route befinden. Das Artland ist ein in Europa einzigartiges Bauernland und
überregional bekannt für seine prächtigen Hofanlagen, von denen über
eintausend denkmalgeschützt sind und viele am Rande der Route liegen.
Besonders holzreich verzierte Schaugiebel mit kunstvoll ausgefüllten
Backstein-Gefachen sind typisch für das Artland – im 18.
Jahrhundert übertrafen sich die Bauern immer wieder ge-
genseitig, wenn es darum ging, wer den schönsten Hof
besitzt.
Gestartet wird in Quakenbrück, der „Hauptstadt des Art-
landes“. Wer sich hier noch ein wenig aufhalten möchte,
der kann sich über den „Poggenpad” mit seinen überdi-
mensionalen Froschspuren durch die Gassen der Altstadt
führen lassen. Von Quakenbrück führt die Route zunächst
Richtung Osten nach Dinklage. Hier steht eine der bedeu-
tendsten Wasserburgen des Oldenburger Münsterlandes
und Stammsitz der Familie von Galen. Das Kloster Burg Dinklage wird
heute von den Benediktinerinnen geführt, die dafür sorgen, dass die hi-
storische Burg in ihrer ganzen Pracht erhalten bleibt. Richtung Westen
geht es weiter nach Gehrde, mit seinem idyllischen Ortskern und vielen
restaurierten Ackerbürgerhäusern. Angekommen in Bersenbrück, erfährt
man im Kreismuseum im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster mehr über
die Geschichte des Artlandes. Von Bersenbrück führt die Route nach An-
kum: Hier begrüßt die St. Nikolaus-Kirche, besser bekannt als „Artländer
Dom“, mit ihrem über 80 Meter hohem Kirchturm die Besucher schon von
Weitem. Ob das Wasserschloss Hammerstein-Loxten, die
alte Wassermühle in Kettenkamp oder das barocke Schloss
Eggermühlen, das sich seit 1654 im Besitz der Familie von
Boeselager befindet – auf der Weiterfahrt nach Fürstenau
lassen sich einige Highlights rechts und links der Route
entdecken. Nicht weit entfernt liegt Bippen, mit dem sagen-
umwobenen Waldgebiet Maiburg und der alten Ölmühle im
Ortsteil Lonnerbecke. Das Großsteingrab in Hekese und das
Frauenstift Börstel sind einen kleinen Abstecher wert. Über
Menslage und die Groß Mimmelage mit seinem prächtigen
Galerieholländer führt der Weg zurück nach Quakenbrück.
Mühlen und mehr: die Artland Route
Foto: Dierker Foto: Corradox
Seite 31
Dass man das Artland auch
in Berlin, Bamberg und Mün-
chen kennt, liegt vor allem an
einer sehr erfolgreichen Bas-
ketball-Mannschaft: den Art-
land Dragons! Seit der Saison
2003/04 sind die Drachen
aus Quakenbrück aus der
Basketball-Bundesliga nicht
mehr wegzudenken. 2006/07
wurden sie deutscher Vize-
meister, im Mai 2008 holten
sie den BBL-Pokal ins Art-
land. Vor zwei Jahren, in der
Saison 2010/11, erreichten
die Spieler das Halbfinale
der Beko Basketball Bundesliga, der höchsten Spielklasse im deutschen
Basketball. Auffällig ist nicht nur die Erfolgswelle der Mannschaft, son-
dern auch ihr Maskottchen: Tobi der Drache sorgt während der Spiele in
der Artland Arena für Stimmung. Go, Dragons, go!
Eigentlich müsste die
Überschrift „Artländer
Sommerfestival auf
Hof Nietfeld“ lauten.
Denn so hieß das
hochkarätige Event
bis vor kurzem, das
zu Recht ein Artländer
Original geworden ist.
Erstmals wird in diesem Jahr der Hof Sickmann Schauplatz des Musik-
festivals sein, das in Niedersachsen „ohnegleichen“ ist. So auch das
erste Motto der Veranstaltungsreihe, die sich in diesem Jahr ganz neu
„Musiksommer Artland“ nennt. Vom 14. bis zum 23. Juni stehen im
Innenhof des über 200 Jahre alten Hofs Sickmann in Badbergen sieben
Konzerte mit internationalen Künstlern auf dem Programm, darunter
unter anderem ein Auftritt der legendären „Prinzen“! Für Freunde der
Klassik startet der Musiksommer bereits am 17. April um 19.30 Uhr.
Dann steht das „Kiev Philharmonic Chamber Orchestra“ auf der Bühne
der St.-Marien-Kirche in Quakenbrück.
Infos und Karten unter www.musiksommer-artland.de
Mit „Tobi“ in die 1. Liga: die Artland Dragons
Stars in Badbergen: Musiksommer Artland
Foto: Schwege
Foto: Musiksommer
Foto
: Art
land
Dra
gon
Region Artländer Originale | Seite 32
Zwei echte Quakenbrücker Originale waren Kessen Ükl und Kessen Min-
chen. Sie wohnten in ihren letzten Lebensjahren im städtischen Armen-
haus an der verlängerten Friedrichstraße und suchten durch Gelegenheits-
arbeiten wie Körbeflechten ihren nie endenwollenden Durst zu stillen. Ülk
starb 1910, Minchen 1917. Sie wurden in Sozialgräbern auf dem evange-
lischen Friedhof beigesetzt. Im letzten Sommer jedoch wurde ihnen noch
einmal neues Leben eingehaucht – und das gleich mehrfach: Im Rahmen
der NDR 1 Sommertour hatte sich Quakenbrück auf eine Stadtwette ein-
gelassen, die besagte, dass mindestens 100 Ülks und ein Minchen sich
zu einem bestimmten Zeitpunkt
auf dem Marktplatz versam-
meln mussten. Keine Frage,
dass die Quakenbrücker die-
se Wette mit links gewannen!
Die Belohnung: Bürgermeister
Claus-Peter Poppe erhielt von
den NDR-Moderatoren das Prä-
dikat „Stadt auf Zack“ und ein großes Sommerfest bis spät in die Nacht.
Aus zwei mach hunderteins: Kessen Ülk und Minchen
Hauptstraße 29 | 49577 Ankum | Telefon 05462 887557 www.lucchese-ankum.de
Ob Hochzeit, Firmenfeier oder runder Geburtstag: Wer Stefano Lucchese den Auftrag gibt, seine Veranstaltung zu organisieren und auszustatten, den erwartet immer ein außergewöhnliches Event.
Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind das Ge-heimnis von Stefano Lucchese. Verwendet werden bei allen Speisen, ob beim Catering auf dem Buffet oder im gemütli-chen Restaurant à la carte, ausschließlich frische Produkte.
Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind das Ge-
„E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� Le� ns� eude“Le� ns� eude“Le� ns� eude“
„Ein Lächeln ko� et nichts“„Ein Lächeln ko� et nichts“„Ein Lächeln ko� et nichts“„Ein Lächeln ko� et nichts“„Ein Lächeln ko� et nichts“„Ein Lächeln ko� et nichts“
Ob Restaurantbetrieb in Ankum oder Catering in der ganzen Region: Italiener Stefano Luccese hat sich bei Freunden medi-terraner Gaumenfreuden überregional einen Namen gemacht.
Foto: Thomas Pusche Foto: presse 03 @wikipedia
Foto: Roswithac
Seite 33
Wenn schnelle Pferde im Artland um die Siegerschärpe kämpfen,
dann ist Renntag in Quakenbrück! Der Artländer Rennverein wurde
1902 gegründet. Angefangen hatte alles auf einer Bezirkstierschau
im Jahr 1901: Insgesamt vier Rennen wur-
den hier ausgetragen und
volksfestartig gefeiert.
Für die Bauern des Art-
landes und den damaligen
Bürgermeister ein klares
Zeichen: Ein regelmäßiges
Pferderennen musste her,
nebst einer eigens dafür
angelegten Bahn. Gesagt
getan, 1902 wurde nicht nur
der Artländer Rennverein ge-
gründet, es wurden auch be-
reits 3.000 Zuschauer beim Renntag begrüßt. 1905 wurde eine
Tribüne nötig, um den immer stärker wachsenden Besucherscharen
einen guten Blick auf die Bahn zu gewähren. Der Volksfestcharakter
gehörte nach wie vor genauso zum Quakenbrücker Renntag wie
die Vielzahl der angebotenen Rennen, in denen sowohl die Land-
wirte der Region als auch später Profis an den Start in Galopp- und
Trabrennen gehen konnten. 1949 schließlich wurde das erste See-
jagdrennen ausgetragen – damals das erste Querfeldeinrennen in
Deutschland. Die Besucherzahlen gingen hoch bis zu 10.000 an
einem einzigen Tag. Bis in die 70er Jahre hinein überlebte Quaken-
brück das Sterben der kleinen Rennplätze, doch irgendwann waren
Sicherheitsprobleme und rückläufige Zuschauerzahlen der Grund
für das vorläufige Ende des Renntags. Zum Glück nur vorläufig!
Seit 1992 ist der Renntag wieder fester Termin für jeden pferde-
begeisterten Artländer. In den restaurierten und komplett moderni-
sierten Hasepark strömen jährlich rund 15.000 Besucher, um live
dabei zu sein, wenn am Totalisator die Wettgewinne ausgelobt wer-
den: Allein im vergangenen Jahr wurden 110.000 Euro Wettgelder
umgesetzt! 2013 findet der Renntag mit Rahmenprogramm für die
ganze Familie am 1. September statt.
Mehr unter www.artlaender-rennverein.de
Schnelle Pferde, hohe Wetten: der Quakenbrücker Renntag
Hauptstraße 29 | 49577 Ankum | Telefon 05462 887557 www.lucchese-ankum.de
Ob Hochzeit, Firmenfeier oder runder Geburtstag: Wer Stefano Lucchese den Auftrag gibt, seine Veranstaltung zu organisieren und auszustatten, den erwartet immer ein außergewöhnliches Event.
Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind das Ge-heimnis von Stefano Lucchese. Verwendet werden bei allen Speisen, ob beim Catering auf dem Buffet oder im gemütli-chen Restaurant à la carte, ausschließlich frische Produkte.
Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind das Ge-
„E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� „E� en i� pu� Le� ns� eude“Le� ns� eude“Le� ns� eude“
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Ob Restaurantbetrieb in Ankum oder Catering in der ganzen Region: Italiener Stefano Luccese hat sich bei Freunden medi-terraner Gaumenfreuden überregional einen Namen gemacht.
Foto: Artländer Rennverein
Er ist der Sohn zweier Berufsmusiker, die
in Osnabrück ihre musikalische und private
Heimat gefunden haben. Noë Walter lebt
mit seinem Vater, einem Schweizer, und der
japanischen Mutter im Stadtteil Wüste – in
Sichtweite der OSC-Halle. Die weltoffene
Internationalität der Familie Walter ist sofort
spürbar: Die Flagge der Eidgenossen weht
am Giebel und weist mir den Weg ins Haus,
in dem ich sofort ganz japanisch mit gemüt-
lichen „Gästepuschen“ empfangen werde.
Noë selbst ist zweisprachig aufgewachsen.
Seine Leidenschaft für den Fechtsport aber
ist weder ererbt noch kulturell verwurzelt.
Er habe als kleiner Junge auf dem Weg
zum Kinderturnen immer das „Klingen und
Scheppern“ aus der Fechthalle gehört.
Die Neugierde ließ ihn schnell näher kom-
men, und die Begeisterung angesichts der
Fechter auf der Planche weckte sofort den
Wunsch, es auch zu versuchen. Da sei er
mit seinen vier Jahren aber noch zu klein
gewesen; Noë musste bis zur Einschulung
warten. Der OSC führte an seiner Grund-
schule eine Werbeaktion für das Fechten
durch und lud zum Schnuppertraining ein.
Endlich durfte auch Noë das Schwert bzw.
das Florett schwingen. Der Kleinste, so sagt
er lächelnd, sei er aber noch für sehr lange
Zeit gewesen.
Inzwischen aber hat er sich zu einem ath-
letischen jungen Mann entwickelt, der auch
in höheren Altersklassen erfolgreich „mit-
mischt“ und erste Erfolge auf internationa-
lem Parkett aufweisen kann. Dass er viel
Zeit mit Älteren verbracht hat und noch ver-
bringt, merkt man ihm an: Noë ist ein sehr
konzentrierter und reflektierter Gesprächs-
partner, der zielsicher treffende Antworten
liefert.
Region Talente der Region | Seite 34
Die Weltspitze im VisierSport in der Region – bei diesem Stichwort denken die
meisten sofort an lila-weiße Kicker oder Korbjäger aus
dem Artland. Dabei gibt es vor Ort zahlreiche andere
Sportler und Teams, die bundesweit oder gar internatio-
nal für Furore sorgen. In unserer Serie stellen wir Ihnen
ambitionierte und talentierte Nachwuchssportler vor, von
denen wir jetzt und in Zukunft viel Gutes erwarten dürfen:
Nicht zuletzt positive Schlagzeilen für unsere Region.
Text Dorit Barz, Fotos privat
S t e c k b r i e f
S p o r tNoë Walter 16 Jahre alt, Schüler, Degenfechter im Osnabrücker Sport Club, Nr. 3 der nationalen Rangliste seiner Altersklasse, Nr. 1 auf allen Ranglisten in Niedersachsen
ZiEL: Weltspitze; Olympische Spiele Rio de Janeiro 2016
Seite 35
Schlossallee: Hast Du als kleiner Junge
gern „Mantel und Degen“-Filme gesehen?
Noë Walter: (lächelt) Nein, eigentlich
nicht. Es ist eher andersherum: Seit ich
fechte, interessieren mich die alten Aben-
teuerfilme viel mehr als früher. Man kann
in den Fechtszenen dieser Filmklassiker
tatsächlich auch eine bessere Technik er-
kennen als in den Action-Filmen von heute.
Mit welcher Waffe kämpfst Du? Oder nennt
Ihr die lieber „Sportgerät“?
Wir nennen die Waffe schon Waffe! Und
die Wettkämpfe sind Gefechte. Das heißt
eben einfach so. Ich fechte mit dem De-
gen. Begonnen habe ich zwar mit dem
Florett, aber das Degenfechten finde ich
spannender. Man könnte zwar theoretisch
beides parallel machen. Das ist aber nicht
sinnvoll, weil man nur in einem der Bun-
deskader gefördert werden kann.
Welche Eigenschaften braucht man, um
ein guter Fechter zu werden?
Man muss körperlich und auch mental
stark sein. Reaktionsschnelligkeit, Kondi-
tion, Beweglichkeit und Konzentrationsfä-
higkeit sind wichtig. Und man muss eine
gute Selbstbeherrschung haben, sich gut
kontrollieren können. Manchmal muss
man sich wirklich zwingen, das Richtige zu
tun, darf nicht unbeherrscht sein.
War Dir und Deinen Trainern schnell klar,
was für ein großes Talent Du bist?
Ich weiß nicht, wahrscheinlich nicht. Es
gab anfangs auch keine richtigen Ver-
gleichsmöglichkeiten. Weil ich der Jüngste
im Verein war und ich immer gegen Grö-
ßere fechten musste, hat es, glaube ich,
bestimmt ein halbes Jahr gedauert, bis ich
überhaupt mal einen Treffer gesetzt habe!
Aber ich war schon früh sehr ehrgeizig und
bin es noch. Ich will mich immer verbes-
sern. Irgendwann bin ich dann schnell vo-
rangekommen.
Das Fechten ist hierzulande eher eine
Randsportart. Wie sieht es da mit der För-
derung aus? Gibt es Fechtinternate?
Ja, die gibt es. Für mich ist es aber nicht
sinnvoll, in ein Internat zu ziehen: Ich habe
hier vor Ort optimale Bedingungen. Die
Halle ist gleich nebenan, da kann ich zu
Fuß hingehen. Und der OSC ist einer der
wenigen Vereine, die eine reine Fechthalle
haben, mit mehreren Bahnen und fest in-
stallierter Technik. Die Förderung läuft in
erster Linie über Lehrgänge, zu denen die
Kader-Sportler eingeladen werden.
Wie oft finden die statt? Und wie oft trai-
nierst Du pro Woche?
Ich nehme an etwa vier Lehrgängen im
Jahr teil. Wir haben ja keinen Ligabetrieb,
sondern nur nationale und internationa-
le Turniere. Da sind die Lehrgänge sehr
wichtig, um gegen starke Gegner fechten
und mehrmals täglich intensiv trainieren
zu können. Ansonsten trainiere ich minde-
stens viermal in der Woche.
Welches sind die sportlichen Highlights
dieses Jahres für Dich?
Eines war die EM Ende Februar in Buda-
pest. Dort ist es für mich leider nicht so
gut gelaufen. Jetzt konzentriere ich mich
voll und ganz auf die WM in Porec in Kro-
atien Anfang April. Ich bin einer von drei
deutschen nominierten Kadetten, die bei
den Degenfechtern an den Start gehen.
Hast Du ein Vorbild? Und gibt es eigentlich
ein globales Fechtidol, so eine Art „Messi“
des Fechtsports?
Ich glaube nicht. Jedes Land hat da eher
sein eigenes Idol. In Deutschland ist das
momentan wohl Britta Heidemann. Ich
habe aber eigentlich kein Vorbild. Ich
schaue eher, welche Eigenschaften oder
Eigenarten ich mir bei wem abgucken
kann.
Was machst Du noch - außer Fechten?
So viel Zeit bleibt da neben der Schule ja
nicht. Aber ich mache ganz gern noch Par-
kour und spiele Klavier. Einmal die Woche
habe ich Unterricht.
Deine Eltern sind Berufsmusiker, genügt
ihnen das an „musikalischem Training“?
(lacht) Ja, ja, das ist völlig in Ordnung. Sie
wissen, dass aus mir kein Konzertpianist
wird!
Wie heißt Wellness für Männer? Richtig, Angeln. Einfach mal nichts sagen, nichts hören und alleine sein mit der
Natur. In der zweiten Folge unserer Reihe „Große Jungs“ probiert sich unser Mitarbeiter im Angeln und Räuchern.
Und wer glaubt, dass Anfänger nichts aus dem Teich holen, der irrt sich. Text Hendrik Steinkuhl, Fotos Svenja Dierker
Verwöhnte Fische beißen nicht
Mitglied in drei VereinenWer richtig groß im Fischgeschäft ist, muss sich vor allem mit einer
Tätigkeit abquälen: Rasen-
mähen. 18 Teiche hat Bernd
Flaspöhler in Georgsmarien-
hütte (bei Osnabrück), und
drumherum wächst so viel
Gras, dass er kaum dage-
gen ankommt. „In den Som-
mermonaten bin ich sams-
tags von morgens um acht
bis abends um neun hier.“
Wenn Angeln auch ein ent-
spanntes Hobby sein mag
– Fischteiche zu besitzen ist
es nicht. Bernd Flaspöhler
ist Fischzüchter im Neben-
erwerb. Mit dem Angeln hat
er schon als Kind angefangen. „Da war ich etwa sechs. Später habe
ich es auch eine Zeitlang nicht gemacht, da waren andere Sachen
wichtiger.“ Heute ist er Mitglied in drei
Angelvereinen. Was beim Fußball oder
Tennis doch eher ungewöhnlich wäre,
ist hier Standard; denn den Vereinen
gehören viele Seen, und als Nicht-
Mitglied darf man dort nicht so einfach
seine Rute auswerfen.
3.000 Fische an 3 TagenHeute angeln wir aber nicht am See oder
Kanal, sondern an einem der 18 Teiche.
Das ist äußerst unüblich, aber der Frost
der letzten Nächte macht das Angeln an
einem See unmöglich. Um es uns nicht
allzu leicht zu machen, wählt Bernd ei-
nen Teich aus, in dem nicht übermäßig
Region Große Jungs | Seite 36
Nachdem die Fische den teuren Köder nur abgefressen haben, bringt ein Regenwurm den Erfolg – im Kescher zappelt ein kleiner Saibling!
Die Angel auszuwerfen ist gar nicht so schwer. Nur die Pose geht beim Anfänger meist gnadenlos unter.
viele Fische sind. „In dem hinter der Hütte müsste man nur die Angel
ins Wasser halten, dann hängt sofort ein Fisch am Haken.“ Natürlich
bedeutet das nicht, dass es den Fischen dort wie Ölsardinen in der Dose
geht. Auch Fischzucht ist streng reguliert, und Bernd hält sich selbstver-
ständlich an die gesetzlichen Vorgaben. Der natürliche Feind des Fisch-
züchters ist übrigens der Kormoran. Bernd erzählt, dass er vor ein paar
Jahren Besuch von einer Gruppe dieser Wasservögel bekommen hat.
„Und an drei Tagen haben die mir 3.000 Fische aus dem Wasser geholt.“
Um das ertragen zu können, braucht man wohl auch ein Anglergemüt.
Nur nicht Leni!In dem Teich, den Bernd für uns ausgewählt hat, schwimmen vor allem
Forellen. Eine von ihnen möchte er gleich auch aus dem Wasser holen.
Wichtig ist nur, dass wir nicht Leni erwischen – „das ist der Lieblings
Seite 37
Ein Angler muss geduldig sein! Mit etwas Glück zahlt sich das Warten am Ende jedoch aus.
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Region Große Jungs | Seite 38
fisch vom Sohn meiner Freundin“, sagt Bernd. Als Köder schiebt er
einige Lachsrogen auf den Haken. Dann wirft er die Rute aus – und
das sieht schon ziemlich elegant aus. „Nach zwei Stunden Übung hat
man das eigentlich drauf“, sagt Bernd. Für den Angelschein allerdings
muss man schon die höhere Schule des Auswerfens beherrschen:
Dann gilt es, vorgegebene Distanzen zu werfen oder auch in einen
Kreis zu treffen. Ob man das wirklich schon nach ein paar Stunden
Übung beherrscht, weiß ich nicht. So schwer, wie ich dachte, ist das
Auswerfen allerdings nicht. Bernd zeigt mir kurz die wichtigsten Hand-
griffe, und dann werfe ich die Rute tatsächlich relativ problemlos aus.
Die Pose allerdings will bei meinen Versuchen einfach nicht stehen
bleiben. Die Pose oder der Schwimmer sollte eigentlich aufrecht auf
der Wasseroberfläche treiben, während unter Wasser dem Fisch der
Köder angeboten wird. Wenn ein Fisch am Köder knabbert, beginnt die
Pose zu wackeln.
Lachs oder Regenwurm?Bei uns tut sie das ziemlich oft. Immer wieder schlingert die Pose hin
und her, geht auch mal kurz unter – doch damit hat es sich dann auch.
Am Ende muss Bernd die Rute wieder einholen, weil ihm seine Fische
einfach nur den Köder abgefressen haben. Eins ist klar: Wer eine nied-
rige Frustrationstoleranz hat, sollte sich ein anderes Hobby suchen.
Nach dem x-ten Versuch ist allerdings auch Bernd schon etwas genervt.
„Ich verstehe es nicht, warum wollen die Viecher heute nicht beißen?“
Als er wieder einmal die Lachseier auf den Haken schiebt, entdecke ich
im Gras einen Regenwurm. „Warum nehmen wir nicht den?“, frage ich
Bernd. „Die Biester sind viel zu verwöhnt. Den gucken die nicht mal an.“
Einige Fehlversuche später bemerken wir, dass ich aus Versehen auf den
Regenwurm getreten bin. „Gut, wenn er schon mal tot ist…“, sagt Bernd
und wickelt den Wurm um den Haken. Danach wirft er die Rute aus, ein
paar Sekunden später taucht die Pose ab – und bleibt auch unten. „Hat
da jetzt wirklich einer angebissen?“, frage ich Bernd. „Ja“, sagt der und
schüttelt den Kopf. Er holt die Rute ein, und tatsächlich hängt da was am
Haken. Ich werfe Zettel und Stift weg, greife zum Kescher und hole einen
zappelnden Fisch aus dem Wasser. „Das ist ein Saibling“, sagt Bernd.
Keine Forelle also, aber mein Gott: Fisch ist Fisch. Trotz meiner Freude
über den Fang merke ich jetzt, dass Angeln vielleicht doch nichts für
mich ist. So hilflos, wie der Saibling jetzt im Netz zappelt und mich an-
schaut, könnte ich ihn nicht einfach töten. Ich müsste mich überwinden.
Aber das würde ich gar nicht wollen.
Zugezogene AaleMit Fischen, die es schon hinter sich haben, komme ich besser klar.
Mehr als 100 von ihnen hängen gerade in Bernds Räucherofen. Die
meisten sind Regenbogenforellen, auch ein paar Aale sind dabei. „Die
sind zugezogen“, sagt Bernd. Aale seien hier nicht heimisch, aber
über die Fließgewässer würden immer mal wieder welche ihren Weg
in seine Teiche finden. Bevor die Fische in den Ofen gehängt werden,
bekommen sie ein zwölfstündiges Bad in Salzlake. Bernd sagt, viele
Leute würden noch allerlei Gewürze in die Flüssigkeit legen, er aber
finde die klassische Variante am besten. Genauso ist es beim Räucher-
material. Bernd setzt auf Buchenspäne, und auch hier ausschließlich
naturell – ohne Lorbeerblätter oder andere Aromaträger. „Man sollte
auch am besten Späne nehmen und kein Buchenholz“, meint Bernd.
Ein richtiges Feuer habe den großen Nachteil, dass man die Hitze nicht
steuern könne. „Und dann sind die Fische nach einer halben Stunde
schwarz.“ An der Ofenwand ist ein Thermometer installiert, beheizt
wird das Ganze mit einer Propangasflasche. „In den ersten 25 Minuten
stelle ich 80 Grad ein, damit die Fische garen.“ Danach geht er auf 30
bis 40 Grad herunter. Dann entwickelt sich der Rauch, durch den die
Fische ihren charakteristischen Geschmack und die goldene Farbe be-
kommen. Insgesamt räuchert er die Fische knapp zwei Stunden lang.
Dabei ist das Räuchern laut Bernd eine Wissenschaft für sich. „Ich
mache das jetzt schon seit sechs Jahren, aber man lernt nie aus.“ Er
würde sich auch viel mit anderen austauschen und eine Menge heru-
mexperimentieren. Sein Ofen sei übrigens schon ziemlich groß, „man
kann die auch deutlich kleiner bekommen.“ Auch für den normalen
Angler kann es sich schon lohnen, Fisch zu räuchern. Die meisten
werden es aber wohl dabei belassen, ab und zu ihre Rute auszuwerfen
und dabei zu entspannen. Das, sagt Bernd, sei beim Angeln auch mit
Abstand das Wichtigste.
Fischzucht Siebenquellen
www.fischzucht-siebenquellen.de
Knapp 130 Fische passen in Bern Flaspöhlers Räucherofen. Ihr Aroma und die Farbe bekommen die Forellen durch Buchenspäne.
Insgesamt 18 Teiche werden von Bernd bewirtschaftet. Angeln ist hier nicht der gängige Weg, die Fische aus dem Wasser zu holen - das erledigen große Netze. Für uns macht Bernd eine Ausnahme.
„Mit der deutschlandweiten Markteinführung des neuen Lexus GS macht der japanische
Premiumhersteller der Konkurrenz vor, wie man Effizienz und Sportlichkeit optimal mit-
einander kombinieren kann.“ So lautete Mitte Juni letzten Jahres der offizielle Text, der
pünktlich zur Präsentation des neuen Luxus-Gefährts an die Pressevertreter geschickt
wurde. Effizienz und Sportlichkeit – das sind zwei große Worte! Zusammen mit meinem
Kollegen Gerrit fühle ich dem Lexus heute auf den Zahn – wollen wir doch mal sehen, ob
der Wagen hält, was seine Macher versprechen! Test Sean Johnston
„It’s nice for a dinner date!” Eine Testfahrt mit dem neuen Lexus GS 450h
Kein Auto für einen JungspundZugegeben, der Lexus GS ist augenscheinlich kein Auto für einen
Jungspund. Dafür kommt er zu gediegen daher. Das Spitzenmodell
aus der Lexus Vollhybridflotte ist natürlich auch preislich nicht mit
einem Studentenauto à la Renault Twingo zu vergleichen: den GS
450h kann man ab 70.500 Euro sein Eigen nennen. Ich freue mich
trotzdem auf die Probefahrt – denn ich lasse mich ohnehin eher
von Fahreigenschaften überzeugen als von Klischees. Der Lexus GS
450h ist in den drei Varianten Normal, Luxury und Sport erhältlich.
Wir testen heute die Luxury-Variante.
Hochwertig und geräumigDoch zunächst zu den Äußerlichkeiten: Leder, Holz und Hightech
dominieren den Innenraum und lassen ihn gleichzeitig hochwertig,
geräumig und komfortabel wirken. Ansprechend gestaltete Details,
wie zum Beispiel die LED-Analoguhr mit dreidimensionalem Ziffer-
blatt, finden sich ebenso im Innenraum wie das weltweit größte in
einem Serienfahrzeug verbaute Multimedia-Display, das sich zwar
noch nicht serienmäßig in jedem GS befindet, aber ganz sicher eine
kleine Zusatzinvestition wert ist! Der Kofferraum bietet viel Stauraum
– ein Dutzend Helme geht locker hinein – und auch in der Kabine
selbst findet eine Familie mit zwei Kindern Platz.
Elektrik auch über 50 km/hDie Testfahrt kann starten! Das Besondere beim Lexus GS ist natür-
lich sein Hybridantrieb – also die Kombination aus einem herkömm-
Region Fahrtest Seite 39
Region Fahrtest | Seite 40
lichen Benzinmotor und einem Energiespeicher, der das Fahren
ohne Kraftstoffverbrauch ermöglicht. Durch die Kombination beider
Techniken wird der Lexus äußerst effizient. Mit beiden Motoren
zusammen hat der Lexus 345 PS, der Benziner allein 292 PS. Bei
der Fahrt ist in diesem Zusammenhang auffällig, dass der Elek-
tromotor so lange mitgeht, wie er Energie zur Verfügung hat. Das
heißt, man kann den Wagen nicht nur bis 50 km/h vollelektrisch
fahren, sondern auch noch über 60 km/h hinaus. Sobald das Auto
von selbst läuft, schaltet sich
der Benzinmotor ab. Man kann
diesen Wagen also nicht nur in
der Stadt komplett auf Elektrik
fahren, sondern zum Beispiel
auch auf einer Landstraße au-
ßerorts. Ein Plus in Sachen
Komfort und Sicherheit bietet
das integrierte Fahrdynamik-
Management-System, das die verschiedenen Brems-, Traktions-,
Stabilisations- und Federungssysteme vernetzt und auch auf une-
benen oder rutschigen Böden die Traktion und Lenkung des hinter-
radangetriebenen Fahrzeugs optimiert.
Kaum merkliche ÜbergängeSchon beim ersten Beschleunigen bin ich überrascht, dass der
Übergang vom Elektromotor zum Benzinmodus kaum merklich
ist. Wenn man beschleunigt, fühlt man sich wie am Gummiband
gezogen! Besonders für eine Limousine zieht der Wagen wirklich
gut. Bemerkenswert ist außerdem, dass man die Schaltübergän-
ge des Automatikgetriebes ebenfalls absolut nicht spürt. Da ich
die Augen beim Fahren natürlich nicht schließen konnte, hat das
mein Kollege Klaus gemacht. Selbst mit geschlossenen Augen ist
es nicht möglich, die Schaltübergänge wahrzunehmen! Wahnsinn,
das funktioniert absolut stufenlos! Der Lexus GS 450h kann in den
vier verschiedenen Modi ECO, NORMAL, SPORT S und SPORT S+
S ean J ohnSton //Porsche Cup Fahrer bei dem Lohner Rennstall „Project 1”Sean Johnston, geboren am
17. November 1990 im Norden
von Californien, hat im Alter
von drei Jahren zum ersten
Mal ein Rennen im Fernsehen
geguckt. Während des Besuchs
seines ersten Profi-Rennens
sah er seinen Lieblingsfahrer,
Alex Zanardi, der direkt vor ihm
Siegerdonuts drehte – „das war
der Moment meines Lebens, in
dem mir klar wurde, dass ich
unbedingt Rennfahrer werden
muss“, sagt Sean Johnston
heute. Der Weg führte ihn mit 14 zunächst in einen lokalen Kart
Klub. Mit 15 startet Sean in einigen Klub-Rennen. In den nächsten
Jahren nahm er an nationalen Events teil, bei denen er zwar auf
dem Podium stand, aber kein einziges Rennen gewann. Also legte
er seine Rennträume auf Eis und studierte Maschinenbau, um
später Renningenieur zu werden. Nebenher arbeitete er kostenlos
in vielen ALMS-Teams. 2011 war er einer der 16 Personen, die
einen Platz in der nordamerikanischen Nissan GT Academy beka-
men – ein Wettbewerb, der den schnellsten Fahrern des Playsta-
tion Videospiels Gran Turismo 5 die Möglichkeit gibt, im echten
Leben ihr Können auf der Straße zu beweisen. In seinem ersten
Wagenrennen fuhr er direkt auf den zweiten Platz und wurde er-
mutigt, weiterhin an seinem Traum festzuhalten. „Bekräftigt und
entschlossener als je zuvor, habe ich nahezu jede freie Minute
damit verbracht, hart zu arbeiten, um mir den Rennsport leisten
zu können“, so Sean. Die Arbeit zahlte sich aus: Er fand ein Team
und gewann in seiner ersten vollständigen Rennsaison direkt die
Meisterschaften. Jetzt war er reif für einen Porsche! Nachdem
er einige Rennen für die Nordamerikanische Porsche Motorsport
Academy erfolgreich gefahren war, zog es ihn nach Europa –
und da natürlich zu den Besten! Im Lohner Rennstall Project 1
(ehemals tolimit motorsport), das für seine Erfolge vor allem im
Porsche Cup international bekannt ist, absolvierte er zunächst
ein paar Tests. Um dann schnell zu merken: Hier passt einfach
alles! „Ich bin sehr dankbar dafür, dort zu stehen, wo ich heute
bin, und wirklich aufgeregt, das nächste Kapitel meines Lebens in
Deutschland aufzuschlagen“, so Sean. „Es könnte kein besseres
Team dafür geben als das perfekt eingespielte und erfolgreiche
bei Project 1!“
www.tolimit-motorsport.de
Der TesTfahrer
„Wenn man beschleunigt, fühlt
man sich wie am Gummiband
gezogen!“
Seite 41
Technische Daten GS 450h LUXURY LINE (Werksinformationen)sYstemleistUNGMax. Leistung (kW): 254
Max. Leistung (PS): 345
BeNZiNmotorZylinder/Ventile: V6/24
Max. Leistung (PS/min-¹): 292/6.000
Max. Drehmoment (Nm/min-¹): 352/4.500
Hubraum (cm³): 3456
eleKtromotorMax. Leistung (PS/min-¹) 200
Max. Drehmoment (Nm/min-¹) 275
FAHrleistUNGHöchstgeschwindigkeit (km/h) 250
Beschleunigung 0-100 km/h (s) 5,9
KrAFtstoFFVerBrAUCH, eNerGieeFFiZieNZ, emissioNeNCO2
-Effizienzklasse: A
Kraftstoffverbrauch, kombiniert (l/100km) 6,1
Abgasnorm Euro 5
CO2-Emissionen, kombiniert (g/km) 141
preis: ab 70.500,00 €
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Region Fahrtest | Seite 42
gefahren werden. Deutlich spürbar ist dabei der Unter-
schied zwischen dem ECO-Modus und dem SPORT S-Mo-
dus. So hat zum Beispiel mein Kollege Gerrit den Wagen
auf Effizienz getestet. Er hat einen langen Heimweg und hat
den Lexus in einem gemütlichen Tempo auf 6,1 l gefahren.
Damit hatten wir nicht gerechnet!
Von 0 auf 100 unter 6 SekundenDen SPORT-Modus habe ich natürlich selbst getestet! Hierfür
habe ich mir einen Kollegen ins Auto gepackt und los ging es
auf die Autobahn. Eine Fahrt im Lexus GS 450h ist wahrlich
atemberaubend, denn die
zweite Generation des Voll-
hybrid-Antriebs beschleunigt
das Fahrzeug von 0 auf 100
km/h in nur 5,9 Sekunden
bei eindrucksvoller Laufruhe.
Natürlich ist der Wagen kein
Vergleich zu einem Sport-
wagen, dafür bietet er aller-
dings viel Komfort. Ich habe
sogar eine Ausfahrt verpasst,
weil ich so viel Spaß daran hatte, den Sitz einzustellen. Ich
konnte mindestens acht verschiedene Einstellungen bedienen.
Ziemlich stark. Egal wie ein Mensch gebaut ist, er findet mit
Sicherheit die perfekte Sitzposition. Der Lexus hat eine Höchst-
geschwindigkeit von 255 km/h. Ich finde allerdings, dass er
bei solch hohen Geschwindigkeiten ein lautes Fahrgeräusch
vorbringt. Aber das bin ich gewöhnt, denn die Rennfahrzeuge,
mit denen ich unterwegs bin, sind um ein Mehrfaches lauter.
Fazit:Der Lexus GS 450 Hybrid ist ein Auto mit zwei Gesich-
tern. Auf der einen Seite ist es sehr effizient, auf der
anderen durchaus sportlich. Natürlich würde ich als
Profifahrer mir wünschen, dass der Sound mich mehr
mitreißt, aber für die Käufer dieser Luxus-Limousine
dürfte das weniger ausschlaggebend sein als die guten
Fahreigenschaften, der Komfort und der niedrige Ver-
brauch. Meiner Meinung nach ist der Lexus GS das op-
timale Auto für moderne, viel fahrende Geschäftsleute,
die neben effizientem Fahren auch Wert darauf legen,
sportlich unterwegs zu sein. Oder mit einem Satz: „It’s
nice for a dinner date!“
„Ich habe sogar eine Ausfahrt
verpasst, weil ich so viel Spaß daran
hatte, den Sitz einzustellen.“
Die Raumplanung Bei der Renovierung der Küche hat man die Möglichkeit, alles zu
ändern, was einen bisher gestört hat. Bevor man jedoch auf Einzel-
heiten eingeht, sollte man sich über die Funktion seiner Küche im
Klaren sein. Denn das Kochen erfolgt meist nach einem bestimmten
Schema, was die Abläufe in der Küche angeht. Diese Bewegungsab-
läufe sollte man bei der Küchenplanung berücksichtigen. Einzeilige
Küchen bieten sich besonders dann an, wenn der Raum relativ klein
ist und nur wenige Personen im Haushalt leben. Zweizeilige Küchen
halten die Arbeitswege kurz, bieten aber oftmals keinen Sitzplatz.
Bei Küchen in L- und U-Form wird zusätzlich zum Einzeiler (L-Form)
bzw. zum Zweizeiler (U-Form) eine Stirnseite in der Küche unterge-
bracht. Manchmal nehmen die Eckschränke jedoch mehr Platz, als
dass sie Stauraum bieten. Kücheninseln sehen schön aus, verkürzen
die Laufwege und bieten manchmal sogar einen Frühstückstresen.
Sie benötigen jedoch auch viel Platz: Rund um die Kochinsel sollte
sich 1,20 Meter Freiraum zum Schubladenöffnen und Drumherum-
laufen befinden.
Die richtige Höhe berechnenAuch die Höhe der Arbeitsflächen und die Position der Geräte sollten
gut geplant sein. Denn nicht nur die Küche wird älter! Darum kann
Wer kennt es nicht – die einst modische Küche wird über die Zeit langweilig, altmodisch und ungemütlich. Zeit für eine
Veränderung! Wenn die Küche komplett neu gestaltet werden soll, gibt es einige Aspekte zu beachten.
Text Annalena Lieb, Foto privat
Altes Zuhause im neuen Look:
Die Küche
Wohnen Küchenplanung | Seite 44
So sieht die Küche heute (noch) aus!
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Hundemüde?
Seite 45
es ratsam sein an, unterfahrbare Arbeits-
flächen oder absenkbare Oberschränke zu
kaufen. Backöfen, Mikrowellen, Dampfga-
rer und Geschirrspülmaschinen lassen sich
auf Augenhöhe positionieren, um Verspan-
nungen und Rückenschmerzen vorzubeu-
gen. Sehr wichtig ist die richtige Höhe der
Arbeitsflächen, die von der individuellen Kör-
pergröße abhängt.
Die Farbe macht’s!Man ist morgens noch müde? Frisches Grün
und strahlendes Gelb belebt. Pures Weiß lässt
die Küche sehr kalt wirken. Für eine gemüt-
liche Atmosphäre wählt man Möbel in Vanilletönen, Holzoptik oder
in Cremeweiß. Mit sanften Brauntönen entspannt man in seiner
Küche, Rot-Orange-Töne wiederrum wirken warm. Blau erfrischt,
signalisiert Sauberkeit und Frische. Generell gilt: Helle und kühle
Farben eignen sich für dunkle, kleine Räume; dunkle und warme
Farben für große, helle Räume.
Wir haben Küchenplanern der Region die Aufgabe gestellt, eine alte
Küche neu zu planen. Das Ergebnis sehen Sie auf den nächsten
Seiten!
Wir haben Küchenplanern der Region die aufgabe gestellt, eine
bestehende Küche neu zu planen. Das ergebnis sehen Sie auf
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1. Geräte werden nicht in die Küchenzeile integriert. Kaffee-
automat, Mikrowelle, Toaster, Wasserkocher, Brotschneide-
maschine, etc. wirken später im Gesamtbild störend und
erschweren das Putzen um ein Vielfaches.
2. Die Geräte werden ungünstig positioniert.
3. Die Griffabfolgen werden ignoriert: So sollte bei Rechtshän-
dern etwa das Abtropfbrett links von der Spüle stehen, weil
dies der natürlichen Griffabfolge entspricht.
4. Um Kochinsel und Esstisch wird zu wenig Platz gelassen.
5. Der Abstand zwischen Arbeitsfläche und Hängeschrank
beträgt weniger als 50 cm.
6. Kühlschränke stehen neben Geräten, die Wärme absondern
(Mikrowelle, Backofen, Herd, Spülmaschine, …). Dadurch
wird zu viel Strom verbraucht.
7. Ein volles Spülbecken beeinträchtigt die Gemütlichkeit. Da-
mit dreckiges Geschirr nicht sofort ins Auge fällt, sollte sich
das Spülbecken möglichst nicht in der Nähe des Esstisches
befinden.
8. Zu große Schubladen für kleine Küchen – bevor man diese
öffnen kann, müssen alle anderen den Raum verlassen.
9. Zu wenig (Tages)licht: LED-Lichter zum Ankleben schaffen
unter Hängeschränken Abhilfe.
10. Die Herdplatten liegen zu hoch und man kann nur noch
mühsam in den Topf schauen.
Häufige Fehler bei der Küchenplanung:
Waagerechte LinienführungUnser Anspruch ist es, mit hochwertigen Mö-
beln und Materialien langlebige Küchen zu
planen, die zeitlos und dennoch modern sind.
Diese grifflose Küche besticht durch ihr puristi-
sches Design und eine kompromisslos saubere
und waagerechte Linienführung. Die matten
Glasfronten und die lavaschwarze Keramik-Ar-
beitsplatte stehen in einem interessanten Kon-
trast zu dem Sprossenfenster und dem neuen
Boden aus Holzdielen. Die Nischenrückwände aus
lavaschwarzen Keramikplatten werden unter-
brochen von einer freundlichen, von hinten
bedruckten Glasnischenplatte.
Puristisches Design, kompromiss los inszen ier t Küchenplanung von Dransmann Küchenwelt
Wohnen Küchenplanung | Seite 46
Ansicht rechts
Aufsicht
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Beleuchtete NischenDer Trockenbau mit seinen Nischen ist eine Reminiszenz an alte
Bauernhäuser, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass die notwendigen
Hochschränke etwas von ihrer „Schwere“ verlieren. Die beleuch-
teten Nischen laden zum Dekorieren ein. Durch die Paneelwand
ist hier ein weiteres Funktionselement verbaut.
Modernste ElektrogeräteDie moderne Tischgruppe nimmt das Lavaschwarz und die
Edelstahlleisten der Küche auf. Hochwertige Auszüge im
Unterschrankbereich, hoch eingebaute Geräte und eine erhöhte
Arbeitshöhe sorgen für die optimale Ergonomie. Modernste Elek-
trogerate der Firma Miele mit den besten Energieeffizienzklassen
unterstreichen den Anspruch auf Langlebigkeit
Ansicht mittig
Ansicht links
Funktion und EmotionJorge Pensi ist ein vielfach ausgezeichneter, internationaler Desi-
gner. Poggenpohl eine der renommiertesten Küchenmarken der Welt.
Kein Wunder also, dass das Team des Poggenpohl Studios Osnabrück
in seiner Planung ganz bewusst auf eine Pensi-Küche gesetzt hat.
Die Experten haben sich für eine grundlegende Neugestaltung des
Raumes entschieden. Diese erreichen sie durch einen Durchbruch,
durch den der angrenzende Essraum mit in die Küche integriert wird.
Das schafft Platz für eine Insellösung mit großzügiger Arbeitsfläche.
Die offenen Elemente verleihen der Küche eine optische Leichtigkeit
– trotz der 13 Zentimeter dicken, markanten Arbeitsplatte! Auszieh-
bare Trays zeigen die Dinge des täglichen Bedarfs als dekorative
Designobjekte und machen alle Utensilien leicht zugänglich. Die
Arbeitsplatte scheint drüber zu schweben. Sie bildet eine T-Form
und ermöglicht mit ihrem freien Überstand einen erhöhten Sitzplatz
zum Arbeiten und Essen. Offene und geschlossene Bereiche treten
in einen kraftvollen, poetischen Dialog zwischen Präsentieren und
Verbergen. Das gilt auch für den Hochschrankblock: Ein Wechsel von
offenen und geschlossenen Elementen nimmt ihm jede Schwere.
Das omnipräsente LichtGroßflächige Leuchtelemente im Nischenbereich sorgen für eine
homogene Beleuchtung und optimale Arbeitsbedingungen. Das
Prinzip wiederholt sich in den horizontalen Regalelementen, de-
ren doppelseitig aufgebaute Glasböden ein angenehmes Licht
nach oben und unten abgeben. Die Elektrogeräte, etwa Backofen
oder Dampfgarer bzw. Mikrowelle, sind in einem Lichtregal un-
tergebracht. Die Funktion des Stauraums erhält eine emotionale
Komponente. Ein flexibles Konzept, das nicht nur die Addition,
sondern auch das Weglassen als gestalterische Chance begreift.
Die Kunst der InszenierungDamit der offene Raumeindruck und der freie Durchblick nicht
durch eine Dunsthaube unterbrochen werden, haben die Experten
des Poggenpohl Studios Osnabrück einen Downdraft-Abzug instal-
liert, der zwischen den Kochflächen eingebaut ist und den Dunst
direkt am Entstehungsort abführt. Hier kann sowohl mit Abluft als
auch einer sehr effektiven Plasma-Norm-Umluft Technik gearbeitet
werden.
Offener Wohnraum mit Koch insel
Küchenplanung von Poggenpohl osnabrück
Wohnen Küchenplanung | Seite 48
Alles aus einer HandPoggenpohl Osnabrück übernimmt die Durchführung der Umbauarbei-
ten. Dazu gehört das Erstellen des Wanddurchbruch, die Erneuerung
des Bodenbelages sowie des Wandanstrichs. Für eine optimale Be-
schallung des Raum werden Musik- oder Multimediaanlagen angebo-
ten und in Zusammarbeit mit einem Lichtdesigner werden stimmige
Lichtkonzepte entworfen.
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Wohnen Green Living | Seite 50
TEIL 1: Passivhaus
TEIL 2: Alternative Heiztechniken
TEIL 3: Solartechnik fürs Privathaus
TEIL 4: Energieeffiziente Gebäudetechnik
TEIL 5: Trink- & Brauchwasseraufbereitung
TEIL 6: Wohnen 2030 / Effizienzhaus plus
Teil 2: Alternative Heiztechniken & Energiegewinnungssysteme
UmwELtvErträgLIcH UnD rEssoUrcEnscHonEnD In diesem Jahr hat der Winter besonders lange ausgehalten und somit zog sich auch die Heizperiode über viele Monate.
Für Hausbewohner, die noch mit einem alten und konventionellen Heizsystem vorlieb nehmen müssen, eine teure Saison.
Doch die Kosten sind nur die eine Seite, auch wenn sie einen Großteil der sogenannten zweiten Miete ausmachen. Die
andere Seite ist der Umweltaspekt. Regenerative Systeme sind klimafreundlich und schonen unsere natürlichen und
endlichen Energieressourcen. Auf dem Vormarsch sind daher seit vielen Jahren alternative Heiztechniken. Ob Pellet,
Erdwärme, Luft, Solar oder Windkraft – im zweiten Teil der Serie Green Living erfahren Sie mehr über die Wirkungsweise
und die Unterschiede moderner und vor allem umweltverträglicher Energiegewinnungs- und Heizsysteme.
Text Eva-Maria Lammers, Fotos fotolia
G R E E n L i v i n G
Seite 51
Der Markt ist in Bewegung Ganz im Sinne des Green Living-Gedankens spielt der Energie-
verbrauch eine zentrale Rolle. Hier kann jeder einen wichtigen
Beitrag leisten, um den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Die
Bundesregierung setzt im Zuge der Energiewende ebenfalls auf
ökologisch verträgliche Alternativen und schreibt in Teilen den
Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung beim Neubau
inzwischen sogar gesetzlich vor. Genaue Regelungen dazu sind in
der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) nachzulesen.
Und wer auf regenerative Energien setzt, sollte sich über die Mög-
lichkeiten staatlicher Fördermittel informieren. Die Auswahl um-
weltschonender Heizungsanlagen ist groß, denn der Markt ist seit
Jahren deutlich in Bewegung gekommen. Die Wahl für oder gegen
ein Heizsystem ist immer eine Einzelfallentscheidung und bedarf
der gründlichen Planung.
Energie frei Haus – Wärmepumpenheizungen Bei der Nutzung von Naturwärme wird die Energie aus der Umwelt
quasi gratis geliefert. Wärmepumpenheizungen sind als Zentral-
heizungen seit vielen Jahren im Einsatz und arbeiten zuverlässig.
Das Prinzip funktioniert wie folgt: Die Systeme nutzen die in der
Außenluft, Erde oder Grundwasser gespeicherte Sonnenwärme.
Diese wird der Luft, Erde beziehungsweise dem Grundwasser über
einen Wärmetauscher entzogen und durch eine elektrisch betrie-
bene Wärmepumpe im Anschluss auf das gewünschte Tempera-
turniveau angehoben, um sie dann dem Heizkreislauf zuzuführen.
Am häufigsten wird eine Erdwärmepumpe eingesetzt, wobei man
zwei Arten unterscheidet. Bei Pumpen mit horizontalem Erdwärme-
kollektor werden die Erdwärmetauscher in einer Tiefe von ein bis
zwei Metern schlangenförmig im Boden verlegt. Erdwärmesonden
reichen hingegen geradlinig bis zu 100 Meter tief in den Boden.
Die Wärmepumpenanlage selbst wird zumeist im Keller oder Haus-
wirtschaftsraum aufgestellt und ist über Rohre mit den Kollektoren
oder Sonden verbunden. Grundsätzlich gilt: Je höher der Tempera-
turunterscheid zwischen Wärmequelle und gewünschter Raumtem-
peratur ist, umso mehr Strom wird verbraucht. Bei der Wahl dieses
Heizsystems sollte daher der Heizwärmebedarf der Immobilie mög-
lichst gering sein, was u.a. durch eine gute Isolierung des Gebäu-
des erreicht wird. Für den benötigten Strom kann ergänzend eine
Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert werden, die einen Teil
des Strombedarfs somit ebenfalls aus erneuerbaren Energien ge-
neriert. Tipp: Wer in einem Neubau mit konventionellem, aber noch
neuem Heizsystem lebt, sollte die Möglichkeit prüfen, inwiefern IndustrIestrasse 9 - 12 | 49082 Osnabrück telefOn 0541 95902-0 | telefax 95902-49
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Das lodernde Feuer im Kamin soll wär-
men, nicht aber zur Überhitzung des Auf-
stellraumes führen. Gerade bei dicht ge-
dämmten Gebäuden oder kleinen Räumen
ist es daher sinnvoll, einen Teil der er-
zeugten Energie zur Erwärmung von Heiz-
oder Brauchwasser zu nutzen. Dies ist
am effizientesten durch den Einbau eines
wasserführenden Kamineinsatzes möglich.
Schmid Feuerungstechnik aus Bissendorf
bietet hier verschiedene Modelle an, mit
denen individuelle Lösungen realisiert
werden können. Zwei von ihnen wurden
aktuell weiter modifiziert.
Der Lina W und der Ekko W mit jeweils
rund 15 kW Nennwärmeleistung vereinen
eine akzeptable Leistung zur Wasserer-
wärmung mit einem guten Blick auf das
Flammenspiel. Dieser kann beim Ekko W
sogar von zwei Seiten erfolgen, wahlwei-
se links- oder rechtsseitig verglast. Beide
Modelle sind jeweils mit einer hochschieb-
baren oder einer schwenkbaren Tür er-
hältlich. Des Weiteren sind verschiedene
Frontausführungen bzw. Griffvarianten frei
zu wählen.
In jedem Fall punkten die Kamineinsätze
jedoch durch ihre Anbindung an einen
wassergeführten Heizkreis. Beim Lina W
können so etwa 70 % der produzierten
Wärme zur Wassererwärmung in den Puf-
ferspeicher fließen; 20 % gelangen als
Konvektionswärme, 10 % als Strahlungs-
wärme in den Wohnraum. Beim Ekko W be-
läuft sich die wasserseitige Wärmeabgabe
auf 50 %; rund die Hälfte der gewonne-
nen Wärme wird als Konvektionswärme
(20%) und Strahlungswärme (30 %) an
den Raum abgegeben.
Vorausgesetzt wurde hierfür die Beschi-
ckung der Kaminanlage mit vier bis acht
Kilogramm 33er-Scheitholz.
Weitere Informationen zu den wasser-
geführten Kamineinsätzen von Schmid
Feuerungstechnik sind unter www.schmid.st
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Wasserführende Kaminanlagen weiter modifiziertLina W und Ekko W für individuelle Lösungen
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Mit dem Kesselgerät Ekko W mit schwenkbarer- oder optional auch hochschiebbarer Tür lässt sich eine wasserführende Kaminanlage realisieren.
Hier ist der Kamineinsatz Lina W mit hochschieb-barer Tür zu sehen.
NW-Leistungsverteilung am Beispiel Lina W"
Seite 53 Seite 53
eine Wärmepumpe als Ergänzung eingesetzt werden kann. Dieses
bivalente System bietet den Vorteil, dass die vorhandene Öl- oder
Gasheizung nur bei Spitzenlasten zugeschaltet werden muss, was
den Verbrauch fossiler Brennstoffe wiederum deutlich reduziert.
Biomasse als Energielieferant – Heizen mit Holz Holzpelletheizungen sind vollautomatische Zentralheizungen und
werden immer häufiger eingesetzt. Sie nutzen den natürlich nach-
wachsenden Rohstoff Holz in Form kleiner gepresster Stäbchen.
Großer Vorteil: Das Restholz verbrennt CO2-neutral, das heißt bei
der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie zuvor vom
Baum aufgenommen wurde. Des Weiteren hat Holz einen relativ
hohen Heizwert. Wer von einer Ölheizung umrüstet, kann den
Raum, der zuvor für die Öltanks genutzt wurde, zukünftig zur La-
gerung der Pellets umfunktionieren. Mithilfe einer Saugeinrichtung
oder über eine Förderschnecke werden die Holzpresslinge vollauto-
matisch zum Brenner transportiert. Die anfallende Asche wird bei
modernen Systemen ebenfalls ohne manuelles Zutun entsorgt. Zu
berücksichtigen ist, dass bei Bestandsgebäuden der Schornstein
im Zuge der Umrüstung mit einer speziellen Innenverkleidung ver-
sehen werden muss. Aufgrund der höheren Nachfrage nach Holz-
pellets sind die Preise leicht angestiegen. Im Vergleich zur Preis-
entwicklung der fossilen Brennstoffe Gas oder Öl, deren Preis in
den vergangenen 15 Jahren um über 100 Prozent gestiegen sind,
handelt es sich hier jedoch um einen sehr moderaten Preisanstieg.
Die Kraft der Sonne nutzen – SolarenergieSonnenschein schlägt sich nicht nur positiv auf unser Wohlbefin-
den aus, sondern ist gleichzeitig ein kostenloser Energielieferant.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, sich die Kraft der Sonne
zu Nutze zu machen.
1. solaranlage: Sie kommt zwar in der Regel nicht ohne er-
gänzendes Heizsystem aus, ist aber dennoch eine sinnvolle
Ergänzung. Solaranlagen können zur Warmwasserbereitung
und, je nach Dimensionierung, auch zur Heizungsunterstüt-
zung genutzt werden. Dazu werden Solarkollektoren auf dem
Dach eines Gebäudes installiert. Bei Sonnenschein wird die
Energie vom Wärmeträger in eine Umwälzpumpe und von
da in einen Warmwasserspeicher weitergeleitet. Über einen
Wärmetauscher wird die Wärme hier an das Trinkwasser ab-
gegeben. In der Sommerzeit kann das Warmwasser meist
vollständig über die Solaranlage erwärmt werden, so dass
die Heizung ausgeschaltet und der Energieverbrauch ge-
senkt werden kann. Im Winter arbeitet sie immer noch un-
terstützend.
2. photovoltaik: Während die Solaranlage zur Wärmegewin-
nung eingesetzt wird, wandelt eine Photovoltaikanlage die
Sonneneinstrahlung in elektrische Energie um. Hausbesitzer
können den generierten Strom selbst nutzen, zum Beispiel
für elektrische Geräte im Haus oder zum Antrieb einer Wär-
mepumpe, oder ihn in das öffentliche Netz einspeisen und
von der Einspeisevergütung profitieren.
Wohnen Green Living | Seite 54
Hier weht frischer Wind – Kleinwindkraftanlage Man kennt sie eigentlich nur in der XXL-Version, doch Windkraft-
anlagen sind inzwischen auch für das Eigenheim erhältlich, wenn
auch noch nicht gang und gäbe. Überwiegend dienen sie zur Strom-
gewinnung. Aufgrund der geringen Einspeisevergütung sollte der
Strom von Hausbesitzern zum Eigenverbrauch verwendet werden.
Darüber hinaus können Windkraftanlagen auch zur Wärmegewin-
nung eingesetzt werden. Sie werden dann, vergleichbar mit einer
Solarthermieanlage, zur Warmwasserbereitung und Heizungsunter-
stützung eingesetzt. Da ein Großteil
der Energiegewinnung auf die kal-
ten Monate entfällt, bietet sich die
„Windheizung“ als gute Ergänzung
zum vorhandenen Heizsystem an. Die
Planung sollte allerdings gut durch-
dacht sein. Um die Anlage richtig
auszulasten, ist eine Windmessung
erforderlich, die Aufschluss darü-
ber gibt, wie viel Windenergie am
geplanten Standort überhaupt zur
Verfügung steht. Ebenso sind gege-
benenfalls Genehmigungen für die
Installation einzuholen.
Strom und Wärme zeitgleich produzieren – Mini-BlockheizkraftwerkeFrüher wurden Blockheizkraftwerke vorwiegend in großen Gebäuden
eingesetzt. Heute sind die Anlagen kleiner dimensioniert und als be-
währte Lösungen auch in Ein- oder Zweifamilienhäusern im Einsatz.
Kaum größer als konventionelle Heizungsanlagen, erbringen sie den-
noch erstaunliche Leistungen. Ein Miniblockheizkraftwerk versorgt
einen Haushalt einerseits mit Wärme und produziert zudem auch
Strom. Das Prinzip dahinter nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung. Die
Grundenergie wird in Form von Gas oder aber auch umweltfreund-
lichen Brennstoffen bereitgestellt. Der Brennstoff dient zur Stromer-
zeugung. Die dabei entstehende Abwärme wird zur Warmwasserbe-
reitung genutzt oder um sie dem Heizkreislauf zuzuführen.
Effiziente Technik trotz Öl und Gas – Brennwertgeräte
Brennwertgeräte arbeiten zwar weiterhin mit Öl oder Gas und
nutzen dementsprechend nicht die
Möglichkeiten Erneuerbarer Ener-
gien, sind aber immer noch umwelt-
schonender als die alten Heizwert-
kessel. Grund ist die verbesserte
Technik, so dass auf hohe Vorlauf-
temperaturen von 80 – 90 Grad
Celsius verzichtet werden kann.
(Im Vergleich: Brennwertkessel ar-
beiten mit Vorlauftemperaturen von
rund 55 Grad Celsius.) Bei Brenn-
wertkesseln wird die entstehende
Kondensationswärme des Wasser-
dampfes im Abgas genutzt, um sie dem Heizkreislauf wieder zuzu-
führen. Dadurch verringern sich die Abgasverluste, was wiederum
zu einem hohen Wirkungsgrad führt. Zu beachten ist, dass bei Be-
standsgebäuden der Kaminschacht mit einem speziellen Rohr aus-
gekleidet werden muss. Damit die Anlage so effizient wie möglich
läuft, sollte ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Hier
wird in Abhängigkeit zur Vorlauftemperatur bestimmt, mit welcher
Wärmemenge die einzelnen Heizkörper versorgt werden müssen,
um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen.
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Zahlreiche EinsatzmöglichkeitenEin neues Produkt für einflügelige Schie-
betüren im Innenbereich bietet nun eine
Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten
im privaten und gewerblichen Bereich. Ob
als Wohnrauminnentür, als Zugang eines
begehbaren Kleiderschranks oder als re-
präsentative Büroeinrichtung – die neuen
Schiebetüren machen überall eine gute Fi-
gur und sind absolut bedienerfreundlich: Die
Öffnung der Schiebetür kann vollautoma-
tisch, per Bewegungsmelder oder per Hand
oder durch Taster erfolgen. Das System hält
eine Vielzahl an Funktionen serienmäßig
vor. Möglich sind Taster, Bewegungsmelder,
Funkfernbedienung, Push&Go, manuelle
Begehung, Dauerauf und ein einstellbarer
Full-Energy-Mode.
geräuschlose technikDas Beschlagssystem kann In- oder Auf-
Wand sowohl rechts als auch links öffnend
montiert werden. Als zusätzlicher Bonus
ist diese Technologie nahezu geräuschlos.
Das System wird von einer magnetischen
und damit berührungslosen Schubwelle
eines DC Linearmotors angetrieben. Diese
Geräuscharmut macht den Antrieb dort in-
teressant, wo man den Luxus leiser Töne
schätzt: Nämlich überall.
Verschiedene DekorsDas System ist einsetzbar für Glasschiebe-
türen mit vielen Dekoren, Designs, Orna-
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Wohnen Architekturpreis | Seite 56
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sem Jahr den Schlossallee Regionalpreis
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Region der letzten fünf Jahre.
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tekt oder Bauherr? Dann schlagen Sie
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Seite 57
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Wohnen Architekturpreis | Seite 58
Bauherrin & Daniela A. Ben Said, Quid agis
architektin Scharfe Hegge 35 , 49086 Osnabrück
Fertigstellung: Haupthaus 09/11, Stall 11/11, Bewe-
gungshalle 03/12
KAteGorie: Altbausanierung
Perfekte Kombination aus Alt und Neu
Ein Traum wird wahrhaftigAls Daniela A. Ben Said am 23. Dezember 2010 den Kaufver-
trag mit zitternder Hand unterschrieb, wusste nur sie, wie das
Gebäudeensemble am Ende der Umbauarbeiten aussehen sollte.
Der 1851 erbaute Hof entsprach genau ihren Kindheitsträumen.
Als Daniela A. Ben Said diesen Hof in Osnabrück-Lüstringen zum
ersten Mal sah, stand für sie fest: Das wird mein Hof! Doch ist
es für sie auch heute noch wie ein Traum, die Vision leben zu
können.
vom Dachbodenbrett zum MöbelstückIm Januar 2011 wurde mit den Umbauarbeiten begonnen. Die er-
sten Bauarbeiten bestanden darin, den Kern des Gebäudes freizu-
legen. Der Hof wurde in den 60er Jahren letztmalig renoviert. Der
damalige Schick von Blümchentapeten und Buchentüren war noch
deutlich zu erkennen. Nach diesen vielen Jahren und – nach heu-
tiger Sicht – vielen begangenen Bausünden sollte er von Grund
auf erneuert werden. Moderne Architektur und der ursprüngliche
Stil des Hofes sollten harmonisch miteinander kombiniert werden.
Im Zuge dessen wurden Wände herausgerissen oder verschoben,
Anzeige | Seite 59
die alten Decken entfernt, Dachbodenbretter komplett erneuert
und sorgfältig zur Seite gelegt. Diese wurden später von dem
Tischler Bernhard Schweer in Türen, Verkleidungen und Möbel-
stücken verarbeitet. Die Diele wurde zu einem großen Seminar-
raum umgebaut und auch die alte Treppe wurde „historisch mo-
dernisiert“. Die Türchen vor den alten Kälbchenställen wurden in
das neue Inventar mit eingepflegt. Die Fachwerk-Elemente der
heutigen „Futterkammer“ wurden restauriert, schließlich sollte
das alte Flair des Bauernhofs nicht verloren gehen. Der alte Stall
bekam ein neues Dach und eine neue Fassade.
nachgerüstete Stahlträger Eine der aufregendsten Arbeiten war die Renovierung der Bewe-
gungshalle für das Horsecoaching. Da es sich bei dem Gebäude
um eine Satteldachkonstruktion handelt und die Außenfassade
nicht verändert werden durfte, mussten Stahlträger in das beste-
hende Gebäude eingebaut werden, um die Stabilität zu sichern.
Nach gut einem Jahr stetiger Arbeit waren die Baumaßnahmen
größtenteils abgeschlossen und die anfänglichen Traumvorstel-
lungen wurden sichtbar.
Wohnen Architekturpreis | Seite 60
Bauherr: Eheleute Becker,
Lengerich
architekt: Carsten Becker, Dipl.Ing. (Fh),
Landschaftsarchitekt, Lengerich
Fertigstellung: 2008
Besonderheiten: Schwimmteich mit Biopoolaufbe-
reitung und Wassererwärmung
Kopfüber ins vergnügenDer Schwimmteich mit Ionizing Wasseraufbereitung entstand auf
einem etwa 7000 qm großen Grundstück, von dem etwa 500 qm
für einen Badeteich mit großzügiger Terrassen-und Steganlage zur
Verfügung standen.
Die Natur sollte direkt vor der Haustür beginnen. Der Schwimmteich
ist eine Möglichkeit, sich diesen Traum zu erfüllen, er kombiniert
die Vorteile eines Swimming-Pools mit der gestalterischen Schönheit
einer Wasserlandschaft. Mittlerweile ist es möglich, höchste hygi-
enische Standards bei der Wasserqualität zu erfüllen. Biologische
Reinigungssysteme werden dort, wo es nötig wird, durch technische
Hilfsmittel ergänzt und sorgen für sauberes weiches Wasser. In der
von den Architekten geplanten Anlage entstanden verschiedene Be-
reiche die zum Verweilen einladen. Ein 25 m langer Bachlauf gliedert
bzw. strukturiert die Gartenanlage.
Zum Schwimmen steht hier eine Fläche von 15 m x 5 m zur
Verfügung. Das Becken ist so konstruiert, dass es leicht zu
reinigen ist und sich Bodenmulm durch einen Unterwasser-
staubsauger leicht entfernen lässt. Es entstand außerdem eine
Außensauna mit großem Fenster, die einen Blick über den
Schwimmteich ermöglicht. Durch Oberflächensauger werden
Schmutzpartikel von der Wasseroberfläche des Schwimm-
bereiches entfernt. Ein Wassersprudler macht das Element
Wasser noch lebendiger und reichert es mit Sauerstoff an.
Die Wasseraufbereitung erfolgt über ein Ionizing-System mit sei-
nem revolutionären patentierten Verfahren und setzt völlig neue
Standards in den Bereichen:
Wasserqualität, aufbereitungssicherheit,
Wartungsfreundlich Ökonomischer Betrieb
KAteGorie:
GARTEn-unD LAnDScHAFTSARcHiTEKTuR
Die Natur vor der Haustür
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tag des Schwimmteiches!Der Frühling hat auf sich warten lassen, aber der Sommer schafft es bestimmt pünktlich! Um sich
auf den perfekten Genuss einstellen zu können und sich zu Hause eine schönere Abkühlung als die
Dusche zu gönnen, ist ein Schwimmteich die perfekte Möglichkeit. Am 18. und 19. Mai findet zum 6.
Mal der Tag des Schwimmteiches am Musterschwimmteich bei B&N in Lengerich statt. Dort können
sich die Besucher inspirieren und von der exzellenten Badewasserqualität überraschen lassen. Carsten
Becker und Stefan Niemeyer, Geschäftsführer des Unternehmens, stellen neue innovative Techniken
der Wasseraufbereitung vor oder besprechen auf Wunsch individuell unterschiedliche Bauweisen und
Ausstattungsmöglichkeiten der heimischen Garten- und Badelandschaft. Egal ob Schwimmteich, Pools
oder Biopools – bei B&N findet jeder die richtige Abkühlungsmöglichkeit. Dann kann der Sommer kom-
men! B&n naturbäder, eichengrund 14, 49525 Lengerich, www.badeteich.de
Eine Luft-Wasserwärmpumpe ermöglicht es, die Badesaison zu
verlängern und das Wasser zu erwärmen.
Während der Badesaison schwimmt man inmitten von Pflanzen,
auch die Königin der Teichpflanzen, die Seerose, ist ein unver-
zichtbarer Bestandteil des Schwimmteiches. Wenn der Badeteich
nicht zum Schwimmen genutzt wird, ist er eine Oase für Men-
schen, Tiere und Pflanzen, und in den Wintermonaten wird er so-
gar zur privaten Eislaufbahn.
Wohnen Architekturpreis | Seite 62
Großzügig und offenArchitekt Hans Weß hat mit diesem Objekt ein modernes
Wohnhaus im Niedrigenergiehaus-Standard geplant und
gebaut. Die offene Grundrissgestaltung im Ergeschoss
schafft fließende Übergänge von der Küche über den Ess-
zum Wohnbereich. Ein dreiseitig verglaster Kamin dient als
Raumteiler und sorgt für wohlige Atmosphäre. Die Sichtbe-
ziehungen innerhalb des Hauses und vom Wohnbereich in
den Garten unterstreichen die Besonderheiten des architek-
tonischen Konzeptes.
Kleines Paradies Von der großzügigen, überdachten Terrasse hat man einen fantas-
tischen Blick auf den Teutoburger Wald. So dienen Terrasse und der
wunderschöne Garten als erweiterter Lebensraum, der den Wohn-
komfort unterstützt.
KAteGorie: PRivAT GEnuTzTER nEubAu
Modernes Wohnhaus mit atemberaubendem Ausblick
ort: Raum Melle
architekt: Dipl.-Ing. Hans Weß | Orloff 1
49699 Lindern | www.p-b.de
Fertigstellung: 2009
Anzeige | Seite 63
Offen und doch geschütztAuch dieses Objekt ist ein Energiesparhaus. Zentrales Thema des Ent-
wurfsprozesses war der Wunsch der Bauherren nach räumlicher Freiheit,
der ganz im Sinne der klassischen Moderne eingelöst wurde. Der Baukör-
per ist zur Straßenseite eher geschlossen, um die Privatsphäre stärker zu
schützen. Zum Garten hin ist der Komplex geöffnet. Großzügige Fensterflä-
chen und Glasgeländer ermöglichen einen tollen Blick in das angrenzende
Landschaftsschutzgebiet. Der raffinierte, offene Grundriss mit Galerie und
Luftraum schafft eine freundliche Atmosphäre mit interessanten Details.
Spektakulärer Außenbereich Auch der Außenbereich ist ein absolutes Highlight: Die großzügige Ter-
rasse erlaubt die Nutzung auch bei kühleren Temperaturen durch Über-
dachung, Außenkamin und Rückzugsmöglichkeiten. Der in die Terrasse
integrierte Pool macht das Konzept einer privaten Wohlfühloase komplett.
Spektaku lä re Arch i tek turort: Oldenburger Raum
architekt: Dipl.-Ing. Hans Weß | Orloff 1
49699 Lindern | www.p-b.de
Fertigstellung: 2011
außer Konkurrenz
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Augustenburger Straße
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Augustenburger Straße
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Wohnen Architekturpreis | Seite 64
Bauherr: IBO Immobilien-Börse Osnabrück GmbH
Jürgen Krenitz | 49143 Bissendorf
architekt: BÖSS Architekten BDA | Am Schulzentrum 7 49143 Bissendorf | www.boess-architekten.de
Fertigstellung: 2014; Die Eigentumswohnungen werden ab sofort vermarktet
Städtebaulicher AnsatzDer gezeigte Entwurf folgt dem im B-Plan dargestellten Grundkon-
zept. Aus dem quadratischen, streng gegliederten Baufeld wurde ein
ebenso strenger Kubus entwickelt. Durch Rücksprünge und Nischen-
bildungen, wie auch mittels hervortretender Balkone und Wintergär-
ten, erhalten die Wohnungen differenzierte Qualitäten.
Fassade und FarbenFür die Fassade des Kubus wurde eine in Grautönen gehaltene,
eingeschlämmte Klinkerfassade vorgeschlagen. Als Gegenpol wer-
de einzelne Bauteile wie einzelne Balkonbrüstungen und die Wand-
scheibe an den PKW-Stellplätzen mit Tafelwaren in Holzoptik ver-
kleidet. Großzügige Verglasungen in den „Lochfassaden“ verbinden
Innen- und Außenräume.
PKW-Stellplätze und nebenanlagen
Je Wohneinheit wird
ein PKW in einer inte-
grierten Carportanlage
im EG untergebracht.
Das Gebäude verzichtet
auf eine Tiefgarage, selbst
eine (Teil-)Unterkellerung
für Nebenanlagen wäre ggf.
entbehrlich.
Wohnkonzept
Das einfache Tragsystem ermöglicht variable Wohnvarianten. Die
Wohnausrichtungen nach Süden mit großen Glasfächen, geschütz-
ten Balkon- und Terrassenbereichen
gewährleisten eine hohe Aufenthalts-
qualität und unterstützen passiv das
Wärmekonzept. Nebenflächen für
Hauswirtschaft werden auf der
Wohnebene angeboten. Durch die
Erreichbarkeit der Ebenen mittels
Aufzug kann eine gesamte Barri-
erefreiheit gewährleistet werden.
Energiekonzept
Geplant ist, ein „0-Emissions-
haus“ zu bauen. Neben den erhöhten Dämmstandards schlagen
wir folgendes Technikkonzept vor: Mikro-KWK (Kraft-Wärmekopp-
lung) in Kombination mit kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wär-
merückgewinnung. Der mittels Gas betriebene Sterlingmotor erzeugt
elt.-Strom. Die Abwärme wird als Heizenergie genutzt. Der Strom
wird primär für die Deckung des Allgemeinstrombedarfs eingesetzt.
Die Heizspitzen werden durch eine Gas-Brennwerttherme gedeckt.
Diese Technik hat gegenüber einem üblichen BHKW einen um 10
Prozent besseren Wirkungsgrad. Der Sterlingmotor ist wartungsfrei.
Eine flach geneigte Photovoltaikanlage auf den begrünten Flachdä-
chern liefert zusätzlich elt. Energie.
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Kurzlebigen Trends zu folgen, war noch nie ein Wesenszug des Bankhauses Hallbaum. Vielmehr sind es Kontinuität
und Nachhalt igkeit, die unser Selbstverständnis prägen – auch in Standortfragen.
Die leisen TöneWir lieben die leiseren Töne, konzentrieren uns auf das, was wir
können, und lassen uns in unserem Vorgehen nicht beirren.
bonität vor RentabilitätMitunter ist der ganze Erfahrungsschatz einer sturmerprobten Privat-
bank nötig, um in der Anlageberatung und in der Vermögensverwal-
tung Kurs zu halten. Und nicht selten ist es erforderlich, Geschäfte
abzulehnen. Im Zweifel geht für uns Bonität immer noch vor Rentabi-
lität. Wir können und dürfen uns diese Grundhaltung leisten, weil wir
Teil einer inhabergeführten Privatbankgruppe sind, für die Unabhän-
gigkeit in der unternehmerischen Urteilsfindung und strikte Kunden-
orientierung in der Beratung seit mehr als 200 Jahren zur obersten
Maxime gehören. Unsere Kunden schätzen diese Grundhaltung sehr.
unabhängig und bodenständigIn Anbetracht der alles andere als klaren po-
litischen Großwetterlage bei der Bewältigung
der Staatsschuldenkrise und der sich daraus
ableitenden schwierigen Prognose für die
Entwicklung der Kapitalmärkte können wir
bereits heute eine Zusicherung für unsere
Kunden geben: Wir bleiben die hannoversche
Privatbank. Unabhängig, bodenständig und
für externe Betrachter durchaus auch einmal
eigensinnig. Vor allem aber bleiben wir aus-
schließlich den Interessen unserer Kunden
verpflichtet.
BankhausHallbaumMöserstraße 27 | 49074 Osnabrück
Telefon 0541 35893-0 | Fax 0541 35893-50
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Niederlassungsleiter Dirk Maag
Bankhaus Hallbaum: Professionelle Vermögensverwaltung regional verankert
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Wohnen Garten | Seite 66
Ein Sommer wie er früher einmal war – und hoffentlich auch bald wiederkommt: Temperaturen zum Dahinschmelzen, ab und
an ein angenehmer Regenschauer und wenn dann auch noch Ferienzeit ist – wer muss dann noch in den Urlaub fahren?!
Eine Sache würde das Sommervergnügen noch abrunden: Schwimmen im eigenen Garten. Es gibt verschiedene Varianten,
sich diesen Traum zu erfüllen – wer besonderen Wert auf Natürlichkeit legt, ist mit einem Schwimmteich gut beraten.
Text Jana Schulte, B&N Naturbäder und Fotos B&N Naturbäder
Bade-Paradies hinterm Haus
Schwimmteich – was ist das überhaupt?Es gibt die unterschiedlichsten Argumente für einen Schwimmteich.
Mitunter ist es die Frage, ob man chemische Zusätze möchte oder
nicht. Wer es lieber natürlicher mag, sollte also einen Badeteich in Er-
wägung ziehen. Hierbei handelt es sich um ein künstlich geschaffenes
Ökosystem, in dem die Verhältnisse von natürlichen Gewässern nach-
gestellt und optimiert werden. Er unterteilt sich in einen Badebereich
und einen Regenerationsbereich mit Pflanzen. Schwimmteiche sollten
das Schwimmen in sauberem Wasser und eine Erholung in natürlicher
Umgebung ermöglichen. Im Idealfall sollte das Wasser so sauber und
klar sein wie in einem klassischen Pool.
WasseraufbereitungUm sicherzustellen, dass die Wasserqualität auch im Laufe der Zeit
nicht leidet, ist eine Aufbereitung des Wassers notwendig. Diese kann
durch verschiedene Methoden vonstattengehen: Bei der biologischen
Methode werden die Fähigkeiten lebender Organismen genutzt. Pflan-
zen sind die natürlichste Möglichkeit. Rasch nachwachsende Unter-
wasserpflanzen sind Nährstoffkonkurrenten zu Algen und machen
ihnen eine Verbreitung schwer. Außerdem sorgen Blattpflanzen für
eine Beschattung, die zum Abbau krankheitserregender Keime führt.
Unterstützt werden kann die biologische Selbstreinigung durch nähr-
stoffarmes Substrat, Füllwasser und ein wenig Fischbesatz. Auch die
Biopool Technik kommt häufig zum Einsatz. Dies ist eine Kombination
aus mechanischer Filtrierung und Pooltechnik – hier kann jedoch auf
Chlor verzichtet werden.
WasserkreisläufeMit dem Wasserkreislauf soll das Wasser vom Nutzungs- zum Auf-
bereitungsbereich und das aufbereitete Wasser zum Nutzungsbe-
Bade-Paradies hinterm Haus
Seite 67
reich geführt werden. Man unterscheidet natürliche und technische
Durchströmungen. Die natürliche Durchströmung ist nicht steuerbar
und insbesondere abhängig von Bauart und Wassertiefe, Beschattung,
Nutzungsintensität und vielem mehr. Die technische Durchströmung
ermöglicht eine gezielte Wasserbewegung. Dabei soll die oberste Was-
serschicht erfasst werden, um sowohl die oberflächlich angesammel-
ten Stoffe zu entfernen als auch das Wasser dem Aufbereitungsbereich
zuzuführen.
Was ist zu beachten? Bevor man sich einen Schwimmteich zulegt, sollte man sich gut be-
raten lassen, denn es müssen die Gegebenheiten vor Ort beachtet
werden: Platzangebot, Licht- und Windverhältnisse, Böschungs-/
Hanglage, Baumbestand, Boden- und Grundwasserverhältnisse, Ein-
sehbarkeit des Grundstückes, Leitungsbestand, Wasserversorgung,
Qualität des Füllwassers und vieles andere.
Außerdem müssen einige Richtlinien in Hinblick auf Herstellung, Nut-
zung, Sicherheit im Wasser und bei der Ausstattung sowie der Ver-
kehrssicherungspflicht eingehalten werden. Nutzungsintensität, Struk-
tur der Nutzer (Kinder/Erwachsene, Schwimmer/Nichtschwimmer),
Ansprüche an die Wasserqualität – all das muss bedacht werden.
Planerische AnforderungenAuch bei der Planung des letztendlichen Schwimmteiches sollte
man sorgfältig vorgehen, denn die Gestaltung der einzelnen Be-
reiche, die Auswahl der Bodenbeläge, Wände und Böschungen
sind wichtige Prozesse. Soll es eine Liegefläche, einen Spielbe-
reich, eine Sprunganlage oder auch eine Dusche geben? Möchte
man eine Terrasse direkt am Pool? Was braucht man an tech-
nischer Einrichtung? Ist das vorhandene Grundwasser eigentlich
geeignet? All diese Fragen gilt es zu beantworten. Am besten ist
es immer, sich eine sorgfältige Skizze zu machen. So hat man al-
les besser vor Augen, versteht Zusammenhänge und kann Fehler
vermeiden. Dann sollte es im Nachhinein keine bösen Überra-
schungen geben. Und eines ist besonders wichtig: Die richtige
Beratung, denn sonst können kostspielige Fehler entstehen!
Der Pflegeaufwand im JahrFrühjahr: Anfang des Jahres müssen die Wasserpflanzen über der
Wasseroberfläche abgeschnitten und abgestorbene Pflanzenteile
und Laub aus dem Teich gekeschert werden. Außerdem muss noch der
Bodenmulm, am Boden abgesetztes Sediment aus Pflanzenresten, Bak-
terien, Mineralien und Stoffwechselendprodukten, abgesaugt werden.
+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++
...von rustikal bis extravagantEin individuelles Baumaterial – von der Natur entworfen und von Gesteinsfachleuten veredelt – für anspruchsvolle Bauvorhaben. Für drinnen wie für draußen. Erleben Sie die unübertroffene Vielfalt unseres Natursteinsortiments auf über 70.000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche.
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Naturstein
Wohnen Garten | Seite 68
Sommer: In der heißesten Jahreszeit müssen lediglich die ab-
gestorbenen Pflanzen wie etwa Seerosen oder Algenwatten ab-
gefischt werden. Und je nach individuellem Anspruch kann der
Teichboden wieder abgesaugt werden.
herbst: Auch im Herbst sollten abgestorbene Pflanzen entfernt
werden. Hohe Pflanzen sorgen für den erforderlichen Luft- und
Gasaustausch bei geschlossener Eisdecke. Im Frühjahr kann man
sich viel Arbeit ersparen, wenn man den Teich im Herbst vor Laub
schützt und ein Netz spannt. Der Teichboden sollte wieder abge-
saugt und die Wassertechnik winterfest gemacht werden.
Das Ionizing-System für den BiopoolDie Aufbereitung des Wassers kann seit Neuestem über das Ioni-
zing-System erfolgen. Dieses System setzt neue Standards in den
Bereichen Wasserqualität, Wartungsfreundlichkeit, Ökonomischer
Betrieb sowie problemlose Wassererwärmung. Die Technologie
des Ionizing-Systems basiert auf der Ionisierung des Wassers
mit Kupfer und Silber. Das Wasser wird so ohne die Zugabe von
Chlor gesäubert. Jedes Ionizing-System wird genau auf die un-
terschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Wasseranlagen ab-
gestimmt. Noch ein Vorteil: Das Wasser wird durch das System
aufgewärmt und somit kann man die Badesaison noch etwas ver-
längern. Das Wasser durchströmt ein Elektronenpaar aus Kupfer
und Silber. Durch Anlegen eines gering dosierten Gleichstroms an
diese Elektroden werden positiv geladene Ionen freigesetzt, die
durch das vorbeifließende Wasser abtransportiert werden und so
ins Becken gelangen. Positiv geladene Kupfer- und Silberionen
binden sich an die negativ geladenen Zellwände der Mikroorga-
nismen. Diese werden zerstört, indem wichtige Funktionen, die
zur Erhaltung der Zelle notwendig sind, blockiert werden.
Textinformationen: B&N Naturbäder, Lengerich
www.badeteich.de
+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++
...von rustikal bis extravagantEin individuelles Baumaterial – von der Natur entworfen und von Gesteinsfachleuten veredelt – für anspruchsvolle Bauvorhaben. Für drinnen wie für draußen. Erleben Sie die unübertroffene Vielfalt unseres Natursteinsortiments auf über 70.000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche.
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Mittelmeer-Feeling im FrühlingAuch wenn die Sonne uns nicht ganz so verwöhnt wie in der Toskana oder in der Provence, lässt sich doch
mit Fantasie und einem grünen Daumen vor der eigenen Haustür ein mediterraner Garten mit typischen
Gestaltungselementen dieser Regionen anlegen. Jetzt beginnt die Zeit dazu. Am besten ist ein Plan, in dem
genau eingezeichnet ist, wo später was platziert werden sollen. Neben einem schönen Teich, um auch
etwas Meer-Feeling zu erleben, ist auch der Belag für die Wege ein wichtiger Punkt. Warme mediterrane
Töne, wie sie im Sortiment von Feldhaus Klinker zu finden sind, lassen sich ideal mit Harthölzern wie Bang-
kirai kombinieren. Kübelpflanzen mit Orangen- oder Zitronenbäumchen dürfen auf der Terrasse ebenfalls
nicht fehlen. In dem Mustergarten von Feldhaus Klinker kann man sich kreative Ideen holen und beraten
lassen. Feldhaus Klinker, nordring 1, 49196 Bad Laer, www.feldhaus-klinker.de
Atelierhaus statt Wintergarten
Ein Atelierhaus ist eine
attraktive Alternative
zu einem Wintergarten
oder einem aufwendigen
Steinbau als Rückzugs-
ort. Die mit mineralischen
Dämmstoffen isolierte
Holzständerkonstruktion
ermöglicht eine schnel-
le und schonende Bauphase. Aufgrund der vorgetrockneten Baustoffe
ist ein Bezug sofort möglich. Eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade
aus Holz, Holzwerkstoffen oder mineralischen Platten und auch Fenster
und Türelemente aus Aluminium von regionalen Anbietern benötigen
keinen zusätzlichen Anstrich oder gar eine Behandlung mit Pestiziden.
Durch das Ein-Raum-Prinzip und Optionen wie variable Schrankwände,
einer Installationsebene sowie Fußboden- Wandheizung, besteht je-
derzeit die Möglichkeit, den Wohnraum einer geänderten Nutzungsge-
staltung anzupassen. Die junge Firma Konzepthaus hat sich das Logo
„Quality in Front“ zur Maxime gesetzt. Konzept.haus, natruperstraße
18a, 49076 osnabrück, tel. 05 41/2 05 15 92
Hoch belastbare Bodenplatten aus Naturstein
„Drivestone“-Bodenbeläge
sind eine der zahlreichen In-
novationen aus der Ideenfab-
rik der Natursteingesellschaft
Rheine. Sie verbinden die
ästhetischen Vorzüge eines
natürlichen Plattenbelages
mit einer deutlich höheren
Belastbarkeit aufgrund der
großzügigen Materialstär-
ke von 60 mm. Dadurch
erweitert sich der Einsatzbereich von Natursteinbelägen um ein weiteres
attraktives Moment: Die Platten sind befahrbar und können so für Garagen-
zufahrten oder elegante Auffahrten verwendet werden. Sie sind als „Drives-
tone Plaza“ in vier verschiedenen Materialien und Farbstellungen und einem
edlen Antikfinish erhältlich. Aus Kalkstein „Olive Black“ können sogar King-
Size-Formate von 100 x 50 cm gefertigt werden. Eine besonders edle Versi-
on bietet NGR mit „Drivestone Elegance“ an. nGR natursteingesellschaft,
Kanalstraße 52-62, 48432 Rheine, www.steine-aus-rheine.de
Länger Freude durch gute PflanzgefäßeJetzt wo das Leben draußen wieder beginnt, startet auch die Pflanzzeit. Bee-
te und Pflanzgefäße werden wieder bestückt. Dabei ist es wichtig, auf die
Qualität der Pflanzgefäße zu achten, denn gerade auf diesem Gebiet gibt es
Unterschiede, auch zwischen den Baumärkten und dem Facheinzelhandel. So
ist die Qualität der Gefäße aus dem Facheinzelhandel, zum Beispiel Fibrestone,
GFK-Glasfaser, Terracotta, Stone Cast (Steinmehl / Kunstharzgemisch), weit-
aus höher als in den Baumärkten. Dadurch bedingt natürlich auch teurer, weil
diese Materialien frostsicher sind. Die Gefäße reißen oder platzen nicht, sie sind langlebiger. Bei Terracotta-Gefäßen ist es wichtig, auf das echte Terracotta
aus dem italienischen Impruneta zu achten. „Cotto di Impruneta“– diese Gefäße werden mehrmals bis zu 1300 Grad gebrannt und aus einem besonderen
Ton gefertigt. Bei GFK, Fibrestone und Stone Cast ist es wichtig, dass die Ränder entsprechend angearbeitet und verstärkt sind. Die Ränder sind die größten
Schwachstellen bei den Gefäßen dieser Materialien. Des Weiteren sind alle Gefäße vor dem Bepflanzen mit einer Drainageschicht aus Reinkieß zu versehen,
um so den Wasserablauf zu gewährleisten. Ebenfalls sollte man die Gefäße auf kleine Füße stellen, damit das Wasser nicht am Rand der Gefäße stehen bleibt.
Hochwertige Pflanzgefäße sind bei Garten & Wohnen in Münster zu finden. Die Gefäße des Unternehmens erfüllen den oben genannten Qualitätsanspruch.
Neben einer kompetenten Beratung können die Kunden auf weitergehende Hilfe zählen: Die Fachleute aus Münster übernehmen auf Wunsch auch die
Pflanzarbeiten! Garten & Wohnen, Mariendorfer Straße 49, 48155 Münster, www.garten-wohnen.com
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„Drivestone“-Pflasterplatten präsentieren sich in einem edlen Antikfinish und sind aufgrund ihrer Materialstärke von 60 mm problemlos mit dem PKW zu befahren.
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Genuss Spargel | Seite 72
Ein Frühjahr ohne Spargel? Undenkbar! Wie der Grünkohl zum Winter, Erdbeeren zum Sommer und Kürbis zum Herbst gehört
das „königliche Gemüse“ für viele einfach zum Frühling dazu! Egal ob pur, mit frischem Schinken, Sauce Hollandaise oder
verarbeitet zu Suppe oder Auflauf – Spargel ist, richtig zubereitet, in jeder Variation ein Genuss. Dazu ist er äußerst gesund:
Neben den Vitaminen A, K und E enthält er Kalzium und Phosphor. Außerdem ist er durch seinen hohen Wassergehalt von
rund 93 Prozent und nur 0,2 Prozent Fett sehr kalorienarm. Wir zeigen, wie Sie das Gemüse am köstlichsten zubereiten.
„Weißes Gold“ im Frühling:
Die kleine SpargelchronikSpargel ist eines der ältesten Gemüse auf unserem Speiseplan. Schon
vor 5.000 Jahren wurde das Gemüse in China angebaut. Es auch ge-
gen Husten und Harnprobleme eingesetzt. Man sagt, dass auch im
alten Ägypten Spargel eine Delikatesse war. Pharao Echnaton und Ehe-
frau Nofretete ernannten das Gewächs zur Götterspeise. Auch die alten
Römer waren von den Stängeln fasziniert und ab dem 17. Jahrhundert
kam der Spargel beinahe nach ganz Europa. War es doch erst der wilde,
grüne Spargel, der Feinschmecker in Verzückung brachte, so erschu-
fen die Holländer schließlich den dickeren, weißen und süßlicheren
Spargel. War der Spargel in Germanien erst nur unter therapeutischen
Gesichtspunkten interessant, doch die Römer brachten die Delikatesse
mit ins Land.
SpargelköStlichkeiten
Der perfekte Begleiter zum SpargelDer Wein-Tipp dieser Saison zu weißem und grünem Spargel ist der Grüne Veltliner aus dem Hause Birgit
Eichinger. Mit ähnlichen Geschmackseigenschaften wie die des Spargels überzeugt dieser Weißwein mit
seiner zarten Fruchtnote und pfeffrigen Art zu praktisch jedem Spargelgericht. Das Weingut Eichinger
hat sich in wenigen Jahren an die österreichische Spitze gearbeitet und Kritiker begeistert. Durch die
optimale Nutzung der verschiedenen Lagen entstehen
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Kraft und Eleganz.
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Seite 73
Maispoulardenbrustauf gebratenem grünen Spargel
ZubereitungDie Kartoffeln waschen und halbieren.
Bitte nicht schälen, denn Drillinge sind her-
vorragend dafür geeignet, sie mit Schale
zu verzehren. Stark mit Salz, Pfeffer, Pa-
prika- und Currypulver würzen, Knoblauch
und Rosmarin feinhacken und dazugeben.
Als letztes das Olivenöl hinzu fügen und in
den Ofen schieben, am besten eignet sich
ein Backblech dafür. Die Kartoffeln gele-
gentlich wenden.
Die Maispoularden werden mit Salz und
Pfeffer gewürzt und stark von beiden Sei-
ten in Distelöl angebraten. Nachdem sie
goldbraun sind, werden sie zum Garen
in den auf 160°C vorgeheiztem Backofen
gegeben, für ca. 8-12 Minuten. Geflügel
sollte man durchgaren, sie sollten jedoch
glasig bleiben!
Der grüne Spargel wird zu 1/3 nach unten-
hin geschält und vom holzigen/trocknen
Stiel getrennt und anschließend in einer
Pfanne mit Olivenöl gebraten. Bitte mit
wenig Hitze arbeiten, da der Spargel sonst
verbrennt, bevor er gar ist. Mit Salz und
Pfeffer würzen. Kurz vor Ende der Gar-
zeit Chili, Sesam und Fenchelhonig zufü-
gen, durchschwenken und abschmecken.
Schließlich dekorativ den Spargel und die
kleinen Kartoffeln auf dem Teller platzie-
ren, die Maispoulardenbrust schräg hal-
bieren und auf dem grünen Spargel arran-
gieren. Guten Appetit!
mit Fenchelhonig, Sesam und Piment d´Espeletteund kleinen Rosmarinkartoffeln
Z U T A T E N F Ü R 2 P E R S o N E N :
2 Maispoularden à 170g
Etwa 500g grüner Spargel
10 kleine Kartoffeln (Drillinge)
Fenchelhonig und Sesam
Distelöl, Olivenöl
Salz, Pfeffer, Paprika- und Currypulver
Knoblauch
Rosmarin
Piment d´Espelette (eine kleine, ge-
trocknete und vermahlte milde Chili
aus dem französischem Baskenland)
Rezept-Idee vom Hotel Höger's Bad Essen
Genuss Spargel | Seite 74
Couscous-Salat mit Spargel
Weißer Spargel im Crêpesmantel
Zubereitung
Den Couscous in kochender Brühe ziehen
lassen. Dann den Spargel schälen und put-
zen. Zwei Liter Wasser mit 1 EL Zucker und
etwas Salz zum Kochen bringen und darin
den Spargel bei mittlerer Hitze garen. Nach
rund 10 bis 12 Minuten, je nach Dicke, das
Gemüse sieben und kalt abschrecken. Je
nach Geschmack einige Cherry-Tomaten
halbieren und andünsten. Danach Chilis
waschen, entkernen und fein würfeln. Min-
ze waschen die Hälfte der Blätter mit Chili
und Olivenöl pürieren. Mit Salz, Pfeffer,
Limettensaft und Zucker würzen. Den Cous-
cous auflockern und alles mischen. Mit Li-
mettensaft und Salz und Pfeffer abschme-
cken. Guten Appetit!
ZubereitungMehl, Milch, Zucker, Eier, Eigelb und Salz
zu einem glatten Teig verrühren. Die Butter
schmelzen, etwas abkühlen lassen und unter
den Teig rühren. Den Teig bei Zimmertempe-
ratur etwa eine Stunde quellen lassen.
Die Tomaten waschen und halbieren, so-
wie die Frühlingszwiebeln schneiden und
zur Seite stellen. Anschließend den Spargel
abspülen, schälen, die holzigen Enden ab-
schneiden und in einen Topf geben. Butter,
etwas Salz, 1 TL Zucker und so viel heißes
Wasser zugeben, dass der Spargel gerade
eben bedeckt ist. Das Gemüse dann etwa 15
Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.
Inzwischen zwölf Crêpes backen. Dafür et-
was Butter in einer beschichteten Pfanne
erhitzen und etwas Teig in die Pfanne geben.
Crêpes von beiden Seiten goldgelb backen
und bei 100 Grad im Backofen abgedeckt
warm stellen.
Den Ingwer schälen und durch eine Knob-
lauchpresse drücken. Den Joghurt mit Ing-
wer, Salz und Zitronensaft abschmecken.
Spargel aus dem Wasser heben, gut abtrop-
fen lassen und zusammen mit den Tomaten
und den Frühlingszwiebeln in den Crépes
anrichten. Mit Sauce servieren und Schnitt-
lauch garnieren.
Z U T A T E N :
300 ml Gemüsebrühe
250 g Couscous
10 Stangen weißer Spargel
Cherry-Tomaten
1 EL Zucker
Salz
2 grüne Chilischoten
1 Bund Minze
150 ml Olivenöl
Pfeffer
2-3 EL frisch gepresster Limettensaft
250 g alter Pecorino
Z U T A T E N :
C R ê P E S :
100 g Mehl
350 ml Milch
1 EL Zucker
3 Eier
1 Prise Salz
250 g Butter
F Ü L L U N G :
2 kg weißer Spargel
1 EL Butter
1 TL Salz und Zucker
Lauchzwiebeln
Cherry-Tomaten
S A U C E :
1 kleines Stück Ingwer
250 g Joghurt
1 TL Zitrone
Halbes Bund Schnittlauch
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Tipp
Spargel genießen im Ristorante Lucchese!
Es ist soweit: Spargel steht wieder auf den Speiseplänen. Im Ristorante Lucchese in An-
kum werden Gäste mit einmaligen Gerichten verwöhnt. Ein Italiener, der typisch deutsches
Gemüse zubereiten möchte? Von wegen! Waren es doch die Römer, die dem Spargel zu
seiner Beliebtheit verholfen haben. Chefkoch und Inhaber Stefano Lucchese verfeinert mit
frischesten Zutaten. In seinem gemütlichen, liebevoll eingerichteten Restaurant verwöhnt er
seine Gäste mit einzigartigen, stets frisch zubereiteten Gaumenfreuden. Natürlich dürfen da
auch die passenden Weine nicht zu kurz kommen: die bezieht der Italiener direkt aus seinem
norditalienischen Heimatort Treviso.
Außerdem bietet Stefano Lucchese seinen Kunden einen Rundum-Sorglos-Catering-Service
an. Egal welche Größe das Fest auch hat – es wird unvergesslich. Der persönliche, herzliche
Service steht dabei immer im Mittelpunkt. Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind
das Geheimnis des Caterings von Stefano Lucchese. Verwendet werden bei allen Speisen
ausschließlich frische Produkte, Convenience kommt hier nicht auf den Tisch! Neben den
kulinarischen Highlights gehören für den Inhaber auch das Ambiente und alles, was damit
zusammenhängt, zu einem gelungenen Abend. Von der Musik über die Dekoration bis hin zur
Beleuchtung – Stefano Lucchese sorgt für den vollen Service. Gäste können sich auf Feiern
freuen, die bis ins Detail gut durchgeplant sind. Ein voller Erfolg! Ristorante Lucchese, Hauptstraße 29, 49577 Ankum, www.lucchese-ankum.de
Langzeiterfolg in der Implantologie Planung. ausführung. erhalt.
Das Geheimnis einer erfolgreichen Implantation ist eigentlich gar
kein Geheimnis.
Es sind Bakterien, die in der Früh-, aber auch in der Spätphase aus-
geschaltet werden müssen. Deswegen sind intensive Vorbereitungs-
und Sicherheitsmaßnahmen bei der Implantation und Prothetik sowie
eine zeitlich enge Nachkontrolle unerlässlich. Ein seit Kurzem auf
dem Markt erhältlicher Schnelltest gibt Aufschluss über das allge-
meine Risiko einer Implantation. Nach Durchführung dieses Tests
kann die weitere Vorgehensweise wie intensive Prophylaxe, Paro-
dontaltherapie, Keimeliminierung durch photodynamische Therapie
(PDT) und ggfs. Antibiotikaprophylaxe eingeleitet werden. Der erneut
durchgeführte Schnelltest gibt Aufschluss über den Erfolg dieser
Maßnahmen. Bei der Implantation selbst ermöglicht das Triple-Peel-
Pack-Verfahren, bei dem ein zusätzliches Steril-Röhrchen nicht vor,
sondern erst nach Implantation abgenommen wird, für den erhöhten
Schutz vor Bakterien. Die Bakterien werden praktisch durch dieses
Verfahren wie bei einem Schutzschirm abgehalten.
Bei der späteren prothetischen Versorgung der Implantate sollte
möglichst verhindert werden, dass Bakterien in die Mikrospalten
zwischen Aufbau und Implantat eindringen. Die Zementierung des
Aufbaus in das Implantat bringt zusätzliche Sicherheit. Der Patient
sollte bei dem zu wählenden Implantat-System unbedingt darauf
achten, dass die Möglichkeit besteht, den Zahnersatz tragenden
Aufbau (Abutment), der in das Implantat eingesetzt wird, zusätzlich
zu zementieren. Nur so werden Mikrobewegungen eliminiert und
Lücken sicher verschlossen. Eine ausgewogene prothetische Rekon-
struktion mit gleichmäßiger Belastung der Implantate und absoluter
Biss-Stabilität des Restgebisses sind für den Langzeiterfolg ebenso
unerlässlich.
Für eine dauerhafte Keimreduktion sollte der Patient sich zunächst
alle drei Monate in eine intensive Prophylaxebetreuung begeben.
Später können sich diese Intervalle bei guter Mitarbeit des Patienten
verlängern. Nichts ist wichtiger als eine intensive Mundhygiene und
deren professionelle Betreuung zur Keimreduktion, die für den Lang-
zeiterfolg einer Implantation Voraussetzung ist.
Das Motto muss lauten: „ Lieber Schaden vermeiden, bevor er ent-
steht."
erfolgreiche nachsorge in der Implantologiemit Photodynamischer therapieBei der „Betreuung“ der Implantate nach erfolgter prothetischer Ver-
sorgung hat sich neben der Prophylaxe eine weitere Therapie be-
währt: Die Photodynamische Therapie(PDT).
Es ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe eines Farbstoffs und eines
Diodenlasers Bakterien zielsicher, in der Regel ohne Betäubung eli-
miniert werden können. Dabei nehmen die Bakterien den Farbstoff
auf, der Laser zerstört dann selektiv die Bakterien.
Auch hier gilt: „Lieber Schaden vermeiden, bevor er entsteht.“
info
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cH
BE
itr
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dr. HeiNZ-dieter UNGer Kommenderiestraße 122 | 49080 Osnabrück
Telefon 0541/ 81888-0 | www.unger-praxis.de
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Seite 77Leben Orthopädie
bEWEGunG OHnE EinScHRänKunGEn:
Die OrtHOPäDiE Stundenlanges Sitzen im Büro, abends räkeln auf der Couch und zwischendurch scheinbar endloses Stop and Go im
Feierabendverkehr – das Leben, das die meisten von uns tagaus, tagein so führen, geht nicht spurlos an unserem
Körper vorbei. Rückenschmerzen, Gelenkprobleme und Verletzungen sind die Folgen von Überbelastungen, Fehlbe-
las-tungen oder Bewegungsmangel, Unfällen im Bereich des Haltungs- und Bewegungsapparates, unausgewogener
Ernährung oder einfach dem sogenannten allgemeinen Verschleiß. Wenn der Bewegungsapparat erkrankt, ist der
Orthopäde der erste Ansprechpartner, um Linderung zu erreichen und sich wieder schmerzfrei bewegen zu können.
Text Svenja Dierker, Dr. med. Heiner Ehrenbrink, Fotos fotolia
Alles begann mit dem aufrechten GangDer menschliche Körper besteht aus etwa 206 Knochen. Etwa? Ja,
die Anzahl der Kleinknochen im Fuß und der Wirbelsäule kann vari-
ieren. Der Orthopäde ist nicht nur auf die Vielzahl der unterschied-
lich gebauten Knochen und ihrer Gelenke spezialisiert, sondern
besitzt zudem alle Kenntnisse über das komplexe Zusammenspiel
zwischen Bändern, Sehnen, Schleimbeuteln, Gefäßen, Nerven und
Muskeln, dem Gerüst des Körpers. Die Aufgabe der Orthopädie und
Unfallchirurgie besteht in der Erforschung, Erkennung und Behand-
lung der durch Fehlbildung, Erkrankung, Verletzung und sonstige
Schäden aller Art bedingten Störungen des Halte- und Bewegungs-
apparates. Ziel der gesamten orthopädischen und Unfallchirur-
gischen Behandlung ist die Herstellung oder Wiederherstellung der
Leistungsfähigkeit der durch ihre Leiden behinderten Menschen,
ebenso die Schaffung der Voraussetzung für die Widereingliede-
rung ins Berufsleben. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich eine
Spezialisierung innerhalb der Orthopädie abgezeichnet, ähnlich wie
in anderen medizinischen Fachbereichen. Dieses ist auch darauf
zurückzuführen, dass jetzt die Traumatologie des Bewegungsap-
parates vermehrt durch Orthopäden und Unfallchirurgen besorgt
wird und dass sich manche Orthopäden einem Spezialgebiet (Hand,
Fuß, Knie, Wirbelsäule) besonders intensiv widmen. Zusatzbezeich-
nungen wie Rheumatologie, physikalische und rehabilitative Medi-
zin, Fußchirurgie, Prothesenzentrum, Handchirurgie oder Sportme-
dizin weisen den Weg in entsprechende Spezialabteilungen. Der
Begriff „Orthopädie“ stammt übrigens aus dem Griechischen, von
„Orthos“, womit der aufrechten Gang des Menschen bezeichnet
wird. Und genau darum geht es im Grunde und sehr vereinfacht
gesagt auch bei der Orthopädie.
Vom Stützkorsett zur Schiefhals-operationDie Grundlagen der modernen Orthopädie wurden im 16. und 17.
Jahrhundert gelegt, als die dogmatische Medizin Galens durch
naturwissenschaftliche Forschungen erschüttert und revidiert wur-
Seite 77
Leben Orthopädie | Seite 78
de. Der Franzose Ambroise Paré verwendete wohl als Erster ein
Stützkorsett aus durchlochtem Eisenblech zur Stützung verkrümm-
ter Wirbelsäulen; Hans von Gersdorff beschrieb 1530 eine Quen-
gelschiene aus Eisen zur Streckung von verkrümmten Armen oder
Beinen. Die berühmte „Eiserne Hand“ des Götz von Berlichingen
wurde 1504 von einem Waffenschmied aus Olnhausen angefertigt.
Die operative Orthopädie begann sich etwas später abzuzeichnen,
im 17. bis 19. Jahrhundert. Eine der ersten orthopädischen Ope-
rationen war die sogenannte Schiefhals-Operation, die von zwei
Holländern durchgeführt wurde. Es folgten Knochenoperationen,
um fehlverheilte Bein- oder Armbrüche wieder zu richten, sowie
Gelenkresektionen, um versteifte Gelenke wieder „gängig“ zu ma-
chen. Th. Gluck setzte 1890 die erste Kniegelenk-Endoprothese
ein. Die intensive Beschäftigung mit orthopädischen Leiden führte
allmählich zu einer Spezialisierung in diesem Fach. 1780 wurde
in Orbe (Waadtland) das erste Hospital gegründet, das sich aus-
schließlich mit der Behandlung orthopädischer Krankheiten, vor
allem des Klumpfußes, befasste. Dort wurden erstmals eine ärzt-
liche Therapie und eine orthopädische Werkstatt verbunden. In der
Folge entstanden in allen Ländern, fast ausschließlich auf privater
Grundlage, orthopädische Hospitäler.
Gleichgewicht der physikalischen KräfteDer Orthopäde bedient sich verschiedener Behandlungsmög-
lichkeiten. Er nutzt chirurgische Verfahren, wie zum Beispiel die
Prothesenchirurgie, ebenso wie die Physiotherapie, physikalische
und medikamentöse Arthrosebehandlung, Orthopädietechnik,
zum Beispiel in Form von Schuheinlagen, und die orthopädische
Schmerztherapie. Die Devise sollte stets lauten: Frühzeitige Dia-
gnose, Operationen vermeiden. Hierzu werden die physikalischen
Gesetze in den Fokus gerückt, die in einem biologischen Orga-
nismus gelten, um die Selbstheilung des Körpers zu unterstützen.
Aufgabe und Ziel der Orthopädie ist es also, ein Gleichgewicht der
physikalischen Kräfte unter Beachtung der biologischen Funktionen
zu erreichen. Deshalb ist es wichtig, den gesamten Bewegungsap-
parat in Augenschein zu nehmen, denn eine Erkrankung darf nie
isoliert betrachtet werden. Vielmehr muss sich eine Wirkungskette
vorstellen, in der jedes Glied auf die anderen Einfluss nimmt. Wenn
zum Beispiel ein Gelenk schmerzt und deshalb in seiner Bewe-
gung eingeschränkt ist, dann müssen die Nachbargelenke einen
Ausgleich schaffen, wodurch sie natürlich mehr belastet werden.
Unter der fachlichen Betreuung des Orthopäden kann verhindert
werden, dass es zu Folgeerkrankungen und weiteren Schmerzher-
den kommt.
Tipps für den Alltag„Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie sel-
ber tun können" wusste schon Abraham Lincoln und seine Weisheit
lässt sich auch auf die Medizin übertragen. Natürlich hilft im Falle
einer Erkrankung nur der Fachmann; aber man muss es ja gar nicht
erst soweit kommen lassen, denn viele Probleme sind Folgen von
Haltungsschäden, die im alltäglichen Leben entstehen.
Klassisches Beispiel: Rückenschmerzen. hierzu einige tipps:
• Nie länger als 30 Minuten in derselben Position verharren, sei
es im Sitzen oder Stehen. Auch beim Autofahren versuchen,
seine Haltung etwas zu ändern oder zwischendurch zu pausie-
ren und Ausgleichsbewegungen zu schaffen.
• Im Büro: einen Stuhl mit verstellbarer Sitzfläche und Lehne
wählen. Die Sitzposition häufig verändern – „dynamisches sitzen“ lautet hier das Schlagwort!
• Aktiv werden: mit rückenfreundlichen sportarten Problemen
vorbeugen. Optimal sind Schwimmen, Nordic Walking, Rad-
fahren und Gerätetraining (aber unbedingt mit professioneller
Betreuung).
• Das richtige schuhwerk: hohe Absätze vermeiden und am
besten vom Fachmann beraten lassen.
• Die richtige matratze: Ein Drittel des Lebens verbringen wir
schlafend. Deshalb ist es besonders wichtig, eine individuell
perfekt passende Matratze zu wählen, die die Wirbelsäule in
der Nacht optimal unterstützt. Auch hier hilft der Fachmann
weiter!
Seite 79
Tipps
Wenn das Knie schmerzt Das Knie ist das größte Gelenk des
Menschen und eines der belast-
barsten. Aufgrund seines beson-
deren Aufbaus ist es aber auch
anfälliger als andere Gelenke.
Doch nicht jedes Problem erfor-
dert eine OP. „Erst wenn die kon-
servativen Maßnahmen nicht mehr
ausreichen, sollte an eine Opera-
tion gedacht werden“, erklärt Dr.
med. Stefan Garmann, Chefarzt
der Orthopädie und Unfallchirurgie
in der HELIOS Klinik Lengerich. „Der Zeitpunkt des Eingriffs und das
Verfahren müs-sen sorgfältig und individuell festgelegt werden.“ In
Abhängigkeit des Zerstörungsgrades des Kniegelenkes kommen ver-
schiedene Methoden zum Einsatz. Bei älteren Patienten besteht die
Indikation zu einem Prothetischen Ersatz des Gelenkes. „In der Regel
beseitigt oder lindert die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes
die Schmerzen, verbessert die Beweglichkeit und stellt wieder eine
altersgerechte Belastbarkeit her“, so Garmann.
HELIoS Klinik, Martin Luther Straße 49, 49525 Lengerich, www.helios-kliniken.de/klinik/lengerich.html
Entlastung durch gesundes Sitzen Wir verbringen sehr
viele Stunden in un-
serem Leben auf
dem Lieblingssessel
oder der gemütlichen
Couch. Eigentlich
nicht weiter schlimm,
wenn die Möbel auf
die individuellen Be-
dürfnisse angepasst
sind. Meist wird die Einrichtung jedoch „von der Stange“ gekauft
und kann bei dem einen oder anderen zu Gelenk- und Rückenpro-
blemen führen. Deswegen ist eine persönliche Beratung von Nöten.
Die Sitzmöbel-Manufaktur Gehlenborg hat sich dem Thema „gesun-
des Sitzen“ angenommen. Kunden müssen jedoch nicht immer gleich
neue Möbel kaufen – Gehlenborg macht es möglich, dass die eigenen
Lieblingsstücke passend zu den anatomischen Gegebenheiten umge-
baut werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens stehen Interessierten
mit Expertenrat zur Seite. Hans Gehlenborg, Fehnstraße 3, 49699 Lindern, www.moebel-gehlenborg.de
Dr. med. Stefan Garmann, Chefarzt der Orthopädie
Leben Anzeigen | Seite 80
www.helios-kliniken.de/lengerich
Orthopädie der HELIOS Klinik LengerichBeweglich bleiben Der Erhalt oder die möglichst umfassende Wiederherstellung der gewohnten Aktivität und Mobilität bis ins Alter ist das übergeordnete Ziel: denn Bewegung ist Leben. Informieren Sie sich über die vielfältigen Therapiemöglichkeiten in unserem Haus. Unsere Spezialisten beraten Sie gern.
HELIOS Klinik LengerichMartin-Luther-Straße 4949525 LengerichTelefon: (05481) 801-661Telefax: (05481) 801-686E-Mail: [email protected]
Dr. med. Katrin Siemann, Leitende Ärztin Fußchirurgie
Dr. med. Arndt P. SchmidtWirbelsäulenchirurgie
Dr. med. Stefan Garmann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med. Michael NeuberHandChirurgie
Anzeige_Orthopadie_A4_2013.indd 1 20.03.13 10:49
Modernste, computergesteuerte Fitnessgeräte und eine Wellnesslandschaft mit Schwimmbad, Saunen sowie gemüt-
lichen Ruhebereichen – das finden die Gäste im medbalance in Hagen am Teutoburger Wald. Doch das ist längst
nicht alles: Eine renommierte orthopädische Privatpraxis sowie umfassende Therapiemöglichkeiten in den Bereichen
Physiotherapie und neurologische Therapie ermöglichen auch gesundheitlich vorbelasteten Menschen ein per-
fektes Training und eine optimale Rehabilitation. „Unsere Idee war es, ein umfassendes Versorgungszentrum aufzu-
bauen, in dem wir das komplette Therapiespektrum orthopädisch und neurologisch bedingter Erkrankungen ab-
bilden können“, so Initiator und Orthopäde Dr. med. Heiner Ehrenbrink, der das medbalance vor sechs Jahren
gemeinsam mit seinem Sohn, Geschäftsführer und Physiotherapeut Henning Ehrenbrink, ins Leben gerufen hat.
Gesund, fit und optimal entspannt:Das medbalance in Hagen a.t.W.
individuelles Fitnesstraining, optimal begleitetUnter einem Dach vereint das Therapiezentrum medbalance Physio-
therapie, Fitnesstraining und Wellnessangebote ebenso wie ärztliche,
orthopädische und sportmedizinische Untersuchungen für alle Alters-
gruppen und bietet somit eine Rundumversorgung für Gesundheit und
Wohlbefinden. Auf über 900 m² in hellen und großzügig gestalteten
Räumen erwarten die Besucher modernste Geräte und ein exakt
aufeinander abgestimmtes und bereichsübergreifend zusammenar-
beitendes Kompetenzteam aus Ärzten, Physiotherapeuten und Sport-
wissenschaftlern. Natürlich ist hier längst nicht nur willkommen, wer
orthopädische oder neurologische Beschwerden hat: Gern werden die
Hightech-Geräte und das großzügige Kursangebot für Fitnesstrainings
aller Art genutzt. Das Besondere dabei: Das Geräte-Training erfolgt hier
stets computergestützt und auf Wunsch unter medizinischer Betreu-
ung, sowohl an Ergometern als auch an hochwertigen Kraftmaschi-
nen. Um individuell auf
jeden Trainierenden
eingehen zu können
bzw. seinen aktu-
ellen Leistungsstand
zu ermitteln, wird vor
Trainingsbeginn eine
physiotherapeutische,
bei schwerwiegenden
Problemen zusätzlich
eine orthopädische Vor-
untersuchung sowie ein
Ausdauertest durchgeführt. Dem Trainierenden werden die Übungen
zu Beginn durch den Physiotherapeuten oder Sportwissenschaftler de-
tailliert vorgestellt. Über einen Monitor am Gerät kann er sein Training
selbst kontrollieren und auf korrekte Durchführung überprüfen. Die
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NZ
Eig
E
Initiator und Orthopäde Dr. med. Heiner Ehren-brink und Geschäftsführer und Physiotherapeut Henning Ehrenbrink
Resultate werden gespeichert und gehen in die Dokumentation ein.
Falsche Bewegungsmuster können somit vermieden und das Trai-
ning optimiert werden. Selbstverständlich werden in regelmäßigen
Abständen Re-Tests durchgeführt, damit jeder Kunde seine persön-
liche Leistungsentwicklung mitverfolgen kann.
Großzügige WellnesslandschaftVom Säuglings- und Kleinkinderschwimmen über Aqua-Fitness und
Wirbelsäulengymnastik bis hin zu Kletterkursen und Tae Bo wird im
medbalance eine Vielfalt an Kursen für alle Altersgruppen angeboten
und somit Rehasport und Funktionstraining optimal ergänzt. Lang-
hanteltraining, Bauch-Beine-Po, Step-Aerobic und Bauchmuskeltrai-
ning runden das Angebot ab. Viele dieser Kurse werden von den
gesetzlichen Krankenkassen mit bis zu 80 Prozent bezuschusst. Da
Gesundheit im medbalance ganzheitlich gesehen wird und Wellness
untrennbar mit dazu gehört, lädt ein großzügiger und modern aus-
gestatteter Wellnessbereich zum Entspannen ein. Hier, unmittelbar
neben dem Schwimmbad, erwarten die Gäste eine Finnische-Sauna,
eine Aroma-Sauna, ein Dampfbad und eine Infrarot-Sauna, ein Hy-
drojet, Solarium und gemütliche Ruhebereiche drinnen und draußen.
Auch Wellness-Massagen etwa mit Aroma-Öl, Hot Stones oder Hot
Chocolate werden angeboten. Nach einem langen Arbeitstag einfach
eine Stunde abschalten – im medbalance kein Problem!
Orthopädie & Physiotherapie Hand in HandWenn doch mal etwas „zwickt“, haben die Gäste in der Privat-
praxis von Dr. Heiner Ehrenbrink, Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie sowie Experte für Rheumatologie, die Möglichkeit,
sich umfassend zum Themenkomplex Sportmedizin, Rheumato-
logie, Kinderorthopädie, spezielle orthopädische Chirurgie und
medizinischen Fachgutachten beraten und behandeln zu lassen.
Dr. Ehrenbrink verfügt über eine langjährige Erfahrung in der ope-
rativen Orthopädie. Noch heute ist er als OP-Arzt tagesweise an
umliegenden Kliniken aktiv. Zudem betreibt er eine kassenärztliche
Praxis in Osnabrück. In der Physiotherapie, die von seinem Sohn
Henning Ehrenbrink verantwortlich geleitet wird, spielt vor allem
die Akutversorgung frisch operierter Patienten, etwa nach einem
Bandscheibenvorfall oder einem Gelenkersatz, eine große Rolle.
Dazu kommen die Behandlung neurologischer Krankheitsbilder so-
wie die Säuglings- und Kindertherapie. Nicht nur die enge Zusam-
menarbeit zwischen Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissen-
schaftlern ermöglicht eine individuell angepasste Rehabilitation;
auch die optimale Ausstattung des medbalance mit Bewegungs-
bad, klimatisierter Trainingsfläche und physikalischer Abteilung
bietet perfekte Möglichkeiten.
Koordination an der KletterwandAuch Kinder kommen im medbalance nicht zu kurz: So werden für
die kleinen Patienten verschiedener Altersstufen Kursprogramme wie
Kleinkind- und Babyschwimmen, psychomotorisches Turnen, Funkti-
onstraining für Kids und, als absolutes Highlight, das therapeutische
Klettern an der eigenen Kletterwand angeboten. „Die Wand trainiert die
Koordinationsfähigkeit und das Körpergefühl von Kindern sehr gut“,
erklärt Dr. Heiner Ehrenbrink, „und dazu macht das Klettern den Kin-
dern sehr viel Spaß.“
AnzeigeA
NZ
Eig
E
0541- 50 08 79 50
Praxis-Anschrift:Iburger Straße 28 49082 OsnabrückDr. med. Heiner Ehrenbrink
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie | Sportmedizin Rheumatologie | Kinderorthopädie | Spezielle orthopädische Chirurgie | Ambulante und stationäre Operation
Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Sprechstunden: Mo. | Mi. | Fr. 8.00 - 16.00 Uhr, nur nach tel. Terminvereinbarung
Privat-Sprechstunden: Di. 17.00 - 19.00 Uhr, im medbalance, Hagen a.T.W. | Tel.: 05401-339169 - 0
Iburger Straße 4a49170 Hagen a.T.W.www.medbalance.de 05401-339169-0
Praxis für Physiotherapie, Säuglings- & Kindertherapie, Fitness, Sauna, Wellness & Schwimmbad
Die neuen FrühjahrslooksWenn die ersten Krokusse in den Beeten auftauchen und uns der Sinn nach neuer Wohnungsdekoration steht, wird es
auch in den Kleiderschränken wieder bunter. Schwarze und graue Garderobe soll ab jetzt der Vergangenheit angehören,
gefragt sind neue Outfits und frische Farben. Was für die Kleidung gilt, findet natürlich auch seine Entsprechung in den
neuen Looks für Frisuren und Kosmetik. Die Trends im Überblick. Text Claudia Reuber
Rote LippenDie Signalfarbe Rot ist ein Klassiker, der eigentlich nie aus der Mode
kommt. In dieser Saison wird Rot insbesondere am Tage getragen.
Ob betont erotisch oder eher natürlich, lässt sich dank der vielen ver-
schiedenen Rottöne entscheiden. Verschiedene Nuancen von Koralle
bis Kirschrot stehen zur Auswahl. Damit der Blick ganz auf die Lippen
fällt, wird der Rest des Gesichtes zurückhaltend geschminkt, die Au-
gen werden gar nicht betont.
Nude-LookNichts sei so schwierig, wie ungeschminkt auszusehen, hat die US-
Schauspielerin Kate Hudson einmal in einem Interview gesagt. Für den
Sommer-Look ist eine Foundation ganz wichtig, die den Teint leuchten
lässt. Die Augen werden nur minimal betont.
Floral BeautyLuftige Sommerkleider mit großen Blumenmotiven oder Tops in weiß
und Pastell – was passt zu diesem Look besser als ein Make-up, das
an das Rosa von Blüten erinnert? Um „La vie en rose“ beim Make-
up perfekt zu zelebrieren, wird der Teint mit Mineral Puder ausge-
glichen. Anschließend die Augenpartie mit pudrigen Tönen von Rosé
über Peach bis Bronze aufhellen und ein zartes Rouge auf die Wan-
genknochen verteilen. Nun noch die Wimpern schwarz tuschen, dann
hält dieser romantische Augenaufschlag auch der größten Hitze stand.
Feminine LanghaarlooksGlamourös und sehr edel wirken Langhaarfrisuren. Die Farbkombinati-
on aus Blond und Braun wird „Brond“ bezeichnet und gilt als die Far-
be der Saison. Die Farbnuancen sollten ineinander verschmelzen und
ermöglichen ein natürliches Styling. Weich ausgearbeitete Konturen
und ein langer Pony gehören zu diesem Styling dazu und verleihen das
gewisse Extra. Sanft fallende Locken und ein fließender Schnitt lassen
ihn nicht allzu perfekt wirken. Mit dem passenden Make-up kann man
jeden Tag einen neuen Stil entdecken.
Leben Frühjahrslooks | Seite 84
Art of NatureDer kommende Frühling steht bei Aveda ganz im Zeichen der Natur. Die Kollektion Art of Nature betört durch unverwech-
selbare, natürliche Looks. In der Welt der Mode und Kunst sieht man zurzeit weiche Formen und Strukturen. Dieser Trend
wurde aufgegriffen und in den Locken und Wellen neu interpretiert. Purehair in osnabrück, www.purehair-os.de
Anzeigen | Seite 85
Unsere internationalen MarkenPaulPaul & Shark Yachting – größter Shop Norddeutschlands | Sportalm | Gant | Parajumpers | Princess goes Hollywood| Jott (superleichte Daunenjacken/-westen) |State of Art | FrogBox| Fior da Liso | Codello| Wellensteyn | VMP| Benvenuto| März | Eterna | Gardeur u.v.m.
Sonntag,
28. April 2013
verkaufsoffen
13 - 18 Uhr
Führend in sportiver Mode für Sie & Ihn
Der perfekte StilAlle Kollektionen des Labels Baldessarini stehen ganz
im Zeichen des Heritage Gedankens. Typen wie der
Gentleman und Cowboy dienen zur Inspiration. Top-
modern diese Saison: taillierter, dunkelblauer Blazer
zur knöchellangen Chino in Royalblau. Wenn Mann
dazu noch ein grob kariertes Hemd anzieht, ist er per-
fekt gekleidet. Modehaus Wüsthoff in osnabrück,
www.wuesthoff-maennermode.de
Seidige EleganzSeit einem Jahr kreiert Christina Schockemöhle
für ihr Label Mode, inspiriert vom Reitsport, und
vereint dabei Klassik und Moderne. Pünktlich zur
Saison wurde das Sortiment erweitert: Neben den
beliebten Hosen, die zum Sommer in angesagten
Pastelltönen erhältlich sind, gibt es nun auch die
ersten Kleider aus Seide und Baumwolle – ein
echter Blickfang.
www.christina-schockemoehle.de
Made by HeartGanz unter dem Motto „munter und bunter“ sind
frische Farben diese Saison ein echter Hingucker.
Trendsohlen in den verschiedensten Frühlingsfar-
ben und dazu passende Senkel lassen den Asphalt
für Sie und Ihn zum Laufsteg werden. Shoe Shine
in osnabrück, www.shoeshine.de
Der Frühling zum AnsteckenAuch wenn der Frühling so schwerfällig in Gang
kommt – in der Mode und bei den Accessoires ist er
schon zu finden. Farben und Steine wie orange Kar-
neol, grüner Peridot, roter Granat und ganz seltener
gelber Opal machen Laune. Auch Ringe im bunten
Mix mit echten Farbedelsteinen tun der Seele gut.
Kleinoden atelier in Bad essen und Dielinger-
straße in osnabrück, www.kleinodien.com
Leben Anzeigen | Seite 86
Sommerliches von Fior Da LisoDie Bluse „Andrea“ aus der aktuellen Kollektion von
Fior Da Liso kommt in einem sommerlichen Rosa mit
weißen Streifen. Lindgrüne Kontraste setzen zarte Far-
bakzente, die insbesondere beim doppelten Button-
Down-Kragen wunderschön zum Tragen kommen.
Die hochwertige Baumwollqualität mit Elasthan-Anteil
und der exzellente Schnitt garantieren eine optimale
Passform. www.fior-da-liso.com
Kleider für jeden AnlassKleider in figurbetonten Schnitten und edlen Stoffen sorgen in
diesem Sommer definitiv für Furore in der femininen Fashion-
Welt. Innovationen in der Schnittführung und die Vielfalt der
Farben erregen Aufsehen und versprechen modische Verfüh-
rungskunst in Vollendung. Meyer exklusive Damenmode in
osnabrück, telefon: 0541/99899881
Männermode mit ProfilBei der gepflegten Freizeitmode von Paul & Shark dominieren frische Farben
wie sattes Blau, strahlendes Weiß und intensives Rot. Dabei ist das Qualitäts-
niveau, das die Marke mit dem unverwechselbaren Hai im Logo traditionell
verkörpert, außergewöhnlich hoch. Alles erhältlich bis Größe 4XL.
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Frühlingsfrische und EnergieFrisch in den Frühling – das gilt auch für die
Haut! Als hochwirksames Korrekturserum
präsentiert sich Advanced Night Repair Eye
Serum Infusion. Basis für das federleichte, er-
frischende Augenserum sind die patentierten
Technologien von Advanced Night Repair.
Gegen alle Anzeichen der Hautalterung gibt
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Seyffert in Bad Iburg, tel. 05403 4711
vorher nachher vorher nachher vorher Leben Styling | Seite 88
Elegant gesteckt oder richtig wild
Was ist das Wichtigste bei einer Hochzeit? Richtig – das
perfekte Outfit der Braut! Sind die schlaflosen Näch-
te nach dem Heiratsantrag vorbei, beginnen sie
spätestens dann wieder, wenn Frau anfängt, sich
Gedanken über ihr Styling zu machen. Lena Horn
ist heute dafür verantwortlich, dass Andrea sich
bei ihrer standesamtlichen Hochzeit zumindest um
die Frisur keine Sorgen zu machen braucht. Auch um das
passende Make-up kümmert sich die Masterstylistin, die seit 2005 das Team von
Nurgül’s Haarmony unterstützt. Wenn Andrea dazu noch eines der schönen Kleider
von Deku-Mode aus Lemförde und Schmuck von Peggy Mewes' „Kleinodien”
trägt, kommt ihr Zukünftiger aus dem Staunen erst recht nicht mehr heraus!
Text und Fotos Svenja Dierker
Schritt 2 Mindestens eine Stunde müssen die Haare nun trocknen. In dieser Zeit beginnt Lena schon mal mit dem Make-up. Wasserfest sollte die Farbe sein, und die Braut sollte sich mit ihrem Make-up wirklich wohlfühlen.
Schritt 3 Nach und nach werden die Wickler entfernt.
Schritt 1 Ihre neue Haarfarbe – Kupferrot – hat Andrea schon gestern bekommen. Färben und stylen hätte an einem Tag zu lange gedauert. Heute werden die nassen Haare von Lena zuerst auf Wickler gedreht, um mehr Volumen und Standfestigkeit am Ansatz zu erreichen.
vorher
nachher
vorher nachher vorher nachher vorher Anzeige
Schritt 4 Das Make-up erhält den letzten Schliff.
Schritt 5 Nun geht es ans Eingemachte! Die Frisur wurde natürlich am Tag zuvor einmal pro-begesteckt. Dennoch beraten sich Lena und Nurgül kurz über die folgenden Schritte.
Schritt 6 Lena toupiert das Haar, um eine Grundbasis für die Festigkeit der Frisur herzustellen.
Schritt 7 Nach und nach werden die ein-zelnen Partien am Kopf festgesteckt. Die Kunst dabei ist es, dass am Ende keine einzige Nadel zu sehen ist und die Frisur den Hochzeitstanz mit links übersteht.
Schritt 9 Fast fertig! Doch wohin mit den letzten beiden Strähnen? Hier liegen sie noch lose auf dem Kopf.
Schritt 8 Noch sieht es wild aus …
Schritt 10 Nurgül hat die passende Idee, sie steckt sie am Hinterkopf fest und toupiert mit den Fingern die Spitzen, um in die klassische Frisur einen verspielten Akzent zu setzen.
Schritt 11 Der klassische Brautschmuck gibt der Frisur den letzten Schliff.
vorher nachher
nuRGüL’S haaRMony, Lindenstraße 15, 49152 Bad Essen und Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de
Selige Mode, Lindenstraße 49, 49152 Bad Essen, www.selige-mode.de
Leben Styling | Seite 90
Kirchplatz 1349152 Bad Essen
Telefon 05472 979808
(auch an Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet)
Dielingerstraße 2849074 49074 Osnabrück
Telefon 0541 3555752
www. kleinodien.com
Traurin
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Was für eine schöne Braut! Das weiße Spitzenkleid und der Perlenschmuck von Peggy Mewes passen perfekt zu Andreas eleganter Frisur.
Rechts: Ein wenig wie Audrey Hep-burn sieht Andrea in dem schlichten, kleinen Schwarzen aus. Dazu trägt sie viel, viel Schmuck von Kleinodien.
Das Styling-Team nach getaner Arbeit (v.l.): Nurgül Bülbül, Lena Horn, Andrea Möllenkotte und Peggy Mewes.
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mer Straße 9, 49163 Hunteburg,
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und Dielingerstraße 28/
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Alter Bahndamm 60, 4
9448 Lemförde
www.dekumodewelt.de
Blütengenuss,
Lindenstraße 33,
49152 Bad Essen
www.bluetengenuss.de
Bei Andreas Anblick wird der stärkste Mann schwach!
Oben: Die Trauringe von Peggy Me-wes aus ihrem Schmuckatelier Klein-odien sind eine ganz besondere Zier-de für die Hände.
Gutes Benehmen ist in jeder Lebenslage eine große Hilfe, denn es verleiht Selbstsicherheit und kann helfen, Konflikte
zu umgehen. Immer mehr Erwachsene stellen gerade beim Einstieg oder Aufstieg im Berufsleben fest, dass sie bei be-
stimmten Umgangsformen noch Nachholbedarf haben. Wer begrüßt wen zuerst? Wie kleide ich mich dem Anlass entspre-
chend? Welche Gabel benutze ich zu welchem Gang bei Tisch? Diese und weitere Stilfragen kann man im Hull College in
Osnabrück in verschiedenen Seminaren erlernen, denn das College bietet ein komplettes Angebot rund um die moderne
Etikette an: Umgangsformen im Alltag, Etikette bei Tisch, das Bewerbungsgespräch und anlassbezogen Stilberatung. Im
Hull College wird alles Wissenswerte vermittelt, was Menschen jeder Altersklasse dabei hilft, sich im täglichen (Berufs-)
Leben angemessen zu benehmen und einen guten Eindruck zu hinterlassen.
SeminareinblickAuch wenn die starre Etikette nicht mehr ganz up to date ist, gibt
es viele Spielregeln für den Umgang miteinander. In dem Seminar
„Etikette bei Tisch“ werden die Regeln für die Esskultur bei Tisch
vermittelt. Sei es das Geschäftsessen mit wichtigen Geschäftspart-
nern oder eine Einladung zu einer Galaveranstaltung – hier sollte
man sich auskennen und zum Beispiel wissen, wie die Besteckrei-
henfolge ist, welche Speisen zu erwarten sind und wie man sich
gegenüber dem Servicepersonal benimmt. Weitere Klippen sind zum
Beispiel die Fragen, wie man einen Gast formvollendet begrüßt und
zum Tisch begleitet oder wie ein perfekt gedeckter Tisch aussehen
sollte. So kann man auch bei einem Geschäftsessen in den eigenen
vier Wänden sicher sein, ein formvollendeter Gastgeber zu sein.
Zu einer gepflegten Esskultur gehört natürlich, dass man auch die
Regeln des gepflegten Smalltalks versteht. Das Seminar vermittelt
Anregungen zu interessanten Gesprächsrunden, aber auch Fragen
zur Kleidungsetikette. Der Seminarleiter Michael Hull ist selbst in
einem englischen Internat aufgewachsen und weiß, wie man sich auf
dem gesellschaftlichen Parkett bewegt. Auf höchstem Niveau, aber
doch mit einer gehörigen Portion Humor sorgt Michael Hull dafür,
dass die Seminarteilnehmer alles Wichtige erlernen, um sich später
selbstsicher bei gesellschaftlichen Anlässen verhalten zu können.
SeminarorteDie Seminare finden entweder in den Räumlichkeiten von Hull
Dance & Events statt oder aber auch im Unternehmen selbst. Sehr
beliebt sind die Kurse als Weiterbildung im Bereich der Business
Etikette besonders für Auszubildende und junge Mitarbeiter, denn
sie sind die Zukunft des Unternehmens und lernen in den Semi-
naren, wie sie ihren Arbeitgeber angemessen repräsentieren. Das
Hull College bietet auch die Möglichkeit, die Schulung als Incen-
tive Reise zu organisieren, inklusive Übernachtung und Rahmen-
programm. So besteht die Möglichkeit, dass sich die Mitarbeiter
aus verschiedenen Standorten
oder Abteilungen besser kennen
lernen und im Umgang mit Ge-
schäftskunden geschult werden.
Die Teilnehmer erhalten zum Ab-
schluss eine zertifizierte Urkunde
der IHK. In der nächsten Ausgabe
der Schlossallee erhalten Sie ei-
nen Einblick in das Seminar „Höf-
lichkeit im Alltag.“
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Teil 1: etikette am Tisch
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DANCE & EVENTS
Eines der vier neuen Seminare im HuLL CoLLeGe
Michael Hull
AN
ZE
igE
Wo die clowns Spanisch sprechen HintEr dEn KuLiSSEn dES CirCuS´ ronCALLiEs sieht aus wie ein kleines Dorf: eine Gruppe historischer Wagen, teilweise nummeriert und mit schöner Drechslerarbeit verse-
hen. In der Mitte ragt das große blau-weiß gestreifte Zirkuszelt empor und am Eingang heißt ein großes Schild mit der Aufschrift
„Circus Roncalli“ die Besucher willkommen. Die Szenerie wirkt ruhig und friedlich, nur Trompetenmusik schallt gelegentlich vom
Zelt herüber. Die Ruhe vor dem Sturm? Sehen wir einmal nach! Text Jana Schulte, Foto Jana Schulte, Cirkus Roncalli
Kultur Circus Roncalli | Seite 92
Zirkus in seiner Ursprünglichkeit Es ist 14 Uhr – noch zwei Stunden bis zur Vorstellung. Zirkusspreche-
rin Angela Weller nimmt mich herzlich in Empfang. Die erste Frage, die
sich mir aufdrängt: Warum ist es so ruhig? Meine Erwartungen gingen
dahin, dass alle hektisch herumlaufen und letzte Vorbereitungen treffen.
„Zugegeben, vor den Premieren ist es tatsächlich alles etwas stressiger
und die Nervosität ist enorm, aber es kehrt ziemlich schnell Routine
ein“, so Weller. Bei unserem Spaziergang über den Platz fällt auf, dass
die meisten Wagen und Requisiten sehr alt zu sein scheinen. „Sie wir-
ken nicht nur alt, sie sind wirklich historisch!“ Weller klärt auf: Zirkus-
Direktor Bernhard Paul hat eine große Sammelleidenschaft. Alles von
historischem Wert wird gesammelt. Von Zirkusausstattungen und Wagen
über alte Fliesenkacheln und Fenster – das Lager ist voll und darauf legt
er besonders viel Wert. Bernhard Paul hat den Anspruch, ein rollendes
Museum zu leiten – ein Zirkus wie zu Omas Zeiten. „Es soll alles so
ursprünglich und authentisch wie möglich sein. Eigentlich ist hier alles
wie zu den Anfängen der Zirkusgeschichte, nur etwas komfortabler“,
sagt Weller. Das wohl älteste Stück ist ein Popcornwagen, der noch von
Pferden gezogen wurde und natürlich der Café-Wagen mit seinen 120
Jahren. Das Interieur war zwar nicht mehr brauchbar, aber Paul fand in
seinem Fundus noch schöne Bänke und Tische original aus der alten
Pariser Metro und bestückte den Wagen kurzerhand damit.
Eine Manege – viele KünstlerIn der Manege trainieren noch einige Artisten. Jeder sucht sich eine
Ecke und dann kann es auch schon mal sein, dass fünf verschiedene
Acts gleichzeitig trainieren. Auch die Kinder sind schon fleißig. „In der
Show dürfen zwar nur die Erwachsenen auftreten, aber die Kleinen
üben schon fleißig und testen sich aus“, erklärt Angelika Weller. Zwei
Jungs proben gerade an waghalsigen Nummern. Das sieht richtig gut
aus, die beiden waren damit sogar schon bei „Das Supertalent“. Ein
weiterer Künstler ist noch immer am Proben: der Trompeter. Die ganze
Zeit spielt er nebenbei seine schöne Musik und ich komme nicht um-
hin, mich zu fragen, wie er dann noch die ganze Show durchhalten
will. Ob denn auch mal was schiefgeht und wie das Publikum dann
reagiert, will ich wissen. „Man weiß nie, was echt ist und was gewollt,
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Seite 93
was für Lacher sorgen soll oder eben wirklich eine Panne ist – doch
auf eines kann das Publikum sich verlassen: Die Leistungen, die sind
wirklich echt!“
Multikulti-ClownsAls wir an dem Garderobenwagen der Clowns klopfen, schallt uns ein
fröhliches, gesungenes „buenos diaz“ entgegen. Beim Eintreten werden
wir nochmal freudig von Gensi und Oriol, beide Spanier, begrüßt – so
glaube ich, denn verstanden habe ich gar nichts. Die beiden sprechen
ihre Muttersprache und auch Angelika Weller spricht Spanisch mit ihnen.
Als ihnen auffällt, dass ich nur böhmische Dörfer verstehe, versuchen
sie, mich mit gebrochenem Deutsch in die Unterhaltung einzubinden.
„Das ist hier ganz normal. Wir haben 18 Nationalitäten vertreten und
jeder spricht mit jedem anders.“ Hier auf dem Zirkusplatz muss niemand
eine Sprache perfekt sprechen, keiner lacht, denn „Sprache ist dafür da,
dass man sich versteht“! Und da kann es dann auch schon mal vorkom-
men, dass in einem Satz drei unterschiedliche Sprachen genutzt werden.
Der kleine Wagen ist recht eng, aber das scheint den beiden Künstlern
nichts auszumachen. Neben den beiden Spaniern gibt es noch drei wei-
tere Clowns. Sie schminken sich sicher und gezielt – jeder Handgriff
sitzt. Aber bei über 300 Auftritten im Jahr ist das wohl normal. Nebenan
ist die Schneiderei, ein ebenfalls kleiner Wagen, in dem alle Utensilien
clever verstaut sind. Hier werden alle Kostüme ausgebessert – und bei
so vielen Artisten kommt einiges an Arbeit zusammen.
Wetten, dass … … mindestens einer schon im Fernsehen war? Wir gehen noch einmal
ins Zelt. Mittlerweile wurde alles für den Opener aufgebaut. Der Artist
könnte einigen Zuschauern bekannt vorkommen, denn Michael Ortmeier
war in der vorletzten Sendung von Thomas Gottschalks Show „Wetten,
dass …?” und balancierte dort über Flaschen. Seine Wette konnte er
Kultur Circus Roncalli | Seite 94
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zwar nicht gewinnen, aber dennoch hat die Unterhaltungssendung ihn
und sein Leben mehr beeinflusst, als es eine gewonnene Wette je ge-
schafft hätte: Auf die Frage von Thomas Gottschalk, was der damalige
Diplom Geographie-Student denn nach dem Studium machen wolle,
sagte er: Ich würde gern zum Zirkus gehen. Was für ein Glück, dass
Roncalli-Oberhaupt Bernhard Paul die Sendung verfolgt hat! Begeistert
von dem jungen Talent rief er noch während der Wette beim ZDF an und
fragte nach dem Kontakt. Denn das Balancieren auf Flaschen gehörte
schon im 19. Jahrhundert zu den ersten legendären Nummern. Sein
Traum ging schneller in Erfüllung, als er wahrscheinlich gedacht hätte.
Auf meine Frage, warum ausgerechnet Zirkus, antwortet Ortmeier: „Das
Herumreisen macht Spaß. Man arbeitet mit vielen interessanten Leuten.
Es hat etwas Nomadisches, man lebt in einer ganz anderen Welt.“ Ner-
vosität kennt der mittlerweile routinierte Artist nicht mehr.
Bunte Eröffnung Es ist mittlerweile kurz vor halb vier. Die Artisten haben sich alle in
Schale geworfen und der Trompeter spielt noch immer! Die Besucher
werden natürlich von den Künstlern persönlich empfangen. Sie stel-
len sich im Vorzelt auf. Dort kommen gleich Kindheitserinnerungen
hoch: Es riecht nach Popcorn und gebrannten Mandeln, Zuckerwatte
und Brezeln – einfach nur gut. Es gibt an den Ständen – die übri-
gens auch historisch sind – alles, was große und kleine Kinderherzen
begehren. Und dann geht es los. Die ersten Besucher kommen. Der
Clown pfeift in seine Trillerpfeife, weist den Weg, schimpft, wenn es
zu lange dauert und umarmt und herzt einige Zuschauer. Ein Jon-
gleur zeigt Tricks, eine kleine Kapelle spielt Musik, es gibt Bonbons,
Konfetti fliegt durch die Luft, Kinder bekommen rote Nasen gemalt
und es herrscht einfach nur gute Laune. Wer sich davon nicht anste-
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cken lassen kann, dem ist nicht zu helfen. Nach etwa einer Viertel-
stunde müssen sich die Artisten selber vorbereiten und sammeln
sich hinter den Kulissen.
Ruhe für mehr Energie Nach der Vorführung herrscht wieder absolute Ruhe. Die Artisten ma-
chen Pause. Die anderen Crewmitglieder respektieren das und verhal-
ten sich ebenfalls sehr leise – was vielleicht nicht leicht ist, denn es
wohnen alle Mitarbeiter vor Ort. Momentan leben und arbeiten mehr
als 120 Bewohner in dem kleinen Dorf. Es wird niemand dazu gebucht,
vom Kartenabreißer, Kassierer über Plakataufhänger und Schneider –
alle wohnen und reisen mit dem Zirkus und gehören zur Familie.
Nach der Abendvorstellung schminken sich alle ab, legen die Kostüme
und Masken ab und lassen den Abend zusammen im Café des Artistes
ausklingen. Und dann ist auch schon Zeit zum Schlafen. Ab 00.00 Uhr
beginnt die Nachtruhe. Für alle? Nein, der Nachtwächter wird erst jetzt
richtig fit und passt auf, dass Wind und Wetter keine Schäden hin-
terlassen und natürlich Rowdies keinen Blödsinn machen. Schließlich
sollen der nächste Tag und die nächste Vorstellung mit genauso viel
Spaß und Leidenschaft begangen werden, damit wieder viele Kinder-
und Erwachsenenaugen zum Glänzen gebracht werden.
Und die Tiere?Viele verbinden mit Zirkus Affen in Kostümen, Elefanten und Löwen,
die von Dompteuren gebändigt werden. All das sucht man bei Ron-
calli vergebens. „Wir haben keine Wildtiere, sondern nur Pferde und
Ponys“, klärt Weller auf. In den Ursprüngen des Zirkuslebens gab es
keine Tiere, sondern nur Athleten und Künstler, Clowns und eben noch
Pferde – Wildtiere sah man dort jedoch vergebens. Erst später kamen
diese Besonderheiten auf. Der Zircus hat sich bewusst gegen solche
Attraktionen entschieden. „Außerdem sind Wildtiere einfach nicht art-
gerecht zu halten, während unsere Pferde in ihren großen Ställen es
sicherlich besser haben als in manch einem Rennstall.“ Es ist eine be-
sondere Überzeugung, dass ein Zirkus auch ohne Tiere ein Vergnügen
sein kann – und der Erfolg gibt ihnen Recht.
www.roncalli.de, vom 19. April bis zum 5. mai gastiert der Circus
Roncalli an der Halle Gartlage in Osnabrück.
Vorstellungen:Mittwoch bis Samstag um 20.00 Uhr und Mittwoch, Donnerstag und
Freitag 16.00 Uhr. Samstag 15.00 Uhr und Sonntag 14.00 und 18.00
Uhr. Montag und Dienstag ist spielfrei.
Kultur Neues aus dem Theater Osnabrück | Seite 96
Mit 14 Jahren ist Felix Krull zum ersten Mal
im Theater: Das Publikum hängt gebannt an
den Lippen des Operettensängers Müller-
Rosé und die Mühelosigkeit, mit der sein
Spiel die Masse verzaubert, beeindruckt den
jungen Felix maßlos. Aber als noch prägender
erweist sich das Nachspiel des Abends. Fe-
lix sucht den Künstler in der Garderobe auf
– und trifft einen schwitzenden, von Eiterpi-
ckeln entstellten, vulgären Menschen: „Wann
zeigt der Glühwurm sich in seiner wahren Ge-
stalt, – wenn er als poetischer Funke durch
die Sommernacht schwebt, oder wenn er als
niedriges, unansehliches Lebewesen sich
auf unserem Handteller krümmt?“ Der Jun-
ge denkt nach. Felix Krull begreift bald den
Betrug als völlig legitimes Mittel, sein Streben
nach Höherem in Einklang mit der Wirklichkeit
zu bringen, die für ihn als Sohn eines geschei-
terten Champagnerproduzenten zunächst
nicht rosig aussieht. In seinen Bekenntnis-
sen legt Krull ein Leben voll selbstbewusst
genutzter Gelegenheiten vor, das den jungen
Mann schließlich sogar unter adligem Deck-
namen auf Weltreise führt.
Thomas Manns Fragment eines ironischen
Bildungsromans, entstanden zwischen 1910
und 1954, fragt bis heute danach, wie ernst
wir gesellschaftliche Restriktionen wirklich
nehmen wollen: Wer kommt mit welchen Mit-
teln durch, wer lässt sich erwischen – und wie
wunderbar lässt es sich noch im Moment der
Enttarnung elegant über tiefergehende Be-
weggründe Rechenschaft ablegen …
Frank Abt inszenierte am Theater Osnabrück
2011/12 bereits Minna von Barnhelm und ar-
beitete unter anderem am Deutschen Theater
Berlin, am Hamburger Thalia Theater und am
Münchner Volkstheater.
TERMinEFreitag, 19. April, sonntag, 21. April & dienstag, 30. April, 19.30 Uhr;
sonntag, 5. mai, mittwoch, 8. mai, Freitag, 31. mai, 19.30 Uhr;
sonntag, 26. mai, 15.00 Uhr;
sonntag, 9. Juni, und sonntag, 23. Juni, 19.30 Uhr
Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull von Thomas Mann
Foto
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Vorstellung am 5. Mai, 19.30 Uhr
Schicken Sie uns einfach eine E-Mail
mit dem Betreff „Felix Krull" sowie
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kel-Kröber GmbH, Brückenort 15,
49656 Bramsche); und mit etwas
Glück sind Sie dabei! einsende-
schluss ist der 30. april 2013. Foto
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SCHÖNE LANDSCHAFT – BEDROHTE NATURAlte Meister der SØR-Rusche-Sammlung im Dialog mit zeitgenössischer Kunst
9. Juni – 13. Oktober 2013 | Kunsthalle OsnabrückH a s e m a u e r 1 , 4 9 0 7 4 O s n a b r ü c kw w w. o s n a b r u e c k . d e / k u n s t h a l l e
Jacob Van der Croos (Den Haag 1623/1637- 1699 Amsterdam)Landschaft mit Blick auf Schloss Huis ten Bosch bei Den Haag
1656 Öl auf Holz47x66cm
Justus de Verwer, „Segelschiffe auf leicht bewegter See vor der Küste“, 17 Jhd., Ausschnitt Moritz Schleime, „Abschied ohne Ende“, 2010
Osn
abrü
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Kunst Halle
Anzeige_Schlossallee_1_Layout 1 10.04.13 09:25 Seite 1
K u n s t h a l l e O s n a b r ü c K
Woher kennen Sie die Kunsthalle osna-
brück? Wie sind Sie darauf aufmerksam
geworden?
Ich komme zwar ursprünglich aus einem
kleinen Ort bei Münster, aber meine Familie
ist seit den 50ern in Osnabrück geschäftlich
tätig. Heute bin ich sehr häufig in Osnabrück
unterwegs. Die Kunsthalle Osnabrück ist mir
immer wieder als Highlight in der Stadt auf-
gefallen.
Warum haben Sie sich für eine ausstellung
dort entschieden?
Die Programme sind alle sehr gut. Sie sind mu-
tig und haben nichts Provinzielles an sich. Sie
haben einfach Weltstadtniveau, könnten also
auch in Berlin oder Paris stattfinden. Außerdem
habe ich große Achtung vor dem künstlerischen
Leiter André Lindhorst. Seine Umsetzungen sind
phantastisch. Von der Art der Präsentation bis
hin zur Beschriftung ist einfach alles perfekt.
Dafür steht die Kunsthalle Osnabrück.
Was erwartet die Besucher in der ausstellung?
Ein spannender Dialog zwischen der niederlän-
dischen Landschaftsmalerei und der Malerei
aus dem 21. Jahrhundert. Zu den kunsthisto-
rischen Niederlanden des 17. Jahrhunderts
gehören auch Münster und Osnabrück – da
wurde die Landschaftsmalerei erfunden, die
goldene Malerei. Im 21. Jahrhundert besinnen
sich viele junge Künstler auf die vergangenen
Werke. Sie interpretieren sie im Angesicht der
alten Meister neu.
Was ist das Be-
sondere an den
Werken und an
der ausstellung?
Ich habe natürlich
den subjektiven
Blick des Sammlers, deswegen sage ich eigent-
lich ungern, warum die Werke etwas Beson-
deres sind. Das sollen lieber die Profis machen.
Doch die Ausstellung wird einfach spannend: Im
17. Jahrhundert gab es die Schönheit der Natur.
Dies steht nun im Dialog mit der Gefährdung der
Natur. Die Sichtweise hat sich einfach geändert
– von den pleasant places und schönen Künsten
zur Dramatik der Gefährdung. Nur wenn Kunst
mehr ist als nur Gefallen, dann erfüllt sie ihren
Anspruch – und das tut sie in diesem Fall!
„Schöne Landschaft – Bedrohte Natur“
Seite 97
Alte Meister im Dialog mit zeitgenössischer Kunst – das ist das Thema der im Juni startenden Aus-
stellung. Die Landschaftsbilder stammen aus der SØR Rusche Sammlung. Wir haben uns mit Dr. Dr.
Thomas Rusche über die Kunsthalle Osnabrück und die neue Ausstellung unterhalten.
Dr. Dr. Thomas Rusche
Buch- und Hörtipps
Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher
Kultur Buchtipps | Seite 98
Extrem laut und unglaublich nah, von Jonathan Safran Foer
Verlag: argon hörbuch, 10,80
Euro, gelesen von Alexander
Khoun
Oskar Blum ist neugierig, na-
seweis, autistisch veranlagt,
Tamburinspieler, Pazifist, Erfin-
der, Veganer, Schmuckdesigner
und neun Jahre alt. Vor allem
aber ist er tieftraurig: Sein Va-
ter starb beim Anschlag auf das
World Trade Center am 11.09.2001. Der Waise bricht, auf der Suche nach
Antworten auf den sinnlosen Tod seines Vaters, zu einer Reise quer durch
New York auf, mit seinem Tamburin und einem geheimnisvollen Schlüssel
im Handgepäck. Auf seiner Reise trifft er nicht nur skurrile Gestalten, er
erlebt auch so manches Abenteuer.
„Jonathan Safran Foers zweiter Roman erfüllt alle unsere Erwartungen. Er
ist ehrgeizig, brillant, geheimnisvoll und vor allem in der Schilderung des
verwaisten Oskar zutiefst bewegend.“ Salman Rushdie
Der Nachtwandler, von Sebastian FitzekVerlag: Knaur, 9,99 Euro, erscheint am
02.04.2013
Fotograf Leon Narder ist verstört: Eines Morgens erwacht er mit blutigen
Schrammen an seinem Körper. Ist seine Schlafstörung wiedergekehrt, an
der er in seiner Jugend litt? Und hat das etwas mit seiner Frau zu tun, die
ihn vor kurzer Zeit unter mysteriösen Umständen verließ? Bevor er zu Bett
geht, befestigt Leon eine Kamera an seiner Stirn, um zu sehen, wie er sich
nachts verhält. Und was die Aufnahme am nächsten Morgen zeigt, wirft ihn
völlig aus der Bahn…
Das große Loriot Buch, Verlag: Weltbild, 12,99 Euro
Schwelgen Sie in Erinne-
rungen mit dem großen
Loriot-Buch, welches alle
brüllend komischen Ge-
schichten und Cartoons des
unvergessenen deutschen
Humorexperten vereint. Lo-
riot ist einfach eine Klasse
für sich!
Der Junge, der Träume schenkte,von Luca de FulvioVerlag: Bastei Lübbe, 9,99 Euro
Im Jahr 1909 reist die junge Cetta mit ihrem un-
ehelichen Sohn Natale von Italien nach Amerika, um
dort ein besseres und entbehrungsärmeres Leben
anzufangen. Doch auch in New York haben es die
beiden nicht leicht: Die kleine Familie wird in einen
Kreis von Gewalt, Prostitution, Armut und Kriminali-
tät hineingezogen. Doch der kleine Christmas, wie
er von der Behörde umgetauft wurde, hat die Gabe,
alle Menschen um sich herum mit seinem Charme zu
verzaubern, ganz besonders die Jüdin Ruth, die er
eines Tages rettet.
Luca Di Fulvio beschreibt in seinem Roman authen-
tisch und facettenreich das Leben am Anfang des 20.
Jahrhunderts in New York und die Schicksale dreier
Menschen, die sich miteinander verweben.
Insidertipps Anzeigen | Seite 100
Eis-Saison eröffnet!Im Kleinen Haus in Bad Essen ist es so weit: Besucher können wieder auf
der Sommerterrasse die kulinarischen Köstlichkeiten des Hauses genie-
ßen. So gemütlich das Ambiente im Inneren des Hauses auch ist – mitten
in Bad Essen auf dem Marktplatz, umgeben von schönen Fachwerkhäu-
sern und einem plätschernden Brunnen lässt es sich wunderbar entspannen. Ab diesem Frühjahr steht ganz neu auf dem Speiseplan: Mövenpick Eis.
Kulinarische Highlights sind der Flammkuchen und die Salate des Hauses. Das Kleine haus, Kirchplatz 29, 49152 Bad essen, www.kleineshaus.de
generationenfreundliches Einkaufen Die Firma Brillen und Hörgeräte Mondorf in Osnabrück hat die Auszeichnung für Generati-
onenfreundliches Einkaufen erhalten. Das Zertifikat belegt: Alle Kunden, egal ob Eltern mit
Kinderwagen, Menschen im Rollstuhl oder Seniorinnen und Senioren können unbeschwert
und barrierefrei einkaufen. Breite Gänge, rutschfeste Böden, barrierefreie Zugänge, eine
gute Beleuchtung – dies und noch weitere Kriterien wurden von geschulten Testern vor Ort
geprüft und für gut befunden. Überreicht wurde die Urkunde von Friedrich Symanzik vom
Handelsverband Osnabrück-Emsland e.V.. Das Siegel „Generationenfreundliches Einkau-
fen“ zeichnet bundesweit Geschäfte aus, die den Einkauf für Kunden aller Altersgruppen
und Lebenslagen so komfortabel und angenehm wie möglich machen soll. Das Siegel „Ge-
nerationenfreundliches Einkaufen“ wird für drei Jahre verliehen, zur Verlängerung bedarf es
einer erneuten Prüfung. Brillen und hörgeräte Mondorf, Johannisstraße 96, 49074 osnabrück, www.mondorf-osnabrueck.de
insidertipps
Mehr als nur sitzenSitzen ist die ständige Sehnsucht des Körpers nach der jeweils angenehmsten Ruhepo-
sition. Keiner kann lange in ein und derselben Pose verharren. Sitzen ist ein fließender
Übergang einander abwechselnder Sitzzustände – und ist somit eigentlich Bewegung.
Ein Sitzmöbel sollte, so finden die Experten des Möbelwerks ERPO, diese Bewegungen
aufnehmen können. Wohnobjekte der Firma Deeken tragen diese Philosophie mit vollen-
detem Ausdruck. Mit ihnen werden die neue Sicht des Sitzens mit einem hochwertigen
Design und dem Qualitätsanspruch eines baden-württembergischen Premium-Herstel-
lers vereint. Ein Genuss für den ganzen Körper. Expertenberatung zu diesem Thema
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glashaus sichern und Heizstrahler gratis dazuWas braucht man an einem kühlen Sommerabend mehr als
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gebot: Wer sich bis zum 31. Mai ein Glashaus von Solarlux
zulegt, erhält kostenlos einen Heatstrip Design-Heizstrahler
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überdachung und einer beweglichen Verglasung garantiert
den perfekten Platz für ruhige und entspannte Momente auf
der Terrasse. Bei prasselndem Regen und starken Winden
schützen die seitlich geschlossenen Glaselemente optimal. Bei Sonne und milden Temperaturen ist das Glashaus kinderleicht zu öffnen, indem die rahmen-
lose Verglasung einfach zur Seite geschoben und weggedreht wird. So einfach lässt sich das Draußen sein auf der überdachten Terrasse genießen!
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Koch aus PassionDie große Bühne – das ist für den Schauspieler das Theater, für Alexander Bachmann aber sind es sein Restau-
rant und seine Küche. Hier kann er perfektionieren, was er und seine Mitarbeiter das ganze Jahr über vorbe-
reiten. Dazu gehören viel Leidenschaft, Ehrgeiz, aber auch fundiertes Wissen. Und er nimmt sich in jedem Jahr
etwas Neues vor – denn seine ambitionierte, detailverliebte Arbeit hat noch lange kein Ende.
Restaurant Waldschänke, Dissener Straße 73, 49326 Melle, www.steinreich-alexanderbachmann.eu
Willkommen in der Familie Wenn das nicht ein Grund
zum Feiern ist: Der neue
Geländewagen RAV4 be-
reichert ab sofort die Toyo-
ta-Familie. Das Autohaus
Bruns in Bramsche lud An-
fang April zu einer kleinen
Willkommensparty für den
Star des Abends ein. Die
Gäste konnten sich neben
dem neuen Geländewagen auch über hochgradige Redner vom Verlag Paul Parey („Wild & Hund“) freuen. Wie alle Modellgenerationen in den vergangenen
18 Jahren wurde auch der neue RAV4 im Hinblick auf die sich verändernden Ansprüche der Kunden im Segment der kompakten SUVs entwickelt: aktive,
Lifestyle-orientierte Familien mit dem Wunsch nach viel Platz und hoher Vielseitigkeit. Beim neuen RAV4 legt Toyota den Schwerpunkt auf seine überwie-
gende Nutzung als Familienfahrzeug, ohne dabei seine klassischen Stärken wie Wendigkeit, Vielseitigkeit, hohe Sitzposition sowie erstklassiges Fahrverhalten
On- und Offroad zu beeinträchtigen. autohaus Bruns, Maschstraße 29, 49565 Bramsche, www.autohaus-bruns.de
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Vier Frauen mittleren Alters
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So unterschiedlich sie auch
sein mögen, so steckt doch in
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zornig, sentimental oder frivol. www.ibbkultur.de
Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!
Sonstiges | Hagen | Horses and Dreams meets Russia17. bis 21. april, hof Kasselmann
Im April ist es wieder so weit: Auf dem Hof Kasselmann in Hagen startet die internationale grü-
ne Saison mit absolutem Spitzensport und neuen Erlebniswelten. Dieses Jahr ist Russland das
Gastland von Horses & Dreams und setzt ganz eigene Akzente für die Lifestyle-Ausstellung und
das Kulturprogramm. Freuen dürfen sich Besucher auf ein großes russisches Dorf inmitten der
Lifestyle-Ausstellung mit allem, was typisch für die russische Kultur und Lebensweise ist, auf
gastronomische Spezialitäten, auf Kunst, aber eben auch auf bekannte und vielleicht weniger be-
kannte Produkte aus den Manufakturen und Werkstätten des größten europäischen Nachbarn. Und
unübersehbar werden Nachbauten russischer Sehenswürdigkeiten das Festivalgelände schmü-
cken – der Kreml zieht dann kurzfristig ins Osnabrücker Land um … Pferdesport und -zucht haben
in Russland eine andersartige, aber gleich wohl lange Tradition. www.horses-and-dreams.de
Insidertipps Termine | Seite 102
Musik | Rheine | Jazz am Schloss20. april, Gerry-Weber-Stadion
Erneut geben sich die
Stars der nationalen und
internationalen Jazzszene
im wundervollen Ambi-
ente von „Kloster/Schloß
Bentlage“ an der Ems ein
Stelldichein. Und wieder
ist es den Organisatoren
von „Jazz am Schloß“ ge-
lungen, große Namen in die Emsmetropole zu locken. Auftakt bildet
in diesem Jahr der Pfingstsonntag. Hier treffen die Generationen
aufeinander – junge Protagonisten der Jazzszene mit ihren Visionen
und ganz große Namen mit ihrem eigenen Sound. Am Montag spielt
die Schul Big Band „sophisticated ladies and gents“ vom städtischen
Gymnasium Ochtrup. Außerdem dabei der bekannte Sänger Bill Ram-
sey! www.jazz.kloster-bentlage.com
termine Kultur im osnabrücker Land
Karolina Strassmayer und Drori Mondlak
Ausstellung | Meppen | Eva Roucka – Malerei & Skulpturen
Bis zum 17. Mai, Galerie atelierspuren
Die Galerie Atelierspuren präsentiert eine Grande Dame der Skulpturen-
Künstler: Eva Roucka. Sie wurde 1951 in Pilsen/Tschechien geboren und
studierte an der Kunstschule für Grafik, an der Keramik-Kunstschule in Prag
sowie an der Kunsthochschule in Paris. Seitdem zeichnen zahlreiche inter-
nationale Kunstpreise ihre Arbeiten aus. Mit ihren keramischen Schöpfungen
erzählt sie Geschichten. Sie fertigt monumentale, schwebende, aber auch
kleine Skulpturen, die dem Betrachter ein Lächeln entlocken. Charakteri-
stisch für ihre Skulpturen sind ein besonderer Farbgebrauch und die expressionistische, hin und wieder leicht ironische Karikatur.
Im Gegensatz zu ihren Skulpturen gleicht ihre Malerei einem Farbwunder mit dynamischem Farbauftrag und kraftvollem Pinselstrich
auf Papier, Holz und Leinwand. Besucher erleben die einzigartigen Kunstwerke von Eva Roucka – exklusiv in der Galerie und in der
Gartenanlage. atelierspuren Kunst & Design, Fillastraße 13, 49716 Meppen, www.atelierspuren.de
Seite 103
Sonstiges | Osnabrück |
European Media Art Festival24. bis 28. april, verschiedene orte
Das EMAF zeigt in seiner 26. Ausgabe Me-
dien als Kunst, Medien als Kult, Medien
der Reflexion und Medien mit Spaßfaktor.
In seinem Programm mit Kurz- und Lang-
filmen, Dokumentationen, Ausstellungen,
Performances und Vorträgen stellt das
EMAF bekannte Größen wie die Kalifornie-
rin Kerry Laitala, den Essay-Filmer Harun Farocki, aber auch Nachwuchstalente vor. Einen inhalt-
lichen Schwerpunkt wird das EMAF außerdem auf Beiträge aus dem arabischen und islamisch
geprägten Raum setzen. Nach dem "arabischen Frühling" ist die politische Situation in vielen
Ländern nach wie vor sehr angespannt. Das Festival möchte die kreativen Ideen und Projekte
der Künstler aus diesen Regionen und ihren Einsatz für eine Demokratisierung der Gesellschaft
umfassend vorstellen. Die Ausstellung des Festivals wird vom 24. April bis zum 26. Mai in der
Kunsthalle Osnabrück und weiteren Ausstellungsorten zu sehen sein. www.emaf.de
bühne | Papenburg |
Mozart auf der Reise nach Prag 28. april, Gut altenkamp
Ein Scherzo auf dem Theater nach Eduard Mörikes
berühmter Novelle mit Barbara Kratz in ihrer neu-
esten Paraderolle als Constanze Mozart: Wir schrei-
ben das Jahr 1810. Mozart ist berühmter als zu
Lebzeiten, seine Witwe Constanze ist wohlhabend
und hat alle Schulden beglichen. Noch einmal fährt
sie mit der prachtvollen Kutsche, die reiche Gönner
dem verehrten Meister 1787 auf der Reise nach
Prag zum Geschenk gemacht hatten, direkt vor die
Zuschauer. Constanze lässt sie alles miterleben.
Man hört die herrliche Musik, sieht Constanze und
Mozart lachen, singen und spielen, ja wagt mit ihnen ein Tänzchen oder plaudert in geist-
reicher Gesellschaft. Vor allem aber kommt man Mozart nah, nah bis an seine Todesstunde,
die auch der glücklichste Tag im Leben nicht aufhalten kann. Barbara Kratz lädt ein zu einer
Reise mit Hindernissen und viel Musik. www.kulturkreis-papenburg.de
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bühne | Tecklenburg | Pfingstgala 201320. Mai, Freilichtspiele tecklenburg
Die Pfingstgala 2013 Musical meets Pop besticht durch
hochkarätige Sänger und einer top Auswahl der Songs. Mit
dabei sind unter Anderem Alexander Klaws, Pia Douwes,
Julian Looman. Nach langen Verhandlungen präsentieren
die FreilichtSpiele Tecklenburg voller Stolz den Namen des
Überraschungsgastes: Annemieke van Dam. Die gebürtige
Niederländerin Annemieke van Dam gilt als eine der füh-
renden Musicaldarstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Wichtige Produktionen wie
„Die drei Musketiere” und „Jekyll & Hyde” ebneten ihr den Weg zu „Elisabeth”, einer der
prominentesten Hauptrollen der Musicalszene: www.freilichtspiele-tecklenburg.de
Insidertipps Termine | Seite 104
bühne | bielefeld | „Mezzo notte“
– Opernarien für Mezzosopran4. Mai, Rudolf-oetker-halle Bielefeld
Ein dramatisch-bewegendes Programm
mit großen Opernmelodien hat die Künst-
lerin Inka Noack aus Werther, gemeinsam
mit Irine Gorgadze am Klavier, für diese
zweite „Mezzo Notte“ zusammengestellt.
Die Gefühlswelt der Heldinnen und Helden
aus den Opern Carmen, Nozze di Figaro,
Cavalleria Rusticana oder II Trovatore holt
das eingespielte Duo an diesem Konzertabend ganz ohne mächtige
Orchestermusik in den stimmungsvollen Rahmen des Kammermu-
siksaals. Die einfühlsamen Lied-Interpretationen Noacks, stets ver-
bunden mit einer Brise Charme und Humor, sind ihr Markenzeichen.
Kurze, unterhaltsame Geschichten über die Irrungen und Wirrungen
der Opernwelt runden den Abend ab. www.inka-noack.de
bühne | Osnabrück | Le Tendre
Amour (barcelona)11. Mai, Schlossaula
Das katalanische En-
semble „Le Tendre
Amour“ begeisterte das
Malgartener Publikum
bei seinem Debut im
März 2012 dermaßen,
dass sofort klar war:
Dieses Ensemble muss
man wiedersehen. Highlight des ersten Konzertes waren Auszüge
aus dem Oratorium „Esther“ von Cristiano Giuseppe Lidarti, das
Le Tendre Amour nun in Gänze präsentieren wird. Damit das Pu-
blikum dem Geschehen aufmerksam folgen kann, wird die hebrä-
ische Geschichte untertitelt. Dies hätte den Rahmen der kleinen
Klosterkirche in Malgarten gesprengt und so wird dieses Konzert
als Veranstaltung der Universitätsmusik in Kooperation mit den
Malgartener Klosterkonzerten im Schloss Osnabrück stattfinden.
www.malgartener-klosterkonzerte.de
Sonstiges | Osnabrück | Tatwort Mord20. april, irgendwo in osnabrück
Osnabrück. Eine ganz normale Stadt. Vier ganz normale Menschen. An
einem ganz normalen Tag. Doch da: ein Wort, ein Schrei, ein Mord. Wird die
SOKO OS den Mörder finden? Wollen Sie nur einen Täter haben oder die
Wahrheit aufdecken? Nur wenn Sie die richtigen Fragen stellen, kann der
wahre Mörder ermittelt werden und der Frieden in die Stadt zurückkehren!
Tatwort Mord ist der erste Impro-Krimi aus der Hasestadt!
www.zimmertheater-online.de
Sonstiges | Sögel | Museumsnacht25. Mai, Schloss Clemenswerth
Auch in diesem Jahr öffnet Schloss Clemenswerth seine Türen in den
Abendstunden zur Museumsnacht. Es ist etwas ganz Besonderes, die
barocke Anlage und die Ausstellungen bei Nacht zu erleben, und Gut-
bekanntes, im sphärischen Licht eingetaucht, neu zu entdecken. Dem
Publikum wird zur Museumsnacht ein kurzweiliges Programm aus Mu-
sik, Führungen und Mitmachaktionen geboten. www.clemenswerth.de
Musik | Osnabrück | EvitaPremiere am 27. april, theater am Domhof
Argentinien, 1934: Eva,
aus ärmlichen Verhältnis-
sen stammend, folgt dem
Tangosänger Magaldi aus
der Provinz nach Buenos
Aires, wo sie es unter dem
Namen „Evita“ zur Sängerin und zum Filmsternchen bringt. In Gestalt
des Oberst Juan Perón trifft sie auf einen Wahlverwandten: Während
Perón, fasziniert von Hitler und Mussolini, seine politische Macht aus-
baut, mobilisiert Evita das einfache Volk im von Armut und Korruption
zerrissenen Argentinien. Doch auf den rasanten Aufstieg folgt der tiefe
Fall: Nicht nur im Ausland, auch in der Highsociety Argentiniens bleibt
Evita höchst umstritten. Bereits schwer an Krebs erkrankt, will sie
dennoch als Vizepräsidentin kandidieren. Bevor es dazu kommt, stirbt
sie. 21 Jahre nach dem Tod Eva Peróns entdeckte Tim Rice in der
schillernden Biografie der argentinischen Präsidentengattin den Stoff
für ein neues Musical. Andrew Lloyd Webber komponierte die Musik
zu diesem grandiosen Pop-Musical. www.theater-osnabrück.com
Seite 105
lohner SchmähKolumne von Jan-Christoph Poppe
So. Der Winter ist vorbei, komme was wolle. Und es kommt meist
der Mai. Der Winter ist vorbei. Ist das nicht ein Gedicht? Und war
dieser Winter nicht einfach unangenehm zu ertragen? Von der grim-
migen Kälte und dem vielen Schnee einmal abgesehen – es
fehlte auch an Sonnenlicht. Es wurde einfach nicht hell,
eine dunkle Zeit. Passend, dass eben dann die gute, alte
Eurokrise nochmal so richtig hochkochen konnte, von
Zypern über Griechenland bis Spanien – Krise überall.
Doch es ist die Zeit gekommen, all dem ins Gesicht zu
lachen und richtig auszumisten. Frühjahrsputz,
fangen wir doch einfach hinter der ei-
genen Haustüre an.
Auch wenn er anfangs müh-
sam und nach langem
Winterschlaf unnötig kraft-
raubend erscheinen mag:
So ein Frühjahrsputz kann
Wunder wirken. All das über
Jahre im Keller angesammel-
te Gerümpel kommt weg. Die
alten Kisten mit dem Krimskrams,
die längst vergessenen Reifen in der
Garagenecke, die ollen Fässer in der Asse
– alles muss raus. Vielleicht tätigen Sie in Omas geheimen Waschkü-
chenräumen im Untergeschoss sogar noch einen Antiquitätenfund in
Form eines fast vergessenen Küchenbuffets aus den 1950er Jahren.
Und hoffentlich finden Sie nicht das vergessene Kuchenbüffet aus
den 1970er Jahren. Der Frühling, das ist auch die Zeit, um Ausblicke
zu wagen. Fensterstrahlen mit Sonnenscheiben um die Wette, weil ir-
gendwer auf die glorreiche Idee gekommen ist, die Fenster gründlich
zu reinigen, und dabei festgestellt hat, dass es nicht der Nebel war,
der in den vergangenen Wochen den Blick zur Sonne versperrt hat –
sondern die Schlieren auf den Fenstern, letzte Grüße des mit Jubel
und Geschrei in die Arktis zurückgejagten Winters. Das Fahrrad im
Schuppen, monatelang geflissentlich ignoriert und mit spöttischem
Lächeln hinter den Schlitten verbannt, giert nach einigen Tropfen Öl
auf der Kette und einem neuen Schlauch für den Hinterreifen. Die mit
ersten Frühjahrsblüten ausgestatteten bunten Beete im Garten zau-
bern ein Lächeln in Gärtners Gesicht – die Rote Bete wird vorerst nur
ausgesät. Tulpenzwiebeln überall. Ach, Tulpen – diese wunderbaren
Pflanzen, dieser Inbegriff holländischer Idylle und kleinstädtischer
Kreisverkehrsinseln. Blume gewordene Unschuld.
Die Tulpe hat ihren Ursprung übrigens im südöstlichen Mittelraum,
irgendwo hinter Zypern. Mitte des 16. Jahrhunderts hat sie ihren
Weg genommen über die Türkei nach Wien und Spanien und von
dort letztlich in die Niederlande. Dort hat sie sich zum Liebhaberob-
jekt unter adeligen Blumenfreunden entwickelt – mit stei-
gendem Interesse und dem einsetzenden Run auf
die zauberhafte gesamteuropäische Wunder-
blume in den Niederlanden schossen auch
die Preise für ihre Zwiebeln in ungeahnte
Höhen. Ende der 1630er Jahre brach
der Tulpenzwiebelmarkt vollkommen
ein. Diese sogenannte „Tulpenmanie“
ist eines der ersten mehr oder weniger
sorgfältig überlieferten Beispiele für öko-
nomische Spekulation – ein gnadenloses
Exempel dafür, dass es noch nicht einmal har-
te Euromünzen braucht, um einen Wirtschaftsraum
als vermeintlich irrational handelnd darzustellen. Nö. Ein
Sack voll Tulpenzwiebeln reicht vollkommen aus.
Immerhin lernen wir daraus: Es kann trotz Winter und Eu-
rokrise kein böses Frühlingserwachen geben. Nicht nur, weil
der Autor des Stückes „Frühlingserwachen“, Frank Wedekind,
mit vollem Namen eigentlich Benjamin Franklin Wedekind hieß.
Und Männer dieses Namens machen nichts kaputt, sondern gründen
erfolgreiche Staaten und erfinden Blitzableiter. Und außerdem, ganz
im Ernst: Sogar die Holländer haben aus der Krise, die sie mit der Tul-
pe ursprünglich hatten, einen absoluten Verkaufsschlager gemacht.
Das ist inzwischen fast 400 Jahre her. Holland gibt es immer noch,
schöner und orangener denn je. Und es geht höchstens aus ande-
ren Gründen unter. Tulpenmanie? Spekulationszwiebel? Finanzkrise?
Pah. Frühjahrsputz! Tulpen aus Amsterdam! Euros aus Athen! Vielen
Dank für die Blumen.
Der Autor und Kabarettist Jan-
Christoph Poppe stammt gebürtig
aus dem niedersächsischen Lohne.
Erste Literaturerfahrungen sammelt
er während des Studiums in Leipzig;
ab 1999 ist er mit Lesungen und
Satireshows regelmäßig auf den
Kleinkunstbühnen der sächsischen
Metropole zu finden. 2003 zieht
Poppe nach Berlin, studiert in Ba-
belsberg an der Hochschule für
Film und Fernsehen Dramaturgie
und schließt das Studium 2007 mit
seinem ersten abendfüllenden Solo-
kabarettprogramm „Ende der Pro-
bezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist
37 Jahre alt und lebt in Wien.
ImpressumSchlossalleeerscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH8. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 1866-0932
HerausgeberBarbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP)Verlag Rottwinkel-Kröber GmbHBrückenort 15, D - 49565 BramscheTel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20www.verlagkroeber.de
RedaktionSvenja Dierker (Leitung)[email protected] [email protected] [email protected]
Weitere MitarbeiterEva-Maria Lammers Hendrik Steinkuhl
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DruckDruckerei Silber, Niestetal
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Historisch und modernBeim Umbau des 1855 erbauten Fachwerkhallenhauses in Südoldenburg wurde durch den Einsatz des »Original Wasserstrich Backstein Klinkers« in der Farbgebung »robigo« der historische Charakter der Fassade erhalten. Gleichzeitig integrierte der Kasseler Architekt Alexander Reichel moderne Elemente. So stehen Tradition und Modernität harmonisch Seite an Seite.
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