schlossallee münster 4 2011

98
Ootmarsum: Hinter der Grenze geht‘s weiter 4| 2011 Nr. 4/2011 | November/Dezember | 3,50 Euro | www.schlossallee.com Schlossallee Schlossallee Schlossallee DAS REGIONALE LIFESTYLE MAGAZIN FÜR MÜNSTER UND DAS MÜNSTERLAND Erlebnis: Ein Tag auf der Treibjagd Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin Zoodirektor Jörg Adler Der bewegte Mann

Upload: verlag

Post on 07-Mar-2016

264 views

Category:

Documents


4 download

DESCRIPTION

Schlossallee - Das regionale Lifestyle Magazin für Münster und das Münsterland

TRANSCRIPT

Page 1: Schlossallee Münster 4 2011

Ootmarsum: Hinter der Grenze

geht‘s weiter

4| 2

011

Nr. 4/2011 | November/Dezember| 3,50 Euro | www.schlossallee.com S

chlos

sallee SchlossalleeSchlossallee

Das Regionale lifestyle Magazin füRMünster und das Münsterland

Erlebnis: Ein Tag auf der Treibjagd

Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin

Zoodirektor Jörg Adler

Der bewegte Mann

Page 2: Schlossallee Münster 4 2011
Page 3: Schlossallee Münster 4 2011

Liebe Leserinnen und Leser,

jetzt ist sie wieder da – die vermeintlich besinnliche Zeit, die doch voller Termine

und Hektik steckt. Ob die vielen Bälle, Weihnachtsfeiern oder anderen Verpflich-

tungen – der Dezember hat es jedes Jahr in sich. Der letzte Monat des Jahres steht

einfach im Zeichen von Weihnachten! Auch die vorliegende Ausgabe hat das „Fest

der Feste“ zum Thema und präsentiert neben den schönsten Weihnachtsmärkten

der Region auch exklusive Geschenkideen für Ihre Liebsten.

Unseren Titel ziert ein Mann, der seit über zwanzig Jahren in Münster eine Menge

bewegt hat: Jörg Adler, Direktor des Allwetterzoos und darüber hinaus engagierter

Zeitgenosse mit bewegter Vergangenheit. Lesen Sie ab Seite 22 mehr über ihn und

sein Leben mit den Tieren, den Widrigkeiten des DDR-Regimes und seinen Neube-

ginn nach der Wende im Münsterland.

Interessante Geschichten erzählen auch Antiquitäten und deren Restauratoren. Die

teils jahrhundertealten Kleinode haben nicht nur so manche Reise hinter sich, son-

dern waren oft Zeitzeugen einschneidender Ereignisse. Wir haben Eckart Schmelter

in seinem Atelier in Münster-Roxel besucht und die „Faszination Antiquitäten“ live

erlebt (ab Seite 68).

Für Sie auf Treibjagd gegangen ist unsere Mitarbeiterin Karolin Behrens. Die Jagd

auf Niederwild ist für viele eine große Leidenschaft mit alter Tradition. Für sie war es

die erste Jagd – und ganz sicher nicht die letzte. Wen das Jagdfieber einmal packt,

den lässt es nicht mehr los. Warum? Das erfahren Sie ab Seite 44.

Mit Leidenschaft ist auch Michael Brassler bei der Sache: Mit seinem Uhrenlabel

„MeisterSinger“ hat er in den letzten Jahren eine echte Erfolgsgeschichte geschrie-

ben. Von Münster aus erobert der findige Designer und Geschäftsmann die Welt der

Zeitmesser. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 30.

Apropos Zeit: Auch das erste Jahr der Schlossallee Münster neigt sich dem Ende.

Ein spannendes und schönes Jahr – für Sie hoffentlich genauso wie für uns. Zusam-

men mit dem gesamten Team freue ich mich auf viele interessante Themen 2012!

Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne Adventstage, ein besinnliches Weihnachtsfest

und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Ihre

Barbara Rottwinkel-Kröber

Herausgeberin

Page 4: Schlossallee Münster 4 2011

Inhalt Ausgabe 4 November/Dezember 2011 | 1. Jahrgang | Seite 4

Aktuell

Das Neueste aus der Region

Genuss de Luxe ....................................... 6 Thanksgiving im Haus Amelsbüren ............ 8 Kurzmeldungen .........................................10 Kolumne von Burkhard Spinnen ...............14 Lückenlatein .............................................15

Grand-Opening an der Weseler Straße .....16 Eine Münchner Bank im Norden ...............17 PS-starke Ehrung der Pferdesportler .........18

Halali im Hafen ........................................21

Szene

Portrait

Jörg Adler: Der bewegte Mann ...................22 Weihnachten

Exklusive Geschenkideen ...........................28 Herrenuhren

Zeitlose Zeitmesser:

Manufaktur MeisterSinger ...........................30

Wie Mann tickt ...........................................34

RegionCoesfeld

Lebendige Stadt an der Berkel .................38

Kultur Reise

Meer erleben! ........................................... 84Portrait

Tanja Kiesewalter: Die Städteplanerin ........ 86 Lese- und Hörtipps

Aus der Welt der (Hör-)Bücher ................. 88 Weihnachtsmärkte

Bringen Sie sich in Stimmung! .................. 92Termine

Kultur in der Region .................................. 96Vorschau / Impressum ............................. 98

Anzeigen

Gothaer Röwekamp & Partner ........................... 27

MeVitus ............................................................. 33

Aasee-Park-Clinic ............................................. 36

RuheForst Westmünsterland-Coesfeld ................. 42

August Gründker GmbH ...................................... 60

Ahlers Nottulner Polsterwerkstätten .................... 63

Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio .................. 73

Institut für ästhetische Dermatologie ................... 81

Artramon Farm .................................................. 82

Insidertipps: Firmen empfehlen sich ................... 90

Erlebnis

Ein Tag auf der Treibjagd ...........................44Unterwegs

Ootmarsum: Hinter der Grenze

geht’s weiter ..............................................49

GenussWeihnachtsrezepte

Weihnachtliche Gaumenfreuden ............52 Rezepte ...................................................54 Stil & Etikette Teil IV: Die Sitzordnung ...........................56

WohnenGebäudetechnik

Technik, die begeistert ............................. 64Antiquitäten

Möbel mit Geschichte .............................. 68

Leben

Die Haut

Der Schutzmantel des Körpers ................ 74 Laser

Gebündeltes Licht für die Schönheit ......... 78

Kultur

WeihnachtsmärkteWeihnachtsmärkte gehören einfach zum schöns-

ten Fest des Jahres dazu wie ein fürstlich ge-

schmückter Tannenbaum. Wo Sie Lebkuchen,

gebrannte Mandeln, Punsch und Glühwein in der

Umgebung am schönsten genießen können, lesen

Sie ab Seite 92

Schloss

Titelfoto: Mediaagentur Dedeke, Münster

Page 5: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 5

alleeSzene

Uhrenmanufaktur MeisterSingerDie Uhren der Münsteraner Manufaktur „Mei-

sterSinger“ sind von Deutschland bis Australi-

en, von Panama bis Hongkong begehrt. Hinter

dem Erfolg steckt der Manfred Brassler. Ein

Porträt.

Seite 69

Wohnen

Antiquitäten Antiquitäten sind en vogue wie nie: Antike Möbel-

stücke aus vergangenen Epochen hübschen nicht

nur das Interieur auf, sondern verleihen vor allen

Dingen jedem Wohnraum Flair und Charme.

Seite 68

Leben

Die Haut Die Haut ist das größte Organ des Menschen und

schützt den Körper vor Keimen, Sonnenlicht oder

Austrocknung. Mit nur wenigen Millimetern Dicke

übernimmt sie viele wichtige Aufgaben für den Orga-

nismus.

Seite 74

SchlossRegion

CoesfeldDen Ochsen im Wappen hat Coesfeld, die lebendige

Stadt im Münsterland. Ob Natur erleben oder Ge-

schichte, ob Kultur oder ein großes Freizeitangebot

– Coesfeld hat einiges zu bieten!

Seite 38

Page 6: Schlossallee Münster 4 2011

Genuss de Luxe

Manufakturtradition aus der RegionUm exklusiven Pralinengeschmack direkt am Her-

stellungsort genießen zu können, braucht man nicht

immer in die Schweiz zu fahren: Manchmal reicht

schon ein Ausflug in die Nachbarstadt! 1909 er-

öffnete in Osnabrücks Innenstadt das Konditorei-

geschäft Leysieffer; inzwischen wird es in vierter

Generation geführt. Das Aushängeschild der Manu-

faktur, in der nahezu ausschließlich in Handarbeit

produziert wird, sind die „Himmlischen“ mit schmel-

ziger Füllung, die seit ihrer Erfindung 1950 dem Un-

ternehmen zu bundesweiter Bekanntheit verholfen

haben. www.leysieffer.de

Familiengeschichte in Schweizer SchokoladeSchweizer Schokolade ist der Inbegriff des Genusses.

So ist es selbstverständlich, dass der Schweizer Fa-

milienbetrieb Beschle bei der Herstellung seiner

Praline auf genau diesen Rohstoff setzt. Die Kakao-

bohne muss sortenrein und aus klar definierten An-

baugebieten stammen, um den „Grand Cru“ (wörtlich:

„großes Gewächs“)-Status zu erhalten. Die Geschich-

te des Betriebes wurde derweil sogar in einer Prali-

nenschachtel festgehalten: „Le Grand Choix“ enthält

eine Zusammenstellung von acht verschiedenen Pra-

linen, welche die vier Generationen Beschle vertre-

ten. Von den Klassischen bis zu den Innovativen kann

man eine kleine Reise durch die Zeit erleben.

www.beschlechocolatier.com

Foto

: Rob

Sta

rk /

foto

lia

„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie,

was man bekommt“, wusste schon Forest Gump. Auch die

Schlossallee kann das Rätsel des Lebens nicht lösen, aber

ein paar exklusive Geheimnisse für Sie aufdecken …

Pralinen von Pierre Marcolini: www.marcolini.be

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 6

Page 7: Schlossallee Münster 4 2011

Die Praline der Stars Wenn echte Trüffel-Pilze mit edler Schokolade kombiniert werden, entsteht ein ganz besonders wertvolles

Schokoladenprodukt. Ob es tatsächlich die 250 US-Dollar wert ist, die der dänische Chocolatier Felix Knip-

schildt verlangt, ist fraglich – Stars wie Madonna und Co., die angeblich

nicht genug von den süßen Köstlichkeiten bekommen können, dürfte die-

ser hohe Preis aber ohnehin nicht abschrecken. Im Kern der „La Madeline

au Truffe“ befinden sich echte französische Perigord-Trüffelspitzen, die

von einer feinen Ganache aus 70%-iger Valrhona-Schokolade, Sahne, Zu-

cker, Trüffelöl und Vanille umhüllt sind. Sie möchten probieren?

www.knipschildt.com

Köstliche Diamanthülle Mit Vorsicht genießen sollte man die handgearbei-

tete Köstlichkeit des Kölner Zuckerbäckers Sascha

Halm. In einer kleinen Manufaktur im Weinkeller

seines Restaurants entsteht eine Praline, die eine

echte Wertanlage ist: In ihrem Inneren befindet sich

nichts Geringeres als ein Diamant im Wert von 1.500

Euro! Da wird es fast schon zur Nebensache, dass

die verwendete Schokolade aus dem renommierten

französischen Unternehmen Valrhona stammt und

der Schnaps in der berühmten Destillerie Jean Paum

Metté exklusiv für die hochwertigen Kölner Kreati-

onen gebrannt wird. Für Trüffelfans ist der Besuch

seiner Webseite eine kleine Offenbarung – dort kann

man sich zu erschwinglichen Preisen eine eigene

Pralinenkollektion zusammenstellen!

www.jjs-truffes-de-mette.de

Schokolade mit essbarem Gold„The Ecstasy of Gold“ – schon beim Slogan des

Schweizer Unternehmens DeLafée kündigt sich an,

dass auch seine Pralinen nicht gerade bescheiden

daherkommen. Das müssen sie auch gar nicht, ver-

einen sie doch zwei der luxuriösesten und beliebtes-

ten Vergnügen der Welt: Die ewige Magie des Goldes

und den süßen Genuss Schweizer Schokolade. Die

Pralinen bestehen aus Schokolade mit einem Kaka-

ogehalt von 56 Prozent und essbarem Blattgold. Ka-

kaobohnen aus Ecuador garantieren einen sinnlichen

Geschmack, eine sahnige Schokoladen-Füllung run-

det das Vergnügen ab. Der Clou: Wer seine eigenen

Kreationen mit Gold oder Silber veredeln möchte,

kann auf der Webseite von DeLafée essbare

Gold- und Silberflocken und den passenden

Streuer dazu kaufen. www.delafee.com oder

www.gold-gourmet.de

Seite 7

Page 8: Schlossallee Münster 4 2011

Thanksgiving auf Haus Amelsbüren

Wenn die USA Thanksgiving feiern, hat das mit dem europäischen Erntedankfest nur

wenig zu tun.Natürlich geht es beiderseits darum, Dank zu sagen. Doch Thanksgiving

ist mehr als nur ein Feiertag. Es ist einmal im Jahr die Zeit, um sich auch bei gu-

ten Freunden und Weggefährten zu bedanken – und das taten Sonja Kuhmann-Junge

und Sabine Hemsing-Thiel, die beiden Inhaberinnen der Agentur MwieMuse. Sie luden zum

Thanksgiving-Essen nach Haus Amelsbüren ein, einem wunderschönen, denkmalge-

schützten Gräftensitz vor den Toren Münsters.

In dem von ihnen sehr stimmungsvoll deko-

rierten Ambiente begrüßten sie etwa vierzig

Gäste. Diese fühlten sich vom ersten Moment

an wie Zuhause und bestaunten die histo-

rischen Räume, die normalerweise nicht öf-

fentlich zugänglich sind, da sie privat genutzt

werden. Die Freundschaft zwischen Sonja-

Kuhmann-Junge und den Eigentümern des

Herrenhauses, Cordelia und Markus Kumbrink,

machte dieses Event möglich.

Haus Amelsbüren wurde 1231 zum ersten Mal

urkundlich als Sitz der Familie de Amelincbu-

ren, eines bischöflichen Geschlechts, erwähnt.

Diese Familie gab Amelsbüren, dem südlichs-

ten Stadtteil Münsters, den Namen. Sie starb

im 14. Jahrhundert aus und die Familie Tilbeck

wurde neuer Besitzer, gefolgt von der Erbmän-

nerfamilie von Kerckerinck im 15. Jahrhundert.

Nachdem die Familie von Akenschock es 1603

geerbt hatte, verkaufte sie es 1680 an den Pa-

derborner Domküster Matthias von der Recke

zu Steinfurt. 1793 kam es

dann durch Heirat an die Familie von Landsberg,

die Namensgeber der Straße, die auf das

Gut führt, war. Nach weiteren Eigentümer-

wechseln, u.a. baute es die Familie Hoesch

1918 zu einem Jagdschloss um, verkaufte

die Stadt Münster Haus Amelsbüren 2007 an

eine private Bietergemeinschaft, und es ent-

standen sechs Wohneinheiten. Im Mittelpunkt

des abendlichen Essens stand vor allem der

unverzichtbare Truthahn, den es nach alter

Überlieferung auch schon beim ersten Thanks-

giving-Fest gab. Dazu wurden traditionell die

Beilagen, Kartoffelpüree, Rosenkohl, Süßkar-

toffelpüree, Cranberry-Sauce und natürlich

die Füllung des Truthahnes (bestehend aus

Maronen, Kartoffeln und Äpfeln) gereicht. Die

Nachspeisen für das Dessertbüffet steuerten

die Gäste mit typisch amerikanischen Desserts

wie Süßkartoffelkuchen (sweet-potatoe pie),

Apfel- und Kürbiskuchen (pumpkin pie) und

American-Angel Pie bei.

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Gehört zu Thanksgiving, wie zu Weihnachten der Baum – der Truthahn. Er kam aus der Röhre des Restaurants Ackermann aus Roxel.

Page 9: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 9

Fotos (außer Haus Amelsbüren): Andrea Timmermeister

Hausherrin Cordelia Kumbrink (Mitte) mit den beiden Organisatorinnen Sabine Hemsing-Thiel (links) und Sonja Kuhmann-Junge

Page 10: Schlossallee Münster 4 2011

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

„In Paris“ – das neue Album von Götz Alsmann

Es gibt musikalische Projekte, die sind in sich so stimmig, dass es einen wahrlich wun-

dert, dass sie erst jetzt in die Tat umgesetzt wurden. Götz Alsmanns neues Album „In

Paris“ ist eine deutschsprachige Hommage an

das große französische Chanson. Wer einmal die

Passion erlebt hat, mit der der gebürtige Müns-

teraner Götz Alsmann und seine Band altgediente

oder besser noch ausgediente Lieder zu neuem

Leben erwecken, der weiß, dass auch all die

Klassiker von Charles Aznavour und Gilbert Bé-

caud, Charles Trenet und Henri Salvador, Serge

Gainsbourg und Yves Montand all jene Bilder

wachrufen, die wir mit der vielleicht schönsten

Metropole Europas verbinden.

Galerieeröffnung von Rudi Fred LinkeMit einem echten Pauken-

schlag eröffnete Rudi Fred

Linke seine Galerie in der al-

ten Mühle am Mühlendamm

in Münster. Gezeigt wurden

95 Werke von Hartmut Rit-

zerfeld, einem Meisterschü-

ler von Joseph Beuys, in

einer Vernissage. Für Rudi

Fred Linke bedeutet seine

Galerie einen neuen Lebens-

abschnitt. Zuvor war der

58-Jährige erfolgreiche Grafikdesigner als Inhaber der Werbeagentur WLH Design tätig.

Die Geschäftsführung hat er nun an seinen Sohn Mike übergeben. Fortan möchte Linke

unter anderem Nachwuchstalenten eine Plattform in seiner Galerie bieten.

www.rudifredlinkegalerie.de

Gasometer bald TheaterbühneDass industrieller Charme mit Kultur best-

möglich zusammenpasst, ist bekannt. Nun

wird auch das stillgelegte Gasometer in

Münster eine neue Aufgabe bekommen:

Shakespeares „Sommernachtstraum“ soll

dort im kommenden Jahr aufgeführt wer-

den. Für das Stück sei der Stahlkoloss die

ideale Kulisse, sagte eine Sprecherin des

Wolfgang Borchert Theaters in Münster. So

könnten zum Beispiel Flugakrobaten als

Elfen durch die Lüfte fliegen. Spektakulär.

Etwa 600 Zuschauer je Aufführung finden

im Gasometer dann Platz. Die Premiere ist

auf den 4. Mai 2012 datiert.

Foto: Wikipedia/Stahlkocher

Page 11: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 11

Viel Geld für Interplast8.500 Euro Spenden sind im September beim 2. münsterischen Charity-

Event für die Hilfsorganisation Interplast zusammengekommen. Nun fand

im November die Scheckübergabe an Marlene und Hubertus Tilkorn statt,

die gerade von einem erneuten Interplast-Einsatz aus Tansania zurück-

gekehrt waren. Rund 130 Besucher folgten der Einladung der Initiatoren

Frank und Sabine Bröker und Dr. Jan Börgel zum Charity-Event. Das Gas-

tronomen-Ehepaar Bröker stellte sein Klemens im Stadthaus 1 als Location

zur Verfügung, Dr. Jan Börgel sorgte mit seiner eigenen Band „Dr. Groove“

und den Special Guests „Home to Paris“ und „Die Zwillinge“ für den mu-

sikalischen Rahmen. Die gesamten Spenden werden durch Hubertus und

Marlene Tilkorn direkt an Interplast weitgeleitet. Die münsterischen Ärzte

sind selbst ehrenamtlich bei bereits 46 Einsätzen für die Organisation

unterwegs gewesen.

Das münsterische Ärzte-Ehepaar Hubertus Tilkorn (l.) und Marlene Tilkorn (5.v.l.) haben von Frank und Sabine Bröker (2./3.v.l.) sowie Dr. Jan Börgel (6.v.l.) den Scheck über 8.500 Euro für die Organisa-tion Interplast entgegengenommen.

Richtfest in RiesenbeckEs tut sich was am Parkhotel Surenburg: Ende November feierten die Bauherren,

Philipp und Caroline Heereman von Zuydtwyck sowie Vater Constantin Frhr. Heereman von

Zuydtwyck (Foto v.l.n.r.) zusammen mit den neuen Pächtern, Susanne und Alexander Brei-

ting, Richtfest. Das Traditionshaus aus den 70er Jahren wird komplett saniert und umge-

baut. Wie gehabt werden den Hotelgästen 30 stilvoll eingerichtete Zimmer zur Verfügung

stehen, das Haus an sich erfüllt in Zukunft als „Green Building“ alle Ansprüche in Sachen

moderner Technik. Thematisch erfährt es eine Dreiteilung: Im linken Trakt befinden sich

die Hotelzimmer, rechts die Tagungsmöglichkeiten für bis zu 200 Personen und dazwi-

schen die Gastronomie mit großer Restauration, Bar und „Westfälischer Stube“ für kleine

Gesellschaften. Das Besondere: Direkt aus dem Hotel hat man nicht nur einen Blick in

die Reithalle des Reitvereins Riesenbeck, sondern auch auf den weitläufigen Turnierplatz,

auf dem regelmäßig das renommierte Reit- und Fahrturnier ausgetragen wird. Neu ist

das angegliederte Badehaus, das als Spa-Bereich zunächst exklusiv den Hotelgästen zur

Verfügung stehen wird. Die Fertigstellung des Hotels ist für März 2012 geplant. Stilvoll wie dieser Raum werden in Zukunft alle 30 Zimmer eingerichtet sein.

Page 12: Schlossallee Münster 4 2011

Politik beherrscht die Börsen und die Banken machen Politik

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12

Die Tante ins HotelWer den Winter in Münster mit seinen Lieben genießen möchte, der sollte

spontan Freunde, Verwandte und Bekannte einladen. Die Stadt Münster hat

sich dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Im Hotel ist die Tante die

bessere Verwandte“. Im Aktionszeitraum vom 23.12.2011 bis 29.02.2012

übernachten Gäste somit nicht auf dem Sofa, sondern im Gästebett mit Ster-

nen ab 34,50 Euro p. P. im Doppelzimmer inklusive Frühstück. Einfach Ter-

min auswählen, Hotelkategorie aussuchen und bei Münster Marketing (montags bis freitags 9.30 Uhr - 18.00 Uhr und samstags 9.30 Uhr

- 13.00 Uhr) buchen. Interessierte haben noch folgende Buchungsmöglichkeiten: persönlich im Reisebüro neben der Münster Information

im Stadthaus 1 in der Heinrich-Brüning-Straße 9, telefonisch unter der 0251 / 492 27 26, per Fax unter 0251 / 492 77 59 oder per Mail

an [email protected]. Ideal auch als Geschenkgutschein! Weitere Infos: www.muenster.de

Autor Guido Röwekamp; [email protected]

Das Geschehen an den Börsen der internationalen Finanzmärkte

wird seit Wochen von politischen Veränderungen und Ereignissen

beherrscht. Auslöser hierfür ist die anhaltende Staatsschuldenkrise

in Europa.

Eine dauerhafte Lösung dieser tiefen wirtschaftlichen und politi-

schen Krise wird für jede Regierung von Athen, Rom über Madrid

und Paris bis Berlin zum Überlebenskampf. Neue Regierungen, wie

in Rom oder Athen, wurden zunächst nur ad interim eingesetzt,

da ein politisches Überleben der Krise – was für die Wählerschaft

meist mit „brutalen Reformen“ verbunden ist – ohnehin zum Schei-

tern verurteilt scheint.

In Athen, Rom und Madrid sollen nach dem offensichtlichen Versagen

der politischen Führer und Parteien nun vor allem Wirt-

schaftsexperten und Technokraten die überschuldeten und

mit Strukturproblemen kämpfenden Länder aus der Krise

führen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Finanzmärkte

diesen Wirtschaftsexperten Vertrauen schenken und sich

die Hoffnungsträger bei „Mann und Frau“ auf der Straße beweisen

können. In der derzeitigen Situation mit Hinblick auf die Beruhigung

der Märkte scheint dies zunächst die beste Lösung.

Inmitten aller Turbulenzen und politischen Unruhen rund um die

Schuldenkrise in Europa darf trotz allem nicht der Fokus auf die

konjunkturelle Faktenlage mit ihren mittel- und langfristigen Per-

spektiven für die Weltwirtschaft aus den Augen verloren gehen.

Angesichts der voraussichtlich noch länger anhaltenden Schul-

denkrise und der gerechtfertigten Besorgnis um die Stabilität des

Bankensektors muss von einer Konjunkturabkühlung ausgegangen

werden. Dies belegen auch die jetzigen Wachstumsprognosen der

EZB. Vor diesem Hintergrund empfehle ich für das Anlageportfolio

eine Untergewichtung von Aktien und Übergewichtung

von Anlagen in breit diversifizierte konservative vermö-

gensverwaltende Anlagen.

Römerlager entdeckt Spektakulärer Fund im Kreis Coesfeld: Reste eines römischen Militärlagers wurden in der Nähe

von Olfen an einem Übergang zur Lippe gefunden. Für die Archäologen des Landschaftsverbands

Westfalen-Lippe (LWL) eine sensationelle Entde-

ckung. Von dem etwa 5 Hektar großen Lager aus

kontrollierten die Römer in der Zeit von 11 bis 7

vor Christus den Fluss-Übergang über die Lippe –

und damit eine der wichtigsten logistischen Land-

marken der römischen Eroberer. Es sehe nach

einem „Jahrhundertfund“ aus, denn es schließe

eine Lücke in der Kette der römischen Militärlager

an der Lippe. Bereits seit mehr als 100 Jahren

habe die Fachwelt nach diesem Lager gesucht.

Zum letzten Mal war dem LWL zufolge 1968 ein Lager in Anreppen bei Delbrück (Kreis Pader-

born) entdeckt worden. Die Funde aus dem neu entdeckten Römerlager sind seit Ende Oktober

im LWL-Römermuseum in Haltern zu sehen. www.lwl-roemermuseum-haltern.de

Foto

: LW

L/S.

Bre

ntfü

hrer

Page 13: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 13

Weihnachtsmenü

einfach abholen!

Mit leeren Kochtöpfen an den Weihnachtstagen das Haus verlas-

sen und mit vollen wiederkommen – wäre das nicht ein Traum?

Keinen Finger rühren und fürstlich bekocht werden? Es muss

kein Traum bleiben. Bröker Catering & Event in Münster macht`s

möglich! Auch in diesem Jahr wartet das Unternehmen mit ih-

rer Weihnachtsmenü-Aktion auf. Es gibt zwei Varianten: Menü

„Ente“ für 29,00 Euro pro Person und das Menü „Gans“ für 33,00

Euro pro Person. Im Menü enthalten ist ein Rahmsüppchen von

Steinpilzen, eine kross gebratene Bauernente mit Apfelrotkohl,

Salzkartoffeln oder Klößen und Orangen-Honig-Jus (oder beim

Gans-Menü mit Gänsekeule und -brust) sowie als Dessert eine

Lebkuchenmousse mit Portweinpflaumen. Mmmh, lecker. Sie möchten das Menü bestellen? Das geht ganz einfach. Noch bis zum 19.

Dezember nimmt Bröker Anmeldungen entgegen. Am 24., 25. oder 26. Dezember – ganz wie Sie wünschen – können Sie dann Ihr Menü

frisch zubereitet zwischen 11.00 und 13.00 Uhr in Brökers Küche „An den Speichern 10“ abholen. Das Team wartet auf ihre Töpfe! Guten

Appetit! Bestellungen und Infos: 0251/ 417060.

Magdalena Münstermann ausgezeichnetGleich drei Auszeichnungen gab es binnen einer Woche für das Unternehmen Bernd Münster-

mann in Telgte. Eine davon zielte auch auf Magdalena Münstermann als Unternehmerin ab,

nämlich der „Wirtschaftspreis der Unternehmerinnen Nord Westfalen“, der in Münster verlie-

hen wurde. Zuvor ging es für Magdalena Münstermann, stellvertretend für das Unternehmen

Münstermann, nach Berlin zur Preisübergabe der Bertelsmann Stiftung, die familienfreund-

liche Arbeitgeber auszeichnet. Nur einen Tag später in Düsseldorf wurde Münstermann mit

dem Innitiativpreis NRW 2011 der WGZ-Bank (3. Platz) geehrt.

Vielfach ausgezeichnet: Magdalena Münstermann

Das Team von Bröker Catering

Page 14: Schlossallee Münster 4 2011

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14

Das Wort „Rohbau“ lasse man sich einmal auf der

Zunge zergehen. Wenn es dabei einen stumpfen,

staubigen und vielleicht sogar widerwärtigen Ge-

schmack verbreitet, so liegt das in der Natur der

Sache, die es bezeichnet. Rohbauten sind nun

einmal nicht schön. Sie verbreiten keine Gefühle

wie Behaglichkeit oder Geborgenheit. Nein, eher

ruinieren sie die Stimmung. Sie stehen unge-

schlacht und eben roh in der Gegend. Außerdem

sind Rohbauten immer Neubauten. Und die erste

Erscheinung des Neuen, so der Dramatiker Hei-

ner Müller, ist der Schrecken.

Rohheit und Schrecken verbreitet der-

zeit in Münster der Neubau des Landesmuse-

ums, dessen Formen und Dimensionen seit kur-

zer Zeit sichtbar sind. Das gilt insbesondere für

den Baukörper am Eingang zur Pferdegasse, also

dort, wo der Bau auf den Domplatz und damit

auf die historische Mitte der Stadt trifft. Hier, wo

Jahrzehnte lang nichts war, oder anders gesagt:

ein freier Platz mit begrenztem Charme, hier

ragt jetzt so etwas wie der Bug eines gestran-

deten Ozeandampfers empor. Aus dem früher

zur Pferdegasse hin abdümpelnden Platz ist ein

halboffener Raum geworden, ein Atrium oder ein

Entree zu was auch immer.

Auch mir hat sicher der Schrecken im Gesicht gestanden,

als ich den jetzt fertigen Rohbau zum ersten Mal sah. Aber bevor ich

mit einer Meinung dazu herausgeplatzt bin, habe ich mir den Luxus

einer kritischen Selbstbetrachtung gegönnt.

Und die ging so: Ich lebe seit 35 Jahren in Münster, das ist eine

lange Zeit. Ich bemerke die Veränderungen um

mich herum. Und es geht mir dabei wie vielen:

Je mehr an Veränderung man wahrnimmt, desto

deutlicher wird einem bewusst, dass man älter

wird. Diese Wahrnehmung aber macht niemand

gerne; und deshalb geschieht es leicht, dass

man den Frust übers eigene Älterwerden an den

Dingen ablädt, die einen darauf aufmerksam

machen. Das ist die alte Leier, man schlägt den

Überbringer der schlechten Nachricht.

Worauf ich hinaus will: Vom Schrecken des Rohen

und vom Schrecken des Alterns sollte man sich

erst einmal frei machen, bevor man sich als Ar-

chitekturkritiker betätigt. An einer ganzen Reihe

von Neubauten haben wir Münsteraner in den

letzten Jahren erfahren können, dass nichts so

schrecklich oder misslungen oder unpassend

war, wie sein Rohbau versprach. Ganz im Ge-

genteil! Einige dramatische Umgestaltungen in

der innersten Stadtmitte, angefangen bei der

neuen Stadtbibliothek, haben sich als ebenso

anspruchsvoll wie stimmig erwiesen, eben als

Münster-tauglich.

Und was das neue Landesmuseum angeht, so

bin ich sicher, hier wird es ähnlich sein. Vermut-

lich ist das Gebäude viel klüger, als ich es ange-

sichts des Rohbaus ermessen kann. Gut, wahrscheinlich wird es eine

Herausforderung sein. Es wird mich mit der Aufgabe konfrontieren,

eine altbekannte Ecke neu zu verstehen und natürlich auch neu zu

nutzen. Das wird vielleicht keine leichte Aufgabe sein. Aber genau

deshalb freue ich mich darauf.

Burkhard Spinnen wurde 1956 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur studierte er Germanistik und promovierte 1989. Seit 1995 ist er freier Schriftsteller. 1997-2000 war er Vertreter einer Professur für Literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2000 gehört er der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt an, seit 2008 ist er deren Vorsitzender. Burkhard Spinnen hat bislang u.a. 18 Bücher verfasst. Er schreibt re-gelmäßig über aktuelle Kultur und Politik für Zeitungen und Rundfunk. Er ist Mitglied des deutschen PEN und der Akademie der Wissen-schaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen. Spinnen lebt seit 1976 in Münster, ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Foto

: Her

man

n Kö

hler

, Mün

ster

Kolu

mne

RoHBau

Page 15: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 15Aktuell Lückenlatein

LückenLateinPersönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Titus Dittmann

Titus Dittmann gilt als „Vater der deutschen Skate-

board-Szene“. Sein Unternehmen, die Titus GmbH

mit Sitz in Münster, ist der europäische Markt-

führer im Handel mit Skateboard-Utensilien. Titus

Dittmann veranstaltet zudem seit über 30 Jahren

regelmäßig Skater-Events, gründete Anfang der

90er Jahre den Skaters Palace in Münster und ist in

hohem Maße ehrenamtlich engagiert. Dafür wurde

Dittmann 2009 mit dem Verdienstorden des Landes

Nordrhein-Westfalen durch Jürgen Rüttgers aus-

gezeichnet. Am 18. Dezember 2009 gründete Ditt-

mann die Titus Dittmann Stiftung. Unter deren Dach

fördert skate-aid nationale und internationale hu-

manitäre Kinder- und Jugendprojekte und erhielt den „Laureus Medien Preis“. Zum

Wintersemester 2011/2012 hat Dittmann an der Westfälischen Wilhelms-Universität

einen Lehrauftrag am Institut für Sportwissenschaften angenommen. Der 63-Jährige

ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Page 16: Schlossallee Münster 4 2011

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 16

Grand Opening an der Weseler Straße

Familie Vinkelau rief – und alle kamen zum Grand Opening des

neuen Rincklake van Endert nach Münster an die Weseler Straße.

Endlich sind die Handwerker für tolle Designermöbel gewichen

und die umfangreichen Umbauarbeiten fanden ein Ende. Erweitert

wurde das RvE Sortiment durch die Marke „Neue Wiener Werk-

stätten“, die neben den bekannten Markenartikeln von COR und

Interlübke glänzt. Ganz neu ist an der Weseler Straße auch das

Poggenpohl Küchen-

studio, das jetzt bei RvE zu Hause ist. Bei gutem Essen und erfrischen-

den Getränken nutzten die zahlreichen Gäste Mitte November beim Grand

Opening die Gelegenheit, sich das RvE Angebot hautnah und in Ruhe an-

zuschauen. Dass es nebenbei noch so manch ein gutes Gespräch gab,

versteht sich von selbst! Text Barbara Rottwinkel-Kröber, Foto Rüdiger Wölk

RvE Geschäftsführer Marc Vinkelau mit Familie

Page 17: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 17

Page 18: Schlossallee Münster 4 2011

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 18

PS-starke Ehrung der PferdesportlerDer Championatsball in Warendorf ist der traditionelle Schlusspunkt der „grünen Saison“ der

Pferdesportler. Und natürlich wird dieser Festakt, organisiert von der Deutschen Reiterlichen

Vereinigung (FN), in der Pferdestadt Warendorf begangen. In der festlich dekorierten Spring-

halle des Bundesleistungszentrums des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR)

feierte die deutsche Pferdeszene die Helden des Europameisterschaftsjahres 2011.

Text Dagmar Sauer, Fotos Fotostudio Kaup

M e r c k F i n c k & c o , P r i v a t b a n k i e r s

J o h a n n i t e r s t r . 1 | 4 8 1 4 5 M ü n s t e r | t e l e F o n ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 0 | F a x ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 4 4

Vizemeister der EM Vielseitigkeit Junioren: Equipechef Rüdiger Schwarz, Trainier Andreas Ostholt, Josephine Wilms, Charlotte Hachmeister und Franziska Dennersmann

Heinrich Hermann Engemann (Bundestrainer), Peter Hofmann (Vorsit-zender des Springausschusses) und Otto Becker (Bundestrainer) freuten sich über die Ehrung ihrer erfolgreichen Springequipe (Senioren)

Karsten HuckFrank Ostholt und seine Frau Sara Dennis Peiler Friedrich Witte

Bernd von dem Knesebeck und Gräfin RothkirchDr. Gabriele Förster und Breido Graf zu Rantzau (Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung)

Susanne Schmitt-Rimkus (Gestütsleiterin Warendorf) und Hans Günter Winkler

Europameister der Vielseitigkeit Senioren: Michael Jung und Ingrid Klimke

Page 19: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 19

M e r c k F i n c k & c o , P r i v a t b a n k i e r s

J o h a n n i t e r s t r . 1 | 4 8 1 4 5 M ü n s t e r | t e l e F o n ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 0 | F a x ( 0 2 5 1 ) 8 7 1 2 2 4 4

über sicherheit lässt sich bereits in ru-higen tagen lange reden. Wie viel mehr zu einer Zeit, in der sich Ökonomen und Po-litiker über die Zukunft des euros streiten! Der Begriff finanzieller Sicherheit umfasst jedoch mehr als die Frage, ob europa in einem Jahr wieder mit Muscheln bezahlt wird.

trotz wirtschaftlicher verwerfungen haben die letzten Jahre gezeigt: Gesam-melter ökonomischer sachverstand hilft, aus den Fehlern großer Wirtschaftskrisen der vergangenheit zu lernen. Der Zusam-menbruch der investmentbank lehman brothers 2008 etwa verpasste der Weltwirt-schaft einen gehörigen Dämpfer, verglei-che mit der krise von 1929 wurden laut. Doch bereits 2010 hatten viele anleger ihre

verluste wieder mehr als ausgeglichen. Mit anderen Worten: Die Märkte sind

starken schwankungen ausgesetzt – in den letzten Jahren sogar mehr als früher. Die Grundfrage bleibt: ist mein vermö-gen sicher angelegt? Die bedeutung von sicherheit verschiebt sich jedoch für den einzelnen anleger. sie wird nicht mehr nur „global“ gestellt, sondern zunehmend auf das eigene Portfolio bezogen. Wurde die richtige anlagestrategie gewählt? Wird sie mit den richtigen instrumenten umge-setzt? im entsprechenden Zeithorizont? si-cher fühlt sich ein bankkunde in der regel dann, wenn er sich bei seinem berater gut aufgehoben fühlt, ein Merkmal langfristiger beziehungen. Der berater kennt so die an-lageziele des kunden und nimmt verschie-

bungen war, auch wenn der kunde sie nicht genau benennt. somit bedeutet sicherheit in erster linie das feste bewusstsein, ge-mäß seinen tatsächlichen bedürfnissen be-raten zu werden.

Dafür muss ein berater sich als verlän-gerter arm des kunden fühlen und nicht versuchen, mit dem blick auf die Provision möglichst viele Finanzprodukte zu verkau-fen. Zumindest aber sollte er die finanzielle sicherheitsneigung eines kunden als Maß aller Dinge sehen. Die meisten Privatkun-den schätzen den Werterhalt ihres vermö-gens weitaus wichtiger ein als maximale rendite. Für einen guten berater kann das nur bedeuten: alle lösungen kennen und empfehlen, was passt – dann fühlt sich ein anleger sicher.

sicher ist, was der kunde fühlt

Eine Münchner Bank im NordenSeit einigen Jahren ist die Privatbank Merck Finck & Co an der Johanniterstraße in Münster

zu Hause. Anfang 2013 zieht sie um an den Alten Fischmarkt.

Merck Finck & Co ist eine deutschlandweit

aufgestellte Privatbank. Wie sehr fühlen

Sie sich dem Münsterland verbunden?

Das Gros des Teams in Münster wurde hier

geboren und lebt hier. Wir sind quasi „ein

Stück Münsterland“. Zur Niederlassung ge-

hört aber auch die Dependance in Lingen.

Gemeinsam betreuen wir auch über das

Münsterland hinaus.

Was unterscheidet Sie von einer Großbank?

Wir unterstützen in allen finanziellen Belan-

gen. Daneben empfehlen wir hauseigene

Finanzlösungen immer nur dann, wenn es

am Markt keine vergleichbaren gibt. Mit an-

deren Worten: Wir beraten neutral.

Wie sind Sie am Standort Münster aufge-

stellt?

Hoch motiviert und erfahren, auch in der

Außenwahrnehmung. Der Branchentest

„Fuchs Report“ testet jährlich anonym an

die 100 Vermögensverwalter im deutschen

Sprachraum. Das jährliche Ranking be-

scheinigte uns soeben Platz 2 in Deutsch-

land – den Tester hatten Berater von Merck

Finck & Co in Münster betreut.

Der Euro ist derzeit in aller Munde. Es

mehren sich die Fragen, ob es ihn in einem

Jahr überhaupt noch gibt. Was empfehlen

Sie angesichts der anhaltenden Wäh-

rungskrise?

Nach wie vor raten wir zu einer sehr breiten

Streuung des Vermögens. Konkret analysie-

ren wir aber vor jeder Empfehlung genau

die persönliche Situation des Kunden. Wir

finden: Für jeden Anleger gibt es nur genau

eine richtige Strategie.

Zwei Stiftungen spielen eine immer grö-

ßere Rolle. Welche Möglichkeiten bieten

Sie Ihren Kunden bei Stiftungsgründungen

oder Stiftungsvermögensverwaltung?

Seit über 40 Jahren betreuen wir Stif-

tungen, und zwar vom Gründungsgedanken

bis hin zur laufenden Betreuung. Auch kann

ein Anleger durch Zustiftung zur Merck

Finck Stiftung schon für 20.000 Euro eine

„eigene“ Stiftung gründen, die seinen Na-

men trägt.

Wie verstehen Sie Ihren Auftrag, das Ver-

mögen Ihrer Kunden zu verwalten?

Statt hoher Renditen um den Preis erhöh-

ten Risikos wollen unsere Kunden ihrem

Vermögen Bestand verleihen. Das geht nur,

wenn wir so beraten, wie wir mit eigenen

Werten umgehen würden.

Manfred Wermers, Leiter der Niederlassung Merck Finck & Co Münster.

Page 20: Schlossallee Münster 4 2011

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 20

Edle Schreibgeräte mit persönlicher Note

Ideal als Weihnachtsgeschenk ist ein edles Schreibgerät, drückt

es doch Stil und Kreativität aus. Noch viel persönlicher ist ein ex-

klusiver Füllhalter, Kugelschreiber, Tintenroller oder gar ein ganzes

Schreibset mit einer individuellen Gravur. Im IBS Bürofachmarkt

erhalten Kunden eine exklusive und umfassende Auswahl an pas-

senden, hochwertigen Schreibgeräten edler Marken, wie etwa Graf

von Faber-Castell, Lamy, Pelikan, Waterman und Mont Blanc. Ein

weiteres Plus: der Gravurservice direkt vor Ort. Eine hauseigene

Gravurmaschine macht`s möglich. So kann der Stift beispielsweise

mit dem Namen oder auch einem Logo versehen werden. Ebenfalls

können Metallschilder für Notizbücher individuell beschriftet wer-

den. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr, Samstag

von 8 bis 16 Uhr. An den vier Adventssamstagen ist der IBS Fach-

markt von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

IBS Bürofachmarkt, Schiffahrter Damm 24, 48145 Münster,

www.ibs-buerotipp.de

Page 21: Schlossallee Münster 4 2011

Halali am HafenZum herbstlichen Halali hatte Siggi Spiegelburg in ihr Atelier am Hafen eingeladen –

und natürlich kamen viele begeisterte Kunden und Freunde des Hauses. Drei Tage

lang wurde dabei der Herbst-/Wintermode gefrönt und nebenbei noch manches Glas

Prosecco getrunken. Was Siggi Spiegelburg vor Jahren mit ihren Frühjahrs- und

Herbstevents begann, ist inzwischen zu einem festen Termin geworden. Keine Fragen, dass sich alle Siggi Spiegelburg

Fans immer wieder auf diesen besonderen Event freuen. Text Barbara Rottwinkel-Kröber, Fotos Atelier Spiegelburg

Anzeige | Seite 21

Siggi Spiegelburg (rechts) war wie immer eine perfekte Gastgeberin.

Page 22: Schlossallee Münster 4 2011

Jörg Adler – Der bewegte Mann

Szene Portrait | Seite 22

Page 23: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 23

Akkurat war gesternIm Adlerhorst haben die Küken das Regiment übernommen. Dort,

wo der Hausherr seinen Lieblingsplatz einnimmt, seiner Marotte

frönt und in seinem Sessel sitzend die Beine hochlegt, dort liegt

ihm jetzt eine Holzeisenbahn-Landschaft zu Füßen. Sie erstreckt

sich breit durch das Esszimmer bis hin zum Eingang des Wohn-

zimmers. Früher hätte es das bei Jörg

Adler nicht gegeben. „Meine Enkel haben

mein Leben umgekrempelt“, sagt er und

lacht. Er zeigt auf den Spielplatz, den er

für die Jüngsten im Garten eingerichtet

hat – für die Erwachsenen bleibt noch die

Terrasse. Dessen Möbel warten nun win-

tergeschützt auf das nächste Frühjahr. Drei Jahre noch wird hier

„der Adler“ sein Zuhause haben. Direkt zwischen Kassenhäuschen,

Antilopen-Gehege und sonnengelben Verwaltungsgebäuden des

Allwetterzoos Münster lebt er, Jörg Adler, der umtriebige Zoodirek-

tor, 65 Jahre alt – der Mann, der nun im besten Alter noch einmal

eine neue Seite an sich kennengelernt hat, weil er Opa geworden

ist. Früher pedantisch auf Ordnung bedacht, die Möbel stets in

Reih und Glied gehalten. Nein, im „Adlerhorst“ da gab es kein Cha-

os. „Seit die Enkelkinder da sind, bin ich viel lockerer geworden.

Bemalte Wände, verteiltes Spielzeug – das macht mir alles nichts

mehr aus“, erzählt er mit leicht sächsischem Dialekt. Seine Heimat

kann er nicht verleugnen.

Von Finten und FreudenJörg Adler ist mit seinem sieben Jahre älteren Bruder in einem

bürgerlichen Haushalt in der kleinen Stadt Eilenburg nahe Leip-

zig aufgewachsen. Der Vater Veterinär, die Mutter Hausfrau. „Mein

Vater war nach dem Krieg Tierarzt in der Leipziger Universitäts-

Tierklinik und hatte eine Dienstwohnung im Tierpark. Da passt doch

der Gag, dass ich, Adler, in der Tierklinik

geboren wurde, finden Sie nicht?“, sagt

er. Und wieder funkeln vergnügt seine

blauen Augen. Adler liebt diese Momente,

wenn das Gegenüber ins Grübeln gerät.

Stimmt die Geschichte – oder ist es wie-

der eine seiner zahlreichen Finten? Cor-

dula Stratmann, Stefan Raab, Johannes B. Kerner, Harald Schmidt

– bei ihnen war Münsters Zoodirektor schon zu Gast und sparte

auch dort nicht an jenen Geschichten, die nicht immer wahr sind,

aber unterhaltsam. Wie die über seinen linken Daumen, den er als

zwölfjähriger Bub beim Putzen eines Motorrads demolierte und zur

Hälfte verlor. Unspektakulär für einen Zoodirektor, findet Jörg Adler.

Seine Geschichte klingt so: Während seiner Zeit im Leipziger Zoo

in den 70er Jahren, brach ein halbwüchsiger Tiger aus und stand

auf einer Wiese mitten im Tierpark. „Im Abstand von vielleicht drei

Meter standen zwei Mütter mit ihren Kindern – die ahnten die Ge-

fahr nicht. Aber ich hatte Sorge, dass sie doch in Panik geraten.

Ich habe also über Walkie Talkie den Tierarzt gerufen, dass der

„Kinder und Affenbabys – das waren

turbulente Jahre“

„Ich habe ein bewegtes Leben – obwohl ich aus dem Osten komme.“ Bei Sätzen wie diesem funkeln die Augen von

Jörg Adler besonders hell auf. Der Direktor des Allwetterzoos Münster ist ein Mann, der sich auch mal gegen den Wind

stellt, ein Mann mit Ecken und Kanten, ein Mann mit Geschichten im Gepäck. Von wahren Begebenheiten und kleinen

Flunkereien – ein Porträt. Text Karolin Behrens, Fotos Dedeke

Page 24: Schlossallee Münster 4 2011

Szene Portrait | Seite 24

mit einem Blasrohr vorbeikommt.“ Die Wartezeit erschien Adler zu

riskant. Außerdem: „Ich war ja ein junger Mann, wollte den Damen

imponieren. Also habe mich also auf den Tiger gestürzt und ihn

so lange festgehalten bis der Tierarzt kam. Der hat zum Glück mit

dem Blasrohr den Tiger getroffen und nicht mich, der Tiger ist ruck

zuck in Narkose gefallen. Ich stand auf und sah überall nur Blut.

Der Daumen war ab. Aber ich war der Held.“ Jörg Adler spart nicht

an Details, wenn er seine Anekdoten ausschmückt. Die pure Freu-

de ist ihm dabei anzusehen. „Aber ich sage immer am Ende, dass

die Geschichte nicht stimmt.“ Adler ist ein Profi im Umgang mit

der Presse, er weiß, sich und seinen Zoo in Szene zu setzen. Auf

sympathische, offenherzige Art und Weise. Und nein, „es ist nicht

eindeutig überliefert“, ob der „Adler“ nun tatsächlich im Tierpark

geboren wurde – aber weit entfernt war er davon nicht.

„Mein Chef, mein Mentor und Förderer“Tiere spielten für Adler von Kindesbeinen an eine Rolle. „Ich bin

wahnsinnig gerne mit meinem Vater auf Tour gewesen, durfte ihm

in der Praxis helfen, Spritzen halten und aufziehen, mal ein Ferkel

impfen. Das fand ich spannend“, blickt er zurück. Als 13-Jähriger

musste er sogar als „Hebamme“ für eine Sau ans Werk. Weil die

Hand seines Vaters schlichtweg zu groß war. 30 Bauern standen

gespannt um ihn und seinen Vater herum, als der Junge die Ferkel

zur Welt brachte. „Das war schon spektakulär. In der Schule war ich

natürlich der Held“, lacht er.

Nach dem Abitur startete Jörg Adler im Oktober 1966 seine Kar-

riere am Leipziger Tierpark, als „niederster Hilfsarbeiter“. Kurze

Zeit später machte er eine Tierpfleger-Ausbildung, wurde später

Revierleiter. Sein Chef Dr. Siegfried Seifert motivierte ihn, noch

mehr zu machen. „Mensch, Adler, Sie müssen studieren“, hatte

er gesagt. Adler studierte also neben der Arbeit im Zoo, wurde

Veterinäringenieur. „Das war ein typischer DDR-Studiengang. Ein

toller Beruf, aber keiner weiß, wie er geschrieben wird.“ Danach

war Adler Assistent der Tierärzte im Zoo. „Meinem Chef genügte

das noch immer nicht. Ich empfand das damals gar nicht so. Heute

bin ich ihm dankbar. Er war die treibende Kraft, mein großer Förde-

rer.“ Es folgten fünf Jahre Agrarwissenschaften im Abendstudium

– neben Zoo-Alltag und Familie. Seine Frau Gudrun, die er 1968

kennenlernte und heiratete, hielt dem Jung-Adler zu Hause stets

den Rücken frei, kümmerte sich um die Kinder Christiane, Michael

und Martin. Daran hat sich bis heute nichts geändert – auch wenn

die Kinder aus dem Haus sind, die Tochter in Berlin lebt, die Söhne

im Münsterland. So stehen jetzt die Enkel im Vordergrund.

Der Affen-VerwalterJörg Adler begann nach dem Diplom seine Arbeit als wissenschaft-

licher Assistent und war als Kurator für die Primaten zuständig.

Adler, der Affen-Verwalter. Die Affen sollten eine seiner größten

Leidenschaften werden. In den 80er Jahren schleppte er zahlreiche

Affenbabys mit nach Hause, die von ihrer Mutter nicht angenom-

men wurden oder deren Mütter krank oder gestorben waren. „Kin-

der und Affenbabys – das waren turbulente Jahre“, lacht er. Der

Fable zu Affen ist geblieben. Zu Karl, einem Schimpansen-Mann

im Allwetterzoo Münster, hat Jörg Adler ein besonderes Verhältnis.

„Der erkennt mich von weitem. Wenn ich ihn nicht begrüße, ist er

sauer.“ Die Empore im Menschenaffenhaus ist Jörg Adlers Lieb-

lingsplatz.

Doch seine ganz große Liebe galt und gilt – neben seiner Frau

– einem Hund. Noch heute stehen am Eingang zum „Adlerhorst“

die Hundehütte und ein Schild mit humorvoller Beschreibung des

Setter-Collie-Mischlings Moritz, der vor fünf Jahren im Alter von 14

Jahren gestorben ist. „Ich hatte nur einmal in meinem Leben ein

Lieblingstier - und das war Moritz. Sein Tod hat mich mental so zer-

stört, ich habe wirklich die ersten Wochen nur geheult. Unfassbar,

weil ich ständig mit dem Tod von Tieren lebe“, erzählt Adler.

Disney als VorbildSeit 1990 arbeitet Jörg Adler im Allwetterzoo Münster, zunächst

als zoologischer Leiter, seit 1996 als Zoodirektor. 15 Jahre. Und

noch immer wird er nicht müde, „seinen“ Tierpark an den Mann

Ein Mann mit Geschichte: Jörg Adler, Direktor des Allwetterzoos Münster. Im Büro des Zoodirektors Jörg Adler. Die Wände sind voller Bilder seiner zahl-reichen Reisen.

Page 25: Schlossallee Münster 4 2011

zu bringen. Gut gelaunt, bauernschlau und medienpräsent. Zu

Presseterminen und Dienstreisen zieht er sein „Zoo-Sakko“ an, ein

Gepard an der Brusttasche, ein Froschkönig am Revers und die

Aufschrift „Allwetterzoo Münster“ sind aufgedruckt. „Ich habe das

mal bei den Amis gesehen“, sagt er. Vieles habe er zu Beginn sei-

ner Tätigkeit in Münster von amerikanischen

Zoos abgeguckt, vor allem den Service und

die Kundenfreundlichkeit. „Man kann natürlich

nicht alles auf Deutschland übertragen, weil

es auch eine andere Mentalität ist. Aber viele

Dinge, die zum Beispiel Disney macht, sind für

uns interessant – das waren sie schon vor 20

Jahren.“ Die Besucherzahlen waren im Keller,

als Adler in Münster anfing. In den vergangenen Jahren kamen

knapp eine Million pro Jahr in den Allwetterzoo! Die Abschaffung

der Gelben Karte, mit der Zoobesucher bei „Fehlverhalten“ gerügt

wurden, war eine seiner ersten Amtshandlungen. Adler ist stolz auf

das, was er in Gang gebracht hat: die Corporate Identity mit der

liebevoll gestalteten Beschilderung im Zoo, die Freundlichkeit und

Tiernähe, die Gestaltung der Affen-, Kinder- und Pferde- sowie des

Elefantenparks, das Pferdemuseum. In Vietnam und Kambodscha

hat er Arten- und Naturschutzprojekte mit dem Allwetterzoo Mün-

ster erfolgreich auf die Beine gestellt.

Unruhige ZeitenAdler ist ständig unterwegs, auf zwei Monate im Jahr kommt er

geschätzt. Dazu gibt‘s drei Wochen Urlaub im Jahr mit der Familie,

eine Woche Skifahren, eine Woche Sonne – „meiner Frau zuliebe“

– einmal im Jahr Reiseleitung von Afrika über die Galapagos-Inseln

in die Antarktis. Den Rest seiner 30 Tage lässt er verfallen. Bis

heute war und ist Gudrun seine Basis und sein Ruhepol. Seit 43

Jahren! „Das Lob gebührt alleine meiner Frau. Ich treibe mich ja

ständig unruhig in der Welt umher. Sie ist der Fels, auch für die

Kinder. Die fanden immer spannend, was ich mache, aber als rich-

tiger Vater in seiner eigentlichen Fürsorge konnte ich nie dienen“,

„Ich träume schon lange davon, einmal hier eine Leiche im Tatort zu spielen“

Seite 25

Die Empore im Menschenaffenhaus, sie ist einer seiner Lieblingsplätze im Allwetterzoo. Hier nimmt sich Jörg Adler eine Auszeit und liest.

Page 26: Schlossallee Münster 4 2011

Szene Portrait | Seite 26

sagt er. Aufregende, zermürbende Zeiten hat die Adler-Familie er-

lebt und überstanden. Noch heute hält Adler regelmäßig Vorträge

über die Zeit in der DDR, erzählt von den Anwerbe-Versuchen der

SED. Er erzählt von seinem Jahr in der CDU,

aus der er nach einem Jahr wieder rausflog,

weil er zu forsch war, sich zu sehr für poli-

tisch unabhängige Kunst und Kultur enga-

gierte. Er erzählt von seinem fünfstündigen

Knastaufenthalt, weil er ein paar Jungs auf

der Straße vor der Stasi warnte, von der

Angst, die er hinter Gittern hatte. Er erzählt

von der Kirchengemeinde, die sich regelmä-

ßig in seiner Leipziger Wohnung in einem

neuen Plattenbau traf, zu geheimen Bespre-

chungen, zum Konfirmandenunterricht oder

zu Chorproben. Stets im Visier der Stasi.

Gerne hätte die ihn auf ihrer Seite gehabt,

weil er durch seine Arbeit Privilegien ge-

noss, zum Beispiel ein Telefon und Zugang

zum Waffenschrank im Zoo hatte, in kapita-

listische Länder fuhr. „Die Stasi hat versucht

mich anzuwerben, das habe ich später durch

meine Akte erfahren. Sie hat mich nie aktiv angesprochen, aber sie

hat mich und mein Umfeld zwei Jahre lang intensiv beobachtet,

um einen Punkt zu finden, indem ich erpressbar bin. Die wussten,

freiwillig würde ich nicht mitmachen. Die erste Akte schließt 1986

mit dem Befund, dass von ‚weiteren Ermittlungen bezüglich einer

operativen Tätigkeit des ‚Adler, Jörg‘ Abstand genommen wird, weil

sich zeigt, dass seine Haltung gegenüber dem Staat permanent

negativ ist, dass es keinen Sinn macht, ihn weiter zu beobachten‘.“

Seine zweite Stasi-Akte bekam Adler nie zu Gesicht, sie wurde ver-

nichtet noch ehe sie geschlossen wurde. Eine von vielen 1989. „Sie

wäre für mich noch interessanter gewesen“, sagt Adler. Monate

lang stand er in dem Jahr jeden Montag vor der Nikolaikirche, um

zu demonstrieren. Eine aufreibende Zeit. Im Sommer 89 stellte Ad-

ler samt Familie einen Ausreiseantrag. Ende September bekam er

von der Stasi die Aufforderung, sich reisefertig zu machen. Wenn

er nicht weiter auffällig werden würde, könne er damit rechnen,

noch vor dem 7. Oktober die DDR zu verlassen. „Nach der Nach-

richt haben wir sofort die Zelte abgebrochen, die Arbeit gekündigt,

Klamotten verschenkt, Trabbi verkauft, Konten aufgelöst.“ Anfang

Oktober waren die Adlers reisefertig. Und warteten. Tag für Tag.

Am 9. November fiel die Mauer. Eine Zwickmühle. „Der zwingende

Grund, die DDR zu verlassen, war plötzlich nicht mehr da. Aber wir

wussten immer noch nicht genau, wie es weitergehen würde, die

DDR gab es ja noch. Außerdem saßen wir in einer leeren Wohnung

auf gepackten Kisten, wir waren längst abgenabelt.“ Sie warteten

weiter. Wochenlang. Am 18. Dezember wurde die Adler-Familie

ausgesiedelt. Die Reise führte ins Übersiedler-Lager nach Gießen,

kurz darauf nach Schöppingen.

In Münsters „guter Stube“Zwei Tage vor Heilig Abend lernte Familie Adler Münster kennen.

Erinnerungen: „Alle, die im Lager Schöppingen waren, bekamen

eine Fahrkarte an den Ort ihrer Wahl und 70 D-Mark Übergangs-

geld. Wir wollten zu Freunden ins Allgäu, fuh-

ren mit einem Bus nach Münster und wurden

am Bremer Platz raus gelassen. Da standen

wir also am Bahnhof Münster mit unseren

Rucksäcken und Koffern, Wir dachten: Und

das ist der Westen?“ Die Enttäuschung war

der Familie anzusehen und Adler wusste von

seinen vielen Reisen zuvor, das kann nicht al-

les gewesen sein. Es war 18 Uhr abends und

der Zug nach Kempten sollte erst um Mitter-

nacht gehen. Also schnappte sich Adler seine

übernächtigte Familie, brachte das Gepäck

in Schließfächern unter und ging mit Frau

und Kindern in Richtung Altstadt. Kurz darauf

standen sie in Münsters „guter Stube“, dem

Prinzipalmarkt. Mit großen Augen. Überwäl-

tigt und ein Stück beängstigt. „Es muss der

letzte Tag des Weihnachtsmarktes gewesen

sein. Ich dachte nur, wie soll das nur werden

in dieser Welt?“, erinnert sich Adler. Sie gingen ins Fürstenhof Film-

theater in der Ludgeristraße, guckten James Bond, danach gab es

Pommes bei Mc Donalds und bis Mitternacht liefen Jörg und Gudrun

Adler mit ihren Kindern im Schlepptau den Prinzipalmarkt hoch und

runter. Heute vor 22 Jahren.

Jörg Adler gehört längst zu Münster und Münster zu ihm. Er, der

Mann, der schon einiges bewegt hat, weil er selbst nie stehen blieb.

Einige Fäden will er in seinen letzten Jahren vor dem Ruhestand

noch ziehen, Projekte anschieben. Eines seiner größten persönlichen

Anliegen: Ein Tatort-Dreh in seinem Allwetterzoo. „Ich träume schon

lange davon, einmal hier eine Leiche im Tatort zu spielen“, verrät er.

Es wäre der perfekte Abgang – nach Adler-Art.

Penibel achtet Adler auf die Optik seines Zoos. Da kann er nur schwer drüber hinwegsehen, wenn ein Schild beschädigt ist.

Dieser Tiger lebt im Allwetterzoo – die Raubkat-ze in Adlers Daumen-Story lebt in Leipzig. Foto: Fritz Brüggemann

Page 27: Schlossallee Münster 4 2011

Gravierende Fehler behebenAm Ludgeriplatz 10 in Münster liegen die hellen und großzügigen

Geschäftsräume der Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp & Part-

ner. Hier, inmitten des pulsierenden Lebens, nimmt man sich auch

genau diesen Themen an: Versicherungen, Vermögensberatung

und Finanzierung. „Wir bieten unseren Kunden die perfekte Sym-

biose zwischen den besten Versicherungsleistungen und erstklas-

sigen Bankprodukten“, bringt es Bezirksdirektor Guido Röwekamp

auf den Punkt. Zusammen mit den anderen Geschäftsstellenleitern

Wolfgang Runtenberg, Jürgen Silbach, Jan Middendorf, Christian

Hinzmann und Immobilienberater Uwe Speerschneider gewährlei-

stet Röwekamp eine bestmögliche, kompetente Beratung. Jeder hat

seine Schwerpunkte. Bei Guido Röwekamp, der seit Anfang 2011

auch als Vermögensberater bei der Westfälischen Stiftungs Treu-

hand AG tätig ist, ist es unter anderem die unabhängige Vermö-

gensberatung. „Durch Portfolio-Analysen der Depotkunden lassen

sich schnell gravierende Fehler innerhalb der Anlagestruktur, wie

sie häufig in den einseitigen Bankdepots auftauchen, beheben.“

Die unabhängige Vermögensberatung über alle großen Investment-

häuser, wie beispielsweise DWS, Pioneer, Templeton, M+G oder

Fidelity, zu günstigen Konditionen ist deshalb eine der Kernlei-

stungen in der Bezirksdirektion Röwekamp & Partner.

Schnellste SchadenbearbeitungDer Versicherungsbereich der Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp

& Partner umfasst wahrlich alle Versicherungsangelegenheiten von

A bis Z: ob die Auslandsreise-Krankenversicherung oder die Zusatz-

versicherung im Krankenhaus, ob der Kompakt-Rechtsschutz oder

die Directors & Officers-Versicherung. „Wir bieten auch Risikoana-

lysen für Privat- und Firmenkunden sowie schnellste Schadenbear-

beitung und flexible Prämien und Tarifgestaltung“, sagt Guido Rö-

wekamp. Im Finanzierungsbereich ist die Gothaer Bezirksdirektion

Röwekamp & Partner über die PRO Hyp einem Bankenkonsortium

von über 300 Banken angeschlossen und sucht für ihre Kunden die

günstigste Bank zu Internetkonditionen mit kompetenter Beratung.

Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp & Partner

Guido Röwekamp | Ludgeriplatz 10 | 48151 Münster

Bezirksdirektor Guido Röwekampv.l.n.r. Angelika Rührup, Reinhard Baumkötter, Jürgen Silbach, Guido Röwerkamp, Jan Middendorf, Wolfgang Runtenberg, Uwe Speerschneider und Christian Hinzmann.

Christian Hinzmann Wolfgang Runtenberg Jan Middendorf Uwe SpeerschneiderJürgen Silbach Angelika Rührup

Ob jedwede Versicherungsangelegenheit für Privatkunden, Freiberufler und Firmenkunden oder die unabhängige Ver-

mögensberatung und unabhängige Finanzierungsberatung: Bei der Gothaer Bezirksdirektion Röwekamp & Partner im

Herzen von Münster werden alle Fragen beantwortet und die individuelle Lösung gefunden. Zudem ist die Röwekamp

& Partner Immobilien GBR der richtige Ansprechpartner rund um den Verkauf und die Vermietung von Immobilien.

Genau richtig bei Röwekamp & Partner

www.guido-roewekamp.gothaer.de

Anzeige | Seite 27

Page 28: Schlossallee Münster 4 2011

Szene Anzeigen | Seite 28

Exklusive Geschenkideen

Klaus und Kläuschen

Bunte Gesellschaft:

Klaus und Kläuschen

haben garantiert keinen Schmutz unter ihren Stiefeln und

bekocht werden müssen sie auch nicht. Dafür bringen sie

umso mehr Freude und vorweihnachtliche Stimmung ins

Haus als Adventskranzkerzen, Tischdekoration oder als Ge-

schenk! Weihnachtskerze „Klaus“ kostet 10 Euro, das etwas

kleinere „Kläuschen“ ist für 2,50 Euro zu haben. Gesehen

bei: BIERMANN Mode & Kostbarkeiten in Bad Iburg,

www.biermann-mode.de

Glänzende aussichten

Exklusive Ringe gibt es in der Goldschmiede von Maria Haverkamp in Emsdetten. Sie sind

handgefertigt aus 585/-Gelbgold oder 925/-Silber und bestückt mit Rutilquarz, Rauch-

quarz oder Mondsteinen. Die Preise liegen zwischen 668 Euro und 745 Euro.

Goldschmiede Maria Haverkamp in Emsdetten, www.goldsilberplatin.de

Vollendeter Klanggenuss

BEOSOUND 8 – mit der einzigartigen Do-

ckingstation von Bang & Olufsen für iPod,

iPhone und iPad sowie Mac und PC kann

man atemberaubendes Design und vollen-

deten Klang verschenken. Beim Kauf ei-

ner BeoSound 8 bis zum 15. Januar 2012

erhält man wahlweise den Kopfhörer Form 2 oder ein Paar Bang

& Olufsen Earphones als Geschenk! Bang & Olufsen in Münster,

Telefon 0251 / 76 24 800

Zeit verschenken

Bei Gut Sternholz gibt es Weihnachtsgeschenke ohne

Stress: einfach online Geschenk-Gutschein auswäh-

len, mit eigenem Foto und Widmung gestalten und

gleich ausdrucken! Ein Highlight: Bei vor Ort ge-

kauften Gutscheinen gibt es noch Gratis-Geschenke

dazu. Der Weihnachtsmarkt auf Gut Sternholz in

Hamm lädt zudem zu entspannten Stunden und

besinnlicher vorweihnachtlicher Stimmung ein. Gut

Sternholz in Hamm, www.sternholz.de

Frisurenwünsche erfüllen

Was ist schöner, als Haarpflege, Schönheit und Ent-

spannung zu verschenken? Weihnachtsgeschenke

wie ein typgerechtes Haarstyling, eine Haarpfle-

gezeremonie oder eine Make-up-Konzeption

lassen die Herzen garantiert höher schlagen.

Die J.7 Geschenkgutscheine sind auch in einem

stylischen Notizbuch erhältlich. J.7 hair lounge in Münster,

Telefon 0251 / 28 77 65 05

Gut begürtelt

Von Hand gearbeitete Gürtel sind die Spezialität

der deutschen Manufaktur Nurage. Der sportive

Gürtel aus Vollrindleder in Veloursoptik ist auf-

wendig im Kontrast gesteppt – ein Stil-

Statement zu jedem Casual-Outfit. Gürtel

von NURAGE 99,90 Euro

Ihre frische Farbstimmung macht

Lust auf die Hemden von Stenströms

– Schwedens Hemdenmacher Nr. 1 und absoluter Kundenliebling. Unver-

wechselbar: Die feine Kontrastoptik von Knöpfen und Knopflöchern. Hemden

von STENSTRÖMS 129 / 149 / 169 Euro

Alle Produkte erhältlich bei Eckerle Herrenmorden in Münster,

www.eckerle.de

Page 29: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeigen | Seite 29

Schöne Weihnachten

Wohlfühl-Geschenke unterm Weihnachtsbaum: Liebevoll verpackte Geschenkgutscheine von Ullas Parfü-

merie sind für die Liebsten, einen guten Freund oder die Liebe des Lebens eine tolle Idee. Weihnachtstipps

von Ullas Parfümerie: Vollbehandlung (49,50 Euro) mit Abreinigung, Bedampfung, Ausreinigung, Maske,

Wirkstoffampulle, Farblichttherapie, Gesichts-, Dekollete-, Nacken- sowie Handmassage. Tagesgutschein für

die Schönheitsfarm ab 159 Euro. Ullas Parfümerie in Warendorf, www.ullas-parfuemerie.de

Pflege pur für Haut und Haar

Hochwertige Pflege unterm Weihnachtsbaum? Eine perfekte

Idee! Das exklusive Pflegeset „Caviar“ von Ingrid Millet enthält

eine intensive regenerierende Pro Age-Creme sowie ein Serum

für das Gesicht, mit sofortigem Lifting-Effekt! Zu haben ist das

Ingrid Millet Caviar Pflegeset für 144 Euro. Für die Haare ist das

Alterna Bamboo UV+ Set (47 Euro) ein echtes Highlight. Diese

auswasch-resistente Color Hold UV+ Technologie wirkt wie eine

physikalische Barriere, die die Haarfarbe buchstäblich versiegelt.

Beleza – Schönheit pur in Münster, www.beleza-pur.de

Funkelnde Freude

Nicht umsonst heißt es „diamonds are a

girl`s best friends“. So wie dieser Ring in

Silber oder Gold. Verschiedene Edelsteine

oder verschiedene Formen machen ihn

zu individuellen Einzelstücken, mit denen

die Persönlichkeit unterstrichen wird. Das

Besondere: Die Kunden entwerfen ihren

Lieblingsring selbst. Die Goldschmiedemei-

sterin Barbara Kämereit fertigt ihn nach

Wunsch an. Barbara Kämereit, Gold-

schmiedemeisterin in Münster-Roxel,

Telefon 02534 / 6468074

Die möchte man an die Hand nehmenDas Must-have der Saison ist ohne

Frage die Handtasche. Der Beutel

hat ausgedient und wird durch feste,

klassische Taschen ersetzt, die am besten in zeitlosem Schwarz zur

Geltung kommen. Wer diese Schmückstücke von Prada an die Hand

nimmt, möchte sie bestimmt nicht wieder loslassen. Tasche Prada

1.240 Euro, Tasche Prada 1.070 Euro

Frauen von Welt stehen drauf Kann man irgendwann genug vom

Lust objekt No.1 haben? Kann man

nicht. Dieser exquisite Klassiker von

Prada macht eindeutig Lust auf mehr.

Mit glanzvoller Optik für den fe-

mininen Auftritt. Ein Schritt, den

Mann niemals bereut: das Weih-

nachtsgeschenk von Prada. Schuh

Prada 490 Euro

Traumnoten für KilianDie Düfte von Kilian sind kleine Kunstwerke. Alles andere als ge-

wöhnlich. Allein die Verpackung ist ein Ereignis. Die Parfüms ruhen in

kostbaren, schwarz lackierten Holzkassetten, verschlossen mit einem

kleinen, verzierten Schlüssel. Zeigen Sie sich aufgeschlossen

für das Außergewöhnliche. Düfte Kilian 50 ml 175 Euro

Alle Produkte erhältlich im Multibrandstore Hasardeur

in Münster, www.hasardeur.de

Ein Dinner als Zeitreise

Die Musical Dinner Show in der Steverburg bittet am 21.

Januar an die Tische. Für 65 Euro pro Person gibt es nicht

nur ein exklusives 4-Gang-Menü, sondern auch eine Privat-

audienz bei „Sissi“. Aber Vorsicht, auch das Phantom der

Oper wird anwesend sein, genauso wie Romeo und Julia,

Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Das Musical Dinner entführt in

vergangene Epochen und bringen das Feuer der Disco-Ära

und die bunte Fantasiewelt von Walt Disney näher.

Steverburg Hotelbetrieb in Nottuln, www.hotel-steverburg.de

Page 30: Schlossallee Münster 4 2011

Zeitlose ZeitmesserVon Münster in die große weite Welt: Die Uhren der Manufaktur „MeisterSinger“ sind von Deutschland bis Australien, von

Panama bis Hongkong und von Kanada bis Portugal begehrt. Hinter dem Erfolg steckt Manfred Brassler, der mit seiner

Idee und Vorstellung vom perfekten Zeitmesser wahrlich voll durchstartete. Wir haben den Geschäftsmann besucht.

Text Dagmar Sauer, Fotos MeisterSinger

Das Team von MeisterSinger um Geschäftsführer Manfred Brassler (2.v.l.) in den Geschäftsräumen am Hafenweg in Münster.

Echte KunstwerkeDass er einst in Münster leben sollte, das war nicht geplant. Und

dass er in Münster bleiben und die westfälische Metropo-

le gar zu seiner Heimat werden würde, noch viel weniger.

Doch das Leben spielt meist nach seinen eigenen Re-

geln – und Manfred Brassler hat die Wegweiser von

Fortuna angenommen. So landete der gebürtige Ba-

yer vor fast 15 Jahren in der Peripherie von Mün-

ster, genauer gesagt in Hörstel. In dieses Örtchen

hatte er damals seine Uhrenmarke WatchPeople

verkauft und blieb dort als Geschäftsführer zu-

nächst tätig. Aber Manfred Brassler wollte sich

weiterentwickeln, seine persönlichen Ideen ver-

wirklichen: den Traum von der perfekten Uhr. Schon

lange hatte der kreative Kopf mit Schmuck und Uhren

zu tun, war unter anderem im Großhandel und bei Juwe-

lieren im bayerischen Raum tätig. Manfred Brassler kennt

die Szene aus dem Effeff, die Trends, die Herstellung von

Zeitmessern. Und so wagte er 1999 ein weiteres Mal den Schritt,

eine Uhrenmarke ins Leben zu rufen. Aber diese sollte nicht flip-

pig modern sein, sollte echte Handarbeit und beste Qualität ver-

einen, sollte den Trägern ein Gefühl von zeitloser Eleganz und von

Ruhe vermitteln. Und sie sollte besonders sein, reduziert in

der Gestaltung. Also begann Manfred Brassler mit seinen

Recherchen, mit seinen Designentwürfen. Mechanische

Uhren wollte er produzieren, keine Quarz-Uhren. „Für

mich sind mechanische Uhren echte Kunstwerke mit

höchsten technischen Ansprüchen. Sie halten ein

Leben lang und sind quasi unkaputtbar“, so der

Geschäftsmann.

Die Ur-UhrInspirieren ließ sich Manfred Brassler von den ersten

Schritten in der Geschichte der Uhrmacherei. Damals

gab es noch keine zwei Zeiger, geschweige denn den

dritten für die Sekunden. Also setzte er auf „Einzeiger-

Uhren“. Back to the roots sozusagen. „Ich wollte Zeitmes-

sung in seiner ursprünglichen Form kreieren und damit eine

Entschleunigung des Alltags bewirken. Zeit nicht als Zeit darstel-

len, sondern als Anhaltspunkt, als Schmuckstück, als Ausdruck

Szene Herrenuhren | Seite 30

Page 31: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 31

eines Lebensgefühls. Und deshalb ist mein Markenslogan auch

‚Die Ur-Uhr‘“, erläutert der MeisterSinger-Chef. Und um diesem,

seinem Anspruch gerecht zu werden, musste auch der perfekte

Name gefunden werden. „Ich dachte zunächst an Magellan oder

Ähnliches, aber das zündete bei mir nicht wirklich. Dann sagte

ich mir, ich brauche einen urdeutschen Namen“, erinnert sich der

57-Jährige. Freunde rieten ihm, doch mal in Richard Wagners

Werken nach potentiellen Namen zu forschen. „Und so kam ich

auf ‚Die Meistersinger von Nürnberg‘. In dieser Oper geht es um

einen Wettbewerb aus dem 16. Jahrhundert, in dem diejenigen

ausgezeichnet werden, die die besten neuen Töne kreiert haben.

Und das passte wie die Faust aufs Auge! Meine Marke Meister-

Singer sollte auch neue Töne in der Uhrenwelt angeben.“ Gesagt,

getan, der Markenname war gefunden!

ErfolgsgeschichteAls Manfred Brassler im Jahr 1999 seine Büro- und Geschäfts-

räume am Münsteraner Hafenweg bezog, da suchte er sich diese

Örtlichkeit ganz bewusst aus. „Das Hafenviertel ist inspirierend,

auch irgendwie zeitlos und verbindet alte Werte mit neuen Ideen.“

Neu in seiner Uhrengestaltung war beispielsweise auch die Tatsa-

che, dass die Ziffern auf dem Ziffernblatt alle zweistellig dargestellt

werden: Die 1 ist die 01, die 2 die 02 und so weiter. „Somit entsteht

eine völlig neue Harmonie. Und zusammen mit dem ‚Einzeiger‘ hat

der Träger mit einer MeisterSinger ein echtes Schmuckstück, et-

was völlig Neues, das aber auf alten Werten basiert“, so Brassler.

In seiner Uhrenkollektion gibt es aber auch Dreizeigeruhren – sie

spielen aber eine untergeordnete Rolle. Seine Philosophie sollte

sich schnell bezahlt machen. Im Jahr 2001 zeigte sich MeisterSin-

Prominenter Markenbotschafter von MeisterSinger: Eckart Witzigmann, einer der berühmtesten Köche aus Deutschland.

Page 32: Schlossallee Münster 4 2011

Szene Herrenuhren | Seite 32

ger erstmals auf der Uhrenmesse „Basel-

world“ in der Schweizer Metropole mit den

Modellserien „No 01“ (Einzeigeruhr) und

der „Scrypto Automatik“ (Dreizeigeruhr

mit Datum). Nur drei Jahre später erhielt

sein Unternehmen bereits die Auszeich-

nung „Uhr des Jahres“ in Holland, den

„iF Design Award“ des Internationalen

Forums für Design in Hannover, den „red

dot design award“ des Designzentrums

Nordrhein-Westfalen und eine Nominie-

rung zum Designpreis der Bundesrepublik

Deutschland. 2005 wurde MeisterSinger

unter die 100 besten Industriedesigner/

Hersteller gewählt. Bei der Wahl zur Gol-

denen Unruh errang die „No 01“ den 2.

Platz in der Kategorie bis 500 Euro. Doch

dabei sollte es nicht bleiben: Im Jah-

re 2007 brachte MeisterSinger als erste

Uhrenfirma eine Einzeigeruhr mit Stopp-

funktion heraus, den Monographen,

den ersten Einzeigerchronographen der

Welt. Das Unternehmen erhielt dafür

wiederum den iF Design Award (2008)

und den red dot design award (2008).

Bis heute ist MeisterSinger übrigens

führend auf dem Markt der Einzeiger-

uhren. Auch 2009 und 2010 wurden

Modelle von MeisterSinger mit dem red dot design award ausge-

zeichnet und für den Designpreis der Bundesrepublik nominiert.

„Im nächsten Jahr werden wir auch die 10.000 Uhren-Schwelle

überschreiten“, freut sich Manfred Brassler, dessen Uhren mitt-

lerweile rund um den Globus begehrt sind. Sogar in Panama ist

MeisterSinger zu haben.

Wo MeisterSinger drauf steht…… ist auch MeisterSinger drin. Manfred

Brassler legt höchsten Wert auf Qualität

und Handwerksarbeit in Vollendung. Ein

echtes Markenversprechen, das jede sei-

ner etwa 70 Uhrmodelle in sich trägt. Allen

Uhren gemeinsam ist ein mechanisches

Uhrwerk aus einer Schweizer Manufaktur.

Diese werden allerdings in einer Uhrma-

cherei, die sich ebenfalls am Hafenweg

befindet, nach seinen Vorstellungen ver-

ändert und ergänzt. Manfred Brassler

selbst ist kein Uhrenmacher. Er ist der

kreative Kopf, der Designer, der Macher.

Ein Autodidakt mit dem Faible für histo-

rische Uhren. „Auch wir gehen ein wenig

mit der Zeit. Ganz neu werden wir eine

Kollektion nur für Damen ins Programm

rufen. Aber auch diese besitzen ein re-

duziertes Design, sind puristisch schick,

strahlen Ruhe und den Sinn für das Schö-

ne aus“, erläutert Brassler. So rührig der

Unternehmer in seinem Business ist, so

relaxed mag er es privat. Er braucht kein

Tamtam, keinen Luxus unter Palmen. „Am

liebsten spiele ich Klavier und zeichne. Das

ist für mich die Harmonie, die sich auch

in meinen Uhrkreationen wiederfindet.“ Einen echten Traumurlaub

verbringt der Münsteraner mit bayerischen Wurzeln gemeinsam mit

seiner Frau Hiltrud, einer Apothekerin, in der Abgeschiedenheit der

Berge. Dort tankt er die Kreativität und Kraft, um seine MeisterSin-

ger Uhren von Münster aus in die ganze Welt zu bringen.

Im hippen Münsteraner Hafenviertel liegen die Geschäftsräume von MeisterSinger.

Mit viel Gefühl werden die Uhren von MeisterSinger per Hand hergestellt.

Der kreative Kopf: Manfred Brassler lebt mit seiner Uhrenmarke MeisterSinger seinen Traum.

„Am liebsten spiele ich Klavier und zeichne. Das ist für mich die Harmonie, die sich auch in meinen Uhr-kreationen wiederfindet.“

Page 33: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeige | Seite 33

Page 34: Schlossallee Münster 4 2011

Szene Herrenuhren | Seite 34

Der TüftlerEinfach? Das kann ja jeder! Den Tüftler und Denker reizt das Besondere: Eine Uhr mit „Komplikationen“, die weit mehr kann, als nur die Zeit zu messen … Eine Uhr für Männer auf der Suche nach dem Geheimnis der Zeit.

Wie Mann ticktEine gute Uhr hat Charakter. Genauso wie ihr Träger. Eine Übersicht!

Der SportlerHöher, schneller, weiter – für wen diese Maxime gilt, der geht auch bei seiner Uhr keine Kompromisse ein! Robust muss sie sein, stoßfest und wasserdicht. Eben genauso abenteuerlustig wie ihr Träger selbst …

Glashütte Original „Senator Terminkalender“

Nie zuvor war es bei einer mechanischen Uhr möglich, einen Alarm bis zu 30 Tage im Voraus zu

setzen. Bis jetzt. Ein neu entwickeltes Modul ermöglicht es, eine akustische Terminerinnerung von

mehr als vier Wochen im Voraus festzusetzen. Ein separates drittes Federhaus stellt zudem sicher,

dass der Alarm unabhängig von der Gangreserve der Uhr funktionsfähig bleibt.

IWC Portugieser Ewiger Kalender

Bei dieser IWC verleihen Eisenbahnminuterie, Feuille-Zeiger und applizierte arabische

Zahlen dem Zifferblatt die klassische Anmutung der ersten Portugieser-Uhren aus den

1930er Jahren. Dank des ewigen Kalenders zeigt diese Uhr immer das richtige Datum

an und berücksichtigt außerdem die unterschiedlichen Monatslängen des Februars in

Schaltjahren. Diese Funktion wird durch ein Rad gesteuert, das sich nur einmal in vier

Jahren dreht. Die angezeigte Mondphase weicht sogar erst in 577,5 Jahren um einen Tag

ab. Und das bei einer rein mechanischen Uhr!

Breitling Superocean Chronograph

In den 1950er Jahren stellt sich die Firma Breitling einer weiteren Herausforderung: der Erobe-

rung der Meerestiefen. 1957 kommt die berühmte Superocean mit einem Panzerglas und bis 200

Tiefenmeter wasserdichten Schalenbaugehäuse auf den Markt. Heute lässt Breitling diese legen-

däre Kollektion wieder aufleben und lanciert die Superocean in vollständig neu definiertem Design.

Jünger, moderner, dynamischer: Obwohl die neue Superocean hinsichtlich Technik und Qualität absolut

keine Kompromisse eingeht, zieht ihr völlig überarbeiteter Look die Blicke auf sich. Mit ihrem coolen, sport-

lichen und originellen Auftreten ist sie dafür geschaffen, die Tiefen des Meeres sowie das Festland zu erobern.

Page 35: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 35

Breitling Chronomat GMT

Auf einen Blick die Zeit des Reiseorts erfassen und die des Wohnorts auf einer

24-Stunden-Anzeige beibehalten − der Traum jedes Weltreisenden erfüllt sich mit der

neuen Chronomat GMT. Mit ihrem exklusiven Design und dem einen dreidimensionalen

Effekt erzeugenden Zifferblatt ist sie die neue Referenz für alle, die sich der Performance in

sämtlichen Breitengraden verschrieben haben.

Der GentlemanEin Stunden-, ein Minuten- und ein Datumsanzeiger – damit muss es dann auch genug sein! Mehr Uhr braucht ein Mann nicht. Edel soll sie dabei sein, und Understatement ausdrücken. Die pure Klassik eben!

Der ZeitreisendeGestern L.A., heute Hong Kong und morgen zuhause im gemütlichen Warendorf: Globetrotter und Jet-Setter können sich auf einen Begleiter immer verlassen – ihre Uhr, die gleichzeitig Ortszeiten in verschiedenen Zeitzonen anzeigt.

MeisterSinger „NEO“

Diese Uhr kommt direkt aus den 50ern zu uns und erinnert an die klassischen

Uhren aus einer Zeit, in der die Welt noch in Ordnung und die Uhren

besonders schön waren. Aufgeräumt, minimalistisch, unverwechselbar und

selbstbewusst. Die NEO reiht sich nahtlos in die Galerie dieser Uhren-

Schönheiten ein, egal ob als Einzeiger- oder Zweizeigervariante mit

Datumsanzeige. Dabei wird auf aktuellen Komfort nicht verzichtet. Mit 36

mm Durchmesser, dem flachen Gehäuse und typisch schmalen Gehäuse-

rand passt sie auch an eher kleine Handgelenke. Eine Uhr für alle, die keine

kurzfristige Mode erscheinung wollen – weil sie selbst keine sind! 798,00 Euro,

MeisterSinger, Münster

MeisterSinger N°01

Die N° 01 gilt unter den Uhrenkennern als Klassiker. Das typisch

aufgeräumte Erscheinungsbild der Uhr führt ihren Träger zum Herzen

der Marke und spiegelt das Prinzip von schlichter Eleganz wider: Der

feine Zeiger und die sehr klare Typografie des Zifferblatts zeugen von

Symmetrie und Balance. Kein Sekundenzeiger, kein Minutenzeiger,

kein Datum, kein Schleppzeiger, keine zweite oder dritte Zeitzone und

kein Aufziehen. Den Klassiker von MeisterSinger mit Edelstahlgehäu-

se, 6-fach verschraubtem Glassichtboden und Saphirglas gibt es in zwei

Größen und verschiedenen Farben: Silberweiß, klassisches Elfenbein und

Sonnenschliff Anthrazit (43mm). 1.198,00 Euro, MeisterSinger, Münster

Chronoswiss Régulateur

Der Régulateur ist der Klassiker unter den Klassikern! Mit sei-

nem massiven, 21-teiligen Gehäuse aus Rotgold oder Edelstahl

(Abb.) und den gebläuten und lackierten Stahlanzeigern ist er ein

Hingucker – wenn auch ein dezenter, der seinen Träger höchst

elegant in Szene setzt.

Page 36: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 36 | Anzeige

Schau mir ins Gesicht! aasee-Park-Cl in ic Dr. Lüerßen

Der Traum von ewiger Jugend: Schon seit der Antike waren die Damen und Herren der Schöpfung um das Bewahren ihrer

Schönheit bemüht. Nicht umsonst badete Kleopatra in Eselsmilch. Aber nicht an jedem von uns gehen die Zeichen der Zeit

spurlos vorbei, und auch die richtige Pflege kann bestenfalls unterstützen. Warum also nicht der natürlichen Schönheit ein

wenig auf die Sprünge helfen? Dr. Wolf Lüerßen von der Aasee-Park-Clinic in Münster stellt effektive Methoden zur Gesichts-

verjüngung vor. Text Dagmar Sauer, Fotos M. Dedeke, fotolia

Das Wangen-/HalsliftingMit zunehmendem Alter beginnt ganz natür-

lich die Erschlaffung der Muskulatur im Ge-

sicht und am Hals. Diese ist, ebenso wie das

Absacken des Fettgewebes, verantwortlich

für einen müde wirkenden, zerknautsch-

ten Gesichtsausdruck, für Schlupflider,

schlaffe Kinn- und Halspartien und starke

Falten. Die Strahlkraft der Augen verliert

an Wirkung, Mund und Lippen wirken ver-

bissen und eingefallen, man versteckt den

Hals unten einem Schal. Mit einem Wan-

gen-/Halslifting und einer anschließenden

Aufpolsterung/Modellierung bestimmter

Gesichtspartien durch Lipotransfer (also

Eigenfetttransfer) oder Polymilchsäure

kann diesem Erscheinungsbild effektiv und

vor allen Dingen schnell entgegengewirkt

werden. Das Ziel ist ein natürlich-frisches

Aussehen, das die individuelle Mimik wie-

derherstellt. Basierten herkömmliche Face-

lifts im Wesentlichen auf dem Prinzip der

Straffung der Haut und der unter der Haut

gelegenen Schichten, besitzt das Wangen-/

Halslifting von Dr. Wolf Lüerßen eine straf-

fende und volumengebende Wirkung. Abge-

sunkene Gewebepartien werden wieder an

ihren ursprünglichen Ort positioniert, verlo-

renes Fettgewebe wird ersetzt – und somit

ein besonders natürliches Aussehen erzielt.

„Diesen Eingriff nehme ich in örtlicher

Betäubung vor, es sei denn, mein Patient

wünscht eine Vollnarkose“, erklärt Dr. Wolf

Lüerßen, Facharzt für Plastische und Ästhe-

tische Chirurgie. „Nur eine Nacht müssen

die Patienten zur Beobachtung in meiner

Clinic bleiben, dann dürfen sie schon wie-

der nach Hause. Angenommen, der Eingriff

findet am Donnerstag statt, so könnten die

Behandelten bereits am Montag wieder

zur Arbeit gehen.“ Schwellungen oder Rö-

tungen sind minimal – und mit der eigens

ausgeklügelten Nachbehandlung von Dr.

Lüerßen verschwinden diese noch schnel-

ler. „Will sich mein Patient trotzdem Urlaub

nehmen, so reicht maximal eine Woche.“

Das Gesicht aufpolstern Natürlichkeit ist Trumpf. Auch in der äs-

thetischen Chirurgie. „Ich kann jedem Pa-

tienten individuell eine für ihn passende

Lösung anbieten“, erklärt Dr. Lüerßen. „Das

muss nicht immer sofort ein Lifting sein.“

Oftmals reichen auch kleinere Modellie-

AN

ZE

iGE

Die persönliche Beratung wird bei Dr. Wolf Lüerßen großgeschrieben.

Page 37: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeige | Seite 37

rungen oder Korrekturen, um bestimmten,

vom Alterungsprozess betroffenen Stellen

zu neuer Frische zu verhelfen. Eine davon

ist die Modellierung des Gesichtes mit Ei-

genfett. Und diese Methode mit körper-

eigenen Zellen gehört zweifelsohne in die

Formel 1 der nicht operativen Gesichtsver-

jüngung. „Das Eigenfett entnehme ich bei-

spielsweise am Po oder Oberschenkel und

spritze es direkt in die zu modellierenden

Gesichtspartien. So lassen sich Falten weg-

polstern oder mildern, eingefallene Wagen

aber auch beispielsweise ein zu schmales

Kinn wieder mit Fülle modellieren“, so Dr.

Wolf Lüerßen. Ein echtes Plus dieser Me-

thode sind die körpereigenen Zellen. Das

Eigenfett, das nicht direkt benötigt wird,

wird eingefroren und kann innerhalb von

zwei Jahren immer wieder zum Nachpol-

stern verwendet werden. Dieser Lipotrans-

fer dauert in etwa zwei Stunden, nach kur-

zer Überwachungszeit kann die Patientin/

der Patient die Clinic wieder verlassen. Ei-

nen Tag später sieht man kaum mehr etwas

von den Einstichstellen.

Ebenfalls perfekt zum Modellieren: die Po-

lymilchsäure, die neben einer anfänglichen

Auffüllung der Haut eine Neubildung des

eigenen Kollagens hervorruft und dadurch

dem Bindegewebe zu neuer Spannkraft ver-

hilft. Die abgeschlafften Hautpartien und

Konturveränderungen werden wieder mit

Volumen gefüllt, nachhaltig gefestigt und

geglättet. „So lässt sich eine schöne For-

mung der Gesichtskontur erreichen und die

Haut bekommt wieder ihren jugendlichen

Halt zurück“, sagt Dr. Wolf Lüerßen. Poly-

milchsäure wirkt lang anhaltend und ist gut

verträglich. Sichtbar bleibt das Ergebnis für

etwa anderthalb bis zwei Jahre.

Dauerbrenner BotoxAnders als beim Lifting oder beim Modellie-

ren mit Eigenfett oder Polymilchsäure wird

Botox zur gezielten „Ausschaltung“ von zu

Muskeln führenden Nerven eingesetzt, die

das Auftreten bestimmter Falten hervorru-

fen. „Dadurch werden die Muskelaktivität

und somit die Falten verringert. Eingesetzt

wird Botulinumtoxin beispielsweise bei der

Zornesfalte auf der Stirn oder bei den seit-

lichen Augenfalten („Krähenfüße“)“, erklärt

Dr. Wolf Lüerßen. Und weiter: „Hier kommt

es aber darauf an, dass ein erfahrener Arzt

die Unterspritzung vornimmt, denn sonst

kann das Ergebnis schnell maskenhaft oder

glattgebügelt aussehen.“ Es dauert etwa

zwei bis fünf Tage, bis die ersten Resultate

sichtbar werden. „Etwa eine Stunde nach

der Behandlung sind allerdings schon die

kleinen Rötungen an den Einstichstellen so

gut wie verschwunden“, so Lüerßen weiter.

Alle vier bis sechs Monate kann die Botu-

linumtoxin-Behandlung wiederholt werden.

Egal, für was Sie sich entscheiden, eine

gute und ausführliche Beratung sollte im-

mer der erste Schritt sein, damit für jeden

Patienten/jede Patientin das optimale Er-

gebnis erzielt wird.

Das Behandlungsspektrum

• Lidkorrekturen

• Facelift

• Bauchdeckenplastik/-straffung

• Brustkorrekturen/-vergrößerung/

-verkleinerung

• Faltenbehandlungen

• Fettabsaugung/Liposuktion

• Intimchirurgie

• ÜbermäßigesSchwitzen

• WeitereBehandlungen

Ruhig, aber doch zentral: Die Räumlichkeiten der Clinic von Dr. Lüerßen liegen mitten im preisgekrönten Aasee-Park.

Modern ausgestattet sind die Patientenzimmer, von denen es in der Aasee-Park-Clinic ein Einzel- sowie ein Doppelzimmer für Begleitpersonen gibt.

Dr. med. Wolf D. Lüerßen

Annette-Allee 4 | 48149 Münster

Telefon 0251-2655285

www.dr-lueerssen.de

info

AN

ZE

iGE

Page 38: Schlossallee Münster 4 2011

Lebendige Stadt an der Berkel

Auf nach Coesfeld!Nur etwa 35 km westlich von Münster liegt die Kreisstadt Coesfeld zentral im Münsterland und hat wahrlich eine

Menge zu bieten: Ob Natur wie im Naturpark Hohe Mark oder Geschichte wie etwa bei fossilen Funden oder beim

mittelalterlichen Wallbrückentor, ob Kultur oder ein großes Freizeitangebot – Coesfeld ist eine echt lebendige Stadt!

Text Dagmar Sauer, Fotos Stadt Coesfeld, siehe Auszeichnung

Region Coesfeld | Seite 38

Lebensqualität genießenWas heute eine lebendige Stadt inmitten des Münsterlandes ist,

das war früher ein „Feld an einem Kuh-Bach“ – so zumindest die

Bedeutung des Namens „Coesfeld“. Doch das ist lange, lange her.

Erstmals erwähnt wurde Coesfeld übrigens im Jahr 809, die Stadt-

rechte erhielt das „Feld“ 1197, somit kann die heutige Kreisstadt

auf eine lange Geschichte blicken. Geblieben ist aber der Ochse

im Wappen. Wunderbar gelegen, wird die Stadt an der Berkel ein-

gerahmt vom Teutoburger Wald, der Soester Börde und der nie-

derländischen Grenze. Mit dem Coesfelder Berg liegt ein Teil des

Stadtgebiets gar in den Baumbergen, in denen bei Billerbeck die

Berkel entspringt. Sie fließt durch Coesfeld, wird dann am Walken-

brückentor gestaut, um zum größeren Teil als Umflut innerhalb der

Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Die

schöne Promenade entlang der Berkel lädt zum Erkunden, Bum-

meln, Radeln und Genießen ein. Durch die gesamte Stadt ziehen

sich gut ausgebaute Fahrradwege – Coesfeld trägt den Titel „Fahr-

radfreundliche Stadt“. An allen Ecken gibt es etwas zu entdecken.

So auch in der kompakten Innenstadt mit ihren vielen Fachgeschäf-

ten und historischen Schätzen. Doch Coesfeld ist noch mehr: Die

Stadt ist das Arbeitsplatzzentrum der Region und bietet insgesamt

eine hohe Lebensqualität.

Page 39: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 39

Kultur purWer Kultur schätzt, den wird Coesfeld schon wegen des konzert

theaters (www.konzerttheatercoesfeld.de) begeistern. Nicht nur

die auffällige Architektur ist ein Augenschmaus, sondern auch das

vielfältige kulturelle Programm, das von der Kulturförderstiftung

Ernsting Stiftung Alter Hof Herding verantwortet wird. Diese wurde

1995 von den Unternehmern Kurt und Lilly Ernsting gegründet. 673

Zuschauer finden im konzert theater Platz, um unter anderem Kon-

zerte, Kabarett, Variete oder Musicals zu genießen. Auch das WBK

– Wissen Bildung Kultur – an der Kulturallee bietet allerlei: So be-

herbergt es die Gastronomie „Casino“ mit Wintergarten, die Musik-

schule, die Volkshochschule und die FernUniversität Hagen (www.

wbk-coesfeld.de). Aber ebenso ein Stadtbummel durch Coesfeld

bietet genügend „Futter“ für Kultur- und Geschichtsinteressierte. Im

Mittelpunkt steht natürlich das Rathaus, welches 1955/56 erbaut

wurde. Der schlichte Backsteinbau steht noch ganz in der Traditi-

on der Heimatschutzarchitektur. Eingerahmt wird das Rathaus von

St. Lamberti, der katholischen Kirche mit dem „Coesfelder Kreuz“

und der evangelischen Kirche am Markt. Dass die Stadt Geschichte

atmet, spürt man am Walkenbrückentor. Wer hier einkehrt, erfährt

Stadtgeschichte hautnah. Schließlich beherbergt das Denkmal das

Stadtmuseum „Das TOR“. Im Januar 2012 öffnen die ersten Räume

dank eines beispielhaften Bürgerengagements. Sehenswert ist auch

die Jakobikirche in der Letter Straße. Interessierte erhalten Einblicke

in Coesfelds Geschichte bei Stadtführungen und Stadtrundgängen.

Wer auf eigene Faust auf Entdeckungsreise gehen will, geht „Auf

Ochse!“ oder nutzt den Historischen Rundgang – beides ist jeweils

als Flyer im Bürgerbüro erhältlich. Wer gerne selber Geschichte er-

forscht, ist im Stadtarchiv an der richtigen Adresse. Wo früher Hexen

eingekerkert waren, residiert heute der Heimatverein.

Das konzert theater Coesfeld liegt der Familie Ernsting besonders am Herzen, die diese Institution herausragend fördert; rechts oben: Generalprobe zu den Coesfelder Orchestertagen 2008; rechts unten: Gastspiel des Theaters Oberhausen mit »Woyzeck« von Georg Büchner mit Musik von Tom Waits, 2010. (Foto: Dorendorf)

Page 40: Schlossallee Münster 4 2011

Region Coesfeld | Seite 40

Gute GeschäfteMehr als 2.000 Unternehmen prägen in ihrer Vielfalt – vom Ein-

Mann-Betrieb bis zum großen Familienunternehmen - den Wirt-

schaftsstandort Coesfeld. Die „Dülmener Straße“ ist dabei ein

Haupttor in die Stadt und auch das Gewerbegebiet Otterkamp: Hier

produziert die Firma Parador ihre hochwertigen Laminatböden. Die

Lebensmittelbranche ist mit Humana Milchunion, dem Schlacht-

betrieb Westfleisch und dem Naturkostgroßhändler Weiling stark

aufgestellt. Das Familienunternehmen Weiling ist für 750 Kunden

der zuverlässige Bio-Großhändler. Ernsting´s family ist in Coes-

felds Ortsteil Lette zu Hause. Der „Händler 2010“ beschäftigt 600

Mitarbeiter allein in Coesfeld und betreibt 1.500 Filialen. Das Eh-

renbürgerpaar Lilly und Kurt Ernsting hat 2007 das Konzert Theater

Coesfeld errichtet, unterhält das Glasmuseum Alter Hof Herding

und ermöglicht viele weitere kulturelle Angebote wie den Kunst-

verein Münsterland e.V.. Interessant ist ebenso das Industriegebiet

Nord.Westfalen, das auf über 54 Hektar die ehemalige Kasernen-

fläche neu nutzt. Hier kann an sieben Tagen die Woche 24 Stunden

lang produziert werden. Ein Alleinstellungsmerkmal in der Region

des westlichen Münsterlandes.

Wohnen, Golfen & Co Ruhig, in angenehmer Nachbarschaft und schnell im Grünen – so

wohnt man in der Kreisstadt. Hauptverkehrsmittel ist das Fahrrad.

Erholungssuchende nutzen die Pättkes oder den Kreuzweg zum

Spazieren gehen, Walken oder Joggen. Auch hoch zu Ross ist man

in Coesfeld gut unterwegs: Reiter schätzen die Reitwege und das

Pferdesportzentrum, währenddessen es Golfers auf die attraktive

Anlage des Golf- und Landclub Coesfeld zieht. Sport wird groß ge-

schrieben in Coesfeld. Ob Tanzen oder Tauchen, ob Fußball oder

Schwimmen, für jeden Geschmack gibt es den passenden Verein.

Erholung und Spaß findet sich im COEBAD (www.coebad.de). Das

Vierjahreszeitenbad ist für die ganze Familie mit Sauna und Mini-

golfanlage konzipiert. Wer sich nach dem Sport nach Muße sehnt,

ist beispielsweise im Bauernhofcafé Höltingshof goldrichtig. Doch

auch die übrige Gastronomie- und Hotellandschaft bietet Genuss

Das Anna-Katharina-Emmerick-Haus war die Geburtsstätte der gleichna-migen Mystikerin Anna Katharina Emmerick (1774-1824). Es liegt außer-halb des Stadtgebietes von Coesfeld in der Bauerschaft Flamschen.

Eines der historischen Highlights in Coesfeld: das mittelalterliche Walkenbrücken-tor, das einst Teil der leider nicht mehr vorhandenen Stadtbefestigung war. Heute führt hier ein Spazierweg rund um den Stadtkern.

Das Grab von Franz Darpe und seiner Frau Fanny auf dem Jacobi-Friedhof in Coesfeld. Foto: Günter Seggebäing

Foto

Wik

iped

ia/M

rsM

yer

Page 41: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 41

und Entspannung - je nach Geschmack, wie

etwa im Restaurant Freiberger. Auf der Spei-

sekarte finden sich regionale und ländliche

Köstlichkeiten ebenso wie „Freibergers Spe-

zialitäten“ (www.restaurant-freiberger.de).

Zu ihnen gehört die „Salatkomposition mit

gebratenem Steinbutt, Langustinen und ge-

dünsteten Kaiserschoten“. Besucher sollten

sich auch vom sonstige Angebot in Coesfeld überzeugen: Wie wäre

es mit einem Bierbrauseminar im Brauhaus Stephanus, der ersten

Gasthausbrauerei im Münsterland übrigens, mit Tanz im Ballhaus

oder mit einem Buffetabend im urigen Restaurant Valkenhof? Sie

haben die Qual der Wahl – Auf nach Coesfeld!

STADT COESFELD Markt 8, 48653 Coesfeld, Tel. 02541 939 / 1106

www.coesfeld.de

Der Marktplatz von Coesfeld: Hier „wachen“ die prächtige St. Lamberti-Kirche sowie das angren-zende Rathaus über das Treiben in der Fußgänger-zone.

Foto Wikipedia/M

rsMyer

Der Golf- und Landclub Coesfeld mit seinen Spielbahnen liegt idyllisch inmitten zahl-reicher Biotope, Wallhecken, Streuobstwie-sen, Teiche und Tümpel.

18 Stationen - gut zehn Kilometer, angelegt als großes Viereck. Das ist der große Coesfelder Kreuzweg. Er entstand im 17. Jahrhundert in enger Verbindung mit der Kreuzverehrung. Viele Gruppen, aber auch Einzelpilger gehen den Kreuzweg.

Page 42: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 42 | Anzeige

Die letzte Ruhe finden in der NaturDie Gegend um Coesfeld ist bekannt für seine weitläufigen

Wälder, die eines der größten zusammenhängenden Wald-

gebiete des Münsterlandes ergeben. Es lädt zum Spazie-

rengehen ein, zum Naturgenießen, zum Sporten. Inmitten

der Buchen, Fichten, Kiefern, Birken und Eichen gibt es je-

doch auch einen ganz besonderen Teil Wald: den RuheForst

Westmünsterland-Coesfeld. Hier finden Menschen alterna-

tiv zu herkömmlichen Bestattungsarten die letzte Ruhe.

Text Dagmar Sauer, Fotos RuheForst

Neue Form der Bestattung„Möge Euch die Erinnerung an den lieben Verstorbenen beglei-

ten wie ein wärmender Sonnenstrahl“, dieser Trauerspruch bringt

das Gefühl vieler Menschen auf den Punkt – und damit auch den

Wunsch von vielen Menschen, einst nicht in einem klassischen

Grab beigesetzt zu werden, sondern in ursprünglicherer, natürli-

cherer Form. In Coesfeld gibt es jetzt die Möglichkeit, seine letzte

Ruhe würdevoll inmitten solch einer Natur zu finden. Im RuheForst

Westmünsterland-Coesfeld im Waldgebiet Sirksfeld, das seit über

200 Jahren im Besitz der Fürsten zu Salm-Horstmar steht, wurden

sogenannte RuheBiotope ausgewiesen und gekennzeichnet. Deren

Mittelpunkt ist jeweils ein stolzer Baum, Namensschilder weisen

darauf hin, wer hier wann bestattet wurde. Der RuheForst ist im

Münsterland eine völlig neue Form der Bestattung, deutschland-

weit gibt es bereits einige solche Stätten. Da sich in einem RuheBi-

otop bis zu 12 Urnen-Bestattungsplätze befinden, können hier auch

Familien oder sich im Leben nahestehende Menschen zusammen

beigesetzt werden. Aber natürlich sind auch Einzelbeisetzungen

möglich.

Viele VorteileDer Name RuheBiotop wurde bewusst gewählt und wird nicht als

Grab tituliert, um die Ruhe, Harmonie und den ständigen Wandel der

Natur zu untermalen. Für den Erbprinzen Philipp zu Salm-Horstmar

sprechen viele Gründe für eine Beisetzung im RuheForst: „Ich per-

sönlich finde, dass Angehörige der Verstorbenen in dem weitläufigen

Waldgebiet für ihre Trauer ganz andere Möglichkeiten haben, wie

beispielsweise während eines Spaziergangs durch den Wald, in dem

man seine Trauer nicht verstecken muss.“ Ein Wald und dessen

Flora und Fauna sind geprägt vom Zirkel des Lebens und kaum sonst

wo ist das natürliche Zusammenspiel von Leben und Sterben so zu

spüren wie hier. Zudem sei die Grabpflege weitaus einfacher, da der

Waldboden natürlich ist und keiner besonderen Pflege bedarf. „Dies

ist besonders für beruflich stark eingespannte Hinterbliebene oder

solche, die weit weg wohnen, von Vorteil. Auch muss die Grabpfle-

ge dementsprechend nicht geregelt werden und die Kosten für eine

Bestattung im RuheForst liegen erheblich unter den normalen Be-

stattungskosten. Dafür bekommt man aber etwas ganz Besonderes“,

sagt Försterin Maria Hertle.

Page 43: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeige | Seite 43

Wille des VerstorbenenVerantwortlich für den RuheForst Westmünsterland-Coesfeld ist

die fürstliche Verwaltung der Fürsten zu Salm-Horstmar, die den

land- und forstwirtschaftlichen Betrieb lenkt. Ihr Sitz befindet

sich im Schloss Varlar in Rosendahl nahe Coesfeld. Das Recht

auf Nutzung eines RuheBiotops kann von den Angehörigen auf

bis zu 99 Jahre erworben werden. Für viele Angehörige oder

auch für Menschen, die sich bewusst zu Lebzeiten für eine letzte

Ruhestätte entscheiden, mag aber wahrscheinlich der folgende

Punkt entscheidend sein: „Im RuheForst steht der Wille des

Verstorbenen im Vordergrund, wir sind hier in der Gestaltung

der Bestattung und der Zeremonie völlig frei von Zwängen. Sie

kann individuell gestaltet werden. Hierfür steht ein spezieller

Andachtsplatz zur Verfügung“, erläutert Maria Hertle. Dabei ist

auch die Zugehörigkeit zu einer Religion nicht entscheidend. Wer

möchte, kann die namentliche Kennzeichnung des Grabes natür-

lich mit einem religiösen Symbol versehen. Die Größe und Form

ist einheitlich dezent.

Natürlichkeit zähltDie Entscheidung, den RuheForst ins Leben zu rufen, war auch

verbunden mit dem Einholen von Genehmigungen: „Das ist eine

hoheitliche Aufgabe der Gemeinde und so benötigten wir die

Zustimmung des Rates und der Kirchen“, so zu Salm-Horstmar.

Der Verstorbene findet im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld

nicht in einem Sarg seine letzte Ruhe, sondern dessen Asche wird

in einer biologisch abbaubaren Urne aus Stärke, die ein kunst-

stoffähnliches Material bildet und sich nach wenigen Monaten

im Boden zersetzt, beigesetzt. Auch bei der Bewirtschaftung des

Waldgebietes des RuheForstes wird auch Natürlichkeit geachtet.

So kommt weder Chemie noch ein radikales Abholzen in Frage.

Gesunde Bäume und eine intakte Natur mit großer Artenvielfalt

werden hier gefördert, ebenso wie der Nachbau standortgerechter

Holzarten. Das benachbarte Wald-Naturschutzgebiet Felsbachaue

hat als Flora-Fauna-Habitat (FFH) mit seinen mäandrierenden

Wasserläufen europäische Bedeutung und weist zahlreiche sel-

tene Pflanzen und Singvögel auf.

Entscheidung treffen?Wer sich ein Biotop auswählen möchte, kann einen kostenlosen

und unverbindlichen Einzelführungs- oder auch einen Gruppenter-

min mit Försterin Maria Hertle vereinbaren, bei dem die zur Verfü-

gung stehenden Möglichkeiten gezeigt werden. Hier können auch

weitere Fragen zum Ablauf oder zum Thema Beisetzung bespro-

chen werden. „Für Personen, die den RuheForst nicht besuchen

können, wählen wir gerne im Auftrag ein wunschgemäßes Biotop

aus“, so Erbprinz Philipp zu Salm-Horstmar.

RuheForst Westmünsterland-Coesfeld

Varlar 70 | 48720 Rosendahl | Tel. 02541 / 840223

www.ruheforst-coesfeld.de

Die letzte Ruhe finden im RuheForst Westmünsterland-Coesfeld: diese natürlichere Art der Bestattung in den sogenannten RuheBiotopen ist eine schöne Alter-native zu normalen Grabbestattungen.

Page 44: Schlossallee Münster 4 2011

E I N Ta G a u F D E R T R E I B j a G D

WaidmannsdankJede Wildart hat einmal im Jahr Saison. Im November geht es Enten, Fasanen, Schnepfen, Hasen und Co. an den Kra-

gen. Die Treibjagd auf Niederwild ist ein Jahrhunderte alter Brauch. Und für viele ist sie heute eine große Leidenschaft.

Schlossallee-Redakteurin Karolin Behrens hat sich auf die Spur nach der Faszination Jagd gemacht.

Text und Fotos Karolin Behrens

Region Erlebnis | Seite 44

Page 45: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 45

Rot oder klar?Ich bin überpünktlich. Ein Glück. In vielen Foren habe ich im Vor-

feld gelesen, dass das die Regel Nummer eins sei. Und: Wer weiß

schon, welche Sitten und Bräuche für zu spät kommende Reporte-

rinnen gepflegt werden? Ich weiß es jedenfalls nicht. Es ist meine

erste Jagd. Die Niederwild-Saison hat begonnen. „Niederwild“, der

Ausdruck stammt aus einer jahrhundertealten Tradition, es werden

jene Wildarten als Niederwild bezeichnet, die früher nur vom „nie-

deren“ Adel bejagt werden durften. Hasen, Kaninchen, Füchse, Fa-

sane, Enten zählen dazu. Andere Wildarten, wie Rehe und Hirsche,

zu erlegen, war das Privileg des Hochadels. Daraus entstand der

Begriff Hochwild.

Es ist ein trister Novembermorgen, als ich auf dem Hof Geßmann in

Münster-Nienberge ankomme. In Reih und Glied stehen sie schon

da, die Jäger und Jägerinnen, 17 an der Zahl, darunter zwei Frauen.

Robuste rotbackige Pfundskerle, junge Burschen, zierliche Damen –

die Gruppe ist bunt gemischt. Das Stelldichein beginnt für mich mit

einem Schnaps, so viel Tradition muss sein. Roter oder Klarer, das

ist hier die Frage. Am Vormittag fällt mir die Entscheidung leicht, es

ist der Rote – aber selbst die mildere Version des „Kurzen“ ist eine

erste harte Aufgabe für meinen Magen an diesem Tag. Wie der Rest

der Jagdgruppe, werde auch ich eine orangene Warnweste tragen.

Sicherheit ist oberstes Gebot bei der Jagd – es passieren nur noch

wenige Jagdunfälle in Deutschland. Aber sie haben in Deutschland

deutlich abgenommen. Auch wegen solcher Sicherheitsmaßnahmen.

Jagdschule Teutoburger Wald steht auf dem Rücken meiner Weste.

Chef der Schule in Wallenhorst ist Revierjagdmeister Benjamin Ha-

verkamp, ein echter Schwarzwälder mit badischem Akzent. Er hat

zur Treibjagd auf dem Revier von Jagdherren Josef Geßmann ein-

geladen. Darunter auch Frank Pohlmann aus Hannover, der mir an

diesem Tag mit Rede und Antwort zur Seite steht.

MucksmäuschenstillNachdem alle anwesend sind, begrüßt Jagdherr Josef Geßmann die

Gruppe. Dann geht sie los, meine erste Treibjagd. Der Weg ist nicht

weit – er führt zum Teich am Rande der Reitanlage. Taktisch platzie-

ren sich die orangenen Westen um das Gewässer. Mucksmäuschen-

still pirschen sie sich heran. „Die Enten sind unglaublich clever – wir

müssen ganz ruhig rangehen“, flüstert mir Frank Pohlmann zu. Als

jeder auf seinem Posten ist, werden die Enten von den Hunden in die

Mit zufriedenen Gesichtern kehren die Jäger vom Ententeich zurück. Die leuchtenden Sicherheitswesten gehören zur Grundausstattung eines jeden Jägers.

Page 46: Schlossallee Münster 4 2011

Region Erlebnis | Seite 46

Luft getrieben – die ersten Schüsse fallen. Alles geht ganz schnell.

Auch Frank Pohlmann schießt einmal. Sein Gewehr qualmt, es riecht

nach Metall. Dann ist wieder Ruhe. Einige Enten sind davon gekom-

men, neun haben es nicht geschafft. Sie werden von den Jagdhun-

den aufgespürt und apportiert. Sechs Hunde sind an diesem Tag im

Einsatz. Sie gehören zu jenen Jägern, die auch gleich in einer Reihe

durch die Felder ziehen werden: die Durchgehschützen. „Zu einem

echten Jäger gehört auch ein Jagdhund, finde ich“, sagt Pohlmann,

der aber selbst keinen Hund besitzt. Und das ist kein Hinderungs-

grund, an einer Jagd teilzunehmen.

Auf einem Jagdwagen werden wir vom Trecker-Fahrer Thomas zum

ersten Feld gefahren. Andreas Geßmann gibt ihm vom Wagen aus

über Walkie-Talkie Anweisungen, wo er anhalten soll. Die Stimmung

ist locker, aber noch wortkarg. Eine gewisse Anspannung ist jetzt al-

len anzumerken. Wie wird die Jagd verlaufen? Wer wird was und wie

viel schießen? Zum ersten Treiben geht es in ein Senf-Feld. Manns-

hoch steht der Senf zum Teil, so dass lediglich die Jagdmützen, mit

neonfarbenem Hutband markiert, und die Gewehrspitzen herausra-

gen. Ich bin in der Gruppe der Durchgehschützen. Zu ihnen gehören

Schützen mit und ohne Hund. Neben und zwischen ihnen gehen die

Treiber, die ohne Gewähr durch das Feld laufen. Ich bin quasi ein

Treiber. Am Ende des Feldes postieren sich die Vorstehschützen in

der Reihe. „Die Gewehre werden immer ‚offen‘, also aufgeklappt,

getragen“, hat mir Frank Pohlmann erklärt, „die Sicherheit steht im-

mer im Vordergrund.“ Wenn geschossen wird, dann nicht zu flach,

um andere Jäger nicht zu gefährden. Im Zweifelsfall verzichtet man

auf den Schuss. Und dass man dem Nachbarn nicht das Wild vor der

Nase wegschießt, das gehört mindestens zum guten Ton. Die Regeln

sind streng, zu Recht.

Senf ohne EndeIm ersten Feld lässt Benjamin Haverkamp noch Gnade walten und

mich an seiner Seite in der Schneise laufen. „Sonst wird’s mit dem

Fotografieren schwierig“, sagt er. Später werde auch ich durch das

dicht bewachsene Grün wandern müssen – und merken, wie an-

strengend Jagen sein kann. Josef Geßmann und Haverkamp haben

Schützen und Treiber gleichmäßig über die Breite des Senf-Feldes

in einer Reihe verteilt. Die Aufgabe heißt, möglichst viel Wild auf-

zuschrecken und so in Bewegung zu bringen. Fasane und Hasen

„drücken“ sich gerne, erklärt mir Haverkamp, sie verharren dann re-

gungslos, so dass die Jäger auch mal schnell an ihnen vorbei laufen,

ohne sie zu bemerken. Schritt für Schritt geht’s nun durch den Senf.

„Hop! Hop! Hop!“ ruft jeder in der Reihe. Ich kann mir ein Schmun-

zeln nicht verkneifen. „Am Anfang kostet das auch echt Überwin-

dung, aber wenn man’s nicht macht, wird man gleich vom Nachbarn

schief angeguckt und angesprochen, warum man so still ist“, erzählt

Patrick Süß aus Stuttgart, einer der ersten Jagdschein-Absolventen

aus der Teutoburger Jagdschule.

Die Hunde sind nun von der Leine. Kreuz und quer stöbern sie durch

den Senf, springen, schnüffeln. So wie Luis, der Jagdhund von Ben-

jamin Haverkamp. Der dirigiert Luis immer wieder zu sich, er darf

nicht zu weit laufen. Die drei Millimeter kleinen Schrotkugeln in den

Patronen verlieren nach 30 bis 35 Meter ihre Wirkung, dann würden

sie am Gefieder oder Fell abprallen und wie Hagelkörner zu Erde ge-

hen. „Schnepfe!“, schreit einer aus der Reihe, sie kommt aus meiner

Richtung. Kurz darauf läuft mir ein Hase beinahe über die Füße. Mein

Herz schlägt mir bis zum Hals. Hoffentlich sieht jeder, dass ich hier

bin, hoffentlich schießt keiner, hoffentlich kennen alle den Sicher-

heitsgedanken, von dem mir Frank Pohlmann die ganze Zeit erzählt

hat. Geschossen hat keiner. Und die Tiere ahnen wohl, dass sie bei

der Presse sicher aufgehoben sind. „Henne auf links!“, schreit wie-

der einer. Kein Schuss. Meist werden Hähne geschossen, um ein

bestimmtes Geschlechterverhältnis unter den Fasanen zu erhalten.

„An der Färbung und an der Fluglinie erkennt man Henne und Hahn“,

erklärt Pohlmann. Was einfach klingt, ist erst mit einiger Jagderfah-

rung möglich – im Zweifelsfall wird besser nicht geschossen. Es ist

nur eine kleine Beute, die die Mannschaft in diesem ersten Feld ma-

chen konnte. Im Nachbarfeld scheint mehr los gewesen zu sein, dem

Am Ende der Jagd wird mit Jagdhörnern die „Strecke verblasen“.

Luis und Benjamin Haverkamp bei der Arbeit. Der Jagdhund springt eifrig durch das Senffeld, etwas langsamer und immer hellwach bahnt sich Haver-kamp seinen Weg.

Page 47: Schlossallee Münster 4 2011

Gehör nach zu urteilen. Das Münsterland ist ein vielfältiges Jagdre-

vier, verrät Frank Pohlmann. „Hier haben sie alles – außer Seerob-

ben“, lacht er. Die Mischflächen, die wenig dichte Besiedelung durch

den Menschen, die erhaltenen Heckenstreifen – hier fühlen sich

Hase, Fasan und Co. sehr wohl, hier haben sie ihren Lebensraum,

ihre Rückzugsmöglichkeiten.

Das zweite Treiben findet für uns im kniehohen Brombeergebüsch

eines lichten Buchenwaldes statt. Bei manch einem bahnen sich

schon nach der ersten Hälfte die ersten Schweißperlen ihren Weg

auf der geröteten Gesichtshaut. Es ist unglaublich anstrengend,

durch das pieksende, dichte Gestrüpp zu laufen und dabei nicht das

Gleichgewicht im Gehölz zu verlieren. Ein Fasan steigt auf und sucht

das Weite am Rande der Bäume. Benjamin Haverkamp schießt – und

trifft. Er schickt Luis los, den Fasan zu apportieren. Waidmannsheil.

Würde man nun anstoßen, dann nur mit links, sonst wird’s später vor

dem Jagdgericht teuer, wird mir kurze Zeit später erklärt.

Eine bunte GesellschaftWir machen Mittagspause auf dem Hof: Suppe, Mettendchen, Kalt-

getränke und Kaffee. Rustikal, aber gemütlich sitzen wir alle zu-

sammen an Bierbänken. Die Stimmung ist ausgelassen. Die ersten

Geschichten werden ausgetauscht, die ersten Sprüche ausgeteilt

und eingesteckt. Die Gesellschaft ist bunt gemischt. Alt trifft jung,

Mann trifft Frau, Städter trifft Landei, Master-Student trifft Landwirt.

Ins Gespräch kommen sie an diesem Tag alle schnell. Es ist besser

als facebook, weil man etwas Gemeinsames erlebt, die Faszination

teilt und versteht, sich von Angesicht zu Angesicht unterhält, lacht,

die Zeit in vollen Zügen genießt. Die Geselligkeit, sie ist neben dem

hautnahen Natur-Erleben und dem Ausleben des tief verwurzelten

Jagdinstinktes ein Aspekt, warum die Jagd für viele mehr als ein

Hobby ist: Jagd ist eine Passion.

Jagd vorbei und HalaliNach drei weiteren Treiben am Nachmittag, kehren wir am frühen

Abend durchgeruckelt auf dem Anhänger, ein wenig geschafft, aber

zufrieden, auf den Hof Geßmann zurück. Auf der Wiese vor dem

Wohnhaus des Jagdherren wird die „Strecke gelegt“. Auch hier gibt

es strenge Regeln und eine hunderte Jahre alte Tradition, wie und

in welcher Reihenfolge das Wild niedergelegt werden muss – als

Ehrerbietung dem Wild gegenüber. 12 Hasen, 23 Fasane, 9 Enten,

1 Taube – die Ausbeute der diesjährigen Niederwildjagd des Reviers

Geßmann. Benjamin Haverkamp zündet die Fackeln an, die Jagdge-

sellschaft postiert sich am Ende der Strecke. Josef Geßmann erklärt

die Jagd für beendet: „Ich denke, wir hatten eine abwechslungs-

reiche, interessante Jagd, mit einem fairen Schießen und einer an-

sehnlichen Strecke. Es war ein bisschen warm heute, aber wenn wir

nicht ins Schwitzen kommen, dann wäre es auch keine Jagd.“ Dann

werden mit dem Horn die Wildarten „verblasen“: „Hase tod“, „Flug-

wild tod“, „Jagd vorbei und Halali“.

Am Abend beginnt der letzte Teil: das Schlüsseltreiben im Reiterstüb-

chen „Josefs Klause“. Zu Kassler, Kartoffelpüree und Sauerkraut gibt

es nun auch das eine oder andere Frischgezapfte. Alle sitzen bei-

sammen, bei bester Stimmung. Ein Jagdkönig wird heute nicht mehr

gekürt und auch das Jagdgericht fällt aus. Keiner ist aus der Reihe

getanzt, keiner muss gerügt werden – zur Unterhaltung der anderen.

In dieser Runde hat man sich auch so genug zu erzählen und zu la-

chen. „Proscht!“ – wie der Bade Haverkamp auch im Münsterland zu

sagen pflegt – ist an diesem Abend noch mehrmals zu hören. Meine

erste Jagd ist vorbei. Als „Treiber“ sag‘ ich: Waidmannsheil.

Lust auf Jagd bekommen? Die Jagdschule Teutoburger Wald

ist die richtige Adresse, wenn es um die individuelle und kompetente

Jagdausbildung geht. Die Ausbildung basiert auf einem ausgewo-

genen Verhältnis zwischen Theorie und Praxis und bietet die besten

Voraussetzungen für den Erhalt eines Jagdscheins. Weitere Infor-

mationen unter Jagdschule Teutoburger Wald, Rüschhausweg

491B, 48161 Münster, www.jagdschule-teutoburgerwald.de

Seite 47

Zur Mittagszeit genießen die Jäger ihre Stärkung in gemütlicher Runde auf dem Hof Geßmann.

An der Seite des Jagdwagens befestigen die Jäger ihre Beute.

Page 48: Schlossallee Münster 4 2011

Erfolgsmischung & Spitzenkonzept

Die Schlossallee bietet Werbetreibenden die Möglichkeit, Kampag-

nen für hochwertige Produkte und Dienstleis-tungen zielgruppen-

genau in regional klar abgegrenzten Märkten zu platzieren.

Exklusive, informative, spannende und aktuelle Unterhaltung

macht die Schlossallee zum besonderen Lifestyle Magazin der

Region.

Die Schlossallee ist der Spiegel der gesellschaftlichen High-

lights und bringt Ihnen diese alle zwei Monate ganz nah. Die

Schlossallee ist da, wo Ihre Zielgruppe ist!

Top-VertriebEin aufwendiges und selektives Vertriebskonzept ist der Garant

dafür, dass die Werbebotschaft so nah wie möglich an den an-

spruchsvollen Schlossallee-Leser transportiert wird.

Die Medienpalette als Lesezirkel verteilt das Magazin in der

Region. Sie sorgen dafür, dass die Schlossallee in allen Arztpra-

xen, bei Steuerberatern und anderen Dienstleistern, in öffent-

lichen Gebäuden und in gehobenen Privathaushalten gelesen

wird. Jedes Magazin im Lesezirkel wird im Schnitt von 60 Per-

sonen gelesen. Für die Schlossallee ergibt das allein 360.000

Leserkontakte in den zwei Monaten ihrer Auslage.

Zwei Pressegrossisten (Wehling und Lütkemeyer) sorgen da-

für, dass die Schlossallee im Verbreitungsgebiet in jedem hoch-

wertigen Zeitschriftenregal zu finden ist. Sie finden die Schloss-

allee außerdem am Flughafen Münster-Osnabrück sowie bei

allen Anzeigenkunden.

Werbung mit LangzeitwirkungDrei Monate Langzeit-Werbewirkung an allen prominenten Stel-

len in der Region schaffen ein hervorragendes Preis-Leistungs-

Verhältnis für eine Präsentation in hochwertiger Aufmachung.

Anders als Tageszeitungen oder Szenemagazine wird die

Schlossallee zudem gesammelt und liegt vorher viele Wochen

lang auf dem Wohnzimmertisch.

Premium-Plattform im InternetWer sich im Internet über gehobene Adressen in der Region

informieren möchte, für den ist www.schlossallee.com unver-

zichtbar. Hier finden Sie nicht nur exklusive regionale Angebote,

sondern können selbst noch als Restaurantkritiker, Gartenge-

stalter o.Ä. aktiv werden. Auch im crossmedialen Bereich ist die

Schlossallee damit Trendsetter und bietet ihren Kunden viele

Möglichkeiten, mit diesem Portal erfolgreich zu sein.

Steinfurt

Münster

WarendorfCoesfeld

Verbreitungsgebiet:Stadt Münster, Kreis Warendorf,

Coesfeld, Steinfurt

Schlossallee:Wir setzen die Region in Szene!

Verlag Rottwinkel-Kröber | An den Speichern 4 | 48157 Münster | Tel. 0251 / 239 49 13 | www.schlossallee.com

Seite 48 | Anzeige

Page 49: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 49

Hinter der Grenze geht`s weiterWeit weg und doch ganz nah – das ist Ootmarsum, ein zauberhaftes Dorf, un-

mittelbar hinter der Grenze zu den Niederlanden. Je nach Abfahrtsort hat man

Ootmarsum von Deutschland aus in weniger als einer Stunde erreicht. Eldorado

für Kunstliebhaber, Naherholungsgebiet für Wanderer und Skilangläufer, Künst-

lerkolonie und Ton Schulten-Land: es gibt viele Synonyme für dieses besondere

Städtchen. Von sich selbst behauptet Ootmarsum, die industrielle Revolution sei

an ihm vorübergegangen, denn es gibt weder eine Bahnverbindung noch eine

Wasserstraße!

Text und Fotos Barbara Rottwinkel-Kröber

Allgegenwärtig in Ootmarsum: Künstler Ton Schulten

Region Unterwegs

Page 50: Schlossallee Münster 4 2011

OOT MARSU M – das ist zunächst Ton Schulten. Der

zirka 60-Jährige ist der wohl bekannteste Künstler der Stadt und

quasi allgegenwärtig. In seiner Galerie Chez-Moi empfängt er Kun-

stinteressierte aus aller Welt. In seinen Bildern (er nennt sie Land-

schaftsmosaike) spiegelt sich die Landschaft Twentes wider. Sie

sind weltweit gefragte Kunstobjekte.

Ton Schulten gehört zu den Künstlern, denen schon zu Lebzeiten

ein eigenes Museum gewidmet wird, das natürlich in Ootmarsum

zu Hause ist und vor allem seinen Werdegang als expressionis-

tischer Künstler zeigt. Direkt neben seiner Galerie befindet sich im

Übrigen der so genannte Skulpturengarten, der auf jeden Fall einen

Abstecher wert ist.

Eldorado der GalerienNeben einem Besuch bei Ton Schulten laden aber auch zahlreiche

andere namhafte Galerien zum Besuch ein, wie etwa die Galerie

Maureen Knobben, Bianca Leusink oder Twaalf.

Eine „alternative“ Galerie befindet sich direkt neben der Galerie von

Ton Schulten: The Wine Gallery, die in einer besonderen Atmosphäre

bei offenem Feuer ihre eigenen Weine aus Italien, Australien und Süd-

afrika anbieten.

Einmal um den KirchplatzWer das Zentrum Ootmarsums sucht, der muss eigentlich nur dem

Kirchturm folgen. Alles dreht sich rund um diese Kirche, deren Ein-

gang mit einer wunderschönen Natursteinskulptur geschmückt ist.

Rund um den Kirchplatz finden sich zahlreiche Cafés, die vor allem

im Sommer herrliche Plätze bieten.

Viele dieser Läden sind eher Cafés. Wer jedoch lieber ein Menü

zu sich nehmen möchte, dem empfehlen wir das Restaurant de

Wanne, das am Ortseingang von Ootmarsum etwas abseits der Ga-

lerien liegt. Es bietet bei einer schönen Atmosphäre gutes Essen zu

bezahlbaren Preisen.

Eine Vielzahl von Galerien lädt zum Besuch ein.Wer das Zentrum von Ootmarsum sucht, der muss eigentlich nur dem Kirchturm folgen.

Region Unterwegs | Seite 50

Page 51: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 51

Der Skulpturengarten mit internationalen Kunst-werken ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Wissenswertes

Ootmarsum ist ein kleines Künstlerdorf di-

rekt hinter der holländischen Grenze.

Pittoresk reihen sich zahlreiche Galerien

rund um den zentralen Kirchturm.

1 Chez-Moi Ton Schulten Galerie Inter-

national | Marktstraat 4-6

www.tonschulten.nl

2 Galerie Twaalf | Ganzenmarkt 10-12

www.galerie-twaalf.nl

3 Galerie Bianca Leusink | Grotestraat 26

www.galeriebiancaleusink.nl

4 Galerie L`Artelier Maureen Knobben

Schiltstraat 2a

www.maureenknobben.nl

RESTAURANTTIPP:

Restaurant de Wanne | Winhofflaan 2

www.wiemsel.nl

4

32

1

Page 52: Schlossallee Münster 4 2011

Genuss Weihnachtsrezepte | Seite 52

Weihnachtliche GaumenfreudenDie vorweihnachtliche Zeit hat begonnen – und mit ihr auch die Frage nach Geschenken, Dekorationsideen und na-

türlich nach den passenden Gerichten für das frohe Fest. Soll es klassisch sein oder ausgefallen, bodenständig oder

exotisch, edel oder schnell? Die Schlossallee hat sich auf die Suche nach den Trends und den schönsten Kochinspira-

tionen für Weihnachten 2011 begeben.

Text Dagmar Sauer, Fotos fotolia

Klassiker mal andersOb Gans oder Karpfen, ob Rinderfilet oder

kalte Fischplatte mit Dips und Salaten –

das, was an Weihnachten bei uns auf dem

Festtisch landet, kennt viele Varianten.

Aber noch mehr als das, kennt es kein „Das

muss es dieses Jahr unbedingt sein“. Er-

laubt ist, was gefällt. Oftmals geht es bei

der Wahl des passenden Festschmauses auch gar nicht um per-

sönliche Vorlieben, sondern darum, den Geschmack vieler Leute

zu treffen. Kein Wunder also, dass das traditionelle Würstchen mit

Kartoffelsalat das am häufigsten verspeiste Weihnachtsessen der

Deutschen ist. Knapp jeder dritte Deutsche bevorzugt dieses Mahl

am Heiligen Abend, egal ob Geschäftsführer oder Lehrerin. Das

ergab eine repräsentative GfK-Umfrage für das Apothekermagazin

„Diabetiker Ratgeber“. Auf Platz zwei der

weihnachtlichen Lieblingsessen lande-

te der Gänsebraten mit 10,2 Prozent der

Stimmen. Sechs Prozent der Befragten

genießt am 24. Dezember am liebsten

Karpfen; 3,2 Prozent essen Wild-, Hasen-

oder Kaninchenbraten. Nur 2,9 Prozent der

Deutschen sehen am Heiligen Abend am

liebsten einen Braten oder eine Roulade auf ihrem Teller. Grund:

Viele Familien möchten an Weihnachten keine Experimente in der

Küche wagen und keine allzu exotischen Gaumenfreuden aufti-

schen, sondern sich an Traditionsgerichten orientieren. Was aber

nicht heißt, dass man nicht einfach einmal einen altbewährten

Klassiker „aufpeppen“ kann: Wagen Sie doch einmal zum Gän-

sebraten einen orientalischen Rotkohlsalat mit Nüssen, Cumin,

Page 53: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 53

Lauchzwiebeln, Papaya, Knoblauch, Minze und Joghurt! Oder set-

zen Sie auf Zuckerschoten als Beilage anstatt auf Rosenkohl. Eben-

falls raffiniert: Bulgur oder Couscous.

Weihnachten internationalSie möchten an Weihnachten Experimente

wagen? Eine gute Idee! Um kreative Anre-

gungen zu bekommen, schauen Sie doch

einmal über den nationalen Tellerrand in

die Kochtöpfe unserer europäischen Nach-

barn. Hier finden Sie mit Sicherheit schö-

ne Anregungen oder vielleicht sogar Ihr

nächstes Festmahl! In England beispielsweise steht der gefüllte

Truthahn und Plumpudding ganz oben auf der Lieblingsliste. Bei

den Franzosen wird regional ganz unterschiedlich geschlemmt.

Beliebt sind: Schnecken, Austern, Geflügel und Käseplatte. Weit

verbreitet ist Gänsestopfleber und als Dessert „Bûche de Noël“ –

ein Baumkuchen, der die Form eines Holzscheits hat. Im Nachbar-

land Belgien setzen viele Familien am Weihnachtsabend auf eine

gefüllte Pute und als Nachtisch auf einen lauwarmen Schokola-

denkuchen. Da Belgien auch das Land mit den meisten Biersorten

ist, werden jedes Jahr viele Weihnachtsbiere gebraut. In Lett-

land ist das Weihnachtsessen mit Blutwurst, Sauerkraut, Speck-

kuchen, Schweinebraten, Erbsen und Bohnen eine sehr deftige

Angelegenheit. Auch sollte man möglichst neunmal essen, denn

dann wird man im nächsten Jahr reich und glücklich. Die Finnen

setzen anstatt auf Weihnachtsbraten traditionell auf Weihnachts-

schinken. Serviert wird er zusammen mit den verschiedensten

Aufläufen oder gar Heringssalat. Die

Schweizer bevorzugen – je nach Region

– unterschiedliche Weihnachtsmenüs. In

der deutschsprachigen Schweiz isst man

auf jeden Fall Fleisch. In der italienischen

Schweiz darf keinesfalls – wie auch in

Italien – der Panettone als Nachspeise

fehlen. Bei der Hauptspeise gibt es einen

Trend hin zum Fondue. Die französische

Schweiz isst an Weihnachten vorwiegend Geflügel.

Es kann losgehenSie haben sich für ein Menü entschieden? Dann sollten Sie sich

jetzt auf jeden Fall einen Zeitplan zurechtlegen und am besten

genau aufschreiben, wann Sie was auf den Herd stellen müssen.

Lässt sich vielleicht etwas bereits am Vortag kochen oder zumin-

dest vorbereiten? Viele Desserts oder Kuchen schmecken oft gar

besser, wenn sie einen Tag vorher zubereitet werden. Falls Sie sich

für ein exotisches Mahl entschieden haben, so schauen Sie schon

eine Woche zuvor, ob Sie alle Gewürze zu Hause haben. Viele Kräu-

ter oder Gewürze gibt es nicht in jedem Supermarkt und müssen

eventuell bestellt werden.

SALAT:

1 kg La Ratte-Kartoffeln längliche

Gourmet-Kartoffeln aus Frankreich;

oder normale, fest kochende Kartoffeln

2 Mini-Salatgurken

40 g Walnusskerne

1 Bund glatte Petersilie

1 Apfel

Salz

DRESSING:

150 ml Apfelsaft

1 TL Zucker

3 EL weißer Balsamessig

1 TL körniger Senf

1 TL Dijon-Senf

3 EL Walnussöl

frisch gemahlener Pfeffer

uNSER TIPP:

Kartoffelsalat mit Walnüssen

Kartoffelsalat schmeckt wunderbar und ist gut vorzubereiten. Die-

se Edelvariante schmeckt nicht nur zu Würstchen oder Karpfen,

sondern ebenso zu Rind- oder Schweinefleischgerichten.

Zubereitung

Für den Salat: Kartoffeln gründlich abspülen und mit Schale in Salz-

wasser 18-20 Minuten bissfest kochen. Abgießen, kurz abdampfen

und ganz abkühlen lassen. Die länglichen Kartoffeln halbieren oder

dritteln. Gurken abspülen, trocken tupfen, grob schälen, der Länge

nach halbieren und die Kerne mit einem Teelöffel herauskratzen.

Das Gurkenfleisch in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und salzen.

Nüsse grob hacken. Petersilie abspülen, trocken schütteln und die

Blätter fein hacken. Den Apfel abspülen, vierteln, entkernen und das

Fruchtfleisch in kleine Stifte schneiden.

Für das Dressing: Apfelsaft, Zucker, Essig, beide Senfsorten, Salz

und Pfeffer verrühren. Das Öl in feinem Strahl dazugießen und mit

einer Gabel unterschlagen. Kartoffeln, Gurken und Apfelstifte mit dem

Dressing mischen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. An-

schließend nochmals kräftig abschmecken. Petersilie und Walnuss-

kerne erst kurz vor dem Servieren unterheben.

*******************************************************

Page 54: Schlossallee Münster 4 2011

Zubereitung (finnisch):

Der Schinken sollte nicht gespritzt sein,

sondern 4-5 Tage eingelegt in Pökellau-

ge (4/5 Salz + 1/5 Zucker). Beim Metzger

vorbestellen! Vor dem Braten den Schin-

ken abtrocknen und die Schwarte gut ein-

schneiden. Den Schinken bei 125°C im

Ofen auf dem Rost der unteren Schiene

garen (ca. 1 Stunden pro Kilo). Darunter

ein Backblech mit Wasser stellen. Auch

möglich: Den Schinken in Alufolie ein-

schlagen und auf einem Backblech garen.

Nach der Garzeit die Schwarte abschnei-

den, Senf, Zucker und Paniermehl vermen-

gen und den Schinken panieren. Nochmals

in den Ofen stellen, bis die Panade gold-

braun ist. In Finnland wird er mit süßem

Senf gegessen (aber bitte nicht mit dem

bayerischen Weißwurst-Senf).

Zubereitung (schwedisch):

Beim Metzger einen nur leicht gesalzenen

rohen Schinken bestellen. Der Knochen

soll ausgelöst, aber dabei sein.

Schinken mit Knochen in einen Topf mit

kochendem Wasser legen, so dass er ge-

rade bedeckt ist. Etwas kochen lassen. Die

Brühe abschäumen, Pfefferkörner und mit

Nelken gespickte Zwiebel zugeben und den

Schinken weich kochen (ca. 4-5 Stunden).

Schinken herausheben und abkühlen las-

sen. Schinkenschwarte mit einem schar-

fen Messer einschneiden. Eigelb und Senf

verrühren und auf die Schinkenschwarte

streichen. Eine dünne Schicht Semmel-

brösel darüber sieben. Den Schinken unter

den Grill stellen und gut 5 Minuten grillen.

Warm mit Senf, Brot und verschiedenen

Salaten servieren.

Zutaten (für ca. 10 Personen)

3 ½ kg Schinken, ganz, ohne Kno-

chen, gepökelt und mit Schwarte

3 EL Senf

2 EL brauner Zucker

2 EL Paniermehl

Zutaten (für ca. 10 Personen)

5 kg Schinken, roh, leicht gesalzen,

ohne Knochen

10 Körner Pfeffer

1 Zwiebel

2 Nelken

1 Eigelb

1 EL Senf, süß

1 TL Senf (Kräutersenf)

Semmelbrösel

Finnischer oder schwedischer Weihnachtsschinken Einfach, deftig und so raffiniert! So speisen die Skandinavier an Weihnachten.

Genuss Weihnachtsrezepte | Seite 54

finnisch

schwedisch

Termine, News, Events, Gewinnspiele und mehr...

www. schlossallee.com

Page 55: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 55

Zubereitung:

Die 4 Eier trennen. Eigelb und 4 EL Was-

ser in eine Schüssel geben, dann mit dem

Zucker so lange schlagen, bis eine dicke

Creme entstanden ist. Margarine zerlas-

sen, kurz abkühlen lassen und noch warm

unter ständigem Schlagen in die Eiercre-

me gießen. Eiweiß steif schlagen und auf

die Eigelbmasse geben. Mehl mit Speise-

stärke mischen, auf den Eischnee sieben

und locker unterheben. Die Biskuitmasse

auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech

verstreichen. Im vorgeheizten Backofen

bei 200°C ca. 15 Minuten backen. Auf ein

gezuckertes Tuch stürzen, mit dem Tuch

aufrollen und abkühlen lassen.

Puddingpulver mit etwas kalter Milch glatt

rühren. Restliche Milch, Zucker und Salz

aufkochen. Angerührtes Pulver einrühren

und aufkochen. Geriebene Schokolade

unter Rühren darin schmelzen. Vom Herd

nehmen und 2 Eigelbe unterrühren. Den

erkalteten Pudding mit einem Pürierstab

mixen. Margarine und Puderzucker mit

den Quirlen eines Handrührers schaumig

schlagen. Den Pudding esslöffelweise un-

ter die Margarine schlagen.

Biskuitrolle aus dem Tuch nehmen. Mit der

Schokocreme füllen, aufrollen und umhül-

len. Als Baumstamm dekoriert servieren.

Bon appetit!

Zutaten

4 Eier

125 g Zucker

50 g Butter

75 g Mehl

50 g Speisestärke

1 Beutel Puddingpulver (Schokolade)

½ Liter Milch

2 EL Zucker

1 Prise Salz

100 g Schokolade (Zartbitter),

gerieben

2 Eigelb

200 g Butter

2 EL Puderzucker

4 EL Wasser

Buche de NoëlDas ist der traditionelle Weihnachtskuchen aus Frankreich. Einfach sündhaft lecker!

www. schlossallee.com

Page 56: Schlossallee Münster 4 2011

Stil & Etikette

Die Sitzordnung

Eine stimmige Sitzordnung zu schaffen, bei der sich die Gäste wohl fühlen, ist eine große Kunst. Welche Regeln beim

Placement gelten, verraten wir Ihnen in Teil vier unserer Reihe „Stil & Etikette“. Denn egal ob Dinnerparty, Hochzeit

oder Business-Lunch: Ob ein Abend gelingt oder nicht, hängt wesentlich von der Tischordnung ab. Nur wenn sich

die Gäste amüsieren, fühlen sie sich wohl und das Zusammentreffen wird ein Erfolg. Und so sollten Sie sich viel Zeit

nehmen, um eine stimmige Sitzordnung festzulegen, damit nicht so mancher Gast eingekeilt zwischen Tischnachbarn

leidet, weil der Gesprächsstoff bereits nach wenigen Minuten erschöpft ist. Text Anuschka Unger, Fotos fotolia

SERIE

Genuss Stil & Etikette | Seite 56

Private Empfänge und Dinner

Der Knigge-Ratgeber gibt es vor: Bei privaten Empfängen, bei denen

es ein Menü gibt, gelten feste Regeln für die Sitzordnung. Der rang-

höchste Platz ist rechts neben dem Gastgeber. Laden Sie als (Ehe-)

Paar ein, sitzen Sie sich gegenüber. Die ranghöchste Frau sitzt rechts

neben dem Gastgeber, der ranghöchste Mann rechts neben der Gast-

geberin. Je weiter ein Gast von entfernt sitzt, desto niedriger dessen

Rangeinstufung. Darüber hinaus sollten die Interessen der Einzelnen

berücksichtigt werden, damit Gesprächsstoff vorhanden ist.

Page 57: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 57

Sinnvoll ist es zudem, grundsätzlich immer zwei Damen und zwei

Herren nebeneinander zu setzen. Eine Lösung, die sich bewährt

hat, weil sie zu einer besseren Kommunikation beiträgt. Vertiefen

sich die Männer zu tief in ein spannendes Gespräch, haben die

Begleiterinnen Gelegenheit, sich anderen Themen zuzuwenden.

Vorteil: Langeweile ist ausgeschlossen und dennoch hat jede Dame

einen Tischherrn, wie es die klassische Sitzordnung vorsieht.

Die britische Tischetikette besagt, dass Ehepaare grundsätzlich

auseinander gesetzt werden sollten. Grund: Partnern, die getrennt

platziert sind, fällt es leichter, mit anderen ins Gespräch zu kom-

men. In Deutschland ist diese Sitte zwar kein Muss, hat sich in

vielen Fällen aber bewährt.

GASTGEBER

GASTGEBER

1. Platz 2. Platz3. Platz 4. Platz

1. Platz 2. Platz3. Platz 4. Platz

usw.

Page 58: Schlossallee Münster 4 2011

Geschäftsessen und offizielle Anlässe

Bei offiziellen Anlässen sitzt der ranghöchste Gast

links vom Geschäftsführer/Gastgeber, rechts von

ihm wird der Gast mit dem zweithöchsten Rang platziert.

Bei einem Besuch im Restaurant gilt zudem, dass die be-

sonderen Gäste grundsätzlich den Blick ins Restaurant

genießen dürfen. Von da an ergibt sich die Reihenfolge aus

der Wertschätzung der weiteren Gäste. Sind Mitarbeiter bei

dem Treffen zugegen, sollte vorab besprochen werden, wer sich

um welche Gäste kümmert und wo Gemeinsamkeiten vorhanden

sind, so dass die Gespräche stimmig sind. So wäre es wenig rat-

sam, einen Buchhalter neben einen IT-Spezialisten zu platzieren.

Bei internationalen Meetings müssen darüber hinaus die Sprach-

kenntnisse beachtet werden.

Größere Anlässe erfordern eine höhere Anzahl von Tischen. Da-

bei haben sich runde Tische als dienlich in puncto Kommunikation

herausgestellt. Am Ehrentisch, der dem Podium oder der Bühne

am nächsten liegen sollte, sitzen Gastgeber und besondere Gäste.

Wenn möglich, sollte an jedem weiteren Tisch ein stellvertretender

Gastgeber – beispielsweise ein leitender Angestellter – sitzen.

Nach der Rangordnung der Bedeutung der Gäste gelten folgende

Regeln zur Orientierung: Alter vor Jugend, ausländische Gäste vor

inländischen Gästen, angehörige anderer Unternehmen vor den

eigenen Mitarbeitern. Künstler bilden dabei allerdings eine Aus-

nahme und können einen höheren Rang einnehmen als nach der

klassischen Sitzordnung erwartet wird.

GASTGEBER2. Platz 1. Platz3. Platz 4. Platz

6. Platz 5. Platz 7. Platz8. Platz 9. Platz

alter vor jugendausländische vor

inländischen Gästen

Sprachkenntnisse und gemeinsame Interessen beachten

Genuss Stil & Etikette | Seite 58

Page 59: Schlossallee Münster 4 2011

Die Hochzeit

Bei Hochzeiten gilt es, einige Grundregeln zu beachten. So

sollten Braut und Bräutigam als Mittelpunkt der Hochzeitsge-

sellschaft an der Ehrentafel sitzen, wobei die frisch Angetraute

immer rechts neben ihrem Mann sitzt. Neben ihr werden die

Eltern des Bräutigams, neben ihm die Eltern der Braut plat-

ziert. Des Weiteren sollten in der Reihenfolge Großeltern, Trau-

zeugen und ihre Partner sowie die Geschwister einen Platz am

Ehrentisch oder in unmittelbarer Nähe dazu finden.

Ältere Gäste sollten nach Möglichkeit nicht zu nah an der

Musik oder den Durchgängen sitzen, Kleinkinder gehören an den

Tisch ihrer Eltern, für ältere Jungen und Mädchen und Teenager

bietet sich ein Extra-Bereich an. Beidseitig beschriftete Tischkar-

ten helfen den Gästen, dass jeder weiß, wer ihm gegenüber sitzt.

Damit die Stimmung stimmt, ist es hilfreich, die Sitzordnung auch

nach Sympathien, Hobbys oder Berufen zu bestimmen. Eltern und

Bekannte können dabei beratend zur Seite stehen.

Hilfreich: Placement-Tafeln Um den Gästen die Suche nach ihren Sitzplätzen zu

vereinfachen, sollte entweder im Bereich der Gar-

derobe oder am Eingang des Saals eine sogenannte

Placement-Tafel gehängt oder aufgestellt werden.

Diese sollte etwa 40 mal 60 Zentimeter groß sein und

grob skizziert die einzelnen Tische zeigen, an denen

mit Nadeln die Namensschilder gesteckt werden. So

findet jeder Gast problemlos seinen Platz, ohne lan-

ge suchen zu müssen. Vorteil der angesteckten Na-

mensschilder: Sie lassen sich bei Bedarf kurzfristig

abnehmen oder umstecken, wenn die Sitzordnung

verändert werden muss.

BRÄUTIGAMBRAUT

Mutter

Braut

Mutter

Bräutigam

Vater

Braut

Vater

Bräutigam

Verteilung der Gäste nach Sympathien, Hobbys oder Berufen

Beidseitig beschriftete Tischkarten

Seite 59

Page 60: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 60 | Anzeige

Voller Leben statt grau in grauLange lagen die beiden wunderschönen Häuser in der Telgter Innenstadt „Am Schilde“ 2 und 3 leer und verlassen

da. Grau die Fassade, ohne Leben, ohne Flair. Zu neuem Glanz verhalfen die Brüder Karl und August Gründker, vom

Bauunternehmen Gründker in Glandorf, den beiden architektonischen Schätzchen. Am Schilde 2 und 3 erlebten eine

Renaissance! Text Dagmar Sauer, Fotos privat

Der Wallfahrt sei Dank Schon viele Jahre lang hatte Karl Gründ-

ker die beiden denkmalgeschützten Häu-

ser in der Straße „Am Schilde“ im Auge.

Und schon lange tat es ihm quasi in der

Seele weh, dass diese wunderschönen

Gebäude einfach brach lagen. „Sieben

Jahre lang passierte nichts mit ihnen.

Ihre Fassade wurde einfach nur grauer“,

berichtet Karl Gründker, der zusammen

mit seinem Bruder August das Bauunter-

nehmen Gründker in Glandorf führt. Sein „Bauherz“ konnte die-

sen Zustand der Häuser nicht akzeptieren. Zudem fühlt sich der

Gebäudeliebhaber zu Telgte hingezogen. Und das zum einen, weil

er in jedem Jahr an der Wallfahrt nach Telgte teilnimmt. Diesem

schönen Grund hat das Gebäudeensemble auch den Umstand zu

verdanken, dass es jetzt in neuem Glanz

erstrahlt. „Gegenüber den beiden Häu-

sern liegt die Gaststätte „Wilder Mann“.

Hier kehrten wir immer nach der Wall-

fahrt ein, somit konnte ich sie immer

betrachten und sehen, dass nichts mit

ihnen passiert“, erklärt Gründker weiter.

Das fand der Bauunternehmer schade.

Schade, da so wundervolle Gebäude

nicht genutzt werden und eventuell ver-

fallen wären, und schade für die Telgter

Bürger. „Die beiden Häuser stehen mitten in der Innenstadt in

best er Lage – da muss man doch was draus machen!“ Und des-

halb handelte Karl Gründker. Er ist ein Mann der Taten, ein Mann

der zu seinem Wort steht und ein Mann, der etwas bewegen will.

Für Telgte, für die Region, für das Münsterland.

August Gründker und Karl Gründker

In neuem Glanz erstrahlt das Gebäudeensemble „Am Schilde“ 2 und 3: Das Bauunternehmen Gründker aus Glandorf nahm sich mit Herz und Know-how der Sanierung der beiden denkmalgeschützten Häuser an.

Page 61: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeige | Seite 61

Rechts Ocker, links HellgrünKarl und August Gründker kontaktierten die

Stadt Telgte und die Besitzer des Gebäudeen-

sembles, dessen älteste Teile vor über 200 Jah-

ren von dem Hanf-Import- und Exporteur Franz

Bitter erbaut wurden. Die Gebrüder kamen mit

der Stadt und dem Bürgermeister Wolfgang

Pieper überein, erwarben die Häuser im Jahr

2010 und begannen alsbald mit der Sanierung,

Konservierung und Renovierung. Das Bauun-

ternehmen Gründker verfügt schon lange über

Erfahrung im Bereich der Altbausanierung – und

macht das mit Leib und vor allen Dingen ganz

viel Seele. Zu den tüchtigen Handwerkern ge-

hörten beispielsweise Georg Witte, Malermeister

aus Warendorf, und August Pues & Söhne, Na-

tursteinmechaniker aus Glandorf. „Für die richtige Sanierung solch

alter denkmalgeschützter Häuser braucht man die richtigen Hand-

werker, wie Zimmerer, Dachdecker und Stukkateure sowie ein part-

nerschaftliches, handwerkliches Netzwerk“, so Karl Gründker. Er

selbst wohnt auch in einem denkmalgeschützten Haus. Man merkt

dem Bauunternehmer auch sofort die Begeisterung und Ehrfurcht

vor so alter Bausubstanz an, in der so viele Geschichten stecken.

Und genau die möchte er stets wieder zum Leben erwecken. Au-

ßen wie innen. Detailgetreu und mit Liebe zu den kleinen Dingen.

Das bemerkt der Betrachter dieses Ge-

bäudeensembles bereits auf den ersten

Blick. Statt in Grau erstrahlen die Häuser

in schöner Farbe. Das größere (links) im

Jugendstil in hellem Grün, das kleinere,

das einst einmal eine Gaststätte beher-

bergte, in zartem Ocker. Mit Freude sa-

nierte Gründker auch den Stuck mit der

Jahreszahl an dem linken Haus, dessen

Giebel im Jahre 1908 so reich verziert

wurde. Idyllisch fließt übrigens auf der Rückseite der Häuser, die

dort noch mit Fachwerk verziert sind, die Ems entlang. Ein wunder-

schöner Ausblick!

Guter GeistAuch innen wurde viel gewerkelt: Wände mussten erneuert werden

und auch das alte Eichen-Fachwerk brauchte eine Grundsanierung.

Eines besaß aber höchste Priorität: So viel vom alten Glanz zu-

rückzuholen wie möglich. Also machten sich die Gebrüder Gründ-

ker auf die Suche – und wurden fündig:

Im Kellerschutt fanden sie die alten Haus-

nummern wieder und im rechten Haus

legten sie die antike Bodenverzierung mit

aufwendigen Ornamenten frei. All dies

hat nun ihre einstige Berufung wiederer-

langt und wird nicht länger unter Schutt

oder Teppichen versteckt. Etwas wurde

noch gefunden: Eine alte Funkeranlage.

Diese gaben die Gebrüder Gründker an

Idyllisch an der Ems gelegen ist das Gebäudeensemble: Von hinten sieht man das alte Fachwerk. Erbaut wurden die ersten Teile der Häuser bereits vor über 200 Jahren, der letzte Giebel entstand 1908.

Leistungen:• Maurer- und Stahlbeton-

arbeiten

• Putzarbeiten

• Innenausbau

• Erd-Abbruch- und

Pflasterarbeiten

• Autokranarbeiten

• Zimmererarbeiten

• Dachdeckerarbeiten

• Flach- und Steildach

• Klempnerarbeiten

• Altbausanierung

• Dorferneuerung und

Denkmalschutz

• Planung

Page 62: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 62 | Anzeige

die Haupt- und Realschule in Glandorf, die passenderweise gerade

ein Projekt in diesem Bereich durchführten. Die Freude war dem-

entsprechend groß. „So muss es doch sein. Wir müssen heute die

Schätze wahren, die uns vor vielen Hunderten von Jahren gemacht

wurden. Deshalb arbeiten wir auch mit Liebe und Sachverstand und

achten auf Gründlichkeit. Die Häuser sollen uns ja noch lange er-

halten bleiben“, sagt Karl Gründker und strahlt. Ja, er ist froh über

das Ergebnis, das wahrlich alle Vorstellungen übertrifft. Und froh ist

der Bauunternehmer auch, dass das Gebäudeensemble nun wieder

mit Leben gefüllt ist. Nach über einem Jahr der Sanierungsarbeiten

sind Mitte November die neuen Mieter eingezogen. Dazu aber später

mehr. Denn zunächst wurden die Häuser von Dr. Egon Mielenbrink,

dem Prälat aus Telgte, eingesegnet. „Das war schon wirklich schön

und es war mir sehr wichtig. Ich wollte das ganze Projekt unter einen

guten Geist mit guter Nachbarschaft stellen“, erzählt Karl Gründker.

Begeistert berichtet er auch, dass Dr. Egon Mielenbrink aus dem

Matthäus-Evangelium las. „Er sagte quasi, man solle sein Haus nicht

auf Sand bauen, sondern auf festen Grund.“ Drei gewerbliche Mie-

ter befinden sich nun in dem Gebäudeensemble: Die Hebamme

Dagmar Michalski, der Gynäkologe Dr. Volker Mempel sowie Dr.

Cordula Wesselmann, die eine Praxis für Physiotherapie und Na-

turheilkunde betreibt. Im größeren Gebäude befinden sich in den

oberen Stockwerken noch zwei Wohnungen – mit Flair und wun-

derschönem Ausblick. Das Leben ist zurückgekehrt „Am Schilde“ 2

und 3. Den Gründkers sei Dank.

August Gründker Bauunternehmen und Bedachungen GmbH

Füchtorfer Straße 3 | 49219 Glandorf

Telefon 05426 / 94 05 - 0

www.bauunternehmen-gruendker.de

Schöne Details, wie Stuck an den Decken, Holzparkett, bunt verzierte Glasscheiben oder Gänge mit Rundbögen: Die beiden Häuser sind zwei wahre Kleinode. Karl Gründ-ker und sein Bruder August stießen bei den Sanierungsarbeiten auf viele Besonderheiten, die sie zum Teil noch freilegen mussten, wie etwa die Ornamente im Flur.

Page 63: Schlossallee Münster 4 2011

Kein Wunsch bleibt offen„Möbel zum Leben sind für mich individuelle Möbel in höchster

handwerklicher Qualität, die keine Wünsche offen lassen“, er-

läutert Geschäftsführer Marcus Ahlers. Einer

seiner Schwerpunkte liegt in der individuellen

Gestaltung und auch der Maßanfertigung von

exklusiven Möbeln. In der hauseigenen Pol-

sterei und Tischlerei kann alles so gestaltet

werden wie gewünscht. Gewählt werden kann

unter anderem zwischen 16.000 verschie-

denen Bezugsstoffen und 500 Ledersorten.

„Darüber hinaus kann der Kunde seine Holzart

und -farbton passend zu seinen vorhandenen

Möbeln mit uns abstimmen“, so Marcus Ahlers

weiter. Ahlers und sein Team widmen sich aber

nicht nur neuen Dingen – die Aufarbeitung

„alter Schätzchen“ gehört auch zu den Aufga-

ben des Einrichtungshauses. In der Polsterei

werden barocke Sofagarnituren, Biedermeier-

stühle sowie moderne Designmöbel kernsa-

niert, aufgepolstert und neu bezogen.

Schöner lebenGanze Interieurs zu gestalten, ist ebenfalls ein

Aufgabengebiet des Einrichtungshauses Ahlers. „Wir übernehmen

auch die komplette Einrichtung von Schlaf-, Wohn- und Esszim-

mern – vom Teppichverlegen, über die Anfertigung von Vorhängen

und Gardinen bis zur Ausstattung mit sämtlichen Möbeln“, erklärt

Marcus Ahlers, der zu seinen Kunden fährt und sie vor Ort berät.

Ein direkter Kundenkontakt ist ihm sehr wichtig. Hier finden Kun-

den alles, was das Leben in den eigenen vier Wänden schöner

macht: Von Dekoartikeln über Teppichböden

und Läufer bis hin zu Stühlen oder ganzen

Wohnwelten.

Erholt schlafen„Nur wer entspannt schläft, kann erholt in den

neuen Tag starten“, weiß Marcus Ahlers. Be-

sonderes Augenmerk liegt auf der richtigen

Kombination aus Matratze, Unterfederung,

Kopfkissen und Oberbett. Doch hierbei wird

sich nicht (nur) auf das Augenmaß verlassen.

Dank einer modernen Computeranalyse wird

der Härtegrad der Matratze bestimmt. „Viele

Menschen schlafen zu hart und dann ist an

einen gesunden und erholsamen Schlaf nicht

wirklich zu denken“, sagt Ahlers weiter. Und

deshalb heißt es für die Kunden auch erst ein-

mal: Probeliegen! Es findet sich eine große

Auswahl an beispielsweise Nackenstützkissen,

Kopfkissen und Bettwäsche. Übrigens: Feder-

betten und -kissen werden nach den Bedürf-

nissen der Kunden angefertigt. „Dabei verarbeiten wir Daunen

auch aus dem Münsterland“, berichtet Marcus Ahlers. Wer Schaf-

schurwolle, Kaschmir, Seide oder Kamelhaar bevorzugt, wird

ebenfalls fündig.

Anzeige | Seite 63

Möbel mit persönlicher NoteEine gute Gelegenheit, das Nottulner Möbelhaus von Familie Ahlers zu besichtigen,

bietet sich an den Adventssamstagen, denn dann ist das Möbelhaus von 9.00 bis

18.00 Uhr geöffnet.

Marcus Ahlers übernahm das Geschäft 1996 von seinem Vater Norbert Ahlers. Bei Ahlers kann der Kunde zwischen 16.000 verschiedenen Bezugsstoffen wählen.

Marcus Ahlers Polsterei-Tischlerei-Einrichten-Schlafen

Appelhülser Straße 18 | 48301 Nottuln | Tel.: 02502/ 9309 | www.ahlers-polster.de

Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9 - 19 Uhr, Sa. 9 - 14 Uhr. An den Adventssamstagen ist von 9 - 18 Uhr geöffnet. info

Page 64: Schlossallee Münster 4 2011

Wohnen Gebäudetechnik | Seite 64

Technik, die begeistertIntelligentes Wohnen erhöht Sicherheit und Wohnkomfort

Wer hat sich nicht schon mal gefragt, ob er beim Verlassen des Hauses den

Herd ausgestellt oder die Fenster geschlossen hat. Im Zweifelsfall ist der Gang

zurück in die eigenen vier Wände die sicherere Variante. Mit einem Haus, das

mitdenkt, gehören glücklicherweise Sprichwörter wie „Was man nicht im Kopf

hat, hat man in den Beinen“ der Vergangenheit an. Intelligentes Wohnen ist das

Schlüsselwort, wenn es unter anderem darum geht, die Sicherheit im Haus zu

erhöhen. Doch damit ist das Ende längst nicht erreicht.

Text Eva Hermes, Fotos fotolia, Crestron

Die Übertragung der Nachrichten am Kühlschrankdisplay, die Steu-

erung der gesamten Hausbeleuchtung über das Smartphone, die

automatische Einschaltung der Rasenbewässerung und sogar die

tägliche Haustierfütterung – all das ist längst keine Zukunftsmusik

mehr. Dank vernetzter Gebäudetechnik können über eine zentrale

Schaltstelle sowohl Haustechnik, Haushalts- und Multimediageräte

sowie das Energiemanagement angesteuert und geregelt werden.

Was für die einen Spielerei ist, verhilft anderen zu mehr Wohnkom-

fort und schafft so manche Annehmlichkeit im Wohnalltag.

Infrastruktur für mehr KomfortDie Technik beherrscht inzwischen unser Leben in fast allen Be-

reichen. Während beim PKW die nahezu vollständige Automati-

sierung der Fahrzeugausstattung zum Standard gehört, steckt die

Hausautomation noch in den Kinderschuhen. Doch wer den Traum

seiner Villa Wirklichkeit werden lässt, sollte von Beginn an die nö-

tige Infrastruktur schaffen. Die Basis wird mit Leerrohren gelegt.

Bei einem Neubau können diese Rohre horizontal und vertikal in

jeden Raum gezogen werden, um so auch später elektrotechnische

Page 65: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 65

Leitungen einzubauen. Das Prinzip des intelligenten Wohnens funk-

tioniert über Datenleitungen, sogenannte Bus-Systeme, bei denen

möglichst viele Geräte miteinander verbunden werden, damit sie

miteinander kommunizieren können. Gesteuert wird die Anlage

über eine tragbare oder fest installierte Bedienstelle, entweder

in Form eines Touchpads oder eines LCD-Displays mit Tasten. An

dem Steuerungsgerät können manuell Einstellungen verändert

oder Befehle, wie beispielsweise die Lichtsteuerung, erteilt wer-

den. Aber nicht alles muss von Hand gemacht werden. Voreinstel-

lungen ermöglichen die Kommunikation unter den Geräten, auch

ohne menschliches Zutun. In der Praxis sieht die Kommunikation

unter den Geräten dann beispielsweise so aus: Ein Sensor meldet

einen Anstieg der Temperatur. Daraufhin reagieren die Rollladen

und werden automatisch geschlossen, um einen zu hohen Tempe-

raturanstieg in den Räumen zu vermeiden. Im Sommer ein ange-

nehmer Nebeneffekt, um nicht allzu viel Hitze ins Haus zu lassen.

Das Prinzip funktioniert übrigens auch in Sachen Belüftung, in dem

Fenster automatisch geöffnet oder geschlossen werden. Auch bei

plötzlich einsetzendem Regen bei noch geöffnetem Dachfenster

wird die moderne Technik aktiv und veranlasst die automatische

Schließung des Fensters.

Ökonomisch höchst effizientIn Zeiten steigender Energiepreise wird auf den Stromverbrauch

von Elektrogeräten immer mehr Wert gelegt. Im Idealfall bietet

intelligentes Wohnen die Möglichkeit, den Energieverbrauch im

Haushalt absolut ökonomisch zu regeln und somit den Verbrauch

zu optimieren. Wie sich die Hausautomation auf Dauer bezahlt ma-

chen kann, zeigen die folgenden Beispiele:

• Geräte abschalten: Der Stand-By-Betrieb von Elektrogeräten

verbraucht unnötig Energie. Beim intelligenten Wohnen werden Ge-

räte, die nicht im Betrieb sind, komplett ausgeschaltet.

• Günstige Zeiten nutzen: Abhängig vom Energieversorger ist

der Stromtarif in der Nacht günstiger als am Tag. Wie gut, wenn ein

cleveres System die Waschmaschine und den Trockner dann in der

Nacht einschaltet, wo der Strompreis am günstigsten ist.

• Kein Geld zum Fenster raus heizen: Durch die Verbindung der

Geräte erkennt beispielsweise die Heizung, wenn noch ein Fenster

geöffnet ist und schließt das Thermostat des Heizkörpers, um unnö-

tigen Energieverbrauch zu vermeiden.

Gerade bei großen Fenster-flächen, wie beispielsweise

in Wintergärten, ist die auto-matische Beschattung oder

Schließung der Fenster dank intelligenter Hausautomation

sehr komfortabel.

Page 66: Schlossallee Münster 4 2011

Sicherheit ohne böse ÜberraschungenBeim Verlassen des Hauses können über die Anlage alle Geräte

ausgeschaltet werden. Der prüfende Gang durchs Haus bleibt

einem somit erspart. Wird die Haustür geschlossen, schaltet sich

sodann die Alarmanlage aktiv. Diese kann entweder an ein Mobilte-

lefon oder einen zuständigen Wachdienst gekoppelt sein und alar-

miert im Akutfall. Das Gleiche gilt übrigens auch für Rauchmelder.

Multimedia miteingebundenMusik in jedem Raum und trotzdem nur eine Anlage im Haus – mittels

Automation ist auch das kein Problem. Das Unterhaltungsprogramm

ist für jeden Bereich im Haus individuell einrichtbar. So verwandelt

ein Flatscreen im Badezimmer den Nassbereich des Hauses zu einer

Wellnessoase, Unterputzlautsprecher ermöglichen Hifigenuss auch

auf engstem Raum oder ein kompakter Datenserver, der die gesamte

Musik- und Filmsammlung bereithält, verwandelt das Wohnzimmer

in ein Home-Cinema. Wer sich an die Multimedia-Planung macht,

sollte auch Internetanschlüsse miteinbinden.

Nach Hause telefonierenIn Zeiten der Smartphones können Befehle an die Schaltzentrale

im Eigenheim problemlos erteilt werden, auch wenn man sich gar

nicht in der Nähe seiner eigenen vier Wände befindet. Ob Heizung

anstellen, Beleuchtung einschalten und gegebenenfalls sogar den

Backofen vorheizen – der Fernzugriff über das Mobiltelefon oder

das Internet ist inzwischen möglich.

Alles hat seinen PreisWer auf den Komfort dank Hausautomation nicht verzichten möchte,

muss bereit sein, dafür einen gewissen Preis zu zahlen. Daher sollte

man bei der Planung seiner Traumvilla genau überlegen, wie umfas-

send die technische Haussteuerung sein muss. Wichtig ist, mit Hilfe

von Leerrohren und dem Einbau universeller Anschlussdosen die

Möglichkeit zu schaffen, spätere Nachrüstungen ohne große Kosten

und Aufwand vornehmen zu können. Und die Erfahrung zeigt, dass

technische Neuerungen, die heute noch sehr kostenintensiv sind, in

einigen Jahren wesentlich erschwinglicher werden.

Fazit „Ein Haus, das mitdenkt“ erhöht in jedem Fall den Wohnkomfort

und die Sicherheit und kann sich in Sachen Energieeffizienz sehen

lassen. Dass diese Entwicklung zukünftig weiter voranschreitet, ist

unbestritten. Doch den Gedanken vom intelligenten Kühlschrank,

der automatisch den Joghurt nachbestellt, bleibt vorerst noch Zu-

kunftsmusik. Und seien wir ehrlich: ist es nicht schön, ein bisschen

selbst mitzudenken?

Wohnen Gebäudetechnik | Seite 66

Page 67: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeigen | Seite 67

TIPPS

Alles rund ums Feuer

Auf einer Ausstellungsfläche von

insgesamt über 800 m² zeigt der

Kaminspezialist Wärme & Design

in Münster und Reken ca. 170

Modelle verschiedener Ofentypen,

von denen viele Feuerstellen live

in Betrieb erlebt werden können.

Kaminanlagen mit Holz- und Gas-

befeuerung, klassische Kaminö-

fen, wassergeführte Kaminöfen,

Kamin-Speicheröfen, Grund- und

finnische Specksteinöfen, Edel-

stahlschornsteine und Acces-

soires – das Wärme & Design Angebot umfasst alles rund ums

Feuer. Namhafte Hersteller, höchste Qualität, unterschiedliche Ver-

kleidungen und Kombinationsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche

offen. Auch die Planung und Gestaltung von Kaminanlagen gehört

zum Angebot von Wärme & Design. Wärme & Design, Haus Uhlen-

kotten 4a, 48159 Münster, Tel. 0251/ 92 23 33, www.waerme-

u-design.de, Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr

BeoLiving: Außergewöhnliche Erlebnisse

Gewöhnliche in außergewöhnliche Erlebnisse verwandeln – aus

dieser Motivation heraus wurde BeoLiving geboren. Eine Philoso-

phie, die sich auf die Fähigkeit von

Bang & Olufsen zur Integration

und wirkungsvollen Kombination

von Unterhaltungsquellen wie TV,

DVD, CD, Satellitenempfänger und

Radio gründet. Hinzu kommt eine

Reihe zusätzlicher Elemente wie

Beleuchtung, Vorhänge und mehr,

mit denen man die Atmosphäre

des Raumes verändern und die

gewünschte Stimmung schaffen

kann, so dass sich das Wohnzimmer in ein Kino der Extraklasse

verwandelt. Bang & Olufsen verfügt über die erforderliche tech-

nische Kompetenz, genau diejenigen Produkte zusammenzustellen,

die den ganz persönlichen Bedürfnissen der Kunden entsprechen.

Gleichsam wird dafür gesorgt, dass die Integration des neuen En-

tertainment-Systems in enger Abstimmung zwischen Architekten,

Raumausstattern, Technikern und dem Kunden erfolgt. In den

Räumlichkeiten am Roggenmarkt wird echte Home-Atmosphäre

präsentiert; hier kann man die Technik und die Vernetzung live er-

leben und ausprobieren!

Bang & Olufsen am Roggenmarkt, Roggenmarkt 3, 48143 Mün-

ster, Telefon 02 51/7624800, www.bang-olufsen.de

Page 68: Schlossallee Münster 4 2011

Wohnen Antiquitäten | Seite 68

Eckhard Schmelter aus Münster-Roxel ist mit Leib und Seele Restaurator. Mit Geduld, Herz und Verstand widmet er sich alten Möbeln.

Möbel mit GeschichteAntiquitäten sind en vogue wie nie: Antike Möbelstücke aus vergangenen Epochen hübschen nicht nur das Interieur

auf, sondern verleihen vor allen Dingen Flair und Charme und versprühen wahrlich einen Mythos. Schlossallee-Re-

dakteurin Dagmar Sauer hat den Restaurator Eckhard Schmelter in Münster-Roxel besucht und von Stil, packenden

Geschichten und einer echten Leidenschaft erfahren.

Text Dagmar Sauer, Fotos Dagmar Sauer, privat

Antiquitäten sind sein LebenFür den einen sind es „nur“ Antiquitäten, für den anderen sind

sie eine echte Lebensaufgabe: Eckhard Schmelter gehört definitiv

zur zweiten Kategorie. Schon als Kind begleitete er seinen Vater

lieber zur Arbeit ins Westfälische Landesmuseum nach Münster

und versuchte sich an Hobel, Werkbank und Co., anstatt mit den

anderen Lausbuben auf dem Spielplatz zu toben. „Mein Leben be-

gann mit Antiquitäten und mein Leben wird mit Antiquitäten enden.

Das ist ganz klar“, sagt Eckhard Schmelter mit Nachdruck. Darüber

gibt es auch keine Diskussion. Durch seinen Vater kam der heute

45-Jährige mit dem Geschäft der Restaurierung in Kontakt, der

Funke sprang quasi bereits bei der Geburt über. Seither bestimmen

antikes Holz und dessen Aufbereitung und Restaurierung seinen

Alltag, sein Privatleben und sind seine ausdrückliche Liebe. Urlaub

wird dort verbracht, wo Eckhard Schmelter und seine ebenfalls An-

tiquitäten liebende Lebensgefährtin auch am besten diese schmu-

cken Schätze bewundern können, und das ist „natürlich in Frank-

reich, Großbritannien und Italien“, so Schmelter. Die Toskana hat

es beiden angetan, besonders Siena. Seine liebste Stilrichtung ist

der Klassizismus, „die Möbel sind sehr geradlining und eignen sich

gut, um sie mit modernen Stücken zu kombinieren“. Für Schmelter

sowieso die schönste Art der Einrichtung: alt gemixt mit neu.

Zeitzeugen vergangener EpochenDie Faszination von Antiquitäten erklärt sich für den Münsteraner

Restaurator von selbst: „Sie sind Zeitzeugen vergangener Jahr-

Page 69: Schlossallee Münster 4 2011

hunderte und spiegeln die Entwicklung unserer Kultur wider. So

wird sie für die Nachwelt erfahrbar.“ Als Antiquitäten bezeichnet

man übrigens sammelnswerte Gegenstände, meist kunsthand-

werklicher Art, die je nach Stilrichtung etwa 80 Jahre oder älter

sind. Eckhard Schmelter hat sich auf die Möbel spezialisiert.

Mit viel Respekt und Vorsicht geht er an die restauratorische

Arbeit heran. „Bei falscher Behandlung kann man schnell ei-

nen unwiederbringlichen Schaden anrichten! Ob das Stück von

1920 oder aus dem 16. Jahrhundert stammt, ist dabei für mich

gleich. Ich behandele alle Möbel mit der gleichen Sorgfalt.“ Und

wenn sich Schmelter an die Arbeit macht, kommen auch schon

einmal chirurgische Instrumente auf die Werkbank. Mit einem

feinen Skalpell werden vorsichtig Schichten gelöst, mit einer

Spritze kann haargenau Leimflüssigkeit injiziert werden. Eines

ist aber das Wichtigste bei der Restaurierung: Geduld und Zeit.

„Es können gut und gerne drei bis vier Monate vergehen, bis ich

beispielsweise einen Schrank restauriert habe. Meist kann ich

nur etwa zwei bis drei Stunde pro Tag daran arbeiten, dann heißt

es wieder warten, bis beispielsweise eine Lasur getrocknet ist.“

Geschichten, die berührenEine Antiquität sein Eigen zu nennen, geht weit über Idealismus

hinaus. Denn das, was diese antiken Stücke so begehrenswert

macht, ist die Geschichte jedes einzelnen Objektes. Man erwirbt

also quasi ein Stück Mythos – und dabei ist es egal, ob man

die Historie dahinter kennt oder man sie sich selbst ausmalt.

Seite 69

Sieht aus wie ein Arztbesteck – und das ist es auch: Bei der Restaurierung kom-men auch Skalpell und Spritze zum Einsatz.

Vorher-nachher: Ein Tischchen sehr hochwertig von Gallé (1846 – 1904) aus Frankreich vor der Restaurierung und restauriert.

Page 70: Schlossallee Münster 4 2011

Wohnen Antiquitäten | Seite 70

Wer hat Sachen in diesem Schrank verstaut? Welche Zeiten hat

dieser Tisch erlebt? Oftmals kann man aber auch Rückschlüsse

ziehen oder aber Zeitzeugen wissen, wo diese Antiquität herkommt.

So wie beispielsweise bei einem Schrank, den Eckhard Schmelter

restauriert hat. „Er gehört einer Gräfin aus Westfalen und sie be-

richtete mir, dass sie auf dem Fußboden lag, als im Zweiten Welt-

krieg Granatensplitter durch das Fenster flogen und eine Schrank-

tür trafen, wie die Einschusslöcher beweisen.“ Schmelter berichtet

noch von einem Biedermeier-Spiegel, den er in Dänemark entdeckt

hat, der aber aus Deutschland stammt. Diesen ziert ein Zollstempel

aus Blankenese. „Eine echte Seltenheit, das habe ich so noch nie

gesehen“, sagt der Restaurator. Antiquitäten wurden auch oft als

Zahlungsmittel benutzt und haben nicht selten viele viele Kilometer

auf dem Buckel. Ein Highlight im Restaurator-Leben von Eckhard

Schmelter war ein Egerländer Kabinettschrank, den er im Auftrag

des Westfälischen Landesmuseums restaurierte. Er stammt aus der

Mitte des 17. Jahrhunderts und wurde vor allen Dingen für Kö-

nigshäuser gefertigt. „In diesen Kabinettschränken wurden diverse

Highlights aufbewahrt, wie beispielsweise Fernrohre von Welter-

kundungen. Damit wollten die Adligen ihre Bildung unterstreichen.

Natürlich fragt man sich dann: Wem gehörte wohl dieser Schrank

und was verbarg sich in den Schubladen?“

Nicht alles Gold, was glänztNatürlich erzielen Antiquitäten auf Auktionen einen hohen Verkaufs-

preis, der mit dem Alter, dem Erhaltungszustand und Seltenheitswert

steigt. Doch kann ich als Laie unproblematisch eine Antiquität kaufen?

„Nein“, sagt Eckhard Schmelter bestimmt. „Es gibt viele Fälschungen,

die auch wirklich gut gemacht sind. Da muss man selbst als Fachmann

zwei Mal hinschauen.“ Gerade in Polen gibt es einen florierenden Markt

für Antiquitäten-Fälscher. „Am besten ist es immer, einen Fachmann

zu Rate zu ziehen und ihn am besten auch mit zum Kauf zu nehmen.

Dann ist es noch ratsam, nicht nur regional nach einem Kaufobjekt zu

schauen, sondern überregional“, verrät Eckhard Schmelter und widmet

sich wieder seiner großen Liebe: den Möbeln.

Antiquitäten-StilguideMöbelstile stehen in enger Beziehung zur allgemeinen Kul-turentwicklung, zu dem jeweiligen Zeitgeist und zu den Architektur- und Kunststilen ihrer Epoche, sind mit Letz-teren aber nicht identisch. So wie diese sind sie den Strö-mungen des Zeitgeschmacks und der Mode unterworfen. Die zur Bestimmung eines Stils herangezogenen Kriterien sind die verwendeten Werkstoffe und die Art ihrer Verarbei-tung oder Behandlung, die Form des Möbelkorpus und der Beine sowie die Beschaffenheit und Ornamentik der Schnit-zereien, Furniere, Intarsien und Inkrustationen, Fassungen, der Polsterung, der Möbelbezüge und der Beschläge. Der Schlossallee-Stilguide klärt auf.

Barock ca. 1600 bis 1770

Der Ausdruck Barock (französisch „baroque“ = Auswucherung)

beschreibt die Stilepoche nach der Renaissance. Als Kunstform

des Absolutismus und der Gegenreformation ist der Barock durch

üppige Prachtentfaltung und wuchtige, manchmal kitschige Ele-

mente gekennzeichnet. Von Italien ausgehend, verbreitete er sich

zunächst in den katholischen Ländern Europas, bevor er sich in

abgewandelter Form auch in protestantischen Gegenden durch-

setzte. Die Stilepoche Barock wird Kunstgeschichtlich in die Epo-

chen Frühbarock (1600 bis 1650), Hochbarock (1650 bis 1710)

und Spätbarock (Rokoko) (1710 bis 1750) unterteilt. In Frankreich

ist der barocke Stil auch als Louis-quatorze-Stil bekannt.

rokoko

ca. 1730 bis 1780

Rokoko, von vielen Kunsthistorikern eher als Spätbarock bezeich-

net, ist eine Weiterentwicklung der kunstgeschichtlichen Epoche

Barock in den Jahren 1730 bis etwa 1780. Rokoko setzt sich

zusammen aus den beiden französischen Wörtern „Rocaille“ =

Stein und „coquilles“ = Muscheln. Charakteristisch für Rokoko sind

verspielte und elegante Formen, überbordende Verzierungen wie

an Bauten, Innenräumen, Möbeln, Geräten etc. und vor allem der

Verzicht auf jegliche Symmetrie, die im Barock noch als wichtiges

Element verwendet wurde. An die Stelle fester Formen treten leich-

te, zierliche, gewundene Linien und häufig rankenförmige Umran-

dungen. Eine Neuentwicklung stellt die Chaiselongue (franz. langer

Stuhl) dar, die einen Sessel mit seiner Fußbank zu einem Möbelstück

verbindet. Das Rokoko wird auch als Louis-quinze-Stil bezeichnet.

Page 71: Schlossallee Münster 4 2011

klassizismus

ca. 1750 bis 1830

Im Verhältnis zum Barock kann der Klassizismus als künstlerisches

Gegenprogramm aufgefasst werden. Der Begriff findet auch in dem

Sinn eines künstlerischen Rückgriffs auf antike griechische oder

römische Vorbilder seine Verwendung. Außerhalb des deutsch-

sprachigen Raums wird der Klassizismus als „Neoklassizismus“

bezeichnet, dagegen bezeichnet Neoklassizismus im Deutschen

die klassizistischen Strömungen im 20. Jahrhundert. Eine Form

des Klassizismus ist das Biedermeier.

Biedermeier

1815 bis 1830, Spätbiedermeier: 1830 bis 1848

In Frankreich ist das Biedermeier auch als Louis-Philippe-Stil

bekannt. Die Biedermeier-Möbel folgen keinem einheitlichen

Stil, zeichnen sich aber durch schlichte Eleganz aus. Sie hatten

weniger repräsentativen Charakter, sondern sollten den Ein-

druck von Behaglichkeit verbreiten, vor allem auch zweckmäßig

sein. Die ersten Möbel dieser Art entstanden in Wien, wobei

englisches Mobiliar als Vorbild diente. Großer Wert wurde bei

der Produktion auf die handwerkliche Qualität gelegt. Typisch

für das Biedermeier sind Kleinmöbel wie Kommoden, Sekretäre

oder Nähtischchen. Von Biedermeier leitet sich auch das Wort

„bieder“ ab.

Seite 71

Gewünschte Zahlungsweise: per Bankeinzug mit 2% Skonto

Konto Nr.

BLZ

Geldinstitut

per Rechnung

Die Abo-Bestellung kann nicht widerrufen werden. Das Abonnement ist befristet auf ein Jahr

Datum / Unterschrift

Das Angebot gilt, solange der Vorrat reicht.

Bitte schicken Sie die Prämie A B an:

Name, Vorname

Straße / PLZ / Ort

Telefon Geburtsdatum

So einfach geht‘s! Füllen Sie bitte den Bestellschein für das Geschenk-Abonnement

aus und kreuzen Sie an, welche Prämie Ihnen gefällt.

x

Die Schlossallee verschenken und schöne Prämie sichern!

Hier schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Für Ihre Lieben erhalten Sie mit dem befristeten Jahresabonnement der

Schlossallee ein ausgefallenes Geschenk. Sich selbst können Sie mit einer schönen Prämie beschenken.

Das ist der neue Schlossallee -AbonnentDie Schlossallee schicken Sie bitte für zunächst 1 Jahr (6 Ausgaben) zum Preis von 24,- Euro an:

Name, Vorname

Straße/Hausnr.

PLZ / Ort

Ich verschenke die SchlossalleeBitte auswählen:

Prämie ASchreiben mit Stil!Dieser edle Kugelschreiber wird Ihnen viel Freude bereiten. In Chrom glänzend, ver-packt in einem hochwertigen Etui.

Prämie BArmbanduhr in zeitlosem Gesignmit braunem Lederarmband und zuver-lässigem Qualitätsuhrwerk.

OsnabrückOldenburgMünster

Verlag Rottwinkel-Kröber GmbHAn den Speichern 4 | Tel. 0251 / 239 49 13 | Fax 0251 / 239 49 12

E-Mail [email protected] | www.schlossallee.com

Page 72: Schlossallee Münster 4 2011

Wohnen Antiquitäten | Seite 72

Jugendstil1880 bis 1620

Der Jugendstil, auch unter Art Nouveau oder Modern Style

bekannt, ist eine Stilepoche um die Jahrhundertwende vom

19. zum 20. Jahrhundert. Der Stil ist nach einer illustrierten

Kulturzeitschrift „Die Jugend“ benannt, die 1896 in Mün-

chen erschien. In Frankreich wird der Jugendstil auch „Fin

de siècle“ genannt. Äußerlich kennzeichnende Teile oder Ele-

mente des Jugendstils sind dekorativ geschwungene Linien sowie

flächenhafte florale Ornamente und die Aufgabe von Symmetrien.

Kunst- und Antiquitäten-Tage in Münster

Eine exquisite Auswahl hochwertiger Kunstobjekte erleben – die

36. Kunst- und Antiquitäten-Tage im Messe und Congress Cen-

trum Halle Münsterland machen es vom 23.

bis 26. Februar 2012 möglich. Auf unge-

fähr 6.000 m² präsentieren sich mehr als

80 nationale und internationale Aussteller,

darunter auch erstmalig ausstellende Anti-

quitätenhändler im Bereich des Jugendstils

und Art Déco wie die Galerie Gützlaff, Blue

Art und Symbiosis. Thema der Sonderschau

wird die Fotografie sein: Harry Klunder,

preisgekrönter Fotograf aus den Niederlan-

den, präsentiert seine abstrakten Farbfoto-

grafien, für die er extra in Münster die Städtischen Bühnen, den

Erbdrostenhof und die Dominikanerkirche ins rechte Licht rückt.

Gespannt sein dürfen Besucher ebenso auf antiquarische Leicas

und die eine oder andere Daguerreotypie. Als Sonderaussteller ge-

staltet das Einrichtungshaus Sensá aus Münster wohnliche Kompo-

sitionen aus antikem und neuem Landhausmobiliar und zeigt, wie

Altes und Neues miteinander harmonieren.

www.antiquitaetentage-muenster.de

Antiquitäten in neuem KleidSeit fast 60 Jahren ist Bernd Frönd mit seiner Objekt-Designpol-

sterei in Münster eine Institution, wenn es um die Restauration

von Antiquitäten geht. Von der Grundpolsterung bis zum stilech-

ten bzw. exklusiven Bezug ist

alles möglich. Die inter-

nationale Stoffkollektion

für Möbel und Objekte

ist sehr umfangreich. Hier

sehen Sie zum Beispiel ein

Louis Philippe Sofa um 1820,

das einen Verkaufspreis von 3.680

Euro besitzt.

Bernd Frönd, Objekt- Designpolsterei, Königsweg 5, 48153

Münster, Tel. 0251-754915, Email: [email protected]

Auf den Kunst- und Antiquitäten-Tagen in Münster

Anzeigen

Page 73: Schlossallee Münster 4 2011

„Wir lieben, was wir tun“Ankommen und relaxen: In „Ullas Parfümerie und Kosmetikstu-

dio“ erwartet Kunden echtes Wohlbefinden. Und genau dieser

Punkt ist der Inhaberin Ulla Schaetz ein ganz besonderes Anlie-

gen. Sie bringt ihre Philosophie

auf den Punkt: „Wir tun mehr

als andere und wir lieben, was

wir tun.“ Und davon sollten sich

die Kunden einmal selbst über-

zeugen: Die vielfältigen Kos-

metikanwendungen bieten mit

Sicherheit das Passende. „Bei

allen Anwendungen legen wir

allerhöchsten Wert auf Qualität

und persönlichen, individuellen

Service“, sagt Ulla Schaetz. Auf

rund 200 m² Fläche bietet „Ul-

las“ modernste Einrichtung in angenehmem Ambiente. So finden

sich namhafte Depots wie Clarins, Maria Galland, QMS, Guerlain,

Payot,Declare, Caudalie, um nur einige zu nennen. Des Weite-

ren arbeitet das fünfköpfige Team um Ulla Schaetz im Maniküre-

Bereich mit der renomierten Firma Allessandro zusammen. Neben

klassischen Kosmetik-Behand-

lungen hat sich „Ullas“ auch

auf die intelligente Hightech-

Hautverjüngung für Damen und

Herren mit qualitativ besonders

hochwertigen Inhaltsstoffen spe-

zialisiert.

Eine Auszeit nehmenAuch „Spezialbehandlungen“ stehen auf dem Programm: So fin-

den auch Jugendliche mit ihren spezifischen Hautproblemen, als

auch Kunden, die die Bio-Kosmetik bevorzugen, genau das, was

sie suchen und werden fach-

gerecht behandelt und bera-

ten. Als besonderer Service

wird Permanent-Make-up durch

eine sehr erfahrene Spezialistin

angeboten. Ulla Schaetz rät:

„Am schönsten ist es doch, sich

einfach eine Auszeit zu neh-

men, Zeit für sich selbst – das

wird in der heutigen, stressigen

Zeit immer wichtiger!“ Klare

Worte, die den Zeitgeist treffen.

Und weiter: „Mal raus aus dem

stressigen Alltag und Ruhe finden, zum Beispiel in der Tagesschön-

heitsfarm. Das tut Körper und Geist einfach gut und ist Balsam für

die Seele.“ Zu allen Angeboten informiert das Team um Ulla Schae-

tz gerne ausführlich und persönlich. „Legen Sie Ihr Wohlbefinden in

unsere Hände. Wir pflegen Sie schön!“, so Ulla Schaetz. Na, wenn

das kein Angebot ist?!

Ullas Parfümerie und Kosmetikstudio

Ulla Schaetz, Brinkstraße 15, 48231 Warendorf

Tel: 02581/8469, www.ullas-parfuemerie.de

Parkplätze vor der Tür | Durchgehend geöffnet

Mo bis Fr.: 09.00 bis 18.30 Uhr | Sa: 09.30 bis 14.00 Uhr

info

Inhaberin Ulla Schaetz

Geschenktipp:Verschenken Sie

einen Gutschein!

(siehe Seite 27)

Schön werden, schön sein & bleiben!

Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist „Ullas“ eine bekannte Adresse in Sachen Kosmetik, Wellness, Waxing-Studio, Fuß-

pflege, Nagelmodellage, Tagesschönheitsfarm und Sonnenbank – und das weit über die Stadtgrenzen von Warendorf

hinaus. Auch die Fitness hat hier ein Zuhause: Powerplate-Anwendungen mit Personaltrainer stehen hoch im Kurs.

Zudem wird der Kundin ein fein ausgewähltes Sortiment an Accessoires, Kleidung und Dessous präsentiert.

Anzeige | Seite 73

Page 74: Schlossallee Münster 4 2011

Leben Die Haut | Seite 74

Page 75: Schlossallee Münster 4 2011

DIE HAuT Der Schutzmantel des KörpersKönnte man einmal ganz wörtlich „aus seiner Haut fahren“, wäre das eine

echte Anstrengung: Mit einer Fläche von eineinhalb bis zwei Quadratmetern

macht unsere Körperhülle rund ein Sechstel des Körpergewichtes aus. Da-

mit ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers. Sie ist aber

nicht nur ein äußerst umfangreiches Organ, sondern auch ein sehr zartes.

Im Durchschnitt hat sie nur eine Dicke von wenigen Millimetern. Dabei über-

nimmt sie viele wichtige Aufgaben. Welche das im Einzelnen sind und was

es mit unserer Haut noch so alles auf sich hat, erfahren unsere Leser im

folgenden Artikel.

Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia

Seite 75

Das SchichtsystemGegliedert ist unsere hauchdünne Körperhülle in drei Schichten: Über

der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der sie vor dem Eindringen

von Bakterien und Pilzen schützt und Wasser abperlen lässt. Darun-

ter liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut (Keim-

schicht) produziert werden, nach oben wandern und hier verhornen.

Diese Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von circa einem

Monat völlig neu gebildet. Verletzungen, die nicht tiefer als bis zur

Keimschicht reichen, heilen restlos ab. Tiefer gehende Verletzungen

lassen eine Narbe zurück. Ebenfalls in der Epidermis angesiedelt

sind die Pigment bildenden Zellen. So bilden die sogenannten Mela-

nozyten nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die begehrte

Bräunung der Haut sorgt. Die Lederhaut wird von elastischen Fasern

durchzogen, die für die erstaunliche Elastizität und Stabilität der Haut

sorgen. Hier befinden sich auch die Blutgefäße, die die Haut ernäh-

ren und für die Temperaturregelung sorgen: Wird es einem Men-

schen warm, erweitern sie sich, und die Wärme wird nach außen

abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen. Dadurch

wird die Wärme im Körper zurückgehalten. Nervenendigungen und

Rezeptoren, die ebenfalls dort angesiedelt sind, leiten die Reize für

Kälte, Wärme, Schmerz, und Druck an das Gehirn weiter. Dagegen

besteht die Unterhaut hauptsächlich aus Fettgewebe. Ein gewisser

Anteil ist als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stö-

ße für den Körper zwingend erforderlich. Außerdem gehen von hier

Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur

verbinden.

Ein echtes Multitalent Wer an menschliche Organe denkt, hat oft genug „nur“ unsere inneren

Organe wie Herz, Nieren und Magen im Sinn. Doch das größte und

schwerste Organ des Menschen ist seine Haut. Auch im Hinblick auf

Page 76: Schlossallee Münster 4 2011

Leben Die Haut | Seite 76

die Vielfalt der Aufgaben dieser dünnen Schicht zwischen innen und

außen belegt sie einen Spitzenplatz: Sie hält unseren Körper zusam-

men, schützt uns sowohl vor Druck und Stößen als auch vor dem Ein-

dringen von Wasser, UV-Strahlen, Mikroben und Schmutz. Besonders

wichtig ist der Schutz vor dem Austrocknen – ohne diese Barriere-

Funktion würde der Körper zirka 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlie-

ren. Und neben der Regulierung unseres Wärmehaushaltes drückt der

Mensch auch Gefühlsregungen über die Haut aus: Wir werden rot vor

Wut, blass vor Schreck oder schwitzen vor Angst. Außerdem ist die

Haut das sensible Sinnesorgan, mit dem wir tastend unsere Umwelt

und Mitmenschen erkunden.

Falten sind die Spuren des LebensEin makelloser Teint ist fast so selten wie ein Sechser im Lotto. Na-

hezu jede Haut hat ihre Eigenarten – ob nun trocken, zu Hautun-

reinheiten neigend oder empfindlich. Fest steht jedoch, dass sich

die Haut mit zunehmendem Alter verändert: Sie wird dünner, tro-

ckener und Hautfalten entstehen. Grund hierfür ist, dass ältere Haut

weniger Wasser in ihren Zellen speichert. Hinzu kommt, dass ei-

nerseits weniger Kollagen produziert und andererseits gleichzeitig

mehr davon abgebaut wird. Kollagen ist der Hauptbestandteil der

elastischen Fasern innerhalb der Lederhaut. Wann die ersten Spuren

der Hautalterung sichtbar werden, ist bei jedem Menschen indivi-

duell verschieden. Neben vererbten Bedingungen beeinflussen auch

die Lebensgewohnheiten eines Menschen die Beschaffenheit seiner

Haut. Besonders übel nimmt es die Haut, wenn sie zu oft zu viel Son-

ne ausgesetzt ist. Die UV-Strahlung führt zu vorzeitiger Hautalterung

und fördert die Entstehung von Tumoren. Wer regelmäßig täglich

ausreichend Wasser trinkt, möglichst vollwertige Nahrung isst, sich

viel bewegt, sich wohl fühlt und vor allem nicht raucht, hält seine

Haut länger rosig, jung und straff.

Was die Haut verrätStress und Umweltfaktoren wie zum Beispiel mit Schadstoffen bela-

stete Luft und Nahrung reizen die Haut. Die Folge hiervon ist, dass

vor allem Hauterkrankungen wie Allergien und Neurodermitis in

westlichen Ländern immer mehr zunehmen. Auch unsere moderne

Auffassung von Hygiene und Körperpflege trägt dazu bei, dass immer

mehr Menschen und vor allem Kinder allergisch auf bestimmte Stoffe

reagieren. Weitere häufige Hautkrankheiten sind Ekzeme, Schuppen-

flechte, Akne, der Herpes-Virus, Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen

und Hautkrebs. Außerdem rufen viele innere Krankheiten auch äußer-

lich eine Reaktion hervor. Die Haut zeigt dann an, wenn innen etwas

nicht stimmt. Ungewöhnlich starke Blässe kann auf einen Mangel an

roten Blutkörperchen oder an rotem Blutfarbstoff (Anämie) hinweisen.

Schimmern Hautpartien auf Lippen oder etwa Fingern dagegen eher

bläulich, ist ein Sauerstoffmangel in Folge einer Herzschwäche (Herz-

insuffizienz) möglich. Hautblasen in den Leistenbeugen können auf

bestimmte Krebsarten hinweisen, häufige Pilzinfektionen auf Diabetes.

Dass es einen Zusammenhang zwischen unserer Haut und unseren

inneren Organen gibt, weiß die chinesische Medizin schon seit 5.000

Jahren: Mit Akupunktur und verschiedenen Massagetechniken lindern

und heilen chinesische Ärzte die Krankheiten ihrer Patienten.

Der feine UnterschiedNicht nur die einzelnen Hauttypen lassen sich unterscheiden – die

Natur hat bereits Frauen- und Männerhaut völlig anders konstru-

iert. Durch die bei Frauen eher parallel laufenden Kollagenfasern

lässt sich die Haut gut dehnen. Dies ist bei einer Schwangerschaft

zwar zwingend nötig, leider bekommen Frauen deshalb jedoch

auch leichter Falten und Dehnungsstreifen. Männerhaut hingegen

produziert hormonell bedingt mehr Talg, dadurch neigen die Poren

eher zu Verstopfungen, die Oberfläche glänzt, und als Nebenwir-

Page 77: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 77

kung kommen die Falten erst später. Daneben lässt die etwas di-

ckere Haut Augenringe und Falten deutlicher hervortreten, Männer

bekommen häufiger Hautkrebs. Da zu viel Sonne die Entstehung

von Hautkrebs fördert, schauten Wissenschaftler lange nur auf

den Lebensstil der Männer: Häufigere Aufenthalte im Freien und

seltener Gebrauch von Sonnencreme. Neueste wissenschaftliche

Erkenntnisse jedoch zeigen, dass Männerhaut schon von Natur aus

weniger mit Schutzstoffen versorgt ist. Diese Schutzstoffe sind bei-

spielsweise Vitamine oder sogenannte Antioxidantien, die die Zel-

len vor aggressiven Sauerstoffverbindungen (Radikale) oder zu viel

Sonne schützen. Eine hohe Konzentration dieser Schutzfaktoren

bietet sogar einen natürlichen Schutz vor Hautkrebs.

Wissenswertes

Im Volksmund gelten unsere Augen als Spiegel der Seele. Doch

viele Gefühlslagen kann man auch an unserer Haut erkennen: Ganz

gleich, ob die Röte aus Freude, Scham oder Wut, die Schreckens-

blässe sowie der wohlige oder ein unangenehmer Schauer, der uns

über den Rücken läuft. Oder sich vor Schreck die Haare aufstellen,

immer wird es durch ein jähes Zusammenziehen der Haut verurs-

acht. Neben diesen kurzfristigen Effekten kann das seelische Befin-

den auch länger anhaltende Beeinträchtigungen der Haut auslösen.

Stress, Trauer und andere psychische Belastungen können zudem

dazu führen, dass sich plötzlich rote Flecken oder Hautunreinheiten

bilden. Auch übersensible Reaktionen auf Umwelteinflüsse, das

Nicht-mehr-Vertragen der gewohnten Creme oder des gewohnten

Parfums, können dadurch ausgelöst werden. Positive Stimmungen

wirken sich dagegen auch positiv auf die Haut aus. Wer ausgegli-

chen und glücklich ist, scheint von innen heraus zu strahlen.

Page 78: Schlossallee Münster 4 2011

Leben Laser | Seite 78

Gebündeltes Licht für die SchönheitLicht – im Grunde etwas völlig Alltägliches, und doch vermag es in gebündelter Form wahre Wunder zu vollbringen. Nicht

nur die Augenheilkunde hat der Laser revolutioniert, auch in kosmetischen Angelegenheiten kommt er mehr und mehr

zum Einsatz. Ob Pigmentflecken, Fältchen, Narben oder Schlupflider – der Alleskönner hat den äußeren Anzeichen des

Alterns längst den Kampf angesagt!

Text Johanne Uphoff, Fotos fotolia

Zahl der Laserbehandlungen steigt stetigIn den vergangenen Jahren hat der Anteil an Laserverfahren bei

kosmetischen Gesichtsbehandlungen stark zugenommen. Experten

schätzen, dass etwa 60 Prozent der Patienten sich aktuell mittels

Laser „verjüngen“ lassen. Der Begriff Laser ist die Abkürzung einer

englischen Bezeichnung, die übersetzt soviel bedeutet wie Licht-

verstärkung durch induzierte Emission von Strahlung. Beim Einsatz

von Lasern wird das Licht dermaßen stark gebündelt, dass man

mit dem so erzeugten Strahl schneiden und brennen kann – durch

diese Eigenschaft wird der Laser heutzutage vielfach auch als Ope-

rationsinstrument verwendet.

Von Faltenglättung bis Lidkorrektur Unsere Haut ist jeden Tag vielen unterschiedlichen Belastungen aus-

gesetzt. Und selbst bei regelmäßiger Pflege gehen die nicht spurlos

an ihr vorüber – das Ergebnis sind Linien, Fältchen, Pigmentflecken,

Narben, vergrößerte Poren und vieles mehr. Diese Spuren kann man

als Zeichen von gelebtem Leben natürlich hinnehmen, aber man

muss es nicht mehr. Faltenbehandlungen mittels Lasertherapie ha-

ben sich innerhalb der letzten Jahre etabliert. Hierbei werden gezielt

Lagen der Haut abgetragen. Diese Behandlung wird auch als La-

serpeeling bezeichnet. Zwei verschiedene Laser kommen hier zum

Einsatz: die sogenannten CO2- und die Erbium-Yag-Laser. Mit Hilfe

kurzer Laserlicht-Impulse werden beim CO2-Laser störende Haut-

veränderungen gezielt verdampft, ohne das umliegende Gewebe zu

schädigen. Durch die Behandlung schrumpfen die Kollagenfasern

der behandelten Hautpartie, was als Kollagen-Shrinking bezeichnet

wird. Dabei wird die Haut gleichzeitig zur Bildung neuer Kollagen-

fasern angeregt. So wird beispielsweise bei der Faltenentfernung

gleichzeitig eine Hauterneuerung und somit eine Straffung ermög-

Page 79: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 79

licht. Hautveränderungen, wie Narben, beispielsweise hervorgerufen

durch Akne, Altersflecken, Falten, Fibrome, Muttermale und Warzen,

können ebenfalls entfernt werden. Bei

tiefliegenden Hautveränderungen, wie

beispielsweise bei Tätowierungen, ist

zumeist ein narbenarmes Entfernen mög-

lich. Sogar eine ästhetische Operation in

Form einer Lidkorrektur kann vorgenom-

men werden. Der Vorteil des Erbium-Yag-

Lasers liegt darin, dass die Behandlung

etwas weniger schmerzhaft ist und ein

schnelleres Abheilen der Haut gewähr-

leistet werden kann. Allerdings findet

hier kein Kollagen-Shrinking statt. Je

nachdem, wie umfangreich die Behand-

lung sein soll, wird die Laser-Therapie

in örtlicher Betäubung oder Vollnarko-

se durchgeführt. Natürlich ist auch sie

nicht frei von Nebenwirkungen. Grund-

sätzlich sollte sie deshalb nur von einem

erfahrenen Facharzt durchgeführt werden. Durch unsachgemäße

Anwendung des Lasers kann es, durch eine zu hohe Bestrahlungs-

stärke oder eine zu lange Behandlungszeit, zu schweren Hautver-

brennungen kommen.

Haare & Cellulite adéPrinzipiell gehört volles Haar zwar zum Schönheitsideal – aller-

dings gibt es Körperregionen, an denen wir die Behaarung als

störend empfinden. Um dauerhaft von dem ungeliebten Wachs-

tum verschont zu bleiben, kann man sich die lästigen Härchen in-

zwischen einfach weglasern lassen: Indem das Laserlicht einige

Millimeter in die Haut eindringt, wird es durch den Haarfarbstoff

in Wärme umgewandelt. Diese wiederum beeinflusst die Zellstruk-

tur der Haarwurzel und verhindert so ein zukünftiges Wachstum.

Selbst großflächigere Körperteile wie Rücken, Schulter oder Beine

können effektiv vom Haarwuchs befreit werden. Die Dauer einer

Behandlung ist dabei abhängig von der Größe des zu behandeln-

den Areals. Nach der Haarentfernung wird die Haut durch spezielle

Pflegecremes mit regenerierenden und kühlenden Wirkstoffen ver-

sorgt. Wichtig zu wissen ist, dass der Laser Haare ausschließlich in

der Wachstumsphase entfernt. Weil sich unsere Haare aber ständig

in unterschiedlichen Wachstumszyklen befinden, muss die Laser-

Haarentfernung für ein dauerhaft optimales Ergebnis ungefähr

vier- bis achtmal wiederholt werden. Der Abstand zwischen den

Behandlungen sollte etwa sechs Wochen betragen.

Fast jede Frau hat mit vereinzeltem Auftreten von Cellulite zu kämp-

fen. Um die ungeliebten Dellen ein für alle Mal loszuwerden, kann

man auf die Anti-Cellulite-Laserbehandlung zurückgreifen. Hierbei

wird der Laser auf die Cellulite-Haut gerichtet und bewirkt, dass die

gewölbten Fettzellen aufgelöst werden. Verstärkt werden kann dies

mit einer zusätzlichen Massage. In der Regel dauert eine Sitzung mit

Laserbestrahlung rund zehn Minuten pro Bein. Bereits nach der er-

Selbst großflächigere Körperteile wie Rücken,

Schulter oder Beine können effektiv vom Haarwuchs

befreit werden.

Page 80: Schlossallee Münster 4 2011

Leben Laser | Seite 80

sten Sitzung ist eine Glättung der Haut erkennbar. Die volle Wirkung

zeigt sich in der Regel erst ab der vierten Behandlung und auch im

Anschluss muss die Prozedur regelmäßig wiederholt werden.

Kaltes Licht für scharfen BlickViele von einer Sehschwäche betroffene Menschen träumen von

einem Leben ohne Sehhilfe. Eine Augenlaserbehandlung kann

hier helfen. Neben der Entfernung eventueller Narben schweißen

die gebündelten Strahlen auch Muskelstränge wieder zusammen

und korrigieren Fehlsichtigkeiten weitgehend risikofrei. Die Ope-

ration nimmt der Arzt dabei zumeist ambulant vor. Sie dauert oft

nur ein paar Minuten und ist dank leichter Betäubung vollkom-

men schmerzfrei. Generell unterscheidet man zwei unterschied-

liche Lasermethoden zur Behandlung von Fehlsichtigkeiten. Bei der

LASIK-Behandlung wird mittels eines computergesteuerten Präzi-

sionsskalpells die Hornhaut des Auges angeschnitten. Es entsteht

ein dünnes Scheibchen von der obersten Hornhautschicht (Flap),

dieses wird zur Seite geklappt. Nun kommt der Kaltlicht-Laser zum

Einsatz, der die darunter liegende Hornhaut individuell korrigiert.

Nach dem Eingriff legt der Operateur den Flap wieder über die

Hornhaut. Der Hautdeckel saugt sich von selber an und ist nach

wenigen Tagen wieder angewachsen. Der neueste Stand der Tech-

nik ist hier das sogenannte Femto-LASIK-Verfahren. Der Laser er-

zeugt im Gewebe Millionen von winzigen Gasbläschen. Sie bereiten

die Trennungsebene sozusagen vor – die vollständige Durchtren-

nung erfolgt dann durch den Operateur mit einem feinen Instru-

ment. Die enorme Präzision der Schnittdicke und des Schnittprofils

sind Vorteile. Pro Auge wird außerdem nur ungefähr eine halbe

Minute benötigt.

Expertentipps

Schön mit Laser„Laser sind in der ästhetischen Der-

matologie heute nicht mehr wegzuden-

ken: Vor ca. 15 Jahren begann der Sie-

geszug von Lasern in der ästhetischen

Medizin. In den letzten 5 Jahren hat

es hier mit neuen Erkenntnissen und

Techniken einen regelrechten Innova-

tionsschub gegeben. Keine Indikation,

für die es nicht auch eine geeignete

Laseranwendung gibt. Heute können

schonend Alterszeichen der Haut „wegradiert“ werden. So können

zum Beispiel Alterswarzen und Altersflecken an jeder Körperstel-

le meist komplett narbenfrei entfernt werden. Auch die im Alter

auftretenden geplatzten Äderchen, meist im Wangenbereich, sind

komplett zu entfernen. Kleinste Knitterfältchen, welche in der äs-

thetischen Medizin immer ein Problem der Behandlung darstellten,

sind mit heutigen neuen und schonenden Laserverfahren schnell

zu behandeln. Ebenso sind Tattoos und Permanent Make-up meist

rückstandslos zu entfernen. Ein weiteres großes Einsatzgebiet un-

serer Laser sind die permanente Haarentfernung oder auch das

Entfernen von störenden Muttermalen im Gesicht oder am Körper.

Seit mehr als zehn Jahren setzen wir in unserem Institut für ästhe-

tische Dermatologie neueste Methoden der Lasermedizin ein. Ger-

ne beraten wir Sie, welche Methoden für Ihre Wünsche am besten

geeignet sind.“

Dr. med. Kai Rezai, Institut für ästhetische Dermatologie

Windthorststraße 16, 48143 Münster, Tel. 0251/4 2051

www.hautarzt-muenster.de

Interview mit Dr. (RUS) Wladimir Kapralow

Bei der LASIK-Behandlung wird keine

Narkose oder örtliche Betäubung verab-

reicht. Ist das nicht gefährlich?

Das ist richtig, dass es nur eine Betäubung

mit Tropfen gibt, die völlig ausreichend ist.

Die eigentliche Laserbehandlung dauert

nicht länger als 12-18 Sekunden, die ge-

samte Augen-OP ca. 7-8 Minuten.

Wie sicher ist die Laser-Behandlung?

Aus meiner Sicht ist das die sicherste OP

aller Zeiten. Ich operiere seit 1983. Seit 1989 behandele ich auch

kurz- und weitsichtige Patienten. Eine Komplikationsrate weit unter

1% gab es noch nie. Technische Neuerungen erhöhen die Sicher-

heit. Der Wavelight Allegretto Wave Eye-Q ist die Weiterentwicklung

der bewährten Allegretto Wave-Technologie. Mit zusätzlichen Mög-

lichkeiten der Behandlungsanpassung wurde er für fortgeschrit-

tene Chirurgen entwickelt, die den OP-Prozess weiter verbessern

möchten. Da in den letzten 15 Jahren weltweit über 24 Millionen

Menschen mit dieser Technik behandelt worden sind, können wir

Augenchirurgen inzwischen auf große Untersuchungen und ver-

lässliche Daten zurückgreifen. Voraussetzung für einen erfolg-

reichen Eingriff ist allerdings eine sorgfältige Voruntersuchung und

Planung. Nur so können evtl. bestehende Risiken, z. B. durch Vor-

erkrankungen der Augen oder bestehende Allgemeinerkrankungen

erkannt und berücksichtig werden.

Für wen ist die LASIK-Methode geeignet?

Ich glaube, das trifft besonders bei Katarakt (Grauer Star)-Pati-

enten und bei Patienten mit einer Fehlsichtigkeit zu. Damals 1983,

als ich anfing zu operieren, wusste ich noch nicht, dass es bald

eine Laserbehandlung geben wird wie LASIK, mit der man sehr

präzise eine Fehlsichtigkeit behandeln kann. LASIK wird bei Kurz-

sichtigkeit bis ca. -10,0 Dioptrien (dpt.), bei Weitsichtigkeit bis ca.

+5,0 dpt. und bei Hornhautverkrümmung bis ca. -5,0 dpt. einge-

setzt. Die LASIK ist ein von der Deutschen Ophthalmologischen Ge-

sellschaft und dem Berufsverband der Augenärzte wissenschaftlich

anerkanntes Verfahren zur Korrektur von Sehfehlern.

Dr. (RUS) Wladimir Kapralow, Düesbergweg 128, 48153 Mün-

ster, Tel. 0251 / 144 22 40, www.augenarzt-kapralow.de

Dr. med. Kai Rezai

Dr. (RUS) Wladimir Kapralow

Page 81: Schlossallee Münster 4 2011

Anzeige | Seite 81

Wir machen Ihnen schöne AugenIhr Beauty Arzt aus Münster hilft bei Schlupflidern und Tränensäcken

Haben Sie auch schon einmal in den Spiegel geschaut und gedacht:

„Was sehen meine Augen heute müde aus“? Ein wenig jünger und

ein bisschen frischer aussehen, das wäre schon schön. Die gute

Nachricht: Ihnen kann geholfen werden – schnell und nach neuesten

Methoden. Dr. Kai Rezai macht`s möglich.

Schlupflider & TränensäckeDr. Kai Rezai aus Münster hat sich in seiner Praxis

auf die so genannte Blepharoplastik spezialisiert und

die heutigen Standardmethoden in zahlreichen Ope-

rationen weiterentwickelt und verbessert. So hat er

beispielsweise die Schnittführung so modifiziert, dass

das spätere Ergebnis deutlich jugendlicher und natür-

licher aussieht als bei den bekannten Standardopera-

tionen. Mit der Vorstellung dieser neuen Techniken ist

er selbst unter Arztkollegen ein gern gesehener Gast

auf nationalen und internationalen Kongressen.

Unter dem Begriff Blepharoplastik versteht man üb-

rigens die Beseitigung von Schlupflidern, wobei es

aber häufig auch vorkommt, dass die Unterlidoperati-

on - also die Beseitigung von Tränensäcken – ebenfalls mit dem Begriff

Blepharoplastik bezeichnet wird.

Augenlider verändern sich mit dem Alter und es entsteht bei manchen

Menschen durch Erschlaffen des Bindegewebes ein Überschuss an

Lidhaut. Das überhängende Lid kann auf die Wimpern drücken oder

in extremen Fällen sogar das Gesichtsfeld und damit die Sehfähigkeit

einschränken – hierbei spricht man von so genannten Schlupflidern.

In einigen Fällen treten gleichzeitig auch kleine, in der Augenhöhle

liegende Fettpölsterchen hervor, welche die Augen müde und ver-

quollen aussehen lassen. Tritt dies am Unterlid auf, so spricht man

von Tränensäcken. Die Augenlidkorrektur von Schlupflidern und/oder

Tränensäcken ist eine der am häufigsten durchgeführten ästhetisch-

chirurgischen Eingriffe.

Jugendlicheres AussehenBei der Augenlidstraffung der Oberlider wird das Überhängen der Ober-

lider beseitigt und die erschlaffte Augenpartie geglättet. Dieses Augen-

lifting kann den Gesichtsausdruck bemerkenswert ändern und den äuße-

ren Eindruck von Müdigkeit und Alter verschwinden

lassen. Die Augen erscheinen wacher, optisch grö-

ßer und jugendlicher, wobei die Augenform nicht

verändert wird. Das Ergebnis hält meist viele Jahre

an. Eine Augenlidkorrektur dauert 1 bis 1,5 Stun-

den und erfolgt in der Praxis von Dr. Kai Rezai unter

örtlicher Betäubung und ist absolut schmerzfrei.

Bei einer Augenlid-OP werden die überstehende

Lidhaut und eventuell überschüssige Fettdepots,

die sich aus der Augenhöhle vordrängen, per elek-

trischem Skalpell oder Laser entfernt. Zum Schluss

wird die Schnittwunde fein vernäht, wobei die Naht

am Oberlid in der natürlichen Hautfalte liegt und

bereits nach wenigen Wochen kaum mehr sichtbar

ist.

Tränensäcke, tiefe Augenränder, verstärkte Faltenbildung und Vor-

beulen der Unterlider bedürfen der Unterlidstraffung. Besteht im Be-

reich der Unterlider lediglich ein Überschuss an Fettgewebe, ist eine

Entfernung von Haut nicht notwendig und der Schnitt kann von innen

durch die Bindehaut erfolgen und ist unsichtbar. Danach wird die

überschüssige Haut des Unterlides von außen per Laser schonend

gestrafft. Fäden werden nicht benötigt. Die Operation dauert ca. 1

Stunde und erfolgt in lokaler Betäubung.

Und immer, wenn Dr. med. Kai Rezai „schöne Augen macht“, ist eine

weitere Patientin glücklich.

Dr. med. Kai Rezai

Institut für ästhetische Dermatologie

Windthorststraße 16

48143 Münster

Tel. 0251 42051

[email protected]

www.hautarzt-muenster.de

Dr. Kai Rezai mit einer Patentin

Page 82: Schlossallee Münster 4 2011

NNirgendwo fließt die Zeit so schön dahin, wie an den romantischen Ausläufern des River Slaney im Südosten Irlands. Hier,

wo der Himmel blauer, die Wiesen grüner und das Klima milder sind, befindet sich Artramon. „Ein Ort, der die Geschichte

Irlands atmet und an dem die Luft nach Champagner schmeckt“, schwärmte einst Otto Schulte-Frohlinde, als er 1964 das

irische Herrenhaus mit seinen Ländereien erwarb. Heute betreibt seine Tochter, Ulrike Gräfin Walderdorff, das denkmalge-

schützte Anwesen im Georgian Style, welches ursprünglich 1770 erbaut wurde. Nachdem das Herrenhaus jahrzehntelang

ausschließlich privat genutzt wurde, entschloss sich die Hausherrin in den 90er Jahren, das Haus auch Gästen zur Ver-

fügung zu stellen und es nach und nach weiter auszubauen. Somit pendelt die in Schleswig-Holstein lebende Westfälin

häufig zwischen der Grünen Insel und ihrem deutschen Zuhause hin und her. Text Svenja Dierker, Fotos Artramon

Tradition verpflichtet Im exklusiven und stilvollen Ambiente empfangen drei Suiten, zwei

Doppel- und ein Einzelzimmer die Gäste. Dabei hat jedes Zimmer

seinen ganz eigenen Charme. Die Master Suite „Schufro“ – 73 qm,

lichtdurchflutet – trägt den Namen des Vaters der Hausherrin, der

als leidenschaftlicher Pferdezüchter und Mäzen in der Reiterwelt

bekannt war. Viele Fotos erinnern dort Pferdefreunde an alte Zei-

ten und große Erfolge – Höhepunkt der Olympiasieg 1976 von Al-

win Schockemöhle auf Warwick-Rex. Die Freundschaft zur Familie

Schockemöhle besteht bis heute: So ist Ulrike Walderdorff die Pa-

tentante von Alwins Tochter Vanessa. Der Dressurliebhaber wählt

vielleicht das Zimmer „Donnerhall“, welches mit vielen Details von

dem legendären Dressurvererber ausgestattet ist.

Vom Jagen und ReitenIm November beginnt die Zeit der Niederwildjagd, und jetzt kom-

men Jäger auf ihre Kosten. Hier wird die lange Jagdtradition der Fa-

milien Schulte-Frohlinde und Walderdorff mit der Jagdleidenschaft

der einheimischen Jäger vereint. Artramon bietet organisierte Jag-

den für kleine Gruppen an. Ob Fasanen oder Enten, Taubenjagd im

Feld oder Entenstrich – vielleicht ein Tag im weltberühmten North

Slob – für jeden ist etwas dabei. Oder man folgt den Spuren von

Steven Spielberg und reitet am malerischen Strand von Curracloe,

wo der berühmte Film „Der Soldat James Ryan“ gedreht wurde.

Paradies für GolferIrland ist nicht nur das Land von Whiskey und Guinness, sondern

auch ein Mekka für Golfer. Die grüne Insel gilt seit Jahren als das

beste Golfland der Welt, gemessen an der Anzahl, der Lage und der

Schönheit ihrer Plätze.

In der unmittelbaren Umgebung von Artramon befinden sich die

Golfplätze von Wexford und der Links Course in Rosslare, in über-

schaubarer Entfernung bieten sich bekannte Plätze wie Waterford

Castle, der 18-Loch-Championship-Golfplatz Mount Juliet und Po-

werscourt an. Vom gediegenen Schlossambiente bis zum absoluten

Traumgrün ist alles dabei – einzig das Handicap spielt hier, wo Golf

Volkssport ist, keine große Rolle.

Ein besonderer Ort für besondere Menschen.

Anzeige | Seite 82

Page 83: Schlossallee Münster 4 2011

Ein Opernhaus der besonderen ArtPure Natur genießen, in einer einzigartigen Landschaft im ganz

besonderen Ambiente entspannen, ohne dabei auf Kultur verzich-

ten zu müssen – auch das kann man auf Artramon. In Wexford

befindet sich das älteste (und lange Zeit einzige) Opernhaus der Re-

publik Irland, das wahrhaft einzigartig ist! „Wenn du die Wahl hast

zwischen Mailand und Wexford, solltest du nach Wexford gehen“

– diese Aussage eines amerikanischen Opernliebhabers versteht

man wohl erst, wenn man sich eines der drei Stücke, die jedes Jahr

auf dem Spielplan der kleinen, aber feinen Oper stehen, persönlich

angeschaut hat. Der Höhepunkt der Saison ist das jährliche Opern-

festival, das 2012 vom 24. Oktober bis zum 4. November stattfin-

det und internationales Publikum in den kleinen Ort im Südosten

der Insel zieht. Eine Sache ist dabei „without discussion“: getragen

werden ausschließlich „Black Tie“ und Abendkleid! „Die Oper ver-

leiht der Stadt Glanz – man ist mitten in der Provinz, und spürt

doch gar nichts Provinzielles“, so Ulrike Walderdorff, die selbst re-

gelmäßig zu Besuch beim Festival ist.

Landwirtschaftlicher Betrieb & UmgebungEines darf man nicht vergessen: Verbringt man einen Urlaub auf Art-

ramon, befindet man sich inmitten eines landwirtschaftlichen Be-

triebes. Auf der 300 Hektar großen Farm grasen über 500 Rinder

auf saftigen, irischen Weiden. Die Hälfte davon sind Milchkühe, die

zweimal täglich auf einem der modernsten Melkkarussells der Insel

gemolken werden. Für Interessierte bietet der Verwalter gerne eine

Führung an. Im Park kann man die Seele baumeln lassen, wandern

über verwunschene Wege zum hauseigenen Wasserfall und dem zum

Anwesen gehörenden Roche Castle mit seiner weiten Sicht über das

Land zum Wexford Harbour. Auch das Herrenhaus selbst bietet viele

Möglichkeiten: Neben einem Billardraum und einem Flügel für lau-

schige Stunden verfügt es über eine Sauna und eine kleine Bibliothek.

Die Liebe zum DetailsArtramon ist herrschaftlich, ohne zu protzen, gemütlich, aber nicht

verschlafen. Die Liebe seiner Besitzerin findet sich in vielen, klei-

nen Details wieder. Da man hier viel Wert auf Individualität legt, ist

jedes Schlafzimmer sehr unterschiedlich ausgestattet, einzig die

Heizkissen für kalte Füße sind allen gemein.

Anzeige | Seite 83

Büro Ulrike Walderdorff

Schäferdresch 42, 22949 Ammersbek

Tel. 045 32 / 21 500, Fax: 045 32 / 50 17 18

[email protected], www.artramon.com

Ulrike Walderdorfferbte Artramon einst vonihrem Vater.

Page 84: Schlossallee Münster 4 2011

Mein Schiff

Kultur Reisetipp | Seite 84

Meer erleben!Nicht erst seit der TV-Serie „Das Traumschiff“ sind Kreuzfahrten die schönste Art, die Welt zu entdecken. Der Trend ist

ungebrochen, oder besser noch: Er war nie größer! Und, er ist unbedingt zu empfehlen, da waren sich Nicola Klocken-

busch, Kristin Schlüpmann und Birgit Hafner (Fotos oben) vom FIRST REISEBÜRO Lückertz aus Münster einig. Sie alle

waren mit „Mein Schiff“ von TUI Cruises unterwegs und schwärmen von dem „Premium-Alles Inklusive Paket“ auf dem

„Wohlfühlschiff“. Text Dagmar Sauer, Fotos TUI

Entspannte Tage auf einem echten Wohlfühlschiff: Die „Mein Schiff 1+ 2“ von TUI Cruises machen es möglich.

Schwimmende WohlfühloaseAnkommen, Ablegen, Abtauchen: So lässt sich die Atmosphäre auf

„Mein Schiff 1 + 2“ der TUI Cruises wohl am besten beschreiben.

Denn die Flotte des größten deutschen Urlaubsanbieters hat es

geschafft, ein schwimmendes Urlaubsparadies zu kreieren, das

es so noch nicht gab. „Mein Schiff“ ist weder übertrieben schick,

noch ein Animations-Club auf den Weltmeeren. „Es ist eine echte

Wohlfühloase, in der die Gäste nicht elegant zum Dinner erschei-

nen müssen. Hier kann man sein wie man ist und seinen Traum-

urlaub absolut leger verbringen. Besonders ist auch, dass diese

Schiffe für Menschen aller Altersklassen attraktiv sind “, berichtet

Nicola Klockenbusch begeistert. Im April 2008 wurde die Kreuz-

fahrtmarke in Kooperation von TUI und Royal Carribean Cruises

Ltd. gegründet. Etwa 1.800 Gäste jeweils passen auf die beiden

Kreuzfahrtschiffe von „TUI Cruises“. Ein drittes ist bereits in Pla-

nung und unterstreicht den Erfolg des Konzepts, Wohlfühlschiffe

auf alle Weltmeere zu entsenden. Das Interieur ist modern, warm

und einladend. Die Farben klar und deutlich die Struktur. „Ich bin

Page 85: Schlossallee Münster 4 2011

Mein Schiffmir sicher, dass hier jeder seine Wohlfühlzone findet und Wünsche

bleiben garantiert nicht offen“, so Birgit Hafner. Sie entdeckte die

„Mein Schiff“ auf der Karibikroute für sich.

Alles, was man brauchtEs gibt mehrere Kabinenvarianten: Innen- und Außenkabinen, mit

Balkon oder Veranda sowie Familienkabinen, Junior-Suiten und Sui-

ten. „Wir empfehlen unseren Kunden eine Außenkabine mit Balkon,

denn hier genießen Sie das Meeresrauschen und Ihren ganz privaten

Logenplatz über dem Meer. Und genau das macht doch das Feeling

aus“, so die drei Damen von Lückertz unisono. Die Veranda-Kabinen

bieten noch einen besonderen Platz – die Hängematte auf der Ve-

randa - wenn das nicht Wohlfühlen pur ist?! Ein weiterer Vorteil der

„Mein Schiff“-Flotte ist das „Premium Alles Inklusive Konzept“! Le-

diglich bei den drei Spezialitätenrestaurants, bei Spa-Anwendungen

und Landausflügen muss zugezahlt werden.

Das Wohlfühlen wird sehr ernst genommen, Service ganz groß ge-

schrieben. „Ein Beweis dafür ist unter anderem auch, dass jede Kabi-

ne einen eigenen Nespresso-Automaten hat. Der Tag beginnt schon

besonders, wenn man den ersten Kaffee mit toller Aussicht auf sei-

nem Balkon trinkt“, sagt Kristin Schlüpmann, „ganz egal, für welche

Route man sich entscheidet.“ Und genau hier hat man die Qual der

Wahl: Buche ich eine der zwei Kanaren-Routen oder vielleicht gar

beide? Nehme ich Kurs auf die Karibik? Möchte ich den Charme der

Ostsee oder des Nordatlantiks erleben? Oder vielleicht lieber doch

das östliche oder das westliche Mittelmeer? Ebenfalls im Programm:

Dubai trifft Mittelmeer.

Golfen, Saunieren, EntspannenOb aktiv sein oder Entspannung pur – alles kann, nichts muss, das

ist die Devise des TUI Cruises Konzepts, das sich auf den deutsch-

sprachigen Markt konzentriert. Spa-Landschaften und Fitnessräume

laden zum Relaxen und zum Sport ein, natürlich mit Blick auf das

Meer. Ebenfalls im Angebot: Personal Fitness Trainer, Joggingpfad

und Abschlagtraining für die Golfer. Auch sonst bieten die Schiffe ein

riesiges Angebot: Die Außenpools und Sonnendecks, Shops, Friseur

und jede Menge tolle Plätze mit wunderbaren Aussichten. „Am Abend

gibt es dann eine Vielzahl von Shows: Theater, Varieté, Kabarett, Co-

medy, Klassik, Tanz“, so Birgit Hafner. Ihr persönlicher Tipp für den

Abend: „ Auf dem Außendeck einen Drink einnehmen und ein paar

Tapas vom „Tapas y Mas“ genießen.“

So groß das Angebot ist, die Großzügigkeit der Schiffe bietet jedem

genug Rückzugsmöglichkeiten. Die Kombination aus modernem Am-

biente, viel Platz, schönen Restaurants und kulturellen Erlebnissen

bei den Landgängen, machen eine Reise mit diesen Schiffen so au-

ßergewöhnlich, weiß Nicola Klockenbusch, und schwärmt: „Wirklich

phantastisch ist das Essen! Beste Qualität, große Auswahl – man

kann nach Herzenslust Schlemmen und Genießen!“ Die Flotte von

„Mein Schiff“ wird vom selben Caterer wie die MS Europa beliefert

und ist absolut First Class. Also, worauf warten Sie noch?

Seite 85

FIRST REISEBüRO Lückertz | Salzstraße 36 | 48143 Münster

Tel. 0251/4815-0 | www.first-reisebuero.de

Sie finden uns auch in Telgte, Warendorf, Emsdetten und Lüdinghausen

Page 86: Schlossallee Münster 4 2011

Kultur Portrait | Seite 86

T A N J A K I E S E W A L T E R

Die StädteplanerinIhre farbenfrohen Städtebilder sind ihr Aushängeschild. In ihrer bunten Welt reist man schneller, als man denkt, vom

Prinzipalmarkt zum Eifelturm. Doch sie hat noch ganz andere Seiten zu bieten. Ein Besuch bei Tanja Kiesewalter …

Text und Fotos Karolin Behrens

KontrastprogrammDas kleine Kötterhaus liegt abseits von jeglichem Rummel. Pinke

Schilder lotsen einen über einen Schotterweg vorbei an Burg Hüls-

hoff, Wiesen und Feldern bis hin zum Fach-

werkhaus von Künstlerin Tanja Kiesewalter.

Hier lebt sie mit ihrem Lebensgefährten sowie

Hund Oskar, vier Katzen, 23 Hühnern, einem

Hahn und sechs drolligen Kamerun-Schafen.

Im ehemaligen Stall, wo anno dazumal eine

Kuh, ein Pferd und drei Schweine lebten, hat

Tanja Kiesewalter heute ihr Atelier. Uriges Fachwerk trifft auf mo-

derne klare Linien und fröhlich farbenfrohe Bilder der Malerin. Seit

zwölf Jahren ist das Idyll ihr Zuhause. Hier entstehen sie, die kun-

terbunten Städtebilder – allen voran die der Stadt Münster. Sie sind

ihre Visitenkarte. Mittlerweile haben sich auch andere Städte in das

Repertoire der 41-Jährigen gesellt. Metropolen wie Paris, London,

New York schmücken bereits die Wände ihres Ateliers.

Auf der anderen Seite: das Kontrastprogramm. Kiesewalter hat die

Kunst der abstrakten Malerei vor einigen Jahren für sich entdeckt.

Sie sind ihr Ausgleich und längst gleichwertig mit den Städtebil-

dern. „Die Städtebilder kann ich nicht immer malen“, sagt sie. Die

Skizzen, die vielen kleinen Fensterchen, die Details der Gebäude,

alles genau geplant, „sie sehen lustig aus, fröhlich und bunt, aber

sie sind unheimlich anstrengend zu malen“.

Da brauche sie nach ein, zwei Stadtporträts

etwas anderes. „Dann tobe ich mich regel-

recht an den abstrakten Bildern aus, da wird

gespachtelt und gekleckst. Das ist Arbeit mit

Körpereinsatz, mit dick aufgetragener Farbe

und Struktur“, erzählt sie.

Am Anfang war’s ein kleiner KlecksTanja Kiesewalter ist in Hamm geboren und quasi mit dem Pin-

sel in der Hand groß geworden. Ihre Eltern malten in ihrer Freizeit

leidenschaftlich gerne. „Wie man das halt so machte, mit Raster

auflegen und alles eins zu eins übertragen.“ Ihr Vater legte immer

viel Wert auf hochwertige Ölfarben – ab und an blieb ein kleiner

Klecks für Tanja über. Nichts war vor dem Mädchen und ihren Pin-

seln, Wachsmalstiften und Kreiden sicher. Schon mit vier Jahren

ging das bunte Künstlerleben für sie los. „Solange ich mich er-

Sie sehen lustig aus, aber sie sind an-

strengend zu malen.

Page 87: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 87

innern kann, habe ich überall

drauf rumgekritzelt“, lacht sie,

„das mache ich heute noch bei

anstrengenden Telefonaten – da

muss ich schon aufpassen, dass

keine wichtigen Unterlagen in

meiner Nähe liegen.“

Natürlich wählte sie in der Schu-

le den Leistungskurs Kunst,

nach dem Abitur studierte sie

in Hannover Kunst, aber brach

nach zwei Semestern ab. „Das war überhaupt nichts für mich!“

Die eigentliche Karriere hatte für sie außerdem schon längst be-

gonnen. Sie war 17, als sie einen Galeristen in Hamm aufgesucht

hatte, um ihre Bilder rahmen zu lassen – es waren damals schon

Städtebilder, aber in abstrakter Form. Der Galerist erkannte das

Potential der Bilder und des Mädchens sofort. Er übernahm das

Rahmen, vermittelte eine Ausstellung im Entree des damals neu-

gestalteten Evangelischen Krankenhauses und brachte zahlreiche

Bilder erfolgreich unter die Leute. „Er hat mich toll unterstützt,

mir Tipps gegeben. Er hat mich ermutigt, von Papier auf Leinwand

überzugehen, größer zu arbeiten.“ Längst hat Tanja Kiesewalter

ihren Weg gemacht. Sie ist stets mit offenen Armen aufgenom-

men worden – von Galeristen und Kunden. „Und das ist die größte

Motivation, die man haben kann.“

oben: Inspiration: Tanja Kiesewalter liebt es, in Deko-Bü-chern und Wohn-Zeitschriften zu schmökern. darunter: Die farbenfrohen Stadtbilder sind das Markenzei-chen der Künstlerin.

Das Atelier von Tanja Kiesewalter. Wo einst ein Stall war, entstehen heute bunte Städtebilder und abstrakte Kunst auf Leinwand.

Page 88: Schlossallee Münster 4 2011

Wladimir Kaminer: Liebesgrüße aus Deutschland

Manhattan, 17,99 €

Deutschland hat viel Liebenswertes zu bieten: Spar-

kassenberater, die von jeder Geldanlage abraten,

Zeitungsenten aus Plüsch, ein findiges Finanzamt

oder Vegetarier, die gerne Fleisch essen nur nicht

das von Tieren. Außerdem gibt es die perfekte Form

der Schriftgutverwaltung. Schließlich ist ein Land ein

schwieriges Unternehmen, und um es in den Griff

zu bekommen, braucht man Erfindungsgeist. So

erfanden die Amerikaner den Colt, die Russen das

Destilliergerät und die Deutschen den Leitz-Ordner. Wladimir Kaminer sieht sei-

ne Wahlheimat mit viel Verständnis für deren Schrullen und Besonderheiten.

Und so sind wir am Ende von uns selbst ganz bezaubert, denn wir sind typisch

deutsch und trotzdem lustig!

Umberto Eco: Der Friedhof in PragHanser, 26,00 €

Der Italiener Simon Simo-

nini lebt in Paris, und er

erlebt aus nächster Nähe

eine dunkle Geschichte:

geheime Militärpapiere, die

der jüdische Hauptmann

Dreyfus angeblich an die deutsche Botschaft ver-

kauft, piemontesische, französische und preußische

Geheimdienste, die noch geheimere Pläne schmie-

den, Freimaurer, Jesuiten und Revolutionäre – und

am Ende tauchen zum ersten Mal die Protokolle der

Weisen von Zion auf, ein gefälschtes Dokument für

die jüdische Weltverschwörung, das dann fatale Fol-

gen haben wird. Umberto Eco, der Meister des hi-

storischen Romans, erzählt die Geschichte des 19.

Jahrhunderts, in der wir jedoch unsere eigene wie-

dererkennen können.

Lese- & HörtippsInteressantes, Spannendes und Komisches aus der

Welt der (Hör-)Bücher

Empfohlen von Matthias Thon www.thon-buch.de

Kultur Buchtipps | Seite 88

Gordon Ramsey: Drei-Sterne-KücheDorling Kindersley, 49,95

Dieser außergewöhn-

liche und edle Ge-

schenkband im Schuber

mit zwei Lesebändchen

bietet Lesegenuss

und Augenschmaus in

einem. Meisterkoch

Gordon Ramsay stellt

50 Originalrezepte aus

seinem Drei-Sterne-Restaurant „Gordon Ramsay“ in

London bereit und lässt die Leser einen exklusiven

Blick hinter die Kulissen werfen. Ob Carpaccio vom

Thunfisch mit gemischtem Kräutersalat und Nuss-

butterdressing oder Lamm-Navarin mit Butterge-

müse, Selleriepüree und Thymianjus – jedes Gericht

ist sowohl ein kulinarisches als auch ein optisches

Kunstwerk. Darüber hinaus verrät der Sternekoch,

wie jedes Dinner zu einem Event avanciert. Das ulti-

mative Kochbuch für alle Gourmets und solche, die

es werden wollen.

José Carreras mit Màrius Carol: Aus vollem Herzen – Über das Geschenk des Lebens und die Kraft der MusikSiedler, 19,99 €

Der international gefeierte Sänger José Carreras er-

zählt von den großen Erlebnissen und Dramen seines

bewegten Lebens, von seinem Aufstieg zum Opern-

star und davon, wie wichtig die Musik für ihn war bei

seinem Kampf gegen den Krebs. José Carreras stand

auf allen großen Bühnen der Welt, von Tokio bis Wien,

von New York bis München. 1958 trat er als Elfjäh-

riger erstmals auf, im Sturm eroberte er später alle

großen Opernhäuser. In seinem Buch gibt er nicht nur

Einblicke in sein Leben als umjubelter Tenor, sondern

auch in die stillen Anfänge seiner außergewöhnlichen Karriere. Dabei begegnen

uns die größten Musiker seiner Zeit, Persönlichkeiten wie Leonard Bernstein,

Luciano Pavarotti oder Montserrat Caballé, die ihn auf seinem Weg begleitet

haben. Ein tiefgründiges und außergewöhnliches Zeugnis über die Freude am

Leben und den Zauber der Musik – von einem der bedeutendsten Künstler

unserer Zeit.

Page 89: Schlossallee Münster 4 2011

David McGonigal, Lynn Woodwoorth: Die Welt der AntarktisDelius Klasing, 68,00 €

Auf 400 Seiten und mit über 548 farbigen sowie 85 Schwarz-

Weiß-Fotos gehen die Autoren den Geheimnissen der Antark-

tis auf die Spur. Wer sich zu diesen bizarren Landschaften, zu

der kargen Flora und der dafür umso reichhaltigeren Tierwelt

hingezogen fühlt, wird sich mittels der spannenden Texte und

bannenden Bilder dem geheimnisvollen Südkontinent voller Freude und Staunen an-

nähern können. Dieses fantastische Ende der Welt ist größer als Europa und praktisch

menschenleer. Und doch ist die Antarktis keine formlose Eiswüste. Hier und in den

landnahen Meeren spielt sich das Leben ab, vertreten vor allem durch Wale, Robben

und Pinguine. Natürlich wird auch von der kurzen, aber turbulenten Entdeckung der

Antarktis – von James Cook über den Wettlauf zwischen Amundsen und Scott bis hin

zu den unerschrockenen Forschern der Jetztzeit – berichtet.

GEO Panorama-Kalender 2012: Der Blick ins WeiteMohn Kalender: Aktionspreis 99,00 Euro

Jeden Monat ein atemberaubender

Anblick: Der GEO Panorama-Kalender

2012 mit 13 Fotos von Thomas D.

Mangelsen entführt seine Betrachter

in ferne Länder, an bekannte und un-

bekannte Orte und an Plätze voll na-

türlicher Schönheit. Mit der Größe 60 x 137 cm gehört der GEO Panorama-Kalender zu

den ganz Großen, er wiegt auch stolze 7.500 g. Alle Blätter sind in deutscher Sprache.

Übrigens: Die Ausgabe 2011 wurde mit dem Preis der Internationalen Kalenderschau

2010, Prädikat Bronze, ausgezeichnet.

Seite 89

Irmie Schüch-Schamburek: dresscode man/dresscode womanBraumüller Lesethek, 29,90 €

„Der Style Guide für den perfekten Auf-

tritt“ – so lautet der Untertitel dieses

Buches und fasst den Inhalt konkret zu-

sammen. Denn Irmie Schüch-Schamburek

– bekannt als ORF Style-Expertin – verrät,

wie „Mann“ durch den strategisch optima-

len Einsatz von Farben und Stilen zu jedem

Anlass kompetent und erfolgreich wirkt.

Fachliche Kompetenz allein reicht längst nicht mehr, um die Karriereleiter zu erklim-

men. Immer wichtiger werden sogenannte „soft facts“. Übersichtlich und klar struktu-

riert präsentiert Irmie Schüch-Schamburek alle Finessen der klassischen Garderobe,

zeigt, wie „Mann“ persönliche Stärken hervorhebt und etwaige Schwächen und Unsi-

cherheiten kaschieren kann. Erhältlich auch für die Damenwelt als „dresscode woman“.

Page 90: Schlossallee Münster 4 2011

Insidertipps Anzeigen | Seite 90

Insidertipps

Guter Schlaf ist Maßarbeit„Es gibt kein Universalbett für jedermann“, weiß Innenarchitekt Gerd Schründer. Für ihn

und sein Kompetenzteam ist es immer aufs Neue eine Herausforderung, das optimale

Bettsystem für den Einzelnen zu finden. Denn die Hilfe, die ohne Umwege zum erholsamen

Schlaf führt, ist kein Zauberwerk sondern wissenschaftlich fundiert. Da jeder Mensch in

Größe, Figur und Gewicht unterschiedlich ist, benötigt er ein auf ihn perfekt abgestimmtes

Bettsystem. Es gilt folglich, der Individualität eines Menschen auch bei der Wahl des Bett-

systems Rechnung zu tragen. In enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Münch-

ner Ergonomie Institut von Dr. Heidinger, Dr. Jaspert und Dr. Hocke entstand ein Analy-

seprogramm, das Hilfestellung leistet. Um die relevanten Grunddaten zu ermitteln, wird

der Kunde im Bettenfachgeschäft Schründer zunächst exakt vermessen. Berücksichtigt werden beispielsweise Körperbau, Schlafklima,

Schlafraumsituation und das jeweils individuelle Empfinden des Einzelnen. Als Ergebnis dieses Messprotokolls präsentiert sich ein ab-

gestimmtes, sich ergänzendes System aus Lattenrost, Matratze und Kissen, das künftig allabendlich seinem Langschläfer unbeschwert

„gute Nacht“ wünscht. Bettenhaus Schründer, Weseler Straße 77, 48151 Münster, www.schruender.de

Parkett mit Zeitgeschichte

Parkett vom Feinsten: Die Kollektion Listone Giordano Ate-

lier Réserve besteht aus der Kombination von höchst tech-

nologischen Produkten mit der ursprünglichen Faszination

des Eichenholzes, dessen Wert mit der Zeit steigt. Herge-

stellt wird das Parkett in handwerklicher Arbeit, getreu den

antiken Kenntnissen damaliger Zeiten und mit alten Werk-

zeugen und Techniken. Jeder Atelier-Boden kann somit

eine Zeitgeschichte erzählen, die von Leidenschaft, ange-

wandter Kunst und Respekt für die Natur gekennzeichnet

ist. Somit ist eine Kollektion von Holzfußböden entstan-

den, in der jede einzelne Diele zuerst von fachmännisch

ausgebildeten Handwerkern bearbeitet wird, um dann mit

natürlichen Ölen und Pigmenten unterschiedliche Farbnu-

ancierungen zu kreieren. In „Réserve“ erhält jede Oberflä-

chenbehandlung eine einzigartige Persönlichkeit. Zur Wahl

stehen verschiedene Farbtöne, ganz neu ist „Agrigento

1881“, die über eine raffinierte sandfarbene Nuancierung

verfügt. Ahlers & Lambrecht GmbH, Dreischkamp 15,

48653 Coesfeld, Tel.: 02541/ 94320, www.ahlersund-

lambrecht.de

Meisterhafte Mode

„Il Giardino-Träume aus Stoff/Mode nach Maß“

steht seit vielen Jahren für maßgeschneiderte

Mode mit einer ganz persönlichen und exklusi-

ven Note. In engem Kontakt mit den Kundinnen

entstehen meisterhafte Kleidungsstücke, die

sich ganz dem individuellen Bedürfnis anpassen.

Die Verwendung von hochwertigen Stoffen ist

dabei ebenso selbstverständlich wie eine große

Auswahl: Mäntel, Jacken oder Röcke werden

aus feinstem Loden, Cashmere oder bestickten

Seiden mit hochwertigen Borden und Applikationen verarbeitet. Ein be-

sonderes Highlight: Seidengürtel, die jedes Outfit einzigartig machen und

zu einem Hingucker werden lassen. Das Sortiment wird abgerundet durch

hochwertige Cashmerepullover, Tücher, Capes, ausgefallene Taschen und

Schuhe. Öffnungszeiten: Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr sowie

jeden 2. Samstag im Monat von 11 bis 14Uhr. Il Giardino, Hof Vogel-

sang, Waltrup 118, 48341 Altenberge, www.ilgiardinonet.de

Lebendige Akzente

Der „Duro Lehmfeinputz“ von Tierrfino feiert

seine Weltpremiere in Deutschland – und die

Kunden dürfen sich auf exklusive Lehmge-

staltung freuen: Neben Ton und pflanzlicher

Stärke sorgen feinste, glänzende Sandkörner

für eine lebendige Struktur. Zudem setzen

Stroh, Granulat und Perlmutt Akzente in der

Oberflächengestaltung. Verarbeitet wird „Duro“ mit einer einfachen Kelle.

Die enthaltene Pflanzenstärke garantiert gute Haftung und Abriebfestig-

keit. Echtes Plus: Einmaliges Auftragen reicht aus! Erhältlich ist „Duro“ in

den bekannten acht Farbtönen von Dover-Weiß bis Gomera-Grau.

Weitere Infos: www.mtm-baustoffe.de

Page 91: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 91

Balsam für Körper und Seele

Das CoeBad & CoeSauna sind fürs Wohlfühlen eine perfekte Adres-

se. Sechs Saunakabinen und gepflegte Ruhezonen laden zum Re-

laxen ein. Schwimmvergnügen erleben die Gäste das ganze Jahr

in vier Becken unter dem schützenden Hallendach. Für Badespass

unter freiem Himmel eignet sich das Freibad mit seinem großen

Erlebnisbereich optimal. Attraktionen wie Breitrutsche, Wasserpilz,

Strömungskanal und Wasserspeier, aber auch Aquacyclingkurse be-

geistern Jung und Alt.

CoeBad & CoeSauna, Osterwickersstraße 19, 48653 Coesfeld,

Tel. 02541/929-600, www.coebad.de

Für „Drunter“ die erste Adresse! Die 65 Jahre merkt man Wä-

schemoden Koch wahrlich

nicht an. Modern ist die ex-

quisite Auswahl der Dessous

und Nachtmode, der Mieder,

Strümpfe und Co. Aber in

einem Punkt spürt man die

jahrzehntelange Erfahrung

sofort: im Service und der

intensiven Beratung. Dem

Team um Petra Pottmeyer

ist die Wohlfühl atmosphäre

wichtig, „denn kaum etwas

kommt uns Menschen so nahe wie Wäsche“. Deshalb gehört

unter anderem auch die Typberatung, der Auswahlservice für

Zuhause und die Warenreservierung zum Angebot. Kein Wun-

der, das Wäschemoden Koch zum dritten Mal die Auszeichnung

„1a Fachhändler“ von „Marktintern“, dem größten Wirtschafts-

verlag Europas, verliehen wurde. Wäschemode Koch: Eine Insel

im Meer der Filialisten.

Koch Wäsche und Strumpfmoden, Ludgeristraße 72, 48143

Münster, Tel. 0251/ 42020

Schön sein für die WeihnachtszeitDie Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Events, der Dinner, Wieder-

sehen und Co. Viele Termine, an denen man sich natürlich von seiner

besten Seite zeigen möchte. Und warum dieser nicht noch ein wenig

auf die Sprünge helfen? Bei Heidi Roes Cosmetics gibt es viele tolle

Weihnachtsaktionen: Wie wäre es zum Beispiel mit „10 Behandlungen

kaufen und 3 Behandlungen gratis bekommen“? Noch bis zum 17. De-

zember ist diese Aktion möglich. Oder eine schöne Bräune ohne Sola-

rium aus der Bräunungsdusche? Am 17. Dezember gibt es auch das

Last-Minute-Shopping von 17.00 bis 22.00 Uhr mit Glühwein, Plätz-

chen und tollen Geschenkideen. Heidi Roer Cosmetics, Von-Vincke-Straße 5-7 (1. OG), 48143 Münster, Tel.: 0251/ 39650196,

www.heidi-roer.de

Weihnachtsfeiern und mehrDen optimalen Rahmen für jede Weihnachtsfeier bietet die Villa Me-

dici mit einem geschlossenen Gesellschaftsraum für bis zu 24 Per-

sonen. Alternativ zur klassischen Weihnachtsfeier werden hier auch

Kochevents für bis

zu 30 Personen an-

geboten. Wer dann

noch ein Geschenk

braucht, ist hier

ebenfalls richtig:

Carmelo Caputo bie-

tet mit „Special Cof-

fee“ einen exquisiten

Kaffee aus einer kleinen Rösterei am Comer See an. Die Mischung

aus Arabica und Robusta Bohnen ist nicht nur besonders aromatisch,

sondern auch säurearm, magenschonend und hat einen leicht scho-

koladigen Geschmack. Ebenfalls vom Comer See stammt das Olivenöl

– frisch aus Italien importiert ist es mit seinem milden und fruchtigen

Geschmack ein schönes Weihnachtsgeschenk für Gourmets. Auch der

Mussini-Balsamico aus Italien, edel und stilvoll von Caputo und sei-

nem Team verpackt, sorgt für Freude unterm Weihnachtsbaum.

Villa Medici, Ostmarkstraße 15, 48145 Münster, Telefon 0251-

34218, www.villa-medici-muenster.de

Page 92: Schlossallee Münster 4 2011

MÜNSTER Münsteraner Weihnachtsmärkte21. November bis 23. Dezember

Fünf Weihnachtsmärkte verwandeln Münsters Altstadt in ein Win-

termärchen und laden mit 300 Ständen zum vorweihnachtlichen

Bummel ein. Der größte davon liegt auf dem Platz des Westfä-

lischen Friedens im Rathausinnenhof mit Schmuck- und Kunst-

gewerbeständen sowie jeder Menge kulinarischer Angebote. Zu

Füßen der Lambertikirche erstreckt sich der Lichtermarkt St.

Lamberti mit einer 18 Meter hohen Lichtertanne. Im gemütlichen

Weihnachtsdorf rund um das Denkmal des Münsteraner Kiepen-

kerls finden Besucher urige Stände mit westfälischen Spezialitäten

und Kunsthandwerk. Eine Krippe, ein großes Kinderkarussell

und jede Menge Verkaufsstände gibt es auf dem Aegidii-

Weihnachtsmarkt. Vor den historischen Gemäuern der

Überwasserkirche öffnet der Giebelhüüskesmarkt mit

viel Handwerkskunst seine Tore.

www.tourismus.muenster.de

BAD BENTHEIM Weihnachtsmarkt im Schatten der Burg2. bis 4. Dezember

Echte Handwerkskunst erleben: Ob Holzschnitzereien aus

der Bentheimer Partnerstadt Wolkenstein im Erzgebirge, hand-

genähte Puppenkleider, bezaubernde, ebenfalls handgemachte

WeihnachtsmärkteB r i n g e n S i e s i c h i m S t i m m u n g !

Weihnachtsmärkte gehören einfach zum schönsten Fest des Jahres dazu wie ein fürstlich geschmückter Tannenbaum.

Sie verzaubern uns mit einer vorweihnachtlichen, gemütlichen, besinnlichen und oftmals märchenhaften Stimmung

und verwöhnen die Sinne mit Düften von Lebkuchen, gebrannten Mandeln, Punsch, Glühwein, Zuckerwatte und Co. Die

schönsten Weihnachtsmärkte der Umgebung haben wir für Sie zusammengestellt.

Text Dagmar Sauer, Fotos Veranstalter, fotolia

Insidertipps Weihnachtsmärkte | Seite 92

DülmenBurgsteinfurt

Bad Bentheim

Page 93: Schlossallee Münster 4 2011

Stofftiere, bemaltes Porzellan oder selbst gemachte Leckereien:

auf dem Bad Bentheimer Weihnachtsmarkt sind viele schöne, mit

Liebe angefertigte Dinge für den Gabentisch zu finden. Schloss-

straße und Herrenberg sind erfüllt mit dem Duft von Waffeln und

Glühwein, dazu Klänge von Trompeten, Flöten oder Chormusik

sowie die vielen, weihnachtlichen Stände: da leuchten nicht nur

Kinderaugen.

www.badbentheim.de

BURGSTEINFURT Nikolausmarkt 2. bis 4. Dezember

Der Burgsteinfurter Nikolausmarkt ist einer der ältesten Weih-

nachtsmärke des Münsterlandes. Inmitten der historischen Burg-

steinfurter Innenstadt findet der Markt vor dem alten Rathaus statt.

Auf dem neu geschaffenen Rundgang, der auch am Schloss des

Fürsten von Steinfurt und Bentheim vorbeiführt, findet der Be-

sucher z. B. Korbflechter, Weihnachtskrippen, Holzspielzeug und

Mineralien. Ein Highlight: Ein Besuch der Blaudruckwerkstatt, die

an allen Tagen geöffnet hat. Neben Glühwein, Eierpunsch und Co.

findet der Besucher auch Piepkuchenbäcker, die im offenen Feuer

die im Münsterland traditionellen Flachgebäcke herstellen. Übri-

gens: Nicht nur Zuschauen ist erwünscht, man kann selbst mit

Hand anlegen! www.steinfurt-touristik.de

DÜLMEN Dülmener Winter

30. November bis 8. Januar

Aktiv und interaktiv: Neben Schmuck, Deko und Spielwaren für

die Kleinsten zeigt beispielsweise ein Glasbläser die Kunst der

Glas-herstellung. Hier wird auch Ihr Geschick gefragt sein,

denn Sie können sich selbst an der gläsernen Bläserei ver-

suchen. Das Highlight: die traditionelle Eisbahn, die zum Eis-

laufen, Eisstockschießen und Austoben einlädt. Auch rund um

den Brunnen auf dem Marktplatz ist einiges los: Märchenhaft

abgestimmt zum Thema „Dülmen – ein Wintermärchen“ wird

Frau Holle täglich um 16.45 Uhr hier zu Besuch sein und aus dem

Rathausfenster ihre Betten über Dülmen ausschütten.

www.duelmen-marketing.de

MünsterSeite 93

Geschichte der Weihnachtsmärkte

Lang ist die Tradition und Geschichte der Weih-

nachtsmärkte. Schon im 14. Jahrhundert kam der

Brauch auf, in den Wochen vor dem Heiligen Fest

Handwerkern wie Korbflechtern, Spielzeugmachern

oder Zuckerbäckern die Erlaubnis zu erteilen, auf

dem Marktplatz Verkaufsstände zu errichten, um ihre

Erzeugnisse und Produkte für das Weihnachtsfest zu

verkaufen. Übrigens: Das Verköstigen der Besucher

wurde auf den Weihnachtsmärkten von Anfang an be-

trieben - und so gehörten geröstete Kastanien, Man-

deln und Nüsse immer schon zum Angebot.

GUT ZU WISSEN: Nicht der Nürnberger Christkindles-

markt ist der älteste Weihnachtsmarkt in Deutschland,

wenn aber doch der berühmteste. Ihn gibt es seit dem

17. Jahrhundert. Der Münchener Christkindlmarkt am

Marienplatz wurde bereits 1310 erstmalig erwähnt.

Auch der Dresdner Striezelmarkt ist älter als der Nürn-

berger Christkindlesmarkt (1434).

Foto: Presseamt Münster/Tilmann Roßmöller

Page 94: Schlossallee Münster 4 2011

RaesfeldInsidertipps Weihnachtsmärkte | Seite 94

RAESFELD Adventmarkt im Schlosshof1. bis 4. Dezember

Über 50 stilvolle Marktstände laden zum vorweihnachtlichen Bum-

meln ein und bieten ein abwechslungsreiches Angebot von Weih-

nachtskrippen, Weihnachts- und Bernsteinschmuck, Glaskunst,

Puppen, Malerei, Mandeln, Röstkastanien und Bratäpfel sowie

Produkte aus europäischen Klöstern. Eröffnet wird der Markt un-

ter Fanfarenklängen vom Sterndeuterturm um 16 Uhr. Später am

Abend wird dann der Nachtwächter gegen 21 Uhr das Ende des

Marktes einläuten. Am ersten Markttag findet auch der Nikolaus-

umzug ab 17 Uhr statt. Eintritt: 2,00 Euro pro Person, Kinder und

Jugendliche bis 16 Jahre frei.

www.gemeinde-raesfeld.de

TELGTE Mittelalterlicher Lichterweihnachtsmarkt

25. bis 27. November, 2. bis 4., 9. bis 11. und 16. bis

18. Dezember

Deutschlands größter mittelalterlicher Lichterweih-

nachtsmarkt ist der auf der Planwiese von Telgte.

Veranstaltet wird er von MPS, dem Mittelalterlich

Phantasie Spectaculum, dem größten reisenden

Mittelalter Kultur Festival der Welt. Über 100 mit-

telalterliche Stände und Bauten, die faszinierende

Dinge präsentieren wie Buchbinderei, Drachensteine,

Holzschmuck, Kräuter, Leder, Perlendrehen, Rentierfelle, Silber-

schmuck, Zinngießerei, Trinkhörner, Wahrsagerei und Co., warten

auf die Besucher. Diese Reise in die Vergangenheit sollten Sie sich

nicht entgehen lassen! www.spectaculum.de

VELEN Velener Wald-Weihnachtsmarkt26. bis 27. November, 3. bis 4. Dezember, 10. bis 11. Dezem-

ber und 17. bis 18. Dezember

Über 1.000.000 Lichter erwarten Sie im Wald des Landguts

Krumme mit historischen Gebäuden in Nordvelen. Wunderschöne

Weihnachtshütten mit überwiegend handwerklich hergestellten

Produkten laden zum Flanieren ein, und die außergewöhnliche

Beleuchtung schafft ein ganz besonderes Ambiente – mitten in

der Natur. Für die Kinder wartet eine Eisenbahn darauf, durch ei-

nen beleuchteten Tannenwald zu fahren. Der Velener Wald-Weih-

nachtsmarkt ist an den Adventswochenenden jeweils samstags

von 13.00 bis 20.00 Uhr und sonntags von 13.00 bis 19.00 Uhr

geöffnet.

www.leuchten-zur-scheune.de

WARENDORF Warendorfer WeihnachtsWäldchen25. November bis 11. Dezember

Das Warendorfer WeihnachtsWäldchen, kurz WWW, ist der nostal-

gische Weihnachtsmarkt im Münsterland. Hierzu wird ein echter

kleiner Weihnachtswald auf dem historischen Marktplatz errichtet.

Es duftet herrlich nach Tannen, der weiche Waldboden dämpft die

Schritte. Die historischen Giebel der Kaufmannshäuser aus der

Hansezeit sind, nach dem Motto „Lichterglanz und Sternentanz“,

mit Lichtern in Szene gesetzt. In historischen Gewändern präsen-

tieren sich die Kunsthandwerker in den kleinen Holzhütten. Zudem

lädt ein Nachtwächter zu einem Rundgang durch die historische

Altstadt ein.

www.marketing-warendorf.de

Velen

Telgte

Warendorf

Foto: Verkehrsbüro Raesfeld Foto: Claus Röttig

Foto: Warendorf Marketing GmbH

Page 95: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 95

Termine Kultur in Münster und im Münsterland

Kabarett | Münster | Dr. med. Eckart von Hirschhausen: „Liebesbeweise“

14. Dezember, Halle Münsterland

Liebe geht durch den Magen, aber was wird aus der Liebe, wenn sie durch den

Magen durch ist? Die Liebe – sie ist angeblich das größte aller Gefühle. Vielleicht

auch das größte Placebo? Was weiß die Wissenschaft über die Liebe? Und was ist

überzeugender: 100 rote Rosen bringen oder einmal den Müll runter? Liebesbeweise

sind meistens sehr peinlich und bewirken das Gegenteil. Höchste Zeit, dass sich der

TV-Star Dr. Eckart von Hirschhausen in seinem medizinischen Kabarett der Sache

annimmt, damit es auch bei aller Liebe was zu lachen gibt.

www.halle-muensterland.de

Musik | Sendenhorst | East West Quartett

28. Dezember, Haus Sieckmann

Das East West Quartett ist eine außergewöhnliche Band:

aus allen Himmelsrichtungen von New York über Boston

von Odessa bis Unna finden sich die Musiker zusammen,

um einen Monat

lang ihre Jazzer-

fahrungen aus-

zutauschen und

auf Tour zu gehen.

Das Quartett be-

steht aus dem Star-

pianisten Vadim

Neselovskyi, dem

Trompetenvirtuosen

Dimitrij Telmanov, dem in New York lebenden Drummer

Christian Finger und dem vielseitigen Uli Bär am Kontra-

bass. Musikalisch steht beim East West Quartett Swing

gleichberechtigt neben Latin Jazz, Mainstream neben Mo-

dern Jazz. www.haussiekmann.de

Musik | Münster | The Ten Tenors: Double Platinum Tour 2011

15. Dezember, Halle Münsterland

Mit ihrer Musik sind The Ten Tenors ein Phänomen in der inter-

nationalen Musiklandschaft. Sie sind Opernsänger und Popstars,

Rock‘n‘Roller, Entertainer und Varietékünstler. Die Show des austra-

lischen Vokal-Ensembles verbindet anspruchsvolle Arien und mitrei-

ßende Rock- und Popklassiker zu einem einzigartigen Live-Erlebnis.

Begleitet von einem Pianisten, präsentieren The Ten Tenors Opern-

und Pop-Hits wie „Nessun Dorma“, Paul McCartney‘s „Live and Let

Die“ bis hin zu AC/DC‘s „Thunderstruck“.

Tickets und Infos: www.halle-muensterland.de

Musik | Münster | Justus Frantz dirigiert Bachs „Weihnachtsoratorium“

17. Dezember, Stephanus-Kirche in Münster,

18. Dezember Stiftskirche St. Bonifatius in Freckenhorst

Das wohl beliebteste und volks-

tümlichste Werk der Barockzeit,

das berühmte „Weihnachtsora-

torium“ von Johann Sebastian

Bach, wird sowohl in Münsters

Stephanus-Kirche als auch in

der Stiftskirche St. Bonifatius

in Freckenhorst erklingen. Einer

der bekanntesten deutschen Di-

rigenten und Pianisten, Profes-

sor Justus Frantz, dirigiert das Werk und hat dazu den weltbekannten

Moskauer Knabenchor eingeladen. Den Orchesterpart übernimmt das

Bach-Orchester der Philharmonie der Nationen.

Infos: www.kulturdirektion.de, Tickets z.B. bei www.kartenkaufen.de

Insidertipps Termine

Page 96: Schlossallee Münster 4 2011

Insidertipps Termine | Seite 96

Kabarett | Telgte | Leipziger Pfeffermühle: „Hurra, wir bleiben inkompetent“

16. Dezember, Bürgerhaus Telgte

Politik-Kabarett: Von nichts Ahnung haben, aber überall mitreden wollen,

das ist der Grundsatz der Politiker von heute. Die Devise lautet: Ich habe ge-

dacht, ich denke mal nichts, damit der Wähler sich keine Gedanken macht.

Was ist zur Zeit „in“? In-Toleranz, In-Solvenz, In- Sidergeschäfte, In-Flation,

In-Ternet, In-Effizienz, In-Kompatibel, In-Diskretion, In-Kompetenz! Na,

denn Prost und ein dreifach donnerndes Hurra auf die Impotenz in Potenz

und den aufhaltsamen Aufstieg der In-Kompetenz. Hurra!

www.telgte.de und www.kabarett-leipziger-pfeffermuehle.de

Sport | Münster | Silvesterlauf

31. Dezember, Aasee

Laufen, Laufen, Laufen: Der mittlerweile traditionelle Silvesterlauf um den Aasee,

veranstaltet vom LSF Münster e.V., gehört zu den beliebtesten Silvesterläufen und

ist der größte seiner Art im Münsterland. Folgende Strecken stehen Hobby-, Profi-

und Amateurläufern zur Wahl: 10 km, 5 km Laufen und Walking, 3 km Fun-Lauf.

Altersklasseneinteilung nach DLO (außer Fun-Lauf). Start und Ziel ist der Sportpark

„Sentruper Höhe“ in der Sentruper Straße. Eine wunderbare Gelegenheit, sich sport-

lich zu betätigen und mit guten Vorsätzen das neue Jahr zu beginnen.

www.lsf-muenster.de

Musik | Billerbeck | Traditionelles Silvesterkonzert

31. Dezember, 16 Uhr, Kolvenburg

Meilensteine der virtuosen Klaviermusik präsentiert Timur Enikeev aus Usbekistan. Er gilt

als eines der großen Talente pianistischer Kunst, wird vom Publikum und der Fachpresse

hoch geschätzt. Diese Vielseitigkeit offenbart sich bei der musikalischen Reise vom Barock

bis zur Moderne, mit der er die Musikliebhaber verwöhnen wird. Pianistische Raffinessen

verbinden sich bei Timur Enikeev mit meisterhafter Gestaltung und offenbaren dem Publi-

kum inspirierende Klavierwelten. Tickets: 02591/799011. www.kolvenburg.de

Kabarett | Münster | Bernd Stelter „Mundwinkel hoch“

10. Dezember, Stadthalle Hiltrup

Bernd Stelter ist Karnevalist, Fernseh-Comedian, -Moderator und Schriftsteller. Getreu dem

Satz der Kanzlerin „Es kann nur besser werden“, krempelt der TV-Star die Ärmel hoch und

fragt, was das Leben wirklich lebenswert macht. Gerne berichtet er auch aus eigener Erfah-

rung, denn die hat er reichlich, besonders durch das Offenhalten seiner Augen und Ohren,

die ihn solche liebenswerten Ausflüge ins menschliche Leben machen lassen. Spaß und

Unterhaltung sind garantiert.

www.phono-forum.de

Page 97: Schlossallee Münster 4 2011

Seite 97

Kabarett | Coesfeld | Simone Solga: Bei Merkels unterm Sofa

12. Januar, Konzert Theater Coesfeld

Simone Solga hat einen neuen Job. Als

Kanzlersouff leuse unersetzlich, ist sie nun –

in Ermangelung ernsthafter Alternativen – das

„Mädchen für alles“ im Kanzleramt. Sie hält

Merkel den Schirm übers Dekolleté, flüstert ihr

Kosenamen für den Gatten ins Ohr und schiebt

sie genauso sicher über internationales Par-

kett wie über deutsches Laminat. Doch wo

viel Merkel ist, ist auch viel Schatten. Simone

Solga hat besten Einblick in die Vorgänge der

Bundesregierung und sieht, was im Kanzler-

amt unter den Teppich gekehrt wird und bei

Merkels unterm Sofa liegt. Witzig, politisch,

aktuell und frech zeigt Simone Solga ihr neues

Kabarettprogramm. www.simonesolga.de

Musik | Billerbeck | Klaus Hoffmann

27. Januar 2012, Freilichtbühne Billerbeck

Die Freilichtbühne Billerbeck präsen-

tiert zur Eröffnung des Theaterjahres

2012 exklusiv für das Münsterland

auf seiner Deutschlandtournee Klaus

Hoffmann, den Grandseigneur des

Deutschen Chansons. Als Schau-

spieler erhielt er die Goldene Kame-

ra und einen Bambi, als Sänger den

Deutschen Schallplattenpreis sowie

die Goldene Europa. Mit seinem Pi-

anisten Hawo Bleich entführt er sein

Publikum in eine Welt der Lyrik und

Musik, voller Tiefsinn und Leichtigkeit

sowie facettenreicher Alltagspoesie.

Infos: www.klaus-hoffmann.com,

Tickets: www.freilichtbuehne-bil-

lerbeck.de

Musik | Warendorf | New York Gos-pel Stars

18. Dezember Warendorf/ Theater am Wall

Mit ihren faszinierenden Stimmen, unterlegt von großartiger mu-

sikalischer Begleitung, begeistern die New York Gospel Stars ihr

deutsches Publikum schon seit vielen Jahren und erfreuen sich im-

mer größerer Beliebtheit. Unter der Leitung von Craig Wiggins, einem der bekanntesten amerikanischen Gospelsänger, gelingt es dem

energiegeladenen Gospelchor, bekannte Songs des Gospels durch ihre Interpretation der Stücke neu aufleben zu lassen. Weitere Termine

im Münsterland: 06. Januar Dülmen/ St. Joseph Kirche und 11. Januar 2012 Münster/ Aula am Aasee. www.lb-events.de

Foto: fotowut.de

Sonstiges | Münster | Meinulfs Mords-Examen

11. Dezember, Großer Kiepenkerl

Getreu dem Motto „Münster für Krimi-Fans“ ermittelt Harry Everskötter ein letztes

Mal in diesem Jahr im Großen Kiepenkerl. Veranstaltet von Stattreisen Münster

lädt das Ensemble Sie ein zu (Leichen-)Schmaus und Mitaufklärung. Begleitet von

StattReisen-Schauspielern, die zwischen den Gängen und in unterschiedlichen Rol-

len den Krimi lebendig werden lassen, sollten am Ende des festlichen Dinners der

oder die Mörder zweifelsfrei überführt sein. Denn spätestens das Dessert wird die

Auflösung bringen ... Anmeldung erforderlich! Im Preis inbegriffen: 4-Gänge-Menü

ohne Getränke sowie die Inszenierung des Falles. www.stattreisen-muenster.de

Page 98: Schlossallee Münster 4 2011

Letzte Seite Vorschau | Seite 98

VorschauDas erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:Ab dem 01. Februar 2012 am Kiosk!

Impressum

Region: Lüdingshausen erleben

Facelift fürs Haus: Sanierung

Schlossallee1. Jahrgang, www.schlossallee.comISSN 2192-3094

HerausgeberVerlag Rottwinkel-Kröber GmbHAn den Speichern 4 | 48157 MünsterTel. 0251 / 239 49 20 | Fax 0251 / 239 49 12

Brückenort 15 | 49565 BramscheTel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20www.verlagkroeber.de

Herausgeber & verantwortlich für den InhaltBarbara Rottwinkel-Kröber

RedaktionDagmar Sauer, [email protected] Rottwinkel-Kröber,[email protected] Dierker, [email protected]

Weitere Mitarbeiter: Karolin Behrens, Burkhard Spinnen, Johanne Uphoff

GestaltungKatrin Gloggengiesser,André Hukriede

AnzeigenNicola Deneke-Szabo, [email protected] Mehl, [email protected] Klippel, [email protected] Meyran, [email protected] Wollbrink, [email protected]

DruckDruckerei Silber, Niestetal

AbonnementJahresabonnement (6 Ausg.) 24,- Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.

Wohnen: Tischkultur

Gesundheit: Orthopädie