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„Nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern die Tür finden“ medianet career network Wien. 134 Arbeitgeber waren am 20.11. auf der Karrieremesse der WU, TU Wien und Boku vertreten. Sie waren auf der Suche nach Studierenden und Absolventen der Wirtschaft, Technik und Naturwis- senschaft und hatten insgesamt 750 offene Positionen zu besetzen. 5.300 Besucher nutzten die Chan- ce, auf Österreichs größter Kar- rieremesse direkt mit Unterneh- mensvertretern ins Gespräch über Praktika, Einstiegsjobs und erste Positionen im Beruf zu kommen. Die nächste Career Calling findet am 22.10.2015 in der Messe Wien statt. www.careercalling.at PERSONENZERTIFIZIERUNGEN Qualitätsmanager leisten einen konkreten Beitrag zum Unternehmenserfolg Seite 73 WÜNSCHE AN DIE ARBEITSWELT „So anders sind die gar nicht“: ExpertenClub des BFI Wien über die „Generation Y“ Seite 75 SABINE BERLOFFA D&B AUDIOTECHNIK © Franz Pflügl © BFI Wien/Marko Zlousic INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 28. NOVEMBER 2014 – 71 Profil Christian Pirkner will den globalen Mobile Payment-Markt aufrollen. Seite 72 Leadership Wie man Führungs- qualitäten entwickelt und Mitar- beiter weiter- bringt. Seite 74 © Richard Tanzer © Panthermedia.net/Ian Allenden KRANK IM JOB? Vier von fünf Österreichern sind an ihrem Arbeitsplatz mindestens einem Risiko- faktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Seite 73 Wien. Nach einer Ausbildung durch die Corporate Grassroots Factory kann man in der eigenen Firma ein professionelles Fan- und Un- terstützer-Management etablieren und eine lebendige Bewegung für die unternehmerischen Anliegen führen. Profi-Fan-Management Die Ausbildung umfasst zweimal drei Tage Präsenztraining, effizien- te Online-Module und fast 80 Stun- den Praxis-Know-how. „Sie werden das Potenzial Ihrer Unterstützer und Fans erkennen und nutzen können“, verspricht Michaela Mojzis-Böhm, Ausbildungsleiterin der Corporate Grassroots Factory. „Und sie werden verstehen, wie ei- ne echte Bewegung für ein Unter- nehmen entstehen kann.“ 2014 wurden rund 30 Personen zu Corporate Grassroots Managern ausgebildet Der Lehrgang beginnt am 10.1.2015 in Salzburg und endet am 10.4.2015 mit einer „besonderen Art der Zertifikatsverleihung“; er kostet 2.900 € excl. USt. und Unterkunft. Eine Anmeldung dafür ist noch bis zum 5.12. möglich. (pj) www.corporategrassroots.com Lehrgang Eine Anmeldung dafür ist noch bis Ende nächster Woche möglich Corporate Grassroots Manager Michaela Mojzis-Böhm offeriert eine Corporate Grassroots-Ausbildung. Das Besondere an der Career Calling war und ist mit Sicherheit die Vielfalt. © Corporate Grassroots Factory/Foto Bruckner © Andreas Kowacsik Karrieremesse Potenzielle Arbeitgeber kennenlernen Career Calling-Bilanz © d&b Audio

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Page 1: careernetwork 2811

„Nicht mit dem Kopf durch die Wand, sondern die Tür finden“

medianet

careernetwork

Wien. 134 Arbeitgeber waren am 20.11. auf der Karrieremesse der WU, TU Wien und Boku vertreten.

Sie waren auf der Suche nach Studierenden und Absolventen der Wirtschaft, Technik und Naturwis-senschaft und hatten insgesamt 750 offene Positionen zu besetzen.

5.300 Besucher nutzten die Chan- ce, auf Österreichs größter Kar-rieremesse direkt mit Unterneh-mensvertretern ins Gespräch über Praktika, Einstiegsjobs und erste Positionen im Beruf zu kommen.

Die nächste Career Calling findet am 22.10.2015 in der Messe Wien statt. www.careercalling.at

PERSONENZERTIFIZIERUNGEN

Qualitätsmanager leisten einen konkreten Beitrag zum Unternehmenserfolg Seite 73

WÜNSCHE AN DIE ARBEITSWELT

„So anders sind die gar nicht“: ExpertenClub des BFI Wien über die „Generation Y“ Seite 75

SABINE BERLOFFA

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Profil Christian Pirkner will den globalen Mobile Payment-Markt

aufrollen. Seite 72

Leadership Wie man Führungs-qualitäten entwickelt und Mitar-

beiter weiter-bringt. Seite 74

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KRANK IM JOB?

Vier von fünf Österreichern sind an ihrem Arbeitsplatz mindestens einem Risiko-faktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Seite 73

Wien. Nach einer Ausbildung durch die Corporate Grassroots Factory kann man in der eigenen Firma ein professionelles Fan- und Un-terstützer-Management etablieren und eine lebendige Bewegung für die unternehmerischen Anliegen führen.

Profi-Fan-Management

Die Ausbildung umfasst zweimal drei Tage Präsenztraining, effizien- te Online-Module und fast 80 Stun-den Praxis-Know-how. „Sie werden das Potenzial Ihrer Unterstützer und Fans erkennen und nutzen

können“, verspricht Michaela Mojzis-Böhm, Ausbildungsleiterin der Corporate Grassroots Factory. „Und sie werden verstehen, wie ei-ne echte Bewegung für ein Unter-nehmen entstehen kann.“

2014 wurden rund 30 Personen zu Corporate Grassroots Managern ausgebildet

Der Lehrgang beginnt am 10.1.2015 in Salzburg und endet am 10.4.2015 mit einer „besonderen Art der Zertifikatsverleihung“; er kostet 2.900 € excl. USt. und Unterkunft. Eine Anmeldung dafür ist noch bis zum 5.12. möglich. (pj) www.corporategrassroots.com

Lehrgang eine anmeldung dafür ist noch bis ende nächster Woche möglich

Corporate Grassroots Manager

Michaela Mojzis-Böhm offeriert eine Corporate Grassroots-Ausbildung.

Das Besondere an der Career Calling war und ist mit Sicherheit die Vielfalt.

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Karrieremesse Potenzielle arbeitgeber kennenlernen

Career Calling-Bilanz

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Wien. Christian Pirkner hat Unter-nehmerblut in den Adern: Der Wie-ner mit Schweizer Pass gründete bereits 1999 MoodLogic und ent-wickelte für die intelligente Musik-verwaltungssoftware des Start-ups einen patentierten Algorithmus.

2006 fusionierte MoodLogic mit „All Media Guide“ (AMG), einer Firma, die Metadaten für digitale Inhalte wie etwa Musik, Filme und Games aufbereitet. Pirkner wech-selte mit der Fusion zu AMG und war dort als Executive Vice Pre-sident tätig. Gut ein Jahr später wurde die Firma an den US-ameri-kanischen Softwarehersteller Rovi verkauft.

Der Mobile Payment-Boom

Von der globalen Entwicklung ausgehend, dass inzwischen jede Menge Bewegung ins Mobile Pay-ment gekommen ist (u.a. durch das neue iPhone 6), mischt Pirkner der-zeit als Miteigentümer der in Tirol entwickelten mobilen Zahlungs-lösung VeroPay Blue Code App den Markt auf.

„Diese App ist eine sichere und bewährte mobile Zahlungstechno-logie, die in Österreich entwickelt und jetzt in Europa ausgerollt wird“, erklärt Pirkner im medianet-Exklusivinterview. „Wir ermög-

lichen Banken wie Händlern die Nutzung unserer Technologie, bei der alle persönlichen Kundendaten beim Partner verbleiben. Außer-dem bieten wir weitaus günstigere Transaktionskosten und unsere Technologie kann zudem in haus-eigene Handels- oder Banken-Apps integriert werden.“ In Österreich wird VeroPay Blue Code von den großen Handelsketten unterstützt und bietet neben der einfachen Handhabung auch den Vorteil, dass keine sensiblen oder persön-lichen Daten am Smartphone ge-speichert oder beim Bezahlvorgang übertragen werden.

Das spricht für Blue Code

VeroPay Blue Code hat laut ei-ner aktuellen Studie (von Mücke, Sturm & Company) die beste Usa-bility der aktuellen Bezahllösungen und belegt auch bei der Sicherheit einen Spitzenplatz. Pirkner: „Wir bieten zwei klare Vorteile: Erstens ist unsere Lösung sehr günstig und schnell implementierbar. Unsere App stellt nach Eingabe des per-sönlichen PINs einen Blue Code dar, der an der Kassa eingescannt wird. Damit das System funktio-niert, müssen Händler lediglich ih-re Kassenscanner-Software aktua-lisieren, teure NFC-Zahlungstermi-nals sind dafür nicht notwendig.“

Zweitens sei auch der laufende Betrieb günstiger als viele andere Lösungen: Die Bezahlung der Wa-re erfolgt bei VeroPay Blue Code über einen Lastschrifteinzug, wogegen z.B. Apple Pay mit Kre-ditkartenunternehmen koope-riert, die den Händlern höhere Transaktionskosten ver-rechnen. „Deutschland z.B. bleibt ein sehr herausfordernder Markt, da hier sehr viele uneinheit-liche Anbieter und Technologien ne-beneinander exis- tieren“, erläutert

Pirkner. „Diese Situation bremst das Marktwachstum, weil kein Mensch vier oder fünf Bezahl-Apps auf seinem Smartphone installie-ren möchte.“

Mobile Payment wird den Mas-senmarkt dann durchdringen, wenn die Konsumenten mit einer Anwendung alle Alltagsgeschäfte bezahlen können. „Langfristig wer-den sich deshalb nur wenige Player

am Markt durchsetzen“, prophezeit Pirkner. „Das ist in der Hightech-Industrie normal und war z.B. schon bei Smartphone-Betriebs-systemen gut zu beobachten.“ Die besten Chancen haben jedenfalls Bezahllösungen, die sicher und leicht zu bedienen und für Händler kostengünstig und schnell einsetz-bar sind.

Ein spannendes Match

Rund um den Globus fungiert derzeit das Massenprodukt iPhone 6 als wichtiger Treiber für das bar-geldlose Bezahlen – Apple bringt damit Bewegung in den interna-tionalen Markt. „Im Vergleich zu anderen mobilen Zahlungsmetho-den gibt es jedoch auch Nachteile“, sagt Pirkner. „Apple hat große Kreditkartenfirmen als Partner und setzt damit die für den Han-del teuerste Zahlungsmethode ein. Zugleich entstehen dem Handel hohe Kosten durch neu anzuschaf-fende NFC-Zahlungsterminals. Die Übertragungstechnologie ist zu-dem umstritten, da in der Vergan-genheit bereits Sicherheitslücken

aufgedeckt wurden.“Die Bankenbranche wiederum

bekommt Konkurrenz in ihrem Kerngeschäft. Ist das Konzept von Apple erfolgreich, kann es

leicht passieren, dass im elek-tronischen Zahlungsverkehr kein europäisches Unternehmen mehr eine zentrale Rolle spielt – jede Transaktion wird dann von US-

Firmen abgewickelt. „Das hät-te wiederum enorme

Auswirkungen

auf den europäischen Finanz-markt, genauso wie auf den Schutz der Privatsphäre und der Daten-sicherheit“, warnt Pirkner. „Wollen Kunden ihre Bankgeschäfte und ihr Zahlungsverhalten wirklich an amerikanische Großkonzerne preisgeben?“

Laut dem Secure Payment Tech-nologies-Mitinhaber wäre es daher wünschenswert, dass sich in Eu-ropa eine alternative Zahlungslö-sung durchsetzt, die unabhängig vom Mobilfunkanbieter auf allen Smartphones und mit allen euro-päischen Bankinstituten funktio-niert und die keine sensiblen oder persönlichen Daten am Gerät spei-chert oder beim Bezahlvorgang überträgt. „In Österreich ist unsere Zahlungslösung bereits von Vorarl-berg bis Wien flächendeckend im stationären Handel verfügbar – wir verstehen uns als Dienstleis-ter und arbeiten eng mit Handel und Banken zusammen; dadurch haben wir den Vorteil, gemeinsam mit unseren Partnern sehr schnell Kundenvertrauen und -akzeptanz zu gewinnen.“ www.veropay.com

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 28. November 2014

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„Europa hat noch eine Chance“

Im global heiß umkämpften Mobile Payment-Markt könnte die Tiroler Secure Payment Technologies GmbH eine wichtige Rolle spielen. Miteigentümer Christian Pirkner (40) erklärt die Vorzüge der „Made in Austria“-Lösung VeroPay Blue Code App.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

10 FragenaN CHriStiaN pirKNer

Als Kind wollte ich immer schon … Unternehmer werden.

Erfolg ist … wenn die tägliche Reise so viel Spaß macht wie das vermeintliche „Ziel“.

Für die Karriere ist wichtig … sich nicht um die Karriere an sich zu kümmern, sondern täglich das zu tun, was man am liebsten macht, daher am besten beherrscht und diese Energie stets fokussiert auf Tätigkeiten lenkt, die den größten Einfluss haben.

Mein Lebensmotto: Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden.

Jungen Menschen würde ich raten … viel zu reisen, einmal im Ausland zu leben und früh und möglichst konkret herauszufinden, woran man Freude hat und wo die eigenen Talente liegen.

Die Bedeutung von Geld ist … die Unabhängigkeit und die Sicherheit, die es im Alltag mit sich bringt.

Ein Buch, das mich berührt hat: „Siddhartha“ von Hermann Hesse

Wohin ich unbedingt reisen möchte: Nordkorea.

Woran ich glaube: … an die Kraft der Freiheit.

In 20 Jahren werde ich … mit meinem Vater und der ganzen Familie seinen 100. Geburtstag feiern!

ZUR PERSON

Der Investor, Start-up-Coach und Firmen-gründer Christian Pirkner (geb. 23.3.1974) ist Miteigentümer des Tiroler Start-ups Secure Payment Technologies GmbH und Verwaltungsrat des Schweizer Beteiligungs-unternehmens BC Capital AG.Der überzeugte Globetrotter begann seine internationale Karriere beim Schweizerischen Institut für Banken und Finanzen und erwarb sich dort umfassendes Expertenwissen. Für die Universitäten St. Gallen und Basel war er zudem als Lektor für Finanzwesen tätig.Pirkner provomierte mit Auszeichnung an der Universität St. Gallen in Finance und studier-te ebenfalls mit Auszeichnung an der Stern School of Business in New York. Für seine Diplomarbeit „Algorithms in Exotic Option Pricing“ wurde ihm der Steinacher-Preis verliehen.Der Vater einer Tochter lebt mit seiner Familie in der Schweiz und Costa Rica.

ZUM UNTERNEHMEN

Die Secure Payment Technologies GmbH (gegründet 2011) mit Sitz in Innsbruck ist spezialisiert auf die Entwicklung von mobilen Bezahltechnologien für Banken und Einzel-händler. Die VeroPay Blue Code App ermög-licht das Bezahlen an Scanner-Kassen mittels Barcode-Technologie am Smartphone – ohne Übertragung von sensiblen und persönlichen Daten im Bezahlvorgang. Die Bezahllösung ist für Banken und Händler einfach und kostengünstig in die bestehenden Zahlungs-prozesse einzubinden.2014 errang VeroPay Blue Code in der Benchmarkingstudie der Managementbe-ratung Mücke, Sturm & Company einen Spitzenplatz und punktete dabei vor allem mit höchster Usability und Sicherheit. Mit der App können Kunden derzeit in allen Filialen der Rewe-Töchter Billa und Merkur sowie des Elektronikhändlers Hartlauer und in den Filia-len der Tiroler Handelskette MPreis bezahlen. Unterstützt wird das Unternehmen beim flä-chendeckenden Ausbau der Bezahl-App vom aws mit einer hohen sechsstelligen Seed-finanzierung aus den Mitteln des bmwfj.

„Wir haben mit unserer

App das Vertrauen der

Anwender gewonnen.“

CHRISTIAN PIRKNER

„Mobile Payment

kommt in den Massen-

markt, wenn man damit

alle Alltagsgeschäfte

bezahlen kann.“

CHRISTIAN PIRKNER

Page 3: careernetwork 2811

careernetwork – 73personal & managementFreitag, 28. November 2014

Sabina Berloffa

d&b audiotechnik

Die Marke-tingexpertin Sabina Ber-loffa wurde

von d&b audiotechnik als „Director Marketing and Product Manage-ment“ ins Team geholt. Berloffa war u.a. bei IBM, GE, Informix Databa-ses, Konica Minolta und Kapsch CarrierCom tätig.

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Günther Knötig

Direktion Verkehr OÖ

Günther Knötig (58) wurde als Nachfolger

von Konrad Tinkler zum neuen Leiter der Direktion Straßenbau und Verkehr des Landes Oberösterreich bestellt. Knötig ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebt in Linz.

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Horst König

SMW GmbH

Verstärkung im Manage-ment der Ansfeldener

SMW GmbH gibt es durch den Eintritt von Horst König (52) als Gesellschaf-ter und Geschäftsführer. Zuvor war er u.a. bei Ca-sinos Austria, OMV/AMI, Umdasch und als GF bei Svoboda Büromöbel tätig.

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M. Kriz-Zwittkovits

Wiener Wirtschaftsbund

Der Wirt-schaftsbund Wien hat Margarete

Kriz-Zwittkovits (55) als neue Beauftragte für KMU präsentiert. Kriz-Zwittkovits stand von 2008 bis Mai 2014 als erste Frau an der Spitze des Österreichischen Gewerbevereins.

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börseDie Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz- porträt.

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Körperliche und psychische risikofaktoren Die Gesundheitsdaten aus der Sicht der Arbeitnehmer

Was im Job krank machtWien. Nicht weniger als 3,3 Mio. – acht von zehn – Erwerbstätige sind in Österreich am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen und/oder psychischen Risikofaktor für eine Erkrankung ausgesetzt. Sieben von zehn (73,3%) gaben körperliche Risikofaktoren an, vier von zehn (40,3%) beschwerten sich über zumindest ein psychisches Risiko. Die am meisten genannte körperliche Überbeanspruchung war Anstrengung der Augen – nicht weniger als 35% sind davon betrof-fen. Diese Daten erhob die Statis-tik Austria bei der Mikrozensus- Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2013.

Jeweils gut ein Viertel der Ar-beitskräfte muss mit schweren Las- ten hantieren, schwierige Arbeits-haltungen einnehmen und/oder ist Unfallgefahren ausgesetzt. Un-ter dem Einfluss von Lärm, Staub und Hitze arbeitete mehr als ein Fünftel. Rund 15% waren bei der Ausübung ihres Berufs Kälte aus-gesetzt, etwa 12% mussten mit che-mischen Stoffen umgehen.

Stress und Mobbing

Als häufigste psychische Belas-tung wurde von gut 38% großer Zeitdruck bzw. Überbeanspru-chung angegeben. Gewalt bzw. deren Androhung sind für knapp 4% ein Problem, Belästigung oder Mobbing wurden von 3,4% genannt. Besonders viele von psychischen Belastungen Betroffene gibt es im Gesundheitswesen (51,2%). Im Ver-kehrswesen trifft das auf 46,7 und

in der Kommunikationsbranche auf 48,9% zu, im öffentlichen Dienst und in der Finanzbranche gab es jeweils fast 44% Betroffene.

Arbeiten unter starker Beanspru-chung macht viele krank: 15,6% al-ler Erwerbstätigen (rund eine Mio. Menschen) und aller früher er-werbstätigen Personen (insgesamt 6,5 Mio.) gaben zumindest eine arbeitsbedingte Beeinträchtigung ihrer Gesundheit an.

Depressionen und Ängste

Als schwerwiegendste Folge nannte beinahe ein Drittel durch

die Arbeit hervorgerufene Rücken-probleme, etwa ein Fünftel berich-tete über Beschwerden mit dem Nacken, den Schultern, Armen oder Händen, bei 16,3% waren die Hüften, Beine oder Füße betroffen. Etwas weniger oft wurden Stress (5,7%), Depressionen oder Angstzu-stände (4,9%), Lungen- oder Atem-probleme (4,4%) sowie Herzpro-bleme (4,4%) angegeben.

Auffallend: Mehr als ein Viertel der aktiven und ehemaligen Be-schäftigten in der Land- und Forst-wirtschaft klagte über mindestens ein durch die Arbeit ausgelöstes Gesundheitsproblem. Viele Be-

schwerden wurden auch in der Baubranche sowie dem Gesund-heits- und Sozialwesen (19,5 bzw. 18,4%) genannt.

Tausende Arbeitsunfälle

4,2% bzw. 186.600 Erwerbstätige hatten im Jahr vor der Befragung mindestens einen Arbeitsunfall. Sieben von zehn Opfern waren Männer, die häufigste Ursache war die falsche Handhabung von Maschinen und Werkzeugen. Zeit-druck bzw. hohes Arbeitstem-po wurde an zweiter Stelle ge- nannt.

Erst unlängst gab mehr als die Hälfte (53%) der über 45-Jährigen an, sich nicht vorstellen zu können, unter unveränderten Bedingungen bis zum offiziellen Pensionsan-trittsalter von 60 (Frauen) bzw. 65 (Männer) Jahren zu arbeiten. So-gar unter den 36- bis 45-Jährigen kann sich das die Hälfte der im Arbeitsklimaindex Befragten nicht vorstellen.

„Das ist ein Alarmsignal“, sagt AK-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer. Von den Men-schen, die unter Zeitdruck arbei-ten, können sich sogar zwei Drittel nicht vorstellen, bis zum offiziellen Pensionsantrittsalter weiterzu-machen. Diese Zahlen zeigen aus Kalliauers Sicht einen „groben Widerspruch“ zum gesellschafts-politischen Ziel, Menschen länger in der Arbeit zu halten. „Die ver-kürzte Formel ‚Menschen müssen länger arbeiten‘ ist falsch“, warnt Kalliauer. (red)

Eine Million Österreicher klagt über eine durch die Arbeit verursachte Gesundheitseinschränkung.©

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Wird hier „Arbeit krankgeredet“? Die Arbeitnehmer klagen über viele Belastungen.

ausbildung mit mehrwert Zertifizierung als Leistungsnachweis – auf Akkreditierung achten

personenzertifizierungen sind „im Kommen“Wien. Im Rahmen der European Organisation for Quality (EOQ) ha-ben sich europaweit 34 Länder an der Befragung „Zertifizierte Quali-tätsberufe der Zukunft“ beteiligt. In Österreich beantworteten 94% von 172 Inhabern gültiger Personenzer-tifikate die Frage, ob es von Vorteil sei, eine zertifizierte Qualitätsfach-kraft zu sein, positiv. 86% gaben mit „(sehr) hoher Übereinstim-mung“ an, dass die Kompetenzen, die bei Personenzertifizierungen verlangt werden, jenen Verantwor-tungen entsprechen, die sie in der Firma wahrnehmen müssen.

Bei der Umfrage zeigte sich, dass Qualitätsbeauftragte auch für an-dere Managementsysteme verant-wortlich zeichnen: primär sind das Umwelt mit 67%, Arbeitssicherheit

und Gesundheitsschutz (60%) sowie Riskmanagement (48%). Qualitäts-manager leisten einen konkreten Beitrag zum Unternehmenserfolg – wie die Umfrage auch erkennen ließ, sind sie aber noch immer „Hidden Champions“ in ihren Be-trieben und verfügen oft nicht über die entsprechenden Befugnisse.

„Am heiß umkämpften Arbeits-markt reicht es nicht aus, qualifi-ziert zu sein, man muss auch Kom-petenz beweisen“, kommentiert Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH. „Denn nur wer kompetent ist, verfügt über die Fähigkeiten und Fertig-keiten, problemlösungsorientiert arbeiten zu können.“ (pj) www.qualityaustria.com

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Konrad Scheiber: „Die Zertifizierung ist ein wichtiger Leistungsnachweis.“

Über Geld spricht manDie Tatsache an sich ist nichts Neues: Arbeitnehmer entscheiden sich heute im-mer seltener einfach für ei-nen Arbeitgeber, sondern für ein Paket an individuellen Vorteilen.

Immer mehr Unterneh-men haben das in den ver-gangenen Jahren erkannt und bieten Benefits an. Ein spannendes Modell indi-vidueller Leistungsanreize thematisiert nun eine aktu-elle Kienbaum-Trendstudie über Zusatzleistungen: Fle-xibel gestaltbare Vergü-tungssysteme. 16% der be-fragten 162 Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, selbst aus einem Katalog bestimmter Benefits auszuwählen. Jeder zehnte Arbeitgeber plant ei-genen Angaben zufolge be-reits die Einführung flexibler Leistungsanreize. „Attraktive Zusatzleistungen können ein wichtiger Faktor sein, um die berufliche Zufriedenheit und Motivation der Arbeitnehmer zu steigern“, ist Alfred Ber-ger, Leiter Compensation & Benefits bei Kienbaum Wien, überzeugt.

Es kommt natürlich auch darauf an, was geboten wird: Zu den wichtigsten und am häufigsten genutzten Leis-tungen zählen Weiterbil-dungen und Firmenwägen – betriebliche Altersvorsorge ist jedoch bei den wenigsten Unternehmen Thema oder bestenfalls im Management-Rang Teil des Angebots.

Damit Benefits das leisten, was sie sollen – also Moti-vation erhöhen, Mitarbeiter binden und neues Personal anlocken –, müssen diese auf die Bedürfnisse des Teams abgestimmt sein.

Und: Man sollte als Arbeit-geber die erbrachten Leistun-gen und deren (monetären) Wert auch an Mitarbeiter kommunizieren.

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

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Wien. Beim Coachen begegnet man zwei Archetypen von Führungs-kräften.

Typ 1: Sie schildern in den Sit-zungen immer wieder die Zwänge, unter denen sie stehen. Sie klagen darüber, was in ihrer Organisa-tion nicht läuft und vom Top-Management versäumt wird. Und sie beschreiben ihre Mitarbeiter als eher unwillig und uninspi- riert.

Typ 2: Sie berichten bevorzugt darüber, was sie sich vorgenom-men haben und wo sie mit ihrem Team in ein, zwei Jahren stehen möchten. Dabei malen sie die Si-tuation keineswegs rosarot. Sie akzeptieren ihr Handlungsum-feld jedoch als Herausforderung, der sie sich stellen. Und sie sind überzeugt, dass sie und ihr Team die Kraft haben, die Ziele zu erreichen.

Hinter diesen beiden Typen ste-cken unterschiedliche Persönlich-keitskonzepte. Sie stehen dafür, wie die Führungskräfte sich selbst führen und ihre Rolle definieren. Führungskräfte des Typs 1 verwal-ten primär ihren Verantwortungs-bereich. Sie setzen um, was von ih-nen gefordert wird, kontrollieren, ob die Mitarbeiter mitziehen, und berichten pflichtgemäß nach oben; Führungskräfte des Typs 2 hinge-gen verstehen ihren Verantwor-tungsbereich als Gestaltungsraum. Sie suchen nach Wegen, Dinge zu optimieren und ermuntern auch ihre Mitarbeiter, aus sich heraus aktiv zu werden. Sie suchen nach Lösungen und sind dabei offen für den Diskurs über unterschiedliche Handlungsoptionen. Sie sind also keine Verwalter, sondern Leader und Gestalter.

Selbstführung vonnöten

„Leadership” ist ein spezieller Führungsstil, der hohe Ansprüche ans Führungshandeln stellt. Er ist geprägt von einem optimistischen Menschenbild und einer werteori-entierten Grundhaltung, die auch die Einstellungen und Verhal-tensweisen sowie den Kommuni-kationsstil der betreffenden Füh-rungskraft prägen. Zudem ist es ein Führungsstil, der zunächst An-forderungen an die Führungskraft stellt. Denn hinter ihm steckt das Denken: Stillstand ist Rückschritt.

Und: Alles kann man optimieren – auch das Führungsverhalten.

Deshalb reflektieren Führungs-kräfte, die als Leader agieren, re-gelmäßig ihr Verhalten. Sie fragen sich unter anderem:•  Schöpfe ich meine Potenziale aus? •  Sehe ich die Dinge, die ich ange-hen sollte? 

•  Weiß ich, wo ich hin möchte, oh-ne dogmatisch nur einen Weg zu verfolgen?

•  Erkenne  ich Handlungspriori-täten?

•  Handle ich konsequent und ver-folge ich Dinge?

•  Überprüfe ich selbstkritisch mein Vorgehen sowie das Erreichte und orientiert sich mein Handeln an ethischen Handlungsmaxi-men?Und erkennen die Führungs-

kräfte bei sich Verhaltensmuster, die ihre Wirksamkeit schmälern? Dann streben sie danach, ihr Ver-halten zu verändern, weil sie eine möglichst hohe Wirkung erzielen möchten.

Diese Grundhaltung prägt auch den Umgang mit den Mitarbeitern. Ein Leader verzichtet weitgehend darauf, das Verhalten der Mitar-beiter durch Anweisungen zu be-einflussen oder diese ausschließ-lich über Zielvereinbarungen zu führen. Sein Handeln zielt vielmehr darauf ab, die Einstellungen und das Bewusstsein der Mitarbeiter zu beeinflussen. Das heißt: Die

Mitarbeiter erhalten zum Erfüllen ihrer Aufgaben und zum Erreichen ihrer Ziele einen so großen Hand-lungs- und Entscheidungsfreiraum wie möglich. Und ihre Führungs-kraft fordert von ihnen nicht nur, dass sie diesen verantwortlich wahrnehmen, sondern fördert sie hierbei auch.

Zur Mitarbeiter-Motivation

In Unternehmen begegnet man immer wieder Bereichen, in denen die Mitarbeiter sagen: „Unser Chef ist Klasse; es macht richtig Spaß, bei ihm (oder ihr) zu arbeiten.“ Der betreffenden Führungskraft gelang es offensichtlich, das Vertrauen

und die Anerkennung ihrer Mitar-beiter zu gewinnen. Die Basis hier-für ist eine authentische Kommu-nikation: Die Führungskraft sagt, was sie denkt, und sie tut, was sie sagt. Sie hört zu und ist offen für unterschiedliche Sichtweisen. Zu-gleich treibt sie aber die gemein-same Willensbildung und Fokus-sierung auf die übergeordneten Ziele voran.

Eine Führungskraft, die als Lea-der agiert, betrachtet es nicht als ihre Aufgabe, ihre Mitarbeiter zu motivieren. Sie setzt vielmehr da-rauf, dass ihre Mitarbeiter dies selbst tun – sofern•  die Ziele, welche die Führungs-

kraft in ihrem Verantwortungs-bereich erreichen möchte, und

•  das Bild, das sie ihnen von der angestrebten Zukunft malt,

attraktive Sogwirkung auf die Mit-arbeiter entfalten. Also nutzt die Führungskraft Symbole und bild-hafte Vergleiche, um ihre Vision und ihre Zielvorstellungen den Mitarbeitern zu erläutern. Außer-dem ermutigt sie diese, kreativ zu denken und innovativ zu handeln.

Herausforderungen checken

Dabei stellt die Führungskraft hohe Ansprüche an sich und die Mitarbeiter. Sie schafft Gestal-tungsräume, die den Mitarbeitern ein Mitdenken und ein eigeniniti-atives Handeln ermöglichen. Denn gewünscht ist der selbstverant-wortliche, aus eigenem Antrieb handelnde Mitarbeiter.

Und die Mitarbeiter? Sie haben das Gefühl, dass das Unternehmen sie braucht – also sein Erfolg unter anderem von ihrer Leistung und ihren Ideen abhängt.

Entsprechend engagiert sind sie; auch weil sie spüren: Meine Füh-rungskraft nimmt mich als Indivi-duum wahr und schätzt mich auf-grund meiner persönlichen Stärken – ebenso wie meine Kollegen. Diese individuelle Wertschätzung bringt die Mitarbeiter dazu, auf ihre eige-nen Potenziale zu bauen und sich Spitzenleistungen zuzutrauen.

Das führt letztlich dazu, dass das ganze Team den Erfolg sucht. Es entwickelt einen sportlichen

Ehrgeiz, Herausforderungen zu meistern. Und um dieses Ziel zu erreichen, überprüft es regelmä-ßig die Effektivität im Vorgehen und Effizienz der Umsetzung. Das heißt, Misserfolge werden offen, ohne Schuldzuweisungen disku-tiert und führen im Bedarfsfall zu einem konsequenten Gegensteuern. 

Erfolge hingegen werden gefei-ert, jedoch ohne der Illusion zu er-liegen, dass sich diese künftig von selbst einstellen. Vielmehr werden aus den Erfolgen und Misserfolgen die nötigen Lehren gezogen, sodass die Leistung des Teams kontinuier-lich steigt.

Den Wandel meistern

Leadership ist vor allem bei komplexen, herausfordernden Auf-gaben gefragt, die nur dann gemei-stert werden können, wenn alle Teammitglieder•  Vertrauen in die eigenen Poten-

ziale, •  den Mut, kalkulierte Risiken ein-

zugehen, und •  den Willen zu einem entschlos-

senen Handeln haben; des Weiteren in Bereichen, in denen ein hoher Innovations- und Veränderungsdruck besteht. Denn ein solches Umfeld erhöht die innere Unsicherheit aufgrund eines Gefühls des Kontrollverlusts. Deshalb sind in ihm die Führungs-kräfte besonders stark als Leader gefragt. www.mticonsultancy.com

Hans-Peter Machwürth ist Ge-schäftsführer des international agierenden Trainings- und Bera-tungsunternehmens Machwürth Team International (MTI Con-sultancy), Visselhövede, Deutsch-land.

74 – careernetwork PERSONAL & MANAGEMENT Freitag, 28. November 2014

Praxistipp Individuelle Wertschätzung bringt die Mitarbeiter dazu, auf ihre eigenen Potenziale zu bauen und sich Spitzenleistungen zuzutrauen

So beweist man LeadershipHANS-PETER MACHWÜRTH

Wer Eigenverantwortung bei den Mitarbeitern fördern will, sollte selbst über die dafür erforderlichen Fähigkeiten verfügen.©

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Ein optimaler Führungsstil soll dazu führen, dass das ganze Team den Erfolg sucht und einen sportlichen Ehrgeiz dafür entwickelt, Herausforderungen zu meistern.

„Eigenverantwortlich-

keit umfasst u.a.,

sich selbst herausfor-

dernde Ziele setzen

und Firmen ziele nach-

haltig umsetzen.“

HANS-PETER MACHWÜRTH

„Das kontinuierliche

Weiterentwickeln von

Führungsqualitäten ist

die Herausforderung

an Führungskräfte in

unserer Zeit.“

HANS-PETER MACHWÜRTH

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Page 5: careernetwork 2811

Wien. Rund 40 Partner aus der Wirtschaft haben die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) bereits dank individuell zugeschnittener Kon-zepte für Kooperationen gewon-nen. Kein Sponsoring-Paket gleicht dem anderen, im Mittelpunkt steht der gemeinsame Nenner, um Win-Win-Situationen herzustellen.

Mit der Bestellung von Thomas Drozda zum VBW-Generaldirektor und der damit verbundenen Eta-blierung der Abteilung Develop-

ment & Marketing rund um Ulrike Spann bekamen diese Einnahme-quelle eine besondere Bedeutung und die Sponsorpartner eine neue Rolle bei den VBW. Es geht nicht „nur“ um Mehreinnahmen, son-dern immer sollen auch gemein-sam ansprechende Kooperationen mit Mehrwehrt für beide Seiten entwickelt werden. Gute aktuelle Beispiele dafür sind die Wiener Städtische Versicherung, die jähr-lich 100 Schüler in eine aktuelle Musicalshow einlädt, wobei 40 davon die Möglichkeit erhalten, mit Tanzprofis eine Nummer ein-zustudieren.

Stolz sind die VBW auch auf die Partnerschaft mit der Wirtschafts- kammer Wien: Die Interessens-vertretung lädt jedes Jahr Lehr-linge in die Spielstätten der VBW ein, um verschiedene Theaterbe-rufe vorzustellen. Auch die Agrana (Hauptsponsor des Theater an der Wien), die ÖBB (mit einer ganz be-sonderen Lehrlingsinitiative), die Innung der Rauchfangkehrer sowie Skoda verbinden bereits gute Part-nerschaften mit den Vereinigten Bühnen Wien. (pj) www.vbw.at

Wien. Am 15.11. fand das große Fi-nale zur Kampagne „Superprakti-kant für Style up your life“ im Wie-ner Szeneclub Platzhirsch statt.

Schon im Vorfeld musste eine Auswahl unter den zahlreichen, qualitativ sehr hochwertigen Be-werbungen erfolgen, um die Top Ten-Finalisten zu eruieren. Da-nach lag es an einer prominenten Jury mit u.a. Uwe Kröger (Musical Star), Yvonne Rueff ( Dancing Star), Uli Auerböck (Topmodel), Sepp

Gallauer (Starfotograf), Barbara Reichard (Starfriseurin), Thomas Aigner (Schönheitschirurg), Franz Fröhlich und Adi Weiss (beide Style up your life) sowie Michael Lame- raner und Michael Lossmann (Jam- scout), die Gewinner zu küren.

„Die sind supergescheit“

Sonja Rojacz aus dem Burgen-land war schließlich die glückliche Gewinnerin des wohl begehrtesten Praktikums bei Style up your life: Jamscout – Jobs and More, ermög-licht es der Gewinnerin, ein halbes Jahr lang zahlreiche Erfahrungen in der Redaktion des Magazins zu sammeln.

Die Zweit- und Drittplatzierte können sich zudem darüber freu-en, jeweils ein einmonatiges Prak-tikum bei Style up your life absol-vieren zu können.

Als besonderes Highlight prä-sentierte Kathi Kallauch an diesem Abend neben dem Jamscout-Song „Besser gehts nicht“ auch ihre ak-tuell auf Platz 11 der Hörercharts gereihte Single „Schon sehen“ auf der Bühne. (pj) www.jamscout.at

Wien. Die Vorurteile sind in Bezug auf die Generation Y schnell aus-gesprochen: Es sei eine Generation, die bestens ausgebildet ist – und in ihrem Wissen darüber schon mal zu Selbstverliebtheit und Größen-wahn neige, sagen die einen. An-dere schwanken in der Beschrei-bung der zwischen 1980 und 2000 Geborenen zwischen den Vokabeln „Freizeitoptimierer“ und „Wunder-wuzzis“.

Aber was motiviert und wie tickt die Generation Y nun wirk-lich? Und wie müssen die älteren Kollegen damit umgehen? Diese spannenden Fragen diskutierten im Rahmen des ExpertenClubs des BFI Wien nicht nur die „Arrivier-ten“ in Person von Verena Ertl, HR- Managerin von Starbucks Coffee Austria, DocLX-Mastermind Ale-xander Knechtsberger und Thomas M. Schneidhofer, Professor für Per-sonal und Organisation an der Pri-vatuniversität Schloss Seeburger; mit dem Studenten Fabian Franta und drei jungen Teilnehmern des Lehrlings-Crossmentoringpro-gramms des BFI Wien, Lisa Müller, Claudia Palluch und Florian Wal-zer, kamen auch vier Vertreter der Generation Y selbst zu Wort.

„Die sind supergescheit“

„Eine bewusste und wertkonser-vative Generation“ – so beschrieb Eventexperte und „Jugendkenner“ Alexander Knechtsberger die Ge-neration Y. Die jungen Erwach-senen zeichneten sich dadurch aus, dass sie zwar „unsere Werte übernehmen“, aber keineswegs so sein wollen wie ihre Eltern. Das sei „supergescheit“ – und der älteren Generation bliebe nichts anderes übrig, als sich umzustellen, so seine Einschätzung der Verände-rungen am Arbeitsmarkt.

Als „Freizeitoptimierer“ hat Verena Ertl die jungen Erwach-senen keineswegs kennengelernt: „Wenn sie vom Produkt oder der Marke überzeugt sind, machen sie auch den ominösen Schritt mehr und machen den auch schneller; sie wollen aber nicht die Letzten sein, die das Licht abdrehen.“

Thomas Schneidhofer sieht in der Diskussion über die Unter-schiede der Generationen das „alte Lied“, das es „schon seit Aristo-teles“ gab: Vorurteile und Gene-ralisierungen, die wohl für Ein-zelne stimmen mögen, aber nicht auf eine ganze Personengruppe ummünzbar sind, seien vorherr-schend in der Beschreibung der jungen Generation. Sehr wohl er-

kenne er in der Generation Y aber einen gewissen „Celebrity-Faktor“: „Sie haben in ihrer Kindheit so oft gehört, wie einzigartig und groß-artig sie sind, dass sie sich diese Behandlung auch von ihren Ar-beitgebern erwarten.“ Das ber-ge die Gefahr, am Arbeitsmarkt schwer enttäuscht zu werden und in eine „Quarterlife-Crisis“ zu schlittern.

Wünsche an die Arbeitswelt

Dass die Generation Y nun gar nicht so anders ist, verdeutlich-ten die Wortbeiträge der Jungen: Vertrauen, Wertschätzung, Bere-chenbarkeit, Orientierung über die eigene Leistung, Chefs als ehrliche

Vorbilder und eine zufriedenstel-lende Karriere sind ihre primären Erwartungen an die Arbeitswelt.

Der einzig große Unterschied zu ihren Vorgängern sei, dass die junge Generation nun auch den Mut aufbringe, diese Bedürfnisse selbstbewusst zu formulieren und einzufordern. „Es ist faszinierend, wie sich Vorurteile in Luft auf- lösen können, wenn die Betrof-fenen selbst zu Wort kommen und wie schnell sich plötzlich Alt und Jung einig sind, wenn man mit- statt übereinander spricht“, zog BFI Wien-Geschäftsführerin Vale-rie Höllinger zufrieden Bilanz über das „Aufeinandertreffen“ der Gene-rationen. (pj) � www.bfi-wien.at

careernetwork – 75AUS- & WEITERBILDUNGFreitag, 28. November 2014

ExpertenClub des BFI Wien Freizeitoptimierer oder Wunderwuzzi? Jedenfalls „eine wertkonservative Generation“

Generation Y: „So anders sind die ja gar nicht“Warnung: Der „Celebrity-Faktor“ birgt die Gefahr, am Arbeitsmarkt schwer enttäuscht zu werden.

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A. Knechtsberger, Doc LX, V. Ertl, Starbucks, Th. Schneidhofer, Privatuniversität Schloss Seeburg, Moderatorin K. Bauer (v.l.).

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Jury-Mitglied Michael Lossmann, Geschäftsführer bei Jamscout & Ares.

VBW-Generaldirektor Thomas Drozda forciert spannende Kooperationsideen.

Jamscout Die Burgenländerin Sonja Rojacz siegte

Style up your life-SuperpraktikantinVBW WKW Wien bietet Einblicke in den Berufsalltag u.a.

Tanzschüler & Lehrlingsinitiativen

Die Top-Lehrlinge aus Küche und Keller

Wien. Bereits zum 7. Mal or-ganisierte Amuse Bouche den Wettkampf der Top-Lehrlinge.

Am 19.11. wurden im Wiener Rathaus die Siegerteams von Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, Werner Matt und Jury-Koordinator Eduard Mitsche bekannt gegeben. Har-ley-Henry Siazon (Küche) und Marie-Luise Binder-Krieglstein (Service) vom Hotel Imperial Wien gingen als Sieger hervor.

Auf dem 2. Platz klassierte sich das Team „Hotel Sacher Wien“ mit Lorenz Messlender (Service) und Gerrit Voss (Kü-che) vor dem Team „Hotel Sa-cher Salzburg” mit Lukas Mos-müller (Service) und Laurenz Bauernberger (Küche).

Rund 1.200 Gäste waren von den kulinarischen Nachwuchs-stars begeistert. Durch den Abend führten Piroska Payer („Wettkampf der Top-Lehr-linge“-Veranstalterin) und GD Peter Lorenz (Imperial Riding School Renaissance Hotel Vienna). (pj) � www.amuse-bouche.at

Top-Nachwuchskräfte in 15 Lehrberufen

Salzburg. Im Rahmen der Berufs-Info-Messe BIM vom 20. bis 23.11. wurden die Ös-terreichsieger in 15 Lehrbe-rufen (so viele wie noch nie zuvor) gekürt: Anlagenelektrik, Betonbau-Schalungsbau, CNC-Drehen, CNC-Fräsen, Elektro-technik, Fliesenleger, Holzbau, IT Netzwerk- und Systemadmi-nistration, Maler, Maschinen-bau CAD, Maurer, Mechatronik, Mobile Robotics, Mode und Stuckateur/Trockenausbau.

150 junge Fachkräfte zeigten auf einem eigens eingerichteten, 5.000 m2 großen Wettbewerbs-bereich, was sie können. 30.000 Messebesucher waren bei den Wettkämpfen „live“ dabei. Re-nate Römer, Sonderbeauftragte der SkillsAustria, betonte die überragenden Erfolge hei-mischer Talente in internatio-nalen Berufsbewerben. Ermög-licht werden diese durch die Unterstützung der jungen Fach-kräfte durch ihre Unternehmen und Lehrbetriebe und die Vor-teile der dualen Lehrlingsaus-bildung. Die Erstplatzierten der Staatsmeisterschaften gehen 2015 bei den WorldSkills in Sao Paolo ins WM-Rennen. (pj) www.skillsaustria.at

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Eckart Witzigmann mit den Siegern beim Wettkampf der Top-Lehrlinge.

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Tolle Maler, Maschinenbauer, Maurer etc. Würth ist als Sponsor mit dabei.

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