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DACHFONDS WIEDER PRÄMIERT Heuer wurden zum 14. Mal die Awards für gute Anlageleistungen vergeben Seite 38 GFK-KMU-UMFRAGE Den heimischen KMUs geht es laut Umfrage vergleichsweise gut Seite 40 OST-BANKEN EBRD STARTET OFFENSIVE © Geld-Magazin © Zürich/Michalski Renditekaiser In Zeiten, in denen man Sparbuchzinsen auch mit der Lupe kaum findet, bringen Top-Aktien durch ihre Dividenden bessere Erträge. Peter Brändle von Swisscanto (li.) empfiehlt die Jagd nach Dividendentiteln in Europa, Fritz Mostböck (Erste Group) rät zum Halali auch an der Wiener Börse. Seite 36 © Erste Group; Swisscanto; Panthermedia.net/Steffen Spitzner ATX medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 28. NOVEMBER 2014 – 35 Besser als Sparbuch: Dividenden-Aristokraten Wochentop KTCG 9,77% Wochenflop WXF -5,34% Top 5 ATX Prime KapschTrafficcom 9,77% Lenzing 6,25% Wienerberger 6,20% Valneva 5,21% Schoeller-Bleckmann 4,98% Flop 5 ATX Prime Warimpex -5,34% FACC -3,28% Zumtobel -2,22% Do & Co -1,56% AT&S -1,48% 19.–26. November 2014 ATX (Schluss 26.11.) 2.296,46 2,85% DAX Wochentop TKA 9,15% Wochenflop SDF 0,43% Top 5 DAX ThyssenKrupp 9,15% Continental 8,10% E.On 7,88% RWE 7,84% Deutsche Bank 7,47% Flop 5 DAX K+S 0,43% Deutsche Lufthansa 0,83% Adidas 1,13% Merck 1,98% Fresenius Medical Care 2,15% 19.–26. November 2014 DAX (Schluss 26.11.) 9.915,56 4,67% INHALT Capital:Markets > Umbau bei RCB 36 > TA: 997 Mio. frisches Geld 36 Fonds:Park > Aviva Investors richtet sich neu aus 37 > Lyxor: neuer ETF mit Schwerpunkt SRI 37 Banking > Santander expandiert 39 > ÖVAG startet Verkauf der Leasing-, Factoringtöchter 39 Insurance:Watch > Helvetia bringt „Bambino” 40 > Roland Rechtsschutz: Wenn’s im Restaurant schief geht 40 finance net © EBRD/Andy Lane München. Die Deutschland-Tochter des Versicherungsriesen Allianz will weitere 80 bis 100 Mio. Euro in die Modernisierung des Produkt- angebots und der dahinter stehen- den Prozesse stecken. „Wir wollen den Umbau stärker vorantreiben“, wird der Deutschland-Chef Markus Rieß in Medien zitiert. Das Geld sei für die Jahre 2015 bis 2017 zusätz- lich eingeplant. Bereits für 2014 bis 2016 hatte die Allianz Deutsch- land ein Budget von 100 Mio. Euro für ein verbessertes Online-An- gebot reserviert. Bisher hatte sie sich im Internet auf die Sparte Kfz konzentriert, neu werden Hausrat- und Risikoleben-Polizzen. (ag) Deutschland Zusätzliches Geld für Jahre 2015 bis 2017 Allianz forciert Online-Schiene Allianz Deutschland: „Wollen bis 2016 die wichtigsten Produkte online stellen.“ © APA/dpa/Andreas Gebert Wien. Der Uniqa-Versicherungs- konzern sieht sich für heuer nach robusten neun Monaten auf Kurs für eine deutliche EGT-Steigerung, senkt aber wegen der schlechten Konjunktur und der niedrigen Zin- sen plus der Unsicherheiten wegen der zunehmenden geopolitischen Spannungen das Mittelfrist-Ziel für 2015 von bisher „bis zu 550 Millionen Euro“ auf 425 bis 450 Mio. Nun stünden Kostenmanage- ment und Effizienzsteigerung im Vordergrund. Heuer bis September stieg das EGT um 3,3% auf 275,2 Mio. Euro. Bereinigt um Sonder- effekte, wäre das EGT es sogar 28% höher gewesen. (APA) Robuste 9 Monate Aber flaue Konjunktur, Niedrigzinsen Uniqa senkt Gewinnziel für 2015 CEO Andreas Brandstetter hat Personal- kosten im Auge, aber ohne Abbau. © APA/Georg Hochmuth

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Page 1: financenet 2811

dachfonds wieder prämiert

Heuer wurden zum 14. Mal die Awards für gute Anlageleistungen vergeben Seite 38

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Den heimischen KMUs geht es laut Umfrage vergleichsweise gut Seite 40

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Renditekaiser in Zeiten, in denen man sparbuchzinsen auch mit der Lupe kaum findet, bringen top-aktien durch ihre Dividenden bessere Erträge. Peter Brändle von swisscanto (li.) empfiehlt die Jagd nach Dividendentiteln in Europa, fritz Mostböck (Erste Group) rät zum Halali auch an der Wiener Börse. Seite 36

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medianet insiDE YoUR BUsinEss. toDaY. fREitaG, 28. novEMBER 2014 – 35

Besser als Sparbuch: Dividenden-Aristokraten

Wochentop KTCG 9,77%Wochenflop WXF -5,34%

Top 5 ATX PrimeKapschTrafficcom 9,77%Lenzing 6,25%Wienerberger 6,20%Valneva 5,21%Schoeller-Bleckmann 4,98%

Flop 5 ATX PrimeWarimpex -5,34%FACC -3,28%Zumtobel -2,22%Do & Co -1,56%AT&S -1,48%

19.–26. november 2014

ATX (Schluss 26.11.) 2.296,46 2,85%

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Wochentop TKA 9,15%Wochenflop SDF 0,43%

Top 5 DAXThyssenKrupp 9,15%Continental 8,10%E.On 7,88%RWE 7,84%Deutsche Bank 7,47%

Flop 5 DAXK+S 0,43%Deutsche Lufthansa 0,83%Adidas 1,13%Merck 1,98%Fresenius Medical Care 2,15%

19.–26. november 2014

DAX (Schluss 26.11.) 9.915,56 4,67%

inhalt

Capital:Markets> Umbau bei RCB 36> TA: 997 Mio. frisches Geld 36

Fonds:Park> Aviva Investors richtet

sich neu aus 37> Lyxor: neuer ETF

mit Schwerpunkt SRI 37

Banking> Santander expandiert 39> ÖVAG startet Verkauf der

Leasing-, Factoringtöchter 39

Insurance:Watch> Helvetia bringt „Bambino” 40> Roland Rechtsschutz: Wenn’s

im Restaurant schief geht 40

financenet© EBRD/andy Lane

München. Die Deutschland-Tochter des Versicherungsriesen Allianz will weitere 80 bis 100 Mio. Euro in die Modernisierung des Produkt-angebots und der dahinter stehen-den Prozesse stecken. „Wir wollen den Umbau stärker vorantreiben“, wird der Deutschland-Chef Markus Rieß in Medien zitiert. Das Geld sei für die Jahre 2015 bis 2017 zusätz-lich eingeplant. Bereits für 2014 bis 2016 hatte die Allianz Deutsch-land ein Budget von 100 Mio. Euro für ein verbessertes Online-An-gebot reserviert. Bisher hatte sie sich im Internet auf die Sparte Kfz konzentriert, neu werden Hausrat- und Risikoleben-Polizzen. (ag)

Deutschland Zusätzliches Geld für Jahre 2015 bis 2017

Allianz forciert Online-Schiene

Allianz Deutschland: „Wollen bis 2016 die wichtigsten Produkte online stellen.“

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Wien. Der Uniqa-Versicherungs-konzern sieht sich für heuer nach robusten neun Monaten auf Kurs für eine deutliche EGT-Steigerung, senkt aber wegen der schlechten Konjunktur und der niedrigen Zin-sen plus der Unsicherheiten wegen der zunehmenden geopolitischen Spannungen das Mittelfrist-Ziel für 2015 von bisher „bis zu 550 Millionen Euro“ auf 425 bis 450 Mio. Nun stünden Kostenmanage-ment und Effizienzsteigerung im Vordergrund. Heuer bis September stieg das EGT um 3,3% auf 275,2 Mio. Euro. Bereinigt um Sonder-effekte, wäre das EGT es sogar 28% höher gewesen. (APA)

Robuste 9 Monate aber flaue Konjunktur, niedrigzinsen

Uniqa senkt Gewinnziel für 2015

CEO Andreas Brandstetter hat Personal-kosten im Auge, aber ohne Abbau.

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Niederlande 122 Tonnen

Gold aus USA zurückgeholtWien. Die niederländische Zentral-bank hat nach eigenen Angaben vor Kurzem 122 Tonnen Gold aus Tresoren in New York in ihren Hauptsitz in Amsterdam brin-gen lassen. Die Goldreserven der Niederlande von insgesamt 612,5 Tonnen liegen nun zu 31 Prozent in Amsterdam, 31 Prozent in New York, 20 Prozent im kanadischen Ottawa und 18 Prozent in London.

Niederlande: Goldreserven haben posi-tiven Effekt auf öffentliches Vertrauen.

36 – financenet fiNaNce:cover Freitag, 28. November 2014

kolumne

Große Kanone und der Sommerregen

Sparbuchalternative Höhere Erträge für Anleger aus Dividenden von Aktien großer, weltweit tätiger Unternehmen

Dividenden-aristokratenWien. Die Europäische Zentralbank EZB hat im September die Zinser-träge am Sparbuch praktisch abge-schafft. Auch bei zehnjähriger Bin-dung gibt es nur wenig mehr als drei Prozent; und auch von diesem „Kummergeld“ zwackt der Finanz-minister dann noch ein Viertel ab.

Stellt sich die Frage: Was tun mit dem Geld? Für alle Anleger, die Au-gen und Ohren offen haben, gibt es eine interessante Alternative. Viele Aktien bringen nämlich eine – zum Teil eklatant – bessere Rendite, als sie aktuell das Sparbuch bietet.

Die sogenannte Dividenden-rendite errechnet sich aus dem Verhältnis von Dividende zu Aktienkurs mal 100 (Dividende/Aktienkurs x 100). So kann die Attraktivität von Aktien mit ande-ren – festverzinslichen – Anlage-formen wie Anleihen, aber auch Tagesgeld, verglichen werden. Die Kapitalertragssteuer (KESt) muss auch hier immer noch abgezogen werden.

Gute Dividenden bringen …

Aktien unterliegen natürlich Kursschwankungen, die keinesfalls außer Acht gelassen werden dür-fen. Wer aber sein Geld ohnehin länger liegen lassen möchte, sollte diese Option zumindest in Betracht ziehen.

Aus Bewertungssicht der globa-len Aktienmärkte bleibt jedenfalls Europa sehr interessant, da trotz der Kursgewinne der vergangenen Jahre ein relativ günstiges Bewer-tungsniveau vorherrscht, meint Peter Brändle von Swisscanto, der Fondsgesellschaft der Schweizer Kantonalbanken: „Hohe und stetige Dividendenzahlungen sind Merk-male von Unternehmen, die auch unter schwierigen konjunkturellen Bedingungen ordentliche Gewinne erzielen.“ Bei den zur Auswahl stehenden Titeln handelt es sich durchwegs um Papiere großer Un-

ternehmen, die nicht zum Segment der „Zockerpapiere“ gehören. Dazu zählen auch die Aktien der Mün-chener Rück: Der weltweit größte Rückversicherer, unter anderem auch die Mutter der Allianz-Ver-sicherung, ist der Kaiser in Sachen Dividendenrendite.

… mehr als das Sparbuch

Dieses Jahr dürfte sie bei rund fünf Prozent liegen und nächstes Jahr 5,2 Prozent bieten. Ein wich-tiger Punkt ist auch die Kontinu-ität in der Dividendenzahlung der

Münchener Rück, denn seit 1970 hat das Unternehmen die Dividen-de nicht mehr gekürzt. Doch auch die Tochter ist keinesfalls zu ver-achten, wenn es um die Dividen-denrendite geht.

Fesche Tochter

Ähnlich gut ist nämlich die Allianz. Der größte Versicherungs-konzern der Welt wird laut einer Analyse der DZ Bank 4,9 Prozent in diesem Jahr und 5,2 Prozent im nächsten bieten. Wer gern deutsche Aktien im Depot hat, sollte sich un-

bedingt auch die BASF ansehen. Der Chemie-Riese bietet überaus appetitliche 4,2 Prozent (2014) bzw. 4,4 Prozent (2015). Mit den meisten Euro-Anleihen sind solche Rendite zur Zeit kaum zu erreichen.

Wer‘s gern französisch hat, sollte den Ölkonzern Total nicht vernachlässigen: Der Ölmulti schneidet im Euroraum sogar noch besser ab als Münchener Rück, denn seine Aktie bringt in diesem Jahr schätzungsweise 5,6 Prozent Dividendenrendite, die nächstes Jahr noch ein „Äuzerl“ auf 5,7 Pro-zent zulegt.

Gesund fürs Depot: Tabak

Wer auf ethische Kriterien pfeift, dem könnten die Aktien von British American Tobacco gerade recht ins Depot kommen: Das Produkt, für die Lunge auf Dauer Gift, kann Leben in’s Depot bringen. Die Ak-tie liefert nämlich etwa 4,3 Prozent Dividendenrendite in diesem Jahr; 2015 dürften es 4,6 Prozent wer-den, schätzt die DZ Bank.

Die durchschnittliche Dividen-denrendite österreichischer ATX-Werte ist mit 2,6 bzw. 3,5 Prozent (Schätzung für 2014 und 2015) at-traktiver als die aktuelle Verzin-sung österreichischer Bundesan-leihen, meint Fritz Mostböck von der Erste Group.

Rot-weiß-rot vorn dabei

Und so gibt es durchaus auch an der Wiener Börse einige Aktien, die mit guter Dividende erfreuen: An vorderster Front steht dabei die Buwog, die nächstes Jahr 4,86 und im Jahr 2016 sogar 4,97 Dividen-denrendite in Aussicht stellt.

Alles andere als träge ist die Österreichische Post, wenn es um diese Maßzahl geht: Sie soll ihren Aktionären im Jahr 2015 nach Ex-pertenschätzung mehr als fünf Prozent bringen. Auch die OMV könnte dann mit einer Dividenden-rendite in gleicher Höhe dabei sein.

In Zeiten nicht vorhandener Sparbuchzinsen können dividendenstarke Aktien zur Alternative werden.

Fritz Mostböck, Erste Group: „Attraktiver als österreichische Bundesanleihen”.

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reinhard krémer

Jetzt folgt ein neuer mas-siver Angriff gegen die neu aufbrechende Krise,

diesmal vom neuen EU-Kom-missions-Chef Jean-Claude Juncker. Der will mit rund 21 Mrd. Euro – davon etwa 15 Mrd. aus dem EU-Haushalt – Investitionen in der Höhe von 315 Mrd. auslösen. Damit soll die Konjunktur wieder in Schwung gebracht und die vor allem im Süden der Union galoppierende Arbeitslosigkeit eingebremst werden.

Denn, wie Juncker richtig ar-gumentierte, steckt Europa in einer Investitionsfalle. Im Klar-text: Unternehmen geben kein Geld mehr aus. Nun, das liegt vor allem auch an den Banken: Haben Sie als Unternehmer in letzter Zeit schon einmal versucht, einen Kredit für Ihre Firma zu bekommen? Mit an Sicherheit grenzender Wahr-scheinlichkeit haben Sie da Ihre blauen Wunder erlebt.

Und mit der gleichen Wahr-scheinlichkeit lässt sich sagen: Solange die Kreditvergabe nicht funktioniert, wird das Werkel nicht laufen. Besonders in Österreich, wo die Struk-turen klein sind und Unterneh-men schon leiden, wenn sie 20-, 30.000 Euro nicht be-kommen, ist das für viele ein Schlag in die Magengrube. Ein Ausweg wäre die massive Stär-kung des aws, der Förderbank des Bundes, die wahre Geld-ströme fließen lassen könnte – das wäre ein warmer Somm-erregen für die Wirtschaft.

reinhard krémer

Boom 3 Billionen Dollar

Fusionsgeschäft ist bärenstarkNew York. Unternehmen und Inves-toren sind so übernahmefreudig wie seit Jahren nicht mehr. Das Gesamtvolumen aller Deals sum-miert sich im bisherigen Jahres-verlauf auf über drei Billionen Dollar (2,4 Billionen Euro), wie aus Daten von Thomson Reuters her-vorgeht. Das ist der höchste Wert seit 2007 und entspricht einem Plus von 48 Prozent gegenüber dem Niveau vor Jahresfrist.

Besonders viele Transaktionen gab es in der Energiebranche (516 Mrd. Dollar) und der Gesundheits-industrie (364 Mrd. Dollar). Die meisten Geschäfte entfallen auf die USA mit 1,4 Billionen Dollar (plus 58 Prozent).

Unter den Banken bleibt Gold-man Sachs weltweiter Spitzenrei-ter im Bereich Fusionsberatungen mit Deals über insgesamt 877 Mrd. Dollar. Es folgen JPMorgan Chase (651 Mrd. Dollar) und Citigroup (633 Mrd. Dollar). Morgan Stan-ley rutschte auf den fünften Rang ab, nachdem das Geldhaus vor einem Jahr noch auf dem dritten Platz lag. (APA)

centrobank Teilfusion

M&A wandert in die RBIWien. Bei der Raiffeisen-In-vestmentbank Raiffeisen Cen-trobank (RCB) wird gravie-rend umgebaut. Es steht ein Teilbetriebsübergang auf die Raiffeisen Bank International (RBI) bevor. Konkret werden die M&A-Sparte sowie Kapital-markttransaktionsberatung in der RBI aufgehen. Damit werden 40 der aktuell rund 250 Beschäf-tigten in die RBI wandern.

Das Centrobank-Management wechselt: Die Verträge von Eva Marchart, Michael Spiss und Gerhard Grund laufen Ende Dezember aus. Sie sollen nach RCB-Mitteilung „künftig an-deren Aufgaben innerhalb der Raiffeisengruppe nachgehen“. Vorstand Wilhelm Celeda wird im Jänner neuer Centrobank-Chef, als zweiter Vorstand kommt Markus Kirchmair von der RBI in die RCB. Die Raiff-eisen Centrobank AG soll sich künftig auf ihr „Kerngeschäft“ (Zertifikate, Aktienhandel, Ak-tiensales, Sales Trading, Re-search) konzentrieren. (APA/red)

S&P Abwicklungsgesetz

Überprüfung von Austro-BankenWien. Das Bankensanierungs- und Abwicklungsgesetz (BSAG), das mit Jahresbeginn 2015 in Kraft treten wird, könnte sich sowohl negativ als auch neutral auf das Rating der heimischen Banken auswir-ken, meint die Ratingagentur Stan-dard & Poor’s (S&P). Sie kündigte an, österreichische, deutsche und britische Kreditinstitute Anfang Jänner einer Prüfung unterziehen zu wollen.

Grund für die geplante Über-prüfung der Banken-Ratings ist die nationale Umsetzung einer EU-Richtlinie in den genannten Ländern, die für den Fall einer Bankeninsolvenz unter anderem die Einbeziehung der Gläubiger vorsieht. In Österreich schreibt der Gesetzgeber die Beteiligung von Gläubigern an der Rettung einer Bank schon ab 2015 vor, während die EU dies erst ab 2016 verlangt. Ähnliches ist in Deutschland und Großbritannien geplant. Die Über-prüfung im Jänner muss für die Banken und ihre Beteiligungen nicht unbedingt zu einer Rating-verschlechterung führen. (APA)

Telekom Knappe Milliarde

Kapitalerhöhung abgeschlossenWien. Die Kapitalerhöhung der teil-staatlichen Telekom Austria Group brachte Nettoerlöse von rund 997 Mio. Euro. Es wurden rund 25,5 Mio. neue Aktien zu einem Preis von 4,57 Euro je Aktie durch Inves-toren des Streubesitzes gezeich-net. Rund 0,3 Prozent Aktien über-nimmt jetzt die Deutschen Bank; sie werden später am Markt ver-kauft. (APA/red)

TA-CEO Hannes Ametsreiter kann sich über fast eine Milliarde Euro freuen.

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fonds:park financenet – 37Freitag, 28. November 2014

aviva Investors Die Asset Management-Gesellschaft des britischen Versicherers richtet sich neu aus und fokussiert auf Multi-Asset-Portfolios

neuausrichtung zu Multi-assetsFrankfurt/Wien. Aviva Investors, die global tätige Asset-Management-Gesellschaft des Versicherers Avi-va plc, gibt die Registrierung des ersten Fonds ihrer neuen Multi-Strategie-Palette bekannt. Diese ist Bestandteil des neuen Fokus, seit-dem Euan Munro CEO ist. Er war im Jänner 2014 zu Aviva Investors gestoßen und gilt als Pionier im Bereich der Multi-Asset-Anlagen.

„Investoren wollen mit ihren Anlageprodukten einfache und konkrete Renditen erwirtschaf-ten“, sagt Munro. „Alle verfolgen vier identische Finanzziele: einen verlässlichen Vermögenszuwachs, die Sicherung eines verlässlichen Einkommensstroms, das Erzie-len eines Gewinns, der die Infla-tion übertrifft, und eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie ihre konkreten finanziellen Verpflich-tungen auch in Zukunft erfüllen können.“ Demgemäß hat der Aviva Investors Multi-Strategy Target

Return Fund eine jährliche Rendi-te von 5% gegenüber der Basiszins-rate der Europäischen Zentralbank zum Ziel.

Fondsmanager Peter Fitzger-ald und Dan James legen global gestreut in mehrere Strategien an, die Volatilität soll möglichst tief gehalten werden. Der Fonds (ISIN LU1074209328) wurde in der Schweiz, in Deutschland und Öster-reich zum Vertrieb zugelassen.

Alle regulierten Anlagen

Die Portfoliomanager über alle Anlageklassen und Länder hin-weg investieren – von Aktien über

Anleihen bis hin zu weiteren re-gulierten Anlagen. Gesucht wird nach mehrjährigen Investmentge-legenheiten – drei Jahre und mehr –, die in einem Research- und Ana-lyseprozess eruiert werden. Man sei an keine Benchmark gebunden, heißt es.

Fitzgerald und James werden täglich von einem 12-köpfigen Multi-Asset Portfolio-Manage-ment-Team beraten. Zusätzlich fließt die Expertise von Risikoana-lysten und einem Investmentstra-tegen ein.

Die jährliche Management-Ge-bühr beträgt 1,50% Prozent für die Kleinanleger-Anteilsklasse. (red)

Neuer global anlegender Fonds „Aviva Investors Multi-Strategy Target“.

Lyxor SRI-Schwerpunkt

Novum bei ETFsParis. Lyxor Asset Management und die Finvex Group haben den börsegehandelten ETF (Exchange Traded Fund) Lyxor UCITS ETF Finvex Sustainability Low Volati-lity Europe aufgelegt. Er notiert an der Euronext Paris. Der ETF soll die Stabilität eines europäischen Aktienportfolios verbessern hel-fen, indem beim Risikomanage-ment einerseits auf das „qualita-tive Risiko“ durch eine Filterung des Anlageuniversums anhand von SRI-Kriterien (Social Responsibili-ty Investment), andererseits auf das „finanzielle Risiko“ über einen Auswahlprozess zur Ermittlung von Titeln mit geringer Volatilität geachtet wird.

Eigener Index

Der von diesem ETF nachgebil-dete Finvex Sustainability Low Volatility Europe Index basiert auf dem S&P Dow Jones Sustainabili-ty Europe. Darin sind von den 600 größten europäischen Konzernen diejenigen 120 vertreten, die im Bereich nachhaltiger Entwicklung am fortschrittlichsten sind. Der Index wird anhand von Techniken zur Risikominderung fixiert, mit denen die Volatilität verringert werden soll. Er besteht aus 50 bis 60 Werten und wird monatlich neu gewichtet. Seit seiner Einführung 2011 weise er solide, regelmäßige Performance-Werte auf; so habe er laut Lyxor seit 2011 den DJ Sustai-nability Europe ebenso wie tradi-tionelle europäische Indizes, z.B. den S&P 350 Europe, geschlagen.

Der neue CEO Euan Munro gilt als Pionier im Bereich der Multi-Asset-Anlagen.

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Arnaud Llinas, Lyxor: „Verwalten 38 Mrd. Euro in 195 börsenotierten ETFs“.

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Dachfonds-Awards Heuer wurden die für die Investmentfonds-Welt begehrten Trophäen bereits zum 14. Mal vergeben

Dachfonds: Durchaus respektable PerformancesWien. In Österreich sind rund 550 Dachfonds zum öffentlichen Ver-trieb zugelassen. Im Jahr 1998 startete diese „Vermögensverwal-tung via Fonds“ hierzulande. Um Anlegern einen Überblick zu ver-schaffen, welche Dachfonds, bei denen wiederum in andere Invest-mentfonds investiert wird, auch längerfristig gute Performance schafft, vergibt das Geld-Magazin alljährlich den „Dachfonds-Award“ (In den Tabellen unten sind jedoch nur die jeweils ersten Plätze an-geführt). Der Initiator des Awards hat jedoch eine Grenze eingezogen: Anhand von Datenmaterial des Research-Hauses Lipper wurden nur Dachfonds bewertet, deren Volumen zum Stichzeitpunkt über 5 Mio. Euro lag.

Im Vergleich zu 2013 blieb die Anzahl der nominierten Dachfonds mit 366 gleich hoch, geändert hat sich aber das Fondsvolumen: von 21,3 Mrd. auf derzeit 27,6 Mrd. Eu-ro, wobei die Zunahme vor allem die Gemischten Dachfonds betraf, die relativ fixe Verhältnisse von Aktien zu Anleihen verwalten. Eine deutlich rückläufige Tendenz gab es in den vergangenen zwölf Mo-naten hingegen bei den Regionen- und Branchen-Dachfonds.

EAM: vier mal Goldmedaille

Gleich 12 Mal prämiert wurden heuer Dachfonds der Erste Asset Management (EAM): 4 mal Gold, 3 mal Silber, 5 mal Bronze. „2014 war für das Fondsmanagement heraus-fordernd. Im Umfeld von schwa-chen Wirtschaftszahlen in Europa und diversen geopolitischen Kon-fliktherden haben Dachfonds aber deutlich positive Erträge erzielt“, sagt Heinz Bednar, Vorsitzen-der der EAM-Geschäftsführung. Anleger in Dachfonds erreichen mit wenigen Fonds eine hohe Di-versifikation und profitieren von der Flexibilität bei der Umsetzung von Anlage-Schwerpunkten.

Insgesamt acht Auszeichnungen räumte Pioneer Investments ab, zwei erste Plätze, einen zweiten und fünf dritte Plätze. Werner

Kretschmer, CEO von Pioneer In-vestments Austria: „In diesem Jahr konnten insbesondere die Komfort Invest Fonds von Pioneer Investments Austria punkten: Der Pioneer Funds Austria – Komfort Invest traditionell holte nicht nur den Spitzenplatz in der 1-Jahres-Wertung seiner Kategorie, sondern auch dritte Plätze in der 3- und 5-Jahres-Wertung.“

Mischdachfonds gefragt

„In den letzten Monaten ist spe-ziell das Interesse an Gemischten Dachfonds seitens der Privatan-leger deutlich angestiegen“, was sich Robert Kovar, Vertriebschef bei der Bawag PSK Invest, mit dem tiefen Zinsniveau und dem „attrak-

tiven Ertragspotenzial“ erklärt. Durch den Aktien- und Anleihen-anteil in Mischfonds erreiche man eine breite Streuung über verschie-dene Anlageklassen, Märkte und Branchen. Kovar: „Alle Gemischten

Dachfonds der Bawag PSK Invest werden aktiv gemanagt. Je nach Markteinschätzung werden die Gewichtungen der Anlageklassen gesteuert bzw. laufend verändert.“ So ließe sich im Idealfall das Risi-ko im Vergleich zu Investments in einzelne Wertpapiere minimieren.

Mitte August hat die Bawag PSK Invest eine eigene Produktfami-lie mit der Bezeichnung „Konzept : Ertrag“ gegründet. Dazu zählen drei Mischdachfonds und ein Ak-tiendachfonds, deren Fondsnamen mit Gründung der Produktfamilie geändert wurden.

Seit Start der Auszeichnungen wurde die Bawag PSK Invest nach eigenen Angaben 42 Mal mit Spit-zenplätzen prämiert.

Drei Fonds der Gutmann KAG sind unter den Preisträgern zu fin-den: der Gutmann Strategie Select, der Gutmann Strategie Select Plus (beide auf Rang 1) sowie der Ren-tendachfonds Gutmann Investor Renten Global (in der 5-Jahreswer-tung auf Rang 3 in der Kategorie „konservativ“).

„Über Erfolg oder Misserfolg beim Veranlagen entscheidet we-niger die Titelselektion als die richtige Asset Allokation“, erklärt Friedrich Strasser, Partner, Mit-glied des Vorstands und Chief Investment Officer der Bank Gut-mann.

Als Seriensieger sicht sich die Fondsboutique C-Quadrat: Die C-Quadrat-Tochter ARTS Asset Management habe acht 1. Plätze, fünf 2. Plätze und drei 3. Plätze geschafft und sei damit in den 14 Jahren Dachfonds-Awards zum achten Mal in Folge „erfolgreichs-ter Dachfondsmanager Öster-reichs“. (lk)

Trendfolgende Dachfonds von C-Quadrat-Tochter ARTS Asset Management wieder stark vertreten.

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Im Anschluss an die Prämierung wurde im Haus der Industrie ausgelassen gefeiert.

R. & E. Skindelsky: „Wie viel ist genug?”

Wahn. Wirtschaftswachstum ist das alte und neue Zauberwort, mit dem sich angeblich jede Krise lösen lässt. Doch Wachs-tum ist kein Selbstzweck, und Wirtschaft soll dem Menschen dienen. Wachstum wozu, muss deshalb die Frage lauten, und: Wie viel ist genug? Wir sind viermal reicher als vor 100 Jahren und doch abhängiger denn je von einem Wirtschafts-system, in dem manche zu viel und viele nicht genug haben. Kunstmann Verlag, 19,95 €, ISBN: 978-3888978227.

M. Mazzucato: „Das Kapital des Staates“

Mantra. Freie Märkte, smarte junge Erfinder und Wagnis-kapital treiben die Wirtschaft voran; der Staat stört dabei nur und muss daher nach Kräften zurückgedrängt werden. Wie ein Mantra wird dieser oberste Glaubensartikel des Neolibe-ralismus seit Jahrzehnten wie-derholt – aber stimmt er auch? Kunstmann Verlag, 22,95 €, ISBN: 978-3956140006.

Felix Martin: „Geld, die wahre Geschichte“

Blind. Was läuft schief mit dem Geld? Unsere Auffassung von Geld, die erst rund 200 Jahre alt ist, ist mit schuld an der ge-genwärtigen Finanzkrise. Wir betrachten Geld als eine Ware, als Gut, mit dem man handeln kann, wie etwa mit Getreide, und wir messen ihm einen ei-genen Wert zu. Das war aber nicht immer so, wie der Finanz-historiker Felix Martin darlegt. Deutsche Verlags-Anstalt, 22,99 €, ISBN: 978-3421045928.

buch-tipps

38 – financenet fonDs:PArk Freitag, 28. November 2014

mischDAchfonDs flexibel

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Balanced 6,28 0,96 Ertrag 3 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Balanced 8,58 1,62 Ertrag 1 J % SRDWS Concept ARTS Balanced 11,96 3,92ausgewogen Ertrag 5 J % p.a. SRRaiffeisen 337-Strat. All. Master 9,31 1,08 Ertrag 3 J % p.a. SRAXA WF Global Flex 100 11,61 1,61 Ertrag 1 J % SRDWS Concept ARTS Dynamic 13,76 3,19dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRSchroder ISF Global Multi-Asset 10,23 1,01 Ertrag 3 J % p.a. SRSchroder ISF Global Multi-Asset 11,11 1,39 Ertrag 1 J % SRSchroder ISF Global Multi-Asset 14,94 2,4

AktienDAchfonDs globAl

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRAktienstrategie Multimanager OP 12,59 1,14 Ertrag 3 J % p.a. SRGAM Star Composite Gl. Equ. 19,88 2,37 Ertrag 1 J % SRWWK Select Top Ten 16,20 3,08dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SR3 Banken Strategie Wachstum 12,13 0,97 Ertrag 3 J % p.a. SRUniqa Chance 18,80 1,92 Ertrag 1 J % SRGAM Star Composite Gl. Equ. 18,14 2,68

mischDAchfonDs ***

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRKonzept : Ertrag dynamisch 8,30 1,01 Ertrag 3 J % p.a. SRFranklin Strategic Dynamic 12,90 1,88 Ertrag 1 J % SRGutmann Strategie Select Plus 17,07 3,78dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRKepler Mix dynamisch 9,13 0,81 Ertrag 3 J % p.a. SRKepler Mix dynamisch 15,18 1,65 Ertrag 1 J % SRFranklin Strategic Dynamic 14,70 2,63

*** aktienorientiert

heDgeDAchfonDs

konservativ Ertrag 3 J % p.a. SRErste Responsible Microfinance 2,85 1,26 Ertrag 1 J % SRAlpha diversified 4,17 1,57dynamisch Ertrag 3 J % p.a. SROyster Multi-Strat. UCITS Altern. 3,72 0,62 Ertrag 1 J % SRLO Funds - Alternative Beta 9,76 1,78

mischDAchfonDs **

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRBNP Paribas L1 Model 3 5,94 1,09 Ertrag 3 J % p.a. SRFranklin Strategic Balanced 10,10 1,80 Ertrag 1 J % SRGutmann Strategie Select 13,10 3,85dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRWWK Select Balance 8,71 0,99 Ertrag 3 J % p.a. SRWWK Select Balance 13,43 1,97 Ertrag 1 J % SRPioneer PF Global Balanced 50 13,52 3,30

** ausgewogen

rentenDAchfonDs

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRAllianz Invest defensiv 5,64 1,33 Ertrag 3 J % p.a. SRAllianz Invest defensiv 6,89 1,54 Ertrag 1 J % SRC-Quadrat ARTS TR Bond 10,52 6,85dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRESPA Select Bond 5,68 1,24 Ertrag 3 J % p.a. SR3 Banken Renten-Dachfonds 6,70 1,44 Ertrag 1 J % SRECM Renten International 9,74 4,03

Quelle für alle Tabellen: Geld-Magazin

mischDAchfonDs*

konservativ Ertrag 5 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Conserv. 6,83 1,42 Ertrag 3 J % p.a. SRDWS Concept ARTS Conserv. 7,98 1,70 Ertrag 1 J % SRDWS Concept ARTS Conserv. 11,44 5,03dynamisch Ertrag 5 J % p.a. SRStarmix konservativ 6,37 1,27 Ertrag 3 J % p.a. SRAllianz Invest konservativ 9,33 1,81 Ertrag 1 J % SRPioneer Funds - Komfort Inv. tr. 10,80 3,89

* Anleihenorientiert

bewertung

Die Dachfonds-Awards wurden nun schon zum 14. Mal vom Geld-Magazin verliehen und haben sich in der Branche etabliert; die feierliche Überreichung fand heuer am 18. November im Wiener Haus der Industrie statt.Die Kategorien Die grundlegende Bildung der Kategorien erfolgte nach der Assetklas-se – also Anleihen, Aktien oder Alternative Investments. Die meisten Dachfonds mi-schen vor allem Aktien und Anleihen. Ist das Verhältnis dieser beiden Assetklassen im Portfolio relativ fix vorgegeben, zählt sie das Geld-Magazin zu den Gemischten Dachfonds anleihenorientiert, ausgewogen oder aktien- orientiert. Sind die Anlagevorschriften diesbezüglich freier gestaltet, sind dies Gemischte Dachfonds flexibel. Aktien- und Anleihenquoten werden bei ihnen nach den zu erwartenden Marktentwicklungen gesteu-ert – der Anleger muss sich nach der Wahl der Risikoklasse weiter um nichts mehr küm-mern. Da in dieser Kategorie verschiedene Strategien verfolgt werden, die unterschied-liche Chancen bzw. gleichzeitig Risiken bieten, findet man die Gruppe der flexiblen Gemischten Dachfonds nach historischer Schwankungsbreite ihrer Rücknahmewerte weiter unterteilt in „konservative“, „ausgewo-gene“ und „dynamische“ flexible Dachfonds.Die Siegerermittlung erfolgte nach der Sharpe Ratio (die „Überrendite” einer Ver-anlagung pro Risikoeinheit gegenüber dem unterstellten „sicheren Zinssatz” von 1,5 Prozent) in den Zeiträumen ein Jahr, drei und fünf Jahre. Stichzeitpunkt der Auswertung war der 30.9.2014. Kooperationspartner für die Datenermittlung ist das Investmentfonds-Research-Haus Lipper.

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banking financenet – 39Freitag, 28. November 2014

EbRD Der Präsident der supranationalen Förderbank, Suma Chakrabarti, kämpft gegen steigende Zahl von notleidenden Krediten in CEE/SEE

Externe investoren als RetterWien/London. Die Banken auf dem Balkan leiden unter einer stetig steigenden Last fauler Kredite. Die Ausfallsquoten liegen jenseits der 20%. Für die EBRD (Europä-ische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) ist der Berg an not-leidenden Krediten, der die Geld-häuser schwächt sowie Investi-tionen und Wachstum behindert, eines der gravierendsten Probleme der Region. Die EBRD versucht, externe Investoren in die Region zu bringen, die bei Restrukturie-rungen und Risikoabbau helfen, sagt Präsident Suma Chakrabarti.

Chakrabarti zeigte sich zufrie-den, dass die Lösung des Problems der faulen Kredite als ein Schwer-punkt in der sogenannten Wiener Initiative erneuert worden ist. Vor Ort brauche es neben Aktionsplä-nen allerdings auch ein rechtliches Umfeld, das zu Restrukturierungen ermutigt, so Chakrabarti. Die EBRD selber ist in mehrere Sanie-

rungsmaßnahmen in Ost-/Südost-europa eingebunden. Vermehrt ist die EBRD derzeit dabei, Investoren in die Region zu bringen, die auf solche Restrukturierungsprozesse spezialisiert sind. So sollen lokale Banken wieder in die Lage versetzt werden, sich auf die Vergabe neuer Kredite konzentrieren zu können.

Der EBRD-Chef nannte in seinem Vortrag in Wien die Hypo-Alpe- Adria-Balkanbanken nicht beim Namen. Die supranationale För-derbank ist aktuell dabei, zusam-men mit dem künftigen Hypo-Ak-tionär US-Fonds Advent als Min-derheitsaktionär bei der noch am österreichischen Staat hängenden

Hypo-Südosteuropabank einzu-steigen. Der Abschluss steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Ex-Hypo-Mutter BayernLB. Die Stellungnahme aus München soll Ende der Woche einlangen.

Nicht unumkehrbar

Trotz des Überhangs an faulen Krediten, enttäuschender Kon-junkturaussichten auf dem West-Balkan und Rezession in Kroatien und Serbien sieht die EBRD in Südosteuropa eine Region mit viel Potenzial. Ewald Nowotny, Gou-verneur der Oesterreichischen Na-tionalbank OeNB, meint, die Regi-

on Zentral/Ost/Südosteuropa lasse sich immer weniger über einen Kamm scheren. Zwischen Polen, das EU-weit die höchsten Wachs-tumsraten hat, und dem Extrem- negativbeispiel Ukraine liege die Region Südosteuropa mit gehörigen Unsicherheiten. „Die Krise hat ge-zeigt, dass der bisher beachtliche Aufholprozess weder automatisch vonstatten geht noch unumkehr-bar ist.” Einige Länder hätten sich von chronischen Ungleich-gewichten befreien können. Der krisenbedingte Rückgang des EU-weiten Investitionsniveaus habe aber negative Folgen für das jetz-tige und künftige Wachstum. (APA)

Mit Restrukturierungen und Risikoabbau wieder in die Lage kommen, selbst Kredite zu vergeben.

Santander Mehr Filialen

ExpansionskursWien. Der spanische Bankkonzern Banco Santander will in Österrei-ch sein Filialnetz ausbauen. „San-tander will am österreichischen Markt weiterhin wachsen”, erklärt Österreich-Geschäftsführer Olaf Peter Poenisch. Die Santander Con-sumer Bank Österreich eröffnete soeben in der Taborstraße in Wien ihre 28. Filiale in Österreich; es ist die neunte der Santander Consu-mer Bank in Wien. Als nächster Schritt sollen weitere Filialen am Land aufgemacht werden, heißt es. Zurzeit sollen geeignete Standorte für weitere Standorte in Österreich evaluiert werden, heißt es.

Auch die Zentrale der Bank be-zieht demnächst neue Räumlich-keiten: 2015 steht die Übersiedlung in ein neues Headquarter in der Wiener Donau City an. (APA)

EBRD-Chef Suma Chakrabarti ist auf der Suche nach Investoren mit Expertise.

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ÖVag Leasing/Factoring

Verkauf bestätigtWien. Die auf Abbau gestellte teil-staatliche Volksbanken AG (ÖVAG) hat in der vergangenen Woche den Verkauf ihrer beiden inländischen Tochtergesellschaften VB Leasing FinanzierungsgesmbH und VB Factoring Bank AG eingeleitet. Der Verkauf sei jetzt gestartet worden, weil die Volksbanken AG im nächs-ten Jahr ihre Banklizenz zurück-legen wird, so ÖVAG-Sprecherin Petra Roth. Sie bestätigte damit ei-nen Bericht der Nachrichtenagen-tur Bloomberg. (ag/ast)

ÖVAG bestätigt den Verkauf der VB Leasing und VB Factoring Bank.

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Oberbank Kapitalerhöhung

75 Mio. Euro Erlös möglichLinz. Die Oberbank AG überlegt, im zweiten Quartal 2015 eine Er-höhung des Grundkapitals von 86,3 Mio. auf rund 91,3 Mio. € durchzuführen. In der Aufsichts-ratssitzung wurde ein Grundsatz-beschluss gefasst, so die Bank, man evaluiere dieses Vorhaben. Die Erhöhung könnte einen Brutto-Emissionserlös von rund 75 Mio. € ergeben. (APA)

40 – financenet banking/insurance:watch Freitag, 28. November 2014

ING baut bis 2017 circa 1.700 Arbeitsplätze abAmsterdam. Der Finanzkonzern ING baut 1.700 Arbeitsplät-ze ab; die Stellen sollen in den kommenden drei Jahren wegfallen, teilte die nieder-ländische Bank mit, die in Österreich mit der ING DiBa aktiv ist. Gleichzeitig soll in die IT-Systeme investiert werden, um das Online-Banking zu for-cieren. Vor knapp zwei Wochen hatte bereits die verstaatlichte niederländische Großbank ABN Amro angekündigt, 1.000 Stel-len zu streichen. (APA/Reuters)

Kursziel für RBI-Aktien nach unten korrigiert

Wien/New York. JPMorgan hat das Kurserwartung für die Aktien der Raiffeisen Bank In-ternational (RBI) von 22 auf 16 € reduziert. Ihre Empfehlung bleibt „neutral”. Grund für die Herunterstufung: Unsicher-heiten in Asien. Die Kapitalsitu-ation sei im Moment zwar „zu-friedenstellend“, die Raiffeisen Bank International sei „aller-dings nicht komplett immun“, sollten „zusätzliche Schocks“ eintreten, heißt es. (APA)

D: Versicherer müssen wohl mehr zurücklegenFrankfurt. Die deutschen Lebens-versicherer müssen in diesem Jahr voraussichtlich noch mehr Geld wegen der Niedrigzins-Phase zurücklegen. Die Unter-nehmen müssen für Polizzen mit einem Garantiezins von 3,25 Prozent vorsorgen, der von 2000 bis 2003 gegolten hatte. Laut Ratingagentur Assekurata handle es sich um acht bis zehn Mrd. €. (APA/Reuters)

RCB rechnet bei der VIG nun mit 40 Euro

Wien. Die Raiffeisen Centro-bank (RCB) hat ihr Kursziel für die Vienna Insurance Group (VIG) von 39 auf 40 € je Aktie erhöht. Die Empfehlung wurde auf „Hold” belassen. Die Ana-lysten der RCB sehen eine sich verbessernde Situation in den Ländern Rumänien und Italien. Eine deutlich sichtbare Betei-ligung der beiden Märkte am Gewinn erwarten die Experten in der nahen Zukunft allerdings nicht. Im CEE-Raum sei das Umfeld weiter herausfordernd mit nur schwach wachsenden Prämien. (APA)

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RBI: JPMorgan erwartet nur noch 16 statt 22 Euro je RBI-Aktie.

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VIG: Analysten der RCB orten Aufwind in Rumänien und Italien.

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Oberbank: mögliche Erhöhung des Grundkapitals auf 91,3 Mio. Euro.

studie im auftrag der Zürich Versicherung Österreichs KMUs sind wieder optimistisch und investieren vermehrt

kMus wieder im aufwindWien. Laut einer aktuellen GfK-Umfrage im Auftrag der Zurich Insurance Group geht es österrei-chischen Klein- und Mittelunter-nehmen (KMU) vergleichsweise gut – viele haben in den letzten 12 Monaten in ihren Betrieb inves-tiert. Auch Arbeitsplätze wurden geschaffen und Gehälter erhöht. Starker Wettbewerb, gepaart mit Dumpingpreisen, könnte aber den Erfolgskurs trüben.

KMUs investieren wieder

Über ein Drittel investierte in den eigenen Betrieb, und beinahe genauso viele Unternehmen rich-teten ihre Aufmerksamkeit darauf, ihren Personalbestand aufzusto-cken. Knapp 30% der 200 befragten KMUs erhöhten die Gehälter ihrer Mitarbeiter. Gleichzeitig zogen viele der Betriebe ihre Preise an. Nur 2% hegten Überlegungen, ihr Geschäft zu schließen. Klar er-

kennbar ist auch die Konzentra-tion auf die heimische Wirtschaft – nur eines von zehn befragten Unternehmen erschloss mittels Export neue Märkte. „Wir freuen uns, dass viele KMUs in Österreich optimistisch denken und sich auf Wachstum einstellen. Dank ihrer Investitionen in den heimischen Markt tragen sie damit nachhaltig zur Erholung der Wirtschaft bei“, so Kurt Möller, Vorstand bei der Zurich Versicherung.

Furcht vor Dumpingpreisen

Am meisten fürchten österrei-chische KMUs einen starken Wett-bewerb sowie damit verbundene Dumpingpreise (40%). Etwa ein Drittel betrachtet die Sicherheit und Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter als Risiko. Mangelnde Nachfrage und daraus resultieren-de Überbestände beunruhigen 28% der befragten Betriebe. (ast)

Drittel der KMUs tätigte Investitionen in den eigenen Betrieb, Angst vor härterem Wettbewerb bleibt.

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Zurich-Vorstand Kurt Möller: „Investitionen tragen nachhaltig zur Erholung bei.“

kinder im Fokus Neue klassische Lebensversicherung der Helvetia Versicherung für Kinder und Jugendliche

helvetia lanciert ein neues kinderproduktWien. Die Helvetia Versicherung erweitert ihre Vorsorgepalette für Kinder ab Dezember um die klassische Lebensversicherung „Bambino“. Diese kann mit der Ge-burt des Kindes und ab einer Mo-natsprämie von 25 € abgeschlos-sen werden. Die garantierte Min-destverzinsung für die gesamte Laufzeit beträgt 1,5%. Zusätzlich erfolgt jedes Jahr eine Gewinnbe-teiligung.

Absicherung bei Todesfall

Sollte der Versorger, der Bambi-no für das Kind abgeschlossen hat, während der Prämienzahldauer sterben, greift die Versorgerklau-sel. Sie garantiert, dass Helvetia die Prämienzahlung bis Ende der

Vertragsdauer bzw. bis zum 27. Lebensjahr des Kindes übernimmt. Bambino ist eine klassische Le-bensversicherung, die speziell für den Nachwuchs konzipiert wurde. Zuzahlungen, etwa Geburtstags-geld, sind jederzeit möglich.

Entnahmen ab zweitem Jahr

Entnahmen, wie beispielsweise für den Führerschein, können oh-ne Abschlag bereits ab dem zwei-ten Jahr erfolgen. Die inkludierte Auszeitvereinbarung ermöglicht außerdem, dass bei bestimmten Ereignissen – z.B. bei längerer Ar-beitslosigkeit – eine Prämienzah-lung eine Zeitlang eingestellt wer-den kann, ohne dass der Vertrag aufgelöst wird. (ast)

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Kinder und Jugendliche stehen im Fokus eines neuen Helvetia-Vorsorgeprodukts.

Wien. Die Weihnachtszeit ist meist eine Zeit für Familientreffen und Restaurantbesuche. Durch über-füllte Gaststätten und gestresste Wirte kann es dabei manchmal zu rechtlichen Streitigkeiten kommen – etwa wenn man in ein Restau-rant geht und der reservierte Tisch belegt ist. „Habe ich eine feste Tischreservierung abgegeben, und das Restaurant kann diese Reser-vierung nicht umsetzen, habe ich

einen Anspruch auf Schadener-satz“, sagt Heike Sporn, Partneran-wältin von Roland Rechtsschutz. „Ich muss aber auch einen tat-sächlichen Schaden erlitten ha-ben.“ Dies können beispielsweise unnütze Anfahrtskosten sein oder bei festen Veranstaltungen wie ei-ner Geburtstagsfeier die höheren Kosten, die in einem anderen Res-taurant anfallen. Umgekehrt kann aber auch der Gastwirt Schaden-

ersatz fordern, wenn der Gast kurzfristig von der Reservierung zurücktritt. Je kurzfristiger die Stornierung, desto eher hat der Gastwirt die Möglichkeit, Schaden-ersatzansprüche zu erheben.

Mängel haben Konsequenzen

Auch schlecht gekochtes Essen ist oft ein Streitthema. Einfach aufstehen und gehen ist jedoch laut Sporn nicht die beste Lösung – denn der Gastwirt müsse zumin-dest eine zweite Chance bekom-men. „Zunächst muss man dem Gastwirt die Möglichkeit geben, das Gericht nachzubessern.“ Wenn dieser das Gericht nicht verbessern will, oder dies nicht gelingt – z.B. wenn die Suppe beim zweiten An-lauf immer noch viel zu salzig ist –, kann der Gast das Essen stehen lassen und die Bezahlung verwei-gern. Behauptet ein Gast, sich eine Lebensmittelvergiftung zugezo-gen zu haben, kann dies zu einem Schmerzensgeldanspruch führen. „Er muss allerdings klar beweisen, dass der Gastwirt verantwortlich ist“, so Sporn. (red)

rechtsschutz Schadenersatzforderungen zwischen Gastronomen und Kunden

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Hält die Reservierung im Restaurant nicht, ist Anspruch auf Schadenersatz möglich.

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IMMO-AGS

medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAg, 28. NOvEmBER 2014 – 41

Wochentop IIA 3,58%Wochenflop WXF -5,34%Immofinanz 3,58%Atrium 3,03%CA Immobilien Anlagen 0,72%S Immo 0,47%Buwog 0,40%conwert -0,89%Warimpex -5,34%

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Top 5 ImmofondsDBXT CSI300 R.E.1C 19,00%First State Gl. Prop. Sec. B GBP 7,65%Henderson Pan Europ.Prop.Equ 7,32%ING (L) Invest Europ.Real Es.I 6,41%Parvest R.Est.Secur.Pac. I EUR 6,06%

Flop 5 ImmofondsDWS Immoflex Vermögensm. -0,11%ABD Gl.A.Pro.Sh.S2 USD -0,08%WIP Global Real Est.Sec.A USD 0,30%Lacuna US REIT B 0,65%iShares Asia Prop.Yd UCITS ETF 0,84%

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Ausblick bestätigt Die börsenotierten heimischen Immobilien-Konzerne haben ihre Portfolios bereinigt, ihre Profile geschärft und sind dabei, die Profitabilität weiter zu stärken. conwert bleibt in der verlustzone, Immofinanz kämpft mit Russland. Die Ausblicke für das gesamtjahr sind aber unisono positiv. Seite 42

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Solides drittes Quartal für die Austro-Immos

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Raab & Raab bietet nun neue Vorsorgewohnungen mit Niedrigenergiestandard an Seite 43

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vlnr: CA Immo-Vorstand Bruno Ettenauer, conwert-Vorstand Clemens Schneider, s-Immo-Vorstand Ernst Vejdovszky, Immofinanz-Vorstand Eduard Zehetner.

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Analysten zu Immobilien-AGs „Drittes Quartal verlief für die CA Immo unspektakulär“; „conwert zeigt sich mit operativ solidem Quartal“

Immo-AGs: Die Ausblicke für das Gesamtjahr bleiben unverändertWien. Bis zum Jahresende fehlt nicht mehr viel, für die ersten neun Monate des aktuellen Geschäfts-jahres jedenfalls zeigen sich die ihre Quartalszahlen ausweisenden CA Immobilien AG, conwert SE und S Immo AG solide. Bei erstgenann-tem Unternehmen sank zwar der Nettogewinn um 11,5% gegenüber der Vorjahresperiode – die 35 Mio. Euro liegen leicht unter dem Ana-lysten-Konsens der Baader Bank, Erste Group, Kepler Cheuvreux und der Raiffeisen Centrobank (RCB) von 35,9 Mio. Euro. Jedoch, wird eingeräumt, seien die Werte wegen einer Änderung der Verbuchung von Joint-Ventures im ersten Quar-tal 2014 mit dem Vorjahreszeit-raum nicht sinnvoll vergleichbar.

Die Nettomieterlöse der CA Im-mo sanken wegen mehrerer Ver-käufe – in erster Linie Logistikim-mobilien in Rumänien, Serbien und Polen, laut Analysten leicht unter Buchwert – um 27,7% auf 96,4 Mio. Euro. Die Wirkung der Verkäufe auf den Net Asset Value (NAV) wird unterm Strich eine „neutrale“ sein, so das Unternehmen. Beim Ergeb-nis vor Steuern und ohne Immobi-lienverkäufe (Anm.: FFO I = Funds From Operations; eine wichtige Kennzahl in der Immobilienbran-che, um die operative Geschäfts-entwicklung und Dividendenfähig-keit zu beurteilen) stieg hingegen von 47,5 auf 54 Mio. Euro.

Gestärktes Bilanzprofil

Der Finanzierungsaufwand des Konzerns verringerte sich deutlich (um 29,2% gegenüber 2013). Dane-ben hat die CA Immo eigene Ver-bindlichkeiten rückgekauft, mit positiver Wirkung auf das Ergeb-nis aus Finanzinvestitionen. Die Eigenkapitalquote wurde gegen-über Jahresbeginn weiter gestärkt,

von 44,4 auf 49,1%. Pro Aktie bleibt ein Gewinn von 0,38 Euro je Aktie (Vj: 0,45 Euro).

CA Immo-Vorstand Bruno Et-tenauer bestätigt die FFO I-Zielset-zung für das Gesamtjahr von min-destens 63 Mio. Euro. „Wir haben den Fokus auf das Kerngeschäft Büroimmobilien deutlich erhöht.“ Voraussichtlich mit 1. Dezember 2014 wird ein Aktienrückkaufpro-gramm gestartet, das spätestens im Oktober 2016 enden soll. Es geht dabei um Aktien im Wert von bis zu 20 Mio. Euro (rund 2,8% des

aktuellen Grundkapitals), die zu einem Höchstpreis von 14,25 Euro je Papier gekauft werden sollen.

S Immo mit mehr Gewinn

Bei der S Immobilien AG hat sich in den ersten drei Quartalen ein leichter Rückgang bei den Er-lösen eingestellt, dafür stieg das Vorsteuerergebnis (EBT) um 6,6% auf 27,3 Mio. Euro, das Betriebs-ergebnis (EBIT) auf 74,9 (72,2) Mio. Euro – es liegt damit über den Analystenerwartungen von 74,2

Mio. Euro. Der EPRA-NAV (Net Asset Value/Nettovermögenswert) je Aktie wurde auf 9,89 (9,76) Euro verbessert. Die Gesamterlöse der S Immo gingen in den ersten neun Monaten gegenüber der Vorjahres-periode von 145,3 auf 140,5 Mio. Euro zurück. Die darin enthaltenen Mieterlöse lagen trotz Immobilien-verkäufen bei 84,5 (88,3) Mio. Eu-ro. Analysten schätzten die Miet-einnahmen im Vorfeld auf durch-schnittlich 85 Mio. Euro.

Für das Gesamtjahr ist Vorstand Ernst Vejdovszky optimistisch: „Auf dem Weg zu unseren Zielen

für das heurige Jahr sind wir voll im Plan. Wir bekräftigen, dass wir das sehr gute Konzernergebnis 2013 erneut steigern werden.“

Höhere Vermietungserlöse

Die conwert Immobilien Invest SE steckt nach Ablauf der ersten neun Monate weiter in der Verlust-zone. Nachdem im Vorjahr noch 24,7 Mio. Euro verdient wurden, liegen die roten Zahlen jetzt bei 19,9 Mio. Euro. Ausschlagend da-für sei vor allem ein dickes Minus

von 103,3 Mio. Euro beim Finanz-ergebnis. Dieses ist spekulativen Swap-Geschäften, die zwischen 2007 und 2010 abschlossen wur-den, geschuldet. Die tiefen Zinsen schlugen sich allein im dritten Quartal mit 13 Mio. Euro zu Buche. Die Analysten waren im Schnitt von einem noch höheren Nettover-lust (26,6 Mio. Euro) ausgegangen. Belastend sind laut Kepler-Bank auch tiefere Serviceeinkünfte und höhere indirekte Kosten.

Auf operativer Ebene ging das Betriebsergebnis (EBIT) um 18,2 Prozent von 92,3 auf 75,5 Mio. Euro zurück. Die Mieterlöse stie-gen hingegen um 8,2% auf 181,4 Mio. Euro. conwert-Chef Cle-mens Schneider spricht von einem „operativen Schwung“ im dritten Quartal. Die FFO I seien allein im dritten Quartal bei 10,2 Mio. Euro gelegen, für neun Monate beträgt diese Ergebnisgröße 25,6 Mio. Eu-ro (-7,4%). Auch Schneider belässt den Ausblick für das Gesamtjahr unverändert, dies bedeutet ein FFO I-Ergebnis von mehr als 30 Mio. Euro. Bis Jahresende sollen die Verkaufserlöse 150 bis 200 Mio. Euro ausmachen.

Immofinanz senkt Mieten

Die Immofinanz leidet derzeit unter dem flauen Geschäft in Russ- land. Vorstand Eduard Zehetner sagte im Reuters-Interview, dass man Einkaufszentren-Mietern entgegenkomme; Immofinanz hat dort fünf Einkaufszentren. Die Mieteinnahmen in Russland seien im 2. Quartal (August bis Oktober) gegenüber dem Vorquartal nicht mehr gestiegen.

Russland ist mit einem Viertel-Anteil am Gesamtportfolio der mit Abstand wichtigste Immofinanz- Einzelmarkt. (ag/lk)

Die CA Immo startet ein Aktienrückkauf-Programm, conwert SE kämpft mit dem Finanzergebnis, Russland lastet auf Immofinanz.

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conwert-Chef Clemens Schneider möchte in Tschechien und der Slowakei verkaufen.

„Auf Basis der Neun­

monatszahlen bekräf­

tigen wir, dass wir das

sehr gute Konzern­

ergebnis 2013 erneut

steigern werden.“

ernst vejdovszky, s Immo ag

42 – financenetreal:estate Immo:cover Freitag, 28. November 2014

ekazent Neue Aufträge

Zwei ObjekteWien/Kufstein. Die Ekazent Immo-bilien Management AG wurde mit dem Management und der Ver-mietung der Handelsflächen in der künftigen Zentrale der Post betraut. Gleichzeitig berät Eka-zent die Post bei der Entwicklung des Einkaufszentrums (5.500 m2 Handels- und Dienstleistungsflä-che). Des Weiteren vermietet und managt Ekazent die Handelsflä-chen im künftigen „Kultur Quartier Kufstein“.

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Ekazent berät Post bei Entwicklung des Einkaufszentrums.

Ljubljana. Die Strabag, die in Slo-wenien seit 1995 als im Hoch- und Tiefbau tätig ist, sieht sich im dem Nachbarland, wo die Lage der Bau-branche nach wie vor angespannt ist, in einer stabilen Marktposi-tion. Die dortige Strabag-Tochter gehöre zu den drei größten Baufir-men in Slowenien, betonte deren Geschäftsführung am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Ljubljana.

In den ersten neun Monaten 2014 hat die Strabag in Slowenien einen Umsatz von 45 Mio. Euro erzielt, was laut dem für den Hochbau zu-ständigen Strabag-Direktor Diet-mar Cerjak ein wenig unter dem Vorjahreswert liegt. „Das Ziel per Jahresende ist trotzdem, die Wer-te aus dem Vorjahr zu erreichen“, so Cerjak. Der Auftragsbestand der Strabag liegt in Slowenien zurzeit bei 131 Mio. Euro.

Im Jahr 2013 machte die Strabag in Slowenien einen Umsatz von 67,4 Mio. Euro, mehr als die Hälf-te davon mit Hochbauprojekten. Während das Gesamtjahr 2014 plangemäß abgeschlossen werden soll, wird damit gerechnet, dass das Jahr 2015 eine größere Heraus-forderung darstellen wird.

Die Strabag hat in Slowenien derzeit 168 Mitarbeiter; außer-dem kooperiert sie mit 123 slowe-nischen Subunternehmen, womit die Strabag laut Cerjak insgesamt 600 Personen in Slowenien be-schäftigt.

Das größte Projekt in Slowenien ist der 112 Mio. Euro schwere Bau einer Müllverarbeitungsanlage in der Hauptstadt Ljubljana; dieses Projekt zähle zu den zehn größten des Strabag-Konzerns weltweit. (ag)

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Strabag-Großprojekt: Start im Oktober 2012, Bauende November 2015 geplant.

Neun monate 45 Millionen Euro Umsatz, stabile Position

Slowenien: Strabag unter Top-3Züblin Bau um 36 Mio. €

WasserkraftwerkWien. Züblin Chile, ein Unterneh-men des börsenotierten Baukon-zerns Strabag SE, wird südlich der chilenischen Hauptstadt San-tiago ein Wasserkraftwerk bauen. Auftraggeber ist der chilenische Stromkonzern Colbun, der Auf-tragswert beträgt 36 Mio. Euro. Der Vertrag sei Mitte November unterzeichnet worden. Der Bau des 34-MW-Laufwasserkraftwerks „La Mina“ ist bereits das fünfte Projekt von Züblin Chile für Colbun S.A.

Bauarbeiten für den Stromversorger in Chile werden rund 25 Monaten dauern.

Immofinanz In Aachen

Cluster erworbenWien. Die Immofinanz Group über-nimmt das Entwicklungsprojekt „Cluster Produktionstechnik“ auf dem RWTH Aachen Campus von der deutschen capricorn-Gruppe und wird es bis Herbst 2016 fer-tigstellen. Mit 28.000 m2 Miet- fläche handelt es sich dabei um das aktuell größte Clustergebäude auf der Erweiterungsfläche Campus Melaten der RWTH Aachen (Rhei-nisch-Westfälische-Technische Hochschule). Die Immofinanz er-wirbt die Projektgesellschaft capri-corn Campus GmbH & Co. KG so-wie alle für die Projektrealisierung relevanten Planer-Verträge.

Über den Kaufpreis wurde Still-schweigen vereinbart. Die gesam-ten Investitionskosten werden sich voraussichtlich auf rund 63 Mio. Euro belaufen. Mit dem Bau wird im Frühjahr 2015 begonnen, die Fertigstellung ist für Herbst 2016 geplant, so das Unternehmen.

Das Campus-Projekt weise lange Vertragslaufzeiten auf. Daneben bestehe laut CEO Eduard Zehetner für mehr als 50% der Flächen eine Vorvermietung, mit dem angemel-deten Bedarf erreiche man heute schon eine Auslastung von ca. 80%.

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Was schätzt die Internationale Kulinarische Botschafterin der Besten Österreichischen Gastlichkeit 2015, Frau Maria-Elisabeth Schaeffl er-Thumann ganz besonders an den BÖG-Gutscheinen (Hier bei der Ehrung durch Bundesministerin Sophie Karmasin, BÖG–Präsident Toni Mörwald und ÖIAG-Aufsichtsratsvorsitzender Siegfried Wolf): „Die Gutscheine der „Besten Österreichischen Gastlichkeit“ kann man bei den unterschiedlichsten Anlässen einlösen: Ob bei einem Geschäftsessen oder im privaten Kreis der Familie, bei den besten Restaurants Österreichs oder auch bei vielen „Wirten ums Eck“ und in allen Bundesländern Österreichs.“

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immo:capital financenetreal:estate – 43Freitag, 28. November 2014

Raab & Raab Vorsorgewohnungen im Niedrigenergiestandard mit Alternativenergie und kompletter Ausstattung im 20. Wiener Gemeindebezirk

Wo die Wärmepumpe einheiztWien. Interessante Vorsorgewoh-nungen bietet jetzt Raab & Raab in Wien-Brigittenau: Das Projekt in der Leystraße befindet sich in der Nähe der vielen neu errichteten Büros in der Dresdnerstraße, im Millenniumtower und im River-gate. Es besteht aus insgesamt nur 24 Wohnungen, die allesamt nach dem modernsten Niedrigenergie-standard entwickelt und umge-setzt wurden, wie es heißt.

Wasser via Wärmetauscher

Geheizt werde mit einem effi-zienten Wasserwärmepumpen-Heizsystem, das durch Photovol-taik unterstützt wird. Die zentra-le Wärmeversorgung erfolge mit separaten Wohnungsstationen. Damit einher gehe die Warmwas-seraufbereitung mit Frischwasser direkt in der Wohnung über einen Wärmetauscher. „Die Fußboden-heizung ist mit diffusionsdichten

Rohren in engem Verlegeabstand für geringe Vorlauftemperatur gemäß modernster Standards ausgerüstet. Dadurch werden die Energiekosten gegenüber einem ,normalen‘ Heizsystem deutlich ge-senkt“, so die Immobilien-Experten bei Raab & Raab. Ein zusätzlicher Designerheizkörper im Badezim-mer verfügt über einen Hochtem-peraturanschluss.

Granderwasser im Haus

Hochwertige, „nahezu unver-wüstliche“ Kunststoff-Fenster verfügen über schienengeführte, außenliegende Raffstores bei je-

dem Fenster außen nach Süden und Westen. Ausgenommen davon sind Schrägfenster; diese verfügen über einen elektrisch bedienbaren, außenliegenden Sonnenschutz. Die Idee zieht sich über die gesamte Anlage; sogar an eine Wasserbele-bungsanlage mit Grander Wasser für das gesamte Haus, eine E-Bi-kes- und eine Elektro-Auto-Aufla-destation wurde gedacht.

Die Wohnungen sind etwas über 50 m2 groß und kosten rund 198.000 €. Nach einer Musterrechnung soll eine Einheit nach entsprechender steuerlicher Behandlung nach 20 Jahren einen Nettogewinn von rund 238.000 € bringen. (rk)

Kleines Projekt mit 24 Wohnungen lockt mit geringeren Betriebskosten.

Wienerberger 400 Mio. €

Günstiger KreditWien. Der weltgrößte Ziegelherstel-ler Wienerberger hat sich mit einer neuen Kreditlinie eines Konsor-tiums aus zehn Banken über 400 Mio. € bis zum Jahr 2019 güns-tigere Konditionen gesichert. Die neue Linie ersetzte zwei frühere über 250 Mio. und 100 Mio. €; wegen des starken Banken-Inte-resses habe man das Volumen auf-gestockt, so das Unternehmen. Die bei Unternehmensfinanzierungen mittlerweile besseren Rahmen-bedingungen seien vorteilhaft ge-nutzt worden, so Vorstandschef Heimo Scheuch. Per Ende Sep-tember war der Verschuldungs-grad von Wienerberger von Mitte November auf 31,9% gestiegen, nach 23,9% Ende 2013. Die Netto-verschuldung legte von 538,9 auf 741,7 Mio. € zu. (APA)

Vorsorgewohnungen in der Leystraße werden in Niedrigenergiebauweise errichtet.

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Blackstone Wohnungen

Kauf in JapanTokio. Der US-Finanzinvestor Black-stone kauft vom US-Industrie-giganten General Electric (GE) für umgerechnet 190 Mrd. Yen (rund 1,3 Mrd. €) Wohnungen in Japan. Das Portfolio umfasst mehr als 200 Gebäude mit 10.000 Appartements in Großstädten wie Tokio und Osa-ka. Blackstone glaube weiter stark an den Markt mit Wohnungen in Japan, sagte Blackstone-Manager Alan Miyasaki. Es ist der größte Immobiliendeal in Japan in diesem Jahr. (APA/rk)

Blackstone kauft 10.000 Appartements in japanischen Großstädten wie Tokio.

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44 – financenetreal:estate immo:market Freitag, 28. November 2014

Salzburg Expansive Standortpolitik; dort kann man mehrere Monate im Jahr wohlhabende Kundengruppen ansprechen

Der einzelhandel rüstet sich für eCommerceSeattle/Wien/Salzburg. Der Gewer-beimmobiliendienstleister Colliers International hat seinen neuen „Global Retail Report“ veröffent- licht. Die Studie befasst sich mit 125 Einzelhandels-immobilienmär-kten in 50 Ländern auf der ganzen Welt und bietet Einblicke in die aktuellen Leistungen und Trends in naher Zukunft. Kernaussage ist das starke Wachstum im Luxus-segment in den führenden globalen Märkten und Top-Städten Asiens.

Ein Schlüsselfaktor für den starken Umsatz im Luxussegment sei das steigende Vertrauen der Verbraucher, welches zum Teil auf das Verblassen der Erinnerung an die jüngste Weltwirtschaftskrise schließen lässt, meinen die Col-liers-Experten. Sie sehen sich vom Nielson „Q2/14 Global Consumer Confidence Survey“ Report bestä-tigt, wonach das Verbraucherver-trauen in den befragten Märkten auf 52% gestiegen ist. Ein weiterer Faktor sei der beträchtliche An-stieg im Einkommen der Spitzen-verdiener – was die Konsumfreu-digkeit vorantreibe.

„Unsere Analyse des globalen Einzelhandelsimmobilienum-felds offenbart, was wir in diesem Jahr gesehen haben – einen Ein-zelhandelsmarkt, der vorsichtig optimistisch und stetig in vielen Bereichen wächst, trotz einiger kleiner Vorsichtsmaßnahmen auf-grund der Gefahren des globalen Wirtschaftswachstums und dem Schatten des eCommerce“, erklärt Anjee Solanki, Nationaldirektor Retail Service USA von Colliers International. Luxus diene als An-triebsfeder auch in Regionen mit einem schwachen BIP-Wachstum und wenig Konsumausgaben wie Europa und Asien.

Ideal positionierte Luxus-Einzel-händler profitierten von den Ein-

kommensgewinnen der Top-Ver-diener und breiteten sich in allen globalen Märkten aus, inklusive Paris, London, New York und den Top-Städten Asiens. Die globale Expansion der Arbeitskräfte und Mittelschicht belebe den Bedarf an neuer Versorgung, welcher sich auf Entwicklungsländer in Europa, im Mittleren Osten und Asien konzen-triere.

Auch Wolken am Himmel

Der Optimismus wird allerdings vom Gespenst eCommerce über-schattet, wird eingeräumt. Eine beliebte Strategie sei es, Geschäfte

in „Produktschauräume“ umzu-wandeln, um so zu versuchen mehr Laufkundschaft zusätzlich zum Online-Vertrieb zu gewinnen.

Auf der Gegenseite lässt sich verbuchen, dass der allgemein positive Ausblick durch die wirt-schaftliche Erholung in den USA und dem starken Beschäftigungs-wachstum in vielen Teilen der Welt untermauert wird.

Unter den Top 10 weltweiten Re-tail-Mieten heuer (pro Square Foot in US Dollar) liegt die Fifth Avenue in New York an der Spitze, gefolgt von der Madison Avenue in NYC, während Hong Kong drei Plätze hält. Die Liste wird abgerundet

durch je einen Platz (alphabetisch gereiht) in London, Mailand, Mos-kau, Paris und Zürich.

Flughäfen werden attraktiv

Einzelhandelsimmobilien in Bestlagen waren heuer auch wie-der das dominierende Thema bei der in Cannes stattfindenden MAPIC, der wichtigsten europä-ischen Messe für Einzelhandels-immobilien, sagt Jörg Bitzer, Lei-ter der Abteilung Einzelhandels-immobilien bei EHL Immobilien: „Es gibt immer mehr Nachfrage für immer weniger und dafür im-mer hochwertigere Flächen.“ Da-von profitierten neben den pres-tigeträchtigen Einkaufsstraßen in den Innenstädten auch hoch-wertige und meist vor allem neue Einkaufszentren sowie zuletzt im-mer stärker die Einkaufszonen auf den großen Flughäfen. Bitzer: „In diesen Bereichen ist nach wie vor mit einem Nachfrageüberhang und steigenden Mieten zu rechnen.“

Ganz anders die Tendenz bei Großflächen: Die aktive Nachfra-ge nach großen Hypermärkten, neuen Baumärkten oder auch Mö-belhäusern sei spürbar geringer. „Stattdessen suchen die Expan-sionsmanager eher Standardflä-chen, am besten mit rund 100 bis 200 m2 Verkaufsfläche und zehn Meter Auslagenfront.“ Auch Bitzer begründet dies mit dem Trend zum Online-Handel.

Österreich sei bei internationa-len Einzelhandelsketten nach wie vor überdurchschnittlich stark gefragt. Neben dem Wiener Markt werden zunehmend auch Flächen in Salzburg gesucht: „Hier schlägt sich die expansive Standortpolitik der Luxuslabels nieder.“ Salzburg sei zwar ein kleiner Markt, aber ein sehr lohnender. (lk)

Colliers: starkes Wachstum im Luxussegment in den top globalen Märkten und Hotspots Asiens.

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Bitzer: „Österreich ist bei internationalen Einzelhandelskeetten nach wie vor über-durchschnittlich gefragt, es werden zunehmend auch Flächen in Salzburg gesucht.“

Wien/Amsterdam. Der Immobilien-investmentmarkt in den Nieder-landen erlebt seit einem Jahr eine Renaissance, sagt der Immobilien-Dienstleister CBRE. Während in den ersten drei Quartalen 2013 ins-gesamt rund 3,2 Mrd. Euro umge-setzt wurden, waren es im gleichen Zeitraum 2014 bereits 5,9 Mrd. Die Transaktionen auf dem Büroim-mobilienmarkt belaufen sich auf insgesamt 1,9 Euro Mrd. in den ersten drei Quartalen im Jahr 2014 (rund 1,2 Mrd.).

Ausländer dominieren

Der boomende Markt werde von ausländischen Investoren getra-gen. 2013 lag der Anteil lokaler pri-vater Investoren an den Transak-tionen noch bei 60%, dies hat sich auf rund 30% halbiert. „Vor allem deutsche Investoren investieren im Prime-Segment“, heißt es. Für US-Investoren stünden attraktiv gemischte Portfolios deutscher Fondsmanager im Fokus, die in B-Lagen investieren. Die Renditen liegen im Schnitt bei 10 bis 12% für beispielsweise das „7“ Portfolio des

Axa Immo Select, welches für 140 Mio. Euro an PPF Immobilien Ma-nagement ging. Außerdem wurde das Office Portfolio „EVA“ von UBS an Victory Advisers für 80 Mio. Eu-ro verkauft. CBRE Global Investors verkaufte zudem das Portfolio „EVE“ mit 32 Bürogebäuden, wel-che 20% Leerstand aufweisen, für rund 370 Mio. an Lonestar.

Der Nachfragedruck auf Amster-dam wachse so stark, dass auch

sekundäre Lagen profitierten. Während in 2013 Objekte teils gar keine Investoren fanden, ist der Wettbewerb wieder stabil. Gu-te Investments auf der Südachse oder in den Innenstädten der Top 4 Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht generieren im Schnitt wieder rund zehn Gebote. Auch au-ßerhalb Amsterdams werden Deals gemeldet, Amsterdamer Renditen werden hier aber nicht erreicht. (lk)

CBre i Übliche Nettoanfangsrendite in Amsterdam von unter 7, in Bestlagen unter 6%

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An Amsterdam als Handels- und Finanzzentrum Hollands kommt man nicht vorbei.

CBre ii Einzelhandel

Rekordvolumen von 33 Mrd. €Wien. In den ersten neun Monaten 2014 wurden insgesamt 33 Mrd. Euro in europäische Einzelhan-delsimmobilien investiert – so viel wie seit 2007 nicht mehr. Allein im dritten Quartal 2014 sah man ein Volumen von 11,1 Mrd. Euro (+23% gegenüber dem Vorjahres-zeitraum). Dies geht aus dem ak-tuellen CBRE-Retail Investment Report hervor. Die stärksten An-stiege wurden in UK gemessen: Rund 12,2 Mrd. Euro wurden dort in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres in Einzelhandels-immobilien investiert; an zweiter Stelle kommt bereits Deutschland mit 6,4 Mrd. Euro.

Einen Rekord gab es auch in Ös-terreich; hier wurden in den ersten neun Monaten 2014 insgesamt ca. 955 Mio. Euro in Einzelhandelsim-mobilien investiert, was in etwa 48% des Gesamtinvestitionsvolu-mens von ca. 2,1 Mrd. Euro ent-spricht. Zum Vergleich: In den ers-ten drei Quartalen 2013 waren es etwa 160 Mio. Euro (20%). Auch bei Einzelhandelsimmobilien in CEE hat sich die Stimmung verbessert.

www.ogni.at

ImmoNomadevon Philipp Kaufmann

3P.zum.Glück

S tädte im Aufwind Bereits heute leben 53 Prozent der Weltbevöl-

kerung in Städten, wobei diese nur 2 Prozent der Erdoberfl ä-che ausmachen, jedoch 75 Pro-zent der CO2 Emissionen verur-sachen. Mit dem Wissen, dass von der wachsenden Weltbe-völkerung 2050 fast 70 Prozent Städter sein werden, haben wir hier Handlungsbedarf!

In den Städten bündeln sich Ressourcen- und Energiever-brauch, Emissionen und Flä-chenversiegelung. Was wir brauchen, sind zukunftsweisen-de Konzepte, um diese Heraus-forderungen zu meistern. Die Zauberworte heißen hier: „Pro-jektentwicklung“ von einzelnen Gebäuden und „Stadtentwick-lung“ von Quartieren, Stadttei-len und gesamten Agglomera-tionsräumen, und das Eine geht nicht ohne das Andere.

So wird die Stadtentwicklung eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung un-serer Gesellschaft spielen. Sie wird eine Schlüsselrolle ein-nehmen, da sie die einmalige Möglichkeit bietet, Energie-, Abfall und Verkehrssysteme effi zienter zu nutzen und nur so schaffen wir es, neue Qua-litäten zu ermöglichen und die Ressourcen zu schonen. Erst im Zusammenspiel beider Seiten ist es möglich, lange Wege zu vermeiden („Stadt der kurzen Wege“), die Quali-tät für Umwelt und Nutzer zu steigern und vor allem Nutzern die Möglichkeit zu geben, ihre Bedürfnisse nach Erholung, Versorgung und Bildung in der Umgebung zu befriedigen. Da-rüber hinaus wird ein Quartier attraktiver für Mieter und In-vestoren, womit sich wieder-um Wettbewerbsvorteile, eine bessere Auslastung und höhe-re Mieterlöse ergeben.

Ich bin überzeugt, dass sich durch die Fokussierung auf die Zukunftsthemen der Nachhal-tigkeit viele Chancen ergeben. Dementsprechend bietet die ÖGNI mit dem DGNB Stadt-quartiersprofi l eine sinnvolle Erweiterung zu den bestehen-den Gebäudeprofi len an, da damit das Zusammenwirken und die enge inhaltliche Ver-zahnung in der jeweiligen Per-formance zertifi zierbar wird.

Nachhaltige Grüße,Ihr Immonomade

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Wien. Rund 220.000 Gemeinde-wohnungen gibt es in der Bun-deshauptstadt. Bis zum Jahr 2029 soll Wien eine Bevölkerungszahl von zwei Millionen erreichen. Aus diesem Grund investiere die Stadt Wien erhebliche Mittel, um neuen, leistbaren Wohnraum zu schaffen und errichtee jährlich mehr als 7.000 geförderte Wohnungen, heißt es.

Eine gemeinsame Online-Platt-form für alle Wohnungen, die von der Stadt Wien vergeben werden, soll nun den Weg zu einer Woh-nung in Wien noch einfacher ma-chen: Der neue Service verringere nicht nur die Zahl der Behörden-wege, sondern es werde auch die Suche nach einer Wohnung leichter und schneller.

One-Stop-Shop

Damit die Beratung auch off-line erleichtert wird, fordert die Junge Generation in der SPÖ Wien gleichzeitig einen „One-Stop-Shop“, also die Zusammenlegung der Anmeldezentren von Wiener Wohnen und dem Wohnservice Wien. „Jeder, der in Wien schon einmal eine Wohnung gesucht hat, weiß: Wohnungssuche ist müh-sam und kostet eine Menge Zeit“, begründet Marcus Gremel, Vor-sitzender der Jungen Generation in der SPÖ Wien (JG Wien), die Forderung nach der gemeinsamen Online-Plattform.

Inkludiert seien dabei alle Ge-meindewohnungen sowie ein Drit-tel aller geförderten Genossen-schaftswohnungen in Wien. Eine Vereinheitlichung der Anmeldung würde auch den allgemeinen Zu-gang erleichtern. „Durch den ,One-Stop-Shop‘ werden auch die viel-fältigen Angebote der Stadt sicht-barer und für alle zugänglicher“, erklärt Gremel. Und so soll die On-line-Wohnplattform funktionieren:

•  Es wird geprüft, ob ein Anspruch auf die Wohnung besteht; dies soll möglichst einfach durch die Eingabe von Einkommenshöhe, dem Besitz eines Vormerkscheins usw., erfolgen. Gegebenenfalls sollen auch gleich mögliche För-derungen oder fehlende Kriterien angezeigt werden.

•  Möglichst detaillierte Suchopti-onen, wie Lage, Kosten, Umge-bung, Anbindung oder Aufteilung

der Wohnung sollen die Auswahl einer passenden Wohnung er-leichtern. Im Endausbau soll die Plattform

Wohnungen, die anhand der Such-kriterien infrage kommen, und Voraussetzungen, die noch erfüllt werden müssen (z.B. Anmeldung für einen Vormerkschein) anzeigen.

Auch Fotos der Wohnung und ein Grundriss oder eine 360°-An-sicht, damit sich nur wirklich

Interessierte für eine Wohnung anmelden, sollen in die Plattform integriert werden.

Für Leerstandsabgabe

Daneben fordert die JG Wien ein größeres Wohnungsangebot u.a. durch die Einführung einer Leerstandsabgabe und bessere Leistbarkeit durch die Senkung der Eigenmittel. Die umstrittene Leer- standsabgabe – so sind etwa die Immobilientreuhänder dagegen – hat es bereits in den 1980er-Jahren gegeben; sie wurde damals vom Verfassungsgericht gekippt. Es gibt keine offiziellen und genauen Daten darüber, wie viele Woh-nungen in Wien leer stehen. (hk)

Immo:servIce financenetreal:estate – 45Freitag, 28. November 2014

s hat Perspektive. Wir erkennen Potenziale, nützen Marktchancen und setzen Projekte erfolgreich um. Unser aktueller Fokus liegt auf dem aussichtsreichen Berliner Immobilienmarkt: www.simmoag.at

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Neue Kampagne und Idee Online-Plattform für alle Wohnungen der Stadt Wien; mit einem Klick zur passenden Wohnung in der Bundeshauptstadt

Wien wirbt mit „Wohnfühlen“Anmeldezentren Wiener Wohnen und Wohnservice Wien sollen zusammengelegt werden – „Beratung auch offline erleichtern”.

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Beim 1924 gegründeten Traditionsunternehmen sind die Kassen leer.

Wien/Graz. Nach Mitteilungen des KSV 1870 und des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) hat der internationale Immobilien-makler Dr. Max Huber vor einer Woche beim Handelsgericht einen Insolvenzverfahrensantrag mit Eigenverwaltung gestellt. Die Dr. Max Huber GmbH schulde ihren 78 Gläubigern rund 2,2 Mio. Euro; dem stehen Aktiva mit geschätzten 0,68 Mio. Euro gegenüber.

Laut AKV ist dann am Montag dieser Woche über den Immobili-enmakler Dr. Max Huber Gesell-schaft m.b.H. am Wiener Handels-gericht ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet wor-

den. Der Vorschlag für den Sanie-rungsplan sehe vor, dass die Gläu-biger eine Quote von 30 Prozent er-halten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab dem Tag der Annahme des Sanierungsplans.

Sollte jedoch kein Sanierungs-plan zustandekommen, sei im Falle der Abwicklung für die unbesicher-ten Gläubiger nur eine Quote von 3,2 Prozent zu erwarten, heißt es seitens des Unternehmens.

Private Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten des Ei-gentümers Max Huber persönlich betragen 1,4 Mio. Euro. Auch über

den Gesellschafter Max Huber ist ein Sanierungsverfahren mit einer 30%igen Quote eröffnet worden.

Als Termin für die erste Gläu-bigerversammlung der Dr. Max Huber Gesellschaft m.b.H. und Berichtstagsatzung wurde der 15. Dezember 2014 festgelegt. Die Gläubiger müssen ihre Forderung bis 5. Jänner 2015 anmelden. Die Prüfungstagsatzung ist für den 19. Jänner 2015 und die Sanierungs-plan-Tagsatzung für den 11. Fe-bruar 2015 anberaumt. Die Tagsat-zungstermine für den Gesellschaf-ter Dr. Max Huber Realbüro finden dann jeweils einen Tag später statt. (APA/hk)

Dr. max Huber Schuldenstand rund 2,2 Millionen Euro bei 78 Gläubigern

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Eine Online-Plattform soll den Zugang zu den Wohnungen aus dem umfangreichen Portfolio der Stadt Wien erleichtern.

Marcus Gremel, Vorsitzender der Jungen Generation in der SPÖ Wien.

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Wien. „Das Schlichtungsverfahren als neuer europäischer Weg im Konsumentenschutz?“, lautete das Thema des zweiten Santander Ape-ritifs, der im Themenraum in der Wiener Innenstadt stattfand. Die Keynote an diesem Abend hielt Ex-OGH-Präsidentin Irmgard Griss, die Leiterin der Schlichtung für Verbrauchergeschäfte beim VKI. Sie gab in ihrem Vortrag Einblicke in die Arbeit der neuen außerge-richtlichen Schlichtungsstelle.

Der Gang zu Gericht sei häufig mit hohen Kosten verbunden, die oft in keinem Verhältnis zum ent-standen Schaden stünden, so Griss. Eine Alternative ist daher gefragt.

Abseits des Gerichtswegs

Diese Lücke soll die neue Ver-braucherschlichtungsstelle schlie-ßen: „Wir geben den Menschen eine Chance, mit ihren Beschwer-den gehört zu werden – abseits des Gerichtswegs. Mit der Schlichtung für Verbrauchergeschäfte haben Konsumenten und Unternehmen erstmals die Möglichkeit eines ko-stenlosen und effizienten Verfah-

rens.“ Als erste Bank in Österreich hat sich die Santander Consumer Bank der neuen Schlichtungsstelle angeschlossen.

Pilotprojekt verlängert

Derzeit handele es sich bei der neu eingerichteten Stelle noch um ein Pilotprojekt; bis Jänner 2016 soll es ein europaweit flächen-deckendes Netz an außergericht-

lichen Streitschlichtungsstellen für Verbrauchergeschäfte geben. Die EU will dadurch den Verbrau-cherschutz stärken.

Um Erfahrungen im Bereich der alternativen Streitbeilegung zu sammeln und für 2016 gerüstet zu sein, hat das Sozialministerium den VKI schon vorzeitig mit der Einrichtung einer solchen Stelle beauftragt. Das Projekt wurde nun um zehn Monate verlängert. (fh)

Strabag 90 Mio. €-Projekt

Containerhafen auf MauritiusWien. Der international tätige Tech-nologiekonzern für Baudienstleis-tungen, Strabag, erweitert gemein-sam mit Archirodon Construction (Overseas) Co. SA. den Container-Hafen in Port Louis, Mauritius. Das 90 Mio. €-Projekt, an dem Strabag 50% hält, soll während des laufenden Betriebs innerhalb von etwas mehr als zwei Jahren fertig-gestellt werden. (fh)

46 – financenetreal:estate people&dateS Freitag, 28. November 2014

Spängler Family Management zieht umSalzburg. 18 Mitarbeiter des Bankhaus Spängler Family Ma-nagement wechselten in die vor mehr als 120 Jahren erbaute „Ceconi-Villa“ in der Salzburger Ernest-Thun-Straße. Architekt Jacob Ceconi hat das Haus im Stil der Neo-Renaissance ent-worfen und für den Privatier Carl Gagstatter gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde es an die Spedition Welz verkauft. 2007 hat das Bankhaus Späng-ler die Villa erworben und sie in den letzten Monaten umge-baut und generalsaniert.

Das Family Management im Bankhaus Spängler hat seinen besonderen Beratungsschwer-punkt bei mittelständischen Familienunternehmen und de-ren Unternehmerfamilien mit ihrem unternehmerischen und privaten Vermögen. (lk)

Baconwert: weitere ZwischennutzungWien. Die conwert Immobilien Invest SE unterstützt ein wei-teres kulturelles Zwischennut-zungsprojekt: Die Non-Profit Initiative „on site“ wird im November und Dezember freie Flächen von conwert durch eine Ausstellung beleben. Mit der Ausstellung „ice ice baby“ bringt on site die Werke jun-ger isländischer Künstler und Künstlerinnen nach Wien; die Eröffnung der Ausstellung fand am 27.11.2014 statt.

Bereits für das Projekt „xpe-riment / Friday Exit“, eine Initiative in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien, hat conwert leer-stehende Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Hier wird es kuratierte Ausstellungen und diskursive Veranstal-tungen geben. conwert sieht die Zwischennutzung als wert-vollen gesellschaftsbezogenen Mehrwert, der nicht nur Krea-tiv- und Kunstschaffenden zu-gutekommt, sondern auch der Belebung von Stadtvierteln. (lk)

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Containerhafen in Port Louis auf Mauriti-us wird vom Joint-Venture ausgebaut. Olaf Peter Poenisch, Geschäftsführer Santander Österreich, mit Irmgard Griss.

Umsetzungsplan Am Ostteil entstehen Neubauwohnungen, für frei werdende historische Spitalspavillons wird ein Nachnutzungskonzept erarbeitet

otto-Wagner-areal: StartschussWien. Umfang und Zeitplan für die – zwischenzeitlich äußerst umstrit-tene – Bebauung des Wiener Otto-Wagner-Areals sind fix: Am Ostteil entstehen 140 Neubauwohnungen. Die ersten 60 werden Ende 2017 fertig sein, die restlichen Einheiten spätestens 2020. Für die schritt-weise frei werdenden historischen Spitalspavillons wird bis Ende 2016 ein Nachnutzungskonzept erarbeitet.

Maximal 160 Wohneinheiten

Ursprünglich hatte die Stadt 600 Wohnungen am auch die so-genannten Steinhofgründe um-fassenden Gelände in Penzing ge-plant.

Anrainer legten sich daraufhin massiv quer, worauf schließlich ei-ne Expertenkommission eingesetzt wurde, die den Bau von maximal 160 Wohnungen empfahl. Im Rat-haus versprach man, sich an die

Vorschläge zu halten. Vor wenigen Tagen präsentierten nun Gesund-heitsstadträtin Sonja Wehsely und Planungsstadträtin Maria Vassila-kou in einer Pressekonferenz die konkreten Pläne – inklusive der nun fixierten 140 Wohnungen.

Baubeginn Ende 2015

Ab Ende 2015 soll mit dem Bau der ersten 60 Wohneinheiten be-gonnen werden und diese voraus-sichtlich mit Ende 2017 bezugsfer-tig sein, erklärte Ewald Kirschner, Generaldirektor der Gesiba, die den Bau verantwortet. Dann folgen 80 weitere Wohnungen bis 2019/2020, wobei alle Einheiten im Rahmen des sozialen Wohnbaus entstehen sollen, also zu relativ niedrigen Mietpreisen angeboten werden.

„In einem Viertel der Wohnungen wird es außerdem betreutes Woh-nen geben“, so Kirschner. Zu den Neubauten kommen zudem noch

einmal 60 bis 80 Wohneinheiten; sie werden allerdings in bereits bestehende Wirtschaftsgebäude integriert.

Zusätzlich Neurologie

Außerdem wird die stationäre orthopädische Rehabilitations-klinik Wien Baumgarten um eine neurologische Abteilung mit 70 Einzelzimmern erweitert, verkün-dete Vamed-Vorstandsdirektor Gottfried Koos.

Erholungsgebiet bleibt

Abgesehen vom Ostteil wird es am riesigen, oft als Erholungsge-biet genutzten Gelände, auf dem sich auch die Otto-Wagner-Ju-gendstilkirche befindet und das weiterhin öffentlich zugänglich bleibt, keine Bebauung geben, versprach Planungsstadträtin Vassilakou. (APA/fh)

Die orthopädische Rehaklinik Wien Baumgarten wird um eine neurologische Abteilung erweitert, Erholungsgebiet bleibt.

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Das als Erholungsgebiet genutzte Gelände bleibt weiterhin öffentlich zugänglich.

Vienna art Week Zürcher Kantonalbank Österreich AG sponserte erstmals auch den Kunst-Event Vienna Art Week

Finanzhaus eröffnete „Young art lounge“Wien. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG (ZKB) eröffnete in ihrer Wiener Niederlassung mit einer Vernissage der drei österrei-chischen Nachwuchskünstler Lisa Slawitz, Stephanie Holler und Oli-vier Hölzl die Ausstellungsreihe Young Art Lounge und bietet ihnen damit eine prominente Plattform; die aktuelle Ausstellung ist noch bis April 2015 zu sehen.

Ideale Künstler-Plattform

Anlässlich der Vernissage erklär-te Adrian Kohler, Vorstand der Zür-cher Kantonalbank Österreich AG: „Wir versuchen, mit der ‚Young Art Lounge‘ jungen Studierenden und Absolventen der Universität für angewandte Kunst einen Einstieg

in den Markt zu eröffnen; unsere schönen Räumlichkeiten in Wien bieten dafür eine ideale Atmo-sphäre und während der sechs-monatigen Ausstellung eine hohe Frequenz der oft sehr kunstaffinen Kunden unseres Hauses.”

Vienna Art Week Sponsor

Um dieses Engagement zu ver-tiefen, trat die ZKB heuer erstmals auch als Sponsor der aktuell lau-fenden „Vienna Art Week” auf, die am Sonntag, den 23. November zu Ende ging und bei der sich in Wien jedes Mal internationale Kunstlieb-haber ein Stelldichein geben.

Die ZKB engagiert sich in Wien bereits seit fünf Jahren für junge Künstler. (fh)

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Eröffneten: Kohler (ZKB), Stephanie Holler, Lisa Slawitz und Olivier Hölzl, Beate-Ma-ria Rothbauer (Direktorin Private Banking Wien) und Michael Walterspiel (Vorstand).

Konsumentenschutz Schlichtungsverfahren als neuer innovativer europäischer Weg

Billige alternative zum Gericht

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Umstrukturierung bei Willheim Müller

Wien. Die 2006 von Katharina Müller und Johannes P. Will- heim gegründete Wirtschafts-kanzlei Willheim Müller Rechtsanwälte (WM Law) stellt sich per 1.1.2015 neu auf: Die internationale Schiedsrechts-praxis unter der Leitung von Johannes Willheim wird in die Global Disputes-Group von Jones Day eingegliedert.

Das heimische Kerngeschäft mit der traditionell starken Po- sitionierung in den Bereichen Bau-, Vergabe-, Immobilien- und Stiftungsrecht bleibt da-von unberührt, die Ansprech-partner für die nationale Betreuung bleiben gleich. (pj)

Consulter wird neuer Finanzchef bei RapidWien. Der Unternehmensbe-rater Raphael Landthaler (39) wird neuer Leiter der Abtei-lung Finanzen und Organisa-tionsentwicklung bei Rapid Wien. Er war schon seit 2010 als Freelancer bei den Hüttel-dorfern tätig. (red)

Umstrukturierung bei Beck, Krist, Bubits

Mödling. Veränderungen bei der Mödlinger Sozietät Beck, Krist, Bubits & Partner (BKB), die auch das Anwaltszentrum in der niederösterreichischen Stadt gegründet hat: Partner Rudolf Beck werde die Kanz-lei Mitte 2015 verlassen, so BKB-Partner Peter Bubits. „Es sind mit Jahresende Verände-rungen in der Partnerstruktur bei BKB geplant. Dr. Beck wird aus der Kanzlei als Partner austreten, aber noch zumin-dest ein halbes Jahr weiter vor Ort in der Kanzlei arbeiten.”

BKB werde das Anwalts-zentrum in Mödling und sein Leistungsportfolio im Jahr 2015 mit neuen Partnern und zusätzlichen Dienstleistungen weiter ausbauen. (pj)

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Mladen Kasagic übernimmt mit TheXecuti-ves vier Büros in Osteuropa Seite 49

NEUER BESITZER UM 70 MIO. €

DLA Piper berät Trinfico beim Kauf von zwei Bürotürmen in St. Petersburg Seite 52

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Top-Strategie Rund 253.000 KMU brauchen 2015 messbare Markterfolge – eine große Chance für selbstständige Consulter, als Triple-A Partner kleine und mittlere Unternehmen konsequent zu unterstützen! Diese können dann nachhaltig mit der Triple-A Methode für den messbaren Return-on-Investment profitieren. Seite 48

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Unternehmensberater werden jetzt gesucht!

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Partner Johannes P. Willheim (45) wechselt zu Jones Day Frankfurt.

Rudolf Beck wechselt Mitte 2015 von BKP zu bpv Hügel.

Wien. Die neue, hochleistungs- starke Datenbank-Serverlösung als Quantensprung in der Informa-tions- und Kommunikationstech-nologie des Bundesheers bringt Höchstleistungen und Einsparun-gen in Millionenhöhe.

Nach 47 Jahren erfolgte vor Kur- zem die Ablöse der alten, zentra-len Mainframe-Architektur durch offene Systeme auf Basis von Ora-cle Exadata-Hardware. Die Wiener Oracle-Experten DBConcepts wa-ren maßgeblich an der Umsetzung beteiligt, die innerhalb von 16 Mo-naten erfolgte; die geplanten Inves- titionskosten wurden dabei um 50% unterschritten. Seite 51

IT-Consulting Alles neu nach einem halben Jahrhundert

Neues Bundesheer-„Superhirn“

ÖBH-Abteilungsleiter Wolfgang Hacker, DB-Concepts-GF Peter Macek (r.).

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Wien. Das 75-jährige Jubiläum der LBG Österreich am 20.11. im Palais Ferstel u.a. mit einem Impulsrefe-rat von WKO-Generalsekretärin Hochhauser stand im Zeichen einer Standortbestimmung des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds.

LBG Managing Partner Heinz Harb referierte über das „selbst für erfahrene Steuerberater und die Finanzverwaltung kaum mehr durchdringbare Dickicht“ des vor-liegenden Steuerrechts. So wurde beispielsweise allein im letzten Vierteljahrhundert das aus dem Jahr 1989 stammende Einkom-mensteuergesetz unglaubliche 142 Mal novelliert ... Seite 50

Kritik „Steuerrecht ist eine Bedrohung für Unternehmer“

Jubiläum und Brandrede bei LBG

WKÖ-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser, LBG Partner Heinz Harb.

Triple-A Profi Martin Bergler: „Marketing ist jetzt messbar, berechenbar und bilanzwirksam – und damit zum Investitionsgut geworden.“

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48 – advisory ADVISORY:TOPTRENDS Freitag, 28. November 2014

Triple-A sucht die besten Consulter Österreichs Marketing ist jetzt definitiv als Investitionsgut messbar

Große Chancen für die UnternehmensberatungWien. Die Wirtschaft steht vor groß-en Herausforderungen, und die Unternehmen müssen sich einem immer raueren Wettbewerb stel-len. Wie kann ihnen geholfen wer-den? „In dieser Situation macht es viel Sinn, Wissen und Arbeitskraft externer Berater zu nützen“, sagt Martin Bergler. „Erfundene Räder zu nutzen und ein frischer Blick von außen helfen hier sehr. Bei IT ist es klar, dass Outsourcing eine sinnvolle Entwicklung ist – genau-so sinnvoll kann Strategiearbeit beim Unternehmensberater outge-sourct oder Marktbearbeitung von dritter Seite umgesetzt werden.“

medianet: Wie soll sich ein Unter-nehmer bei der Vielzahl von Ange-boten zurechtfinden? Wie soll er sich darauf verlassen können, das zu bekommen, was er sucht – in guter Qualität und zu einem an-gemessenen Preis?Martin Bergler: Das ist in der Tat eine Herausforderung. Großkon-zerne haben klare Vorstellungen, was sie von wem erwarten können und was nicht. Für viele KMU ist das schon deshalb schwierig, da sie selten Berater beschäftigen. Outgesourcte IT-Unterstützung, Steuerberatung und Lohnverrech-nung sind ‚normal‘ – darüber hi- naus tun sich KMU schwer, rich-tig zu wählen. Bunte Websites und Hochglanzbroschüren machen die Wahl nicht leichter. Für die Be-reiche Training, Finanzen und Pro-zessberatung existiert ein großes Angebot; der Bereich Marktanalyse und -bearbeitung ist karg besetzt. Hier sind Vertrauen in die handeln-den Personen, eigene Erfahrungen und Referenzen ausschlaggebend.

medianet: Besonders KMU sehen sich mit einem großen Angebot an kleinen Unternehmensbera-

tern konfrontiert. Wie findet sich ‚der Richtige‘ für meine Frage? Bergler: Besonders diese kleineren Unternehmensberater stehen vor der Herausforderung, alle Fragen ihrer Kunden umfassend beantwor-ten zu müssen. Der Wunsch, allem gerecht zu werden, führt zu Stress: Gute Arbeit braucht Zeit und Er-fahrung; individuelle Angebote ef-fizient und zu konkurrenzfähigen Konditionen umzusetzen, erfordert gute Werkzeuge und Prozesse. We-nig Ressourcen, keine passenden Referenzen und oft auch fehlende Netzwerke – wie soll das gehen?

medianet: Wie kann dann ein Be-rater seine Kompetenz erweitern? Sie sagen, das Know-how für Trai-ning, Finanzen und Prozessbera-tung sei durchaus verbreitet, der Bereich Marktanalyse und Markt-bearbeitung hingegen wenig be-setzt ... In immer enger werdenden Märkten besteht doch gerade da-für großer Bedarf?Bergler: Hier wird viel Voodoo-Zauber verbreitet und ungestraft dilettiert. Beim Fußball, beim

Hausbau und beim Marketing ist immer jeder ‚Experte‘ und gibt seine Meinung ab. Kunden erwar-ten Ergebnisse, aber nur messbare Ergebnisse führen zu Klarheit und Erfolg – dies ist die Besonderheit der Triple-A Methode, die jetzt aus-gewählten Unternehmensberater zugänglich gemacht wird. Der Clou der Triple-A Methode besteht da-rin, auf Basis einer Analyse der in-dividuellen Kundensituation soge-nannte Ertragstreiber zu ermitteln und im Rahmen eines nachvoll-ziehbaren Prozesses die Marktbe-arbeitung zu planen und messbar umzusetzen.

medianet: Wie können Unterneh-mensberater von diesem Know-how profitieren und dennoch füh-rend in der Kundenverantwortung bzw. ihrem Beratungsprojekt sein?Bergler: Ausgewählte Partner erhalten eine Ausbildung in der Triple-A Methode und können ihre Kunden so auch im Bereich Marketing beraten und messbare Ergebnisse liefern. Triple-A stellt die Werkzeuge zur Verfügung

und sorgt durch die Erfahrung aus vielen hundert Analysen und Projekten für die Qualität, die in-dividuellen Partner betreuen ihre Kunden und ergänzen mit ihrer Be-ratungskompetenz. Die Kosten für Schulung und Lizenzierung sind bereits bei mehr als einem Kun-denprojekt hereingespielt. Der ge-ringe Schulungsaufwand und die Unterstützung bei der Akquisition durch professionelle Unterlagen und Trainings führen zu schnellen Markterfolgen.

Die Individualität des Beraters und seines Schwerpunktes bleibt gewahrt und wird durch Markt-kompetenz ergänzt. Unsere aktu-elle ‚KMU-Marktfit-Förderung‘ – Analyse und einjährige Betreu-ung zum Fixpreis – gibt dem Part-ner ein attraktives Angebot in die Hand. Alles selber machen bzw. er-finden zu wollen, endet oft in zeit-intensiven Projekten: teuer und un-befriedigend für den Kunden und schlecht für die Reputation des Beraters. Die Verwendung von be-währten Prozessen und Werkzeu-gen schafft nicht nur Zeiteffizienz, sondern auch tiefes Wissen um die Situation des Kunden und führt so-mit zu besserer Beratungsqualität und positiven Empfehlungen. (pj)

www.triple-a.agInteressierte Berater wenden sich an [email protected]

Die „KMU-Marktfit-Förderung“ von Triple-A gibt Consultingpartnern ein attraktives Angebot in die Hand.

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Bergler: Marketingprojekte nach der Triple-A Methode operativ messbar umsetzen.

Wien. Der Verband der Marktfor- scher Österreichs (VMÖ) diskutier- te vor Kurzem bei der GfK mit mehr als 70 Vertretern der hei-mischen Marktforschung über „Big Data“: „Das Marktforscher-Berufs-bild wird sich künftig stärker in Richtung strategische Beratung wandeln“, sagte VMÖ Vorstands-sprecher Robert Sobotka. „Die Her-ausforderung von Big Data besteht darin, aus einem Datenberg die richtigen Ableitungen zu treffen.“

Datenschutzrichtlinien

In dieselbe Richtung argumen-tierte auch GFK Geschäftsführer Alexander Zeh, der meint, dass „für Unternehmen der Return on Investment entscheidend ist“.

Denn durch richtig abgeleitete Maßnahmen können Fehlentschei-dungen vermieden und Kosten gespart werden. Google-Research Manager Thomas Park meinte, dass Google zwar über Unmengen von Daten verfügt, diese aber oh-ne kompetente Marktforschung nur bedingt brauchbar sind. Billa Datamining-Leiterin Ulrike Kittin-

ger meinte, dass die für ihr Unter-nehmen gewonnenen Daten über das Kaufverhalten der Kunden zu strategischen Entscheidungen führen. Mittels Social Media ge-wonnene Daten können jetzt schon helfen, Entscheidungen in Echtzeit zu treffen, informierte ambuzzador Gründerin Sabine Hoffmann.

Auch die anderen Marktforscher wie Karin Cvrtila (OGM), Gernot Hendorfer (IMAS), Robert Nowak

(Focus), Wolfgang Rüdiger (Bank Austria), Sabine Zotter (Generali Versicherung) und Josef Redl (Fi-nanz Marketing Verband) waren einig, dass die Politik gefordert ist, strenge Rahmenbedingungen im Bereich Datenschutz auch für Big Data-Unternehmen zu schaffen, wie diese bereits derzeit von der heimischen Marktforschung ange-wendet werden. (pj)

www.vmoe.at

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Alexander Zeh, Ulrike Kittinger, Robert Sobotka, Sabine Hoffmann, Thomas Park (v.l.)

Rating Kartellwächter

Die Leistungen der BWB 2013Wien. Heuer war für Österreichs Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) ein bedeutendes und in jeder Hin-sicht erfolgreiches Jahr, meint Generaldirektor Theodor Thanner im Vorwort seines aktuellen Tätig-keitsberichts. Und diese Einschät-zung scheint durch den internatio-nalen Vergleich bestätigt. So nimmt die Bundeswettbewerbsbehörde im Rating von „Global Competition Review“ den siebten Platz ein und zählt damit zu den führenden Kar-tellwächtern Europas.

Bei der Anwendung der Kronzeu-genregelung liegt die BWB auf dem fünften Rang, die 35 angeordneten Hausdurchsuchungen im Jahr 2013 schließlich sind global ein Spitzenwert. Bekanntlich haben sie u.a. zu heftigen öffentlichen Strei-tigkeiten mit dem Supermarkt- riesen Spar geführt.

Was die Zusammenschlüsse be-trifft, war das Berichtsjahr von den Fusionen Six Austria Holding/Pay-life Bank, Saubermacher-Dienst-leistung/Kärntner Restmüllver-wertung sowie Otis/Jeitler-Fida Aufzüge geprägt. (red)

Strategische Beratung Consulting zu Rahmenbedingungen & Datenschutzrichtlinien

Big Data für die Marktforschung

zur person

Martin Bergler ist von der Ausbildung her Betriebswirt und Techniker. Sein Herz für Marketing ließ ihn 1989 den ersten „0% Kre-dit“ in den Automobilhandel nach Österreich bringen. Nach vielen Jahren Vorstandstätig-keit in Bank und IT ist er selbstständiger Un-ternehmensberater und seit 2014 für Triple-A tätig. Dort entwickelt er den Vertrieb und widmet sich neuen Geschäftsmöglichkeiten.

gastkommentar

Big Data und lernende Maschinen

HeLmut WeItzer, CrossDesIgn

A ls Schlagwort geistert Big Data schon seit ge-raumer Zeit durch alle

Medien – negativ besetzt in Verbindung mit der NSA. Auf der anderen Seite der Skala zeigen die Ansätze von IBM (Watson Analytics) oder Micro-soft (Azure Machine Learning), wohin die Reise gehen wird.

Die Frage bleibt: Ist es heute schon an der Zeit, Big Data-An-sätze ins eigene Unternehmen zu holen? Und was genau kön-nen Sie sich davon erwarten?

Big Data?

Der Begriff ist (aktuell) etwas unklar definiert; ursprünglich wurden damit Daten bezeich-net, die zu groß, zu komplex waren oder sich zu schnell än-derten, um sie mit klassischen Methoden auszuwerten. Heute geht der Begriff mehr in Rich-tung der Technologien, die das Sammeln und Auswerten aller Daten einschließen – und mit allen Daten ist wirklich alles gemeint, was verfügbar ist –, egal wie groß, egal wie kom-plex.

Das Spannende an diesen neuen Werkzeugen und Tech-nologien ist, dass Sie Voraus-sagen für zukünftiges Handeln und Zusammenhänge auf Mausklick finden können, die in klassischer Art und Wei-se gar nicht oder nur mehr mit sehr hohem Aufwand zu finden sind. Beispielsweise können Sie Daten aus ver-schiedensten Quellen zusam-menfügen und damit etwa herausfinden, welche Faktoren für den Erfolg Ihrer Marketing-Kampagnen entscheidend waren. Ähnliches gilt für die Bereiche HR, Sales, aber auch für den Bereich Service und Support (Ersatzteile, Lebens-dauer). Und in kompetitiven Märkten wird dieses Wissen Vorteile bringen – für Sie oder für andere Unternehmen in Ihren Märkten.

Welche Daten?

Besonders interessant ist die Frage nach den Daten für den Input. Wenn Sie heute über eine entsprechende Datenbasis verfügen (CRM, PPS, ERP), sind Sie klar im Vorteil. Wenn Ihre Datenbanken getrennt oder lückenhaft sind, ist jetzt ein ausgezeichneter Zeitpunkt, über Verbesserungen nachzu-denken! Denn die heute durch-aus übliche Praxis, z.B. Adres-sen für Mailings einfach bei Bedarf zu kaufen, wird in der Welt von Big Data nicht mehr besonders hilfreich sein. Das Ziel der neuen Big Data-Werk-zeuge ist es nicht, Schlüsse aus (allgemeinen) Daten zu ziehen, sondern Neues, Erhellendes in Ihren Daten zu finden und die-se mit allgemein verfügbaren Quellen zu kombinieren!

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Wien. Das Executive Search-Unter-nehmen Neumann baut sein Osteu-ropa-Geschäft um: Im Zuge eines Management Buy Outs übernimmt der langjährige Partner Mladen Kasagic (49) gemeinsam mit vier Partnern die Büros in der Slowakei und in Serbien, in Russland sowie in der Ukraine.

Kasagic wird unter der Marke TheXecutives auftreten, aber wei-terhin mit Neumann kooperieren.

Das Unternehmen steuert seine Aktivitäten aus den Hauptbüros Bratislava, Moskau und Wien.

Ein „logischer Schritt“

„Das ist ein sinnvoller Schritt für beide“, sagt Hans Jorda (57), Chairman der Neumann Partners for Leadership Group. „Wir behal-ten mit unseren Büros in Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien eine starke Präsenz in den EU-Mitgliedsstaaten der Region. Russland und die Ukraine brauchen derzeit besondere Auf-merksamkeit und spezielle, der derzeitigen wirtschaftlichen Lage angepasste Vorgangsweisen, die Mladen Kasagic mit seiner Spezi-alisierung auf diese Märkte spezi-fischer darstellen kann.“

Jordas GF-Kollege Peter Malanik (53), CEO von Neumann: „Wir sind immer dort, wo sich die Märkte bewegen. Deshalb fokussieren wir uns umso stärker auf die Wachs-tumsmärkte in Asien und Europa sowie – durch unseren neuen Part-ner CTPartners – auf Nordame-rika, bleiben aber durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kol-legen auch in Russland und in der Ukraine präsent.“

Schwerpunkt Retail

Mladen Kasagic und sein Team haben, ebenso wie Neumann, den Schwerpunkt im Bereich Executive Search – und wollen diesbezüglich die übernommenen Märkte deut-lich ausbauen.

„Alle unseren Berater kommen aus der jeweiligen Region, haben aber in beiden Welten – also Ost und West – gelebt und gearbeitet. Und sie bringen umfangreiche Er-fahrung aus den jeweiligen Bran-chen mit“, erklärt Kasagic.

Schwerpunkte von TheXecutives sind die Branchen Retail, Consu-mer Goods und Manufacturing & Automotive.

Wichtig für West-Firmen

Trotz aktueller Krise und Wirt-schaftssanktionen sieht Kasagic weiterhin großes Potenzial in Russ- land, der Ukraine und Südosteu-ropa: „Für viele westliche Unter-nehmen ist Russland der Markt mit den nach wie vor höchsten Wachstums- und Profitabilitäts-raten. 40% aller multinationalen Firmen planen in Russland eine Erhöhung des Investitionsvolu-

mens im nächsten Jahr, von sehr expansiven russischen Firmen gar nicht zu reden.“

Und noch ein weiterer wesent-licher Aspekt: „Russland wird im Jahr 2025 der größte europäische Konsumentenmarkt werden!“

In der Wiener Innenstadt hat die NP Neumann & Partners GmbH mit etwas mehr als einem Dutzend Mitarbeitern ihren Sitz am Schu-bertring 14. Betrieben wird Unter-nehmensberatung und Personalbe-ratung, Schwerpunkt ist Executive Search. Die Gewerbeberechtigung, lautend auf Unternehmensbera-tung, ist seit 14.5.2002 aufrecht.

www.neumannpartners.com

Eine Initiative des Verbandes Österreichischer Zeitungen und seiner Mitglieder.

Steigern Sie den Wert Ihrer Meinung.Mit jeder Zeitung und jedem Magazin mehr.

Mit dem Projekt ZiS (Zeitung in der Schule) fördert der Verband Österreichischer Zeitungen die Lese-kompetenz und Meinungsbildung bei Schülern und Schülerinnen.

Informieren Sie sich jetzt über das umfassende Angebot an Gratisabos, Workshops und Seminaren auf www.zis.at.

Lesen lernenheißt Leben lernen.

Advisory:PErsoNNEL CoNsULTiNG advisory – 49Freitag, 28. November 2014

Win-win-situation Mit Mladen Kasagic „übernimmt“ ein langjähriger Partner vier Länder und bleibt in engen Geschäftsbeziehungen

Neumann baut den osten umTheXecutives bearbeitet Russland, Ukraine, Serbien und die Slowakei.

Mladen Kasagic gründet mit TheXecutives sein eigenes Unternehmen.

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Hans Jorda, Chairman der Neumann Partners for Leadership Group.

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Wien. Am 20.11. stand das 75-jäh-rige Jubiläum der LBG Österreich im bis auf den letzten Platz besetz-ten Palais Ferstel ganz im Zeichen einer Standortbestimmung des ak-tuellen wirtschaftlichen Umfelds.

So forderte WKO-Generalsekre-tärin Anna Maria Hochhauser eine Entlastung der Unternehmen von überbordender Bürokratie: „Die Aufzeichnungs- und Informations-pflichten werden immer strenger, die Kontrollen immer schärfer. Die Bürokratie stellt durch die Fülle und die Komplexität der Maßnah-men eine große Hürde dar. So wird es für Unternehmer immer schwie-riger, ihrer wirtschaftlichen Kern-tätigkeit nachzugehen – und die-se Komplexität betrifft auch das Steuerrecht und die Lohnverrech-nung.“

Weitere Impuls-Referate hielten Helmut Schultes (Präsident der Landwirtschaftskammer Öster-reich) sowie Christian Müller-Uri (Präsident des Österreichischen Apothekerverbandes).

142 EStG-Novellierungen

LBG-Managing Partner Heinz Harb forderte mehr Wertschät-zung für jene, die einen beacht-lichen Steuerbeitrag leisten, Unter-nehmerrisiko tragen, erfolgreich wirtschaften und Arbeitsplätze sichern – statt Neid zu schüren, mit Debatten über die Einfüh-rung neuer Steuern ein Klima der

Verunsicherung zu schaffen und durch kurzatmigen Aktionismus Klein- und Mittelbetriebe mit noch mehr Bürokratie zu belasten. „Die Komplexität des Steuerrechts ist eine Bedrohung für Unternehmer und ein kaum mehr durchdring-bares Dickicht, selbst für erfahrene Steuerberater und die Finanzver-waltung.“

Aufgrund der hektischen und atemlosen Novellierungen der Steuergesetze sei eine Abschätzung der konkreten Steuerlast eines mittelständischen Betriebs nicht einmal mehr für die nächsten drei Jahre möglich. „Steuergesetzliche Änderungen sind an der Tagesord-nung, werden oftmals erst in ihrer finalen Ausgestaltung wenige Tage vor Inkrafttreten bekannt und sind teils auch mit erheblichen Aus-wirkungen auf bestehende Wirt-schaftsverträge (und daher mit de facto wirtschaftlicher Rückwir-kung) verbunden.“

Dies verletze jedes Vertrauen des Steuerzahlers in die Wirtschafts-politik. „Letztlich müssen Steuern auch verdient und daher kalkuliert werden – so einfach ist das. Ge-setze von heute gelten schon mor-gen nicht mehr.“ Allein in den ver-

gangenen 25 Jahren wurde das aus dem Jahr 1989 stammende Ein-kommensteuergesetz unglaubliche 142 Mal novelliert – das sind im Durchschnitt mehr als fünf Novel-len pro Jahr. Harb: „Allein die ak-tuell geltenden Übergangsbestim-mungen umfassen 31 Seiten im Kleinstdruck im Steuer-Kodex. Eine Neukodifizierung des Einkommen-steuerrechts im Sinne eines Ein-kommensteuergesetzes 2016 (EStG 2016) ist dringend geboten!“

Wer eine Steuerreform einfor-dere, soll daher nicht nur an eine Überarbeitung des Steuertarifs denken, sondern an eine gut vorbe-reitete, umfassende Reform – die diesen Namen auch verdient!

Die heimische Abgabenquote (= Steuern und Sozialabgaben, ge-messen am BIP), liegt bei 45,4% und damit deutlich im Spitzenfeld der EU-Länder – Tendenz weiter steigend. Harb: „Viele Experten sind darin einig, dass auch mit einer Abgabenquote von 40% ein ganz passabler Sozialstaat finan-zierbar ist.“ Bemerkenswert sei, dass in der aktuellen, öffentlich geführten Steuerreform-Debatte eine Lohnsteuersenkung mit dem Ziel einer Senkung des Eingangs-tarifs in Richtung 25% gefordert wird – mit maßgebender Gegen-finanzierung durch neue Steuern –, in keiner Weise aber eine klar definierte Senkung der Abgaben-Quote selbst. „Manchen geht es daher offensichtlich im Kern um eine weitere Steuer-Umverteilung statt um eine Entlastung der Steu-

erzahler.“ Bemerkenswert sei auch, dass der Großteil der Arbeitnehmer gar nicht so sehr unter der Lohn-steuerlast leidet, sondern vielmehr unter den überaus hohen Sozial-versicherungsbeiträgen. Viele un-selbstständig Beschäftigte zahlen überhaupt keine Lohnsteuern, son-dern sind „nur“ von Sozialabgaben belastet.

Das Rechenbeispiel

LBG-Managing Partner Heinz Harb: „Jene, die Lohnsteuern zahlen, finden sich in folgender Situation wieder: Damit ein Un-ternehmer einem Dienstnehmer monatlich brutto 2.000 € zusagen kann, muss er monatlich 2.623,20 € (= 100%) aufbringen.“ Davon führt der Arbeitgeber 434,60 € (= 16,6%) an Sozialversicherungs-Dienstgeberanteil und 188,60 € (= 7,2%) an Lohnnebenkosten (DB, DZ, KommSt, MVK) ab – dann verbleiben die dem Dienstneh-mer zugesagten 2.000 € (= 76,2%) brutto pro Monat. Davon muss der Dienstgeber 361,40 € (= 13,8%) als Sozialversicherungs-Dienst-nehmeranteil und 228,92 € (= 8,7%) an Lohnsteuer einbehalten und an

die Gebietskrankenkassen bzw. das Finanzamt abführen. Nur der ver-bleibende Restbetrag von 1.409,68 € (= 53,7%) darf an den Dienstneh-mer ausbezahlt werden.

Erst bei einem monatlichen Ein-kommen von brutto 3.000 € betra-gen die Lohnsteuerlast (552,04 €) und der Dienstnehmeranteil zur Sozialversicherung (542,10 €) an-nähernd gleich viel – dazu kommen die vom Dienstgeber zusätzlich zu tragenden Kosten (SV-Dienstgeber-anteil von 651,90 und Lohnneben-kosten von 282,90 €). Bei monat-lich brutto 3.000 € verbleiben dem Dienstnehmer als Nettoauszahlung 1.905,86, daher knapp 48% der vom Dienstgeber aufgewendeten Per-sonalkosten (= 3.934,80 €). Harb: „Dabei bleiben Büro bzw. Arbeits-platz, Fortbildung, freiwillige So-zialleistungen, etc. noch unberück-sichtigt.“ Es liege daher nahe, dass eine Debatte auch dahingehend zu führen ist, wofür die laufend steigenden Einnahmen aus Sozial-abgaben und Steuern konkret ver-wendet werden – und ob dies ef-fizient ist. Der aufflammende Ruf nach einer Umverteilung der Steu-erbelastung und neuen Steuern sollte einem Ruf nach mehr Ausga-bendisziplin auf allen Ebenen und einer nachhaltigen, stufenweisen Senkung der Abgaben-Quote (Steu-ern + Sozialabgaben) weichen.

Vermögenssteuer? Gibt’s!

Wer eine Vermögenssteuer for-dert, müsse auch dazusagen, dass eine solche in vielfältigster Art be-reits existiert. So handelt es sich bei der Grundsteuer wirtschaftlich um eine klare Substanzbesteue-rung des Vermögens. Harb: „Der Vermögenszuwachs bei Kapitalan-lagen wird seit der jüngsten Steu-erreform durch die Wertpapier-KEST-Belastung von realisierten Vermögensstammmehrungen und der realisierte Vermögenszu-wachs bei Immobilien durch die Immo-EST erfasst. Wer eine Erb-schafts- und Schenkungssteuer unter Gerechtigkeitsgesichtspunk-ten fordert und darauf verweist, dass der Erbe bzw. Geschenkneh-mer ansonsten einen steuerfreien Vermögenszuwachs lukriere, möge auch bedenken, dass er eigentlich

eine ‚Sterbesteuer‘ vom Geschenk-geber bzw. Erblasser fordert. Weil wirtschaftlich de facto ja das vom Erblasser bzw. Geschenkgeber bei vorweggenommener Erbteilung unter Lebenden (bereits hoch be-steuert) erarbeitete Vermögen erst nach Abzug der Erbschafts- und Schenkungssteuer bei seinen Lie-ben ‚netto‘ ankommt, sein von ihm durch Schenkung oder Erbschaft überlassenes Vermögen daher eine kräftige (Steuer-)schmälerung und daher einen groben Eingriff des Fiskus erfährt.“ Werden dem Ge-schenk bzw. Erbe Verkehrswerte zugrundegelegt, sind allfällige Steuerfreibeträge umso mehr ein schwacher Trost und ein erheb-licher Eingriff bis weit in die Mit-telschicht und können so manchen Erben oder Geschenknehmer auch dazu zwingen, bei mangelnder an-derweitiger Liquidität zur Finan-zierung der Steuerlast sein Erbe/Geschenk zu veräußern. Harb: „Wer die steuerliche Solidarität Besserverdienender einfordert, mö-ge einerseits dazusagen, dass wohl ganz selten ein höheres (im Üb-rigen mit 50% ab 60.000 € pro Jahr bereits höchstbesteuertes) Einkom-men ohne überdurchschnittlichen persönlichen Einsatz verdienbar ist und andererseits, dass für hö-here Einkommensklassen bereits heute ein deutlicher, steuerlicher Solidaritätsbeitrag in Form einer teilweise nicht mehr anwendbaren begünstigten Besteuerung des 13./14. Gehalts für Unselbststän-dige und eine Einschränkung des steuerlichen Gewinnfreibetrages

für Selbstständige gesetzlich gilt.“ Darüber hinaus wies Harb da-

rauf hin, dass nur einschätzbare, in einem Mindestmaß stabile wirt-schaftspolitische Rahmenbedin-gungen das notwendige Vertrauen für ein investitionsfreudiges Wirt-schaftsklima schaffen. „Wer die rechtlichen Rahmenbedingungen – oft ausgelöst durch tagespoli-tische Hektik – allzu oft kurzfristig ändert, handelt wenig umsichtig. Weniger Aktionismus und Atem-losigkeit in der Gesetzgebung wä-ren wünschenswert. Mehr Sinn für wirtschaftliche Zusammenhänge und das tatsächlich Machbare in Unternehmen ist erforderlich und sollte den Vorrang vor der Sor-ge um das punktgenaue mediale Timing von Schlagzeilen genießen.“

Harbs Resümee: „Wirtschafts- und Steuergesetze sollten künftig nur mehr als Jahresgesetze, im Parlament längstens bis zum 30.6., beschlossen werden und dann zum nächsten 1.1. in Kraft treten. Mehr Respekt vor dem Normunterwor-fenen tut Not, mehr Chancen für die Unternehmer und Bürger, sich auch sorgsam auf neue Gesetze vorzubereiten, sind gefordert!“ (pj)

www.lbg.at

50 – advisory ADVISORY:TAXES Freitag, 28. November 2014

Steuerklima Aktionismus und Atemlosigkeit in der Gesetzgebung schaffen kein investitionsfreudiges Wirtschaftsklima, sondern verunsichern

Ein Ehrentag als AbrechnungPAUL CHRISTIAN JEZEK

Das 75-jährige Jubiläum der LBG Österreich geriet – auch – zur massiven Kritik an den heimischen Steuer-Missständen.

„Die Komplexität

unseres Steuerrechts

ist eine Bedrohung

für die österreichischen

Unternehmer!“

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Peter Haubner (Generalsekretär des ös-terreichischen Wirtschaftsbunds), Gabriele Tamandl (Obfrau des ÖAAB Wien), Rupert Lindner (Sektionschef BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft), Alfred Heiter (Industriellenvereinigung), Au-gust Astl (Generalrat der Notenbank), die LBG-Partner Erhard Lausegger und Hel-mut Tacho (Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien), aws-GF Bern-hard Sagmeister, Meinhard Eckl (Direktor- Stv. WK Wien), Theresia Meier (Obfrau Sozialversicherungsanstalt der Bauern), Sven Abart (Direktor Österr. Apothekerver-band), Wolfgang Layr (Vorstand Volksbank

Wien-Baden), Günther Ritzberger (Vor-standsdirektor Hypo NOE Gruppe Bank AG), Hubert Schultes (Gen.-Dir. NÖ Versicherung AG), Friedrich Noszek (Präsident Zentral-verband für Haus und Eigentum), Kurt Mie-senböck (Vorstand Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs AG), Beate Schmidt (Direktorin Statistik Austria), LBG-Steuerbera-ter Michael Hell (Bundesobmann Landjugend Österreich), Michael Laminger (General-revisor Österreichischer Raiffeisenverband), Hans Mayrhofer (Generalsekretär Ökoso-ziales Forum), Wolfgang Ziniel (KMU For-schung Austria), Johannes Reich-Rohrwig, Jochen Kandelhardt, Walter Sekot u.v.m.

AUSZUG AUS dER GäSTELISTE

Durchaus fröhliche Gesichter bei der LBG-Jubiläumsfeier: Anna Maria Hochhauser (Generalsekretärin der Wirt-schaftskammer Österreich), Heinz Harb (Managing Partner LBG Österreich), Reingard Sand (Servier Austria) und Christian Müller-Uri (Präsident des Österreichischen Apotheker-verbands, v.l.).

Page 17: financenet 2811

Wien. Die deutsche Industrie inves-tiert weiter in ihren Ruf als Land der Erfinder und Ingenieure: Wie schon in den Vorjahren legten die deutschen Top-Player bei den Bud-gets für Forschung und Entwick-lung deutlich zu und steigerten die F&E-Ausgaben gegenüber 2013 um 11,3% auf nun 55,1 Mrd. US-Dollar.

Die betrachteten österreichischen Unternehmen zeigten einen noch stärkeren Anstieg von 13,6%. Da-mit setzen sich die deutschen und

österreichischen Konzerne deut-lich vom internationalen Trend ab, denn weltweit verlangsamte sich der Anstieg in den Forschungsbud-gets von 3,8% im Vorjahr auf nun 1,4%. Die 1.000 größten Konzerne investieren 2014 weltweit insge-samt 647 Mrd. US-Dollar (2013: 638 Mrd. US-Dollar) in die Forschung und Entwicklung.

Die F&E-Budgets der 45 deut-schen und vier österreichischen Konzerne unter den 100 internati-onalen Top-Unternehmen stiegen mehr als achtmal so stark an wie der internationale Durchschnitt.

Aus Österreich sind wie im Vor-jahr voestalpine (international Platz 560), Andritz (747) und Zumtobel (900) vertreten, Neueinsteiger ist ams (933). „Die Firmen sind bei F&E effektiver geworden, mehr als 75% berichten eine Verbesserung der In-novationsfähigkeiten in den letzten zehn Jahren“, sagt Klaus Hölbling, Geschäftsführer von Strategy& in Wien. „In einem verschärften glo-balen Wettbewerb wird jeder für die Forschung eingesetzte Euro auf seine Wirksamkeit hin überprüft und der Innovationsprozess konti-nuierlich optimiert.“ (pj)

advisory – 51advisory:iTFreitag, 28. November 2014

anwendungsbericht Oracle-Spezialisten von DBConcepts helfen bei Host-Ablöse der Heeres-IT nach 47 Jahren

das Bundesheer hat ein neues iT-„superhirn“Wien. Das Bundesheer hat eine neue zentrale IT-Infrastruktur. Der alte Großrechner des Heeres wurde durch die IT-Spezialisten des dafür zuständigen Führungs-unterstützungszentrums abgelöst und durch eine neue, moderne und hochleistungsstarke Serverlösung reibungslos ersetzt. Das Projekt wurde beim Oracle Day von Tho-mas Rumpf, Leiter der ÖBH-Daten-bankgruppe, präsentiert. „Mit dem neuen ‚IT-Superhirn‘ werden nicht nur neue IT-Höchstleistungen auf internationalen Top-Niveau, son-dern künftig auch nachhaltige Kosteneinsparungen in Millionen-höhe für das Verteidigungsressort erzielt“, hofft Wolfgang Hacker, Abteilungsleiter für Organisations- und Logistik-Applikationen im Führungsunterstützungszentrum des ÖBH und Projektverantwort-licher der Host-Ablöse.

Externe Spezialisten

Bei der Realisierung wurden Spezialisten externer IT-Unterneh-men eingesetzt. Maßgeblich betei-ligt waren vor allem die Wiener IT-Berater und Oracle-Spezialisten DBConcepts. Geschäftsführer Peter Macek: „Als eines von zwei Unter-nehmen in Österreich, das über ein eigenes Oracle-Exadata-System verfügt, konnte DBConcepts spezi-elles Know-how in diesem Bereich einbringen, um die Host-Ablöse optimal zu begleiten.“

Nach Abschluss der Vorberei-tungen (Ausarbeitung und Beurtei-lung von Handlungsalternativen, Machbarkeitsstudie) wurde das Projekt ab Februar 2013 binnen 16 Monaten realisiert: Es erfolgte die Ablöse der zentralen Mainframe-Architektur durch offene Systeme auf Basis der Oracle-Exadata-Hardware.

Das Projekt wurde zu 95% mit den eigenen IKT-Spezialisten des Führungsunterstützungszentrums umgesetzt. „Eine besondere or-ganisatorische Herausforderung bestand darin, neben der Koor-dination der Mitarbeiter aus drei unterschiedlichen Bereichen (Ap-plikationen, IT-Betrieb sowie IT-Technik) den Einsatz der Personal-ressourcen parallel zu ihren lau-fenden Aufgaben zu steuern“, sagt Wolfgang Hacker. Aufgrund der Komplexität und des hohen tech-nischen Risikos wurde die Ent-scheidung getroffen, die zentralen IT-Services ohne funktionale Wei-terentwicklung (1:1) umzustellen. Weitere Ziele für die Umstellung:•  Erreichung der geplanten Ein-

sparungen im Betrieb der neuen IT-Infrastruktur.

•  Wartung der betroffenen  IKT-Services muss während der Um-stellungsphase möglich sein.

•  Datenintegrität nach der Kon-vertierung und Migration muss sichergestellt sein.

•  Betrieb der neuen  Infrastruk-tur muss mit dem bestehenden Personal sichergestellt werden; Host-Ablöse: Ein hoch komplexes und umfangreiches IT-Projekt im Überblick.

Migration aller Daten

Das Projekt umfasste•  Neukonzeption und Umstellung 

der Infrastruktur des Ressorts (Hard- und Software, Sicherheits-, Zugriffs- und Datenbankkon-zepte, Batch- Verarbeitung, Mo-nitoring-Konzept, Verfügbarkeits-konzept, Backup-Konzept, etc.),

•  die Portierung sämtlicher zentra-len Applikationen,

•  die Umschulung des „Host-Per-sonals“,

•  die Umstellung aller Schnittstel-

len zu internen IT-Services sowie zu Applikationen in der Bundes-verwaltung sowie

•  die Migration aller Daten auf die neue IT-Infrastruktur. Die neue zentrale IT-Infrastruk-

tur basiert nun auf mehreren virtu-alisierten Linux-Servern in einem Virtualisierungscluster (Cloud-Ar-chitektur/Infrastructure as a Ser-vice) und der Oracle Exadata-Hard-ware zum Betrieb der Datenbank.

50% Kostenersparnis

Das gesamte Vorhaben wurde im vorgesehenen Zeitraum umgesetzt, und dabei wurden die geplanten Investitionskosten um 50% unter-schritten. Dies war u.a. durch den verstärkten Einsatz interner Mit-arbeiter, durch die Erweiterung und Mehrfachnutzung der neuen Hardware für andere zentrale IKT-Services, durch den Einsatz und die Anpassung von OpenSource-Produkten und Virtualisierungs-Technologie sowie durch die Optimierungen bei der Hardware-Beschaffung möglich.

Durch das erfolgreiche Projekt können im Ressort die laufenden Betriebskosten für die zentrale IT-Infrastruktur um ca. 80% nach-haltig reduziert werden. Die Inve-stitionskosten werden sich bereits nach weniger als einem Jahr durch die Einsparungen im Betrieb amor-tisieren. Der Return on Investment (ROI) des Vorhabens liegt unter einem Jahr. „Das Ergebnis kann als IT-Meisterleistung des FüUz bezeichnet werden“, meint DB-Con-cepts-GF Peter Macek. „Für uns ist es die Fortsetzung der 2005 begon-nenen Zusammenarbeit mit dem ÖBH – umso mehr ehrt es uns, dass wir uns als verlässlicher Partner bei diesem durchaus historischen Projekt bewähren durften.“ (pj)

Hochleistungsstarke Datenbank-Serverlösung ist ein Quantensprung in der ÖBH-IT-Technologie.

ÖBH-Abteilungsleiter Wolfgang Hacker (l.), DBConcepts-GF Peter Macek.

Editel erneuert das Lösungsportfolio

Wien. In neuem Look & Feel präsentiert sich die Webseite der Editel Austria GmbH. Un-ternehmen, die sich mit den Themen Geschäftsprozessop-timierung und Supply Chain Management befassen, finden sich nun in ihren Branchen wieder – und darüber hinaus fachspezifische Informationen zu Banken, Konsumgüter/FM-CG, Gastronomie & Hotellerie, Pharma, Logistik oder Fashion/Sportartikel.

Ebenso bietet die Webseite umfassende Hintergrundinfos zum Thema Elektronischer Datenaustausch (EDI), Be-schreibungen der wichtigsten Fachbegriffe und EDI-Prozesse sowie -Umsetzungsleitfäden.

Im Vordergrund der Überar-beitung steht die kundenorien- tierte Portfolio-Darstellung: Mit den Servicelösungen EDI-Kommunikation, EDI-Integra-tion, e-Invoice, Digitale Archi-vierung, Business Monitoring, Web-EDI sowie Consulting erhält der Besucher einen guten Überblick über die EDI-Kompe-tenz der Editel. (pte/red) www.editel.at

Kein Überblick über die mobile Software

Wien. Eine von Matrix42 bei über 1.000 KMU durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass fast 70% der IT-Verantwortlichen keinen Überblick darüber ha-ben, welche Apps die Mitar-beiter auf mobilen Endgeräten zur geschäftlichen Nutzung installiert haben. Auch die Kosten, die durch den Einsatz der mobilen Apps für die Fir-ma entstehen, können von den Befragten vielfach nur grob geschätzt werden.

„Viele Firmen beschäfti-gen sich bei der Einführung von Enterprise Mobility und Mobile Business Apps nicht mit der Auswirkung auf das Software Asset Management“, kritisiert Oliver Bendig, CTO bei Matrix42. „Die IT-Verant-wortlichen müssen auch bei mobilen Geräten und Apps den Überblick behalten und brauchen eine Software As-set Management-Lösung, die geschäftlich genutzte mobile Apps ebenso gut verwalten kann, wie es die IT-Verantwort-lichen bereits von PCs und Ser-vern kennen.“ (pj)

www.matrix42.com

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EDI-Prozesse im Griff: Editel-Geschäfts führer Peter Franzmair.

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Matrix42-GF Oliver Bendig: Software Asset Management muss her.

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Strategy&-GF K. Hölbling: vorbildliche Innovationspower der Austro-Firmen.

aktuelle strategy&-studie „Global Innovation 1000“

Vorbildlich innovative ÖsterreicherWien. Die Einhaltung von Wirt-schaftssanktionen und Embargos gegen Staaten wie z.B. Russland und den Iran sind eine Herausfor- derung für Firmen und deren Com- pliance Management-Systeme.

Auf die EU-Sanktionen haben sich viele Unternehmen gut einge-stellt und ihre Abläufe darauf ein-gerichtet. Wo sind US-Sanktionen gleichlautend, wo gibt es abwei-chende Regelungen? Hier setzt das neue Praxishandbuch „Export-

kon troll be stimmungen USA – EU/ Österreich“ (Verlag Kitzler) der selbstständigen Unternehmensbe-raterin Angelika Musil an.

Am Beispiel BNP Paribas

„Die Annahme, dass US-Sankti-onsrecht z.B. für Auslandsbanken nicht geahndet wird, stellte sich heuer für die französische BNP Paribas S.A. als fataler Irrtum he-raus“, warnt Musil. Über deren Niederlassungen wurden durch Finanztransaktionen u.a. syste-matisch amerikanische Sankti-onen gegen Burma, Iran, Kuba und Sudan unterlaufen, was mit einer Rekordbuße von 9 Mrd. US-Dollar von den USA überaus hart bestraft worden war. Musil: „Firmen un-terschätzen leicht, wie häufig das weit reichende US-amerikanische Recht auch bei Geschäften au-ßerhalb der USA eine Rolle spielt. Schon eine geringfügige Beteili-gung von US-Interessen wie z.B. ein US-Finanzinvestment kann be-deuten, dass österreichische Un-ternehmen im Geschäft mit Dritt-staaten US-Exportkontroll be stim-mungen einhalten müssen.“ (pj)

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Unternehmensberaterin Angelika Musil: „Lösungswege für Austro-Firmen“.

Wirtschaftssanktionen Ein neuer Export-Leitfaden

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CHRISTIAN REIMITZ

Anna Schefzig (30) wechselte vor Kurzem zur Anwaltskanzlei bpv Hügel. Damit gehören dem Tax Department von bpv Hügel mit Anna Schefzig, Gerald Schachner (Partner) und Kornelia Wittmann bereits drei Steuer-berater an.

Die gebürtige Tirolerin absolvierte eine wirtschaftswissenschaftliche Ausbil-dung mit rechtlichem Schwerpunkt an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2007 war sie bei KPMG tätig, bis Herbst 2011 zudem Assistentin am Institut für betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Wirtschaftsuni-versität Wien. Seit 2012 ist sie als Steuerberaterin zugelassen.

Mit Schefzig hat sich bpv Hügel eine Umsatzsteuerspezialistin an Bord geholt. Zusätzlich berät sie im Körperschaft-, Umgründungs- und internationalem Steuerrecht.

Die bpv Hügel Rechtsanwälte OG ist aus der 1979 gegründe-ten Kanzlei „Hügel & Partner Rechtsanwälte“ hervorgegan-gen. Die Full-Service-Kanzlei gilt als eine der ersten Beratungs-adressen für hochkomplexe Mandate, deren Bearbeitung spezia-lisierte Rechtskenntnisse, langjährige Erfahrung und wirtschaftliches Verständnis voraussetzen. (red)

52 – advisory Advisory:tAlk Freitag, 28. November 2014

MilEstoNE FÜr MiCHAEl PANy

Michael Pany (39) wurde in den Vorstand des Projektmanagement-Pre-

mium-Beratungsanbieters milestone p.o.e. ag berufen. Dort wird er sich verstärkt um Vertrieb und Marketing kümmern. Zuvor war er Prokurist und seit drei Jahren im Senior-Beratungsteam tätig. Der Wirtschaftsingenieur und zertifizierte Process Expert ist bereits seit über 20 Jahren im Projektmanagement tätig. Als Organisationsdesigner ermöglicht die milestone p.o.e. ag signifikante und gleichzei-tig nachhaltige Performanceverbesserungen.

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dlA Piper Trinfico Investment Group kauft um 70 Millionen € vom Konsortium aus Warimpex, CA Immo und UBM

top-deal in st. PetersburgWien/St. Petersburg. Die Zao Avielen A.G. – ein Joint Venture der öster-reichischen Immobilienentwickler Warimpex (55%), CA Immo Group (35 %) und UBM (10 %) – konnte die Vertragsverhandlungen für den Verkauf von zwei Bürotürmen der Airportcity St. Petersburg erfolg-reich abschließen.

Käufer ist eine von der Trinfico Investment Group gemanagte Tochtergesellschaft des privaten russischen Blagosostoyanie Pensi-onsfonds. Das Investitionsvolumen liegt bei 70 Mio. €. Das Closing der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Erfüllung der für derartige Immobilientransaktionen in Russland üblichen Vorausset-zungen. Die beiden Gebäude – „Ju-piter 1“ und „Jupiter 2“ – verfü-gen über insgesamt ca. 16.800 m2 Fläche und sind seit knapp zwei Jahren an Konzerngesellschaften eines großen russischen Energie-konzerns vermietet.

Der dritte Turm „Zeppelin“ (ca. 14.800 m2) der zweiten Bauphase ist in Fertigstellung, zusätzlich sind weitere Bürogebäude auf die-ser Liegenschaft in Planung.

Jede Menge Beratung

Begleitet wurde der Kauf von einem internationalen DLA Piper Team, bestehend aus Christoph Mager und Elisabeth Stichmann (Wien), Ksenia Ilina und Jan Bun-nemann (München) sowie Muk-hamed Evloev, Lyubov Paskar, Ser-gey Koltchin, Maryana Kabakova und Julia Zenova (Moskau).

„Erfolgreich abgeschlossene Deals sind unter den derzeit schwierigen Rahmenbedingungen keine Selbstverständlichkeit“, sagt Christoph Mager. „Umso mehr freue ich mich mit unserer Man-dantin, dass dieser Kauf finalisiert werden konnte.“ (pj)

www.dlapiper.com/en/austria

Die zwei Bürotürme „Jupiter 1“ und „Jupiter 2“ verfügen über insgesamt ca. 16.800 m² Fläche.

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DLA-Partner und Leiter der Corporate-Gruppe im Wiener Büro: Christoph Mager.

Wien. Das Kunstmuseum Bern hat die Erbschaft von Cornelius Gurlitt angenommen. CMS hat gemeinsam mit dem Berner Rechtsanwalt Mar-cel Bruelhart bei den mit der Ver-einbarung zwischen Kunstmuseum Bern und Bundesrepublik Deutsch-land bzw. Land Bayern verbun-denen, komplexen Fragestellungen im Vorfeld der Annahme des Nach-lasses umfassend beraten.

Bernhard Hainz: „Es galt, inner-halb der Ausschlagungsfrist von sechs Monaten die mit der Annah-me des Erbes verbundenen Risiken zu sondieren und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.“ Die mehr als 1.500 Werke umfassende Kunst-sammlung des im Mai 2014 ver-storbenen Cornelius Gurlitt war im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen angeblicher Steuerhinter-

ziehung beschlagnahmt worden, wobei sich herausgestellt hatte, dass sich in der Sammlung auch NS-Raubkunst befindet. (pj)

kunst-Consulting 1 Rund um den Gurlitt-Nachlass

CMS berät Kunstmuseum BernWien. Die Fellner Wratzfeld & Part- ner RA GmbH setzt mit dem „kunst- akt“ seit Jahren auf die Symbiose zwischen Kunst und Recht. Am 20.11. lud fwp zum bereits 10. Mal zur Vernissage in die teils erwei-terten Räumlichkeiten der Kanzlei.

Kunst und Recht

„The constellations are unfa-miliar“ heißt das Motto der dies-jährigen Ausstellung im Büro am Schottenring. Die „Konstellation“ aus Kunst und Recht mag vor-erst ungewohnt erscheinen – die Kooperation „kunstakt“ hat sich aber über die Jahre hinweg als wertvoller Dialog zwischen dem vermeintlich streng Reglemen-tierten und dem gänzlich Autarken entwickelt. Die Werke der jungen

Künstler werden für ein Jahr in den Kanzlei-Räumlichkeiten zu se-hen und auch käuflich zu erwerben sein. www.fwp.at

kunst-Consulting 2 Willheim Müller Rechtsanwälte

fwp lud zur „kunstakt“-Vernissage

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ANNA SCHEFZIG JETZT BEI BPV HÜGEL

Kulturgutschutz-Spezialist Bernhard Hainz, CMS Reich-Rohrwig Hainz RA.

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fwp-Partner Markus Fellner, Veronika Dirnhofer, Maler Erwin Bohatsch (v.l.).

roMAN sArtor NEU BEi kPMG

Seit November ist Roman Sartor (41) als Advisory Director mit Beratungs-

schwerpunkt Compliance bei KPMG tätig. Sartor verfügt über mehr als zehn Jahre Erfah-rung in den Bereichen Compliance, Risk und Fraud Management. Zuletzt war er General Legal Counsel und Head of Compliance & Integrity bei der ABB AG. Der zweifache Vater ist Gründungsmitglied des österreichischen Compliance Officer Verbunds (ÖCOV), inter-national Vortragender und Publizist sowieMitherausgeber von „Compliance Praxis“.

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Eva Schödl, zuletzt sechs Jahre Geschäftsführerin der Wiener Alpen Touris-

mus GmbH, geht als Trainerin für Führungs-kräfte und Tourismusberaterin selbstständige Wege. Die ausgebildete Projekt- und Prozess-managerin war vier Jahre lang als Unterneh-mensberaterin und Projektcoach und u.a. als Abteilungsleiterin bei der NÖ Werbung, GF des Tourismusverbands Dorfgastein und der Interessensgemeinschaft Gasteinertal sowie zwei Jahre als Präsidentin des BÖTM (Bund österreichischer Tourismusmanager) tätig.

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Wirtschaftspolizei oder Geldwäscher?

Wien. Beim 9. Bilanzabend des Studiums Tax Management in Kooperation mit dem Netzwerk des FH Campus Wien gibt Ro-land Nessmann, Prokurist der Einlagensicherung der Banken & Bankiers GmbH, einen detail-lierten Einblick in die geldwä-scherelevanten Sonderpflichten aller Berufsberechtigten nach dem Bilanzbuchhaltungsgesetz und dem Wirtschaftstreuhand-berufsgesetz. (red)

http://bit.ly/1rxXfBH

Vergaberecht-Ehrung für Schnitzer Law

Wien. Das internationale Rechtsexperten-Handbuch „Global Law Experts“ hat Schnitzer Law – als einzige Rechtsanwaltskanzlei in Öster-reich – im Bereich Vergaberecht empfohlen. „Es freut uns, dass unsere Strategie als Vergabe-rechts-Boutique voll aufgeht“, kommentiert Geschäftsführer Johannes Schnitzer. „Diese weitere Auszeichnung bestä-tigt, wie gut wir uns im Bereich der öffentlichen Auftragsverga-be etablieren konnten.“ (red)

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Tax Management: Campus Wien, Favoritenstraße 226, 9.12., 18 Uhr

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Johannes Schnitzer, Geschäftsführer der Schnitzer RA GmbH.

Christian Reimitz (56) ist der „beste Immobilienrechtsanwalt“ Wien. Die Londoner Expertengruppe „Real Estate Law Experts“ listete Christian Reimitz vor Kurzem als besten Rechtanwalt im Bereich Immobilien in Öster-reich 2014/15. Reimitz ist Senior Partner der Wiener Kanzlei Engin-Deniz und seit Jahrzehnten auf Immobilienrecht spezialisiert. Neben Reimitz für Österreich werden Johannes Conradi (Freshfields Bruckhaus Deringer) für Deutschland und Andreas Rötheli (Lenz & Staehelin) für die Schweiz als beste Immobilienrechtsspezialisten ihres Landes empfohlen.

Die Rechtsanwaltskanzlei Engin-Deniz mit Sitz in der Wiener City hat sich fünf Jahrzehnten vor allem als Spezialist im Bereich Immobi-lienrecht einen Namen gemacht. Sie gilt in Wien als eine der führen-den Kanzleien bei der rechtlichen Vertretung von Hausverwaltungen und Durchführung von Immobilientransaktionen. (pj)

© Hans Schubert/ Engin-Deniz

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