schlossallee osnabrück 3-2012
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Schlossallee - Das regionale Lifestyle Magazin für das Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland sowie die Grafschaft BentheimTRANSCRIPT
SchlossalleeSchlossallee
Homestory: Zu Besuch bei Lotte Schockemöhle
Kultur: Skulpturen- garten am Dümmer
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012
Nr. 3/2012 | Juni/Juli | 3,50 Euro | www.schlossallee.com S
chlos
sallee
Grillen: Regionale Bratwürstchen im Test
Das Regionale lifestyle Magazin füRDas Osnabrücker, Tecklenburger unD emslanD sOwie Die grafschafT benTheim
Christian Kolde & das Rittergut Osthoff
Von der Ruine zum Event-Highlight
Deutsche Tugenden?
Liebe Leserinnen und Leser,
bei der Osnabrücker Sommermahlzeit, zu der Künstlerin Maria Feldkamp zusam-
men mit dem Verkehrsverein Osnabrück Stadt und Land zum mittlerweile achten
Mal eingeladen hatte, gab es in diesem Jahr nicht nur sehr viel köstlichen Spargel.
In der OsnabrückHalle erwartete die insgesamt 170 Damen zudem ein unterhalt-
samer Abriss über deutsche Tugenden, auf der Bühne launig vorgetragen von den
aus Wien stammenden Schauspielern Regina Neumann und Helmut Thiele. Lädst
du einen Deutschen ein, so hieß es da, kannst du dich auf zwei Dinge verlassen:
Er kommt pünktlich, und er bringt Nudelsalat mit.
Dagegen kann man ja an und für sich nichts sagen. Im Gegenteil: Eigenarten wie
diese bringen ein Stück Verlässlichkeit in den Alltag. Ich zum Beispiel war vor
kurzem bei Freunden zum Grillen eingeladen, um das erste Deutschlandspiel der
Fußball-Europameisterschaft zu gucken. Ich kam pünktlich – und es gab Nudel-
salat in rauen Mengen. Es wurde ein guter Abend: Die Deutschen gewannen, wir
jubelten und Gomez hatte die Haare schön. Weniger schön war der Morgen da-
nach, als ich einen kleinen Zettel fand, eingeklemmt unter dem Scheibenwischer
meines Autos: Da ich scheinbar die Zufahrt zu einem Nachbar-Haus blockiere,
behalte man sich als Besitzer dieses Grundstücks eine Anzeige wegen Nötigung
vor. Hupsa. Auch wenn tatsächlich niemand behindert wurde, ging es hier wohl
ums Prinzip – und das ist dann leider auch typisch deutsch.
Eigentlich wäre es doch toll – unabhängig natürlich vom Ausgang des Titelkampfes
in Polen und der Ukraine – wenn die südländische Gelassenheit bei uns ein wenig
mehr Einzug hielte. Pünktlichkeit? Wichtig, ohne Frage. Nudelsalat? Lecker. Spieß-
bürgerliche Kleinkariertheit? Nein danke. Am 21. Juni ist Sommeranfang. Warum
machen wir es nicht ab und zu wie die Franzosen und setzen uns mit einem Glas
trockenen Rotweins auf einen kleinen Schemel vor unser Haus, um das Nichtstun
zu genießen? Das wirkt sich positiv auf die Stimmung aus – und nicht zu Letzt
auch auf gute Nachbarschaft!
In diesem Sinne grüßt Sie und wünscht viel Spaß mit der vorliegenden Ausgabe
Ihre
Svenja Dierker
Projektleiterin
Inhalt Ausgabe 3 | Juni/Juli 2012 | 7. Jahrgang | Seite 4
Aktuell
Das Neueste aus der Region Endlich Urlaub! ...................................... 6 Kurzmeldungen ...................................... 8 Lückenlatein .......................................... 11 Benefizabend Tatort ................................ 12 Schlossallee Damengolfturnier ............... 16
Szene
Titelstory Christian Kolde: Der Architekt und sein Projekt ................................................... 18 Klassiker Autos: Legenden der Leidenschaft ........ 24 Homestory Lotte Schockemöhle: Unternehmerin mit Liebe zum Detail .............................. 28
Region Hagen am Teutoburger WaldLändlische Idylle im Zeichen der Kirsche . 34 Talente der Region Anke Lukosch: Bei Wind und Wellen auf Erfolgskurs ............................................ 40Unterwegs Groningen: Charme und Lebenslust auf Niederländisch ........................................ 42
Kultur BuchtippsNeues aus der Welt der (Hör-)Bücher ....... 95PortraitJutta und Jo Klose: Zwei Menschen – eine Leidenschaft ..................................... 96 Kusthalle DominikanerkirchePortraits und mehr .................................... 99AusstellungSkulpturengarten: Ein Hektar tierische Kunst am Dümmer .......................................... 100 ReiseSüdamerika: Vielfalt und Lebensfreude erleben ................................................. 104 TheaterNeue Spielzeit im Theater Osnabrück .... 106TermineKultur in der Region ............................... 108KolumneLohner Schmäh ..................................... 113Vorschau / Impressum ............................ 114
Wohnen
Raumteiler und SchranksystemeStauraum und mehr ................................ 48Facelift fürs Haus Wintergärten: Wir brauchen mehr Platz! .. 56 Garten Das Spiel mit dem nassen Element ......... 66
Genuss Hofcafés der Region Bischofs Hof in Hilter ............................... 74 Grillen Der große Schlossalle Bratwursttest ........ 76
Leben
Geburt Das Auge: Schöne Aussichten .................. 82 OrganspendeOrganspende rettet Leben ...................... 88Wellness und Beauty Medical Wellness: Wellness unter ärztlicher Aufsicht ................................................... 90
Region
Hagen a.T.W.Die westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes ge
hören zu den einladendsten Naherholungsgebieten un
serer Region. Am Beispiel der Gemeinde Hagen nähern
wir uns der idyllischen Region einmal aus der Perspek
tive eines Urlaubers.
Seite 34
Schloss
Titelfoto: Christa Henke
Seite 5
alleeSchlossKultur
Jutta und Jo Klose Das Ehepaar Klose aus Nordhorn verbindet mehr
als die Liebe zueinander: die Liebe zur Kunst. Seit
rund 12 Jahren arbeitet das Künstlerehepaar Jutta
und Jo Klose gemeinsam an Großskulpturen für den
öffentlichen Raum. Ein Besuch.
Seite 96
Garten
Das nasse ElementOb Pool, Naturteich oder Springbrunnnen: Wasser
elemente schaffen eine ganz besondere Atmosphä
re in jedem Garten. Ein Überblick.
Seite 66
Klassiker
AutosOb VW Käfer oder ein Porsche 911 – einige Autos sind
echte Klassiker. Fast jeder Autohersteller hat schon ein
mal ein Modell entworfen, das es zum Evergreen unter
Liebhabern geschafft hat. Eine Auswahl.
Seite 24
Wohnen
SchranksystemeGuter Stauraum ist schon die halbe Ordnung: Moderne
Schranksysteme sind nicht nur praktisch, sondern set
zen optische Akzente im Raum.
Seite 48
Aktuell | Seite 6
Endlich Urlaub!Na, wohin soll es in diesem Jahr gehen? Mallorca, Toskana oder gar auf die Fidschis?
Ein Gegenvorschlag: Bleiben Sie doch einfach in Norddeutschland! Ob Aktion, Wellness,
Strandspaziergang oder Sightseeing, in unserer Region ist (fast) alles ist möglich …
Für Verliebte: Das Alte LandIm Alten Land am Elbstrom südlich von Hamburg erlebt man Romantik inmitten von Obstplantagen und dem Flair alter Fachwerk-
häuser. Wer es besonders exklusiv mag, für den haben wir einen Tipp: Auf einem stillen Seitenarmen der Elbe liegt, als schwimmendes
Feriendomizil, eine alte Arbeitsschute aus der DDR, die mit viel Liebe zum Detail zum Hausboot umgebaut wurde. Urlaub auf dem
Wasser und doch ganz nah am Schein der Lichter der Großstadt: Mehr urgemütliche Romantik geht nicht! www.hausbootferien-elbe.de
Für Entdecker: Das WeserberglandDas Weserbergland ist ein wahrhaftes Märchenland: Rapunzel im Turm der Trendelburg, das schlafende Dornröschen im Schloss
der Ruine Sababurg … es scheint, als könnten diese und andere Märchen hier erfunden worden sein. Neben Burgen und Schlös-
sern ist auch die Architektur der Weserrenaissance ein Anziehungspunkt.
Seite 7
Für Strandgänger: Norderney„Norderney ist das neue Sylt“ – so heißt es in vielen Reiseführern. Immer mehr Promis zieht es auf die Ostfriesische Insel. Unser Tipp
für einen perfekten Inseltag: Ausgiebiges Frühstück im „Surfcafé“, danach ein langer Strandspaziergang, mittags eine Rinderkraft-
brühe in der „Weißen Düne“, zum Sundowner in die „Milchbar“ und anschließend die Restaurants und Kneipen der Stadt erkunden.
Empfehlenswert: Zum Essen das „Scheerer’s" in der Bismarckstraße, zum Trinken das urgemütliche „Alt Norderney“.
Für Aktive: Die Mecklenburger SeenplatteDas „Land der tausend Seen“ ist ein Eldorado für Wassersportler: Segeln, Surfen und Paddeln mit dem Kanu auf Müritz, Plauer See
oder Kölpiner See – hier kommt garantiert keine Langeweile auf. Daneben hat das Land auch schöne Naturparks und Wanderwege zu
bieten. Ob Joggen, Nordic Walking, Radtouren, Golf oder Pferdesport – an der Mecklenburger Seenplatte kommen Aktivurlauber voll auf
ihre Kosten.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8
„Musical meets Pop“ – Saisonstart der Freilichtspiele Tecklenburg
Ein milder Sommerabend, tolle Atmosphäre und ein einma-
liges Unterhaltungsprogramm – was braucht es mehr für
einen gelungenen Abend? Radulf Beuleke, Intendant der Frei-
lichtspiele Tecklenburg, moderierte zusammen mit Sänger
Sascha Krebs die traditionelle Pfingstgala und leitete durch
den unterhaltsamen Abend. Vor ausverkauftem Haus prä-
sentierten Starsolisten von deutschen Musicaltheatern einen
bunten Mix aus Musical- und Pop-Musik. Schon der Eröff-
nungstitel beeindruckt: „Time of my Life“ wurde vom gesam-
ten Ensemble dargeboten – ein gelungener Auftakt. Die erste
Hälfte der Veranstaltung drehte sich um Musicals, während
in der zweiten Hälfte Pop Hits zum Besten gegeben wurden.
Insgesamt ein unterhaltsamer Abend für Veranstalter und Pu-
blikum. www.freilichtspiele-tecklenburg.de
Neuer Hoteldirektor im„advena Hotel Hohenzollern“
Seit dem ersten Mai gibt es im „advena Hotel Hohenzollern City Spa Osnabrück“, dem
Flaggschiff der advena-Hotelgruppe, einen neuen Hoteldirektor: Stefan Uhlmann. Der
staatlich geprüfte Hotelbetriebswirt absolvierte bereits seine Lehre zum Hotelkaufmann
im ehemaligen „Hotel Hohenzollern“ und gehörte als Assistent des Geschäftsführers
zum Eröffnungsteam, als das Haus im September 1999 unter „advena“-Führung wie-
dereröffnet wurde. Seine beruflichen Stationen führten ihn unter anderem als Hotel-
direktor ins Hotel „Vier Jahreszeiten“ am Schluchsee und „Best Western“ in Greifswald.
Stationen führten ihn unter anderem als Hoteldirektor ins Hotel „Vier Jahreszeiten“ am
Schluchsee und „Best Western“ in Greifswald.
Sommermahlzeit unter DamenGute Gespräche, Kabarett und Spargel in sämtlichen Variationen: Das war die 8. Osna-
brücker Sommermahlzeit für Frauen, die Ende Mai in der OsnabrückHalle stattfand. Rund
170 Frauen aus Politik, Kultur und Gesellschaft sind der Einladung des Verkehrsvereins
Stadt und Land Osnabrück gefolgt. Initiiert wurde die Veranstaltung von Maria Feldkamp
im Jahr 2005: Sie wollte ein Pendant zur „Osnabrücker Mahlzeit“, der winterlichen Grün-
kohlmahlzeit der Herren, schaffen. Für Unterhaltung sorgten die Schauspieler Regina Neu-
mann und Helmut Thiele, die das diesjährige Motto „Literarische Würze zum kulinarischen
Genuss“ mit Texten und Anekdoten von Remarque bis Goethe untermalten. Initiatorin Maria Feldkamp begrüßte die rund 170 geladenen Damen.
Intendant Radulf Beuleke eröffnete die Pfingst-Gala
Seite 9
Culinaria – Schlemmen in Bad Essen
Bei der „Culinaria Bad Es-
sen“ Anfang Juni gab es
die raffiniertesten Genüs-
se: gebratene Entenbrust
auf Salat von zweierlei
Spargel und Erdbeeren
oder Süßes im wilden Kres-
se-Mantel – jeder kam auf
seinen Geschmack. Zwölf
Gastronomen, verstärkt
durch die Köchin Jutta Lange, bereiteten ihre Speisen auf dem Historischen Kirchplatz
in Bad Essen zu. In einem schönen Ambiente mit weißen Pagodenzelten, Blumenarran-
gements und Bistrotischen und Sitzgarnituren und bei unschlagbaren Preisen (nach dem
Motto des letzten Mal: kein Gericht unter fünf Euro) konnten sich die Gäste durch den
Tag schlemmen.
Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung wurden die neuen Räumlichkeiten des Hotels
Alfsee Piazza jetzt offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Für Anton Harms, Geschäfts-
führer der Alfsee GmbH, wurde mit dem Neubau ein optimales Hotel für die Region
geschaffen. Er bedankte sich bei den beteiligten, überwiegend regionalen Firmen. Im
Innenbereich dominieren moderne Farben: Knalliges Orange trifft dabei auf schwarz-
graue Elemente. Jedes der 21 Zimmer im Neubau verfügt über ein eigenes Farbkon-
zept. Prägend für das gesamte Hotel
sind die großformatigen Bilder mit
regionalen Motiven, die speziell auf
Leinwand gedruckt wurden. „Mit
dem Neubau wollen wir vor allem
Gruppen, Familien und Feriengä-
ste, aber auch Geschäftsreisende
und Firmen ansprechen“, berichtet
Harms. Daher ist im Neubau auch
ein moderner Tagungsraum für rund
60 Personen entstanden.
Hotel Alfsee Piazza feiert Neueröffnung
„live cooking meets handball“
Die HSG Nordhorn-Lingen hatte Ende Mai in
Kooperation mit dem Küchenland Ekelhoff
rund 100 Gäste aus Politik und Wirtschaft zum
Event „live cooking meets handball“ geladen.
Aus diesem Grund tauschten die Bundesliga-
Spieler an diesem Abend die Handballschuhe
gegen den Kochlöffel und bereiteten zu-
sammen mit Ekelhoff-Koch Steve Bormann
ein 4-Gänge-Menü in der Eventgastronomie
„38grad“ vor. Trainer Heiner Bültmann gab ei-
nen kleinen Einblick in die Arbeit mit seiner Bundesligatruppe, als kleine Überraschung
hatten sich in die Reihe der Spieler des aktuellen Kaders auch zwei Neuzugänge eingereiht.
Den offiziellen Teil der Veranstaltung beendeten Thomas Lüdtke vom Küchenland Ekelhoff
und Rüdiger Ebert, Marketingleiter der HSG.
Neuer Zoodirektor gestartetDer Zoo Osnabrück hat seit Juni einen neuen
Direktor: Prof. Dr. Michael Böer, bislang
zoologischer Leiter und Zootierarzt im
Serengeti Park, übernahm den Posten
von Vorgängerin Dr. Susanne Klom-
burg, die in den Vorruhestand ging. „Der
Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in den
nächsten zwölf Monaten auf dem soge-
nannten Behavioural Enrichment, also
der Beschäftigung der Zootiere. Das
heißt, ich werde mir gemeinsam mit den
Tierpflegern Möglichkeiten überlegen,
wie wir für die Tiere mit anregenden
Aktionen oder interessanter Gehege-
gestaltung Abwechslung schaffen“, so
Michael Böer über seine Pläne im Zoo
Osnabrück.
„Hunderter Hände Arbeit“Das Jagdschloss Clemenswerth in Sögel kann auf
eine lange Geschichte seit der Grundsteinlegung vor
275 Jahren zurückblicken. Eine Sonderausstel-
lung in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Ems-
land beschäftigt sich nun mit der Baugeschichte
und den sozialgeschichtlichen Hintergründen,
denn wie der Name der Ausstellung schon sagt:
die Fertigstellung der Jagdsternanlage bedurfte
„hunderter Hände Arbeit“. Damit wird ein bisher
nicht erschlossenes Themenfeld des Schlosses
vorgestellt. www.clemenswerth.de
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10
Seite 11 Seite 11
LückenLateinPersönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee.
In dieser Ausgabe: Dr. Philipp Heereman
Beruf: u.a. Land und Forstwirt | Geburtsdatum: 25. Januar
1963 | Geburtsort: Riesenbeck | Familienstand: verheiratet
| Sternzeichen: Wassermann
Dr. Philipp Freiherr Heereman von Zuydtwyck ist Vorsitzen
der des Waldbauernverbandes NordrheinWestfalens und
Mitglied des Stadtrats seiner Heimatgemeinde Hörstel.
Zusammen mit seiner Frau Caroline und den vier Kindern
im Alter von 416 Jahren lebt er im Alten Forsthaus ganz
in der Nähe des väterlichen Schloss Surenburg. Aktuelles
Großprojekt der Familie Heereman ist die Eröffnung des „Parkhotels Surenburg“, zu dem
das ehemalige „Schloßhotel“ in Riesenbeck umgebaut wurde. Mit der Eröffnung wird noch
zu Ende März gerechnet, kurz danach wird auch das neue Badehaus folgen. Letztes wird,
wie das Schloss und das Hotel, aus betriebseigenen Wäldern geheizt.
Aktuell Lückenlatein
Aktuell | Seite 12
Fertigungshalle von OSMA-Aufzüge wird zum „Tatort“ Mehr als 650 Gäste und 20.000 Euro Spenden sind das Ergebnis
eines erfolgreichen Benefizabends des Osnabrücker Lions-Clubs
Penthesilea. Gesammelt wurde für den Verein „Tatort – Straßen
der Welt e. V.“ – ins Leben gerufen von den Kölner Tatort-Kommis-
saren Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt. Der Veranstaltungsort:
eine Fertigungshalle der Firma OSMA-Aufzüge aus Osnabrück,
ein passender Rahmen für einen „Tatort“ wie diesen. Durch ent-
sprechende Beleuchtungseffekte wurden in der Halle verbliebene
Maschinen und Regale in Szene gesetzt. Hinterleuchtete Sponso-
renplanen, mit OSMA-Plakaten versehene Bühnentraversen sowie
Bildschirme zur Übertragung des Bühnengeschehens hielten das
Industrieflair bewusst aufrecht. Ungeschlagener Publikumsmag-
net waren an diesem Abend vor allem die Tatort-Kommissare aus
Köln. Bis spät in die Nacht standen sie, und auch der aus der
Kölner Krimi-Reihe bekannte Rechtsmediziner Dr. Joe Bausch,
den Gästen für Gespräche, Interviews und Fotoshootings zur
Verfügung. Präsidentin des Lions-Clubs Penthesilea, Margarete
Schenk, konnte noch mit einer weiteren Überraschung aufwarten:
Der befreundete Lions-Club aus Groningen (Niederlande) spende-
te spontan 250 Euro.
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12
Seite 13
Neuer Lexus präsentiert!
Anfang Mai war es soweit: Selbstbewusst und dynamisch präsentierte sich die neue Dach-
markenkampagne des japanischen Premiumautomobilherstellers Lexus bei Auto Weller.
Rund 200 geladene Gäste konnten sich im Lexus Forum vom neuen Wagen überzeugen.
Michael Potthast, Marketingleiter von Lexus Deutschland, zeigte die Vorzüge und Neu-
heiten auf. Der Magier Nicolai Friedrich sorgte für spannende Unterhaltung und musika-
lisch begleitet wurde der Abend vom Geigerduo The Violectrics.
Das Auto:Der Lexus GS der vierten Generation ist effizienter, komfortabler und geräumiger als
jemals zuvor. Die sportliche Premiumlimousine debütiert 2012 mit dem GS 250+ und
dem leistungsstarken Spitzenmodell GS 450h mit Vollhybridantrieb. Beide sind wahl-
weise auch in der F-Sport
Version erhältlich, die sich
durch exklusive sportliche
Designmerkmale sowie
durch ein Sportfahrwerk
auszeichnet. Der Wagen ist
zwischen IS und LS einzu-
gliedern. Die Limousine im
Format von Mercedes E-
Klasse und 5er BMW wird
laut der Firmensprecherin Sandra Tibor ab 54.750 Euro zu haben sein und damit gut
5.000 Euro weniger kosten als zuletzt das Vorgängermodell. Der 342 PS starke Hybrid-
antrieb soll im Schnitt mit 5,9 Litern Benzin auskommen (CO2-Ausstoß: 137 Gramm/
Kilometer). Neben dem Hybrid wird es eine Variante mit reinem Verbrennungsmotor
geben: Im GS250 arbeitet ein 2,5 Liter großer V6-Benziner mit 209 PS und einem
Normverbrauch von 8,9 Litern (CO2-Ausstoß: 212 g/km).
Seite 13
Filialleiter Andreas Stege und Lexus-Marketingleiter Michael Potthast
Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14
Geld anlegen und dabei Gutes tun Nachhaltige Investments generieren „grüne“ Rendite
"Das biblische Wort, nach dem sich der Mensch die Erde untertan machen solle, ist
häufig als Freifahrtschein zur Ausbeutung des Planeten missverstanden worden. Dabei
reihen sich ökologische Sünden (Raubbau am Regenwald, Verunreinigung der Luft) an
soziale (z.B. Kinderarbeit). Ein sorgsamer Umgang mit den Ressourcen unserer Erde und
ihren Menschen rückt inzwischen immer mehr in den Blickpunkt. Für Investoren heißt
das, auch die Verwendung der angelegten Mittel zu bedenken.
Dieser Gedanke ist nicht neu. Erste nachhaltige Investments praktizierten in Amerika die
sittenstrengen Quäker. Sie versuchten schon vor der industriellen Revolution, möglichst
nicht in Unternehmen zu investieren, die Sklaverei betrieben oder Waffen herstellten.
Heute steht zu Recht unsere Umwelt im Blickpunkt. So wird es notwendig, in der globalen
Wertschöpfung die Ressourcen- und Energieproduktivität zu steigern bzw. nachhaltiger zu
wirtschaften. Dabei gibt es verschiedene Bereiche, in denen eine Effizienzsteigerung oder
die Entwicklung neuer Technologien besonders lohnend ist: Windenergie, Solarnutzung,
Abfallverwertung und Wassermanagement und -versorgung.
Realisieren kann man eine solche Geldanlage entweder über
eine Einzeltitelauswahl oder über entsprechende Themen-
und Branchenfonds. Dazu zählen Klimawandelfonds ebenso
wie neue Energie- und Umwelttechnologiefonds. Für Anleger
bedeuten nach Einschätzung der OLB die riesigen Summen,
die in den Klimaschutz gesteckt werden sollen, langfristig
enorme Chancen auf eine positive und eben auch nachhal-
tige Rendite. Hinzu kommt das gute Gefühl, mit seinem Geld
etwas Gutes zu tun und dazu beizutragen, dass unser Planet
wieder ein Stück lebenswerter wird."
F i n a n z e n
Autor: Rudolf Schlangen, Leiter Private Banking bei der Oldenburgische Landesbank AG
5 Jahre Schlossallee … feiern Sie mit!
Gewinnen Sie Karten für die große Jubiläumsfeier auf der Bühne der Freilichtspiele Teck-
lenburg am 19. Juli ab 19 Uhr, inklusive einem Blick hinter die Kulissen und vielem mehr.
Schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected], Stichwort: Geburtstag, oder
schicken eine Postkarte an den Verlag Rottwinkel-Kröber, Brückenort 15, 49565 Bramsche
– die ersten 15 Einsendungen gewinnen jeweils zwei Karten.
Team Verlag Rottwinkel-Kröber
Seite 15Anzeige
Gelungene PremiereGolfclub Emstal e. V., Lingen
Bei strahlendem Sonnenschein fand in diesem Jahr das
erste Schlossallee Damengolfturnier im Golfclub Lingen
statt. Mit guter Laune spielten die Damen einen Chap-
man Vierer und ließen sich dabei vom Team von Lucche-
se verwöhnen. Sie freuten sich, dass Stefano Lucchese
persönlich bei der Halfwaystation für ihr Wohl sorgte. Der
rundum gelungene Tag klang dann mit der Siegerehrung
im Clubhaus aus.
Mehr Bilder unter www.schlossallee.com/osnabrueck
Die Gewinnerinnender Nettoklasse A:
Heike Berning und Annette Klus
Die Gewinnerinnender Nettoklasse B:
Marion Berndt-Otten undUlrike Stemann
Die Gewinnerinnender Nettoklasse C:
Jutta van der Kamp und Monika Löning
Wir freuen uns auf weitere Termine
in der Region:
24. Juli GC Osnabrück-Dütetal e.V.
07. Juli GC Varus e.V., Ostercappeln
14. August GC Tecklenburger Land e.V.
www.schlossallee.comDANKE unseren Partnern:
Ristorante Lucchese
Freilichtspiele Tecklenburg
Wein Fohs
Aktuell | Seite 16
24. Junigartentraumsonntag in der Varus-Region
29. Juni – 1. Juli„ippenburger gartentage“ auf schloss ippenburg
14. Juli8. Bad essener obertonfestival an den saurierfährten
14. + 15. Juli1.Mittelalterliches Bergspektakel auf dem essenerberg
21. + 22. JuliBad essener Hafenfest mit Drachenbootrennen
5. Augustfamilienfest im familienpark + Kaffeezeit an der solearena mit live-Musik + KUBiKUs zum Mitmachen
17. Augustopen-air-Kino: „Drop Dead“ und „full Metall Village“ solepark oberhalb des Parkplatzes am freibad
18. August3. Bad essener Rock-nacht auf dem Kirchplatz mit saga
19. Augustgroßes Kaffeekonzert auf dem Kirchplatz mit den VlieRlÄnDeRn aus Holland
24.–26. AugustHistorischer Markt
Kirchplatz mit saga
großes Kaffeekonzert auf dem Kirchplatz TOP-TiPP!
dem essenerberg
Bad essener Hafenfest mit
TOP-TiPP!
gartentraumsonntag in der Varus-Region
„ippenburger gartentage“ auf TOP-TiPP!
schloss ippenburg
8. Bad essener obertonfestival TOP-TiPP!
Anzeige
Gelungene PremiereGolfclub Emstal e. V., Lingen
Der Architekt und sein ProjektHätte das Herrenhaus des alten Rittergutes Osthoff eine Seele, dann wäre diese jetzt sehr, sehr zufrieden. Schließlich
ist es ein absoluter Glücksfall, wenn eine baufällige Immobilie einen Liebhaber findet, der ihr durch Einsatz von viel Zeit
und Geld zu ihrem alten Glanz verhilft. Wenn es sich bei diesem zudem noch um einen Architekten wie Christian Kolde
handelt, der ein ganz besonderes Händchen für derartige Projekte hat, ist ein perfektes Ergebnis quasi programmiert.
Text Svenja Dierker, Fotos Christa Henke
Szene Titelstory | Seite 18
Seite 19
Mit Traktor und Kettensäge Kann man bei einem Haus von Liebe auf den ersten Blick sprechen?
Man kann. „Seit ich das erste Mal um die Ruine gelaufen bin, bin ich
von der Idee begeistert, hier etwas Großes aufzuziehen“, erinnert sich
Christian Kolde. Und das ist noch gar nicht so lange her: 2010 bekam
er von einem Freund den Tipp, sich das alte Rit-
tergut in Georgsmarienhütte, das eine so bewegte
Geschichte hat, einmal anzusehen. Dann ging alles
ganz schnell: Christian Kolde holte den Hagener
Pferdemann Ullrich Kasselmann mit ins Boot, und
die beiden kauften der Stadt das komplette, insge-
samt 43 Hektar große Anwesen ab: Kolde zeichnete verantwortlich für
das alte Herrenhaus, Kasselmann erwarb die Wirtschaftsgebäude und
die Stallungen. Heute, im Mai 2012, ist von der ehemaligen Ruine
nicht mehr viel zu erkennen. Gemütlich sitzen wir mit Christian Kolde
im Park vor dem Herrenhaus. Davon, dass hier vor Kurzem noch eine
riesige Baustelle war, zeugen höchstens noch die Bierzeltgarnitur,
auf der wir Platz genommen haben, und das hin und wieder hörbare
Geräusch der Bagger, die auf dem Kasselmann-Gelände noch ganz
aktiv sind. Während dort zwar bereits die ersten Pferde eingezogen
sind, befinden sich andere Wirtschaftsgebäude noch im Rohbau. Mitte
Juli findet ein Tag der offenen Tür statt, bis dahin sollen die Bagger
verschwunden und das Anwesen in seiner vollen
Pracht zu bewundern sein; bis Ende des Jahres
dann alle Bauarbeiten final abgeschlossen. Wäh-
rend es also bei Kasselmann Endspurt heißt, hat
Christian Kolde ab und an, wie heute, etwas Zeit,
in seinem Garten zu sitzen und die Aussicht zu ge-
nießen. „Vor einem Jahr war höchstens ein Drittel des Parks zu sehen
– hier standen die Brennnesseln über einen Meter hoch“, sagt Kolde
und schaut in die Ferne. „Das war eine ganz schöne Arbeit, alles wie-
der freizulegen …“ Mit Traktor und Kettvensäge hat sich der Architekt
selbst ans Werk gemacht, an den Wochenenden und nach Feierabend.
„Das tut mal ganz gut, um den Kopf freizukriegen“, sagt er und grinst.
„Das tut mal ganz gut, um den Kopf
freizukriegen.“
Das alte Herrenhaus des Rittergutes Osthoff ist in neuem Glanz erstrahlt. Im Wintergarten: „Das sind die einzigen alten Fenster, die wir halbwegs heile vorgefunden haben“, so Christian Kolde.
SCHLOSS IPPENBURG
IppenburgerGartentage
Einmalig im Jahr ist das Schloss geöffnet!
Sie erleben die Schaugärten im üppigen Frühsommerflor; Vorträge, Beratung, 15 Verkaufstände mit Pflanzen und Accessoires für Haus und Garten. Das Highlight aber ist Deutschlandsgrößter und schönster Küchengarten!Auf einer Fläche von über 3000 m²zeigt er Gemüse und Sommerblumenin sinnlicher Fülle und in außerge-wöhnlichen Kombinationen!
Schloß Ippenburg - das AusflugszielNummer eins in Deutschlands Norden - frei nach dem Ippenburger Motto - Gartenlust, Landlust und Lebenslust!
täglich 11–19 UhrErwachsene: 10 Euro Kinder und Jugendliche frei
www.ippenburg.de
Und verpassen Sie nicht ...
das Herbstfestival sowie die Führungen
durch den Küchengarten ...
29. Juni -1. Juli
Hunde und andere Haustiere dürfen aus Hygiene- und Sicherheitsgründen nicht mit aufdas Ausstellungsgelände gebracht werden.
Das Gartenparadies in Bad Essenim Osnabrücker Land
70x297_Schlossallee
„Ich habe mir das Haus passend zur Lampe gekauft!“
Die Initialen an der Tür des Herrenhauses stehen für das Rittergut Osthoff und die ehemalige Besitzerfamilie Jaffée.
Den großen Park hat Kolde eigen-händig wieder freigelegt.
Puzzleteile alter BausubstanzMit mindestens ebenso viel Leidenschaft machte er sich an die Sa-
nierung des Herrenhauses. Die letzte Nutzung erfuhr das Gebäude
1998, seitdem verfiel es mehr und mehr. Als Kolde das Herrenhaus
übernahm, war das Dach komplett abgedeckt. „Das Haus stand
völlig offen und ungeschützt da“, erzählt der Architekt, nicht ohne
eine Spur Entsetzen in seiner Stimme. „Alle Böden, alle Wände wa-
ren nass, und die Stuckdecken des Obergeschosses
komplett eingestürzt, als ich Gut Osthoff zum ersten
Mal gesehen habe.“ Da braucht es schon ein wenig
Phantasie, um sich vorzustellen, was man hier, mit
der nötigen Liebe zum Detail, alles schaffen kann.
Phantasie hat der Architekt – ebenso wie Erfahrung
mit alter Bausubstanz. An der Sanierung des Gutes Sandfort in Vox-
trup war das Architekturbüro ebenso beteiligt wie am Ausbau des
Hotels Walhalla in der Osnabrücker Altstadt. „Es war hier immer
unser Ziel, so viel wie möglich von dem alten Charakter des Hauses
und seiner Ursprünglichkeit erhalten, und trotzdem eine moderne
Nutzung zu ermöglichen“, so Christian Kolde. Wie Puzzleteile fielen
den Handwerkern manchmal etwa Reste alter Fliesen in die Hände,
die es dann – originalgetreu – zu rekonstruieren galt. „Bei einer
Altbausanierung stehen am Tag so viele kleine Überraschungen und
Entscheidungen an“, erinnert sich der Architekt, „teilweise kannten
wir ja nicht mal den Grundriss!“
EventLocation mit großem WeinkellerEbenso unbekannt wie der Grundriss dem Architekten ist das Ritter-
gut Osthoff selbst den meisten Georgsmarienhüttern. Das liegt da-
ran, dass es in der bewegten Geschichte des Anwesens nur wenige
Momente gab, an denen es der Öffentlichkeit zugänglich war. Das
wird sich, wenn auch anlassbezogen, jetzt ändern: Christian Kolde
nutzt das Herrenhaus nicht nur für seine und vermietete Bürorä-
ume, zwei Boarding-Appartements und eine Privatwohnung; der
große Saal und die anliegenden Zimmer stehen als Event-Location
zur Verfügung. „Wir vermieten für Hochzeiten, Geburtstage oder Se-
minare“, so Christian Kolde. „Es ist ja alles da: Tolle Räumlichkeiten,
Mobiliar, Wasser, Strom, Toiletten … Auch die Getränke können wir
liefern. Wir werden mit drei verschiedenen Caterern zusammenar-
beiten, damit man als Kunde die Wahl zwischen den unterschied-
Szene Titelstory | Seite 20
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Den großen Park hat Kolde eigen-händig wieder freigelegt.
Insgesamt 60 „Osnabrücker Weihnachtsteller“, die meisten aus Christian Koldes Elternhaus, zieren eine Wand im Event-Bereich des Herrenhauses.
Endlich ankommen: Darauf freut sich Christian Kolde jetztam meisten!
lichen Preissegmenten hat." Einige Veranstaltungen haben bereits
stattgefunden, und die kamen offensichtlich so gut an, dass der
Hausherr schon jetzt Absagen erteilen muss: „Von Mitte August bis
Ende September sind wir komplett ausgebucht.“ Den Keller will
Kolde als Getränkelager nutzen. „Der hat immer zehn Grad, egal
wie warm oder kalt es draußen ist“, so der Architekt, der ihn fortan
vor allem für die Weinlagerung für zukünftig geplante Weinsemi-
nare nutzen möchte. Und nicht nur der leicht zynische Nachsatz
„Der Keller war noch vor einem Jahr das Beste am ganzen Haus!“
verdeutlicht, dass es für Christian Kolde jetzt Zeit wird, endlich an-
zukommen.
Spatenstich am alten BusdepotAuch wenn Kolde schon jetzt einen Erfolg im Event-Bereich verbu-
chen kann, sein Steckenpferd war, ist und bleibt die Architektur. 18
Mitarbeiter beschäftigt er, bis vor Kurzem noch an seiner langjäh-
rigen Adresse, dem Kirchenkamp in Osnabrück. Ob er den Immobili-
enwechsel geplant hat? „Wir wollten uns ohnehin vergrößern“, klärt
der Architekt auf. Da kam die Gelegenheit, der Stadt Georgsmari-
enhütte das Gut abzukaufen, gerade recht. Die hatte es einst aus
der Konkursmasse der letzten Besitzerfamilie Stahmer erworben.
Welche Summe die Investoren bezahlt haben, darüber möchte man
nicht sprechen, auf die Frage nach dem symbolischen Euro ernten
wir einen ironisch-strengen Blick. „Ich verrate Ihnen nur eines: Den
gibt es – irgendwo…“, so Christian Kolde verschmitzt. Überregional
einen Namen gemacht hat sich der Architekt mit Projekten wie dem
Thommy Hilfiger Flagship-Store in Köln oder den „Neuen Bürowelten“
im Speicher III des Osnabrücker Spediteurs Hellmann. Auch im Privat-
bau ist er aktiv: Aktuell sind 19 Luxusappartements auf dem ehema-
ligen Gelände der Stadtwerke an der Ernst-Sievers-Straße in Planung,
der Spatenstich ist für Mitte Juni geplant. Schon jetzt sind mehr als
die Hälfte der 105 bis 250 qm großen Wohnungen verkauft, so Kolde.
Ein Haus passend zum LüsterDoch zurück zum Gut: Auch hier verdient das Interieur ganz klar die
Bezeichnung „luxuriös“: Auf den Böden edelste Fliesen, im Bad ein
alter Waschtisch aus den ehemaligen Privaträumen des Rittergutes,
ein urgemütlicher Kachelofen, Stoffbespannungen an den Wänden, an
den Stuckdecken prächtige Lüster. „Mit alten Leuchten habe ich mir
einen Teil des Studiums finanziert“, erzählt Christian Kolde und zeigt
auf den großen Kronleuchter im Foyer. „Den habe ich schon seit neun
Jahren im Keller, ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen.“ Die
alte Kordel derweil war noch da und wie geschaffen für das edle Stück,
erzählt Kolde und lacht: „Ich habe mir quasi das Haus passend zur
Lampe gekauft!“ Apropos passend: Jetzt, wo Christian Kolde so etwas
ist wie ein Gutsherr und demnächst rund hundert Kasselmann-Pferde
vis-a-vis stehen: wie sieht‘s denn bei ihm mit dem Reitsport aus? „Ein
eigenes Pferd habe ich tatsächlich – das gab’s zum Trecker dazu!“,
so der Architekt und lacht. „Ich denke, dann fange ich wohl auch bald
an zu reiten.“
WissenswertesDie „Unbekannte Schöne“ wird auch weiterhin für die Öffentlichkeit
unzugänglich bleiben. Wer doch einmal einen Blick auf das Gutsgelän-
de werfen möchte, hat dazu über den neu ausgewiesenen Wanderweg
die Möglichkeit. Auf dem Kasselmann-Teil findet zudem am 14. Juli ein
Tag der offenen Tür statt. Die Schlossallee berichtet.
Geschichte mit Höhen und Tiefen: 500 Jahre Rittergut OsthoffDie Bezeichnung „Rittergut“ hängt mit der Landtagsfähigkeit zusam-
men, die die einflussreiche Osnabrücker Familie von Sparenberg 1495
für das Gut erwirkte. Der jeweilige Besitzer von Osthoff hatte bis weit
in die Neuzeit hinein das Recht auf dem regionalen Landtag Sitz und
Stimme wahrzunehmen. Ein prestigeträchtiger und wertsteigender
Faktor, mit nur einem Nachteil: Nur wer 16 adelige Vorfahren vorwei-
sen konnte, durfte auf dem Landtag erscheinen. Die meisten Besitzer
konnten dies nicht. Auch nicht der fürstbischöfliche Kanzler Dr. Her-
mann Heuschen, der 1566 Rittergutsbesitzer wurde und das Gut völlig
verschuldete. Eine lange Zeit der Misswirtschaft begann. 1629 musste
sogar die Landesregierung eingreifen, um den weiteren Verfall zu stop-
pen. Erst 1641 gelangte der Besitz wieder in adelige Hände. Helene
von Dincklage nahm Quartier auf dem Rittergut und machte wieder ei-
nen stattlichen Besitz aus der ziemlich heruntergewirtschafteten Anla-
ge. 1878 kaufte sie der erfolgreiche Geschäftsmann Justus Wedekind
Osthoff und investierte beträchtlich. Aus seiner Besitzzeit stammen die
beiden Torhäuser und Teile der Stallungen. 1912 begann eine neue
Ära. Ernst Stahmer, Fabrikant aus Georgsmarienhütte/ Oesede kaufte
für 340.000 Mark den Besitz. Seine Frau Karoline und Tochter Ortrud
richteten nach dem I. Weltkrieg dort ein Lazarett ein. Nach Ortruds
Heirat mit Robert Jaffée machte das Paar das Rittergut zum Familien-
sitz. Wieder wurde investiert. 1929 wurde das Herrenhaus in seinen
heutigen Ausmaßen fertiggestellt. 1932 gründete Ortrud ein Gestüt.
Nebenbei wurde Land- und Gartenwirtschaft betrieben. Tochter Felici-
tas beteiligte sich daran, ebenso wie Enkeltochter Gordia. Der letzten
Nachfahrin der Familie Stahmer war allerdings kein Glück beschieden:
Durch ein Konkursverfahren war sie gezwungen, auch das Rittergut zu
verkaufen. Der Besitzwechsel gestaltete sich schwierig. 2008 kauf-
te die NLG die Immobilie, die zwischenzeitlich deutliche Bauschäden
zeigte. Durch das ungedeckte Dach des Haupthauses drang Wasser
ein, Stuckdecken waren durchgefeuchet, Fußböden kaputt. Trotz alle-
dem: Anfang 2011 gelang der Besitzwechsel. Nach den letzten schwie-
rigen Jahren wäre mal wieder eine Blütezeit an der Reihe.
Inge Becher, M.A., Leiterin der Villa Stahmer in Georgsmarienhütte
Szene Titelstory | Seite 22
Ob alter Lüster oder original Waschtisch: Das Herrenhaus des Gutes hat innen und außen jetzt einiges zu bieten!
Seite 23
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Legenden der LeidenschaftKlassische Fahrzeuge faszinieren jeden, der sich für Formen begeistern kann, die noch von wahrer Fertigungskunst
zeugen. Als Automobile noch den Papierzeichnungen entsprangen, entstanden oft wahre Meisterwerke auf vier Rädern.
Schließlich steht ein schöner Auto-Klassiker für Zeitgeist und Lebensstil, wobei gerade ältere oder seltene Modelle
eine besondere Faszination ausüben. Beim Anblick eines Oldtimers schlägt nicht nur manches Männerherz höher.
Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia
Ford Mustang
Ford Mustang Mit dem Mustang landete Ford USA 1964 einen Volltreffer. Der
Trendsetter gilt als erstes Pony Car, Vorbild eines Booms von kom-
pakten Coupés mit kurzem Stufenheck, langem Bug und fetten
Motoren – sprich: Traum aller jungen und junggebliebenen Ameri-
kaner. Der erste Mustang war einer der größten US-Verkaufserfolge
überhaupt. Er wurde als Sportcoupé gebaut und bot die Vorlage
einer ganzen Reihe von Autos, die diesem Image entsprechen
wollten. Das Design war sportlich und kraftvoll, wie die Pferde,
nach denen er benannt wurde. Das Besondere war auch, dass es
etliche Varianten gab, was die Ausstattung betraf und den dama-
ligen Nerv der Individualität traf. Die Legende lebt und begeistert
bis heute: Einer aktuellen Umfrage zufolge ist der Ford Mustang der
beliebteste Auto-Klassiker in Deutschland.
Mercedes 300 SL FlügeltürerEinem Zufall ist es zu verdanken, dass der 300 SL zu einer auto-
mobilen Ikone werden konnte. Ursprünglich wurde der Sportwa-
gen für den Erfolg auf der Rennstrecke konzipiert. Aber bereits
im Februar 1954 stand der 300 SL auf der „Motor Sports Show“
in New York. Nicht nur wegen seiner aufregenden Karosserieform
Mercedes 300 SL
Szene Klassiker | Seite 24
war er etwas Besonderes – auch wegen vieler Details, die sich
unterm Blech verbargen und die „Schuld“ daran waren, dass der
SL überhaupt Flügeltüren trug. Denn dort saß ein aufwendiger
Gitterrohrrahmen – also ein Geflecht aus verbundenen Rohren,
das dem Fahrzeug die nötige Steifigkeit verlieh. Hätte man nor-
male Türen eingebaut, wäre die Einstiegsluke etwa bis zur Hälfte
von diversen Rohren versperrt gewesen. Daher bekam der 300 SL
quasi als Notlösung das, was ihm seine einmalige Erscheinung
verlieh: Die im Dach angeschlagenen und beim Öffnen nach oben
schwenkenden Türen.
Jaguar E-TypeMit dem Jaguar E-Type
hat der gelernte Luft-
fahrtingenieur Malcolm
Sayer nicht nur in Sa-
chen Design Maßstäbe ge-
setzt. Er war auch eines der sportlichsten Automobile seiner Zeit.
Dabei hatten die Briten gar nicht mit dem Erfolg gerechnet, ledig-
lich 1.000 Exemplare kalkulierten die Planer damals ein. Kaum
ein Wagen symbolisiert heute das Autodesign der sechziger Jahre
so sehr wie der Jaguar E-Type. Selbst Enzo Ferrari, der nur selten
Komplimente für fremde Fabrikate übrig hatte, soll den E-Type als
das schönste Auto der Welt bezeichnet haben.
Porsche 911 SUnter seinem Blech
steckt ein wilder VW.
Nicht nur die stehen-
den Pedale und die
Hebel zur Bedienung
der Heizung zwischen
den Sitzen wecken
das Käfer-Feeling im
911, auch das Brum-
men im Heck. Im luftgekühlten Wirtschaftswunder-Sound der 50er-
und 60er-Jahre schnattert der Boxermotor bis 3500 Touren.
Lamborghini CountachDer Lamborghini Countach LP 400 ist wohl neben dem Diablo der
bekannteste Lambo-Klassiker. Gründe dafür gibt es viele: Sei es
die markante Karosserie oder schlicht der Fakt, dass der Wagen in
seiner Zeit zu den schnellsten Serienfahrzeugen der Welt gehörte.
Dabei war der Countach ursprünglich gar nicht geplant: Nur, weil
die Konzeptstudie so gut ankam, entschloss sich Lamborghini zur
Serienfertigung. Der Lamborghini Countach LP 400 gilt heute als
Sportwagenlegende, sein „kantiges“ Aussehen ist für viele Inbe-
griff der typischen Lamborghini-Optik
geworden.
Jaguar E-Type
Porsche 911 S
Lamborghini Countach
Seite 25
Karmann GhiaAb 1949 wurde bei Karmann in Osnabrück das Käfer Cabriolet
gebaut. Schon während dieser Zeit hatte Karmann die Idee, ei-
nen wirklich schnittigen Volkswagen zu bauen. Luigi Sere, Chef
der Carrozzeria Ghia SpA in Turin, bekam den Auftrag, dieses
Fahrzeug zu entwerfen. Die erste Konzeptstudie war 1953 fertig
und basierte auf dem Plattformrahmen des Käfers. Im Juli 1955
schließlich konnte der neue VW Karmann Ghia in ansprechendem
italienischem Design der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Insge-
samt war der Karmann Ghia ein typischer Volkswagen, bei dem
es gelungen war, konventionelle Technik mit modernem Design zu
kombinieren. In den 20 Jahren, in denen er gebaut wurde, wurden
mehr als 440.000 Fahrzeuge verkauft.
VW KäferDer VW Käfer war bis Juni 2002 mit über 21,5 Millionen Ex-
empla ren das meistverkaufte Automobil der Welt, bevor ihn der
VW Golf übertraf. Von 1938 bis 2003 produziert, gilt er als einer
der bekanntesten und populärsten Oldtimer der Welt. Die Produk-
tionsserie umfasst zahlreiche verschiedene
Modelle, etwa mit den berühmten Bre-
zel-Fenstern. Was den VW Käfer so
besonders macht, liegt vor allem
an seiner Popularität: Unzählige
Menschen kennen den VW
Käfer etwa aus den Herbie-
Filmen, die in den 80er
Jahren zahlreiche Erfolge
feierten.
BMW 507Der BMW 507 war die deutsche Antwort auf die schmucken Ca-
briolets aus den USA oder England – allerdings mit 26.000 D-
Mark für die meisten nur ein Traum. Seine zeitlose Form und die
schlichte Eleganz verdankt der Roadster Graf Albrecht Goertz. Die
seitlichen Chrom-Kiemen waren damals eine Sensation, 40 Jahre
später zierten sie den Z3 und den Z8. Zwischen 1956 und 1959
wurden gerade einmal 253 Exemplare dieses wundervollen Auto-
mobils hergestellt.
Ferrari 250Manche Ziffern stehen für Legenden, wie beispielsweise die
schlichte Zahlenkombination 250 bei Ferrari. Sie stehen für frühe
Ausnahmefahrzeuge aus Maranello. So gilt der Ferrari 250 GTO
von 1962 für viele Liebhaber als Archetyp des potenten Rennsport-
wagens aus dem Stall von Enzo Ferrari, er ist unbestritten einer der
größten Ferrari-Klassiker aller Zeiten. Zwischen 1962 und 1964
wurden nur 39 Exemplare dieses Typs gebaut.
Chevrolet Corvette StingrayDie Corvette gehört zu den lebenden Klassikern, denn die US-
amerikanische Sportwagenlegende wird schon seit 1953 produ-
ziert. Die aktuelle Generation ist die sechste. Die zweite, 1963
vorgestellte Generation hatte den Beinamen Sting Ray, also Sta-
chelrochen, der in der dritten Generation ohne Leerzeichen (als
Stingray) wieder aufgegriffen wurde. Diese beiden Generationen
sind als Oldtimer am beliebtesten.
VW Bus Samba „Bulli“Was der Käfer für den kleinen Mann, das war der T1 für Handel,
Handwerk und Gewerbe: Kein anderes Auto hat das Wirtschafts-
wunder so geprägt wie der VW Bus, dessen Produktion vor 60
Jahren begonnen hat. Legendär wurde er auch als Camping-
Fahrzeug von Hippies, Surfer-Cliquen und sogar ganzer Familien.
Karmann Ghia
VW Käfer
BMW 507
Ferrari 250
Szene Klassiker | Seite 26
Chevrolet Corvette Stingray
VW Bus
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Szene Homestory | Seite 28
Lotte Schockemöhle: Unternehmerin mit Liebe zum Detail
Seite 29
Viel Leben im Hause SchockemöhleRuhig geht es im Hause Lotte und Franz Schockemöhle eher selten
zu. Wenn es nicht gerade die Hausherren selbst sind, die zwischen
Reitsportgeschäft, Großhandel, Messen und Turnierterminen rein- und
rausschneien, kommt eines der drei Kinder aus der Schule oder vom
Reiten zurück oder steht eine ganze Armada von Jack-Russel-Terriern
plötzlich vor dem Gartenzaun, um Buddy einen Besuch abzustatten.
Ihre Besitzer sind Angestellte von Paul und Alwin Schockemöhle, die
Brüder betreiben ihre weltweit bekannten Sport- und Zuchtbetriebe in
Mühlen. Ihr Neffe Franz und seine Frau Lotte wohnen mittendrin.
Kennenlernen im PraktikumSeit 1996 führen die beiden gemeinsam ihr Reitsportge-
schäft in Mühlen. Lotte ist dabei verantwortlich für den
Einzelhandel, Franz kümmert sich in erster Linie um den
2005 unter dem Label „Schockemöhle Sports“ gegrün-
deten Großhandel, der mittlerweile weltweit Bekleidung
und Zubehör rund um den Reitsport unter eigener Mar-
ke vertreibt. Das Teamwork klappt sehr gut, wenn auch
nicht immer ohne Konflikte: „Mein Mann ist Kaufmann
durch und durch, ich bin eher der spontane Typ – da kommt es schon
mal zu Diskussionen“, erzählt sie und lächelt so charmant, dass man
sich unschwer vorstellen kann, wer sich am Ende durchsetzt. Kennen-
gelernt haben sich die beiden vor knapp zwanzig Jahren. „Ich habe in
Delft bei Den Haag Landwirtschaft studiert und in den Semesterferien
ein Praktikum auf der Schockemöhle-Anlage gemacht“, blickt die ge-
bürtig aus Rotterdam stammende Niederländerin zurück. Eine Bezie-
Lotte Schockemöhle hat ein Händchen für Mode – und das perfekte Timing!
Vor zehn Jahren landete sie bereits einen Volltreffer, als sie die britische
Marke „Joules“ nach Deutschland holte, jetzt ist sie dabei, ihr eigenes Label
„Fior Da Liso“ erfolgreich in der Modewelt zu etablieren. Gemeinsam mit ihrem
Mann Franz, drei Kindern und Hund Buddy lebt sie auf dem Hof Schockemöhle
in Mühlen. Wir haben sie besucht – und viel Spaß gehabt!
Text und Fotos Svenja Dierker
„Mein Mann ist Kaufmann
durch und durch, ich bin eher der spontane Typ.“
Seite 29
hung entstand daraus zunächst jedoch nicht; erst als Lotte wieder in
Holland war, ergriff Franz die Initiative und lud sie zu einer Party ein.
Seitdem sind sie ein Paar. Drei Jahre Fernbeziehung reichten Lotte,
dann packte sie ihre Siebensachen und zog ins Oldenburger Münster-
land. „Das ist doch einfach traumhaft hier“, erklärt sie heute, warum
sie diesen Schritt nie bereut hat. „Von meinem Sofa aus kann ich mei-
nen Kindern beim Reiten zusehen – wo hat man das schon?“
Von null auf hundertReitsportbegeistert war Lotte Schockemöhle schon immer, ihr Händ-
chen für Mode hat sich erst in den letzten Jahren gezeigt. „Wir wollten
in unserem Geschäft nicht nur die klassischen Artikel anbieten, son-
dern auch auf Bekleidung setzen“, erklärt sie. Dieser Gedanke war
auch der Grund dafür, warum sie sich immer wieder Inspiration auf
Messen und Turnieren holte. 2002 stolperte die Unternehmerin auf
der Equitana über die englische Marke Joules und hatte direkt den
richtigen Riecher: Farbenfrohe Poloshirts und Accessoires, die Lust
auf Land machen – das muss doch den Deutschen auch gefallen!
Sie kaufte einige Stücke ein und landete prompt einen Volltreffer. Mit
ihrem eigenen Label „Fior Da Liso“ schickt sie sich nun an, diesen
Erfolg zu wiederholen. Die Verkaufszahlen der Blusen mit erhöhtem
Kragen, vielen liebevollen Details und einer optimalen Passform ent-
wickeln sich, seit dem Launch der Marke im Sommer 2010, lediglich
in eine Richtung: nach oben. Und warum? Weil Lotte Schockemöhle
tatsächlich ein Produkt gefunden hat, das es so auf dem Markt noch
nicht gab. Inspiriert wurde sie dabei von keinem Geringeren als Dieter
Bohlen. „Der hat modisch einen tollen Stil“, erzählt Lotte Schockemöh-
le, „und seine Hemden mit diesem besonderen Kragen und den vielen
Details haben mir total gut gefallen. Allerdings gab es die nur für Män-
ner.“ Das ist jetzt anders. Ihre Blusenkollektion schlug auch außerhalb
der Reiterwelt voll ein, „das ging von null auf hundert!“ In diesem Jahr
hat sie erstmals auch Poloshirts, Blazer und Pollover im Programm –
Entwicklung nach oben offen!
Sandkuchen vom SohnBei allem Fleiß und beruflichen Erfolg: „An erster Stelle stehen bei
mir immer die Kinder“, sagt Lotte Schockemöhle mit einem liebevollen
Blick auf ihren dreijährigen Sohn Jan, der gerade durch die Terrassen-
tür gesprungen kommt und uns begeistert ein Stück Sandkuchen prä-
Im offenen Wohnbereich bildet der große Esstisch den Mittelpunkt des Familienlebens.
Szene Homestory | Seite 30
Vom Wohnzimmer aus den Reitplatz im Blick: Wer hat das schon?
Seite 31
sentiert – selbstverständlich selbst gebacken im eigenen Sandkasten!
Sohn Piet, 12, ist noch in der Schule, ebenso Tochter Anne, 14. „Wir
haben alle unseren eigenen Tagesrhythmus, aber wir versuchen, als
Familie jeden Morgen zusammen zu frühstücken und, wenn es geht,
auch gemeinsam Mittag zu essen“, so die dreifache Mutter. Heute gibt
es Fisch mit Bratkartoffeln, zubereitet in der schicken, offenen Küche
des Landhauses.
Joggen auf der TrabrennbahnNach dem Mittag geht es für Piet und Anne meist raus in den Stall.
Vier eigene Pferde besitzt die Familie, drei Ponys und Wallach Piccolo,
mit dem Anne auf Vielseitigkeitsturnieren unterwegs ist. „Wenn ich
Glück habe, darf ich den auch mal reiten“, sagt Lotte Schockemöh-
le und lacht. Zeit dafür findet sie allerdings nur wenig. „Mich reizt
es schon … Aber wenn ich wieder reite, dann möchte ich es auch
richtig machen“, erklärt sie. Um fit zu bleiben, hat sie sich etwas
anderes überlegt: „Jeden Mittwoch treffe ich mich frühmorgens mit
zwei Freundinnen zum Joggen“, erzählt sie uns. Und wenn es einmal
regnet? „Dann drehen wir unsere Runden eben in der überdachten
Trabrennbahn von Alwin!“ Neben dem Joggen hat es der gebürtigen
Holländerin und ihrem Mann vor allem das Reisen angetan – beruflich
wie privat. „Wir sind total amerikabegeistert“, erzählt sie, „und wir lie-
ben Italien!“ Ein Urlaub hat in der Fa-
milie schon Tradition: die Woche auf
Norderney. „Da nehmen wir Sack und
Pack mit – Kinder, Pferde, den Hund
– und genießen einfach die Zeit.“
Bei all den schönen Dingen, die Lot-
te Schockemöhle auf dem Mühlener
Hof genießen kann, ist so ein groß-
er Nachname nicht manchmal auch
eine Belastung? „An den Namen
Schockemöhle sind immer hohe Er-
wartungen gebunden“, gibt die Un-
ternehmerin zu. „Aber das ist doch
nichts Schlechtes, oder?“ Sicher
nicht – denn dass sie diesen Er-
wartungen standhalten kann, hat sie
zweifelsohne bewiesen!
Accessoires aus der Pferdewelt finden sich überall im Haus.
Ab und an schwingt sich Lotte Schockemöhle in den Sattel von Wallach „Piccolo“, dem Pferd ihrer Tochter.
Richter MöbelwerkstättenPre isgekrönte E inr ichtungen nach MaßOb Objekt- oder Ladenbau, Serienmöbel oder Trennwandsysteme: In den Richter Mö-
belwerkstätten bekommen die Kunden stets individuelle Lösungen „nach Maß“. Denn
egal ob repräsentative Geschäftsbereiche oder die eigenen vier Wände – eine gelungene
Inneneinrichtung ist so unterschiedlich wie die Menschen, die sich darin wohl fühlen
sollen. Auch in Sachen Messebau und Schiffsinnenausbau hat sich das Unternehmen aus
Fürstenau mittlerweile einen Namen gemacht.
Alles aus einer HandVon der Planung über den Trockenbau, von
Elektro- und Malerarbeiten bis hin zum fer-
tigen Fußboden: Die kompetente Beratung
bei Einrichtungen, Aus- oder Umbauten
gehört genauso zum Leistungsportfolio wie
die zuverlässige Abwicklung aller Arbeiten
nach dem Prinzip „Alles aus einer Hand“.
Die Kernkompetenzen sind dabei der indi-
viduelle und anspruchsvolle Objekt-, La-
den- und Messebau ebenso wie die Innen-
einrichtung von gewerblichen und privaten
Immobilien – vor allem die Büroeinrichtung
ist ein Steckenpferd des Familienbetriebes.
Dabei spielt es keine Rolle, ob einzelnen
Räumlichkeiten ein individuelles Gesicht
gegeben werden soll oder ein komplettes
Objekt ausgebaut und eingerichtet wird: Die
Ansprüche der Richter Möbelwerkstätten
sind stets so hoch, wie der Kundenwunsch
es verdient. Dank eigener CNC-Anlagen so-
wie modernster Oberflächentechniken set-
zen die Richter Möbelwerkstätten auch die
ausgefallensten Designideen um, beispiels-
weise als perfekte Symbiose von edlen
Wurzelhölzern, Marmor, Granit und Metall.
Hauseigene TrennwandsystemeTrenn- und Schrankwandsysteme haben
konstruktiven ebenso wie gestalterischen
Anforderungen zu entsprechen. Die haus-
eigenen, designgeschützen Trennwandsy-
steme der Richter Möbelwerkstätten liefern
überzeugende Lösungen. Sie sind in er-
ster Linie auf klassische Raumgliederung
hin orientiert; dabei werden Brand- und
Schallschutzvorgaben optimal verwirk-
licht. Ideal für Büros, denn auf diese Weise
können Räume für Teams geschaffen wer-
den, die gemeinsam mit unterschiedlichen
Schwerpunkten auf ein Ziel hinarbeiten,
wobei die Identifikation mit dem Ort und
die Orientierung innerhalb der räumlichen
Struktur gleichermaßen gewährleistet sind.
Entworfen von Star-Designern, gefertigt von
Meisterhand: Sowohl im privaten als auch
im gewerblichen Bereich sind die hochwer-
tigen Möblierungen, einschließlich der Be-
stuhlungen, ein Aushängeschild der Richter
Möbelwerkstätten. Auch in allen Fragen
rund um das perfekte Beleuchtungssystem
findet man im Fürstenauer Unternehmen
den richtigen Ansprechpartner. Soviel Ein-
satz wird belohnt: Die Richter Möbelwerk-
stätten wurden vor kurzem als Finalist beim
Großen Preis des Mittelstandes ausge-
zeichnet!
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Spiekerooger Straße 1, 26871 Papenburg
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Der Kirchplatz der St. Antonius Kirche in Papenburg ist im Umbruch. Hier entstehen ein Bibelbild in 3D sowie ein Arkaden-
haus. Wir haben uns mit Mitentwickler Willy Lückmann über das Projekt und den aktuellen Stand der Dinge unterhalten.
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Arkadenhaus und Religion in 3D
Willy Lückmann
Schlossallee: Lieber Herr Lückmann, bitte erklären Sie uns doch
kurz, um was genau es beim Projekt „Religion in 3D“ und das Bau-
vorhaben Arkadenhaus geht.
Willy Lückmann: Sehr gern. Die Idee des Projektes ist eigentlich ganz
einfach: Ein Fenster der St. Antonius Kirche zeigt eine Szene aus der
Bibel vom Apostel Antonius von Padua, der den Fischen predigt. Dieses
Bild, welches auch das Leitbild und gleichzeitig Namensgeber der Kirche
ist, wird in dreidimensionaler Form auf dem neuen Kirchplatz erbaut. Der
Platz wird vom Hauptkanal her wellenförmig gepfl astert. In diese Wellen
werden Steine eingearbeitet, die das tosende
Meer symbolisieren sollen. Die Wellen laufen
dann auf eine rund 2,40 Meter große Antonius
Bronze-Statue zu.
Dann befi nden sich die Besucher also mit-
ten in einem biblischen Kunstwerk?
Das könnte man so sagen. Vielleicht kann man sogar noch einen Schritt
weiter gehen: Sie werden Teil des Kunstwerkes, wenn sie sich auf die
Wellen setzen, die auf die Statue zulaufen.
Und das Arkadenhaus?
Im Arkadenhaus wird eine multifunktionale Halle auf zwei Ebenen entste-
hen. Diese Halle hat drei Elemente: Einen Empfangsbereich für eine Art
„Selbstbedienungshotel“ mit etwa 80 Betten, eine Lounge/Caféraum mit
der Sicht auf das Rathaus und einem multifunktionalen Indoor-Marktplatz,
der in Anlehnung an ein Marché®-Konzept ebenfalls als Selbstbedie-
nungsbereich erstellt wird. Der Gast hat die Möglichkeit, sich selbst an
einer Fülle von Ständen und Marktwagen zu bedienen. Mit frischen Pro-
dukten und einzigartigen Ideen soll der Einkauf zum Erlebnis werden. Mit
der St.-Antonius-Kirchengemeinde wurde abgestimmt, dass eine touri-
stische Nutzung des Kirchenvorplatzes gewollt ist.
An welchem Punkt stehen Sie momentan?
Das Planfeststellungsverfahren ist abgeschlossen und ein Durchführungs-
vertrag wurde unterschrieben. In dem Vertrag habe ich mich einvernehm-
lich mit der Stadt darauf verständigt, dass im Rahmen dieser Baumaß-
nahmen öffentlich verträgliche Baumaterialien verwendet werden und
während der Bauzeit ein einheitliches Lichtkonzept für das Rathaus, die
Friederike, die St.-Antonius-Kirche und das Arkadenhaus entwickelt wird.
Dadurch soll sichergestellt werden, dass der Kirchenvorplatz in neuem
Glanz erstrahlt.
Das heißt, die Bauarbeiten können losgehen?
Ja, die Baumaßnahmen zum Neubau des Arkadenhauses beginnen Mitte
Juni. Positiv anzumerken ist, dass die Stadt Papenburg mit dem Straßen-
bauamt Lingen für die Bauzeit eine Regelung über eine direkte Zufahrt
von der B70 zum Baugelände getroffen hat. Dank gilt auch der Kirchen-
gemeinde St. Antonius und dem Bistum Os-
nabrück für die Zusage, den Kirchenvorplatz
während der Bauphase nutzen zu dürfen.
Das hört sich alles sehr gut an, aber wie
wird das Vorhaben fi nanziert?
Die Aufwendungen zur Gestaltung des Kir-
chenvorplatzes werden durch Spender, durch einen Zuschuss der Stadt
Papenburg, durch einen Beitrag des bischöfl ichen Generalvikariats, von
der St. Antonius Kirchengemeinde selbst und von mir getragen. Die Bron-
zestatue wird ein Geschenk eines Papenburger Bürgers an die Kirchenge-
meinde sein. Der Kirchenvorplatz
wird die linke Seite des Haupt-
kanals touristisch neu beleben
und ein Highlight werden. Eine
endgültige Finanzierung des
Kirchenvorplatzes soll noch ein-
vernehmlich mit allen Interes-
senten dieses Vorhabens und
den unterschiedlichen Gremien
abgestimmt werden.
Herr Lückmann, ich danke
Ihnen für dieses Gespräch.
Meike Franksmann und Ralf Zumstrull führen durch Hagen a. T.W.
Region Hagen a.T.W. | Seite 34
Hagen am Teutoburger Wa ld :
Ländliche Idylle im Zeichen der KirscheDie westlichen Ausläufer des Teutoburger Waldes gehören zu den einladendsten Naherholungsgebieten unserer
Region: Natur pur, Wander- und Radwege, hübsche kleine Städte wie Hasbergen, Bad Iburg, Georgsmarienhütte
und Hagen sowie architektonische und kulturelle Kleinode laden Besucher und Touristen rund ums Jahr ein. Am
Beispiel der Gemeinde Hagen nähern wir uns der idyllischen Region einmal aus der Perspektive eines Urlaubers. Meike
Franksmann ist bei der kleinen Gemeinde am Teutoburger Wald zuständig für den Bereich Tourismus und präsentiert
einen Tag lang die schönsten Seiten Hagens. Text und Fotos Dorit Barz
Große Leidenschaft für die kleine SteinfruchtEin Ausflug zum Kirschlehrpfad ist der erste
Programmpunkt. Neben Meike Franksmann
ist auch Ralf Zumstrull, Leiter des Ord-
nungsamts, mit von der Partie, der großen
Anteil daran hat, dass vor nunmehr knapp
zehn Jahren die alte Tradition des Kirschan-
baus in Hagen a.T.W. neu
entdeckt wurde. Und zwar
so erfolgreich, dass zum alle
zwei Jahre stattfindenden
Kirschfest „Anfragen, Be-
sucher und Presse aus ganz
Deutschland und dem Aus-
land eintreffen“, wie Zum-
strull betont. Auch wenn im
Sommer 2012 kein Kirsch-
fest ansteht, fanden sich zur
Blütezeit im Frühling wie immer zahlreiche
Gäste in „Kirschenhagen“ ein. Der vor zwei
Jahren eröffnete Kirschlehrpfad hat sich
darüber hinaus zum ganzjährigen Besu-
chermagneten entwickelt: Deutschlands
größte Kirschsortensammlung, angelegt
entlang eines knapp drei Kilometer langen
Spazierwegs am Ortsrand, lädt zu einem
gleichermaßen idyllischen wie informativen
Rundgang durch die Welt der Süßkirsche in
Hagen a.T.W. ein. Im Spätsommer darf man
sich das köstliche Obst dort übrigens unge-
fragt schmecken lassen.
Unterwegs im OldtimerVon der Kirsche zum nostalgischen Auto-
mobil – größer könnte der Kontrast zum
nächsten Programmpunkt meiner Tagesreise
kaum sein! Doch eines verbindet Obst und
Oldtimer hier in Hagen: Das große touri-
stische Interesse. Hagen, Bad Iburg, Hasber-
gen und viele weitere Ortschaften des süd-
lichen Osnabrücker Landes, der sogenannten
TeutoRegion, ziehen rund ums Jahr mit ih-
ren landschaftlich höchst reizvollen Stra-
ßen die Freunde nostalgischer Gefährte an.
Auch Cabrio- und Motorradfahrer schät-
zen die kurvenreichen, in idyllische Natur
eingebetteten Strecken. Grund genug für
Eberhard Meier von den Oldtimerfreunden
Hagen, sich eine ganz besondere Servicelei-
stung einfallen zu lassen: Vor einigen Jahren
hat er damit begonnen, beliebte Oldtimertou-
ren rund um Hagen zu vertonen! Und so lädt
Herr Meyer Frau Franksmann und mich ein,
mit ihm Hagens erste Oldtimerroute aus dem
Jahr 2006 abzufahren. CD und Motor laufen,
und los geht es zum 34 km langen Rund-
kurs, für den oldtimergerechte 60 Minuten
veranschlagt sind. Die Audio-Auto-Rundfahrt
hat wirklich Charme: Eberhard Meier und
seine Schwiegertochter plaudern auf dem
Tonträger freundlich und informativ über
Sehenswertes rechts wie links der Strecke,
beschwingt-launige Instrumentalmusik füllt
die Lücken. Und ich darf jederzeit „Stopp“
rufen, wenn ich die Kamera zücken will.
Die Hagener Töpferei Niehenke, vor Jahr-
zehnten nach Hasbergen umgezogen, ist mit
ihrem Angebot an traditionellen, aber auch
originellen Waren immer einen Abstecher wert.
Ein Netz von Wanderwegen Nach dem passiven Landschaftsgenuss
vom Autositz aus wird es jetzt aber Zeit,
das zu tun, was die allermeisten Besucher
Hagens und der übrigen Gemeinden hier
im westlichen Teil des Teutoburger Waldes
herführt: Wandern! Besonders beliebt ist
der „Hagener Rundwanderweg“, der alle
Ortsteile und Sehenswürdigkeiten der Ge-
meinde miteinander verbindet. Erdacht, ge-
kennzeichnet und gepflegt wurde und wird
er vom Heimatverein Hagen a.T.W., der auch
sehr hilfreiches Karten- und Infomaterial
zur Verfügung stellt. In voller Länge werde
ich den Weg natürlich nicht an diesem Tag
bewältigen können – dafür sind mehrere
Etappen angedacht. Wer diese komplett er-
wandert, kann sich dafür übrigens mit An-
stecknadel und Urkunde belohnen lassen.
Für ein erstes kurzes Wanderintermezzo
steuert Meike Franksmann einen Parkplatz
in der Nähe des Waldgebietes „Kollage“
an. Kaum sind wir also zu Fuß unterwegs,
legen wir auch schon einen interessanten
Zwischenstopp ein: Der Forellenhof Kassel-
mann zieht viele Ausflügler und Wandertou-
risten mit dem verlockenden Hinweisschild
auf frisch geräucherte Forellen an. Seit
über 100 Jahren werden in diesem ältesten
Fischzuchtbetrieb Niedersachsens diverse
Forellenarten gezüchtet und vermarktet –
die „Hagener Goldbachforelle“ ist sogar
als eingetragenes Markenzeichen. Inhaber
und Fischwirtschaftsmeister Hans Heiner
Die Oldtimerroute durch Hagen a.T.W. und die Nachbargemeinden führt an idyllischen Häusern und Höfen vorbei.
Seite 35
Kasselmann verkauft pro Jahr etwa 50 bis
60 Tonnen Fisch, überwiegend an Fachge-
schäfte und Restaurants der Region.
Pilgerort für PferdefreundeVon den Fischen machen wir uns we-
nig später auf den Weg zu den Pferden.
Der Name Kasselmann aber bleibt: Meike
Franksmann hat einen Besichtigungster-
min auf dem Hof Kasselmann vereinbart.
Pressesprecherin Anna Baden empfängt
uns auf dem beeindruckenden Areal, das
tatsächlich die Ausmaße eines „Dorfes
im Dorfe“ hat: Wohn- und Bürogebäu-
de, Empfangs- und Veranstaltungsräume,
Spring- und Dressurplätze, Ställe, Reithallen
und sogar eine „Wellness-Anlage“ für die
wertvollen Vierbeiner bilden das beeindru-
ckende Ensemble des Hofes. Ob denn, ge-
rade auch angesichts der wertvollen Pferde
und der zum Teil prominenten Kundschaft
des Zuchtbetriebs, wirklich jeder Besucher
willkommen sei, möchte ich wissen. „Natür-
lich kann nicht einfach jeder Wanderer hier
nach Belieben hereinspazieren“, erläutert
Baden. Schließlich sei die gesamte Anlage
ein Privatgrundstück. „Über angemeldete
Besuchergruppen freuen wir uns aber im-
mer!“, betont die Pressesprecherin, die
selbst natürlich auch eine leidenschaftliche
Reiterin sei. Zurzeit sind auf dem Hof noch
letzte Überbleibsel des jährlichen Veran-
staltungshighlights „Horses & Dreams“ zu
sehen. Wo jetzt wieder Wiesen, Plätze und
Flächen erkennbar sind, waren noch vor we-
nigen Wochen unglaubliche 18.000 qm Zelt-
fläche errichtet! 68 500 Besucher erlebten
in fünf Tagen ein abwechslungsreiches
Programm und das „Wunderpferd“ Totilas.
Der Hype um den Hengst, so berichtet Anna
Baden, habe schon an den Ansturm bei
einem Rockkonzert erinnert. Das nächste
Großereignis steht bereits an: Vom 13. bis
15. Juni geben sich die „Future Champions“
ein Stelldichein beim gleichnamigen Tur-
nier für den internationalen Nachwuchs der
Dressur- und Springreiter. Im Anschluss an
diese Turnierveranstaltung beginnen dann
übrigens schon die Planungen für „Horses
& Dreams“ 2013. Gastland und Themen-
schwerpunkt im kommenden Jahr wird Rus-
sland sein.
Kirschprodukte „Made in Hagen“Nächster Programmpunkt meines Urlaubs-
tags ist die Einkehr ins Landhotel Buller. Das
77-Betten-Haus bietet von Speisesaal und
Terrasse eine wunderbare Sicht auf die hü-
gelige Landschaft und ist beliebte Raststation
für Wanderer und Spaziergänger. Hotelchef
Paul Ludwig Buller ist zugleich Vorsitzender
...und Sie kommen wieder.49170 Hagen a.T.W. · Tel. 0 54 01 8 84-0 · landhotel-buller.de
Übernachten
erholen, tagen
und genießen
Anz Schlossallee_70x147.qxd:Anz 11.06.2012 14
Region Hagen a.T.W. | Seite 36
Kleiner Star: Der Totilas-Spross „Tea Time“ genießt den Auslauf auf einer Koppel des Hofes Kasselmann.
Seite 37
des Touristikvereins Hagen und einer der
„Kirschbotschafter und -vermarkter“ der Ge-
meinde. So kann man vor Ort auch sämtliche
exklusiven Hagener Kirschprodukte erwerben
– von Marmelade bis Likör. Nach einem le-
ckeren Spargelessen hat Meike Franksmann
einige kulturelle Schmankerl für mich vor-
bereitet. Zunächst fahren wir zum Töpferei-
museum, das im Obergeschoss des Alten
Pfarrhauses von Hagen untergebracht ist. Die
interessante Sammlung ist in zwei Bereiche
gegliedert: Zum einen werden Grabungsfunde
präsentiert, zum anderen regionale Töpfer-
eierzeugnisse. Ich erfahre hier auch, dass die
Töpferei Niehenke am Rande der Oldtimer-
route der letzte Betrieb Nordwestdeutsch-
lands ist, in dem die alte Töpfertradition
weitergeführt wird. Ganz in der Nähe liegt ein
weiteres historisches Gebäude der Gemeinde:
Die ehemalige Kirche St. Martinus, die heute
im Mittelpunkt des abwechslungsreichen Kul-
turangebotes von Hagen steht. Fast an jedem
Wochenende finden dort Konzerte, Auffüh-
rungen und Ausstellungen statt. Gleich
um die Ecke werfe ich noch einen
schnellen Blick in die Dorfstraße, die
kleine, feine Einkaufsstraße Hagens
mit diversen Geschäften und Restau-
rants. Vom Gemeindezentrum geht es
jetzt noch mal zurück zum Gold-
bach. Die Gellenbecker Mühle ist
nachweislich die älteste Mühle in
Hagen, erstmals ur-
kundlich erwähnt
im Jahr 1273. Das
idyllisch gelegene
Gebäudeensemb le ,
das seit knapp 30 Jah-
ren auch ein Wohnhaus beherbergt, wurde
von 1987 bis 1990 aufwändig restauriert.
Zu den traditionellen Tagen der Offenen Tür
(1. Mai sowie Pfingstmontag als Deutscher
Mühlentag) sowie beim alle zwei Jahre statt-
findenden Mühlenfest am letzten Feriensonn-
tag im August besuchen Tausende das histo-
rische Kleinod am Rande Hagens.
Pure Natur erlebenAllmählich neigt sich mein Urlaubstag in Ha-
gen dem Ende zu, aber einen Ort möchte ich
unbedingt noch besichtigen: „Welches ist ei-
gentlich Ihr persönlicher Lieblingsplatz in Ha-
gen?“, erkundige ich mich bei meinem tollen
„Tourguide“ Meike Franksmann. „Die Teu-
felsquelle!“, entgegnet sie ohne zu zögern.
Davon habe ich bei meinen Planungen weder
gehört noch gelesen, doch die Erklärung folgt
sofort: Die Teufelsquelle sei eine mitten im
Wald, auf dem Aufstieg zur Almhütte gele-
gene Bachquelle, aus der man direkt trinken
kann. „Ein total schöner Platz, besonders für
Kinder, die dort toben, Dämme bauen
und in herrlicher Natur spielen kön-
nen!“, ergänzt Franksmann. Zum
Abschluss des Tages wandern
wir also noch einmal ein kleines
Stückchen den Borgberg
hinauf – und finden
genau das vor, was
Meike Franksmann
beschrieben hat:
Ausgelassen in der
Natur spielende
Kinder an einer er-
frischenden Quelle!
Seite 37
Aus dem 13. Jahrhundert stammt die Gellenbecker Mühle, die mehrmals im Jahr ihre Pforten für Besucher öffnet.
Seite 38Region Hagen a.T.W. | Seite 38
Wissenswertes Hagen a.T.W. und Umgebung gehören
zum Natur- und Geopark Terravita, der in
diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert.
Das Jahresprogramm sowie Bildungs-,
Ausflugs- und Aktivangebote finden Sie
unter www.naturpark-terravita.de
Weblinkswww.hagenatw.de
www.hagenkirschenseiten.de
www.heimatvereinhagenatw.de
www.niehenke.eu
www.hofkasselmann.de
Eine CD oder Kassette mit der Vertonung
der „Oldtimerroute“ ist erhältlich bei
Eberhard Meier: [email protected];
Telefon: 05401 /99828
LamaTrekking: Die etwas andere Tour durch den Teu-
toburger Wald! In Hagens Nachbar-
gemeinde Bad Iburg werden auch in
dieser Saison beliebte Wanderungen
mit südamerikanischen Lamas angebo-
ten. Auf den 1,5 bis 2-stündigen Tou-
ren im Bereich Waldkurpark, Mäscher
und Urberg erfahren die Teilnehmer In-
teressantes über die Pflege, Haltung,
Eigenarten und den Nutzen der eleganten
Tiere mit der wertvollen Wolle. An fol-
genden Terminen können interessierte
Kinder und Erwachsene in Begleitung von
vier bis sechs der faszinierenden Tiere
die Bad Iburger Umgebung erkunden:
Anmeldung bei der Tourist-Information
Bad Iburg, Telefon 05403 - 79 67 80
So., 24. Juni: 15 Uhr ab Charlotten-
see/Minigolf I So., 29. Juli: 15 Uhr ab
Restaurant Zum Urberg, Amtsweg 19 I
So., 26. August: 15 Uhr ab Charlottensee/
Minigolf I Treffpunkt ist um 15 Uhr am
Restaurant "Zum Urberg", Amtsweg 19.
Unbeschwert spielen in freier Natur: Hagens Wälder begeistern auch Kinder.
Frischer Quell im Naturidyll: Meike Franksmann an ihrem Lieblingsplatz, der Teufelsquelle.
steeldeluxepowered by S. Fechner GmbHIndustriestrasse 2949536 LienenTel.: 05483 - 22 43 800E-Mail: [email protected]
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Sie stammt aus einer Seglerfamilie und war
schon als Baby im Autokindersitz „sicher
vertäut“ im Boot auf der Schley unterwegs:
Anke Lukosch, Jurastudentin aus Osna-
brück, hat Ende des letzten Jahres nur
hauchdünn die Qualifikation für die olym-
pischen Segelwettbewerbe 2012 verpasst.
Zunächst hatte sie sich im Jahr 2010 durch
einen Sichtungs-Ausscheid für das Match
Race Team Hamburg qualifiziert. Zustän-
dig für Großschot und Spinnacker der El-
liot 6m, stellte sie mit den Schwestern
Silke und Maren Halbrock eine höchst er-
folgreiche Crew der deutschen Segelnatio-
nalmannschaft „Sailing Team Germany“.
Nachdem der Kurs London 2012 nicht auf-
ging, sind bereits die Segel gesetzt für das
nächste große Ziel: Gemeinsam mit Maren
Halbrock stieg Anke Lukosch kürzlich um
in die neue olympische Frauenskiff-Klas-
se. Vier Jahre Vorbereitung, Training und
Regatten liegen nun vor dem ehrgeizigen
Duo, das in Rio de Janeiro 2016 nicht nur
dabei sein, sondern Gold holen will.
Wie konsequent Anke Lukosch ihre Ziele
verfolgt, zeigt die absolut segelfokussierte
Lebensplanung der 21-Jährigen: Um die op-
timalen Trainingsbedingungen in Kiel nutzen
zu können, wechselte sie gerade von der
Uni Osnabrück an die Ostsee, studiert und
wohnt nun in Kiel. In die Hasestadt aber
kommt sie immer noch regelmäßig und gern.
Schließlich lebt ihre Familie dort, und auch
die alten Freunde trifft sie gern wieder. Die
Teeny-Gruppe des Segelvereins Dümmer
Lembruch, ihrer sportlichen Heimat, leitet sie
aber nicht mehr. Zu groß ist der Zeitaufwand,
den das eigenen Training darstellt.
Auch den Interviewtermin in der Osnabrücker
City verdanken wir einer Stippvisite des
Segeltalents in der Heimatstadt: Anke
Lukosch ist „nur kurz da“, weil sie am
folgenden Tag in den Urlaub an den Garda-
see aufbrechen wird. Natürlich auch, um ein
bisschen zu segeln...
Schlossallee: London 2012 knapp ver-
passt – wie groß ist die Enttäuschung?
Anke Lukosch: Wir waren wirklich nah dran
und hätten es gern geschafft, aber die Zeit
im Match Race Team war auch so einfach
toll. Es ist super zu erleben, dass man gegen
die Besten segeln und auch gewinnen kann.
Du trainierst zwei- bis dreimal täglich, davon
zweimal im Wasser. Fällt es Dir immer leicht,
Dich aufzuraffen, schon morgens um 6 Uhr
hier ins Schwimmbad zu gehen?
Ehrlich gesagt habe ich morgens nie Lust!
Aber ich weiß ja, dass es sein muss.
Geht es denn jetzt nahtlos weiter mit dem
Training für einen Wettbewerb, der noch
mehr als vier Jahre entfernt liegt?
Im Prinzip ja. Wir haben ein paar Wochen zur
Regenration kaum etwas gemacht, aber jetzt
bin ich wieder mitten im Training – sechs-
mal die Woche Fitness-Studio, und seit März
geht es auch auf dem Wasser wieder richtig
los. Wir trainieren bis zum November viermal
in der Woche auf der Ostsee.
Region Talente der Region | Seite 40
Bei Wind und Wellen auf ErfolgskursSport in der Region – bei diesem Stichwort denken die meisten sofort an lila-weiße Kicker oder Korbjäger aus dem Art-
land. Dabei gibt es vor Ort zahlreiche andere Sportler und Teams, die bundesweit oder gar international für Furore sorgen.
In unserer Serie stellen wir Ihnen ambitionierte und talentierte Nachwuchssportler vor, von denen wir jetzt und in Zukunft
viel Gutes erwarten dürfen: Nicht zuletzt positive Schlagzeilen für unsere Region!
Text Dorit Barz, Fotos Match Race Team Hamburg, Dorit Barz
ww
.matchrace-team
-hamburg.de
Seite 41 Seite 41
Und im Winter? Spielt sich das Training dann
ausschließlich an Land ab?
Nein, in den Wintermonaten trainieren wir
blockweise: Eine Woche bin ich dann in Kiel,
und die andere Woche auf Mallorca. In Are-
nal liegt unser Trainingsboot, dort trainieren
auch alle anderen
deutschen Spitzen-
segler.
Das klingt alles sehr
professionell und
auch teuer. Hobby-
seglerin, Halbprofi,
Profi: Was beschreibt Deinen Status am be-
sten? Und wer trägt die Kosten?
Vom Aufwand und dem Engagement würde
ich mich schon als Profi bezeichnen. Aller-
dings gibt es in Deutschland keine echten
Profis im Segelsport – man kann damit wirk-
lich kein Geld verdienen, dazu hat Segeln
hier nicht den Stellenwert. Und für unsere
Kampagnen brauchen wir deshalb immer
viele Unterstützer, die bei der Finanzierung
helfen. Trotzdem ist natürlich auch ein Eigen-
anteil von jedem Segler zu leisten.
Segeln gilt noch immer als elitär. Zu recht?
Nein, überhaupt nicht. Natürlich ist Segeln
als Spitzensport auch finanziell aufwändig.
Wer aber einfach so segeln möchte oder
seinen Kindern das Segeln ermöglichen will,
kann das ohne hohe Kosten tun. Es gibt viele
Segelvereine, in denen man das Segeln ler-
nen und auch an Regatten teilnehmen kann,
bei denen ganz normale Vereinsbeiträge ge-
zahlt werden.
Das Segeln bestimmt
Deinen Lebensrhyth-
mus. Willst Du es
in irgendeiner Form
auch zum Beruf ma-
chen?
Ich kann mir ein Le-
ben ohne das Segeln
absolut nicht vorstellen und habe auch schon
Segelunterricht gegeben – als Nebenjob ist
das toll, aber als Hauptberuf kommt es für
mich nicht in Frage. Segeln wird immer mein
Hobby sein. Ich studiere Jura und will mich
auf Sportrecht spezialisieren.
Laura Dekker – was hältst Du von der ein-
samen Weltumseglung der 14-Jährigen?
Ich finde Laura Dekker sehr, sehr mutig und
habe großen Respekt vor ihrer Leistung. Für
mich kommen solche Abenteuer aber gar
nicht in Frage – ich segle nie weit draußen
und komme immer am selben Tag wieder
an Land zurück! Ich weiß, welche Gefahren
Wind und Wasser bergen und würde auf gar
keinen Fall um die ganze Welt segeln wollen.
„Ich weiß, welche Gefahren Wind und Wasser bergen!“
S T E C K B R I E F
S P O R TAnke Lukosch
21 Jahre alt, Jurastudentin, zuständig für Groß-schot und Spinnacker der deutschen Segelnatio-nalmannschaft „Sailing Team Germany“
ZIEL: Gold 2016 in Rio de Janeiro
Region Unterwegs | Seite 42
Groningen: Charme und Lebenslust auf NiederländischGrachten, Hausboote und unzählige Fahrräder, das ist – Groningen. Amsterdams kleine Schwester besticht mit
verwunschenen Gassen, quirligen Plätzen und einer unverwechselbaren Atmosphäre. Historische Bauten und moder-
ne Architektur stehen gleichberechtigt nebeneinander, pulsierendes Leben und ruhige Gemütlichkeit sind hier keine
Gegensätze, sondern zwei Pole eines ganz besonderen Lebensgefühls. Text und Fotos Anke Brockmeyer
Gemeinsam mit dem Reisejournalisten Wolfgang Stelljes gehe ich
auf Entdeckertour in Groningen, um mir die schönsten Ecken der
Stadt von einem Kenner zeigen zu lassen: Ein Jahr lang hat der
Oldenburger Autor recherchiert; sein Buch „Groningen – Die junge
Kulturstadt“, der erste Reiseführer der Stadt in deutscher Sprache,
erscheint im Juni. Ein guter Grund, sich auf den Weg zu machen
in die niederländische Stadt, die künftig durch das gemeinsame
Projekt der European Medical School noch enger mit Oldenburg
verbunden sein wird als bisher.
Das süße Nichtstun„Dolce far niente“, das süße Nichtstun, ist nicht nur eine Spezi-
alität der Italiener. Auch die Niederländer beherrschen die Kunst
der Gelassenheit. Apropos süß: Wer nach Groningen fährt, sollte
seinen Diätplan zu Hause vergessen und sich von den Spezialitäten
der Stadt verführen lassen. Kleine, feine Fachgeschäfte für köst-
liche Süßigkeiten führen längst nicht nur Kinder in Versuchung. Im
„Droppie“ zum Beispiel steht das typische Lakritz, von dem Nie-
derländer angeblich bis zu zwei Kilogramm pro Jahr verdrücken,
aufgereiht in gläsernen Bonbonnieren und ist eine Sünde wert. Nur
wenige Straßen weiter, im „Bonbonatelier Luca“, machen hand-
gefertigte Pralinen Lust auf (viel) mehr, und selbst zum schnellen
Cappuccino locken köstliche kleine Kuchen. Auf dem Marktplatz,
dem Grote Markt, zieht uns der Duft frisch gebackener „Stroopwa-
fels“ in die Nase. Die höllisch süßen und himmlisch leckeren Sirup-
waffeln kennt man aus deutschen Supermärkten nur abgepackt in
Cellophan – kein Vergleich!
Eintauchen in die junge StadtWolfgang Stelljes scheint immun gegen diese Verlockungen, zu-
mindest haben die häufigen Besuche in Groningen bei ihm keine
erkennbaren Spuren hinterlassen. „Die Stadt übt einen unglaub-
lichen Reiz auf mich aus, das hat sich auch nach den vielen Aufent-
halten nicht geändert“, sagt er. Vor unserer Abfahrt hat er mich ge-
Seite 43
warnt: Er sei kein Stadtführer, der mit geschichtlichen Details und
Jahreszahlen beeindrucken könne. Das ist auch gut so. Schließlich
will ich nicht tief in die Historie der Stadt eintauchen, sondern in
das Alltagsleben. Ein, zwei Rundgängen aus seinem Buch folgen,
uns treiben lassen, das war der Plan für diesen Tag. Doch kaum in
Groningen angekommen, zieht die Stadt uns in ihren Bann. Ich will
mehr sehen, weiter gehen, größere Kreise ziehen. Und wenn ich
mir doch einmal den Luxus gönne, einfach zu schlendern und den
Blick schweifen zu lassen, treibt mein Stadtführer mich weiter: Ich
muss unbedingt noch den besten Käseladen der Stadt sehen, das
idyllische Gasthuis, das Museum, die Sonnenuhr, die Uni … Zum
Glück ist in Groningen alles so zentral, dass sich die Stadt problem-
los zu Fuß erkunden lässt. Sie ist klein genug, um Geborgenheit
und Gemütlichkeit auszustrahlen, und groß genug, um weltläufig
und lebendig zu wirken.
Im Stil englischer LandhäuserIm Kirchhof der fast 600 Jahre alten Martinikirche lassen wir den
Lärm der Straßen hinter uns. Kleine Backsteinhäuser umrunden
den Platz, ein Vogel zwitschert. Erst hier, in der Idylle zwischen
uralten Bäumen und Rasenflächen, fällt auf, dass Groningen eine
laute Stadt ist. Doch es gibt noch mehr dieser Ruheinseln, die aller-
dings nur Eingeweihte kennen: die „Gasthuizen“, hinter Torbögen
versteckte, uralte niedrige Häuserzeilen, deren Stil an kleine eng-
lische Landhäuser erinnert. U-förmig angelegt, bilden sie großzü-
gige Innenhöfe, in denen windgeschützt prachtvolle Gartenanlagen
entstanden sind. Die Gasthuizen boten früher Wohnraum unter an-
derem für Pilger und Witwen. Heute sind sie – liebevoll restauriert
– begehrte Wohnungen im Zentrum Groningens.
Der beste Kaffee der StadtVorbei an zum Teil luxuriös hergerichteten Hausbooten führt unser
Weg durch den Prinzenhofgarten mit seinen Laubengängen weiter
Richtung Hafen. Zuvor aber kehren wir auf einen Cappuccino bei
Simon Lévelt ein. Der Kaffee hier, sagt ein Niederländer, der neben
uns auf der schmalen Bank in der Sonne sitzt, sei der beste der
In Groningen genießt man das Leben - ob quirlig in alten Straßencafés oder gemütlich im typischen Quartier an der Martinikirche. Für Wolfgang Stelljes gehört unbedingt Kibbeling dazu, frittierte Fischhappen frisch vom Markt.
Stadt. Dann geht es weiter, vorbei an der altehrwürdigen Universität
und durch kleine verwunschene Straßen zum alten Hafen an der
Aa. In der kalten Jahreszeit dient er als Winterquartier für Segel-
schiffe vor der Kulisse der hoch aufragenden alten Speicher. Gro-
ningen liegt nur knapp 30 Kilometer von der Nordsee entfernt, zwei
Flüsse und mehrere Kanäle durchziehen die Stadt. Sie waren einst
wichtige Lebensadern für die Hansestadt. Von den Gütern aus aller
Welt, die früher hier angeboten wurden, erzählt noch heute „Het
Hanze Huis“ direkt an der Aa-Kirche, der zweiten großen Kirche
im Zentrum. Nein, das Hanze Huis ist kein Museum, sondern eine
wahre Schatzkammer internationaler Spezialitäten. Seit zehn Jah-
ren bietet Tom Smid hier Köstlichkeiten aus aller Welt an. Wolfgang
Stelljes schwört auf die „Brutti e Buoni“, eine italienische Süßigkeit
aus Baisermasse, Nüssen, Mandeln und Vanille.
Mehr als ein ReiseführerWährend er an einem Artikel über Groningen arbeitete, hatte Wolf-
gang Stelljes festgestellt, dass es kaum deutschsprachige Reiseli-
teratur über die Stadt gab. Also beschloss er, das zu ändern. Rund
zwanzigmal, schätzt er, sei er im vergangenen Jahr in Groningen
gewesen. Der Journalist sammelte Informationen, ließ die Stadt
auf sich wirken, ging shoppen, probierte Cafés und Restaurants
aus. Herausgekommen ist ein Reiseführer, der mehr ist als das:
Rundgänge speziell für Kinder, Informationen zum Studium in Gro-
ningen, geschichtliche Hintergründe, Ausflugsziele in der Region
bieten Wissenswertes für unterschiedliche Zielgruppen. Wer sich
die Sehenswürdigkeiten vor Ort zeigen lassen möchte, kann zu-
sätzlich auf deutschsprachige Stadtführer zurückgreifen: Jedes
Jahr werden deutsche Studenten in Groningen zu Stadtlotsen aus-
gebildet – ein Angebot, mit dem man auf das steigende Interesse
der deutschen Touristen reagiert. „18 Prozent unserer Besucher
kommen aus Deutschland“, erklärt Rens Kalsbeek vom Groningen
Marketing. „Viele verbringen mehrere Tage hier.“
Soviel Zeit bleibt uns leider nicht. Mich zieht es in die Zwane-
und weiter in die Folkingestraat, jene Einkaufsmeile, in der noch
Szenen einer Stadt: Groningen ist jung und lebendig!
Region Unterwegs | Seite 44
Seite 51
kleine, inhabergeführte Geschäfte zu finden sind. Witzige Mode,
Wohnaccessoires, Secondhand-Läden, dazwischen ein Gewürz-
händler, dessen Duft durch die Straße zieht – wer bedauert, dass
die Innenstädte Europas sich immer mehr angleichen, wird die klei-
nen Gassen in Groningens Univiertel lieben. Die attraktive Lage
allerdings lasse die Mieten steigen, längst nicht jeder kleine Laden
werde die nächsten Jahre überstehen, befürchtet Wolfgang Stell-
jes. Ein Grund mehr, möglichst bald wieder herzukommen – denn
Groningen, das steht für mich nach diesem Tag fest, ist mehr wert
als nur eine Stippvisite.
Der besondere Tipp:Vom 19. bis 29. August findet in Groningen das Noorderzon Festival
statt, das größte Theaterfestival Europas. Mehr als 100.000 Besu-
cher erleben jedes Jahr Tanz, Musik und Straßenkunst aus aller
Welt im Noorderplantsoen Park. Mehr unter www.noorderzon.nl
Zur Person
Wolfgang Stelljes (55)
erstellt als Hörfunkre
dakteur für den Evan
gelischen Kirchenfunk
Niedersachsen (ekn)
Beiträge für Radio ffn und Antenne Niedersachsen. Für
seine Reportagen ist er bereits mehrfach mit dem Nieder
sächsischen Hörfunkpreis ausgezeichnet worden. Als freier
Journalist und Buchautor liegt sein Schwerpunkt auf Reise
themen (u.a. „Lesereise Nordseeküste – An der Waterkant
zwischen Ems und Elbe“, Verlag Picus). Sein Reiseführer
„Groningen – Die junge Kulturstadt“ erscheint im Juni 2012
(Edition Temmen).
Einen Abstecher wert: der Käseladen von Peter van de Velde mit unzähligen Sorten und natürlich der Hafen von Groningen.
Seite 45
Aktuell | Seite 46
Küchenhaus
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Wer individuelle Küchen mit Manufakturcharakter sucht, sollte sich auf den Weg nach Nordhorn machen. Auf gigantischen
10.000 qm Ausstellungsfläche wird hier alles gezeigt, was in Sachen Kochen und Wohnen möglich ist – vom edlen Land-
hausstil bis zur absoluten High-End-Küche mit allen technischen Raffinessen. Text Svenja Dierker, Fotos Ekelhoff
Mehr als ein
„Küchenverrücktes“ Traditionsunternehmen„So küchenverrückt wie wir ist sonst keiner“, weiß Thomas Lüdtke,
bei Ekelhoff verantwortlich für den Kücheneinkauf und -verkauf. Kein
Wunder: Seit mittlerweile 110 Jahren steht der Name Ekelhoff für Kü-
chenwelten auf höchstem Niveau. Seniorchef Johannes Ekelhoff und
Sohn Hans führen sowohl das Küchenhaus als auch das Küchenland
Ekelhoff mittlerweile in vierter Generation. Dass es sich hierbei um
Einrichtungshäuser der Superlative handelt, weiß jeder sofort, der
eines der beiden Gebäude betritt: Über 200 vollständig eingerichte-
te Küchen-Exponate sämtlicher deutscher Top-Hersteller, wie etwa
Poggenpohl oder SieMatic, werden gezeigt, dazu eigens angefertigte
Ekelhoff-Küchen mit Manufakturcharakter und ein vollständig einge-
richteter Luxuswohnbereich der Extraklasse, inklusive Porsche-Design
Küche. Der Besucher erlebt eine Fülle an Inspiration und Innovation,
die europaweit ihresgleichen sucht: Von Nordhorn aus wurde bereits
nach Moskau, Südamerika, Norwegen, in die Schweiz, nach England
und Frankreich geliefert – und natürlich in die benachbarten Nieder-
lande. Dieser Umstand macht, wer hätte das gedacht, Nordhorn zur
umsatzstärksten Küchenkleinstadt in ganz Deutschland!
Bodenständige Küchen, im Detail perfektBei Ekelhoff werden Küche und Wohnraum auf höchstem Niveau in-
szeniert. „Wir zeigen die Küche so, wie man sie sich auch zuhause
aufbauen könnte“, erklärt Thomas Lüdtke. „Da gehört das richtige
Umfeld natürlich dazu.“ Ob Steinteppich, Marmor-Fliese oder Trocken-
bauvarianten – an Exklusivität mangelt es auch hier wahrlich nicht.
„Wir lieben die Perfektion“, so Lüdtke, „und zeigen das mit unseren
Materialien, der Einrichtung und auch der Linienführung.“ Natürlich
wird bei Ekelhoff auch der fündig, der nicht ganz so tief in die Tasche
greifen möchte: „Wir bieten auch ganz normale Küchenlösungen an
Seite 47
– aber bei der Qualität machen wir garantiert keine Abstriche.“ Die ei-
gene Manufaktur ermöglicht jeden Kundenwunsch, ob im klassischen
oder im High-End-Bereich. Die einzelnen Wohninszenierungen tragen
immer die Handschrift der rund 130 Ekelhoff-Mitarbeiter. Langwei-
lig wird es dabei nie: „Wir bauen ständig um und präsentieren neue
Möglichkeiten“, so Lüdtke. Angefangen bei der Küche an sich über
Bodenbeläge, Stühle (u.a. von Rolf Benz), Accessoires und die richtige
Beleuchtung: „Haben wir eine gute Idee, wollen wir sie unseren Kun-
den auch zeigen!“
Alles, was möglich istGute Ideen – die hören bei Ekelhoff bei der Vollflächen-Induktion noch
lange nicht auf. Wer etwa seinen Ofen von unterwegs mit seinem
Smartphone bedienen möchte, seine Kochzeile elegant hinter edlen
Türen „verschwinden“ oder die Dunstabzugshaube auf Knopfduck un-
sichtbar werden lassen möchte, wird bei Ekelhoff ganz sicher fündig.
Alles Spielerei? „Natürlich!“, gibt Lüdtke unumwunden zu. „Aber sind
technische Details nicht am Ende gerade das, was eine Küche so be-
sonders macht?“ Bei den Elektrogeräten setzt Ekelhoff auf führende
Anbieter wie Miele, Siemens, Liebherr, Gaggenau oder Sub Zero, um
auch hier stets beste Qualität gewährleisten zu können. „Wir zeigen
hier einfach alles, was im Koch- und Essbereich möglich ist“, sagt
Lüdtke selbstbewusst. Sowohl die Hersteller, die vom Ideenreichtum
und der Präsentationsform des Traditionsunternehmens begeistert
sind, also auch die vielen Kunden, die teilweise von weither in die
Grafschaft Bentheim reisen, geben ihm Recht.
Koch-Events auf SterneniveauKüchen sind zum Kochen da, und darum beschränkt man sich bei
Ekelhoff nicht auf den reinen Verkauf. Allein fünf voll funktionsfähige
Eventküchen stehen im Küchenland. „Wir können hier jedes Gerät im
Einsatz zeigen und auf Sterneniveau kochen“, erklärt Thomas Lüdtke.
Und das tun sie auch: im großzügigen Eventbereich im Obergeschoss.
Größen wie Stefan Marquardt oder Tim Raue haben sich bei Koch-
events schon mit Ekelhoff-Koch Steve Bormann gemessen – und ihn
wahrlich nicht alt aussehen lassen! Ob Firmenfeiern, Tagungen, Ge-
burtstage oder Charity, der Eventbereich ist fast immer ausgebucht.
Dazu kommen Kochkurse in der Siemens Life-Kochschule und private
Veranstaltungen.
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Hauptstraße 18-16 | 48529 NordhornTelefon 05921 80480
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Wohnen Schranksysteme | Seite 48
Von individuell bis praktisch Raumteiler heißt das Lösungswort. Raumteiler bieten die ideale
Möglichkeit, sich neuen Raum in einem Raum zu schaffen und op-
tisch einen Bereich in zwei Bereiche zu unterteilen. Die moderne
Inneneinrichtung kennt gleich eine ganze Reihe attraktiver Varian-
ten: Angefangen von Regalen, die gleichzeitig noch viele praktische
Ablageflächen für Bücher und ähnliche Dinge bieten, über Schie-
betüren aus den verschiedensten Materialien bis hin zu Raumtei-
lern zum Aufhängen oder den ewigen Klassikern: Paravents. Ein
Raumteiler macht den Raum nicht kleiner, sondern verdoppelt ihn,
denn durch die unterschiedlichen Wohnzonen wird das Raumbild
abwechslungsreicher und wirkt wohnlicher. Insgesamt eröffnen
die verschiedenen Hersteller ihren Kunden Optionen, Räume im-
Raumteiler und Schranksysteme Raumteiler: Aus eins mach zwei!
Ein Raum hat genau eine Funktion: Man soll in ihm es-
sen, kochen, baden oder schlafen können. Basta? Von
wegen! Heute favorisieren Bauherren weitläufige Räume,
in die sich mehrere Funktionen integrieren lassen. Möchte
man dennoch eine optische Abgrenzung schaffen, bieten
Raumteiler hier individuelle Möglichkeiten.
Text Johanne Uphoff, Innenarchitekt Franz Thies (www.franzthies.com)
(Fot
os: M
olte
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teni
.it).
Seite 49
mer wieder neu zu gestalten und werden damit dem Wunsch vie-
ler Menschen gerecht, die sich auch in punkto Wohnen von der
Masse abheben wollen. Besonders große Räume lassen sich mit
einem Raumteiler in gemütliche Bereiche teilen – zum Beispiel
kann damit die Essecke vom Wohnbereich oder der Arbeitsplatz
von der Wohnecke separiert werden. Ein Raumteiler zaubert als
Sichtschutz auch ein intimes Umkleideplätzchen ins Schlaf- oder
Gästezimmer.
Unendlich viele Varianten Raumteiler sind in nahezu allen Räumen einsetzbar. Bei der Wahl
sollte allerdings einiges beachtet werden: Bei Trennwänden ist
zum Beispiel die Größe und Höhe des Raumes wichtig, da die-
se Raumteiler feste Wände sind. In kleinen Räumen wirken sie
schnell wuchtig und nehmen viel Tageslicht – helle Farben, eine
lichtdurchlässige Struktur wie Rattan oder transparente Mate-
rialien (z. B. Milchglas) lösen dieses Problem. Ohne großen Auf-
wand zu installieren und leicht wieder zu entfernen sind Elemente
zum Aufhängen. Hier ist die Auswahl schier unendlich groß: Far-
bige Vorhänge mit und ohne Muster, Stoffbahnen zum Schieben,
Bambus-Rollos oder Kunststoff-Fliesen zum Einhängen werden
zum dekorativen Raumteiler. Besonders angesagt sind licht- und
blickdurchlässige Raumteiler, die aus einzelnen Elementen be-
stehen, die aneinander gehängt und individuell gestaltet wer-
den können, in erster Linie aber für optische Reize und nicht
als Sichtschutz dienen. Besonders geeignet als Raumteiler ist
Bild links: Schiebeelement von Ars Nova (www.arsnova-collection.de), Mitte: Einbauschränke lassen sich in jedes Zimmer perfekt integrieren. (Foto: Charisma Dietrich Müller) Rechts: Puristisch und klar präsentiert sich dieser Schmalenbach-Schrank (gesehen im Küchenland Ekelhoff, www.ekelhoff.de).
nach wie vor das Regal, das von beiden Seiten zugänglich ist.
Auch Sideboards trennen verschiedene Wohnbereiche gut vonei-
nander und sorgen für ein harmonisches Raumbild. Ein weiterer
Pluspunkt ist der praktische Stauraum. Im Bad können große
Spiegel nicht nur eingehender Betrachtung dienen und den Raum
optisch vergrößern, sondern auch Stauraum geschickt verbergen.
Auf zwei Flachstahlschienen lassen sich die Spiegel per Laufrollen
zur Seite bewegen und geben Wandnischen frei. Solche Systeme
eignen sich auch für Türblätter und Duschen. Last not least ist der
Paravent die einfachste Art, einen Raum zu teilen. Dabei besticht
der Klassiker dadurch, dass er leicht aufzustellen sowie mobil ist.
Dekorativ ist er in den meisten Fällen zudem und verschönert damit
gleichzeitig den Raum.
Schranksysteme: Stauraum und mehr
Moderne Schranksysteme bringen Ordnung ins Leben! Ob
stilvoller Designer-Schrank, praktische Einbaulösungen oder
gar der Traum aller Frauen, ein begehbares Ankleidezimmer:
Bei der Wahl der perfekten Schranklösung muss man sich
heute nicht mehr zwischen Form, Funktion und Nutzen ent-
scheiden – es lässt sich alles miteinander verbinden!
Die Glaswand von Rimadesio teilt den Raum optisch in zwei Einheiten (Foto: Rimadesio, www.rimadesio.it).
Wohnen Schranksysteme | Seite 50Wohnen Schranksysteme | Seite 50
Elemente und Boards von Kettnaker eignen sich als Raumteiler. (www.kettnaker.com)
Mehr Stauraum geht nicht: Bei diesen begehbaren Kleiderschrank ist sogar die Trennwand (rechts oben) ein schickes Schranksystem (Fotos: interlübke, www.interluebke.de).
Klassiker mit StilEin Möbelstück gehört in jedes Schlafzimmer: der Kleiderschrank.
Als Klassiker unter den Aufbewahrungssystemen ist er in ver-
schiedenen Designs und Materialien erhältlich. Ob angepasst an
die Räumlichkeiten oder als einzeln stehender Blickfang – Klei-
derschränke bieten viel Stauraum und, mit verschiedenen Fächern
versehen, genug Platz, um Ordnung zu halten. Bei den modernen
Varianten führender Hersteller sind dabei in Sachen Ausstattung
der Phantasie kaum Grenzen gesetzt: Krawattenkarussell, Schuh-
auszüge, Hosenaufhängungen und vieles mehr – das Interieur
eines Schrankes kann meist variabel zusammengestellt werden, je
nach den individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten.
Aus eins mach zweiModerne Schranksysteme bieten die Option, großzügig
geschnittene Räume in zwei Nutzungsarten zu unterteilen – in
Form eines begehbaren Kleiderschrankes beispielsweise. In
ihm lassen sich Kleidungsstücke, Wäsche, Taschen, Schuhe
und Koffer deponieren. Schließt man die Schiebetüren,
„verschwindet“ der Schrank optisch aus dem Schlafzimmer.
Im Schrankzimmer selbst wechseln sich Kleiderstangen ab
mit Tablaren und Schubladen. Grundsätzlich gilt: Ist kein Platz
für einen begehbaren Schrank vorhanden, bieten Einbau-
lösungen durchaus akzeptable Alternativen.
Platz ist in der kleinsten EckeNeben der mondänen Art, sich mittels eines Schranksystems
gleich einen ganzen Raum zum Ankleiden zu schaffen, lassen
sich derartige Einbaulösungen auch individuell auf jede noch so
kleine Nische „maßschneidern“. Damit werden Schrägen unter
dem Dach oder der Treppe zu wahren Raumwundern. Schließ-
lich reicht im Dachgeschoss die Raumhöhe für die meisten
Standard-Schrankmöbel nicht aus. Aber: Stauraum steckt
auch im letzten Winkel! In jeder Schräge gibt es irgendwo
den Punkt, an dem Anzüge und Kleider hängen können, ohne
den Boden zu berühren – da beginnt der eingebaute Klei-
derschrank, der seinen Namen auch verdient. Den Platz im
Inneren kann man beliebig nutzen, ohne gleich auf alle viere
fallen zu müssen: Verschiebbare Hängegleiter und Truhen, die
hervorgezogen werden können, nutzen den Raum bis in den
letzten Winkel – und ermöglichen einen aufrechten Zugang.
Seite 51
Dieser Kleiderschrank von Molteni „verschwindet“ optisch in der Wand (Foto: Molteni, www.molteni.it).
Fritz Böhning GmbH
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Tipps
Kleine RaumwunderSideboards liefern Stauraum, ohne
den Raum „kleiner“ zu machen. Die
Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig:
Neben verschiedenen Aufteilungen
und Schubladen bieten Sideboards
auch eine Menge Platz als Abstellflä-
che. Ob für den Fernseher, Dekoration
oder aber als Arbeitsfläche … Side-
boards bieten eines für alles. Deeken
raumconzepte bieten eine Vielzahl verschiedene Variationen an: unifarbig oder individuell nach
Kundenwünschen lackiert, hochglanz oder matt oder doch lieber mit mehrfarbiger Front?
Deeken raumconzepte, Nordring 1, 4751 Sögel, www.deeken-raumconzept.de
Möbelträume werden wahrOb kleine Zimmer oder große Zimmer, verwin-
kelte Wände oder weitläufige Flächen – für
jede Gegebenheit gibt es eine individuelle
Lösung. Besonders Schränke sollten perfekt
in den Raum „eingearbeitet“ werden, denn
wer hat schon Stauraum zu verschenken?
Die Interieurwerkstatt Schweer arbeitet aus-
schließlich mit Maßanfertigungen. Zusammen
mit dem Kunden wird das Möbelstück geplant,
visualisiert und schließlich vom Meisterteam
umgesetzt. Durch den Einsatz modernster computergestützter Technik ist es möglich, dem Kun-
den schon vorab ein Bild seiner neuen Errungenschaft zu zeigen, bevor dann schlussendlich das
maßgeschneiderte und individuelle Lieblingsstück in den eigenen vier Wänden steht.
Interieurwerkstett Schweer, Voigtskamp 1, 49176 Hilter-Borgloh, www.schweer-begeistert.de
Wohnen Anzeigen | Seite 52
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Was die rund 35 Mitarbeiter der Manufaktur schmalenbach design
in Gummersbach fertigen, hat in kurzer Zeit weltweit für Aufsehen
gesorgt. Immer mehr Menschen verlieben sich in die Idee, Kasten-
möbel frei planen und in hoher Qualität individuell anfertigen lassen
zu können. Interessante Details inklusive: zum Beispiel ausziehbare
Krawattenschränke und Spiegel oder Schubladen mit integrierten
Schmuckkästen. Gefertigt wird auf den Millimeter genau in Bezug
auf Maß und Oberfläche – ganz nach den Vorgaben des Kunden.
Wert gelegt wird dabei auf die Verbindung von Funktionalität und Äs-
thetik: Hemdenauszüge, stoffbespannte Boxen und flächig in Böden
eingebaute Beleuchtungssysteme etwa machen das Leben leichter.
Die große Auswahl an Oberflächenmaterialien und Farben hält für
jeden Geschmack das Passende bereit. Die perfekte Schiebetür, ob
als Raumteiler oder Schranktür, für Dachschrägen oder Ecklösungen
– schmalenbach design hat sie. Die Schiebetüren können frei zwi-
schen Boden und Decke gesetzt werden, da sie stehend in einer
Boden- und einer Deckenschiene geführt werden.
Am Anfang stehen der Raum und die Idee von seiner idealen Mö-
blierung. Die Experten vom Küchenland Ekelhoff in Nordhorn brin-
gen diese Vorstellung einschließlich der gewünschten Maße zu
Papier – die Planungsabteilung bei schmalenbach design arbeitet
diese Skizze zu einem produktionsreifen Entwurf aus: mit optimalen
Funktionen und harmonischen Proportionen. Küchenland Ekelhoff,
Bentheimer Straße 259, 48529 Nordhorn, www.ekelhoff.de
Schmalenbach-Schränke im Küchenland Ekelhoff
Schiebetür fürs Wohnzimmer Wohnschränke NIZZA – das sind in erster Linie Möbel, die den Namen Schrank noch verdienen. Sie bie-
ten das, was die ursprünglichste Funktion eines Möbels ist: ein Ort der Unterbringung. Ein innovatives
aber dennoch zeitloses Design mit Schiebetüren aus lackiertem Glas prägen das Gesamtbild und bilden
einen ausgewogenen Kontrast zum ausdrucksstarken Massivholz. Es sind die Details, wie etwa die TV-
Hintergrundbeleuchtung, die diese Möbel so besonders machen. Das Wohnschranksystem NIZZA lässt
durch seine zahlreichen Varianten viel Spielraum für die individuelle Gestaltung. Überregional im exklusiven Partnerfachhandel erhältlich sind die
Massivholzmöbel von Böhning in drei Stilwelten: Massive Moderne, Landhaus und Klassiker. Zudem fertigt das Unternehmen für Kunden aus der
Region auch individuelle Massivholz-Einzelstücke an. Fritz Böhning, Am Amelkamp 2, 49152 Bad Essen-Linne, www.boehning-linne.de
Ein „Plus“ an Raum Tischlerei Bücker erfüllt Wünsche nach Wohnkomfort, die auch den wechselnden Anforderungen im
Laufe eines Lebens gerecht werden. Das Team fertigt Einbaulösungen maßgenau nach Kundenwün-
schen – passend zum persönlichen Stil, im Privaten- sowie im Objektbereich. In den letzten zehn
Jahren hat sich Bücker außerdem im Bereich des Praxen- und Ladenbaus etabliert. Als Leithändler
im Raum Osnabrück hat die Tischlerei das Gleittürsystem "raumplus" im Einsatz, welches auch die
Nutzung bis in den letzten Winkel ermöglicht, selbst bei Dachschrägen. Unendlich viele Einsatzmög-
lichkeiten, wie ein begehbarer Kleiderschrank oder flexible Trennwände, stehen damit zur Verfügung.
Diese modernen Türen sind wahre Alleskönner. Es gibt eine riesige Auswahl an Materialien und Farben
zur Verfügung. Das Team der Tischlerei Bücker lässt sich gerne auf die Probe stellen!
Tischlerei Bücker, Neuer Kamp 7, 49170 Hagen, www.tischlerei-buecker.de
Ein Möbelstück für Individualisten Auf Grund außergewöhnlicher Kundenwünsche hat die Manufaktur Deeken eine neue Idee kreiert: Mit der
„Greenwall aus dem DID Studio“ kann jeder seinen ganz natürlichen „Schuht(r)ick“ auf ungewöhnliche
Weise ausleben. Diese Greenwall ist aus Rentiermoos hergestellt, eine natürliche Wandgestaltung, die
ohne Erde und künstlicher Bewässerung überlebt, da es keine Wurzeln besitzt – als dekorative Ober-
flächenverkleidung für die kleine Stellwand. Mit zusätzlichem aromatisierten Wasser wird für ein gutes
Raumklima gesorgt und gleichzeitig alle Sinne stimuliert. Die grüne Wand ist 1,2 m hoch, 0,35 cm tief
und 1,3 m breit. Es gibt eine Klappe für einen Sitz, eine mit Moos bestückte Lade für die Füße und einen
großen Apotheker-Auszug für die Stiefelgarderobe. An dieser Schuhstation können Gummi, Reit- und
Abendstiefel federleicht angehängt werden.
Deeken Interior Design, Mamburger Weg 6, 26427 Esens, www.deeken-interior-design.de
Wohnen Anzeigen | Seite 54
Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, Bausparkasse Schwäbisch Hall ,DG HYP, DZ PRIVATBANK, easyCredit, Münchener Hyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, WL BANK.
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Als Partner des Mittelstandes wollen wir vorbildliche Betriebe und Unternehmen in Weser-Ems auszeichnenund schreiben zur Wurdigung hervorragender Projekte und Leistungen den mit insgesamt 15.000 Eurodotierten VR-Mittelstandspreis Weser-Ems aus. Einreichungsschluss ist der 31. Mai 2012. Weitere Informa-tionen sind dem Ausschreibungsprospekt zu entnehmen, der bei allen Volksbanken, Raiffeisenbankenund den Wirtschaftskammern in Weser-Ems erhältlich ist. Wir freuen uns uber Ihre Teilnahme!
Einsende-
schluss:
31. Mai 2012
VR-MittelstandspreisWeser-Ems 2012Wegweisende Unternehmen mit beispielhaften
Projekten und Leistungen gesucht!
W-E Mittelstandspreis 210x142+3_4c 14.03.2012 13:04 Uhr Seite 1
Familienbetrieb durch und durchTischlermeister Bernhard Schweer grün-
dete sein Unternehmen 1987 als kleinen
Betrieb mitten im Ortskern. Die vielen Auf-
träge machten schon bald einen Umzug in
größere Räumlichkeiten erforderlich: die
Werkstatt am Voigskamp wurde eröffnet.
Als selbstständiger Tischlermeister und
Holztechniker teilt Sohn Volker Schweer
die Leidenschaft seines Vaters und arbei-
tet häufig mit ihm Hand in Hand. Um die
Oberflächenbehandlung der fertigen Mö-
belstücke kümmert sich Barbara Schweer
– ein echter Familienbetrieb eben!
Maßangefertigte Möbelträume„Von der Stange“ sucht man in der Inte-
rieurwerkstatt Schweer vergebens: Hier
werden ausschließlich individuelle, zeit-
gemäße Maßanfertigungen auf Kunden-
wunsch gefertigt. Vor jedem neuen Auftrag
steht ein Besuch beim Kunden vor Ort
und eine anschließende 3D-Planung des
gewünschten Stückes. „So bekommt der
Kunde schon sehr früh einen Eindruck da-
von, wie das neue Möbelstück, die neue
Tür oder die Treppe in seinen Wohnraum
passen“, erklärt Bernhard Schweer den
Einsatz dieser modernsten, computerge-
stützten Technik.
„Gediegene Stiegen“ und mehrNeben maßangefertigten Möbeln sind
Treppen und Türen das Steckenpferd von
Familie Schweer. Ob moderne Haustüren,
Wohnraumtüren oder alte Deelentore: Hier
gibt es fast keinen Wunsch, den Bernhard
oder Volker Schweer nicht erfüllen können
– und das immer unter Berücksichtigung
von Sicherheit und Energieeffizienz. Auch
bei Treppen setzen die Unternehmer auf
individuelle Maßanfertigungen. „08/15
Lösungen kennen wir nicht“, so Barbara
Schweer.
Knowhow in Sachen Ladenbau„Unsere Spezialität ist, dass wir uns auf
nichts spezialisiert haben“, bringt Bern-
hard Schweer die Angebotsvielfalt seines
Unternehmens auf den Punkt. So sind die
beiden Tischlermeister und ihr Team, be-
stehend aus Meister Burkhard Raude, zwei
Gesellen und einem Lehrling, Fachleute
für Laden-, Praxen- und Apothekenbau.
Auch die Restaurierung von denkmalge-
schützten Fenstern und Türen und deren
Nachbau fällt in den Tätigkeitsbereich
des Unternehmens. Übrigens: Der Chef ist
sowohl bei der Vermessung als auch bei
der schlussendlichen Montage immer mit
vor Ort. Damit es auch weiterhin heißt:
Schweer begeistert!
info
Tischlerei SchweerVoigtskamp 149176 Hilter-Borglohwww.schweer-begeistert.dewww.facebook.com/interieurwerkstatt.schweer
Über 25 Jahre Liebe zum Handwerk – das ist die Interieurwerkstatt Schweer in Hilter-Borgloh. Mit meisterhafter
Raffinesse bieten Bernhard und Volker Schweer nicht nur individuelle Wohnlösungen in Form von Designermöbeln,
kreativen Haustüren und Fenstern, sondern auch aufwändige Restaurierungsarbeiten bis hin zum Denkmalschutz.
Besonders die Bearbeitung ausgefallener Wünsche gehört zur Spezialität des Familienbetriebes.
Schweer begeistert – in jeder Hinsicht!
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Wir brauchen mehr Platz!Wenn‘s eng wird, müssen Häuser wachsen
Sie fühlen sich wohl in den eigenen
vier Wänden, doch immer wieder
fehlt hier und da ein wenig Platz,
beispielsweise für ein zusätzliches
Arbeitszimmer, eine Garage oder
einen eigenen Wintergarten? Wer
deshalb nicht gleich umziehen möchte, sollte sich über die Möglichkeiten
eines Anbaus informieren. Lesen Sie dazu in diesem Teil unserer Serie, wel-
che Formen und Arten des Anbaus es gibt und was bei der Hauserweiterung
beachtet werden muss.
Eva-Maria Lammers, Fotos siehe Auszeichnung
facelift fürs haus: teil 3
TEIL 1: Sanierung der Bestandsimmobilie
TEIL 2: Moderne Innenraumgestaltung
TEIL 3: Anbauten/Wintergärten
TEIL 4: Das Dach
TEIL 5: Fassade, Fenster & Türen
TEIL 6: Technik 2.0
Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 56
Keine Planung ohne FachmannIn der Regel ist ein gestiegener Platzbedarf Anlass für den Aus-
bau eines Hauses. Die Erweiterung der Bestandsimmobilie geht
später aber nicht nur mit dem gestiegenen Wohnkomfort einher,
sondern steigert auch den Wert der Immobilie und wertet sie op-
tisch auf. Grundsätzlich stellt sich zunächst die Frage, inwiefern
das Haus überhaupt wachstumsfähig ist: Oben, unten, rechts und
links – sofern das Grundstück es zulässt, kann ein Haus in alle
Richtungen vergrößert werden.
Das Anbau-Vorhaben sollte durch einen Architekten oder ei-
nen Bauingenieur geplant werden, denn die Statik eines Gebäu-
des spielt eine wesentliche Rolle. Wichtigste Faktoren sind hierbei
die tragenden beziehungsweise nichttragenden Wände, die für den
An- oder Ausbau weichen müssen. Das Hinzuziehen eines Experten,
der die Statik des geplanten Vorhabens neu berechnet, ist unerläss-
lich. Eine Anbaumaßnahme sollte nicht unterschätzt werden und
kann in der Regel nicht allein durch einen Hobbyhandwerker re-
alisiert werden.
Bei der Verlängerung oder Verbreiterung des Hauses vollzieht sich
die Umsetzung ähnlich wie die eines Neubaus. Dabei muss jedoch
mindestens eine Wand zurückgebaut werden, damit der Anbau
auch fest mit der Bestandsimmobilie verbunden ist. Diese Anbau-
form bietet viele Möglichkeiten zur individuellen Umsetzung und
ist meist auch auf kleinen Grundstücken geeignet.
Eins oben drauf setzenSo mancher Erweiterung sind durch die Größe des Grundstückes
Grenzen gesetzt. Wenn eine Verlängerung oder Verbreitung des
Moderne Wintergärten bieten ganzjährig zusätzlichen Wohnraum (Foto: fotolia.de).
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Hauses nicht möglich ist, bleibt nur noch der Weg nach oben. Bei-
spielsweise in Form eines Dachausbaus mit einer Dachgaube oder
aber dem Aufsetzen einer weiteren Etage.
Aufzustocken statt anzubauen lautet dann die
Alternative. Auch hier muss zunächst geprüft
werden, ob das Bauvorhaben zulässig ist. Die
statischen Voraussetzungen müssen beson-
ders genau überprüft werden, denn häufig
sind die Immobilien aus den 50er und 60er
Jahren so gebaut, dass sie keine erheblichen
Lasten mehr tragen können. Demnach ist auch
die Wahl des Baustoffes besonders wichtig.
Kalksandstein weist zwar eine besonders gute
Schalldämmung auf, ist aber sehr schwer.
Leichter hingegen sind Porenbetonsteine, die dafür aber auch eine
weniger gute Schalldämmung haben.
Kein Start ohne GenehmigungUnabhängig von der Art der Vergrößerung müssen die rechtlichen
Vorschriften beachtet und eingehalten werden. Und diese sind
zahlreich: Angefangen beim Baugesetzbuch über Nachbarschafts-
gesetze bis zur Verordnung über die bauliche Nutzung der Grund-
stücke sowie der Energieeinsparverordnung – es gibt eine Reihe
von Gesetzen und Vorschriften, die dem Bauvorhaben gegenüber
stehen. Einfach ignorieren sollten Bauherren sie nicht, denn eine
nichtgenehmigte bauliche Veränderung, die der vorherigen Zustim-
mung von Behörden unterliegt, muss im schlimmsten Fall wieder
zurückgebaut werden. Daher gilt: Wenn die Planungen abgeschlos-
sen sind, müssen zunächst alle erforderlichen Baugenehmigungen
eingeholt werden, bevor mit der Umsetzung begonnen werden
kann. In der Regel bietet der Planer, ob Architekt oder Ingenieur,
hier seine Unterstützung an, da er mit den unterschiedlichen Ge-
setzgebungen vertraut ist.
Dachausbauten verschaffen mehr Nutzfläche (Foto: fotolia.de).
Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 58
Es gibt eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften, die
dem Bauvorhaben gegenüber stehen.
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Optisch an die Bestands-immobilie anpassenWie eingangs erwähnt, steigert ein Anbau den Immobilienwert. Mit
ein paar optischen Highlights wird so aus der alten Bestandsim-
mobilie ein richtiges Schmuckstück. Derzeit im Trend liegt die Ver-
wendung von Materialien, die einen Kontrast zum bestehenden Ge-
bäude schaffen. Sie sollten jedoch nicht allzu exotisch und schrill
sein, damit sie auch in zwanzig Jahren noch gefallen. Wer eine
Klinkerfassade hat, kann die Wände des Anbaus beispielsweise
in einem anderen Baumaterial, wie Putz oder Holz, gestalten. Das
schafft einerseits einen schönen Kontrast und sorgt andererseits
dafür, dass es keine Probleme gibt, wenn die alten Klinker nicht
mehr erhältlich sind. Bei einem Dachausbau setzt der Einsatz von
Edelstahl oder Aluminium schöne Akzente und wertet die Optik der
gesamten Immobilie auf.
Dachausbauten verschaffen mehr Nutzfläche (Foto: fotolia.de). Wintergärten gibt es in den verschiedensten Designs und Farben. Sie lassen sich an nahezu jede Bestandsimmobilie anbauen (Foto links: sunshine.de, Foto rechts: Solarlux, www.solarlux.de ).
Seite 59
Der Wintergarten als Zimmer im FreienSo ein Garten ist eine schöne Sache, allerdings verbringen wir spä-
testens im Winter nur noch wenig Zeit im Freien. Und auch in den
übrigen Monaten, wenn die Sonne zwar herrlich scheint, halten
uns hierzulande so mancher Tage die Temperaturen davon ab, uns
unter freiem Himmel aufzuhalten. Abhilfe schafft ein Wohnwinter-
garten. In ihm kann man das ganze Jahr verbringen, sofern einige
wichtige Punkte bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt
werden.
Der Wintergarten schafft quasi einen Übergang zwischen Gar-
ten und Wohnraum. Dabei vergrößert er nicht nur den nutzbaren
Lebensraum, sondern bereichert das gesamte Wohnumfeld mit
Transparenz, Licht und
Lebensfreude. Damit
Bauherren und Haus-
bewohner diese Freu-
den langfristig genie-
ßen können, sollte ein
Wintergarten in jedem
Fall ein Qualitätspro-
dukt sein, das mit
dem entsprechenden
Know-how entwickelt,
geplant und umgesetzt
wurde. Dabei kommt
es nicht darauf an, ob
der Wintergarten in die
anfängliche Hausplanung mit einbezogen wurde oder nachträglich
verwirklicht werden soll.
Kalte und warme WintergärtenBereits bei der Planung muss entschieden werden, wie der Win-
tergarten das Jahr über genutzt werden soll. Man unterschei-
det zwischen kalten, mittelwarmen und warmen Wintergärten.
Letztere, die immer beliebteren Wohnwintergärten, können zu jeder
Jahreszeit als Wohnraum genutzt werden, da sie beheizbar sind.
Für sie gelten jedoch die strengsten Anforderungen. Bodenplatte,
Glasdach und Seitenelemente müssen die Richtlinien der Energie-
einsparverordnung erfüllen. Ein kalter Wintergarten ist hingegen
ein reiner Glasanbau, der zur Überwinterung von Pflanzen dient.
Ein mittelwarmer Wintergarten ist zwar ebenfalls beheizbar (in der
Regel zwischen 12 und 19 Grad Celsius), die Anforderungen an
die Wärmedämmung sind jedoch geringer. Der Ausgestaltung des
ganz persönlichen Wunschwintergartens sind aufgrund innovativer
Materialien und Designs ebenfalls kaum Grenzen gesetzt.
Vielfältige MöglichkeitenUnabhängig von der Art des Wintergartens sollte Folgendes für
die Ausführung berücksichtigt werden, bevor man sich gedanklich
schon im Wintergarten entspannt: Die Rahmenkonstruktion muss
den anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Neben Brand-
schutzmaßnahmen oder Anforderungen an die Bauanschlüsse
müssen bei der Statik auch die Wind- und Schneelasten einbe-
zogen werden. Die Wahl des Materials hängt von verschiedenen
Faktoren ab. Jedes Baumaterial, ob Holz, Kunststoff oder Alumini-
um, bringt unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich. Aluminium
etwa ist im Gegensatz zu Kunststoff extrem wetterbeständig und
ermöglicht besonders schlanke Konstruktionen in jedem erdenk-
lichen Farbton. Für Liebhaber von Naturmaterialien gibt es eine
ganz besondere Wintergartenvariante in der Kombination Holz/Alu-
minium. Für ausreichend frische Luft und ein angenehmes Wohn-
klima sorgen die Be- und Entlüftung. Im Idealfall lassen Bauherren
ein automatisches Heiz- und Lüftungssystem einbauen, das zwar
mit gewissen Mehrkosten verbunden ist, sich jedoch auch bezahlt
machen kann. Es regelt völlig selbstständig die Lüftung, verhindert
so die Bildung von Feuchtigkeit im Winter, die schlimmstenfalls
zu Schimmelpilzbildung führen kann, und schafft Abhilfe gegen
eine Überhitzung des Innenraums im Sommer. Zudem sind gut
Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 60
Ein Wintergarten schafft einen Übergang zwischen Garten und Wohnraum.
Seite 61
durchdachte Verschattungsmöglichkeiten das A und O, damit es
im Sommer nicht zu heiß wird. Auch hier gibt es automatisier-
te Systeme, die über Sensoren gesteuert werden. Darüber hinaus
können auch spezielle Sonnenschutzgläser eingesetzt werden. Die
richtige Verglasung ist besonders wichtig, da sie unter anderem
für den optimalen Blick sorgt. Die Auswahl sollte nicht zu voreilig
getroffen werden. So ausgestattet, ist ein Wintergarten wahrlich
eine Anschaffung fürs Leben und beschert den Hausbewohner viele
glückliche Stunden unter „freiem Himmel“.
Sinnvoll „nachgerüstet“: der BalkonJetzt beginnt die Zeit, die man am liebsten draußen verbringt –
das darf ruhig schon mit dem Frühstück unter freiem Himmel be-
ginnen. Ärgerlich nur, wenn die Wohnung weder über einen Gar-
ten noch über einen Balkon verfügt: Viele Altbauten haben keine
Balkone, oder der Zahn der Zeit hat ihnen so zugesetzt, dass sie
saniert werden müssen. Wer bislang auf einen Balkon verzichten
musste, kann dies ändern: Auch nachträglich können Balkone an
Alt- und Neubauten angebracht werden.
Gründliche Vorarbeit erforderlichWas zuerst nach großen Kosten aussieht, kann sich durchaus als
lohnende Investition herausstellen, denn der gesteigerte Wohnkom-
fort erhöht auch gleich den Wert der Immobilie. Je nach Ausführung
und Vorarbeit lässt sich ein Balkonanbau schon innerhalb weniger
Tage oder sogar Stunden realisieren. Selbst als Mieter muss man
auf einen neuen Balkon nicht unbedingt verzichten: Ist der Vermie-
ter mit der Baumaßnahme einverstanden, kann man sich über die
entstehenden Kosten meist einigen. Als Erstes sollte man sich über
die gewünschte Nutzung Gedanken machen. Die Überlegung begin-
ne mit der Ausrichtung: Wer gerne in der Sonne badet, für den ist
ein Südbalkon perfekt, fürs Frühstücken ist Osten ideal, und nach
Westen lässt sich die Abendsonne genießen. Auch die äußerlichen
Gegebenheiten rund ums Haus gilt es, unter die Lupe zu nehmen:
So sollte man Balkone nicht direkt zu einer Hauptverkehrsstraße
hin anlegen. Auch sollte ausgeschlossen werden, dass der Balkon
darunterliegende Fenster verschattet – es sei denn, das ist als Son-
nenschutz gewünscht. Fällt durch umliegende Gebäude oder große
Bäume zu viel Schatten auf den potenziellen Balkonbereich, wird
aus einem sonnigen Plätzchen im Freien schnell eine dunkle Ecke.
In Mehrfamilienhäusern müssen alle Besitzer des Hauses in den
Anbauplan einwilligen. Auch die Nachbarn der umgebenden Häuser
sollten um Zustimmung gebeten werden. Ein Balkonanbau ist in der
Regel genehmigungspflichtig. Je nach Bundesland müssen unter-
schiedliche Bedingungen erfüllt werden, etwa den Abstand zu den
Nachbarn betreffend. Der örtliche Bebauungsplan regelt, dass be-
stimmte Baulinien und Fluchten nicht überbaut werden dürfen, und
spielt deshalb ebenfalls eine Rolle. Auch Denkmalschutzregelungen
können dem Vorhaben ein vorschnelles Ende setzen.
Balkone lassen sich an Bestandsimmobilien meist relativ einfach nachrüsten.
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Freistehend oder verankert?Sind diese Überlegungen abgeschlossen, kann es an die Planung
gehen: Hier ist die Art der Konstruktion die wichtigste Frage: Soll
der Balkon im Mauerwerk verankert werden oder soll es ein so-
genannter Vorstellbalkon sein? Vorgestellte Balkone stehen mit
ihrer Tragkonstruktion vor der Fassade und werden dort lediglich
mit Verschraubungen fixiert. Bei ihm tragen Stützen vor dem Haus
das Gewicht, was den Balkonanbau von der Statik des Hauses
unabhängig macht. So lässt er sich schnell und kostengünstig in-
stallieren. Vorgehängte Balkone werden an der Fassade befestigt
und zusätzlich mit Stahlseilen abgehängt. Beide Konstruktionen
haben den energetischen Vorteil, dass nur wenige Verschrau-
bungen und Befestigungen die Dämmung durchdringen. Dadurch
werden Wärmebrücken vermieden oder reduziert. Wichtigste Vo-
raussetzung dieses Balkontyps ist ein stabiles und intaktes Mau-
erwerk. Wer gänzlich auf Träger verzichten möchte, kann den Bal-
kon natürlich auch unsichtbar befestigen: Dazu werden die Träger
in einer Geschossdecke verankert. Eine massive Betondecke oder
eine andere stabile Decke ist hierfür jedoch zwingend erforder-
lich. Beim verwendeten Material hat der Bauherr praktisch freie
Hand. Holzbalkone haben einen urigen Charme, während Balkone
aus Metall oder Aluminium modern und filigran wirken.
Unser Fazit: Ob klassische Wohnhauserweiterung in Massiv-
bauweise, Ausbau des Dachstuhls, Balkonnachrüstung oder
exklusiver Wintergarten – verschaffen Sie sich mehr Platz und
erhöhen Sie Ihren Wohnkomfort. Greifen Sie dabei auf die viel-
fältigen Möglichkeiten zurück, setzen Sie optische Akzente durch
verschiedene Baustoffe, aber beachten Sie bei der Umsetzung
die geltenden Vorschriften. Dann wird aus Ihrer Bestandsimmo-
bilie aus den 50er und 60er Jahren ein modernes Immobilien-
schmuckstück.
Lichtdurchflutet dank Glas-FaltwandNicht nur mit Glasanbauten lassen sich lichtdurchflutete Räume schaffen. Stefan Holtgreife, Geschäftsführer
der Solarlux Aluminium Systeme aus Bissendorf weiß: „Auch durch die Integration von Glas-Faltwänden in
die Gebäudearchitektur bekommt der Begriff „offenes Wohnen“ eine ganz neue Dimension. Kinderleicht
werden durch das Zusammenfalten der Glas-Flügel großflächige Öffnungen geschaffen, so dass innen und
außen vollständig ineinander übergehen. Glas-Faltwände bieten so eine räumliche Erweiterung in jeder
Dimension: mehr Licht, mehr Luft, mehr Raum – mehr Wohngenuss.“ Die Glas-Faltwand SL 82 mit außen
planliegender Glasfläche macht genau dieses möglich. Ausgestattet mit einer Dreifach-Verglasung erzielt
sie einen U-Wert von 1,2. Neben der Erweiterung des Wohnbereichs raus ins Freie sorgt sie im geschlos-
senen Zustand für einen hohen Wärmeschutz, der die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverord-
nung erfüllt. Solarlux Aluminium Systeme, Gewerbepark 9, 49143 Bissendorf, www.solarlux.de
Tipps
Wohnen Facelift fürs Haus | Seite 62
Der perfekte Sonnenschutz
Lichtdurchflutung eines Gebäudes ist wesentlich für ein positives
Empfinden von Wohnqualität, denn in zu dunklen Räumen verkümmert
die Seele. Fenster im herkömmlichen Sinne bringen nicht immer die
erforderliche Lichtmenge. Großflächige Glasöffnungen sind die idea-
le Lösung. Diese können als Erker, Wintergarten, Glasfassaden oder
integrierte Dachausbauten auch über mehrere Stockwerke, verbun-
den mit großzügigen Türanlagen, konstruiert und eingesetzt werden.
Die Konstruktion solcher Glasausbauten bedarf sorgfältigster Planung
und Montageerfahrung. Natürlich müssen auch Wärme-, Schall-, und
Einbruchschutz stimmen. So schafft man eine schöne Verbindung von
Haus und Natur, und die lichtdurchfluteten Innenräume werden zum
Lieblingsrefugium für die ganze Familie. Sich hier aufzuhalten tut ein-
fach der Stimmung gut.
Stöckel, Fürstenauer Straße 3, 49626 Vechtel bei Fürstenau, www.stoeckel-fenster.de
Urlaubsfeeling in den eigenen vier Wänden
Wintergärten schaffen nicht nur mehr Wohnraum, sondern auch mehr Wohn-
qualität. Für viele Hausbesitzer ist der Bau eines Wintergartens der letzte
Schritt auf dem Weg zum Traumhaus. Durch einen eigenen Wintergarten
kann man das ganze Jahr über die Natur erleben und den Urlaub zu sich
nach Hause holen: Das ganze Jahr über im Grünen frühstücken, den Mittags-
schlaf in einer Wohlfühloase verbringen oder am Abend das Gläschen Wein
mit Blick in den Nachthimmel genießen – all das kann mit einem Wintergar-
ten Wirklichkeit werden. Damit dieser Traum aber nicht wie eine Seifenblase
zerplatzt oder zum Albtraum wird, sollten beim Planen und Bauen des Win-
tergartens einige Regeln beachtet werden. Das Team der Tischlerei Harting
hilft von der Planung bis zur Montage – alles aus einer Hand.
Tischlerei Harting, Visbeker Damm 22, 49429 Visbek, www.harting-tischlerei.de
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Garten & WohnenAtmosphäre lässt sich einrichten
Bei Garten & Wohnen in Münster wird Lifestyle groß geschrieben. Das Team um Roland Münnig steht für außergewöhnliches, nicht selten aufregendes Design aller Stilrichtungen. Ob klassisch, modern, designorientiert oder mediterran – gerade jetzt, wo der Sommer endlich angekommen ist möchte ihr Exterieur, der Garten, die Terrasse oder der Balkon zu einer Wohlfühloase gestaltet werden. Die frisch erwei-terte 2500 m2 große Outdoor-Ausstellung von Garten & Wohnen lässt dabei keine Wünsche offen. Entdecken Sie eine Vielfalt an neuen Ideen rund um Ihren Garten.
Auf 2500 m2 wird Ihnen dabei an 7 Tagen die Woche ganzjährig wetterfestes und hochwertiges Mobiliar präsentiert. Von Polstermöbel und Outdoor-Teppichen über Tische nebst Bestuhlung in allen nur erdenklichen Materialkombinationen. Doch nicht nur Möbel spielen eine wichtige Rolle im perfekten Garten: Accessoires wie Pflanzenge-fäße, Brunnen und exklusive Skulpturen runden das Bild ab. Form und Farbe dieser Details lassen sich ganz individuell und nach Wunsch an Ihr Möblierungskonzept anpassen. Riskieren Sie einen Besuch und setzen Sie Ihren Garten richtig in Szene.
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Das Spiel mit dem nassen ElementWasserplätschern, Vogelzwitschern und eine Liege mitten drin … nur im Urlaub? Nein, denn der kleine Urlaub zwi-
schendurch ist auch im heimischen Garten zu holen. Gerade Wasser schafft eine entspannte Atmosphäre. Es ist der
Ursprung und die Quelle des Lebens und gleichzeitig das Symbol von Sinnlichkeit – von ihm geht eine harmonisierende
Energie aus, die den Alltag gänzlich vergessen und den Geist zur Ruhe kommen lässt. Wasser, integriert in die eige-
ne Pflanzenwelt, schafft eine eigene Wellnessoase und einen einzigartigen Rückzugspunkt, egal ob Schwimmteich,
Springbrunnen oder Bachlauf. Text Jana Schulte, Fotos B&N Naturbäder, Daldrup, Riviera Pool, fotolia
Wohnen Garten | Seite 66
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Plätscherndes VergnügenDas im Garten wohl bekannteste und am weitesten verbreite-
te Wasserelement ist der klassische Springbrunnen. Es gibt ihn
in verschiedenen Farben und Gestalten; Brunnen ist nicht gleich
Brunnen und Plätschern ist nicht gleich Plätschern. Bei einigen
Variationen wird das Wasser wie eine Minifontäne in die Luft ge-
sprudelt, bei anderen wiederum blubbert es nur leicht vor sich hin.
Manche zeigen einen kleinen Wasserfall und bei anderen fließt das
Wasser von Station zu Station. Ganz gleich, ob sanftes Plätschern
oder lebendiges Sprudeln, ob still oder bewegt, das Zusammen-
spiel von Wasser und Garten ist immer eine spannende Symbiose
und der Vorteil: Selbst in kleinen Beeten oder auf dem Balkon findet
sich ein Plätzchen dafür.
Zu beachten: Bei einem Springbrunnenbau in Eigenregie sollte
vor allem auf robuste und wetterbeständige Materialien zurückge-
griffen werden. Außerdem muss die Kraft der Pumpe genau auf
die Größe, Stärke und Wassermenge des Brunnens abgestimmt
werden.
Lebensraum und -qualitätEin Gartenteich schafft einen phantasievollen Lebensraum, egal ob
für Tiere oder Pflanzen – er verleiht dem Garten einen ganz neu-
en, eigenen Wert. Das Minibiotop avanciert mit ein paar leichten
Schritten zum Highlight im heimischen Garten und ist auch noch
nützlich für Mensch und Natur, denn es ist Lebensraum für Fische,
Libellen, Wasserpflanzen und andere Tiere und Insekten. Es gibt
auch hier verschiedene Arten: Die einfachste Variante ist der zu
kaufende, fertige Teich. Die Teichwanne wird in den Boden oder
Seite 67
Wohnen Garten | Seite 68
einen Sandhügel gelassen und mit Wasser gefüllt – eine
optimale Lösung, die sich auch auf Balkonen oder Terrassen
realisieren lässt. Wer es individueller mag und auch Kosten sparen
will, der sollte sich jedoch überlegen, einen Teich selbst mit Folie
auszukleiden. Doch egal für welche Variante man sich schließlich
entscheidet: Die Arbeit an einem Teich ist nicht zu unterschätzen.
Zu beachten: Für die meisten Gartenbesitzer gehören Seero-
sen auf einen Teich. Sie sehen bei richtiger Pflege nicht nur schön
aus, sie beschatten außerdem das Wasser und nehmen viele Nähr-
stoffe heraus – somit schützen sie vor Algenplagen.
Venedig hinterm HausWer sagt jedoch, dass es immer der traditionelle Teich sein muss?
Wie wäre es etwa mit einem Bachlauf, der eine eigene kleine In-
sel entstehen lässt? Eine kleine, verträumte, eigene Insel, die nur
über eine Brücke zu erreichen ist. Einige Grundstücke sind etwas
uneben und bringen von Natur aus kleine Gräben mit sich. Hier
kann der Natur gefolgt werden – der Bachlauf ist sozusagen schon
vorgegeben. Dies ist nicht nur optisch eine Aufwertung: Gerade in
trockenen Sommermonaten bedanken sich vor allem Vögel für die
Erfrischungsmöglichkeit. Auch bei einem Bachlauf gibt es die Foli-
envariante und die Gestaltung mit fertigen Elementen.
Zu beachten: Egal, was bevorzugt wird, wichtig ist in beiden
Fällen die Bachlauf-Pumpe. Sie sollte nach der Bachlaufhöhe und
-breite bemessen werden.
Wellness wie im UrlaubKlares Wasser, ein Mosaikboden in den schönsten Blautönen
und perfekte Temperaturen: Mit einem eigenen Pool auf dem ei-
genen Grundstück wird nicht nur der Garten aufgemöbelt. Wer
die Chance hat, ein solches Stückchen Luxus nach Hause zu
holen, der braucht keinen Urlaub mehr. Zwischen Bambus oder
Palmen, aber auch der heimischen Pflanzenwelt entsteht ein
Ort zum Schwimmen und Träumen. Eine passende Terrasse aus
Holz bietet den perfekten Platz für stimmungsvolle Naturak-
zente. Eine besonders schöne Wirkung wird erzielt, wenn hinter
der Holzverkleidung noch eine grobe Kieszone entsteht, in der
ausgewählte Büsche gepflanzt werden. Zum absoluten Urlaubs-
traum wird der Garten, wenn er durch eine Outdoor-Sauna ergänzt
wird. Durch verschiedene architektonische Möglichkeiten kann sie
sich als ein stilvolles Accessoire in den Garten einfügen.
Zu beachten: Damit die Saunanutzung auch zu jeder Jahres-
zeit ein Vergnügen ist und nicht zu einer Kostenfalle wird, muss
man einige Dinge zum Energiesparen beherzigen. Besonders wich-
tig ist die richtige Dämmung, damit die Wärme nicht einfach an die
Außenluft abgegeben wird.
Im ursprünglichen GewässerEs gibt jedoch auch die Möglichkeit, Erfrischung mit biologischen
Besonderheiten zu verbinden. Der Schwimmteich ist eine Mi-
schung aus einem traditionellen Gartenteich und einem modernen
Swimmingpool. Der große Vorteil: Man kann sich in heißen Som-
mertagen am kühlen Nass erfreuen – ohne chemische Zusätze.
Gleichzeitig ist hier die Natur zu genießen, und ein planschender
Frosch zeigt die gute Qualität des Gewässers. Die Vegetation ist
bei einem Schwimmteich so wichtig, wie das Chlor bei einem Pool:
Sie entlastet von Schadstoffen und Verunreinigungen und hält das
Seite 69
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FeldhausKlinker
Wasser auf natürliche Weise sauber. Besonders gut funktioniert
dies, wenn der Bereich für die Pflanzen die doppelte Größe wie
der Schwimmbereich hat. Die gesamte Größe sollte nicht unter
40 Quadratmetern liegen, denn je mehr Oberfläche das Gewäs-
ser hat, umso weniger schnell erwärmt sie sich und desto bes-
ser funktioniert der Selbstreinigungsablauf.
Zu beachten: Ein besonders günstiger Zeitpunkt, sich einen
Schwimmteich anzulegen, ist der Frühling, da so die Pflanzen
bis zum Winter ein anständiges Wurzelwerk entwickeln können.
Tipps
Extravaganter Pool imNaturstein-AmbienteEine ausgesprochen kühl-moderne Anmutung erzielen die groß-
formatigen Bodenplatten aus anthrazitfarbenem Granit. Um sie
rutschfest und griffig zu machen, ist ihre Oberfläche geflammt.
Die Kanten sind zum Schutz gegen Beschädigungen, die wiede-
rum Verletzungen nach sich ziehen könnten, gefast. Unterstützt
wird das coole Ambiente noch durch den Granit-Split und vor
allem den türkisfarbenen schimmernden Glasfelsen, der als
Sprudelstein ein echter
Eyecatcher ist und sich
zudem auch als Füllung in
den Gabionen wiederfindet.
Die Transparenz des unge-
wöhnlichen Gesteins erzielt
dabei einen fast mysti-
schen Charakter. Trotz
der Coolness strahlen die
Naturstein-Materialien eine große Natürlichkeit aus, denn kein
Stein ist wie der andere. Man erkennt gewachsene Strukturen,
die den Flächen Lebendigkeit verleihen. Bei NGR in Rheine fin-
den Interessenten Tausende von Naturstein-Ideen auf 70.000 m2
Lager- und Ausstellungsfläche für die Gestaltung von Innen- und
Außenräumen. NGR, Kanalstraße 52 – 62 in Rheine, direkt an
der A30, www.steine-aus-rheine.de
Wohnen Garten | Seite 70
GartenTraumTage im GartenWerk DukatDer eigene Garten nimmt als Erweiterung des Wohnraumes einen immer größeren Stellen-
wert ein. Umso bedeutender ist es, dass er gut geplant und ausgeführt wird. Anregungen
für einen solchen Garten
können am 23. und 24. Juni
zwischen 11 und 17 Uhr im
GartenWerk Dukat geholt
werden. In einem schönen
Ambiente mit Schwimmteich,
Wasserspielen, unterschied-
lich gestalteten Sitzplätzen
und üppigen Pflanzungen
erwartet die Gäste ein Team
von Fachleuten, um bei der
Verwirklichung der eigenen
Wohlfühloase im Garten zu
unterstützen. Zusätzlich sind
diverse Aussteller mit Möbeln
und Accessoires rund um das Thema Garten sowie Künstler aus der Region vor Ort. Bei
Kaffee und Kuchen können die Besucher die neu gewonnenen Eindrücke in Ruhe auf sich
wirken lassen. Armin Dukat, Garten- und Landschaftsbau, Power Weg 211, 49191
Belm, www.dukat.de
Willkommen im eigenen Wellnessgarten!Wasser erfrischt uns an heißen Sommertagen,
wirkt belebend und beruhigend. Für jeden
Garten, ganz gleich ob groß oder klein, bie-
ten sich unzählige Möglichkeiten, das nasse
Element erlebbar zu machen. Das Team von
Gartengestaltung Otten bietet eine kreative
Planung, eine individuelle Beratung und eine
qualitative Ausführung, alles aus einer Hand.
Der Kunde kann in Ruhe die persönliche Wohlfühloase in die Hände der Mitarbeiter legen
und das Element Wasser auch für den eigenen Garten entdecken.
Gartengestaltung Otten, Liedstraße 8a, 49124 Georgsmarienhütte,
www.gartengestaltung-otten.de
Anzeigen I Seite 71
Der Brunnen als Garten-Kunst-ObjektDie einzigartige, moderne Optik, der beruhigende
Klang von fließendem Wasser und abends die indirekte
Beleuchtung des nassen Elements: Der zwei Meter
hohe Designer-Brunnen Banjo-Salina aus Edelstahl-
Architekturgewebe spricht wahrlich alle Sinne eines
Ästheten an. Gartenfreunde, die sich für handgefer-
tigte Wasserskulpturen interessieren, können diese
jetzt im Schaugarten von Garten Brauers in Melle live
erleben. Garten Brauers, Allendorfer Straße 16,
49324 Melle, www.garten-brauers.de
Natur und SkulpturOb im Garten, auf der Terrasse oder in der Wohnung – künstlerisch gestaltete Objekte, die sich angenehm in das
Gesamtbild einfügen, erhöhen die Lebensqualität. Abstrakt oder realistisch, Lichtobjekt oder Uhr, eine große Auswahl
ist im Atelier Kahlo-Kreativ zu finden.
Atelier Kahlo-Kreativ, Mathias Kahlo, Mühlenstraße 11, 49074 Osnabrück, www.kahlo-kreativ.de
Mehr als nur ein PoolBei den Poolta-
gen der Firma
RivieraPool hat
sich gezeigt:
Der Sommer
2012 kann kom-
men! Das neue
Schwimmbad-
Modell „TWIN“
mit Doppel- Treppenbereich und großzügiger Massagezone wurde vorge-
stellt. Zusätzlich zu den schicken Fertigbecken gib es im Ausstellungsbe-
reich warme Whirlpools für laue Sommerabende zu sehen. Das Dülmener
Unternehmen Design-Lager war mit schicken Gartenaccessoires dabei.
In die Erde eingebaute Bose-Freiraum-Boxen zeigen, wie man auch
draußen Musik genießen kann. Eine kleine Outdoor-Küche von „oneQ“
in Modul-Bauweise demonstriert, wie komfortabel sich draußen grillen
und kochen lässt. Und damit der ganze Freiluft-Lebensbereich auch
harmonisch angelegt und durchdacht ist,
sollte unbedingt vorher ein Masterplan für
die Gartengestaltung erstellt werden. Das
Team von RivieraPool steht seinen Kunden
mit fachkompetenter Beratung zur Seite
und verhilft zu einer einzigartigen outdoor-
Lounge. RivieraPool Fertigschwimm-
bad, Klöcknerstraße 2, 49744 Geeste-
Dalum, www.rivierapool.com
Edelstahl Lounge- und Gartenmöbel von höchster QualitätKeine Fließbandware, sondern liebevolle und sorgfältige Hand-
werksarbeit machen die Möbel von STEELDELUXE zu dem, was
sie sind: zeitlos elegant und extravagant, die wie aus einem Guss
gemacht aussehen. STEELDELUXE passt sich jedem Garten,
jeder Terrasse, jedem Wohnbereich an. Edelstahl ist witterungs-
beständig, unverwüstlich und stabil. Jedes der Lounge-Sitzele-
mente hat die gleiche Höhe, sodass man alles nach Belieben
zusammenstellen kann. Zum Lieblingsplatz werden sie auch
auf Grund der außergewöhnlichen Polsterbezugsstoffe. Sie sind
wetter- und UV-beständig, immun gegen Flecken, abziehbar,
pflegeleicht und in großer Auswahl erhältlich. Vom schlichten
zeitlos-eleganten Uni- bis hin zum extravaganten Lack-, Kroko-
dil- oder Schlangendesign ist für jeden Geschmack etwas dabei.
STEELDELUXE – zeitlos edle Möbel.
steeldeluxe - powered by S. Fechner GmbH, Industriestraße 29,
49536 Lienen, www.steeldeluxe.de
Foto: RivieraPool
Wohnen Anzeigen | Seite 72
Anzeigen | Seite 73
Willkommen an der frischen LuftGarten- und Landschaftsbauern sollen den Traum vom Wohnzimmer im
Grünen in die Tat umsetzen. Für die richtige Auswahl von Außenbodenbelgen
für Terrassen, Beet-Einfassungen, Wege oder besondere Orte, wie etwa dem
lauschigen Plätzchen am sorgsam angelegten Gartenteich, ist der Pflaster-
klinker eine langfristig gute Entscheidung. Pflasterklinker sind besonders
belastbar und überzeugen durch ihre hohe Langlebigkeit. Sie lassen sich
in jede Umgebung bestens integrieren und geben dabei immer ein gutes
Bild ab: Ob durch nüchterne und klare Linien oder verspielte Mosaik-Muster.
Individualität lässt sich mit kaum einem anderen Baustoff besser umsetzen.
Pflasterklinker sind außerdem ideal geeignet für Materialkombinationen mit
Harthölzern wie Bangkirai. Farbspiele für die Kreativität: Wer will, kombiniert
unterschiedliche Farbtöne von areno-gelb über klassische gala-Rottöne bis
hin zu umbra-braun.
Feldhaus Klinker, Nordring 1, 49196 Bad Laer, www.feldhaus-klinker.de
Glasklares Wasser für großes BadevergnügenWer nicht in gechlortem Wasser baden, aber das Becken auch nicht mit Pflanzen
und Tieren teilen möchte, für den ist ein Salzwasserpool eine gute, ökologisch in-
teressante Alternative. Das Wasser wird dabei durch ein modernes und umwelt-
verträgliches Elektrolyseverfahren glasklar und rein gehalten. Das im Wasser auf-
gelöste Kochsalz wird durch Gleichstrom in flüssiges Chlor umgewandelt – eine
weitere Zugabe von Chemikalien ist nicht notwendig. Für Allergiker ist diese Art
Pool also bestens geeignet, die Umwelt wird nicht weiter geschädigt. Das Salzge-
halt im Wasser ist dabei eher gering: Im Meerwasser beträgt er ungefähr 3,5-3,8
Prozent, im Salzwasserpool hingegen sind es nur um die 0,4 Prozent. Die Vorteile
eines Salzwasserpools liegen auf der Hand: Die Wartungsarbeiten beschränken sich
darauf Salz nachzufüllen, wenn die Anzeige es anzeigt und die Filter zu säubern.
Harms und Müller, Unter den Höfen 1, 49134 Wallenhorst,
www.harmsundmueller.de
Hofcafés in der Region
Die Schlossallee stellt die schönsten Bauernhofcafés der Region vor. In dieser Ausgabe: Das Hofcafé
Bischofs Hof in Hilter-Borgloh OT Eppendorf.
Schlossallee: Wie und wann fing im Café alles an?
Familie Pohlmann: Am Fronleichnamstag im Juni 2010 wurde
das Hofcafé eröffnet. Es war der vorläufige Abschluss einer zwei-
jährigen Bau- und Renovierungsphase. Das Hofcafé ist damit zwar
noch sehr jung, der Bischofs Hof jedoch ist ein bäuerliches Anwe-
sen, das schon über einhundert Jahre besteht und als niedersäch-
sisches Baudenkmal eingestuft wird.
Hat Ihr Café eine eigene Geschichte?
Das Besondere dieser Hofanlage ist der ursprüngliche Erhaltungs-
zustand. Der Besucher findet hier ein Bauwerk, das sich über 100
Jahre wenig verändert hat und in seiner Ursprünglichkeit, auch
nach der Restaurierungsphase, einen beeindruckenden Einblick in
handwerkliches Können vermittelt.
Wie viele Personen finden bei Ihnen Platz?
Auf der großen Diele finden bei normalem Cafébetrieb 80 Gäste
bequem Platz. Die Terrasse, mit einem einmaligen, weiten Blick
in die weich hügelige Landschaft des Teutoburger Waldes, bietet
weitere 60 Sitzplätze.
Genuss Hofcafés der Region | Seite 74
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Besuchen Sie die Riviera im Emsland...
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Lassen Sie sich inspirieren von unserem neu angelegten Poolgarten und besuchen Sie unsere Werksausstellung „pools.info“. Mehr als 2000 m2 Ideen, schicke Whirlpools & Schwimmbecken. Kommen Sie zum Testbaden! Mo.-Fr. 8-17 Uhr. Samstags 10-16 Uhr.
Unsere Serie D-Line: Ausgezeichnet mit dem Innovationspreis der Fachzeitschrift Schwimmbad & Sauna
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Eigenes Pferd trotz vollem Terminkalender
Für viele Pferdebesitzer ist es ein Ba-lanceakt: Familie, Business und das zeitaufwendige Hobby unter einen
Hut zu bekommen. Die Hengststation Höff-mann hilft bei der Planung und nimmt den Termindruck mit einem individuell auf ihren Lebensrhythmus ausgearbeiteten Konzept. Das Motto lautet: organisatorische Notwendigkeiten abnehmen, um Pferd und Reiter eine entspannte Zeit ohne Termindruck und Zeitvorgaben in einer schönen Umgebung zu ermöglichen. Lassen Sie sich unverbindlich beraten!
Oldenburger Hengststation Höffmann GmbHDinklager Weg 1 · 49635 Badbergen
Fon: 05433 902102 · Fax: 05433 902103info@oldenburgerhengststation.de
www.oldenburger-hengststation.de
Bischofs Hof in Hilter-Borgloh
Familie Pohlmann
Am Bruchbach 2
49176 Hilter-Borgloh OT Eppendorf
Telefon 02546 1359
Öffnungszeiten: mittwochs bis sonntags
von 14.30 Uhr bis 18 Uhr und in der "grünen
Saison" von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr.
www.bischofs-hof.de
Gibt es eine persönliche Lieblingsecke, wo Sie gerne selbst
Platz nehmen, wenn der Tag sich dem Ende neigt?
Abgesehen von der einmaligen Atmosphäre der großen Diele mit
dem alten Eichengebälk, ist unsere kleine Küchen-Sofaecke eine
besonders gemütliche Nische. Hier findet der Besucher eine kleine
Bibliothek ausgefallenster Bildbände, in denen es sich prima schmö-
kern lässt. Der Hof beherbergt auch ein kleines Gestüt, Blumen und
Gärten, Länder dieser Welt, Livestyle. Beachtenswert ist auch der
originale Bildschmuck und die antike Möblierung der Diele.
Was finden Ihre Gäste auf der Karte?
Auf Regionalität wurde bei der Auswahl des Speise- und Getränke-
angebots geachtet. Produkte aus der Region werden angeboten. Das
gilt für Bier, Wasser, Säfte genauso wie für die angebotenen Speisen.
Brote, Kuchen und unsere Torten werden immer frisch von unseren
Landfrauen gebacken. Unsere Gäste sind immer wieder begeistert
von Optik und Qualität dessen, was unsere Damen fertigen. Sehr
gerne wird das vierzehntägig stattfindende Bauernfrühstück ange-
nommen, so dass eine vorherige Anmeldung sehr ratsam ist.
Was empfehlen Sie Ihren Gästen?
Zeit sollte unser Gast mitbringen! Den Bischofs Hof muss man mit
allen Sinnen genießen. Das Herz öffnen, mit den Augen alles auf-
nehmen, die Stille hören, den Gaumen verwöhnen, das ist Urlaub
auch wenn nur für wenige Stunden.
Die Diele steht für Familienfeiern mit bis 120 Personen zur Verfü-
gung. Für Konferenzen bieten wir die besten, natürlich auch tech-
nischen Voraussetzungen.
Gibt es für Besucher besondere Ausflugsziele in der Nähe
Ihres Cafés?
Wunderschöne Wanderwege, im Frühjahr blüht der Lerchensporn,
im Herbst setzt der Indian summer farbenfrohe Akzente. Die Natur
ist für den Teuto zwar typisch, nur hier ist alles noch ein wenig
schöner! Außerdem ist die Bifurkation von Hase und Else nicht weit
-und die vielen Hasequellen gilt es zu entdecken.
Seite 75
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Genuss Grillen | Seite 76
Pünktlich zur Fußball-EM:
Der große Schlossallee BratwursttestDie Fußball-Europameisterschaft hat begonnen und das heißt Mitfiebern und Feiern! Und was darf dabei nicht fehlen?
Richtig: Bier und Bratwurst! Denn eines ist klar: Mit vollem Magen lässt es sich besser jubeln. Der leidenschaftliche
Grillmaster weiß um die perfekte Kohle, wie die Glut schnell entfacht ist und vor allem eines: Wurst ist nicht gleich
Wurst. Sie muss saftig und zart, aber nicht zu fett sein, sie soll würzig schmecken, aber nicht zu scharf sein. Wir haben
getestet, welche Bratwurst aus der Region diesen und anderen Kriterien standhalten kann. Unser Grillmeister: Tobias
Neumann, Inhaber und Koch im Osnabrücker Restaurant „Fricke Blöcks“. Text Jana Schulte, Fotos Svenja Dierker
Rostbraturst von Lammerschmidt Die Bratwurst von Lammerschmidt fiel besonders durch ihren gu-
ten Rösch auf. Das Aussehen vor dem Grillen ist eher mittelmäßig,
und auch geschmacklich konnte die Wurst nicht gänzlich überzeu-
gen: Begriffe wie „fad“ und „leicht wässrig“ standen auf den Bögen
der Testesser. Allerdings knackt sie schön beim Hineinbeißen – und
das ist in der Halbzeitpause ja auch nicht das schlechteste!
Rostbratwurst vom Superbiomarkt„Matschig“, „glibberig“ oder auch „glitschig“ sind Attribute, die den
Testessern zum Aussehen vor dem Grillen dieser Wurst eingefallen
sind. Umso erstaunlicher ist das Ergebnis im Geschmackstest: Die
Bio-Wurst schmeckt deftig und würzig und hat ein tolles Rösch –
und das sogar, wenn sie nicht ganz dunkelbraun gegrillt wird.
Rostbratwurst von GierschDie Rostbratwurst im Naturdarm von Giersch konnte gleich in vier
Kategorien punkten; das kleine Manko, dass die Wurst einigen vor
dem Grillen zu „schmierig“ aussah, ist da doch leicht zu verkraften!
Unsere Tester jedenfalls genossen den aromatisch, leicht salzigen
Geschmack.
Rostbratwurst der Fleischerei SchlackeEin verführerischer Duft nach dem Grillen und eine knusprige Haut
zum Reinbeißen – so kommt die Bratwurst von Schlacke daher.
Einigen Testessern hingegen war der Rösch ein Dorn im Auge: Sie
fanden die Haut zu dick. Mit ihrem leicht würzigen Geschmack
birgt die Wurst zwar keine Überraschungen, wurde aber durchweg
positiv beurteilt.
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Aussehen Aroma Geschmack Mundgefühl Rösch (knusprig) vor dem Grillen nach dem Grillen
Rostbratwurst
von Lammerschmidt
Rostbratwurst
vom SuperBiomarkt
Rostbratwurst
im Naturdarm von Giersch
Rostbratwurst aus der
Fleischerei Schlacke
Bratwurst im Schäldarm
von Kinnius
Rostbratwurst von Sostmann
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Bratwurst im Schäldarm von KinniusDie Kinnius-Wurst ist die Wurst der Gegensätze: Während sie als
einzige vor dem Grillen optisch ansprechend und auch vom Aroma
sehr fein war, lies sie andererseits beim Rösch zu wünschen übrig.
Der Geschmack, der Duft und das Mundgefühl sind nicht schlecht,
aber eine echte „Knackwurst“ ist sie nicht – zumindest nicht in der
Schäldarm-Variante. Zur Ehrenrettung muss man allerdings sagen,
dass eigentlich die Rostbraturst ins Rennen geschickt hätte werden
sollen, die allerdings in zwei Geschäften ausverkauft war, und das,
so nehmen wir an, bestimmt nicht ohne Grund …
Der TeSTSieger :
Rostbratwurst von SostmannUnsere Tester fanden zu dieser Wurst zunächst eher negative
Worte: „glibberig“ und „schmierig“ waren die ersten Eindrücke vor
dem Grillen. Dann wurde es still. So unschön sie vor dem Grillen war,
so schön, aromatisch duftend und lecker wurde sie nach dem Grillen
– auf den Bewertungsbögen fanden sich Anmerkungen wie „knusp-
rig, klasse“, „bei weitem die Beste“ und „einfach super lecker“!
Fazit: Es scheint wohl so zu sein: Bratwürstchen sehen einfach
nicht so richtig appetitlich aus – zumindest nicht vor dem
Grillen. Außer der Wurst von Kinnius sah keine so recht zum
Anbeißen aus, doch konnten viele mit anderen Stärken punk-
ten. Unser Fazit: Für einen schönen Fußballabend greift man
mit keiner Wurst daneben, bei allen Bratwüsten aus unserer
Region handelt es sich um leckere Halbzeit-Snacks. Beson-
ders positiv heraus stachen die Rostbratwüste von Giersch
und Sostmann. Die einstimme Begeisterung der Testesser
in Sachen Geschmack bei der Sostmann-Wurst verhalf ihr
schließlich zu einem (knappen) Sieg!
Genuss Grillen | Seite 78
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WissenswertesAm 21. Juni ist Sommeranfang – das Fricke Blöcks feiert das mit
einem großen Barbecue im Garten. Für die Eröffnung der Saison
hat sich Tobias Neumann etwas ganz Besonderes einfallen lassen
und tischt seinen Gästen „das beste Steak der Welt“ auf: Dry
Aged Beef. Das trocken abgehangene Rind versetzt Fleischkenner
in Ekstase. In den USA sind die am Knochen gereiften Rinder-
rücken schon seit Jahrzehnten Kult. Jetzt entdecken auch die
Deutschen die alte Metzgerkunst wieder.
Tipps für den perfekten Grillabend: • Grillschalen verhindern, dass Fett und Marinade in den Grill
tropfen; so werden Stichflammen und somit die Entstehung
krebserregender Stoffe vermieden. Noch ein Vorteil: Es kann
nichts mehr durch das Rost fallen.
• Indirektes Grillen heißt nicht, das Fleisch in die Aluschale
zu legen, sondern auf den Rost darüber. Wenn doch mal etwas
verbrennt, sollte die Stelle großzügig angeschnitten werden.
• Oftmals hat dasGrillgut einen hohen Fettanteil – vergleichs-
weise wenig Fett im Gegensatz zur klassischen Bratwurst
hat eine Geflügelbratwurst. Einfach mal ausprobieren!
• Kokosnussschalen haben einen besonders guten Heizwert
und eigenen sich somit gut als Holzkohle-Ersatz – das schont
Ressourcen.
• Die richtige Grilltemperatur ist das A und O – stimmt diese
nicht, wird aus der leckeren Bratwurst schnell eine schwarze
Keule. Die Hitze prüft man, indem man eine Hand gute 10 bis
12 Zentimeter über den Rost hält. Muss man sie nach ein bis
zwei Sekunden wegziehen, ist der Grill sehr heiß. Hält man es
fünf Sekunden lang aus, kann man von mittlerer Hitze sprechen.
• Lässt man Fleisch nach dem Grillen eine bis fünf Minuten
auf einem mit Alufolie bedeckten Teller ruhen, so bleibt es
auch nach dem ersten Anschneiden schön saftig.
Wenn Ihnen nicht Wurst ist, woher das Fleisch kommt.
Wir gehören zu den wenigen Fleischereien in Deutschlandmit hauseigener Schlachtung. Seit über 170 Jahren legen wir größten Wert auf:
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Die kleine Bratwurst-Fibel• Salsiccia – Diese italienische Grillspezialität besteht, je
nach Region, aus Schweine- oder Wildschweinfleisch
und hat ein sehr pikantes Aroma. Gewürze wie Peperon-
cini, Provolone-Käse, Petersilie, Tomaten und Fenchel-
samen verfeinern den Geschmack. Es gibt auch Varianten
mit Rotwein oder gar Honig.
• Thüringer Bratwurst – Thüringer Roster besteht aus
Schweinefleisch, alternativ auch mit Kalbfleisch oder
Rindfleisch verfeinert. Salz, Pfeffer, Majoran, Knoblauch und
Kümmel verleihen der Masse eine würzige Geschmacksnote.
• Bärlauchwurst – Würzig pikant schmeckt auch die Bärlauch-
wurst. Die Bratwurst besteht aus 100 Prozent Schweine-
fleisch und ist roh oder gebrüht im Handel und beim
Fleischer erhältlich. Es gibt verschiedene Gewürzvari-
ationen: Besonders beliebe Zutaten sind Meerrettich und
Senf. Eine frische Zubereitung garantiert ein volles Aroma.
• Brühpolnische Wurst – Die klassische Brühpolnische Wurst
besteht aus Rind-, Schweinefleisch und Speck. Das Brät
wird kurz geräuchert, was den Würsten die typische, leicht
rauchige Note verleiht. Auch hier gibt es regionale Unter-
schiede in den Gewürzmischungen.
• Nürnberger Rostbratwurst – Die Nürnberger gehört zu den
Klassikern unter den Bratwürsten. Typische Gewürze sind
Kochsalz und Majoran, die den unverkennbaren Geschmack
ausmachen.
• Käsekrainer – Der österreichische Klassiker ist eine leicht
geräucherte Brühwurst mit groben Brät aus Schweine
fleisch oder auch Rindfleisch. Als herzhafter und pikanter
Geschmacksgeber werden Käsewürfel mit eingearbeitet.
Genuss Grillen | Seite 80
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Grillen wie die ProfisDie neue Grill-Generation für Gourmets ist
mit dem RÖSLE-Kugelgrill aus porzellan-
emailliertem Stahl und pulverbeschichte-
ten Rohrrahmen eingeläutet. Auf der extra
großen Grillfläche mit der präzisen Einstel-
lung der Luftzufuhr gelingt einfach alles.
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Grill lässt kaum Wünsche offen.
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1 Knolle Fenchel
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Haselnüsse und Walnüsse
100 g Crème Fraîche
1 kleine Dose Pfirsiche
1 Orange
1 Spritzer Ketchup
2 EL Worcestersauce
100 g Mayonnaise (2 Eigelb, 1 TL Senf, Balsamico, Sonnenblumenöl)
Etwas Ketchup
Für die Mayonnaise: Zwei Eigelb, 1 TL Senf und einen Spritzer Balsa-
mico-Essig mischen. Salzen, Pfeffern und mit 100 ml Sonnenblumenöl
montieren (aufschlagen).
Raddichio, Datteln, Fenchel und Pfirsiche hauchdünn schneiden. Nüs-
se hinzufügen. Mayonnaise mit Ketchup, Worcestersauce und Crème
Fraîche mischen. Den Saft der Orange hinzufügen.
Leben Das Auge | Seite 82
Schöne AussichtenJeder von uns erinnert sich an den Physikunterricht. Optik, die Lehre vom Licht. Kein Lehrer, der dabei nicht die Funk-
tion des Auges lehrte. Wie war das noch: Das Auge wertet den Reiz von Licht unterschiedlicher Wellenlänge aus? Alle
haben es gelernt, aber auch wieder vergessen. Denn gutes Sehen ist für uns selbstverständlich, bis sich die ersten
Einschränkungen bemerkbar machen. Diese Sehstörungen können sich in vielen unterschiedlichen Ausprägungen
zeigen. Verschwommenes, unscharfes oder doppeltes Sehen, Licht- oder Blendungsempfindlichkeit, Farbstörungen,
Gesichtsfeldausfälle oder Flimmern. Alle diese Sehstörungen können Symptome einer Krankheit sein. Einzig der Gang
zum Augenarzt schafft hier Klarheit – im besten Sinne des Wortes.
Text Nicole Bongard, Fotos fotolia
Das Licht in der MedizinKurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung, von denen
die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens betroffen sind, lassen
sich mittels der sogenannten refraktiven Chirurgie dauerhaft behan-
deln, sodass die Patienten keine Brille oder Kontaktlinsen mehr brau-
chen. Ein Segen der Forschung, die das ‚Licht in der Medizin‘ entdeckt
hat. Viele der Operationen am Auge werden mit Lasern durchgeführt,
doch nicht jede Fehlsichtigkeit lässt sich so korrigieren. Behandelbar
sind Kurzsichtigkeiten bis etwa -8 bis -10 Dioptrien, Weitsichtigkeiten
bis circa +3 bis +4 Dioptrien und Hornhautverkrümmungen bis etwa
5 Dioptrien. Mit dem Begriff „Laser“ verbinden Menschen unter-
schiedliche Anwendungen: Vom Laserpointer über Entfernungsmess-
geräte bis hin zum Schweißwerkzeug reicht die Nutzung. Vereinfacht
beschrieben beruht die Funktion auf Verstärkung und Bündelung von
Licht, so setzt sich auch der englische Kunstname Light Amplification
by Stimulated Emission of Radiation (=Lichtverstärkung durch stimu-
lierte Emission von Strahlung) zusammen. Das gebündelte Licht ist so
stark, dass Materie auf den kleinsten Punkt genau zu durchtrennen ist.
Der Laser ermöglicht schnelles und auf den Millimeter exaktes Arbeiten.
Diese Genauigkeit sowohl bei der Arbeit im tiefliegenden Gewebe als
auch an den Rändern eines Operationsgebietes ist ein großer Vorteil und
ist aus der Medizin nicht mehr wegzudenken. Die LASIK-Therapie ist die
häufigste Form des Eingriffes am Auge mit dem Laser: Sie ist eine sehr
schnelle, sichere und nahezu schmerzfreie Methode. Das vergleichs-
weise kurze Verfahren (Dauer: nur wenige Minuten) erfolgt im schmer-
zunempfindlichen Innenteil der Hornhaut und nicht auf ihrer Oberfläche.
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Warum ist der Star grau oder grün? Die weitaus häufigste Augenkrankheit beschreiben die Betroffenen mit
einer Sicht wie „von einem grauen Schleier überzogen“, das Bild ist
matt und unscharf. Diese von Medizinern als Katarakt gestellte Diagnose
(die der Laie Grauer Star nennt) führt zu einer fortschreitenden Trübung
der Augenlinse. Die Ursachen liegen meist
im fortgeschrittenen Alter, da die Nähr-
stoffversorgung der Linse nachlässt. Doch
auch junge Menschen sind betroffen, Ma-
sern oder Diabetes können die frühzeitige
Eintrübung der Linse hervorrufen. Unbe-
handelt kann der Graue Star zur Erblin-
dung führen. Mit fast 700.000 Eingriffen
pro Jahr gehört die Katarakt-OP zu den
häufigsten Operationen in Deutschland
– eine alternative Therapieform gibt es
bisher nicht. Der Eingriff ist unkompliziert
und kann ambulant durchgeführt werden.
Die getrübte Linse wird durch eine Kunstlinse ersetzt. Unmittelbar nach
der Operation stellt sich der Erfolg ein. Während sich beim Grauen Star
die Sicht zunehmend trübt, kommt der Grüne Star ohne Ankündigung.
Hier ist die Ursache eine Schädigung des Sehnervs, meist durch stark
erhöhten Augeninnendruck. Das Tückische: Der Augeninnendruck ist
nicht spürbar und die Krankheit wird oft zu spät entdeckt. Ohne Be-
handlung führt diese Erkrankung jedoch zum völligen Verlust des Au-
genlichts. Vor allem ab dem 40. Lebensjahr sollte daher die Kontrolle
nicht zu kurz kommen. Anders als beim Grauen Star ist eine OP nur
in seltenen Fällen nötig. Früh erkannt helfen schon Medikamente, in
vielen Fällen bringt auch eine Laserbehandlung Besserung.
Die Sonne lacht – gib‘ auf Dich Acht!Aktuelle Studien zeigen, dass die Augen genauso wie die Haut geschä-
digt werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum ungeschützt der
UVA- oder UVB-Strahlung ausgesetzt sind. Besonders die Augenoberflä-
che, die Linse und die Netzhaut sind gefährdet. Mögliche Erkrankungen
sind Schneeblindheit, Grauer Star oder Schädigung der Makula (der
Stelle des schärfsten Sehens) des Auges. Sonnenbrillen beugen die-
sen Krankheiten vor und schützen auch vor chronischen Schädigungen
wie dem grauen Star. Darüber hinaus verhindern sie Blendungen, die
zu Unfällen führen können. Sonnenbrillen gibt es
in den verschiedensten Formen und Farben (und
Preisen!) Aber Vorsicht: Nicht jede Sonnenbrille
schützt die Augen vor schädlicher UV-Strahlung.
Die Brille, die Verpackung oder der Beipackzet-
tel müssen mit der CE-Kennzeichnung versehen
sein, mit der der Hersteller bestätigt, dass die Brille
den gesetzlichen Sicherheitsanforderungen genügt. Auch Bezeich-
nungen wie „UV 400“ oder „100 % UV-Schutz“ sind Indizien, dass die
Brille einen ausreichenden UV-Schutz bietet. Leider sind diese Kenn-
zeichnungen häufig zu Unrecht angebracht und daher keine Garantie für
ausreichenden UV-Schutz. Wer sicher gehen will, sollte seine Brille beim
Optiker mit einem Photometer prüfen lassen.
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Für ein aktives Leben ohne Sehhilfen„Gerade für sportbegeisterte Brillenträger kann eine Brille zur
echten Belastung werden: Der Schweiß läuft, die Brille rutscht
oder beschlägt. Die Kontaktlinsenroutine ist vielen zu lästig, bei
unsachgemäßer Pflege kann es zu Augenreizungen kommen oder
die Linsen werden über-
haupt nicht vertragen. Mit
der LASIK-Methode können
Fehlsichtigkeiten korrigiert
werden. Die Operations-
methoden und vor allem
die zur Verfügung stehende
Lasertechnik haben sich
rasant entwickelt. Das Au-
genZentrum Osnabrücker
Land hat erst kürzlich rund
eine halbe Million Euro in
einen Hightech-Laser der
neuesten Generation investiert. Das Besondere: Jetzt kann auch
die Altersweitsichtigkeit korrigiert werden, was bisher nicht mög-
lich war. Wir sind stolz darauf, mit diesem neuen Hightech-Laser im
Landkreis Osnabrück selbst den besten Universitätskliniken etwas
voraus zu haben.“
Dr. med. Michael Stade, Facharzt für Augenheilkunde, Augen-
Zentrum Osnabrücker Land, Grüner Weg 1, 49196 Bad Laer,
www.augen-zentrum.biz
Die Sonne genießen – die Augen schützenUm wärmende Sonnenstrahlen richtig genießen zu können, sollten die Augen auch vor
unangenehmen Blendeffekten geschützt werden. Für Autofahrer kann Blendung sogar rich-
tig gefährlich werden. Mit den neuen, polarisierenden Xperio Sonnenschutzgläsern von
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dieser Gefahr schützen.
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gläser bieten den besten
Schutz vor Blendungen“,
erklärt Jens Volmer von
Augenoptik Volmer. „Die-
ser Schutz bewirkt auch,
dass das Auge selbst bei
grellem Licht nicht so
schnell ermüdet. So erhö-
hen Xperio Gläser zugleich
den Sehkomfort.“ Die Xperio Gläser bieten selbstverständlich einen vollen Sonnenschutz.
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Tipps
Leben Anzeigen | Seite 84
Anzeigen | Seite 85
E i n f a c h E r · s i c h E r E r · k o s t E n g ü n s t i g E r
Das hai-implantatsystem ist weltweit das einzige implantatsystem, bei dem sich bei Belastung keine Mikrospalten zwischen implantat und aufbau bilden. (Das Eindringen von Bakterien in Mikrospalten gilt als eine der hauptursachen für die Verluste von implantaten.)
Das hai-implantat ist weltweit das einzige implan-tat, dessen aufbau, je nach anwendungsfall, wahl-weise geschraubt und zementiert oder ausschließlich zementiert werden kann.
nur mit dem hai-implantatsystem ist ein stufenloser dreidimensionaler Divergenzausgleich möglich.
Das hai-implantatsystem besteht aus deutlich weniger systemteilen als herkömmliche systeme. sämtliche Prothetikvarianten lassen sich mit nur 3 Prothetikteilen realisieren! Das hai-implantatsystem ist dadurch beson-ders einfach anwendbar und kostengünstig.
Das hai guardian implant ist weltweit das einzige implantat, das bis zur implantation in den kiefer des Patienten völlig steril bleibt.
Das opt imale Implanta t auszuwählen, sche in t anges ichts der mehr a ls 600 am Markt e rhä l t l i chen Implanta t sys teme ex t rem schwier ig . Doch es g ib t gute Gründe, d ie für e in Implanta t von HAI sprechen. . .
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ru fen s ie uns an : s ie e r re i chen uns un te r : Telefon-Nr. 0541 / 977 688 9-0
www.hai-implantate.deDas HAI-Implantat
mplantYOUR G-ANGEL IN IMPLANTOLOGY Guardian
Neuartige Implantate schließen Entzündungen aus
„Implantat-Verluste sind eher selten: Trotzdem können Keime und Bakterien auslösen Entzün-
dungen des Gewebes – die Folge ist Knochenschwund rund um das Implantat. Dies kann
zum Ausfall der künstlichen Zahnwurzel führen. Die Erreger kommen zum Teil vom Implantat
selber, da dieses nur bis zur Entnahme aus dem
Behältnis steril ist. Die Raumluft in den zahn-
ärztlichen Behandlungsräumen ist nicht völlig
keimfrei, so dass die Implantate kontaminiert
werden können. Eine absolute Neuheit auf dem
Markt sind dreifach verpackte HAI- GUARDI-
AN- Implantate. Diese sind am Implantatkörper
nochmals von einer sterilen Kunststoffhülse um-
geben. Die untere Öffnung ist mit einer Schutz-
folie/Schiebermechanismus verschlossen. Erst
nach der Implantation, also, wenn schon die
künstliche Zahnwurzel im Knochen verankert ist wird die Hülse entnommen, so dass der
Kontakt von der künstlichen Zahnwurzel mit der Raumluft vermieden und somit der Belastung
der Oberfläche mit schädlichen Keimen vorgebeugt wird. Es gibt noch einen Vorteil: Das in Os-
nabrück entwickelte System zeichnet sich durch weitere Besonderheiten aus. Unter anderem
bilden sich bei Belastung keine Mikrospalten zwischen Implantat und Aufbau, in die Bakterien
eindringen können.“
Dr. med. dent. Heinz-Dieter Unger, Kommenderiestraße 122, 49080 Osnabrück,
www.unger-praxis.de
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Ein echter Familienbetrieb – das ist das Zahnmedizinische Zentrum (ZMZ) in Recke. Vor fast vierzig Jahren
öffneten Per und Margareta Momkvist ihre Zahnarztpraxis. Heute wird sie in zweiter Generation von ihrem
Sohn Dr. Henrik Momkvist, seiner Frau Dr. Cordula Kringe und ihrer Schwester Dr. Alexandra Kringe geführt und
vereint die drei großen Fachbereiche Zahnmedizin, Kieferorthopädie und Zahntechnik unter einem Dach.
Über fünfzig Mitarbeiter kümmern sich täglich um das Wohl der Patienten – auf technisch höchstem Niveau.Text Svenja Dierker, Fotos ZMZ Recke
Das Rundum-sorglos-Paket für ein schönes Lächeln
Perfekte Patientenversorgung Wer hätte gedacht, dass sich im beschaulichen Recke eine
Zahnarztpraxis der Extraklasse befindet? Im Zahnmedizinischen
Zentrum am Pottkamp erhalten Patienten alle Leistungen rund
um das perfekte Lächeln an einem einzigen Standort. Durch die
Zusammenarbeit von insgesamt neun Zahnärzten mit unterschied-
lichen Fachbereichs-Schwerpunkten ist hier stets eine optimale
Versorgung für jeden Einzelnen gewährleistet. „Wir arbeiten ganz
eng zusammen, um für den Patienten die beste und schnellste
Lösung zu finden“, erklärt Dr. Henrik Momkvist, Master der Implan-
tologie und verantwortlich in erster Linie für die Chirurgie und die
Implantologie.
Ein Standort – alle LeistungenGemeinsam mit seiner Frau, Dr. Cordula Kringe, übernahm er
2001 die Leitung der elterlichen Praxis, und 2006 schließlich stieg
Dr. Alexandra Kringe als Fachzahnärztin für Kieferorthopädie in die
Praxis mit ein und komplettierte das Leistungsspektrum. Die drei
Praxisinhaber erweiterten die Praxis nach und nach: Heute erwar-
ten zwölf modern ausgestattete Behandlungszimmer die Patienten,
die aus der ganzen Region zum ZMZ Recke fahren. „Unsere Pati-
enten schätzen es sehr, dass sie bei uns nicht zwischen Haus- und
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Fachzahnarzt hin- und herreisen müssen“, so Dr. Cordula Kringe,
die ihren Schwerpunkt auf die ästhetische Zahnheilkunde gelegt
hat. „Unsere Ärzte decken sowohl die zahnmedizinische Grund-
versorgung als auch sämtliche Fachbereiche, wie etwa die Kiefer-
orthopädie und die Implantologie, ab.“ Kennengelernt haben sich
Momkvist und Kringe während des Studiums in Münster. Für beide
stand früh fest, dass sie im zahnmedizinischen Bereich arbeiten
möchten: „Mich fasziniert es einfach, dass ich Menschen Schmerzen
nehmen und sie zudem schöner machen kann“, erzählt Cordula
Kringe. Bei Momkvist war die Sache noch klarer: „Als mein Vater
die Praxis eröffnet hat, war ich gerade mal zwei – da war mein Weg
vorgezeichnet!“
Eigenes zahntechnisches LaborIm Jahr 2010 entschlossen sich die drei Partner, ihre Praxis auf-
grund des starken Wachstums komplett zu renovieren und zu
modernisieren. So gibt es heute neben den neuen Behandlungs-
räumen, die über jegliche Technik – wie etwa intraorale Kameras,
Flachbildschirme und mehr – verfügen, auch kindgerecht einge-
richtete Behandlungsräume, ein chirurgisches Zimmer für Eingriffe
mit Skalpell und Laser, einen Röntgenraum, sterile Räume sowie
sogar ein eigenes zahntechnisches Labor mit sechs festangestellten
Mitarbeitern. Große Wartezimmer sucht man hingegen vergeblich:
„Wir sind stolz darauf, hier mit relativ kleinen Räumen auszukom-
men“, erklärt Dr. Alexandra Kringe, deren Schwerpunkt die Kiefer-
orthopädie bei Kindern und Erwachsenen ist: „Unser Praxisalltag
ist so gut durchorganisiert, dass lange Wartezeiten in der Regel
vermieden werden.“
regelmäßige SchulungenUm den ganzheitlichen Anspruch der Praxis auch außerhalb der zahn-
medizinischen Fachbereiche zu gewährleisten, arbeitet das Team um
Dres. Kringe und Dr. Momkvist mit externen Partnern, wie Orthopäden,
Physiotherapeuten oder Osteopathen, zusammen. Auch intern wird viel
unternommen, um dem hohen Qualitätsanspruch der Praxis gerecht
zu werden: Regelmäßig finden Schulungen statt, organisiert von der
Praxismanagerin Frau Schulte mit externen oder internen Referenten.
Außerdem bietet das Team eine Kindergarten- und Schulbetreuung an:
In den Einrichtungen in der näheren Umgebung wird Kindern alles Wis-
senswerte rund um die Themen Zahnpflege und Ernährung mit auf den
Weg gegeben. Ganzheitlicher kann ein Ansatz kaum sein!
Leistungen im Überblick
ZahnmedizinProphylaxe | Zahnerhaltung | Ästhetik (Bleeching, Veneers
etc.) | Kinderzahnheilkunde | Implantologie | Chirurgie |
Hochwertiger Zahnersatz
KieferorthopädieFrühbehandlung | Feste und lose Zahnspangen | Innen-
und außenliegende Zahnspangen | Ästhetische Kiefer-
orthopädie | Kiefergelenke & CMD | Schnarch-Therapie |
Vorbehandlung für Dysgnathie-Operationen
ZahntechnikNatürlicher Zahnersatz | Individuelle Gestaltung | Voll-
keramik Scanne & Fräsen | Reparaturservice | Kiefer-
orthopädische Geräte
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ZMZ reckeZahnmedizinisches Zentrum Recke Pottkamp 3 I 49509 Recke Telefon Zahnmedizin: 05453 93380 Telefon Kieferorthopädie: 05453 933819 www.zmz-recke.de
Dr. Henrik Momkvist
Dr. Alexandra KringeDr. Cordula Kringe
Leben Organspende | Seite 88
Ein kleines Stück Papier rettet LebenFakt ist, jeden Tag sterben Menschen wegen fehlender Spenderor-
gane. Es sind bis zu drei Menschen pro Tag oder mehr als 1.000 jedes
Jahr. Ein kleines Stück Papier kann dazu beitragen, diesen Umstand zu
ändern: ein Organspendeausweis. Der Ausweis sollte, um Gültigkeit zu
haben, eindeutig ausgefüllt sein, und im Notfall zur Verfügung stehen.
Da es sich aber nicht um ein amtliches Dokument handelt, kann man
seinen diesbezüglichen Willen auch formlos zu Papier bringen. Durch
Datum und Unterschrift des Ausweisinhabers erlangt der Ausweis sei-
ne Gültigkeit. Ändert man in der Zukunft seinen Willen, kann man den
Ausweis einfach vernichten oder einen neuen ausfüllen.
Befürchtungen sind unbegründet
Die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren Hirn-
schädigungen gehört zum Alltag auf den Intensivstationen. Bei eini-
gen der Patienten sind die Schädigungen jedoch so massiv, dass die
Gehirnfunktion unwiederbringlich und vollständig zerstört wird. Erst,
wenn dieser Hirntod eindeutig und von mehreren Seiten bestätigt
wurde, werden bei einem vorliegenden Ausweis die nötigen Schritte
zur Organentnahme unternommen. Liegt keine Erklärung des verstor-
benen Menschen zur Organspende vor, so entscheiden die Angehö-
rigen nach seinem mutmaßlichen Willen. Zwischenzeitlich wird die
nächstgelegene Organisationszentrale der Deutschen Stiftung Organ-
transplantation (DSO) informiert. Die DSO ist die Koordinierungsstelle
für Organspende in Deutschland. Sie sorgt dafür, dass Organspende
flächendeckend und zu jeder Zeit möglich ist.
www.organspende-info.de.
Fast 12.000 schwer kranke Menschen in Deutschland setzen ihre Hoffnung in die Transplantation eines Organs. Ihr
Überleben und ihre Lebensqualität hängen von der Bereitschaft ihrer Mitmenschen ab, Organe nach dem Tod zu spen-
den. Rund 70 Prozent der deutschen Bundesbürger sind generell dazu bereit, Organe zu spenden, doch nur 25 Pro-
zent besitzen einen entsprechenden Spenderausweis. Zwischen der grundsätzlichen Befürwortung und der konkreten
Einwilligung liegen offensichtlich Welten.
Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia
Anzeige | Seite 89
Bereit zur Organspende?
Die geplante Neuregelung der Organspende, dass jeder Bürger
bei Ausgabe der Versichertenkarte seine Zustimmung oder Ableh-
nung zur Organspende nach seinem Tode geben soll, hat Rückhalt
in der Bevölkerung. „Laut einer repräsentativen Befragung von
BARMER GEK und
Bertelsmann Stif-
tung gehen 69 Pro-
zent der Befragten
davon aus, dass der
Vorschlag die Organ-
spendebere i t scha f t
erhöhen werde“,
sagt Klaus Pohl,
Reg iona lgeschäf ts-
führer der BARMER
GEK in Osnabrück.
66 Prozent geben
sogar an, durch die
so genannte Entschei-
dungslösung selbst bestimmt oder zumindest wahrscheinlich in
eine Organspende einzuwilligen. Selbst 60 Prozent derjenigen, die
bisher keinen Organspendeausweis besaßen, würden nach Ein-
führung der so genannten Entscheidungslösung bestimmt oder
wahrscheinlich in eine Organspende einwilligen.
Die Organspendebereitschaft ist laut einer Studie zu Einstellungen
der Bevölkerung zur Organspende im Gesundheitsmonitor größer
bei Befragten, die ein hohes Vertrauen in den Prozess der Organent-
nahme und die Kriterien der Organverteilung haben. 85 Prozent
der Befragten sind dafür, dass Personen mit langen Wartezeiten
auf ein Organ bei der Vergabe bevorzugt werden sollten. 57 Pro-
zent der Bevölkerung sind dafür, Personen in unmittelbarer Todes-
nähe selbst dann zu bevorzugen, wenn die Erfolgsaussichten ei-
ner Organtransplantation gering sind. Das eigene Mitverschulden
etwa durch Medikamenten- oder Drogenmissbrauch sollte nach
Meinung von 53 Prozent zu einer Benachteiligung gegenüber Pati-
enten ohne eigenes Verschulden führen. 59 Prozent der Befragten
sind dafür, jüngere Menschen bevorzugt zu behandeln.
Zur Erhöhung der Spendenbereitschaft könne auch eine Regel bei-
tragen, nach der Personen bei der Organvergabe bevorzugt wer-
den, die selbst schon frühzeitig ihre Bereitschaft zur Organvergabe
signalisiert haben. „Eine solche Regel finde in der Bevölkerung
einen moderaten Zuspruch und könne in der derzeitig diskutierten
Variante der Entscheidungslösung dazu führen, dass Versicherte
sich bei der Ausgabe der Versichertenkarte frühzeitig noch inten-
siver mit dem Thema Organspende beschäftigen“, so Pohl weiter.
Auf den Wartelisten der europäischen Verteilungsorganisation Eu-
rotransplant stehen etwa 12.000 Patientinnen und Patienten aus
Deutschland. Im Jahr 2010 stiegen bundesweit die postmortalen
Organspenden und die durchgeführten Transplantationen auf ein
ähnliches Niveau wie 2007 an. Sowohl die Zahl der gespendeten
Organe als auch die der Transplantationen haben 2010 nach An-
gaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) einen
Höchststand erreicht (2010 Anstieg der postmortalen Organspen-
der bundesweit um 6,5 Prozent; insgesamt 1.296 Spender).
2011 gab es einen Rückgang der Organspendezahlen. Bundesweit
gab es 2011 nur 3.917 Organspenden (im Vergleich 2010:4.205).
Dies waren 288 Organspenden (7,3 Prozent) weniger als im Vor-
jahr.
Barmer GEK Osnabrück, Große Rosenstraße 33-35,
49074 Osnabrück, www.barmer-gek.de
Klaus Pohl
Medical WellnessW e l l n e s s u n t e r ä r z t l i c h e r A u f s i c h t
Heute schon Wellness genossen? Viele verbinden mit dem Begriff
Wellness Entspannung und Wohlbefinden, doch ist es so viel mehr als
Beauty-Maske und Massage. Unzählige Produkte und Dienstleistungen
überschwemmen den Markt und sollen ihren Beitrag leisten, damit der
Mensch sich etwas Gutes tun kann. Medical Wellness jedoch geht weiter:
Wohlfühlangebote werden mit medizinischen Leistungen kombiniert, um
so im Zusammenspiel bestmöglich gesundheitsfördernd zu wirken.
Text Jana Schulte, Fotos fotolia
SchwefelbadSteinbeck
staatlich anerkannte Heilquelle
Oase der Erholung
Schwefelbad SteinbeckFamilie Helmut Determeyer
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Saunaparkmit Außenbecken und Liegewiesen
Physiotherapiemit Gymnastikhalle und modernen Trainingsgeräten
WohlfühlenSonne . Kosmetik . Cafeteria
Leben Medical Wellness | Seite 90
Wellness versus Medical WellnessEigentlich hat schon jeder den Begriff Me-
dical Wellness gehört, doch ist wirklich klar,
was damit gemeint ist? Die Erklärungen sind
nicht klar strukturiert, gerade in Abgrenzung
zum allgemeinen Wellnessbegriff. Wellness
an und für sich ist immer direkt mit dem
Menschen verbunden. Es geht um eine ge-
sunde Lebensweise, die gut tut und jeder
für sich umsetzen kann. Dabei begrenzt sich
der Begriff Wellness nicht auf das Körper-
liche, sondern bezieht sich ebenso auf die
mentale, spirituelle und emotionale Ebene,
und dies ist eben der Unterschied: Medi-
cal Wellness verbindet den herkömmlichen
Wellnessbegriff mit der Medizin und soll
damit bessere Wirkungen erzielen als jedes
Gebiet für sich gesehen. Alternative Heilme-
thoden wie TCM oder Ayurveda spielen dabei
eine genauso große Rolle wie zum Beispiel
ganze Kurangebote, bei denen man sich mit
ärztlichem Fachwissen in eine Wellness-
behandlung begibt – sei es zum Stressab-
bau, zur Entspannung oder auch auf Grund
spezifischer Leiden wie Übergewicht oder
Rückenproblemen.
Wie funktioniert das?Als Erstes sollte eine Diagnose erfolgen.
Welche Anwendung ist sinnvoll? Soll es um
eine vorbeugende Maßnahme gehen oder
soll eine begleitende Behandlung zur schon
bestehenden Erkrankung vorgenommen
werden? Wenn eine Diagnose gestellt wur-
de, ist es sinnvoll, aus den verschiedenen
Möglichkeiten die individuell passendste he-
rauszusuchen. Die Folgemaßnahmen sollten
also nicht aus dem Bereich der reinen Ent-
spannung kommen, son-
dern eine konkrete und
erwiesene medizinische
Wirkung erzielen. Es wird
auch von Verhaltensmedi-
zin gesprochen: Spezielle
Diätformen oder Kneipp-
sche Kuren für zu Hau-
se sind medizi-
nische Maßnahmen, die eben auch zu Hause
und im alltäglichen Leben durchgeführt wer-
den können. Es geht weniger um die pas-
sive Anwendung, sondern vielmehr um das
bewusste Handeln jedes Einzelnen im Sinne
der Gesundheit.
Vorsicht ist gebotenDer Markt „Wellness“ allgemein, aber vor
allem Medical Wellness bietet viele Angebote.
Davon sind jedoch nicht alle gleichwertig,
im Gegenteil: Inzwischen sind viele dubi-
ose, unseriöse Methoden und Scharlata-
nerie in Umlauf. Darum setzt der Deutsche
Wellness Verband Qualitätsanforderungen
und Kriterien der entsprechenden Verfahren
fest, prüft diese und zeichnet bei positiven
Ergebnissen mit einem Qualitätssiegel
aus. Eine medizinische Fachkompetenz
ist ein absolutes Muss, damit der Pati-
ent präzise Anweisungen bekommt, wie
er seinen Lebensstil entsprechend po-
sitiv beeinflussen kann. Vor allem bei
Seite 91
Leben Medical Wellness | Seite 92
Anzeigen
gesundheitlichen Schwierigkeiten sollte die
Mitarbeit eines Arztes nicht fehlen, wobei der
Kerngedanke lau tet: Krankheit erst gar nicht
entstehen lassen, sondern durch individuell
angepasste Lebensweise vital bleiben. Seriöse
Anbieter suchen die auf die persönlichen Bedin-
gungen und Bedürfnisse angepasste Maßnah-
me aus, denn nicht jeder benötigt die gleichen.
Methoden der Verhaltens-medizinIn der Medical-Wellness-Philosophie geht es
also nicht darum, sich in die Behandlung eines
Arztes zu begeben, sondern in Zusammenarbeit
eine Verhaltensweise und Maßnahmen auszuar-
beiten, wie der Mensch seinen Alltag und seine
Lebensweise der Gesundheit zuträglich gestal-
ten kann. Diese Verhaltensmedizin eignet sich
vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen
oder chronischen Erkrankungen, bei denen eine
gesunde Lebensführung den Verlauf der Krank-
heit positiv beeinflusst. Besonders beliebt ist das
Ayurveda-Konzept. Diese Gesundheitslehre ist
komplex und benötigt große Fachkompetenzen
des Durchführenden. Hier wird der Mensch als
ganzheitliches Individuum behandelt und es
werden nicht lediglich die Krankheitssymptome
unter die Lupe genommen. Auch hier lautet die
Grundregel: Was immer man selbst tun kann,
um die eigene Gesundheit zu stärken, wirkt
besser als das, was andere tun.
Schönheit und Jugend – mehr als ein Traum„Schöner und jünger auszusehen ist heute kein Privileg mehr, sondern
Dank der günstigeren und risikoärmeren Verfahren ein Wunsch, den
sich nahezu jeder erfüllen kann. Durch zahlreiche Hospitationen und
Fortbildungen erlernte ich die modernsten Techniken der Faltenbe-
handlung und Hautverjüngung auf höchstem Niveau. Ich freue mich,
meinen Patienten die Sensationsneuheit COMBI PLUS® vorzustellen.
Dieses medizinische Gerät bietet die Kombination aus Radiofrequenz
und Kavitation durch Ultraschall. Es ist neben der Behandlung von
Falten im Gesicht, Hals, Armen, Dekolletee und im Bereich der Glute-
alregion auch zur Verringerung von Tränensäcken und Altersflecken
geeignet. Dank der Kavitation können wir eine Umfangreduktion von
bis zu 5 cm am Bauch und einer deutlichen Gewebestraffung an den
Beinen erreichen. Der Effekt, mit dem Cellulite herausragend verbessert werden kann.“ Dr. Natalie
Keller, Ästhetische Medizin, Bismarckstraße 39, 49076 Osnabrück, www.dr-natalie-keller.de
Wohlfühlambiente auf höchstem NiveauEinen Tag ausspannen und die heilenden
Kräfte der Sole auf sich wirken lassen – das
Schinkelbad mit seinem Cabriosol und der
Salounge ist der richtige Ort, um den Alltag
hinter sich zu lassen und die Selbstheilungs-
kräfte des Körpers zu aktivieren. „Das Herz-
stück unseres Cabriosols ist das Becken un-
seres Solebades mit einer Wasserfläche von
245 qm“, so Wolfgang Hermle, Leiter Bäder
bei den Stadtwerken Osnabrück. Als ge-
sundheitlich besonders nachhaltig empfiehlt
er die Kombination von sportlichem Schwimmen und einer anschließenden Ruhephase im Cabriosol.
Bei gutem Wetter kann das 135 qm große Dach wie bei einem Auto-Cabrio zurückgefahren werden. Ein
zusätzlicher Salzinhalationsraum bietet neben optimaler Entspannung auch Linderung bei Problemen
mit den Atemwegen und der Haut.
Cabriosol im Schinkelbad, Im Wegrotte 37, 49084 Osnabrück, www.schinkelbad.de
Tipps
Seite 93
Multimodales Konzept der modernen Faltenbehandlung„Es gibt unterschiedliche Ursachen der Faltenbildung: mimische
Muskelfalten werden durch Muskelzug, Lichtschadenfalten
durch Elastizitätsverlust, Knitterfalten durch dünne Haut und Vo-
lumenverlustfalten durch den Alterungsprozess verursacht. Neue
Technologien ermöglichen, die Faltenbildung zu behandeln. Es
stehen nicht-operative beziehungsweise konservative Verfahren
der Faltentherapie wie etwa Laser, Botox und Filler zur Verfü-
gung. Diese können einzeln angewandt oder miteinander kom-
biniert werden. Bei Fillern werden sogenannte Füllmaterialien
verwendet. Das führende Material bei der Faltenunterspritzung
ist die Hyaloronsäure. Sie erzeugt keine allergischen Reaktionen
und ist zu hundert Prozent abbaubar. Nicht resorbierbare oder
teilweise nicht resorbierbare Materialien werden in der Praxis Dr. med. Mikowsky aus Sicherheitsgründen
nicht verwendet. In der Faltenbehandlung hat es einen Paradigmenwechsel zur dreidimensionalen Korrek-
tur gegeben. Heute wird vor allem der altersbedingte Volumenverlust behandelt. Die Injektion Radiesse®
gibt das Volumen und die Konturen zurück. Weltweite Studien bestätigen die Wirksamkeit, nicht umsonst
ist es zum meist verwendeten Produkt in den USA avanciert. Vielfach lassen sich operative Verfahren wie
Lifting oder Dermabrasion hinauszögern und sogar überflüssig machen.“
Dr. med. Peter Mikowsky, Hörsterstraße 51, 48143 Münster, www.mikowsky.de
Starke Abwehrkräfte durch Schwefelwasser Im Schwefelbad Steinbeck ist Medical Wellness nicht einfach nur ein Trend, es wird auch praktiziert.
Das Schwefelbad Steinbeck bietet ideale Voraussetzungen für die Behandlung verschiedenster, auch
chronischer Krankheiten. In der Region einzigartig sind die Schwefelthermalbecken mit Massagedüsen
und Sprudelliegen. Die Bewegung im 34°C warmen Thermalwasser schafft wohlige Entspannung. Auch
wird im Wasser ganz gezielt, unter Anleitung von geschulten Physiotherapeuten die Muskelkraft und
Ausdauer trainiert, und somit Erkrankungen des Bewegungsapparates vorgebeugt. Um die Abwehrkräfte
und den Kreislauf zu stärken, empfiehlt sich auch der großzügige Saunapark. Ob Löyly Stein Sau-
na, Sanarium, Dampfbad oder finnische Aufgusssau-
na – für jede Vorliebe ist etwas dabei. Zwischen den
Saunagängen laden das Liege- und Ruhehaus, die Lie-
gewiesen und die Sonnenterrassen ein. Landschaftlich
schön gelegen, umgeben von Wald und Wiesen kann
man in besonders herrlich ruhiger Umgebung etwas
für sich tun und einfach die Seele baumeln lassen und
sein inneres Gleichgewicht wiederfinden. Schwefelbad Steinbeck, Bad 22, 49509 Recke, www.schwefelbad-steinbeck.de
Tiefenentspannung beim Floaten Floating ist ein sehr seltenes und tiefes Stillerlebnis in
einem Tank, in dem man im Solebad schall- und lichtiso-
liert schwebt. Diese Wellnessmethode ist galaktisch: Ent-
wickelt von der NASA ermöglicht der Wassertank ein Ge-
fühl von Schwerelosigkeit. Der geringe Widerstand lässt
den Körper leicht und frei schweben. Mit leiser Musik und
dieser Leichtigkeit, lassen sich die Gedanken beruhigen
und der Körper kann komplett entspannen. Einfach ab-
tauchen und abschalten! Vita Hall, Frankfurterstraße 4,
49214 Bad Rothenfelde, www.vita-hall.de
Durch konservative und moderne Behandlungsmöglichkeiten Frauen und Männern ein
sicheres Körpergefühl zu geben – das ist das Anliegen des Münsteraner Schönheits-
experten Dr. med. Peter Mikowsky. Der Ästhetisch-Plastische Chirurg, der lange Zeit
als Chefarzt der Abteilung für Plastische Chirurgie und Handchirurgie des Evangelischen
Krankenhauses Johannisstift Münster vorstand, hat Anfang des Jahres seine Privatpraxis
in der Hörsterstraße in Betrieb genommen.
Ästhetik auf höchstem Niveau
Attraktivität und Lebensgefühl Wissen, Verständnis, Ehrlichkeit und Vertrauen – das sind für
Dr. Mikowsky die Basiselemente, mit denen er seinen Beruf ausüben
und seinen Patienten das ermöglichen möchte, was sie sich per-
sönlich und ästhetisch vorstellen. Dabei stehen von Anfang an das
persönliche Empfinden und die eigene persönliche Prägung des Pa-
tienten im Mittelpunkt – aber auch und besonders das, was mit den
heutigen Behandlungsmöglichkeiten überhaupt möglich und sinnvoll
ist. Denn „objektiv schön“ heißt noch lange nicht „gefallen“. „Mein
Anliegen ist, das innere Empfinden und die äußere Wirkung zusam-
menzuführen“, so Dr. Mikowsky.
Ehrlichkeit schafft VertrauenAn erster Stelle steht für den Ästhetisch-Plastischen Chirurgen das
ehrliche Gespräch mit seinen Patienten. „Nur mit gegenseitigem Ver-
trauen und ehrlichem Austausch kann man zusammen erfolgreich
handeln und behandeln“, so der erfahrene Chirurg. Durch diesen
ehrlichen und vertrauensvollen Umgang miteinander wird in der Pri-
vatpraxis Dr. med. Peter Mikowsky ein Umfeld geschaffen, in dem
optimale medizinische Leistungen erbracht werden können. Wich-
tiger Bestandteil ist das hohe Maß an kontinuierlicher medizinischer
Qualität. Auch alle Behandlungen rund um das Thema Lasertherapie
und Faltenreduktion erfolgen nach neuesten Methoden in den Pra-
xisräumlichkeiten.
Plastische und Ästhetische MedizinPlastische und ästhetische Operationen werden von Dr. med. Peter
Mikowsky in einer zertifizierten Klinik durchgeführt. Hier erfahren
die Patienten eine exzellente medizinische Versorgung vor, während
und nach der Behandlung. Dr. Mikowsky verfügt sowohl im Bereich
der Ästhetischen Chirurgie als auch bei rekonstruktiven Verfahren
über endoskopische OP-Techniken, die seinen Patienten kurze Erho-
lungszeiten und bessere Ergebnisse garantieren. Oberstes Ziel jeder
Behandlung ist es dennoch, eine Operation zu vermeiden. Hierbei
helfen die alternativen Verfahren. Der beste Schutz vor unnötigen
Operationen ist die langjährige Erfahrung des gesamten Praxisteams.
Health & Care in der FriedensstadtMit einem Health & Care Wochenende oder einer Health & Care Wo-
che bietet das Praxisteam Dr. Mikowsky seinen Patienten die Mög-
lichkeit, ihre Beratung und Behandlung ohne Stress und Zeitdruck
wahrzunehmen und ein schönes Wochenende in der Friedensstadt
zu verbringen. Das traditionsreiche Hotel Kaiserhof ist unweit von
den Praxisräumen entfernt und bietet das perfekte Ambiente für ein
Wochenende im Zeichen der Schönheit.
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Eröffnung: Sonntag, 17. Juni, 11 UhrDie Künstler Gabriele Hagenhoff und Stefan Donhauser werden bis 17 Uhr anwesend sein.
Armin Mueller-StahlErleben Sie die Malerei und Grafik des groß-artigen Schauspielers, Schriftstellers, Musikers und begnadeten Malers. Seine Bilder sind geprägt von einerindividuellen Handschriftmit sicherem Strich undeinem großartigemUmgang mit Farbe.
Eine Ausstellung der besonderen Art
17. Juni - 13. Juli 2012
GabrieleHagenhoffUnikat-Skulpturen in Steinzeug»Kunst ist für micheine Brücke zwischenden Menschen.Meine Werke möchten Mut machen über sich selbst hinauszuwachsen und Neues zu wagen.«
Stefan DonhauserKeramik-Skulpturen für innen und außen.Seine Skulpturen sindauf das Wesentliche reduziert – klar und über-zeugend. Sie begeisterndurch klare Formen, natürlichem Material und handwerklichen Können.
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Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher
Kultur Buchtipps Seite 95
HörBucH: Solarstation, Andreas EschbachVerlag: Bastei Lübbe (Lübbe Audio), 16,99 Euro
Kostbar sind die Sonnensegel der japanischen Solarstation NIP-
PON. Von ihnen aus wird die Erde mit Energie versorgt. Als die Energieübertragung ver-
sagt, denken Leonard Carr und die Mannschaft der Station zuerst an eine technische
Panne. Doch dann geschieht ein Mord, und ein fremdes Raumschiff dockt an.
Ostfriesenangst, Klaus-Peter WolfVerlag: Fischer, 8,99 Euro
Der sechste spektakuläre Fall für Hauptkommissarin Ann Ka-
thrin Klaasen. Eine Schulklasse hat mit ihrem Lehrer eine Watt-
wanderung gemacht. Und ist ohne ihn zurückgekommen. Da
gibt es zwei Möglichkeiten, denkt sich Ann Kathrin Klaasen.
Entweder war er ein verantwortungsloser Mensch, der seine
Klasse in große Gefahr gebracht hat und dabei selbst ums
Leben gekommen ist. Oder ein paar teuflische Schüler haben
die Situation ausgenutzt, um einen unliebsamen Lehrer loszu-
werden. Für Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller stellt sich
bei ihren Ermittlungen die Frage: Sind die halbtoten Kinder am
Strand von Norddeich Täter oder Opfer?
Knast, Joe BauschVerlag: Ullstein, 19,99 Euro
Als Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth beugt er sich im Kölner Tatort
mit grünem Kittel mürrisch über Leichen. Nach Drehschluss fährt
er zurück in sein richtiges Leben: Seit über 25 Jahren arbeitet Joe
Bausch als Gefängnisarzt in Werl, einer der größten deutschen
Justizvollzugsanstalten. Die Häftlinge vertrauen ihm. Sie erzählen
von den dunklen Seiten des Lebens, lassen ihn tief in die Abgrün-
de ihrer Seele blicken. Hautnah erlebt er Konflikte und Tragödien:
Ein Mann in U-Haft hat Angst um seine schwangere Frau. Bei Joe
Bausch legt er eine Lebensbeichte ab – und erhängt sich zwei Tage später. Ein Mörder gesteht wei-
tere Verbrechen, weil er weiß, dass sein Arzt an die Schweigepflicht gebunden ist. Persönlich und
eindringlich erzählt Joe Bausch zum ersten Mal von einer Welt mit ihren eigenen Regeln.
Portrait Jutta und Jo Klose | Seite 96
Jutta und Jo Klose:Zwei Menschen – eine Leidenschaft
Seite 97
Das Ehepaar Klose aus Nordhorn verbindet mehr als die Liebe zueinander: die
Liebe zur Kunst. Jutta und Jo Klose lassen ihren kreativen Ideen in Form von
Skulpturen und Malereien freien Lauf. Jeder hat seine eigene künstlerische
Ausdrucksweise. Seit rund zwölf Jahren arbeitet das Künstlerehepaar gemein-
sam an Großskulpturen für den öffentlichen Raum.
Text und Fotos Jana Schulte
Von Keramik bis zur LeinwandAusstellen im Leben oder leben in einer Ausstellung? Das Haus der Kloses
beherbergt wahre Schätze und ist zugleich eine Stätte der Kreativität. Be-
tritt man das Haus des Künstlerehepaares, so sieht man viele Werke aus
unterschiedlichsten Materialien: Holz-, Hartstein- und Sandsteinskulp-
turen, Bildhauerzeichnungen und Holzreliefs. Klar wird, dass Kunst und
das Leben der beiden untrennbar miteinander verknüpft sind. Jutta Klose
begann ihre künstlerische Laufbahn mit keramischen Plastiken. Sie stu-
dierte die Techniken bei Keramikern in Finnland, Frankreich und auf der
In der eigenen Werkstatt finden Jutta und Jo Klose Ruhe für Kreativität.
Portrait Jutta und Jo Klose | Seite 98
dänischen Insel Bornholm. Die gebürtige Nordhornerin arbeitete zunächst
ausschließlich als Plastikerin, bevor sie sich der Holz- und Steinbildhau-
erei zuwandte. Ihr Ehemann Jo Klose ist gelernter Grafiker. Nach Arbeits-
und Studienaufenthalten in Westafrika sowie Südamerika, wendete er
sich der bildenden Kunst zu. Inzwischen sind die eingefrästen Holzre-
lieftableaus und Bilder auf Aluminium sowie die schlanken „Kopfsäulen“
zu seinem Markenzeichen geworden. Mensch und Natur sind sein großes
Thema. „Ich habe versucht, die menschliche Figur oder den Kopf auf ein
stereometrisches Grundmuster zu reduzieren“, so Klose.
Sinnvolle FreizeitgestaltungSeit rund 30 Jahren unterrichten beide skulpturales Gestalten. So findet
auch in diesem Jahr in den ersten beiden Juliwochen im Rahmen des
„Klostersommer 2012“ eine Skulpturenakademie unter der Leitung des
Künstlerduos im Kloster Frenswegen bei Nordhorn statt. Die Teilnehmer
der Workshops kommen aus unterschiedlichsten Berufen und aus allen
Teilen Norddeutschlands. „Aber eines haben sie gemeinsam", fügt Jutta
Klose hinzu, „die Liebe zur Kunst“! Vielen älteren Menschen haben sie im
Laufe der Jahre zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung verholfen. Beide
Dozenten sagen: „Wissen ist ein Schatz, der nicht kleiner wird, wenn man
ihn mit anderen teilt.“ Gearbeitet wird mit Bentheimer Sandstein, der in
der Grafschaft gebrochen wird. Dieses Material ist besonders für die Bild-
hauerei geeignet, da es sich gut bearbeiten lässt. Das Sedimentgestein
mit seinem hohen Quarzanteil ist witterungsbeständig und daher für den
Außenbereich verwendbar.
Kreative Handschriften„ Ich lasse mich von der Natur inspirieren“, erklärt sie. „Denn in der Natur
gibt es viele schöne Formen, die ich in meine abstrakte Bildsprache um-
setze – quasi Natur und Abstraktion auf einen Nenner bringe.“ Die Titel ih-
rer Kunstwerke tragen daher naturnahe Namen. Während die Bildhauerin
Rundungen und organische Formen in ihren Werken bevorzugt, sind für
Jo Klose schlanke Stelen mit aufgesetztem Kopf charakteristische Merk-
male seiner Kunst: „Ich sehe viele meiner Arbeiten als Metapher für einen
Rückschritt in die Unmenschlichkeit.“ Dazu fügt er den Figuren und Köp-
fen Stigmata zu, sie sollen an die Verletzbarkeit des Menschen erinnern.
Im Einklang der ÄsthetikDas Bildhauerehepaar arbeitet vorwiegend in den Wintermonaten in ihrer
Kellerwerkstatt an Entwürfen und Modellen für Großprojekte, die später
im Frühjahr in einem Natursteinwerk in Nordhorn von beiden umgesetzt
werden. Einladungen zu Symposien und Erfolg bei Wettbewerben haben
das Ehepaar im nordwestdeutschen Raum bekannt gemacht. Jo Klose
erklärt: „Unsere Arbeiten sollen nicht einfach wie beliebige Möbelstücke
in der Umgebung stehen – oder gar wie Fremdkörper wirken. Sie sollen
eine Verbindung mit ihrer Umgebung haben, denn sie werden für ein kon-
kretes Umfeld konzipiert.“ Die Ausgangsbasis ist die Reduktion auf das
Wesentliche – mit sparsamen Mitteln wird eine nachhaltige Ausdrucks-
kraft erzielt, die zugleich den Charakter des Materials achtet und ihm
seine Eigenschaften belässt. Wie auch architektonisch-räumliche und
ortsspezifisch-historische Gesichtspunkte, haben auch inhaltliche Kom-
ponenten Einfluss auf die Entwurfskonzepte. „Wir versuchen durch der
Umgebung durch das Werk einen ästhetischen wie auch moralischen
Sinn zu geben.“
In seinen Werken verarbeitet Jo Klose stereo- metrische Grundmuster eines Kopfes.
Die Skulpturen fügen sich in den eigenen kleinen japanischen Garten perfekt ein.
Mit dem Werk „Behausung“ schafft Jutta Klose eine künstlerische und ursprüngliche Verbindung.
Kuns
thal
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Das Haus des Künstlerehepaares steckt voller kreativer Schätze.
Kuns thalle DominiKanerKircheKu
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Die Kunsthalle Dominikanerkirche macht
von sich reden, aktuell mit der frisch eröff-
neten Ausstellung „Portraits“ von Michael
Dannenmann, die im Rahmen des Osna-
brücker „Portraitsommers“ (mehr dazu auf
S. 108) präsentiert wird. Der in Düsseldorf
lebende Künstler gehört zur internationa-
len Garde der Porträtfotografen und hat
Persönlichkeiten aus Kultur, Politik, Wirt-
schaft, Wissenschaft und Sport rund um
die Welt fotografiert. Eine repräsentative
Auswahl von rund 150 ausdrucksstarken
Arbeiten des Künstlers wird seit dem 10.
Juni in der Kunsthalle Dominikanerkirche
gezeigt. Warum er, wie viele andere vor
ihm, in der Kunsthalle einen perfekten Aus-
stellungsraum findet, darüber haben wir
uns mit Reinhard Klimmt, ehemaliger saar-
ländischer Ministerpräsident und Sammler
afrikanischer Kunst, unterhalten.
Schlossallee: Herr Klimmt, in welcher
Beziehung stehen Sie zur Kunsthalle
Dominikanerkirche?
Reinhard Klimmt: Ich kenne die Kunsthalle
schon sehr lange – immer wenn es sich an-
bietet, wirft man einen Blick hinein, weil es
einfach ein wunderbares Ambiente ist und
André Lindhorst und sein Team ihre Finger
immer am Puls der Zeit haben.
Inwieweit haben Sie schon mit der
Kunsthalle zusammengearbeitet?
Vor einiger Zeit haben wir eine Ausstellung
zum Thema afrikanische Kunst realisiert.
Die Zusammenarbeit mit der Kunsthalle war
hervorragend. Einen
besseren Rahmen,
Kunst zu präsentie-
ren, gibt es meiner
Meinung nach in
Deutschland und Eu-
ropa fast nirgendwo.
Was macht den
Ausste l lungsraum
„Kunsthalle Domi-
nikanerkirche“ so
besonders?
Das große Schiff und
der Kreuzgang bieten
unheimlich viele Möglichkeiten, die Werke
optimal zu inszenieren. Man kann mit den
verschiedenen Darstellungsformen spie-
len und hat einfach immer den perfekten
Rahmen. Mir persönlich hat es großen Spaß
gemacht, mit der Kunsthalle zusammenzu-
arbeiten, und ich bin sicher, dass es vielen
anderen auch so geht.
Wie sehen Sie die Kunsthalle im natio-
nalen Kontext?
Die Osnabrücker und die Menschen aus
dem Umland wissen, dass sie mit der
Kunsthalle ein absolutes Highlight in der
Stadt haben! Im nationalen und teils sogar
internationalen Kontext genießt sie eben-
falls als Ausstellungsort und dank ihrer
Vielfalt an Ausstellungen großes Ansehen.
Für Sie als Politiker: Können Sie nach-
vollziehen, warum die Kunsthalle als
öffentliche kulturelle Einrichtung immer
mal wieder auf dem Prüfstand steht?
Dass sie kommunalpolitisch umstritten
ist, kann ich absolut nicht verstehen. Os-
nabrück hat mit dem Nussbaum-Museum
zwar noch ein weiteres kulturelles High-
light; die Kunsthalle aber zeigt, was in der
Kunstszene aktuell weltweit passiert. Sie
greift Impulse auf und setzt auch selbst
welche. Eine Stadt braucht so etwas!
Herr Klimmt, ich danke Ihnen für das Ge-
spräch.
Portraits und mehr …
Udo Lindenberg, 2005, fotografiert von Michael Dannenmann
Seite 99
In einem Schuppen liegt ein hölzernes Rattenbaby, im Schilf sind metallene Kampffische versteckt, und in einem
Wäldchen zielt ein modernes Rotkäppchen mit einer Pistole auf den bösen Wolf. „Tierisch“ lautet der Name der Skulp-
turenausstellung, die die Künstlerin Gerlinde Buddrick auf ihrem Grundstück in Hüde direkt am Dümmer präsentiert.
Das ein Hektar große Anwesen lockt mit exzellenter Kunst und einem wunderschönen Garten.
Text und Fotos Hendrik Steinkuhl
SkulpturengartenEin Hektar tierische Kunst am Dümmer
Kultur Ausstellung | Seite 100
Seite 101
Der Eingang zu einem Hektar tierischer Kunst: Gerlinde Buddrick hat sich mit ihrem Skulpturengarten einen Traum erfüllt.
Kindliche Begeisterung für die Kunst„Ein Skulpturengarten war immer mein Traum“, sagt Gerlinde Budd-
rick. „Ich genieße es einfach, andere Künstler und ihre Arbeit kennen-
zulernen.“ Eigentlich muss die 61-Jährige ihre Motivation gar nicht ex-
plizit benennen. Wer ihre leuchtenden Augen sieht, während sie über
die Werke der Künstler spricht, die sie seit Mitte Mai in ihrem Garten
direkt in Hüde am Dümmer, dem zweitgrößten Binnensee Niedersach-
sens, präsentiert, kann sich den Grund für ihr Tun schon denken. Was
die meisten Menschen bereits als junge Erwachsene verlieren, hat
sich Gerlinde Buddrick bis in ein Alter bewahrt, in dem viele schon
in Rente gehen: eine kindliche Begeisterung. Begleitet man sie durch
ihren 10 000 Quadratmeter großen Garten, geht es einem beinahe so
wie mit einem kleinen Mädchen im Süßigkeitenladen, das sich einfach
nicht entscheiden kann. „Das ist total toll“, sagt sie über eine Instal-
lation, „das ist auch ganz toll“, über eine Skulptur, „und die hier finde
ich auch einfach super!“ Die Frage, welches der Kunstwerke ihr am
besten gefällt, ist überflüssig.
Vom gewalttätigen rotkäppchenGerlinde Buddrick sucht sich gezielt die Künstler aus, die sie in ih-
rem Garten für eine Sommersaison ausstellt. Die Entwicklung vieler
dieser Künstler verfolgt sie schon seit Jahren. Gerlinde Buddrick ist
im Grunde ein Fan, der die Werke seiner Stars zu sich nach Hause
holt. Trotzdem ist diese überschäumende Begeisterung für die Kunst
außergewöhnlich. Und mitreißend. Auf der renommierten „NordArt“ im
schleswig-holsteinischen Büdelsdorf hat Gerlinde Buddrick im vergan-
genen Jahr das hölzerne Rattenbaby gesehen, das nun ganz am Rand
ihres Gartens in einer Hütte liegt. Die Künstlerin Karin Christiansen
habe das Tier gefertigt, nachdem sie ein echtes Rattenbaby gefunden
habe. „Dabei ist ihr aufgefallen, wie schön dieses Tier ist. Wie schutz-
los.“ Gerlinde Buddrick beschreibt das mit einem Enthusiasmus, als
wäre sie selbst die Künstlerin. Und sie benennt auch die zwiespäl-
tigen Gefühle, die fast jeder Beobachter hat, sobald er erfährt, dass es
sich bei diesem hilflosen Tierbaby um eine Ratte handelt. Mit dieser
Ambivalenz zwischen Ekel und Empathie ist das liegende Rattenkind
vielleicht das heimliche Symboltier der Ausstellung. „Tierisch“ heißt
die Werkschau, und hinter der Präsentation von knapp 30 Tierskulp-
turen- und Bildern steht unser vielfältiges Verhältnis zu den Tieren. Der
Mensch lebt mit Tieren zusammen; er sieht sich Filme an, in denen
sie die Hauptrolle spielen, und er verbringt einen halben Tag im Zoo,
um dort meist nichts anderes zu tun, als die Tiere dabei zu beobachten,
wie sie in ihrem Gehege herumliegen. Dieser großen Faszination steht
die Tatsache gegenüber, dass der Mensch Tiere tötet und isst. Wel-
che Tiere wir streicheln oder gar verehren, welche im Kochtopf landen
– das ist je nach Kultur unterschiedlich. „Mir geht es darum, dieses
Spannungsfeld zwischen Mensch und Tier abzubilden“, sagt Gerlinde
Buddrick. Das ist ihr mit ihrer Ausstellung zweifellos gelungen. Ganz
direkt treffen sich Mensch und Tier in der modernen Rotkäppchen-
Interpretation der Osnabrücker Künstlerin Eva Preckwinkel. Titel des
Kunstwerks: „Another Point of View“. Die Figuren sind aus Schichtholz
zugeschnitten, ähneln stark den Pappaufstellern bei Schießübungen
der Polizei, und passend dazu legt das Rotkäppchen mit einer Knarre
auf die Wölfe an. Das namensstiftende rote Käppchen übrigens ist in
der Version von Eva Preckwinkel ein Barett, zu dem das Rotkäppchen
auch noch einen Tarnanzug trägt. Das jedenfalls ist die Vorderseite.
Die Rückseite zeigt wieder ein ganz anderes Bild. Wer wissen möchte,
wie das schießwütige Mädchen von hinten aussieht, sollte selber mal
an den Dümmer fahren.
Das Haus des JahresEin Besuch lohnt sich selbst für den Kunstmuffel. Bevor sich das
Kind oder vielleicht auch der Ehemann langweilt (das soll ja durch-
aus vorkommen), kann man sie mit dem Auftrag beschäftigen,
manche der in den Ecken, im Schilf oder in den Bäumen versteck-
ten Kunstwerke zu finden. „Meine Erfahrung ist, dass die Leute vor
allem nicht nach oben gucken“, sagt Gerlinde Buddrick. Für jene,
die nicht gerne suchen, hat sie einen Gartenplan angefertigt, auf
dem jede Skulptur verzeichnet ist. Der Garten selbst ist ein weiteres
Highlight: klar strukturiert, dabei trotzdem idyllisch und insgesamt
einfach ausgesprochen schön. Wer zwischen Frauenmantel und La-
vendel, Spalierbäumen und Stockrosen flaniert, der fühlt sich gerade
bei schönem Wetter eher wie in Frankreich als in der norddeutschen
Tiefebene. Auch das reetgedeckte Haus von Gerlinde Buddrick ist ein
echter Hingucker und wurde übrigens vor zehn Jahren vom Magazin
„Schöner Wohnen“ als „Haus des Jahres“ ausgezeichnet.
Vielseitige LeidenschaftenHaus, Garten, Skulpturausstellung, Dozenten-Job, freischaffende Tä-
tigkeit als Künstlerin – ziemlich vielseitig, diese Frau. Beeindruckend
an Gerlinde Buddrick ist aber nicht nur ihr Ideenreichtum und der Mut,
die eigenen Träume wahr werden zu lassen. Beeindruckend ist auch,
dass sie all das weitgehend ohne Hilfe bewältigt. Über den Skulp-
turengarten, ihr Großprojekt, sagt sie: „Man braucht dafür schon eine
Menge Leidenschaft. Und die Betonung liegt auf Leiden.“ Doch mit
dem Ergebnis ist Gerlinde Buddrick so glücklich, dass sie schon jetzt
eines ganz sicher weiß: Auch im kommenden Jahr wird sie wieder die
Werke von vielen ihrer Lieblingskünstler zu sich nach Hause holen und
sie der Öffentlichkeit präsentieren.
Zur Person: Gerlinde BuddrickDie 61-jährige Gerlinde Buddrick stammt gebürtig aus dem Ort Brome
im Landkreis Gifhorn. Nach dem Abitur studierte sie Kunst in Hannover.
Seit 2000 ist Gerlinde Buddrick Dozentin an der Hochschule Osnabrück
im Fach Kommunikation. Daneben arbeitet sie als Künstlerin in den
Bereichen Malerei, Plastik und Design. Für ihre Arbeit wurde sie mehr-
fach ausgezeichnet. www.gerlinde-buddrick.de
Der Skulpturengarten Dümmer ist samstags von 14 Uhr bis 18
Uhr und sonntags von 12 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Die Ausstellung
endet am 26. August. www.skulpturengarten duemmersee.de
Faszinierende Kunst auf einem wunderschönen Gelände: Der Skulpturengarten von Gerlinde Buddrick ist ein Gesamterlebnis.
Kultur Ausstellung | Seite 102
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Der Dümmer als Freizeitregion direkt vor der Haustür fasziniert die Menschen zu jeder Jahreszeit. Seinen Lebensabend
in dieser Naturidylle verbringen – das können die Bewohner der Senioren-Residenz „Haus am See“. Eine familiäre
Atmosphäre, gut geschulte Fachkräfte, schöne Wohnräume und ein vielfältiges Freizeitangebot sorgen dafür, dass die
Bewohner maritim alt werden.
Stilvoll leben in familiärer atmosphäre
Hotelcharakter im FachwerkhausIndividuell statt „von der Stange“ – so lau-
tet das Motto im inhabergeführten Haus am
See. Kleine, geschützte Einheiten sorgen
für einen Hotelcharakter, die klassischen
Fachwerkständer des typischen Nie-
dersachsenhauses strahlen Behaglichkeit
und Wärme aus und geben der Seniorenre-
sidenz so eine besondere, ganz persönliche
Note. Seit 1988 führt Heike Holtmann-Ritke
das Haus am See aus Leidenschaft und mit
ganzem Herzen. „Wir nehmen uns hier Zeit
für jeden einzelnen Menschen“, so die Be-
treiberin. „Normalität ist für uns das, was
uns der einzelne Bewohner vorlebt.“
Individualität als höchstes GutDas fängt bei einem individuellen Pflege-
plan an und hört bei der Küche noch lange
nicht auf: Das benachbarte und bekannte
Restaurant Storchennest sorgt für das kuli-
narische Wohl der Residenz-Bewohner. Ziel
ist es immer, die größtmögliche Selbststän-
digkeit der Bewohner zu erhalten oder zu
erreichen. Das Betreuungs- und Pflegekon-
zept ist darauf ausgerichtet, alle Bewohner
entsprechend ihrer individuellen Bedürf-
nisse und Fähigkeiten so zu fördern, dass
die vorhandenen Behinderungen möglichst
verringert werden.
Luxuriöse AusstattungDie Appartements in Größen von 20 bis 55
qm sind exklusiv ausgestattet und verfügen
alle über einen Balkon oder eine Terrasse
sowie einen eigenen Telefon- und TV-An-
schluss. Darüber hinaus ist es Bewohnern
möglich, ihre eigene Wohnsituation aktiv
zu gestalten und den Wohnalltag gemein-
sam mit der Nachbarschaft zu organisieren,
ohne die Eigenständigkeit und Selbstbe-
stimmung aufzugeben. Wegen der starken
Nachfrage wurde das Haus am See im Jahr
2000 neu gestaltet und bietet jetzt 20 Ap-
partements mit gemütlicher und familiärer
Atmosphäre. Eine erneute Erweiterung ist
aktuell geplant.
Im Alter leben, wo andere Urlaub machen –
im „Haus am See“ wird genau das möglich!
info
Holtmann-Ritke Seniorenresidenz GmbHHeike Holtmann-RitkeNiedersachsenstraße 2 | 49448 HüdeTelefon 05443-1384www.hausamsee.net
Lebensfreude, Tanz, Kultur und paradiesische Exotik: das ist Südamerika! Der Halbkontinent strotzt nur so vor geogra-
fischen Besonderheiten: Im Westen laden die Anden Aktiv-Urlauber mit ihren schroffen Landschaften zum Bergsteigen
ein, im Osten versprechen langgezogene Sandstrände paradiesischen Badeurlaub und heiße Partynächte, in denen
man sich von Salsa, Tango und Co. verzaubern lassen kann. Die Vielfalt an Sprachen, die als eine Folge der Koloni-
alisierung die Kultur Südamerikas bestimmen, macht das Land zum perfekten Ziel für Sprachreisen jeder Art: Neben
Spanisch und Portugiesisch wird vor allem noch Niederländisch, Französisch und Englisch gesprochen.
Text und Fotos Learnout
Südamerika: Vielfalt und Lebensfreude erleben
Aktuell | Seite 104
Argentinien: Die Kraft der NaturOb die fruchtbare Pampa, die hoch aufragenden Berggipfel oder
die donnernden Wasserfälle: Argentinien ist geprägt von der un-
bändigen Kraft der Natur. Hier findet man schneebedeckte Vulkane,
ausgetrocknete Salzlandschaften und karge Steppen. Trotzdem ist
Argentinien ein wahrer Segen für Naturliebhaber. Um die unter-
schiedlichen Teile des Landes auf besondere Art und Weise zu
entdecken, bietet sich die Road 40 an. Diese erstreckt sich vom
südlichsten Punkt Pategoniens bis hinauf ganz in den Norden des
Landes. Nur genügend Zeit sollte man mitbringen – 5.000 Kilome-
ter bereist man nicht in wenigen Tagen …
Farbenfrohe Gastfreundschaft in EcuadorUmgeben vom Pazifischen Ozean, Kolumbien und Peru besticht
Ecuador insbesondere durch die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.
Aufgeteilt ist das Land in drei Hauptregionen: In den Anden etwa
finden sich eine Reihe aktiver Vulkane, deren Rauchschwaden gen
Himmel streben. Diese Region geht über in dichtbewachsenen Re-
genwald im Amazonasbecken. Zahlreiche Flüsse führen als natür-
liche Straßen durch dieses urtümliche und wilde Gebiet. Die Küste
besteht aus fruchtbaren und weitläufigen Ebenen. Hier lebt ein
Großteil der einheimischen Bevölkerung. Bei zahlreichen Festen
und kulturellen Veranstaltungen tragen sie farbenfrohe Trachten
und Gewänder. Viel Herzlichkeit der Einheimischen wird dem Rei-
senden zuteil, wenn man durch Ecuador reist und dabei tief in die
Kultur des Landes eintauchen kann.
Die Rätsel PerusPeru steckt voller interessanter Geschichten und Rätsel. Etwa die
Inka-Stadt Machu-Picchu hoch oben in den Bergen. Wer sie besich-
tigen möchte, nimmt eine Reise durch einsame Täler und dichten
Urwald auf sich. Die Strapazen lohnen sich: Oben wartet eine alte
Ruinenstadt, in der man sich gleich hunderte Jahre zurückversetzt
fühlt. Ein weiteres Mysterium sind die riesenhaften Scharrbilder
im Wüstenboden in Nazca. Tierformen und geometrische Figuren
unbekannter Urheber sind am besten aus der Luft zu betrachten.
Kultur Reisen | Seite 104
Seite 105
Neben Wüsten, Bergen und Regenwald nimmt auch das Wasser in
Peru einen wichtigen Stellenwert ein. So gibt es beispielsweise auf
dem Amazonas ganze Dörfer, die auf dem Wasser erbaut wurden. Mit
Hut oder Strickmütze auf dem Kopf und in bunte Stoffe gehüllt, trägt
die Bevölkerung auch heute noch täglich traditionelle Gewänder auf
dem Leib. Eine Sprachreise in Peru entführt jeden Besucher tief in
diese weit entfernte Kultur.
Costa Rica – Paradies für ExtremsportlerGerade mal drei Stunden benötigt man mit dem Auto von der Pa-
zifischen zur Atlantischen Küste von Costa Rica. Dazwischen liegen
weitläufige Regenwälder, brodelnde Vulkane, erfrischende Wasserfälle
und reißende Flüsse. Eine ideale Umgebung für die exotische Tier-
welt des Landes. In den Baumwipfeln tummeln sich Tukane, quirlige
Brüllaffen und Faultiere, die sich im Zeitlupentempo von Ast zu Ast
bewegen. Am Boden kann man Jaguare, Wasch- und Nasenbären oder
tapsige Tapire beobachten. Die abwechslungsreichen Strände Costa
Ricas zählen zu den schönsten und saubersten der Welt. Viele sind
ideal zum Surfen. Wer lieber abtaucht, findet eine faszinierende Un-
terwasserwelt vor. Überhaupt findet man in Costa Rica eine große An-
zahl von Extremsport-Freizeitmöglichkeiten wie Bungee, Zipline oder
Klettern.
Bolivien – Salzseen und mehrBolivien hatte stets das Glück, dass es durch seine hohe Lage und die
Abgeschiedenheit in den Bergen nur schwer zugänglich für Eroberer
war. Dies führte dazu, dass sich dieses Land die eigenen Traditionen
und Werte bewahren konnte. Trotz dieser Isolation hat sich Spanisch
gegenüber den indigenen Sprachen durchgesetzt. Landschaftlich mar-
kant sind die beiden Anden-Ketten, die das Land durchziehen. Da-
neben gibt es vor allem trockene Savannengebiete sowie typischen
Amazonasregenwald. Eine der größten Attraktionen ist der Salzsee
«Salar de Uyuni», der zugleich der größte der Welt ist. Flach wie ein
Brett zieht er sich dahin. Salzablagerungen färben den Boden weiß.
Wer nach Bolivien kommt, darf dieses Naturspektakel auf keinen Fall
verpassen.
Neue Spielzeit im theater OsnabrückGuiseppe Verdi, Andrew Lloyd Webber, William Shakespeare und Oscar Wilde: Das ist nur ein kleiner Teil der
Komponisten und Schriftsteller, deren Stücke demnächst im Theater Osnabrück zur Aufführung kommen. Nach einer
erfolgreichen ersten Spielzeit präsentierte Intendant Ralf Waldschmidt im Mai gemeinsam mit seinem Team den Spiel-
plan für 20012/13. Neu in der künstlerischen Leitung ist Andreas Hotz, künftiger Generalmusikdirektor, der bisher als 1.
Kapellmeister am Staatstheater Mainz engagiert war. Der italienische Choreograf Mauro de Candia wird die künstlerische
Leitung der Sparte Tanz übernehmen, Patricia Stöckemann, bisher Leiterin des Bremer Tanztheaters, wird ihm als Dra-
maturgin und Managerin der Dance Company Theater Osnabrück zur Seite stehen.
Kultur Theater | Seite 106
PREMIEREN MUSIKTHEATER29.9.2012: Giuseppe Verdi: Die Macht des Schicksals
1.12.2012: Jacques Offenbach: Orpheus in der Unterwelt
19.1.2013: Gaetano Donizetti: Der Liebestrank
16.3.2013: Sidney Corbett: Das große Heft (UA)
21.4.2013 (Bergkirche): Georg Philipp Telemann: Der aus der Löwengrube errettete Daniel
27.4.2013: Andrew Lloyd Webber: Evita
15.6.2013: Paul Hindemith: Mörder, Hoffnung der Frauen;
Das Nusch-Nuschi; Sancta Susanna
PREMIEREN TANZ17.11.2012 (emma-theater): Incanto
16.2.2013: Corpo d’ Anima (UA)
1.6.2013 (emma-theater): My first full evening (UA)
PREMIEREN SCHAUSPIEL7.9.2012: William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum
9.9.2012: (emma-theater): Philipp Löhle: Das Ding
20.10.2012: Gerhart Hauptmann: Die Ratten
27.10.2012 (emma-theater): Oscar Wilde: Dorian Gray
November 2012 (Dom-Hotel): William Pellier: Wir waren (DE)
7.12.2012 (emma-theater): Azar Mortazavi: Ich wünsch mir eins (UA)
2.2.2013: Friedrich Schiller: Die Räuber
8.2.2013 (emma-theater): Rebekka Kricheldorf/
Aristophanes: Lysistrata (UA)
5.4.2013 (emma-theater): Elfriede Jelinek: Winterreise
6.4.2013: Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
25.5.2013: Julia Franck: Die Mittagsfrau (EA)
14.6.2013 (emma-theater): Liedprojekt Rosenplatz:
Kein schöner Land (UA)
WieDerauFnahMen
MUSIKTHEATER5.10.2012: Anatevka, Jerry Bock
27.10.2012: Sieg der Schönheit, Georg Philipp Telemann
SCHAUSPIEL14.9.2012: Drei Schwestern, Anton Tschechow
27.9.2012 (emma-theater): Leonce und Lena,Georg Büchner
Theaterkarten zu gewinnen!
Schlossallee verlost 3 x 2 Karten für die Operngala zum Ab-
schluss der Saison am 8. Juli um 19.30 Uhr. Schicken Sie uns
einfach eine Mail mit dem Betreff „Oper“ sowie Ihren Kontakt-
daten an [email protected] oder eine Postkarte (Verlag
Rottwinkel-Kröber, Brückenort 15, 49565 Bramsche) und mit
etwas Glück sind Sie dabei. Einsendeschluss ist der 30. Juni.
Seite 107
Termine Kultur im Osnabrücker, Tecklenburger undEmsland sowie in der Grafschaft Bentheim
Ausstellungen | Osnabrück | Südsee-Bilder
21. Juni bis 21. August, Plan. Concept
Ihre Reisen in die Südsee inspirierten die Osnabrücker Künstlerin Sybille Hermanns zu einer Serie von Bildern
in einem Farbklang von Rosé und Limonengrün, Weiß und Türkis. Die Umsetzung wird im großen wie auch im
sehr kleinen Format gewählt. Kleinste Arbeiten, Miniaturen wie Südseeperlen zeigen intensive Farbwelten, die
sich zu allen Seiten öffnen und ganz aus der Präsenz der Farbe leben. Die Vernissage ist am Sommeranfang
um 19 Uhr. Einführende Worte spricht die Kunsthistorikerin Dr. Andrea Otte. Für musikalische Untermalung
sorgt Pia Resing mit klassischem Gitarrenspiel. www.sybille-hermanns.de
Bühne | Tecklenburg | Marie Antoinette
23. Juni (Premiere), Freilichtspiele Tecklenburg
MA – das heißt Marie Antoinette. MA – das heißt Margrid Arnaud. Zwei Frauen in den Wirren der
Französischen Revolution. Die eine ist die Königin, die andere die Bettlerin. Beide Schicksals-
wege kreuzen sich zwischen Pracht und Elend, zwischen Versailles und den Gossen von Paris,
zwischen dem französischen Hof und den Revolutionären. Ehrgeiz, Hochmut, Hass, Liebe und
Leidenschaft: der tiefe Fall der strahlenden Königin von Frankreich! MARIE ANTOINETTE wird
nach der Premiere am 23. Juni 2012 noch 19 mal in Tecklenburg zu sehen sein.
www.freilichtspiele-tecklenburg.de
Ausstellung | Osnabrück | Porträtsommer 2012
Bis 28. Oktober, in Stadt und Landkreis Osnabrück
Sieben Ausstellungsorte präsentieren zwanzig Gegenwartskünstler zu einem Thema:
Fotografisches Porträt. Sechzehn Künstlerinnen und Künstler, viele davon aus Osna-
brück, präsentieren ihre Werke. Sieben Ausstellungshäuser widmen sich den verschie-
densten Aspekten des fotografischen Porträts: die Stadtbibliothek Osnabrück, die Stadtga-
lerie Osnabrück, das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück, das BBK-Kunstquartier in
Osnabrück, das Intervision-Studio Osnabrück, sowie der Landschaftsverband Osnabrücker
Land e.V. mit Präsentationsräumen im Schloss Bad Iburg. www.osnabrueck.de
Ausstellung | Lingen | Sarah Pelikan
bis 26. August, Kunsthalle Lingen
In ihren auf Resopal oder auch in Acryl auf Holz realisierten Bildern setzt
Sarah Pelikan Farbe als raumbildendes Element ein. Einzig die Farb-
kontraste und die Art ihrer Formen sind die Elemente, die ihre Dynamik
und ihre räumliche Wirkung bestimmen. Während im Obergeschoss der
Kunsthalle Farbfeldbilder von Sarah Pelikan präsentiert werden, bildet im
Untergeschoss eine dreidimensionale Farbfeld-Installation das Hauptwerk
der Ausstellung. www.kunsthalle-lingen.de
Insidertipps Termine | Seite 108
FESTSPIELSOMMERTECKLEN BU RG 2012FESTSPIELSOMMERTECKLEN BU RG 2012
FREILICHTSPIELETECKLENBURG
SONDERVERANSTALTUNGEN
DIE ZAUBERFLÖTEin einer märchenhaften
Inszenierung desBudapester Operntheaters
mit großem Orchester!Mo., 20. August 2012
DIE NEUEDEUTSCHE WELLE
SHOWSpass unter Sternenhimmel!
Mit HUBERT KAH, MARKUS, FRL.MENKE, GEIER STURZFLUG und
der offi ziellen Begleitband ROCKPIRATDi., 21. August 2012
TICKETSAB SOFORT: 05482-220
HOWARDCARPENDALE
präsentiert mit seiner Bandsein aktuelles Programm
„Das Alles bin ich“Mo., 27. August 2012
SCHLOSSALLEE_HOCHFORMAT_SONDERVERANSTALTUNGEN_JUNI_2012.indd 121.05.12 09:41
Ausstellung | Meppen | Armin Mueller-Stahl
17. Juni bis 13. Juli, Atelierspuren
Die Galerie Atelierspuren präsentiert Malerei und Grafik
des Schauspielers, Schriftstellers, Musikers und Ma-
lers Armin Mueller-Stahl. Er gehört zweifelsohne zu den
klassischen Mehrfachbegabten der deutschen Kulturge-
schichte. In seinen Arbeiten zeigt sich seine Beobach-
tungsgabe, bei der Gestik und Mimik für ihn der Schlüssel
zur Seele sind. Neben zahlreichen Grafiken werden einige
Originale des charismatischen Universalkünstlers gezeigt.
Sie sind geprägt von einer individuellen Handschrift mit
sicherem Strich und einem großartigem Umgang mit Far-
be. Ergänzt wird die Sonderausstellung mit ausdrucks-
starken Skulpturen von Gabriele Hagenhoff und Outdoor-
Objekten von Stefan Donhauser. www.atelierspuren.de
Sonstiges | Sögel | ParkArt
11. bis 12. August, Schloss Clemenswerth
Am zweiten Augustwochenende verwandelt
sich Schloss Clemenswerth zum vierten
Mal in eine bunte Kunstmeile. Zahlreiche
Künstler zeigen Werke aus den Bereichen
Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Grafik,
Mixed Media und Medienkunst. Neben sei-
ner Ausstellungsreihe ForumFormClemen-
swerth bietet das Museum mit ParkArt
ein weiteres Forum für zeitgenössische
Kunst. Besucher haben direkten Kontakt
zu den Ausstellenden und können ihre "Lieblingsstücke" sofort erwerben. Die Künst-
ler arbeiten teilweise vor Ort und führen in ihre Kunsttechniken ein. Zudem werden
besondere Orte geschaffen. Premiere feiert der zur 3. ParkArt entstandene Stop-Motion-Film
vom "sehapfel team". Ein Programm mit Musik, Vorträgen und Mitmachaktionen verspre-
chen ein spannendes Kunstwochenende. www.clemenswerth.de
Ausstellung | Hasbergen | 25-jähriges Atelierjubiläum
4. August, Kunstatelier Mirjam Rückert
Zum 25-jährigen Jubiläum plant die Künstlerin
Mirjam Rückert eine Sonderausstellung in ihrem
Atelier und Ausstellungsräumen. Die Arbeiten um-
fassen die Bereiche Keramik, Malerei und Illustrati-
onen. Auf alle Malereien gibt es an dem Tag bis zu 25
Prozent, als kleines Dankeschön an Kunden und Samm-
ler. Die Künstlerin hat schon für den Landkreis Osnabrück
Kunstplakate entworfen, diese zeigen den Landkreis in
seinen vielen Facetten. www.mirjam-rueckert.de
Seite 109
Tradition und ModerneDas Wetter wird besser und der Sommer ist
im Anmarsch – da verbringt man die son-
nigen Abende gerne im Freien. Warum nicht
einen schönen Tag in der Gaststätte „Zur
alten Eversburg“ ausklingen lassen? Das
ehemalige Wirtschaftsgebäude des Was-
serschlosses Eversburg von 1750 besticht
durch seinen historischen Charme. Die Küche
hingegen ist nach modernstem technischen
Know-how gestaltet und ausgestattet wor-
den. Hier wird das reichhaltige Angebot an
„rustikalen“ Speisen, die dem Stil des Hauses
entsprechen, hergestellt. Seit Mai wird jeden
Mittwoch und Sonntag ein BBQ-Grillen veran-
staltet. An der Südseite des Hauses befindet
sich eine große Sonnenterasse, von der aus
man auf eine Wiesenlandschaft blickt, die von
der Hase durchquert wird. Das Team „Zur
alten Eversburg“ freut sich auf ihre Gäste.
Gaststätte Zur alten Eversburg,
Die Eversburg 43, 49090 Osnabrück,
www.zuralteneversburg.de
Qualität gegen DurstDurst ist das erste Anzeichen dafür, dass der Wasseranteil im Kör-
per sinkt. Gegen das aufkommende Trockenheitsgefühl im Mund
sollte dringend getrunken werden. Dabei ist Durstlöscher nicht
gleich Durstlöscher. Um den Körper mit ausreichend Flüssigkeit
zu versorgen, reicht im Prinzip ganz profanes, überall erhältliches
Wasser aus, aber manchmal soll es etwas abwechslungsreicher
sein. Angeboten wird fast unendlich viel, da fällt die Auswahl nicht
immer leicht. Denn was tut wirklich gut, löscht den Durst und versorgt den Körper mit
Nährstoffen, aber wenigen Kalorien? Ideal sind Durstlöscher, die ohne künstliche Aromen,
Farbstoffe und große Zuckermengen auskommen, aber einen Zusatznutzen wie Vitamine
und Mineralstoffe haben. Entscheidend für die Qualität des Getränks sind die Herkunft des
Wassers, die Zutaten und der Herstellungsprozess. Wenn das alles stimmt, dann kann der
Durst gerne kommen.
Privatbrauerei Ernst Barre, Berliner Straße 122-124, 32312 Lübbecke, www.barre.de
Insidertipps Anzeigen | Seite 110
Familie, Business, PferdReiten ist ein zeitaufwendiges Hobby: Stallpflege, Pferdepflege, Termine und vieles mehr
müssen im Alltag mit untergebracht werden.
Außerdem darf die Familie nicht zu kurz
kommen und im Job gibt es auch immer
viel zu tun … Die Hengststation Höffmann
übernimmt alle organisatorischen Notwen-
digkeiten rund um den Reitsport, damit man
die Zeit mit Ihrem Pferd einfach nur genie-
ßen kann. Termine wie Hufschmied, Tierarzt,
Physio usw. sind somit kein Thema mehr.
Auf Wunsch werden von der Pferdepflege
bis hin zur kompletten Urlaubsvertretung
alle Aufgaben von qualifizierten Mitarbeitern
sorgsam übernommen. Viele weitere, exklusive Serviceleistungen und Events machen auf der
Hengststation Höffmann das Hobby zu einem besonderen Vergnügen. Oldenburger Hengst-
station Höffmann, Dinklager Weg 1, 49635 Badbergen, www.oldenburger-hengststation.de
Insidertipps
Der perfekte Ort zum WohlfühlenAm Rande des Kurgartens an den Südausläufern des Teutburger Waldes liegt ein traditions-
reiches Haus: das Jagdschloss Freudenthal. Der Charme der fünf letzten Jahrhundertwen-
den und der elegante Stil der Gegenwart machen das Jagdschloss heute so einzigartig. Das
historische Ambiente lädt zu Feiern jeglicher Art ein. Ob Jubiläen, Hochzeiten, Geburtstage,
Feiern im privaten oder geschäftlichen Kreis, das festliche Dinner mit Kerzenschein und
Live-Musik, den Sommernachtstraum im Park, die legere Gartenparty mit Barbecue am
plätschernden Brunnen oder den deftigen Festtagsschmaus im Philipp-Sigismund-Salon.
In dem feinen Domizil mit der entspannten, naturnahen Atmosphäre werden auch hausge-
backener Kuchen und Kaffeespezialitäten serviert. Von einer so exquisite Küche, wie sie
heute von den Herdprofis kreiert wird, konnten die Damen und Herren bei Hofe freilich nur
träumen.
Schloss Freudenthal, Philipp-Sigismund-Allee 2 49186 Bad Iburg,
Telefon: 05403 794340
Feinste Köstlichkeiten verschenkenMan soll die Feste feiern wie sie fallen, doch stellt sich immer
wieder dieselbe Frage: Was kann man verschenken? Im Fachge-
schäft Götte findet sich das Richtige für jeden. Neben Porzellan,
etwa von Villeroy & Boch, Besteck, Gläsern von Ritzenhoff oder
liebevollen Präsenten gibt es nun auch verschiedene Köstlich-
keiten, wie feinsten Brotaufstrich, Tees, Öle & Essige sowie Nu-
delspezialitäten. Nach aufwendigen Renovierungsarbeiten steht das
Team Götte seinen Kunden wieder beratend zur Seite. Als kleines
Bonbon wird im Juni beim Kauf eines der kulinarischen Produkte
dem Kunden zwanzig Prozent auf ihren gesamten Einkauf gewährt.
Götte – Geschenke, Bad Essener Straße 6, 49143 Bissendorf,
www.goette-geschenke.de
golfequipment für den perfekten PuttIn zentraler Innenstadtlage fi nden Golfbegeisterte alles, was das Gol-
ferherz begehrt. Auf rund 600 qm Verkaufsfl äche entdecken Kunden
die aktuellen Golfschläger-Modelle der Top-Marken im Golfsport, eine
große Auswahl an Zubehör, Bekleidung und Schuhen sowie tausende
gebrauchte Golfschläger. Zwei großzügige Abschläge, ausgestattet mit
modernster Radar-Fitting-Technologie, sowie ein Putting Green bie-
ten Raum, die Schläger direkt vor Ort auszuprobieren. Das individuelle
Radar-Fitting gewährleistet außerdem die ideale Anpassung des Mate-
rials an die persönlichen Bedürfnisse des Kunden. Auf Grundlage dieser
Schwung- und Schlägeranalyse ist eine pefekte Beratung möglich, so-
dass die Kunden das passende Equipment für den ganz individuellen
Bedarf zusammenstellen kann. Zusätzlich können sie auch Reparaturen
jeglicher Art in der hauseigenen Schlägerwerkstatt machen lassen. Dem
absoluten Golfvergnügen steht nichts mehr im Wege!
Planetgolf, Meller Straße 3-7, 49074 Osnabrück, www.planetgolf.de
alles für einen guten SchlafSchlaf ist ein sehr wichtiges Grundbedürfnis des Menschen. Nicht nur, dass
wir bei zu wenig Schlaf den ganzen Tag müde und schlapp sind: Ein Man-
gel kann seelische und körperliche Folgen haben.
Die Ursachen können vielfältig sein: Eindeutig zu
identifi zierende, von außen einwirkende Faktoren
wie Stress, Schmerzen, oder einfach nur eine
übermäßige starke Lautstärke sind oftmals der
Grund. Ebenso häufi g sind die Stör-Faktoren
nicht leicht erkennbar. Kummer, Depressionen
oder sonstige Probleme können die Nachtruhe
beeinträchtigen. Hält eine Schlafstörung längere
Zeit an und verursacht auch tagsüber Beschwerden, so sollte eine inten-
sive Untersuchung, etwa in einem Schlafl abor, erfolgen. Dr. Schenk geht
in seinem neuen Buch den Ursachen der Schlafl osigkeit auf den Grund
und zeigt, was Betroffenen wirklich hilft. Dr. med. Christoph Schenk,
Am Finkenhügel 3, 49076 Osnabrück, www.schlafmedizin.de
NEU!
Verstärkung aus der SchweizDas Team der Zahnarztpraxis
Annette Müller und Dr. Heribert
Müller-Reichert freut sich über ein
neues Teammitglied: Doris Hüpel
ist eine erfahrene Zahnärztin aus
der Schweiz, die entsprechend
ihren Tätigkeitsschwerpunkten
Kinderbehandlungen, Füllungs-
therapien sowie Wurzelkanalbe-
handlungen durchführen wird. Im Bereich der Prophylaxe und der
Parodontitisbehandlung wird Hüpel zusammen mit einem hochqua-
lifizierten Prophylaxe-Team die Patienten betreuen. Ab dem 15. Juni
unterstützt Doris Hüpel die qualitätsorientierte Praxis für Zahn-
Mund- und Kieferheilkunde in der Paracelsusklinik.
Dr. Müller-Reichert und Annette Müller, Am Natruper Holz 69,
49076 Osnabrück, www.implantologie-os.de
Anzeigen | Seite 111
Verstehen im Theater – Theater verstehenDas neue Hörgerät direkt während einer Theaterprobe testen und sich danach einstellen lassen – das
war während des dritten Hörforums Osnabrück im Foyer des Stadttheaters möglich. Der Einladung von
Brillen und Hörgeräte Mondorf zu Vorträgen, Informationsständen, Expertenforum und einem bunten
Rahmenprogramm folgten zahlreiche interessierte Gäste. Die Fachreferenten sowie Joachim Nowak,
Inhaber von Mondorf, freuten sich über den Zuspruch und viele intensive Gespräche.
Brillen und Hörgeräte Mondorf, Johannisstraße 96, 49074 Osnabrück, www.mondorf-osnabrueck.de
Das Traumbad Die Zeit des Badezimmers als triste Nasszelle ist längst passé: Komfort, Ästhetik und Funk-
tionalität sind im Bad gefragt. Einfach mal abschalten, den Stress des Alltags hinter sich
lassen und wieder zu sich selbst finden – in der heutigen Zeit ist das Bad mehr denn je ein Ort
der Rekreation. Die Badprofis der Firma Altewichard haben den Anspruch, das heimische
Badezimmer in eine Oase der Entspannung und des Komforts zu verwandeln. Sie bieten
„Alles aus einer Hand“ inklusive Organisation und Terminüberwachung aller anfallenden
Handwerksleistungen wie Fliesenleger, Maler, Maurer, Tischler. Hohe Qualitätsstandards,
die auch mit dem Celseo-Gütesiegel belegt werden, sorgen dafür, dass das Team auch
Partner für Wasser-Wärme-Wohlbefinden ist. Altewichard – Elektro-Sanitär-Heizung,
Industriestraße 36, 49191 Belm, www.altewichard.com
energetische Sanierung zahlt sich ausViele Ein- und Zweifamilienhäuser sind modernisierungsbedürftig. Die Gebäudehülle ist schlecht
isoliert, die Heizungsanlage veraltet oder die Fenster sind undicht, doch dem kann man entge-
genwirken. Mehr als jeder zweite energetische Modernisierer bemerkte bereits nach kurzer Zeit
eine deutliche Reduktion seiner Energiekosten. „Vor der Sanierung des Eigenheims ist es wichtig,
die verschiedenen energieeffizienten Möglichkeiten durchzurechnen“, betont LBS-Gebietsleiter
Johannes Warning. Solche Maßnahmen schonen nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern ver-
bessern auch das Wohnklima. So sorgen beispielsweise gut gedämmte Wände dafür, dass es im
gesamten Haus gleichmäßig warm ist. Eine gute Finanzierungslösung ist die neue Kreditvariante
der KfW. Hier sind keine monatlichen Tilgungsleistungen erforderlich, stattdessen können entspre-
chende Zahlungen in einen Bausparvertrag fließen. Erst am Ende der laufzeitwird die Rückzahlung
fällig. Mit seinem zugeteilten LBS-Bausparvertrag löst der Kunde das KfW-Darlehen ab und zahlt
das bauspardarlehen zurück. „Auf diese Weise profitieren sie in allen Phasen der Finanzierung
von günstigen Konditionen und hoher Zinssicherheit“, betont Warning. LBS-Finanzierungs- und
Immobilienzentren, Möserstraße 1, 49074 Osnabrück, www.ibs.de
Insidertipps Anzeigen | Seite 112
Von der Sonne geküsstSie macht sexy und lässt den Teint gesund und knackig erscheinen:
Die Sommerbräune. Doch UV-Strahlungen können zu Hautkrebs und
vorzeitiger Hautalterung führen. Die Beauty-Linie „Bronze Goddess“
bietet der Gefahr Paroli und pflegt die Haut. Die wasserresistente
Sonnenschutz-Lotion Bronze Goddess Sun Indulgence Lotion bietet
durch eine Mischung effektiver Inhaltsstoffe optimalen Schutz gegen
UV-A- und UV-B-Strahlungen. Und wer die Urlaubsbräune erhalten
oder den winterblassen Teint auffrischen will – auch dafür hat Estée
Lauder genau das Richtige. Mit der Golden Perfektion Self-Tanning
Lotion for Face, Milk for Body und dem Spray wird die Haut pflegend
gebräunt – eine zarte Bräune, wie von der Sonne geküsst. Dabei wird
die Haut zusätzlich mit Aprikosen-Nektar und Kokosnussöl gepflegt
und mit Feuchtigkeit versorgt. Der leichte, zarte Duft der Selbst-
bräuner macht das Cremen zum Vergnügen. Parfümerie Seyffert,
Beckerteichpforte 4, 49186 Bad Iburg, Telefon: 05403 – 4711
Fußball im BiergartenEs ist wieder soweit: Deutschland hofft auf ein weiteres Sommermär-
chen! Auch bei Höger´s in Bad Essen bricht das Fußballfieber aus. In
diesem Jahr wird mit riesiger LED-Leinwand und unzähligen Sitz- und
Stehplätzen im neuen Höger´s Biergarten der Mannschaft zugejubelt.
Mit frisch gezapftem Bier und Würstchen vom Grill lässt sich unter
freiem Himmel in einzigartiger Atmosphäre bestens feiern. Höger‘
s baut wieder stilecht für Bad Essen eine echte Fußball-Arena. Als
Highlight gibt es VIP-Karten für die VIP-Lounge. Die VIP-Karten sind
für alle Deutschland Spiele, die Halbfinale und das Finale erhältlich.
Eine VIP-Karte ist verbunden mit einem All-inklusive-Angebot für das
Arena-Buffet mit Bier, Wein, Softdrinks und Prosecco in der Zeit von
20 Uhr bis 23 Uhr. Die Kartenanzahl ist je Spiel begrenzt.
Höger‘ s Hotel & Restaurant, Kirchplatz 25, 49152 Bad Essen, www.
hoegers.de
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Naaa? Auch schon in Stadtfeststimmung? Es bleibt doch
in jedem Sommer das stets ähnliche Phänomen zu beo-
bachten. Kaum steigen draußen die Temperaturen auf das
norddeutsche Sommermittel von gefühlten 14 Grad,
schießen Stadtfestbühnen und Schützenfestzelte
aus den dafür vorgesehenen örtlichen Veranstaltungsfl ächen wie
die Pilse aus den Zapfhähnen. Die meisten dieser Feste sind
dabei nicht besonders originell. Manche geben sich den An-
strich jahrhundertealter Tradition, ohne festzustellen, dass von
der eigenen Veranstaltung der Lack genauso ab
ist wie vom dazu mitgeführten Holzgewehr.
Es wird in Reih´ und Glied marschiert und
nicht nur im Suff allerlei von sich ge-
geben, das man lieber nicht von sich
gegeben hätte. Es gibt natürlich auch
das Gegenprogramm: einige machen
in Kultur und pferchen das allenfalls
halbwegs interessierte, aus Gründen
des Gruppenzwangs allerdings vollständig
angetretene heimische Bildungsbürgerpublikum
in weit unterhalb des gefühlten Sommermittels gekühlte Lagerhallen, auf
dass es sich an den wirklich ach so frischen Liedern des frivolen Frauen-
kabaretts Friederikes freche Früchtchen oder: Ober bitte mit Sahne...
delektiere, und den Schmerz über das gerade Ertra-
gene anschließend mit viel Alkohol
wegspüle.
Dritte wiede-
rum setzen auf die klassische
Kirmesmasche. Wenn der Dorfjugend und
auch den Dorfälteren in einem langen Sommer nichts anderes
übrig bleibt, als trübsinnig auf den mit Sonnensegeln zugezogenen Terras-
sen zu sitzen und darauf zu warten, dass der Regen aufhört und die Schule
wieder anfängt, kann man diesen im ewigen Kreislauf des norddeutschen
Sommerfestreigens wie in einem Musikexpress Gefangenen doch auch
mal richtig was bieten. Der Musikexpress ist Ihnen doch noch ein Begriff,
oder? Diese Fahrgeschäfte, die an der Front offen sind. Eine Raupe, die
im hinteren Bereich in einen relativ düsteren Zelttunnel führt. Wo dann
die Dorfjugend unentdeckt von den Dorfeltern steht und tut, was man am
Autoscooter wegen der durchgängig offenen Front eben nicht so macht.
Vielleicht Zigaretten rauchen. Oder Paninibilder tauschen. Diesen Musik-
express gibt´s seit Jahrzehnten. In verschiedensten Namen und hundertfa-
chen Ausführungen. Man kennt ihn als Squaw Valley-Bahn, als Cortina-Jet
(fraglos waren die Betreiber große Anhänger olympischen Wintersports),
als Love-Bugs, Jaguar-Express, ja sogar als Singapur-Express. Das waren
noch Zeiten, als ein Wochenende auf einem Jahrmarkt in Norddeutsch-
land billiger war als ein Flug nach und ein Wochenende in Singapur. Aber
weil sich die Zeiten eben geändert haben und die Bevölkerung nach mehr
verlangt als dem bloßen Musikexpress, liefert der Stadtfestorganisator
meist noch ein musikalisches Sommergimmick mit. Dabei muss man nicht
so weit gehen wie die Chefs der österreichischen Dauerwinterkirmes in
Ischgl, die zum Saisonausklang am 30. April Mariah
Carey eine siebenstellige Summe für die Darbie-
tung einiger magerer Songs gezahlt haben
– also so eine Art Musikexpress der etwas
anderen Art. Nein, es gibt da auch ganz
andere Stars. Matthias Reim zum Bei-
spiel singt für gewöhnlich schon allein bei
kostenloser Bereitstellung eines Mietwa-
gens einen seiner vielen Hits. Immer gern
genommen sind auch die mehr oder weniger
Größen der Volksmusik, weil es zum Schunkeln
immer reicht und in den Läufen der Holzgewehre, den
lackierten, meist eh nur Blumen stecken. Wenn das Budget dann
doch zu knapp bemessen und die Mega-Party an sieben Location`s
in allen Ecken der Stadt auch ohne Apostrophe ein Megareinfall wer-
den zu droht, helfen drei Top-40-Gruppen, die die Hits der wirk-
lich Großen dann einfach nur nachspielen und deren
Sängerin ein bisschen so aussieht wie
Mariah Carey, zumin-
d e s t
fi gürlich. Und in Jahren wie
diesen stellen sich die meisten Gemeinden
einfach nur eine Riesenleinwand in den Stadtpark, werfen ein
paar Fußballspiele drauf und auf den Festen wundern sie sich, dass im
Musikexpress keiner mitfährt und die Holzgewehre unnütz in der Ecke
stehen. Einsteigen, bitte. Die nächste Fahrt geht rüüüückwäääärts!
Lohner SchmähKolumne von Jan-Christoph Poppe
Der Autor und Kabarettist Jan-
Christoph Poppe stammt gebürtig
aus dem niedersächsischen Lohne.
Erste Literaturerfahrungen sammelt
er während des Studiums in Leipzig;
ab 1999 ist er mit Lesungen und
Satireshows regelmäßig auf den
Kleinkunstbühnen der sächsischen
Metropole zu finden. 2003 zieht
Poppe nach Berlin, studiert in Ba-
belsberg an der Hochschule für
Film und Fernsehen Dramaturgie
und schließt das Studium 2007 mit
seinem ersten abendfüllenden Solo-
kabarettprogramm „Ende der Pro-
bezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist
35 Jahre alt und lebt in Wien.
in Kultur und pferchen das allenfalls
halbwegs interessierte, aus Gründen
des Gruppenzwangs allerdings vollständig
angetretene heimische Bildungsbürgerpublikum
in weit unterhalb des gefühlten Sommermittels gekühlte Lagerhallen, auf
dass es sich an den wirklich ach so frischen Liedern des frivolen Frauen-
kabaretts Friederikes freche Früchtchen oder: Ober bitte mit Sahne...
delektiere, und den Schmerz über das gerade Ertra-
gene anschließend mit viel Alkohol
wegspüle.
Dritte wiede-
rum setzen auf die klassische
Kirmesmasche. Wenn der Dorfjugend und
auch den Dorfälteren in einem langen Sommer nichts anderes
in allen Ecken der Stadt auch ohne Apostrophe ein Megareinfall wer-
den zu droht, helfen drei Top-40-Gruppen, die die Hits der wirk-
lich Großen dann einfach nur nachspielen und deren
Sängerin ein bisschen so aussieht wie
Mariah Carey, zumin-
d e s t
fi gürlich. Und in Jahren wie
diesen stellen sich die meisten Gemeinden
einfach nur eine Riesenleinwand in den Stadtpark, werfen ein
paar Fußballspiele drauf und auf den Festen wundern sie sich, dass im
Musikexpress keiner mitfährt und die Holzgewehre unnütz in der Ecke
stehen. Einsteigen, bitte. Die nächste Fahrt geht rüüüückwäääärts!
bachten. Kaum steigen draußen die Temperaturen auf das
norddeutsche Sommermittel von gefühlten 14 Grad,
schießen Stadtfestbühnen und Schützenfestzelte
aus den dafür vorgesehenen örtlichen Veranstaltungsfl ächen wie
die Pilse aus den Zapfhähnen. Die meisten dieser Feste sind
dabei nicht besonders originell. Manche geben sich den An-
strich jahrhundertealter Tradition, ohne festzustellen, dass von
der eigenen Veranstaltung der Lack genauso ab
ist wie vom dazu mitgeführten Holzgewehr.
Es wird in Reih´ und Glied marschiert und
Ischgl, die zum Saisonausklang am 30. April Mariah
Carey eine siebenstellige Summe für die Darbie-
tung einiger magerer Songs gezahlt haben
– also so eine Art Musikexpress der etwas
anderen Art. Nein, es gibt da auch ganz
andere Stars. Matthias Reim zum Bei-
spiel singt für gewöhnlich schon allein bei
kostenloser Bereitstellung eines Mietwa-
gens einen seiner vielen Hits. Immer gern
genommen sind auch die mehr oder weniger
Größen der Volksmusik, weil es zum Schunkeln
immer reicht und in den Läufen der Holzgewehre, den
lackierten, meist eh nur Blumen stecken. Wenn das Budget dann
doch zu knapp bemessen und die Mega-Party an sieben Location`s
in allen Ecken der Stadt auch ohne Apostrophe ein Megareinfall wer-
halbwegs interessierte, aus Gründen
des Gruppenzwangs allerdings vollständig
angetretene heimische Bildungsbürgerpublikum
in allen Ecken der Stadt auch ohne Apostrophe ein Megareinfall wer-
den zu droht, helfen drei Top-40-Gruppen, die die Hits der wirk-
lich Großen dann einfach nur nachspielen und deren
Sängerin ein bisschen so aussieht wie
„Immer „Immer „Immer wieder dabei wieder dabei wieder dabei
sein hier, heran- sein hier, heran- sein hier, heran- treten! Das ist treten! Das ist treten! Das ist
super!“ super!“ super!“
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ImpressumSchlossalleeerscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH7. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 1866-0932
HerausgeberBarbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP)Verlag Rottwinkel-Kröber GmbHBrückenort 15, D - 49565 BramscheTel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20www.verlagkroeber.de
RedaktionSvenja Dierker (Leitung)[email protected] [email protected]
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