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prime news > Coca-Colas „Ideen gegen Armut“ in achter Auflage 3 > Feature: Was Konsumenten so alles erwarten ... 4/5 marketing & media > KroneHit startet im ersten Quartal 2015 KroneHit TV 9 > tele-Chef Hans Metzger über das Medium „Zeitung“ 12 retail > Spar: Drei Mille Körberlgeld für säumigen Gesetzgeber 16 > Neue Salzburger „Shopping Arena“ soll 2015 eröffnen 18 business weekend > Arzneimittel im Wasser: Handel startet Ökoaktion 22 > Carsharing wird endgültig zur Mobilitätsalternative 28 inside your business. today. 14. JG. no. 1896 ¤ 4,– freitaG/samstaG/sonntaG, 28.–30. november 2014 Genuss Region Österreich vermarktung österreichischer regionen, traditioneller sorten und rassen Vielfalt statt TTIP und EU-Saatgutverordnung Think regional margareta reichs- thaler, obfrau Genuss region Österreich, über die aufgaben und Herausforderungen einer regionalen ver - marktungsagentur in Zeiten zunehmender Globalisierung und steigenden Kosten- drucks. Seite 2 © peerpr Kommunikationsagentur/aPa-fotoservice/Preiss INHALT © bendorodad Werbeagentur © fej © aPa/Herbert neubauer © daimler SELBSTÄNDIG GESUND WIR BELOHNEN IHR ENGAGEMENT MACHEN SIE MIT BEIM GESUNDHEITSPROGRAMM DER SVA - IHRER GESUNDHEIT ZU LIEBE www.sva-gesundheitsversicherung.at TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

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medianet - die ganze Zeitung

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prime news

> Coca-Colas „Ideen gegen Armut“ in achter Auflage 3

> Feature: Was Konsumenten so alles erwarten ... 4/5

marketing & media> KroneHit startet im ersten

Quartal 2015 KroneHit TV 9

> tele-Chef Hans Metzger über das Medium „Zeitung“ 12

retail

> Spar: Drei Mille Körberlgeld für säumigen Gesetzgeber 16

> Neue Salzburger „Shopping Arena“ soll 2015 eröffnen 18

business weekend> Arzneimittel im Wasser:

Handel startet Ökoaktion 22

> Carsharing wird endgültig zur Mobilitätsalternative 28

inside your business. today.  14. JG.  no. 1896  ¤ 4,–  freitaG/samstaG/sonntaG, 28.–30. november 2014

Genuss Region Österreich vermarktung österreichischer regionen, traditioneller sorten und rassen

Vielfalt statt TTIP und EU-Saatgutverordnung

Think regional  margareta reichs-thaler, obfrau Genuss region Österreich, über die aufgaben und Herausforderungen einer regionalen ver-marktungsagentur in Zeiten zunehmender Globalisierung und steigenden Kosten-drucks.    Seite 2

© peerpr Kommunikationsagentur/aPa-fotoservice/Preiss

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Interview Margareta Reichsthaler, Obfrau „Verein Genuss Region Österreich“, über die Vermarktung von Produkten österreichischer Regionen

„Förderprojekte sollten in der Administration einfacher werden“

Wien. Die Initiative „Genuss Re-gion Österreich“ vermarktet mit Aktivitäten in den Bereichen Pro-duktion, Tourismus, Handel und Gastronomie regional hergestell-te Lebensmittel aus inzwischen knapp 120 Gebieten in Österreich. Die Obfrau des Vereins, Margareta Reichsthaler, erzählt im Gespräch mit medianet über die Aufgaben und die Herausforderungen einer regionalen Vermarktungsagentur in Zeiten zunehmender Globalisie-rung und steigendem Kostendruck. medianet: Die ‚Genuss Region Österreich‘ ist schon fast zehn Jah-re alt. Was waren die wichtigsten Meilensteine in dieser Zeit?

Margareta Reichsthaler: Wir mussten eine für die strategischen Ziele abgestimmte maßgeschnei-derte Struktur in Österreich zu-nächst einmal aufbauen. Das hieß: Regional verwurzelte Ver-eine mussten mit klaren Verant-wortlichkeiten, Ansprechpartnern und Aufgaben gegründet und mit der Dachorganisation ‚Genuss Re-gion Österreich‘ als Sprachrohr nach innen und außen gekoppelt werden.

Schutz vor Trittbrettfahrern

medianet: Schön langsam werden wohl alle Regionen erfasst sein – haben Sie dann eigentlich noch etwas zu tun?

Reichsthaler: Markenführung ist eine wesentliche Aufgabe, um sich vor Trittbrettfahrern zu schützen. Es wird immer notwen-dig sein, die Qualität regionaler Lebensmittel weiter zu steigern, Hilfestellung bei Produktweiter-entwicklung zu geben und Mar-ketingkompetenz der beteiligten Betriebe und Regionen zu stär-ken. Diese Aufgaben steigern die Eigenverantwortlichkeit der Re-gionen und soll sie à la longue in eine gewisse Selbstständigkeit führen.

medianet: Gibt es Ihrer Meinung nach ausreichend Unterstützung Ihrer Projekte? Was würden Sie sich noch wünschen?

Reichsthaler: Noch mehr Un-terstützung – ideell und finanzi-ell – für die aktiven erfolgreichen Genussregionen wäre natürlich immer gut! Auch sollten Förder-projekte in der Administration einfacher werden. Unser Wunsch ist auch, die bisherige Zusam-menarbeit mit interessanten stra-tegischen Partnern aus der Wirt-schaft zu intensivieren.

medianet: TTIP-Abkommen und EU-Saatgutverordnung sind ja wohl eher kontraproduktiv für Ihre Bestrebungen … Ist das Regional-Konzept noch zeit- gemäß?Reichsthaler: Gerade Hofsorten und alte Tierrassen sind für uns wichtige Themen. Derartige Ein-schränkungen auf internationaler Ebene sind aus unserer Sicht nicht zu befürworten. Wir sehen im ‚Marktfähigmachen‘ besonderer, standortgerechter, traditioneller Rassen und Sorten eine wichtige

Aufgabe und Chance, um eine möglichst große Vielfalt an regio-nalen Lebensmitteln sicherstellen zu können – und damit aber auch die Artenvielfalt in der Natur zu sichern.

medianet: Die biologische Land-wirtschaft bzw. Lebensmittel-erzeugung stand zuletzt als Gesamtbegriff unter kritischer

öffentlicher Betrachtung – Stich-wort Öko-Schwindel, Bio-Schmäh … Wie beurteilen Sie diese Vor- würfe? Reichsthaler: Uns ist es wichtig, dass ‚drin ist, was drauf steht‘. Die Lebensmittelproduktion muss kun-denverständlich und nachvollzieh-bar sein. Und: Die in den Regionen für das jeweilige Leitprodukt gel-tenden Qualitäts- und Herkunfts-sicherungskriterien müssen nach-vollziehbar gelebt werden, also: Was sind die Parameter, wie und wer kontrolliert was?

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Reichsthaler: „Wir wollen auch die Zusammenarbeit mit interessanten strategischen Partnern aus der Wirtschaft intensivieren.“

2 – medianet COVER Freitag, 28. November 2014

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Vermarktung Von Bregenzerwälder Bergkäse bis Neusiedlersee Fisch

Regionale MarkenpflegeAufgabe. Die Initiative GenussRegion Österreich des Lebensministeriums steht für Regiona-lität, Authentizität, Saisonalität und Herkunftssicherheit. In den insgesamt 119 „GenussRe-gionen“ und drei „GenussRegions-Kandidaten“, vom Bregenzerwälder Alp- und Bergkäse bis zum Neusiedlersee Fisch, werden die regionalen Lebensmittel Österreichs produziert, ver-edelt und vermarktet. Der Management-Arm der Initiative, die GRM GenussRegionen Marke-ting GmbH, wurde 2008 gegründet. Ihr Ziel: die Weiterentwicklung der Marke Genuss Region Österreich. Mittlerweile konnten Kooperationen eingegangen und über 6.000 Lizenznehmer gewonnen werden. Diese sind zu 40% im Bereich Gastronomie/Beherbergung und zu 30% in der Produktion/Verarbeitung zu finden.

Zu den Partnern zählen 400 Organisationen und über 1.900 Gemeinden. Es gibt eine Viel-zahl an lokalen Initiativen, um Regionalität in den Regionen lebbar zu machen. Dabei soll die Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Regionen gesteigert werden sowie die Qualitäts- und Herkunftssicherung lückenlos nachvollziehbar, transparent und effizient darstellbar ge-macht werden. Aktuell wird an einer Produktdatenbank für regionale Lebensmittel zur Umsetzung der Lebensmittelinformationsverordnung gearbeitet. www.genuss-region.at

„Noch mehr Unter-

stützung – ideell und

finanziell – für die

aktiven, erfolgreichen

Genussregionen wäre

natürlich immer gut.“

Margareta reichsthaler

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Wien. Sonja Mitsche hat einen Vorzeigebetrieb. Die Kärntnerin, die mit dem Projekt „Frauen ran an die Computer – Elektroschrott versus Bankrott“ mittels Compu-terrecycling aktiv Soziallhilfe leis-tet, gewann im Jahr 2008 bei der ersten Ausgabe der von Coca-Cola Österreich initiierten Ideen gegen Armut.

Der, wie Philipp Bodzenta, Direc-tor Public Affairs & Communica-tion Central Europe, betont, „größ-te Social Start-up-Fonds Öster-reichs“ ist mittlerweile in seinem achten Jahr und hat im November seine neuen Gewinner und also die Nachfolger von Sonja Mitsche ge-kürt: Am 7. November haben sich am WU-Campus in einem Pitch letztlich „1ne Gesellschaft für 1ne zweite Chance“ und „Vollpension – Kaffeehaus zur Reintegration und Beschäftigung von armuts-gefährdeten SeniorInnen“ durch-gesetzt und sich jeweils 42.500 € Startkapital geholt.

Soziales in der DNA

Die soziale Ader steckt beim Ge-tränkekonzern schon in der DNA, wie Bodzenta betont. Ein Prozent des globalen Operating Profits wird über die Coca-Cola Founda-tion an die Gesellschaft zurück-gegeben – in Österreich geht man noch einen Schritt weiter. Der So-zialfonds, der gemeinsam mit dem

Standard und dem Kompetenzzen-trum für Nonprofit-Organisationen und Social Entrepreneurship der WU Wien umgesetzt wird, wird mit richtig viel Geld gefüttert: Für jedes Jahr, das Coca-Cola in Österreich ansässig ist, gibt es ei-nen Tausender.

Somit belief sich die Gewinn-summe 2014 auf 85.000 €. Die Armutsfrage per se werde damit nicht gelöst, aber „wir wollen et-was anstoßen“, so der Coca-Cola-Sprecher. „Wir suchen genau die Leute, die, dem unternehmerischen Gedanken folgend, mit dem Geld, das wir zur Verfügung stellen, ein Maximum an Output erreichen.“

Die beiden Siegerprojekte wurden letztlich von einem Advisory Board gewählt (siehe Kasten).

Evaluierung durch die WU

Eine Woche später wurde der „Ideen gegen Armut Innovations-preis“ verlautbart, wie der Gene-ralsekretär der Organisation, Peter Kranner von der Agentur Ben Doro Dad, erläutert. Die WU Wien wird die beiden Projekte 1ne Gesell-schaft und Vollpension jetzt ein Jahr lang evaluieren und auf ihre Langlebigkeit testen – auf dass es noch mehr Projekte wie jenes von Sonja Mitsche gebe. (ch)

advisory Board

Katharina Turnauer PrivatstiftungMichael Fembek Programm-ManagerMichael Hadschieff Generalsekretär EisschnelllaufverbandChristine Scholten Vorjahressiegerin „Nachbarinnen in Wien“Katharina Kruppa Vorjahressiegerin „Grow together“Günter Benischek Erste BankWolfgang Bergmann Der StandardWalburga Fröhlich atempoNina Mahnik Coca-Cola

Soziales Coca-Cola stellt – als Initiator und Geldgeber – dem größten sozialen Start-up-Fonds des Landes heuer 85.000 Euro zur Verfügung

Acht Jahre „Ideen gegen Armut“Die beiden Siegerprojekte werden ein Jahr lang durch die WU evaluiert.

medianet – 3prIme newSFreitag, 28. November 2014

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Ph. Bodzenta (Coca-Cola), G. Wanek, G. Gottwald, J. Wodaczek (1ne Gesellschaft für 1ne zweite Chance), H. Lux, C. Kamleitner, J. Krenmayr, D. Haller (Vollpension).

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Gütesiegel Green Brands

„Begrüntes“ A1Wien. A1 hat das Green Brands-Gütesiegel für nachhaltiges Han-deln erhalten. Um als Green Brand ausgezeichnet zu werden, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt wer-den – von verantwortungsvoller Geschäftstätigkeit in ökologischer Hinsicht über Reduktion des CO2-Ausstoßes bis hin zu energieeffizi-enten Maßnahmen. Das Gütesiegel wird von der internationalen und unabhängigen Brand-Marketing-Organisation Green Brands mit Hauptsitz in Irland vergeben. (red)

N. Lux, Green Brands, P. Schiefer, A1 Te-lekom Austria, T. Weber, Biorama (Jury).

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Was Konsumenten so alles erwarten

W ie viel eine Marketing-strategie wirklich taugt, entscheidet sich in den

„Momenten der Wahrheit“ an den Touchpoints zwischen Anbieter und Kunde. Schon ein einziges ne-gatives Ereignis an einem für den Konsumenten wichtigen Touch-point kann zum sofortigen Ab-bruch einer Geschäftsbeziehung führen – und umsatzzerstörende Mundpropaganda auslösen. Da-mit dies nicht passiert, muss die Summe der positiven Erfahrungen klar überwiegen. Solange ein Bezie-hungskonto im Plus ist, können die Menschen sogar Fehler verzeihen.

Der Erwartungstopf speist sich aus vielen Facetten. Von hoher Be-deutung ist, was Dritte über einen Anbieter sagen. Einfluss nimmt auch die Bestform der Mitbewer-ber. Vor allem aber speisen sich Erwartungen aus kundeneige-nen inneren Bildern. Diese men-talen Landkarten werden durch die Summe unserer Erfahrungen aufgebaut. Erfahrungen sind die wertvollste Form von Wissen. Und Erinnerungen sind emotional mar-kierte Erfahrungen. Sie werden ständig bearbeitet und neu bewer-tet. Dabei füllt das Gehirn Lücken mit passendem Material. So kommt es, dass Erinnerungen sehr ver-schieden sein können, selbst dann, wenn zwei Personen genau das Gleiche erleben.

Versprochen ist versprochen

Lassen sich die vollmundigen Zusagen Ihrer Werbeparolen also tatsächlich erfüllen? Können Sie jeden Tag und bei jedem Kunden garantieren, dass Ihre Leistungs-versprechen eingehalten werden? Sind sie „einbeschwerbar“? Und für den Kunden eine Garantie, auf die er sich verlassen darf? Oder ist für Sie eine Aussage dem Kunden gegenüber nur ein bisschen Rekla-me – und der Käufer wird ja wohl so aufgeklärt sein, dass er zwi-schen Werbung und Wirklichkeit unterscheiden kann?! Minderlei-

stungen können schon lange nicht mehr mithilfe von Sonntagsreden glattgebügelt werden. Und Vorur-teile lassen sich nur durch positive Erfahrungen besiegen. Wenn ein Anbieter seine Versprechen bricht, ist es aus mit der Kundentreue. Und nicht das Einhalten von Zusa-gen, sondern erst das Quäntchen Übererfüllen sorgt dafür, dass die Kunden begeistert, fasziniert, ja geradezu überwältigt sind. „Begeis-terung entsteht bei mir“, schrieb mir einmal ein Leser, „wenn je-mand deutlich mehr leistet, als ich erwartet habe. Das passiert aber kaum. Und wenn, dann sind es die Mitarbeiter, sehr selten das Unter-nehmen selbst. Wenn die Mitarbei-ter begeistern, dann deshalb, weil sie sich aus dem starren Regelkor-sett befreien und freie Entschei-dungen treffen, um schnell und un-bürokratisch Lösungen zu finden.“

Erwartungen sind subjektiv

Erwartungen wie auch die Wahr-nehmung und das Bewerten des dann Erhaltenen sind immer sub-jektiv gefärbt. Dies hat mit dem eigenen Anspruchsniveau zu tun. Was für den einen eine tolle Sa-che ist, geht für einen anderen gar nicht. Ferner spielt eine Rolle, wie sich ein Anbieter positioniert. Bei einem Zwei-Sterne-Budget-Hotel drückt man schon mal eher ein Au-ge zu; eine niedrige Erwartungs-haltung ist dort leicht zu übertref-fen. In einem Fünf-Sterne-Luxus-Ressort hingegen muss alles wie am Schnürchen klappen, da kennen Gäste kein Pardon.

Bei einer Serviceleistung ist au-ßerdem zu beachten: Der Kunde ist Teil der erbrachten Leistung. Kooperiert er, dann wirkt sich das auf die Ergebnisse positiv aus. Legt er sich quer, dann kann es für alle Beteiligten mühevoll wer-den. Ärzte nennen das Compliance. Macht der Patient vertrauensvoll mit, unterstützt das den Behand-lungserfolg; sogar die Selbsthei-lungskräfte kommen in Gang. Und wie bekommt ein Unternehmen die Compliance der Kunden? Da

gibt es einen einfachen Trick: die fünf magischen Worte. Sie heißen: danke, bitte, gern, prima, klasse gemacht. Im Arbeitsalltag werden sie nur leider sehr oft vergessen. Dabei wären sie bestens angelegt. Denn unser Gehirn ist sehr emp-fänglich für emotionale Streichel-einheiten. Wem es gut geht, der trägt eine rosarote Brille, ist hoff-nungsvoll gestimmt und sieht sich nur die Schokoladenseiten an. Dem sitzt auch die Geldbörse locker. Und er regt sich bei kleinen Feh-lern nicht auf: Kann mal passieren, kein Beinbruch, alles halb so wild. Bei trüber Verfassung hingegen ist unser Hirn in der Lage, sich das Schlimmste auszumalen. Und es igelt sich ein. In einer derart ver-schlossenen Stimmung bleibt dann auch die Geldbörse zu.

Shitstorm oder Lovestorm?

Reißt das, was Sie tun, Ihre Kun-den also vom Stuhl? Begeistert ist nur, wer seine Erwartungen über-troffen sieht. Denn unser Gehirn vergleicht immer. Ohne Bezugs-punkt kann es gar kein Urteil fäl-len. Es braucht also das Böse, um das Gute sehen zu können. So ist auch begeistert, wer mehr erhält als Vergleichspersonen. Dabei ist den meisten Menschen ihr relativer Status wichtiger als ihr absoluter. „Sie bekommen mehr als …“, damit ködert man einen Kunden sofort.

Wer hingegen weniger als andere erhält, ärgert sich sehr. Bei dieser Rechnung werden sowohl die fak-tischen als auch die emotionalen Werte addiert, die das jeweilige Angebot hat. Und beides zusam-men bestimmt dann den Preis, den man bereit ist, zu zahlen. Fehlen faktische oder emotionale Allein-stellungsmerkmale, dann muss der Preis also solcher begeistern. Der macht dann den einzigen Unter-schied und ist unser emotionales Ersatzprogramm; „Trostpreis“ sagen wir auch.

Wenn es den Anbietern hinge-gen gelingt, den Verlustschmerz, den das Geldhergeben bereitet, auf angenehme Weise zu lindern,

dann kommen sie gut ins Geschäft. Im Schatten der Begeisterung ver-blasst der Preis. Für köstliche Ge-fühle sind Menschen bereit, rich-tig tief in die Tasche zu greifen. Die Krux: Die faktischen (Wieder-)Kaufgründe teilt uns der Kun-de gern mit, wenn wir ihm kluge

Fragen stellen. Über seine emotio-nalen Motive hingegen schweigt er sich aus. Menschen wollen emotio-nal berührt werden, entlarvt wer-den wollen sie aber nicht.

Es kommt aufs Detail an

Das Begeistern an den Touch-points mit Kunden ist ganz schön subtil: bitten statt auffordern, ein-laden statt aufdrängen, hinhören statt zuquatschen, fragen statt sa-gen, sich kümmern, Interesse, Res-pekt und Wertschätzung zeigen, zeitnah agieren – und natürlich verlässlich sein. Wenn schließlich noch ein Hauch von Magie und ei-ne Brise „Sternenstaub“ hinzuge-fügt werden, dann weckt dies hef-tiges Haben-Wollen; jedes Detail kann dabei von Bedeutung sein. „The big little things“ sagt Manage-ment-Vordenker Tom Peters dazu.

Was dann am Ende begeistert, das liegt allein im Auge des Be-trachters. Selbst die so viel be-schworene Qualität unterliegt dem subjektiven Urteil des Kunden. Qualität ist nicht das, was ein An-bieter definiert (und zertifizieren lässt), sondern das, was die Kun-den erwarten. Jeder beurteilt das anders – und keiner sieht es wie Sie! Qualitätsstandards, die Ihnen adäquat erscheinen, können für einen Kunden völlig inakzeptabel sein. Und ein Fehler zur falschen Zeit an einer winzigen Stelle kann den Gesamteindruck für immer zerstören.

Schließlich gibt es eine Sache, die selbst den besten Ersteindruck schnell ins Wanken bringt: Die Mei-nung derer, die uns wichtig sind. Denn Entscheidungen sind sehr verletzlich. Was andere zu einer neuen Errungenschaft sagen, kann einem ganz schön die Stimmung vermiesen. Plötzlich gefällt einem das gerade teuer erworbene Gut überhaupt nicht mehr. Andererseits kann ein ermunternder Zuspruch unsere letzten Zweifel in Luft aus-lösen. Deshalb ist es also auch wichtig, die Meinung derer, die sich im Umfeld eines Interessenten be-finden, positiv zu stimmen.

4 – medianet FEATURE Freitag, 28. November 2014

Anne m. schüller

Sensible Sache Jede Markenbotschaft ist ein Versprechen. Wird dieses Versprechen gebrochen, stirbt das Vertrauen. Leistung und Qualität sind auch nicht das, was ein Anbieter definiert, sondern das, was Kunden erwarten. Ultimatives Ergebnis: Shitstorm oder Loyalität und Lovestorm.

Im Schatten der Begeisterung verblasst der Preis. Für köst-liche Gefühle sind Menschen bereit, richtig tief in die Ta-sche zu grei-fen. Die Krux: Die faktischen (Wieder-)Kauf-gründe teilt uns der Kunde gern mit, wenn wir ihm kluge Fragen stel-len. Über seine emotionalen Motive hingegen schweigt er sich aus.“

AnnE M. SChüllERist Managementdenkerin, Keynote-Speakerin, Autorin, Busi-nesscoach und Expertin für das Touchpoint-Management. www.touchpoint-management.de

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FEATURE medianet – 5Freitag, 28. November 2014

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6 – medianet the opinion Freitag, 28. November 2014makerS network

Richtig oder falsch diktiert uns die Moral; möglich oder

unmöglich ent-scheiden wir

und die Natur.

zitat deS tageSReinhold Messner

italienischer Extrembergsteiger

gastkommentar Reform einer „antiquierten“ Gesellschaftsform

die neue gesellschaft bürgerlichen rechtsModernisierung Anders als die GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) oder die KG (Kommanditgesellschaft) ist die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesBR) im Wirt-schaftsalltag nicht sehr bekannt. Sie spielt jedoch eine wichtige Rolle. Und das seit ihrer Schaffung im Jahr 1811, womit sie die älteste noch in Geltung stehende Gesellschafts-form in Österreich ist. Diese außerordentliche Antiquiertheit hat der Gesetzgeber schon seit Längerem erkannt und sich nunmehr dazu durchgerungen, das Recht der GesBR ab 1.1.2015 grundlegend zu modernisieren.

Die neue Rechtslage spiegelt die über die Jahrhunderte (!) ergangenen Entscheidungen der Höchstgerichte wider und klärt einige Streitfragen. Die Regeln sind dabei weitge-hend dispositiv, der Gestaltungsfreiheit der Gesellschafter sind daher wenige Grenzen

gesetzt. Wie bisher benötigt die GesBR keines formellen Gründungsakts – oder gar Notars. Der Gesellschaftsver-trag kann auch mündlich oder konkludent (Verhalten, das auf einen bestimmten Willen schließen lässt und eine ausdrückliche Willenserklärung rechtlich ersetzt; Anm.) abgeschlossen werden.

Auch im neuen GesBR-Recht wird diese Gesellschaft nicht mit einer eigenen Rechtspersönlichkeit ausgestattet sein. Das bedeutet, dass die GesBR anders als etwa OG (Offene Gesellschaft), KG oder GmbH keine eigene juris-tische Person ist und selbst keine Rechte und Pflichten tragen kann. Verträge, die die GesBR abschließt, gelten als für alle Gesellschafter abgeschlossen.

Neuerungen im Recht der GesBR

Wie bei der OG darf nunmehr nach dem gesetzlichen Modell im gewöhnlichen Geschäftsbe-

trieb jeder Gesellschafter die Gesellschaft vertreten. Als Ge-gengewicht kann jeder übrige Gesellschafter seinen Wider-spruch zu solchen Vertretungsakten erklären. Für außerge-wöhnliche Geschäfte herrscht das Einstimmigkeitsprinzip.

Auch die Gesellschafternachfolge und die Umwandlung in eine OG oder KG werden geregelt. Die mit der Gesellschaf-terstellung in einer GesBR verbundenen Miteigentumsan-teile an beweglichen Sachen gehen bei einem Gesellschafter-wechsel automatisch über. Auch Verträge mit Dritten gehen einfacher auf den neuen Gesellschafter über, wie bei der OG/KG.

Ebenso ist nunmehr festgehalten, dass die Umwandlung einer GesBR in eine OG/KG möglichst einfach erfolgen können soll. Auch die Auflösung und die Liquidation der GesBR werden nun dem Recht der OG und KG angepasst.

Resümee: Die Reform der GesBR ist ein Projekt, das bereits seit mehreren Jahrzehnten geplant war und nunmehr endlich erfolgreich umge-setzt wurde. Die Schaffung einheitlicher und klar verständlicher Regeln führt zu einer enormen Erleichterung in der Rechtspraxis und wird auch zu einer erhöhten Bedeutung der GesBR im Wirtschaftsleben führen.

„Oft wissen Konsumenten nicht, dass falsch ent-sorgte Arz-

neimittel zum Risiko für Mensch und Umwelt werden können.“

thomaS BroSch, kwizda pharmahandel, S. 22

„Die durch-schnittliche Dividenden-rendite öster-reichischer

ATX-Werte ist attraktiver als die aktuelle Verzin-sung österreichischer Bundesanleihen.“

Fritz moStBöck, erSte group, S. 36

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heute im business weekend

Markus Moser, Fiebinger Polak Leon & Partner Rechtsanwälte GmbH; www.fplp.at

Die abgedruckten Gastkommentare geben aus-schließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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„Die Schaffung ein-

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markus moser, Fiebinger Polak leon rechtsanwälte

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medieninhaber: „medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

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Hierarchien Mittels speziell gestrickter Software haben Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) und MIT-Forscher Peter Gloor jetzt eine sogenannte Thought-Leader-Map 2014 erstellt. Sie zeigt, so die Definition, „welche Vordenker mit ihren Ideen globalen Einfluss haben“. Ganz vorn: Papst Franziskus. Nun ja, Thought Leader. Das Gedankengut, auf das Franziskus sich bezieht, ist so neu nicht. Gute zweitausend Jahre sind es, an sich mindestens dreieinhalbtau-send, wenn man in Betracht zieht, dass die entsprechende mündliche Überlie-ferung in Vorderasien schon lang vor der Verschriftlichung ähnliche Ge-schichten erzählte.

Ein Einschub: Viel älter wiederum kann es auch nicht sein – haben sich doch einige chronometrisch sehr an-spruchsvolle fundamentalistische Christen schon die Mühe gemacht, den Geburtstag der Schöpfung und damit des Planeten Erde mit dem 23. Oktober 4004 v.Chr. ganz genau festzulegen. Aber ich schweife ab.

Also, Papst Franziskus, der zuge-gebenermaßen seit Langem der erste

oberste Würdenträger unserer ge-schätzten römisch-katholischen Kirche ist, der einige verschüttete Grundprin-zipien des Neuen Testaments wieder in Erinnerung gerufen hat, liegt mit die-sem revolutionären Ansatz auf Platz 1. Dahinter folgt der nächste „Papst“, Internet-Papst Tim Berners-Lee näm-

lich. Und hier muss eine Zwischen-frage erlaubt sein: Wie wird man ei-gentlich Thought-Leader? Die für das Ranking verwendete Methode misst die Höhe des Einflusses nicht in Form eines Jury-Votings, sondern indem die Spezialsoftware „die Verbindungen zwischen den untersuchten Personen

in der englischsprachigen Infosphäre sowie die Häufigkeit und die Relevanz der Namens-Nennungen“ misst – in der Blogosphäre und den Artikeln der englischsprachigen Wikipedia. Da-raus ergibt sich der „Influence-Rank“. Verstanden? Sie auch nicht?

Beruhigend ist: Auch das GDI selbst wundert sich, wie es eigentlich mög-lich sein soll, mittels Big Data die Big Brains herauszufinden – ein echter Lesetipp: http://gdi.ch/de/Think-Tank/Trend-News/Thought-Leaders-2014-Name-Crunching-als-Methode. Hier zitiert man auch noch eine weitere dieser „Netzwerk-Analysen“. Ergebnis: Der wichtigste Mensch aller Zeiten wäre demnach George W. Bush. Jesus liegt erst auf Platz 4. Gut also, dass sein stellvertretender Thought Leader auf Erden ein bissl nachhilft.

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First of Vordenker

Die aktuelle Liste der Thought Leaders 2014 ist da. Dazu ein paar Gedankengänge, die die Seriosität des Rankings

nicht in Abrede stellen sollen. Ganz im Gegenteil.

sabine bretschneider

mail to s.bretschneider @medianet.at

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marketing & mediamedianet inside your business. today. freitag, 28. november 2014 – 7

IP Österreich-Sender: „It’s a Men’s World“

Programmhighlights inhaltliche schwerpunkte für die von männlichen seher-gruppen geprägten sender rtL nitro, daf austria und sky Österreich präsen-tierte vermarkter iP Österreich. deren geschäftsführer Walter Zinggl sprach von einem „starken männerpaket“, das man geschnürt habe. Seite 8

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Ernst Swoboda, KroneHit-Geschäftsführer, präsentiert ein neues Service des einzigen österreichweiten Privatradio-senders. So soll noch im ersten Quartal 2015 KroneHit TV ge-launcht werden. Inhaltlich bie-tet man dabei Musikvideos, die mit Informationen wie News, Wetter, Verkehr oder auch Eventtipps angereichert wer-den. Damit einher geht auch eine komplette Erneuerung der technischen Infrastruktur des Senders, in dessen Zuge auch Voraussetzungen für Bewegt-bild geschaffen werden. Seite 9

Hans Metzger, tele-Geschäfts-führer, verweist im medianet-Gastbeitrag auf die aktuelle Media-Analyse und stellt die Frage in den Raum: „70% Reichweite! Noch Fragen?“ Dabei bricht er eine Lanze für Print: Kein anderes Medium werde so exklusiv und inten-siv genutzt wie die Zeitung. Die gedruckte Zeitung bleibe ein essenzieller Teil im Medi-enverhalten der Österreicher – und das müsse sie auch bei den Werbekunden und den Werbeetats bleiben, plädiert Metzger. Seite 12

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McCann Wien realisiert den aktuellen Spot für die MasterCard Österreich.

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D,M&B mit wissenschaftlicher Methode zur Anziehungskraft von Marken Seite 10

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Campaigning Summit bringt auch 2015 die internationale Szene zusammen Seite 13

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Mediaplaner küren die Besten ihrer Branche Seite 14©

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Wien. Alles für den Mann: Der TV-Vermarkter IP Österreich prä-sentierte diese Woche die pro-grammlichen Highlights der stark von männlichen Zielgruppen do-minierten Sender RTL Nitro, DAF Austria und Sky Österreich. Im Fo-kus standen unter dem Titel „Men‘s World“ Programmhöhepunkte für die TV-Saison 2014/15 von Sport über Komödien, Serien, Börsen-news, Dokus bis hin zur Action.

Seit 16. Oktober sendet RTL Ni-tro, der jüngste Sender der deut-schen Gruppe, auch in Österreich – auf der ehemaligen Frequenz von GoTV. Mit Übernahme des Sende-platzes soll die technische Reich-weite von bisher 39% auf über 70% ausgebaut und dementsprechend auch Programm geboten werden. Dabei setzen die Macher auf einen Mix aus US-Serien, Sitcoms, Spiel-filmen, Factual Entertainment und Eigenformaten.

Mit den aktuellen Programm-highlights wie „Modern Family“, „Breaking Bad“, Eigenproduktionen wie „Yps – Die Sendung“, „Formel 1“, „BEEF!“ oder „Hammerzeit“ so-wie Factual-Entertainment-High-lights wie „Wild Things“ oder „Sto-rage Wars“ richtet sich RTL Nitro

vor allem an die Zielgruppen der 14- bis 59-jährigen Erwachsenen und speziell an Männer 14-59, so die Senderverantwortlichen.

„Im Bereich des zielgruppenspe-zifischen Fernsehens ist der Sender ein absoluter Senkrechtstarter. In Österreich erzielt der Sender be-reits jetzt Marktanteile von durch-schnittlich 0,67 Prozent bei den 18- bis 59-jährigen Männern. Mit der erweiterten technischen Reich-weite streben wir natürlich auch den Ausbau der Marktanteile an“, so Walter Zinggl, Geschäftsführer der vermarktenden IP Österreich.

Fünf Minuten News

Seit Oktober ist der deutschspra-chige Wirtschafts-und Finanzsen-der DAF (Deutsches Anleger Fern-sehen) auch in Österreich am Start; die KommAustria hat die Lizenz für zehn Jahre erteilt.

Dabei setzt man inhaltlich nun auf das neu geschaffene, österreich- spezifisch ausgerichtete Format „Blickpunkt 5“. In der neuen News-Show präsentiert DAF-Moderator Sebastian Schick werktäglich je-weils fünf Minuten vor der vollen Stunde die wichtigsten Themen des Tages; das Repertoire reicht dabei von Welt- über Wirtschafts-nachrichten bis hin zu Politik-, Lifestyle-, Boulevard- und Kultur-themen speziell aus Österreich und der Bundeshauptstadt Wien.

Im Tagesprogramm erfährt der Zuschauer durch Sendungen wie „Börse Live“ „DAF Zertifikate ak-tuell“, oder das „ETF Forum der Experten“ alles Wissenswerte über die Welt der Geldanlage. Das Abendprogramm steht unter dem Motto „spannende Unterhaltung“. Hier zeigt der Sender eine Vielzahl an Dokumentationen und infor-miert auch nach Börsenschluss

über ein breites Themenspektrum Als dritter Sender im Bunde

komplettiert Sky Österreich das männerspezifische Angebot. Unter dem Schlagwort „Generation Sky“ setzt man wie gewohnt auf exklu-sive und aktuelle Inhalte mit über 1.000 Blockbustern pro Jahr, Serien direkt nach US-Start und exklusiver Livesport-Übertragungen.

Live is Life

Sky Sport Austria überträgt alle Spiele der „Tipico-Bundesliga“, als Einzelspiel sowie in der Konferenz,

alle Spiele der „Sky Go Ersten Liga“ live als Konferenz bzw. als Einzel-spiel. Dazu gibt es die Formate „Al-le Spiele, alle Tore“ sowie die sonn-tägliche Diskussionsrunde „Talk & Tore – Die Tipico-Fußballdebatte“.

Sky Sport Austria überträgt zu-dem die internationalen Auftritte der österreichischen Bundesli-gisten in der UEFA Champions League bzw. UEFA Europa League. Für alle Basketball-Fans zeigt Sky Sport Austria in der „Admiral Bas-ketball Bundesliga“ über 56 Bas-ketballspiele pro Jahr. Durch Sky Anytime, Sky Go und Sky Online er-

möglicht der Pay TV-Sender seinen Kunden einen Mix aus linearem TV und On Demand-Abrufbarkeit.

„Mit dem Österreich-Launch von DAF und RTL Nitro haben wir in unserem Portfolio gemeinsam mit Sky Sport Austria ein starkes Män-nerpaket schnüren können. Die Sender bieten ein ideales Umfeld, um die besser verdienende männ-liche Zielgruppe zu erreichen. Das österreichspezifische Format ‚Blickpunkt 5‘ ist zudem ein wich-tiger Schritt in Richtung Austrofi-zierung“, so Zinggl abschließend.

(hof/red)

8 – medianet coverstory Freitag, 28. November 2014

Programmpräsentation Vermarkter IP Österreich stellt die stark auf Männer zugeschnittenen Inhalte dreier Sender vor

rtL Nitro, DAF und sky: „ein starkes Männerpaket“Österreichspezifisches Format „Blickpunkt 5“ am neuen Sender DAF Austria; Sky setzt wie gewohnt auf jede Menge Live-Sport.

„Die Sender bieten ein

ideales Umfeld, um

die besser verdienende

männliche Zielgruppe

zu erreichen.“

Walter zinggl, ip österreich

Wien. Der vom seit knapp einem halben Jahr im Amt tätigen neu-en CEO der Verlagsgruppe News, Horst Pirker, initiierte Umbau in der VGN geht weiter. So vermel-dete die größte Magazingruppe Österreichs den Wechsel von Gu-stav Soucek zum Managing Director des Nachrichtenmagazins profil.

Soucek leitete zuvor den Bereich Vertrieb, Abomarketing und Me-diaplanung in der Verlagsgruppe News; diese Position bekleidet, wie berichtet, ebenfalls ab Dezember der neu ins Boot geholte Markus Fallenböck. Soucek agiert künftig laut Aussendung als Verlagsmana-ger für die Leitmarke ‚profil‘.

Horst Pirker, CEO der Ver-lagsgruppe News, zum Wechsel: „Wir freuen uns, dass mit Gustav Soucek eine In-House-Lösung ge-lungen ist. profil ist ungebrochen stark im Lesermarkt. Jetzt geht es darum, diese Kraft auch im B2B-Markt in entsprechende Erfolge zu übersetzen.“

Herausgeber und Chefredakteur Christian Rainer ergänzt: „Das pro-fil braucht Größe, inhaltlich und gegenüber unseren B2B-Kunden. Mit Gustav Soucek haben wir un-

seren Wunschkandidaten erhalten, und ich freue mich auf unser ge-meinsames Wirken und eine neue Ara der konsequenten Weiterent-wicklung.“

Ebenfalls neu bei der VGN ist Christine Schilcha-Ulovec, die das Führungsteam als Gesamtleiterin „VGN Creative“ verstärkt. Damit wolle man die Konzeption, Kreati-on und Umsetzung von Kommuni-kationslösungen für Kunden und Partner stärken. (red)

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Gustav Soucek betreut das profil künftig im Bereich Business-to-Business.

Personalia I InHouse-Wechsel als Managing Director

Gustav Soucek managt das „profil“Wien. Axel Bogocz, ehemaliger Chef der News-Gruppe, wird mit De-zember einer von drei Mediaprint-Geschäftsführern. Die Mediaprint ist die gemeinsame Druck-, An-zeigen- und Vertriebsgesellschaft von Kronen Zeitung und Kurier, Bogocz soll dort im Auftrag der deutschen Funke-Mediengruppe, die 50% an Krone und 49,4% am Kurier hält, die Nachfolge von Bernhard Schneider übernehmen.

Funke bestätigte entsprechende APA-Informationen. Bogocz wird sich demnach in der Mediaprint-Geschäftsführung neben Gerhard Riedler (Kronen Zeitung) und Thomas Kralinger (Kurier) um die Bereiche Finanzen, Druck und Logistik kümmern und berichtet in dieser Funktion direkt an die Gesellschafter der Mediaprint. Schneider bleibt Krone-Geschäfts-führer, wie es in einer Stellungnah-me gegenüber der APA hieß.

„Wir freuen uns, mit Axel Bogo-cz einen erfahrenen und versierten Medienmanager zu Mediaprint entsenden zu können, der sich bes-tens auf dem deutschen und ös-terreichischen Medienmarkt aus-kennt“, so Funke-Geschäftsfüher

Thomas Ziegler. Bei der Kronen Zeitung selbst, die mit dem deut-schen Hälftepartner im Clinch liegt, dürfte man dies anders se-hen. Nach APA-Informationen hat die Familie Dichand, die 50% an Österreichs größter Tageszeitung hält, versucht, den Vertrag Bogocz‘ rechtlich zu beeinspruchen. Bogocz war von September 2011 bis Jän-ner 2014 CEO der Verlagsgruppe News (VGN) und wurde dort von Horst Pirker abgelöst. (APA)

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Axel Bogocz wird mit Dezember neuer Mediaprint-Geschäftsführer.

Personalia II Übernimmt Finanzen, Druck und Logistik

Axel Bogocz neuer Mediaprint-GFtipp des tages

Ryszard Kapuscinski: Leben und Wahrheit eines Jahrhundert- reporters Kapuscinski (1932-2007) gilt auch sieben Jahre nach seinem Tod als der meistgelesene Autor Po-lens. Seine Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Journalist Artur Domoslawski deckt in seiner Biografie auf, dass Kapuscinski Begebenheiten frei erfunden hatte, er zugleich je-doch auch ein herausragender Autor und genialer Selbstvermarkter war. Die ganze Bandbreite seines Könnens und seinen außergewöhnlichen Le-bensweg führt und Domoslawski vor Augen.Erschienen in Rotbuch Verlag, ISBN: 978-3-86789-185-1.

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Von links nach rechts: Walter Zinggl (IP Österreich), Conrad Heberling (DAF), Oliver Schablitzki (RTL Nitro), Dieter Jaros (Sky Österreich) mit Programmhighlights: „Blickpunkt 5“ auf DAF, „Modern Family“ auf RTL Nitro und das Sky Fußball-Studio.

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Bewegtbild-Angebot Privatsender KroneHit startet im ersten Quartal 2015 KroneHit TV mit Musikvideos und begleitenden Informationen

Der Radiomarkt wird bewegterWien. Jene Investitionen, die KroneHit-Geschäftsführer Ernst Swoboda im Rahmen der Erteilung der Lizenz für weitere zehn Jahre für den einzig österreichweiten Privatradiosender an dieser Stelle bereits angekündigt hatte, nehmen nun konkrete Formen an. So soll schon im ersten Quartal 2015 das neu geschaffene KroneHit TV an den Start gehen.

„Radio wird heute immer stärker über Geräte konsumiert, die mit Displays ausgestattet sind. Des-halb wird Bewegtbild für Radio an sich immer wichtiger“, erläu-tert Swoboda die grundsätzlichen Überlegungen hinter dem neuen Angebot gegenüber medianet. Auf-grund dieser Entwicklung läge es nahe, den nächsten Schritt zu ma-chen und über denselben Verbrei-tungsweg, auf dem auch Radio auf die Endgeräte von Smartphone bis

Smart TV gelangt, auch ein Musik-TV anzubieten. „Damit wollen wir unser Angebot für die Hörer bzw. Seher noch attraktiver machen“, so der Senderchef.

Musikclips plus Infos

Anfänglich werde man hier ein aus Musikvideos bestehendes Programm mit verschiedenen In-formationen als Textoverlay am Bildrand anbieten. Man befinde sich in der Konzeptionsphase, wahrscheinlich werde man im ers-ten Schritt aktuelle News, Wetter, Verkehr oder auch Eventtipps als Zusatzinformationen zu den Mu-

sikclips anbieten, führt Swoboda weiter aus.

Dieses neue Service bedingt natürlich auch die eingangs er-wähnten Investitionen. „Wir pla-nen derzeit eine komplette Er-neuerung unserer technischen In-frastruktur, die schon wegen der starken Entwicklung der digitalen Audio-Angebote notwendig gewor-den ist. Im Zuge dessen werden auch die Voraussetzungen für Be-wegtbild geschaffen, z.B. Studios fernsehtauglich gemacht“, umreißt Swoboda die Investments. Auch beim Personal werde man „natür-lich weiter aufstocken“. Bei all die-sen Bestrebungen orientiert sich

Swoboda auch weniger an kon-kreten Wachstumszahlen, sondern vielmehr am Service für den Kon-sumenten: „Wir haben keine quan-titativen, eine bestimmte Quote betreffenden Ziele. Wir wollen ein gutes Programm machen und un-ser Ziel ist es, dass unsere Hörer, Seher und User dieses Programm gut finden.“

KroneHit erreicht laut aktuellem Radiotest wochentags über eine Mio. Hörer und versorgt technisch mehr als 90% der österreichischen Bevölkerung. Darüber hinaus setzt man auf eigene Web-Programme und starke Social Media-Prä-senzen.

Jürgen Hofer

„Bewegtbild wird für Radio an sich immer wichtiger“, so KroneHit-Senderchef Ernst Swoboda.

Etat Renault Österreich

MediaBrothersWien. Ab sofort übernehmen die MediaBrothers die Social Media Betreuung für die französische Automarke Renault in Öster- reich. Dies gab die Agentur per Aus- sendung bekannt.

Nach dem erfolgreichen Launch der Facebook-Fanpage stehen jetzt Community-Aufbau, Unterhal-tung und Customer-Care im Vor-dergrund. „Mit dem Auto erlebt man viele schöne Momente: von der Fahrt in den Urlaub bis zum entspannten Weg nach Hause; es bringt starke Community Partizi-pation mit sich“ freut sich Media-Brothers-Geschäftsfüher Armin Rogl auf die vielen Geschichten, die in Zukunft auf den Renault-Social-Media-Kanälen erzählt werden.

Interaktion & Partizipation

Nach Kunden wie der Lutz-Gruppe, ORF eins oder der Krebs-hilfe Wien freuen sich die Media- Brothers über das Vertrauen der Marke Renault. „Armin Rogl und Gustav Götz waren bei Ö3 jahre-lang federführend in der Entwick-lung neuer Interaktion und Kom-munikationsmethoden; wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Natascha Swoboda, Kommunikati-on After Sales & Social Media bei Renault Österreich. MediaBrothers wurde im März 2012 von den bei-den ehemaligen Ö3-Moderatoren Götz und Rogl gegründet. Das Port-folio reicht von Social Media über Content Marketing und Storytelling bis zu Coaching und Moderation. www.mediabrothers.at

Stephan Gustav Götz, Armin Rogl, beide MediaBrothers GmbH.

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Ernst Swoboda, KroneHit-Geschäfts-führer, launcht das neue KroneHit TV.

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medianet – 9FActs & BAckgRounDsFreitag, 28. November 2014

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Wien. Die wichtigste Nachricht vor-weg: Die Anziehungskraft von Mar-ken ist erstmals messbar.

Die Formel dahinter entdeckt haben die Kreativen bei Demner, Merlicek und Bergmann mit Un-terstützung des m.core Institut der Wirtschaftsuniversität Wien.

Die Folgen waren drastisch, denn: Eigenartige Dinge haben sich danach in der Lehárgasse, dem Sitz

der Agentur, abgespielt: Autos und Mofas, die an der Fassade kleben, Kanaldeckel und Fahrräder, die wie von Zauberhand magnetisch angezogen werden, oder der Agen-tur-Chef selbst, der sich nicht von der Wand losreißen konnte.

Die Erklärung: Jetzt, wo man ein Tool dafür hatte, ist zunächst mal bei Demner, Merlicek und Berg-mann der Markenmagnetismus ausgebrochen und nun macht man

sich daran, das Geheimnis auch mit bestehenden und potenziellen Kunden zu teilen.

Erhöhte Anziehungskraft

Denn: Der Wunsch aller Werbe-treibenden ist es, die Anziehungs-kraft von Marken zu erhöhen. Schließlich haben magnetische Marken loyalere Kunden und wer-den häufiger weiterempfohlen – ein unverzichtbarer Vorteil nicht nur in heiß umkämpften Märkten, und bei D,M&B kann man diesen Vorteil für Kunden auch ausspielen.

Und wie geht das? Statt wie bis-her auf das Bauchgefühl zu ver-trauen oder zu versuchen, einzelne Image-Werte aus der Marktfor-schung herauszulesen, gibt es nun erstmals eine wissenschaftliche

Methode, um die Anziehungskraft einer Marke nicht nur in Worten zu beschreiben, sondern in Zah-len auszudrücken und damit ver-gleichbar zu machen.

In einem mehrstufigen Prozess wurde eine Methode entwickelt, um die Anziehungskraft von Mar-ken nicht nur in Worte, sondern auch in valide Zahlen und konkrete Maßnahmen fassen zu können.

Ausgehend von bestehender Markenbekanntheit, sind es pri-mär drei Konstrukte, die den Mar-kenmagnetismus branchenüber-greifend beeinflussen: Reputation, Emotion und Neugier.

Katharina Schmid, Mitglied der Geschäftsleitung/Strategic Planning bei Demner, Merlicek & Bergmann: „Der Markenmagnetismus ist ein Instrument, mit dem wir auf Basis

dieser drei Aspekte eine Diagnose stellen, aber auch gleichzeitig das Warum beantworten können. Das ermöglicht uns in der strategischen Arbeit, zielgerichtet und im Sinne der jeweiligen Marke zu planen.“

Die Freiheit der Kreation be-schränke dies aber nicht, so Ma-riusz Jan Demner gegenüber medianet. Schon jetzt gab es ja Briefings, innerhalb derer man sich bewegt. Nun habe man so etwas wie „Leitplanken“, innerhalb derer dann die kreativen Feuerwerke an den richtigen Stellen gezündet wer-den können, so Demner.

Wie das praktisch funktioniert, zeigt die Agentur am Beispiel von Niemetz Schwedenbomben. Hier hat sich gezeigt, dass die Schwe-denbomben ihren Magnetismus in erster Linie aus der Emotion schöp-

fen. Bei der Frage nach dem Warum hat sich ein klares Bild ergeben: Beim einzigartigen Geschmack sind sich die Befragten einig; ob die mit oder ohne Kokos die besseren sind, spaltet allerdings die Nation in zwei Lager. Darauf haben man in der Kommunikation gesetzt.

„Das Ergebnis ist derzeit im Fernsehen zu sehen und der Be-weis, dass wir mit dem Marken-magnetismus ein Tool an der Hand haben, mit dem wir gemeinsam mit unseren Kunden ein optimales strategisches Spielfeld abstecken können, um langfristig erfolgreiche und effiziente Kommunikation zu schaffen“, so Demner.

Übrigens: Hätte man das Tool nicht angewendet und sich etwa von der 2.0-Solidaritätsbewegung um die Schwedenbomben im Netz leiten lassen, „wäre es vermutlich in eine andere Richtung gegangen“, so der Agenturchef.

Aus Demners Sicht stellt das Marken-Magnetismus-Tool auch eine Art Standortbestimmung dar und ist breit anwendbar. „In der Politik macht der Magentismus viel aus. Auch Politiker sollten sich anschauen, wie ihr Magne-tismus aussieht“, so Demner. Es geht aber nicht nur um bestehen-de Marken, die dank des Tools ihr Potenzial verbessern können: „Es ist immer Platz für neue Marken.“

„Wir teilen unser Tool“

Die neue Formel rund ums The-ma Reputation, Emotion und Neu-gier bei einer Marke will man aber nicht nur bei bestehenen Kunden auf Wunsch anwenden. Schmun-zelnd meinte Demner auf die Fra-ge, ob auch aktuelle Nicht-D,M&B-Kunden in den Genuss des Tools kommen könnten: „Gegen eine klei-ne Gebühr teilen wir sie gern.“ (fej)

10 – medianet agenturen Freitag, 28. November 2014

exakt Statt auf den Bauch zu vertrauen, gibt es nun eine wissenschaftliche Methode, um die Anziehungskraft einer Marke in Zahlen auszudrücken

Der Markenmagnetismus wohnt seit Kurzem in der LehárgasseD,M&B entwickeln mit dem m.core Institut der WU Wien ein neues Tool, um die Anziehungskraft von Marken zu messen.

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Wenn Mensch & Marke sich anziehen: Wie das geht und warum dabei die Parameter Reputation, Emotion & Neugier dabei wichtig sind, zeigen Katharina Schmid (GL Strategic Planning), Mariusz Jan Demner & Bernadette Kamleitner (m.coreInstitut WU-Wien).

Wien. Seit Kurzem hat der neue Presse-Shop „Edition“ seine virtu-ellen Pforten geöffnet. Ganz im Zei-chen der neuen Kampagne – „Aus Leidenschaft zum Handwerk“ – ze-lebriert Die Presse die Liebe zum echten Handwerk.

Renommierte österreichische Manufakturen – darunter Ludwig Reiter, R. Horn’s und Supersense – haben für den neuen Shop limi-tierte Editionen kreiert. Rechtzei-tig zur Adventzeit lässt sich auch das eine oder andere „edle“ Weih-nachtsgeschenk finden: Ob ein in-dividualisierbarer Reisegutschein

oder der „elegante“ Kupferarmreif vom Designer Florian Cerny – auf der Suche nach einem „erlesenen“ Geschenk wird im Presse-Shop Edi-tion jeder fündig. „Mit dem neuen Presse-Shop Edition zeigen wir erneut die Innovationskraft der Marke ‚Die Presse‘, exklusive Spit-zenprodukte, tolle Kooperationen, die Welt der Urlaubsgutscheine und das großartige Magazin Edi-tion bieten unseren Lesern ein tol-les, neues Spektrum an“, zeigt sich Herwig Langanger, Geschäftsfüh-rer der Presse, begeistert.

Im neuen „shopable“-Magazin

Edition widmet sich Die Presse den Geschichten hinter den Geschich-ten. Im Magazin – konzipiert und umgesetzt von der langjährigen Schaufenstermacherin Petra Per-cher – werden die Menschen hinter dem Vorhang zu Wort gebeten, die Manufakturen beim Herstellungs-prozess begleitet und deren erle-senes Qualitätshandwerk in den Fokus gerückt. (red)

eCommerce Die Presse präsentiert im neuen Onlineshop erlesenes Qualitätshandwerk

neuer „Presse“-Shop & „edition“

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Den neuen Presse-Shop Edition finden Sie ab sofort unter Shop.DiePresse.com.

„Der Markenmagne-

tismus: Ein Tool, mit

dem wir gemeinsam

mit unseren Kunden

ein optimales stra-

tegisches Spielfeld

abstecken können, um

langfristig erfolgreiche

und effiziente Kommu-

nikation zu schaffen.“

Mariusz Jan DeMner

Wien/Linz. Nach den großen Erfol-gen der letzten Jahre präsentiert die Gratis-Zeitung Heute – mit freundlicher Unterstützung von Stroh Austria – auch heuer wie-der die beliebten Gourmetpunsch-variationen. Wie immer am Wie-ner Stephansplatz und nun auch in Linz, auf der Dachterrasse des Linzer Einkaufstempels „Passage“.Gemeinsam ist es Stroh Austria und Heute gelungen, einen neuen

Standard beim nicht mehr weg-zudenkenden Advent-Punsch zu setzen: Der Heute-Gourmetpunsch steht für das ,Who is who‘ der ös-terreichischen Spitzenköche mit ihren besten Punschkreationen, umgesetzt ausschließlich mit den „besten frischen Zutaten an zwei Top-Standorten in Wien und Linz“, so Harold Burstein von Stroh Aus-tria und Gernot Fischer von Heute unisono. (red)

advent Die besten Heute-Punschkreationen in der Stadt

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Heute-Punsch nun auch auf der Dachterrasse des Einkaufscenters „Passage“.

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medianet – Österreichs führendeB2B Wirtschaftsplattform

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Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan

2015 finden Sie hier:

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> Interview: Cradle-to-Cradle-Pionier Michael Braungart 5

> Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

marketing & media> Innsbrucker Agentur P8

jetzt mit viertem Standort 11

> made2matter: Marken- Positionierung in Echtzeit 13

retail > Klarna untersucht das

Online-Kaufverhalten 19

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22

business weekend

> Allergieverordnung: Wirte sind wenig vorbereitet 24

> Zinsschritt in USA rückt näher, anders in Europa 40

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Konferenz in Graz 1.000 Delegierte, 170 Speaker, Regierungsvertreter und Experten aus 50 Ländern

Können die Städte den Planeten retten?

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadt entwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

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Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.

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12 – medianet facts & backgrounds Freitag, 28. November 2014

gastbeitrag Kein anderes Medium wird so exklusiv und so intensiv genutzt wie die Zeitung – im Unterschied zu Fernsehen, Radio und Online

„70% reichweite! noch fragen?“Wien. Wie auch immer sich diese digitale Medienwelt weiterentwi-ckelt: Wir leben hier, wir werben hier, hier und heute. Kunden wol-len heute ihre Waren und Dienst-leistungen verkaufen, nicht in drei Jahren. Sie brauchen heute leis-tungsfähige, reichweitenstarke und günstige Werbemedien.

7 von 10 Österreichern …

Die Media-Analyse 2013/2014 meint, dass 70% aller Österreicher über 14 Jahren täglich eine Zei-tung lesen. Die Österreicher mei-nen, dass sie auf ihre Zeitung nicht verzichten wollen. Internationale Kunden und Mediaagenturen mei-nen, dass sie die Printmedien nicht mehr so wie früher für ihre Wer-bekampagnen brauchen. Wie geht das zusammen? Na, gar nicht.

… lesen täglich Zeitung

70% sind ein internationaler Spitzenwert. Täglich im Internet sind übrigens auch nicht mehr. Fernsehen, Radio hören? Die Nut-zung der klassischen Medien – und zwar aller – bleibt in Österreich auf hohem Niveau konstant, wie die Grafik zeigt. Die Nutzung des Internet steigt an, keine Frage.

Die meiste Zeit wird mit Social Media und Emailen verbracht. Matthias Horx, großer Zukunfts-

forscher, meint übrigens, es käme bald eine Zeit digitaler Abstinenz. Weil den Menschen die ständige Erreichbarkeit und die unglaub-liche Informationsüberflutung bald furchtbar auf die Nerven ge-hen wird.

Printland Österreich

Aber zurück zu den Printmedien. Alle verfügbaren Zahlen aus der Marktforschung sagen, dass es den Printmedien in Österreich gut geht! So zeigen neben der MA auch die Auflagenzahlen in der ÖAK weitge-

hend stabile Werte. Ja, es gibt bei der letzten Media-Analyse einige Magazine und auch Zeitungstitel mit weniger ausgewiesenen Lesern als noch vor einem Jahr. Aber ers-tens gab es eine Methodenumstel-lung, und zweitens hat es das im-mer gegeben: mal auf, mal ab.

Und die Werbeumsätze?

Im internationalen Vergleich ist Österreich jedenfalls weiterhin ein Printland; die Grafik zeigt das schön. Trotzdem hört man gele-gentlich Aussagen wie: „Wer liest

denn noch Zeitungen? Schau doch nach Deutschland. Oder in die USA.“ Ja, in Deutschland und vor allem in den USA verlieren die Zei-tungen tatsächlich deutlich an Le-sern. Aber nicht hierzulande!

Advertisers follow readers, heißt es. In Österreich gehen die Uhren offenbar ein wenig anders. Natio-nale Printbudgets werden gekürzt, Mediaagenturen finden Print nicht mehr so toll, manche internatio-nale Kunden auch.

Spannend zu sehen, wie Kunden und Agenturen auf die guten Zahlen der hiesigen Printmedien reagieren. Gibt es gar eine Trendumkehr? Von den heutzutage nicht gerade wach-senden Kundenbudgets geht der-zeit ein immer größerer Anteil ins Fernsehen. TV-Werbung wird aber teurer, weil die Privaten wegen steigender Reichweiten die Preise langsam auf ORF-Niveau anheben und dieser die Preise kaum senkt. Online wird mehr gebucht, ist der-zeit als Werbemedium einfach cool. Dort lässt sich zwar exakt messen, von wo der User kommt, was er ansieht und ob er danach bestellt. Aber meistens bestellt er eben nicht gleich. Und dann?

Online – mehr als nur cool?

Klassische Onlinewerbung lässt sich mit Adblockern gut ausblen-den, deshalb boomt gerade die

Schleichwerbung: Native Adverti-sing heißt das dann, Content Mar-keting. Themen, die interessieren, werden redaktionell aufbereitet und mit Produktbotschaften ge-spickt. Wie lange werden sich User das gefallen lassen?

Also Print!

Also doch wieder Print? Dort ist der einzige Adblocker das Kaffee-häferl, das auf der Zeitungsseite abgestellt wird. Die gedruckte Zei-tung bleibt ein essenzieller Teil im Medienverhalten der Österreicher. Und sie muss das auch bei den Werbekunden und den Werbeetats bleiben!

Kein anderes Medium wird so ex-klusiv und so intensiv genutzt wie die Zeitung – im Unterschied zu Fernsehen, Radio und Online, das oft parallel und gemeinsam und da-her weit weniger aufmerksam kon-sumiert wird. Printwerbung wirkt übrigens 2,4-mal so effektiv wie Fernsehwerbung, stellt eine jüngste Studie von GfK dazu fest. Noch Fragen? [email protected]

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tele-GF Hans Metzger: „Wir leben hier, wir werben hier, hier und heute.“

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Hans Metzger ist seit mehr als 30 Jahren im Mediengeschäft. Er war Anzeigen-, Mar-keting- und Verlagsleiter bei der Kleinen Zeitung, Leiter der Druckereien und Buch-handlungen der Styria Media Group in Graz, leitete dort das Beteiligungsmanagement, war Geschäftsführer der Tageszeitung Die Presse und ist seit 2006 Geschäftsführer des tele Zeitschriftenverlags.tele ist ein Joint Venture der Styria Media Group und aller großen regionalen Medi-enhäuser Österreichs mit der Bertelsmann-Tochter RTV Media Group. Es erscheint seit 25 Jahren jede Woche als TV-Beilage der Zeitungen Die Presse, Der Standard, Kleine Zeitung, NÖN, OÖ Nachrich-ten, Salzburger Nachrichten, Tiroler Tageszei-tung, Vorarlberger Nachrichten, Neue u.a. Die aktuelle Auflagenzahl liegt bei 1,2 Millionen Heften, die Leserzahl beträgt 1,6 Millionen Leser.

kampagne Grassroot

„Politik-Award“ für Pick & BarthWien. Internationale Auszeichnung für eine österreichische PR-Agen-tur:

Die Wiener Agentur Pick & Barth holte eine Auszeichnung beim deutschen Politikaward. Die auf Kampagnen und Kommunikation im öffentlich-politischen Bereich spezialisierte Agentur wurde für die Aktion „SaveFulbright.org“ prä-miert.

Erfolgreiche Kampagne

Die von Fulbright-Absolvent und Agenturmitgründer Yussi Pick kon-zipierte und initiierte „Grassroots-Kampagne“ siegte in der Kategorie „Kampagnen von gesellschaft-lichen Institutionen“.

Ziel der Kampagne war es, den Budgetvorschlag von Präsident Obama, der eine Kürzung des Ful-bright-Austauschprogramms um 30 Mio. USD vorsah, im US-Kon-gress zu verhindern, was schließ-lich gelang. Der Politikaward wurde heuer zum 12. Mal vom Magazin politik&kommunikation vergeben.

Zusage Zurückgezogen

Staatskünstler: Planänderung

Wien. Was sich vorige Woche nach einem Kurier-Bericht bereits ab-zeichnete, ist nun laut Branchen-dienst etat.at fix: Das ORF-Satire-Format „Die Staatskünstler“ wird 2015 bestenfalls in Form eines „Jah-resrückblicks“ auf Sendung gehen, das bei der ORF-Programmprä-sentation im Herbst angekün-digte „Die Staatskünstler unterwegs“ wurde indes vorerst auf Eis gelegt. „Staatskünstler“ Florian Scheuba wurde demnach Anfang der Woche über die Planänderung informiert und die ORF-Zusage für zwei Staf-feln „Staatskünstler unterwegs“ für 2015 wieder zurückgezogen.

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Keine Verlängerung in die nächste Sai-son; höschsten ein „Jahresrückblick“.

Wien. Bei der Verleihung des Euro-pean Newspaper-Awards, dem „Os-car für Zeitungen“, haben die OÖN kürzlich zwei Preise gewonnen – und zwar für ihr jüngstes Pro-dukt, das Magazin Hoamatland.

In den Kategorien „Konzept/In-novation“ sowie „Visualisierung“ bedachte die internationale Jury das innovative Konzept mit zwei Preisen. In der Kategorie „Konzept/

Innovation“ bewertete die interna-tionale Fachjury das Hoamatland insgesamt mit seinem Zuschnitt als bodenständiges, oberösterrei-chisches Magazin für Themen wie traditionelles Handwerk, echte Volksmusik, heimische Küche und Kulinarik bis hin zu Garten oder Freizeit. Wichtiger Bestandteil des Konzepts sind auch einfühlsame Porträts und Reportagen über „be-

sondere Landsleute“, die in ihrem Leben Tradition und Moderne ver-binden. Konzipiert wurde das Hoa-matland von einem Projekt-Team der OÖN-Redaktion – Thomas Ar-noldner (CvD), Manfred Wolf (Stv. Chef vom Dienst), Andreas Fediuk-Winter (ArD) und Karin Froschauer (Grafikerin) –, von der auch die Um-setzung der preisgekrönten „Mund-art-Seite“ stammt.

International Doppelte Auszeichnung beim European Newspaper Congress

Zwei Preise für „Hoamatland“

Beim 16. Newspaper-Award nahmen insgesamt 194 Zeitungen aus 27 Ländern teil – in 18 Kategorien wurde bewertet.

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Quelle: Radiotest 1. HJ 2014, GfK, Basis Österreich, Mo–So, TRW: Personen 10+, MA: Personen 14–49

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Zu Gast Storytelling-Bestseller-Autorin Annette Simmons, White-House-Advisor Toby Chaudhurri & Campaign Magazine-Herausgeber Shane D’Aprile

Campaigning Summit 2015 nahtWien. „Der Campaigning Sum-mit Vienna sprengt kommenden Jänner alle bisherigen Grenzen“, freut sich Summit-Initiator und Campaigning Bureau Gründer Phi-lipp Maderthaner über insgesamt zehn hochkarätige Speaker in den drei neu geschaffenen Kategorien „Toolbox“, „Campaigns“ und „Tren-ding“.

So soll der Campaigning Summit noch praxisnäher werden. Erwar-tet werden am 30. Jänner 2015 im Studio 44 wieder knapp 350 Teil-nehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Ausland. „Wien wird am 30. Jänner zum Hotspot der Campaigning Szene“, so Madertha-ner, der darauf verweist, dass im vergangenen Jahr Gäste aus 25 Ländern anreisten.

In Sachen Internationalität setze der Campaigning Summit Vienna Maßstäbe, freut sich der Initiator. „Allein sieben der zehn Speaker kommen aus dem Ausland, drei davon aus den USA, etwa Story-telling-Bestseller Autorin Annette Simmons, White-House-Advisor Toby Chaudhurri und Campaign Magazine-Herausgeber Shane D’Aprile“.

Nach Zürich nun Berlin

Auch neue Anwendungsfelder von Campaigning für Unternehmen seien bei der kommenden Summit-Ausgabe Teil des Programms, et-wa „Employee Engagement“ oder „Open Innovation“, und damit die Frage, wie man gemeinsam mit Kunden oder Mitarbeitern Verän-derung und Bewegung schaffen kann.

Wie man Twitter in Kampagnen erfolgreich einsetzt, darüber wird Isa Sonnenfeld von Twitter Europe sprechen. Einblicke in nationale und globale Kampagnen geben die Vertreter der Schottland-Unab-hängigkeitskampagne, des Roten Kreuzes und von Transparency International, dessen Global Head of Campaigning beim Summit auf-treten wird. Philipp Maderthaner selbst wird sich in seiner traditi-onellen Keynote mit „Social Trig-gers“ in Kampagnen beschäftigen.Im Bezug auf die weitere internati-onale Expansion meldet Madertha-ner, dass der Campaigning Summit nach zwei Events in Zürich, die von Partnern veranstaltet wurden, nun in Eigenregie in Berlin geplant werde. Darüber hinaus würde es bereits zwölf Bewerbungen für Franchise-Partnerschaften ge-ben, deren Konzepte rund um den Jahres anfang 2015 geprüft wür-den. (red)

Tickets und sämtliche Infos zum Summit gibt es unter: vienna.campaigning-summit.com

Am 30. Jänner 2015 findet wieder in Wien der hochkarätig besetzte Campaigning Summit statt – ein volles Haus wird erwartet.

Initiator und Gründer des Campaigning Summit Vienna, Philipp Maderthaner.

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Schon vergangenes Jahr war das Interesse enorm – heuer erwartet man ebenso einen regen Andrang; ausgegangen wird von bis zu 350 Teilnehmern aus dem In- & Ausland.

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Kommunikationspreis 2014 für das beste Printmedium

Vikom: Verleihung der Silbernen FederPreisverleihung Der Verband für integrierte Kommunikation (Vikom) zeichnet in Kooperation mit der Industriellenvereinigung alljährlich Unternehmen für ihr Engagement um einen konstruktiven Dialog mit ihren Mitarbeitern aus. Die Silberne Feder 2014 wurde im Rahmen des jährlichen Advent-Cocktails an das beste interne Printmedium Österreichs vergeben. Die Silberne Feder für das beste Mitarbeiter-magazin des Landes geht 2014 an die Doka GmbH für ihr Printme-dium our doka. „Ein rundum gut gestaltetes und inhaltlich perfekt gemachtes Magazin von Jürgen Reimann & Team“, so die Jury, die für die Verleihung der Silbernen Feder grundsätzlich drei Kriterien-blöcke mit den Schwerpunkten auf Layout, journalistische Qualität und Zielgruppenansprache bewertet. Die Entscheidung um die weite-ren Plätze war derart knapp, dass letztlich zwei Zweitplatzierte und zwei Viertplatzierte das Endresultat bildeten.

Hoher Stellenwert der internen Kommunikation

Rosemarie Schuller, Vorstandsmitglied und im Verband für inte-grierte Kommunikation für die Silberne Feder zuständig, hob bei der Preisverleihung den hohen Stellenwert der internen Kommunikation in Österreichs Unternehmen hervor: „Wir als Jury sprechen großes Lob für die hervorragenden internen Medien in allen fünf Unterneh-men aus – hier sind alle Sieger, vor allem aber die Mitarbeiter aller Unternehmen der Spit-zengruppe, die diese Medien erhalten!“ (red)

FMP feiert „Media-Frau“ und „Rookie of the Year“

Media Night 2014Auszeichnung Die Media Night 2014 war der glanzvolle Abschluss des Vereinsjahres des Forum Media Planung (FMP). Im Rah-men der Generalversammlung ließen die Mitglieder des Vereins gemeinsam mit dem Vorstand vergangene Ereignisse Revue passieren; im Anschluss wurde der Vorstand für das Jahr 2015 ernannt. Gemeinsam mit Tina Hofbauer (UM PanMedia) blickten die Gäste auf ein erfolgreiches Jahr voller spannender Talks, Backstage-Veranstal-tungen und FMP Academys zurück. Der Höhepunkt des Abends war schließlich die Media-Wahl 2014. Zum ersten Mal führten Andrea Groh (Gewista) und Peter Strutz (ORF-Enterprise) durch den zweiten Teil des Abends. Der Preis für den herausragendsten Nachwuchs-Experten in der Mediabranche, „Rookie of the Year 2014“ ging dieses Jahr an Christoph Truppe (Mindshare). An-schließend wurde auch das Geheimnis um den „Media-Mann bzw. Media-Frau des Jahres 2014“ aufgedeckt; hier durf-te sich Irina Petricek-Steiner (Group M) über die Auszeichnung freuen. (red)

14 – medianet Biz-talk ClaSSiC Freitag, 28. November 2014

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FMP Media night 2014

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1. Die glücklichen Gewinner; 2. Georg Gartlgruber (GF Carat Austria) & Franz Solta (GF Infoscreen); 3. Elisabeth Thurner-Grössinger (Leitung Verlagskunden und Agenturmanagement Red Bull Media House) & Thomas Bokesz, Crossmedia Investment Director MediaCom; 4. Ursula Ziechert (Account Manager Sales ORF-Enterprise) & Stephan Kreissler (Leitung Partnermanagement twyn group).

Preisverleihung

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Christian Schrofler (Vikom), Sandra Lang (Doka GmbH), Simone Fankhauser (Doka GmbH), Jürgen Reimann (Doka GmbH), Romie Schuller (Vikom).

Irina Petricek-Steiner „Media-Frau“ des Jahres, Christoph Truppe ist „Rookie

of the Year“.

tiPP des tages

Vienne Westwood Die britische Designerin ist eine der Ikonen unserer Zeit. Modede-signerin, Aktivistin, Mitbegründe-rin des Punk, globale Marke und Großmutter? In Zusammenarbeit mit dem preisgekrönten Autor Ian Kelly hat sie die Geschichte ihres Lebens aufgeschrieben, um all die Ereignisse, Menschen und Ideen zu würdigen, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Erschie-nen in Eichborn Verlag, 24,99 € ISBN: 978-3-8479-0571-4.

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Press Freedom Award 2014 Reporter ohne Grenzen Österreich (ROP) vergibt den diesjährigen „Press Free-dom Award“ an die griechischen Jour-nalisten Emmanouil Kaklamanos und Giorgos Moutafis. Kaklamanos, Chef der Zeitung To Choni, überzeugte die Jury mit seinem Text über Korruption in der griechischen Politik. Der Preis wird am 11. Dezember 2014 im Presseclub Con-cordia verliehen. Weitere Informationen unter: www.rog.at/

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Karriere

Eva-Maria Gruber BeiersdorfTeamzuwachs Die Kommunikations-Spezialistin Eva-Maria Gruber übernahm kürzlich die Position des Junior PR Managers der Bei-ersdorf Central Eastern Europe Group. Künftig unterstützt sie in

dieser Funktion Susanne Weich-selbaum, Head of Public Re-lations AT & CEE, bei den Presse- und Medienakti-vitäten im

In- und Aus-

land.

Inside Your Business. Today.

Am 2.12. wird der „Dr. Karl Renner-Publizistikpreis“ im Rathaus Wien verliehen. Zum ersten Mal wird ein Preis für das Lebenswerk vergeben. Preis-träger ist Prof. Ing. Hannes Kar.

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retailinside your business. today. Freitag, 28. november 2014 – 15

PoP-UP-shoP

„Mary the Fairy“ bringt Skandinavisches Design nach Wien Seite 18

DoUglas

Ist der Verkauf von Thalia nach Hussel und Christ der nächste Schritt? Seite 18

generationenwechsel

Christiane Wenckheim übernimmt das Aufsichtsratsmandat bei Ottakringer Seite 20©

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Urteil auf Spar-Flamme: Drei Mio. Euro Bußgeld

Zwiespältig Für die eu ist die strafe gering ausgefallen, wahrscheinlich ist die summe von 3 mio. euro für spar-Präsident gerhard drexel verschmerzbar – aber schafft das urteil wirklich rechtssicherheit? die analyse auf Seite 16

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Burger King In Deutschland gibt es 89 Burger King-Filialen we-niger – jedes siebte Restaurant musste schließen. Burger King hat den Vertrag mit seinem größten Franchisenehmer Yi-Ko gekündigt. Grund dafür waren die Recherchen des RTL-Formats „Team Wallraff“ (Bild), welches Missstände bei Yi-Ko aufdeckte. Seite 17

Shopping Das Shopping Center Alpenstraße in Salzburg wird im Frühjahr 2015 unter dem Namen „Shopping Arena“ und im modernen Look eröffnen. 60 Mio. € betrug das Investiti-onsvolumen des Umbaus. Das etablierte Center hat bereits internationale Marken für sich gewonnen, 70 Ladeneinheiten wird es geben. Seite 18

Remy Cointreau Der franzö-sische Spirituosenhersteller Remy Cointreau hat unver-mindert mit Schwierigkeiten in China zu kämpfen. Die dort sinkende Nachfrage lastete im ersten Halbjahr auf dem Ge-schäft. Der operative Gewinn sank in den sechs Monaten bis September um fast 15 Prozent auf 102,1 Mio. €. (APA)

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Schärdinger Kaisertaler, McDonald’s Tomato Ketchup und zwei italienische Klassiker von Spar Premium. Seite 19

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Wien. Mit diesem Halbzeitresul-tat dürfen der Präsident und sein Team auf der juristischen Betreu-erbank zufrieden sein: Eine Stra-fe in Höhe von nur drei Millionen Euro verhängte das Kartellgericht nach siebenmonatiger Verhand-lung über den Spar-Konzern wegen unerlaubter vertikaler Preisab-sprachen mit Molkereiprodukte-Lieferanten im Zeitraum 2002 bis 2012. Gerhard Drexels Kalkül, es nicht der Rewe gleichzutun, die in vorauseilender Bußfertigkeit 20,8 Millionen auf das Konto der BWB überwies, scheint für’s Erste auf-zugehen. Mal sehen, was die zweite Strafrunde bringt, die voraussicht-lich im Zeichen der Bieraktionen stehen wird.

Vorrang Rechtssicherheit

Die moderate Milchgeld-Straf-zahlung, die der Spar von Kartell-richterin Anneliese Kodek aufge-brummt wurde, kommt nicht von ungefähr. Das Urteil macht deut-lich, in welch kartellrechtlicher Grauzone sich das heimische Su-permarktgeschäft mit seinen Tau-senden Artikeln, dem Zwang zur Mischkalkulation und der beson-ders hohen Aktionsquote befindet. Der Prozess soll ja dazu dienen, mehr Rechtssicherheit zu schaf-fen – und da darf das Lehrgeld, das der säumige Gesetzgeber in bud-getschonender Weise bei den Be-schuldigten einhebt, wohl nicht zu üppig ausfallen. Alles andere wäre eines Rechtsstaats unwürdig.

Wie im Settlement mit der Berg-landmilch ausgeführt, stellten sich ein paar Molkereien als Informati-onsplattform zur Verfügung, um

die aufgrund gestiegener Roh-stoffpreise (dazu zählt auch das Milchgeld für die Bauern) gestie-genen Kosten im Einstandspreis für den Handel unterbringen zu können, auf dass die beiden Groß-kunden diese kostenbedingten Preiserhöhungen im Gleichschritt vollziehen. Endlich hatte die Tanner-Truppe damit das corpus delicti in Händen, das auch einen Bußgeldantrag rechtfertigte. Ein Sternkartell auf der Milchstraße! Wie knieweich die BWB ihre An-klage gegenüber dem Kartellge-richt vertrat, geht daraus hervor, dass sie ihren Strafantrag gegen die Spar nicht konkret bezifferte, sondern nur von einer „angemes-senen Geldbuße“ sprach. Die Rich-terin hielt drei Millionen für ange-messen, bescheinigte – anders als die BWB – der Spar kooperatives Verhalten und fügte erläuternd hinzu, sie habe für die Bemessung den Mopro-Umsatz des Spar-Kon-zerns herangezogen. Wie diese Rechnung konkret aussieht, wird man allenfalls erfahren, wenn das schriftliche Urteil vorliegt.

Zweite Runde: Bier

Dass Rewe und Spar, Berg-landmilch, Kärntnermilch und Emmi Österreich sich durch die „koordinierte“ Weitergabe gestie-gener Rohstoffkosten an die Kon-sumenten kein Körberlgeld ver-dienten, ist betriebswirtschaftlich evident. Die Arbeiterkammer hält jedoch an ihrer verwegenen Milch-mädchenrechnung fest und ver-langt, dass die Bußgelder an die solcherart geprellten Konsumenten ausbezahlt werden.

Unter den 16 Warengruppen, die in einer zweiten Runde vor

dem Kartellgericht verhandelt werden, nimmt das Bier, wie die zahlreichen Bußgeldzahlungen (siehe Tabelle) zeigen, ebenso eine Sonderstellung ein wie das Mopro-Sortiment. Im Bericht der BWB über die mit Rewe am 13. Mai 2013 getroffene Vereinbarung über eine Bußgeldzahlung in Höhe von 20,8 Mio. Euro werden die Bier- und die Molkereibranche explizit als jene Lieferantengruppen genannt, mit denen die Rewe „vertikale Preis-absprachen mit horizontalen Ele-menten“ über „Endverkaufspreise und Aktionszeiträume“ getroffen hat.

Körberlgeld bei Aktionen?

Spannung verspricht der Fall Stieglbier. Bei der Rewe-Razzia gab es da allem Anschein nach keine Beanstandung, andererseits haben sich die Salzburger Brauer am 21.5. dieses Jahres mit der BWB auf eine Bußgeldzahlung von 196.875 Euro verständigt. Ausdrücklich vermerkt die Thanner-Behörde auf ihrer Homepage: „Bei der Berechnung der Geldbuße wirkte sich insbesondere die frühzeitige und umfangreiche Kooperation der Stieglbrauerei aus. Diese bestand darin, dass u.a. zwei freiwillige Nachschauen zugelas-sen wurden.“ Stiegl-Chef Heinrich Dieter Kiener quasi als „Kronzeuge light“. Da die westlastige Spar größ-ter Handelskunde der westlastigen Stieglbrauerei ist, lässt sich daraus messerscharf schließen, dass sich in den nächsten Monaten für Drexel noch ein Stiegl-Bußgeld zusammen-brauen dürfte. Über die Höhe darf spekuliert werden. Zieht man die er-wähnte Kordik-Formel heran, hält sich der Schaden in Grenzen, denn der Bier-Umsatz der Spar macht

weniger als die Hälfte ihres Mopro-Umsatzes aus.

Waren es bei der Milch die Roh-stoffpreiserhöhungen, so lieferte beim Bier der Informationsaus-tausch über Aktionspreise und Aktionsdauer den Hebel für die Anklage. Stiegl und die anderen Missetäter – sie alle hatten laut BWB-Protokoll Preisabsprachen mit dem Handel getroffen, die „durch horizontale Absicherungen verstärkt wurden“. Stellt man in Rechnung, dass beim Bier der Aktionsanteil des Handels durch die berüchtigten Warengruppen-Rabatte zum Wochenende bereits die 50%-Marke überschritten hat, und dass die Kiste Bier in Öster-reich häufig billiger ist als der Ka-sten Bier im benachbarten Bayern, dann erübrigt sich auch in diesem Fall der Vorwurf des Körberlgelds, das Brauereien und Handel ein-vernehmlich auf Kosten der Kon-sumenten einstreiften. Der Not ge-horchend, nicht der eigenen Profit-gier, hat man gemeinsam versucht, die ertragsvernichtenden Bierakti-onen einzudämmen. Jetzt endlich gibt es, dank der Initiative des

Markenartikelverbands, die Spiel-regeln für das Aktionsgespräch im kartellrechtlich grünen Bereich.

Das fällt schon auf: Bisher wa-ren es fast ausschließlich Firmen im Eigentum von österreichischen Unternehmern oder Genossen-schaften, die sich in den Fallstri-cken des Kartellrechts verhed-derten. Die Töchter internationaler Konzerne hielten sich da fein raus, weil sie längst von ihren Müttern mit den entsprechenden Corporate Governance Codes ausgestattet wurden. Ein Manager, der dage-gen verstößt, unterschreibt damit praktisch sein Kündigungsschrei-ben. Auf der sicheren Seite ist auch Diskonter Hofer, denn dieser lässt sich nicht darauf ein, mit seinen Eigenmarken-Lieferanten über LVP-Preise zu packeln. Und bei den paar Markenartikeln, die er führt, befleißigt er sich klugerweise einer moderaten Preisgestaltung, die es seinen Partnern erlaubt, gegenüber den Supermarktketten das Gesicht zu wahren. Und im Gegensatz zu Rewe und Spar holt sich der Hofer ein sattes Körberlgeld von seinen Kunden.

Milde Strafe? Drei Mio. Euro Bußgeld bemessen sich am Umsatz der Spar im Bereich Molkereiprodukte

Drei Mille Körberlgeld für säumigen Gesetzgeber

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Mitverantwortlich für die Bußgeldzahlungen von Handel und Industrie ist eine unklare Gesetzeslage.

16 – medianet retail titelStory Freitag, 28. November 2014

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Im Namen der GerechtigkeitEin Prozess, der auch dazu diente, in einer Grauzone die Rechtssicherheit zu etablieren – das sollte sowohl nach Meinung Thanners wie auch Drexels einen Hauptaspekt der Verhandlung zum Thema Preisabsprachen bilden.

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Zeitpunkt der Bußgeld Untersuchungs- Verlautbarung Unternehmen in Euro zeitraum 23. 1. 2013 Berglandmilch 1.125.000 2006–2012 3. 9. 2013 Vbg. Mühlen- und Mischfutterwerke 58.500 Nov.’06–Mai’11 7. 10. 2013 Emmi Österreich 210.000 2007–2012 15. 10. 2013 Rieder Bier 52.500 2007–2012 17. 12. 2013 Kärntnermilch 375.000 2007–2011 13. 1. 2014 Vereinigte Kärntner Brauereien 195.000 2007–2012 22. 1. 2014 Brauerei Schloss Eggenberg 57.000 2007–2011 29. 1. 2014 Privatbrauerei Zwettl 82.500 2007–2011 29. 1. 2014 Mohrenbrauerei 82.500 2006–2012 17. 5. 2014 Braucommune Freistadt 52.200 2007–2011 19. 5. 2014 Hirter Bier 58.500 2006–2012 21. 5. 2014 Stieglbrauerei 196.875 2006–2012

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Danone erwägt Verkauf von Yakult-BeteiligungParis. Danone soll den Ausstieg beim japanischen Konzern Ya-kult Honsha erwägen. Es wer-de geprüft, den 20%igen Anteil zu verkaufen, so die Agentur Bloomberg. Die Überlegungen seien in einer frühen Phase.Mit einem Rückzug könnte der weltgrößte Joghurt-Hersteller Geld für Zukäufe außerhalb Europas einsammeln, wo höhere Wachstumsraten lo-cken. Danones Yakult-Paket ist derzeit umgerechnet 1,52 Mrd. € wert. (APA)

Merkur eröffnet neuen Markt in Simmering

Wien. Der neu eröffnete Merkur in der Simmeringer Hauptstra-ße in Wien bietet seit gestern, Donnerstag, auf 1.900 m2 eine große Sortimentsauswahl: Frischfleisch und Frischfisch, Feinkostspezialitäten, Brot und Gebäck aus dem Backshop bis hin zu frisch zubereiteten Torten und Mehlspeisen aus der Hauskonditorei. (red)

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In Simmering dürfen sich Kunden auf ein breites Sortiment freuen.

Yi-Ko Turbulente Zeiten für Burger King Deutschland, jede siebte Filiale wurde geschlossen

Der gefallene KingEssen. Vergangene Woche kün- digte der Fast Food-Konzern sei-nem größten deutschen Fran-chisenehmer, der Yi-Ko-Holding. 89 Filialen sind betroffen, das ist jede siebte Burger King-Filiale in Deutschland. Dazu beigetragen ha-ben soll aber auch die am Montag, den 24. November, auf RTL ausge-strahlte Episode von „Team Wall-raff“. Bereits im April dieses Jahres hatte das Team in den Burger King-Filialen ermittelt; in einem zweiten Teil wollten die Reporter überprü-fen, wie und ob die im April aufge-deckten Missstände beseitigt wur-den – alles Undercover.

Doch von Verbesserungen keine Spur. Die erneuten Hygieneverstö-ße in den Burger King-Filialen der Yi-Ko-Holding reichten vom Um-etikettieren der Lebensmittel über das Verwenden von abgelaufenen Brötchen bis hin zu in den Küchen-bereich tropfendem Toilettenwas-ser und Schwarzschimmel in den Räumlichkeiten. Die Gesundheit der Kunden wurde ganz klar ge-fährdet, aber dass der TÜV jeden Burgerladen nur ein mal kontrol-liert, war dem Franchisenehmer bewusst, so Investigativjourna-list Günter Wallraff. Außerdem berichten Arbeitnehmer von ver-zögerten Gehaltszahlungen oder ausbleibenden Lohnfortzahlungen bei Krankheit. Turbulent waren die letzten Tage auch für Andreas

Bork: „Wir haben zuerst entschie-den reagiert und unsere besten Mitarbeiter in die Yi-Ko-Filialen geschickt. Aber unsere Anstren-gungen wurden torpediert“, so der Geschäftsführer von Burger King Deutschland. „Wir mussten den Vertrag kündigen und einen Schlussstrich ziehen.“

Etwa 3.000 Mitarbeiter blicken in eine ungewisse berufliche Zu-kunft. Ihre Demonstrationen vor den Filialen in Essen, die sich ge-

gen den Konzern, nicht aber gegen die Holding richten, halten die Journalisten teilweise für insze-niert. Ein Demonstrant gab an, nicht freiwillig an der Kundgebung teilgenommen zu haben. Vor Ort anzutreffen war auch der im Mai zurückgetretene Yi-Ko-Geschäfts-führer Ergün Yildiz. Er soll laut Wallraff noch immer die Fäden im Hintergrund ziehen. Gegenüber der Kamera betonte er, wie wichtig ihm seine Mitarbeiter sind.

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Team Wallraff berichtet über neue Missstände in den Yi-Ko-Burger-Buden.

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Undercover überprüfte das Team Wallraffs erneut die Abläufe in den Yi-Ko-Filialen.

Douglas macht Plus von zwei Prozent

Hagen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2013/14 hat der Handelskonzern Douglas Insidern zufolge 2015 laut Ei-genangaben einen Umsatz von 3,3 Mrd. € eingefahren (+2%). Hinzu kämen rund 500 Mio. € durch die Übernahme der französischen Parfümeriekette Nocibe. Im vorangegangenen Geschäftsjahr hatte Douglas rund 3,5 Mrd. € Umsatz erzielt; damals stand noch die mittler-weile verkaufte Süßwarenkette Hussel in den Büchern. (APA)

B&B übernimmt zwei weitere Holland-MärkteWien. Der Guntramsdorfer Blu-menhändler B&B hat zwei wei-tere Filialen der insolventen Blumenkette Holland Blumen Mark übernommen; damit sind es jetzt insgesamt 49. B&B hat seine Filialstandorte damit auf fast 70 Filialen erhöht. Im Geschäftsjahr 2013/14 erwirt-schaftete B&B einen Netto-Umsatz von 8,4 Mio. €. (red)

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Der deutsche Konzern Douglas setzt nun auf das Weihnachtsgeschäft.

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retail & ProDucers medianet retail – 17Freitag, 28. November 2014

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18 – medianet retail retail & Producers Freitag, 28. November 2014

Libro präsentiert die Christkind-Kooperation

Guntramsdorf. Einkaufen in der Weihnachtszeit wird immer öfter Online abgewickelt. Des-halb bietet der Libro Online Shop zur Weihnachtszeit zahl-reiche Services, etwa den Libro Wunschzettel-Service. Dabei können Kunden ihre Wunschlis-te einschicken; Libro füllt damit den Warenkorb und liefert die Artikel nach Hause – oder in die nächste Filiale. „Gerade zu Weihnachten stehen vor allem berufstätige Eltern unter Druck, alles rechtzeitig zu schaffen“, begründet Libro-Chef Martin Waldhäusl die Aktion.

Weitere Goodies sind das Ein-packen der Online-Bestellungen als Geschenk, versandkosten-freier Weihnachtseinkauf sowie verlängerte Retourenfrist. Ein Geschenkefinder unterstützt bei der Suche nach dem perfekten Geschenk. Libro setzt auf ein crossmediales Konzept: Neben dem physischen Einkaufser-lebnis und Online Shop gibt es Angebote via Social Media und Newsletter. (red)

Oetkers Pizza-Geschäft in den USA wird größerBielefeld. Der deutsche Nah-rungsmittelkonzern Dr. Oetker kann sein Pizza-Geschäft in Kanada und USA ausbauen. Die Wettbewerbsbehörden haben der Übernahme der Tiefkühl-pizza-Sparte von McCain mit einem Jahresumsatz von rd. 100 Mio. € zugestimmt. Über-nommen werden Standorte in Grand Falls, New Brunswick (beide Kanada) und New Jersey (USA) mit insgesamt 325 Mitar-beitern. Seit Mai 2014 ist Oetker mit einem Pizzawerk in Ontario (Kanada) vertreten. (APA)

Weihnachten steht für 3% vom Jahreserlös

Wien. Laut Consulter RegioPlan wird der Weihnachtsumsatz 2014 voraussichtlich knapp über 1,9 Mrd. € ausmachen und damit um +1,3% nominell im Vergleich zum Vorjahresumsatz steigen. Dies wird rund drei Prozent vom Gesamtjahresum-satz ausmachen. In den 50er- Jahren trug der Weihnachts-umsatz noch bis zu zehn Pro-zent zum Gesamtjahresumsatz bei. Nach Branchen profitiert am meisten der Bekleidungs-handel. (red)

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Libro-Chef Martin Waldhäusl: Online-Shop mit Wunschzettel-Service.

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Das Christkind bringt heuer Ge-schenke im Wert von 1,9 Mrd. €.

Frankfurt/Wien. Der deutsche Ein-zelhandelskonzern Douglas macht ernst mit dem Verkauf der Buch-handelskette Thalia. Die austra-lische Investmentbank Macquarie habe den Auftrag bekommen, den Prozess zu organisieren.

Damit dürfte feststehen, dass die zweitgrößte deutsche Buchladen-Kette nicht mehr Teil von Douglas ist, wenn das Unternehmen 2015 an die Börse zurückkehrt. Der Bör-sengang als reine Parfümerie-Kette sei derzeit für die zweite Jahres-hälfte 2015 geplant, sagen Insider, voraussichtlich nach der Sommer-pause.

Finanzinvestor Advent und die Großaktionärsfamilie Kreke hatten Douglas im vergangenen Jahr von der Börse genommen und damit begonnen, den Konzern umzubau-en. Das Parfümerie-Geschäft war mit einem Zukauf in Frankreich gestärkt worden. Der Süßwaren-händler Hussel – die Wurzel des Unternehmens – und der Schmuck-händler Christ sind an Finanzin-vestoren verkauft worden. Neben Thalia gehört auch der Modehänd-ler AppelrathCüpper zum Unter-nehmen. Douglas-Chef Henning

Kreke hatte kürzlich gesagt, man prüfe ergebnisoffen alle Optionen und hätte „nichts dagegen, an die Börse zurückzukehren“.

Unterdessen startete Thalia in Österreich unbeeindruckt ins Weihnachtsgeschäft: „In den letz-ten Monaten hat eine Bewusst-seinsbildung stattgefunden. Die Österreicher sind patriotischer, wenn es ums Schenken geht“, ver-lautete GF Josef Pretzl dieser Tage optimistisch. (APA/red)

Wien/Graz. Vor zehn Jahren tausch-te Sonja Ruiter-Kassin ihren Job in der Werbeagentur gegen die Selbstständigkeit. Unter dem Na-men „Mary the Fairy“ verwirklich-te sie den Traum vom Online-Shop mit Lieblingsstücken fürs kreative Zuhause (www.marythefairy.at).

Das kunterbunte, vorwiegend aus Skandinavien stammende, An-gebot richtet sich an stilbewusste und designverliebte Kundinnen. Seit 2006 gibt es auch ein klas-

sisch-stationärs Geschäft in der Grazer Innenstadt. Aktuell ist der Ausflug nach Wien: Zur Advents-zeit bietet Ruiter-Kassin der Wie-ner Mary the Fairy-Fangemeinde eine Auswahl des Sortiments ihres Online-Shops „zum Anfassen, Aus-probieren, Verlieben oder gleich Nachhausetragen“ an – im Pop-up- Shop, der von 15. November bis 23. Dezember 2014 in der Schönbrun-ner Straße 287 seine Pforten geöff-net hat. (red)

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Thalias eReader tolino: im dritten Quartal lt. GfK mehr Markt-anteil als Amazon.

Sonja Ruiter-Kassin im „Mary the Fairy“ Pop-up-Shop in der Wiener Schönbrunner Straße 287: eine feine Auswahl des Online-Shops zum Anfassen und Ausprobieren.

douglas-Konzern Douglas-Börsegang ohne Thalia?

Thalia-Verkauf sehr wahrscheinlichPop-up-shop Kunterbuntes Design aus Skandinavien

Mary the Fairy verzaubert Wien

shopping Media Markt, Müller, Eurospar, Kleiderbauer und Kult sind neben internationalen Modeshops Ankermieter

Neues shoppingangebotSalzburg. Damals, im Jahr 1990, war das Shopping Center Alpen-straße das erste Einkaufszentrum in Salzburg. Der etablierte Nahver-sorger wird nun mit einem Investi-tionsvolumen von rund 60 Mio. € neu errichtet, erweitert und auch neu getauft: Die „Shopping Arena“ soll 2015 eröffnen. Der neue Na-me soll das „kraftvolle“ Programm der Arena signalisieren. Er ist eine Antwort auf veraltete Einkaufs-angebote.

Die Arena wird auch Maßstäbe im Bereich kundenfreundliches Parken setzen, glauben die Betrei-ber. Ein Parkhaus mit rund 700 Stellplätzen bietet ausreichend Platz für den Individualverkehr. „In Zeiten des Online-Handels müssen wir uns auf unsere Stär-ken besinnen. Einkaufen ist Erleb-nis, ist Service, ist Genuss“, erklärt Centermanagerin Sabine Gabl. Die Arena soll zum urbanen Treffpunkt für die ganze Familie werden. Im

Fokus stehe dabei aber nicht nur der Konsum, sondern auch der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Dynamik und Unterhaltung, meint die Centermanagerin.

Shopmix und Ankermieter

In der neuen Shopping Arena „kämpfen“ international angesagte Marken um die Gunst der Kunden. Die insgesamt etwa 70 Ladenein-heiten teilen sich dabei auf zwei Gebäude auf, die durch eine Passa-ge verbunden sind. Einziehen wer-den internationale Modemarken wie H&M, Desigual, Tom Tailor, Tally Weijl, Hunkemöller, Street One oder Cecil. Daneben werden Media Markt, Müller, Eurospar und Kleiderbauer zu den Ankermietern der Shopping Arena. Ergänzt wer-den die vielseitigen Shoppingmög-lichkeiten von moderner Gastro-nomie und einem großen Service- angebot. (dp)

Die Architektur der Shopping Arena soll Spannung und Unterhaltung signalisieren, so die Betreiber.

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Einkaufen in Salzburg und Umgebung: Die Shopping Arena öffnet im Frühjahr 2015.

einkaufszentren Auf 50.000 m² entsteht in Simmering ein EKZ mit mehr als 90 Shops und Gastronomiebetrieben

Huma einkaufspark: relaunch ab dezemberWien. Noch im Dezember 2014 fällt der Startschuss für den Umbau des Huma Einkaufsparks. Am Traditi-onsstandort in Wien-Simmering entsteht auf 50.000 m2 verpacht-barer Fläche ein Shopping Center mit mehr als 90 Shops, Gastrono-mie- und Dienstleistungsbetrieben, 2.000 Gratis-Parkplätzen und 800 Arbeitsplätzen.

Das neue Center eröffnet 2016 und wird bis 2017 um einen zu-sätzlichen Bauteil erweitert. Zu Jahresbeginn 2015 wird der Grundstein gelegt. Eigentümer ist die Jost Hurler Unternehmens-gruppe München. Projektpartner ist der langjährige Betreiber des Huma Einkaufsparks, SES Spar European Shopping Centers. Wäh-rend der gesamten Umbauzeit wird

das Einkaufen im Einkaufspark möglich sein.

„Wir freuen uns als Eigentümer des neuen Einkaufsparks in Wien, mit der SES einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der dieses Center in Zukunft betrei-ben wird“, sagt Wolfgang Müller, Geschäftsführer der Jost Hurler Unternehmensgruppe. Und: „Wir blicken auf eine lange und erfolg-reiche Zusammenarbeit zurück, da auch der alte Huma Einkaufsmarkt bereits von der SES gemanagt wurde.“

Die Entwurfsplanung für das Center stammt vom internationa-len Architekturbüro Chapman Tay-lor Düsseldorf, die Generalplanung erfolgt durch ATP architekten in-genieure, Innsbruck. (red)(v.l.): Stephan Kalteis (Huma), Marcus Wild (CEO SES) und Hagop Hiesinger (SES).

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Wir leben in einer Zeit des am-bivalenten Umgangs mit Eigen-verantwortung und Selbstbe-stimmung. Individualität wird großgeschrieben und als große Errungenschaft des 21. Jahr-hunderts gefeiert. Konventionen fallen, gesellschaftliche Zwänge und Diskriminierungen – darauf können wir zu Recht stolz sein. Gleichzeitig setzt eine staatli-che Reglementierungswut ein, die den Bürger im Streben nach größtmöglichem Schutz sprich-wörtlich entmündigt. Alles, wo-für Generationen vor uns leiden-schaftlich gekämpft haben, er-scheint in diesen Tagen weniger wichtig, als ein diffuses Gefühl der Sicherheit inmitten des per-manenten und globalen Wandels.

Vorsicht: Fische haben Gräten

Die Politik hat in dieser Situa-tion deutlich an Gestaltungsmög-lichkeiten verloren. Sie bewegt sich weiterhin innerhalb von Lan-des- und Staatsgrenzen, während die Revolutionen in Kommuni-kation, Arbeitswelt, dem Zusam-menleben und der Art, wie wir Konflikte austragen, längst auf internationaler Ebene stattfinden.

Dieser drohende Legitimations-verlust führt zu einer Umorien-tierung, die man als „staatliche Gestaltung des Privatlebens“ in-terpretieren könnte. Der Gesetz-geber zieht die Verantwortung für Entscheidungen an sich, die lan-ge Zeit von selbstständigen Men-schen, Familien, Gesellschaften getroffen wurden. Der gesunde Menschenverstand wird ausgehe-belt, um dessen Träger vor allerlei Gefahren zu schützen – vor Staub-saugern mit mehr als 1.600 Watt beispielsweise, vor Fischen, die Gräten enthalten oder vor Feuer-zeugen, die Feuer machen.

Als Tabakhersteller überneh-men wir eine ganz besonders hohe Verantwortung und auch als österreichisches Traditions-unternehmen und globaler Kon-zern. Wir sind vielen Menschen im Wort – als Arbeitgeber, Unter-

stützer, Steuerzahler, Teil des sozi-alen und kulturellen Gefüges. Wir sehen dies als Selbstverständlich-keit – wie viele andere heimische Unternehmen auch. Und wir sind überzeugt davon, dass auch die Österreicherinnen und Österrei-cher weiterhin als mündige Indi-viduen und Konsumenten wahrge-nommen werden müssen.

Verbraucher kann selbst entscheiden

Während die deutsche Bundes-regierung neuerdings vom „vulne-rablen“ – dem verletzlichen – Kon-sumenten spricht, der sich nicht selbst schützen könne und über-fordert sei, glauben wir daran, dass der Verbraucher selbst ent-scheiden kann und will. Was das

für die Politik heißt? Es bedeutet, dass der Staat dort klare Rahmen vorgeben muss, wo der einzelne Bürger dies braucht. Und sich dort zurücknimmt, wo Eigenverantwor-tung der richtige Maßstab ist. Bei-de Richtungen verlangen von der Politik klare Entscheidungen und ein Gestalten mit Augenmaß.

Um uns herum ist alles in Be-wegung – große Chancen, riesige Herausforderungen, hohe Risiken. Vor allem ist diese Zeit der „Elch-test“ für unser Gesellschafts-system und die Art, wie wir den Staat als Rahmen unseres Handelns begreifen. Und für jeden Einzelnen, der Verantwortung für sich selbst übernimmt. Wir alle haben es in der Hand, wie unsere Gesellschaft künftig aussieht, ob wir Gestalter oder Passagiere sein wollen.

JTI IN ZAHLEN

• 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 69 Ländern

• 364 Büros• 25 Fabriken• 8 Forschungs- und Entwicklungszentren• 5 Tabakverarbeitungsanlagen

Das umfassende Marken-Portfolio von JTI wird in 120 Ländern vertrieben. In Österreich sind rund 380 Angestellte im Central Office, im Großhandel und in der eigenen F&E-Abteilung beschäftigt. Weitere Infos unter: www.jti.com

JTI Austria ist überzeugt: Österreicherinnen und Österreicher müssen als mündige Individuen wahrgenommen werden

Schutz vor Verantwortung

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Müssen wir wirklich vorm Leben geschützt werden? Wie viel Schutz braucht der Bürger? Wo liegt die Grenze zwischen selbstbestimmtem Leben und Bevormundung? Wie weit soll der Staat ins Privatleben hineinreglementieren – und wie weit soll er es dürfen? Essenzielle Fragestellungen für uns als Gesellschaft, aber auch für jedes Unternehmen, das Verantwortung in vielerlei Hinsicht trägt.

Iris Perz, Corporate Affairs & Communications Manager; Ralf-Wolfgang Lothert, Head of Corporate Affairs & Communication JTI.

product news medianet retail – 19Freitag, 28. November 2014

Wer nascht, ist nicht skrupellos – und legt auch Wert auf korrekte Verpackung.

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prosweets Messe in Köln

Öko-VerpackungKöln. Geht es ums Naschen, greifen Verbraucher nicht wahllos zu. Im Gegenteil: Mittlerweile kommen für Naschkatzen neben Geschmack und Genuss ökologische Aspekte hinzu. Getreu dem Motto „Was nachhaltig hergestellt ist, soll auch nachhaltig verpackt sein“, legen immer mehr Bio- und Fairtrade-Käufer Wert auf Bio-Verpackung. Aktuelle Verpackungstrends gibt es auf der ProSweets in Köln vom 1. bis 4. Februar zu bestaunen; diese findet parallel zur ISM statt. (red)

product news Schärdinger Kaisertaler, McDonald’s Tomato Ketchup und zwei italienische Klassiker von Spar Premium.

Dank Mautner Markhof gibt es das McDonald’s Tomato Ketchup nicht nur im Restaurant, son-dern auch zu Hause. Ab so-fort präsentiert sich die 500 ml-Squeeze-Flasche im neuen, zeitge-mäßen Look – bei un-verändertem

Geschmack. Zubereitet nach

der McDonald’s Originalrezeptur, enthält es 24 Tomaten. Es ist glutenfrei und hat keine Konservierungsstoffe.

Haubenköchin Johanna Maier hat für die Weihnachtszeit zwei italienische Klassiker neu entdeckt: Semifreddo Cioccolato ist ein Traum aus Schokolade, der am besten mit frischen Früchten, Mandelblättchen oder Pistazien garniert wird. Die helle Variante überzeugt Gourmets mit einer Kombination aus feinstem Baiser und Sahne-Creme.

Kategorie (Verpackungs-)LaunchProdukt KaisertalerPackung 125 gVertrieb BerglandmilchDistribution LEHInfo www.schärdinger.at

Kategorie RelaunchProdukt McDonald’s Tomato KetchupPreis UVP 1,79 €Packung 500 ml-Squeeze-FlascheVertrieb Mautner MarkhofDistribution Interspar, Merkur, Maxi Markt, MPreisInfo www.mautner.at

Kategorie LaunchProdukt Semifreddo Cioccolato u. Semifreddo MeringataPreis 3,99 €Packung 150 g/120 gVertrieb SparDistribution Spar, Eurospar, IntersparInfo www.spar.at

Den Schärdinger Kaisertaler gibt es ab sofort im SB-Regal in der zeitgemäßen 125 g-Version. Der Kaisertaler ist ein Weichkäse mit geschmeidig schmelzendem Teig. Die Naturrinde mit natürlichem, feinen Milchschimmelanflug verleiht dem Käse den zarten Biss. Durch seinen mild-würzigen Geschmack bietet sich der Kaisertaler für jede gut sortierte Käseplatte an.

Käse mit zartem Biss, italienische Zartheit in schokoladeform

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20 – medianet retail shop talk Freitag, 28. November 2014

20Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

Urlaubspläne Der weiße Hai beißt um den Faktor 20 stärker zu als ein Mensch.

Sinnvoll naschen „Gute Laune“, „Schöne Stunden“, „Starker Bär“ und „schlauer Fuchs“ sind die Namen der Kekse aus dem Mühlviertel, die unter der Marke „Kekse mit Sinn“ als Synonym für gesundes Naschen ste-hen. Jüngster Zuwachs ist das „Schneehaserl“ das sehr gut zu

den bevorstehen-den Festen wie Nikolaus und Weihnachten passt. Die charakteristischen Zutaten für das Schneehaserl sind weiße Schokolade und Mandeln; dazu kommen Kokos und Vanille. Biozertifiziertes Dinkelgetreide wird in der eigenen Hausmühle in Reichenthal unmittelbar vor dem Ba-cken frisch vermahlen und mit wertvollen Gewürzen und anderen Ge-schmackszutaten zu Keksen in Herz- oder Tierform gebacken. „Kekse mit Sinn“ sind in mehr als 250 Verkaufsstellen erhältlich, insbesondere auch im LEH.

Produkt des tages

Christiane Wenckheim (Bild) über-nimmt nach 17 Jahren opera-tiver Tätigkeit in der Otta-kringer Brau-erei im Juni

2015 das Aufsichtsratsmandat von Vater Engelbert Wenck-heim und führt damit das einzige an der Wiener-Börse notierte und im Familienbesitz stehende Getränke-Unterneh-men Österreichs in die Zukunft. Ihre Vorstands-agenden Ver-kauf und Marketing übergibt sie mit März an ihren Nachfol-ger Matthias Ortner, bisher Geschäftsführer der Tochter-Firma Kolarik und Leeb. Ge-meinsam mit Finanzvorstand Roman Schnait wird Ortner das künftige Führungsduo der Ottakringer Brauerei.

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Pfanner hat kürzlich zur Weinverkostung eingeladen

heurigenstimmung auch am BodenseeVielfältig Richtige Heurigenstimmung herrschte bei der im Lautera-cher Hofsteigsaal abgehaltenen Weinverkostung mit Top-Winzern aus Österreich, Spanien und Italien. Viele der Winzer sind persönlich ins Ländle gekommen. Neben der Weindegustation wurden neue Pro-dukte, die Walter Pfanner entwickelt und gebrannt hat, vorgestellt. So unter anderem die Edeldestillate „Alte Marille und alte Zwetsch-ke“. Großen Anklang fand natürlich der Whisky, der soeben auf der Spirit Competition (IWSC) in London als bester österreichischer Whisky ausgezeichnet wurde.

Neben Winzergrößen wie Familie Dockner, Meinhard Forstreiter, Roman Pfaffl, Robert Keringer oder K+K Kirnbauer und Gustav Krug fanden die jungen Wil-den wie Thomas Lehner und Jungwinzer Stefan Zehetbau-er großen Anklang. Für das leibliche Wohl sorgte wieder das Team um Michael Erath von Michis Café in Lauterach.

Unter den Besuchern befan-den sich der Alt-Landeshaupt-mann Herbert Sausgruber, Bezirkshauptmann Elmar Zech und die früheren Bürger-meister Hugo Rogginer, Rein-hard Hagspiel. (jm)

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1. Marie-Luise Dietrich-Pfanner, Andrea Helbok, Rolf Seewald; 2. Günther Schusterbauer (Chef der Vinothek Pfanner) mit Karl Klopfer; 3. Altlandeshauptmann Herbert Sausgruber mit Ernst Stadelmann

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Bockbier der Spezialbrauerei Kaltenhausen vorgestellt

starkes GoldVergnüglich Der Halleiner Bürgermeister Gerhard Anzengruber sollte das Bockbier Fassl im Hofbräu Kaltenhausen anschlagen und versagte schon beim zweiten Schlag: Der Schlägel brach auseinander – nicht wegen der rohen Kraft des Bürgermeisters, sondern weil er nicht gut angeschraubt war. Ob das Absicht war, ist nicht nachvollziehbar, aber halt auch nicht auszuschließen. Regionalleiter Friedrich Weidinger und Braumei-ster Günther Seeleitner gaben sich indes völlig unschuldig und lobten das Bier: „Der heurige Bock ist von feinem Goldgelb in der Farbe, Malztöne und zarte Hopfenaromen kennzeichnen den Ge-schmack, der mit ausgewogener Vollmundigkeit zum Trinken anregt.“

Rund 150 Gäste durften probieren, darunter Raika Hallein-Chef Peter Holztrattner, AK-Boss Sigi Pichler und Gemeindebundpräsi-dent Helmut Mödlhammer. Für Unterhaltung sorgte die „Doppler-wandmusi“, Wirt Hans Kreuzer hatte ein perfektes Menü zubereitet, und Caroline Hubble hat, passend zur Braukultur der Stadt, Bierspe-zialitäten entwickelt, die zu verkosten waren wie ein Biertrebernbrot, Biertrebernspeck, „Bierkas“ und „Bierwiascht“. (jm)

Caroline Hubble kennt auch die pas-sende Wurst

zum Bier.

1. Gerhard Anzengruber (Bgm Hallein), Friedrich Weidinger (Brau Union), Günther Seeleitner (Braumeister); 2. Peter und Ingrid Holztrattner; 3. Albert Ebner, Gerhard Leitner; 4. Hans Kreuzer, Helmut Mödlhammer.

heuriger Bei Pfanner

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die finstere Brille

Drei Millionen Euro ist die Zahl der Woche. Die Mehrheits-Meinung tendiert dahin, dass das wenig ist für eine Preis-mauschelei. Ich meine, es sind drei Millionen zu viel. Weil

was ist verkehrt daran, wenn ein Händler wie Spar mit den ihn beliefernden Milchproduzenten darüber redet, wie man u.a. eine gerechtere Entlohnung für die Milchbauern in den Endverbraucher-preis einpflegt? Das zu tun, zeitigt im optimalen Fall einen fairen Preis, der für alle Beteiligten gut ist. Angeblich gibt es jetzt nach dem Prozess Rechtssicherheit. Wo? Warum? Ich seh sie nicht, weil die Konzerne haben eh schon vorher gewusst, wie sie mit dem Handel reden müssen, damit ihnen nix passiert. Und die gutgläubige, agra-risch verwurzelte Industrie in Österreich weiß jetzt nur eines mit Sicherheit: Dass sie, wiewohl das Gute wollend, plötzlich neben dem Handel als Böse dastehen. Was in dem Punkt nicht geht: Wenn Spar als Hebel für Preisabsprachen über die gesamte Mopro-Branche fungiert. Dafür mögen die drei Millionen gut sein. Aber dass der Händler mit dem Produzenten über Preis und Aktionspolitik spricht – das ist kein Kartell, sondern stinknormales Business. Und bedarf keiner Abmahnung. [email protected]

Drei Millionen für nichts?

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Spielwarenmesse Nürnberg im Messezentrum Nürnberg vom 28. Jänner bis 2. Februar 2015. Details und weitere Informationen auf: www.spielwarenmesse.de

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Arzneimittel im Wasser: Handel startet Ökoaktion

Rücknahme der entsorgungsspezialist reclay Österreich startet zusammen mit dem großhändler Kwizda rücknahmeaktion für alte arzneimittel. das drängt, denn die eu kritisiert, dass diese bisher oft einfach weggeworfen wurden. Seite 22

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inhalt

Healthcare> Kommentar: Kommt die

Ärztegewerkschaft? 22> Gewerkschaft und Industrie

fördern gesunde Betriebe 23

Pharmareport und Lifescience> Merck & Co kauft neues

Ebola-Mittel ein 22> Handel: Jacoby GM

fusioniert mit Kögl 22> Neues Zentrum für

Krebsreha eröffnet 26

Medizintechnik und eHealth> Radiologie Linz wurde

kindgerecht adaptiert 25> Ärztezentrum schafft

modernen CT an 25

Kampagne

Die Diakonie Österreich bewirbt künftig verstärkt ihre Angebote Seite 26

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Unternehmerin Hilde Umdasch stiftet Heim für schwer kranke Kinder Seite 26

neuer Chef auva hat einenneuen obmann

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Vorsorge Eine Untersuchung sorgte diese Woche für mäch-tig Wirbel: Eine Million Men-schen in Österreich klagt laut Statistik Austria über eine durch die Arbeit verursachte Gesundheitseinschränkung. Rund 3,3 Millionen – acht von zehn Erwerbstätigen – sind am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen oder psychischen Risikofaktor für eine Erkran-kung ausgesetzt. Sieben von zehn Erwerbstätigen (73,3%) gaben in der Erhebung körper-liche Risikofaktoren an, vier von zehn (40,3%) beschwerten sich über zumindest ein psy-chisches Risiko. Seite 23

Transparenz Die Themen Pa-tientensicherheit und Rück-verfolgbarkeit finden in der Gesundheitsbranche immer breitere Anwendung und wer-den immer wichtiger. Neben der zwingenden Einführung neuer Regulative im Bereich von Pharmaka und Medizin-produkten forcieren auch immer mehr Anwender im Gesundheitswesen den Bereich Rückverfolgbarkeit. Vor allem Krankenhäuser stellen sich heute oft diese Frage. GS1- Standards bringen hier nach eigenen Angaben einen großen Mehrwert durch ein weltweit eindeutiges und überschnei-dungsfreies System. Seite 25

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22 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 28. November 2014

Freetown/Conakry/Monrovia. Der US-Pharmakonzern Merck & Co hat von der kleinen US-Pharmafirma Newlink Genetics die weltweiten Rechte an deren experimentellen Ebola-Impfstoff erworben. Die Substanz wurde ursprünglich von der kanadischen Gesundheitsbe-hörde entwickelt. Die Lizenz zur kommerziellen Nutzung wurde im Jahr 2010 an Newlink Gene-tics vergeben. Man hofft, dass der

Impfstoff nachhaltig vor einer In-fektion mit dem gefährlichen Ebo-la-Virus schützt.

Ebolaviren lösen ein hämorr-hagisches Fieber aus, das durch hohes Fieber in Verbindung mit Blutungen, auch in den inneren Organen, gekennzeichnet ist. Eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung erfolgt durch eine direkte Kontakt-infektion. Der Virus ist hochanste-ckend, die Inkubationszeit variiert zwischen zwei und 21 Tagen, die Krankheit endet meist mit dem Tod. Der US-amerikanische Phar-mariese Merck & Co ist einer der großen Pharmakonzerne, die sich für eine Wirkstoffentwicklung ge-gen Ebola engagieren, um einer Ausbreitung der tödlichen Krank-heit entgegenzuwirken.

Weitere ähnliche Produkte

Die US-Gesundheitsbehörden haben bereits Tests an einer Grup-pe Freiwilliger eingeleitet. Merck & Co könnte bereits zu Jahresbeginn mit große angelegten klinischen Studien zu der Substanz mit dem Namen rVSV-EBOV starten. (neu)

Weltgesundheit Merck & Co startet Studien Anfang 2015

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Die Ebola-Epidemie brach Anfang 2014 in mehreren Ländern Westafrikas aus.

Hallein/Innsbruck. Die Familienun-ternehmen Jacoby GM Pharma mit Sitz im Salzburger Hallein und Kögl Pharma mit Sitz in Inns-bruck haben ihre Absicht bekun-det, ihre beiden Unternehmen im dritten Quartal 2015 zusammen-zulegen. Neben dem Kerngeschäft Pharmagroßhandel ist Jacoby GM Pharma auch in den Geschäfts-feldern OTC, Veterinärmedizin und Ästhetische Medizin tätig.

Die Tiroler Kögl Pharma ist Phar-magroßhändler und bedient an die 300 Distributoren.

Als Grund für den Zusammen-schluss verweisen die Beteiligten auf die Entwicklungen am öster-reichischen Gesundheitsmarkt. Der Ersatz patentgeschützter Arz-neimittel durch billigere Generika und vermehrtes Aufkommen von hochpreisigen Arzneimitteln, für die der Handel jedoch nur sehr

geringe Spannen lukriere, hätten die Umsatz- und Ertragsentwick-lung deutlich verlangsamt. „Es wird uns möglich sein, Synergien zu nutzen, um unser Service- und Dienstleistungsangebot für unsere Kunden weiter auszubauen“, kün-digte Jacoby-Geschäftsführerin Sonja Jacoby an. Außerdem erhofft man sich, die Unabhängigkeit von Großkonzernen wahren zu können.

Zurzeit beschäftigen Jacoby GM etwas mehr als 300 und Kögl Pharma 60 Mitarbeiter. Die Fami-lienunternehmen hoffen, in den folgenden Jahren mit ihren rund 360 Mitarbeitern jährliche Umsätze von 340 Mio. € einzufahren.

Künftige Personalpolitik

Die Leitung soll nach der Fusion in den Händen von Jacoby, Peter Unterkofler, Bernd Grabner und Karl Fischer liegen. Das Manage-ment verspricht, dass der Zusam-menschluss keine negativen Aus-wirkungen für die Mitarbeiter ha-ben wird. „Einen fusionsbedingten Abbau von Arbeitsplätzen wird es nicht geben“, so die Manager. (neu)

Großhandel Zusammenarbeit bringt künftige Marktführerschaft in Westösterreich

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Familienunternehmen wollen ihre Unabhängigkeit von Großkonzernen wahren.

Großhandel Mit Apotheken und Großhändler Kwizda sollen ab 2015 alte Arzneien gesammelt und entsorgt werden

reclay startet entsorgung von altmedikamenten

Wien. Die Gefahren, die von un-sachgemäß entsorgten Arznei-mitteln ausgehen, nehmen immer weiter zu. So lässt sich seit mehr als 20 Jahren eine stetig wach-sende Anzahl an Arzneistoffen in Oberflächengewässern, im Grund-wasser und vereinzelt sogar im Trinkwasser nachweisen. Mittler-weile befinden sich mehr als 150 verschiedene Arzneistoffe in der Umwelt, zwei Dutzend von ihnen werden als gefährlich für Organis-men eingestuft. Bereits seit 2004 fordert die Europäische Union da-her die Einführung entsprechender Sammelsysteme in ihren Mitglieds-staaten. Bislang fehlt es jedoch in Österreich an einem konsumenten-freundlichen System.

Saubere Entsorgung

Ab kommenden Jahr bietet nun die Reclay Österreich GmbH das erste österreichweite Rücknahme- und Verwertungssystem für Alt-medikamente gemeinsam mit Apo-theken an. Das Unternehmen ar-beitet dabei mit dem Großhändler Kwizda Pharmahandel zusammen. Reclay Österreich ist die Tochter der gleichnamigendeutchen Reclay Group, die langjährige Erfahrung in der Entwicklung transparenter und funktionierender Märkte be-sitzt und weltweit mehr als 3.000 Kunden betreut.

„Mit dem System Remedica Ös-terreich, dem ersten flächende-ckenden und verbraucherfreund-lichen Rücknahmesystem für Alt-medikamente, möchten wir eine Lücke schließen und mögliche Schäden für Mensch und Umwelt gar nicht erst entstehen lassen“, er-klärt Walter Tanzer, Geschäftsfüh-rer der Reclay Österreich GmbH.

„Österreich kann so eine Vorreiter-rolle in Europa einnehmen.“

Das auf die Rücknahme und Verwertung von (Verpackungs-)Abfällen spezialisierte Unterneh-men kooperiert bei Remedica Ös-terreich mit dem zweitgrößten Pharmagroßhändler des Landes. Kwizda Pharmahandel beliefert die teilnehmenden Apotheken mit speziellen Sammelsäcken und holt diese bedarfsgerecht wieder ab. Anschließend gewährleistet Re-clay Österreich eine sichere und umweltverträgliche Entsorgung in behördlich dafür genehmigten Müllverbrennungsanlagen. Gleich-zeitig werden alle teilnehmenden Apotheken mit Informationsmate-rialien ausgestattet. Eine breit an-gelegte Aufklärungskampagne soll

den Verbraucher darüber hinaus für den richtigen Umgang mit Alt-medikamenten sensibilisieren.

Info für Konsumenten

„Oft wissen Konsumenten nicht, dass falsch entsorgte Arzneimittel zum Risiko für Mensch und Um-welt werden können. Viel zu viele Medikamente werden einfach in den Abfluss gekippt und gelangen so ins Abwasser. Auch stellen frei zugängliche Arzneimittel in Abfall-behältern ein Risiko dar, vor allem für Kinder oder Drogenabhängige“, erläuterte am Mittwoch Thomas Brosch, Geschäftsführer von Kwiz-da Pharmahandel, bei einer Pres-sekonferenz. „Mit Remedica Öster-reich wird es dem Verbraucher so

einfach wie möglich gemacht, seine Altmedikamente sicher und um-weltgerecht zu entsorgen. Gleich-zeitig bietet das System der Phar-maindustrie die Möglichkeit, ihrer Produzentenverantwortung stärker nachzukommen.“

Die Reclay Österreich GmbH mit Sitz in Wien bietet nach eigenen Angaben Herstellern und Inver-kehrbringern von Verpackungen einen umfassenden Service für eine effiziente Verpackungsent-sorgung sowie Beratung und Optimierung im Bereich Abfall-wirtschaft. Basierend auf einer rechtssicheren Beratung, unter-stützt die Reclay Österreich GmbH Unternehmen bei der Erfüllung der Verpflichtungen aus der Ver-packungsverordnung.

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Bereits rund 150 verschiedene Medikamentenstoffe lassen sich in der Umwelt nachweisen.

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Stellten das neue Rücknahmesystem vor: Thomas Brosch (Kwizda Pharmahandel) und Walter Tanzer (Reclay Österreich) (v.re.).

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Kommt die Ärztegewerkschaft?

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Der Hauptverband der So-zialversicherungsträger und die Zahnärztekam-

mer haben sich auf die schon von der Politik angekündigte Gratiszahnspange für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre geeinigt. Ab Juli 2015 sollen bei erheblichen Zahn- oder Kiefer-fehlstellungen die Kosten von der Krankenkasse übernom-men werden; die Kassen kostet das nach Schätzungen von Be-obachtern rund 80 Mio. Euro.

So positiv die Entwicklung auch im Hinblick auf Prä-vention ist, so zeigt sie doch Schwächen im System auf: Nachdem das Ziel von der Po-litik verkündet worden war, zeigte sich, dass die Kassen bei den folgenden Verhandlungen meist am kürzeren Ast sitzen. Die Zahnärzte bremsen seit Jahren einen neuen Gesamt-vertrag und sind als einziges Gegenüber in einer starken Verhandlungsposition.

Ähnlich auch die Spitals-ärzte, die derzeit in Kärnten auf Gehaltserhöhungen von bis zu 30% (!) drängen. Damit sollen Gehaltseinbußen durch die von der EU geforderte Verkürzung der Arbeitszeit ausgeglichen werden. Die Ärz-tekammer sollte allerdings mit dem Bremsen vorsichtig sein, damit sie die Geister, die sie ruft, wieder loswerden kann. Denn die harte Linie weckt bei manchen Mitgliedern Lust auf mehr: In Kärnten fordern Ärzte bereits die Gründung einer Ärztegewerkschaft.

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Wien. Eine Untersuchung sorgte diese Woche für großen Wirbel: Eine Million Menschen in Öster-reich klagt laut Statistik Austria über eine durch die Arbeit verur-sachte Gesundheitseinschränkung. Rund 3,3 Millionen – acht von zehn Erwerbstätigen – sind am Arbeits-platz zumindest einem körper-lichen oder psychischen Risikofak-tor für eine Erkrankung ausgesetzt.

Sieben von zehn Erwerbstätigen (73,3%) gaben in der Erhebung kör-perliche Risikofaktoren an, vier von zehn (40,3%) beschwerten sich über zumindest ein psychisches Risi-ko. Interessant dabei: Nicht mehr schwere, körperliche Arbeit ist das Problem. Die am meisten genannte körperliche Überbeanspruchung war Anstrengung der Augen (35%). Jeweils gut ein Viertel der Arbeits-kräfte muss mit schweren Lasten hantieren, schwierige Arbeitshal-tungen einnehmen oder ist Unfall-gefahren ausgesetzt. Unter dem Einfluss von Lärm, Staub und Hit-ze arbeitete mehr als ein Fünftel. Rund 15% waren bei der Ausübung ihres Berufs Kälte ausgesetzt, etwa zwölf Prozent mussten mit che-mischen Stoffen umgehen.

Gesundheitsberufe betroffen

Als häufigste psychische Belas-tung wurden von gut 38% großer Zeitdruck und Überbeanspru-

chung angegeben. Gewalt oder de-ren Androhung sind für knapp vier Prozent ein Problem, Belästigung oder Mobbing wurden von 3,4% ge-nannt. Besonders viele von psychi-schen Belastungen Betroffene gibt es im Gesundheitswesen (51,2%). Rund eine Million Menschen aller erwerbstätigen gab zumindest eine arbeitsbedingte Beeinträchtigung ihrer Gesundheit an.

Der ÖGB forderte in der Fol-ge, dass die Prävention sehr viel weiter gefasst werden muss, und zwar in Richtung arbeitsbedingte physische und psychische Gesund-heitsgefährdungen. „Die Fürsorge-pflicht des Arbeitgebers muss viel

weiter gehen als bisher; nur so kön-nen teure chronische Krankheiten verhindert werden“, sagte der lei-tende Sekretär, Berhard Achitz. Ge-gen neue Reglementierungen und für eine Stärkung der Eigenverant-wortung der Mitarbeiter sprach sich Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung Sozialpolitik und Gesundheit in der Wirtschafts-kammer Österreich (WKO), aus. „Psychische Belastungen nur auf den Arbeitsplatz zurückzuführen, ist eine verkürzte Sichtweise, die nicht der Realität entspricht; damit werden die Arbeitgeber ungerecht-fertigt zum Sündenbock gemacht“, sagte Gleitsmann.

HEALTH:CARE healtheconomy – 23Freitag, 28. November 2014

Wohin mitihnen? Mütter und Kinder geraten

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Puppen habe ich geliebt. Aber nicht zum Spielen. Sondern zum Zerlegen. Rück-blickend weiß ich, dass es mich schon als Kind zu den Naturwissenschaften

hingezogen hat. Meinen Traum, Biologin zu werden, habe ich mir erfüllt. Bis mir lang-weilig wurde. Abends, nach 14 einsamen Stunden über dem Mikroskop, begann ich mit den Einzellern zu reden. Da war das Gefühl, ich brauche auch Mehrzeller: Menschen! Deshalb habe ich Jus studiert. Mein Ziel war, Biologie und Recht eines Tages verbinden zu können. Jetzt, als Spezialistin für Life Sciences und Pharmarecht, bin ich doppelt in meinem Element. Zerlege nur noch Verträge. Menschen verbinde ich…

DDr. Karina Hellbert, LL.M. . Life Sciences und Pharmarecht

Statistik Austria Eine Million klagt über arbeitsbedingte Gesundheitseinschränkung

Gesunde BetriebeWirtschaft und Gewerkschaft fordern den Ausbau der Gesundheitsförderung.

Arbeit macht zunehmend krank, rechnet die Statistik Austria vor.

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Vorsorge Förderung

Geld für FirmenWien. In dieser Woche ist eine neue Aktion für gesunde Mit-arbeiter in Industrieunterneh-men an den Start gegangen: Der FEEI-Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie lädt gemeinsam mit der Produkti-onsgewerkschaft (Pro-Ge) Un-ternehmen ein, betriebliche Ge-sundheitsaktionen umzusetzen. Die Kosten werden mit bis zu 1.000 € gefördert. Die Angebote reichen von arbeitspsycholo-gischer Beratung über Coaching für Mitarbeiter, Neugestaltung von gesunden Angeboten in der Betriebsküche bis zu Fitness-trainings, Laufen oder Pilates. Finanziert wird die Aktion im Rahmen von G2plus von der AUVA, SVA der gewerblichen Wirtschaft und der Pensions-versicherungsanstalt (PV).

Gesunde Mitarbeiter

„Für eine erfolgreiche Ar-beitswelt der Zukunft sind beide Seiten gefordert: sowohl Unternehmen als auch Be-schäftigte. Daher haben wir als Arbeitgeber erstmals gemein-sam mit der Gewerkschaft ei-ne Kampagne für betriebliche Gesundheitsförderung ins Le-ben gerufen“, sagte Brigitte Ederer, Obfrau des FEEI. „Wir freuen uns, mit den Arbeitge-bern einen Partner gefunden zu haben, der die Themen alterns-gerechtes Arbeiten und betrieb-liche Gesundheitsförderung aus Überzeugung mitträgt“, betonte auch Rainer Wimmer, Vorsitzender der Pro-Ge. (iks)

Ina SchrIebl

Forschung Versicherung

SchlafmangelWien. Kann man sich wirklich fit schlafen, und was passiert bei zu wenig Schlaf? Wie steht es um die Schlafgewohnheiten der Österreicherinnen und Öster-reicher? Die Wiener Städtische Versicherung hat gemeinsam mit dem Gesundheitsportal netdoktor.at eine Umfrage mit interessanten Ergebnissen durchgeführt.

Frauen schlafen schlecht

Unter den Frauen überwiegt die Meinung (67%), nicht aus-reichend zu schlafen, bei den Männern teilen knapp mehr als 50% diese Ansicht. Über ein Drittel der Befragten schläft zwischen sechs und sieben Stunden pro Nacht, knapp ein Drittel zwischen sieben und acht Stunden, und knapp ein Viertel zwischen fünf und sechs Stunden. 38% der Befragten ho-len ihr Schlafdefizit am Wo-chenende oder im Urlaub mit längerem Schlaf auf. Ein Vier-tel der Befragten steht am Wo-chenende oder im Urlaub zur gleichen Zeit auf.

Ein Großteil der Befragten (67%) „wartet ab“, bis die Ein-schlaf- bzw. Durchschlaf-schwierigkeiten überwunden sind. Ein Viertel der Frauen liest, ein knappes Viertel der Männer sieht fern, rund 8% der Befragten hört Musik. Män-ner greifen verstärkt (12%) zu Schlaf- oder Beruhigungsmit-teln (Frauen: 9%). Beim Einsatz von homöopathischen Mitteln überwiegt der weibliche Anteil.

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Viele Meilensteine der Medizin kommen aus dem Labor.

Aber sie beginnen mit Leidenschaft und einer Vision. Seit über 150 Jahren haben wir eine Mission: Unser Ziel ist die Entwicklung von innovativen Medikamenten, Impfstoffen und Tiergesundheitsprodukten, die das Leben von Millionen verbessern. Wir stellen uns dieser Verantwortung mit einem festen Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung.

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Gemeinsam werden wir eine gesündere Welt schaffen. Mit ganzem Herzen.

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© Urheberrechtlich geschützt für Merck Sharp & Dohme Corp., ein Unternehmen von Merck & Co., Inc., Whitehouse Station, NJ, USA. 06-16-CORP-1122466-0000. Erstellt: Juni 2014Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Europlaza Gebäude G, Am Europlatz 2, 1120 Wien

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Medizintechnik:e-health healtheconomy – 25Freitag, 28. November 2014

Wir übernehmen Verantwortung:Gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekämpft Merck die Wurmkrankheit Bilharziose in Afrika.

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Rückverfolgbarkeit Mehr Patientensicherheit durch standardisierte GS1-Strichcodes

Bedside Scanning Wien. Die Themen Patientensicher-heit und Rückverfolgbarkeit finden in der Gesundheitsbranche immer breitere Anwendung und werden immer wichtiger. Neben der zwin-genden Einführung neuer Regula-tive im Bereich von Pharmaka und Medizinprodukten forcieren auch immer mehr Anwender im Gesund-heitswesen den Bereich Rückver-folgbarkeit.

Arzneimittel-Sicherheit

Vor allem Krankenhäuser stel-len sich heute oft die Frage: „Wie sicher ist die Abgabe von Arznei-mitteln an den Patienten?“ Dabei sollen die Fragen der fünf „R“ des Gesundheitswesens beantwortet werden, um zu sehen, ob der rich-tige Patient das richtige Produkt zur richtigen Zeit in der richtigen Dosierung bekommt, begleitet vom richtigen Informationsfluss.

GS1-Standards bringen hier nach eigenen Angaben einen gro-ßen Mehrwert durch ein weltweit eindeutiges und überschneidungs-freies System. Durch die Auszeich-nung sowohl von Produkten als auch Patienten und Spitalsperso-nal in einer standardisierten Form mittels Strichcodes kann durch einen einfachen Scan desselben automatisch die jeweilige Infor-mation binnen Sekunden im dafür vorgesehenen System erfasst wer-

den. Dies beginnt bereits beim Wa-reneingang und reicht bis zum Bett des Patienten („Bedside Scanning“). So wird ein großer Mehrwert im Bereich der Rückverfolgbarkeit erreicht, da stets bekannt ist, wo sich das Produkt gerade befindet und ob es an den richtigen Pati-enten in der richtigen Dosis ab-gegeben wird. Zudem sind Fehler durch manuelle Erfassung durch die Automatisierung auf ein Mini-mum reduziert, was erheblich zur Patientensicherheit beiträgt.

Blickt man über die Grenzen Österreichs hinaus, gibt es be-reits die ersten Umsetzungen im Bereich des Bedside Scanning. So führte beispielsweise das bel-gische Krankenhaus UZ Leuven im Jahr 2014 dieses System, ba-sierend auf GS1-Standards, ein. Durch die Verwendung von ein-heitlichen, überschneidungsfreien Identifikationsschlüsseln kann eine Rückverfolgbarkeit der Arz-neimittel bis hin zum Bett des Pa-tienten erreicht werden.

Ina SchrIebl

Neue Technologie reduziert die Fehleranfälligkeit auf ein Minimum.

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Nachvollziehbare Wege – vom Ursprung bis ans Krankenbett des Patienten.

Radiologie Linz wurde kindgerecht adaptiert

Linz. Besonders kleine Kinder stehen oft mit großem Respekt vor den für sie bedrohlich wir-kenden Geräten, mit denen sie in der Radiologie eines Kran-kenhauses konfrontiert sind. Das schafft Ängste und lenkt die Konzentration von der nöti-gen Untersuchung ab.

Die Landesfrauen- und Kin-derklinik (LFKK) Linz, Siemens Österreich und Studierende der FH Oberösterreich haben die Radiologie daher besonders kinderfreundlich gestaltet.

So begleiten Bildgeschichten der Schildkröte „Radiologie-Rudi“ die Kinder bei radio-logischen Untersuchungen. Radiologie-Rudi befreit die kleinen Patienten von ihrem Unbehagen und bereitet sie auf die Erfordernisse der Unter-suchung vor. In den modular aufgebauten Bildgeschichten wurden Aspekte der bevorste-henden Untersuchung einge-flochten – ist es beispielsweise nötig, kurz die Luft anzuhal-ten, so macht Radiologie-Rudi das den Kindern vor.

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Radiologie-Rudi zeigt Kindern, was getan wird, und nimmt die Angst.

Ärztezentrum schafft hochmodernen CT anSchallmoos. Mit dem kürzlich vom Ärztezentrum Schallmoos angeschafften, 128 Schich-ten-Computertomografen Philips Ingenuity können in der klinischen Routine nun alle Vorteile einer modernen, schnellen Datenerfassung und Bilddarstellung mit einer besonders niedrigen Strahlen-belastung kombiniert werden. Damit setzt das Zentrum neue Standards in hochmoderner Diagnostik auch außerhalb der Universitätskliniken.

Online-Ärzteportal erweitert AngebotWien. Das Ärzteportal www.docanddoc.at hat eine Reihe neuer Service- und Beratungs-angebote eingeführt. Als Knowledgebase deckt die Platt-form nunmehr alle zentralen Karriereabschnitte von Ärzten ab. Das Portal der Unterneh-mensberatung Franz Kaiser wird bis dato von rund 5.700 Medizinern genutzt.

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Tiefe Einblicke in den Körper: prä-zise und dennoch strahlungsarm.

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26 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 28. November 2014

Menschen, über die Man spricht

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Die Innere Medizin am Landesklinikum Wiener Neustadt wird um-strukturiert: Franz Xaver Roithinger übernimmt die 2. Interne Abteilung mit den Schwer-punkten Kardiologie, Dialyse, Angiologie und Intensivmedizin. Zuletzt leitete er ab 2008 die Abteilung für Innere Medizin im Landesklini-kum Mödling. Davor war er sechs Jahre in der Universitätsklinik für Innere Medizin Innsbruck tätig. Zusätzlich zu seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich in Forschung und Lehre.

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gefälschte Arzneimittel Experten diskutierten die zunehmende Gefahr bei einer WKO-Veranstaltung in Wien

Sicherheit im zentrumWien. Die „Plattform Gesundheits-wirtschaft Österreich“, eine Initia-tive der Wirtschaftskammer Öster-reich, und die Pharmafirma Roche luden unlängst zu einer hochkarä-tig besetzten Diskussion unter dem Titel: „Medikamentenversorgung in Österreich: Ein Sicherheitsnetz mit Schlupflöchern?“ ein. Zentraler Punkt war die Frage, wie das Be-wusstsein über die Gefahren ge-fälschter Arzneimittel geschärft werden kann.

Gesundheit und Sicherheit der Patienten „müssen im Mittelpunkt aller Überlegungen und Maßnah-men bleiben; diese Aspekte sind auch zentrale Elemente in der Ar-beit unserer Plattform“, betonte Gastgeber Martin Gleitsmann, Mitinitiator der Plattform, und So-zialexperte der WKO. Es gehe dabei nicht um Schuldzuweisungen, son-dern um die optimale Zusammen-arbeit aller Akteure entlang der Arzneimittelkette.

Jan Oliver Huber, Generalsekre-tär der Pharmig, hofft auf Wer-bung in der Öffentlichkeit: „Man kann gar nicht genug auf dieses Thema hinweisen. Die Pharmain-dustrie leistet ihren Beitrag zur Vermeidung von Fälschungen: Für die Serialisierung und Codierung der Arzneimittel zur Umsetzung der Fälschungsrichtlinie werden wir insgesamt elf Milliarden Euro investieren.“

Der Präsident der Apotheker-kammer, Max Wellan, identifizierte drei Schlupflöcher im Sicherheits-netz der Medikamentenversorgung: Erstens die „vagabundierenden Arzneimittel“, also den Parallel-handel, zweitens der Fernabsatz von Medikamenten und drittens der Identitätsdiebstahl, also etwa eine zu erwartende Fälschung des neuen EU-weiten Logos für Ver-sandapotheken ab Mitte 2015 oder gefälschte Absenderetiketten auf Paketen. (red)

Industrie: Bestmögliche Kooperation und strenge Kontrollen zur Prävention sind notwendig.

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Martin Gleitsmann lud etliche Experten zur Diskussion über gefälschte Arzneien.

Amstetten. Die Malteser Kinderhil-fe schafft mit dem Bau des „Hilde Umdasch Haus“ neue stationäre Pflegeplätze für schwer kranke Kinder und Jugendliche in Am-stetten, Niederösterreich. Die Grundsteinlegung für das innova-tive Projekt erfolgte kürzlich in An-wesenheit der Stifterin Hilde Um-dasch sowie Landesrätin Barbara Schwarz und vieler Gäste.

Das Hilde Umdasch Haus bietet nach Baufertigstellung (geplant für Herbst 2015) Platz für zehn Kinder und Jugendliche, bei denen hoch-komplexer Pflegebedarf gegeben ist. Das Leistungsspektrum ist breit: Es erstreckt sich von Kurz-zeit- über Langzeitpflege bis hin zu einem Hospiz- und einem Bedarfs-krisenplatz. Der Bau des Hauses wird durch eine von Umdasch er-

richtete Stiftung finanziert, der laufende Betrieb durch das Land Niederösterreich sichergestellt, die Malteser Kinderhilfe betreibt es.

grundsteinlegung Neues Wohn- und Pflege-Modell

Start für „Hilde Umdasch Haus“Bad Erlach. Eine große Zahl an Eh-rengästen folgte kürzlich der Einla-dung von Geschäftsführerin Karin Weißenböck zur offiziellen Eröff-nung des Lebens.Med-Zentrums Bad Erlach – allen voran Landes-hauptmann Erwin Pröll.

Das neue Zentrum, Tochterbe-trieb des Moorheilbads Harbach, stellt gleich zwei Neuerungen in Niederösterreich: Zum einen steht nun erstmals in Niederösterreich Onkologische Rehabilitation zur Verfügung (100 Betten) und zum anderen entstand mit der Lebens.Med-Klinik (zwei interdisziplinäre Stationen mit je 30 Betten für Pati-enten des Landesklinikums Wiener Neustadt) eine neue Zusammenar-beit mit der NÖ Landeskliniken-Holding. Erwin Pröll in seiner Er-öffnungsrede: „Aus dem Landes-

klinikum auf der einen Seite und dem Rehabilitationsbereich auf der anderen haben sich tolle Koopera-tionen herausentwickelt.“ (red)

Auftakt Bad Erlach hat jetzt Tochterbetrieb von Harbach

Lebens.Med-Zentrum nun eröffnet

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Thomas Gebell neuer Obmann der AUVAWien. Der 48-jährige Steirer Thomas Gebell ist geschäftsführender Gesell-

schafter der Alpenländischen Schilderfabrik in Feldkirchen bei Graz und war von 2008 bis zuletzt Erster Obfraustellvertreter der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse. Der erfolgreiche Unter-nehmer und erfahrene Sozialversicherungsfunktionär Gebell soll die AUVA als eine der tragenden Säulen im österreichischen Gesundheitssystem weiter stärken. Er löst Renate Römer als Obmann der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt ab. Gebells Vorgängerin hat kürzlich das Angebot von Wirtschaftskammer-präsident Christoph Leitl angenommen, als Sonderbeauftragte für Berufseuropa- und Berufsweltmeisterschaften tätig zu werden. (red)

Hilde Umdasch finanziert den Bau eines neuen Kinder-Pflegeheims in Amstetten.

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Erwin Pröll eröffnete das neue Lebens.Med Zentrum in Bad Erlach.

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Die Novellierung des Krankenanstalten-Arbeitszeitengesetzes be-deute keinesfalls, dass das Pflegepersonal „in die Bresche springen“ müsse, sagte der Vize-präsident der Österreichischen Ärztekammer, Harald Mayer. Nicht nur die Ärzteschaft, auch die Gesundheits- und Krankenpflege steuere auf einen Personalmangel zu, der sich durch die Akademisierung noch verstärken werde. Die Pflege müsse Tätigkeiten übernehmen, die nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle.

joSEf püHRIN­gER, lANdES­CHEf IN obER­öStERREICH

Das Land Oberösterreich wird künftig allen Medizinstudierenden eine Entschädigung von monatlich 650 € für die Absolvierung des Klinisch-Praktischen Jahres (KPJ) in allen Spitälern im Land bezahlen. Das kündigte VP-LH Josef Pühringer als Gesund-heitsreferent an. Diese Regelung soll bereits für das laufende Studienjahr 2014/2015 gel-ten. Insgesamt stehen dafür 1,5 Millionen € pro Jahr zur Verfügung. Das 48-wöchige KPJ bildet das letzte Studienjahr.

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Humanomed verleiht den ÖSV-Adlern Flügel

Wien. Als offizieller ÖSV-Stütz-punkt Süd Nordisch unterstützt die Altis Humanomed Sport-medizin die ÖSV- Skispringer bei der Planung, Analyse und Optimierung des Trainings und bietet Dia-gnostik, Sportthera-pie und medizinische Therapie bei Verletzungen. Vor allem zwischen den Bewerben nutzen die nordischen Spitzensportler die Einrichtungen der Altis Sportmedizin in Klagenfurt und Althofen zur Rehabilitation und Regeneration.

Online-Magazin ohne Werbung gestartet

Wien. Die Medienagentur Herz As Media launcht die erste offi-zielle Ausgabe ihres neuen On-linemagazins magazin.gesund.co.at, ein Premium-Gesund-heitsportal ohne Werbung. Kave Atefie, Herz As Media-Geschäftsführer: „Damit haben wir uns selbst einen großen Wunsch erfüllt: eine Plattform, die sich voll auf Inhalte kon-zentriert, mit ansprechendem Layout punktet, das nicht durch Werbung gestört wird.“

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Österreichs Skispringer werden von Humanomed unterstützt und betreut.

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Das Portal magazin.gesund.co.at will ohne Werbung auskommen..

Wien. „Hoffnung suchen. Hoffnung finden. Hoffnung schenken.“ Mit dieser Botschaft geht die Diakonie Österreich ab sofort mit einer neu-en Kampagne an die Öffentlichkeit. Für die Kampagnenkonzeption und deren Umsetzung zeichnet die Wiener Kommunikationsagentur identum verantwortlich.

Mit TV- und Radiospot, Plaka-ten und der Kampagnenwebsite will die Diakonie auf ihre Arbeit aufmerksam machen und zeigen, dass in jedem von uns ein „Hoff-

nungsträger“ steckt – diesen gibt die Kampagne ein Gesicht. Hierfür wurden drei charakterstarke Per-sönlichkeiten innerhalb des Diako-nie-Netzwerks ausgewählt. Ganz bewusst wurde auf eine werbe- typische Inszenierung verzich-tet, die Authentizität der Mitwir-kenden steht im Vordergrund. Die drei „Hoffnungsträger“ spiegeln die vielseitige Arbeit der Diakonie wi-der: ein hochwertiges Netzwerk an sozialen Einrichtungen quer durch Österreich für alle Menschen. (red)

diakonie österreich Start einer neuen Kampagne

Die Hoffnung hat viele Gesichter

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„Hoffnungsträger“ will die Diakonie in Österreich zeigen und auch finden.

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Maue Nachfrage

Europäischer Nutzmarkt: Schwere Lkw verkaufen sich weiter schlecht Seite 31

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Nach ihrem Debüt im Vorjahr legt die Zweiradmesse heuer nach Seite 33

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medianet inside your Business. today. Freitag, 28. novemBer 2014 – 27

Wien. Das Technische Museum Wien kann mit der neuen Dauer-ausstellung zum Thema Mobilität aufwarten; der bisherige Verkehrs-bereich des Museums wurde dazu in monatelanger Arbeit rundum erneuert und erweitert. Das Er-gebnis: die neue Dauerausstellung „Mobilität“. Sie zeigt auf mehr als 3.000 m2 die Vielfalt rund um die Verkehrsgeschichte. Die Neuge-staltung rückt u.a. die mobilen Highlights des Museums in neues Licht, beispielsweise den Lohner-Porsche oder den Mercedes „Silber-pfeil“, und ergänzt sie um Gegen-warts- und Zukunftsaspekte. www.technischesmuseum.at

Technisches Museum Wien neue mobilitäts-ausstellung

Vom Lohner-Porsche in die Zukunft

Eines der Highlights der Ausstellung: der legendäre Mercedes „Silberpfeil“.

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Carsharing wird zur Mobilitäts-Alternative

car2go, DriveNow & Co die carsharing-töchter der autohersteller erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Zwar schreiben sie noch immer rote Zahlen, das minus ist aber vor allem auf die rasche expansion zurückzuführen. Seite 28

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Bourg-en-Bresse. Ein Jahr nach Produktionsbeginn im franzö-sischen Werk Bourg-en-Bresse hat der französische Lkw-Hersteller Renault Trucks den 10.000sten T ausgeliefert. Der T 480 High ging an das pol-nische Transportunternehmen Trans-Man. Es ist der vierte Renault Trucks T in der Flotte der Firma, die auf den Trans-port von Tiefkühlfleisch in Europa spezialisiert ist. Zwei weitere Fahrzeuge des „Lkw des Jahres 2015“ werden dem-nächst geliefert. www.renault-trucks.com

Kumamoto. Schon im September hat Honda seine Produktion mit der Fertigstellung des 300-millionsten Bikes, einer Gold Wing, gekrönt. Vor weni-gen Tagen fand dazu am Pro-duktionsstandort Kumamoto (Japan) eine große Feier statt. Takanobu Ito, Honda-Präsi-dent (Foto): „Dank unserer Kun-den und dank der Menschen in der Entwicklung, der Produk-tion und dem Vertrieb, werden wir auch weiterhin Motorräder entwickeln, die Kunden auf der ganzen Welt gefallen werden.“ www.honda.at

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Wieselburg. Nach dem „Sup-plier Award“ von Volvo Trucks wurde der österreichische Lichtsysteme-Spezialist ZKW nun auch mit dem „Award for best Launch Support“ von Vol-vo Cars in China prämiert. Im Rahmen eines Festakts nahm Elmar Knittl (Foto), General Manager von ZKW Lighting Systems (Dalian) Co. in China, die Auszeichnung entgegen. Mit dem Preis würdigt der schwedische Automobilher-steller die besten Startbeglei-ter für die Produktion des neuen Volvo-Modells XC60 in China. www.zkw-group.com

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Bosch Werk in Hallein

30 Prozent Plus

Hallein. Gute Nachrichten für Bosch Österreich: Im Werk in Hallein laufen die Geschäfte des Zulieferers besser als geplant, die Umsätze seien laut einem Bericht der Salzburger Nach-richten im vierten Quartal um rund ein Drittel gestiegen. Jan-Oliver Röhrl, weltweiter Chef des Großdieselgeschäfts mit dem Leitwerk in Hallein, bestätigte die Meldung: „Es stimmt, dass der Umsatz im vierten Quartal um 30 bis 35 Prozent über dem Niveau der ersten Quartale liegt. Und auch in das nächste Jahr hinein haben wir ähnlich opti-mistische Erwartungen.“ Grund dafür sei das gut laufende US-Geschäft. www.bosch.de

28 – automotivebusiness Cover Freitag, 28. November 2014

Kommentar

Wie weit darf Ablenkung gehen?

Jürgen Zacharias

Wenn jemand mit dem Handy am Ohr am Steuer erwischt wird,

ist der Fall klar. Aber wie eine Situation oder gar einen Unfall bewerten, der durch jemanden ausgelöst wurde, der gerade am Bedien- und Infotain-mentsystem seines Fahrzeugs herumhantiert und deshalb nur nebenbei am Verkehrsge-schehen teilgenommen hat? Kann man die Ablenkung in so einem Fall messen und falls ja, wie weit ist sie dann gesetzlich vertretbar? Und Zusatzfrage dazu: Soll in letzter Konse-quenz in Zukunft für den Fahrer die Bedienung der Mit-telkonsole daher während der Fahrt unter Strafe gestellt wer-den? Die Eingabe eines neuen Ziels ins Navi oder die Auswahl der Playlist für die nächste halbe Stunde lenkt schließlich in den meisten Fällen deut-lich mehr ab, als das kurze Handy-Telefongespräch mit der Liebsten zuhause oder mit dem Kollegen im Büro. Gleich mehreren Untersuchungen zufolge wird mittlerweile jeder vierte Unfall durch zu große Ablenkung verursacht. Und damit wird der technische Fortschritt der Hersteller, die Autofahren mit vielfältigsten Fahrerassistenzsystemen und technischen Raffinesen immer sicherer machen wollen, ak-tuell zumindest zum Teil ad absurdum geführt – unbeab-sichtigt zwar; wirklich Abhilfe werden da wohl erst autonom fahrende Autos schaffen.

Wien. Während der russische Au-tomarkt weiter im Minus liegt, und sich die Zahlen in Südamerika mehr recht als schlecht präsentie-ren, darf sich der Rest der globa-len Autowelt nicht beschweren. Im Gegenteil, zeigten im Oktober doch nicht nur der Europa-, sondern auch der US-Automarkt Muskeln. Befeuert von den guten Ergebnis-

sen von Fiat Chrysler (plus 22 Pro-zent Absatz), Nissan (13,2 Prozent) und VW of America (7,8 Prozent), legte der Gesamtmarkt in den USA im Oktober um 6 Prozent zu, Europa war sogar noch besser un-terwegs – wenn auch nur gering-fügig. Laut dem Branchenverband ACEA wurden in der Europäischen Union im Oktober gut 1,07 Milli-

onen Fahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen und damit um 6,5 Pro-zent mehr (in Österreich lag das Plus bei nur 0,8 Prozent) als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

„Keine Stabilität in Europa“

Der weltweite Automarkt wird seinen Aufwärtstrend nach Ein-

schätzung des Branchenverbands VDA auch im kommenden Jahr trotz der internationalen Krisen fortsetzen. China und die USA dürf-ten dabei Wachstumstreiber blei-ben, sagte der Geschäftsführer des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Klaus Bräunig. In Eu-ropa erwarte er noch keine langfris- tige Stabilität. www.vda.de

Zuwächse Im Oktober präsentierten sich vor allem der US-amerikanische- und der Europa-Markt stark

Automobilmarkt legt weltweit weiter zu

Carsharing Die Mobilitätsalternative sorgt bei Autovermietern und Automobilherstellern für eine Goldgräberstimmung

„Teilen statt kaufen“ heißt der urbane Mobilitätstrend

Wien. Städter von Welt wohnen heute in einer mittelgroßen Dach-geschosswohnung im potenziellen Trendbezirk von morgen, setzen beim Interieur auf eine bunt-skur-rile Mischung aus Chaby Chique und Design, trinken neben Nes-presso und Co dann und wann auch Häferlkaffee und lieben nichts mehr als Fortgehen, auf der eigenen Terrasse zu entspannen und Zeit mit Freunden zu ver-bringen. Auf einen eigenen Wagen aber verzichten sie. Weil die Ver-sicherung zu teuer kommt und die Parkplatzgebühren beim Büro und in der Tiefgarage unter der Woh-nung erst recht. Weil das Auto in der Stadt zwischen U-Bahn, Stra-ßenbahn und eigenem Fahrrad sowieso kaum genutzt würde, und weil all die Administation, die mit einem eigenen Auto verbunden ist – man denke nur an Autobahnvi-gnette kaufen, Versicherung ab-schließen und Werkstättentermi-ne koordinieren – nervt und Zeit kostet

Sinnes- & Nutzungswandel

„Ein eigenes Auto zu besitzen, ist zunehmend irrational“, fasst Erich Sixt zusammen, was sich immer mehr Menschen denken. Teilwei-se würden Privatfahrzeuge nur „ein Prozent“ der möglichen Zeit genutzt, sagt der Chef des größ-ten deutschen Autovermieters Sixt und kann den sich anbahnenden Sinnes- und Nutzungswandel auch mit Zahlen untermauern: Sein Mit-te 2011 gemeinsam mit BMW ge-startetes Gemeinschaftsunterneh-men „DriveNow“ stoße nämlich auf unerwartet hohe Nachfrage, ent-wickle sich daher deutlich besser als erwartet und habe mittlerweile

gut 2.800 Fahrzeuge der Marken BMW und Mini auf der Straße und gut 350.000 registrierte Kunden im Portfolio. Im Gesamtjahr 2014 sei durch die jüngste Expansion zwar noch ein Verlust im niedrigen ein-stelligen Millionenbereich zu er-warten, operativ sei das Geschäft aber bereits profitabel und 2015 sollen das dann auch schwarze Zahlen untermauern.

Schwarze Zahlen 2015

Von der steigenden Nachfrage nach Carsharing-Fahrzeugen pro-fitiert auch der „DriveNow“-Rivale car2go. Die Mobilitätstochter des

deutschen Premiumherstellers Daimler dürfte bis Ende des Jah-res mehr als eine Mio. Kunden ha-ben und im laufenden Jahr einen Umsatz von 100 Mio. Euro ein-fahren. Zwar sei das Angebot laut Klaus Entenmann, Vorstandschef von Daimler Financial Services, zu dem der Mobilitätsdienst gehört, aktuell noch defizitär, geschuldet sei das aber nicht der mangelnden Nachfrage, sondern dem schnellen Wachstum. „Wenn wir unsere Roll-out-Geschwindigkeit nicht erhöht hätten, hätten wir bereits 2015 schwarze Zahlen geschafft.“

Die Zahl der Städte mit car2go-Angebot war von 25 vor einem Jahr

auf aktuell 29 in sieben Ländern gewachsen. Weitere sollen schon bald folgen, und parallel dazu geht Daimler mit seiner exklusiveren Carsharing-Version car2go black mit Mercedes-Benz B-Klassen in die Breite.

Die im dezenten Schwarz gehal-tenen Autos sind bislang nur in Hamburg, Berlin und seit Kurzem in Stuttgart verfügbar und sollen bis Ende des Jahres auch in vier weiteren deutschen Städten und später dann auch international am Start stehen.

Große Wachstumspotenziale

Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Roland Berger sind die aktuellen Erfolge von DriveNow und car2go aber nur die ersten Vorboten eines grundlegenden Wandels im Trans-portsektor: Teilen statt besitzen ist demnach mehr als ein kurzfris- tiger Hype. „Der Mobilitätssek-tor gehört zu den am schnellsten wachsenden Bereichen dieser neu-en Art von Ökonomie“, sagt Roland Berger-Partner Tobias Schönberg: „Denn dank der intelligenten Ver-knüpfung von Mobilitätsangeboten wird der Trend zur Shared Mobi-lity in den Großstädten weltweit stark zunehmen.“

Bis 2020 erwarten die Berater ein jährliches Wachstum von 35 Prozent in dem Sektor. Dabei geht es nicht nur um „Freefloat-Carsha-ring“ wie von car2go und Drive-Now. Auch Mitfahrgelegenheiten wie die österreichische Carsha-ring-24/7-Community, Fahrrad-Verleihsysteme, die gemeinsame Nutzung von Parkplätzen und so-gar Flugzeugen werden an Bedeu-tung gewinnen. www.car2go.com www.drivenow.com www.rolandberger.de

Jürgen Zacharias

Zwar sind Angebote wie „DriveNow“ und „car2go“ immer noch defizitär, aber die Nachfrage steigt stetig.

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Viele Menschen verzichten bereits auf ein eigenes Auto und teilen lieber.

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In den USA wurden im Oktober 6 Prozent mehr Autos verkauft, in Europa 6,5 Prozent.

Bosch-Manager Jan-Oliver Röhrl rechnet auch 2015 mit Zuwächsen.

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30 – automotivebusiness Modell & Handel Freitag, 28. November 2014

Mercedes-Maybach S-Klasse Daimler spitzt das Luxussegment erneut zu – mehr Benz geht einfach nicht

die Wiederauferstehung einer großen Marke

Stuttgart/Los Angeles/Quanzhou. Es hat wohl seine Gründe, wenn Mercedes ein Auto zeitgleich in Los Angeles und Quanzhou enthüllt. Aber auch ohne dies Brimborium wäre relativ klar, auf welche Welt-regionen eine Überdrüber-S-Klasse abzielt. Fest steht: Die Maybach-Version der S-Klasse wird mal wie-der das offiziel beste Auto der Welt werden. Noch ein kleines bisschen besser als sonst vielleicht, verspre-chen die Schwaben und zielen da-mit auf Manager und Monarchen, Politiker und Potentaten, die selbstredend lieber hinten rechts als vorn links autofahren und da-bei viel Wert auf ein bisschen mehr Distanz zum niederen Fußvolk le-gen. Speziell in China wird auf der-lei im großen Stil geachtet.

Länger, breiter, höher

Nun hat Mercedes sein Flagg-schiff also gegenüber der bishe-rigen Langversion noch einmal um 20 Zentimeter gestreckt und gar vollends auf First-Class-Niveau ge-trimmt: Bei 3,37 Metern Radstand und 5,45 Metern Gesamtlänge bie-tet die Maybach S-Klasse deshalb nicht nur mehr Beinfreiheit im Fond, sondern auch einen noch be-quemeren Liegesitz, noch weichere Lederpolster, noch aufwendiger verarbeitete Zierkonsolen und noch mehr Ruhe. Außerdem gibt es auf Wunsch den neuen Luxusduft „Agarwood“ für den integrierten Parfüm-Spender, eine durchge-hende Mittelkonsole mit riesigen Klapptischen wie im Flugzeug und Cupholdern sowie handgearbeite-te Champagnerkelche aus Silber. Für die lichte Atmosphäre sorgt ein riesiges Panorama-Dach mit der bereits aus dem SL bekannten

Magic-Sky-Control-Verdunkelung. Und damit man für den Dialog mit dem Fahrer wegen der größeren Distanz nicht über Gebühr herum-plärren muss, haben die Schwaben mit ihrer dezenten elektronischen Sprachverstärkung auch noch eine virtuelle Gegensprechanlage einge-baut.

Immer nur mit Stern

Die schwelende Identitätskrise von der letzten Maybach-Aufer-stehung erspart man sich aller-dings diesmal in Stuttgart: Man beschränkt sich auf Design-Re-tuschen und Luxus-Statements. So reckt die Limousine einen etwas protzigeren Grill in den Wind und trägt hinten neben dem Stern einen

Maybach-Schriftzug. Die größten Unterschiede sieht man allerdings im Profil, und zwar nicht nur we-gen des längeren Radstands. Die B-Säule bekam Chromelemente spendiert. Und um den Fahrgästen im Fond ein wenig mehr Privat-sphäre zu geben, wurden die Tü-ren gekürzt und die hinteren Drei-ecksfenster in die C-Säule verlegt. Außerdem passt sich die Dachlinie den Kopfraum-Bedürfnissen an. Ein Maybach-Logo findet sich bloß als Plakette auf der C-Säule. Denn über dem Grill thront ein Stern.

Hightech aktuell

Innen ist die S-Klasse jetzt noch ein bisschen feiner und vornehmer und die Karosserie wurde unauf-

fällig, aber wirkungsvoll modifi-ziert. Doch unter dem Blech bleibt alles beim Alten. Es gibt auch für den Maybach unter der S-Klasse nur den V8-Benziner mit 455 PS oder den standesgemäßen V12-Mo-tor mit 530 PS aus dem S 600. Mehr Leistung oder gar mehr Hubraum sind für das First-Class-Flagg-schiff nicht vorgesehen. Anders als beim letzten Maybach-Versuch tritt man nun auch infotechnisch auf der Höhe der Zeit an, die neue Maybach-S-Klasse kommt mit Head-up-Display, Online-Naviga-tion und allen erdenklichen Assis-tenzsystemen vorn wie hinten. Auch von Modell-Erweiterungen (Pullmann, Cabrio) wird bereits gesprochen. Ein gelungnes Come-back. www.mercedes.at

franz j. sauer

Der Mercedes-Maybach wird seinem Luxus-Namen treu, verliert dabei aber nichts an Bodenhaftung.

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S-Klasse De Luxe: Der Maybach-S wird hübsch über 200.000 Euro kosten, wie viel genau, weiß man nicht.

Ein Renault Zoe im Technischen Museum

Wien. Normalerweise werden technische Gerätschaften jeder Art erst im eher angegrauten Alter zu Museumsstücken. Dem Elektro-Renault Zoe blüht ein derart honoriges Schicksal schon relativ zu Beginn seines Lebenszyklus.

Renault hat dem Technischen Museum Wien ein Exemplar des rein batterie betriebenen Fünftürers für die neue Daueraus stellung „Mobilität“ überlassen, die ab 28. Novem-ber zu besichtigen ist.

Die abwechslungsreiche und interessante Schau vermittelt auf 3.000 Quadratmetern das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben histo-rischen Exponaten wie einem Wagen der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden und dem legendären Gleiter des Flugpioniers Otto Lilienthal sind aktuelle Innovationen wie etwa der Renault Zoe zu sehen.

„Die Aufnahme des Zoe in die Ausstellung eines der wich-tigsten Museen Österreichs ist eine besondere Auszeichnung und Ehre für uns“, erklärt Uwe Hochgeschurtz, Generaldi-rektor der Renault Österreich GmbH. „Sie bestätigt einmal mehr, dass Renault mit seinem Streben nach umweltscho-nenden und für jedermann be-zahlbaren Mobilitätslösungen eine Vorreiterrolle übernimmt.“ www.renault.at

Audi zeigt fahrbares Concept Car prologue

Los Angeles. Audi startet in eine neue Design-Ära: Auf der Los Angeles Auto Show präsentierte Designchef Marc Lichte die Stu-die Audi prologue. Das zweitü-rige Coupé ist fließend-elegant und zugleich sportlich-straff gezeichnet; seine Formen und Linien sind unverwechselbar.

Im lichten Innenraum ver-schmilzt die Architektur mit dem Anzeige- und Bedien-konzept zu einer neuartigen Einheit. Die ganze Front der Instrumententafel ist ein großes Touch-Display, ein Teil der Bedienung läuft über ein neuartiges OLED-Display aus organischen Leuchtdioden.

Der 4.0 TFSI gibt bis zu 445 kW (605 PS) und 750 Nm Dreh-moment ab, er beschleunigt den prologue in 3,7 Sekunden auf 100 km/h. Die Dynamik-All-radlenkung macht das große Coupé extrem handlich und fahrstabil. www.audi.at

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Der Elektrovertreter im Museum kommt aus Frankreich.

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Sieht so der Audi A9 aus? Die Studie prologue begeisterte in Los Angeles.

Turin/Balocco. Unsere Tour führt also von der Geburtsstätte des Ur-500er nach Balocco nahe Mailand, um dort den 500X auch auf der haus-eigenen Offroad-Strecke genauer unter die Lupe zu nehmen. Stolz ist etwas, das man den Italienern ja nicht absprechen kann. Fußballer werden zu Ikonen, die Landesküche sucht ihresgleichen, und Automo-bile sind Heiligtümer, die irgend-wie die Geschichte des Landes mit-

prägten. So auch der Cinquecento, der seit 1957 und trotz seiner zier-lichen Maße ein ganz Großer ist. Und da dieser ja eher für die Stadt gedacht war, gilt es nun für Fiat, seinen Kult auch geländefähig zu machen und neben den bisherigen Modellen 500, 500C, 500L nun auch ein X-Modell auf den Markt zu schi-cken. Um alle Kundenwünsche zu erfüllen, präsentiert Fiat den neu-en 500X gleich in zwei Versionen.

Als City-SUV, die normale Version mit Front- und Heckschürze in Wa-genfarbe und als 500X Cross, mit höher gezogener Front in Offroad-Optik, welche ihn robuster auftre-ten lässt und sein Können abseits der Straße andeuten soll.

Wie ein Großer

Man setzt sich in dieses Auto, oh-ne akrobatische Meisterleistungen vollführen zu müssen. Nachdem der Sitz in die richtige Position ge-bracht wird, fällt zunächst eines auf: Das Auto wirkt viel größer, versprüht beim Fahren das Gefühl eines ausgewachsenen SUVs. Man sitz hoch, circa 8cm höher, hat alles gut im Blickfeld. Es könnte jedoch vorkommen, dass sich Menschen mit überdurchschnittlichen Kör-permaßen mehr Kopffreiheit wün-schen. Aber gut, Basketball-Profis werden vermutlich auch nicht zur primären Zielgruppe der 500er-Rei-he zählen. Für unsere erste Test-fahrt nahmen wir uns das Topmo-dell zur Brust. Den Fiat 500X Cross mit zwei Liter Dieselmotor, 140 PS, Allrad und einer Neunstufen-Auto-

matik. Damit ist der 500X das erste Modell der Marke, das über das neue Neungang-Automatikgetriebe verfügt – welches auch manuell per sequenzieller Schaltung betrieben werden kann. Klingt doch mal gut für’s Erste.

Ruhige Fahrt, etwas hart

Obwohl sich der 500X die Platt-form mit seinem Konzernbruder Jeep Renegade teilt, weist er doch ganz andere Eigenschaften auf und mag zwar die Fahrt zum Strand oder den Weg zu einer abgelegenen Almhütte schaffen – die Gelände-fähigkeit eines Jeep Renegade Trailhawk teilt er nicht. Dafür hat er andere Vorzüge, ist mit seinen 4,25 Metern Länge innenstadt-tauglich und bietet mit rund 350 Litern Kofferraumvolumen aus-reichend Platz für längere Touren. Das Handling ist okay, die Len-kung könnte direkter sein. Sport-lich straff gefällt die Federung; das mag praktisch sein, wird aber auch durch Unebenheiten und Schlag- löcher ein wenig bestraft. (sl) � www.fiat.at

Fiat 500X Aktuellen Trends folgend, gibt’s den Fiat 500 bald für wirklich jedes Fahrzeugsegment

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Als Web Edition ist der Fiat 500X 1,6 E-torQ (110 PS) ab 17.990 wohlfeil.

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Nutzfahrzeugbranche Vom Zulassungsplus in Europa profitieren in erster Linie Transporter-Hersteller; schwere Lkw sind weiter wenig nachgefragt

Weiter maue Nachfrage in EuropaBrüssel. Die europäische Nutz-fahrzeugbranche musste schon schlechtere Zeiten durchmachen. 13 Monate in Folge ist der Markt laut Angaben des Herstellerver-bands ACEA nun bereits im Plus, zuletzt lag der Zuwachs im Sep-tember bei satten 12,8 Prozent. Die Bilanz nach drei Quartalen liest sich nicht viel schlechter: Seit Jah-resbeginn kamen in Europa insge-samt 1,4 Mio. Nutzfahrzeuge neu auf die Straße und damit um 9,2 Prozent mehr als im Vergleichs-zeitraum des Vorjahres.

MAN mit Gewinneinbruch

Das Plus ist ACEA-Angaben zu-folge in erster Linie auf den boo-menden Transportermarkt zurück-zuführen, der im September neu-erlich um 15,6 Prozent zulegte. Bei den schweren Lkw zeigen sich die Kunden hingegen weiter zögerlich, was direkt auf die Wirtschaftsla-ge der entsprechenden Hersteller durchschlägt. So musste zuletzt etwa der zum VW-Konzern gehö-rende Lkw-Hersteller MAN wegen schlechter Geschäfte in Europa und in Südamerika einen Gewin-neinbruch hinnehmen und seine Prognose jüngst ein weiteres Stück zurückfahren. „Die Zahlen sind nicht sehr erfreulich“, sagte Vor-standssprecher Georg Pachta-Rey-hofen, nachdem bekannt wurde, dass das operative Ergebnis von Juli bis September infolge eines Umsatzrückgangs von zehn Prozent auf 10,2 Mrd. Euro um die Hälfte auf 82 Mio. Euro eingebrochen war, und dieses Geld hauptsächlich aus dem Geschäft mit großen Diesel-motoren etwa für Schiffe stammt. Für das Gesamtjahr rechnet Pach-ta-Reyhofen nun nicht mehr wie ursprünglich geplant mit einem operativen Ergebnis über den 309 Mio. Euro des Vorjahres, sondern leicht darunter. Pachta-Reyhofen versicherte allerdings, dass MAN alles unternehmen werde, „um möglichst rasch wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden“.

Volvo-Sparprogramm wirkt

Diese bereits wiedergefunden hat MANs Rivale Volvo Trucks. Zwar sind auch die Schweden von der mauen Nachfrage nach schwe-ren Lkw in Europa und Südameri-ka nicht ausgenommen, der zuletzt eingeschlagene Sparkurs (in dessen Rahmen über bis zu 3.000 Stellen-streichungen spekuliert wird) zeigt aber bereits Wirkung. Angaben des Unternehmens zufolge konnten die Kosten im laufenden Jahr um rund 1,6 Mrd. Kronen (174,1 Mio. Euro) gedrückt werden, was ziem-lich genau dem Ergebniszuwachs

im dritten Quartal entspricht: In Kombination mit günstigen Wäh-rungseffekten und gut laufenden Geschäften in Nordamerika konnte Volvo in dem Zeitraum den Über-schuss um 9 Prozent auf 1,55 Mrd. Kronen (168,7 Mio. Euro) steigern.

Daimler mit US-Rekord

Ähnlich wie bei Volvo Trucks läuft es auch für Daimler am US-Markt derzeit ausgezeichnet: Mit 31.304 Bestellungen für Fahrzeuge seiner Marken Freightliner, Wes-tern Star und Thomas Built Buses der Klassen 6–8 hat die US-Tochter Daimler Trucks North America

(DTNA) des Weltmarktführers im Oktober den höchsten Auftrags-eingang aller Zeiten verzeichnet. Insgesamt stieg der Auftragsein-gang im US-Markt im Oktober in-dustrie-weit um 61,2 Prozent auf 60.307 Einheiten. In Summe entfie-len 51,9 Prozent aller Aufträge auf DTNA. „Das zeigt einmal mehr, dass Daimler Trucks weltweit brei-ter aufgestellt ist als jeder andere Hersteller – mit starken Stand-beinen in Europa, Amerika und Asien“, sagte Daimler Vorstands-mitglied Wolfgang Bernhard.

www.daimler.com www.man-trucks.com www.volvotrucks.com

Moritz Kolar

MAN kappte zuletzt seine Ergebnisziele, Volvo Trucks fährt Sparprogramm.

MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen hatte schon mehr Grund zu lachen.

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Daimler Trucks North America darf sich aktuell über gut laufende Geschäfte freuen.

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automotivebusiness – 31hErstEllEr & zuliEfErErFreitag, 28. November 2014

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32 – automotivebusiness InnovatIon & umwelt Freitag, 28. November 2014

tu Graz Österreichische Forscher haben sich den Entlademechanismus von Lithium-Luft-Batterien im Detail angesehen

Donorzahl von elektrolyten regelt die Batteriekapazität

Graz. Lithium-Luft-Batterien spei-chern potenziell ein Vielfaches der Energie der mittlerweile weit ver-breiteten Lithium-Ionen-Batterien. Sie gelten daher als deren vielver-sprechende Nachfolgerinnen und als die leistungsstarken Energie-träger, nach denen Automobilher-steller weltweit dringend suchen. Forscher der TU Graz haben nun in Zusammenarbeit mit den Uni-versitäten St. Andrews, Oxford und Amiens sowie dem Collège de France den Entlademechanismus der „luftigen Superbatterie“ besser aufgeklärt. Demnach wirkt sich die Art des Elektrolyten entscheidend auf die effektive Kapazität der Bat-terie aus. Die Erkenntnis wurde in der aktuellen Ausgabe von Nature Chemistry publiziert.

Ohne Übergangsmetalle

Dank leichter Sauerstoff- statt schwerer metallischer Ionenstruk-turen haben Lithium-Luft-Batte-rien im Gegensatz zu den mittler-weile recht verbreiteten Lithium-Ionen-Batterien eine potenziell vervielfachte Energiespeicherka-pazität. Zudem kommt die „luftige Super-Batterie“ ohne teure und be-grenzt verfügbare Übergangsme-talle wie Kobalt, Nickel oder Man-gan aus. Die neue Batterietechno-logie steckt allerdings zum Gutteil noch in den Kinderschuhen.

Einen entscheidenden Aspekt hat Stefan Freunberger vom Insti-tut für Chemische Technologie von Materialien der TU Graz gemein-sam mit seinen internationalen Kollegen unter die Lupe genom-men: „Wir haben den Entlademe-chanismus der Lithium-Luft-Batte-rie untersucht und gezeigt, welche Faktoren für die effektive Kapazität

der Batterie verantwortlich sind“, fasst Freunberger zusammen.

Kapazitäten besser nutzen

Die Kapazität der Lithium-Luft-Batterie ist anders als bei jetzigen Batterien nicht fest bestimmt, sondern wird von mehreren Fak-toren beeinflusst. Zentral ist der Elektrolyt, der die Ionen leitet. Der Sauerstoff in der entladenen Lithium-Luft-Batterie ist idealer-weise in Form von Peroxid vor-handen, also in fester, unlöslicher Form; die Zwischenstufe dorthin ist sogenanntes Superoxid. Je lös-licher die Zwischenstufe während des Entlademechanismus ist, des-

to besser wirkt sich das auf die Kapazität der Batterie aus. „Wir haben herausgefunden, dass das ‚Rädchen‘, an dem man drehen muss, in der sogenannten Donor-zahl des Elektrolyten liegt. Diese Zahl beschreibt die Bindungsstär-ke zwischen dem Lösungsmittel und den Kationen eines darin ge-lösten Salzes und bestimmt die Löslichkeit der Zwischenstufe“, erklärt Stefan Freunberger. Ein Elektrolyt mit hoher Donorzahl ist also der Schlüssel zur gesteigerten Kapazität der Lithium-Luft-Bat-terie. „Hohe Donarzahlen haben beispielsweise Sulfoxide oder Imi-dazol. Letzteres ist eine Stickstoff-verbindung, die wir in unserer

Untersuchung als Modellsubstanz verwendet haben“, so Freunberger.

Möglichst hohe Donorzahl

Damit ist das theoretische Ge-rüst der Lithium-Luft-Batterie noch fundierter. „Wir haben nun viele trial and error-Versuche aus dem Weg geschafft und wissen, wir müssen einen Elektrolyten mit möglichst hoher Donorzahl verwenden. Nun können wir die Lithium-Luft-Batterie zielgerichte-ter erforschen“, sagt Stefan Freun-berger, der als nächstes die Her-stellung eines Polymerelektrolyten mit hoher Donorzahl in Angriff nehmen wird. www.tugraz.at

Moritz Kolar

Mit den neuen Erkenntnissen rückt die Praxistauglichkeit der alternativen Batterien einen Schritt näher.

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Lithium-Luft-Batterien könnten in Zukunft die heute weit verbreiteten Lithium-Ionen-Batterien in Elektrofahrzeugen ablösen.

Fahrzeug-Verbrauch soll deutlich sinken

Seoul. Hyundai will den Durst seiner Fahrzeuge und den Au-tos von Konzerntochter Kia in den kommenden Jahren deut-lich einschränken. Bis 2020 soll der Verbrauch modellüber-greifend um rund 25 Prozent sinken; durch neue Motortech-nologien und Gewichtseinspa-rungen sollen vor allem bei den kleinen und mittleren Autoklas-sen Einsparungen erzielt wer-den. www.hyundai.com

Mercedes-Benz bei Oscars of InventionStuttgart. Die von Mercedes-Benz und der Gebrüder Heller Maschinenfabrik GmbH entwi-ckelte Nanoslide-Technologie wurde vom amerikanischen Fachblatt R&D Magazine bei den sogenannten Oscars of Invention als eines der 100 wichtigsten Hightech-Produkte ausgezeichnet, die im vergan-genen Jahr in den Markt ein-geführt wurden. Dabei handelt es sich um ein innovatives Verfahren zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und damit CO2-Emissionen von Verbren-nungsmotoren. Die Zylinderin-nenflächen in Aluminium-Kur-belgehäusen werden mit einer extrem dünnen und reibungs-armen Beschichtung versehen. Dadurch kann der Kraftstoff-verbrauch um mehrere Prozent reduziert werden. www.daimler.com

Radarsensor MRR rear von Bosch geht in Serie

Wien. Der tote Winkel ist oft Grund für schwere Unfälle. Mit dem Spurwechselassistenten MRR rear von Bosch sollen die Gefahren beim Spurwechsel minimiert werden. Zwei Sen-soren, je einer links und rechts verdeckt im hinteren Stoßfän-ger installiert, überwachen den Bereich neben und schräg hinter dem Auto. So entsteht ein Bild des kompletten rück-wärtigen Verkehrsraums.

Nähert sich ein anderes Fahr-zeug schnell von hinten oder befindet es sich bereits im to-ten Winkel, wird der Fahrer da-rauf beispielsweise mit einem Leuchtsymbol aufmerksam gemacht.

Laut Unternehmen geht das System nun in einem volumen-starken Mittelklassemodell eines der führenden Autobauer in Serie. www.bosch.com

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Das MRR rear von Bosch ermöglicht einen permanenten Schulterblick.

Wien. Für einen hohen Grad an Elektromobilität reicht die verfüg-bare umweltfreundliche Energie (noch) nicht aus. Mehr Elektroau-tos könnten aber einen „substan-

ziellen Beitrag zur Vermeidung von CO2-Emissionen zu vertretbaren volkswirtschaftlichen Kosten“ leis- ten, wie das Institut für Höhere Studien (IHS) in einer aktuellen

Studie festhält, die im Rahmen des dreijährigen EU-Projekts DEFINE (Development of an Evaluation Framework for the Introduction of Electromobility) erstellt wurde. Dafür wäre aber eine Präferenzver-schiebung der Haushalte zu Elek-tromobilität erforderlich. Zudem gilt es Probleme durch zu hohe Stromlasten zu lösen – ungesteu-ertes schnellstmögliches Laden würde die maximale Stromlast in Österreich und Deutschland Be-rechnungen der Energy Economics Group der TU Wien zufolge um 11 Prozent (16 GW) erhöhen.

Infrastruktur überfordert

Bei einem Anteil von 13 Prozent E-Autos im Jahr 2030 bzw. 100 Prozent im Jahr 2050 würde die durch Strommarkt-gesteuertes La-den verlagerbare Strommenge die Pumpspeicherwasserkraft um das 4,4-Fache übertreffen.

Wenn die Elektromobilität emissionsfrei gestaltet und mit erneuerbaren Energien verknüpft werden solle, sei ein zusätzlicher Ausbau erneuerbarer Stromerzeu-

gungskapazitäten nötig, teilten das deutsche Öko-Institut und das Deutsche Institut für Wirtschafts-forschung (DIW Berlin) mit. Denn vor allem beim kostengetriebenen Laden erhöhe sich die Auslastung von Stein- und Braunkohlekraft-werken deutlich.

Förderungen notwendig

Die Flottendurchdringung von E-Autos könnte durch eindeu-tige politische Willensbekundung und eine höhere Besteuerung her-kömmlich betriebener Fahrzeuge laut IHS fast verdoppelt werden. Die dann nötigen Investitionen in Lade-Infrastruktur hätten „expan-sive volkswirtschaftliche Effekte“.

Eine entsprechende Förderung vorausgesetzt, sei auf dem Fahr-zeugmarkt ein Strukturwandel in Richtung Elektromobilität durch-aus möglich. Laut Umweltbundes-amt könnten in Österreich mithilfe von Elektrofahrzeugen, entspre-chenden Regulierungsmaßnahmen und Preisen bis 2030 bis zu 1,2 Mio. Tonnen CO2-Emissionen ein-gespart werden. www.ihs.ac.at

DeFIne Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Projekts wurden nun zahlreiche aktuelle Studien präsentiert

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Elektroautos könnten im Verkehr Tausende Tonnen Kohlendioxid einsparen helfen.

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In Zukunft sollen Hyundai-Autos deutlich weniger Sprit benötigen.

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automotivebusiness – 33Rund ums autoFreitag, 28. November 2014

Biker-s-World 2014 Das Debüt im Vorjahr ist geglückt, nun legt die Zweiradmesse mit erweitertem Programm nach

mehr Fläche und modelle & viel mehr Pferdestärken

Salzburg. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr verspricht die zweite Auflage der Biker-s-World am kommenden Wochenende (29. bis 30. November) den Besuchern noch mehr Aussteller, mehr Hal-lenfläche, mehr Modelle und mehr PS. Auf über 6.000 Quadratmetern präsentieren rund 75 Unternehmen ihre Neuheiten und Highlights des

Jahres 2015. „Ursprünglich fixer Bestandteil der Auto Messe Salz-burg, haben wir die Biker-s-World im vergangenen Jahr auf eigene Beine gestellt und geben der Ver-anstaltung nun den Raum und Platz, der ihr aufgrund der hohen Ausstellernachfrage gebührt“, so Henrik Häcker, Geschäftsführer Messezentrum Salzburg.

Bikes mit Österreich-Debüt

Dabei werden direkt nach der Leitmesse EICMA in Mailand zahlreiche Modelle wie die neue Scrambler Icon von Ducati oder

das 2015-Modell der BMW S100XR zum ersten Mal in Österreich ge-zeigt. Ergänzend zur breiten Mo-dellpallette von Motorrädern, Scootern und Custombikes sind auf der Messe auch Zubehör, Beklei-dung, Ausrüstung, Motorradreisen und vieles mehr zu sehen.

Neu mit dabei bei der diesjäh-

rigen Biker-s-World sind die Ge-brauchtmotorrad-Börse und die E-Bike-Show auf einem Indoor-Parcours, wo unter anderem die aktuellen KTM Freeride-Elektro-modelle und die Zero FX vorge-führt werden.

Gemeinsam mit dem Fachmaga-zin Der Reitwagen prämiert eine

prominent besetzte Fachjury au-ßerdem die schönsten Bikes. Die Sieger der Kategorien Best of Show, Best Paint, Bobber, Chopper, Ca-fe Racer, Streetfighter, Rennsport und Private erhalten tolle Preise.

Dichter Terminkalender

Die Biker-s-World 2014 wird darüber hinaus aber auch mit weiterem Rahmenprogramm auf-warten: Motorsport-Legende Gu-stl Auinger, 5-facher WM-Lauf-Gewinner, präsentiert und signiert sein Buch „Vollgas“. Motorrad-abenteurer und Weltumrunder Joe Pichler berichtet nach der Rückkehr aus Indien von seinem neuesten Reiseabenteuer, Luft-pinselkünstler Marcel Kuß bietet eine Live-Bodypaintingshow, und am Samstag wartet die Rockabilly Party mit „Fleetbomb 502“. Dazu gibt es Fashionshows, Interviews, Verlosungen und vieles mehr.

www.biker-s-world.com

Moritz Kolar

Erstmals wird es in diesem Jahr etwa eine Gebrauchtmotorrad-Börse und eine E-Bike-Show geben.

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Zwei Tage lang präsentieren sich bei der Biker-s-World insgesamt 75 Aussteller auf 6.000 Quadratmetern den Zweirad-Interessierten.

Jaguar Land Rover: Super-App vorgestellt

London. Jaguar Land Rover hat die App „Just Drive“ von Cloud Car für seine In-Con-trol-Infotainmentplattform für Apple iOS8 und Android optimiert. Sie führt erstmalig zahlreiche Anwendungen und digitale Dienste wie Spotify, Twitter und Yelp in einer Art „Super-App“ zusammen und stellt die Funktionen auf einer einheitlichen Benutzeroberflä-che zur Verfügung. Das System ermöglicht ein hohes Maß an Konnektivität und spannt im Auto ein Netz aus Navigati-on, medialem Entertainment, sozialer Kommunikation und Nachrichtendiensten. Gleich-zeitig wird die Ablenkung des Fahrers reduziert. www.jaguarlandrover.com

Winterscheibenreiniger unter der Test-LupeStuttgart. Die Gesellschaft für Technische Überwachung hat zehn Winterscheibenreiniger verglichen: Fünf Konzentrate traten gegen fünf Fertigmi-schungen an. Eindeutiger Testsieger wurde das Konzen-trat „Antifrost & Klarsicht“ von Sonax, gefolgt vom Aral-Konzentrat „Klare Sicht Winter“ und der Shell-Fertigmischung „Winter Klarsicht“. Es folgten OMV und Nigrin mit ihren Kon-zentraten „Caristal Winter“ und „Scheibenfrostschutz Turbo“ sowie der gebrauchsfertige „Scheibenreiniger Zusatz mit Frostschutz“ von Cartechnic. www.gtue.de

Daimler Financial Services gut unterwegs

Stuttgart. Von Jänner bis Okto-ber hat Daimler mit 1,34 Mil-lionen verkauften Autos einen neuen Absatzrekord erzielt. Da-von profitiert auch die Finanz-tochter des deutschen Automo-bilherstellers, die von Jänner bis September mit Leasing- und Kreditverträgen operativ 1,09 Mrd. Euro verdiente – um 14 Prozent mehr als im Vorjahres-zeitraum. Daimler Financial Services (DFS) erwarte daher das beste Jahr der Firmenge-schichte, sagte Vorstandschef Klaus Entenmann. Vier von zehn Wagen werden von der Autobank finanziert, bis Ende Oktober stieg der Bestand an Verträgen um 9 Prozent auf 3,3 Millionen. www.daimler.com

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„Just Drive“ wurde nun für die In-Con-trol-Infotainmentplattform optimiert.

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Daimler: Von den Verkaufserfolgen profitiert auch die Finanztochter.

Bergisch Gladbach. Seit vielen Jahren gehören Kreisverkehre in Öster-reich zum gwohnten Straßenbild. Wurden sie anfangs vornehm-lich in ländlichen Gebieten ange-legt, halten sie inzwischen auch in die Städte Einzug – aus gutem Grund, gelten sie doch nicht nur als sicherer und leistungsfähiger als Ampelkreuzugen, sondern er-fordern Kreisverkehre auch ver-gleichsweise geringe Investiti-

onen. Darüber, inwieweit es jedoch mit der Verkehrsqualität und vor allem der Sicherheit bestellt ist, gab es bislang nur Mutmaßungen. Deshalb ließ die deutsche Bundes-anstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch Gladbach nun von der TU Dresden Einsatzbereiche und -grenzen sowie Anforderungen an die Gestaltung von Minikreisver-kehren (Durchmesser zwischen 13 und 22 Meter) unter Berücksichti-

gung der Verkehrssicherheit, des Verkehrsablaufs und der Lärm-emissionen erarbeiten.

Was wurde untersucht?

Dabei ergaben sich unterschied-liche Schwerpunkte: Bei Mini-kreisverkehren in Ortseinfahrtbe-reichen standen Verkehrssicher-heitsaspekte wie Geschwindigkeit und Radverkehr im Vordergrund. Minikreisverkehre in Erschlie-ßungsstraßen wurden vor allem hinsichtlich einheitlicher Gestal-tung untersucht. Außerdem stand bei den untersuchten Straßenkrei-sen die bauliche Ausführung der Insel und der Fahrbahnteiler im Fokus. Zur Übersicht realisierter Minikreisverkehre fand mittels eines Fragebogens eine bundes-weite Recherche statt. Die Be-wertung der Verkehrssicherheit umfasste etwa 100 Standorte und erstreckte sich auf den Vergleich des Unfallgeschehens sowie die Berechnung der Unfallkennwerte. Anhand von zehn Fallbeispielen wurde ein Berechnungsverfahren zur Bewertung der Verkehrsquali-

tät entwickelt. Zudem fand an drei Minikreisverkehren eine Schall-pegelmessung zur Bewertung der Lärmemission statt.

Grundsätzlich sicher, aber …

Fazit: Minikreisverkehre sind si-cher; der geringe Platzbedarf und die niedrigen Kosten gelten als weitere Vorteile. Die aktuelle Stu-die der BASt zeigt allerdings auch Verbesserungspotenzial. So kön-nen die ungünstige Gestaltung von Kreisinseln sowie die uneinheit-liche Anlage von Fahrbahnteilern dazu beitragen, dass Autofahrer die Vorfahrtregelung nicht beach-ten und bevorrechtigte Fahrzeuge auf der Kreisfahrbahn übersehen.

Schlechte Erkennbarkeit kann bei Regen und Nässe zu einer Häu-fung von Unfällen mit motorisier-ten und nicht-motorisierten Zwei-radfahrern führen, die von Auto-fahrern übersehen oder zu spät wahrgenommen werden. Bislang wurde auch der kapazitätsmin-dernde Einfluss bevorrechtigter Fußgängerströme unterschätzt.

www.bast.de

studie Die TU Dresden hat für die Bundesanstalt für Straßenwesen die Funktionalität von Kreisverkehren untersucht

sicherer, platzsparender & kostengünstiger

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Kreisverkehre regeln Kreuzungen meist deutlich effizienter als Ampelschaltungen.

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Bestandteil der Auto

Messe Salzburg, haben

wir die Biker-s-World

im vergangenen Jahr

auf eigene Beine

gestellt.“

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Auf der Biker-s-World erstmals in Österreich zu sehen: die Scrambler Icon von Ducati.

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TECHNISCHE DATEN

Antrieb: Wechselstrom-SynchronmotorLeistung: 80 kW/109 PSbei 3.008 – 10.000 U/minDrehmoment: 254 Nm bei 0 – 3.008 U/minBeschleunigung von 0 auf 100:in 11,5 sec, Top-Speed: 144 km/hAntrieb: Front, Getriebe: einstuf. AutomatikBatterie: laminierte Lithium-Ionen-AkkusKapazität: 24 kW/h, 48 ModuleL/B/H: 4.445/1.770/1.550 mmWendekreis: 10,4 mGewicht: ab 1.505 kgSitzplätze: fünfKofferraumvolumen: 370 – 720 lLadezeiten: Schnellladestation 30 Min. (80 %), Haushaltssteckdose: 8 h(100 %)Reichweite: 199 kmVerbrauch: 15 kWh/100 kmListenpreis: ab € 29.290,-- (inkl. Batterie), Ausstattungsstufe VisiaAktionspreis: € 19.990,-- (exkl. Batterie), Ausstattungsstufe Visia+Serien-Ausstattungsdetails: 6 Airbags, ESP, Berganfahrassistent, Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer mit integriertem Tagfahr-licht, MP3-/CD-Radio mit 4 Lautsprechern, AUX-Anschluss, Bluetooth, Ladeanschluss für Wechselstrom (3.3 kW), Ladekabel etc.Optionen: Schnelllade-Anschluss, Infotain-ment-System Nissan Connect inkl. Rück-fahrkamera und Navigation, Winterpaket inkl. Sitz- und Lenkradheizung etc.

34 – automotivebusiness Business promotion Freitag, 28. November 2014

nissan Leaf Sonderpreis, Leasing zu Spezialtarifen, kostenlose Ladekarte für ein Jahr, Sieben-Tage-Testfahraktion.

motivierend und elektrisierend:ein Jahr lang gratis strom tankenWien. Auf Elektrizität setzt Nis-san, wenn es um die individuelle Mobilität der Zukunft geht. Erster Botschafter war und ist der Leaf, ein vollwertiger fünfsitziger Kom-pakter, der als dezidiert auf Bat-teriestrom-Betrieb entwickeltes Großserienauto 2009 eine Welt-premiere lieferte. Mit mittlerweile weltweit mehr als 135.000 ver-kauften Fahrzeugen hält der japa-nische Stromer derzeit die Spitzen-position in den Elektrotrieblings-Zulassungsstatistiken. Damit das mindestens so bleibt startet Nis-san jetzt eine breit angelegte Ak-tion zur weiteren Motivierung der Mobilitäts-Elektrisierung. Eine, die mit speziellen Tarif-Angeboten für den Elektro-Platzhirschen Leaf den Einstieg in die Welt der lokal emissionsfreien und alltagstaug-lichen Mobilität fördert sowie vo-rantreibt.

Kauf oder Leasing

Das ist einerseits ein Sonder-Startpreis: Der Leaf kostet ab sofort ab 19.990 Euro (exklusive Batterien, Miete ab 79 Euro, Ta-rife richten sich nach Laufzeit und Kilometerleistung). Als Zusatz-

förderung gehört eine Ladekarte – „Smatrics Net“ – dazu, die bei allen österreichischen Ladestati-onen des Joint Ventures zwischen dem österreichischen E-Mobili-

tätsunternehmen Smatrics, der Siemens AG und der Verbund AG für ein ganzes Jahr lang kosten-loses Tanken von Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energie-quellen garantiert.

Andererseits hat Nissan parallel dazu ein Spezial-Leasingpaket ge-schnürt: Ebenfalls ab sofort steht

der Leaf für 239 Euro monatlich – bereits inklusive Batteriemiete – parat. Bedingung dafür ist eine Anzahlung von 3.000 Euro bei 36 Monaten Laufzeit.

Gleichzeitig erweitert Nissan das Ausstattungs-Portfolio und setzt dem Einstiegs-Mitgiftniveau „Vi-sia“ ein Plus drauf, was – zusätz-lich - abgedunkelte Fondscheiben, Tempomat mit Begrenzer, 16-Zoll-Aluräder sowie elektrisch einstell-bare und in Wagenfarbe lackierte Außenspiegel inkludiert.

Und für alle, die sich intensiv von Nissans Umsetzung der Elek-troantriebsphilosophie überzeu-gen lassen wollen offeriert der Österreich-Importeur eine spezielle Probefahr-Aktion in ungewöhn-licher Dimesion: man kann eine ganze Woche - sieben Tage lang – den Leaf testen und aus probieren wie das Mobilitätsleben mit einem Elektroauto im Alltag funktioniert.

Dabei gehen pro Leaf-Probefahrt fünf Euro an ein Wald-Natur-schutzprojekt der Österreichischen Bundesforste.

Grüner Korridor

Um auch die Rahmenbedin-gungen für die Elektromobilität zu fördern unterstützt Nissan den Ausbau der Lade-Infrastruktur. Dazu gehört, als aktuelles Großpro-jekt, die Errichtung eines Strom-Korridors unter dem Titel „CEGC – Central Europe Green Corridors“. Bis Ende 2015 sollen in Österreich, der Slowakei und Slowenien 115 neue Schnellladestationen instal-liert werden, um zwischen Wien, Bratislava, Laibach und Zagreb ein flächendeckendes Strom-Tankstel-lennetz zu errichten.

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„Mit einer groß ange-

legten Aktion fördert

E-Mobility-Pionier Nis-

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lokal emissionsfreie

Fortbewegung.“

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Der japanische Autohersteller Nissan forciert die Elektromobilität und fördert Umweltschutzprojekte.

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dachfonds wieder prämiert

Heuer wurden zum 14. Mal die Awards für gute Anlageleistungen vergeben Seite 38

gfk-kmu-umfrage

Den heimischen KMUs geht es laut Umfrage vergleichsweise gut Seite 40

ost-banken EBRD staRtEt

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Renditekaiser in Zeiten, in denen man sparbuchzinsen auch mit der Lupe kaum findet, bringen top-aktien durch ihre Dividenden bessere Erträge. Peter Brändle von swisscanto (li.) empfiehlt die Jagd nach Dividendentiteln in Europa, fritz Mostböck (Erste Group) rät zum Halali auch an der Wiener Börse. Seite 36

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medianet insiDE YoUR BUsinEss. toDaY. fREitaG, 28. novEMBER 2014 – 35

Besser als Sparbuch: Dividenden-Aristokraten

Wochentop KTCG 9,77%Wochenflop WXF -5,34%

Top 5 ATX PrimeKapschTrafficcom 9,77%Lenzing 6,25%Wienerberger 6,20%Valneva 5,21%Schoeller-Bleckmann 4,98%

Flop 5 ATX PrimeWarimpex -5,34%FACC -3,28%Zumtobel -2,22%Do & Co -1,56%AT&S -1,48%

19.–26. november 2014

ATX (Schluss 26.11.) 2.296,46 2,85%

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Wochentop TKA 9,15%Wochenflop SDF 0,43%

Top 5 DAXThyssenKrupp 9,15%Continental 8,10%E.On 7,88%RWE 7,84%Deutsche Bank 7,47%

Flop 5 DAXK+S 0,43%Deutsche Lufthansa 0,83%Adidas 1,13%Merck 1,98%Fresenius Medical Care 2,15%

19.–26. november 2014

DAX (Schluss 26.11.) 9.915,56 4,67%

inhalt

Capital:Markets> Umbau bei RCB 36> TA: 997 Mio. frisches Geld 36

Fonds:Park> Aviva Investors richtet

sich neu aus 37> Lyxor: neuer ETF

mit Schwerpunkt SRI 37

Banking> Santander expandiert 39> ÖVAG startet Verkauf der

Leasing-, Factoringtöchter 39

Insurance:Watch> Helvetia bringt „Bambino” 40> Roland Rechtsschutz: Wenn’s

im Restaurant schief geht 40

financenet© EBRD/andy Lane

München. Die Deutschland-Tochter des Versicherungsriesen Allianz will weitere 80 bis 100 Mio. Euro in die Modernisierung des Produkt-angebots und der dahinter stehen-den Prozesse stecken. „Wir wollen den Umbau stärker vorantreiben“, wird der Deutschland-Chef Markus Rieß in Medien zitiert. Das Geld sei für die Jahre 2015 bis 2017 zusätz-lich eingeplant. Bereits für 2014 bis 2016 hatte die Allianz Deutsch-land ein Budget von 100 Mio. Euro für ein verbessertes Online-An-gebot reserviert. Bisher hatte sie sich im Internet auf die Sparte Kfz konzentriert, neu werden Hausrat- und Risikoleben-Polizzen. (ag)

Deutschland Zusätzliches Geld für Jahre 2015 bis 2017

Allianz forciert Online-Schiene

Allianz Deutschland: „Wollen bis 2016 die wichtigsten Produkte online stellen.“

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Wien. Der Uniqa-Versicherungs-konzern sieht sich für heuer nach robusten neun Monaten auf Kurs für eine deutliche EGT-Steigerung, senkt aber wegen der schlechten Konjunktur und der niedrigen Zin-sen plus der Unsicherheiten wegen der zunehmenden geopolitischen Spannungen das Mittelfrist-Ziel für 2015 von bisher „bis zu 550 Millionen Euro“ auf 425 bis 450 Mio. Nun stünden Kostenmanage-ment und Effizienzsteigerung im Vordergrund. Heuer bis September stieg das EGT um 3,3% auf 275,2 Mio. Euro. Bereinigt um Sonder-effekte, wäre das EGT es sogar 28% höher gewesen. (APA)

Robuste 9 Monate aber flaue Konjunktur, niedrigzinsen

Uniqa senkt Gewinnziel für 2015

CEO Andreas Brandstetter hat Personal-kosten im Auge, aber ohne Abbau.

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Niederlande 122 Tonnen

Gold aus USA zurückgeholtWien. Die niederländische Zentral-bank hat nach eigenen Angaben vor Kurzem 122 Tonnen Gold aus Tresoren in New York in ihren Hauptsitz in Amsterdam brin-gen lassen. Die Goldreserven der Niederlande von insgesamt 612,5 Tonnen liegen nun zu 31 Prozent in Amsterdam, 31 Prozent in New York, 20 Prozent im kanadischen Ottawa und 18 Prozent in London.

Niederlande: Goldreserven haben posi-tiven Effekt auf öffentliches Vertrauen.

36 – financenet fiNaNce:cover Freitag, 28. November 2014

kolumne

Große Kanone und der Sommerregen

Sparbuchalternative Höhere Erträge für Anleger aus Dividenden von Aktien großer, weltweit tätiger Unternehmen

Dividenden-aristokratenWien. Die Europäische Zentralbank EZB hat im September die Zinser-träge am Sparbuch praktisch abge-schafft. Auch bei zehnjähriger Bin-dung gibt es nur wenig mehr als drei Prozent; und auch von diesem „Kummergeld“ zwackt der Finanz-minister dann noch ein Viertel ab.

Stellt sich die Frage: Was tun mit dem Geld? Für alle Anleger, die Au-gen und Ohren offen haben, gibt es eine interessante Alternative. Viele Aktien bringen nämlich eine – zum Teil eklatant – bessere Rendite, als sie aktuell das Sparbuch bietet.

Die sogenannte Dividenden-rendite errechnet sich aus dem Verhältnis von Dividende zu Aktienkurs mal 100 (Dividende/Aktienkurs x 100). So kann die Attraktivität von Aktien mit ande-ren – festverzinslichen – Anlage-formen wie Anleihen, aber auch Tagesgeld, verglichen werden. Die Kapitalertragssteuer (KESt) muss auch hier immer noch abgezogen werden.

Gute Dividenden bringen …

Aktien unterliegen natürlich Kursschwankungen, die keinesfalls außer Acht gelassen werden dür-fen. Wer aber sein Geld ohnehin länger liegen lassen möchte, sollte diese Option zumindest in Betracht ziehen.

Aus Bewertungssicht der globa-len Aktienmärkte bleibt jedenfalls Europa sehr interessant, da trotz der Kursgewinne der vergangenen Jahre ein relativ günstiges Bewer-tungsniveau vorherrscht, meint Peter Brändle von Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken: „Hohe und stetige Dividendenzahlungen sind Merk-male von Unternehmen, die auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen ordentliche Gewinne erzielen.“ Bei den zur Auswahl stehenden Titeln handelt es sich durchwegs um Papiere großer Un-

ternehmen, die nicht zum Segment der „Zockerpapiere“ gehören. Dazu zählen auch die Aktien der Mün-chener Rück: Der weltweit größte Rückversicherer, unter anderem auch die Mutter der Allianz-Ver-sicherung, ist der Kaiser in Sachen Dividendenrendite.

… mehr als das Sparbuch

Dieses Jahr dürfte sie bei rund fünf Prozent liegen und nächstes Jahr 5,2 Prozent bieten. Ein wich-tiger Punkt ist auch die Kontinu-ität in der Dividendenzahlung der

Münchener Rück, denn seit 1970 hat das Unternehmen die Dividen-de nicht mehr gekürzt. Doch auch die Tochter ist keinesfalls zu ver-achten, wenn es um die Dividen-denrendite geht.

Fesche Tochter

Ähnlich gut ist nämlich die Allianz. Der größte Versicherungs-konzern der Welt wird laut einer Analyse der DZ Bank 4,9 Prozent in diesem Jahr und 5,2 Prozent im nächsten bieten. Wer gern deutsche Aktien im Depot hat, sollte sich un-

bedingt auch die BASF ansehen. Der Chemie-Riese bietet überaus appetitliche 4,2 Prozent (2014) bzw. 4,4 Prozent (2015). Mit den meisten Euro-Anleihen sind solche Rendite zur Zeit kaum zu erreichen.

Wer‘s gern französisch hat, sollte den Ölkonzern Total nicht vernachlässigen: Der Ölmulti schneidet im Euroraum sogar noch besser ab als Münchener Rück, denn seine Aktie bringt in diesem Jahr schätzungsweise 5,6 Prozent Dividendenrendite, die nächstes Jahr noch ein „Äuzerl“ auf 5,7 Pro-zent zulegt.

Gesund fürs Depot: Tabak

Wer auf ethische Kriterien pfeift, dem könnten die Aktien von British American Tobacco gerade recht ins Depot kommen: Das Produkt, für die Lunge auf Dauer Gift, kann Leben in’s Depot bringen. Die Ak-tie liefert nämlich etwa 4,3 Prozent Dividendenrendite in diesem Jahr; 2015 dürften es 4,6 Prozent wer-den, schätzt die DZ Bank.

Die durchschnittliche Dividen-denrendite österreichischer ATX-Werte ist mit 2,6 bzw. 3,5 Prozent (Schätzung für 2014 und 2015) at-traktiver als die aktuelle Verzin-sung österreichischer Bundesan-leihen, meint Fritz Mostböck von der Erste Group.

Rot-weiß-rot vorn dabei

Und so gibt es durchaus auch an der Wiener Börse einige Aktien, die mit guter Dividende erfreuen: An vorderster Front steht dabei die Buwog, die nächstes Jahr 4,86 und im Jahr 2016 sogar 4,97 Dividen-denrendite in Aussicht stellt.

Alles andere als träge ist die Österreichische Post, wenn es um diese Maßzahl geht: Sie soll ihren Aktionären im Jahr 2015 nach Ex-pertenschätzung mehr als fünf Prozent bringen. Auch die OMV könnte dann mit einer Dividenden-rendite in gleicher Höhe dabei sein.

In Zeiten nicht vorhandener Sparbuchzinsen können dividendenstarke Aktien zur Alternative werden.

Fritz Mostböck, Erste Group: „Attraktiver als österreichische Bundesanleihen”.

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reinhard krémer

Jetzt folgt ein neuer mas-siver Angriff gegen die neu aufbrechende Krise,

diesmal vom neuen EU-Kom-missions-Chef Jean-Claude Juncker. Der will mit rund 21 Mrd. Euro – davon etwa 15 Mrd. aus dem EU-Haushalt – Investitionen in der Höhe von 315 Mrd. auslösen. Damit soll die Konjunktur wieder in Schwung gebracht und die vor allem im Süden der Union galoppierende Arbeitslosigkeit eingebremst werden.

Denn, wie Juncker richtig ar-gumentierte, steckt Europa in einer Investitionsfalle. Im Klar-text: Unternehmen geben kein Geld mehr aus. Nun, das liegt vor allem auch an den Banken: Haben Sie als Unternehmer in letzter Zeit schon einmal versucht, einen Kredit für Ihre Firma zu bekommen? Mit an Sicherheit grenzender Wahr-scheinlichkeit haben Sie da Ihre blauen Wunder erlebt.

Und mit der gleichen Wahr-scheinlichkeit lässt sich sagen: Solange die Kreditvergabe nicht funktioniert, wird das Werkel nicht laufen. Besonders in Österreich, wo die Struk-turen klein sind und Unterneh-men schon leiden, wenn sie 20-, 30.000 Euro nicht be-kommen, ist das für viele ein Schlag in die Magengrube. Ein Ausweg wäre die massive Stär-kung des aws, der Förderbank des Bundes, die wahre Geld-ströme fließen lassen könnte – das wäre ein warmer Somm-erregen für die Wirtschaft.

reinhard krémer

Boom 3 Billionen Dollar

Fusionsgeschäft ist bärenstarkNew York. Unternehmen und Inves-toren sind so übernahmefreudig wie seit Jahren nicht mehr. Das Gesamtvolumen aller Deals sum-miert sich im bisherigen Jahres-verlauf auf über drei Billionen Dollar (2,4 Billionen Euro), wie aus Daten von Thomson Reuters her-vorgeht. Das ist der höchste Wert seit 2007 und entspricht einem Plus von 48 Prozent gegenüber dem Niveau vor Jahresfrist.

Besonders viele Transaktionen gab es in der Energiebranche (516 Mrd. Dollar) und der Gesundheits-industrie (364 Mrd. Dollar). Die meisten Geschäfte entfallen auf die USA mit 1,4 Billionen Dollar (plus 58 Prozent).

Unter den Banken bleibt Gold-man Sachs weltweiter Spitzenrei-ter im Bereich Fusionsberatungen mit Deals über insgesamt 877 Mrd. Dollar. Es folgen JPMorgan Chase (651 Mrd. Dollar) und Citigroup (633 Mrd. Dollar). Morgan Stan-ley rutschte auf den fünften Rang ab, nachdem das Geldhaus vor einem Jahr noch auf dem dritten Platz lag. (APA)

centrobank Teilfusion

M&A wandert in die RBIWien. Bei der Raiffeisen-In-vestmentbank Raiffeisen Cen-trobank (RCB) wird gravie-rend umgebaut. Es steht ein Teilbetriebsübergang auf die Raiffeisen Bank International (RBI) bevor. Konkret werden die M&A-Sparte sowie Kapital-markttransaktionsberatung in der RBI aufgehen. Damit werden 40 der aktuell rund 250 Beschäf-tigten in die RBI wandern.

Das Centrobank-Management wechselt: Die Verträge von Eva Marchart, Michael Spiss und Gerhard Grund laufen Ende Dezember aus. Sie sollen nach RCB-Mitteilung „künftig an-deren Aufgaben innerhalb der Raiffeisengruppe nachgehen“. Vorstand Wilhelm Celeda wird im Jänner neuer Centrobank-Chef, als zweiter Vorstand kommt Markus Kirchmair von der RBI in die RCB. Die Raiff-eisen Centrobank AG soll sich künftig auf ihr „Kerngeschäft“ (Zertifikate, Aktienhandel, Ak-tiensales, Sales Trading, Re-search) konzentrieren. (APA/red)

S&P Abwicklungsgesetz

Überprüfung von Austro-BankenWien. Das Bankensanierungs- und Abwicklungsgesetz (BSAG), das mit Jahresbeginn 2015 in Kraft treten wird, könnte sich sowohl negativ als auch neutral auf das Rating der heimischen Banken auswir-ken, meint die Ratingagentur Stan-dard & Poor’s (S&P). Sie kündigte an, österreichische, deutsche und britische Kreditinstitute Anfang Jänner einer Prüfung unterziehen zu wollen.

Grund für die geplante Über-prüfung der Banken-Ratings ist die nationale Umsetzung einer EU-Richtlinie in den genannten Ländern, die für den Fall einer Bankeninsolvenz unter anderem die Einbeziehung der Gläubiger vorsieht. In Österreich schreibt der Gesetzgeber die Beteiligung von Gläubigern an der Rettung einer Bank schon ab 2015 vor, während die EU dies erst ab 2016 verlangt. Ähnliches ist in Deutschland und Großbritannien geplant. Die Über-prüfung im Jänner muss für die Banken und ihre Beteiligungen nicht unbedingt zu einer Rating-verschlechterung führen. (APA)

Telekom Knappe Milliarde

Kapitalerhöhung abgeschlossenWien. Die Kapitalerhöhung der teil-staatlichen Telekom Austria Group brachte Nettoerlöse von rund 997 Mio. Euro. Es wurden rund 25,5 Mio. neue Aktien zu einem Preis von 4,57 Euro je Aktie durch Inves-toren des Streubesitzes gezeich-net. Rund 0,3 Prozent Aktien über-nimmt jetzt die Deutschen Bank; sie werden später am Markt ver-kauft. (APA/red)

TA-CEO Hannes Ametsreiter kann sich über fast eine Milliarde Euro freuen.

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fonds:park financenet – 37Freitag, 28. November 2014

aviva Investors Die Asset Management-Gesellschaft des britischen Versicherers richtet sich neu aus und fokussiert auf Multi-Asset-Portfolios

neuausrichtung zu Multi-assetsFrankfurt/Wien. Aviva Investors, die global tätige Asset-Management-Gesellschaft des Versicherers Avi-va plc, gibt die Registrierung des ersten Fonds ihrer neuen Multi-Strategie-Palette bekannt. Diese ist Bestandteil des neuen Fokus, seit-dem Euan Munro CEO ist. Er war im Jänner 2014 zu Aviva Investors gestoßen und gilt als Pionier im Bereich der Multi-Asset-Anlagen.

„Investoren wollen mit ihren Anlageprodukten einfache und konkrete Renditen erwirtschaf-ten“, sagt Munro. „Alle verfolgen vier identische Finanzziele: einen verlässlichen Vermögenszuwachs, die Sicherung eines verlässlichen Einkommensstroms, das Erzie-len eines Gewinns, der die Infla-tion übertrifft, und eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre konkreten finanziellen Verpflich-tungen auch in Zukunft erfüllen können.“ Demgemäß hat der Aviva Investors Multi-Strategy Target

Return Fund eine jährliche Rendi-te von 5% gegenüber der Basiszins-rate der Europäischen Zentralbank zum Ziel.

Fondsmanager Peter Fitzger-ald und Dan James legen global gestreut in mehrere Strategien an, die Volatilität soll möglichst tief gehalten werden. Der Fonds (ISIN LU1074209328) wurde in der Schweiz, in Deutschland und Öster-reich zum Vertrieb zugelassen.

Alle regulierten Anlagen

Die Portfoliomanager über alle Anlageklassen und Länder hin-weg investieren – von Aktien über

Anleihen bis hin zu weiteren re-gulierten Anlagen. Gesucht wird nach mehrjährigen Investmentge-legenheiten – drei Jahre und mehr –, die in einem Research- und Ana-lyseprozess eruiert werden. Man sei an keine Benchmark gebunden, heißt es.

Fitzgerald und James werden täglich von einem 12-köpfigen Multi-Asset Portfolio-Manage-ment-Team beraten. Zusätzlich fließt die Expertise von Risikoana-lysten und einem Investmentstra-tegen ein.

Die jährliche Management-Ge-bühr beträgt 1,50% Prozent für die Kleinanleger-Anteilsklasse. (red)

Neuer global anlegender Fonds „Aviva Investors Multi-Strategy Target“.

Lyxor SRI-Schwerpunkt

Novum bei ETFsParis. Lyxor Asset Management und die Finvex Group haben den börsegehandelten ETF (Exchange Traded Fund) Lyxor UCITS ETF Finvex Sustainability Low Volati-lity Europe aufgelegt. Er notiert an der Euronext Paris. Der ETF soll die Stabilität eines europäischen Aktienportfolios verbessern hel-fen, indem beim Risikomanage-ment einerseits auf das „qualita-tive Risiko“ durch eine Filterung des Anlageuniversums anhand von SRI-Kriterien (Social Responsibili-ty Investment), andererseits auf das „finanzielle Risiko“ über einen Auswahlprozess zur Ermittlung von Titeln mit geringer Volatilität geachtet wird.

Eigener Index

Der von diesem ETF nachgebil-dete Finvex Sustainability Low Volatility Europe Index basiert auf dem S&P Dow Jones Sustainabili-ty Europe. Darin sind von den 600 größten europäischen Konzernen diejenigen 120 vertreten, die im Bereich nachhaltiger Entwicklung am fortschrittlichsten sind. Der Index wird anhand von Techniken zur Risikominderung fixiert, mit denen die Volatilität verringert werden soll. Er besteht aus 50 bis 60 Werten und wird monatlich neu gewichtet. Seit seiner Einführung 2011 weise er solide, regelmäßige Performance-Werte auf; so habe er laut Lyxor seit 2011 den DJ Sustai-nability Europe ebenso wie tradi-tionelle europäische Indizes, z.B. den S&P 350 Europe, geschlagen.

Der neue CEO Euan Munro gilt als Pionier im Bereich der Multi-Asset-Anlagen.

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Arnaud Llinas, Lyxor: „Verwalten 38 Mrd. Euro in 195 börsenotierten ETFs“.

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Dachfonds-Awards Heuer wurden die für die Investmentfonds-Welt begehrten Trophäen bereits zum 14. Mal vergeben

Dachfonds: Durchaus respektable PerformancesWien. In Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen Ver-trieb zugelassen. Im Jahr 1998 startete diese „Vermögensverwal-tung via Fonds“ hierzulande. Um Anlegern einen Überblick zu ver-schaffen, welche Dachfonds, bei denen wiederum in andere Invest-mentfonds investiert wird, auch längerfristig gute Performance schafft, vergibt das Geld-Magazin alljährlich den „Dachfonds-Award“ (In den Tabellen unten sind jedoch nur die jeweils ersten Plätze an-geführt). Der Initiator des Awards hat jedoch eine Grenze eingezogen: Anhand von Datenmaterial des Research-Hauses Lipper wurden nur Dachfonds bewertet, deren Volumen zum Stichzeitpunkt über 5 Mio. Euro lag.

Im Vergleich zu 2013 blieb die Anzahl der nominierten Dachfonds mit 366 gleich hoch, geändert hat sich aber das Fondsvolumen: von 21,3 Mrd. auf derzeit 27,6 Mrd. Eu-ro, wobei die Zunahme vor allem die Gemischten Dachfonds betraf, die relativ fixe Verhältnisse von Aktien zu Anleihen verwalten. Eine deutlich rückläufige Tendenz gab es in den vergangenen zwölf Mo-naten hingegen bei den Regionen- und Branchen-Dachfonds.

EAM: vier mal Goldmedaille

Gleich 12 Mal prämiert wurden heuer Dachfonds der Erste Asset Management (EAM): 4 mal Gold, 3 mal Silber, 5 mal Bronze. „2014 war für das Fondsmanagement heraus-fordernd. Im Umfeld von schwa-chen Wirtschaftszahlen in Europa und diversen geopolitischen Kon-fliktherden haben Dachfonds aber deutlich positive Erträge erzielt“, sagt Heinz Bednar, Vorsitzen-der der EAM-Geschäftsführung. Anleger in Dachfonds erreichen mit wenigen Fonds eine hohe Di-versifikation und profitieren von der Flexibilität bei der Umsetzung von Anlage-Schwerpunkten.

Insgesamt acht Auszeichnungen räumte Pioneer Investments ab, zwei erste Plätze, einen zweiten und fünf dritte Plätze. Werner

Kretschmer, CEO von Pioneer In-vestments Austria: „In diesem Jahr konnten insbesondere die Komfort Invest Fonds von Pioneer Investments Austria punkten: Der Pioneer Funds Austria – Komfort Invest traditionell holte nicht nur den Spitzenplatz in der 1-Jahres-Wertung seiner Kategorie, sondern auch dritte Plätze in der 3- und 5-Jahres-Wertung.“

Mischdachfonds gefragt

„In den letzten Monaten ist spe-ziell das Interesse an Gemischten Dachfonds seitens der Privatan-leger deutlich angestiegen“, was sich Robert Kovar, Vertriebschef bei der Bawag PSK Invest, mit dem tiefen Zinsniveau und dem „attrak-

tiven Ertragspotenzial“ erklärt. Durch den Aktien- und Anleihen-anteil in Mischfonds erreiche man eine breite Streuung über verschie-dene Anlageklassen, Märkte und Branchen. Kovar: „Alle Gemischten

Dachfonds der Bawag PSK Invest werden aktiv gemanagt. Je nach Markteinschätzung werden die Gewichtungen der Anlageklassen gesteuert bzw. laufend verändert.“ So ließe sich im Idealfall das Risi-ko im Vergleich zu Investments in einzelne Wertpapiere minimieren.

Mitte August hat die Bawag PSK Invest eine eigene Produktfami-lie mit der Bezeichnung „Konzept : Ertrag“ gegründet. Dazu zählen drei Mischdachfonds und ein Ak-tiendachfonds, deren Fondsnamen mit Gründung der Produktfamilie geändert wurden.

Seit Start der Auszeichnungen wurde die Bawag PSK Invest nach eigenen Angaben 42 Mal mit Spit-zenplätzen prämiert.

Drei Fonds der Gutmann KAG sind unter den Preisträgern zu fin-den: der Gutmann Strategie Select, der Gutmann Strategie Select Plus (beide auf Rang 1) sowie der Ren-tendachfonds Gutmann Investor Renten Global (in der 5-Jahreswer-tung auf Rang 3 in der Kategorie „konservativ“).

„Über Erfolg oder Misserfolg beim Veranlagen entscheidet we-niger die Titelselektion als die richtige Asset Allokation“, erklärt Friedrich Strasser, Partner, Mit-glied des Vorstands und Chief Investment Officer der Bank Gut-mann.

Als Seriensieger sicht sich die Fondsboutique C-Quadrat: Die C-Quadrat-Tochter ARTS Asset Management habe acht 1. Plätze, fünf 2. Plätze und drei 3. Plätze geschafft und sei damit in den 14 Jahren Dachfonds-Awards zum achten Mal in Folge „erfolgreichs-ter Dachfondsmanager Öster-reichs“. (lk)

Trendfolgende Dachfonds von C-Quadrat-Tochter ARTS Asset Management wieder stark vertreten.

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Im Anschluss an die Prämierung wurde im Haus der Industrie ausgelassen gefeiert.

R. & E. Skindelsky: „Wie viel ist genug?”

Wahn. Wirtschaftswachstum ist das alte und neue Zauberwort, mit dem sich angeblich jede Krise lösen lässt. Doch Wachs-tum ist kein Selbstzweck, und Wirtschaft soll dem Menschen dienen. Wachstum wozu, muss deshalb die Frage lauten, und: Wie viel ist genug? Wir sind viermal reicher als vor 100 Jahren und doch abhängiger denn je von einem Wirtschafts-system, in dem manche zu viel und viele nicht genug haben. Kunstmann Verlag, 19,95 €, ISBN: 978-3888978227.

M. Mazzucato: „Das Kapital des Staates“

Mantra. Freie Märkte, smarte junge Erfinder und Wagnis-kapital treiben die Wirtschaft voran; der Staat stört dabei nur und muss daher nach Kräften zurückgedrängt werden. Wie ein Mantra wird dieser oberste Glaubensartikel des Neolibe-ralismus seit Jahrzehnten wie-derholt – aber stimmt er auch? Kunstmann Verlag, 22,95 €, ISBN: 978-3956140006.

Felix Martin: „Geld, die wahre Geschichte“

Blind. Was läuft schief mit dem Geld? Unsere Auffassung von Geld, die erst rund 200 Jahre alt ist, ist mit schuld an der ge-genwärtigen Finanzkrise. Wir betrachten Geld als eine Ware, als Gut, mit dem man handeln kann, wie etwa mit Getreide, und wir messen ihm einen ei-genen Wert zu. Das war aber nicht immer so, wie der Finanz-historiker Felix Martin darlegt. Deutsche Verlags-Anstalt, 22,99 €, ISBN: 978-3421045928.

buch-tipps

38 – financenet fonDs:PArk Freitag, 28. November 2014

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konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Balanced 6,28 0,96 Ertrag 3 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Balanced 8,58 1,62 Ertrag 1 J % SRDWS Concept ARTS Balanced 11,96 3,92ausgewogen Ertrag 5 J % p.a. SRRaiffeisen 337-Strat. All. Master 9,31 1,08 Ertrag 3 J % p.a. SRAXA WF Global Flex 100 11,61 1,61 Ertrag 1 J % SRDWS Concept ARTS Dynamic 13,76 3,19dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRSchroder ISF Global Multi-Asset 10,23 1,01 Ertrag 3 J % p.a. SRSchroder ISF Global Multi-Asset 11,11 1,39 Ertrag 1 J % SRSchroder ISF Global Multi-Asset 14,94 2,4

AktienDAchfonDs globAl

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRAktienstrategie Multimanager OP 12,59 1,14 Ertrag 3 J % p.a. SRGAM Star Composite Gl. Equ. 19,88 2,37 Ertrag 1 J % SRWWK Select Top Ten 16,20 3,08dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SR3 Banken Strategie Wachstum 12,13 0,97 Ertrag 3 J % p.a. SRUniqa Chance 18,80 1,92 Ertrag 1 J % SRGAM Star Composite Gl. Equ. 18,14 2,68

mischDAchfonDs ***

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRKonzept : Ertrag dynamisch 8,30 1,01 Ertrag 3 J % p.a. SRFranklin Strategic Dynamic 12,90 1,88 Ertrag 1 J % SRGutmann Strategie Select Plus 17,07 3,78dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRKepler Mix dynamisch 9,13 0,81 Ertrag 3 J % p.a. SRKepler Mix dynamisch 15,18 1,65 Ertrag 1 J % SRFranklin Strategic Dynamic 14,70 2,63

*** aktienorientiert

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konservativ Ertrag 3 J % p.a. SRErste Responsible Microfinance 2,85 1,26 Ertrag 1 J % SRAlpha diversified 4,17 1,57dynamisch Ertrag 3 J % p.a. SROyster Multi-Strat. UCITS Altern. 3,72 0,62 Ertrag 1 J % SRLO Funds - Alternative Beta 9,76 1,78

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konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRBNP Paribas L1 Model 3 5,94 1,09 Ertrag 3 J % p.a. SRFranklin Strategic Balanced 10,10 1,80 Ertrag 1 J % SRGutmann Strategie Select 13,10 3,85dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRWWK Select Balance 8,71 0,99 Ertrag 3 J % p.a. SRWWK Select Balance 13,43 1,97 Ertrag 1 J % SRPioneer PF Global Balanced 50 13,52 3,30

** ausgewogen

rentenDAchfonDs

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRAllianz Invest defensiv 5,64 1,33 Ertrag 3 J % p.a. SRAllianz Invest defensiv 6,89 1,54 Ertrag 1 J % SRC-Quadrat ARTS TR Bond 10,52 6,85dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRESPA Select Bond 5,68 1,24 Ertrag 3 J % p.a. SR3 Banken Renten-Dachfonds 6,70 1,44 Ertrag 1 J % SRECM Renten International 9,74 4,03

Quelle für alle Tabellen: Geld-Magazin

mischDAchfonDs*

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Conserv. 6,83 1,42 Ertrag 3 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Conserv. 7,98 1,70 Ertrag 1 J % SRDWS Concept ARTS Conserv. 11,44 5,03dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRStarmix konservativ 6,37 1,27 Ertrag 3 J % p.a. SRAllianz Invest konservativ 9,33 1,81 Ertrag 1 J % SRPioneer Funds - Komfort Inv. tr. 10,80 3,89

* Anleihenorientiert

bewertung

Die Dachfonds-Awards wurden nun schon zum 14. Mal vom Geld-Magazin verliehen und haben sich in der Branche etabliert; die feierliche Überreichung fand heuer am 18. November im Wiener Haus der Industrie statt.Die Kategorien Die grundlegende Bildung der Kategorien erfolgte nach der Assetklas-se – also Anleihen, Aktien oder Alternative Investments. Die meisten Dachfonds mi-schen vor allem Aktien und Anleihen. Ist das Verhältnis dieser beiden Assetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, zählt sie das Geld-Magazin zu den Gemischten Dachfonds anleihenorientiert, ausgewogen oder aktien- orientiert. Sind die Anlagevorschriften diesbezüglich freier gestaltet, sind dies Gemischte Dachfonds flexibel. Aktien- und Anleihenquoten werden bei ihnen nach den zu erwartenden Marktentwicklungen gesteu-ert – der Anleger muss sich nach der Wahl der Risikoklasse weiter um nichts mehr küm-mern. Da in dieser Kategorie verschiedene Strategien verfolgt werden, die unterschied-liche Chancen bzw. gleichzeitig Risiken bieten, findet man die Gruppe der flexiblen Gemischten Dachfonds nach historischer Schwankungsbreite ihrer Rücknahmewerte weiter unterteilt in „konservative“, „ausgewo-gene“ und „dynamische“ flexible Dachfonds.Die Siegerermittlung erfolgte nach der Sharpe Ratio (die „Überrendite” einer Ver-anlagung pro Risikoeinheit gegenüber dem unterstellten „sicheren Zinssatz” von 1,5 Prozent) in den Zeiträumen ein Jahr, drei und fünf Jahre. Stichzeitpunkt der Auswertung war der 30.9.2014. Kooperationspartner für die Datenermittlung ist das Investmentfonds-Research-Haus Lipper.

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banking financenet – 39Freitag, 28. November 2014

EbRD Der Präsident der supranationalen Förderbank, Suma Chakrabarti, kämpft gegen steigende Zahl von notleidenden Krediten in CEE/SEE

Externe investoren als RetterWien/London. Die Banken auf dem Balkan leiden unter einer stetig steigenden Last fauler Kredite. Die Ausfallsquoten liegen jenseits der 20%. Für die EBRD (Europä-ische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) ist der Berg an not-leidenden Krediten, der die Geld-häuser schwächt sowie Investi-tionen und Wachstum behindert, eines der gravierendsten Probleme der Region. Die EBRD versucht, externe Investoren in die Region zu bringen, die bei Restrukturie-rungen und Risikoabbau helfen, sagt Präsident Suma Chakrabarti.

Chakrabarti zeigte sich zufrie-den, dass die Lösung des Problems der faulen Kredite als ein Schwer-punkt in der sogenannten Wiener Initiative erneuert worden ist. Vor Ort brauche es neben Aktionsplä-nen allerdings auch ein rechtliches Umfeld, das zu Restrukturierungen ermutigt, so Chakrabarti. Die EBRD selber ist in mehrere Sanie-

rungsmaßnahmen in Ost-/Südost-europa eingebunden. Vermehrt ist die EBRD derzeit dabei, Investoren in die Region zu bringen, die auf solche Restrukturierungsprozesse spezialisiert sind. So sollen lokale Banken wieder in die Lage versetzt werden, sich auf die Vergabe neuer Kredite konzentrieren zu können.

Der EBRD-Chef nannte in seinem Vortrag in Wien die Hypo-Alpe- Adria-Balkanbanken nicht beim Namen. Die supranationale För-derbank ist aktuell dabei, zusam-men mit dem künftigen Hypo-Ak-tionär US-Fonds Advent als Min-derheitsaktionär bei der noch am österreichischen Staat hängenden

Hypo-Südosteuropabank einzu-steigen. Der Abschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Ex-Hypo-Mutter BayernLB. Die Stellungnahme aus München soll Ende der Woche einlangen.

Nicht unumkehrbar

Trotz des Überhangs an faulen Krediten, enttäuschender Kon-junkturaussichten auf dem West-Balkan und Rezession in Kroatien und Serbien sieht die EBRD in Südosteuropa eine Region mit viel Potenzial. Ewald Nowotny, Gou-verneur der Oesterreichischen Na-tionalbank OeNB, meint, die Regi-

on Zentral/Ost/Südosteuropa lasse sich immer weniger über einen Kamm scheren. Zwischen Polen, das EU-weit die höchsten Wachs-tumsraten hat, und dem Extrem- negativbeispiel Ukraine liege die Region Südosteuropa mit gehörigen Unsicherheiten. „Die Krise hat ge-zeigt, dass der bisher beachtliche Aufholprozess weder automatisch vonstatten geht noch unumkehr-bar ist.” Einige Länder hätten sich von chronischen Ungleich-gewichten befreien können. Der krisenbedingte Rückgang des EU-weiten Investitionsniveaus habe aber negative Folgen für das jetz-tige und künftige Wachstum. (APA)

Mit Restrukturierungen und Risikoabbau wieder in die Lage kommen, selbst Kredite zu vergeben.

Santander Mehr Filialen

ExpansionskursWien. Der spanische Bankkonzern Banco Santander will in Österrei-ch sein Filialnetz ausbauen. „San-tander will am österreichischen Markt weiterhin wachsen”, erklärt Österreich-Geschäftsführer Olaf Peter Poenisch. Die Santander Con-sumer Bank Österreich eröffnete soeben in der Taborstraße in Wien ihre 28. Filiale in Österreich; es ist die neunte der Santander Consu-mer Bank in Wien. Als nächster Schritt sollen weitere Filialen am Land aufgemacht werden, heißt es. Zurzeit sollen geeignete Standorte für weitere Standorte in Österreich evaluiert werden, heißt es.

Auch die Zentrale der Bank be-zieht demnächst neue Räumlich-keiten: 2015 steht die Übersiedlung in ein neues Headquarter in der Wiener Donau City an. (APA)

EBRD-Chef Suma Chakrabarti ist auf der Suche nach Investoren mit Expertise.

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ÖVag Leasing/Factoring

Verkauf bestätigtWien. Die auf Abbau gestellte teil-staatliche Volksbanken AG (ÖVAG) hat in der vergangenen Woche den Verkauf ihrer beiden inländischen Tochtergesellschaften VB Leasing FinanzierungsgesmbH und VB Factoring Bank AG eingeleitet. Der Verkauf sei jetzt gestartet worden, weil die Volksbanken AG im nächs-ten Jahr ihre Banklizenz zurück-legen wird, so ÖVAG-Sprecherin Petra Roth. Sie bestätigte damit ei-nen Bericht der Nachrichtenagen-tur Bloomberg. (ag/ast)

ÖVAG bestätigt den Verkauf der VB Leasing und VB Factoring Bank.

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Oberbank Kapitalerhöhung

75 Mio. Euro Erlös möglichLinz. Die Oberbank AG überlegt, im zweiten Quartal 2015 eine Er-höhung des Grundkapitals von 86,3 Mio. auf rund 91,3 Mio. € durchzuführen. In der Aufsichts-ratssitzung wurde ein Grundsatz-beschluss gefasst, so die Bank, man evaluiere dieses Vorhaben. Die Erhöhung könnte einen Brutto-Emissionserlös von rund 75 Mio. € ergeben. (APA)

40 – financenet banking/insurance:watch Freitag, 28. November 2014

ING baut bis 2017 circa 1.700 Arbeitsplätze abAmsterdam. Der Finanzkonzern ING baut 1.700 Arbeitsplät-ze ab; die Stellen sollen in den kommenden drei Jahren wegfallen, teilte die nieder-ländische Bank mit, die in Österreich mit der ING DiBa aktiv ist. Gleichzeitig soll in die IT-Systeme investiert werden, um das Online-Banking zu for-cieren. Vor knapp zwei Wochen hatte bereits die verstaatlichte niederländische Großbank ABN Amro angekündigt, 1.000 Stel-len zu streichen. (APA/Reuters)

Kursziel für RBI-Aktien nach unten korrigiert

Wien/New York. JPMorgan hat das Kurserwartung für die Aktien der Raiffeisen Bank In-ternational (RBI) von 22 auf 16 € reduziert. Ihre Empfehlung bleibt „neutral”. Grund für die Herunterstufung: Unsicher-heiten in Asien. Die Kapitalsitu-ation sei im Moment zwar „zu-friedenstellend“, die Raiffeisen Bank International sei „aller-dings nicht komplett immun“, sollten „zusätzliche Schocks“ eintreten, heißt es. (APA)

D: Versicherer müssen wohl mehr zurücklegenFrankfurt. Die deutschen Lebens-versicherer müssen in diesem Jahr voraussichtlich noch mehr Geld wegen der Niedrigzins-Phase zurücklegen. Die Unter-nehmen müssen für Polizzen mit einem Garantiezins von 3,25 Prozent vorsorgen, der von 2000 bis 2003 gegolten hatte. Laut Ratingagentur Assekurata handle es sich um acht bis zehn Mrd. €. (APA/Reuters)

RCB rechnet bei der VIG nun mit 40 Euro

Wien. Die Raiffeisen Centro-bank (RCB) hat ihr Kursziel für die Vienna Insurance Group (VIG) von 39 auf 40 € je Aktie erhöht. Die Empfehlung wurde auf „Hold” belassen. Die Ana-lysten der RCB sehen eine sich verbessernde Situation in den Ländern Rumänien und Italien. Eine deutlich sichtbare Betei-ligung der beiden Märkte am Gewinn erwarten die Experten in der nahen Zukunft allerdings nicht. Im CEE-Raum sei das Umfeld weiter herausfordernd mit nur schwach wachsenden Prämien. (APA)

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RBI: JPMorgan erwartet nur noch 16 statt 22 Euro je RBI-Aktie.

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VIG: Analysten der RCB orten Aufwind in Rumänien und Italien.

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Oberbank: mögliche Erhöhung des Grundkapitals auf 91,3 Mio. Euro.

studie im auftrag der Zürich Versicherung Österreichs KMUs sind wieder optimistisch und investieren vermehrt

kMus wieder im aufwindWien. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag der Zurich Insurance Group geht es österrei-chischen Klein- und Mittelunter-nehmen (KMU) vergleichsweise gut – viele haben in den letzten 12 Monaten in ihren Betrieb inves-tiert. Auch Arbeitsplätze wurden geschaffen und Gehälter erhöht. Starker Wettbewerb, gepaart mit Dumpingpreisen, könnte aber den Erfolgskurs trüben.

KMUs investieren wieder

Über ein Drittel investierte in den eigenen Betrieb, und beinahe genauso viele Unternehmen rich-teten ihre Aufmerksamkeit darauf, ihren Personalbestand aufzusto-cken. Knapp 30% der 200 befragten KMUs erhöhten die Gehälter ihrer Mitarbeiter. Gleichzeitig zogen viele der Betriebe ihre Preise an. Nur 2% hegten Überlegungen, ihr Geschäft zu schließen. Klar er-

kennbar ist auch die Konzentra-tion auf die heimische Wirtschaft – nur eines von zehn befragten Unternehmen erschloss mittels Export neue Märkte. „Wir freuen uns, dass viele KMUs in Österreich optimistisch denken und sich auf Wachstum einstellen. Dank ihrer Investitionen in den heimischen Markt tragen sie damit nachhaltig zur Erholung der Wirtschaft bei“, so Kurt Möller, Vorstand bei der Zurich Versicherung.

Furcht vor Dumpingpreisen

Am meisten fürchten österrei-chische KMUs einen starken Wett-bewerb sowie damit verbundene Dumpingpreise (40%). Etwa ein Drittel betrachtet die Sicherheit und Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter als Risiko. Mangelnde Nachfrage und daraus resultieren-de Überbestände beunruhigen 28% der befragten Betriebe. (ast)

Drittel der KMUs tätigte Investitionen in den eigenen Betrieb, Angst vor härterem Wettbewerb bleibt.

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Zurich-Vorstand Kurt Möller: „Investitionen tragen nachhaltig zur Erholung bei.“

kinder im Fokus Neue klassische Lebensversicherung der Helvetia Versicherung für Kinder und Jugendliche

helvetia lanciert ein neues kinderproduktWien. Die Helvetia Versicherung erweitert ihre Vorsorgepalette für Kinder ab Dezember um die klassische Lebensversicherung „Bambino“. Diese kann mit der Ge-burt des Kindes und ab einer Mo-natsprämie von 25 € abgeschlos-sen werden. Die garantierte Min-destverzinsung für die gesamte Laufzeit beträgt 1,5%. Zusätzlich erfolgt jedes Jahr eine Gewinnbe-teiligung.

Absicherung bei Todesfall

Sollte der Versorger, der Bambi-no für das Kind abgeschlossen hat, während der Prämienzahldauer sterben, greift die Versorgerklau-sel. Sie garantiert, dass Helvetia die Prämienzahlung bis Ende der

Vertragsdauer bzw. bis zum 27. Lebensjahr des Kindes übernimmt. Bambino ist eine klassische Le-bensversicherung, die speziell für den Nachwuchs konzipiert wurde. Zuzahlungen, etwa Geburtstags-geld, sind jederzeit möglich.

Entnahmen ab zweitem Jahr

Entnahmen, wie beispielsweise für den Führerschein, können oh-ne Abschlag bereits ab dem zwei-ten Jahr erfolgen. Die inkludierte Auszeitvereinbarung ermöglicht außerdem, dass bei bestimmten Ereignissen – z.B. bei längerer Ar-beitslosigkeit – eine Prämienzah-lung eine Zeitlang eingestellt wer-den kann, ohne dass der Vertrag aufgelöst wird. (ast)

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Kinder und Jugendliche stehen im Fokus eines neuen Helvetia-Vorsorgeprodukts.

Wien. Die Weihnachtszeit ist meist eine Zeit für Familientreffen und Restaurantbesuche. Durch über-füllte Gaststätten und gestresste Wirte kann es dabei manchmal zu rechtlichen Streitigkeiten kommen – etwa wenn man in ein Restau-rant geht und der reservierte Tisch belegt ist. „Habe ich eine feste Tischreservierung abgegeben, und das Restaurant kann diese Reser-vierung nicht umsetzen, habe ich

einen Anspruch auf Schadener-satz“, sagt Heike Sporn, Partneran-wältin von Roland Rechtsschutz. „Ich muss aber auch einen tat-sächlichen Schaden erlitten ha-ben.“ Dies können beispielsweise unnütze Anfahrtskosten sein oder bei festen Veranstaltungen wie ei-ner Geburtstagsfeier die höheren Kosten, die in einem anderen Res-taurant anfallen. Umgekehrt kann aber auch der Gastwirt Schaden-

ersatz fordern, wenn der Gast kurzfristig von der Reservierung zurücktritt. Je kurzfristiger die Stornierung, desto eher hat der Gastwirt die Möglichkeit, Schaden-ersatzansprüche zu erheben.

Mängel haben Konsequenzen

Auch schlecht gekochtes Essen ist oft ein Streitthema. Einfach aufstehen und gehen ist jedoch laut Sporn nicht die beste Lösung – denn der Gastwirt müsse zumin-dest eine zweite Chance bekom-men. „Zunächst muss man dem Gastwirt die Möglichkeit geben, das Gericht nachzubessern.“ Wenn dieser das Gericht nicht verbessern will, oder dies nicht gelingt – z.B. wenn die Suppe beim zweiten An-lauf immer noch viel zu salzig ist –, kann der Gast das Essen stehen lassen und die Bezahlung verwei-gern. Behauptet ein Gast, sich eine Lebensmittelvergiftung zugezo-gen zu haben, kann dies zu einem Schmerzensgeldanspruch führen. „Er muss allerdings klar beweisen, dass der Gastwirt verantwortlich ist“, so Sporn. (red)

rechtsschutz Schadenersatzforderungen zwischen Gastronomen und Kunden

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Hält die Reservierung im Restaurant nicht, ist Anspruch auf Schadenersatz möglich.

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 28. NOvEmBER 2014 – 41

Wochentop IIA 3,58%Wochenflop WXF -5,34%Immofinanz 3,58%Atrium 3,03%CA Immobilien Anlagen 0,72%S Immo 0,47%Buwog 0,40%conwert -0,89%Warimpex -5,34%

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Top 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C 19,00%First State Gl. Prop. Sec. B GBP 7,65%Henderson Pan Europ.Prop.Equ 7,32%ING (L) Invest Europ.Real Es.I 6,41%Parvest R.Est.Secur.Pac. I EUR 6,06%

Flop 5 ImmofondsDWS Immoflex Vermögensm. -0,11%ABD Gl.A.Pro.Sh.S2 USD -0,08%WIP Global Real Est.Sec.A USD 0,30%Lacuna US REIT B 0,65%iShares Asia Prop.Yd UCITS ETF 0,84%

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Ausblick bestätigt Die börsenotierten heimischen Immobilien-Konzerne haben ihre Portfolios bereinigt, ihre Profile geschärft und sind dabei, die Profitabilität weiter zu stärken. conwert bleibt in der verlustzone, Immofinanz kämpft mit Russland. Die Ausblicke für das gesamtjahr sind aber unisono positiv. Seite 42

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Solides drittes Quartal für die Austro-Immos

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Raab & Raab bietet nun neue Vorsorgewohnungen mit Niedrigenergiestandard an Seite 43

Neuer ServIce Für wIeN-wOhNeN

Eine Online-Plattform für Wohnungen der Stadt Wien soll das Suchen und Finden erleichtern Seite 45©

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vlnr: CA Immo-Vorstand Bruno Ettenauer, conwert-Vorstand Clemens Schneider, s-Immo-Vorstand Ernst Vejdovszky, Immofinanz-Vorstand Eduard Zehetner.

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Analysten zu Immobilien-AGs „Drittes Quartal verlief für die CA Immo unspektakulär“; „conwert zeigt sich mit operativ solidem Quartal“

Immo-AGs: Die Ausblicke für das Gesamtjahr bleiben unverändertWien. Bis zum Jahresende fehlt nicht mehr viel, für die ersten neun Monate des aktuellen Geschäfts-jahres jedenfalls zeigen sich die ihre Quartalszahlen ausweisenden CA Immobilien AG, conwert SE und S Immo AG solide. Bei erstgenann-tem Unternehmen sank zwar der Nettogewinn um 11,5% gegenüber der Vorjahresperiode – die 35 Mio. Euro liegen leicht unter dem Ana-lysten-Konsens der Baader Bank, Erste Group, Kepler Cheuvreux und der Raiffeisen Centrobank (RCB) von 35,9 Mio. Euro. Jedoch, wird eingeräumt, seien die Werte wegen einer Änderung der Verbuchung von Joint-Ventures im ersten Quar-tal 2014 mit dem Vorjahreszeit-raum nicht sinnvoll vergleichbar.

Die Nettomieterlöse der CA Im-mo sanken wegen mehrerer Ver-käufe – in erster Linie Logistikim-mobilien in Rumänien, Serbien und Polen, laut Analysten leicht unter Buchwert – um 27,7% auf 96,4 Mio. Euro. Die Wirkung der Verkäufe auf den Net Asset Value (NAV) wird unterm Strich eine „neutrale“ sein, so das Unternehmen. Beim Ergeb-nis vor Steuern und ohne Immobi-lienverkäufe (Anm.: FFO I = Funds From Operations; eine wichtige Kennzahl in der Immobilienbran-che, um die operative Geschäfts-entwicklung und Dividendenfähig-keit zu beurteilen) stieg hingegen von 47,5 auf 54 Mio. Euro.

Gestärktes Bilanzprofil

Der Finanzierungsaufwand des Konzerns verringerte sich deutlich (um 29,2% gegenüber 2013). Dane-ben hat die CA Immo eigene Ver-bindlichkeiten rückgekauft, mit positiver Wirkung auf das Ergeb-nis aus Finanzinvestitionen. Die Eigenkapitalquote wurde gegen-über Jahresbeginn weiter gestärkt,

von 44,4 auf 49,1%. Pro Aktie bleibt ein Gewinn von 0,38 Euro je Aktie (Vj: 0,45 Euro).

CA Immo-Vorstand Bruno Et-tenauer bestätigt die FFO I-Zielset-zung für das Gesamtjahr von min-destens 63 Mio. Euro. „Wir haben den Fokus auf das Kerngeschäft Büroimmobilien deutlich erhöht.“ Voraussichtlich mit 1. Dezember 2014 wird ein Aktienrückkaufpro-gramm gestartet, das spätestens im Oktober 2016 enden soll. Es geht dabei um Aktien im Wert von bis zu 20 Mio. Euro (rund 2,8% des

aktuellen Grundkapitals), die zu einem Höchstpreis von 14,25 Euro je Papier gekauft werden sollen.

S Immo mit mehr Gewinn

Bei der S Immobilien AG hat sich in den ersten drei Quartalen ein leichter Rückgang bei den Er-lösen eingestellt, dafür stieg das Vorsteuerergebnis (EBT) um 6,6% auf 27,3 Mio. Euro, das Betriebs-ergebnis (EBIT) auf 74,9 (72,2) Mio. Euro – es liegt damit über den Analystenerwartungen von 74,2

Mio. Euro. Der EPRA-NAV (Net Asset Value/Nettovermögenswert) je Aktie wurde auf 9,89 (9,76) Euro verbessert. Die Gesamterlöse der S Immo gingen in den ersten neun Monaten gegenüber der Vorjahres-periode von 145,3 auf 140,5 Mio. Euro zurück. Die darin enthaltenen Mieterlöse lagen trotz Immobilien-verkäufen bei 84,5 (88,3) Mio. Eu-ro. Analysten schätzten die Miet-einnahmen im Vorfeld auf durch-schnittlich 85 Mio. Euro.

Für das Gesamtjahr ist Vorstand Ernst Vejdovszky optimistisch: „Auf dem Weg zu unseren Zielen

für das heurige Jahr sind wir voll im Plan. Wir bekräftigen, dass wir das sehr gute Konzernergebnis 2013 erneut steigern werden.“

Höhere Vermietungserlöse

Die conwert Immobilien Invest SE steckt nach Ablauf der ersten neun Monate weiter in der Verlust-zone. Nachdem im Vorjahr noch 24,7 Mio. Euro verdient wurden, liegen die roten Zahlen jetzt bei 19,9 Mio. Euro. Ausschlagend da-für sei vor allem ein dickes Minus

von 103,3 Mio. Euro beim Finanz-ergebnis. Dieses ist spekulativen Swap-Geschäften, die zwischen 2007 und 2010 abschlossen wur-den, geschuldet. Die tiefen Zinsen schlugen sich allein im dritten Quartal mit 13 Mio. Euro zu Buche. Die Analysten waren im Schnitt von einem noch höheren Nettover-lust (26,6 Mio. Euro) ausgegangen. Belastend sind laut Kepler-Bank auch tiefere Serviceeinkünfte und höhere indirekte Kosten.

Auf operativer Ebene ging das Betriebsergebnis (EBIT) um 18,2 Prozent von 92,3 auf 75,5 Mio. Euro zurück. Die Mieterlöse stie-gen hingegen um 8,2% auf 181,4 Mio. Euro. conwert-Chef Cle-mens Schneider spricht von einem „operativen Schwung“ im dritten Quartal. Die FFO I seien allein im dritten Quartal bei 10,2 Mio. Euro gelegen, für neun Monate beträgt diese Ergebnisgröße 25,6 Mio. Eu-ro (-7,4%). Auch Schneider belässt den Ausblick für das Gesamtjahr unverändert, dies bedeutet ein FFO I-Ergebnis von mehr als 30 Mio. Euro. Bis Jahresende sollen die Verkaufserlöse 150 bis 200 Mio. Euro ausmachen.

Immofinanz senkt Mieten

Die Immofinanz leidet derzeit unter dem flauen Geschäft in Russ- land. Vorstand Eduard Zehetner sagte im Reuters-Interview, dass man Einkaufszentren-Mietern entgegenkomme; Immofinanz hat dort fünf Einkaufszentren. Die Mieteinnahmen in Russland seien im 2. Quartal (August bis Oktober) gegenüber dem Vorquartal nicht mehr gestiegen.

Russland ist mit einem Viertel-Anteil am Gesamtportfolio der mit Abstand wichtigste Immofinanz- Einzelmarkt. (ag/lk)

Die CA Immo startet ein Aktienrückkauf-Programm, conwert SE kämpft mit dem Finanzergebnis, Russland lastet auf Immofinanz.

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conwert-Chef Clemens Schneider möchte in Tschechien und der Slowakei verkaufen.

„Auf Basis der Neun­

monatszahlen bekräf­

tigen wir, dass wir das

sehr gute Konzern­

ergebnis 2013 erneut

steigern werden.“

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42 – financenetreal:estate Immo:cover Freitag, 28. November 2014

ekazent Neue Aufträge

Zwei ObjekteWien/Kufstein. Die Ekazent Immo-bilien Management AG wurde mit dem Management und der Ver-mietung der Handelsflächen in der künftigen Zentrale der Post betraut. Gleichzeitig berät Eka-zent die Post bei der Entwicklung des Einkaufszentrums (5.500 m2 Handels- und Dienstleistungsflä-che). Des Weiteren vermietet und managt Ekazent die Handelsflä-chen im künftigen „Kultur Quartier Kufstein“.

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Ekazent berät Post bei Entwicklung des Einkaufszentrums.

Ljubljana. Die Strabag, die in Slo-wenien seit 1995 als im Hoch- und Tiefbau tätig ist, sieht sich im dem Nachbarland, wo die Lage der Bau-branche nach wie vor angespannt ist, in einer stabilen Marktposi-tion. Die dortige Strabag-Tochter gehöre zu den drei größten Baufir-men in Slowenien, betonte deren Geschäftsführung am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Ljubljana.

In den ersten neun Monaten 2014 hat die Strabag in Slowenien einen Umsatz von 45 Mio. Euro erzielt, was laut dem für den Hochbau zu-ständigen Strabag-Direktor Diet-mar Cerjak ein wenig unter dem Vorjahreswert liegt. „Das Ziel per Jahresende ist trotzdem, die Wer-te aus dem Vorjahr zu erreichen“, so Cerjak. Der Auftragsbestand der Strabag liegt in Slowenien zurzeit bei 131 Mio. Euro.

Im Jahr 2013 machte die Strabag in Slowenien einen Umsatz von 67,4 Mio. Euro, mehr als die Hälf-te davon mit Hochbauprojekten. Während das Gesamtjahr 2014 plangemäß abgeschlossen werden soll, wird damit gerechnet, dass das Jahr 2015 eine größere Heraus-forderung darstellen wird.

Die Strabag hat in Slowenien derzeit 168 Mitarbeiter; außer-dem kooperiert sie mit 123 slowe-nischen Subunternehmen, womit die Strabag laut Cerjak insgesamt 600 Personen in Slowenien be-schäftigt.

Das größte Projekt in Slowenien ist der 112 Mio. Euro schwere Bau einer Müllverarbeitungsanlage in der Hauptstadt Ljubljana; dieses Projekt zähle zu den zehn größten des Strabag-Konzerns weltweit. (ag)

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Strabag-Großprojekt: Start im Oktober 2012, Bauende November 2015 geplant.

Neun monate 45 Millionen Euro Umsatz, stabile Position

Slowenien: Strabag unter Top-3Züblin Bau um 36 Mio. €

WasserkraftwerkWien. Züblin Chile, ein Unterneh-men des börsenotierten Baukon-zerns Strabag SE, wird südlich der chilenischen Hauptstadt San-tiago ein Wasserkraftwerk bauen. Auftraggeber ist der chilenische Stromkonzern Colbun, der Auf-tragswert beträgt 36 Mio. Euro. Der Vertrag sei Mitte November unterzeichnet worden. Der Bau des 34-MW-Laufwasserkraftwerks „La Mina“ ist bereits das fünfte Projekt von Züblin Chile für Colbun S.A.

Bauarbeiten für den Stromversorger in Chile werden rund 25 Monaten dauern.

Immofinanz In Aachen

Cluster erworbenWien. Die Immofinanz Group über-nimmt das Entwicklungsprojekt „Cluster Produktionstechnik“ auf dem RWTH Aachen Campus von der deutschen capricorn-Gruppe und wird es bis Herbst 2016 fer-tigstellen. Mit 28.000 m2 Miet- fläche handelt es sich dabei um das aktuell größte Clustergebäude auf der Erweiterungsfläche Campus Melaten der RWTH Aachen (Rhei-nisch-Westfälische-Technische Hochschule). Die Immofinanz er-wirbt die Projektgesellschaft capri-corn Campus GmbH & Co. KG so-wie alle für die Projektrealisierung relevanten Planer-Verträge.

Über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart. Die gesam-ten Investitionskosten werden sich voraussichtlich auf rund 63 Mio. Euro belaufen. Mit dem Bau wird im Frühjahr 2015 begonnen, die Fertigstellung ist für Herbst 2016 geplant, so das Unternehmen.

Das Campus-Projekt weise lange Vertragslaufzeiten auf. Daneben bestehe laut CEO Eduard Zehetner für mehr als 50% der Flächen eine Vorvermietung, mit dem angemel-deten Bedarf erreiche man heute schon eine Auslastung von ca. 80%.

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immo:capital financenetreal:estate – 43Freitag, 28. November 2014

Raab & Raab Vorsorgewohnungen im Niedrigenergiestandard mit Alternativenergie und kompletter Ausstattung im 20. Wiener Gemeindebezirk

Wo die Wärmepumpe einheiztWien. Interessante Vorsorgewoh-nungen bietet jetzt Raab & Raab in Wien-Brigittenau: Das Projekt in der Leystraße befindet sich in der Nähe der vielen neu errichteten Büros in der Dresdnerstraße, im Millenniumtower und im River-gate. Es besteht aus insgesamt nur 24 Wohnungen, die allesamt nach dem modernsten Niedrigenergie-standard entwickelt und umge-setzt wurden, wie es heißt.

Wasser via Wärmetauscher

Geheizt werde mit einem effi-zienten Wasserwärmepumpen-Heizsystem, das durch Photovol-taik unterstützt wird. Die zentra-le Wärmeversorgung erfolge mit separaten Wohnungsstationen. Damit einher gehe die Warmwas-seraufbereitung mit Frischwasser direkt in der Wohnung über einen Wärmetauscher. „Die Fußboden-heizung ist mit diffusionsdichten

Rohren in engem Verlegeabstand für geringe Vorlauftemperatur gemäß modernster Standards ausgerüstet. Dadurch werden die Energiekosten gegenüber einem ,normalen‘ Heizsystem deutlich ge-senkt“, so die Immobilien-Experten bei Raab & Raab. Ein zusätzlicher Designerheizkörper im Badezim-mer verfügt über einen Hochtem-peraturanschluss.

Granderwasser im Haus

Hochwertige, „nahezu unver-wüstliche“ Kunststoff-Fenster verfügen über schienengeführte, außenliegende Raffstores bei je-

dem Fenster außen nach Süden und Westen. Ausgenommen davon sind Schrägfenster; diese verfügen über einen elektrisch bedienbaren, außenliegenden Sonnenschutz. Die Idee zieht sich über die gesamte Anlage; sogar an eine Wasserbele-bungsanlage mit Grander Wasser für das gesamte Haus, eine E-Bi-kes- und eine Elektro-Auto-Aufla-destation wurde gedacht.

Die Wohnungen sind etwas über 50 m2 groß und kosten rund 198.000 €. Nach einer Musterrechnung soll eine Einheit nach entsprechender steuerlicher Behandlung nach 20 Jahren einen Nettogewinn von rund 238.000 € bringen. (rk)

Kleines Projekt mit 24 Wohnungen lockt mit geringeren Betriebskosten.

Wienerberger 400 Mio. €

Günstiger KreditWien. Der weltgrößte Ziegelherstel-ler Wienerberger hat sich mit einer neuen Kreditlinie eines Konsor-tiums aus zehn Banken über 400 Mio. € bis zum Jahr 2019 güns-tigere Konditionen gesichert. Die neue Linie ersetzte zwei frühere über 250 Mio. und 100 Mio. €; wegen des starken Banken-Inte-resses habe man das Volumen auf-gestockt, so das Unternehmen. Die bei Unternehmensfinanzierungen mittlerweile besseren Rahmen-bedingungen seien vorteilhaft ge-nutzt worden, so Vorstandschef Heimo Scheuch. Per Ende Sep-tember war der Verschuldungs-grad von Wienerberger von Mitte November auf 31,9% gestiegen, nach 23,9% Ende 2013. Die Netto-verschuldung legte von 538,9 auf 741,7 Mio. € zu. (APA)

Vorsorgewohnungen in der Leystraße werden in Niedrigenergiebauweise errichtet.

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Blackstone Wohnungen

Kauf in JapanTokio. Der US-Finanzinvestor Black-stone kauft vom US-Industrie-giganten General Electric (GE) für umgerechnet 190 Mrd. Yen (rund 1,3 Mrd. €) Wohnungen in Japan. Das Portfolio umfasst mehr als 200 Gebäude mit 10.000 Appartements in Großstädten wie Tokio und Osa-ka. Blackstone glaube weiter stark an den Markt mit Wohnungen in Japan, sagte Blackstone-Manager Alan Miyasaki. Es ist der größte Immobiliendeal in Japan in diesem Jahr. (APA/rk)

Blackstone kauft 10.000 Appartements in japanischen Großstädten wie Tokio.

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44 – financenetreal:estate immo:market Freitag, 28. November 2014

Salzburg Expansive Standortpolitik; dort kann man mehrere Monate im Jahr wohlhabende Kundengruppen ansprechen

Der einzelhandel rüstet sich für eCommerceSeattle/Wien/Salzburg. Der Gewer-beimmobiliendienstleister Colliers International hat seinen neuen „Global Retail Report“ veröffent- licht. Die Studie befasst sich mit 125 Einzelhandels-immobilienmär-kten in 50 Ländern auf der ganzen Welt und bietet Einblicke in die aktuellen Leistungen und Trends in naher Zukunft. Kernaussage ist das starke Wachstum im Luxus-segment in den führenden globalen Märkten und Top-Städten Asiens.

Ein Schlüsselfaktor für den starken Umsatz im Luxussegment sei das steigende Vertrauen der Verbraucher, welches zum Teil auf das Verblassen der Erinnerung an die jüngste Weltwirtschaftskrise schließen lässt, meinen die Col-liers-Experten. Sie sehen sich vom Nielson „Q2/14 Global Consumer Confidence Survey“ Report bestä-tigt, wonach das Verbraucherver-trauen in den befragten Märkten auf 52% gestiegen ist. Ein weiterer Faktor sei der beträchtliche An-stieg im Einkommen der Spitzen-verdiener – was die Konsumfreu-digkeit vorantreibe.

„Unsere Analyse des globalen Einzelhandelsimmobilienum-felds offenbart, was wir in diesem Jahr gesehen haben – einen Ein-zelhandelsmarkt, der vorsichtig optimistisch und stetig in vielen Bereichen wächst, trotz einiger kleiner Vorsichtsmaßnahmen auf-grund der Gefahren des globalen Wirtschaftswachstums und dem Schatten des eCommerce“, erklärt Anjee Solanki, Nationaldirektor Retail Service USA von Colliers International. Luxus diene als An-triebsfeder auch in Regionen mit einem schwachen BIP-Wachstum und wenig Konsumausgaben wie Europa und Asien.

Ideal positionierte Luxus-Einzel-händler profitierten von den Ein-

kommensgewinnen der Top-Ver-diener und breiteten sich in allen globalen Märkten aus, inklusive Paris, London, New York und den Top-Städten Asiens. Die globale Expansion der Arbeitskräfte und Mittelschicht belebe den Bedarf an neuer Versorgung, welcher sich auf Entwicklungsländer in Europa, im Mittleren Osten und Asien konzen-triere.

Auch Wolken am Himmel

Der Optimismus wird allerdings vom Gespenst eCommerce über-schattet, wird eingeräumt. Eine beliebte Strategie sei es, Geschäfte

in „Produktschauräume“ umzu-wandeln, um so zu versuchen mehr Laufkundschaft zusätzlich zum Online-Vertrieb zu gewinnen.

Auf der Gegenseite lässt sich verbuchen, dass der allgemein positive Ausblick durch die wirt-schaftliche Erholung in den USA und dem starken Beschäftigungs-wachstum in vielen Teilen der Welt untermauert wird.

Unter den Top 10 weltweiten Re-tail-Mieten heuer (pro Square Foot in US Dollar) liegt die Fifth Avenue in New York an der Spitze, gefolgt von der Madison Avenue in NYC, während Hong Kong drei Plätze hält. Die Liste wird abgerundet

durch je einen Platz (alphabetisch gereiht) in London, Mailand, Mos-kau, Paris und Zürich.

Flughäfen werden attraktiv

Einzelhandelsimmobilien in Bestlagen waren heuer auch wie-der das dominierende Thema bei der in Cannes stattfindenden MAPIC, der wichtigsten europä-ischen Messe für Einzelhandels-immobilien, sagt Jörg Bitzer, Lei-ter der Abteilung Einzelhandels-immobilien bei EHL Immobilien: „Es gibt immer mehr Nachfrage für immer weniger und dafür im-mer hochwertigere Flächen.“ Da-von profitierten neben den pres-tigeträchtigen Einkaufsstraßen in den Innenstädten auch hoch-wertige und meist vor allem neue Einkaufszentren sowie zuletzt im-mer stärker die Einkaufszonen auf den großen Flughäfen. Bitzer: „In diesen Bereichen ist nach wie vor mit einem Nachfrageüberhang und steigenden Mieten zu rechnen.“

Ganz anders die Tendenz bei Großflächen: Die aktive Nachfra-ge nach großen Hypermärkten, neuen Baumärkten oder auch Mö-belhäusern sei spürbar geringer. „Stattdessen suchen die Expan-sionsmanager eher Standardflä-chen, am besten mit rund 100 bis 200 m2 Verkaufsfläche und zehn Meter Auslagenfront.“ Auch Bitzer begründet dies mit dem Trend zum Online-Handel.

Österreich sei bei internationa-len Einzelhandelsketten nach wie vor überdurchschnittlich stark gefragt. Neben dem Wiener Markt werden zunehmend auch Flächen in Salzburg gesucht: „Hier schlägt sich die expansive Standortpolitik der Luxuslabels nieder.“ Salzburg sei zwar ein kleiner Markt, aber ein sehr lohnender. (lk)

Colliers: starkes Wachstum im Luxussegment in den top globalen Märkten und Hotspots Asiens.

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Bitzer: „Österreich ist bei internationalen Einzelhandelskeetten nach wie vor über-durchschnittlich gefragt, es werden zunehmend auch Flächen in Salzburg gesucht.“

Wien/Amsterdam. Der Immobilien-investmentmarkt in den Nieder-landen erlebt seit einem Jahr eine Renaissance, sagt der Immobilien-Dienstleister CBRE. Während in den ersten drei Quartalen 2013 ins-gesamt rund 3,2 Mrd. Euro umge-setzt wurden, waren es im gleichen Zeitraum 2014 bereits 5,9 Mrd. Die Transaktionen auf dem Büroim-mobilienmarkt belaufen sich auf insgesamt 1,9 Euro Mrd. in den ersten drei Quartalen im Jahr 2014 (rund 1,2 Mrd.).

Ausländer dominieren

Der boomende Markt werde von ausländischen Investoren getra-gen. 2013 lag der Anteil lokaler pri-vater Investoren an den Transak-tionen noch bei 60%, dies hat sich auf rund 30% halbiert. „Vor allem deutsche Investoren investieren im Prime-Segment“, heißt es. Für US-Investoren stünden attraktiv gemischte Portfolios deutscher Fondsmanager im Fokus, die in B-Lagen investieren. Die Renditen liegen im Schnitt bei 10 bis 12% für beispielsweise das „7“ Portfolio des

Axa Immo Select, welches für 140 Mio. Euro an PPF Immobilien Ma-nagement ging. Außerdem wurde das Office Portfolio „EVA“ von UBS an Victory Advisers für 80 Mio. Eu-ro verkauft. CBRE Global Investors verkaufte zudem das Portfolio „EVE“ mit 32 Bürogebäuden, wel-che 20% Leerstand aufweisen, für rund 370 Mio. an Lonestar.

Der Nachfragedruck auf Amster-dam wachse so stark, dass auch

sekundäre Lagen profitierten. Während in 2013 Objekte teils gar keine Investoren fanden, ist der Wettbewerb wieder stabil. Gu-te Investments auf der Südachse oder in den Innenstädten der Top 4 Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht generieren im Schnitt wieder rund zehn Gebote. Auch au-ßerhalb Amsterdams werden Deals gemeldet, Amsterdamer Renditen werden hier aber nicht erreicht. (lk)

CBre i Übliche Nettoanfangsrendite in Amsterdam von unter 7, in Bestlagen unter 6%

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An Amsterdam als Handels- und Finanzzentrum Hollands kommt man nicht vorbei.

CBre ii Einzelhandel

Rekordvolumen von 33 Mrd. €Wien. In den ersten neun Monaten 2014 wurden insgesamt 33 Mrd. Euro in europäische Einzelhan-delsimmobilien investiert – so viel wie seit 2007 nicht mehr. Allein im dritten Quartal 2014 sah man ein Volumen von 11,1 Mrd. Euro (+23% gegenüber dem Vorjahres-zeitraum). Dies geht aus dem ak-tuellen CBRE-Retail Investment Report hervor. Die stärksten An-stiege wurden in UK gemessen: Rund 12,2 Mrd. Euro wurden dort in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres in Einzelhandels-immobilien investiert; an zweiter Stelle kommt bereits Deutschland mit 6,4 Mrd. Euro.

Einen Rekord gab es auch in Ös-terreich; hier wurden in den ersten neun Monaten 2014 insgesamt ca. 955 Mio. Euro in Einzelhandelsim-mobilien investiert, was in etwa 48% des Gesamtinvestitionsvolu-mens von ca. 2,1 Mrd. Euro ent-spricht. Zum Vergleich: In den ers-ten drei Quartalen 2013 waren es etwa 160 Mio. Euro (20%). Auch bei Einzelhandelsimmobilien in CEE hat sich die Stimmung verbessert.

www.ogni.at

ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

3P.zum.Glück

S tädte im Aufwind Bereits heute leben 53 Prozent der Weltbevöl-

kerung in Städten, wobei diese nur 2 Prozent der Erdoberfl ä-che ausmachen, jedoch 75 Pro-zent der CO2 Emissionen verur-sachen. Mit dem Wissen, dass von der wachsenden Weltbe-völkerung 2050 fast 70 Prozent Städter sein werden, haben wir hier Handlungsbedarf!

In den Städten bündeln sich Ressourcen- und Energiever-brauch, Emissionen und Flä-chenversiegelung. Was wir brauchen, sind zukunftsweisen-de Konzepte, um diese Heraus-forderungen zu meistern. Die Zauberworte heißen hier: „Pro-jektentwicklung“ von einzelnen Gebäuden und „Stadtentwick-lung“ von Quartieren, Stadttei-len und gesamten Agglomera-tionsräumen, und das Eine geht nicht ohne das Andere.

So wird die Stadtentwicklung eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung un-serer Gesellschaft spielen. Sie wird eine Schlüsselrolle ein-nehmen, da sie die einmalige Möglichkeit bietet, Energie-, Abfall und Verkehrssysteme effi zienter zu nutzen und nur so schaffen wir es, neue Qua-litäten zu ermöglichen und die Ressourcen zu schonen. Erst im Zusammenspiel beider Seiten ist es möglich, lange Wege zu vermeiden („Stadt der kurzen Wege“), die Quali-tät für Umwelt und Nutzer zu steigern und vor allem Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse nach Erholung, Versorgung und Bildung in der Umgebung zu befriedigen. Da-rüber hinaus wird ein Quartier attraktiver für Mieter und In-vestoren, womit sich wieder-um Wettbewerbsvorteile, eine bessere Auslastung und höhe-re Mieterlöse ergeben.

Ich bin überzeugt, dass sich durch die Fokussierung auf die Zukunftsthemen der Nachhal-tigkeit viele Chancen ergeben. Dementsprechend bietet die ÖGNI mit dem DGNB Stadt-quartiersprofi l eine sinnvolle Erweiterung zu den bestehen-den Gebäudeprofi len an, da damit das Zusammenwirken und die enge inhaltliche Ver-zahnung in der jeweiligen Per-formance zertifi zierbar wird.

Nachhaltige Grüße,Ihr Immonomade

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Wien. Rund 220.000 Gemeinde-wohnungen gibt es in der Bun-deshauptstadt. Bis zum Jahr 2029 soll Wien eine Bevölkerungszahl von zwei Millionen erreichen. Aus diesem Grund investiere die Stadt Wien erhebliche Mittel, um neuen, leistbaren Wohnraum zu schaffen und errichtee jährlich mehr als 7.000 geförderte Wohnungen, heißt es.

Eine gemeinsame Online-Platt-form für alle Wohnungen, die von der Stadt Wien vergeben werden, soll nun den Weg zu einer Woh-nung in Wien noch einfacher ma-chen: Der neue Service verringere nicht nur die Zahl der Behörden-wege, sondern es werde auch die Suche nach einer Wohnung leichter und schneller.

One-Stop-Shop

Damit die Beratung auch off-line erleichtert wird, fordert die Junge Generation in der SPÖ Wien gleichzeitig einen „One-Stop-Shop“, also die Zusammenlegung der Anmeldezentren von Wiener Wohnen und dem Wohnservice Wien. „Jeder, der in Wien schon einmal eine Wohnung gesucht hat, weiß: Wohnungssuche ist müh-sam und kostet eine Menge Zeit“, begründet Marcus Gremel, Vor-sitzender der Jungen Generation in der SPÖ Wien (JG Wien), die Forderung nach der gemeinsamen Online-Plattform.

Inkludiert seien dabei alle Ge-meindewohnungen sowie ein Drit-tel aller geförderten Genossen-schaftswohnungen in Wien. Eine Vereinheitlichung der Anmeldung würde auch den allgemeinen Zu-gang erleichtern. „Durch den ,One-Stop-Shop‘ werden auch die viel-fältigen Angebote der Stadt sicht-barer und für alle zugänglicher“, erklärt Gremel. Und so soll die On-line-Wohnplattform funktionieren:

•  Es wird geprüft, ob ein Anspruch auf die Wohnung besteht; dies soll möglichst einfach durch die Eingabe von Einkommenshöhe, dem Besitz eines Vormerkscheins usw., erfolgen. Gegebenenfalls sollen auch gleich mögliche För-derungen oder fehlende Kriterien angezeigt werden.

•  Möglichst detaillierte Suchopti-onen, wie Lage, Kosten, Umge-bung, Anbindung oder Aufteilung

der Wohnung sollen die Auswahl einer passenden Wohnung er-leichtern. Im Endausbau soll die Plattform

Wohnungen, die anhand der Such-kriterien infrage kommen, und Voraussetzungen, die noch erfüllt werden müssen (z.B. Anmeldung für einen Vormerkschein) anzeigen.

Auch Fotos der Wohnung und ein Grundriss oder eine 360°-An-sicht, damit sich nur wirklich

Interessierte für eine Wohnung anmelden, sollen in die Plattform integriert werden.

Für Leerstandsabgabe

Daneben fordert die JG Wien ein größeres Wohnungsangebot u.a. durch die Einführung einer Leerstandsabgabe und bessere Leistbarkeit durch die Senkung der Eigenmittel. Die umstrittene Leer- standsabgabe – so sind etwa die Immobilientreuhänder dagegen – hat es bereits in den 1980er-Jahren gegeben; sie wurde damals vom Verfassungsgericht gekippt. Es gibt keine offiziellen und genauen Daten darüber, wie viele Woh-nungen in Wien leer stehen. (hk)

Immo:servIce financenetreal:estate – 45Freitag, 28. November 2014

s hat Perspektive. Wir erkennen Potenziale, nützen Marktchancen und setzen Projekte erfolgreich um. Unser aktueller Fokus liegt auf dem aussichtsreichen Berliner Immobilienmarkt: www.simmoag.at

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Neue Kampagne und Idee Online-Plattform für alle Wohnungen der Stadt Wien; mit einem Klick zur passenden Wohnung in der Bundeshauptstadt

Wien wirbt mit „Wohnfühlen“Anmeldezentren Wiener Wohnen und Wohnservice Wien sollen zusammengelegt werden – „Beratung auch offline erleichtern”.

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Beim 1924 gegründeten Traditionsunternehmen sind die Kassen leer.

Wien/Graz. Nach Mitteilungen des KSV 1870 und des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) hat der internationale Immobilien-makler Dr. Max Huber vor einer Woche beim Handelsgericht einen Insolvenzverfahrensantrag mit Eigenverwaltung gestellt. Die Dr. Max Huber GmbH schulde ihren 78 Gläubigern rund 2,2 Mio. Euro; dem stehen Aktiva mit geschätzten 0,68 Mio. Euro gegenüber.

Laut AKV ist dann am Montag dieser Woche über den Immobili-enmakler Dr. Max Huber Gesell-schaft m.b.H. am Wiener Handels-gericht ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet wor-

den. Der Vorschlag für den Sanie-rungsplan sehe vor, dass die Gläu-biger eine Quote von 30 Prozent er-halten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab dem Tag der Annahme des Sanierungsplans.

Sollte jedoch kein Sanierungs-plan zustandekommen, sei im Falle der Abwicklung für die unbesicher-ten Gläubiger nur eine Quote von 3,2 Prozent zu erwarten, heißt es seitens des Unternehmens.

Private Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten des Ei-gentümers Max Huber persönlich betragen 1,4 Mio. Euro. Auch über

den Gesellschafter Max Huber ist ein Sanierungsverfahren mit einer 30%igen Quote eröffnet worden.

Als Termin für die erste Gläu-bigerversammlung der Dr. Max Huber Gesellschaft m.b.H. und Berichtstagsatzung wurde der 15. Dezember 2014 festgelegt. Die Gläubiger müssen ihre Forderung bis 5. Jänner 2015 anmelden. Die Prüfungstagsatzung ist für den 19. Jänner 2015 und die Sanierungs-plan-Tagsatzung für den 11. Fe-bruar 2015 anberaumt. Die Tagsat-zungstermine für den Gesellschaf-ter Dr. Max Huber Realbüro finden dann jeweils einen Tag später statt. (APA/hk)

Dr. max Huber Schuldenstand rund 2,2 Millionen Euro bei 78 Gläubigern

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Eine Online-Plattform soll den Zugang zu den Wohnungen aus dem umfangreichen Portfolio der Stadt Wien erleichtern.

Marcus Gremel, Vorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ Wien.

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Wien. „Das Schlichtungsverfahren als neuer europäischer Weg im Konsumentenschutz?“, lautete das Thema des zweiten Santander Ape-ritifs, der im Themenraum in der Wiener Innenstadt stattfand. Die Keynote an diesem Abend hielt Ex-OGH-Präsidentin Irmgard Griss, die Leiterin der Schlichtung für Verbrauchergeschäfte beim VKI. Sie gab in ihrem Vortrag Einblicke in die Arbeit der neuen außerge-richtlichen Schlichtungsstelle.

Der Gang zu Gericht sei häufig mit hohen Kosten verbunden, die oft in keinem Verhältnis zum ent-standen Schaden stünden, so Griss. Eine Alternative ist daher gefragt.

Abseits des Gerichtswegs

Diese Lücke soll die neue Ver-braucherschlichtungsstelle schlie-ßen: „Wir geben den Menschen eine Chance, mit ihren Beschwer-den gehört zu werden – abseits des Gerichtswegs. Mit der Schlichtung für Verbrauchergeschäfte haben Konsumenten und Unternehmen erstmals die Möglichkeit eines ko-stenlosen und effizienten Verfah-

rens.“ Als erste Bank in Österreich hat sich die Santander Consumer Bank der neuen Schlichtungsstelle angeschlossen.

Pilotprojekt verlängert

Derzeit handele es sich bei der neu eingerichteten Stelle noch um ein Pilotprojekt; bis Jänner 2016 soll es ein europaweit flächen-deckendes Netz an außergericht-

lichen Streitschlichtungsstellen für Verbrauchergeschäfte geben. Die EU will dadurch den Verbrau-cherschutz stärken.

Um Erfahrungen im Bereich der alternativen Streitbeilegung zu sammeln und für 2016 gerüstet zu sein, hat das Sozialministerium den VKI schon vorzeitig mit der Einrichtung einer solchen Stelle beauftragt. Das Projekt wurde nun um zehn Monate verlängert. (fh)

Strabag 90 Mio. €-Projekt

Containerhafen auf MauritiusWien. Der international tätige Tech-nologiekonzern für Baudienstleis-tungen, Strabag, erweitert gemein-sam mit Archirodon Construction (Overseas) Co. SA. den Container-Hafen in Port Louis, Mauritius. Das 90 Mio. €-Projekt, an dem Strabag 50% hält, soll während des laufenden Betriebs innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren fertig-gestellt werden. (fh)

46 – financenetreal:estate people&dateS Freitag, 28. November 2014

Spängler Family Management zieht umSalzburg. 18 Mitarbeiter des Bankhaus Spängler Family Ma-nagement wechselten in die vor mehr als 120 Jahren erbaute „Ceconi-Villa“ in der Salzburger Ernest-Thun-Straße. Architekt Jacob Ceconi hat das Haus im Stil der Neo-Renaissance ent-worfen und für den Privatier Carl Gagstatter gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es an die Spedition Welz verkauft. 2007 hat das Bankhaus Späng-ler die Villa erworben und sie in den letzten Monaten umge-baut und generalsaniert.

Das Family Management im Bankhaus Spängler hat seinen besonderen Beratungsschwer-punkt bei mittelständischen Familienunternehmen und de-ren Unternehmerfamilien mit ihrem unternehmerischen und privaten Vermögen. (lk)

Baconwert: weitere ZwischennutzungWien. Die conwert Immobilien Invest SE unterstützt ein wei-teres kulturelles Zwischennut-zungsprojekt: Die Non-Profit Initiative „on site“ wird im November und Dezember freie Flächen von conwert durch eine Ausstellung beleben. Mit der Ausstellung „ice ice baby“ bringt on site die Werke jun-ger isländischer Künstler und Künstlerinnen nach Wien; die Eröffnung der Ausstellung fand am 27.11.2014 statt.

Bereits für das Projekt „xpe-riment / Friday Exit“, eine Initiative in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien, hat conwert leer-stehende Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Hier wird es kuratierte Ausstellungen und diskursive Veranstal-tungen geben. conwert sieht die Zwischennutzung als wert-vollen gesellschaftsbezogenen Mehrwert, der nicht nur Krea-tiv- und Kunstschaffenden zu-gutekommt, sondern auch der Belebung von Stadtvierteln. (lk)

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Containerhafen in Port Louis auf Mauriti-us wird vom Joint-Venture ausgebaut. Olaf Peter Poenisch, Geschäftsführer Santander Österreich, mit Irmgard Griss.

Umsetzungsplan Am Ostteil entstehen Neubauwohnungen, für frei werdende historische Spitalspavillons wird ein Nachnutzungskonzept erarbeitet

otto-Wagner-areal: StartschussWien. Umfang und Zeitplan für die – zwischenzeitlich äußerst umstrit-tene – Bebauung des Wiener Otto-Wagner-Areals sind fix: Am Ostteil entstehen 140 Neubauwohnungen. Die ersten 60 werden Ende 2017 fertig sein, die restlichen Einheiten spätestens 2020. Für die schritt-weise frei werdenden historischen Spitalspavillons wird bis Ende 2016 ein Nachnutzungskonzept erarbeitet.

Maximal 160 Wohneinheiten

Ursprünglich hatte die Stadt 600 Wohnungen am auch die so-genannten Steinhofgründe um-fassenden Gelände in Penzing ge-plant.

Anrainer legten sich daraufhin massiv quer, worauf schließlich ei-ne Expertenkommission eingesetzt wurde, die den Bau von maximal 160 Wohnungen empfahl. Im Rat-haus versprach man, sich an die

Vorschläge zu halten. Vor wenigen Tagen präsentierten nun Gesund-heitsstadträtin Sonja Wehsely und Planungsstadträtin Maria Vassila-kou in einer Pressekonferenz die konkreten Pläne – inklusive der nun fixierten 140 Wohnungen.

Baubeginn Ende 2015

Ab Ende 2015 soll mit dem Bau der ersten 60 Wohneinheiten be-gonnen werden und diese voraus-sichtlich mit Ende 2017 bezugsfer-tig sein, erklärte Ewald Kirschner, Generaldirektor der Gesiba, die den Bau verantwortet. Dann folgen 80 weitere Wohnungen bis 2019/2020, wobei alle Einheiten im Rahmen des sozialen Wohnbaus entstehen sollen, also zu relativ niedrigen Mietpreisen angeboten werden.

„In einem Viertel der Wohnungen wird es außerdem betreutes Woh-nen geben“, so Kirschner. Zu den Neubauten kommen zudem noch

einmal 60 bis 80 Wohneinheiten; sie werden allerdings in bereits bestehende Wirtschaftsgebäude integriert.

Zusätzlich Neurologie

Außerdem wird die stationäre orthopädische Rehabilitations-klinik Wien Baumgarten um eine neurologische Abteilung mit 70 Einzelzimmern erweitert, verkün-dete Vamed-Vorstandsdirektor Gottfried Koos.

Erholungsgebiet bleibt

Abgesehen vom Ostteil wird es am riesigen, oft als Erholungsge-biet genutzten Gelände, auf dem sich auch die Otto-Wagner-Ju-gendstilkirche befindet und das weiterhin öffentlich zugänglich bleibt, keine Bebauung geben, versprach Planungsstadträtin Vassilakou. (APA/fh)

Die orthopädische Rehaklinik Wien Baumgarten wird um eine neurologische Abteilung erweitert, Erholungsgebiet bleibt.

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Das als Erholungsgebiet genutzte Gelände bleibt weiterhin öffentlich zugänglich.

Vienna art Week Zürcher Kantonalbank Österreich AG sponserte erstmals auch den Kunst-Event Vienna Art Week

Finanzhaus eröffnete „Young art lounge“Wien. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG (ZKB) eröffnete in ihrer Wiener Niederlassung mit einer Vernissage der drei österrei-chischen Nachwuchskünstler Lisa Slawitz, Stephanie Holler und Oli-vier Hölzl die Ausstellungsreihe Young Art Lounge und bietet ihnen damit eine prominente Plattform; die aktuelle Ausstellung ist noch bis April 2015 zu sehen.

Ideale Künstler-Plattform

Anlässlich der Vernissage erklär-te Adrian Kohler, Vorstand der Zür-cher Kantonalbank Österreich AG: „Wir versuchen, mit der ‚Young Art Lounge‘ jungen Studierenden und Absolventen der Universität für angewandte Kunst einen Einstieg

in den Markt zu eröffnen; unsere schönen Räumlichkeiten in Wien bieten dafür eine ideale Atmo-sphäre und während der sechs-monatigen Ausstellung eine hohe Frequenz der oft sehr kunstaffinen Kunden unseres Hauses.”

Vienna Art Week Sponsor

Um dieses Engagement zu ver-tiefen, trat die ZKB heuer erstmals auch als Sponsor der aktuell lau-fenden „Vienna Art Week” auf, die am Sonntag, den 23. November zu Ende ging und bei der sich in Wien jedes Mal internationale Kunstlieb-haber ein Stelldichein geben.

Die ZKB engagiert sich in Wien bereits seit fünf Jahren für junge Künstler. (fh)

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Eröffneten: Kohler (ZKB), Stephanie Holler, Lisa Slawitz und Olivier Hölzl, Beate-Ma-ria Rothbauer (Direktorin Private Banking Wien) und Michael Walterspiel (Vorstand).

Konsumentenschutz Schlichtungsverfahren als neuer innovativer europäischer Weg

Billige alternative zum Gericht

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Umstrukturierung bei Willheim Müller

Wien. Die 2006 von Katharina Müller und Johannes P. Will- heim gegründete Wirtschafts-kanzlei Willheim Müller Rechtsanwälte (WM Law) stellt sich per 1.1.2015 neu auf: Die internationale Schiedsrechts-praxis unter der Leitung von Johannes Willheim wird in die Global Disputes-Group von Jones Day eingegliedert.

Das heimische Kerngeschäft mit der traditionell starken Po- sitionierung in den Bereichen Bau-, Vergabe-, Immobilien- und Stiftungsrecht bleibt da-von unberührt, die Ansprech-partner für die nationale Betreuung bleiben gleich. (pj)

Consulter wird neuer Finanzchef bei RapidWien. Der Unternehmensbe-rater Raphael Landthaler (39) wird neuer Leiter der Abtei-lung Finanzen und Organisa-tionsentwicklung bei Rapid Wien. Er war schon seit 2010 als Freelancer bei den Hüttel-dorfern tätig. (red)

Umstrukturierung bei Beck, Krist, Bubits

Mödling. Veränderungen bei der Mödlinger Sozietät Beck, Krist, Bubits & Partner (BKB), die auch das Anwaltszentrum in der niederösterreichischen Stadt gegründet hat: Partner Rudolf Beck werde die Kanz-lei Mitte 2015 verlassen, so BKB-Partner Peter Bubits. „Es sind mit Jahresende Verände-rungen in der Partnerstruktur bei BKB geplant. Dr. Beck wird aus der Kanzlei als Partner austreten, aber noch zumin-dest ein halbes Jahr weiter vor Ort in der Kanzlei arbeiten.”

BKB werde das Anwalts-zentrum in Mödling und sein Leistungsportfolio im Jahr 2015 mit neuen Partnern und zusätzlichen Dienstleistungen weiter ausbauen. (pj)

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Mladen Kasagic übernimmt mit TheXecuti-ves vier Büros in Osteuropa Seite 49

NEUER BESITZER UM 70 MIO. €

DLA Piper berät Trinfico beim Kauf von zwei Bürotürmen in St. Petersburg Seite 52

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Top-Strategie Rund 253.000 KMU brauchen 2015 messbare Markterfolge – eine große Chance für selbstständige Consulter, als Triple-A Partner kleine und mittlere Unternehmen konsequent zu unterstützen! Diese können dann nachhaltig mit der Triple-A Methode für den messbaren Return-on-Investment profitieren. Seite 48

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Unternehmensberater werden jetzt gesucht!

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Partner Johannes P. Willheim (45) wechselt zu Jones Day Frankfurt.

Rudolf Beck wechselt Mitte 2015 von BKP zu bpv Hügel.

Wien. Die neue, hochleistungs- starke Datenbank-Serverlösung als Quantensprung in der Informa-tions- und Kommunikationstech-nologie des Bundesheers bringt Höchstleistungen und Einsparun-gen in Millionenhöhe.

Nach 47 Jahren erfolgte vor Kur- zem die Ablöse der alten, zentra-len Mainframe-Architektur durch offene Systeme auf Basis von Ora-cle Exadata-Hardware. Die Wiener Oracle-Experten DBConcepts wa-ren maßgeblich an der Umsetzung beteiligt, die innerhalb von 16 Mo-naten erfolgte; die geplanten Inves- titionskosten wurden dabei um 50% unterschritten. Seite 51

IT-Consulting Alles neu nach einem halben Jahrhundert

Neues Bundesheer-„Superhirn“

ÖBH-Abteilungsleiter Wolfgang Hacker, DB-Concepts-GF Peter Macek (r.).

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Wien. Das 75-jährige Jubiläum der LBG Österreich am 20.11. im Palais Ferstel u.a. mit einem Impulsrefe-rat von WKO-Generalsekretärin Hochhauser stand im Zeichen einer Standortbestimmung des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds.

LBG Managing Partner Heinz Harb referierte über das „selbst für erfahrene Steuerberater und die Finanzverwaltung kaum mehr durchdringbare Dickicht“ des vor-liegenden Steuerrechts. So wurde beispielsweise allein im letzten Vierteljahrhundert das aus dem Jahr 1989 stammende Einkom-mensteuergesetz unglaubliche 142 Mal novelliert ... Seite 50

Kritik „Steuerrecht ist eine Bedrohung für Unternehmer“

Jubiläum und Brandrede bei LBG

WKÖ-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser, LBG Partner Heinz Harb.

Triple-A Profi Martin Bergler: „Marketing ist jetzt messbar, berechenbar und bilanzwirksam – und damit zum Investitionsgut geworden.“

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48 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 28. November 2014

Triple-A sucht die besten Consulter Österreichs Marketing ist jetzt definitiv als Investitionsgut messbar

Große Chancen für die UnternehmensberatungWien. Die Wirtschaft steht vor groß-en Herausforderungen, und die Unternehmen müssen sich einem immer raueren Wettbewerb stel-len. Wie kann ihnen geholfen wer-den? „In dieser Situation macht es viel Sinn, Wissen und Arbeitskraft externer Berater zu nützen“, sagt Martin Bergler. „Erfundene Räder zu nutzen und ein frischer Blick von außen helfen hier sehr. Bei IT ist es klar, dass Outsourcing eine sinnvolle Entwicklung ist – genau-so sinnvoll kann Strategiearbeit beim Unternehmensberater outge-sourct oder Marktbearbeitung von dritter Seite umgesetzt werden.“

medianet: Wie soll sich ein Unter-nehmer bei der Vielzahl von Ange-boten zurechtfinden? Wie soll er sich darauf verlassen können, das zu bekommen, was er sucht – in guter Qualität und zu einem an-gemessenen Preis?Martin Bergler: Das ist in der Tat eine Herausforderung. Großkon-zerne haben klare Vorstellungen, was sie von wem erwarten können und was nicht. Für viele KMU ist das schon deshalb schwierig, da sie selten Berater beschäftigen. Outgesourcte IT-Unterstützung, Steuerberatung und Lohnverrech-nung sind ‚normal‘ – darüber hi- naus tun sich KMU schwer, rich-tig zu wählen. Bunte Websites und Hochglanzbroschüren machen die Wahl nicht leichter. Für die Be-reiche Training, Finanzen und Pro-zessberatung existiert ein großes Angebot; der Bereich Marktanalyse und -bearbeitung ist karg besetzt. Hier sind Vertrauen in die handeln-den Personen, eigene Erfahrungen und Referenzen ausschlaggebend.

medianet: Besonders KMU sehen sich mit einem großen Angebot an kleinen Unternehmensbera-

tern konfrontiert. Wie findet sich ‚der Richtige‘ für meine Frage? Bergler: Besonders diese kleineren Unternehmensberater stehen vor der Herausforderung, alle Fragen ihrer Kunden umfassend beantwor-ten zu müssen. Der Wunsch, allem gerecht zu werden, führt zu Stress: Gute Arbeit braucht Zeit und Er-fahrung; individuelle Angebote ef-fizient und zu konkurrenzfähigen Konditionen umzusetzen, erfordert gute Werkzeuge und Prozesse. We-nig Ressourcen, keine passenden Referenzen und oft auch fehlende Netzwerke – wie soll das gehen?

medianet: Wie kann dann ein Be-rater seine Kompetenz erweitern? Sie sagen, das Know-how für Trai-ning, Finanzen und Prozessbera-tung sei durchaus verbreitet, der Bereich Marktanalyse und Markt-bearbeitung hingegen wenig be-setzt ... In immer enger werdenden Märkten besteht doch gerade da-für großer Bedarf?Bergler: Hier wird viel Voodoo-Zauber verbreitet und ungestraft dilettiert. Beim Fußball, beim

Hausbau und beim Marketing ist immer jeder ‚Experte‘ und gibt seine Meinung ab. Kunden erwar-ten Ergebnisse, aber nur messbare Ergebnisse führen zu Klarheit und Erfolg – dies ist die Besonderheit der Triple-A Methode, die jetzt aus-gewählten Unternehmensberater zugänglich gemacht wird. Der Clou der Triple-A Methode besteht da-rin, auf Basis einer Analyse der in-dividuellen Kundensituation soge-nannte Ertragstreiber zu ermitteln und im Rahmen eines nachvoll-ziehbaren Prozesses die Marktbe-arbeitung zu planen und messbar umzusetzen.

medianet: Wie können Unterneh-mensberater von diesem Know-how profitieren und dennoch füh-rend in der Kundenverantwortung bzw. ihrem Beratungsprojekt sein?Bergler: Ausgewählte Partner erhalten eine Ausbildung in der Triple-A Methode und können ihre Kunden so auch im Bereich Marketing beraten und messbare Ergebnisse liefern. Triple-A stellt die Werkzeuge zur Verfügung

und sorgt durch die Erfahrung aus vielen hundert Analysen und Projekten für die Qualität, die in-dividuellen Partner betreuen ihre Kunden und ergänzen mit ihrer Be-ratungskompetenz. Die Kosten für Schulung und Lizenzierung sind bereits bei mehr als einem Kun-denprojekt hereingespielt. Der ge-ringe Schulungsaufwand und die Unterstützung bei der Akquisition durch professionelle Unterlagen und Trainings führen zu schnellen Markterfolgen.

Die Individualität des Beraters und seines Schwerpunktes bleibt gewahrt und wird durch Markt-kompetenz ergänzt. Unsere aktu-elle ‚KMU-Marktfit-Förderung‘ – Analyse und einjährige Betreu-ung zum Fixpreis – gibt dem Part-ner ein attraktives Angebot in die Hand. Alles selber machen bzw. er-finden zu wollen, endet oft in zeit-intensiven Projekten: teuer und un-befriedigend für den Kunden und schlecht für die Reputation des Beraters. Die Verwendung von be-währten Prozessen und Werkzeu-gen schafft nicht nur Zeiteffizienz, sondern auch tiefes Wissen um die Situation des Kunden und führt so-mit zu besserer Beratungsqualität und positiven Empfehlungen. (pj)

www.triple-a.agInteressierte Berater wenden sich an [email protected]

Die „KMU-Marktfit-Förderung“ von Triple-A gibt Consultingpartnern ein attraktives Angebot in die Hand.

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Bergler: Marketingprojekte nach der Triple-A Methode operativ messbar umsetzen.

Wien. Der Verband der Marktfor- scher Österreichs (VMÖ) diskutier- te vor Kurzem bei der GfK mit mehr als 70 Vertretern der hei-mischen Marktforschung über „Big Data“: „Das Marktforscher-Berufs-bild wird sich künftig stärker in Richtung strategische Beratung wandeln“, sagte VMÖ Vorstands-sprecher Robert Sobotka. „Die Her-ausforderung von Big Data besteht darin, aus einem Datenberg die richtigen Ableitungen zu treffen.“

Datenschutzrichtlinien

In dieselbe Richtung argumen-tierte auch GFK Geschäftsführer Alexander Zeh, der meint, dass „für Unternehmen der Return on Investment entscheidend ist“.

Denn durch richtig abgeleitete Maßnahmen können Fehlentschei-dungen vermieden und Kosten gespart werden. Google-Research Manager Thomas Park meinte, dass Google zwar über Unmengen von Daten verfügt, diese aber oh-ne kompetente Marktforschung nur bedingt brauchbar sind. Billa Datamining-Leiterin Ulrike Kittin-

ger meinte, dass die für ihr Unter-nehmen gewonnenen Daten über das Kaufverhalten der Kunden zu strategischen Entscheidungen führen. Mittels Social Media ge-wonnene Daten können jetzt schon helfen, Entscheidungen in Echtzeit zu treffen, informierte ambuzzador Gründerin Sabine Hoffmann.

Auch die anderen Marktforscher wie Karin Cvrtila (OGM), Gernot Hendorfer (IMAS), Robert Nowak

(Focus), Wolfgang Rüdiger (Bank Austria), Sabine Zotter (Generali Versicherung) und Josef Redl (Fi-nanz Marketing Verband) waren einig, dass die Politik gefordert ist, strenge Rahmenbedingungen im Bereich Datenschutz auch für Big Data-Unternehmen zu schaffen, wie diese bereits derzeit von der heimischen Marktforschung ange-wendet werden. (pj)

www.vmoe.at

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Alexander Zeh, Ulrike Kittinger, Robert Sobotka, Sabine Hoffmann, Thomas Park (v.l.)

Rating Kartellwächter

Die Leistungen der BWB 2013Wien. Heuer war für Österreichs Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ein bedeutendes und in jeder Hin-sicht erfolgreiches Jahr, meint Generaldirektor Theodor Thanner im Vorwort seines aktuellen Tätig-keitsberichts. Und diese Einschät-zung scheint durch den internatio-nalen Vergleich bestätigt. So nimmt die Bundeswettbewerbsbehörde im Rating von „Global Competition Review“ den siebten Platz ein und zählt damit zu den führenden Kar-tellwächtern Europas.

Bei der Anwendung der Kronzeu-genregelung liegt die BWB auf dem fünften Rang, die 35 angeordneten Hausdurchsuchungen im Jahr 2013 schließlich sind global ein Spitzenwert. Bekanntlich haben sie u.a. zu heftigen öffentlichen Strei-tigkeiten mit dem Supermarkt- riesen Spar geführt.

Was die Zusammenschlüsse be-trifft, war das Berichtsjahr von den Fusionen Six Austria Holding/Pay-life Bank, Saubermacher-Dienst-leistung/Kärntner Restmüllver-wertung sowie Otis/Jeitler-Fida Aufzüge geprägt. (red)

Strategische Beratung Consulting zu Rahmenbedingungen & Datenschutzrichtlinien

Big Data für die Marktforschung

zur person

Martin Bergler ist von der Ausbildung her Betriebswirt und Techniker. Sein Herz für Marketing ließ ihn 1989 den ersten „0% Kre-dit“ in den Automobilhandel nach Österreich bringen. Nach vielen Jahren Vorstandstätig-keit in Bank und IT ist er selbstständiger Un-ternehmensberater und seit 2014 für Triple-A tätig. Dort entwickelt er den Vertrieb und widmet sich neuen Geschäftsmöglichkeiten.

gastkommentar

Big Data und lernende Maschinen

HeLmut WeItzer, CrossDesIgn

A ls Schlagwort geistert Big Data schon seit ge-raumer Zeit durch alle

Medien – negativ besetzt in Verbindung mit der NSA. Auf der anderen Seite der Skala zeigen die Ansätze von IBM (Watson Analytics) oder Micro-soft (Azure Machine Learning), wohin die Reise gehen wird.

Die Frage bleibt: Ist es heute schon an der Zeit, Big Data-An-sätze ins eigene Unternehmen zu holen? Und was genau kön-nen Sie sich davon erwarten?

Big Data?

Der Begriff ist (aktuell) etwas unklar definiert; ursprünglich wurden damit Daten bezeich-net, die zu groß, zu komplex waren oder sich zu schnell än-derten, um sie mit klassischen Methoden auszuwerten. Heute geht der Begriff mehr in Rich-tung der Technologien, die das Sammeln und Auswerten aller Daten einschließen – und mit allen Daten ist wirklich alles gemeint, was verfügbar ist –, egal wie groß, egal wie kom-plex.

Das Spannende an diesen neuen Werkzeugen und Tech-nologien ist, dass Sie Voraus-sagen für zukünftiges Handeln und Zusammenhänge auf Mausklick finden können, die in klassischer Art und Wei-se gar nicht oder nur mehr mit sehr hohem Aufwand zu finden sind. Beispielsweise können Sie Daten aus ver-schiedensten Quellen zusam-menfügen und damit etwa herausfinden, welche Faktoren für den Erfolg Ihrer Marketing-Kampagnen entscheidend waren. Ähnliches gilt für die Bereiche HR, Sales, aber auch für den Bereich Service und Support (Ersatzteile, Lebens-dauer). Und in kompetitiven Märkten wird dieses Wissen Vorteile bringen – für Sie oder für andere Unternehmen in Ihren Märkten.

Welche Daten?

Besonders interessant ist die Frage nach den Daten für den Input. Wenn Sie heute über eine entsprechende Datenbasis verfügen (CRM, PPS, ERP), sind Sie klar im Vorteil. Wenn Ihre Datenbanken getrennt oder lückenhaft sind, ist jetzt ein ausgezeichneter Zeitpunkt, über Verbesserungen nachzu-denken! Denn die heute durch-aus übliche Praxis, z.B. Adres-sen für Mailings einfach bei Bedarf zu kaufen, wird in der Welt von Big Data nicht mehr besonders hilfreich sein. Das Ziel der neuen Big Data-Werk-zeuge ist es nicht, Schlüsse aus (allgemeinen) Daten zu ziehen, sondern Neues, Erhellendes in Ihren Daten zu finden und die-se mit allgemein verfügbaren Quellen zu kombinieren!

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Wien. Das Executive Search-Unter-nehmen Neumann baut sein Osteu-ropa-Geschäft um: Im Zuge eines Management Buy Outs übernimmt der langjährige Partner Mladen Kasagic (49) gemeinsam mit vier Partnern die Büros in der Slowakei und in Serbien, in Russland sowie in der Ukraine.

Kasagic wird unter der Marke TheXecutives auftreten, aber wei-terhin mit Neumann kooperieren.

Das Unternehmen steuert seine Aktivitäten aus den Hauptbüros Bratislava, Moskau und Wien.

Ein „logischer Schritt“

„Das ist ein sinnvoller Schritt für beide“, sagt Hans Jorda (57), Chairman der Neumann Partners for Leadership Group. „Wir behal-ten mit unseren Büros in Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien eine starke Präsenz in den EU-Mitgliedsstaaten der Region. Russland und die Ukraine brauchen derzeit besondere Auf-merksamkeit und spezielle, der derzeitigen wirtschaftlichen Lage angepasste Vorgangsweisen, die Mladen Kasagic mit seiner Spezi-alisierung auf diese Märkte spezi-fischer darstellen kann.“

Jordas GF-Kollege Peter Malanik (53), CEO von Neumann: „Wir sind immer dort, wo sich die Märkte bewegen. Deshalb fokussieren wir uns umso stärker auf die Wachs-tumsmärkte in Asien und Europa sowie – durch unseren neuen Part-ner CTPartners – auf Nordame-rika, bleiben aber durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kol-legen auch in Russland und in der Ukraine präsent.“

Schwerpunkt Retail

Mladen Kasagic und sein Team haben, ebenso wie Neumann, den Schwerpunkt im Bereich Executive Search – und wollen diesbezüglich die übernommenen Märkte deut-lich ausbauen.

„Alle unseren Berater kommen aus der jeweiligen Region, haben aber in beiden Welten – also Ost und West – gelebt und gearbeitet. Und sie bringen umfangreiche Er-fahrung aus den jeweiligen Bran-chen mit“, erklärt Kasagic.

Schwerpunkte von TheXecutives sind die Branchen Retail, Consu-mer Goods und Manufacturing & Automotive.

Wichtig für West-Firmen

Trotz aktueller Krise und Wirt-schaftssanktionen sieht Kasagic weiterhin großes Potenzial in Russ- land, der Ukraine und Südosteu-ropa: „Für viele westliche Unter-nehmen ist Russland der Markt mit den nach wie vor höchsten Wachstums- und Profitabilitäts-raten. 40% aller multinationalen Firmen planen in Russland eine Erhöhung des Investitionsvolu-

mens im nächsten Jahr, von sehr expansiven russischen Firmen gar nicht zu reden.“

Und noch ein weiterer wesent-licher Aspekt: „Russland wird im Jahr 2025 der größte europäische Konsumentenmarkt werden!“

In der Wiener Innenstadt hat die NP Neumann & Partners GmbH mit etwas mehr als einem Dutzend Mitarbeitern ihren Sitz am Schu-bertring 14. Betrieben wird Unter-nehmensberatung und Personalbe-ratung, Schwerpunkt ist Executive Search. Die Gewerbeberechtigung, lautend auf Unternehmensbera-tung, ist seit 14.5.2002 aufrecht.

www.neumannpartners.com

Eine Initiative des Verbandes Österreichischer Zeitungen und seiner Mitglieder.

Steigern Sie den Wert Ihrer Meinung.Mit jeder Zeitung und jedem Magazin mehr.

Mit dem Projekt ZiS (Zeitung in der Schule) fördert der Verband Österreichischer Zeitungen die Lese-kompetenz und Meinungsbildung bei Schülern und Schülerinnen.

Informieren Sie sich jetzt über das umfassende Angebot an Gratisabos, Workshops und Seminaren auf www.zis.at.

Lesen lernenheißt Leben lernen.

Advisory:PErsoNNEL CoNsULTiNG advisory – 49Freitag, 28. November 2014

Win-win-situation Mit Mladen Kasagic „übernimmt“ ein langjähriger Partner vier Länder und bleibt in engen Geschäftsbeziehungen

Neumann baut den osten umTheXecutives bearbeitet Russland, Ukraine, Serbien und die Slowakei.

Mladen Kasagic gründet mit TheXecutives sein eigenes Unternehmen.

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Hans Jorda, Chairman der Neumann Partners for Leadership Group.

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Wien. Am 20.11. stand das 75-jäh-rige Jubiläum der LBG Österreich im bis auf den letzten Platz besetz-ten Palais Ferstel ganz im Zeichen einer Standortbestimmung des ak-tuellen wirtschaftlichen Umfelds.

So forderte WKO-Generalsekre-tärin Anna Maria Hochhauser eine Entlastung der Unternehmen von überbordender Bürokratie: „Die Aufzeichnungs- und Informations-pflichten werden immer strenger, die Kontrollen immer schärfer. Die Bürokratie stellt durch die Fülle und die Komplexität der Maßnah-men eine große Hürde dar. So wird es für Unternehmer immer schwie-riger, ihrer wirtschaftlichen Kern-tätigkeit nachzugehen – und die-se Komplexität betrifft auch das Steuerrecht und die Lohnverrech-nung.“

Weitere Impuls-Referate hielten Helmut Schultes (Präsident der Landwirtschaftskammer Öster-reich) sowie Christian Müller-Uri (Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes).

142 EStG-Novellierungen

LBG-Managing Partner Heinz Harb forderte mehr Wertschät-zung für jene, die einen beacht-lichen Steuerbeitrag leisten, Unter-nehmerrisiko tragen, erfolgreich wirtschaften und Arbeitsplätze sichern – statt Neid zu schüren, mit Debatten über die Einfüh-rung neuer Steuern ein Klima der

Verunsicherung zu schaffen und durch kurzatmigen Aktionismus Klein- und Mittelbetriebe mit noch mehr Bürokratie zu belasten. „Die Komplexität des Steuerrechts ist eine Bedrohung für Unternehmer und ein kaum mehr durchdring-bares Dickicht, selbst für erfahrene Steuerberater und die Finanzver-waltung.“

Aufgrund der hektischen und atemlosen Novellierungen der Steuergesetze sei eine Abschätzung der konkreten Steuerlast eines mittelständischen Betriebs nicht einmal mehr für die nächsten drei Jahre möglich. „Steuergesetzliche Änderungen sind an der Tagesord-nung, werden oftmals erst in ihrer finalen Ausgestaltung wenige Tage vor Inkrafttreten bekannt und sind teils auch mit erheblichen Aus-wirkungen auf bestehende Wirt-schaftsverträge (und daher mit de facto wirtschaftlicher Rückwir-kung) verbunden.“

Dies verletze jedes Vertrauen des Steuerzahlers in die Wirtschafts-politik. „Letztlich müssen Steuern auch verdient und daher kalkuliert werden – so einfach ist das. Ge-setze von heute gelten schon mor-gen nicht mehr.“ Allein in den ver-

gangenen 25 Jahren wurde das aus dem Jahr 1989 stammende Ein-kommensteuergesetz unglaubliche 142 Mal novelliert – das sind im Durchschnitt mehr als fünf Novel-len pro Jahr. Harb: „Allein die ak-tuell geltenden Übergangsbestim-mungen umfassen 31 Seiten im Kleinstdruck im Steuer-Kodex. Eine Neukodifizierung des Einkommen-steuerrechts im Sinne eines Ein-kommensteuergesetzes 2016 (EStG 2016) ist dringend geboten!“

Wer eine Steuerreform einfor-dere, soll daher nicht nur an eine Überarbeitung des Steuertarifs denken, sondern an eine gut vorbe-reitete, umfassende Reform – die diesen Namen auch verdient!

Die heimische Abgabenquote (= Steuern und Sozialabgaben, ge-messen am BIP), liegt bei 45,4% und damit deutlich im Spitzenfeld der EU-Länder – Tendenz weiter steigend. Harb: „Viele Experten sind darin einig, dass auch mit einer Abgabenquote von 40% ein ganz passabler Sozialstaat finan-zierbar ist.“ Bemerkenswert sei, dass in der aktuellen, öffentlich geführten Steuerreform-Debatte eine Lohnsteuersenkung mit dem Ziel einer Senkung des Eingangs-tarifs in Richtung 25% gefordert wird – mit maßgebender Gegen-finanzierung durch neue Steuern –, in keiner Weise aber eine klar definierte Senkung der Abgaben-Quote selbst. „Manchen geht es daher offensichtlich im Kern um eine weitere Steuer-Umverteilung statt um eine Entlastung der Steu-

erzahler.“ Bemerkenswert sei auch, dass der Großteil der Arbeitnehmer gar nicht so sehr unter der Lohn-steuerlast leidet, sondern vielmehr unter den überaus hohen Sozial-versicherungsbeiträgen. Viele un-selbstständig Beschäftigte zahlen überhaupt keine Lohnsteuern, son-dern sind „nur“ von Sozialabgaben belastet.

Das Rechenbeispiel

LBG-Managing Partner Heinz Harb: „Jene, die Lohnsteuern zahlen, finden sich in folgender Situation wieder: Damit ein Un-ternehmer einem Dienstnehmer monatlich brutto 2.000 € zusagen kann, muss er monatlich 2.623,20 € (= 100%) aufbringen.“ Davon führt der Arbeitgeber 434,60 € (= 16,6%) an Sozialversicherungs-Dienstgeberanteil und 188,60 € (= 7,2%) an Lohnnebenkosten (DB, DZ, KommSt, MVK) ab – dann verbleiben die dem Dienstneh-mer zugesagten 2.000 € (= 76,2%) brutto pro Monat. Davon muss der Dienstgeber 361,40 € (= 13,8%) als Sozialversicherungs-Dienst-nehmeranteil und 228,92 € (= 8,7%) an Lohnsteuer einbehalten und an

die Gebietskrankenkassen bzw. das Finanzamt abführen. Nur der ver-bleibende Restbetrag von 1.409,68 € (= 53,7%) darf an den Dienstneh-mer ausbezahlt werden.

Erst bei einem monatlichen Ein-kommen von brutto 3.000 € betra-gen die Lohnsteuerlast (552,04 €) und der Dienstnehmeranteil zur Sozialversicherung (542,10 €) an-nähernd gleich viel – dazu kommen die vom Dienstgeber zusätzlich zu tragenden Kosten (SV-Dienstgeber-anteil von 651,90 und Lohnneben-kosten von 282,90 €). Bei monat-lich brutto 3.000 € verbleiben dem Dienstnehmer als Nettoauszahlung 1.905,86, daher knapp 48% der vom Dienstgeber aufgewendeten Per-sonalkosten (= 3.934,80 €). Harb: „Dabei bleiben Büro bzw. Arbeits-platz, Fortbildung, freiwillige So-zialleistungen, etc. noch unberück-sichtigt.“ Es liege daher nahe, dass eine Debatte auch dahingehend zu führen ist, wofür die laufend steigenden Einnahmen aus Sozial-abgaben und Steuern konkret ver-wendet werden – und ob dies ef-fizient ist. Der aufflammende Ruf nach einer Umverteilung der Steu-erbelastung und neuen Steuern sollte einem Ruf nach mehr Ausga-bendisziplin auf allen Ebenen und einer nachhaltigen, stufenweisen Senkung der Abgaben-Quote (Steu-ern + Sozialabgaben) weichen.

Vermögenssteuer? Gibt’s!

Wer eine Vermögenssteuer for-dert, müsse auch dazusagen, dass eine solche in vielfältigster Art be-reits existiert. So handelt es sich bei der Grundsteuer wirtschaftlich um eine klare Substanzbesteue-rung des Vermögens. Harb: „Der Vermögenszuwachs bei Kapitalan-lagen wird seit der jüngsten Steu-erreform durch die Wertpapier-KEST-Belastung von realisierten Vermögensstammmehrungen und der realisierte Vermögenszu-wachs bei Immobilien durch die Immo-EST erfasst. Wer eine Erb-schafts- und Schenkungssteuer unter Gerechtigkeitsgesichtspunk-ten fordert und darauf verweist, dass der Erbe bzw. Geschenkneh-mer ansonsten einen steuerfreien Vermögenszuwachs lukriere, möge auch bedenken, dass er eigentlich

eine ‚Sterbesteuer‘ vom Geschenk-geber bzw. Erblasser fordert. Weil wirtschaftlich de facto ja das vom Erblasser bzw. Geschenkgeber bei vorweggenommener Erbteilung unter Lebenden (bereits hoch be-steuert) erarbeitete Vermögen erst nach Abzug der Erbschafts- und Schenkungssteuer bei seinen Lie-ben ‚netto‘ ankommt, sein von ihm durch Schenkung oder Erbschaft überlassenes Vermögen daher eine kräftige (Steuer-)schmälerung und daher einen groben Eingriff des Fiskus erfährt.“ Werden dem Ge-schenk bzw. Erbe Verkehrswerte zugrundegelegt, sind allfällige Steuerfreibeträge umso mehr ein schwacher Trost und ein erheb-licher Eingriff bis weit in die Mit-telschicht und können so manchen Erben oder Geschenknehmer auch dazu zwingen, bei mangelnder an-derweitiger Liquidität zur Finan-zierung der Steuerlast sein Erbe/Geschenk zu veräußern. Harb: „Wer die steuerliche Solidarität Besserverdienender einfordert, mö-ge einerseits dazusagen, dass wohl ganz selten ein höheres (im Üb-rigen mit 50% ab 60.000 € pro Jahr bereits höchstbesteuertes) Einkom-men ohne überdurchschnittlichen persönlichen Einsatz verdienbar ist und andererseits, dass für hö-here Einkommensklassen bereits heute ein deutlicher, steuerlicher Solidaritätsbeitrag in Form einer teilweise nicht mehr anwendbaren begünstigten Besteuerung des 13./14. Gehalts für Unselbststän-dige und eine Einschränkung des steuerlichen Gewinnfreibetrages

für Selbstständige gesetzlich gilt.“ Darüber hinaus wies Harb da-

rauf hin, dass nur einschätzbare, in einem Mindestmaß stabile wirt-schaftspolitische Rahmenbedin-gungen das notwendige Vertrauen für ein investitionsfreudiges Wirt-schaftsklima schaffen. „Wer die rechtlichen Rahmenbedingungen – oft ausgelöst durch tagespoli-tische Hektik – allzu oft kurzfristig ändert, handelt wenig umsichtig. Weniger Aktionismus und Atem-losigkeit in der Gesetzgebung wä-ren wünschenswert. Mehr Sinn für wirtschaftliche Zusammenhänge und das tatsächlich Machbare in Unternehmen ist erforderlich und sollte den Vorrang vor der Sor-ge um das punktgenaue mediale Timing von Schlagzeilen genießen.“

Harbs Resümee: „Wirtschafts- und Steuergesetze sollten künftig nur mehr als Jahresgesetze, im Parlament längstens bis zum 30.6., beschlossen werden und dann zum nächsten 1.1. in Kraft treten. Mehr Respekt vor dem Normunterwor-fenen tut Not, mehr Chancen für die Unternehmer und Bürger, sich auch sorgsam auf neue Gesetze vorzubereiten, sind gefordert!“ (pj)

www.lbg.at

50 – advisory ADVISORY:TAXES Freitag, 28. November 2014

Steuerklima Aktionismus und Atemlosigkeit in der Gesetzgebung schaffen kein investitionsfreudiges Wirtschaftsklima, sondern verunsichern

Ein Ehrentag als AbrechnungPAUL CHRISTIAN JEZEK

Das 75-jährige Jubiläum der LBG Österreich geriet – auch – zur massiven Kritik an den heimischen Steuer-Missständen.

„Die Komplexität

unseres Steuerrechts

ist eine Bedrohung

für die österreichischen

Unternehmer!“

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Peter Haubner (Generalsekretär des ös-terreichischen Wirtschaftsbunds), Gabriele Tamandl (Obfrau des ÖAAB Wien), Rupert Lindner (Sektionschef BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft), Alfred Heiter (Industriellenvereinigung), Au-gust Astl (Generalrat der Notenbank), die LBG-Partner Erhard Lausegger und Hel-mut Tacho (Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien), aws-GF Bern-hard Sagmeister, Meinhard Eckl (Direktor- Stv. WK Wien), Theresia Meier (Obfrau Sozialversicherungsanstalt der Bauern), Sven Abart (Direktor Österr. Apothekerver-band), Wolfgang Layr (Vorstand Volksbank

Wien-Baden), Günther Ritzberger (Vor-standsdirektor Hypo NOE Gruppe Bank AG), Hubert Schultes (Gen.-Dir. NÖ Versicherung AG), Friedrich Noszek (Präsident Zentral-verband für Haus und Eigentum), Kurt Mie-senböck (Vorstand Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG), Beate Schmidt (Direktorin Statistik Austria), LBG-Steuerbera-ter Michael Hell (Bundesobmann Landjugend Österreich), Michael Laminger (General-revisor Österreichischer Raiffeisenverband), Hans Mayrhofer (Generalsekretär Ökoso-ziales Forum), Wolfgang Ziniel (KMU For-schung Austria), Johannes Reich-Rohrwig, Jochen Kandelhardt, Walter Sekot u.v.m.

AUSZUG AUS dER GäSTELISTE

Durchaus fröhliche Gesichter bei der LBG-Jubiläumsfeier: Anna Maria Hochhauser (Generalsekretärin der Wirt-schaftskammer Österreich), Heinz Harb (Managing Partner LBG Österreich), Reingard Sand (Servier Austria) und Christian Müller-Uri (Präsident des Österreichischen Apotheker-verbands, v.l.).

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Wien. Die deutsche Industrie inves-tiert weiter in ihren Ruf als Land der Erfinder und Ingenieure: Wie schon in den Vorjahren legten die deutschen Top-Player bei den Bud-gets für Forschung und Entwick-lung deutlich zu und steigerten die F&E-Ausgaben gegenüber 2013 um 11,3% auf nun 55,1 Mrd. US-Dollar.

Die betrachteten österreichischen Unternehmen zeigten einen noch stärkeren Anstieg von 13,6%. Da-mit setzen sich die deutschen und

österreichischen Konzerne deut-lich vom internationalen Trend ab, denn weltweit verlangsamte sich der Anstieg in den Forschungsbud-gets von 3,8% im Vorjahr auf nun 1,4%. Die 1.000 größten Konzerne investieren 2014 weltweit insge-samt 647 Mrd. US-Dollar (2013: 638 Mrd. US-Dollar) in die Forschung und Entwicklung.

Die F&E-Budgets der 45 deut-schen und vier österreichischen Konzerne unter den 100 internati-onalen Top-Unternehmen stiegen mehr als achtmal so stark an wie der internationale Durchschnitt.

Aus Österreich sind wie im Vor-jahr voestalpine (international Platz 560), Andritz (747) und Zumtobel (900) vertreten, Neueinsteiger ist ams (933). „Die Firmen sind bei F&E effektiver geworden, mehr als 75% berichten eine Verbesserung der In-novationsfähigkeiten in den letzten zehn Jahren“, sagt Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Strategy& in Wien. „In einem verschärften glo-balen Wettbewerb wird jeder für die Forschung eingesetzte Euro auf seine Wirksamkeit hin überprüft und der Innovationsprozess konti-nuierlich optimiert.“ (pj)

advisory – 51advisory:iTFreitag, 28. November 2014

anwendungsbericht Oracle-Spezialisten von DBConcepts helfen bei Host-Ablöse der Heeres-IT nach 47 Jahren

das Bundesheer hat ein neues iT-„superhirn“Wien. Das Bundesheer hat eine neue zentrale IT-Infrastruktur. Der alte Großrechner des Heeres wurde durch die IT-Spezialisten des dafür zuständigen Führungs-unterstützungszentrums abgelöst und durch eine neue, moderne und hochleistungsstarke Serverlösung reibungslos ersetzt. Das Projekt wurde beim Oracle Day von Tho-mas Rumpf, Leiter der ÖBH-Daten-bankgruppe, präsentiert. „Mit dem neuen ‚IT-Superhirn‘ werden nicht nur neue IT-Höchstleistungen auf internationalen Top-Niveau, son-dern künftig auch nachhaltige Kosteneinsparungen in Millionen-höhe für das Verteidigungsressort erzielt“, hofft Wolfgang Hacker, Abteilungsleiter für Organisations- und Logistik-Applikationen im Führungsunterstützungszentrum des ÖBH und Projektverantwort-licher der Host-Ablöse.

Externe Spezialisten

Bei der Realisierung wurden Spezialisten externer IT-Unterneh-men eingesetzt. Maßgeblich betei-ligt waren vor allem die Wiener IT-Berater und Oracle-Spezialisten DBConcepts. Geschäftsführer Peter Macek: „Als eines von zwei Unter-nehmen in Österreich, das über ein eigenes Oracle-Exadata-System verfügt, konnte DBConcepts spezi-elles Know-how in diesem Bereich einbringen, um die Host-Ablöse optimal zu begleiten.“

Nach Abschluss der Vorberei-tungen (Ausarbeitung und Beurtei-lung von Handlungsalternativen, Machbarkeitsstudie) wurde das Projekt ab Februar 2013 binnen 16 Monaten realisiert: Es erfolgte die Ablöse der zentralen Mainframe-Architektur durch offene Systeme auf Basis der Oracle-Exadata-Hardware.

Das Projekt wurde zu 95% mit den eigenen IKT-Spezialisten des Führungsunterstützungszentrums umgesetzt. „Eine besondere or-ganisatorische Herausforderung bestand darin, neben der Koor-dination der Mitarbeiter aus drei unterschiedlichen Bereichen (Ap-plikationen, IT-Betrieb sowie IT-Technik) den Einsatz der Personal-ressourcen parallel zu ihren lau-fenden Aufgaben zu steuern“, sagt Wolfgang Hacker. Aufgrund der Komplexität und des hohen tech-nischen Risikos wurde die Ent-scheidung getroffen, die zentralen IT-Services ohne funktionale Wei-terentwicklung (1:1) umzustellen. Weitere Ziele für die Umstellung:•  Erreichung der geplanten Ein-

sparungen im Betrieb der neuen IT-Infrastruktur.

•  Wartung der betroffenen  IKT-Services muss während der Um-stellungsphase möglich sein.

•  Datenintegrität nach der Kon-vertierung und Migration muss sichergestellt sein.

•  Betrieb der neuen  Infrastruk-tur muss mit dem bestehenden Personal sichergestellt werden; Host-Ablöse: Ein hoch komplexes und umfangreiches IT-Projekt im Überblick.

Migration aller Daten

Das Projekt umfasste•  Neukonzeption und Umstellung 

der Infrastruktur des Ressorts (Hard- und Software, Sicherheits-, Zugriffs- und Datenbankkon-zepte, Batch- Verarbeitung, Mo-nitoring-Konzept, Verfügbarkeits-konzept, Backup-Konzept, etc.),

•  die Portierung sämtlicher zentra-len Applikationen,

•  die Umschulung des „Host-Per-sonals“,

•  die Umstellung aller Schnittstel-

len zu internen IT-Services sowie zu Applikationen in der Bundes-verwaltung sowie

•  die Migration aller Daten auf die neue IT-Infrastruktur. Die neue zentrale IT-Infrastruk-

tur basiert nun auf mehreren virtu-alisierten Linux-Servern in einem Virtualisierungscluster (Cloud-Ar-chitektur/Infrastructure as a Ser-vice) und der Oracle Exadata-Hard-ware zum Betrieb der Datenbank.

50% Kostenersparnis

Das gesamte Vorhaben wurde im vorgesehenen Zeitraum umgesetzt, und dabei wurden die geplanten Investitionskosten um 50% unter-schritten. Dies war u.a. durch den verstärkten Einsatz interner Mit-arbeiter, durch die Erweiterung und Mehrfachnutzung der neuen Hardware für andere zentrale IKT-Services, durch den Einsatz und die Anpassung von OpenSource-Produkten und Virtualisierungs-Technologie sowie durch die Optimierungen bei der Hardware-Beschaffung möglich.

Durch das erfolgreiche Projekt können im Ressort die laufenden Betriebskosten für die zentrale IT-Infrastruktur um ca. 80% nach-haltig reduziert werden. Die Inve-stitionskosten werden sich bereits nach weniger als einem Jahr durch die Einsparungen im Betrieb amor-tisieren. Der Return on Investment (ROI) des Vorhabens liegt unter einem Jahr. „Das Ergebnis kann als IT-Meisterleistung des FüUz bezeichnet werden“, meint DB-Con-cepts-GF Peter Macek. „Für uns ist es die Fortsetzung der 2005 begon-nenen Zusammenarbeit mit dem ÖBH – umso mehr ehrt es uns, dass wir uns als verlässlicher Partner bei diesem durchaus historischen Projekt bewähren durften.“ (pj)

Hochleistungsstarke Datenbank-Serverlösung ist ein Quantensprung in der ÖBH-IT-Technologie.

ÖBH-Abteilungsleiter Wolfgang Hacker (l.), DBConcepts-GF Peter Macek.

Editel erneuert das Lösungsportfolio

Wien. In neuem Look & Feel präsentiert sich die Webseite der Editel Austria GmbH. Un-ternehmen, die sich mit den Themen Geschäftsprozessop-timierung und Supply Chain Management befassen, finden sich nun in ihren Branchen wieder – und darüber hinaus fachspezifische Informationen zu Banken, Konsumgüter/FM-CG, Gastronomie & Hotellerie, Pharma, Logistik oder Fashion/Sportartikel.

Ebenso bietet die Webseite umfassende Hintergrundinfos zum Thema Elektronischer Datenaustausch (EDI), Be-schreibungen der wichtigsten Fachbegriffe und EDI-Prozesse sowie -Umsetzungsleitfäden.

Im Vordergrund der Überar-beitung steht die kundenorien- tierte Portfolio-Darstellung: Mit den Servicelösungen EDI-Kommunikation, EDI-Integra-tion, e-Invoice, Digitale Archi-vierung, Business Monitoring, Web-EDI sowie Consulting erhält der Besucher einen guten Überblick über die EDI-Kompe-tenz der Editel. (pte/red) www.editel.at

Kein Überblick über die mobile Software

Wien. Eine von Matrix42 bei über 1.000 KMU durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass fast 70% der IT-Verantwortlichen keinen Überblick darüber ha-ben, welche Apps die Mitar-beiter auf mobilen Endgeräten zur geschäftlichen Nutzung installiert haben. Auch die Kosten, die durch den Einsatz der mobilen Apps für die Fir-ma entstehen, können von den Befragten vielfach nur grob geschätzt werden.

„Viele Firmen beschäfti-gen sich bei der Einführung von Enterprise Mobility und Mobile Business Apps nicht mit der Auswirkung auf das Software Asset Management“, kritisiert Oliver Bendig, CTO bei Matrix42. „Die IT-Verant-wortlichen müssen auch bei mobilen Geräten und Apps den Überblick behalten und brauchen eine Software As-set Management-Lösung, die geschäftlich genutzte mobile Apps ebenso gut verwalten kann, wie es die IT-Verantwort-lichen bereits von PCs und Ser-vern kennen.“ (pj)

www.matrix42.com

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EDI-Prozesse im Griff: Editel-Geschäfts führer Peter Franzmair.

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Matrix42-GF Oliver Bendig: Software Asset Management muss her.

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Strategy&-GF K. Hölbling: vorbildliche Innovationspower der Austro-Firmen.

aktuelle strategy&-studie „Global Innovation 1000“

Vorbildlich innovative ÖsterreicherWien. Die Einhaltung von Wirt-schaftssanktionen und Embargos gegen Staaten wie z.B. Russland und den Iran sind eine Herausfor- derung für Firmen und deren Com- pliance Management-Systeme.

Auf die EU-Sanktionen haben sich viele Unternehmen gut einge-stellt und ihre Abläufe darauf ein-gerichtet. Wo sind US-Sanktionen gleichlautend, wo gibt es abwei-chende Regelungen? Hier setzt das neue Praxishandbuch „Export-

kon troll be stimmungen USA – EU/ Österreich“ (Verlag Kitzler) der selbstständigen Unternehmensbe-raterin Angelika Musil an.

Am Beispiel BNP Paribas

„Die Annahme, dass US-Sankti-onsrecht z.B. für Auslandsbanken nicht geahndet wird, stellte sich heuer für die französische BNP Paribas S.A. als fataler Irrtum he-raus“, warnt Musil. Über deren Niederlassungen wurden durch Finanztransaktionen u.a. syste-matisch amerikanische Sankti-onen gegen Burma, Iran, Kuba und Sudan unterlaufen, was mit einer Rekordbuße von 9 Mrd. US-Dollar von den USA überaus hart bestraft worden war. Musil: „Firmen un-terschätzen leicht, wie häufig das weit reichende US-amerikanische Recht auch bei Geschäften au-ßerhalb der USA eine Rolle spielt. Schon eine geringfügige Beteili-gung von US-Interessen wie z.B. ein US-Finanzinvestment kann be-deuten, dass österreichische Un-ternehmen im Geschäft mit Dritt-staaten US-Exportkontroll be stim-mungen einhalten müssen.“ (pj)

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Unternehmensberaterin Angelika Musil: „Lösungswege für Austro-Firmen“.

Wirtschaftssanktionen Ein neuer Export-Leitfaden

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CHRISTIAN REIMITZ

Anna Schefzig (30) wechselte vor Kurzem zur Anwaltskanzlei bpv Hügel. Damit gehören dem Tax Department von bpv Hügel mit Anna Schefzig, Gerald Schachner (Partner) und Kornelia Wittmann bereits drei Steuer-berater an.

Die gebürtige Tirolerin absolvierte eine wirtschaftswissenschaftliche Ausbil-dung mit rechtlichem Schwerpunkt an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2007 war sie bei KPMG tätig, bis Herbst 2011 zudem Assistentin am Institut für betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Wirtschaftsuni-versität Wien. Seit 2012 ist sie als Steuerberaterin zugelassen.

Mit Schefzig hat sich bpv Hügel eine Umsatzsteuerspezialistin an Bord geholt. Zusätzlich berät sie im Körperschaft-, Umgründungs- und internationalem Steuerrecht.

Die bpv Hügel Rechtsanwälte OG ist aus der 1979 gegründe-ten Kanzlei „Hügel & Partner Rechtsanwälte“ hervorgegan-gen. Die Full-Service-Kanzlei gilt als eine der ersten Beratungs-adressen für hochkomplexe Mandate, deren Bearbeitung spezia-lisierte Rechtskenntnisse, langjährige Erfahrung und wirtschaftliches Verständnis voraussetzen. (red)

52 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 28. November 2014

MilEstoNE FÜr MiCHAEl PANy

Michael Pany (39) wurde in den Vorstand des Projektmanagement-Pre-

mium-Beratungsanbieters milestone p.o.e. ag berufen. Dort wird er sich verstärkt um Vertrieb und Marketing kümmern. Zuvor war er Prokurist und seit drei Jahren im Senior-Beratungsteam tätig. Der Wirtschaftsingenieur und zertifizierte Process Expert ist bereits seit über 20 Jahren im Projektmanagement tätig. Als Organisationsdesigner ermöglicht die milestone p.o.e. ag signifikante und gleichzei-tig nachhaltige Performanceverbesserungen.

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dlA Piper Trinfico Investment Group kauft um 70 Millionen € vom Konsortium aus Warimpex, CA Immo und UBM

top-deal in st. PetersburgWien/St. Petersburg. Die Zao Avielen A.G. – ein Joint Venture der öster-reichischen Immobilienentwickler Warimpex (55%), CA Immo Group (35 %) und UBM (10 %) – konnte die Vertragsverhandlungen für den Verkauf von zwei Bürotürmen der Airportcity St. Petersburg erfolg-reich abschließen.

Käufer ist eine von der Trinfico Investment Group gemanagte Tochtergesellschaft des privaten russischen Blagosostoyanie Pensi-onsfonds. Das Investitionsvolumen liegt bei 70 Mio. €. Das Closing der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Erfüllung der für derartige Immobilientransaktionen in Russland üblichen Vorausset-zungen. Die beiden Gebäude – „Ju-piter 1“ und „Jupiter 2“ – verfü-gen über insgesamt ca. 16.800 m2 Fläche und sind seit knapp zwei Jahren an Konzerngesellschaften eines großen russischen Energie-konzerns vermietet.

Der dritte Turm „Zeppelin“ (ca. 14.800 m2) der zweiten Bauphase ist in Fertigstellung, zusätzlich sind weitere Bürogebäude auf die-ser Liegenschaft in Planung.

Jede Menge Beratung

Begleitet wurde der Kauf von einem internationalen DLA Piper Team, bestehend aus Christoph Mager und Elisabeth Stichmann (Wien), Ksenia Ilina und Jan Bun-nemann (München) sowie Muk-hamed Evloev, Lyubov Paskar, Ser-gey Koltchin, Maryana Kabakova und Julia Zenova (Moskau).

„Erfolgreich abgeschlossene Deals sind unter den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen keine Selbstverständlichkeit“, sagt Christoph Mager. „Umso mehr freue ich mich mit unserer Man-dantin, dass dieser Kauf finalisiert werden konnte.“ (pj)

www.dlapiper.com/en/austria

Die zwei Bürotürme „Jupiter 1“ und „Jupiter 2“ verfügen über insgesamt ca. 16.800 m² Fläche.

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DLA-Partner und Leiter der Corporate-Gruppe im Wiener Büro: Christoph Mager.

Wien. Das Kunstmuseum Bern hat die Erbschaft von Cornelius Gurlitt angenommen. CMS hat gemeinsam mit dem Berner Rechtsanwalt Mar-cel Bruelhart bei den mit der Ver-einbarung zwischen Kunstmuseum Bern und Bundesrepublik Deutsch-land bzw. Land Bayern verbun-denen, komplexen Fragestellungen im Vorfeld der Annahme des Nach-lasses umfassend beraten.

Bernhard Hainz: „Es galt, inner-halb der Ausschlagungsfrist von sechs Monaten die mit der Annah-me des Erbes verbundenen Risiken zu sondieren und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.“ Die mehr als 1.500 Werke umfassende Kunst-sammlung des im Mai 2014 ver-storbenen Cornelius Gurlitt war im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen angeblicher Steuerhinter-

ziehung beschlagnahmt worden, wobei sich herausgestellt hatte, dass sich in der Sammlung auch NS-Raubkunst befindet. (pj)

kunst-Consulting 1 Rund um den Gurlitt-Nachlass

CMS berät Kunstmuseum BernWien. Die Fellner Wratzfeld & Part- ner RA GmbH setzt mit dem „kunst- akt“ seit Jahren auf die Symbiose zwischen Kunst und Recht. Am 20.11. lud fwp zum bereits 10. Mal zur Vernissage in die teils erwei-terten Räumlichkeiten der Kanzlei.

Kunst und Recht

„The constellations are unfa-miliar“ heißt das Motto der dies-jährigen Ausstellung im Büro am Schottenring. Die „Konstellation“ aus Kunst und Recht mag vor-erst ungewohnt erscheinen – die Kooperation „kunstakt“ hat sich aber über die Jahre hinweg als wertvoller Dialog zwischen dem vermeintlich streng Reglemen-tierten und dem gänzlich Autarken entwickelt. Die Werke der jungen

Künstler werden für ein Jahr in den Kanzlei-Räumlichkeiten zu se-hen und auch käuflich zu erwerben sein. www.fwp.at

kunst-Consulting 2 Willheim Müller Rechtsanwälte

fwp lud zur „kunstakt“-Vernissage

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ANNA SCHEFZIG JETZT BEI BPV HÜGEL

Kulturgutschutz-Spezialist Bernhard Hainz, CMS Reich-Rohrwig Hainz RA.

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fwp-Partner Markus Fellner, Veronika Dirnhofer, Maler Erwin Bohatsch (v.l.).

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Seit November ist Roman Sartor (41) als Advisory Director mit Beratungs-

schwerpunkt Compliance bei KPMG tätig. Sartor verfügt über mehr als zehn Jahre Erfah-rung in den Bereichen Compliance, Risk und Fraud Management. Zuletzt war er General Legal Counsel und Head of Compliance & Integrity bei der ABB AG. Der zweifache Vater ist Gründungsmitglied des österreichischen Compliance Officer Verbunds (ÖCOV), inter-national Vortragender und Publizist sowieMitherausgeber von „Compliance Praxis“.

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Eva Schödl, zuletzt sechs Jahre Geschäftsführerin der Wiener Alpen Touris-

mus GmbH, geht als Trainerin für Führungs-kräfte und Tourismusberaterin selbstständige Wege. Die ausgebildete Projekt- und Prozess-managerin war vier Jahre lang als Unterneh-mensberaterin und Projektcoach und u.a. als Abteilungsleiterin bei der NÖ Werbung, GF des Tourismusverbands Dorfgastein und der Interessensgemeinschaft Gasteinertal sowie zwei Jahre als Präsidentin des BÖTM (Bund österreichischer Tourismusmanager) tätig.

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Wirtschaftspolizei oder Geldwäscher?

Wien. Beim 9. Bilanzabend des Studiums Tax Management in Kooperation mit dem Netzwerk des FH Campus Wien gibt Ro-land Nessmann, Prokurist der Einlagensicherung der Banken & Bankiers GmbH, einen detail-lierten Einblick in die geldwä-scherelevanten Sonderpflichten aller Berufsberechtigten nach dem Bilanzbuchhaltungsgesetz und dem Wirtschaftstreuhand-berufsgesetz. (red)

http://bit.ly/1rxXfBH

Vergaberecht-Ehrung für Schnitzer Law

Wien. Das internationale Rechtsexperten-Handbuch „Global Law Experts“ hat Schnitzer Law – als einzige Rechtsanwaltskanzlei in Öster-reich – im Bereich Vergaberecht empfohlen. „Es freut uns, dass unsere Strategie als Vergabe-rechts-Boutique voll aufgeht“, kommentiert Geschäftsführer Johannes Schnitzer. „Diese weitere Auszeichnung bestä-tigt, wie gut wir uns im Bereich der öffentlichen Auftragsverga-be etablieren konnten.“ (red)

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Tax Management: Campus Wien, Favoritenstraße 226, 9.12., 18 Uhr

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Johannes Schnitzer, Geschäftsführer der Schnitzer RA GmbH.

Christian Reimitz (56) ist der „beste Immobilienrechtsanwalt“ Wien. Die Londoner Expertengruppe „Real Estate Law Experts“ listete Christian Reimitz vor Kurzem als besten Rechtanwalt im Bereich Immobilien in Öster-reich 2014/15. Reimitz ist Senior Partner der Wiener Kanzlei Engin-Deniz und seit Jahrzehnten auf Immobilienrecht spezialisiert. Neben Reimitz für Österreich werden Johannes Conradi (Freshfields Bruckhaus Deringer) für Deutschland und Andreas Rötheli (Lenz & Staehelin) für die Schweiz als beste Immobilienrechtsspezialisten ihres Landes empfohlen.

Die Rechtsanwaltskanzlei Engin-Deniz mit Sitz in der Wiener City hat sich fünf Jahrzehnten vor allem als Spezialist im Bereich Immobi-lienrecht einen Namen gemacht. Sie gilt in Wien als eine der führen-den Kanzleien bei der rechtlichen Vertretung von Hausverwaltungen und Durchführung von Immobilientransaktionen. (pj)

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Der vierte mann

Laut Ventocom-Studie verträgt Österreich einen vierten Mobilfunkanbieter Seite 55

neues stanDbein

Fujitsu investiert in den nächsten Jahren 345 Mio. € in „Delivery“-Sparte Seite 56

vielseitig acer aspire

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medianet inside your business. today. Freitag, 28. november 2014 – 53

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Vom Streaming-Netz zur Service-Plattform

Das Internet im Wandel ursprünglich als Kommunikationsnetz gedacht, jetzt zur video-streaming-plattform geworden, soll das noch junge „internet der dinge“ für neue geschäftsmodelle und umsatzträchige anwendungen sorgen. Seite 54

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Wien. Samsung hat eine neue Generation seiner „Maus mit Augensteuerung“ vorgestellt, die „Eyecan+.“ Dabei handelt es sich um ein Gerät, das Menschen mit extremen kör-perlichen Behinderungen die Interaktion mit dem Computer ermöglichen soll. Anders als beim Vorgänger muss die Eye-can+ nicht getragen werden – sie wird in Form einer Box unter den Monitor gestellt und erfasst die Augenbewegungen des Benutzers; eine bestimmte Position oder Körperhaltung muss dazu nicht eingenommen werden. www.samsung.com

Wien. Ericsson und IBM ar-beiten bei der Erforschung sogenannter Phased Array-Antennen in 5G-Netzen zusam-men. Ziel der Kooperation ist es, Antennen-Prototypen zu entwickeln, mit denen mehr mobile Nutzer gleichzeitig erreicht und auf ein und der-selben Frequenz eine Vielzahl neuer Diensten angeboten wer-den können. Außerdem sollen damit Übertragungsgeschwin-digkeiten realisiert werden, die die derzeit möglichen Datenra-ten um ein Vielfaches übertref-fen und die Leistungen aktu-eller Internet-Festnetzzugänge erreichen. Die 5G-Technologie wird ab dem Jahr 2020 inte-ressant. www.ericsson.com

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Wien. Seit vergangenen Dienstag bietet der Mobilfunker Drei sein LTE-Netz im Großraum Bregenz/Dornbirn/Feldkirch an. Von Hör-branz bis Göfis und von Wolfurt bis Rankweil können Vorarlberger Drei-Kunden LTE ab nun auch am Smartphone nutzen. „Nach dem Start des größten LTE-Netzes im Großraum Wien kurz nach Freigabe der bestehenden Sendefrequenzen schreiten wir mit unserem lan-desweiten LTE-Rollout auf Basis der 1.800er-Frequenzen in Riesen-schritten voran“, sagt Drei-CEO Jan Trionow. Ende 2015 soll das Netz flächendeckend verfügbar sein. www.drei.at

Drei der provider arbeitet an einem flächendeckenden netz

LTE-Ausbau im Großraum BregenzWien. Österreich zählt zu den am stärksten betroffenen Zielen des neu entdeckten Trojaners „Regin“, eine Schadsoftware zur Industrie-spionage, die sich nicht nur in in-ternationalen Konzernen, sondern auch in kleinen und mittelstän-dischen Betrieben einnistet. Der Security-Spezialist SEC Consult ist in der Lage, Regin in Netzwerken fokussiert zu bekämpfen. „Auf-grund des komplexen Aufbaus war es möglich, dass das Virus jahre-lang unbemerkt im Einsatz war“, sagt Markus Robin, CEO von SEC Consult: „Daher ist nun rasches und zielgerichtetes Handeln erfor-derlich.“ www.sec-consult.com

SEC Consult „regin“ zielt auf Klein- und mittelbetriebe

Trojaner betreibt Industriespionage

Markus Robin, Geschäftsführer des Security-Experten SEC Consult.

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Drei-CEO Jan Trionow treibt den LTE- Ausbau des Unternehmens voran.

Graz. Das Start-up SunnyBag, das mit Solarzellen zur Ak-kuladung versehene Taschen anbietet, hat eine Kampagne beim Crowdfunding-Portal Indiegogo gestartet: SunnyBag Action Case. Die Action Case Protection Box liefert 3,15 Watt Ausgangsleistung, die direkt in die GoPro, Google Glass, Smartphone und alle weiteren USB-ladefähigen Ge-räte gespeist wird. Preis für Indiegogos: 59 € (später 129 €). www.indiegogo.com

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Wien. Das Internet befindet sich im Wandel, keine Frage. Was ur-sprünglich als Kommunikations-plattform erfunden wurde, geht mit Riesenschritten in die Rich-tung der Vernetzung von allem und jedem – also das vielzitierte Internet der Dinge. Bevor aller-dings der Kühlschrank tatsächlich mit der Badezimmerwaage in hef-tigen Informationsaustausch über die Ernährungsgewohnheiten sei-nes Besitzers tritt, durchläuft das „Netz der Netze“ allerdings noch einige Zwischenphasen. Der aktu-elle Stand der Dinge: Derzeit se-hen viele Analysten das Internet in weiten Teilen als eine Video-Strea-ming-Plattform an: In Spitzen-zeiten entfällt bereits ein Drittel der Internet-Nutzung in den USA auf den kürzlich auch in Österrei-ch gestarteten „Netflix“-Dienst. Bei T-Mobile Austria ist beispielsweise das monatlich übertragene Daten-volumen zwischen März 2009 und Dezember 2013 um 960 Prozent auf fast 2500 Terabyte gestiegen. Und „durch neue Dienste wie beispiels-weise TV-Streaming über Netflix werden die österreichischen Mobil-funknetze immer stärker belastet“, stellt auch Andreas Bierwirth, CEO von T-Mobile Austria, fest.

Neue Schlüsseldienste

Video-Streaming-Anwendungen wie Netflix sind laut der aktuellen Studie „The Future of the Internet“ von Arthur D. Little und dem Medi-enkonzern und Kabelnetzbetreiber Liberty Global (die über die Ende 2007 aufgekaufte UPC Telekabel auch in Österreich präsent ist) aber erst der Anfang. Laut Studie ent-fallen 28 Prozent der Einnahmen aus der Bereitstellung von Inhal-

ten auf Kosten für die Anbindung. Dazu vergleichbar entfallen etwa 27 Prozent der Einnahmen von An-bietern für Videoanwendungen auf die Kosten für Content-Delivery-Netzwerke.

Anwendungen wie Smart Mete-ring und neue Schlüsseldienste wie Digital Health (etwa „Arztbesuche“ inkl. Diagnostik und Behandlung via Smartphone) oder Secure Home Delivery (die Fernsteuerung des Zugangs zur privaten Wohnung über das Türschloss und die Kon-trolle der Identität des Paketboten oder des Installateurs, der Zutritt benötigt) sowie Anwendungen für Industriebetrieb entlang der ge-samten Wertschöpfungskette wer-den den Wandel des Internets von einer unterhaltungsorientierten zu einer erfolgskritischen Plattform weiter beschleunigen. Insgesamt, so Karim Taga, Geschäftsführer von Arthur D. Little Austria und

globaler Leiter des Geschäftsbe-reichs Telecom, IT und Medien, „wird der Internet-Traffic pro Jahr um 39 Prozent zunehmen; bis 2020 wird die Hälfte der Weltbevölke-rung online sein.“

Einen weiteren Wachstums-schub erwarten die Experten in den kommenden Jahren im Bereich Machine-to-Machine-Kommunika-tion. Bis 2025 erzeugt das Internet der Dinge mit geschätzt 50 Milliar-den einzelnen Geräten zusätzlichen Traffic. „Diese explosionsartige Zu-nahme des Traffics sowie die neu-en Nutzungsformen stellen die Be-treiber der Infrastruktur vor große Herausforderungen und werden die Branche verändern“, sagt Taga. Die Verfügbarkeit von fort-geschrittener Konnektivität (etwa Hyper-Breitband-Internet, geringe Latenz und Verluste, hohe Sicher-heit und Datenschutz) werde eine Revolution einleiten, bei der tra-

ditionelle IKT-Architekturen durch Cloud-Geschäftsmodelle abgelöst werden. „Die zukünftige Entwick-lung des Internets als Mediendis-tributionsplattform steht unter dem Einfluss einer zunehmenden globalen Konnektivität, der mas-senhaften Verbreitung intelligenter Geräte sowie von Medienstrea-mingdiensten“, hält die Studie fest. „Diese haben für spektakulär hohe Datenverkehrsaufkommen, größere Ungleichgewichte beim Datenver-kehr und variable Verkehrsmuster gesorgt.“ Und weiter: „Die Ausbrei-tung von Content-Delivery-Netz-werken und Internetknoten sowie die Preisentwicklungen für IPTran-sitleistungen und Leistungen von Content-Delivery-Netzwerken stellen die aktuellen Modelle für die Zusammenschaltung vor He-rausforderungen und bereiten den Weg für neue Modelle.“

www.adlittle.com

Wien. Laut den Marktforschern Gartner und GfK stehen dem Markt für Media-Tablets raue Zeiten bevor. Im Jahr 2013 wuchs der Markt gegenüber dem Vorjahr um stolze 55 Prozent – heuer sind es nur mehr 18 Prozent. Die beiden Marktforschungsunternehmen haben ihre Absatzprognosen also unisono nach unten korrigiert (sie-he Infografik). Überhaupt beobach-

tet die GfK einen Umsatzrückgang beim Markt für technische Ver-brauchsgüter in Österreich. Das zweite Quartal 2014 entwickelte sich im Bereich der Informations-technologie trotz positiver Ten-denzen schwach. Der Umsatz fiel mit knapp 216 Millionen € um 4,6 Prozent hinter das Vorjahresergeb-nis zurück. Dieses negative Ergeb-nis wurde vor allem durch Umsatz-rückgänge bei Speicherlösungen, Monitoren und Media Tablets erzeugt. Ein weiterhin fallender Durchschnittspreis bei IT-Geräten wirkte sich zusätzlich negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Posi-tiv bilanzierten im Beobachtungs-zeitraum Desktop und Mobile PCs, was einerseits auf Austausch-verkäufe auf das Betriebssystem Windows 8 zurückzuführen ist, andererseits erzielten Ultrathin Notebooks einen beträchtlichen Umsatzzuwachs.

Hybride preschen vor

Obwohl PC-Tablets (also Hybrid-Geräte mit der Leistungsfähigkeit von „echten“ PCs) im Kommen sind,

dominiert derzeit noch Apple den Tablet-Markt mit 12,3 Millionen abgesetzten Geräten im dritten Quartal, was einem Marktanteil von 22,8 Prozent entspricht (Ver-gleichsquartal 2013: 29,2 Prozent). Auf Platz zwei kommt Samsung mit 9,9 Millionen verkauften Ta-blets (18,3 Prozent Marktanteil), danach folgen Asus mit 6,5 Prozent Marktanteil (3,5 Mio. Tablets) und

Lenovo mit 5,7 Prozent Marktanteil (drei Millionen Tablets). Ein Um-satzbringer sind für Gartner hin-gegen extrem dünne „Ultrabooks“, bei denen der Marktforscher eine mögliche Steigerung um gute 70 Prozent auf 64,4 Millionen Geräte erwartet. Das habe, so Gartner, auch positive Auswirkungen auf den insgesamt schwachen PC-Markt. www.gartner.com

Tablets Die Marktforscher Gartner und GfK haben ihre Absatzprognosen für klassische Media-Tablets rigoros minimiert

Die Prognosen werden nach unten korrigiert

54 – medianet technology Cover Freitag, 28. November 2014

Nikon 90 Millionen Stück

Objektivrekord

Wien. Das Gesamtvolumen von Nikkor-Objektiven für Nikon-Kameras hat Ende Oktober die Marke von 90 Millionen erreicht. Die Stückzahl der Nikkor-Objektive, die mit dem von Nikon entwickelten Auto-fokusmotor Silent-Wave-Motor (SWM) ausgerüstet sind, stieg zeitgleich auf 50 Millionen.

Breites Sortiment

Bereits im Jahr 1933 brachte Nikon sein erstes Kameraob-jektiv mit dem Markennamen Nikkor auf den Markt, nämlich das Aero-Nikkor für Luftbild-aufnahmen. Das Sortiment an FX- und DX-Format-Objektiven des Unternehmens reicht vom Ultraweitwinkel 10–24 mm bis zum Supertele 800 mm VR und deckt damit eine sehr kom- plette Bandbreite ab.

www.nikon.at

kommentar

Das Ende des Media-Tablet-Hypes

CHrIS HaDerer

Glaubt man aktuellen Analysten-Prognosen, dann scheint sich der

Markt für Media-Tablets (wie etwa das iPad von Apple) lang-sam der Sättigung zu nähern. Das Marktwachstum hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf ein Drittel reduziert, und es scheint, dass sich der Hype um die grellbunten Geräte dem Ende nähert. War diese Entwicklung absehbar? Ich denke schon. Media-Tablets sind genaugenommen keine Produktiv-Geräte: Sie sind für die Konsumation von Inhalten gedacht, nicht für ihre Erstel-lung. Das gilt sowohl für Surfer, Video-Fans und Game-Freaks als auch für das Management, das sich am Tablet gern gefäl-lige Datenanalysen ansieht. Die tragbaren Touchscreens kön-nen in ihrer Leistung allerdings nicht mit ihren großen Note-book-Brüdern und -Schwestern konkurrieren – auch wenn sie für manche Anwendungen besser geeignet sind (etwa als mobile Aufnahmegeräte oder Kameras). Wer Inhalte produ-zieren will, stößt schnell an die Grenzen des Tablets – es fehlen vernünftige Tastaturen, Zei-gegeräte und große Schirme. Dünne Ultrabooks werden den Markt in den nächsten Jahren neu definieren. Und auch Hy-brid-Geräte, wie die (leider völ-lig überteuerte) Surface-Linie von Microsoft, hinterlassen ei-ne deutliche Botschaft: Vorerst ist der Touchscreen nicht der Weisheit letzter Schluss.

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Einige der Millionen Nikkor-Objektive.

Arthur D. Little Laut der Studie „Die Zukunft des Internet“ wandelt sich das Internet zur umfassenden Service-Plattform

Neue „Schlüsseldienste“ für das globale Netzwerk

CHrIS HaDerer

Bis zum Jahr 2020 wird etwa die Hälfte der Weltbevölkerung mit Online-Systemen verbunden sein.

Karim Taga, Geschäftsführer von Arthur D. Little Austria: „Das Internet verändert sich.“

Apple: Marktführer bei Media-Tablets.

Andreas Bierwirth, CEO T-Mobile Austria.

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Idee & strategIe medianet technology – 55Freitag, 28. November 2014

Noch nie war Unternehmenskommunikation einfacher T-Mobile hat ein neues und günstiges Telefonie-Gesamtpaket geschnürt

Mobilfunk und Festnetz aus einer Hand: mit All In Communication von T-Mobile

Wien/Österreich . T-Mobile bie-tet ab sofort „All In Communi-cation“, die Telefonanlage für Unternehmen jeder Größe, an. „All In Communication führt die Vorteile der Mobiltelefonie und einer klassischen Telefon-anlage auf einer zentral verwal-teten Kommunikationsplattform zusammen. Unternehmen be-nötigen nur ihre vorhandenen Mobiltelefone mit den entspre-chenden Tarifen und T-Mobile Standtelefone. Diese sind mit der Telefonanlage im hochverfüg-baren Rechenzentrum in Wien verbunden“, erklärt Thomas Kicker, CCO bei T-Mobile.

Für Mitarbeiter eines Un-ternehmens gibt es mit All In Communication nur noch eine Mobilfunk- oder Festnetznum-mer, unter der sie erreichbar

Festnetz und Handy für jeden Mitarbeiter mit nur einer Telefonnummer und einem einzigen Tarif. Dazu sämtliche Funktionen einer Telefonanlage. Das alles bietet All In Communication.

sind. Mühsame Umleitungen oder komplizierte Smartphone-Apps zur Integration in Telefonanlagen gehören somit der Vergangenheit an, und Unternehmen wie Mitar-beiter profitieren von besserer Erreichbarkeit. Dabei bleibt All In Communication voll skalierbar, sprich neue Mitarbeiter können

Handy- und Festnetzanschluss unter einer Telefonnummer ein-fach dazumelden.

Individuelle Lösungen von einem Partner

Unternehmen selbst bekommen die gesamte Technik, Implementie-

rung und Betrieb aus einer Hand zu einem wählbaren Tarif, bei dem alle Endgeräte zu gleichen Konditi-onen auf vorhandene Freieinheiten zurückgreifen.

„Mit All In Communication bie-ten wir unseren Geschäftskunden ein Gesamtpaket für Telefonie an. T-Mobile verwaltet die gesamte hochverfügbare Technik im Hinter-

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arbeiten-wie-ich-will.at

grund. So haben unsere Kunden nur noch einen Partner, der sie ab der Installation zuverlässig begleitet. Unsere persönlichen T-Mobile Kundenberater stehen ab sofort für die Planung indi-vidueller All In Communication Lösungen zur Verfügung“, sagt Kicker.

www.t-mobile.at/aic

Egal ob Festnetznebenstelle oder Handy, mit der Telefon-anlage aus der Cloud können Unternehmen ihre Kommu-nikationsbedürfnisse einfach und schnell anpassen.

Mit All In Communication bieten wir unseren Ge-

schäftskunden ein Gesamtpaket für Telefonie an. T-Mobile verwaltet die ge-samte hochverfügbare Tech-nik im Hintergrund. So haben unsere Kunden nur noch einen Partner, der sie ab der Installati-on zuverlässig begleitet. Unsere persönlichen T-Mobile Kunden-berater stehen ab sofort für die Planung individueller All In Commu-nication Lösungen zur Verfügung.THOMAS KICKER,CCO bei T-Mobile

Ventocom Laut einer Studie des Unternehmens gibt es in Österreich durchaus Platz für einen weiteren Mobilfunkprovider

Platz für vierten anbieterWien. „Die Wechselbereitschaft der Österreicher zu einem ande-ren Mobilfunkbetreiber ist hoch wie nie zuvor“, kommentiert Ven-tocom-Gründer Michael Krammer die Ergebnisse einer umfassenden Marktanalyse, die im Auftrag des Unternehmens im vergangenen Ok-tober durchgeführt wurde. Rund 15 Prozent aller Befragten geben an, in den nächsten sechs Monaten ihren Mobilfunkbetreiber wech-seln zu wollen, das sind hochge-rechnet etwa 1,8 Millionen Mobil-funknutzer. Bereits 70 Prozent al-ler Befragten haben ihren Anbieter schon einmal gewechselt. Rund 78 Prozent können sich vorstellen, zu einem Anbieter zu wechseln, bei dem sie nur eine SIM-Karte mit Tarif ohne Handy bekommen. Auch die Zielgruppe 55plus ist bereit für innovative Angebote; hier sagen 77,2 Prozent, sich ein „SIM-only-Angebot“ (Tarif ohne Handy) vor-stellen zu können. 61 Prozent aller Befragten nutzen bereits ein ent-sperrtes, für alle Netze verwend-bares Smartphone.

Eine Frage der Kosten

„Für mich sind diese Ergebnisse ein klares Signal: Österreich ist bereit für neue, flexible und inno-vative Mobilfunk-Modelle“, sagt Krammer. Als wesentliche Beweg-gründe für einen Wechsel nennen

die Befragten hauptsächlich Preis-faktoren: die Preiserhöhung des ak-tuellen (29,39 Prozent) und eine ge-ringere Grundgebühr eines anderen Anbieters (25,84 Prozent). Gegen einen Wechsel sprechen für mehr als die Hälfte der Befragten (fast

52 Prozent) die Gebühren, die da-mit verbunden sind. „In diesem Be-reich sollte sich regulatorisch noch einiges tun“, sagt Krammer. „Heute muss jeder wechselbereite Han-dynutzer Bearbeitungsgebühren bzw. Kosten für die Rufnummern-

portierung bezahlen. Jeder zweite Handynutzer denkt beim Betrei-berwechsel als erstes an die Ko-sten. Warum muss jemand zahlen, nur weil er seinen Handybetreiber wechseln will?“, stellt sich Michael Krammer die Gretchenfrage vieler Konsumenten.

Bereits 79 Prozent beantworten die Frage „Können Sie sich vorstel-len, ein Mobilfunkangebot über das Internet zu beziehen?“ mit einem klaren Ja. Und knapp 16 Prozent würden zu einem gänzlich neuen, noch nicht bekannten Betreiber wechseln. Für 56 Prozent der Be-fragten ist eine günstige Grundge-bühr am wichtigsten, gefolgt von Freiminuten für Inlands-telefonie (22,7 Prozent) und inkludierten Datenvolumen (11,24 Prozent). Die Anzahl inkludierter SMS nennen nur zwei Prozent als wesentliches Kriterium für einen attraktiven Tarif; 61 Prozent nennen „Telefo-nieren“ als meistgenutzte Funktion ihres Mobiltelefons, darauf folgt die Datennutzung mit 33 Prozent. Dazu zählen Internetnutzung, Messengerdienste (WhatsApp, etc.) und Soziale Medien wie Facebook und Twitter. „Die Österreicher sind preisbewusst, flexibel und interessiert an neuen Angeboten“, kommentiert Krammer. „Für den heimischen Mobilfunkmarkt ist Umdenken angesagt; der Handy- vertrag mit 24-Monats-Bindung ist ein Auslaufmodell.“

www.ventocom.at

chris haderer

15 Prozent der Befragten haben die Absicht, in den nächsten sechs Monaten ihren Anbieter zu wechseln. ©

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Michael Krammer, der Gründer des „virtuellen Netzbetreibers“ Ventocom GmbH.

tU Wien RFID-Erfassung

Exakte Position

Wien. Drahtlos erfassbare RFID-Tags werden unter anderem bei Mautsystemen oder in Ferti-gungsstraßen eingesetzt. Bisher war es allerdings kaum möglich, die genaue Position eines RFID-Tags zu bestimmen. An der TU Wien wurde nun eine Methode entwickelt, um die RFID-Tags nicht nur zu erkennen, sondern auch zu lokalisieren. Die Erfin-dung wurde patentiert und nun vom österreichischen Patentamt als eine der zehn besten Erfin-dungen des Jahres ausgezeich-net. „Das ist für uns ein sehr schöner Erfolg“, sagt Holger Arthaber, der die Idee für eine Funktechnologie hatte, die eine Ortsmessung der Tags mit ei-ner Genauigkeit im Zentimeter- bereich möglich macht. „Es zeigt, was es bringen kann, wenn akademische Forschung und industrienahe, anwen-dungsorientierte Forschung in-einandergreifen.“ Arthaber ar-beitet bereits mit RFID-Tag-Her-stellern zusammen, die sich für die TU-Erfindung interessieren. Die Lokalisierungs-Technologie wurde außerdem patentiert. www.tuwien.ac.at

TU-Erfindung erlaubt die Lokalisierung von RFID-Tags.

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56 – medianet technology Facts & Figures Freitag, 28. November 2014

Fujitsu Das Unternehmen will in den kommenden drei Jahren 345 Millionen € in den Bereich „Global Delivery“ pumpen

Massives investment in neue unternehmenssparte

München/Wien. Schon seit etwa zwei Jahren ist Fujitsu dabei, seine Prio-ritäten hinsichtlich eines Wandels vom Hardware-Lieferanten hin zu einem Anbieter diverser IT-Dienste zu überdenken. Vergangene Woche hat das Unternehmen nun im Rah-men seines alljährlichen Fujitsu-Forums in München den Plan ar-tikuliert, in den kommenden drei

Jahren 345 Mio. € in den neu ge-gründeten Unternehmensbereich „Global Delivery“ zu investieren, der sich auf neue IKT-Dienstlei-stungen und Lösungen speziali-sieren soll. „Die globale Standardi-sierung der Service-Angebote von Fujitsu unterstützt Kunden dabei, ihre Unternehmensziele besser und schneller zu erreichen“, sagt Hidenori Furuta, Executive Vice President, Global Delivery, Fujitsu. „Gleichzeitig sind sie ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das sie in einem zunehmend von Mas-senangeboten geprägten globalen Dienstleistungsmarkt abhebt.“ Seit Gründung des neuen Unterneh-mensbereichs im April dieses Jah-

res hat Fujitsu namhafte Kunden und Projekte gewinnen können, darunter die portugisische Post Correios de Portugal, S.A. (CTT).

Gemeinsame Ziele

„Indem wir erheblich in die Wei-terentwicklung und den Ausbau unserer Global Delivery sowie in-novative Services investieren, sind wir bestrebt, Fujitsu als den An-bieter der Wahl für Unternehmen zu positionieren, die ihr Geschäft auf das digitale Zeitalter neu aus-richten wollen“, umreißt Furuta den Investitionsplan des japa-nischen Unternehmens. „Unsere Services beruhen dabei vor allem

auf Grundpfeilern wie Qualität, Zusammenarbeit und unserem Be-streben, die Bedürfnisse der Kun-den zu verstehen und zu bedienen. Fujitsus Ziel ist es, Unternehmen im Prozess ihrer digitalen Trans-formation umfassend zu unterstüt-zen und voranzubringen.“

Unter der Regie von Furuta ar-beiten weltweit knapp 60.000 Ser-vice-Experten. „Die Entwicklung neuer IKT-Dienstleistungen und Lösungen nimmt einen besonde-ren Stellenwert in ihrer Arbeit ein“, meint Furuta. „Sie ist geprägt von einer serviceorientierten Unterneh-menskultur, die auf tiefem Kun-denverständnis und gemeinsamer Zielsetzung basiert.“

Eine der ersten neu entwickelten Lösungen ist „PalmSecure ID Match“, ein neues Verfahren auf Basis der biometrischen Authenti-fizierung per Handvenen-Scan. Es wird beispielsweise für sicheres bargeldloses Bezahlen eingesetzt.

Die Lösung basiert auf der Fujit-su PalmSecure-Technologie, die das Venenmuster in der Hand er-kennt und dazu nutzt, die Identität von Personen zu bestimmen – bei einer minimalen Falscherken-nungsrate im Vergleich zu traditi-onellen biometrischen Sicherheits-technologien wie etwa Fingerab-druck-Scans.

PalmSecure ID Match sorgt für sicheres Bezahlen mithilfe von mobilen Endgeräten bei gleichzei-tiger Bereitstellung einer einfach zu nutzenden, zuverlässigen Mul-ti-Faktor-Verfizierung. Außerdem verhindert die Fujitsu-Lösung un-befugten Zugriff und schützt sen-sible Kundendaten und Zahlungen gleichermaßen.

Auch Cloud im Visiefr

Da die Anwendung cloudbasier-ter Services immer gebräuchlicher wird und sie zunehmend in die Pro-zesse von Unternehmen und Orga-nisationen jeder Größe integriert werden, investiert Fujitsu auch in entsprechende Lösungen und Ser-vices. Dazu gehört beispielsweise die Modernisierung des Arbeitsum-felds. So unterstützt Fujitsu im Be-reich Produktion die Einführung von in Kleidung integrierte Techno-logien und die bessere Zusammen-arbeit von Mensch und Maschine. Darüber hinaus sieht Fujitsu ein großes Potenzial im Internet der Dinge (IoT) und hat allein in Japan bereits mehr als 100 IoT-Kunden-projekte realisiert.

www.fujitsu.com/de

chris haderer

Der Japaner verstärkt sein Engagement im Angebot von weltweiten IKT-Dienstleistungen und -Lösungen.

Wien. Laut dem von der Wirt-schaftsprüfungs- und Beratungs-gesellschaft PwC in Zusammenar-beit mit den Fachmagazinen CIO und CSO durchgeführten „Global State of Information Security Sur-vey“ ist die Zahl der Angriffe auf die IT-Sicherheit von Unternehmen ist im vergangenen Jahr sprung-haft angestiegen. Im Jahr 2013 ist die Gesamtzahl der Angriffe auf die IT-Sicherheit von Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 48% auf 42,8 Millionen angewachsen – das entspricht 117.330 Angriffen pro Tag. Interessantes Detail: Zwar gaben 48% der Studienteilnehmer an, dass sie IT-Sicherheitsrisiken stärker wahrnehmen, dennoch sanken die Ausgaben für IT-Si-cherheit gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent.

Insider als Täter

„Trotz knapper Budgets gilt: In-formationssicherheit beschäftigt nicht länger nur die IT-Verant-wortlichen und Sicherheitsexper-ten“, sagt Andreas Plamberger, Head of Technology Consulting bei

PwC Österreich. „Bei den meisten Unternehmen ist das Thema inzwi-schen Chefsache. Gerade der Boom bei Smartphones und Tablets ver-langt von den Firmen eine Reakti-on im Bereich IT-Sicherheit.“

Insbesondere in Europa haben die Befragten einen signifikanten Anstieg von Cyberkriminalität be-obachtet. So ist hierzulande 2013 die Anzahl der aufgedeckten An-

griffe um 41% gestiegen. Für Ha-cker interessant sind vor allem Handelsstrategien, geistiges Eigen-tum wie Produktdesigns und große Mengen an Kundendaten, die ver-kauft oder sogar für militärische Vorteile genutzt werden können.

Ebenso angestiegen sind die Angriffe auf vernetzte Verbrau-chergeräte wie Babyphones oder Fernseher.

Wie die Studie zeigt, stehen am häufigsten Insider, also Mitar-beiter, hinter der Cyberkriminali-tät. Dabei geschehen jedoch viele Vorfälle unabsichtlich, etwa durch den Verlust von mobilen End-geräten, oder weil die Mitarbeiter Opfer von Phishing-Angriffen wer-den.

„Viele Organisationen überse-hen gerade die Bedrohungen, die aus ihrem eigenen geschäftlichen Ökosystem stammen“, sagt Chris-tian Kurz, Country Leader Foren-sic Technology Solutions bei PwC Österreich. „Als Folge davon ver-fügen die wenigsten Unternehmen über eine geeignete Früherkennung und sind nicht in der Lage, auf den Ernstfall, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eintreten wird, angemessen und schnell zu reagieren.“

Zugenommen haben vor allem die Angriffe auf Händler: Bei 467 Datenpannen bei Händlern welt-weit waren in 95% der Fälle die Kredit- und Bezahlkartendaten das Hauptziel. Auch der Diebstahl von geistigem Eigentum ist 2013 um 19% angestiegen. www.pwc.at

Pwc Laut aktueller Studie der Beratungsgesellschaft stehen hinter vielen Cyberangriffen ehemalige Firmenmitarbeiter

Hackerangriffe auf unternehmen steigen an

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Hidenori Furuta, Executive Vice President des Bereichs Global Delivery.

Andreas Plamberger, Head of Techno-logy Consulting bei PwC Österreich.

Mitbestimmung bei kommender 5G-Technik

Wien. Um den wachsenden Anforderungen der Telekom-Branche gerecht zu werden, wurde im Jahr 2006 die „Next Generation Mobile Networks (NGMN) Alliance“ gegründet um weltweit gemeinsame Standards bei der Entwicklung zukünftiger Mobilfunkgenera-tionen zu finden. Seit Kurzem ist auch die Telekom Austria Group Mitglied dieser Allianz. „Die Telekom Austria Group als Mitglied der NGMN Allianz en-gagiert sich für die Festlegung von 5G-Standards und kann so einen entscheidenden Beitrag zur künftigen Standardisierung im Mobilfunkbereich leisten“, kommentiert Günther Otten-dorfer, CTO Telekom Austria Group, und Board Member des Gremiums, die Mitgliedschaft. www.telekomaustria.com

T-Systems stellt Technik für EAD zur VerfügungWien. Frequentis verlängert den Vertrag mit T-Systems für den Basisbetrieb der europäischen Flugdatenbank EAD (European Aeronautical Information Ser-vice Database). T-Systems stellt für EAD im eigenen Wiener Rechenzentrum Services, IT-In-frastruktur und Rund-um-die-Uhr Betrieb zu Verfügung und garantiert Datenschutz und IT-Sicherheit nach europäischem Recht. Frequentis liefert die Kernapplikation von EAD und verantwortet den technischen Gesamtbetrieb im Auftrag der Eurocontrol, T-Systems sorgt für die reibungslose Technik. www.t-systems.at

AUA-Piloten heben bald mit Surface-Tablets ab

Wien. Im Rahmen eines Projekts stattet Austrian Airlines seine Piloten derzeit mit Surface Pro 3-Tablets von Microsoft aus. „Der Traum des vollständig papierlosen Cockpits, der Ende der 90er-Jahre mit dem Einzug der ersten Notebooks in die Pi-lotenkanzel begonnen hat, wird mit den Surface Tablets von Microsoft nun tatsächlich Wirk-lichkeit“, erzählt Philipp Haller, Pilot bei Austrian Airlines. „Die AUA war 1999 europaweit die erste Airline, die Flugunterlagen digital – quasi als Vorläufer der modernen Electronic Flight Bags von heute – für ihre Piloten zur Verfügung gestellt hat.“ www.microsoft.at

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AUA-Pilot Philipp Haller mit Surface Pro 3-Tablet im Cockpit.

Günther Ottendorfer, CTO der Telekom Austria Group.

Christian Kurz, Country Leader Forensic Technology Solutions, PwC Österreich.

„Wir wollen uns als der

Anbieter für alle Unter-

nehmen positionieren,

die ihr Geschäft fürs

digitale Zeitalter neu

ausrichten wollen.“

hidenori Furuta

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Präsentations-Projektor mit solider Ausstattung

Wien. BenQ knüpft mit dem neuen LED-Projektor GP30 an das Vorgängermodell GP20 an und steigert dank verbesserter Helligkeitswerte von 900 ANSI Lumen die Performance des Präsentations-Begleiters. Mit einem Gewicht von 1,5 kg ist der GP30 ideal für Geschäfts-reisende, die im WXGA-Format (1.280 x 800 Pixel) projizieren wollen. Der GP30 ist neben dem HDMI- und VGA-Anschluss auch mit einem SD-Kartenslot (bis 32 GB) sowie internen 2 GB-Speicher ausgestattet. Dank des integrierten Office Viewers können Daten in den gängigen Microsoft-Formaten Word, Excel, Powerpoint oder Adobe PDF direkt vom USB-Stick präsentiert werden. www.benq.at

Powerline-Adapter mit hoher GeschwindigkeitWien. Mit einer Bandbreite von 1.200 Mbit/s via Powerline-Da-tenübertragung und WLAN ac vereint der „dLAN 1200+ WiFi ac“ von Devolo die schnellsten Übertragungstechnologien für das Heimnetz. Per WLAN überträgt der Adapter gleich-zeitig auf 2,4 und 5 GHz mit einer Datenrate von insgesamt knapp 1,2 Gbit/s. Damit ist das neue Topmodell besonders für Highspeed-Internetanschlüsse mit DSL- oder Kabeltechnik geeignet. Der dLAN 1200+ Wi-Fi ac kann sowohl ein eigenes WLAN-Heimnetz errichten, als auch ein bestehendes ergänzen. www.devolo.at

34-Zöller ersetzt im Büro den zweiten Bildschirm

Wien. Der „Curved UltraWide Monitor 34UC97“ von LG ist das weltweit erste 34-Zoll-Display mit leicht gekrümmtem IPS-Bildschirm im 21:9-Format. Der Bildschirm hat einen Radi-us von 3.800 mm. Die QHD-Auf-lösung mit 3.440 x 1.440 Pixeln bietet Fotografen und Filme-machern ein Höchstmaß an De-tailgenauigkeit, Schärfe sowie Farbtreue. Kompatibel mit PC und Mac, lassen sich mit dem LG 34UC97 große Grafiken und Videos in beiden Systemwelten bearbeiten und bis zu drei DIN A4 große Dateien gleichzeitig nebeneinander darstellen. Das Display unterstützt außerdem Thunderbolt im professionellen Macintosh-Umfeld. www.lg.com

short Test Der „Digimarc Guardian for Images“-Service versieht Bilddateien mit für das Auge unsichtbaren Wasserzeichen

Unsichtbarer Schutzengel überwacht Foto-Rechte

Wien. Wie schützt man in einem Online-Universum, in dem jedes Atom digital kopiert werden kann, sein geistiges Eigentum? Die Ant-wort: mit Mühe. Je nach Art des jeweiligen Inhalts gibt es unter-schiedliche Verfahren, die entwe-der den Kopiervorgang blockieren oder zumindest die Ursprungsin-formationen eines Werks sicher-stellen. In der Fotografie kommen dabei „digitale Wasserzeichen“ zum Einsatz, die für das menschliche Auge unsichtbar in die Bildinfor-mation eingerechnet werden (auf Basis der sogenannten Stegano- grafie, die sich mit der Wissen-schaft der verborgenen Speiche-rung von Informationen befasst). Im Gegensatz zu vom Menschen wahrnehmbaren Wasserzeichen (beispielsweise nachträglich in ein Bild gestanzte Logos und Copy-righthinweise) zielen die Dienste des nordamerikanischen Unter-nehmens Digimarc darauf ab, den wahrnehmbaren Eindruck eines Werks nicht zu zerstören. Im Fo-tobereich bietet Digimarc seinen „Digimarc Guardian for Images“-Service in drei Varianten an: als Basic Edition (ca. 40 €/Jahr für ma-ximal 1.000 Bilder), als Professio-nal-Version (ca. 80 €/Jahr für bis zu 2.000 Bilder plus erweiterten Web-Suchfunktionen und Tools) und als Enterprise-Fassung (Preise auf Anfrage).

Unsichtbarer Urheber

Das digitale Digimarc-Wasser-zeichen wird mit einem Photoshop Filter-Plugin in beliebige Fotos eingerechnet und kann nicht mehr entfernt werden (Adobe Lightroom wird derzeit nicht unterstützt, die abgespeckte Photoshop Elements-

Ausgabe jedoch schon). Beim Ein-rechnen können verschiedene Angaben gemacht werden, wie beispielsweise Alterseignungen, Copyright-Jahr und Ähnliches. Den Rest erledigt die Software dann von selbst. Ein dermaßen einge-rechnetes Wasserzeichen überlebt auch Umformatierungen und For-matänderungen des Bildes – und kann auch bei physischen Repro-duktionen nachgewiesen werden. Das Wasserzeichen ist unmittel-bar mit dem Digimarc-Account des Anwenders verknüpft.

Da ein solches Wasserzeichen nicht mit bloßem Auge wahrge-nommen werden soll, benötigt man eine spezielle Lesesoftware zur Anzeige – also entweder das angesprochene Photoshop-Plugin oder ein von Digimarc (für Win-dows und Mac) zur Verfügung

stehendes Tool-Programm. Wird ein markiertes Bild erkannt, liefert die Software (je nach Wunsch des Urhebers) diverse Copyright- und Kontaktinformationen oder einen Link zu einer einstellbaren Urhe-berrechte-Seite des Fotografen. In der Professional-Version kann außerdem noch im Web gesucht werden, wo das Bild (recht- oder unrechtmäßig) zur Verwendung gekommen ist. Auf diese Art und Weise wird zwar die illegale Ver-wendung eines Bildes nicht verhin-dert; allerdings kann im Bedarfs-fall jederzeit der Urheber ermittelt werden bzw. dieser seine Rechts-ansprüche an einem Bild bewei-sen – auch dann, wenn ein Bild gedruckt oder kopiert wurde. Das digitale Wasserzeichen ist – ab-hängig vom Ausgangsbild – näm-lich sehr „haltbar.“ Digimarc liefert

mit „Guardian for Images“ damit einen sehr nützlichen Service, der vor allem für professionelle An-wender von Interesse ist.

Schutz von Banknoten

Eine Art von Wasserzeichen wird auch dafür verwendet, dass ver-schiedene Scanner, Farbkopierer und Bildbearbeitungsprogramme (wie etwa Adobe Photoshop ab Ver-sion 7) die Bearbeitung von Bank-noten verweigern. Dabei kommt das „Counterfeid Deferrence Sys-tem“ zum Einsatz. Ein weiteres Schutzmerkmal, das in Banknoten zum Einsatz kommt, ist laut Ge-rüchten ein digitales Wasserzei-chen von Digimarc. Insofern sind Sie dem Unternehmen vermutlich schon öfters begegnet als Sie glau-ben. www.digimarc.com

Chris haderer

Digitale Wasserzeichen können nicht entfernt werden und bleiben auch nach Bildmanipulationen erhalten.

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Projiziert Office-Dateien direkt vom USB-Stick: BenQ GP30-Beamer.

Der neue Curved UltraWide Monitor 34UC97 von LG Electronics.

58 – medianet technology ToolS & SeRviceS Freitag, 28. November 2014

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Der Einsatz von „Digimarc Guardian for Images“: Das digitale Wasserzeichen wird mittels Photoshop Plugin in eine Bilddatei eingerechnet und identifiziert eindeutig den Urheber. Auch in der Abbildung oben ist ein solches Wasserzeichen eingebettet.

Wien. Dass Mobiltelefone und Tab-lets im Betrieb nicht sparsam mit der Energie umgehen, ist eine Tat-sache. Dank mehr oder weniger einheitlicher Normen können ihre Akkus per USB unterwegs auch wieder aufgeladen werden – wenn man sich in der Nähe einer Steckdose befindet. Einen et-was anderen Weg geht Sand-berg mit seiner neuen „PowerBank“ (64,99 €), einem Outdoor-Akku im (nicht in jeder Si-tuation passenden) Military-Design.

Geländegängig

Das nützliche Gerät richtet sich durchaus auch an Anwender, die mehrere Tage im Gelände unterwegs sind – die Kapazi-tät von 10.400 mAh spricht zumindest dafür. Das Gerät ist IP54-geschützt und

dadurch regen- und staubfest. Es wird mittels USB von einem Com-puter oder Ladegerät aufgeladen und verfügt über zwei Ausgänge: einen 1,0 Ampere-Ausgang zum Laden von Mobiltelefonen sowie über einen 2,1A-Ausgang für Ta-

blets. Der Ladestand des

Outdoor-Akkus wird über vier LEDs si-gnalisiert, zusätz-lich ist auch noch eine helle LED-Taschen lampe mit an Bord. Im Praxistest zeigten sich kaum Ge-schwindigkeits-einbußen beim Laden von Smart-phone und Mo-biltelefonen im Vergleich zu deren ursprünglicher Ausstattung. Fa-zit: ein sehr nütz-liches Energie-paket für längere Reisen und auch für den Urlaub. www.sandberg.it

Kurztest Der „PowerBank“-Outdoor-Akku von Sandberg

Robustes mobiles Strom-PaketWien. Das „Acer Aspire Switch 11“ bietet mit Notebook-, Tablet-, Dis-play- und Stand-Modus vier ver-schiedene Nutzungsoptionen bei 29,46 cm (11,6 Zoll)-Bildschirm-diagonale. Das speziell entwickelte Acer Snap Hinge-Scharnier erlaubt die komfortable Verbindung der Docking-Tastatur und einen un-komplizierten Wechsel zwischen den Modi.

Je nach Modell kann der An-wender zwischen einer Auflö-sung von 1.366 x 768 Pixeln beim Acer Aspire Switch 11

(SW5-111) oder 1.920 x 1.080 Pi-xeln beim Acer Aspire Switch 11 (SW5-171) wählen.

Ein generelles Manko: Aufgrund seines Atom-Prozessors läuft das Gerät nur mit einer 32-Bit-Version von Windows 8.1. Das schränkt den Einsatzbereich etwas ein, da anspruchsvolle Software aus Per-formance-Gründen nicht zum Zuge kommt.

Als Gerät für einfache Office-Arbeiten (E-Mail, Schreibarbeiten,

Tabellenkalkulati-on, etc.) oder zum Betrachten von Vi-deos und anderen Medieninhalten bie-

tet es mit einem Preis von 399 € aufwärts allerdings ein durch-

aus rundes Preis-/Leis-tungsverhältnis.

www.acer.at

Kurztest Das „Acer Aspire Switch 11“-Multifunktionstablet

Praktisch: Vier Geräte in einem

Der Multifunktionale: Acer Aspire Switch 11 mit Atom-Prozessor und Windows 8.1.

Outdoor-Akku im Military-Look: verlieren Sie ihn bloß nicht im Gelände.

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Ternitz. Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) übernimmt 67% am kanadischen Oilfield Service-Unternehmen „Resource Well Completion Technologies Inc.” (Resource) und erweitert damit ihr Geschäft um den Bereich Completion. Der Kaufvertrag beinhaltet eine Option zur Übernahme der übrigen 33% nach Ablauf von drei Jah-ren. Signing und Closing der Transaktion fanden Mitte der Woche statt. Die erste Tranche des Kaufpreises war mit dem Closing fällig und betrug 27,9 Mio. Euro. Die zweite Tran-che ist Ende März 2015 fällig; ihre Höhe ist vom Erreichen eines vereinbarten Jahreser-gebnisses durch Resource ab-hängig. www.sbo.co.at

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Wien. Auf Druck von deutschen Wirtschaftsverbänden und der Wirtschaftskammer Österreich hatten sich UIC und EPAL auf die gegenseitige Anerkennung ihrer Ladungsträger geeinigt. Dauerhafte Sicherheit im welt-weit größten, offenen Paletten-Pool war damit aber noch nicht gegeben. Nun wurde ein weiterer Schritt zum opti-mierten Palettenmanagement gesetzt: Mit der der Vertrags-unterzeichnung (Bild) zur un-eingeschränkten Tauschfähig-keit zwischen EPAL und UIC wurde jetzt ein Schlussstrich unter den Konflikt gezogen. www.wko.at

industrialtechnologytrendreport IndustrIe 4.0

Quest TechnoMarketing-Umfrage zeigt Einstellung der Maschinenbauer Seite 61

trackIng & tracIng

Identifikation und Ortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette Seite 63

FrackIng Europas „NEiN“

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medianet iNsidE your busiNEss. today. FrEitag, 28. NovEmbEr 2014 – 59

Wien. Die belüfteten Simotics DP Steel Plant-Motoren erweitern das Angebot an Rollgangsmotoren und sind speziell für Applikationen in der Stahlindustrie ausgelegt. Hier erfüllen sie die hohen Anforde-rungen hinsichtlich Vibration und Schock nach Klasse 3M4. Varian-ten der neuen Motoren sind für das Zusammenspiel mit den Umrich-tern der Sinamics S120-Familie op-timiert und tragen als Integrated Drive-System zu einem effizienten und zuverlässigen Betrieb bei. Im Netzbetrieb ermöglicht die Wir-kungsgradklasse IE3 besonders hohe Energieeinsparungen. www.siemens.at

Siemens Erweiterung bei simotics definite purpose

Neue Motoren für Stahlanlagen

Steel Plant-Motoren sind für die Pro-zesse in der Stahlherstellung optimiert.

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Linz. Mit der technischen Entwick-lung, besonders im Zusammen-hang mit Industrie 4.0, Schritt zu halten, ist für Unternehmen heute wichtiger denn je.

In Kooperation mit der Sparte.Industrie der Wirtschaftskammer OÖ und der Landesinnung der Me-chatroniker und dem Kunststoff-Cluster organisiert der Mechatro-nikcluster daher am 29. Jänner das Forum Maschinenbau zum Thema „Veränderungen gestalten – mit einem Blick in die Produktion der Zukunft”. Vorträge und Präsenta-tionen sollen dabei verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. www.mechatronik-cluster.at

MC-Forum veränderungen im maschinenbau

Viele Entwicklungsmöglichkeiten

Elmar Paireder, Manager des Mecha-tronik-Clusters Oberösterreich (MC).

Fertigung kommt in die nächste Dimension

3D-Druck Einer internationalen studie zufolge ist additive Fertigung eine der top-technologien, die das nächste Jahr bestimmen wird. auf der diesjährigen Euro-mold wurde dem thema entsprechend viel raum gewidmet. Seite 60

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Esslingen. Mit seinen Bionikpro-jekten und Future Concepts setzt Festo jedes Jahr neue Impulse für die Automatisierungstechnik von morgen. Auf dem Festo-Messe-stand auf der SPS/IPC/Drives in Halle 9 zeigt das Unternehmen, wie die Zukunft der Automatisierungs-technik aussehen könnte.

SupraShuttle-Demo

Dazu zählen etwa energieeffi-ziente, stabil schwebende Lage-rungen oder die Bewegung von Ge-genständen mittels Supraleitern. Aufgrund der berührungslosen Handhabung gibt es überall dort große Einsatzpotenziale, wo Anla-gen einfach oder während des lau-fenden Betriebs gereinigt werden müssen, zum Beispiel in der Labor- automation, Medizintechnik oder Lebensmittelindustrie.

Das SupraShuttle demonstriert die Bewegung eines schwebenden Objekts in alle Raumrichtungen so-wie erstmals die Handhabung des Supraleiter-Elements selbst – der Kryostat mit dem supraleitenden Material wird von einem elektri-

schen Achssystem an ein zweites übergeben. Zusätzlich demons-triert das Exponat, wie schwe-bende Objekte ganz einfach in her-metisch dichte Räume hinein und innerhalb dieser Räume bewegt werden können. Diese Funktion bietet sich etwa für Anwendungen an, in denen mit Gasen oder einem Vakuum gearbeitet wird.

Besonders spektakulär: die eMotionSpheres. Kreuz und quer schweben acht weiße Kugeln über den Köpfen der Betrachter, ehe aus den Zufallsbewegungen eine sor-tierte Formation entsteht. Plötz-lich löst sich eine der Kugeln, und die anderen folgen ihr wie Perlen an einer Schnur. Die perfekte Li-nie geht in eine Sinuskurve über,

bis die Kugeln einen Kreis bilden. Diese Flugmanöver sind Teil ei-ner aufwendigen Choreografie der Flugobjekte eMotionSpheres.

In drei Dimensionen

Zehn im Raum installierte Ka-meras erfassen die Kugeln über deren aktive Infrarotmarker (In-frarot-LEDs) und leiten die Positi-onsdaten an einen zentralen Leit-rechner weiter. Die berechneten Aktionen werden an die Objekte zurückgesandt und dort dezentral umgesetzt. Auf dem Rechner lie-gen vorprogrammierte Pfade, die den Kugeln beim Formationsflug ihre Bahnen vorgeben. Dank zu-sätzlich hinterlegter Verhaltens-muster können sich die Kugeln aber ebenso autonom durch den Raum bewegen. In die Konstrukti-on der adaptiven Propeller flossen die Erkenntnisse aus den Arbeiten zum BionicOpter aus dem Jahr 2013 ein. Die Entwickler führten das Flügelprinzip der künstlichen Libelle weiter und übertrugen es auf die einzigartigen Antriebe der Kugeln. www.festo.de

Frankfurt. Laut der Untersuchung „Hype Cycle for Emerging Tech-nologies” des internationalen Marktforschungsinstituts Josef Gartner Inc. ist der 3D-Druck nach „Computer Everywhere” und dem „Internet der Dinge” die dritte Top-Technologie für das nächste Jahr. Grund dafür ist, dass die Techno-logie nun die Phase erreicht, wo sie rentabel wird – sowohl für Her-steller von 3D-Druckmaschinen, Anbieter von 3D-Druck als auch industrielle Anwender.

„Immer mehr Unternehmen in-vestieren in 3D-Druck, da dieser ermöglicht, neue Produkte schnel-ler, effizienter und kostengünstiger zu entwickeln”, so Gartner-Analyst David Cearley.

„3D-Drucker werden sich am Markt durchsetzen und einen enor-men Einfluss auf große Teile der Wirtschaft haben“, ist auch Bit-kom-Präsident Dieter Kempf über-zeugt. Dies wird aber nicht nur den technischen Bereich betreffen: „Der Produkt- und Know-how-Schutz

muss jetzt im Rahmen des unter-nehmerischen Risikomanagements von Anbietern und Produzenten mehr als jemals zuvor überprüft werden“, so Kempf weiter. Denn auf viele Hersteller physischer Pro-dukte wird ein ähnliches Problem zukommen, wie auf die Musik- und Filmindustrie nach der Digitalisie-rung von Songs und Videos. Raub-kopien vieler Produkte werden durch 3D-Drucker viel schneller und leichter herzustellen sein.

Viele neue Geräte

Wie hoch das Potenzial der addi-tiven Fertigung ist, zeigt sich auch daran, dass das Thema einer der Schwerpunkte der diesjährigen Eu-roMold ist, die heute zu Ende geht.

Das Berliner Unternehmen Bi-gRep wird beispielsweise den BigRep One.2, den weltweit größ-ten FDM-Drucker (Fused Depo-sition Modeling) ausstellen, ein großformatiger und trotzdem kos-tengünstiger 3D-Drucker für den industriellen Einsatz.

Insgesamt elf neue 3D-Drucker und ausgewählte Materialien, die die Herstellung von Prototypen und Fertigungsteilen effizienter, leichter und schneller machen, werden vom Stratasys (das Un-ternehmen hatte im Vorjahr den US-amerikanischen 3D-Drucker-hersteller MakerBot übernommen) vorgestellt; darunter sechs neue Poly Jet 3D-Drucker, kompakte und leistungsstärkere Geräte, die speziell für kleinere Unternehmen

geeignet sind. Ein weiteres High-light wird das Material ULTEM 1010 Harz sein, das als einziges FDM-Material eine Lebensmittel-kontakt-Zertifizierung besitzt.

Die Artec Group wird erstmals in Deutschland ihren Ganzkörper-scanner Shapify Booth vorstellen. der eine Person oder ein Objekt in nur 12 Sekunden einscannt, um ein detailgetreues 3D-Modell auf Grundlage der erfassten Daten zu erstellen. “Die Shapify Booth-Kabine wird für viele Menschen die erste Begegnung mit der 3D-Scan- und Drucktechnologie sein” so Artyom Yukhin, President und CEO der Artec Group.

Detaillierter Statusreport

Als Einstimmung der kommen-den Generation auf die neue Fer-tigungstechnik bietet die Messe in der „3D-School“ 200 Schulkindern die Möglichkeit, den 3D-Druck und die damit verbundenen Möglich-keiten in Workshops praktisch zu erfahren.

Wie weit fortgeschritten die ad-ditive Fertigung mittlerweile ist, zeigt ein von Made in Space im Auftrag der NASA speziell für den Einsatz in der Schwerelosigkeit entwickeltes Gerät, das vor weni-gen Tagen im All erfolgreich das erste Objekt ausdruckt.

Einen sehr detaillierten Über-blick über den aktuellen Stand der Technik, die aus industrieller Sicht wichtigsten Herausforde-rungen, die Problematik des Ur-heber- und Haftungsrechts, die wirtschaftliche Bedeutung sowie Infos zu international laufenden Projekten, gibt der VDI in seinem aktuellen Statusbericht „Additive Fertigungsverfahren”.

www.euromold.com www.vdi.de

60 – industrialtechnology cover Freitag, 28. November 2014

kommentar

3D-Druck vs. Spritzguss

britta biron

Spritzguss oder 3D-Druck – welche Methode bietet mehr Kosteneffizienz?

Diese Frage wollte der 3D-Druckdienstleister Sculpteo beantworten und hat dazu ei-ne vergleichende Studie durch-geführt, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Dazu wurden die Eigen-schaften der verwendeten Ma-terialien hinsichtlich mehrerer Faktoren wie Elastizität, Fes-tigkeit und Finish verglichen, die tatsächlichen Kosten der beiden Fertigungsverfahren anhand der Herstellung von fünf verschiedenen Produkten (darunter Fernbedienung, Figurine und Zahnrad) er-mittelt und in einem dritten Schritt analysiert, wie sich Objektgröße und Volumen, Komplexität der Form und An-zahl der hergestellten Objekte auswirken.

Die Auswertung dieser Da-ten zeigt, dass der 3D-Druck heute zwar noch kein vollwer-tiger Ersatz für den Spritzguss ist, unter gewissen Voraus-setzungen aber – mittelgroße Serien sehr komplexer Objekte – eine höhere Kosteneffizienz aufweist.

Der Preis spielt natürlich auch für Privatanwender eine wichtige Rolle. Erstmals bietet Tschibo in seinem Online-Shop einen 3D-Drucker an: Den Up! Mini PP3DP (inklusive nütz-licher Experten-Tipps) gibt es um 499 Euro – vielleicht das passende Geschenk für technik- affine Menschen.

Österreich Industrie 4.0

Gut gerüstet

Wien. Laut einer aktuellen Stu-die von Boston Consulting ist die heimische Industrie grund-sätzlich gut auf Industrie 4.0 vorbereitet. Je nach Branche sind Produktivitätssteigerungen zwischen fünf bis zehn Prozent der Gesamtkosten möglich.

„Um langfristig international erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen aber wesentlich stärker in den Aufbau von pro-duktionsnaher IT-Kompetenz investieren und gezielt hoch qualifizierte Fachkräfte in diesen Feldern ausbilden”, so Hannes Pichler, Partner und Managing Director bei BCG.

www.bcg.com

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CG

britta biron

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esto

Additive Fertigung Die Technologie steht kurz vor dem breiten Einsatz, auch wenn einige Fragen noch offen sind

3D-Druck etabliert sich als Fertigungsprozess Kürzlich nahm ein 3D-Drucker der NASA seine Arbeit erfolgreich in der Schwerelosigkeit auf.

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trata

sys

Immer mehr Unternehmen nutzen den 3D-Druck für ihren Produktionsprozess.

Festo Bionikprojekte auf der SPS/IPC/Drives geben einen Einblick in die Automatisierungstechnik von morgen

ein SupraShuttle und die eMotionSpheres

Kollisionsfreie Bewegungen mehrerer Objekte dank vielfältiger Vernetzung.

„Durch 3D-Drucker

verändern sich Wert-

schöpfungsketten.

Produkte werden kom-

plett digital entwickelt

und produziert.“

dieter kempf präsident bitkom

Hannes Pichler, Partner & Managing Partner Boston Consulting Group.

Page 61: medianet 2811

Quest Technomarketing Eine aktuelle Untersuchung hat ermittelt, welche Einstellung die Maschinenbauer zum Trendthema Industrie 4.0 haben

Zu neu für konkrete KonzepteBochum. Welche Bedeutung messen die Maschinenbauer dem Thema Industrie 4.0 zu? Welche Entwick-lung erwarten sie vom Internet der Dinge? Mit welchen Verände-rungen, Chancen und Herausfor-derungen rechnen sie? Im Rahmen der aktuellen Marktuntersuchung „Engineering der Maschinenauto-mation bis 2017” hat Quest Tech-noMarketing auch das Thema In-dustrie 4.0 abgefragt. „Die bewusst offene Fragestellung brachte auch ein ebenso offenes Feedback”, er-läutert Thomas Quest, GF von Quest TechnoMarketing.

Bedeutung steigt

„Industrie 4.0 rückt mehr und mehr in den Fokus des Enginee-rings unserer Maschinen”, meint etwa ein Hersteller von Verpa-ckungsmaschinen. „Vom Internet der Dinge sind wir noch sehr weit weg. Dazu ist die Software noch zu

wenig intelligent und zu wenig an den Bedürfnissen orientiert”, kom-mentiert ein Hersteller von Bau-, Glas- und Keramikmaschinen, und ein Hersteller von Fördertechnik meint, dass „über Industrie 4.0 viel gesprochen wird, sich aber Anfor-derungen von Kunden noch nicht herauskristallisiert haben”.

Die insgesamt 30 Statements ge-ben einen ziemlich umfassenden Überblick über die Stimmung wi-der. „Ein Drittel der Maschinen-bauer hat sich noch keine Meinung gebildet, die Grundstimmung insgesamt ist aber positiv“, fasst Quest zusammen. www.quest-technomarketing.de

Rund ein Drittel der Befragten hat sich noch keine Meinung gebildet, etwa ebenso viele halten das Thema für sehr relevant.

B+R Kletterroboter

Die Wände hochReichenberg. Die technische Uni-versität von Liberec hat die zweite Generation des Service-Roboters Robotul Vertical Climber 02 vor-gestellt. Dieser verwendet eine einzigartige Schreitbewegung zum Überqueren strukturierter und glatter Oberflächen wie et-wa gläserner Gebäudefassaden. Ein hochentwickeltes B&R-Steue-rungssystem mit kompakten ACO-POSmicro-Servoantrieben stellt dabei sicher, dass der Vertical Climber hochpräzise und sicher arbeitet.

Der Roboter, der für die Ins-pektion von Oberflächen entwi-ckelt wurde, hat mit 112x112x30 cm sehr kompakte Abmessungen, wiegt 48 kg und die maximale Nutzlast beträgt 20 kg.

www.br-automation.com

Festo Neuer Normzylinder

Exakt am PunktWien. Der Normzylinder mit Kol-benstange DDPC eignet sich be-sonders gut, um in servopneuma-tischen Systemen mit dem Positi-oniercontroller CMAX präzise zu positionieren. So können Massen bis 450 kg bewegt und Kräfte bis 4.200 Newton geregelt aufgebracht werden. Typische Anwendungen sind beispielsweise das schnel-le, exakte Anfahren einer Position oder das Umschalten auf Kraft- regelung zum Pressen, Drücken oder Biegen. Die für das servo-pneumatische System erforder-liche Ist-Position wird mit dem berührungslos messenden inkre-mentalen Wegmesssystem erfasst. . www.festo.at

Der neue Normzylinder DDPC verfügt über ein integriertes Wegmesssystem.

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esto

„Aus dem Ergebnis

der Umfrage lässt sich

insgesamt eine leicht

positive Neigung der

Maschinenbauer zu In-

dustrie 4.0 erkennen.“

thomas quest gf quest technomarketing

industrialtechnology – 61InnovaTIon & unTeRnehmenFreitag, 28. November 2014

Page 62: medianet 2811

Bonn. DHL hat vor Kurzem die drit-te Auflage des Global Connected-ness Index (GCI) veröffentlicht, eine detaillierte Studie zum Grad der Globalisierung. Der Bericht zeigt, dass sich der globale Aus-tausch von Waren und Dienstleis-tungen, Kapital, Informationen und Personen von den Einbußen während der Finanzkrise größ-tenteils erholt hat. Besonders

die Intensität internationaler In-teraktionen hat 2013 wieder zu-genommen, allerdings stagniert die Entwicklung der Handels- ströme.

Fand internationaler Austausch vor 2010 vorwiegend zwischen In-dustrieländern statt, so sind nun die Schwellenländer in den Groß-teil der internationalen Interakti-onen eingebunden. Auch die zehn

Länder, deren globale Vernetzung von 2011 bis 2013 am stärksten ge-stiegen ist, sind allesamt Schwel-lenländer, darunter Burundi und Mozambique.

Schwellenländer holen auf

Die Industrieländer konnten mit dieser Entwicklung nicht mithal-ten und die Wachstumschancen in den Schwellenländern nicht ausreichend nutzen. „Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssten mehr Unternehmen in Industrie-ländern ihre Fähigkeiten stärken, am Wachstum in Schwellenlän-dern zu partizipieren“, sagt Pro-fessor Pankaj Ghemawat, Co-Autor und international anerkannter Ex-perte für Globalisierung und Un-ternehmensstrategie. „Vor allem angesichts der Tatsache, dass sich der jahrzehntelange Trend der Regionalisierung des Handels ins Gegenteil verkehrt hat.“

Tatsächlich zeigt der GCI 2014, dass sich jede Art des hier gemes-senen Austauschs von Waren und Dienstleistungen, Kapital, Infor-mationen und Personen 2013 über

eine größere geografische Distanz erstreckt als 2005, dem Basisjahr des Berichts.

„Die Studie zeigt auf, wie groß der Spielraum von Ländern ist,

die eigene Vernetzung weiter zu steigern. Ich bin davon überzeugt, dass mehr Wohlstand in der Welt auch mehr und nicht weniger Inte-gration braucht”, erläutert Ghema-wat abschließend. www.dhl.de

62 – industrialtechnology transport & logistik Freitag, 28. November 2014

Bei Lagermax Villach stimmt die Chemie

Salzburg/Villach. Eine SQAS-Zertifizierung über einen ver-antwortungsvollen Umgang mit gefährlichen Gütern ist für die Chemieindustrie ein zuneh-mend wichtiges Vergabekrite-rium. Die Lagermax Internatio-nale Spedition GmbH in Villach hat die diesbezügliche Auditie-rung durch den TÜV-Austria kürzlich bestanden und damit sein Dienstleistungsangebot im Gefahrgutbereich deutlich gestärkt. www.lagermax.at

Der Logistik-Manager 2014 wurde gekürtWien. Die Internationale Wo-chenzeitung Verkehr hat heuer bereits zum dritten Mal Per-sönlichkeiten der Transport-und Logistikbranche für beson-dere Leistungen ausgezeichnet. In diesem Jahr ist Norbert Wenzel, Geschäftsführer von Wenzel Logistics, zum Logistik-manager des Jahres gekürt worden. Er gilt als einer der Wegbereiter für den Kombi-nierten Verkehr von der Steier-mark ins Ruhrgebiet.

Unter großem finanziellen Risiko hat er seit 2003 diese Güterzugverbindung aufge-baut und trägt seitdem das 100prozentige Auslastungs-risiko. Durch diese Verbindung können pro Jahr rund 15.000 Lkw von der Straße auf die Schiene verlegt werden und somit Emissionen von rund 6 Mio. CO2 pro Jahr eingespart werden. www.wenzel-logistics.com/

Bahn-Instandhaltung made in GermanyBremen. Die DB Fahrzeugin-standhaltung GmbH und Arriva Tog A/S in Dänemark haben einen Vertrag zur Aufarbeitung von Motoren unterzeichnet. Die Laufzeit erstreckt sich von 2014 bis 2015, das Volumen liegt bei mehreren Hunderttausend Euro.

„Das Werk Bremen konnte als Kompetenzzentrum für die Instandhaltung von Großdie-selmotoren und kompletten Antriebssystemen für Verbren-nungstriebzüge mit seinem Leistungsangebot überzeugen“, betont Uwe Fresenborg, Vorsit-zender der Geschäftsführung DB Fahrzeuginstandhaltung. www.deutschebahn.com

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E. Kampfer (Lagermax Villach) und C. Schütz (Senior-Auditor, TÜV-Austria).

Verkehr-CR Bernd Winter (links) mit Norbert und Renate Wenzel.

Umfassend Realisierung von Industrie 4.0 benötigt lückenlose Transparenz entlang der gesamten Lieferketten

logistikportale bieten alle infos auf einen Blick

Herdecke. Globale Beschaffungs-wege und die zunehmende Zahl von Dienstleistungspartnern in den Transport- und Logistikkette erhöhen die Notwendigkeit, Sta-tusinformationen zu Logistikpro-zessen zu bündeln und integriert abzubilden. Diese Funktion bieten Logistikportale mit Management-konsolen wie etwa das Warehouse-Management-System „active ilos“ und die Arbeitsplattform für Sys-temkooperationen, „CIM online ng“, von active logistics. Arnold Kriener, Vorstand von active logis-tics, erläutert das Konzept.

medianet: Was ist der Vorteil einer durchgängigen Portallösung?Arnold Kriener: Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir sämtliche Prozessdaten zusammenführen, bündeln und anschließend ortsun-abhängig zur Verfügung stellen. Dafür nutzen wir das Internet als weltweites Datennetzwerk. Und über die Portale öffnen wir den Datenzugang mittels Browser oder App. Als zentrale Informationssy-steme stellen die Portale allen re-levanten Beteiligten Informationen zu Statusveränderungen zur Verfü-gung und bereiten diese grafisch auf; der Informationsfluss erfolgt dabei in Echtzeit. Dabei erfüllt unsere Software ganz wichtige Aufgaben zur Steuerung und Fil-terung. Sie schöpft die jeweils we-sentlichen Erkenntnisse aus dem Gesamtpool. Auf dieser Basis kön-nen wir auch automatische Aus-wertungen durchführen, etwa ob alle erforderlichen und erwarteten Daten auch tatsächlich vorhanden sind. Darüber hinaus lässt sich prüfen, ob die Informationen auch alle benötigten Qualitätsmerkmale erfüllen.

medianet: Wer profitiert am stärks- ten von dem zentralen Datenbe-stand? Kriener: Einerseits die Logistik-dienstleister und andererseits auch deren Kunden, die für sie wichtige Informationen ebenfalls zentral zur Verfügung gestellt be-kommen. Der größte Fortschritt ist dabei sicherlich der Datenaus-tausch in Echtzeit, die Aktualität der Daten und ihre zeitnahe Verar-beitung. Technologisch greifen wir dafür auf Webservices zurück und benötigen keine eigens eingerichte-ten Schnittstellen.

medianet: Wie unterscheidet sich das integrierte Warehouse- Management-System ‚active ilos‘ von einem ERP-System?

Kriener: active ilos enthält die wichtigen Funktionen für die Steuerung des Warenflusses bis hin zum Produktionszulauf. Es ermöglicht die zentrale Datenbe-standspflege und -verwaltung oh-ne Erfassungsbrüche. Gegenüber einem ERP sind allerdings keine Finance- und Controlling-Funkti-onen und insgesamt deutlich we-niger administrative Funktionen enthalten.

medianet: Welche Entwicklungs-perspektiven sehen Sie für Portal-lösungen im Allgemeinen und Ihre Produkte active ilos und CIM on-line ng im Speziellen?Kriener: Grundsätzlich geht die Entwicklung immer stärker zur Nutzung dezentraler Systeme über

Technologien, die nicht an einen Ort gebunden sind. Also beispiels-weise die Smartphone-App, über die auch Fahrer von Charter-Fahr-zeugen von unterwegs Statusmel-dungen senden können. Außerdem werden Transportkette und Da-tenfluss immer enger miteinander verknüpft; dem muss auch der In-formationsfluss standhalten. Bei der Vielzahl der am Markt vertre-tenen Dienstleister ist es Verladern und Empfängern dabei kaum noch zuzumuten, sich in jedes Tracking & Tracing-Portal selbst einzuwäh-len. Hier können wir durch auto-matische Datenübernahme und die Aufbereitung aller Daten in einem einzigen Portal unkompliziert für einen raschen Überblick sorgen. www.active-logistics.com

britta biron

Ladungsträger und Güter müssen für alle Beteiligten klar identifiziert und verfolgbar sein.

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Arnold Kriener, Vorstand von active logistics: Wachsende Verknüpfung erfordert einen entsprechenden Datenfluss.

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Die Distanzen im internationalen Handel sind gegenüber 2005 deutlich gestiegen.

DHl global Connectedness index 2014 Weltweiter wirtschaftlicher Schwerpunkt verlagert sich weiter nach Osten

Die globalen Handelsnetze werden dichter

„Allerdings stagniert

weiterhin eine ent-

scheidende Dimension

der Globalisierung:

die Entwicklung der

Handels ströme.“

Pankaj ghemawat co-autor der studie

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Stuttgart. Für Unternehmen wird es immer wichtiger, Veränderungen im Markt und Umfeld frühzeitig zu erkennen und relevante Innova-tionsmeldungen aus der Branche zu registrieren und zu bewerten. Um diesen aufwendigen Prozess zu erleichtern, sammelt das Zen-trum für Intelligente Objekte ZIO des Fraunhofer SCS seit vielen Jahren Innovationsmeldungen aus den Technologiefeldern Radio Frequenz Identifikation, Lokali-sierungssysteme, Drahtlose Sen-sornetze, Mobile Endgeräte, In-tegration und Energy Harvesting und fasst ihre Erkenntnisse in der „Trendstudie RFID & Co: Techno-logien, Anwendungen und Bran-chen“ zusammen.

Die neueste Ausgabe ist anläss-lich der Euro ID 2014 vor Kurzem erschienen.

Alle Trends auf einen Blick

Präsentiert wird unter ande-rem das s-net SmartTracking, das Kommunikation und Lokalisierung sowie Sensorik mit Anwendungs-logik und Prozesswissen auf einer Plattform vereint. Die möglichen Anwendungen reichen von der einfachen Überwachung von Um-gebungsparametern über die Ver-folgung von Transportbehältern bis zur lokalen Prozesssteuerung in digitalisierten Wertschöpfungs-ketten.

Als größte, jährlich stattfindende Intralogistikmesse in Europa bie-tet auch die „LogiMat“ sowohl ei-nen wichtigen Überblick über die aktuellen Neuheiten sowie auch einen Ausblick auf die nähere und fernere Zukunft.

Zukunft auf der Bühne

„Zukunftskonzepte wie das In-ternet der Dinge und Industrie 4.0 verlangen, dass die bewegten Objekte in den Lieferketten immer umfassender in Echtzeit geortet, identifiziert und zurückverfolgt werden müssen”, erläutert Wolf-Rüdiger Hansen, GF von AIM-D, dem Industrieverband für Auto-matische Identifikation (Auto-

ID), Daten erfassung und Mobile IT-Systeme. Wie solche Systeme aufgebaut sein und arbeiten wer-den, wird man den Besuchern der LogiMat 2015, die vom 10.–12. Februar in Stuttgart stattfindet, im Tracking & Tracing Theatre vorführen.

Praktischer Einsatz

Ein Gabelstapler mit Indoor-RTLS (Real-Time Locating System) transportiert die Paletten, die mit integrierten RFID-Tags versehen sind und mit Unterstützung von Pick-by-Vision mit der Google-Datenbrille kommissioniert wur-den, zum Verteilzentrum und wird mithilfe einer Video-Kamera und optischen Codes an den Wänden in Echtzeit lokalisiert. Eine RFID-An-tenne an der Gabel überwacht die korrekte Einlagerung der Paletten im Regal. Ein RFID-Antennentor registriert den Lagerausgang der Paletten und löst den Versand elektronischer Dokumente aus; per Smartphone-App wird die Sendung dann auf ihrem Weg zum Empfän-ger auch über Transit- und Zollbe-reiche hinweg lückenlos verfolgt.

„Im Tracking & Tracing Theatre zeigen wir die Vielfalt der AutoID-Technologien im Live-Einsatz. Unsere Neuigkeit auf der LogiMat ist die Demonstration der Zirpen-frequenz-Technik, die die Lücken der GPS-Ortungstechnik in der Nä-he oder innerhalb von Lagerhallen schließt”, so Hansen weiter.

www.aim-d.de

transport & logistik industrialtechnology – 63Freitag, 28. November 2014

logiMat 2015 Lückenlose Erfassung der Supply Chain

tracking & tracing

herbert strasser

Eine wichtige Grundlage für Industrie 4.0.

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Für durchgängige Digitalisierung von Prozessen und Wertschöpfungsketten

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www.beckhoff.atSetzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewähr-leistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

Vier Komponenten, ein System:New Automation Technology.

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

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Automation Software-SPS Software-NC/CNC Safety

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Tracking & Tracing Theatre demonstriert Auto-ID unter realen Bedingungen.

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Mittersil. Seit 1967 befördert die Transalpine Ölleitung (TAL) Roh-öl von Triest zu acht Raffinerien in Österreich, Deutschland und Tschechien.

Eine der besonderen betrieb-lichen Herausforderungen ist da-bei die Überwindung des Alpen-hauptkamms mit einem Höhenun-terschied von 1.600 Meter mithilfe

von elektrisch angetriebenen Pum-pen. Die Energie, die in den Gefäl-lestrecken der Pipeline nördlich des Felbertauern entsteht, bleibt derzeit ungenutzt.

Baubeginn 2015

Das wird TAL jetzt ändern und im Salzburger Pinzgau ab Frühjahr

des nächsten Jahres ein weltweit einzigartiges Projekt im Pipeline-Bereich umsetzen: In der Energie-rückgewinnungsstation Taimeralm wird die bisher in Wärme umge-wandelte Energie zurückgewonnen.

„Mit dieser Anlage steigern wir die Energieeffizienz der TAL deut-lich”, erklärt Ulrike Andres, GF der internationalen TAL-Gruppe.

Die Energierückgewinnungssta-tion Taimeralm funktioniert im Prinzip wie eine Wasserkraftan-lage, mit der Ausnahme, dass Öl über eine Turbinenanlage geleitet wird.

Inbetriebnahme 2016

Die Station wird in einer flüssig-keitsdichten Wanne errichtet und mithilfe von modernsten Überwa-chungsinstrumenten rund um die Uhr kontrolliert.

Um größtmöglichen Schutz vor Naturgefahren und eine land-schaftsschonende Bauweise zu ge-währleisten, wird das Stationsge-bäude großteils eingeschüttet und mit einem eigenen Lawinenschutz-damm gesichert. Außerdem sind

umfangreiche Rekultivierungs-maßnahmen vorgesehen.

Ab Inbetriebnahme 2016 soll die Anlage zwischen 10 und 11,5 GWh pro Jahr produzieren – das sind

rund 12% des Energieverbrauchs in den österreichischen TAL-Pumpstationen. Insgesamt inve-stiert TAL in das Projekt rund zehn Mio. €, der erzeugte Strom wird in das Netz der Salzburg Netz GmbH eingespeist. www.tal-oil.com

64 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 28. November 2014

Energiewende braucht stabile InvestitionenWashington. Der vor Kurzem prä-sentierte Bericht „World Energy Trilemma: time to get real – the myths and realities of finan-cing energy systems” des World Energy Councils besagt, dass es im Zuge des zunehmenden Drucks auf die globalen Ener-giesysteme und der Begrenzung der staatlichen Ausgaben frag-lich ist, ob die Investitionen in Höhe von 38,6 Billionen Euro, die in den nächsten 20 Jahren im Energiewesen notwendig sind, getätigt werden. Dies stelle eine Bedrohung für die nachhaltige, sichere und für die Kunden bezahlbare Energiever-sorgung dar. www.worldenergy.org

Textilindustrie setzt auf mehr Nachhaltigkeit

Wien. Beim Jahrestreffen der Oeko Tex-Institutsleiter in Wien Ende Oktober wurden neue Prüfkriterien und Grenz-werte für den Oeko-Tex-Stan-dard 100 verabschiedet, die ab dem Beginn des nächsten Jah-res gelten werden.

„Besonders wichtig für unse-re weltweit mehr als 10.000 be-teiligten Partnerunternehmen aus rund 100 Ländern ist die konsequente Weiterentwick-lung unserer Zertifizierungen“, so Oeko Tex-Generalsekretär Jean-Pierre Haug. Sehr gut komme auch das jüngst entwi-ckelte Made in Green Produkt-label für schadstoffgeprüfte Textilien aus nachhaltiger Pro-duktion an. www.oeko-tex.com

Neuer Recyclingprozess für Katalysatoren

Hanau. Ein Forscherteam der Heraeus Precious Metals (HPM) rund um Christoph Röhlich hat einen neuartigen Recycling-prozess für Palladium-haltige Katalysatoren, die etwa zur Herstellung von Monoethylen-glykol als Basis für Polyester und PET-Flaschen benötigt werden, entwickelt.

Dabei wird das Palladium in mehreren aufeinanderfol-genden Prozessschritten vom Katalysatorträger gelöst und zu fast 100% recycelt. Weiterer Vorteil ist, dass das Trägerma-terial des Katalysators nicht zerstört wird, sondern eben-falls wiederverwendet werden kann. www.heraeus.com

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Oeko Tex-Generalsekretär Jean-Pier-re Haug: positive Entwicklung.

Christoph Röhlich erhielt dafür den Heraeus Innovationspreis 2014.

energiegewinnung Ein neuartiges Verfahren aus Österreich nimmt Kritikern einigen Wind aus den Segeln

Wird Fracking jetzt auch in europa salonfähig?

Berlin. Bisher schien die Einstel-lung der EU zum Thema Fracking klar: Kommt zumindest bis 2021 mit Ausnahme wissenschaftlicher Probebohrungen nicht infrage. Al-lerdings erweist sich auch in die-sem Fall jetzt das Sprichwort „Ne-

ver say never again” als zutreffend, denn mittlerweile ist aus dem mehr oder weniger strikten „Nein” ein „Vielleicht ja doch” geworden.

Denn ein neuer, allerdings nicht unumstrittener, Gesetzesentwurf des deutschen Umweltministe-riums könnte das kommerzielle Fracking ab 2019 – bis zu diesem Zeitpunkt würde man durch Probe- bohrungen ausreichend Erfah-rungen gesammelt haben – möglich machen. Selbstverständlich unter strengsten Auflagen, wie die deut-sche Umweltministerin Barbara Hendricks betonte. Dazu zählt etwa ein klarer Ausschluss von Trink-wasser- und Naturschutzgebieten, zudem müssen die Bohrungen von einer sechsköpfigen Expertenkom-mission genehmigt werden, wobei

allerdings die jeweilige Landesbe-hörde ein Veto-Recht hat.

Auf der VDI-Fachkonferenz „Hydraulic Fracturing in Erdöl- und Erdgaslagerstätten” am 10. und 11. Dezember in Hannover dis-kutieren Experten aus Industrie, Forschung und Politik über die Po-tenziale und Realisierungschancen für das Fracking in Deutschland. Auf dem Programm stehen sowohl rechtliche als auch technische Rah-menbedingungen, etwa mögliche Methoden und aktuelle Aktivitäten zur Auffindung unkonventionelle Gas- und Öllagerestätten in Eur-opa, technologische Entwicklung, mögliche Auswirkungen auf Grund-wasser und Umwelt, aber auch mögliche Ansätze, um mehr Akzep-tanz für das umstrittene Verfah-

ren in der Öffentlichkeit zu schaf-fen. Thema sind weiters neuartige Frackflüssigkeiten und deren Zu-sammensetzung und Entsorgung.

„Bio-Fracking“ aus Leoben

Eines der Hauptargumente ge-gen das Fracking sind die Chemi-kalien, die dem zum Aufbrechen der Schiefergasschichten not-wendigem Wasser-Sand-Gemisch beigemengt werden; hier hat die Montanuniversität Leoben bereits ein neues Verfahren auf Basis rein natürlicher Stoffe entwickelt.

„Im Wesentlichen besteht das System aus Kaliumcarbonat, einem natürlichen Salz, das auf der ganzen Welt abgebaut wird, und einem Stärkeprodukt, das ebenfalls

weltweit verwendet wird”, erklärt Herbert Hofstätter von der Mon-tanuniversität Leoben das Prinzip des „Bio-Frackings”.

Dazu kommen noch Wasser und speziell gerundete Körner aus Sand, Keramik oder Bauxit. Der zweite wesentliche Faktor ist die nachhaltige Außenabdichtung des Bohrlochs durch den Einsatz von speziellen Stahlrohren und Zement.

„Dann kann diese Schlemme aushärten und stellt eine absolute Abdichtung zwischen Gestein und Metallrohr dar”, so der Experte.

Im Labor wurde das neue Ver-fahren bereits erfolgreich getestet, als nächster Schritt zur Marktreife wären Feldversuche notwendig.

www.montanuni.ac.at www.vdi.de

britta biron

In Deutschland wird aktuell das Für und Wider der Schiefergasförderung heftig diskutiert.

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Unter bestimmten strengen Voraussetzungen könnte Fracking auch zu industriellen Zwecken erlaubt werden.

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Energierückgewinnungsstation Taimeralm wird rund 10 GWh pro Jahr produzieren.

TAL oil Pipelinebetreiber investiert 10 Mio. Euro in neuartige Energierückgewinnungsanlage im Pinzgau

statt Wasser treibt Öl die Turbinen an

„Bei unserer Methode

werden statt schäd-

licher Chemikalien

ausschließlich Natur-

stoffe in das Gestein

gepumpt.“

herbert hofstätter montanuniversität leoben

„Die innovative Rück-

gewinnung der bisher

ungenutzten Transport-

energie macht unsere

Pipeline noch umwelt-

freundlicher.“

ulrike andres, gf tal-gruppe

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Wien. Die Darstellung der Winter-sportorte im neu erschienen „Ski Guide Austria 2015“ (14,90 €) be-schränkt sich nicht auf Hard Facts wie Pistenkilometer und Anzahl der Lifte, sondern geht tiefer: Die Autoren Günter Fritz und Fred Fettner, selbst begeisterte Ski-fahrer, haben die meisten Gebiete persönlich befahren und liefern Eindrücke über deren Besonder-heiten – von der Beschaffenheit der Pisten über Schwierigkeitsgrade und Tauglichkeit für Anfänger, Familien oder echte Könner.

Das Handbuch bietet auf 434 Seiten einen Blick auf 360 Orte

und Regionen für Wintersport. Auf zumindest zwei Seiten sind die 60 größten und über die Grenzen hi-naus bekannten Skiregionen mit Pistenpanoramen dargestellt.

Eigener Skihütten-Guide

Noch ausführlicher als bisher widmet sich der Guide auch den Skihütten; die Tipps zu den urigs-ten Hütten und heissesten Aprés-Plätzen wurden um einen eigenen Skihütten-Guide erweitert. Selbst-verständlich werden auch Hotels und Restaurants behandelt.

www.derskiguide.at

destinationmedianet inside your business. today. Freitag, 28. november 2014 – 65

RaineRs Hotel Vienna

Vier Sterne-Haus in Wien steigt in die Top-Liga heimischer Seminarhotels auf Seite 66

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PowerSearch 3 mit praktischen Neuheiten für die Reisebüroangestellten Seite 68

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Das „Weißbuch“ für Österreichs Winter ist seit sechs Jahren unverzichtbar.

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Attraktives Winterziel investitionen in die infrastruktur und die spezialisierung in produktgestaltung und vermarktung haben dazu geführt, dass die gästeankünfte in oberösterreich seit 2004 um rund ein drittel angestiegen sind. Seite 66

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Feichten. Die Naturpark- und Gletscherregion Kaunertal in Tirol empfängt alle Urlauber mit herzlicher Gastfreund-schaft, natürlicher Winterro-mantik und einem Top-Sport- und Freizeitangebot – alles mit dem Bekenntnis zur völligen Barrierefreiheit bis hinauf auf 3.108 m Seehöhe.

Der Gletscher ist die perfekte Location für alle, die trotz Einschränkungen auf Pisten-Action nicht verzichten wollen. Die Anreise mit Parkplatz am Pistenrand bietet perfekte Vo-raussetzungen. Alle Liftanla-gen sind ebenerdig zugänglich. www.kaunertal.com

Dellach. Lässige Mützen, ku-schelige Schlauchschals, warm-stylishe Ponchos, schicke Tablethüllen: Im Kärntner Biohotel „der da-berer“ steht zwischen dem 6. Jänner und dem 8. Februar 2015 Stricken, Häkeln und Fil-zen und deren meditative Wir-kung für Männer und Frauen auf dem Programm.

Die „Handgemacht.Abende“ sind eine von zahlreichen Facetten, die den „Daberer Le-bensstil.Winter“ im Gailtal zur perfekten Möglichkeit machen, sich selbst am Beginn des Jah-res einen Neustart zu gönnen. Eine Woche gibt‘s ab 637 € p.P.

www.biohotel-daberer.at

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Handbuch Komplettüberblick auf 434 seiten über aktuellen wintersport in Österreich

„Ski Guide Austria“ erschienen

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Alle Infos und Buchung an den ÖBB-Personenkassen, am ÖBB-Fahrkartenautomat sowie auf railtours.oebb.at

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Oberösterreich für den Winter gut aufgestellt

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66 – medianet destination cover Freitag, 28. November 2014

Kommentar

Incomingtourismus in Deutschland

georg biron

Das Reiseland Deutsch-land bzw. das deutsche Statistische Bundesamt

registrierte 51,6 Mio. Über-nachtungen aus dem Ausland in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten in den ersten acht Monaten des Jahres 2014. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das 2,6 Mio. zusätzliche Übernachtungen – ein Zuwachs von 5,3 Prozent.

Der Incomingtourismus in Deutschland wächst kontinu-ierlich. Zahlreiche südosteuro-päische Länder bauen ihre Po-sition als Quellmärkte für den Deutschlandtourismus deut-lich aus. So kann Tschechien ein Plus von 9,2% verzeichnen, zweistellige Zuwächse haben Rumänien (plus 14,7%), Grie-chenland (plus 13,1%), Bulgari-en (plus 24,3%), Slowenien (plus 22,7%) und Kroatien (plus 31,7%).

Österreich als einer der wich-tigsten europäischen Quell-märkte generierte von Jänner bis August 2014 ein Plus von 7,1% und liegt bei knapp 2,5 Mio. Übernachtungen. Allein in den Urlaubsmonaten Mai bis August konnten knapp 1,5 Mio. Übernachtungen aus Ös-terreich gezählt werden – das ist beinahe die Hälfte der öster-reichischen Übernachtungen des gesamten Jahres.

Die beliebteste Städte-Destination der Österreicher ist nach wie vor Berlin mit 261.636 Übernachtungen und einem Plus von 8,5%; gleich da-hinter folgt München.

Award Catering

„Caterer des Jahres 2014“Wien. Das Fachmagazin Rolling Pin ehrte mit dem „Leaders of the Year Award“ Personen, die die Gastronomie- und Hotelle-rielandschaft heuer entschei-dend mitgestaltet haben.

Wegen seiner vielen Ideen wurde Christian Chytil von im-pacts Cateringsolutions zum „Caterer of the Year“.

www.impacts.at

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Christian Chytil, GF von impacts Catering, entwickelt neue Konzepte.

oberösterreich Tourismus Investitionen in die Infrastruktur ließen Zahl der Gästeankünfte um ein Drittel ansteigen

Wintergäste schätzen die Bewegung in freier Natur

Linz. Oberösterreich hat sich zu ei-ner erfolgreichen Ganzjahresdesti-nation entwickelt, bei der auch die Wintersaison eine immer stärkere Rolle spielt.

Investitionen in die Infrastruktur – sowohl im Hotel- und Thermen-

ausbau als auch in den Skigebieten – sowie die Themenspezialisierung in der Produktgestaltung und Ver-marktung haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Zahl der Gä-steankünfte in Ober-österreich in den vergangenen zehn Jahren um ein Drittel anstieg.

Rund 945.000 Ankünfte und 2.570.000 Nächtigungen weist die Tourismusstatistik für den letzten Winter (November 2013 bis April 2014) aus.

Gäste aus den Nahmärkten

Mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,7 Näch-ten ist Oberösterreich auch im Winter eine klassische Kurzreise-Destination und attraktives Kurz-

urlaubsziel vor allem für Gäste aus den Nahmärkten: Österreicher, Deutsche und Tschechen generie-ren in Summe 85% der Winternäch-tigungen in Oberösterreich.

Wellness und Gesundheit

Oberösterreichs Gäste schätzen die Erholung und die Bewegung in der Natur.

Im vergangenen Winter waren die Wellness- und Gesundheitsan-gebote entscheidende Gründe für die Destinationswahl.

Landschaft und Natur, die Ruhe und die Qualität der Unterkunft spielten ebenfalls eine wichtige Rolle. Und: Zu den beliebtesten Ur-laubsaktivitäten zählt das Skifah-ren oder Snowboarden.

Im touristischen Marketing wird in der aktuellen Saison das Angebot Oberösterreichs auf die vielfältigen Interessen der Gäste abgestimmt – und die besten Win-terangebote sollen Gäste bringen.

Neue Verkaufskampagne

Dafür setzt Oberösterreich Tou-rismus heuer gemeinsam mit den Markendestinationen Salzkammer-gut, Pyhrn-Priel und Mühlviertel sowie den sieben Snow & Fun-Ski-gebieten erstmals eine kombinierte Image- und Verkaufskampagne in den Märkten Österreich, Deutsch-land und Tschechien um.

„Ziel ist es, zusätzlich zur guten Auslastung an den Wochenenden den Nächtigungstourismus auch

unter der Woche zu steigern und die Auslastung der Skigebiete an-zukurbeln“, so Karl Pramendorfer, GF Oberösterreich Tourismus.

Viel Schneesicherheit

Die Skigebiete Dachstein West, Freesports Arena Krippenstein, Feuerkogel, Kasberg, Hinterstoder, Wurzeralm und Hochficht punkten mit guter Erreichbarkeit bei kurzen Anreisewegen, Servicequalität, Fa-milienfreundlichkeit, hoher Pisten-qualität und Schneesicherheit.

In Oberösterreichs Skigebieten stehen 279 km präparierte Pisten, 167 Aufstiegshilfen (Seilbahnen und Lifte) sowie ungefähr 1.000 km beste Langlaufloipen zur Wahl.

www.oberoesterreich.at

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Skigebiete offerieren 279 km Pisten, 167 Seilbahnen und Lifte sowie rund 1.000 km Langlaufloipen.

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Oberösterreich ist attraktives Winterziel: Skifahren zählt eindeutig zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten der Wintergäste.

Wien. Das Who is Who der österrei-chischen Seminar- und Tagungs-branche traf sich anlässlich der neuen Tagungs-Fachmesse Meet the Best im Schloss Schönbrunn.

Mehr als 40 Seminar- und Ta-gungsbetriebe, die sich der von Tagen in Österreich initiierten, ob-jektiven Flipchart-Klassifizierung unterzogen haben, präsentierten ihre Leistungen.

Zufriedenheitsanalyse

Im Rahmen dieses Fach-Events wurden auch die beliebtesten Se-minarbetriebe Österreichs, das Seminarhotel Ammerhauser aus Anthering (Salzburg) ex aequo mit Retter Seminar Hotel Restaurant aus Pöllauberg (Steiermark), mit dem „Goldenen Flipchart“ ausge-zeichnet.

Grundlage hierfür ist die Zu-friedenheitsanalyse der Seminar-trainer und -Teilnehmer mit erst-mals über 14.000 ausgewerteten Fragebögen. Bezeichnend ist, dass nahezu alle Preisträger dieses Be-liebtheits-Rankings auch bereits klassifizierte Betriebe sind.

Überdies wurde die 25. Jubilä-umsausgabe von Tagen in Öster-reich, dem Wegweiser durch die Seminarhotellerie und Kongress-Landschaft, vorgestellt.

Begehrtes Seminarhotel

Mit rund 450 Seminaren und Tagungen im Jahr 2014 zählt das Rainers Hotel Vienna zu einem be-liebtesten und vor allem auch sehr

gut gebuchten Seminarhotels in der Bundeshauptstadt.

Höchste Auszeichnung

Erst im Oktober diesen Jah-res konnte sich das Rainers als erstes und bisher einziges Hotel Wiens über die Fünf-Flipchart-Klassifizierung – und damit die höchstmögliche Auszeichnung als Seminar- und Kongresshotel,

bewertet nach über 400 Kriterien – freuen.

„Die ‚Goldene Flipchart‘-Aus-zeichnung ist für uns nun das ‚Sahnehäubchen‘“, vor allem weil es die hohe Kundenzufriedenheit unserer Gäste sehr schön wider-spiegelt. Kundenzufriedenheit ist unser höchstes Gut und auch un-sere größte Motivation“, freut sich Werner Magedler, GM des Rainers Hotel Vienna.

Ein Familienunternehmen

Mit diesem Ranking gibt Tagen in Österreich den Entscheidungs-trägern in den Unternehmen eine wertvolle Planungshilfe und stei-gert auch das Qualitätsbewusst-sein unter den Seminarhotels.

Neben dem Rainers Hotel be-treibt die Rainer Gruppe auch noch das Vier Sterne Senator Hotel; Seit 55 Jahren ist das Familienunter-nehmen mit mehr als 300 Mitar-beitern abseits der Hotellerie auch in den Bereichen Fahrzeughandel, Immobilien und Filmwirtschaft überaus erfolgreich.

www.rainers-hotel.eu

Goldenes Flipchart Das Vier Sterne Rainers Hotel Vienna steigt in die Top-Liga der heimischen Seminarhotels auf

Der größte unabhängige Seminarhotel-Test

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Auszeichnung (von li.): Elfriede Schenkel von Tagen in Österreich, Werner Magedler, GM, und Michaela Mayr-Spießberger, Director of Marketing & Sales Rainers Hotel.

„Ziel ist es, zusätzlich

zur guten Auslastung

an den Wochenenden

auch unter der Woche

die Auslastung der Ski-

gebiete anzukurbeln.“

Karl Pramendorfer oberösterreich tourismus geschäftsführer

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www.dertour.at

Urlaub 2015

Tagesaktuelle Flugpreise, weitere Informationen & Buchung in jedem Reisebüro oder unter www.dertour.at

Vielfältige Länder

und faszinierende Naturspektakel

MS Kalipsa – Inselwelt Kroatiens8-tägige Rad-/Schiffstour ab/bis Opatija, 7 Nächte auf der MS Kalipsa in der 2-Bett-Kabine-unter Deck mit Halb-pension, inkl. Leihrad, Anreise z.B. am 02.05.2015

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Hotel Son Caliu & Spa-Oasis4 Nächte im DZ-Economyzimmer mit FrühstückAnreise z.B. täglich, 24.04.-08.06.2015

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Wanderbares Norwegen13-tägige Mietwagenrundreise ab/bis Oslo, 12 Nächte im DZ, inkl. Mietwagen Kat. Ford Ka o.ä., Verpflegung und Ver-lauf lt. Programm, Anreise z.B. am 09.06.2015

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Saalbach Hinterglemm Leogang Startschuss in den Event-Winter bildet legendäres Motorschlittenrennen Snow Mobile vom 5. bis 8. Dezember

Spannung beim Winter-OpeningSaalbach. In der Lobby von „Wien Mitte The Mall“ luden der Sport-artikelhändler Hervis und die Ver-anstalter von Snow Mobile 2014 im modernsten Wiener Shopping-center zum Presse-Event.

Die fesche Larissa Marolt sowie Fußballer Michael Konsel waren als VIP-Überraschungsgäste an-wesend. Mit dabei auch Peter Mit-terer (Bergbahnen Saalbach Hin-terglemm) und Wolfgang Breitfuss (Tourismusverband Saalbach Hin-terglemm).

Die Moderation übernahm Ö3 Mikromann Tom Walek.

Snow Mobile fand zum ersten Mal im Jahr 2005 statt und wird heuer zum siebenten Mal im Zeit-raum vom 5.-8. Dezember in der Region Skicircus Saalbach-Hinter-glemm Leogang ausgetragen.

Die Location gehört zu den größ-ten Skigebieten der Alpen. 200 Pis-tenkilometer in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und 56 hoch-moderne Seilbahn- und Liftanla-gen lassen die Wintersportherzen höher schlagen. Rund 38,5 Mio. Euro sind für diese Saison in die Infrastruktur investiert worden.

Sechs Fahrer pro Team

„Egal ob cooler Snowboarder, kleiner Pistenfloh, trickreicher Freerider oder sportlicher Car-ver – für jeden Wintersportler ist das ideale Terrain vorhanden“, so Touristiker Breitfuss stolz.

Beim Hauptrennen besteht jedes Team aus sechs Fahrern. Jeder Teilnehmer muss in jedem Trai-ning (Freies Training und Qua-lifying) und im Rennen (Halbfinale und Kleines bzw. Großes Finale) fahren.

Letztes Mal verfolgten mehr als 20.000 Zuschauer die spannende Veranstaltung vor Ort.

„Das Snow Mobile als Winter-Opening geht durch eine einzig-artige Kombination weit über ein ‚normales‘ Ski-Opening hinaus

– neben Skitests, Live-Konzerten, Prominenten und Partys vor allem durch die spektakulären Schnee-mobil-Rennen und die Möglichkeit, das Formel1-Feeling mit Training, Qualifying und dem ‚Großen Preis von Hinterglemm‘ selbst erleben zu können“, sagt Veranstalter Andy Wernig.

Der größte Skitest

Im Rahmen des Snow Mobile wird Hervis mit Österreichs größ-tem Skitest neue Maßstäbe setzen: Während des gesamten Wochen-endes stehen mehr als 2.000 Ski, Snowboards und erstmals auch

Tourenski aller namhaften Herstel-ler zum Test bereit.

Weitere Highlights auf dem Event-Kalender sind die KTM Free-style Show am Samstag und die Red Bull Flugshow am Sonntag.

350 Mitarbeiter sorgen sich um den reibungslosen Ablauf von Motorschlittenrennen sowie Top-Konzerten, Partys und tollen Side-Events.

Am Samstag rockt die Acappella-Band voXXclub die Krone-Bühne. Die sechsköpfige A-capella-Band steht für eine Mischung aus Volks-musik und modernem Pop. Mit ih-rer Hit-Single „Rock mi“ gelang ih-nen 2014 der Durchbruch und sind

damit von keiner Apres-Ski-Party mehr wegzudenken. Am Sonntag tritt Adel Tawil auf.

Jede Menge Promis vor Ort

Angekündigt haben sich außer-dem die Prominenten Larissa Ma-rolt, Oliver Pocher, DJ Ötzi, Mika Häkkinen, Luca Hänni, Michael Konsel, Hans Enn, Stefan Bradl, Kris Rosenberger, Fernanda Bran-dao, Mark Webber, Timo Scheider, Christian Klien, Patrick Friesacher, Nico Hülkenberg, Frenkie Schin-kels, Heinz Kinigadner, Otto Ret-zer, Verena Scheitz, u.v.m.

www.snow-mobile.at

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Die gesamte Investitionssumme für den kommenden Winter im Skicircus beträgt rund 38,5 Mio. Euro.

Larissa Marolt ist nur eine der vielen VIPs, die zum Winter-Opening kommen.

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Bereits seit 2005 findet das spektakuläre Motorschlittenrennen Snow Mobile statt.

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„Wir freuen uns, dass

wir auch 2014 wieder

zahlreiche Stars und

Top-Acts für das Snow

Mobile Event verpflich-

ten konnten.“

Andy Wernig, verAnstAlter

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68 – medianet destination auf & davon Freitag, 28. November 2014

Costa Crociere bringt Nachhaltigkeitsbericht

Genua. Costa veröffentlicht den Nachhaltigkeitsbericht 2012-2013. Darin werden die Nachhaltigkeitsinitiativen des Traditionsunternehmens vor-gestellt. Darüber hinaus wurde die „Costa Crociere Foundation“ ins Leben gerufen. Dabei han-delt es sich um eine Stiftung, die mit Ressourcen von Costa und deren Partnern soziale und ökologische Probleme in italie-nischen Gemeinden mildert.

Costa implementierte Maß-nahmen, um die Umwelt zu schützen, Entwicklungsmög-lichkeiten für Beschäftigte bereitzustellen, die Beziehung zu Stakeholdern zu stärken und Gemeinschaften zu unterstüt-zen, in denen das Unternehmen tätig ist. Zu den Bemühungen zählt u.a. die Überprüfung der Kreuzfahrtrouten. Die Einfüh-rung von Energiesparmaßnah-men führte zu einer Emissions-reduktion, während Projekte und Initiativen entwickelt wur-den, um die Umweltbelastung sowohl in den Destinationen als auch im Meer zu reduzieren.

www.costa-crociere- foundation.com

Kleine Fahrradtour von Bangkok nach Hua HinSalzburg. Die Fahrradtour „Von Bangkok nach Hua Hin“ von Dertour bietet die Möglichkeit, in einer Gruppe von maximal 16 Teilnehmern auf Neben- und Landstraßen durch Thailands Natur zu radeln.

Die Radtour bietet 2 Über-nachtungen im DZ, verschie-dene Mahlzeiten, Englisch sprechende Reiseleitung und kostet ab 349 € p.P.

www.dertour.at

Weihnachtszauber im slowenischen Kurort

Rogaška Slatina. Der seit k.u.k.- Zeiten berühmte Kurort ist ein „Bad Ischl des Südens“, nur dass es statt alpiner Berge hier Weinberge gibt. Das Heilwas-ser ist eines der reichhaltigsten magnesiumhaltigen Mineral-wasser der Welt.

Noch bis zum 28. Dezember kann man im Vier Sterne Su-perior Grand Hotel Sava drei Nächte mit Halbpension bereits ab 367 € für zwei Personen bu-chen; für Einzelreisende gibt es das Package ab 216 €. Der Ein-tritt in die Therme ist gratis.

www.rogaska.si/de

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Costa Pacifica: Abfall-Management auf Kreuzfahrtschiffen mit EU-Norm.

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Im Grand Hotel Sava gibt es drei Nächte ab 367 € für zwei Personen.

Boomtown Macau Chinesische Sonderverwaltungszone am Perlfluss will als Gourmet-Paradies geschätzt werden

„Yummy Macau“-appMacau. „Erstmals wurden in Ma-cau zwei Gourmettempel mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet“, freut sich Alfredo Augusto da Rosa, Public Relation Executive vom Macau Tourist Office.

Im Michelin Guide 2015 zeigen die elf mit 17 Sternen ausgezeich-neten Restaurants die Vielfalt an feinen Menüs in der chinesischen Sonderverwaltungszone.

„Persönlich geprüft sind etwa 30, bei ‚Yummy Macau‘ (yummy-macau.com) angeführte Restau-rants“, so Rosa. „Nutzer bewerten die Restaurants und beurteilen die Qualität der Speisen sowie Atmo-sphäre, Service und Sauberkeit. Der Anspruch ist es, gute Adressen vorzustellen, die die kulinarische Fülle der Stadt zeigen.“

Neben der Website steht auch ei-ne kostenlose App zur Verfügung: „Dass man in Macau gutes Essen

schätzt, wird klar, wenn man be-denkt, dass es hier zwei der welt-weit etwa 100 Drei-Sterne-Restau-rants gibt.

Das französische Lokal ‚Robu-chon au Dôme‘ und das China-Restaurant ‚The Eight‘ im Grand Lisboa dürfen sich über diese hohe

Auszeichnung freuen“, so da Rosa.Insgesamt 24 Adressen listet der neue kulinarische Guide Michelin 2015 für Macau. Neben den zwei Drei-Sterne-Restaurants folgen Golden Flower (chinesische Küche) im Wynn Macau und Zi Yat Heen (kantonesische Küche) im Four

Seasons Hotel mit jeweils zwei Sternen.

Portugiesische Traditionen

Sieben Lokale wurden mit je einem Stern prämiert.

Das 70 km von Hongkong ent-fernte Macau gilt als das Las Vegas des Ostens. Aber immer noch wird die Verbindung zum ehemaligen Mutterland Portugal hochgehalten – und das, obwohl es vor 15 Jahren an China zurückging.

„Curry, Kokosnussmilch, Ge-würznelken und Zimt wurden fixe Bestanteile der lokalen Küche; sie kombinieren die portugiesische Küche mit der Kochkunst Chinas zu einem Potpourri aus Aromen und Geschmacksrichtungen. Seit 2012 steht diese Küche auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Stadt“, so Raymond Chong, F&B Manager des Restaurante Litoral.

www.macautourism.gov.mo

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Michelin Guide 2015 zeichnet elf Restaurants mit 17 Sternen aus und lobt die kulinarische Vielfalt.

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Die Curry Crab ist ein typisches Macau-Gericht und wird als Vorspeise empfohlen.

Südtirol Eines der führenden Häuser bei Meran mit Gourmetküche, Weinkeller und VistaSpa schnürt attraktives Paket

Hotel Hohenwart bietet Winter-Specials anSchenna. Die Geschichte des Ho-henwarts begann mit 800 m2 ge-erbtem Grund und Holz für den Dachstuhl – aber ohne Geld für den Bau. Nach anfänglichen Hindernis-sen eröffnete Franz Mair 1957 die erste Frühstückspension, die sich zu einem Familienbetrieb auf Vier Sterne Superior-Niveau mit feiner Gourmetküche entwickelt hat.

„Zuhause bei Freunden“

Inzwischen ist bereits die dritte Generation in die Geschicke des Hohenwart involviert und führt die Traditionen und Werte der Großeltern fort. Herzlichkeit und familiäres Miteinander sind da-bei Teil der Philosophie des Hotels geworden. Ganz nach dem Motto

„Zuhause bei Freunden“ ist jeder Gast willkommen und wird in das familiäre Miteinander integriert.

Das zehntägige Arrangement „Weihnachten und Silvester“ mit Verwöhnpension wird vom 19. Dezember 2014 bis 6. Jänner 2015 angeboten und beinhaltet ein Rah-menprogramm mit Musik und Tanz, Weinproben und Kochkurs sowie eine Schneeschuhwande-rung oder gemütliche Winterwan-derung, Glühwein und Bratäpfel und die Silvesterparty mit Gala-diner, Tanz, Mitternachtssekt und Buffet (ab 1.540 € p.P.).

Darüber hinaus gibt es einen Wellnessgutschein im Wert von 35 €. Nicht im Preis inbegriffen ist das Neujahrskonzert im Kursaal.

www.hohenwart.com

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Die Familie Mair machte aus Frühstückspension ein Hotel mit feiner Gourmetküche.

Wien. Jetzt ist es endlich so weit: Version 3 der CETS-integrierten Suchmaschine PowerSearch von TraviAustria wird ausgerollt.

PowerSearch 3 vereint die besten und praktischsten Funktionen sei-ner Vorgängerversionen in sich und bringt darüber hinaus Eigen-schaften mit, die den Bedarf des Marktes gekonnt abdecken.

Auf einen Blick sichtbar

„Mit PowerSearch 3 wird mehr denn je der Upsell beim Endkun-den ermöglicht. Durch gruppierte und übersichtlich dargestellte An-gebote, die vor allem auch Flug-, Zimmer- und Verpflegungsalterna-tiven auf einen Blick zeigen, kann der Reisende kompetent und rasch beraten werden“, erklärt Travi-Austria-GF Rudolf Mertl einen der größten Benefits.

Die PowerSearch 3-Highlights wurden auf Basis zahlreicher Kun-densurveys und interner Work-shops bei TraviAustria entwickelt und treffen zum richtigen Zeit-punkt den Kern und Bedarf der Reisebüros.

Während anderswo zur gleichen Zeit auf Reduktion und Einschrän-kung gesetzt wird, bietet die neue PowerSearch-Version die Möglich-keit, für jedes Angebot auf einen Blick Flug-, Zimmer- und Verpfle-gungsalternativen auszuwählen.

Diese Funktionalität ermögli-cht einfacher denn je den direkten Upsell beim Endkunden.

Gemeinsam mit dem Portal Holidaycheck wurden Tausende

von Hotelbewertungen und Wei-terempfehlungen in PowerSearch 3 integriert.

Veranstalter in Kategorien

Reisebüros können ihren Kun-den den Service einer persönlichen Bewertung anbieten und erhalten damit gleichzeitig immer detail-liertere Auskunft über jedes in Po-werSearch 3 verfügbare Hotel.

Mit einer flexiblen Einstellung können die gewünschten Veran-stalter nach Kategorien klassifi-ziert werden. Angebote erscheinen nach der Suche in der gewünschten Priorisierung. Auf diese Weise kön-nen Buchungen zentral gesteuert und so das Jahres-Soll einwandfrei erfüllt werden.

Immer aktuelle Angebote

Durch die Möglichkeit von Multi- room-Abfrage können in Power-Search 3 künftig in einem Vorgang gleich zwei Zimmer belegt werden – eine Funktion, die simpel klingt, aber für jedes Reisebüro einen deutlichen Mehrwert schafft.

TraviAustria hat bereits mit Po-werSearch 2 die Hub-Player-Tech-nologie in Österreich etabliert.

Mit Version 3 wurden sämtliche in PowerSearch verfügbaren Ver-anstalter auf die Player-Technolo-gie umgestellt.

Durch den TraviAustria-Player ist die täglich aktuelle Lieferung von Angeboten direkt vom Veran-stalter gewährleistet.

traviaustria.com/powersearch

Traviaustria Flug-, Zimmer- und Verpflegungsalternativen werden bei jeder Pauschalreise übersichtlich dargestellt

Suchmaschine als Tool für die Reisebüros

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PowerSearch 3 von TraviAustria sorgt ab sofort für neue Maßstäbe im Tourismus.

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„Circuito de Tenerife“ Ein moderner Rundkurs für Autorennen soll der größten Kanareninsel bei Granadilla de Abona touristische Impulse bringen

Neues Megaprojekt für TeneriffaSanta Cruz de Tenerife. Teneriffas lo-kale Inselregierung schreibt einen Konzessionsvertrag für öffent-liche Arbeiten rund um den Bau der Rennsportstrecke „Circuito de Tenerife“ in Granadilla de Abona sowie einen nördlichen Zugang zur Strecke aus. Außerdem werden Geldgeber und Investoren gesucht.

Touristisches Zentrum

Die Rennstrecke wird im Süden der Insel gebaut, 2,5 km vom Flug-hafen Teneriffa Süd und 15 km von den Orten Arona und Adeje ent-fernt. Es handelt sich um die Regi-on Teneriffas, auf der sich 78% des Inseltourismus konzentrieren.

Teneriffa ist die größte und bevölkerungsreichste Insel der Kanaren und das südlichste Ge-biet der EU im Westatlantik. Die Insel ist eines der beliebtesten

Urlaubsziele - mit angenehmen Durchschnittstenperaturen zwi-schen 18 und 24 Grad Celsius. Mehr als sehcs Mio. Touristen aus EU-Ländern kommen jedes Jahr.

Die Insel ist gut erreichbar

Das Klima ermöglicht einen ho-hen Lebensstandard in luxuriöser Umgebung, denn die Geschäfts-möglichkeiten sind ideal mit den Freizeitangeboten kombinierbar.

Zur Logistikplattform gehören ein perfektes Transport- und Kom-munikationsnetzwerk, moderne Krankenhäuser und Gesundheits-zentren, große Gewerbegebiete mit

umfangreichen Dienstleistungen, Schulen sowie eine große Vielfalt an Einzelhandelsgeschäften und Freizeitangeboten.

Teneriffa hat ein Marktpotenzial von sechs Mio. Personen auf der Insel und stellt ein Tor zu 367,5 Mio. Menschen in Westafrika dar.

Es verfügt als Teil der Kanaren über ein eigenes Wirtschafts- und Steuersystem (REF) mit voller Rechtssicherheit, sowohl von Spa-nien als auch seitens der EU.

Ein weiteres Argument für Tene-riffa als Destination für Investoren ist die Lage zwischen drei Kon-tinenten und die Erreichbarkeit durch zwei Flughäfen.

Von Teneriffa aus sind 147 Ziele weltweit erreichbar, 12,2 Mio. Pas-sagiere und 18, 6 Mio. kg Fracht werden hier jährlich abgefertigt; Teneriffa ist eine Freihandelszone mit zwei internationalen Seehäfen.

Location für große Events

Das Land, auf dem die Rennstre-cke gebaut wird, gehört der Insel-regierung. Die Rennstrecke wird die neuesten Trends in Design und Sicherheit haben sowie die Chan-ce bieten, mehrere Rennen oder auch andere Großveranstaltungen gleichzeitig zu realisieren.

www.webtenerife.com

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Die Rennstrecke wird mit einem Budget von 25,7 Mio. Euro für eine Laufzeit von 40 Jahren geplant.

Niki Flug nach Abu Dhabi

Business ClassWien. Mehr als 150 Gäste feierten die neue Niki-Verbindung zwischen Wien und Abu Dhabi. Zum ersten Mal fliegt die Airline diese Route - und ebenfalls neu ist die Business Class unter dem Motto „All the Best“. In einer strategischen Part-nerschaft mit Etihad wird ein täg-licher Flug nach Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten angeboten.

In einer spektakulären Präsen-tation am Flughafen Wien, die von Vera Russwurm moderiert wurde, konnten die geladenen Gäste live mitverfolgen, wie die beiden Me-tropolen Wien und Abu Dhabi seit 24. November 2014 ein Stück näher zusammenrücken.

Eine einzigartige und erstmalige Projektion, direkt am Airbus A320, visualisierte das traditionelle Wien und das moderne Abu Dhabi, bevor die Business Class zunächst als bewegtes Bild erschien.

Am Höhepunkt der Show – un-termalt vom Tina Turners Song „Simply the Best“ – öffneten sich die Türen der Maschine, und Flug-begleiterinnen von Niki und Etihad Airways luden zur Besichtigung in die neue Business Class ein; kleine Sachertorten versüßten dabei den interessierten Gästen den Lokalau-genschein.

„Die Aufnahme der Verbindung nach Abu Dhabi stellt einen Mei-lenstein in der Unternehmensge-schichte dar“, so Niki-Geschäfts-führer Christian Lesjak. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, darunter Julian Jäger vom Flugha-fen Wien, Peter Baumgartner von Etihad, Botschafter Ahmed Alttak-kawi, Michael Konsel, Missy May, Martina Kaiser und Daniel Serafin.

www.flyniki.com

Testen die neue Niki Business Class (von li.): Michael Konsel, Missy May, Vera Russwurm und Daniel Serafin.

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Autorennen auf Teneriffa: Tausende Motorsportfans werden erwartet.

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70 – medianet destination gast & wirt Freitag, 28. November 2014

Badener Hotel kommt unter den HammerBaden. Von 9. bis 11. Dezember kommt das Inventar des Sau-erhof bei einer Online-Auktion auf aurena.at unter den Ham-mer. Insgesamt werden 5.029 Positionen versteigert, darunter über 600 Stühle und Fauteuils, 200 Orient-Teppiche sowie die gesamte Einrichtung aus rund 90 Zimmern.

„Im Zuge des seit Februar 2014 laufenden Insolvenzver-fahrens und nach erfolgloser Investoren-Suche wird nun die Ausstattung und Einrichtung des Biedermeier-Palais und ehemaligen Grand Hotels bei einer mehrtägigen Online-Auk-tion versteigert“, so Karl Küh-berger, GF der Aurena-Gruppe, einer der größten Insolvenz-versteigerer in Österreich.

www.sauerhof.aurena.at

Austria Trend Hotels: Koop mit MuseumWien. Harald Nograsek, GM Verkehrsbüro Group, lud im Namen der Austria Trend Hotels als neuer Hauptsponsor zur Sonderausstellung „Veláz-quez“. Rund 300 Gäste aus Wirtschaft und Gesellschaft versammelten sich im Kunst-historischen Museum Wien, um die Werke des Barockmeisters zu bestaunen.

Im Zuge der Kooperation bieten die Austria Trend Hotels gemeinsam mit dem Kunsthis-torischen Museum Kultur-Packages für einen unvergess-lichen Wien-Aufenthalt an.

www.verkehrsbuero.com

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Karl Kühberger, GF der Aurena-Gruppe: Online-Auktion in Baden.

Wien. Mit dem ersten Jahrbuch „Österreich kocht – Rezepte und Empfehlungen aus den Genuss Regionen – Edition 2015“ können nun Arbeit und Ziele in einem Buch dargestellt werden.

Die Initiative unter der Schirm-herrschaft von BM Andrä Rup-prechter vereint 119 Genuss Re-gionen in Österreich und stärkt durch die Zusammenarbeit mit regionalen Landwirten, Produ-zenten und Gastronomie- sowie Hotelbetrieben die Wirtschaft im ländlichen Raum. Dadurch wer-den neue Maßstäbe im Bereich der Lebensmittelqualität gesetzt.

Saisonen und Regionen

„In unserer Arbeit betonen wir immer wieder die Wichtigkeit der Saisonalität und Regionalität und möchten das Bewusstsein der Kon-sumenten stärken. Diese Faktoren haben große Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft, auf unsere Umwelt, aber auch auf die Gesund-heit. Aus diesem Grund war es uns wichtig, einen Saisonkalender im Jahrbuch zu haben, der auf einen

Blick zeigt, was gerade reif ist und was nicht“, so Margareta Reichs-thaler, Obfrau der Genuss Region Österreich.

„Wir haben es geschafft, in die-sem Buch mehr als 30 völlig unter-schiedliche Rezepte zu vereinen, die gleichzeitig hochwertig und raffiniert, aber trotzdem boden-ständig und echt sind. Das Beson-dere an der österreichischen Kü-che sind die vielen Einflüsse, die

der Lauf der Geschichte mit sich gebracht hat und die auch in die-sem Buch immer wieder zu finden sind“, erklärt Alexander Jakabb den Charme des Buches.

Erhältlich ist das Jahrbuch, das im Styria-Verlag erschienen ist, ab sofort um 24,99 € im Online-Shop der Genuss Region Österreich, im Buchhandel und bei den Genuss-Wirten, die im Buch vertreten sind.

www.genuss-region-shop.at

Jahrbuch Margareta Reichsthaler und Alexander Jakabb stellen neues Kochbuch vor

genuss region Österreich-Buch

gütesiegel Jetzt darf sich das Vino Versum Poysdorf zur Elite, den „Top Ausflugszielen“ in Niederösterreich, zählen

alles zum thema weinPoysdorf. Das Vino Versum Poys-dorf bietet mit seinem Herzstück, der neuen Wein & Trauben Welt, und dem vielfältigen touristischen Angebot viele Gelegenheiten, die Zeit in der berühmten Weinstadt Österreichs sinnvoll zu nuzen.

Die Palette reicht von Keller-gassenführungen und Traktor-rundfahrten über den Besuch des Oldtimermuseums sowie der Schlumberger Sektwelt bis hin zum Angebot, täglich ein anderes modernes Weingut zu erleben.

Mehr als 60 Qualitätskriterien müssen bei der Aufnahme zum niederösterreichischen Top Aus-flugsziel erfüllt werden; damit ist die Aufnahme gleichzeitig auch als Gütesiegel einzustufen.

Die Kriterienpalette reicht von vorgeschriebenen Öffnungszeiten, auch an Wochenenden, über be-stimmte Marketing-Vorschriften,

Sicherstellung einer professio-nellen Telefonabwicklung und Gästebetreuung in mehreren Sprachen bis hin zu einem hoch-wertigen Leitsystem und ehrgei-zigen Vorschriften in der Infra-struktur.

Zusätzlich werden hohe Anforde-rungen an die Mitarbeiter gestellt: Information und Produktkenntnis zum Angebot in der gesamten Re-gion, Eigenverantwortung und all-zeit freundliches Auftreten, Kom-petenzen im Beschwerdemanage-ment sind Pflicht.

„Mystery Checks“

Die Verantwortlichen des Vino Versum Poysdorf – Geschäftsfüh-rer Andrea Schodl und Obmann Thomas Grießl – freuen sich, mit ihrem Team diese besondere Aus-zeichnung errungen zu haben und verpflichteten sich bei der Verlei-hung der Auszeichnung im Stift

Klosterneuburg, die hohen Quali-tätsansprüche einerseits weiter zu erfüllen, sich aktiv in den NÖ Top Ausflugsziel-Arbeitsgruppen ein-zubringen und ihr Ausflugsziel als Gesamtes weiterzuentwickeln.

Unter der Elite-Marke „NÖ Top Ausflugsziele“ sind derzeit 45 nie-

derösterreichische Ausflugsziele vereint, die sehr strenge Qualitäts-kriterien zu erfüllen haben.

Jährliche Testungen – sogenann-te Mystery Checks – gewährleisten, dass diese hohen Qualitätsan-sprüche auch langfristig erhalten bleiben. www.vinoversum.at

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Vino Versum bietet attraktive Möglichkeiten, sich auch für längere Zeit in der Weinstadt aufzuhalten.

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Auszeichnung Top Ausflugsziel (von li.): Karl Wilfing, Andrea Schodl, Thomas Grießl.

Vamed Vitality world In die Erweiterung der Therme im Nordburgenland sind 17,5 Mio. Euro investiert worden

Erweiterung: st. Martins therme & LodgeFrauenkirchen. Gemeinsam mit dem Kompetenzpartner Vamed hat das Land Burgenland die St. Martins Therme & Lodge weiter ausgebaut: In nur einem Jahr sind rund um den hauseigenen See und über dem Wasser neue, exklusive Rückzugs-zonen entstanden.

350.000 Gästenächtigungen

Zahlreiche VIPs aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, al-len voran Bundespräsident Heinz Fischer, waren der Einladung nach Frauenkirchen gefolgt, ist die St. Martins Therme & Lodge doch mit einem Gesamtinvestitionsvo-lumen von nunmehr 100 Mio. € das größte Tourismusprojekt des Nordburgenlands.

Die Finanzierung erfolgte durch die Wirtschaftsservice Burgenland AG (WiBAG), die seit Jahren ihr Know-how in die Entwicklung und Finanzierung wichtiger Touris-musbetriebe im Burgenland ein-setzt. Allein in den ersten fünf Jah-ren hat die St. Martins Therme & Lodge 350.000 Gästenächtigungen bzw. über 1,4 Mio. Thermenein-tritte in den Seewinkel gebracht – ein Erfolg, von dem die gesamte Region profitiert.

Dazu Ernst Wastler, Vorsit-zender des Vorstands der Vamed AG: „Durch die Erweiterung der St. Martins Therme & Lodge ha-ben wir die Naturkulisse des See-winkels noch eindrucksvoller in Szene gesetzt.“

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Thermen-Erweiterung (von li.): LH Hans Niessl, ein Falkner mit seinem Seeadler, UHBP Heinz Fischer und Ernst Wastler, Vorsitzender des Vorstands der Vamed AG.

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Präsentation (von li.): Margareta Reichsthaler, Christian Gelter, Alexander Jakabb.Ihr Catering-Spezialist für Firmenfeiern und Events

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Zutaten für 4 Personen300 g Süßkartoffeln300 g Stangenkürbis 300 g Zwiebel, 40 g Zucker0,25 l Rotwein, 0,5 l Wasser1 EL Tomatenmark2 EL Paprikapulver1/8 l Sauerrahm glatt gerührtSalz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Chili, Petersilie, Knoblauch (für Nicht-vegetarier Speck kross gebraten)

ZubereitungSüßkartoffeln und Stangenkürbis in 4 x 4 cm große Würfel schnei-den. Fein geschnittene Zwiebeln in Öl goldbraun rösten, Tomaten-mark und Zucker 1 Min. mitrösten, Paprikapulver dazugeben und so-fort mit Rotwein ablöschen. Mit Wasser aufgießen und 10 Min. köcheln lassen. Mit einem Stab-

mixer fein mixen, Süßkartoffeln dazugeben und 15 Min. köcheln lassen. Danach Kürbis beimengen und weitere 20 Min. kochen. Mit den Gewürzen pikant abschme-cken, anrichten, mit Sauerrahm (und Speck) dekorieren und mit Schwarzbrot genießen.

Keine Lust zum Selberkochen? Dann kommen Sie zum „Mittags-buffet“ mit saisonalen Köstlich-keiten, Montag bis Freitag von 12:00–14:30 Uhr, ins Hotel & Res-taurant Stefanie!

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www.schick-catering.atSchick Hotels & Restaurants Wien

Taborstraße 12, 1020 Wien Tel. +43 1 211 50 520

[email protected]

Kürbis-Süßkartoffel-Gulasch

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„Nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern die Tür finden“

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careernetwork

Wien. 134 Arbeitgeber waren am 20.11. auf der Karrieremesse der WU, TU Wien und Boku vertreten.

Sie waren auf der Suche nach Studierenden und Absolventen der Wirtschaft, Technik und Naturwis-senschaft und hatten insgesamt 750 offene Positionen zu besetzen.

5.300 Besucher nutzten die Chan- ce, auf Österreichs größter Kar-rieremesse direkt mit Unterneh-mensvertretern ins Gespräch über Praktika, Einstiegsjobs und erste Positionen im Beruf zu kommen.

Die nächste Career Calling findet am 22.10.2015 in der Messe Wien statt. www.careercalling.at

PERSONENZERTIFIZIERUNGEN

Qualitätsmanager leisten einen konkreten Beitrag zum Unternehmenserfolg Seite 73

WÜNSCHE AN DIE ARBEITSWELT

„So anders sind die gar nicht“: ExpertenClub des BFI Wien über die „Generation Y“ Seite 75

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inside your business. today. Freitag, 28. noVeMber 2014 – 71

Profil Christian Pirkner will den globalen Mobile Payment-Markt

aufrollen. Seite 72

Leadership Wie man Führungs-qualitäten entwickelt und Mitar-

beiter weiter-bringt. Seite 74

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KRANK IM JOB?

Vier von fünf Österreichern sind an ihrem Arbeitsplatz mindestens einem Risiko-faktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Seite 73

Wien. Nach einer Ausbildung durch die Corporate Grassroots Factory kann man in der eigenen Firma ein professionelles Fan- und Un-terstützer-Management etablieren und eine lebendige Bewegung für die unternehmerischen Anliegen führen.

Profi-Fan-Management

Die Ausbildung umfasst zweimal drei Tage Präsenztraining, effizien- te Online-Module und fast 80 Stun-den Praxis-Know-how. „Sie werden das Potenzial Ihrer Unterstützer und Fans erkennen und nutzen

können“, verspricht Michaela Mojzis-Böhm, Ausbildungsleiterin der Corporate Grassroots Factory. „Und sie werden verstehen, wie ei-ne echte Bewegung für ein Unter-nehmen entstehen kann.“

2014 wurden rund 30 Personen zu Corporate Grassroots Managern ausgebildet

Der Lehrgang beginnt am 10.1.2015 in Salzburg und endet am 10.4.2015 mit einer „besonderen Art der Zertifikatsverleihung“; er kostet 2.900 € excl. USt. und Unterkunft. Eine Anmeldung dafür ist noch bis zum 5.12. möglich. (pj) www.corporategrassroots.com

Lehrgang eine anmeldung dafür ist noch bis ende nächster Woche möglich

Corporate Grassroots Manager

Michaela Mojzis-Böhm offeriert eine Corporate Grassroots-Ausbildung.

Das Besondere an der Career Calling war und ist mit Sicherheit die Vielfalt.

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Karrieremesse Potenzielle arbeitgeber kennenlernen

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Wien. Christian Pirkner hat Unter-nehmerblut in den Adern: Der Wie-ner mit Schweizer Pass gründete bereits 1999 MoodLogic und ent-wickelte für die intelligente Musik-verwaltungssoftware des Start-ups einen patentierten Algorithmus.

2006 fusionierte MoodLogic mit „All Media Guide“ (AMG), einer Firma, die Metadaten für digitale Inhalte wie etwa Musik, Filme und Games aufbereitet. Pirkner wech-selte mit der Fusion zu AMG und war dort als Executive Vice Pre-sident tätig. Gut ein Jahr später wurde die Firma an den US-ameri-kanischen Softwarehersteller Rovi verkauft.

Der Mobile Payment-Boom

Von der globalen Entwicklung ausgehend, dass inzwischen jede Menge Bewegung ins Mobile Pay-ment gekommen ist (u.a. durch das neue iPhone 6), mischt Pirkner der-zeit als Miteigentümer der in Tirol entwickelten mobilen Zahlungs-lösung VeroPay Blue Code App den Markt auf.

„Diese App ist eine sichere und bewährte mobile Zahlungstechno-logie, die in Österreich entwickelt und jetzt in Europa ausgerollt wird“, erklärt Pirkner im medianet-Exklusivinterview. „Wir ermög-

lichen Banken wie Händlern die Nutzung unserer Technologie, bei der alle persönlichen Kundendaten beim Partner verbleiben. Außer-dem bieten wir weitaus günstigere Transaktionskosten und unsere Technologie kann zudem in haus-eigene Handels- oder Banken-Apps integriert werden.“ In Österreich wird VeroPay Blue Code von den großen Handelsketten unterstützt und bietet neben der einfachen Handhabung auch den Vorteil, dass keine sensiblen oder persön-lichen Daten am Smartphone ge-speichert oder beim Bezahlvorgang übertragen werden.

Das spricht für Blue Code

VeroPay Blue Code hat laut ei-ner aktuellen Studie (von Mücke, Sturm & Company) die beste Usa-bility der aktuellen Bezahllösungen und belegt auch bei der Sicherheit einen Spitzenplatz. Pirkner: „Wir bieten zwei klare Vorteile: Erstens ist unsere Lösung sehr günstig und schnell implementierbar. Unsere App stellt nach Eingabe des per-sönlichen PINs einen Blue Code dar, der an der Kassa eingescannt wird. Damit das System funktio-niert, müssen Händler lediglich ih-re Kassenscanner-Software aktua-lisieren, teure NFC-Zahlungstermi-nals sind dafür nicht notwendig.“

Zweitens sei auch der laufende Betrieb günstiger als viele andere Lösungen: Die Bezahlung der Wa-re erfolgt bei VeroPay Blue Code über einen Lastschrifteinzug, wogegen z.B. Apple Pay mit Kre-ditkartenunternehmen koope-riert, die den Händlern höhere Transaktionskosten ver-rechnen. „Deutschland z.B. bleibt ein sehr herausfordernder Markt, da hier sehr viele uneinheit-liche Anbieter und Technologien ne-beneinander exis- tieren“, erläutert

Pirkner. „Diese Situation bremst das Marktwachstum, weil kein Mensch vier oder fünf Bezahl-Apps auf seinem Smartphone installie-ren möchte.“

Mobile Payment wird den Mas-senmarkt dann durchdringen, wenn die Konsumenten mit einer Anwendung alle Alltagsgeschäfte bezahlen können. „Langfristig wer-den sich deshalb nur wenige Player

am Markt durchsetzen“, prophezeit Pirkner. „Das ist in der Hightech-Industrie normal und war z.B. schon bei Smartphone-Betriebs-systemen gut zu beobachten.“ Die besten Chancen haben jedenfalls Bezahllösungen, die sicher und leicht zu bedienen und für Händler kostengünstig und schnell einsetz-bar sind.

Ein spannendes Match

Rund um den Globus fungiert derzeit das Massenprodukt iPhone 6 als wichtiger Treiber für das bar-geldlose Bezahlen – Apple bringt damit Bewegung in den interna-tionalen Markt. „Im Vergleich zu anderen mobilen Zahlungsmetho-den gibt es jedoch auch Nachteile“, sagt Pirkner. „Apple hat große Kreditkartenfirmen als Partner und setzt damit die für den Han-del teuerste Zahlungsmethode ein. Zugleich entstehen dem Handel hohe Kosten durch neu anzuschaf-fende NFC-Zahlungsterminals. Die Übertragungstechnologie ist zu-dem umstritten, da in der Vergan-genheit bereits Sicherheitslücken

aufgedeckt wurden.“Die Bankenbranche wiederum

bekommt Konkurrenz in ihrem Kerngeschäft. Ist das Konzept von Apple erfolgreich, kann es

leicht passieren, dass im elek-tronischen Zahlungsverkehr kein europäisches Unternehmen mehr eine zentrale Rolle spielt – jede Transaktion wird dann von US-

Firmen abgewickelt. „Das hät-te wiederum enorme

Auswirkungen

auf den europäischen Finanz-markt, genauso wie auf den Schutz der Privatsphäre und der Daten-sicherheit“, warnt Pirkner. „Wollen Kunden ihre Bankgeschäfte und ihr Zahlungsverhalten wirklich an amerikanische Großkonzerne preisgeben?“

Laut dem Secure Payment Tech-nologies-Mitinhaber wäre es daher wünschenswert, dass sich in Eu-ropa eine alternative Zahlungslö-sung durchsetzt, die unabhängig vom Mobilfunkanbieter auf allen Smartphones und mit allen euro-päischen Bankinstituten funktio-niert und die keine sensiblen oder persönlichen Daten am Gerät spei-chert oder beim Bezahlvorgang überträgt. „In Österreich ist unsere Zahlungslösung bereits von Vorarl-berg bis Wien flächendeckend im stationären Handel verfügbar – wir verstehen uns als Dienstleis-ter und arbeiten eng mit Handel und Banken zusammen; dadurch haben wir den Vorteil, gemeinsam mit unseren Partnern sehr schnell Kundenvertrauen und -akzeptanz zu gewinnen.“ www.veropay.com

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 28. November 2014

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„Europa hat noch eine Chance“

Im global heiß umkämpften Mobile Payment-Markt könnte die Tiroler Secure Payment Technologies GmbH eine wichtige Rolle spielen. Miteigentümer Christian Pirkner (40) erklärt die Vorzüge der „Made in Austria“-Lösung VeroPay Blue Code App.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

10 FragenaN CHriStiaN pirKNer

Als Kind wollte ich immer schon … Unternehmer werden.

Erfolg ist … wenn die tägliche Reise so viel Spaß macht wie das vermeintliche „Ziel“.

Für die Karriere ist wichtig … sich nicht um die Karriere an sich zu kümmern, sondern täglich das zu tun, was man am liebsten macht, daher am besten beherrscht und diese Energie stets fokussiert auf Tätigkeiten lenkt, die den größten Einfluss haben.

Mein Lebensmotto: Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.

Jungen Menschen würde ich raten … viel zu reisen, einmal im Ausland zu leben und früh und möglichst konkret herauszufinden, woran man Freude hat und wo die eigenen Talente liegen.

Die Bedeutung von Geld ist … die Unabhängigkeit und die Sicherheit, die es im Alltag mit sich bringt.

Ein Buch, das mich berührt hat: „Siddhartha“ von Hermann Hesse

Wohin ich unbedingt reisen möchte: Nordkorea.

Woran ich glaube: … an die Kraft der Freiheit.

In 20 Jahren werde ich … mit meinem Vater und der ganzen Familie seinen 100. Geburtstag feiern!

ZUR PERSON

Der Investor, Start-up-Coach und Firmen-gründer Christian Pirkner (geb. 23.3.1974) ist Miteigentümer des Tiroler Start-ups Secure Payment Technologies GmbH und Verwaltungsrat des Schweizer Beteiligungs-unternehmens BC Capital AG.Der überzeugte Globetrotter begann seine internationale Karriere beim Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen und erwarb sich dort umfassendes Expertenwissen. Für die Universitäten St. Gallen und Basel war er zudem als Lektor für Finanzwesen tätig.Pirkner provomierte mit Auszeichnung an der Universität St. Gallen in Finance und studier-te ebenfalls mit Auszeichnung an der Stern School of Business in New York. Für seine Diplomarbeit „Algorithms in Exotic Option Pricing“ wurde ihm der Steinacher-Preis verliehen.Der Vater einer Tochter lebt mit seiner Familie in der Schweiz und Costa Rica.

ZUM UNTERNEHMEN

Die Secure Payment Technologies GmbH (gegründet 2011) mit Sitz in Innsbruck ist spezialisiert auf die Entwicklung von mobilen Bezahltechnologien für Banken und Einzel-händler. Die VeroPay Blue Code App ermög-licht das Bezahlen an Scanner-Kassen mittels Barcode-Technologie am Smartphone – ohne Übertragung von sensiblen und persönlichen Daten im Bezahlvorgang. Die Bezahllösung ist für Banken und Händler einfach und kostengünstig in die bestehenden Zahlungs-prozesse einzubinden.2014 errang VeroPay Blue Code in der Benchmarkingstudie der Managementbe-ratung Mücke, Sturm & Company einen Spitzenplatz und punktete dabei vor allem mit höchster Usability und Sicherheit. Mit der App können Kunden derzeit in allen Filialen der Rewe-Töchter Billa und Merkur sowie des Elektronikhändlers Hartlauer und in den Filia-len der Tiroler Handelskette MPreis bezahlen. Unterstützt wird das Unternehmen beim flä-chendeckenden Ausbau der Bezahl-App vom aws mit einer hohen sechsstelligen Seed-finanzierung aus den Mitteln des bmwfj.

„Wir haben mit unserer

App das Vertrauen der

Anwender gewonnen.“

CHRISTIAN PIRKNER

„Mobile Payment

kommt in den Massen-

markt, wenn man damit

alle Alltagsgeschäfte

bezahlen kann.“

CHRISTIAN PIRKNER

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careernetwork – 73personal & managementFreitag, 28. November 2014

Sabina Berloffa

d&b audiotechnik

Die Marke-tingexpertin Sabina Ber-loffa wurde

von d&b audiotechnik als „Director Marketing and Product Manage-ment“ ins Team geholt. Berloffa war u.a. bei IBM, GE, Informix Databa-ses, Konica Minolta und Kapsch CarrierCom tätig.

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Günther Knötig

Direktion Verkehr OÖ

Günther Knötig (58) wurde als Nachfolger

von Konrad Tinkler zum neuen Leiter der Direktion Straßenbau und Verkehr des Landes Oberösterreich bestellt. Knötig ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebt in Linz.

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Horst König

SMW GmbH

Verstärkung im Manage-ment der Ansfeldener

SMW GmbH gibt es durch den Eintritt von Horst König (52) als Gesellschaf-ter und Geschäftsführer. Zuvor war er u.a. bei Ca-sinos Austria, OMV/AMI, Umdasch und als GF bei Svoboda Büromöbel tätig.

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M. Kriz-Zwittkovits

Wiener Wirtschaftsbund

Der Wirt-schaftsbund Wien hat Margarete

Kriz-Zwittkovits (55) als neue Beauftragte für KMU präsentiert. Kriz-Zwittkovits stand von 2008 bis Mai 2014 als erste Frau an der Spitze des Österreichischen Gewerbevereins.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

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Körperliche und psychische risikofaktoren Die Gesundheitsdaten aus der Sicht der Arbeitnehmer

Was im Job krank machtWien. Nicht weniger als 3,3 Mio. – acht von zehn – Erwerbstätige sind in Österreich am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen und/oder psychischen Risikofaktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Sieben von zehn (73,3%) gaben körperliche Risikofaktoren an, vier von zehn (40,3%) beschwerten sich über zumindest ein psychisches Risiko. Die am meisten genannte körperliche Überbeanspruchung war Anstrengung der Augen – nicht weniger als 35% sind davon betrof-fen. Diese Daten erhob die Statis-tik Austria bei der Mikrozensus- Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2013.

Jeweils gut ein Viertel der Ar-beitskräfte muss mit schweren Las- ten hantieren, schwierige Arbeits-haltungen einnehmen und/oder ist Unfallgefahren ausgesetzt. Un-ter dem Einfluss von Lärm, Staub und Hitze arbeitete mehr als ein Fünftel. Rund 15% waren bei der Ausübung ihres Berufs Kälte aus-gesetzt, etwa 12% mussten mit che-mischen Stoffen umgehen.

Stress und Mobbing

Als häufigste psychische Belas-tung wurde von gut 38% großer Zeitdruck bzw. Überbeanspru-chung angegeben. Gewalt bzw. deren Androhung sind für knapp 4% ein Problem, Belästigung oder Mobbing wurden von 3,4% genannt. Besonders viele von psychischen Belastungen Betroffene gibt es im Gesundheitswesen (51,2%). Im Ver-kehrswesen trifft das auf 46,7 und

in der Kommunikationsbranche auf 48,9% zu, im öffentlichen Dienst und in der Finanzbranche gab es jeweils fast 44% Betroffene.

Arbeiten unter starker Beanspru-chung macht viele krank: 15,6% al-ler Erwerbstätigen (rund eine Mio. Menschen) und aller früher er-werbstätigen Personen (insgesamt 6,5 Mio.) gaben zumindest eine arbeitsbedingte Beeinträchtigung ihrer Gesundheit an.

Depressionen und Ängste

Als schwerwiegendste Folge nannte beinahe ein Drittel durch

die Arbeit hervorgerufene Rücken-probleme, etwa ein Fünftel berich-tete über Beschwerden mit dem Nacken, den Schultern, Armen oder Händen, bei 16,3% waren die Hüften, Beine oder Füße betroffen. Etwas weniger oft wurden Stress (5,7%), Depressionen oder Angstzu-stände (4,9%), Lungen- oder Atem-probleme (4,4%) sowie Herzpro-bleme (4,4%) angegeben.

Auffallend: Mehr als ein Viertel der aktiven und ehemaligen Be-schäftigten in der Land- und Forst-wirtschaft klagte über mindestens ein durch die Arbeit ausgelöstes Gesundheitsproblem. Viele Be-

schwerden wurden auch in der Baubranche sowie dem Gesund-heits- und Sozialwesen (19,5 bzw. 18,4%) genannt.

Tausende Arbeitsunfälle

4,2% bzw. 186.600 Erwerbstätige hatten im Jahr vor der Befragung mindestens einen Arbeitsunfall. Sieben von zehn Opfern waren Männer, die häufigste Ursache war die falsche Handhabung von Maschinen und Werkzeugen. Zeit-druck bzw. hohes Arbeitstem-po wurde an zweiter Stelle ge- nannt.

Erst unlängst gab mehr als die Hälfte (53%) der über 45-Jährigen an, sich nicht vorstellen zu können, unter unveränderten Bedingungen bis zum offiziellen Pensionsan-trittsalter von 60 (Frauen) bzw. 65 (Männer) Jahren zu arbeiten. So-gar unter den 36- bis 45-Jährigen kann sich das die Hälfte der im Arbeitsklimaindex Befragten nicht vorstellen.

„Das ist ein Alarmsignal“, sagt AK-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer. Von den Men-schen, die unter Zeitdruck arbei-ten, können sich sogar zwei Drittel nicht vorstellen, bis zum offiziellen Pensionsantrittsalter weiterzu-machen. Diese Zahlen zeigen aus Kalliauers Sicht einen „groben Widerspruch“ zum gesellschafts-politischen Ziel, Menschen länger in der Arbeit zu halten. „Die ver-kürzte Formel ‚Menschen müssen länger arbeiten‘ ist falsch“, warnt Kalliauer. (red)

Eine Million Österreicher klagt über eine durch die Arbeit verursachte Gesundheitseinschränkung.©

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Wird hier „Arbeit krankgeredet“? Die Arbeitnehmer klagen über viele Belastungen.

ausbildung mit mehrwert Zertifizierung als Leistungsnachweis – auf Akkreditierung achten

personenzertifizierungen sind „im Kommen“Wien. Im Rahmen der European Organisation for Quality (EOQ) ha-ben sich europaweit 34 Länder an der Befragung „Zertifizierte Quali-tätsberufe der Zukunft“ beteiligt. In Österreich beantworteten 94% von 172 Inhabern gültiger Personenzer-tifikate die Frage, ob es von Vorteil sei, eine zertifizierte Qualitätsfach-kraft zu sein, positiv. 86% gaben mit „(sehr) hoher Übereinstim-mung“ an, dass die Kompetenzen, die bei Personenzertifizierungen verlangt werden, jenen Verantwor-tungen entsprechen, die sie in der Firma wahrnehmen müssen.

Bei der Umfrage zeigte sich, dass Qualitätsbeauftragte auch für an-dere Managementsysteme verant-wortlich zeichnen: primär sind das Umwelt mit 67%, Arbeitssicherheit

und Gesundheitsschutz (60%) sowie Riskmanagement (48%). Qualitäts-manager leisten einen konkreten Beitrag zum Unternehmenserfolg – wie die Umfrage auch erkennen ließ, sind sie aber noch immer „Hidden Champions“ in ihren Be-trieben und verfügen oft nicht über die entsprechenden Befugnisse.

„Am heiß umkämpften Arbeits-markt reicht es nicht aus, qualifi-ziert zu sein, man muss auch Kom-petenz beweisen“, kommentiert Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH. „Denn nur wer kompetent ist, verfügt über die Fähigkeiten und Fertig-keiten, problemlösungsorientiert arbeiten zu können.“ (pj) www.qualityaustria.com

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Konrad Scheiber: „Die Zertifizierung ist ein wichtiger Leistungsnachweis.“

Über Geld spricht manDie Tatsache an sich ist nichts Neues: Arbeitnehmer entscheiden sich heute im-mer seltener einfach für ei-nen Arbeitgeber, sondern für ein Paket an individuellen Vorteilen.

Immer mehr Unterneh-men haben das in den ver-gangenen Jahren erkannt und bieten Benefits an. Ein spannendes Modell indi-vidueller Leistungsanreize thematisiert nun eine aktu-elle Kienbaum-Trendstudie über Zusatzleistungen: Fle-xibel gestaltbare Vergü-tungssysteme. 16% der be-fragten 162 Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, selbst aus einem Katalog bestimmter Benefits auszuwählen. Jeder zehnte Arbeitgeber plant ei-genen Angaben zufolge be-reits die Einführung flexibler Leistungsanreize. „Attraktive Zusatzleistungen können ein wichtiger Faktor sein, um die berufliche Zufriedenheit und Motivation der Arbeitnehmer zu steigern“, ist Alfred Ber-ger, Leiter Compensation & Benefits bei Kienbaum Wien, überzeugt.

Es kommt natürlich auch darauf an, was geboten wird: Zu den wichtigsten und am häufigsten genutzten Leis-tungen zählen Weiterbil-dungen und Firmenwägen – betriebliche Altersvorsorge ist jedoch bei den wenigsten Unternehmen Thema oder bestenfalls im Management-Rang Teil des Angebots.

Damit Benefits das leisten, was sie sollen – also Moti-vation erhöhen, Mitarbeiter binden und neues Personal anlocken –, müssen diese auf die Bedürfnisse des Teams abgestimmt sein.

Und: Man sollte als Arbeit-geber die erbrachten Leistun-gen und deren (monetären) Wert auch an Mitarbeiter kommunizieren.

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

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Wien. Beim Coachen begegnet man zwei Archetypen von Führungs-kräften.

Typ 1: Sie schildern in den Sit-zungen immer wieder die Zwänge, unter denen sie stehen. Sie klagen darüber, was in ihrer Organisa-tion nicht läuft und vom Top-Management versäumt wird. Und sie beschreiben ihre Mitarbeiter als eher unwillig und uninspi- riert.

Typ 2: Sie berichten bevorzugt darüber, was sie sich vorgenom-men haben und wo sie mit ihrem Team in ein, zwei Jahren stehen möchten. Dabei malen sie die Si-tuation keineswegs rosarot. Sie akzeptieren ihr Handlungsum-feld jedoch als Herausforderung, der sie sich stellen. Und sie sind überzeugt, dass sie und ihr Team die Kraft haben, die Ziele zu erreichen.

Hinter diesen beiden Typen ste-cken unterschiedliche Persönlich-keitskonzepte. Sie stehen dafür, wie die Führungskräfte sich selbst führen und ihre Rolle definieren. Führungskräfte des Typs 1 verwal-ten primär ihren Verantwortungs-bereich. Sie setzen um, was von ih-nen gefordert wird, kontrollieren, ob die Mitarbeiter mitziehen, und berichten pflichtgemäß nach oben; Führungskräfte des Typs 2 hinge-gen verstehen ihren Verantwor-tungsbereich als Gestaltungsraum. Sie suchen nach Wegen, Dinge zu optimieren und ermuntern auch ihre Mitarbeiter, aus sich heraus aktiv zu werden. Sie suchen nach Lösungen und sind dabei offen für den Diskurs über unterschiedliche Handlungsoptionen. Sie sind also keine Verwalter, sondern Leader und Gestalter.

Selbstführung vonnöten

„Leadership” ist ein spezieller Führungsstil, der hohe Ansprüche ans Führungshandeln stellt. Er ist geprägt von einem optimistischen Menschenbild und einer werteori-entierten Grundhaltung, die auch die Einstellungen und Verhal-tensweisen sowie den Kommuni-kationsstil der betreffenden Füh-rungskraft prägen. Zudem ist es ein Führungsstil, der zunächst An-forderungen an die Führungskraft stellt. Denn hinter ihm steckt das Denken: Stillstand ist Rückschritt.

Und: Alles kann man optimieren – auch das Führungsverhalten.

Deshalb reflektieren Führungs-kräfte, die als Leader agieren, re-gelmäßig ihr Verhalten. Sie fragen sich unter anderem:•  Schöpfe ich meine Potenziale aus? •  Sehe ich die Dinge, die ich ange-hen sollte? 

•  Weiß ich, wo ich hin möchte, oh-ne dogmatisch nur einen Weg zu verfolgen?

•  Erkenne  ich Handlungspriori-täten?

•  Handle ich konsequent und ver-folge ich Dinge?

•  Überprüfe ich selbstkritisch mein Vorgehen sowie das Erreichte und orientiert sich mein Handeln an ethischen Handlungsmaxi-men?Und erkennen die Führungs-

kräfte bei sich Verhaltensmuster, die ihre Wirksamkeit schmälern? Dann streben sie danach, ihr Ver-halten zu verändern, weil sie eine möglichst hohe Wirkung erzielen möchten.

Diese Grundhaltung prägt auch den Umgang mit den Mitarbeitern. Ein Leader verzichtet weitgehend darauf, das Verhalten der Mitar-beiter durch Anweisungen zu be-einflussen oder diese ausschließ-lich über Zielvereinbarungen zu führen. Sein Handeln zielt vielmehr darauf ab, die Einstellungen und das Bewusstsein der Mitarbeiter zu beeinflussen. Das heißt: Die

Mitarbeiter erhalten zum Erfüllen ihrer Aufgaben und zum Erreichen ihrer Ziele einen so großen Hand-lungs- und Entscheidungsfreiraum wie möglich. Und ihre Führungs-kraft fordert von ihnen nicht nur, dass sie diesen verantwortlich wahrnehmen, sondern fördert sie hierbei auch.

Zur Mitarbeiter-Motivation

In Unternehmen begegnet man immer wieder Bereichen, in denen die Mitarbeiter sagen: „Unser Chef ist Klasse; es macht richtig Spaß, bei ihm (oder ihr) zu arbeiten.“ Der betreffenden Führungskraft gelang es offensichtlich, das Vertrauen

und die Anerkennung ihrer Mitar-beiter zu gewinnen. Die Basis hier-für ist eine authentische Kommu-nikation: Die Führungskraft sagt, was sie denkt, und sie tut, was sie sagt. Sie hört zu und ist offen für unterschiedliche Sichtweisen. Zu-gleich treibt sie aber die gemein-same Willensbildung und Fokus-sierung auf die übergeordneten Ziele voran.

Eine Führungskraft, die als Lea-der agiert, betrachtet es nicht als ihre Aufgabe, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Sie setzt vielmehr da-rauf, dass ihre Mitarbeiter dies selbst tun – sofern•  die Ziele, welche die Führungs-

kraft in ihrem Verantwortungs-bereich erreichen möchte, und

•  das Bild, das sie ihnen von der angestrebten Zukunft malt,

attraktive Sogwirkung auf die Mit-arbeiter entfalten. Also nutzt die Führungskraft Symbole und bild-hafte Vergleiche, um ihre Vision und ihre Zielvorstellungen den Mitarbeitern zu erläutern. Außer-dem ermutigt sie diese, kreativ zu denken und innovativ zu handeln.

Herausforderungen checken

Dabei stellt die Führungskraft hohe Ansprüche an sich und die Mitarbeiter. Sie schafft Gestal-tungsräume, die den Mitarbeitern ein Mitdenken und ein eigeniniti-atives Handeln ermöglichen. Denn gewünscht ist der selbstverant-wortliche, aus eigenem Antrieb handelnde Mitarbeiter.

Und die Mitarbeiter? Sie haben das Gefühl, dass das Unternehmen sie braucht – also sein Erfolg unter anderem von ihrer Leistung und ihren Ideen abhängt.

Entsprechend engagiert sind sie; auch weil sie spüren: Meine Füh-rungskraft nimmt mich als Indivi-duum wahr und schätzt mich auf-grund meiner persönlichen Stärken – ebenso wie meine Kollegen. Diese individuelle Wertschätzung bringt die Mitarbeiter dazu, auf ihre eige-nen Potenziale zu bauen und sich Spitzenleistungen zuzutrauen.

Das führt letztlich dazu, dass das ganze Team den Erfolg sucht. Es entwickelt einen sportlichen

Ehrgeiz, Herausforderungen zu meistern. Und um dieses Ziel zu erreichen, überprüft es regelmä-ßig die Effektivität im Vorgehen und Effizienz der Umsetzung. Das heißt, Misserfolge werden offen, ohne Schuldzuweisungen disku-tiert und führen im Bedarfsfall zu einem konsequenten Gegensteuern. 

Erfolge hingegen werden gefei-ert, jedoch ohne der Illusion zu er-liegen, dass sich diese künftig von selbst einstellen. Vielmehr werden aus den Erfolgen und Misserfolgen die nötigen Lehren gezogen, sodass die Leistung des Teams kontinuier-lich steigt.

Den Wandel meistern

Leadership ist vor allem bei komplexen, herausfordernden Auf-gaben gefragt, die nur dann gemei-stert werden können, wenn alle Teammitglieder•  Vertrauen in die eigenen Poten-

ziale, •  den Mut, kalkulierte Risiken ein-

zugehen, und •  den Willen zu einem entschlos-

senen Handeln haben; des Weiteren in Bereichen, in denen ein hoher Innovations- und Veränderungsdruck besteht. Denn ein solches Umfeld erhöht die innere Unsicherheit aufgrund eines Gefühls des Kontrollverlusts. Deshalb sind in ihm die Führungs-kräfte besonders stark als Leader gefragt. www.mticonsultancy.com

Hans-Peter Machwürth ist Ge-schäftsführer des international agierenden Trainings- und Bera-tungsunternehmens Machwürth Team International (MTI Con-sultancy), Visselhövede, Deutsch-land.

74 – careernetwork PERSONAL & MANAGEMENT Freitag, 28. November 2014

Praxistipp Individuelle Wertschätzung bringt die Mitarbeiter dazu, auf ihre eigenen Potenziale zu bauen und sich Spitzenleistungen zuzutrauen

So beweist man LeadershipHANS-PETER MACHWÜRTH

Wer Eigenverantwortung bei den Mitarbeitern fördern will, sollte selbst über die dafür erforderlichen Fähigkeiten verfügen.©

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Ein optimaler Führungsstil soll dazu führen, dass das ganze Team den Erfolg sucht und einen sportlichen Ehrgeiz dafür entwickelt, Herausforderungen zu meistern.

„Eigenverantwortlich-

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dernde Ziele setzen

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„Das kontinuierliche

Weiterentwickeln von

Führungsqualitäten ist

die Herausforderung

an Führungskräfte in

unserer Zeit.“

HANS-PETER MACHWÜRTH

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Wien. Rund 40 Partner aus der Wirtschaft haben die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) bereits dank individuell zugeschnittener Kon-zepte für Kooperationen gewon-nen. Kein Sponsoring-Paket gleicht dem anderen, im Mittelpunkt steht der gemeinsame Nenner, um Win-Win-Situationen herzustellen.

Mit der Bestellung von Thomas Drozda zum VBW-Generaldirektor und der damit verbundenen Eta-blierung der Abteilung Develop-

ment & Marketing rund um Ulrike Spann bekamen diese Einnahme-quelle eine besondere Bedeutung und die Sponsorpartner eine neue Rolle bei den VBW. Es geht nicht „nur“ um Mehreinnahmen, son-dern immer sollen auch gemein-sam ansprechende Kooperationen mit Mehrwehrt für beide Seiten entwickelt werden. Gute aktuelle Beispiele dafür sind die Wiener Städtische Versicherung, die jähr-lich 100 Schüler in eine aktuelle Musicalshow einlädt, wobei 40 davon die Möglichkeit erhalten, mit Tanzprofis eine Nummer ein-zustudieren.

Stolz sind die VBW auch auf die Partnerschaft mit der Wirtschafts- kammer Wien: Die Interessens-vertretung lädt jedes Jahr Lehr-linge in die Spielstätten der VBW ein, um verschiedene Theaterbe-rufe vorzustellen. Auch die Agrana (Hauptsponsor des Theater an der Wien), die ÖBB (mit einer ganz be-sonderen Lehrlingsinitiative), die Innung der Rauchfangkehrer sowie Skoda verbinden bereits gute Part-nerschaften mit den Vereinigten Bühnen Wien. (pj) www.vbw.at

Wien. Am 15.11. fand das große Fi-nale zur Kampagne „Superprakti-kant für Style up your life“ im Wie-ner Szeneclub Platzhirsch statt.

Schon im Vorfeld musste eine Auswahl unter den zahlreichen, qualitativ sehr hochwertigen Be-werbungen erfolgen, um die Top Ten-Finalisten zu eruieren. Da-nach lag es an einer prominenten Jury mit u.a. Uwe Kröger (Musical Star), Yvonne Rueff ( Dancing Star), Uli Auerböck (Topmodel), Sepp

Gallauer (Starfotograf), Barbara Reichard (Starfriseurin), Thomas Aigner (Schönheitschirurg), Franz Fröhlich und Adi Weiss (beide Style up your life) sowie Michael Lame- raner und Michael Lossmann (Jam- scout), die Gewinner zu küren.

„Die sind supergescheit“

Sonja Rojacz aus dem Burgen-land war schließlich die glückliche Gewinnerin des wohl begehrtesten Praktikums bei Style up your life: Jamscout – Jobs and More, ermög-licht es der Gewinnerin, ein halbes Jahr lang zahlreiche Erfahrungen in der Redaktion des Magazins zu sammeln.

Die Zweit- und Drittplatzierte können sich zudem darüber freu-en, jeweils ein einmonatiges Prak-tikum bei Style up your life absol-vieren zu können.

Als besonderes Highlight prä-sentierte Kathi Kallauch an diesem Abend neben dem Jamscout-Song „Besser gehts nicht“ auch ihre ak-tuell auf Platz 11 der Hörercharts gereihte Single „Schon sehen“ auf der Bühne. (pj) www.jamscout.at

Wien. Die Vorurteile sind in Bezug auf die Generation Y schnell aus-gesprochen: Es sei eine Generation, die bestens ausgebildet ist – und in ihrem Wissen darüber schon mal zu Selbstverliebtheit und Größen-wahn neige, sagen die einen. An-dere schwanken in der Beschrei-bung der zwischen 1980 und 2000 Geborenen zwischen den Vokabeln „Freizeitoptimierer“ und „Wunder-wuzzis“.

Aber was motiviert und wie tickt die Generation Y nun wirk-lich? Und wie müssen die älteren Kollegen damit umgehen? Diese spannenden Fragen diskutierten im Rahmen des ExpertenClubs des BFI Wien nicht nur die „Arrivier-ten“ in Person von Verena Ertl, HR- Managerin von Starbucks Coffee Austria, DocLX-Mastermind Ale-xander Knechtsberger und Thomas M. Schneidhofer, Professor für Per-sonal und Organisation an der Pri-vatuniversität Schloss Seeburger; mit dem Studenten Fabian Franta und drei jungen Teilnehmern des Lehrlings-Crossmentoringpro-gramms des BFI Wien, Lisa Müller, Claudia Palluch und Florian Wal-zer, kamen auch vier Vertreter der Generation Y selbst zu Wort.

„Die sind supergescheit“

„Eine bewusste und wertkonser-vative Generation“ – so beschrieb Eventexperte und „Jugendkenner“ Alexander Knechtsberger die Ge-neration Y. Die jungen Erwach-senen zeichneten sich dadurch aus, dass sie zwar „unsere Werte übernehmen“, aber keineswegs so sein wollen wie ihre Eltern. Das sei „supergescheit“ – und der älteren Generation bliebe nichts anderes übrig, als sich umzustellen, so seine Einschätzung der Verände-rungen am Arbeitsmarkt.

Als „Freizeitoptimierer“ hat Verena Ertl die jungen Erwach-senen keineswegs kennengelernt: „Wenn sie vom Produkt oder der Marke überzeugt sind, machen sie auch den ominösen Schritt mehr und machen den auch schneller; sie wollen aber nicht die Letzten sein, die das Licht abdrehen.“

Thomas Schneidhofer sieht in der Diskussion über die Unter-schiede der Generationen das „alte Lied“, das es „schon seit Aristo-teles“ gab: Vorurteile und Gene-ralisierungen, die wohl für Ein-zelne stimmen mögen, aber nicht auf eine ganze Personengruppe ummünzbar sind, seien vorherr-schend in der Beschreibung der jungen Generation. Sehr wohl er-

kenne er in der Generation Y aber einen gewissen „Celebrity-Faktor“: „Sie haben in ihrer Kindheit so oft gehört, wie einzigartig und groß-artig sie sind, dass sie sich diese Behandlung auch von ihren Ar-beitgebern erwarten.“ Das ber-ge die Gefahr, am Arbeitsmarkt schwer enttäuscht zu werden und in eine „Quarterlife-Crisis“ zu schlittern.

Wünsche an die Arbeitswelt

Dass die Generation Y nun gar nicht so anders ist, verdeutlich-ten die Wortbeiträge der Jungen: Vertrauen, Wertschätzung, Bere-chenbarkeit, Orientierung über die eigene Leistung, Chefs als ehrliche

Vorbilder und eine zufriedenstel-lende Karriere sind ihre primären Erwartungen an die Arbeitswelt.

Der einzig große Unterschied zu ihren Vorgängern sei, dass die junge Generation nun auch den Mut aufbringe, diese Bedürfnisse selbstbewusst zu formulieren und einzufordern. „Es ist faszinierend, wie sich Vorurteile in Luft auf- lösen können, wenn die Betrof-fenen selbst zu Wort kommen und wie schnell sich plötzlich Alt und Jung einig sind, wenn man mit- statt übereinander spricht“, zog BFI Wien-Geschäftsführerin Vale-rie Höllinger zufrieden Bilanz über das „Aufeinandertreffen“ der Gene-rationen. (pj) � www.bfi-wien.at

careernetwork – 75AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 28. November 2014

ExpertenClub des BFI Wien Freizeitoptimierer oder Wunderwuzzi? Jedenfalls „eine wertkonservative Generation“

Generation Y: „So anders sind die ja gar nicht“Warnung: Der „Celebrity-Faktor“ birgt die Gefahr, am Arbeitsmarkt schwer enttäuscht zu werden.

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A. Knechtsberger, Doc LX, V. Ertl, Starbucks, Th. Schneidhofer, Privatuniversität Schloss Seeburg, Moderatorin K. Bauer (v.l.).

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Jury-Mitglied Michael Lossmann, Geschäftsführer bei Jamscout & Ares.

VBW-Generaldirektor Thomas Drozda forciert spannende Kooperationsideen.

Jamscout Die Burgenländerin Sonja Rojacz siegte

Style up your life-SuperpraktikantinVBW WKW Wien bietet Einblicke in den Berufsalltag u.a.

Tanzschüler & Lehrlingsinitiativen

Die Top-Lehrlinge aus Küche und Keller

Wien. Bereits zum 7. Mal or-ganisierte Amuse Bouche den Wettkampf der Top-Lehrlinge.

Am 19.11. wurden im Wiener Rathaus die Siegerteams von Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, Werner Matt und Jury-Koordinator Eduard Mitsche bekannt gegeben. Har-ley-Henry Siazon (Küche) und Marie-Luise Binder-Krieglstein (Service) vom Hotel Imperial Wien gingen als Sieger hervor.

Auf dem 2. Platz klassierte sich das Team „Hotel Sacher Wien“ mit Lorenz Messlender (Service) und Gerrit Voss (Kü-che) vor dem Team „Hotel Sa-cher Salzburg” mit Lukas Mos-müller (Service) und Laurenz Bauernberger (Küche).

Rund 1.200 Gäste waren von den kulinarischen Nachwuchs-stars begeistert. Durch den Abend führten Piroska Payer („Wettkampf der Top-Lehr-linge“-Veranstalterin) und GD Peter Lorenz (Imperial Riding School Renaissance Hotel Vienna). (pj) � www.amuse-bouche.at

Top-Nachwuchskräfte in 15 Lehrberufen

Salzburg. Im Rahmen der Berufs-Info-Messe BIM vom 20. bis 23.11. wurden die Ös-terreichsieger in 15 Lehrbe-rufen (so viele wie noch nie zuvor) gekürt: Anlagenelektrik, Betonbau-Schalungsbau, CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Elektro-technik, Fliesenleger, Holzbau, IT Netzwerk- und Systemadmi-nistration, Maler, Maschinen-bau CAD, Maurer, Mechatronik, Mobile Robotics, Mode und Stuckateur/Trockenausbau.

150 junge Fachkräfte zeigten auf einem eigens eingerichteten, 5.000 m2 großen Wettbewerbs-bereich, was sie können. 30.000 Messebesucher waren bei den Wettkämpfen „live“ dabei. Re-nate Römer, Sonderbeauftragte der SkillsAustria, betonte die überragenden Erfolge hei-mischer Talente in internatio-nalen Berufsbewerben. Ermög-licht werden diese durch die Unterstützung der jungen Fach-kräfte durch ihre Unternehmen und Lehrbetriebe und die Vor-teile der dualen Lehrlingsaus-bildung. Die Erstplatzierten der Staatsmeisterschaften gehen 2015 bei den WorldSkills in Sao Paolo ins WM-Rennen. (pj) www.skillsaustria.at

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Eckart Witzigmann mit den Siegern beim Wettkampf der Top-Lehrlinge.

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Tolle Maler, Maschinenbauer, Maurer etc. Würth ist als Sponsor mit dabei.

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green:techmedianet inside your business. today. freitag, 28. november 2014 – 77

Österreich: standard

Betriebliche Vorsorge- und Pensionskassen legen großteils verantwortlich an Seite 81

asra-reporting awards

Zum 15. Mal wurden Nachhaltigkeits-berichte belohnt – in fünf Kategorien Seite 82

„zuhause auf zeit“

BP Austria sammelt für die Ronald McDonald Kinderhilfe Seite 83©

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Smart City – so entsteht die Stadt der Zukunft

Strategie die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts entsteht in der stadt – dabei sind forschung und innovation ein zentrales thema. der Weg dorthin ist allerdings gepflastert mit den „mühen der ebene“. Seite 78

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Salzburg. Unter dem Motto ,,Verantwortungsbewusstes Investieren im Herzen Eu-ropas“ tauschten sich am 9. Oktober Teilnehmer verschie-dener Unternehmen, Organi-sationen und Institutionen in Salzburg über das Thema Responsible Investments aus. In Workshops erarbeiteten sie praxisrelevante Schritte zu mehr Nachhaltigkeit in ihren jeweiligen Wirtschaftszweigen.Redner waren u.a. Vertreter von Jupiter Asset Management und des Portals für nach haltige Geldanlagen YourSRI. (red)

Wien. Der Verbund erweitert die Produktpalette: Mit dem kli-maneutralen Produkt „plusGas“ heizen und kochen Privatkun-den künftig nachhaltig. Man sei so der erste Energiedienst-leister österreichweit, der kli- maneutrales Gas und Strom aus 100% heimischer Wasser-kraft aus einer Hand anbiete. Die durch den Erdgas-Ver-brauch erzeugten Emissionen werden dabei durch die Förde-rung und den Ausbau erneuer-barer Energie neutralisiert.

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Washington. Die „Global Divest-Invest“-Koalition philanthro-pischer Fonds, Stiftungen, Pen-sionskassen, des Ökumenischen Rats der Kirchen, Universitäten sowie 30 Städten (u.a. Santa Mo-nica und Seattle) will insgesamt 50 Mrd. USD aus fossilen Brenn-stoffen, darunter auch Ölsanden, „desinvestieren”, berichtet Finance & Ethics Research. Die treibende Kraft sei Ellen Dorsey, Manage-rin des Wallace Global Fund, die von der Notwendigkeit des Aus-stiegs aus Investments in fos-sile Brennstoffe überzeugen will. Für Desmond Tutu sei dies heute moralisch geboten. (red)

Divest-Invest Koalition hat als Ziel 50 mrd. usd volumen

Raus aus fossilen Brennstoffen

Friedensnobelpreisträger Tutu zieht Parallelen zur Apartheid-Bewegung.

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Wien. Die Verbund AG hat am 13. November einen Green Bond mit einem Volumen von 500 Mio. Eu-ro und einer Laufzeit bis 2024 am Kapitalmarkt platziert. Dies ist der erste Green Bond eines Unter-nehmens im deutschsprachigen Raum. Der jährliche Kupon beträgt 1,5%. Der Green Bond war mehr als 3-fach überzeichnet, so das Unter-nehmen. Der Emissionserlös ist ausschließlich für die Finanzierung und Refinanzierung von Energieef-fizienzmaßnahmen in heimischen Wasserkraftwerken sowie von er-neuerbaren Energieprojekten in Österreich und Deutschland im Be-reich Windkraft vorgesehen. (lk)

Verbund für umweltfreundliche Projekte; Kupon von 1,5%

Erster österreichischer Green Bond

Zwei Drittel wurden von verantwortlich agierenden Investoren gezeichnet.

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inhalt

green:technology> Smartes Sonnwendviertel 78> In der Seestadt Aspern han-

deln die Häuser mit Strom 79

green:international> Globaler Marktplatz:

Citymart.com 80

green:investing/green:awards> Solarfonds mit Problemen 81> Med-El gewann den

Staatspreis Innovation 82

green-company:news> Inteco: Stahlproduktion

wird grüner 83> Aqua Libre: Strom mit

Bojen hat nun Serienreife 83

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78 – greennet green:technology Freitag, 28. November 2014

Wien. Im Sonnwendviertel im Wie-ner 10. Bezirk, südlich des neu-en Hauptbahnhofs, entsteht ein neuer Stadtteil mit Wohnungen, einem Schulcampus, einer großen Parkanlage sowie Bürobauten und zahlreichen Geschäften. Die Fläche soll aber überwiegend als Wohnge-biet genutzt werden. Hier wurden auch die ersten Wohnungen des neuen Smart-Typs geplant.

Mehr als 300 „Smarte“…

Bereits im April 2012 startete der zweite Bauträgerwettbewerb, bei dem zum Sonnwendviertel zwei Siegerprojekte mit insgesamt 395 Wohneinheiten hervorgingen, wo-von 316 Smart ausgeführt werden. Das Architekturbüro Geiswinkler & Geiswinkler zeichnet für 116 Wohnungen des neuen Typs ver-antwortlich; 200 Wohnungen wur-den von den Architekturbüros BKK 3 und Rüdiger Lainer + Partner entworfen.

Ziel der Smart-Planung ist die Realisierung eines qualitätsvollen, innovativen, ökologischen und kos-tengünstigen Wohnbaus.

Sehr gute ökologische Stan-dards und Angebote wie Car- sharing oder Ladestationen für E-Bikes sollen den Smart-Charak-ter im Sinne der „Smart City Wien“-Strategie betonen.

Speziell für Jungfamilien, Paare, Alleinerzieherinnen und Alleiner-zieher sowie Singles will die Stadt Wien mit den neuen Smart-Woh-nungen erschwinglichen Wohn-

raum, also Wohnungen mit opti-maler Flächennutzung, wählbaren Ausstattungsvarianten und nied-rigen monatlichen Kosten bieten. Die Mieten sind preislich mit Ge-meindewohnungen vergleichbar.

… 2.000 in ganz Wien geplant

So kommt eine 55 Quadratmeter große Wohnung auf 409 Euro mo-

natlich um 3.300 Euro Eigenmittel. Spätestens im November 2015 sol-len die ersten Wohnungen bezugs-fertig sein.

Insgesamt sind für’s Erste 2.000 Smart-Wohnungen in Wien ge-plant. Das Konzept sieht dabei kei-ne Smart-Wohngebäude im Ganzen vor, sondern in andere geförderte Wohnprojekte eingegliederte Ein-zelwohnungen, verteilt über die ganze Stadt; aktuell entstehen Projekte im 10. und 11. Wiener Gemeindebezirk.

Klar definierte Obergrenzen be-treffen sowohl die von den zukünf-tigen Nutzern zu entrichtenden Eigenmittel als auch das gesamte monatliche Nutzungsentgelt. Der Finanzierungsbeitrag (Baukosten-beitrag und Grundkostenbeitrag) ist mit 60 Euro pro Quadratmeter Wohnnutzfläche und das monat-liche Nutzungsentgelt mit maximal 7,50 Euro pro Quadratmeter Wohn-nutzfläche begrenzt.

Die Stadt Wien unterstützt die Errichtung beider Projekte bei Gesamtkosten von 46,5 Millionen Euro mit Fördermitteln von 21 Mil-lionen Euro. (red)

Sonnwendviertel Im neuen Stadtquartier sollen rund 5.000 Wohnungen für etwa 13.000 Menschen entstehen

„Smart“ mit geförderter gemeindewohnung

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Beim neuen Wiener Hauptbahnhof entstehen die ersten Wohnungen des neuen Typs.

Smart cities Die Strategie am Beispiel Wiens zeigt die Integration der sozialen Komponente in allen Bereichen

Der Weg zur intelligenten „Stadt der Zukunft“

Wien. „Smart City“, heute aus der Gedankenwelt von Städteplanern nicht mehr wegzudenken, ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, tech-nologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten.

Diese Konzepte beinhalten tech-nische, wirtschaftliche und gesell-schaftliche Innovationen. Der Be-griff findet daher klarerweise auch im Stadtmarketing und bei großen Technologiekonzernen gern Ver-wendung; denn wer möchte nicht „gscheit“ sein, wenns um die Stadt geht.

Verschiedenste Interessen

Der Weg dorthin ist allerdings gepflastert mit den „Mühen der Ebene“, denn es ist nicht leicht, bei all den verschiedenen Interessen, die in einer Stadt aufeinandertref-fen, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. In Städten nämlich fordern und finden Menschen un-terschiedlicher Herkunft und Aus-bildung mit diversen Bedürfnissen Wohnung und Arbeit. Städte sind aber rein historisch betrachtet im-mer schon die Motoren für gesell-schaftliche Prozesse und Verände-rungen gewesen.

Gehirnschmalz vorhanden

Wien hat als „smarte Stadt“ eine sehr gute Ausgangssituation. Ge-genüber vielen anderen Metropo-len hebt sich Wien vor allem durch die Tatsache ab, dass es in so vie-len Bereichen gut abschneidet: im Wohnbau, im öffentlichen Verkehr und anderen Infrastrukturen (wie z.B. Müllentsorgung, Hochquell-wasserleitung), im Bildungs- und

Universitätsbereich und im hohen Anteil an städtischem Grünraum.

Auch ausreichend „Gehirn-schmalz“ ist in Wien vorhanden: Knapp 35% der österreichischen F&E-Ausgaben werden in Wien investiert. Allein die Wiener Hoch-schulen generieren übrigens an die 2,3 Milliarden Euro Wertschöp-fung jährlich. Das Projekt „Smart City Wien“ selbst umfasst drei we-

sentliche Grundelemente, nämlich Ressourcen(schonung), Lebensqua-lität und Innovation. Im Zentrum der Entwicklung stehen die The-men Energie, Mobilität, Gebäude und Infrastruktur.

Der Bereich „Ressourcen“ ist ei-ner der Eckpfeiler; hier will man eine Steigerung der Energieeffizi-enz und Senkung des Endenergie-verbrauches pro Kopf in Wien um

40% bis 2050 (im Vergleich zu 2005) erreichen. Der Primärenergieeinsatz pro Kopf soll dabei von 3.000 Watt auf 2.000 Watt sinken. Bis 2030 sollen mehr als 20%, im Jahr 2050 dann 50% des Bruttoendenergie-verbrauchs von Wien aus erneuer-baren Quellen stammen.

Alternative Antriebe

Die CO2-freien Mobilitätsarten wie Fuß- und Radverkehr sollen gestärkt, der hohe Anteil des öf-fentlichen Verkehrs gehalten und der motorisierte Individualver-kehr (MIV) auf 20% bis 2025, 15% bis 2030 und auf deutlich unter 15% bis 2050 im Binnenverkehr gesenkt werden. Bis 2030 soll ein größtmöglicher Anteil des MIV auf den öffentlichen Verkehr und nicht motorisierte Verkehrsarten verlagert werden oder mit neuen Antriebstechnologien (wie Elektro-mobilität) erfolgen. Bis 2050 soll sogar der gesamte motorisierte Individualverkehr innerhalb der Stadtgrenzen ohne konventionelle Antriebstechnologien erfolgen.

CO2 deutlich zurückfahren

Im Bereich „Gebäude“ setzt die Wiener Strategie auf kostenoptima-le Niedrigstenergiegebäudestan-dards für alle Neubauten, Zu- und Umbauten ab 2018/2020 sowie Weiterentwicklung der Wärmever-sorgungssysteme in Richtung noch mehr Klimaschutz. Umfassende Sa-nierungsaktivitäten sollen zur Re-duktion des Energieverbrauchs im Gebäudebestand für Heizen/Küh-len/Warmwasser um 1% pro Kopf und Jahr führen. Als Gesamtziel sollen in Wien die Treibhausgas-emissionen pro Kopf um jedenfalls 35% bis 2030 und 80% bis 2050 (im Vergleich zu 1990) sinken.

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Die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts entsteht in der Stadt – Forschung und Innovation im Fokus.

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Smart City Wien: bis 2050 die Stadt mit der höchsten Lebensqualität in Europa.

KommentaR

Jeder hat ein Wahlrecht

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Der Bankdirektor X hilft nach seiner Pensionie-rung einer Mikrokredit-

Initiative; der Sektionschef engagiert sich für den Punsch-stand seines Lion-Clubs; die Managerin Z fliegt in ihrer Frei-zeit nach Afrika und hilft dort beim Errichten von Schulen.

Das sind alles löbliche Initi-ativen, die diese Damen und Herren weit über den „Ober meiner, unter meiner siach i nix“-Durchschnitt heben. Die meisten, die ich kenne, tun das auch nicht aus PR-Kalkül oder Eitelkeit, wie fälschlich unter-stellt wird; sie wollen wirklich etwas Gutes tun.

Die Frage ist trotzdem, ob dieses Gute auch das Sinnvolle ist. Menschen in hohen Ver-antwortungspositionen, egal ob in der Wirtschaft oder in der Verwaltung, sitzen an den Hebeln der Macht. Über diese Hebel können sie die gesamte Gesellschaft zum Positiven ver-ändern und nicht nur punktu-ell Hilfe leisten.

Die typische Einstellung dazu ist aber: „Ich mache in meinem Job Dinge, die nicht gut sind, aber ich muss sie tun, sonst verliere ich meine Position. Aber dieses schlechte Gewissen kompensiere ich mit meinem privaten Sozialen-gagement.“

Den Gutes tun wollenden Unternehmern und Managern sei ins Stammbuch geschrie-ben: „Es gibt immer ein Wahl-recht; auch im KZ hatte jeder ein Wahlrecht, und einen über-lebensnotwendigen Sinn in seinem damaligen Leben fand nur der, der dieses Wahlrecht auch nutzte“, so Viktor Frankl.

Als Quintessenz lässt sich hier aus den Worten Frankls durchaus ableiten: „Deswegen kannst auch du dein Wahl-recht im Vorstand oder im Ausschuss nutzen, wenn wie-der einmal gegen Ressourcen-schonung, gegen ökologischere Produkte und gegen sinnlose Transportwege gestimmt wird, und starte eine Diskussion da-rüber. Mach dein Sozialprojekt ruhig weiter, aber setze dort an, wo du wirklich etwas bewegst.“

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Medieninhaber:„medianet“ Verlag AG

1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OGhttp://www.medianet.at

gründungsherausgeber: Chris Radda herausgeber: Germanos Athanasiadis,

Mag. Oliver JonkeVorstand: Markus Bauer

medianet greennetChefredakteur: Reinhard Krémer (rk)

Redaktion: Linda Kappel (lk)

Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Alek­sandar Milen kovic Druck: Druck Styria GmbH & Co KG, 8042 Graz. Es gelten unsere All gemeinen Geschäftsbedin­gun gen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redak­tion decken.

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green:technology greennet– 79Freitag, 28. November 2014

Seestadt Aspern Mehr als 38 Millionen Euro kostet ein Projekt, mit dem man die Energieinfrastruktur im neuen Wiener Stadtteil effizient vernetzen will

Strom erzeugen mit dem hausWien. Wenn Sie diese Geschich-te vor 40 Jahren jemandem er-zählt hätten, wären Sie mit ei-niger Wahrscheinlickeit in einer geschlossenen Anstalt wach ge-worden. Zumindest hätte man Sie schief angesehen und Ihnen das Prädikat „Spinner“ verliehen: Mittels Hightech will man Häu-ser in der Seestadt Aspern einem neuen Stadtteil Wiens, dazu brin-gen, Strom ins Netz zu liefern – und dort auch gleich den Verkauf ermöglichen.

Forschungsprogramm

Dazu wird ein Forschungspro-gramm hochgezogen, das – mit 38,5 Mio. Euro gepolstert –, mit Echtdaten der verbauten Ener-gieinfrastruktur die Effizienz auf den Ebenen Gebäude, Netz sowie Anwender „durchleuchtet“.

Zur Durchführung wurde die „Aspern Smart City Research GmbH & Co KG“ (ASCR )gegrün-det, die im Mehrheitsbesitz von Siemens und Wien Energie sowie Wien Energie Stromnetz steht.

Vernetzung im Fokus

Zentraler Punkt des Projekts ist die Vernetzung, wie zum Beispiel die Verbindung von Energietech-nologien mit Gebäudesensoren, die erkennen, wann ein Objekt auskühlt. Wohnhäuser, Gebäude mit gemischter Büro- und Wohn-nutzung und Gebäude, in denen Bildungseinrichtungen unterge-bracht sind, werden mit innova-tiver Technologie ausgestattet und sollen ab 2015 jene Daten liefern, die die Basis der Forschungsarbeit ausmachen.

Diese werden von einem 20-köp-figen Forschungsteam der ASCR aus den verschiedensten Be-reichen, wie zum Beispiel Ener-giewissenschaft, Netzwerktech-nik, aber auch aus der Sozialwis-senschaft, analysiert und darauf basierend werden Simulationen

durchgeführt. Ziel ist es, den Ener-giebedarf der Gebäude zu optimie-ren und somit auch die Energie-kosten zu senken. Ein bestimmter Teil der Daten soll direkt aus den Haushalten kommen – natürlich nicht, ohne die Mieter vorher zu fragen, ob sie an dem Projekt über-haupt teilnehmen wollen.

Gebäude als Stromhändler

Die gewonnenen Daten will man in der Folge auf große Netzwerke übertragen. Die mit modernsten Hightech und Computersystemen ausgestatteten Smart Buildings sollen über einen Energiepool-

manager mit anderen Gebäuden sowie mit einer Strombörse ver-bunden werden. Jedes Gebäude nimmt vollautomatisch am Strom-markt teil und checkt seinen En-ergiebedarf im Viertelstundentakt mit den jeweils aktuellen Markt-preisen. Ziel: Die Wärmepum-pen sollen dann laufen, wenn der Strom billig ist und sich eigenstän-dig abschalten, wenn er teuer ist.

Der Clou: Stromreserven der Ge-bäude, sogenannte Flexibilitäten, sollen nicht nur der Stabilisierung des lokalen Verteilnetzes dienen, sondern werden – wiederum auto-matisch – an der Strombörse ver-kauft. (rk)

Die „Stadt der Zukunft“ braucht nicht nur keinen Strom von außerhalb, sie versorgt auch andere mit Energie.

Seestadt Aspern: Hightech-Labor zur Erforschung der Energieeffizienz.

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Plus-energie Hochhaus

Steht in WienWien. Am Wiener Getreidemarkt hat die TU Wien das weltweit erste „Plus-Energie-Hochhaus“ eröffnet, das mehr Energie ins Netz liefern soll, als es selbst für Nutzung und Betrieb braucht. Im Jahresmit-tel soll die gesamte Energie, die in den elf Stockwerken benötigt wird, direkt am Haus gewonnen werden. Dazu ist die wärme-, son-nenschutz- und lichttechnisch op-timierte Fassade mit Österreichs größter fassadenintegrierter Pho-tovoltaikanlage versehen. (rk)

2.200 Quadratmeter groß ist die Solar-fassade des Plus-Energie-Hochhauses.

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Nissan überdenkt Batterieproduktion

Paris/Yokohama. Die schleppende Nachfrage nach Elektroautos könnte Nissan zu einschnei-denden Konsequenzen treiben, bezieht sich das Handelsblatt auf Reuters-Informationen. Demnach wolle Nissan-Kon-zernchef Carlos Ghosn die eige-ne Batterieproduktion deutlich eindampfen.

An den beiden Standorten in den USA und Großbritannien soll die Fertigung auslaufen und jene im heimischen Werk reduziert werden. Künftige E-Modelle sollten mit günsti-geren Batterien des südkore-anischen Anbieters LG Chem bestückt werden. Auf diesen greife bereits Partner Renault zurück, allerdings wäre in Japan ein Wechsel zur Kon-kurrenz in Südkorea politisch heikel. (red)

EIB fördert Ausbau von Windparks in NÖLeopoldsdorf. Die Europäische Investitionsbank (EIB) fördert den Ausbau der Windenergie in Niederösterreich mit 85 Mio. Euro. So sollen vier neue Wind-parks mit einer Gesamtleistung von 105 Megawatt errichtet werden, berichtete der ORF. An Standorten in Leopoldsdorf, Untersiebenbrunn und Engel-hartstetten wolle die Wind-LandKraft GmbH insgesamt vier Windparks bauen und betreiben, die über 34 Wind-kraftanlagen verfügen werden. Die erste Tranche in Höhe von 20 Mio. Euro decke die erste Bauphase ab. Die Anlagen sol-len bereits Ende 2015 in Betrieb genommen werden.

Die EIB-Finanzierungslinie wird über die RLB Nieder-österreich-Wien als zwischen-geschaltetem Institut bereit-gestellt. (red)

Andritz liefert Turbinen an schottische MeyGenGraz/Wien. Andritz Hydro Ham-merfest, Teil des globalen Technologiekonzerns Andritz, erhielt von MeyGen Ltd. in den Auftrag zur Lieferung von drei 1,5 Megawatt-Gezeiten-strömungsturbinen für den geplanten Gezeitenpark in Schottland. Dies ist Teil des ersten Projektabschnitts zum Vollausbau des Gezeitenparks, der als weltweit größtes Ent-wicklungsprojekt eines Gezei-tenturbinenparks gilt. (red)

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Nissan: Kosten für Abschreibungen, Subventionsrückzahlungen drohen.

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EIB-Vizechef Wilhelm Molterer: „Schon 500 Mio. Euro bereitgestellt“.

citymart.com Non-Profit-Organisation will Lösungen für die vielfältigen Probleme der Städte von heute finden helfen

globaler lösungs-marktWien. Kostengünstige Lösungen für die vielfältigen Probleme der Städ-te finden, die unter zu viel Müll, zu viel Verkehr, zu viel Lärm, zu viel Licht, etc. stöhnen: Das ist das Ziel der 2008 gegründeten Non-Profit-Organisation Citymart.com mit Sitz in Barcelona und Kopenhagen, die den letzten Vortrag des „Zero Emission Cities“-Tages (siehe Ar-tikel unten) bestritt. Großstädte, Forschungseinrichtungen und in-novative Unternehmen arbeiten auf der Plattform von Gründer Sascha Haselmayer zusammen, um nachhaltige, offene und bür-gernahe Städte zu entwickeln und Möglichkeiten für regionale Ver-waltungen und Einrichtungen auf-zuzeigen.

Da sich die Probleme weltweit ähneln, muss man so das Rad nicht immer wieder neu erfinden und erspart sich beispielswiese teure Forschungen, wenn sie an-dernorts bereits durchgeführt wur-

den und greifbar sind. Haselmayer wurde 2011 mit seinem Ansatz von Ashoka, einem internationalen Netzwerk, das Sozialunternehmen und -initiativen unterstützt und vernetzt, zum „Ashoka-Fellow” ge-kürt.

Weltweite Vernetzung

Die Initiative kommt gut an; so hat der Londoner Bürgermeister im Juni gemeinsam mit Citymart.com einen „Cities Summit” abge-halten, an dem Entscheidungsträ-ger aus 30 Städten teilgenommen haben, um voneinander zu lernen. Philip Colligan von der Organisa-tion Nesta hat dabei gemeinsam mit anderen Vordenkern eine Art Katalog entwickelt, wie sogenann-te i-Teams (Innovations-Teams) lokale und nationale Regierungen mobilisieren können, um Ressour-cen jedweder Art für innovation freizusetzen. (red)

Großstädte, Forschungseinrichtungen, innovative Unternehmen arbeiten auf der Plattform zusammen.©

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Fast 100 Partnerstäde, mehr als 1.000 Betriebe tummeln sich bereits auf Citymart.

Bereits zum fünften mal Am 25. November fand neuerlich der „Zero Emission Cities“-Kongress in Wien statt

gemeinsam diskutieren: Klima, mobilitätWien. Mit Unterstützung der Stadt Wien und gemeinsam von der Fachgruppe der Wiener Ingenieur-büros und der Sparte Industrie, beide WK Wien, fand heuer zum fünften Mal der Kongress „Zero Emission Cities” statt.

Als Keynote-Speaker konnte man den deutschen Wissenschaft-ler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker gewinnen; ihm zufolge reicht Schadstoffminderung für den Umweltschutz nicht aus. Viel-mehr müssten alle Aspekte berück-sichtigt werden, darunter das Kli-ma und seine Entwicklung, Biodi-versität und endliche Ressourcen.

Das Motto von Zero Emission Ci-ties lautete diesmal: Wie Europas Städte smarter werden. Dement-sprechend standen Smart-City-

Aktivitäten von europäischen Städ-ten im Mittelpunkt. Den Anfang machte Wien; Planungsdirektor Thomas Madreiter stellte die neue Rahmenstrategie vor, die bis ins Jahr 2050 reicht.

Weitere Schwerpunkte waren „Energie” (Vortrag von Hans Gabá-nyi, Leiter des Amts für Natur- und Ressourcenschutz, Hamburg) und „Mobilität” (die Stadt Amsterdam präsentierte Partnerschaften zwi-schen Unternehmen, Behörden, Forschungseinrichtungen und Ein-wohnern). Den Nachmittag gestal-tete u.a. der britische Innovations-experte Tim Jones, Mitbegründer und Programmdirektor von „The Future Agenda“, des ersten globa-len, offenen Programms, das Zu-kunftsfragen vorausdenkt. (lk)

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Der Kongress warf einen Blick auf Übersee u.a. auf „Gardens by the Bay“, Singapur.

Wien. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat sich von November 2012 bis November 2013 gemeinsam mit mehreren Organisationen aus ver-schiedenen Ländern für Tempo 30 im Ortsgebiet stark gemacht. Die Europäische Bürgerinitiative „30 km/h – macht die Straße lebens-wert!“ hat jedoch nicht die nötigen eine Million Unterschriften er-reicht, um direkt Einfluss auf die Gesetzgebung der EU zu nehmen,

bedauert der VCÖ; man werde sich aber weiterhin für Tempo 30 ein-setzen.

Der VCÖ sieht in „Tempo 30” ei-ne kostengünstige Möglichkeit, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, Verschmutzungen und Lärm zu reduzieren und die Bedingungen fürs Gehen, Radeln und die Nut-zung des Öffentlichen Verkehrs so zu verbessern, dass das Umsteigen erleichtert wird. Der Verkehr fließt

besser und die Stauanfälligkeit sinkt. Alle können angstfreier und sicherer auf den Straßen unter-wegs sein.

Die vom VCÖ unterstützte Eu-ropäische Bürgerinitiative (EBI) hätte dazu führen sollen, dass EU-weit Tempo 30 als standard-mäßiger Höchstgeschwindigkeit in den Städten und Dörfern gilt. Seit Beginn der Unterschriftensamm-lung habe sich das Netzwerk der Partner-Organisationen fast ver-doppelt, von 40 Organisationen auf derzeit 76, betont der VCÖ; sie stammten aus 18 Ländern der EU.

Erfolge der Kampagne

Die Initiative habe jedoch zahl-reiche „Nebeneffekte“ gezeitigt, heißt es beim VCÖ. So habe die Stadt Bilbao in Spanien diesen Herbst auf Antrag der EBI-Akti-visten beschlossen, Tempo 30 in der ganzen Innenstadt einzufüh-ren. „Bilbao ist die zehntgrößte Stadt in Spanien mit mehr als 350.000 Einwohnern im Stadtge-biet“, macht der VCÖ aufmerksam. In Belgien habe eine EBI-Organisa-

tion ein wissenschaftliches Institut mit einer repräsentativen Studie beauftragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 50% der Belgier mit Tempo 30 als Standard einverstanden wären. 61% wünschen sich zumindest eine erhebliche Ausweitung der Tempo-30-Zonen, 68% auf allen Wegen, wo Kinder unterwegs sind. Hohe Zustimmungsraten seien in Euro-pa sonst immer nur aus Orten be-kannt, wo Tempo-30-Zonen schon gelten.

Innovatives auch in CEE

Aber auch in CEE tut sich ei-niges: Danzig und 12 weitere pol-nische Kommunen haben eine offi-zielle Unterstützungserklärung für die EBI unterzeichnet. In Ungarn meldeten sich im Juni Politik-Be-rater, die berichteten, dass dort für 2015 ein Generalverkehrsplan vor-bereitet werde, EBI-Forderungen würden darin enthalten sein.

Interessantes gäbe es auch über die Berichterstattung zu Tempo 30 zu sagen: Der Medienblog www.kobuk.at hat dies auf‘s Korn ge-nommen (http://bit.ly/1voBSZC).

europäische Bürgerinitiative Die Million Unterschriften wurde nicht erreicht, dafür aber Umdenken und neue Ideen

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VCÖ: Mehr Tempo 30 bietet mehr Vorteile als nur Schadstoff-Reduktion.

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Wien.Die Stadtfürs Leben.

Ganz schön smart: der mobile Stadtplan.Wien hat viel zu bieten. Den Überblick gibt’s auf wien.at/stadtplan. Da finden Sie alle Anlagen der Stadt. Ruderzentrum, Fußballstadien, Wildwasser-anlage, Sporthallen – für Groß und Klein ist was dabei. Welche Öffis Sie hinbringen, sagt Ihnen der Stadtplan genauso wie den Spielplatz um die Ecke. So geht Mobilität in der Stadt fürs Leben.

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green:investing greennet – 81Freitag, 28. November 2014

ÖgUt-Zertifizierung Von den 6,2 Milliarden Euro in den Kassen werden bereits 90 Prozent ethisch, sozial- und umweltverträglich angelegt

Bereits zum standard gewordenWien. Seit 2004 zertifiziert die ÖGUT (Österreichische Gesell-schaft für Umwelt und Technik) die heimischen betrieblichen Vor-sorge- sowie Pensionskassen jedes Jahr dahingehend, ob Nachhaltig-keitskriterien bei der Veranlagung eingehalten werden. Dadurch sei ein erfolgreicher Prozess ausge-löst worden. „Vielfach wurden die Portfolios der Kassen vollständig umgestellt, um den Anforderungen einer nachhaltigen Veranlagung zu genügen“, sagt ÖGUT-General-sekretärin Monika Auer. Auch die Zahl der zertifizierten Kassen in Österreich steigt: Bereits 80% der betrieblichen Vorsorgekassen lie-ßen sich 2014 zertifizieren. Geprüft wird in Zusammenarbeit mit einer Experten-Jury.

Vorreiterrolle

„Das Gesamtvermögen der be-trieblichen Vorsorgekassen betrug

Ende 2013 6,2 Milliarden Euro. Nachdem die zertifizierten Kassen einen Anteil am Gesamtvermögen von 90 Prozent haben, werden 5,58 Milliarden Euro unter Berücksich-tigung ökologischer, sozialer und ethischer Kriterien veranlagt – da-mit erreichen wir tatsächlich nach-haltige Veränderungen in Wirt-schaft, Umwelt und Gesellschaft”, freut sich Auer.

Vier Mal Gold

Ein „Gold“-Zertifikat erhielten heuer die Bonus, fair-finance, Valida Plus AG und die VBV Vor-sorgekasse. „Silber“ gab es für die

Bawag Allianz Vorsorgekasse, die BUAK Betriebliche Vorsorgekas-se und die Victoria-Volksbanken Vorsorgekasse. Auch die Veranla-gungs- und Rrisikogemeinscahft 1 der Bonus Pensionskasse erhielt Silber. Mit „Bronze“ schnitt die NÖ Vorsorgekasse ab, die sich 2014 erstmals zertifizieren hat lassen.

Seit 1.7.2002 ist das „Betriebliche Mitarbeitervorsorgegesetz“ (BMVG) („Abfertigung neu“) in Kraft. Jeder Arbeitgeber muss 1,53% des monatlichen Entgelts eines Ar-beitnehmers in eine eigens dafür gegründete Mitarbeitervorsorge-kasse (MVK) zahlen, wovon es in Österreich insgesamt zehn gibt. (lk)

Mehrzahl der betrieblichen Vorsorge-, Pensionskassen investiert nachhaltig.

solarfonds In Schieflage

Italien, SpanienBerlin/Madrid. Trotz überdurch-schnittlicher Sonnenstrompro-duktion blieben viele Italien- und Spanien-Solarfonds zwischen 2010 und 2013 finanziell deutlich hin-ter den Fondsprognosen zurück. So auch drei Fonds des Berliner Emissionshauses White Owl Capital (WOC), berichtet ecoreporter.de. WOC hat Standorte in Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien.

Weniger Ausschüttungen

Die deutsche Anwaltskanzlei Hänssler & Häcker-Hollmann geht auf www.anwalt.de ins Detail: Bei Geschlossenen Fonds, bei denen in italienische Solarparks angelegt wurde, kommt es infolge staatli-cher Kürzungen auch zu solchen bei den Ausschüttungen. Nun seien auch in spanische Solaranlagen investierende unternehmerische Beteiligungen von Subventionskür-zungen betroffen. Rückwirkend sei dort die Einspeisevergütung neu reguliert worden. Als einer der ers-ten hat Initiator MPC die Gewinn-erwartungen drastisch nach unten revidiert. Die Anleger müssen sich darauf einstellen, dass es bis Lauf-zeitende (2025) keine Ausschüt-tungen geben werde. Nicht viel besser geht es Anlegern des WOC Nachhaltigkeitsfonds 01 und jenen der Fonds SolEs 20, SolEs 21 und SolEs 22 des Fondshauses Voigt & Collegen. Die betroffenen Emit-tenten wollen den Staat Spanien vor einem internationalen Schiedsge-richt verklagen, Anleger sollten sich damit aber nicht begnügen. (lk)

Auer: ÖGUT prüft die „Grundsätze & Methodik“, das „Portfolio“ und das „Umfeld“.

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Infos für Anleger gibt es auch auf der Website http://solarfonds-check.de.

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82 – greennet GREEN:AWARDS/COMPANY:NEWS Freitag, 28. November 2014

VCÖ Mobilitätspreis an Vorarlberger ProjektWien. Das Energieinstitut Vor­arl berg ist der Gesamtsieger beim diesjährigen VCÖ­Mo­bilitätspreis Österreich. Aus­gezeichnet wurde das grenz­überschreitende Projekt Alpstar, das Pendler motivieren soll, mit Bahn, Bus oder Fahrrad umweltfreundlich zur Arbeit zu kommen. So stellen unter anderem 13 Kurzfilme (youtube.com/nachhaltigkeit) die wich­tigsten Erkenntnisse, aber auch Maßnahmen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement vor, die von Firmen kostengünstig um­gesetzt werden können.

Beim VCÖ­Mobilitätspreis werden Projekte gesucht, die es den Menschen ermöglichen, umweltfreundlich unterwegs zu sein. 293 Projekte wurden bei Österreichs größtem Wettbe­werb für klimafreundliche Mo­bilität eingereicht, elf Projekte wurden ausgezeichnet. (hk)

Robert Kanduth für Solarthermie geehrt

Wien. Seit über zehn Jahren sucht Die Presse den Österrei­cher des Jahres, Menschen mit Erfindergeist, Mut und Enga­gement. Der Gründer und Ge­schäftsführer der Greenonetec Solarindustrie, Robert Kanduth, siegte in der neu geschaffenen Kategorie „Green Business“. Gewürdigt wurde der unter­nehmerische Erfolg, das nach­haltige Wirtschaften und die Leistung Kanduths, mit der er die Solarthermie in Österreich aus der „Bastlerszene” in die Industrialisierung brachte. (hk)

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Greenonetec-Gründer und Ge-schäftsführer Robert Kanduth.

ASRA In fünf Kategorien wurden beim 15. Austrian Sustainability Reporting Award 14 österreichische Unternehmen aller Größen ausgezeichnet

Tue Gutes und berichte darüberWien. Ende Oktober wurde zum 15. Mal der ASRA – Austrian Sustai­nability Reporting Award vergeben. 14 österreichische Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2013 die Forderung nach ausgewogener und angemessener Darstellung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen vorbild­lich umgesetzt und wurden in fünf Kategorien ausgezeichnet.

Die Gewinner im Überblick

Bei den Erstberichten lag die AMAG Austria Metall vor AT&S Austria Technologie und System­technik, bei den öffentlichen Ein­richtungen und Non­Profit­Orga­nisationen gewann Wien Work. Die Druckerei Janetschek siegte vor Vöslauer Mineralwasser, und Aus­tria Glas Recycling in der Kategorie KMUs, die Kategorie Großunterneh­men konnte die Telekom Austria

Group – zum wiederholten Male – für sich entscheiden. Die Ränge zwei bis vier belegen die RHI, der Verbund und die RZB­Gruppe.

Gesamtsieger Palfinger

Der Gesamtsieger kommt aus der Kategorie „Integrierte Be­richte” und verwies die EVN, OeKB und die VBV Vorsorgekasse mit Abstand auf die Plätze: Palfinger überzeugte die Jury mit seiner durchgängigen Integration der CSR­Aspekte im Bericht und auf der Website des Unternehmens so­wie seinem innovativen Zugang.

Der Berichtsaufbau sei klar, und selbst komplexe Inhalte wür­den leicht verständlich vermittelt, so die Begründung der Jury, die dem Palfinger­Bericht aber auch hinsichtlich Struktur und Infor­mationszugang weiteres Verbes­serungspotenzial zuerkannte. Auf jeden Fall würde der Gesamtsieger

mit seinem Bericht die Messlatte in der heimischen Nachhaltigkeits­berichterstattung höher legen.

„Die Bewertung erfolgt nach einem quantitativ­qualitativen System. Alle Juroren bewerten alle Berichte vorweg nach dem quan­titativen Bewertungsraster; in der Jurysitzung werden die besten Be­richte in jeder Kategorie qualitativ diskutiert und final gereiht“, er­klärt Christine Jasch, Leiterin der ASRA­Jury und des Nachhaltig­keitsausschusses der Kammer der Wirtschaftstreuhänder. Dabei wird nicht nur die inhaltliche Qualität wie nachhaltige Prozesse im Un­ternehmen und Strategie, sondern es werden auch die Prinzipien der Berichterstattung beurteilt.

Heuer wurden zudem erstmals Design und Publizistik in die Be­wertung miteinbezogen: Was hilft der beste Nachhaltigkeitsbericht, wenn ihn keiner lesen mag und ihn niemand versteht.

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Nachhaltigkeitsberichte sollen die entsprechenden Leistungen angemessen darstellen – das gelingt so manchem sehr gut.

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„And the ASRA goes to …“ Der Quasi-Oscar für die besten Nachhaltigkeitsberichte.

Energy Globe Landeshauptmann Josef Pühringer übergab mit Energy Globe-Gründer Wolfgang Neumann Trophäe

Innovative Sonnenstromspeicherung siegtRied. Im Rahmen der Eröffnung der Messe Haus & Bau in Ried wurde der regionale Energy Globe OÖ ver­liehen. Der Gesamtsieg ging an die OÖ. Ferngas Netz für ihre innova­tive Art der Sonnenstromspeiche­rung: Der durch eine Photovoltaik­Anlage dezentral erzeugte Strom wird in Wasserstoff umgewandelt und dann dem Erdgas beigemengt. So kann Sonnenstrom im Gasnetz nicht nur gespeichert, er kann auch über das Erdgasnetz verteilt werden.

Neben dem Gesamtsieger OÖ wurden Top­Projekte in den Kate­gorien Erde, Feuer, Wasser, Luft und Jugend für Innovationen der Region ausgezeichnet.

In der Kategorie Erde siegte das Projekt Mister Barista, dies ist ei­

ne wieder befüllbare Kaffeekapsel der Steyrischen Firma Sunday Pro­ducts.

Sieger der Kategorie Feuer wurde die Albert Koppenberger/Aschauer & Koppenberger Energie­Elektro­Heizungstechnik mit einem Wär­merückgewinnungsprojekt.

Die Kategorie Luft gewann die Wirtschaftskammer Österreich/Bundesverband der Rauchfang­kehrer mit einem einzigartigen Ma­nagementsystem der zertifizierten Rauchfangkehrer Österreichs. „Wasser“ ging mit einem mobilen Wasseraufbereitungsprojekt an Reprotex.

Die Ökolog Hauptschule Rohr­bach gewann die Kategorie Jugend durch das Aufnehmen des Schul­fachs „Nachhaltigkeit“. (hk)

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LH Pühringer, Grünberger (OÖ. Ferngas AG), Neumann (Energy Globe) (v.l.n.r.).

Wien. Mit dem Staatspreis Inno­vation werden, wie der Name un­schwer erahnen lässt, innovative Spitzenleistungen in Österreich ausgezeichnet.

Insgesamt hatten sich 510 Un­ternehmen um den Staatspreis beworben, gewonnen hat ihn die Med­El Elektromedizinische Ge­räte Gesellschaft m.b.H. für das weltweit erste aktive Knochen­leitungsimplantat. Das neuartige

teilimplantierbare Hörsystem „Bonebridge“, bei dem das Im­plantat vollständig unter der Haut liegt, überträgt den Schall direkt auf den Knochen, der ihn dann zum Innenohr leitet. Bisherige Im­plantate wurden mit einer Schrau­be befestigt, was für den Träger einen hohen Aufwand an hygie­nischer Pflege erforderte und zu häufigen Komplikationen führte. Mit Bonebridge steht nun ein Im­

plantat zur Verfügung, das quasi hinter dem Ohr verschwindet.

Die Staatspreis-Nominierten

Mit einer Nominierung für den Staatspreis wurden folgende fünf Unternehmen ausgezeichnet: die Engel Austria Zweigniederlassung St. Valentin für eine besonders energiesparende, elektromecha­nisch angetriebene Zwei­Platten­Spritzgießmaschine zur Kunst­stoffverarbeitung; FACC für die Entwicklung eines neuartigen Ver­fahrens zur Herstellung von Flü­gelkasten­Komponenten in einem Guss; Getzner Werkstoffe für ihr „Embedded Rail“­System, einen Erschütterungsschutz zur elas­tischen Lagerung von Schienen; NXP Semiconductors Austria für einen kompakten und benutzungs­freundlichen Chip zur intui­tiven, kontaktlosen Datenübertragung über kurze Reichweiten; Otto Bock Healthcare Products für die Ent­wicklung einer Ganzbeinprothese, die sich dank eines hydraulischen Kniegelenks stufenlos an die Gang­situation anpasst. (red)

Staatspreis Aus 510 Einreichungen wurden ein Sieger und fünf Nominierte ermittelt

Innovation macht sich bezahlt

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Der Staatspreis Innovation ging heuer an Med-El für ein Knochenleitungsimplantat.

S&T 20 Mio. Dollar-Auftrag

Intelligente StromzählerLinz. Die S&T AG konnte im neuen Geschäftsbereich „Smart Energy“ den bisher größten Auftrag der Fir­mengeschichte lukrieren. 330.000 intelligente Stromzähler bzw. die Technologie dafür sowie die zum Betrieb notwendige Management­Software soll S&T als Subauftrag­nehmer an ein Konsortium liefern, das in der polnischen Stadt Bres­lau Ende September mit der Um­setzung eines der ersten größeren europäischen Smart­Metering­ Projekte beauftragt wurde.

Testlieferungen noch heuer

Der Auftragswert beläuft sich für S&T laut eigenen Angaben auf rund 20 Mio. US­Dollar (rd. 16 Mio. Euro), mit der Lieferung soll be­reits im ersten Quartal 2015 begon­nen werden. Noch im laufenden, vierten Quartal sollen Testliefe­rungen stattfinden, der Rollout solle im ersten Quartal 2015 star­ten und Umsatzerlöse von rund 3 Mio. US­Dollar (2,4 Mio. Euro) pro Quartal bringen, heißt es aus dem Unternehmen. (red)

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greennet – 83green:companiesFreitag, 28. November 2014

Unterstützung BP Austria lässt den bis 6. Jänner zustande gekommenen Spendenbetrag auf das Doppelte anwachsen

„Zuhause auf Zeit“ als passgenaue Bp-initiativeWien/Wr. Neudorf. Noch bis zum 6. Jänner 2015 kann man an 155 teilnehmenden BP-Tankstellen für die österreichweite Sammelaktion zugunsten der Ronald McDonald Kinderhilfe spenden – Spenden-häuschen und Informationsmate-rial laden Kunden und Mitarbeiter dazu ein, einen Beitrag zu einem „Zuhause auf Zeit“ für die Fami-lien schwerkranker Kinder zu lei-sten. BP wird dann den zustande gekommenen Betrag verdoppeln.

Akut oder schwer kranke Kinder werden vorwiegend in Spezialkli-niken behandelt. Diese Kliniken liegen – anders als regionale Kran-kenhäuser – in den meisten Fällen weit weg vom Wohnort der Fami-lie. Die Häuser der Kinderhilfe in Wien, Graz, Salzburg und Inns-bruck geben diesen Familien die Möglichkeit, in dieser schweren Zeit zusammenzubleiben – eine Ini-tiative, die bei BP auf Begeisterung gestoßen ist und auch zum Unter-nehmen passt: „Wir können jetzt schon gut gefüllte Spendenhäus-chen an vielen BP-Tankstellen in ganz Österreich beobachten“, freut sich Gerlinde Hofer, BP Austria Head of Country.

Viele Initiativen

BP Austria engagiert sich aber auch im Bildungsbereich und un-terstützt etwa die Business School Games, um zum fächerübergrei-fenden Wirtschaftsunterricht beizutragen und die Beschäfti-gungsfähigkeit junger Menschen zu fördern. „Unsere Schmierstoff-organisation unterstützt unter der Marke Castrol seit zehn Jahren die CliniClowns mit einer Weih-nachtsspende“, sagt Hofer. BP Austria sei zudem Unterzeichne-rin der Europäischen Charta für die Verkehrssicherheit und trage

mit zahlreichen Programmen zur Sicherheit auf Österreichs Stra-ßen bei. Weiters wurde BP Target Neutral als Non-Profit-Initiative ins Leben gerufen; hier werden Autofahrern Wege aufgezeigt, wie sie ihre durch Autofahren verur-sachten CO2-Emissionen reduzie-ren und durch den Ankauf vom Emissionszertifikaten, die Klima-schutzprojekten zugutekommen, neutralisieren können.

Strenge Auswahlkriterien

„Der weltweite BP Konzern inves- tiert pro Fünfjahreszeitraum rund 500 Millionen US-Dollar in soziale Standortprojekte“, erklärt Hofer. Die BP Foundation verdoppelt zu-dem die Spenden von BP-Mitarbei-

tern auf der ganzen Welt, auch je-ner aus Österreich. Für Österreich infrage kommen „Initiativen, die zu unseren Unternehmenswerten Sicherheit, Respekt, Bestleistung, Courage und ,Ein Team‘ sowie zu unserer Marke passen“, so Hofer. Sie müssen auch den Kriterien von „Diversity & Inclusion“ entspre-chen.

Weiters werde geprüft, ob es sich um eine anerkannte Hilfsor-ganisation handle und eine Zertifi-zierung, etwa das ,Österreichische Spendengütesiegel‘, vorliege. Und natürlich sollen sich Partner, Kunden, Mitarbeiter und weitere Anspruchsgruppen dafür begeis-tern können.

„BP hat der Ronald McDonald Kinderhilfe eine längerfristige Ko-

operation vorgeschlagen“, hofft Sonja Klima, Präsidentin der Ro-nald McDonald Kinderhilfe, dass man immer wieder an diese Koo-peration auch in den Folgejahren anschließen werde können. „Wir arbeiten derzeit an zwei neuen Projekten: Wir werden im Laufe des nächsten Jahres im Frühling den Spatenstich für das zweite Ronald McDonald-Haus in Wien direkt am Gelände des AKH haben. Für Herbst ist dann der Spaten-stich für das neue Haus Salzburg geplant, auch hier liegt der Bau-grund direkt auf dem Klinikgelän-de“, so Klima.

Die Nachfrage nach dem „Zuhau-se auf Zeit“ sei so stark gestiegen, dass derzeit viele Familien auf der Warteliste sind. (lk)

Sonja Klima: „Starke Nachfrage – zwei neue Häuser der Ronald McDonald Kinderhilfe in der Pipeline.“

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BP Country Head Gerlinde Hofer: „Wählen jene Initiativen aus, wo wir mit unseren Ressourcen am meisten bewirken können“.

Siemens mit neuem GeschäftsbereichWien. Um das Zusammenleben in Städten zu erleichtern, den Zuzug von Menschen zu ver-kraften und gleichzeitig die Belastung der Umwelt hint-anzuhalten, braucht es eine en-ergieeffiziente und Ressourcen schonende Infrastruktur: funk-tionierende Verkehrssysteme, moderne Mobilitätskonzepte, effiziente Energieversorgung, intelligente Logistiksysteme und umweltfreundliche Gebäu-de und Gebäudetechnik.

Siemens sieht darin enormes ökonomisches Entwicklungs-potenzial. Daher hat das Un-ternehmen kürzlich den neuen Geschäftsbereich „Infrastruc-ture & Cities“ unter der Leitung von Arnulf Wolfram für Central Eastern Europe für eine um-weltfreundliche Stadtentwick-lung gegründet. (red)

Strom aus Bojen nun serienreif

Wien. Nach Jahren der Entwick-lung und Genehmigung gehen die Strombojen des niederös-terreichischen Erfinders Fritz Mondl nun in Serie. Neun Bojen werden vorerst einmal entlang der Donau eingesetzt; eine kann 70 Haushalte mit Strom versor-gen, berichtete der ORF.

Die Stromboje mit dem ge-schützten Namen „Aqua Libre“ funktioniert wie ein Windrad, der Rotor des Minikraftwerks wird durch die Strömung des Flusses angetrieben. Jetzt sol-len fünf Bojen vom Arbeitskreis der Wachauer Gemeinden in Betrieb genommen werden. Auch Niederösterreichs Ener-gieversorger EVN zeige sich interessiert. (red)

Steirische Inteco erzeugt grüneren Stahl

Bruck an der Mur. Mit dem For-schungsprojekt „Green Steel“ versucht die Firma Inteco die Stahlproduktion von Bruck an der Mur aus umweltfreund-licher zu machen. Konkret will der steirische Anlagenbauer eine Stahlproduktion mit weni-ger CO2-Ausstoß ermöglichen, berichtete der ORF Steiermark.

Insgesamt seien es zehn ver-schiedene Projekte, das Haupt-augenmerk liege aber auf dem sogenannten Elektro-Lichtbo-gen-Ofen, in dem etwa Schrott eingeschmolzen wird – er ist in der Stahlproduktion einer der größten Energiefresser. (red)

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Die Strom-Boje hat bereits den Energy Globe Award gewonnen.

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Herwig Brauneis, Inteco: „30 Pro-zent weniger Energieverbrauch“.

Wien. Seit 2013 setzt sich Tchibo/Eduscho in Kooperation mit dem Kärntner Familienunternehmen AAE Naturstrom Vertrieb GmbH für die flächendeckende Nutzung von Ökostrom ein – Besitzer der Kundenkarte PrivatCard können einen Wechsel auf den zu 100% heimischen Naturstrom vorneh-men und das exklusive AAE Öko-strompaket nützen.

Umweltzeichen

Aktuell gibt es jedoch ein beson-deres Angebot für die PrivatCard- Kunden: Tchibo/Eduscho und der Naturstrompionier AAE bieten kos-tenlose telefonische Bera-tungsgespräche an, bei denen sich Interessierte über alle Vorteile zum Thema Ökostrom und Stromsparen im Allgemeinen informieren kön-nen. Unter den Teilnehmern wird zudem elf Mal gratis Naturstrom für ein ganzes Jahr verlost.

Mit 60% Windenergie und 20% Sonnenenergie, 15,55% Kleinwas-serkraft sowie restlichen 4,45% Bio- masse und sonstiger Ökoenergie un-terliegt das Stromprodukt von AAE Naturstrom strengsten Regeln und

trägt das österreichische Umwelt-zeichen, das vom Umweltminis- ter vergeben wird.

„Aus unseren Gesprächen mit interessierten Kunden wissen wir, dass gerade bei einem Stromanbie-ter-Wechsel zahlreiche Fragen auf-tauchen. Diesem Informationsbe-dürfnis kommen wir mit der kosten-losen Beratung durch die Experten der Alpen Adria Energie nach“, sagt Tchibo/Eduscho Geschäfts-führer Harald J. Mayer. (red)

Besitzer der Tchibo/Eduscho-PrivatCard können sich telefonisch beraten lassen.

Tchibo/eduscho Kooperation mit Anbieter AAE

Gratis-NaturstromberatungOpponitz. Seit 90 Jahren versorgt das Wasserkraftwerk Opponitz von Wien Energie über 25.000 Haushalte mit sauberem Strom aus Wasserkraft. 2013 wurde das Kraftwerk im Ybbstal nach Um-welt- und Wirtschaftsaspekten modernisiert. Neben der Errich-tung einer Fischtreppe wurde die Wehranlage in Göstling erneuert, die Restwassermenge in der Ybbs deutlich erhöht sowie der Hoch-wasserschutz verbessert; das Ge-samtinvestment beläuft sich auf rund 30 Mio. Euro.

EU-Richtlinie erfüllt

„Mit den Verbesserungen erfüllt die Anlage die ökologischen Anfor-derungen der EU-Wasserrahmen-richtlinie. Sie schützt den Fisch-Lebensraum in der Ybbs und er-zielt eine höhere Energieausbeute“, erklärt Wien Energie-Geschäfts-führerin Susanna Zapreva.

Ein Hauptaugenmerk lag auf der Effizienzsteigerung der Anlage. Die modernisierte Anlage hat eine um rund 30% höhere installierte Leis-tung und produziert mehr Strom. Der zweite wichtige Schwerpunkt

lag auf der ökologischen Verbesse-rung der Fischpassierbarkeit sowie auf der hydrobiologisch wichtigen Erhöhung der Restwassermenge in der Ybbs. Diese wurde von 0,25 Kubikmeter pro Sekunde – das sind 250 Liter – auf 1,2 bis 2,2 Kubik-meter erhöht. Damit bleibe mit der neuen Göstlinger Wehranlage min-destens fünf Mal so viel Wasser in der Ybbs als vorher. Für die Region ganz wichtig sei der deutlich bes-sere Hochwasserschutz. (red)

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Wien Energie: Effizienzsteigerung, Um-weltschutz mit 30 Mio. Euro-Investition.

nach modernisierung Wien Energie im Ybbstal

Kraftwerk Opponitz in Betrieb

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