allgäuer wirtschaftsmagazin ausgabe 06/2012

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Der TT- Verlag veröffentlicht jedes Jahr 6 Ausgaben des Allgäuer Wirtschaftsmagazins. Mit einer Auflage von 10.000 Exemplaren pro Erscheinungstermin präsentieren wir Allgäuer Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft im bayerischen und württembergischen Allgäu.

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Auch an Wirtschaftsmedien ging dieserTrend nicht spurlos vorüber. Das AllgäuerWirtschaftsmagazin dagegen profitiert vomLokalkolorit unserer Region. Denn das All-gäu bleibt dank hervorragender Unterneh-men ein Wirtschaftsstandort, dessen Attrak-tivität einen immer größeren Stellenwerteinnimmt. Die Krisenresistenz ergibt sich ausder Mischung von mittelständischen Famili-enunternehmen, soliden Handwerksbetrie-ben und originellen Tüftlern, die mit denBereichen Tourismus, Maschinen- und Fahr-zeugbau, Lebensmittel- und Verpackungs-technologien sowie High-Tech-Firmen dasAllgäu auszeichnen. Daneben werden inZukunft Energie- und Umwelttechnik, Land-wirtschaft mit der Vermarktung regionalerProdukte und Gesundheitsmanagementimmer mehr an Bedeutung gewinnen.

Bei uns lesen Sie auch in dieser Ausgabewieder von mutigen Menschen, die neueWege gehen, von Unternehmen, die Krisenvorbildhaft meistern und Betrieben, die mitSelbstvertrauen einen Schritt in die Zukunftwagen.

Wir wünschen allen Lesern, Freundenund Geschäftspartnern ein erfolgreiches,gesundes Jahr 2013!

Ihre

Susanne Reitberger, Redaktion

WirtschaftsmagazinAllgäuer

die 2 000er schreiten voran und Worte wie»Globalisierung«, »Klimaerwärmung« oder»Hartz-Reform« sind jedem geläufig. Handysund Digitalkameras gehören zum Alltag,Spielkonsolen und DVDs zogen in die heimi-schen Wohnzimmer ein. Auch in der Presse-landschaft gab es eine signifikante Premiere.Vor über zehn Jahren kam die »FinancialTimes Deutschland (FTD)« auf den Markt.Damals schauten wir Harald Schmidt, rede-ten vom Reformstau und hofften, am NeuenMarkt reich zu werden. Seither hat sich dasKlima in unserer Gesellschaft gewandelt.

Der Beginn dieser Entwicklung zeich-nete sich schon vor der Jahrtausendwendeab. Da sanken auf einmal Spitzensteuersätze,vom Telefonanschluss bis zum Stromerzeu-ger wurde alles privatisiert und an den Bör-sen brach ein regelrechter Internetboom aus– der Markt hatte unsere Welt erobert undwir glaubten an den Fortschritt. Der Millen-nium-Rausch wurde laut dem Mainzer Sozio-logieprofessor Stefan Hradil allerdings baldvon einem »Wandel des Wertewandels«abgelöst: Familie, Gesundheit und Heimatrückten wieder in den Vordergrund. Mate-rieller Wohlstand war nach wie vor wichtig,aber zu Gunsten einer entsprechenden Qua-lität. Mit dem Wandel kam die Rezessionund für die meisten Deutschen hat die Krisenicht mehr wirklich aufgehört. SteigendeLebenshaltungskosten, Abstiegsängste,Altersarmut – die Entschlossenheit zu Refor-men scheint heute an der Grenze Griechen-lands zu enden. In einer Zeit, der ein wenigMut zu neuen Schritten gut zu Gesichtstände, verschwindet eine Zeitung wie dieFTD vom Markt, die laut Gründungs-Chef -redakteur Andrew Gowers für »starke Refor-men« stand. Die »Financial Times Deutsch-land« brachte am 7. Dezember die letzteAusgabe auf den Markt.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

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Auftreten und Motivation für die Kollegen. Von einem

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Inhalt10 TraktorenIm Jahre 1930 wurde der erste Fendt Kleinschleppermit Dieselmotor von dem Marktoberdorfer Landwirtund Brauereibesitzer Franz Sailer erworben. Er nannteseinen Schlepper »Dieselross«. Dies war der Beginneiner erfolgreichen Entwicklung über Jahrzehnte vonVater Johann Georg und seinen Söhnen. Inzwischen hatsich der Markenname Fendt weltweit etabliert undsteht heute für höchste Qualitätsansprüche bei land-wirtschaftlichen Geräten.

14 VerkleidungstechnikDie Schmid GmbH aus Simmerberg fertigt hochkom-plexe und einzigartige Raumverkleidungen für Bau-werke in ganz Deutschland, in Österreich und derSchweiz. »Standard« ist dabei für die beiden Geschäfts-führer, die Brüder Michael und Udo Neuser, ein Fremd-wort. So individuell wie das äußere Erscheinungsbildeines Gebäudes ist, muss für sie auch die Gestaltung derInnenräume sein. In ihren Projekten stecken viel Herz-blut, eine extrem genaue Planung und ein Maximuman detaillierter Entwicklungsarbeit.

20 EinrichtungRaffaele Marti und sein Team lieben und leben denWandel. Vor zwei Jahren hat das Unternehmen dieRäume des traditionellen Möbelhauses Hold am Korn-haus in Kempten bezogen und seinen exklusiven Wohn-bereich Schritt für Schritt immer weiter ausgebaut. Inden stilvollen Ausstellungsräumen findet man nebenaktuellen Wohntrends, Design-Klassikern und hochwer-tigen Innenarchitekturen auch auserlesene Accessoires,zum Verschenken oder auch ganz einfach nur für sichselbst.

26 PräzisionstechnikDie HAF Präzisionstechnik im Gewerbegebiet Biessen-hofen-Altdorf hat Ende 2011 neue Produktionshallenbezogen. Die Spezialisten für zerspanende Metallbear-beitung gehören zu den innovativsten und vielsei-tigsten Unternehmen im »Maschinenbau-Mekka«Allgäu: Neben Präzisionsteilen für alle nur denkbarenEinsatzzwecke von der Küchenmaschine bis zum Hub-schrauberfahrwerk beschäftigt sich ein Experten-Teamum Firmenchef Klaus Haf auch mit dem Maschinenbau,insbesondere für die Land- und Forstwirtschaft.

30 KaffeeBei Eldosti in der Kemptener Altstadt finden Liebhabervon Espresso, Caffè Crema, Cappuccino & Co. nicht nuredle Kaffeemaschinen, sondern auch exzellente fach-kundige Beratung, ausgesuchte Kaffees und Zubehörund vor allem eine persönliche Vor-Ort-Betreuung. DasKonzept aus Einzelhandel mit eigener Werkstatt undumfangreichem Serviceangebot geht auf: Für privateKaffeeliebhaber ebenso wie für Geschäftskunden sindJochen Natterer und das Eldosti-Team genau die rich-tige Adresse.

34 MaßschneidereiAnziehend anders präsentiert sich die Maßschneiderei»StilSpezial« in Oberstdorf. Aus traditioneller Kleidungschafft Hilde Übelhör mit innovativen Ideen kunstvolleKreationen, die allerbeste Qualität, Perfektion undExklusivität vereinen. Vom Hosenknopf bis zum Hoch-zeitskleid finden Kunden bei ihr das Passende für jedenAnlass.

WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

Die Volkswagen Flottenfahrzeuge. Ihre Erfolgswagen.Hervorragende Leistungen, überzeugendes Auftreten und Motivation für die Kollegen. Von einem

Bewerber wie dem Volkswagen CC* muss man nicht mehr nur träumen. Seine effizienten Motoren

und zahlreiche Innovationen wie die serienmäßige Müdig keitserkennung überzeugen bereits auf

den ersten Kilometern. Und spätestens bei der günstigen Kostenabrechnung werden Sie bemerken,

dass dieser Mitarbeiter jede Probezeit überflüssig macht. Weitere Informationen erhalten Sie bei

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

38 Nachhaltiges WirtschaftenEnergiemanagement ist ein großes Thema in der Wirt-schaft, auch wenn dies erst ein Teil der Unternehmenprofessionell umsetzt. Positivbeispiele machen daherSchule: Beim Neubau seines Anwendungs- und Schu-lungszentrums (AWZ) in Wolfertschwenden, das zumJahreswechsel eröffnet werden soll, hat der Verpa-ckungsspezialist Multivac auf eine energie-effizienteGebäudetechnik gesetzt. Interview mit Andreas Koch,Bereichsleiter Facility Management bei Multivac.

40 EinrichtungDer Betrieb des Interieur-Designers Gerhard Ostenriedwurde jüngst von der renommierten Zeitschrift »Archi-tektur und Wohnen« aufgenommen in die Liste der 120führenden »Adressen für Textiles Wohnen in Deutsch-land«. Es ist die dritte namhafte Auszeichnung für dasUnternehmen, das seine Stärke im Mix von Handwerkund Handelsware sieht. Die große Bandbreite anMöbeln, Stoffen, Böden, Oberflächen- und Wandmate-rialien, Kunstgegenständen oder Funktions-Accessoireskann man in einem Showroom in Pforzen bei Kauf-beuren betrachten.

42 Mediales NetzwerkWirklich kompliziert ist ein mediales Netzwerk für denprivaten Haushalt nicht, wohl aber komfortabel unddeswegen lohnt sich seine richtige Einstellung.Experten auf diesem Gebiet sind die Mitarbeiter vonEuronics Kraus in Kempten. In den neuen Räumlich-keiten in der Salzstraße werden alle ungeahnten »Spie-lereien« in den privaten Netzwerken präsentiert.Außerdem kann dort auch jeder ausgiebig probieren.

46 Film- und FotoproduktionBeleuchtung ist Präzisionsarbeit. Dies haben FranzKnittel, seine Frau Claudia sowie das gesamte Team vonFilm- und Fotoproduktion Knittel in Friesenhofen beiLeutkirch bei ihrer Arbeit stets im Blickfeld. Ob Fotografie, Film, Luftaufnahmen oder interaktive 3D-Präsentationen – Ziel ist nebst einer brillanten Darstellung stets auch die Vermittlung einer ganzbestimmten Betrachtungsweise. Ins rechte Lichtgerückt werden Produkte der Industrie, aber auchHotels, Autos und Schmuck sowie Meisterwerke derArchitektur.

50 ManagementsystemeDie Firma secum in Kempten bietet seit 20 JahrenArbeitsschutz, Managementsysteme und Personal -strategien aus einer Hand. Beratung aus Leidenschaftist der Impuls für eine richtungsweisende Begleitungder Kunden und Mitarbeiter. Hinter dem Erfolg desUnternehmens steht ein starkes Team, das mit Fach-kompetenz, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit bei denKunden ein hohes Ansehen genießt.

56 AutohausDas Autohaus Walter Seitz errichtet in Kempten imGewerbegebiet Bühl-Ost ein neues Porsche-Zentrum.Seitz profitiert dabei von einem mit der Stadt Kemptenabgeschlossenen Grundstückstausch: Seitz erhält eine10700 Quadratmeter große Fläche im KemptenerOsten, im Gegenzug erhält die Stadt einen großen Teildes bisherigen, in der Nähe der Kemptener Hochschulegelegenen und ebenfalls 10700 Quadratmeter umfas-senden Seitz-Standorts an der Immenstädter Straße.

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58 After-Sales-ServiceDamit Photovoltaik-Anlagen über viele Jahre störungs-frei arbeiten und dabei so viel Sonnenstrom wie mög-lich erzeugen können, ist es wichtig, bei der Auswahlder Komponenten auf Qualität zu achten. Genausowichtig ist es jedoch auch, dass die Anlage nacherfolgter Installation nicht unbetreut bleibt. Der Solar-stromspezialist Fronius in Neuhof (Osthessen) hat ineiner erweiterten Partnerschaft mit Solar-Installa-teuren ein Konzept entwickelt, um der wachsendenNachfrage nach Serviceleistungen gerecht zu werden.

60 ZahnimplantateIn Bad Wörishofen ist eines der anerkanntesten Zentrenfür Zahnimplantate entstanden. Erst in diesem Jahrwurde das neue Praxisgebäude fertig gestellt; in dieKonzeption hat Dr. Ralf Masur seine ganzen Erfah-rungen eingebracht und alle Betriebsabläufe zum Wohlder Patienten optimiert. Seit 17 Jahren besteht diePraxis in Bad Wörishofen. Der Neubau war nötiggeworden, nachdem die alten Räumlichkeiten aus allenNähten platzten.

63 Helfer und MutmacherWas es bedeutet, wenn ein Kind zu früh auf die Weltkommt, chronisch oder lebensgefährlich erkrankt,schwer verunglückt oder stirbt, ist schwer vorstellbar.Das Leben der gesamten Familie verändert sich schlag-artig und existentiell. Hier bietet der Bunte Kreis Allgäuqualifizierte Hilfe an. Ob Pflegenachsorge zu Hause,Ernährungsberatung, Selbsthilfegruppen und Kurse,Seelsorge oder Trauerbegleitung – qualifizierte Mitar-beiterinnen kümmern sich um die Probleme der betrof-fenen Familien, bieten Halt und machen Mut.

64 WerkzeugbauDie Firma »Werkzeugbau Oberschwaben GmbH«, kurzWEBO, in Amtzell ist ein noch junges Unternehmen.Innerhalb weniger Jahre hat sich der Spezialist für Werk-zeug- und Prozesstechnologie erfolgreich am interna-tionalen Markt positioniert und schon diverse Preiseeingeheimst. Für namhafte Hersteller baut und ent -wickelt WEBO Werkzeuge für Motoren- und Getriebe-teile – präzise, schnell, innovativ und erfindungsreich.Zwei firmeneigene Patente legten den Grundstein undweitere werden in Kürze folgen.

68 Steigtechnik»Made in Germany!« Das ist für die Günzburger Steig-technik keine Floskel aus der Vergangenheit, sonderndie Formel für eine erfolgreiche Zukunft. Das Unter-nehmen, das seine hochwertigen Steigtechniklö-sungen seit 113 Jahren ausschließlich am Firmensitz inGünzburg fertigt, steigerte zuletzt nicht nur kontinuier-lich die Zahl der Mitarbeiter, sondern auch Umsatz, Pro-duktionsfläche, Exportanteil und die Anzahl der jährlichproduzierten Sonderkonstruktionen für die Industrie.

70 TagungshotelDas Schwäbische Tagungs- und Bildungszentrum Irseebietet Raum und Ambiente nach individuellen Wün-schen des Veranstalters. Das in Kloster Irsee beheima-tete Tagungshotel hat eine in jeder Hinsicht stilvolleGastronomie. Darüber hinaus forscht und publiziertman über die Geschichte des Klosters seit 1182 mit wissenschaftlichem Anspruch.

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WIRTSCHAFT und LEBEN im Allgäu

73 KunstEine Begegnung mit Renate Bühr ist leise, sensibel undmanchmal auch etwas wortlos. Ihre Sprache entdecktder Betrachter in ihren intensiven, zarten aber auchgewaltigen Bildern. Ausgangspunkt für Renate Bührskünstlerische Arbeit sind zahlreiche Reiseskizzen, vorwiegend aus der Provence, Italien und Afrika. Motivsind meistens Landschaften, Gegenstände odermenschliche Figuren. Daheim in ihrem Kemptener Atelier setzt sie diese Skizzen malerisch um.

74 GesundheitBeim Hörsturz handelt es sich um eine akute Hörminde-rung, die häufig stressbedingt bei beruflich stark bean-spruchten Menschen im mittleren Alter auftritt.Ursache ist meist eine Durchblutungsstörung imInnenohr, vergleichbar mit einem Herzinfarkt oderSchlaganfall. Dr. med. Franz Heigl aus Kemptenbeschreibt, wie Hörsturzpatienten mit einer dialyse -ähnlichen Blutwäsche, der so genannten H.E.L.P.- Apherese, erfolgreich behandelt werden können.

77 TelearbeitsplatzImmer mehr Arbeitnehmer nutzen die Möglichkeit,einen oder mehrere Tage in der Woche von zu Hauseaus zu arbeiten. Entstehen dem Arbeitnehmer dadurchAufwendungen für die Einrichtung eines häuslichenArbeitsplatzes, konnten diese bislang nicht steuerlichgeltend gemacht werden. Das Finanzgericht Rheinland-Pfalz hat jetzt jedoch den vollen Steuerabzug für Auf-wendungen im Zusammenhang mit einem Telearbeits-platz zugelassen. Das Team von Angele & Kollegen inTürkheim kennt die Details.

Heft im Heft

78 KunststoffteileJeder kennt die Kunststoffteile, weil sie millionenfachbenutzt werden: rote Drücker in Sicherheitsgurt -schlössern oder Tür-Zuzieh-Griffe in Autotüren, Signal-gehäuse an Fußgängerampeln, genauso knallgelb wieKennungsmarken in Rinderohren. All dies gäbe es nichtohne Christian Vorbach in Kaufbeuren-Neugablonz,ohne den die Millionenserien kaum existieren würden.

80 BildhauereiGedankenlos verharren lässt es sich in der Betrachtungder schlicht schönen Werke von Robert Liebenstein. DerBildhauer aus Oy-Mittelberg gibt der natürlichenSchönheit in seinen Skulpturen und Installationen Aus-druck. Holz, Stein oder Eis dürfen ihre eigene Sprachesprechen, durchaus einen Makel haben und den Zauberder Vergänglichkeit zur Schau stellen.

82 Recht im AlltagDer Fremdgeschäftsführer einer GmbH ist im Gegensatzzum Gesellschaftergeschäftsführer nicht an der GmbHbeteiligt. Seine Dienste als Geschäftsführer erbringt erauf der Basis eines Dienstvertrages. Weil er aber in einerfremden Organisation tätig ist, stellt sich die Frage, obder angestellte Geschäftsführer nicht Arbeitnehmer ist.Rechtsanwalt Roland Stemke gibt darauf Antwort.

86 Stellenmarkt

88 Wirtschaftsnachrichten in Kürze

98 Impressum

Der aktuellen Ausgabedes Allgäuer Wirtschaftsmagazins liegt ein Sonderheft bei, das sich exklusiv dem Wirtschaftsstandort Wangen widmet.

Als wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt des württembergischen Allgäus bietet die Stadt Wangen im Allgäu mit ihren Ortschaften die vielfältigsten Angeboteund Möglichkeiten für ein angenehmes und zukunftsorientiertes Leben und Arbeiten.

Wirtschaftliche Stärke und vielfältige Naturlandschaften stehen in Wangen in harmoni-schem Einklang. Der Wirtschaftsstandort zeichnet sich durch einen gesunden Branchenmixaus moderner Industrie, traditionsreichem Handwerk und landwirtschaftlichen Betriebensowie vielseitigen Handels- und Dienstleistungsunternehmen aus. Viele international tätige Produktionsunternehmen finden in Wangen ihre Wurzeln. Die gewachsene Vielfalt reichtvom Behälter-, Maschinen- und Fahrzeugbau über die Elektro- und Feinmechanik bis hinzur Holz- und Lebensmittel- und Verpackungsproduktion.

Vision Von minimal bis multifunktional –USM Möbelbausysteme sind das flexible Programmfür wechselnde Ansprüche und neue Ideen.

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»Effizienz liefern«

Weltweit bekanntund im Einsatz

Wer den Namen Fendt hört, wird als erstes an Traktoren denken. Beide Begriffe sind eng

miteinander verknüpft; der Markenname Fendt hat sich weltweit etabliert und stehtheute für höchste Qualitätsansprüche bei

landwirtschaftlichen Geräten.

I m Jahre 1930 wurde der erste FendtKleinschlepper mit Dieselmotor vondem Marktoberdorfer Landwirt und

Brauereibesitzer Franz Sailer erworben. Ernannte seinen Schlepper »Dieselross«. Dieswar der Beginn einer erfolgreichen Entwick-lung über Jahrzehnte von Vater JohannGeorg und seinen Söhnen.

1935 lieferte Fendt dann bereits den100sten Schlepper aus, 1938 feierte Fendtden 1 000sten gebauten Traktor, einen F18mit 16 PS. Unaufhörlich ging die Entwick-lung nach oben:

1953 brachte Fendt mit dem Fendt GTeinen Geräteträger auf den Markt. 1961wurde der 100 000ste Fendt gebaut, einFendt Farmer 2 mit 34 PS.

Die 1976 vorgestellte Baureihe Favoritmit bis zu 150 PS stieß in neue Leistungsdi-

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mensionen vor, längst setzten Landwirte,Lohnunternehmer und Kommunen auf derganzen Welt auf die Modelle der Firma ausdem Ostallgäu.

1997 wurden die Marke Fendt sowiedas Fendt-Werk an den AGCO-Konzern, ei-nen der weltweit größten Anbieter vonTraktoren und Landmaschinen, verkauft.Fendt besteht als Premium-Marke des AGCO-Konzerns weiter, nach wie vor wer-den Traktoren dieser Marke in Marktober-dorf gebaut.

1999 erweiterte Fendt das Produktange-bot mit Mähdreschern. Im weiteren Zugeder Entwicklung zum »Fullliner« kam 2002ein Programm von Rund- und Quaderbal-lenpressen dazu.

Joystick und LCD-FarbbildschirmProduktschwerpunkt von Fendt ist die Ent-wicklung und Fertigung von stufenlosenTraktorengetrieben. Im Jahr 1995 wurdedas erste mal der Typ 926 Vario mit diesemGetriebe auf der Agritechnica in Hannover

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»der weltweit größten Landtechnikmesse«vorgestellt. Bei diesem sogenannten »Vario-getriebe« handelt es sich um ein leistungs-verzweigtes Getriebe, das den Kraftflussvom Motor in einem Planetensatz in einenhydraulischen und einen mechanischenTeil aufteilt. Mehr und mehr der Schlepper-baureihen stattete man mit dieser Getriebe-bauart aus. Mit Einführung der neuen300er-Reihe wurde das Vario-Konzept erst-malig auch bei Kompakttraktoren »von 80bis 125 PS« eingeführt – 2007 wurde der50 000ste Vario-Schlepper – ein 312er – aus-geliefert. In den größeren Traktoren ist einLCD-Farbbildmonitor als Bedienhilfe inte-griert. Die Geschwindigkeit des Traktorswird mit einem Joystick oder dem Fahrpe-dal gesteuert. Außerdem sind die Maschi-nen mit Tempomat und einer Grenzlastre-gelung ausgestattet.

Seit Februar 2009 ist auch die kleinsteBaureihe von Fendt – die 200er – mit Vario-getriebe erhältlich, damit ist Fendt zu 100Prozent auf diese Technik umgestiegen.

Maximaler Komfort bei optimaler BedienbarkeitBei jeder Neuentwicklung hatten die Kon-strukteure immer nur eins im Auge: einfa-

che und optimale Bedienbarkeit, maxima-ler Komfort in der Fahrerkabine und höchs-te Sicherheit für den Fahrer. Dabei wurdendie Modelle immer wieder an die ständigneuen Herausforderungen der verschiede-nen Einsatzbereiche angepasst. Dabei wer-den die Ansprüche der kleineren Betriebeebenso berücksichtigt wie die Anforderun-gen der Großbetriebe.

In Marktoberdorf befindet sich die Pro-duktion von Getrieben und Hinterachsen,die Montage sowie die Entwicklung. DasZweigwerk in Asbach-Bäumenheim stelltKomfortkabinen und Karosseriebauteileher. Insgesamt sind in den beiden Werkenknapp 3 800 Mitarbeiter beschäftigt. DieJahresproduktion beträgt momentan etwa15 000 Maschinen im Leistungsbereich von70 bis 390 PS vom Schmalspur-Schlepperfür Wein und Obstbau bis zum zehn Ton-nen schweren Topmodell Vario 900.

Modernster Traktoren-Werksverbund der WeltUnter dem Motto »Effizienz liefern« eröff-nete AGCO/ Fendt im September den mo-dernsten Traktoren-Werksverbund derWelt. Der Mutterkonzern AGCO, einer derweltweit größten Landtechnikkonzerne,

Die Jahresproduktion beträgt momentan

etwa 14 500 Maschinen …

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AGCO GmbHJohann-Georg-Fendt-Straße 487616 MarktoberdorfTelefon (08342) [email protected]

Hersteller über 3 500 Lieferanten, Vertriebs-partner, Journalisten und Gäste ausDeutschland und der ganzen Welt eingela-den.

Und kaum ist dieses Projekt abgeschlos-sen, wird schon das nächste in Angriff genommen: Am 14. November wurde derGrundstein für die Erweiterung des Kundenzentrums Fendt Forum gelegt. Zu -sammen mit der AGCO Fendt Geschäfts-führung gab Martin Richenhagen, Vor-standsvorsitzender des AGCO Konzerns,den Startschuss für den Ausbau. Damit ent-steht ein Tor zur Fendt Erlebnis-Welt mit ei-nem neuen Besucherzentrum.

Karin Donath

hatte hierfür die Weichen gestellt und mitder Ausweitung der Fendt Standorte inMarktoberdorf und Asbach-Bäumenheimdas bisher größte Einzelinvestitionsprojektvon rund 300 Millionen US-Dollar umge-setzt. »Mit der Investition in die MarkeFendt bekräftigen wir die positiven Wachs-tumsaussichten für AGCO«, sagte MartinRichenhagen, Chairman, President undCEO von AGCO anlässlich der Eröffnungs-feierlichkeiten in Marktoberdorf. »In denkommenden Jahren werden gobal unsereWerke auf den Stand gebracht, den wir nunbei Fendt erreicht haben.«

Zu den Feierlichkeiten in Marktober-dorf im September hatte der Landtechnik-

… ein Tor zurFendt Erlebnis-Welt.

Dr. Heribert Reiter (GeschäftsführerForschung und Entwicklung), HubertusKöhne (Geschäftsführer Produktion), Peter-Josef Paffen (Vorsitzender der Geschäfts-führung) und Michael Gschwender(Geschäftsführer Finanzen und EDV; v. li.)

Vom Frankfurt Airport bis zur BMW-Welt München

Visionen werden 14 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Wer auf der A3 im Rhein-Main-Gebiet unterwegs ist und denimposanten, futuristisch an-

mutenden Bau des Flughafenbahnhofsunmittelbar neben der Autobahn be-staunt, kommt an der Schmid GmbHebenso wenig vorbei wie die Besucher derBMW-Welt in München. Es sind zweider vielen erfolgreichen Aufträge, die dierund 250 Mitarbeiter des Unternehmensin jüngster Zeit verwirklicht haben. DieListe ließe sich noch lange fortschreiben:Beteiligt waren die Allgäuer Experten fürInnen- und Außenverkleidungen unteranderem am Ausbau fast aller Hochhäu-ser der Frankfurter Skyline, des Folk-wang-Museums in Essen und des Restau-rants »Clouds« im 35. Stockwerk desZüricher Prime Towers, dem höchstenGebäude der Schweiz. Aber auch zahl -reiche Bauten in der Region tragen dieHandschrift der Schmid GmbH: Etwadas neue Verlagsgebäude der AllgäuerZeitung in Heising, der Neubau derSchwäbischen Zeitung in Ravensburg,die Bürogebäude der ZF Group in Fried-

Die Schmid GmbH aus Simmerberg fertigt hoch komplexe und einzig-artige Raumverkleidungen für Bauwerke in ganz Deutschland, in Öster-reich und der Schweiz. Die innovative Verkleidungstechnik aus demAllgäu steckt unter anderem in einem der größten Gebäude der Welt:»The Squaire Frankfurt« – am neuen Fernbahnhof am Frankfurt Airport.»Standard« ist für die beiden Geschäftsführer, die Brüder Michael undUdo Neuser, ein Fremdwort. So individuell wie das äußere Erschei-nungsbild eines Gebäudes ist, muss für sie auch die Gestaltung derInnenräume sein. In ihren Projekten stecken viel Herzblut, eine extremgenaue Planung und ein Maximum an detaillierter Entwicklungsarbeit.Nahezu alle Bauteile entstehen in Eigenfertigung.

Realität

richshafen, das Forum Allgäu und derNeubau der Raiffeisenbank in Kempten.

Große architektonische Lösungendurch einen ebenso funktionalen wie äs-thetisch ansprechenden Innenausbau zueinem vollständigen, stimmigen Ganzenzu machen: Das und nicht weniger ist derAnspruch von Udo und Michael Neuser.Dabei geht es den beiden Geschäftsfüh-rern bei weitem nicht nur darum, Wän-den, Decken oder anderen Elementen einindividuelles »Gesicht« zu geben. Dennhinter den verschiedenen Oberflächensteckt eine ausgeklügelte Technik, die fürthermische und akustische Behaglichkeitsorgt – egal, ob es sich um Büroräumehandelt, ein Einkaufszentrum, ein Restau-rant oder eine Messehalle.

Verkleidungstechnik aus verschiedensten MaterialienKühl- und Heizdeckentechnologie, Metalldeckensysteme, Brand- und Schall-schutzdecken, hochwertiger Innenaus-bau sowie Metallbau und Oberflächen-technik bilden das Leistungsspektrum

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der Schmid GmbH. Dabei ist in optischerund technischer Hinsicht sowie bei den ver-wendeten Materialien fast alles denkbar,was dem Bauherren und den beteiligten Ar-chitekten vorschwebt. »Die Wurzeln desUnternehmens liegen zwar im Bereich derklassischen Deckensysteme aus Metall. Ge-rade in den letzten Jahren haben wir unse-ren Horizont aber extrem erweitert und rea-lisieren mit unseren Konstrukteuren undFachkräften eine immense Bandbreite an in-dividuellen und hochfunktionellen Elemen-ten zum Beispiel aus Holz, Glas, Kunststoffoder sogar Textil. Wir werden quasi jedenTag mit neuen Aufgaben konfrontiert, abergenau das ist es, was wir an unserer Arbeit solieben: Das Gefühl, dass etwas vorwärtsgeht und dass etwas Einzigartiges entsteht«,erklärt Michael Neuser.

»Geht nicht gibt’s nicht«: So könnte mandie Philosophie umschreiben, mit der amStammsitz in Simmerberg sowie in den Nie-derlassungen und Produktionsstätten inDresden, Stuttgart, München, Frankfurt,Köln, in der Schweiz und in Portugal gear-beitet wird. »Für unsere Kunden setzen wir

Mit schlichter Eleganz präsentiert sich derOpernTurm als neues Wahrzeichen in derFrankfurter City – die Deckensystemestammen aus dem Allgäu. Der Innenausbaupasst sich mit seinen klaren Linien der Fassa-dengestaltung optimal an

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alles um, was irgendwie machbar ist. Fastkönnte man sagen: Je anspruchsvoller, destobesser. Und am liebsten begleiten wir einProjekt natürlich von der allerersten Ideeüber die Detailkonzeption bis zur professio-nellen Ausführung und übernehmen dabeiauch komplexeste Konstruktionsaufgabenin 3D«, so Michael Neuser weiter. Die mit je-dem neuen Auftrag wachsende Erfahrung,das große Fachwissen der Mitarbeiter, einebestmögliche Planung und viel Detailarbeitmachen es möglich.

Stetige Weiterentwicklung für optimale FunktionalitätMit ihren Leistungen übernimmt dieSchmid GmbH nicht nur Verantwortungfür die Optik, sondern ebenso für die Funk-

Für unsere Kunden setzen wir alles um, was irgendwie machbar ist. Fast könnte man sagen:

Je anspruchsvoller, desto besser.«

Auch in den Abflugterminals am FrankfurterFlughafen finden sich zahlreiche Konstruktio -nen der Schmid GmbH: Am neu konzipiertenFlugsteig B zum Beispiel Fassaden- und Tür -elemente, Decken- und Wandkonstruktionen

sowie Einbauten aus Holz und Metall.

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tionalität eines Gebäudes. Dazu gehörtauch, die Erfahrungswerte und das Finger-spitzengefühl, mit dem die Mitarbeiter andie Umsetzung neuer Aufgaben gehen,durch konkrete Messwerte im Labor zu un-termauern. Wie ist die Schallabsorption ei-ner neuen Konstruktion? Erfüllt das ver-wendete Material die Kriterien fürbestmöglichen Brandschutz? In solchenFragen arbeitet das Team mit Experten un-ter anderem von der Universität Stuttgartzusammen. Projektentwickler, Investorenund Bauherren, die mit den Verkleidungs-Profis aus Simmerberg zusammenarbeiten,werden schon in der Planungsphase gezieltberaten, um später die größtmögliche Effi-zienz zu gewährleisten und Räume zu schaf-fen, die man sich nicht nur gerne anschaut,sondern in denen man sich auch gerne auf-hält. Kühlen, Heizen und Lüften, die Re -duzierung von Schallwirkungen, eine durchgezielte Materialauswahl beeinflusste Klimatisierungsfunktion, spezielle thermo-aktive Deckenelemente sowie eine energie-

lungen, oder wir bemühen uns gezielt umsolche Projekte, bei denen uns die Aufgabeoder der Auftraggeber besonders interessie-ren. In der Baubranche weiß man in der Regel ziemlich genau, was in den nächstenJahren ansteht. Oft haben wir unsereWunschprojekte schon lange im Voraus aus-erkoren«, so Michael Neuser.

Bis zu 50 Projekte laufen parallelDass die Schmid GmbH ihren Stammsitzim Allgäu hat – einer Region, die die meis-

»Wir werden quasi jeden Tag mitneuen Aufgaben konfrontiert,

aber genau das ist es, was wir anunserer Arbeit so lieben:

Das Gefühl, dass etwas vorwärtsgeht und dass etwas Einzigar-

tiges entsteht.«

sparende Bauweise sind nur einige der Funk-tionalitäten, mit denen die Ingenieure undTechniker der Schmid GmbH sich beschäf-tigen. Die physikalischen und thermodyna-mischen Gesetzmäßigkeiten der ElementeLuft und Wasser spielen dabei eine zentraleRolle. So nutzt zum Beispiel eine in Simmer-berg neu entwickelte Hybrid-Decke dieSpeicherfähigkeit des verwendeten Betonsund gibt Wärmeenergie, die nicht sofort ab-geführt werden kann, nach und nach an dendarunter liegenden Raum ab. Zukunftswei-send sind auch Membranelemente aushochtechnischen Textilgeweben mit sehrguten Lichteigenschaften und einer akusti-schen Absorption.

Aus dem Allgäu in die deutschen MetropolregionenIhre Begeisterung für städtebaulich und ar-chitektonisch spannende Bauvorhabenführt Udo und Michael Neuser aus dem All-gäu in die Großstadt. »Das Rhein-Main-Ge-biet und das Ruhrgebiet sind derzeit unserPflaster – hier haben wir schon unzähligespannende Bauten mitgestaltet«, berichtetUdo Neuser. Auftraggeber, mit denen dieSchmid GmbH seit Jahren erfolgreich zu-sammenarbeitet, sind etwa die Betreiberge-sellschaft des Frankfurt Airport Fraport AGoder die Hochtief AG. An öffentlichen Aus-schreibungen – sonst im Baugewerbe eineder wichtigsten Formen der Akquise – be-teiligt sich die Firma selten. »Die meisten un-serer Aufträge erhalten wir über Empfeh-

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ten ihrer Kunden mit Urlaub und Erholungverbinden – sehen Michael und Udo Neu-ser als großen Vorteil. »Das Allgäu ist in derWahrnehmung unserer Auftraggeber sehrpositiv besetzt. Wer wie wir aus dem Allgäukommt, wird unserer Erfahrung nach nichtnur als bodenständig und zuverlässig, son-dern auch als sehr innovativ wahrgenom-men. Darüber freuen wir uns natürlichsehr«. In punkto Qualität, Flexibilität undTermintreue haben die beiden Geschäfts-führer an sich selbst und ihre Mitarbeiter ei-

nen riesigen Anspruch. »Das ist auch einerder Hauptgründe, warum wir fast zu hun-dert Prozent selbst planen, produzieren,montieren und bauen«, so Udo Neuser. DieNachfrage ist derzeit zwar bei weitem grö-ßer als die Kapazitäten des Unternehmens,doch langjährige Kunden können immerauf die Unterstützung aus dem Allgäu zäh-len: Auch kurzfristig wird hier fast alles mög-lich gemacht. Meist laufen die Arbeiten füretwa 30 bis 50 Kunden parallel – eine orga-nisatorische und logistische Herausforde-rung, der sich die Allgäuer Unternehmer im-mer wieder gerne stellen. »Die flexibleAusrichtung der Produktionsstätten ist da-für ebenso unerlässlich wie die Unterstüt-zung unserer Mitarbeiter«.

Das nächste Ziel ist »Stuttgart 21«Die letzten drei Geschäftsjahre waren fürdas innovative Unternehmen aus Simmer-berg sehr erfolgreich – und so soll es natür-lich auch in Zukunft weitergehen. Aktuellist die Schmid GmbH unter anderem amAusbau der Büroflächen im OpernTurm inFrankfurt am Main beteiligt. Das 170 Meterhohe Gebäude in exklusiver Innenstadtlagedirekt neben der Alten Oper setzt nicht nurim Hinblick auf die Architektur, sondernauch auf die funktionale Qualität internatio-nale Standards. Eine Aufgabe ganz nachdem Geschmack von Udo und MichaelNeuser – ebenso wie der Neubau der Fra-port-Unternehmenszentrale, bei dem dieAllgäuer ebenfalls mit von der Partie sind.

»Bei solchen Projekten können wir unsereKompetenzen optimal ausschöpfen«, sinddie beiden Geschäftsführer überzeugt.

Die Erfahrungen, die Mitarbeiter undFührungskräfte der Schmid GmbH an be-deutenden Verkehrsbauten wie dem Frank-furt Airport oder auch dem Züricher Flug-hafen gesammelt haben, sollen nun auchden Weg für ein weiteres Großprojekt eb-nen. »Als nächstes wollen wir bei ›Stuttgart21‹ mit dabei sein«, erklärt Udo Neuser. Werdie Begeisterung der beiden Brüder für ihrUnternehmen spürt, hat nicht den gerings-ten Zweifel daran, dass sie auch dieses Zielerreichen werden. Susanne Dietz

Schmid GmbHAlte Salzstraße 988171 SimmerbergTelefon (08387) [email protected]

»Das Rhein-Main-Gebiet und dasRuhrgebiet sind derzeit unserPflaster – hier haben wir schonunzählige spannende Bautenmitgestaltet.«

e Squaire Frankfurt am neuen Fernbahnhof am Frankfurt Airport direkt an der Autobahn A3 ist eines der größten Gebäude der Welt. Die Schmid GmbH arbeitete rund vier Jahre lang auf der Baustelle mit und konzipierte unter anderem spezielle Metallverkleidungen für die Fluchttreppen.

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Kreativund stilvoll einrichten

»Wandel und Wechsel liebt, wer lebt!« Richard Wagner

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Hand aufs Herz: Haben auch Sie schon einmal einensehnsüchtigen Blick in die Einrichtungsausstellung beiMarti am Kornhaus in Kempten geworfen und Lust auf

einen Wandel verspürt? Das stilvolle Design-Möbelhausfeiert sein zwölfjähriges Bestehen und hat viel mehr

als »nur« Möbel zu bieten.

Wir wissen wo wir herkommen. Inden letzten zwölf Jahren habenwir uns von der stilvollen Büro-

einrichtung hin zu einem Design-Ein-richtungshaus mit einem hochwertigen,modernem und umfangreichem Ange-bot weiterentwickelt.« FirmeninhaberRaffaele Marti und sein Team lieben undleben den Wandel. Vor zwei Jahren hatdas Unternehmen die Räume des tradi-tionellen Möbelhauses Hold am Korn-haus in Kempten bezogen und seinen ex-klusiven Wohnbereich Schritt für Schritt immer weiter ausgebaut. In den stilvol-len Ausstellungsräumen findet man neben aktuellen Wohntrends, Design-Klassikern und hochwertigen Innenar-chitekturen auch auserlesene Acces-soires, zum Verschenken oder auch ganzeinfach nur für sich selbst.

»Das Besondere bei uns ist, dass wirunseren Kunden mehr als ›nur‹ hoch -wertige Möbel verkaufen. Wir bieten diekomplette Ausgestaltung des privatenWohnbereiches an und betreuen jedenKunden persönlich und individuell. Wirbei Marti haben es uns zur Aufgabe gemacht, Lebensräume einzigartig undoptimal zu gestalten – mit Liebe zum Detail, umfangreichem Fachwissen undGespür für die Bedürfnisse des Kunden.«Exklusivität im Angebot und bei derDienstleistung, Professionalität und Zuverlässigkeit sind für Raffaele Martider Schlüssel zum langjährigen Erfolg.

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»Der Kunde kommt mit einem Wunschoder einer Aufgabenstellung zu uns. Wirnehmen uns viel Zeit, hören gut zu undmachen ihm individuelle Vorschläge.«

Im Mittelpunkt steht der MenschBei Marti am Kornhaus kümmern sichEinrichtungsfachberater und Planer umdie Wünsche der Kunden, stellen Fragenund finden die richtigen Antworten. Da-bei steht der persönliche Dialog am An-fang des jeweiligen Projektes. Nachdemdie Bedürfnisse und Vorstellungen desKunden feststehen, wird die kompletteEinrichtungslösung am Computer inForm eines sogenannten »Renderings«täuschend echt simuliert. »ManchenKunden fehlt das räumliche Vorstel-lungsvermögen. Mit Hilfe der fotorealis-tischen Visualisierung unserer Einrich-tungsideen erhalten unsere Entwürfeeine realistische Dimension, anhand derwir unterschiedliche Farb- und Material-kombinationen darstellen können,« er-klärt Marti. »Das Bild vom fertigen Ob-jekt ist am Ende so gut wie gar nicht vomvisualisierten Entwurf zu unterschei-den.«

Einkaufserlebnis purMöbel erfüllen den Zweck, unser Lebenkomfortabler zu gestalten. Farbe, Formund Material beeinflussen dabei unserLebensgefühl entscheidend. Praxisorien-tierte Einrichtungsplanung, Beleuch-tungs- und Akustikkonzepte, aber auch

Wand- und Bodengestaltung – mit quali-fizierten Partnern werden bei Marti amKornhaus individuelle und auch unge-wöhnliche Lösungen realisiert. »Wir er-stellen ein komplettes Angebot und über-nehmen die gesamte Bauleitung. Nebenunserer Kreativität sind unser Netzwerkan Handwerkern und ein umfassendesProdukt-Portfolio die Bausteine zur Gestaltung persönlicher Lebensraum-Konzepte – von der Beratung und Pla-nung bis hin zur Baubetreuung undschlüsselfertigen Übergabe,« erläutertRaffaele Marti seine Unternehmensphi-losophie. »Dabei scheuen wir keine Mü-hen und fahren mit unseren Kundenauch nach Mailand oder in die Lombar-dei, damit sie ihre Möbel direkt bei unse-ren Premium-Herstellern, wie beispiels-weise Minotti oder Cassina, prüfen undbegutachten können. Bei einem gemein-samen Abendessen werden dann dieVorschläge und Entwürfe diskutiert. Die-ser Service gehört für uns zum Einrich-tungserlebnis selbstverständlich dazu.«

Geht nicht gibt es nichtOb Sonderbauten, Küchen oder Einbau-möbel, bei Marti am Kornhaus werdendie Kunden bei sämtlichen Einrichtungs-fragen kompetent betreut. Dabei arbei-tet das Design-Einrichtungshaus mitzahlreichen italienischen und europäi-schen Premiumherstellern zusammen.In den Ausstellungsräumen findet manausgewählte Möbelstücke, unter ande-

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rem von Minotti (siehe Bilder), Cassina,Marac, USM oder Interlübke. »Wir ha-ben auch eine Kooperation mit Bangund Olufsen, wenn es um das hochwerti-ge Klangerlebnis in den neu gestaltetenLebensräumen geht.« Für Raffaele Martispielt auch die Akustik im Raum oder ei-ne professionelle Beleuchtung eine wich-tige Rolle. »Tonangebend bei der Akustikeines Raumes ist das Wissen um die Ver-änderung oder Minderung von Lärmdurch unterschiedliche Materialien, Möbel oder Wände. Sehr oft wird aberauch einfach das große ema Licht ver-gessen. Unsere Lichtkonzepte schaffenEmotionen, Wohlbefinden und Sicher-heit. Ob weich oder kalt, hell oder ge-dämpft, die perfekte Beleuchtung des Lebensraumes ist uns genauso ein Anlie-gen wie die Auswahl der passenden Mö-belstücke.«

Online stöbern und einkaufenSeit kurzem hat das innovative Einrich-tungshaus auf seiner Homepage einenOnline-Shop eingerichtet. Hier kannman in Ruhe rund um die Uhr nach sei-nem Lieblingsstück stöbern oder einfachauch nur davon träumen. Ob hochwerti-ges Möbeldesign, besondere Accessoiresoder edle Einzelstücke, es lohnt sich im-mer wieder im virtuellen Shop vorbeizu-sehen. »Jeden ersten Samstag im Monatfinden Sie hier einen Design-Klassiker zueinem sensationellen Überraschungs-preis«, erklärt Marti das Konzept seinesOnline-Shops. »Viele Interessenten stel-len zum Beispiel erst hier fest, dass wirein Stützpunkthändler des HerstellersLambert sind und besuchen uns an-schließend in unseren Räumen am Korn-haus in Kempten.«

»Wir bieten die komplette Ausgestaltung des privaten

Wohnbereiches an und betreuen jedenKunden persönlich und individuell.«

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Nur was sich verändert ist lebendig Kürzlich hat Marti am Kornhaus mitMarti-Office ein weiteres Ausstellungs-haus eröffnet, in dem die langjährigen ge-werblichen Kunden weiterhin exklusivund individuell betreut werden. Die Ge-staltung ergonomisch optimaler Arbeits-plätze liegt dem aktiven Unternehmerweiterhin am Herzen. »Mitarbeiter verbringen die Hälfte ihres Lebens in Arbeitsräumen. Kreativität und Leis-tungsfähigkeit, Informations- und Erfah-rungsaustausch, Identifizierung und Engagement benötigen ein Umfeld, indem der Mensch sich wohl und gut auf-gehoben fühlt. Planung, Beratung undUmsetzung – wir von Marti nehmen un-seren Kunden ›fast alles‹ ab. Auch hierbieten wir das gewisse Mehr an Leistung,wie beispielsweise die Bemusterungbeim Kunden, Sitzstil-Einweisungen

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Raffaele Marti (Dritter v. li.) und seine Mitarbeiter.

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MARTI am KornhausGroßer Kornhausplatz 387439 KemptenTelefon (0831) [email protected]

und Schulungen an. Wir führen ergän-zend zahlreiche ergonomische Möbel inunserem Programm.« Aber damit nichtgenug: bei Marti Office können die gewerblichen Kunden ihre Büroeinrich-tung seit neuestem auch leasen und erhalten sich, trotz modernster Arbeits-räume, ihre Liquidität.

Top-Adresse für textiles WohnenNeue Designs und Trends, beste Stoffe,Teppiche und Materialien – das Design-Einrichtungshaus Marti am Kornhauswurde gerade erst von der Zeitschrift»Architektur und Wohnen« und Exper-ten der Textilbranche zu den 120 Top-Anbietern für textiles Wohnen inDeutschland gewählt. Dabei spielte auchder umfangreiche und individuelle Ser-vice des Unternehmens mit seinen krea-tiven und kompetenten Mitarbeitern ei-ne entscheidende Rolle bei der Jury.

Bei Marti am Kornhaus wird einrich-ten gelebt und geliebt. Zur Feier deszwölährigen Firmenbestehens im De-zember haben sich Firmeninhaber Raf-faele Marti und seine Mitarbeiter eineMenge einfallen lassen. Es lohnt sich vor-beizuschauen. Die Lust auf Veränderungist garantiert. Sylvia Novak

»Unsere Lichtkonzepte schaffen Emotionen,

Wohlbefinden und Sicherheit.«

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Hightechkomponenten undBaugruppen aus Biessenhofen

HAF Präzisionstechnik blickt zurück auf das erste

erfolgreiche Jahr am neuenStandort in Biessenhofen.

Sie sind 4200 Quadratmeter groß: Dieneuen Produktionshallen von HAFPräzisionstechnik im Gewerbegebiet

Biessenhofen-Altdorf, in die FirmenchefKlaus Haf und seine Mitarbeiter Ende 2011eingezogen sind. Die Spezialisten für zerspa-nende Metallbearbeitung gehören zweifel-los zu den innovativsten und vielseitigstenUnternehmen im »Maschinenbau-Mekka«Allgäu: Neben Präzisionsteilen für alle nurdenkbaren Einsatzzwecke von der Küchen-maschine bis zum Hubschrauberfahrwerkbeschäftigt sich ein Experten-Team auchmit dem Maschinenbau, insbesondere fürdie Land- und Forstwirtschaft. Beispiels -

weise fertigt HAF Schneckenräder, An-triebswellen, Getriebegehäuse und kraft-schlüssige Kupplungen für ansässige Forst -maschinenhersteller.

Ideale Bedingungen für Produktion und Logistik Für alle diese Aufgaben ist in Biessenhofenreichlich Platz. »Der neue Standort ist füruns ein absoluter Glücksfall, was Logisitkund Organisation angeht«, zieht Klaus Hafnach einem Jahr in den neuen Räumen Bilanz. Eine ideale Verkehrsanbindung andie B12/B16 mit Anschluss an die A7/A96ermöglicht es den Speditionen unkompli-

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ziert an den Standort zu kommen – dies ma-chen sich auch zwei Speditionen in unmit-telbarer Nähe zu nutzen. Neu ist für KlausHaf auch die Möglichkeit, auf einen rund1 200 Quadratmeter großen, überdachtenBe- und Entladebereich zurückgreifen zukönnen. Hier können Material, Teile undMaschinen witterungsunabhängig und beiBedarf bis zu 24 Stunden täglich »bewegt«werden. Das Herzstück der größten Halle inBies senhofen sind Qualitätssicherung undMesstechnik. Der Messraum ist auf demneuesten Stand der Technik und bietet aus-reichend Platz um selbst große Teile auf der3D-Koordinatenmessmaschine zu vermes-sen. Er wurde mittig in der Halle integriertum einen schnellen und optimalen Materi-alfluss zu garantieren.

Zum Einsatz kommt hier ein firmen -eigenes Qualitätsmanagementsystem, dasdie geforderte Produktsicherheit gemäßden strengen Richtlinien der Automobilher-steller erfüllt. Hochwertige Mess- und Prüf-mittel wie 3D-Koordinaten-, Kontur-, Rund-lauf- und Oberflächenmessgeräte, dieständig überwacht werden, sichern jeder-zeit den neuesten Stand moderner Quali-tätsprüfung.

Hochkomplexe Teile in einem Arbeitsgang Die großräumige und großzügige Werkstattschließlich bietet nicht nur optimale Pro-duktionsmöglichkeiten und viel Raum fürden umfangreichen Maschinenpark, son-

dern auch bis zu 7,5 Meter Platz in der Höhefür die flexible Zwischenlagerung und Puffe-rung von Kundenaufträgen. »Damit kön-nen wir besonders schnell und unkompli-ziert auf den Bedarf unserer Kundenreagieren und jederzeit gleichbleibendeQualität garantieren«, so Klaus Haf.

Der Allgäuer Betrieb fertigt auf seinenMultitasking-Maschinen komplexe Multi-technologie-Teile, liefert diese und weitereeinbaufertige Komponenten an Unterneh-men weltweit und verspricht dabei eine be-darfsgerechte Lieferung selbst bei kurzfristi-gen Aufträgen. Das Team um Klaus Hafarbeitet eng mit den Kunden zusammenum aus den Komponenten das Maximumherauszuholen und den Kunden zufriedenzu stellen. Haf entwickelte schon früh eineLiebe für das Detail und die Tüftlerei, erwird täglich auf ’s Neue vom Produktions-standort Allgäu inspiriert und es liegt ihmam Herzen, diesen Standort zu erhalten undauszubauen. Durch das breite Spektrum derMöglichkeiten reicht das Kundenportfoliovom Privatkunden bis zum Großkonzern.

Massiv investiert hat der gelernte Ma-schinenbaumechanikermeister in den letz-ten Jahren in fünf neue Dreh- und Fräszen-tren. Die 7-achsigen Maschinen MultusB400 des japanischen Hightech-HerstellersOkuma bieten hocheffizientes Arbeiten,kurze Durchlaufzeiten und die Möglichkeit,auch komplizierteste Werkstücke in nur einem Arbeitsgang zu produzieren. DieseMaschinen wurden extra hierfür in Maschi-

»Der neue Standort ist für uns ein absoluter Glücksfall, was Logisitk und Organisation angeht.«

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nengruppen angeordnet, um eine höhereProduktivität zu erlangen und die Lagerzei-ten und -kosten zu minimieren. Im An-schluss an den Fertigungsprozess geht es fürdie Teile dann ab in die firmeneigene»Hightech-Waschmaschine« zum Reinigen,Entfetten, Spülen und Trocknen: Der RotoCleaner 1600 RW garantiert optimale Sau-berkeit und somit eine einwandfreie Auslie-ferung.

Ebenso zukunftsweisend wie in der Fer-tigung ist bei HAF auch die Ausstattung in

der Lagerverwaltung. Mit dem Spezial-schubmaststapler werden die Teile trans-portiert, mit dem iPad drahtlos und perTouchscreen verwaltet.

Innovativ und umweltfreundlich in die ZukunftDurch die Verbrauchsüberwachung kannder gesamte Energieverbrauch transparentgemacht und somit Verschwendung aufge-deckt werden. Das Unternehmen verfügtüber eine Grundwasser-Wärmepumpe, die

die Deckenstrahler mit Wasser je nach Bedarf zum Heizen oder Kühlen der Halleversorgt. Die Deckenstrahler haben einekurze Reaktionszeit, somit ist gewährleistet,dass die Produktion – im Sommer wie imWinter – unter gleichbleibender Tempera-tur stattfindet. Mittels Photovoltaikanlagewird genügend Strom produziert um dieHalle mit Strom zu versorgen und die Wär-mepumpe zu betreiben. Dadurch ist derEnergiehaushalt des Unternehmens größ-tenteils Regenerativ gedeckt.

Was den notwendigen Platz zur Ver-wirklichung seiner Ideen angeht, brauchtsich der sympathische Unternehmer jeden-falls keine Gedanken zu machen. Rund umdas neue Firmengelände in Biessenhofensind für HAF Präzisionstechnik noch bis zu40000 Quadratmeter Fläche zur Erweite-rung verfügbar. Der Innovation sind hier zu-mindest räumlich gesehen also kaum Gren-zen gesetzt. Susanne Dietz

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Sägen Auf der vollautomatisierten Säge werden Metalle, Nichtme-talle, Halbzeuge sowie Kunststoffe mit einem speziellen Sägeblatt und höchster Schnittgenauigkeit bearbeitet.

DrehfräsenAuf der hochmodernen Multus B 400 II können Werkstückedank der Gegenspindel und der um 225° schwenkbarenDreh-Frässpindel, die Zugriff auf 80 HSK-63 Dreh-Fräs-Werk-zeuge hat, 6 Seiten in nur einem Arbeitsgang bearbeitet werden. Dies ermöglicht eine Komplettbearbeitung vonkomplexen Werkstücken bis zu einer Länge von 1 300 mmund 710 mm Durchmesser.

Fräsen Mit der Deckel Maho DMC 70 H duoBlock kann HAF Präzisionstechnik Werkstücke in Arbeitsbereich von700x800x800 mm mit bis zu 60 Werkzeugen bei einer Frässpindeldrehzahl von bis zu 10.000 U/min bearbeiten.Durch die Verfahrbarkeit aller 4 Achsen im Tausendstel -bereich garantiert HAF eine hohe Genauigkeit, selbst beikomplexen Bearbeitungsschritten.

Verzahnen Bei der Verzahnung bietet HAF ein breites Spektrum mit vielKnowhow zu fairen Preisen – unter anderem Innenverzah-nen, Außenverzahnen, Räumen und Stoßen.

Wärmebehandlung Zur Erzielung optimaler Gebrauchseigenschaften wie etwader mechanischen Widerstandsfähigkeit. Das Spektrum derbei HAF eingesetzten Verfahren umfasst unter anderem dasHärten und Einsatzhärten unter Schutzgas und aus dem Salzbad, Weichglühen und Glühen im Vakuum bis hin zumInduktivhärten.

Entgraten Hier werden die Werkstücke von scharfen Kanten, Auffaserungen oder Splittern befreit, die bei der Produktionentstanden sind. Entgratet wird thermisch, elektrochemischoder mit einem Hochdruckwasserstrahl.

SchleifenVon der automatisierten Großserienfertigung bis zur Bearbeitung von Prototypen für die Automobil-, Kraftfahr-zeug-, Medizin-, Maschinenbau- und Elektronikbranche mitverschiedenen Schleifverfahren wie Centerless-Bearbeitung,

Die Leistungen im Überblick

das Schleifen zwischen Spitzen für Außen- und Innen -durchmesser, Flach- und Stangenschleifen.

HonenBeim Honen werden Bohrungen bezüglich der Maß- undFormgenauigkeit verbessert und mittels eines präzisen Fertigungsverfahrens beste Oberflächen und kleinste Toleranzen von weit unter 1 µm erreicht.

Drahtschneiden Scharfkantige Konturen werden hier unabhängig von derHärte der Materialien erreicht.

Senkerodieren Mit diesem Verfahren können beispielsweise Spritzguss -formen für die Produktion von Kunststoffteilen oder Sonder -teile erstellt werden, die auf normalen Dreh- und Fräsmaschinen nicht herstellbar sind.

Baugruppen HAF Präzisionstechnik kombiniert Formteile mit anderen Elementen zu einbaufähigen, funktionssicheren Baugrup-pen und erspart so Zeit, Kosten und Lagerraum. Gefertigtwerden auch größere Schweißbaugruppen bis zu einer Größe von 2 x 5 x 3 Metern und 5 Tonnen.

Sondermaschinenbau Im Sondermaschinenbau ist HAF Spezialist für individuelle,außergewöhnliche Wünsche. Das Team bespricht mit demKunden, was sich realisieren lässt, und versucht den Sonderbau mit den gewünschten Extras zu einem fairenPreis zu ermöglichen.

Oberflächentechnik Zu den Oberflächenbehandlungen gehören Veredelungenwie Sandstrahlen, kathodische Elektrotauchlackierung, Pulverbeschichtung, Gummieren sowie Verchromen undHartverchromen. Zudem sind auch verschiedene Galvanische Verfahrenwie Gelb-, Schwarz-und Blauchromatierenmöglich.

HAF Präzisionstechnik in Biessenhofen-Altdorf ist Hersteller von montage fertigenHigh-Tech-Präzisionsteilen und Baugruppen für Maschinenbau, Hydraulik,Pneumatik und Kfz-Technik. Neben der klassischen CNC Dreh- und Fräsbear-beitung arbeitet das Unternehmen auch im Maschinenbau. Ein eigenes Teamentwickelt beispielsweise innovative Maschinen für die Land- und Forstwirtschaft. HAF bietet eine breite Palette von Leistungen an. Präzise, zuverlässig, kostengünstig und in Spitzenqualität entstehen Einzel-, Klein- und Großserien-teile, Prototypen und Vorrichtungen sowie komplette Baugruppen inklusiveMontage.

Bearbeitungstechniken sind unter anderem:

HAF PräzisionstechnikAn der Säge 187640 Biessenhofen-Altdorf Telefon (08342) [email protected]

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Die Seele eines guten Kaffeesenthüllen…

…das klappt nur mit erstklassigen Rohstoffen –und mit der richtigen Zubereitung. Bei Eldosti in derKemptener Altstadt finden Liebhaber von Espresso,Caffè Crema, Cappuccino & Co. nicht nur edleKaffeemaschinen, sondern auch exzellentefachkundige Beratung, ausgesuchte Kaffees undZubehör und vor allem eine persönliche Vor-Ort-Betreuung. Das Konzept aus Einzelhandel miteigener Werkstatt und umfangreichem Servicean-gebot geht auf: Für private Kaffeeliebhaber ebensowie für Geschäftskunden sind Jochen Natterer unddas Eldosti-Team genau die richtige Adresse.

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ten südwestbayerischen und württembergi-schen Raum von Lindau bis München. DasRezept für den Erfolg ist einfach: Die Kombi-nation von Einzel- und Fachhandel mit ei-nem umfangreichen Service- und War-tungsangebot, Reparaturwerkstatt sowiegroßem Ersatzteillager machen Eldosti zumgefragten Partner für alle Kaffee-Liebhaber.Hinzu kommt das Know-how im Barista-Bereich, das in erster Linie Kunden aus demHotel- und Gaststättensegment zu schätzenwissen. »Eine große Rolle spielt vor allem fürunsere Geschäftskunden natürlich auch,dass wir schnell und unkompliziert erreich-bar sind und uns vor Ort um die Kaffeema-schinen kümmern«.

Eine gute Kaffeemaschine zahlt sich ausImmer stärker, so die Beobachtung von Jochen Natterer, wird seit einiger Zeit dieNachfrage nach hochwertigen Kaffee-Voll-automaten fürFirmen und Bü-ros. Und das hatgleich mehreregute Gründe.»Im Gegensatzzu herkömmli-chen Großgerä-ten, bei denender Kaffee meis-tens als Instant-Version aus demAutomaten kommt,bietet eine ›richtige‹Kaffeemaschine eine

Ein guter Kaffee verdient eine gute Ma-schine« lautet das Motto von Eldosti –zu lesen in elegant geschwungenen

Buchstaben im Schaufenster und auf den Vi-sitenkarten. Dass das Statement weit ent-fernt davon ist, nur ein Werbespruch zusein, spürt jeder sofort, der den Laden an derEcke Kronenstraße/Gerberstraße betritt.Würzig und aromatisch duftet es nach frischgemahlenen Kaffeebohnen, überall glänzenChrom und Lack der hochwertigen Vollau-tomaten von Jura, Saeco, Nivona, QuickMilloder ECM als spannender Kontrast zu dendunklen Holztresen. Wer es puristisch mag,wählt einen der formschönen Espresso -kocher zum Beispiel von Bialetti. Gastro -nomen, Hoteliers und Baristas geraten beiklassischen Siebträger-Maschinen der Pre-mium-Marken La Pavoni, Gaggia oder As-caso ins Schwärmen. Die funkelndenPrachtstücke sind Aushängeschilder für je-de Bar, ob in der »Sonnenalp« in Ofter-schwang, im Hotel »Exquisit« in Oberstdorfoder in der Oberstaufener »Rosenalp«.

Nicht nur als Inhaber und Geschäftsfüh-rer von Eldosti, sondern auch als ausgebilde-ter und zertifizierter Barista, hat sich JochenNatterer voll und ganz dem Kaffeegenuss

verschrieben – und das, obwohl er vorgar nicht allzu langer Zeit noch gar

keinen Kaffee mochte. »Vondem normalen Filterkaffee,

den ich mehr aus Höflich-keit ein paar Mal bei Fa-

milienfeiern getrunken

habe, hab’ ich jedes Mal Herzrasen bekom-men«, gesteht er mit einem sympathischenAugenzwinkern. »Bekehrt« hat ihn schließ-lich ein simpler, aber umso besserer und vorallem verträglicherer Espresso aus der neu-en Maschine seiner Tante. »Da habe ichzum ersten Mal gemerkt, wie unglaublichgroß der Unterschied zwischen Kaffee undKaffee sein kann – und, was noch viel wich-tiger ist: Welche Rolle die Art und Weise derZubereitung für das Aroma, den Ge-schmack und die Wirkung des Kaffees spie-len«, erzählt Jochen Natterer. Sein Interessewar geweckt, die Faszination für den Kaffeegeboren.

Begeisterte Kunden von Lindau bis MünchenVon Haus aus Radio- und Fernsehtechniker,wechselte Jochen Natterer zunächst in dieMedizintechnik und kam über ein spannen-des Stellenangebot im Jahre 2004 schließ-lich zu esprotec, einem großen Unterneh-men für Gastronomie-Kaffeemaschinen.Vier Jahre lang war er dort als Serviceleitertätig, bevor er im Juli 2008 den Sprung in dieSelbstständigkeit wagte und das Eldosti inder Kemptener Altstadt eröffnete. Die Ent-scheidung hat er nie bereut: Kurz vor demfünährigen Bestehen ist das Geschäft mitt-lerweile eine feste Größe, wenn es um Fach-wissen im Gastronomie-, Geschäfts- undPrivatkundenbereich geht – und natürlichum die Liebe zum Kaffee.

Gemeinsam mit seinen beiden Mitar-beitern – Servicetechniker Werner Blassund Kundenberaterin Ulrike Sauer – sorgtJochen Natterer dafür, dass in immer mehrAllgäuer Wohnungen, Häusern, Büros, Ho-tels und Firmen der Morgen mit einem ganzbesonderen Kaffee beginnt. Die Kundenkommen nicht nur aus Kempten, Memmin-gen, Kaufbeuren, Oberstdorf Sonthofenund Oberstaufen, sondern aus dem gesam-

»Auf lange Sicht gesehen lohnt sich die Anschaffung eines firmenei-genen, hochwertigen Kaffee- Vollautomaten immer.«

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Menge Vorteile«, erklärt der Experte. Dasfängt schon damit an, dass Kaffee, Espressooder Latte Macchiato in der passenden Tas-se nicht nur appetitlicher aussehen als imPappbecher, sondern auch besser schme-cken. Für optimalen Genuss und gleich blei-bende Qualität sorgen beim Kaffee-Vollau-tomaten zudem die ganzen Bohnen. Siewerden für jedes Getränk einzeln frisch ge-mahlen und entfalten so ihr ganz besonde-res Aroma.

Doch auch in puncto Kosten liegt derVorteil klar bei den Maschinen von Saeco,Jura und Co. – und das ist für viele Kundeneine echte Überraschung. »Auf lange Sichtgesehen lohnt sich die Anschaffung eines fir-meneigenen, hochwertigen Kaffee-Vollau-tomaten immer«, ist Natterer überzeugt.»Viele Unternehmer glauben, dass sie mitder monatlichen Miete für einen Instant-Automaten alles abgedeckt haben. Wartungund Instandhaltung sind darin aber meistnicht enthalten und können zusätzlich zuden laufenden Kosten noch einmal richtigins Geld gehen«, erklärt er. »Wer bei Eldostieine Kaffeemaschine kauft, der bekommtnicht nur ein sehr langlebiges Gerät, son-dern auch Tipps zur richtigen Pflege und ei-ne optimal an den konkreten Bedarf ange-passte Unterstützung – egal, ob das nur einekurze Info am Telefon ist, die regelmäßige

Service-Überprüfung oder eine kurzfris-tige Reparatur vor Ort. Und natürlich

nehmen wir bei Geschäftskundendie neue Maschine auch eigen-

händig in Betrieb«.

Auf die richtige Zubereitung kommt es anEbenso edel wie die Kaffee-maschinen sind bei Eldostiübrigens auch die Espres-so- und Kaffeebohnen.Über den Tresen geht hier

nur beste Qualität – bei-spielsweise Arabica von

Lavazza oder Jolly Caffè, eine edleund sehr feine Sorte, die Eldosti exklusiv ver-treibt. Auch die italienische Marke Omkafè– in Deutschland noch ein echter Geheim-tipp – ist in Kempten ausschließlich bei Jo-chen Natterer und seinen Partnern »WeberKaffee« in der Kronenstraße und »Caffè Ro-ma« in der Bahnhofstraße zu haben. »Ent-deckt habe ich diesen tollen Kaffee imMountainbike-Urlaub am Gardasee. Da-mals wollte ich nämlich unbedingt wissen,warum der Cappuccino dort überall so le-cker schmeckt«, erzählt der Kaffee-Experte.Ein ins Allgäu importiertes Zuckerbrief-chen mit dem Omkafè-Werbeaufdruck und

»Eine große Rolle spielt vor allem für unsere Geschäftskunden

natürlich auch, dass wir schnellund unkompliziert erreichbarsind und uns vor Ort um die

Kaffeemaschinen kümmern.«

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die Recherche im Internet brachten denKemptener Unternehmer auf die richtigeSpur. Seither gehört die kleine Familienrös-terei am Nordufer des Gardasees zwischenRiva del Garda und Arco zu den festen Liefe-ranten von Eldosti.

»Beim Kaffee kommt es aber nicht nurauf die Bohnen, sondern auch auf die richti-ge Zubereitung an«, weiß Natterer. Vor al-lem Brühdruck und Wassertemperatursind entscheidend für die volle Entfaltungdes feinen Geschmacks und die Konsistenzder Crema. Und nachdem man in den letz-ten Jahren einen guten, mit Liebe und Mußezubereiteten Kaffee schätzen gelernt hat,gibt es mittlerweile auch hierzulande mehrund mehr Café-Sommeliers oder Latte-Art-Künstler, die den Milchschaum eines Cap-puccinos in Blüten, Blätter oder Tiere ver-wandeln.

Ganz so perfekt muss es zuhause oderim Büro vielleicht nicht gleich sein. Aber –und davon ist das Eldosti Team voll undganz überzeugt – das Leben ist definitiv zukurz für schlechten Kaffee! Übrigens: Auchim TT-Verlag, dem Herausgeber des Allgäu-er Wirtschaftsmagazins, gibt es eine Kaffee-maschine der Marke Jura – und die ist natür-lich von Eldosti. Susanne Dietz

eldosti GmbHKronenstraße 2887435 Kempten Telefon (0831) [email protected]

»Beim Kaffee kommt es aber nichtnur auf die Bohnen, sondern auchauf die richtige Zubereitung an.«

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von Kopf bis FußAnziehend anders präsentiertsich die Maßschneiderei »StilSpezial« in Oberstdorf. Aus traditioneller Kleidungschafft Hilde Übelhör mitinnovativen Ideen kunstvolleKreationen, die allerbesteQualität, Perfektion und Exklusivität vereinen. VomHosenknopf bis zum Hochzeits-kleid finden Kunden hier dasPassende für jeden Anlass.

Das StilSpezial-Team mit demjüngstem Nachwuchs

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Alles begann mit einer kleinen Nähma-schine am Wohnzimmertisch«, be-schreibt Hilde Übelhör den Start ih-

res Unternehmens. Vor rund 25 Jahrenentschloss sich die gelernte Damenmaß-schneiderin kurz nach ihrer Lehre zur Selb-ständigkeit. Was als klassische Trachten-schneiderei begann, entwickelte sich imLaufe der Zeit zu einem Betrieb, in dem sichgediegene Handwerkskunst mit zeitgemä-ßem Design verbindet. »Ich halte ganz vielvon Bodenständigkeit, vom treu bleiben deralten Traditionen«, so Hilde Übelhör, »trotz-dem muss man offen sein für Neues.« DieKunst liegt in der Kombination historischerTechniken mit rationeller Verarbeitung. Dazu werden moderne Maschinen so modi-fiziert, dass sie einige Arbeitsschritte der alten Verfahren, wie Verzierungstechniken,übernehmen können. Dennoch verlangendie optischen Feinheiten gerade bei tradi -tionellen Trachten noch sehr viel Handar-beit, die das Team mit größter Präzision aus-führt.

Hochqualitatives Handwerk trifft auf modernes Design Das Erlernen der alten Techniken erforderteinen hohen persönlichen Einsatz. »In die-sem Beruf muss man sich viel selber erarbei-ten«, erzählt Hilde Übelhör, »altes Wissenwird nicht gern weitergegeben, da jeder indieser Branche einen gewissen Stolz hat.«Bekommt man doch einmal ein kleinesMuster, heißt es hinsitzen und selber auspro-bieren. »Früher habe ich schon mal Teileauseinandergetrennt um festzustellen, wiesie verarbeitet und zusammengestellt sind«.Auch das Lesen von alten Chroniken undFachliteratur verhalf der Schneiderin zu

»Der Übelhör-Stil: Die Kombination von Tradition, Perfektion,

Exklusivität und Natürlichkeit.«

Exquisit präsentieren sich die neuenGeschäftsräume von StilSpezial.

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dem Wissen, das sie heute hat. Mittlerweilezählen zu ihren Kreationen neben den tradi-tionellen Trachten auch klassische Modefür den Business-Bereich und Hochzeit-oder Ballkleider. Die Kunden sind zu 80 Pro-zent Einheimische aus dem Allgäu. Vereinekleidet »StilSpezial« ebenso ein wie Privat-personen, für die nach Maß angefertigtwird. Daneben stellt Hilde Übelhör auch im-mer einige Stücke in allen Größen für denSofortverkauf im Laden her. Bis auf wenigeTeile, die sie als Anschauungsmaterial indus-triell bezieht, stammt alles aus ihrer eigenenKollektion.

Die Begeisterung und Leidenschaft fürihr Handwerk gibt Hilde Übelhör an ihreAngestellten weiter. Neben dem fünfköpfi-gen Team aus Voll- und Teilzeitkräften be-schäftigt sie auch Auszubildende für den Be-ruf der Damenmaßschneiderin. Wichtig istihr dabei, dass neben der Trachtenschneide-rei auch die Herstellung aktueller Modenicht zu kurz kommt. »Ich möchte meineLehrlinge später einmal mit gutem Gewis-sen in die freie Wirtschaft entlassen.«

Wer sich heute ein exklusives, individu-elles Kleidungsstück gönnen möchte, ist bei»StilSpezial« gut aufgehoben. Ein Dirndl mitbesonderer Stickerei für das nächste Famili-enfest, ein klassisches Kostüm für die Ge-schäftsfrau oder ein eleganter Anzug fürden Hotelier – die Erfüllung der Kunden-wünsche hat oberste Priorität. Eine typge-rechte Beratung trägt dazu bei, dass die Indi-vidualität und Persönlichkeit des Kundenbetont wird. Auch die passenden Acces-soires kreiert Hilde Übelhör: In Österreich

fertigt ein Goldschmied Schmuck nach ih-ren Vorgaben an und eine Firma in Italiengestaltet Schuhe nach ihren Wünschen.

Innovative Ideen bereichern gelebte Tradition»Ich probiere immer wieder neue Sachenaus«, sagt Hilde Übelhör. Hochtraditionellealte Schnitte belebt sie mit ihren Einfällenund schafft damit einzigartige neue Kreatio-nen. So entstand auch ein originelles Leder-mieder, das von einer Oberstdorfer Künstle-rin mit einem geschnitzten Holzstempelkunstvoll bedruckt wurde. »Ich gehe zu ihr,mit dem was ich Kopf habe, und wir versu-chen das gemeinsam umzusetzen.« Die Ide-en kommen Hilde Übelhör, wenn sie drau-ßen in der Natur ist. Außerdem verfolgt sieregelmäßig die Fashionshows in Paris. »Beiden großen Designern kann ich mir vieleIdeen holen«. So sieht sie zum Beispiel beiLagerfeld eine neue Ärmelvariation undüberlegt, wie sie diese in eines ihrer Modelleeinbauen kann. »Die Frage ist, wie und wokann ich etwas herauskitzeln, dass es ein we-nig anders aussieht als üblich.« Wenn dieSchneiderin eine spontane Idee hat, machtsie zunächst einen Prototyp. Ist sie von demStück überzeugt, trägt sie es zunächst selberund freut sich über Reaktionen aus ihrerUmgebung. Das Besondere an ihrer Arbeits-weise ist, dass der Stoff mit allen Vor- undNachteilen verarbeitet wird. Mit besonde-ren Schnitttechniken und dem richtigen Ar-rangieren des hochwertigen Materials ent-stehen spezielle Effekte, die Hilde ÜbelhörsKreationen so einzigartig machen.

»Ich möchte meine Lehrlingespäter einmal mit gutem

Gewissen in die freie Wirtschaft entlassen.«

Hilde Übelhör

Designerin und Geschäftsführerin von StilSpezial, Hilde Übelhör.

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Von der Werkstatt zum LaufstegIhre vielfältige Kollektion zeigt die Oberst-dorferin auch bei Modeschauen, wie auf derHandwerksmesse in München. Ein Höhe-punkt ihrer Karriere war jedoch der diesjäh-rige Bundeskongress der Maßschneider inBad Wörishofen. Neben Deutschland sinddort Österreich, die Schweiz, Italien und dieNiederlande vertreten. Die Übelhör-Model-le wurden mit Gold und Silber ausgezeich-net. Eine Plissee-Variante nach eigenem Ent-wurf schaffte es als Ausstellungsstück sogarauf den Weltkongress der Maßschneidernach Salzburg.

Mit ihren schöpferischen Einfällen bil-det Hilde Übelhör eine Symbiose von Tradi-tion und Moderne, aus der außergewöhnli-che Stücke entstehen. »Eine tolle Kleidungbringt ein tolles Selbstbewusstsein, » davonist die Designerin überzeugt. Mit Beschei-denheit, Fleiß, Traditionsbewusstsein undOffenheit für Neues hat Hilde Übelhör »Stil-Spezial« zu einem ganz besonderen Unter-nehmen in dieser Branche gemacht.

Susanne Reitberger

StilSpezial Buindgasse 3 87561 Oberstdorf Telefon (08322) 988328 www.stilspezial.de [email protected]

»Mit Gold und Silberbeim Bundeskongress

der Maßschneider ausgezeichnet.«

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Nachhaltiges Wirtschaften:

»Eine energieeffiziente Bauweise rechnet sich«

Energiemanagement ist ein großes Thema in der Wirtschaft,auch wenn dies erst ein Teil der Unternehmen professionell

umsetzt. Positivbeispiele machen daher Schule: Beim Neubauseines Anwendungs- und Schulungszentrums (AWZ) in

Wolfertschwenden, das zum Jahreswechsel eröffnet werden soll,hat der Verpackungsspezialist MULTIVAC auf eine energie -

effiziente Gebäudetechnik gesetzt. Im Gespräch dazu AndreasKoch, Bereichsleiter Facility Management bei MULTIVAC.

Allgäuer Wirtschaftsmagazin (AWM):Der Neubau des AWZ ist unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz erfolgt. Welche bautechnischen Anforde-rungen sind bei einem solchen Vorhaben zu berücksichtigen? Andreas Koch: Grundsätzlich benötigtman als Bauherr eine hochwertige Däm-mung der Gebäudeaußenhülle, Fenster mitDreifachverglasung, eine Wärmeschutzver-glasung, um den Wärmeeintrag von außenzu vermeiden, sowie einen außenliegenden

Über MULTIVACMULTIVAC ist ein führender Anbieter von Verpackungslösungen und gilt alsein Marktführer bei Tiefziehverpackungsmaschinen. Der Hersteller bietet einumfangreichen Portfolios an Traysealern, Vakuum-Kammermaschinen,Kammerbandmaschinen, Etikettierern, Qualitätskontrollsystemen und Au-tomatisierungslösungen, bis hin zu schlüsselfertigen Linien. MULTIVAC ver-packt Lebensmittel aller Art, medizintechnische und pharmazeutische Pro-dukte sowie Industriegüter. Die MULTIVAC-Gruppe beschäftigt weltweitetwa 3400 Mitarbeiter, davon 1400 am Hauptsitz in Wolfertschwenden, wodie Konstruktion und Montage aller Maschinen erfolgt. Seit Gründung 1961wurden weltweit über 115000 MULTIVAC-Maschinen verkauft. Niederlas-sungen und Verkaufsbüros bestehen in mehr als 65 Ländern.

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Sonnenschutz. Diese baulichen Maßnah-men haben wir beim neuen Anwendungs-und Schulungszentrum umgesetzt. Wir er-füllen damit nicht nur die Anforderungender Energieeinsparverordnung, die seit2009 auch für Industrieneubauten gilt. Diedort beschriebenen Standards werden beiweitem übertroffen, weil wir bei der Primär-energieversorgung nicht mehr auf eine kon-ventionelle Beheizung mit fossilen Brenn-stoffen setzen, sondern mit Grundwasserheizen.

AWM: Wie funktioniert das?Koch: Energetisch betrachtet, ist Grund-wasser die beste Wärmequelle. Es hat auchim Winter eine relativ hohe Temperatur vonetwa sieben bis zwölf Grad Celsius. Wärme-pumpen erreichen dadurch hohe Leistungs-zahlen. Das Wärme- bzw. Kühlmittel wirdüber Fußbodenheizungen bzw. -kühlungensowie Heiz- und Kühlsegel an den Raumde-cken verteilt. Grundkonzept ist die soge-nannte »stille Kühlung« bzw. »stille Hei-zung«, die als besonders nachhaltig gilt. DasGrundwasser muss dabei durch genehmi-gungspflichtige Entnahmebrunnen er-schlossen werden.

AWM: Reicht die Grundwasserheizungaus, um die Räume im Winter ausreichend warm zu bekommen?Koch: In der Regel schon. Zur Feinjustie-rung nutzen wir im Bereich Heizen undKühlen die Lüftung, die mit minimalen Luft-mengen gefahren wird. Dabei setzten wirauf Wärmerückgewinnungsanlagen. Dieanfallende Abwärme aus Rechenzentrum,Kompressor- sowie Vakuumpumpenraumwird in die Heizkreise eingespeist. Grund-sätzlich wird die Lüftung bedarfsgerecht ge-regelt, in Abhängigkeit von der Luftqualität.

AWM: Wie wirken Gebäudehülle undVersorgungstechnik zusammen?Koch: Wir haben die beweglichen Teile derGebäudehülle wie Fenster oder Markisen inunser Gebäudeleitsystem integriert. DieFenster sind zum Beispiel mit Magnetkon-takten ausgestattet. Werden sie im Hoch-sommer geöffnet, regelt die Klimaanlage au-tomatisch zurück, damit sie nicht gegen dieheiße Außenluft ankämpfen muss. Ist derWärmeeintrag im Sommer sehr hoch, kön-nen wir beispielsweise die Jalousien über dieAußenleittechnik steuern. Dadurch wirkenGebäudeverschattung und Klimatisierungwechselseitig aufeinander. Der erwarteteEnergiebedarf im neuen Gebäude liegt bei40 bis 50 Prozent im Vergleich zu einer her-kömmlichen Bauweise. Hieran hat auch die

energieeffiziente Beleuchtungstechnik ih-ren Anteil.

AWM: Wie sieht die konkret aus?Koch: Wo es wirtschaftlich und technischmöglich war – wie bei der Wegebeleuch-tung – haben wir auf LED-Technik gesetzt.Wo jedoch die Beleuchtungsstärke und dieLichtqualität im Vordergrund standen, ha-ben wir T8-Leuchten mit tageslichtabhängi-ger Steuerung verwendet. Zudem sind intel-ligente Steuerungsinstrumente undBewegungsmelder verbaut, um unnötigenStromverbrauch für die Beleuchtung zu ver-meiden. Das neue AWZ verfügt über einenKlimaraum für die Produktabnahmen. Die-ser ist ebenfalls Teil des Energieeffizienzkon-

rungsanlage installiert haben, um das Trans-portvolumen zu reduzieren und das Hand-ling zu vereinfachen.

AWM: Mal abgesehen davon, dass dieEnergieeinsparverordnung eine energie-effiziente Bauweise vorschreibt: WelcheVorteile hat eine solche Maßnahme fürein Unternehmen wie MULTIVAC?Koch: Eine energieeffiziente Bauweise rech-net sich unterm Strich tatsächlich auch fi-nanziell. Durch sie hat sich die Wirtschaft-lichkeit dieser Investition weit erhöht.Andererseits sind Unternehmen heutemehr und mehr gefordert, ihrer gesellschaft-lichen Verantwortung gerecht zu werden.

AWM: Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften für MULTIVAC?Koch: Nachhaltigkeit ist bei uns täglich ge-lebte Praxis. Wir haben bei unseren Verpa-ckungslösungen den gesamten Stoffkreis-lauf im Blick. Mit innovativen Technologienunterstützen wir unsere Kunden beispiels-weise dabei, ihren Packmittelverbrauch zureduzieren und wir ersetzen bei unserenMaschinen immer mehr pneumatisch be-triebene Baugruppen durch elektrische Sys-teme, die deutlich energieeffizienter sind. Inden Fertigungsprozessen unserer Maschi-nen haben wir umfassende Recyclingströ-me integriert. Wir sind zudem Partner derNachhaltigkeitsinitiative »Blue Compe-tence« des Verbands Deutscher Maschinen-und Anlagenbau, nehmen an der InitiativeNachhaltiges Wirtschaften der IHK Schwa-ben teil und sind auch Mitglied im Bundes-verband der Energieabnehmer e.V. (VEA).

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MULTIVAC Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KGBahnhofstraße 487787 WolfertschwendenTelefon (08334) [email protected]

»Nachhaltigkeitist bei uns täglich gelebte Praxis.«

zepts, auch die Kühlung dieser Räume er-folgt weitestgehend über das Grundwasser.Lediglich die Leistungsspitzen der Kühlungmüssen über Invertertechnik abgedecktwerden, damit es hier nicht zu Lasten unse-rer Kunden Engpässe gibt. Zusammen miteiner hocheffizienten Dämmung diesesRaumes ergibt sich somit ein sehr geringerStromverbrauch.

AWM: Welche Konzepte wurden hinsichtlich der Entsorgung umgesetzt?Koch: Bei der Abwasserentsorgung unter-scheiden wir zwischen Regenwasser, das di-rekt versickert wird, unbelastetem Abwas-ser wie beispielsweise überschüssigesKühlwasser, das direkt ins Grundwasser ein-geleitet werden darf, sowie häusliches Ab-wasser, das in die Kanalisation geleitet wird.Letzteres beschränkt sich im Wesentlichenauf Abwasser aus Sanitäranlagen, Teekü-chen und Waschbecken.

Auch beim Müll trennen wir konse-quent und unterscheiden insgesamt 26 ver-schiedene Gebindearten, von Papier- undBiomüll über Altholz, gemischte Folienver-packungen, Kunststoffreste aus der Ferti-gung, Schlamm aus der Wasserstahl-schneidanlage bis hin zu Elektroschrottoder auch Batterien. Wir haben hierfür auch26 verschiedene Entsorgungswege. DasMüllkonzept verwendet MULTIVACschon lange. Eine Besonderheit im neuenAnwendungs- und Schulungszentrum ist,dass wir zum effizienten Entsorgen von Fo-lienresten und -abfällen eine Zerkleine-

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Vielfalt der

»Visionär für ganzheitliches Einrichten«: Interieur-Designer GerhardOstenried in seinem Showroom in Pforzen bei Kaufbeuren.

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Wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, wenn draußender Frost und drinnen das Kaminfeuer knacken, dann richtet auchin der Outdoor-Region Allgäu so mancher den Blick wieder auf die

Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden. Wohl dem, dessenGedanken über wohlige Ausstattungen, erlesene Accessoires odergar eine zeitgemäße Neumöblierung mit den Ideen eines Profis

bereichert werden.

erhard Ostenried ist solch ein Profi.Der Betrieb des Interieur-Designerswurde jüngst von der renommierten

Zeitschrift »Architektur und Wohnen« als»Top Fachgeschäft 2012/ 2013« aufgenom-men in die 120 führenden »Adressen fürTextiles Wohnen in Deutschland«. Es ist diedritte namhafte Auszeichnung, nachdemder »Heimtex Star 2012« vom Fachmagazin»BTH Heimtex« an Ostenried als »Fach-händler des Jahres 2012« vergeben und er2010/ 2011 als »Textiler Einrichter des Jah-res« in Deutschland und Österreich ausge-zeichnet worden war.

»Wir sind herausragend im Mix vonHandwerk und Handelsware«, betont Gerhard Ostenried mit Blick auf die Band-breite an Möbeln, Stoffen, Böden, Oberflä-chen- und Wandmaterialien, Kunstgegen-ständen oder Funktions-Accessoires, die erin seinem Showroom in Pforzen bei Kauf-beuren ausstellt und die jährlich auf Fach-messen in ganz Europa auf Aktualität, Ex-klusivität und Qualität hin überprüft undergänzt werden. Dazu kommt das neunköp-fige, »hochqualifizierte und eingespielteTeam mit langjährigen einheimischen Mit-arbeitern«, die in eigenen Werkstätten wiePolsterei, Näherei oder auf Montage die Pla-nungen des Chefs umsetzen.

Seinen Slogan »Lebensqualität ›Woh-nen‹ wird hier gemacht« trägt Gerhard Ostenried von Pforzen aus hinaus nach»Kempten, Memmingen oder Landsberg,aber auch nach Regensburg oder Gran Canaria«. Überall dort wird Wohnraum-wertschöpfung vom Wertachufer als »stim-miges Endergebnis« geschätzt. Wichtig sei»die Nähe, um die wahren örtlichen Gege-benheiten zu erfühlen, architektonischeVeränderungen einfließen zu lassen und siemit den Wünschen der Bewohner zu einemzeitgemäßen Lebensstil zu kombinieren«,so Gerhard Ostenried.

Gerhard OstenriedInterieurdesign – Accessoires –EinrichtungenWertachstraße 287666 PforzenTelefon (08346) [email protected]

Nicht minder wichtig: die Qualifikatio-nen des Interieur-Designers als Vertrauens-fundament im Kundengespräch. Fünf Meis-tertitel listet sein Lebenslauf auf, alsRaumausstatter, Bodenleger, Maler, Polste-rer und Gardinenkonfektionär; draufgesat-telt hat er die Ausbildung zum Betriebswirtdes Handwerks, ein Bachelor-Studium inWirtschaftswissenschaften und weitere Zu-satzausbildungen in eorie und Praxis.Gerhard Ostenried ist Farb- und Stilberaterfür Wohnräume, dazu bewandert in Vergol-dungen und Wandtechniken, in Bau- undElektrotechnik, und obendrein Referentbeim »Trendtable« in Hamburg, wo er indiesem Jahr mit Top-Designer Ulf Moritzzusammen einen Vortrag hielt.

»Es ist wichtig, vor Ortdie wahren Gegebenheiten

zu erfühlen.«

Jüngste Auszeichnung: Die Zeitschrift »A & W Architektur und Wohnen« listetGerhard Ostenried Einrichtungen unter

den 120 besten Adressen für textiles Wohnenin Deutschland

Antrieb dieser Kompetenzkarriere war– neben »der Liebe, Leidenschaft und demGefühl fürs Einrichten« – vor allem, den guteingeführten Raumausstatterbetrieb seinerFamilie in dritter Generation als »Visionärfür ganzheitliches Einrichten« zu etablieren.Ganzheitlich ist wörtlich zu nehmen: Amliebsten schnürt Gerhard Ostenried sein»Rundum-Sorglos-Paket«, wie er es nennt.Der »gestresste Firmeninhaber, der sich umsGeschäft kümmern muss«, bekommt seineBüro- oder Geschäftsräume repräsentativ-funktional eingerichtet. Und »Familien, diekeine Zeit haben«, beziehen zwischen Kinderbetreuung und Berufstätigkeit einstimmiges und personenbezogenes Eigen-heim, ohne auf Fahrten zu Möbelhäusernund einzelnen Handwerkern Inspirationvergeuden zu müssen oder durch die Kolli-sion verschiedener Gewerke in Unstimmig-keiten und Verzögerungen Energie zu ver-schwenden.

»Die durchdachte Vorabplanung garan-tiert einen kurzen und reibungslosen Ab-lauf«, betont Gerhard Ostenried. Besondersfreut er sich über viele positive Rückmeldun-gen von Privat- und Geschäftskunden. An-ders formuliert: »Mehr als zwei Drittel sei-nes Lebens verbringt der Mensch in deneigenen vier Wänden. Für die Gestaltungseiner Zeit ist jeder selber zuständig. Für al-les andere gibt es den Interieur-Designer.«Im Allgäu ist das Gerhard Ostenried.

Tobias Schumacher

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Sagen wir es mal so: manchesUrgestein von Allgäuer wird diealtbekannten, ausgetretenen Wegein den Bergen nicht verlassen umsich mit einem Smartphone als Karteim Giganetz der modernenMedienwelt zurecht zu finden. Alleanderen, die sich dieser Welt nichtentziehen wollen, sollten sich ihrmediales zu Hause richtig einrichten,um die vorhandenen Möglichkeitenauch nutzen zu können.

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Man nehme ein modernes TV-Gerät,einen PC, ein Smartphone oderiPad, das Internet, für die Verbin-

dung untereinander einen Router und nichtzu vergessen, eine Hifi-Anlage für den gutenTon im Media Heim. Selbst wenn Sie dasvollständige Sortiment ihr eigen nennenkönnen, ist es eher unwahrscheinlich, dassSie auch die Struktur des medialen Netzwer-kes durchschauen. Denn diesen Durchblickhaben nur die wenigsten.

Euronics Kraus in Kempten ist ein paarMeter gen Norden in die Salzstraße gezo-gen und hat nun genügend Platz um alle un-geahnten »Spielereien« in den privatenNetzwerken zu präsentieren. »Nur bei zweivon zehn Kunden sind die Geräte richtigeingestellt«, erzählt Geschäftsführer o-mas Kraus. Das sehen er und seine Verkaufs-berater bei ihren Kunden zu Hause. Diemeisten wüssten nichts oder zu wenig überdie Möglichkeiten, die sie durch eine richti-ge Vernetzung nutzen könnten.

In dem großzügigen, hellen Ladenlokalgibt es einen Bereich mit diversen TV-Gerä-ten, eine gesonderte Ecke für die deutscheMarke Loewe und eine Wand mit dem Mu-siksystem Sonos. Dazwischen fügen sich Re-gale mit Laptops und DVD-Playern,Smartphones, Telefonen und Fotoappara-ten harmonisch in das einladende Geschäft.Sogar Kaffeeautomaten gehören zum Re-pertoire. Und nun vernetzen Sie mal! o-mas Kraus nimmt einen Tablet-PC in dieHand, schaltet mit ihm den großen Loewe-Bildschirm an und sucht in der Fernsehme-diathek des Bayerischen Rundfunks eineSendung aus. Um Fotos zu betrachten holter mit dem Tablet Bilder von einem PC aufden Loewe und lässt nebenher die passendeMusik über die Hifi-Anlage laufen. Allein

der Kaffee kommt nicht per kabelloserFunkverbindung in die Tasse.

Als Fernbedienung für das Internet undalle Geräte, die über einen Router verbun-den sind, funktioniere ein Smartphone ge-nauso, in einigen Jahren seien die TV-Fern-bedienungen überflüssig. »In nicht allzuferner Zukunft können wir den Tatort zu je-der beliebigen Zeit über das Internet an-schauen«, schätzt Kraus. Am Ausbau des Gi-ganetzes, das man für die Übertragung derenormen Datenmengen von Filmenbraucht, werde bereits gearbeitet.

Wirklich kompliziert ist so ein medialesNetzwerk für den privaten Haushalt nicht,wohl aber komfortabel und deswegen lohntsich seine richtige Einstellung. »Ohne spe-zielles Fachwissen ist es besonders bei denPremium Geräten kaum möglich, die Syste-me perfekt einzurichten damit sie funktio-nieren und einfach zu bedienen sind«, er-klärt Kraus. Er verkauft seinen Kundennicht nur einzelne Produkte sondern bietetimmer gleichzeitig eine Systemberatung an.Oft beobachtet er dabei, dass viele Kundenan Komplettlösungen interessiert sind,wenn sie von ihnen erfahren.

Großes SortimentEuronics Kraus lässt keine Wünsche offen.Wer ein aktuelles Gerät der Unterhaltungs-elektronik sucht, wird fündig, egal wie vielGeld er dafür ausgeben will. Vom deutschenPremium Hersteller Loewe steht in demneuen modernen Geschäft das gesamte Pro-gramm, die Auswahl an günstigeren Lösun-gen beinhaltet nur gute Geräte aus der mitt-leren und niedrigeren Preisklasse. FürFilmliebhaber gibt es im Hifi-Studio Dolby-Surround-Systeme, die an den Fernseher an-geschlossen werden und das Kinoerlebnis

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ins Wohnzimmer bringen. Wem der »klei-ne« Fernsehbildschirm nicht genügt, demsteht es offen sich für eine Kombination ausLeinwand und Beamer zu entscheiden. Gro-ße, platzraubende Boxen braucht sich nie-mand mehr mitten in den Raum zu stellen,der sie nicht sehen mag. In die Decke oder

komplett versorgt zu sein«, sagt Kraus. Zu je-dem Smartphone oder PC gibt es einen Ver-trag beim passenden Anbieter und die nöti-ge Internetverbindung wird beim Kundenvor Ort eingerichtet. Zum Service gehörtnicht nur die Lieferung und Aufstellung derProdukte. Kraus Fachberater programmie-ren die privaten Netzwerke, geben eine aus-führliche Einweisung und das nicht nur ein-malig. Beratung nach dem Kauf, am Telefonoder zu Hause ist selbstverständlich. »Ichstehe auch viel selber im Verkauf«. omasKraus betont nochmals, dass die modernemediale Vernetzung nichts für den Laien sei.Ihre Einrichtung müsse der Fachmann über-nehmen, die Bedienung sei nach entspre-chender Erklärung kein Problem für den pri-vaten Nutzer. Das kann jeder in dem neuenLadenlokal ausgiebig probieren, der Aha-Ef-fekt ist garantiert. Annette Mayr

Euronics Kraus GmbHSalzstraße 8– 1087439 KemptenTelefon (0831) [email protected]/kempten

»Niemand muss mein Geschäft verlassenohne komplett versorgt zu sein«

Wände integrierte Lautsprecher sind im Ge-gensatz zu früher inzwischen so ausgereift,dass omas Kraus sie ebenso im Pro-gramm hat.

Im Bereich der Computer finden Sievom Designer-Laptop bis zum klassischenOffice Computer diverse Lösungen mit ka-belloser Vernetzung. Für alle Sortimentsbe-reiche steht das passende Zubehör bereitsim Laden oder wird umgehend bestellt. Be-suchern, die sich vorab informieren wollen,bietet das Internetportal eine gute Über-sicht.

Rundum ServiceAn einer Ladentheke bekommt ein Kundeum neun Uhr morgens eine mit Kaffee un-terstützte Führung durch den Tarifdschun-gel der Telekommunikationsanbieter. »Nie-mand muss mein Geschäft verlassen ohne

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Anders sein:

Bilder als BotschaftBeleuchtung ist Präzisionsarbeit. Dies haben Franz Knittel, seine FrauClaudia sowie das ganze Team von Film- und Fotoproduktion Knittel inFriesenhofen bei Leutkirch bei ihrer Arbeit stets im Fokus. ObFotografie, Film, Luftaufnahmen oder interaktive 3D-Präsentationen –Ziel ist nebst einer brillanten Darstellung stets auch die Vermittlungeiner ganz bestimmten Betrachtungsweise. Ins rechte Licht gerücktwerden durch Werbefotos und/oder Werbefilme Produkte derIndustrie, aber auch Hotels, Autos und Schmuck sowie Meisterwerkeder Architektur. Bei Knittel wählt man dabei gerne ungewohntePerspektiven. Bilder als Botschaft. »Anders sein ist nicht nur unsereMentalität, sondern Unternehmensphilosophie. Wir gehen ungewöhn-liche Wege und verfolgen diese bis zur Perfektion«, so Franz Knittel,dessen Unternehmen heuer 25 Jahre alt geworden ist.

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Ungewöhnlich ist auch der Lebens-weg von Franz Knittel. Eigentlich ge-lernter Physiktechniker, hatte der

Allgäuer Franz Knittel, der schon als Zwölf-jähriger seine Leidenschaft für die Foto -grafie entdeckt und mit 15 Jahren seine ersteeigene Dunkelkammer hatte, zum Werbefo-tografen umgeschult. Seit 1987 hat sich Knit-tel mit hochprofessioneller Werbefotografieund –film einen Namen gemacht. Zunächstdiente eine Scheune in Unterspießwengen(zwischen Beuren und Friesenhofen) alsGroßraumstudio. Von Anfang an war FranzKnittel klar: »Ich bin kein Passbildknipser.«Schnell spezialisierte er sich daher auf denBereich der Werbefotografie und des Wer-befilms für Industrie, Handel und Hand-werk. Sein erster großer Auftrag: Fotos für

den Zubehör-Katalog des Isnyer (Motor-)Caravan-Herstellers Dethleffs. 1989 erfolgtedann der Umzug des Unternehmens Knittelin die ehemalige Isnyer Siebdruckerei. Inden folgenden Jahren führten Franz Knittelund seine Frau Claudia parallel zu ihremGroßraumstudio ein alteingesessenes, her-kömmliches Fotostudio in der Isnyer Alt-stadt. 1994 kam in der ehemaligen Siebdru-ckerei die von Knittel selbst gebauteKrankamera (Schienensystem) erstmalszum Einsatz.

3D-Technik für MesseauftritteSeit dem Umzug der Film- und Fotoproduk-tion ins neu gebaute, 400 Quadratmeter gro-ße Studio im Gewerbegebiet Friesenhofen-Bahnhof anno 1995 konzentriert sich

»Anders sein ist nicht nur unsere Mentalität, sondern Unternehmensphilosophie. Wir gehen ungewöhnlicheWege und verfolgen diese bis zur Perfektion.«

Franz Knittel

Knittel wieder ausschließlich auf die Indus-trie- und Werbefotografie. Doch damitnicht genug: »Wer nicht vorne mitmischt,bleibt irgendwann liegen«, weiß Franz Knit-tel und hat daher seit 1996 immer wieder»in den Investitionsapfel gebissen«. 1998 erfolgte der Einstieg in die Interaktiv-Dar-stellung, 2000 die Umstellung auf Digital -fotografie. Seit 2006 ist bei Knittel Full-HDStandard beim Film. Und seit vergangenemJahr hat Knittel einen eigenen, selbst gebau-ten Multikopter (eine Drohne), kann damitLuftaufnahmen (Film und Foto) machen.Knittel: »Luftaufnahmen zeigen uns unbe-kannte Perspek tiven und lassen diese beson-ders werbe wirksam erscheinen.« Häufig istder Knittel-Kopter in München (»geht bisauf 150 Meter hoch«) unterwegs. FranzKnittel legt Wert darauf, dass seine Drohnenie ohne Genehmigung fliegt: »Wenn man’smacht, muss man’s richtig machen.« Diesgilt auch für den neuesten Hype: die 3D-Technik. Franz Knittel: »Klassische Werbe-spots brauche ich nicht in 3D drehen, langeImagefilme auch nicht. Sinn macht die 3D-Technik aber als Eyecatcher für Messeauf-tritte von Unternehmen.«

Eine Vielzahl von Dauerkunden zähltdie Kartei von Franz Knittel. Auch wenn ei-nige namhafte Unternehmen der Region da-runter sind (u.a. Fendt, Dethleffs, Hymer,Waldner, Zoller + Fröhlich), ist die Film- undFotoproduktion Knittel deutschlandweit tä-tig. »Wir betreiben ausschließlich Direkt-marketing: klassische Akquise per Telefon«,

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so Claudia Knittel, die dafür zuständig ist.Viele Produkte aus Industrie und Handwerkkönnen direkt im Großraumstudio abge-lichtet werden. Gelegentlich sind aber auchmehrstündige Autofahrten (sogar ins Aus-land) vonnöten –wenn die abzulichtendenObjekte zu groß sind, um ins Allgäu trans-portiert zu werden; ein Flug kommt wegendes Gewichts der Fotoausrüstung nicht inFrage. Und die technische Ausstattung hates in sich: eigenes Film- und Foto-Equip-ment für Innen- und Außenaufnahmen,Schienensystem, Kamerakran, Lampen-park, professionellen Full-HD-Kameras so-wie geeichte Bildschirme, digitale Schnitt-plätze und ein hauseigenes Tonstudio mitmodernstem Audio-Equipment. Dochnebst modernster digitaler Technik punktetKnittel mit höchster Qualität und künstleri-

scher Kreativität. »Es gilt, für ein Produkt ei-nen Blickwinkel, eine Perspektive zu finden,die weder unser Kunde noch der Käufer desProdukts kennen«, so Franz Knittel. So kannein unscheinbares Stahlteil durch den ge-konnten Einsatz von Spritz- oder Gegen-licht, durch die Erzielung von Farbreflexenoder durch Verwendung eines extremenWeitwinkels zum Kunstwerk werden. Spe-ziell im Bereich der Industriefotografiekommt Franz Knittel seine technische Aus-bildung zu Gute. »Ich bringe das nötige tech-nische Verständnis mit.« Seine Kunden wis-sen dies zu schätzen.

Gegenstände zum Leben erweckenHöchste Ansprüche stellt Franz Knittel anauch an seine Fotos und Filme. Er weiß: Bil-der sind Botschaften und Beleuchtung ist

Präzisionsarbeit. Ungewöhnliche Perspekti-ven bieten nebst Luftaufnahmen auch Pano-rama-Aufnahmen (360 Grad) sowie Kugel-Panoramen (hier wird der Raum vomBoden bis zur Decke und in allen Richtun-gen dargestellt). Fotografie und Film stellenfreilich unterschiedliche Anforderungen andie Handwerkskunst. Während beim Filmvor allem die bewegte Kamera wichtig ist(»der Film muss das widerspiegeln, was un-ser Auge sieht«), machen in der Fotografienebst Perspektive und Optik vor allemSchärfe, Tiefenschärfe und Licht das Bild.Unterschiedlich sind auch die Anforderun-gen an verschiedene Objekte: Bei der Indus-triefotografie kommt es vor allem auf Präzi-sion und perfekte Ausleuchtung an.Gegenstände müssen zum Leben erwecktwerden. Aufs perfekte Licht kommt es bei

»Wir betreiben ausschließlich Direktmarketing: klassische Akquise per Telefon.« Claudia Knittel

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der Fotografie rund um Hotels an; Wohl-fühlatmosphäre soll erzeugt werden. Die Ar-chitekturfotografie erfordert eine außerge-wöhnliche und umfangreiche technischeAusstattung. Menschen interessant und le-bendig darzustellen, ist ein Erfolgsfaktor fürdie Werbefotografie. Menschliches Gespür,technisches Geschick und sorgfältige Vor-bereitung sind die Basis für überzeugendeErgebnisse. Autos dagegen sind Industrie-produkte mit Lifestyle-Charakter. Sie sollenals Sehnsuchtsobjekte dargestellt werden.Sie im Werbefoto, als Interaktivaufnahmeoder im Film zu präsentieren, verlangt ho-hen technischen Aufwand. Knittel verfügtüber ein befahrbares Studio, in dem auchWohnwagen oder Traktoren Platz finden.Große Erfahrung ist auch notwendig bei derFotografie von Schmuck. Kurzum: Es ist in

Film- und Fotoproduktion Franz KnittelAlte Bahnlinie 688299 Leutkirch-FriesenhofenTelefon (07567) [email protected]

jedem Fall echte Handwerkskunst gefragt.Damit es auch in Zukunft derartige Hand-werker gibt, bildet Knittel seit 1993 aus. Dasderzeit vierköpfige Knittel-Team (plus zweifreie Kräfte) stellt an sich die hohe Anforde-rung, bei der Aufnahme einer Fotografieoder eines Films im Vorfeld so perfekte Ein-stellungen wie möglich zu wählen, um hin-terher nicht alles noch »photoshoppen«(mit der Bildbearbeitung behandeln) zumüssen. Franz Knittel: »Wir versuchen dasMaximale herauszuholen« – im Bewusst-sein, dass gute Bilder auch die gewünschten(Werbe-) Botschaften enthalten. HöchsteAnsprüche also. Bei Knittel geht man dafürgerne ungewöhnliche Wege. Anders sein alsUnternehmensphilosophie. Das ist seit 25Jahren die Werbebotschaft von Knittelselbst: Anders denken, anders handeln, an-

ders präsentieren. Beim Kunden soll es»Klick machen« beim Betrachten von Fotound Film … dann ist der gewünschte Wer-beeffekt erzielt. Guy-Pascal Dorner

»Luftaufnahmen zeigen uns unbekannte Perspektiven und lassen diese besonderswerbewirksam erscheinen.« Claudia Knittel

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»Unser Team ist unser Kapital«

Die Firma secum in Kempten bietet seit 20 Jahren Arbeitsschutz, Management-systeme und Personalstrategien aus einer Hand. Beratung aus Leidenschaft ist derImpuls für eine richtungsweisende Begleitung der Kunden und Mitarbeiter. Hinterdem Erfolg des Unternehmens steht ein starkes Team, das mit Fachkompetenz,Zuverlässigkeit und Freundlichkeit bei den Kunden ein hohes Ansehen genießt. Dass secum mit seiner Personalführung auf dem richtigen Weg ist, zeigen die

überdurchschnittliche Motivation der Mitarbeiter und ein treuer Personalstamm.

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Die Gründer und Geschäftsführer der Firma Secum, Karl-Heinz Brunner und Ulrich Müller,sind überzeugt: Zufriedene Mitarbeiter geben zufriedene Kunden.

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Die richtige Idee zum richtigen Zeit-punkt. So beginnt eine Erfolgsge-schichte. 1992 gründeten Ulrich Mül-

ler und Karl-Heinz Brunner die Firma»secum – Fachbetrieb für Arbeitsschutz«,deren Fokus sich zunächst ausschließlichauf den Arbeitsschutz richtete. »Am Anfangwar das richtige Pionierarbeit«, erzählt Karl-Heinz Brunner. Die meisten Firmenchefsmussten über die Notwendigkeit eines Ar-beitsschutzes erst aufgeklärt werden, fastzeitgleich kam die schwierige Zeit der Ma-schinenbaukrise. »Das erste Jahr hingen wirganz schön in der Luft«, erinnert sich UlrichMüller. Aus dieser Not machten die beidenFirmengründer eine Tugend und verkauf-ten zusätzlich Arbeitsschutzartikel, was zumindest zum Portfolio passte. Dieser Ne-benzweig wurde schließlich zum »Überle-bensretter«. Von dem Konjunkturauf-schwung 1994 profitierten auch Müller undBrunner und stiegen in die Beratung für dieEinführung von Managementsystemen bishin zur Zertifizierung ein. »›Geht nicht,gibt’s nicht‹ war von Anfang an unser Mot-to«, sagt Brunner. Mit dieser Konsequenzhatte sich secum bis zur Jahrtausendwendeeinen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet.Der eigentliche Erfolg begann aber mit demEnde des Verkaufs von Arbeitsschutzarti-keln. Die freiwerdenden Kapazitäten trugendazu bei, dass die beiden Geschäftsführer inihrem eigentlichen Metier, der Beratung, Be-treuung und Schulung, nun richtig aktivwerden konnten. Der weite Kundenkreisreicht von gewerblichen Firmen über Kommunen bis hin zu öffentlichen Einrich-tungen. »Mittlerweile gibt es wenige Berufs-zweige im Bereich der Unternehmensbera-

tung, die wir nicht betreuen«, so Brunner,»vom Kindergarten bis zum Friedhof ist alles dabei«, ergänzt Müller. Zu den Kundenvon secum gehören große Industriebetrie-be bis 5 000 Mitarbeiter ebenso wie »Ein-Mann-Firmen« und gewerbliche Firmen sowie Kommunen und öffentliche Einrich-tungen. »Unser Aushängeschild ist die sehrhohe Qualität, die wir bieten«, so Brunner,»dies zeigt sich auch in einem steten Kun-denzuwachs«. Rund 850 Auftraggeber be-treut secum mittlerweile im Großraum All-gäu–Schwaben. Das operative Kerngebietreicht von Oberstdorf bis Ulm und umfassteinen Radius von über 100 Kilometern.

Hinter jedem Erfolg steht ein kompetentes Team 16 engagierte und qualifizierte Mitarbeitertragen jeden Tag zur Kundenzufriedenheitund damit auch zum Erfolg des Unterneh-mens bei. »Die Firma secum ist nicht HerrMüller und Herr Brunner, das sind nur dieInitiatoren, die Lenker der engagierten Mit-arbeiter. Die eigentliche Umsetzung des Fir-mengedankens liegt bei unseren Mitarbei-tern«, sagt Brunner, »ohne die sind wir nurhalb so viel«. Motivation und Wertschät-zung sind bei secum die wichtigsten Grund-lagen der Personalführung. »Wir haben au-ßergewöhnlich engagierte, freundliche und

»Wer versteht, dass das schöpferischste aller Talente das Talent ist,Menschen und Unternehmen zu führen und Talente richtig einzu-setzen, gehört zu den Gewinnern. In dieser Philosophie liegt derSchlüssel für das Wachstum eines Unternehmens.«

Immer freundlich und hilfsbereit sind dieDamen im Büro.

Auf ihr Team sind die secum-Geschäftsführer zu Recht stolz.

»Firma secum – das ist hoheQualität, Zuverlässigkeit undtolle Mitarbeiter«

hilfsbereite Angestellte.« Die Geschäftsfüh-rer führen dies auf einen hohen Identifikati-onsgrad mit der Firma zurück, was auch ei-ne sichtbare Wirkung auf den Kunden habe.Die Fachkräfte von secum arbeiten in derganzen Region vor Ort. Und doch leben sie

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Gründung secum Fachbetrieb für Arbeitsschutz GmbH durch die geschäfts-führenden Gesellschaftern Karl-HeinzBrunner und Ulrich Müller mit Sitz in derPoststraße in Kempten.

Start für die externe Beratung bzgl.

Einführung von allen gängigenManagementsystemen.

Umzug in die Büroräume in der Lindauer Straße in Kempten.

Der Geschäftszweig SiGeKo (Sicher-heits- und Gesundheitskoordina tionauf Baustellen) wird in die Angebots-palette mit aufgenommen.

1992 1994 1999 2000

nehmens sind die Mitarbeiter aktiv an derEntwicklung des Gesundheitsprogrammesbeteiligt. Die Zufriedenheit im Team be-weist die regelmäßige Befragung. Hiermöchte die Geschäftsleitung ein Feedbacküber mögliche Schwachpunkte erhalten,um daraus entsprechende Verbesserungenzu entwickeln. »Wenn wir in unsere Leuteinvestieren, fühlen sie sich wohl und arbei-ten gerne für secum. Durch das starke Teamim Hintergrund kann das Unternehmenwachsen, sich weiterbewegen, neue Ge-schäftsfelder erschließen,« erklärt Brunner,»ich muss wissen, dass ich qualifiziertes Per-sonal habe, bei dem ich weiß, dass es läuft.«Auf ihre Mitarbeiter sind Karl-Heinz Brun-ner und Ulrich Müller zu Recht stolz. »Es isteinfach schön, wenn unsere Leute ein di-ckes Lob von einem Kunden bekommen,und sei es nur für ein kurzes, aber freundli-ches Telefongespräch.« Dass secum mit sei-ner Personalführung den richtigen Weggeht, beweißen die geringe Fluktuation undeine außergewöhnlich hohe Kundenzufrie-denheit. Das Geheimnis liegt in der richti-gen Führung mit Motivation, Wertschät-zung, Anerkennung, Lob und konstruktiverKritik. Die beiden Geschäftsführer kennendie Stärken und Potentiale ihrer Mitarbeiterund sehen diese, optimal eingesetzt, als mit-entscheidend für den Erfolg. Das außerge-wöhnlich gute Betriebsklima zeigt sich auchin der florierenden Auftragslage. »Die Ar-beit können sicherlich andere auch, abermeist nicht so professionell und nicht mit soeinem motivierten Team«, ist Brunner über-zeugt.

Das 20-jährige Bestehen von secum fei-erten die Firmengründer daher auch mit ih-ren Angestellten. »Jeder unserer Mitarbei-ter ist ein Stück unseres Unternehmens,

»Es ist toll, mit solchen Leuten arbeiten zu können und zu dürfen«

»Unsere Fachkräfte für Arbeitssicherheit beraten Sie praxisnah und betriebsorientiert über alle emen des Arbeitsschutzes.«

Mitarbeiter. »Eigentlich benötigen wir die ei-erlegende Wollmilchsau«, so Brunner, »diees aber nicht gibt, deshalb bilden wir unsereSpezialisten in einem langwierigen Verfah-ren selber aus«. In ihre Angestellten investie-ren Brunner und Müller viel. Als Teil des Un-ternehmens sollen sie aktiv an dessenEntwicklung beteiligt sein. Zwei Wochenim Jahr sind die Mitarbeiter auf internenFortbildungen, am Jahresanfang gibt es einBrainstorming, das ein zweitägiges Plenumnach sich zieht, und ganz neu ein Gesund-heitsmanagement. GesundheitsförderndeMaßnahmen wie Stressseminare, Ernäh-rungsberatung oder Rückengymnastik die-nen der physischen und psychischen Fitnessin der täglichen Arbeit. Als Teil des Unter-

die Philosophie des Unternehmens: Fun-dierte Beratung, überzeugende Leistungund ein ausgeprägter Dienstleistungsgedan-ke haben oberste Priorität. Das fachliche Ni-veau bei secum ist hoch, daneben sindKenntnisse in Gesetzen und Vorschriften,Kommunikationsfähigkeit und vertriebli-che Gewandtheit erforderlich. Die nachhal-tige und verantwortungsbewusste Arbeits-weise stellt hohe Anforderungen an die

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secumQualität der ArbeitsweltSecum gmbhLindauer Straße 487439 KemptenTelefon (0831)[email protected]

Zertifizierung als anerkannterFort- und Weiterbildungsträgerfür Arbeitsschutz und Qualitäts-management; Zertifizierungnach DIN EN ISO 9001:2000

Aus »Secum – Fachbetrieb für Arbeitsschutz« wird

»secum – Qualität der Arbeitswelt«

Einführung des neuen Geschäfts-zweiges Personalstrategie und

Führungskräfteentwicklung

2001Fertigstellung des Schulungszen-trums mit 150Quadratmeter.

2002 2003 2008

daher gehört auch jedem ein Stück vom Er-folg.« Als Dankeschön luden sie das gesam-te Team mit Partnern auf ein gemeinsamesWochenende in Wien ein.

Die Zukunft ist gesichertAns Aufhören denken Karl-Heinz Brunnerund Ulrich Müller auch nach zwei Jahrzehn-ten noch nicht. »Doch arbeiten wir sicher

nicht bis zum Ende«, schmunzelt Brunner.Seine Nachfolge ist mit Sohn Sven bereitsgesichert. Und so wird die Firma secumauch in Zukunft mit Fachkompetenz undrechtssicheren Beratungsdienstleistungenden Kunden zur Seite stehen und mit Inno-vation, Qualität und Herzblut das führendeBeratungshaus im süddeutschen Raum blei-ben. Susanne Reitberger

Der Geschäftszweig SiGeKo (Sicherheits- und Gesundheitskoordinationauf Baustellen) wird 2000 in die Angebotspalette aufgenommen.

»Wir unterstützen unsere Kunden beim Aufbau und der Einführung vonQualitäts-, Umwelt- und Arbeitsschutzmanagementsystemen.«

Die Geschäftsführer und Mitarbeiter von secum bedanken sich bei allen Kunden für die hochkarätige und treue Zusammenarbeit in den zurückliegenden 20 Jahren. Und wir werden auch in Zukunft voller Elan die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen.

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Neues Porsche-Zentrum

Das Autohaus Walter Seitz GmbH & Co. KG errichtet in Kempten imGewerbegebiet Bühl-Ost ein neues Porsche-Zentrum. Seitz profitiert

dabei von einem mit der Stadt Kempten abgeschlossenen Grund-stückstausch: Seitz erhält eine 10 700 Quadrat meter große Fläche imKemptener Osten, im Gegenzug erhält die Stadt einen großen Teil des

bisherigen, in der Nähe der Kemptener Hochschule gelegenen undauch 10700 Quadratmeter umfassenden Seitz-Standorts an der

Immenstädter Straße.

Im Bereich Bühl-Ost sollen für Seitz nebeneinem modernen Porsche-Zentrum auchdie Verwaltung sowie ein Zentrallager der

Seitz-Gruppe errichtet werden. Die StadtKempten erhält mit der Liegenschaft an derImmenstädter Straße, deren Gebäudebe-stand über eine Nutzfläche von rund 6 500Quadratmetern verfügt, wertvolle Reserve-flächen, insbesondere für Hochschulzwe-cke und die hochschulnahe Nutzungen. DieFirma Seitz wird weite Gebäudeteile voraus-sichtlich noch bis Ende kommenden Jahresnutzen. Ganz aufgeben will das Unterneh-men den Standort, an dem die Firma Seitz

bereits seit 62 Jahren ansässig ist, jedochnicht: »Auch in Zukunft wollen wir hier un-sere Werkstattleistungen anbieten und alsDienstleister für unsere Kunden vor Ort dasein«, sagt Jörg Seitz, Inhaber der Seitz-Au-tohäuser.

Die Überlegungen der Seitz-Gruppezur Neustrukturierung der KemptenerStandorte haben den Weg für diese Entwick-lung eröffnet. Auch Kemptens Oberbürger-meister Ulrich Netzer freut sich, dass sichmit dem Flächentausch der Stadt Kemptendie einmalige Chance geboten habe, »in denBesitz von Flächen in direkter Nachbar-schaft der Hochschule Kempten zu kom-men und so die langfristige Entwicklung desHochschulstandortes zu unterstützen.Gleichzeitig konnte die Stadt einem traditi-onsreichen Kemptener Familienunter -nehmen optimale Rahmenbedingungen für eine weiterhin erfolgreiche Geschäfts -entwicklung bieten. Damit dient dieserGrundstückstausch ganz maßgeblich dem strate gischen Ziel der Stärkung des Wirt-schaftsstandortes Kempten.«

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Walter Seitz GmbH & Co. KGImmenstädter Straße 8187435 KemptenTelefon (0831) [email protected]

für Kempten

Dabei habe die Stadt Kempten in der Fir-ma Walter Seitz GmbH & Co. KG stets ei-nen fairen und zuverlässigen Verhandlungs-partner an der Seite gehabt, der bereitgewesen sei, neben den ureigenen, unter-nehmensspezifischen Interessen stets auchdie übergreifenden Zielsetzungen angemes-sen zu berücksichtigen.

Flächen für »Technologiezentrum Kempten für Elektromobilität«Die Stadt Kempten begrüßt den Grund-stückstausch mit Seitz um so mehr, weil da-durch für das »Technologiezentrum Kemp-ten für Elektromobilität« geeignete Flächenzur Verfügung gestellt werden können. DasZentrum wurde im Januar im Rahmen desvom Land Bayern finanziell geförderten For-schungsprojektes »TechnologienetzwerkAllgäu« eingeweiht. In Zusammenhang mitdem Grundstückstauschgeschäft wurdemit der Firma Seitz vereinbart, dass die fürdas Technologiezentrum erforderlichenRäumlichkeiten noch im laufenden Jahr be-reit stehen. Dafür laufen derzeit in Abstim-

mung mit der Hochschule Kempten dieVorbereitungen.

Moderne, zukunftsorientierte Strukturenfür Seitz-Standort KemptenIm Gegenzug erhält Seitz mit der Fläche imGewerbegebiet Bühl-Ost die Möglichkeit,den Unternehmensstandort Kempten neuauszurichten und moderne, zukunftsorien-tierte Strukturen zu schaffen. »Mit der Um-setzung unserer Vorhaben sind wir zudemin der Lage, die Attraktivität unserer Ar-beitsplätze zu verbessern und diese auch zu-künftig zu sichern bzw. sogar noch auszu-bauen«, ist Jörg Seitz überzeugt.

Die Seitz-Gruppe kann damit das ge-plante neue Porschezentrum an einem at-traktiven Standort realisieren, der alle Merk-male eines erstklassigen Gewerbegebietesaufweist wie beispielsweise eine direkte An-bindung an die Autobahn A 7 und die Bun-desstraße B 12.

Rege Bautätigkeit soll auch bald beimVolkswagen-Zentrum in der Heisinger Stra-ße herrschen. Mit dem Anbau einer neuen

Ausstellungshalle und erweiterten Werk-stattkapazitäten will man dort in einemNutzfahrzeug-Zentrum künftig das Nutz-fahrzeugspektrum der Marke Volkswagenpräsentieren.

Auch ein lang gehegter Wunsch vonJörg Seitz geht durch den Grundstücks-tausch mit der Stadt Kempten in Erfüllung:»Sobald wir mit Porsche in das neue Gebäu-de auf dem Bühl umgezogen sind, könnenwir am bisherigen Porsche-Standort in derMemminger Straße mit den Marken Skodaund Seat einziehen und diese exklusiv undin einem entsprechenden Ambiente präsen-tieren.« Die Realisierung der Bauprojekte istfür das Jahr 2013 vorgesehen. xl

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Leider sind heute, so weiß man beim So-larstromspezialisten Fronius in Neuhof(Osthessen), viele Photovoltaik-Anla-

gen (PV) unbetreut. Zum Teil sind die Solar-Installateure, von denen manche Anlage er-richtet wurde, nicht mehr in der Brancheoder sie bieten keinen After-Sales-Servicean. Fronius sieht sich hingegen in der Ver -antwortung, für jeden Fronius-Wechsel-richter in jeder Photovoltaik-Anlage in ganzDeutschland einen entsprechenden Spit-zenservice zu bieten. So entstand im Jahre2011 im Rahmen einer erweiterten Partner-schaft mit Solar-Installateuren das »FroniusService Partner Plus«-Konzept, um derwachsenden Nachfrage nach Serviceleis-tungen an Photovoltaik-Anlagen gerecht zuwerden.

Die Photovoltaik-Installateure mit dementsprechenden Fronius Service PartnerPlus Siegel sind zur selbstständigen Durch-führung von Servicearbeiten an Fronius-Wechselrichtern qualifiziert und betreuenneben ihren eigenen Kunden auch Fronius-Kunden ohne zuständigen Servicebetrieb.Als ganzheitliche Photovoltaik-Installateuresind sie nicht nur Experten, was den Um-gang mit Wechselrichtern betrifft, sondernSpezialisten für die gesamte Photovoltaik-Anlage. Dem Anlagenbesitzer soll somitauch weitergeholfen werden, wenn der Feh-ler nicht beim Wechselrichter liegt.

Zur Sicherstellung einer gleichmäßighohen Servicequalität in ganz Deutschlandfordert Fronius von jedem Fronius ServicePartner Plus eine umfangreiche Qualitäts-

Perfekter Service rund um Photovoltaik-Anlagen und Wechselrichter

Strom aus Sonnenenergie? Gerne! – Aber nur, wenn sich die Investition auch auszahlt! Damit Photovoltaik-Anlagen über viele

Jahre störungsfrei arbeiten und dabei so viel Sonnenstrom wie möglicherzeugen können, ist es wichtig, bei der Auswahl der Komponenten aufQualität zu achten. Zudem sollte man einen Installationsbetrieb wählen,

der langfristig kompetenten Service und Beratung bietet. Fällt dieAnlage doch einmal aus muss der Fehler kurzfristig professionell

behoben werden, um Ertragseinbußen zu minimieren.

Planung, Installation und Service aus einer Hand

Schneller Service am Wechselrichter dank Platinen-tauschkonzept

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72Fronius Service Partner Plus. Die Anzahlsoll in den nächsten Jahren weiter ausgebautwerden, um einen flächendeckenden Ser-vice zu gewährleisten.

Service im AllgäuAuch im Allgäuer Raum sorgen Fronius Ser-vice Partner Plus für perfekten Service rundum die PV-Anlage:• Solarstrom Zacher in Türkheim (Unterall-gäu) bietet fundierte Beratung und setztauf qualifiziertes Personal mit langjährigerErfahrung bei der Installation von maßge-schneiderten PV-Anlagen. Leistungsüber-wachung und Kontrolle von PV-Systemensowie die Wartung mit modernster Tech-nik gehören zum Service.

FRONIUS Deutschland GMBHAm Stockgraben 336119 Neuhof-Dorfborn Telefon (06655) [email protected]

Hubert Zacher (Geschäftsführer von Solarstrom Zacher in Türkheim; li.) freut sichmit Dieter Schmidmeier (Technischer Beraterim Fronius-Außendienst) über die TÜV-Zertifizierung zum Fronius Service Partner Plus.

orientierung. Die Servicequalität wird unteranderem durch ein verpflichtendes Trai-ningsprogramm sichergestellt, im Rahmendessen die Servicetechniker der Partnerun-ternehmen zur Durchführung von Service-arbeiten an Fronius-Wechselrichtern ausge-bildet werden. Darüber hinaus wird dieQualitätsorientierung des Partners im Rah-men eines TÜV-Zertifizierungsprogrammslaufend überprüft.

Die spezielle TÜV-Zertifizierung ver-spricht einen hohen Mehrwert sowohl fürden Installateur als auch den Anlagenbesit-zer. Der gesamte Kaufprozess, vom erstenKundenkontakt bis hin zur fachgerechtenInstallation der Anlage, wird sowohl im Au-dit, als auch danach, regelmäßig überprüft.Hat der Betreiber einer PV-Anlage ein Pro-blem, kann er sich direkt an Fronius wenden.Das Unternehmen leitet die Anfragen derPV-Anlagenbesitzer unmittelbar an den zu-ständigen Fronius Service Partner Plus wei-ter. Dieser nimmt innerhalb von 24StundenKontakt mit dem PV-Anlagenbetreiber auf.Innerhalb von 48 Stunden wird der Kundevor Ort aufgesucht und das Problem be -arbeitet. Aktuell gibt es in Deutschland

• In Wilhelmsdorf (Landkreis Ravensburg)und Umgebung sorgen Pfleiderer & Zem-brot für eine perfekte Planung und Installa-tion von PV-Anlagen. Das Unternehmenist darüber hinaus ein qualifizierter Ansprechpartner für Service und War-tung.• Elektro Brodbeck & Kimmich überzeugtin und um Biberach durch langjährige Er-fahrung im Bereich Photovoltaik und be-rät qualifiziert hinsichtlich Wirtschaftlich-keit und Ökologie von PV-Anlagen. Einbreitgefächertes Service-Angebot rundetdas Portfolio ab.• In Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) ist einweiterer Fronius Service Partner Plus Be-trieb ansässig: B&S Sicherheits- und Elek-trotechnik bietet neben der Beratung, Pla-nung und Installation von PV-Anlagen einbreites Spektrum an Dienstleistungen auseiner Hand.• Die Firma heima-welte Haustechnik in Ba-lingen (Zollernalbkreis) steht für perfekteTechnik. Von der Planung bis zur Installa-tion mit umfassendem Service versprichtdas Unternehmen optimale Lösungen aufhöchstem technischem Niveau. xl

Produktion am Standort Sattledt (Österreich)

Die spezielle TÜV-Zertifizierung verspricht einen hohen Mehrwert

sowohl für den Installateur als auchfür den Anlagenbesitzer.

Active Energy Tower – Hauptsitz von Fronius in Wels (Österreich)

Trainingsprogramm für Installateurbetriebe

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Kompetenz + Erfahrung = ErfolgIn Bad Wörishofen ist eines der anerkanntesten Zentren für Zahnimplantateentstanden. Die bei Zahnärzten und Patienten gleichermaßen bekanntePraxis ist ein Aushängeschild für die Kneippstadt.

Masur-ImplantatzentrumDr. Masur, Märkle, Dr. Hermanns & Kollegen

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Es gibt Tage, da hadert »frau« mit ihremJob: andere Kollegen dürfen in einWellnesshotel, in eine Schokoladenfa-

brik und ich muss zum Zahnarzt, genauergesagt in das Masur-Implantatzentrum vonDr. Ralf Masur und Jan Märkle in BadWörishofen. Und das bei meiner Aversiongegen alles, was auch nur ansatzweise miteiner Zahnbehandlung zu tun hat.

Das Erste, was einem auffällt, wenn mandas helle und moderne Praxisgebäudebetritt: es riecht nicht nach Zahnarzt und eshört sich nicht an wie Zahnarzt. Weder dertypische Geruch noch das Sirren der Bohrerverderben einem die Laune. Der Empfangs-bereich lässt eher ein Wellnesshotel als einezahnärztliche Praxis vermuten und dankder Freundlichkeit des Personals fühlt mansich sofort herzlich willkommen.

Beim Rundgang durch die Praxis ver-stärkt sich der positive Eindruck: hellefreundliche Behandlungsräume, alle ausge-stattet mit modernster Technik, die jedoch

dank geschickter Einrichtung und gut plat-zierter Dekoration fast völlig in den Hinter-grund tritt.

Erst in diesem Jahr wurde das neue Pra-xisgebäude fertig gestellt; in die Konzeptionhat Dr. Ralf Masur seine ganzen Erfah-rungen eingebracht und alle Betriebsab-läufe zum Wohl der Patienten optimiert.Seit 17 Jahren besteht die Praxis in BadWörishofen. Der Neubau war nötiggeworden, nachdem die alten Räumlich-keiten aus allen Nähten platzten.

Der immense Zulauf, den die nach ISO-Standard QM zertifizierte Praxis erfährt,verdanken die beiden Spezialisten den vonihnen entwickelten schonenden Implanta -tionsverfahren. Im Gegensatz zu herkömm-lichen Methoden, bei denen oft Knochenaus dem Beckenbereich für den Aufbau desKiefers hergenommen wird, verwenden Dr.Masur und Jan Märkle vorwiegend Mate-rial aus dem Mundraum, was eine viel scho-nendere OP-Methode darstellt. Im Gegen-

»Wenn woanders etwas schiefgeht, oder eine Implantation alsnicht mehr durchführbar gilt, sindwir für viele Patienten oft die letzteHoffnung.«

satz zu künstlichem Knochenersatzmate-rial ist dies für den Patienten nicht nursicherer und schneller, auch das Infektions-risiko ist bei weitem nicht so hoch. DieImplantate können – eine entsprechendeprofessionelle Hygieneunterstützung in derPraxis vorausgesetzt – ein Leben langhalten. 22 880 Implantate, bei 6 781Patienten, welche im Masur-Implantatzen-trum gesetzt wurden, hat die Ludwig-Maxi-milians-Universität München in einer Lang-zeitstudie über 15 Jahre untersucht. Dabeilag die Verlustrate bei nur knapp 1 Prozentnach dieser Zeit.

Weltweit gibt es nur sehr wenige Praxen,die diese hohe Anzahl an Implantationenaufweisen können. Dies brachte dem Teamauch ein ausgezeichnetes Ranking in der»Focus«-Ärzteliste ein.

Dass die Methode besonders sicher,erfolgreich und einzigartig ist, beweisennicht nur der ständig wachsende Patienten-strom aus ganz Deutschland und dembenachbarten Ausland, sondern auch dieTatsache, dass sich viele Zahnarzt-Kollegenin Bad Wörishofen behandeln lassen. Diesempfinden die beiden Spezialisten alsbesondere Wertschätzung. Es ist die lang-jährige Erfahrung und die ausgefeilteTechnik, welche ständig weiter entwickeltwird, die das Praxisteam um Dr. Masur undJan Märkle so erfolgreich machen. Dabeisetzen sie trotz modernster Apparate auf»Handarbeit«. »Die Gerätemedizin ist nicht

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sicherer – der Erfolg kann nicht durchMaschinen wettgemacht werden«, so JanMärkle im Gespräch. Auch die »Reparatur-medizin« macht einen nicht geringenAnteil der Behandlungen aus. »Wenn woan-ders etwas schief geht, oder eine Implanta-tion als nicht mehr durchführbar gilt, dannsind wir für viele Patienten oft die letzteHoffnung.« Jeder Patient kanndurch seinen Zahnarzt über-wiesen oder von selbst zur Bera-tung kommen. Die SpezialistenDr. Masur und Jan Märklebekommen von über 300 Zahn-arzt-Praxen ihre Patienten anver-traut, um deren Probleme zu behandelnund zu lösen.

Trotz der Erfolge haben die Ärzte sichihre Bodenständigkeit bewahrt – in derPraxis wird jeder gleich behandelt, obPrivat- oder Kassenpatient. Die Kostenhalten sich dabei in Grenzen. Die Ärztelegen Wert darauf, dass sich jeder dieBehandlung leisten kann. Wichtig ist auchder persönliche Kontakt mit dem Patienten– für die ausführlichen Beratungsgespräche

wird sich viel Zeit genommen. DiePatienten sollen nicht nur genau verstehen,welcher Eingriff vorgenommen wird undwarum dies medizinisch sinnvoll ist. Essollen auch Ängste abgebaut werden. Undwer – wie ich – eine Weile mit den sympa-thischen Ärzten gesprochen hat, glaubt aufAnhieb, dass sie das auch schaffen. Es ist

nicht nur die Ruhe die sie aus-strahlen, sondern auch die geballteKompetenz, die glaubwürdig undüberzeugend »rüber« kommt.Kompetenz wird auch von den Kol-legen aus der Branche geschätzt; inden hauseigenen Schulungs-

räumen finden immer wieder Seminareund Fortbildungen statt, bei denen sichZahnärzte, Kieferchirurgen und Zahntech-niker über die neuen Methoden infor-mieren. Auch auf Kongressen und in Uni-versitäten sind die beiden Ärzte aus BadWörishofen gefragte Referenten.

Insgesamt 33 Mitarbeiter, zwei Assis-tenzärzte und zwei Zahnärzte kümmernsich neben Dr. Ralf Masur und Jan Märkleum das Wohl der Patienten. Das Betriebs-

klima stimmt auch – viele der Angestelltensind schon zehn Jahre und länger dabei.»Unsere Mitarbeiter tragen zu der einzigar-tigen Entwicklung bei, sie sind das Potenzialdes Unternehmens«, loben die beidenÄrzte.

Nach über einer Stunde intensivenGesprächs ist für mich der Termin beendet,die Ärzte arbeiten weiter, obwohl schon»Tagesschau-Zeit« ist. »Ohne Fleiß keinPreis« – so die lapidare Antwort von Dr.Masur auf die Frage nach der täglichenArbeitszeit.

Ich verlasse das Implantatzentrumnicht nur mit einem sehr positiven Ein-druck, sondern mit dem guten Gefühl, dassich – sollte bei meinem Gebiss mal der»Zahn der Zeit« nagen – hier in Bad Wöris-hofen sehr gut aufgehoben bin.

Karin Donath

Masur-ImplantatzentrumBad WörishofenHermann-Aust-Str. 186825 Bad WörishofenTelefon (08247) 99830-0

Masur Implantatzentrum UnterschleißheimEinsteinstraße 1485716 UnterschleißheimTelefon (089) 321526-15

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»Unsere Mitarbeitertragen zu der einzigartigen Entwicklung bei, sie sind das Potenzial des Unternehmens«

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»Ins Leben gekämpft……fürs Leben entschieden. DREI schwere Herz- Operationenüberlebt. Meine ersten Lebensjahre in der Klinik verbracht undtrotzdem das Lachen nicht verlernt.«

Kinder sind unser wertvollstes Gut. Was es bedeutet, wenn ein Kind zu frühauf die Welt kommt, chronisch oder lebensgefährlich erkrankt, schwer verun-glückt oder stirbt ist schwer vorstellbar. Das Leben der gesamten Familieverändert sich schlagartig und existentiell. Die neue Situation ist für das Kind,Eltern und Geschwister mit Angst und tiefer Traurigkeit sowie einer hohenseelischen und oft auch materiellen Belastung verbunden.

Hier bietet der Bunte Kreis Allgäu qua-lifizierte Hilfe an. Ob Pflegenachsor-ge zu Hause, Ernährungsberatung,

Selbsthilfegruppen und Kurse, Seelsorgeoder Trauerbegleitung – qualifizierte Mitar-beiterinnen kümmern sich um die Proble-me der betroffenen Familien, bieten Haltund machen Mut. »Es ist für mich eine wich-tige Aufgabe, mich für unsere Familien mitschwerkranken Kindern einzusetzen.« Ger-tie Müller-Hoorens arbeitet wie alle ande-ren Vorstandmitglieder ehrenamtlich fürden Verein für Familiennachsorge BunterKreis Allgäu e.V., der sich größtenteils überSpenden und Sponsoren aus der Wirtschaftfinanziert. »Der Sozialfonds beispielsweisehilft Familien, die durch die Erkrankung ei-nes Kindes in eine finanzielle Notlage gera-ten schnell und unbürokratisch.«

Viel zu oft wird vergessen, dass ein ge-sundes Kind ein Geschenk ist. Seit seinerGründung im Jahr 2 000 unterstützt derBunte Kreis Allgäu jährlich über 100Familien. Neuestes Projekt ist einBuch, dessen Reinerlös in Hilfen fürFamilien mit chronisch-, krebs-und schwerstkranken Kindernaus dem Allgäu fließt. »Die All-gäuer Jahreszeiten« ist im Buch-handel erhältlich und lässt unteranderem prominente Freundeund Förderer der Nachsorgeein-richtung private Geschichten er-zählen. Ein sinnvolles und schö-nes Geschenk, nicht nur zuWeihnachten. Sylvia Novak

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BUNTER KREIS Allgäu e.V.Robert-Weixler-Straße 5087439 KemptenTelefon (0831) [email protected]

Raphael, 3 Jahre, Diagnose: Hypoplastisches Linksherzsyndrom

Margit Voit, Angela Bauer, Gertie Müller-Hoorens und Kemptens Oberbürgermeister Ulrich Netzer (v. li.).

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Immer inBewegungDie Firma »Werkzeugbau Oberschwaben GmbH«, kurz WEBO, in Amtzell ist ein noch junges Unternehmen. Innerhalb weniger Jahre hat sich derSpezialist für Werkzeug- und Prozesstechnologie erfolgreich am inter -nationalen Markt positioniert und schon diverse Preise eingeheimst. Für namhafte Hersteller baut und entwickelt WEBO Werkzeuge fürMotoren- und Getriebeteile – präzise, schnell, innovativ und erfindungs-reich. Zwei firmeneigene Patente legten den Grundstein und weiterewerden in Kürze folgen.

Doppelkupplung

Automatikgetriebe

Lamellenträger

Kupplungslamellen

Wo WEBO im Getriebe ist…

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Das Management-Team von WEBO: Patrick Vonier, Stefan Reck, Axel Wittig, Gerhard Manz und Dietmar Schlayer (v. li.)

Die Werkzeugbauer aus Amtzell ha-ben sich als Spezialisten für Lamel-lenträger etabliert. Auf diesem Ge-

biet gelten sie international als Marktführer.Kein Automatik- und kein Doppelkupp-lungsgetriebe kommt ohne Lamellenträgeraus. Bei der Entwicklung aller neuen 8-, 9-oder 10-Gang-Getriebearten beispielsweiseist WEBO weltweit mit von der Partie. DasUnternehmen aus dem Schwäbischen be-gleitet seine Kunden im Prozess des Werk-zeugbaus. »Wir konstruieren ein komplettesBauteil, wenn unsere Kunden das wollen«,erklärt Axel Wittig, Diplom-Ingenieur fürMetallumformtechnik, geschäftsführenderGesellschafter und CEO von WEBO. Dem3D-Design folgt der Test, ob das Bauteil hältund schließlich die Produktion von Prototy-pen.

Weltweiter ErfolgDie Referenzliste des Unternehmens liestsich wie ein »Who is Who« der internationa-len Automobil- und ihrer Zuliefererindus-trie: Daimler, ZF, VW, Voestalpine, Porsche,die nordamerikanische Dana, Aisin und G-Tekt, um nur einige zu nennen. »Wir sindweltweit tätig«, sagt Axel Wittig. NebenEuropa und Nordamerika erschließt sich WEBO gerade den asiatischen Markt. Ge-meinsam mit dem japanischen Unterneh-men Aida, dem zweitgrößten Pressenher-steller der Welt, veranstaltete WEBO imOktober ein Symposium in Japan und stelltedort Werkzeuge und Technologien vor.»Ein Riesenerfolg«, freut sich Wittig. Seit

dem Symposium kommen Anfragen überAnfragen nach Amtzell.

Wertvolle PatenteAls Axel Wittig 2008 WEBO gründete, warsolch ein Erfolg nicht unbedingt vorherseh-bar. Dem Unternehmensstart folgte promptdie Wirtschaftskrise. Trotzdem kamenschnell die Aufträge. Das fünfköpfige Teamum Wittig hatte sich nie beirren lassen. Dieganze Mannschaft war überzeugt von ihrerSache. Die Idee fürs erste Patent hatte Wittigvor der Gründung »schon im Kopf«: dieHerstellung von Lamellenträgern mit ver-stellbaren Rollen. Das machte die Produkti-on von Prototypen schneller und präziserals es vorher möglich war. Bereits 2009 wur-de ein weiteres Patent erteilt: das Pleuelfor-men. Dank dieser neuen Technik könnenselbst komplexe Formen in einem einzigenPressendurchlauf hergestellt werden. Fünfweitere Patente sind bereits beantragt, »im-mer rund um die Herstellung komplexerGetriebebauteile«, wie Axel Wittig sagt. Bisauf das erste Patent entstanden die Ideen fürneue Techniken in Team-Arbeit. Sind inAmtzell also geniale Erfinder und Tüftler amWerk? Axel Wittig lacht. »Patente entstehenaus dem Bedürfnis heraus, es besser zu ma-chen als bisher«, sagt der Ingenieur ganznüchtern. Weil die bisherigen Werkzeugezu lange brauchen, nicht präzise genug ar-beiten oder zu teuer produzieren.

Stetes WachstumDennoch ist es nicht zuletzt diesen Ideen zuverdanken, dass die Umsätze der jungen Fir-

»Wir konstruieren ein komplettes Bauteil, wenn

unsere Kunden das wollen«

Keilwirkende Lochwerkzeuge

Für das Werkzeug mit verstellbarenRollen zur Herstellung von Lamellen-trägern bekam WEBO das erste Patent.

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In der neuen Werkzeughalle setzt WEBO modernste Maschinen ein.

ma prompt und kontinuierlich stiegen. Für2012 rechnet Axel Wittig mit über acht Mil-lionen Euro Umsatz. Aus der fünfköpfigenKernmannschaft, die immer noch mit vonder Partie ist, wurde eine Belegschaft mit48 Mitarbeitern. In den Hallen stehen diemodernsten Maschinen. Weil der Platz baldnicht mehr gereicht hatte, erweiterte WEBO im ersten Halbjahr 2012 den Fir-mensitz in Amtzell um mehr als das Doppel-te. Die freundliche, helle Fertigungshallesteht als Null-Energie-Gebäude mit Solaran-lage, Fußbodenheizung und Wärmepumpeauf dem Gelände. Die Energie reicht auchbei trübem Wetter aus. Ökologie ist AxelWittig wichtig, nicht nur in der Produktions-halle. Schließlich helfe WEBO ja auch, »Hy-bridgetriebe effektiver zu machen«. Der Slo-gan der Firma heißt deshalb: »Our toolsmove the world efficiently.«

Preiswürdige IdeenDer Erfolg des jungen Unternehmens istnicht allein wirtschaftlicher Natur. Lob undAnerkennung gab es für WEBO auch vonanderer Seite. 2012 erhielt das Unterneh-men den WIR-Innovationspreis der Wirt-schafts- und Innovationsförderungsgesell-schaft des Landkreises Ravensburg, 2011eroberten die Amtzeller Werkzeugbauerden zweiten Platz im Wettbewerb um dendeutschen Gründerpreis. Den Gründer-Lohn nutzte Axel Wittig wieder zur Umset-zung neuer Ideen. Mit Hilfe von Porsche-Consulting konnte er ein von WEBO

entworfenes System etablieren, das es er-möglicht, mit der gleichen Mannschaft denOutput zu verdoppeln. Weil alle nach festenRegeln und Strukturen arbeiten und weil siedank der Informations- und Steuerungsele-mente stets auf dem Laufenden sind. Dasneue System, betont Axel Wittig, »machtuns extrem schnell und flexibel.«

Auf Team-Work legt WEBO »extremhohen Wert«. Wer hier arbeitet, muss bereitsein, lebenslang zu lernen und sich flexibelzu zeigen. Denn »alle Präzisionsteile, für diees Know-how braucht, machen wir selbst«,sagt Wittig. Für die anderen Teile kann WEBO auf ein sehr gutes Lieferantennetz-werk zurückgreifen. Jeder Mitarbeiter sollauch mal andere Funktionen übernehmenkönnen. Im Betrieb kann jeder Verbesse-rungsvorschläge machen, die bei Erfolgüberdurchschnittlich honoriert werden.Drei junge Leute bildet die Firma zurzeit imWerkzeugbau aus, ein kaufmännischerLehrling lernt in der Verwaltung. Damit sichdas »Wir«-Gefühl nicht allein aufs Arbeitenerstreckt, macht sich die Belegschaft aberauch mal auf zu gemeinsamen Freizeit-Akti-vitäten. Das kommt an bei den Mitarbeitern. »WEBO«, sagt Axel Wittig, »gilt als Familie.«Neuerdings gibt es neues Mitglied im Ver-band: WEBO Part Engineering. Fünf Mitarbeiter entwickeln hier Bauteile undführen die Simulationen aus. Die Werkzeug-bauer aus Amtzell haben aber nicht alleinMaschinen und Getriebeteile im Blick. Je-des Jahr holen sie sich bei einer öffentlichen

Veranstaltung Kultur ins Haus: eater, Mu-sik, Bildende Kunst. Ein Teil des Erlöses ausder »Kultur im Werkzeugbau« wird gespen-det.

Die Geschichte von WEBO ist eine Ge-schichte des Erfolgs in kurzer Zeit. Den-noch neigt Firmen-Chef Axel Wittig nichtzum Abheben. »Wir sind bescheiden«, ant-wortet er auf die entsprechende Frage, undfügt hinzu: »aber auch stolz. Wir wissen, waswir können.« Jutta Nichter-Reich

WEBO Werkzeugbau Oberschwaben GmbHHummelau 388279 AmtzellTelefon (07520) [email protected]

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DRUCK UND MEDIEN

Holzer Druck und Medien Druckerei und Zeitungsverlag

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Holzer Druck und Medien

»Made in Germany!« Das ist für die Günzburger Steig-technik keine Floskel aus der Vergangenheit, sondern

die Formel für eine erfolgreiche Zukunft. Das Unter-nehmen, das seine hochwertigen Steigtechnik -

lösungen seit 113 Jahren ausschließlich am Firmensitzin Günzburg fertigt, steigerte zuletzt nicht nur kontinu-ierlich die Zahl der Mitarbeiter, sondern auch Umsatz,

Produktionsfläche, Exportanteil und die Anzahl derjährlich produzierten Sonderkonstruktionen für die

Industrie. Die Qualitätsprodukte aus Günzburg sind imIn- und Ausland so gefragt wie nie zuvor.

A uch im Jahr 2012 hat das Unterneh-men gleich mehrere Projekte in Angriff genommen, um den Wirt-

schaftsstandort Günzburg weiter zu stär-ken: Der Bau eines neuen 200 x 40 Metergroßen Logistik-Zentrum ist fast abge-

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Mit Innovationen ausGünzburg

erfolgreichschlossen, und mit seinem »CAMPUS«, ei-ner internen Bildungseinrichtung auf demFirmengelände, investiert GeschäftsführerFerdinand Munk darüber hinaus einmalmehr in seine Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter.

Diese werden bei der Günzburger Steig-technik übrigens vorbildlich behandelt, wieim Sommer Bayerns Familien- und Frauen-ministerin Christine Haderthauer attestier-te, als sie die Günzburger Steigtechnik alsRegional-Sieger Schwaben beim Wettbe-werb »SIEgER 2012 – Gerechte Chancen inder Arbeitswelt« für gelebtes Teamworkzwischen Mann und Frau auszeichnete.

Mit ihren Innovationen wie der jüngstvorgestellten rutschhemmenden Trittaufla-ge »clip-step« für Stufenleitern, den Ergono-mie-Neuheiten »ergo-pad« und »roll-bar«-Traverse sowie dem revolutionärenLeiternschuh »nivello« sorgt die Günzbur-ger Steigtechnik regelmäßig dafür, dass derWirtschaftsstandort Günzburg laufendauch international als Innovationsregionwahrgenommen wird.

Rücken schonendes Rollen von Sprossenleitern mit der »roll-bar«-Traverse

Ergonomisches Tragen von Stufenleitern ermöglicht die »ergo-pad« Griffzone.

Neue Innovation aus Günzburg: die rutschhemmenden Trittauflage »clip-step«

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GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GMBHRudolf-Diesel-Straße 2389312 GünzburgTelefon (08221) [email protected]

Geschäftsführer Ferdinand Munk

Im Jahr 2012 realisierte das Unterneh-men eine ganze Reihe an prestigeträchtigenProjekten. So treffen beispielsweise künftigdie neuen Modelle des ICE 3 (Baureihe 407– Velaro D) auf innovative Wartungstechnikaus Günzburg. Denn das ICE-Werk inFrankfurt/ Main-Griesheim der DB Fernver-kehr AG setzt bei der Wartung und Instand-setzung auf ein modulares System von Alu-minium-Arbeitsbühnen der GünzburgerSteigtechnik. Auch die Deutsche Post AGsetzt auf die Qualitätsprodukte aus Günz-burg, sie stattete jetzt 39 ihrer Briefverteil-zentren mit Aluminium-Überstiegen desQualitätsherstellers aus. Ein großer, namhaf-ter Industriebetrieb investierte eine fünfstel-lige Summe und rüstete jetzt seine Hallenhauptsächlich mit neuen, beidseitig begeh-baren Stufenleitern, Stufenanlegeleiternund neuen Arbeitspodesten aus.

Steigtechnik aus Günzburg steht baldauch im Guinness-Buch: Eine 14,40 Meterlange Feuerwehrleiter des bayerischen Qua-litätsherstellers diente jetzt zehn Feuerwehr-männern von der Isle of Man (vor Irland) als

Hilfsmittel für einen neuen Weltrekord im24-Stunden-Leitern-Klettern. Sie bestiegendie Feuerwehrleiter aus Günzburg insge-samt 11 417 mal und knackten damit denbisherigen Rekord, den eine Gruppe ausNeuseeland im Jahr 2005 aufgestellt hatte(10 960). Außerdem sammelten die konditi-onsstarken Feuerwehrler mit ihrer AktionSpenden für zahlreiche Wohltätigkeitsorga-nisationen.

Die Günzburger Steigtechnik zählt zuden bedeutendsten Anbietern von Steig-technik aller Art. Produkte sind zum einenLeitern für den gewerblichen und privatenGebrauch, aber auch alle Arten von Roll-oder Klappgerüsten sowie Podeste und Son-derkonstruktionen für industrielle Anwen-dungen. Die Fertigung erfolgt ausnahmslosam Standort Günzburg. Auf alle Produktegewährt die Günzburger Steigtechnik eineQualitätsgarantie von 15 Jahren. Als erstesUnternehmen überhaupt wurde die Firmaim Jahr 2010 vom TÜV Nord mit dem zerti-fizierten Herkunftsnachweis »Made in Ger-many« auditiert. Das Unternehmen wurde

in der Vergangenheit bereits mehrfach fürseine Innovationen ausgezeichnet, unter an-derem mit dem Großen Preis des Mittel-standes und dem Bayerischen Mittelstands-preis. Das familiengeführte Unternehmen,das von Ferdinand Munk in vierter Genera-tion geleitet wird, bleibt auch im 113. Jahrseines Bestehens auf Wachstumskurs undbeschäftigt am Firmensitz in Günzburgrund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter. Ingo Jensen

Individuell gefertigte Sonderkonstruktion für die neuen Modelle des ICE 3. Firmensitz Günzburg

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Kloster Irsee –Schwäbisches Tagungs- und Bildungszentrum

Raum für Begegnungen

zwischen Menschen

Das Schwäbische Tagungs- und Bildungszentrum Irseebietet Raum und Ambiente nach individuellen Wünschen desVeranstalters. Das in Kloster Irsee beheimatete Tagungs-hotel hat eine in jeder Hinsicht stilvolle Gastronomie.Darüber hinaus forscht und publiziert man über die Ge schich -te des Klosters seit 1182 mit wissenschaftlichem Anspruch.

Neben der Schwabenakademie Irseeund dem Bildungswerk der bayeri-schen Bezirke wird Kloster Irsee von

namhaften Organisationen und Unter -nehmen gebucht – am bekanntesten ist diejährliche Klausurtagung der SPD. NebenDAX-notierten Aktiengesellschaften undhei mischen Unternehmen des Mittelstan-des halten auch zahlreiche Universitäten,das Fraunhofer Institut oder die renommier-te Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG)hochkarätige Kolloquien ab.

Ein Herz für GästeDas Tagungs- und Bildungszentrum KlosterIrsee bietet heute für jährlich etwa 25000Gäste Raum für Begegnungen zwischenMenschen. Die stilvolle Atmosphäre in

Mit dem Projekt »Tonspuren« gehtdas Bildungszentrum Kloster Irseeseit einigen Wochen einen ganz neuenWeg in der Vermittlung von zeitgenös-sischer Musik. Das Festival mit einemvielseitigen Programm findet am Wo-chenende nach Ostern statt – im kom-menden Jahr 2013 vom 5. bis 7. April.

Neu auch ist die Art, wie das Mate-rial für das Frühjahrs-Festival erarbei-tet und gesammelt wird. NamhafteKünstler veranstalten Workshops vorOrt und laden Kinder, Jugendliche undErwachsene zum Mitgestalten ein. VorOrt heißt: die Musiker sind in Schulenund bei Chören und arbeiten mit jun-

Mit dem Projekt»Tonspuren«…

Porta patet, cor magisDie Tür steht offen, mehr noch das Herz

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Kloster Irsee bietet Gelegenheit, ganz neueGesichter und damit neue Geschichten,Meinungen und Ideen kennenzulernen.Beides bereichert später den eigenen Arbeitsalltag und mag oft ebenso wie dieVeranstaltungsinhalte selbst dazu beitragen,mit neuer Kraft und damit mit Mut zur Veränderung anstehende Aufgaben anzu -gehen.

Der Bezirk Schwaben hat viel dazu bei-getragen, dass heute das 55 Mitarbeiter zäh-lende Team an jedem Arbeitstag im Jahr biszu 100 Gäste begrüßen und herzlich will-kommen heißen darf. Dr. Stefan Raueiser,der Leiter des Bildungszentrums, ist seinen

Mitarbeiter gegenüber dankbar: »Jeder vonuns trägt zu einer Atmosphäre bei, in dersich die Gäste wohlfühlen dürfen.«

Zwischen 1974 und 1981 wurde das na-he Kaufbeuren gelegene Kloster Irsee um-fänglich und der historischen Bedeutung

des barocken Baudenkmals Rechnung tra-gend, behutsam renoviert. Bis zum heutigenTag fließen die Erlöse aus dem Tagungs- undHotelbetrieb direkt in die ständige Erhal-tung der denkmalgeschützten Kloster -anlage. Mit einer Zahl mag man den Um-

Das Bedürfnis nach Ruheund Rückzug steht imKloster Irsee nicht im

Widerspruch zu Nähe, Austausch und

Kommunikation.

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degen Menschen. Das Musikrepertoire derJugendlichen wird dabei nicht etwa aus-gespart, sondern bildet vielmehr denAusgangspunkt der Arbeit. Ein Rap kannso durch die Teilnehmer in einem Work-shop zu einer klassischen Aufführungumgeformt werden. Beeindruckende Vi-deo-Sequenzen der Arbeitsgruppen mitden Künstlern sind bereits auf der Home-page abrufbar.

Die Jugendlichen selbst sollen durchdas Projekt »Tonspuren« zu den Vermitt-lern hochwertiger und zeitgenössischerMusik werden. Diese Nähe und gemein-same Arbeit der Künstler mit den Jugend-lichen, die häufig der klassischen Musik

Tonspuren will…

… Menschen für Musik und Klang, Fotografie und Bild begeistern und ihre eigene Kreativität und Gestaltungswillen anregen…

etwas ferner stehen, ist in seiner Formeinzigartig. Die visuelle Kunst wird in dieErarbeitung der Musikdarbietungenebenso einbezogen wie das Schauspiel.

Konzertkarten und Gastronomie paketesind bereits unter www.tonspuren.debuchbar.

»Ich bin mit offenem Herzenauf den Nachmittag zugegangen.«

Jugendlicher aus Marktoberdorf

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fang der Betriebskosten erahnen: Allein derAnschluss an das regionale Biomassekraft-werk führte zu einer Einsparung von über120 000 Liter Heizöl im Jahr.

Gleichermaßen bekannt ist die Bedeu-tung von Kloster Irsee als Hotel- und Gastro-nomiebetrieb. Etwa 60 Prozent der Tagungs-teilnehmer und damit circa 15 000 Gästejährlich nutzen Kloster Irsee nicht nur fürdie Tagung selbst, sondern werden auchGast eines in seiner Art einzigartigen Hotels,in dem sich alle Mitarbeiter dem Charaktereines ruhevollen, inspirierenden und kraft-schöpfenden Ambientes einer klösterlichenUnterkunft im besten Sinn verpflichtet füh-len. Das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzugsteht hier nicht im Widerspruch zu Nähe,Austausch und Kommunikation. Vielmehrfindet man im Ambiente des Benediktiner-klosters stets beide Pole vereint.

Das große Herz für die Gäste erlebt manaber gerade auch im Alltäglichen, in der be-merkenswerten Aufmerksamkeit, die dieServicemitarbeiter ihren Besuchern schen-ken. So erzählt etwa Empfangschef MarkusSpies aus dem Tagtäglichen: »Ein Gastmöchte zu jedem Frühstück Paprika – abernur gelbe. Unsere Mitarbeiter im Servicewissen dies und bereits am ersten Morgenfindet der Besucher seine gelbe Paprika fürsich vor« und weiter: »Diese Kleinigkeitenwerden sehr geschätzt – und wir haben un-sere Freude daran. Das schafft Vertrauenund einen guten Kontakt zwischen Gästenund Mitarbeitern.« – So etwas kann der Ho-tel- und Gastronomiebereich nur deshalbleisten, weil das Personal eine für die Bran-che ausgesprochen langfristige Bindungzum Haus hat. »Wir haben eine extrem ge-ringe Fluktuation – darauf sind wir sehrstolz«, berichtet Raueiser.

Wie besser könnten die Hotelmitarbei-ter zeigen, wie wichtig ihnen im 21. Jahrhun-dert die Maxime des heiligen Benedikt ist:Öffnet nicht nur die Tore und hohen Klos-ter-Portale – sondern öffnet noch viel wei-ter eure Herzen.

Porta patet, cor magisDie Tür steht offen, mehr noch das Herz.

Ralf Ringenberger

Kloster IrseeSchwäbisches Tagungs- und BildungszentrumKlosterring 487660 IrseeTelefon (08341) [email protected]

Zum Haus

81 Gästezimmer15 Tagungsräume1200 m2 Tagungsfläche6500 m2 KlosterparkEinzelzimmer 68,50 EuroDoppelzimmer 49,50 EuroSeminarpauschale 50,50 Euro

Diskretion und brüderliche Nähe – das rechte Maß von

beidem gehörte auch zuden Grundfesten des

heiligen Benedikt.

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Harmonie und Ästhetik Ausgangspunkt für Renate Bührs künst-

lerische Arbeit sind zahlreiche Reise-skizzen, vorwiegend aus der Pro vence,

Italien und Afrika. Motiv sind meistensLandschaften, Gegenstände oder menschli-che Figuren. Daheim in ihrem KemptenerAtelier setzt sie diese Skizzen malerisch um.Dabei gelingt es Renate Bühr Eindrücke,Stimmungen und Gefühle zu visualisieren.Sie arbeitet mit Zei-tungsresten und Erin-nerungsstücken, fügtdiese zu Collagen zu-sammen, um sie wie-der mit lasierendenoder deckenden Farb-schichten, Pappe oderStoff zu überdecken. Das Ergebnis sind har-monische Bilder mit unterschiedlichen Tie-fen, die sich mit etwas Abstand betrachtetzu beeindruckenden Landschaften, Gestal-ten und Bildmotiven entwickeln.

»Wir müssen bereit sein, in ihren Bildernwie in einer Landschaft zu wandern, unsumzusehen, viele Eindrücke wahrzuneh-men, Strukturen, Formen, Flächen in unsaufzunehmen, schauen zu lernen und unsZeit zu nehmen,« beschreibt die GalerieNeuendorf aus Memmingen die Künstlerin,deren Arbeiten unter anderem auch von derBayerischen Staatsgemäldesammlung inMünchen und dem Allgäu Museum Kemp-ten angekauft wurden. Zu ihren Auszeich-nungen zählen der »Förderpreis der StadtKempten« im Jahre 1979, der »Alfred Ober-paur Kunstpreis« der Allgäuer Festwoche2000 und der 2002 verliehene Preis der Rupert-Gabler-Stiftung Obergünzburg.

Das Faszinierende an Renate Bührs Ar-beiten ist die Suche nach dem Verstecktenund Verborgenen hinter dem Vordergrün-digen sowie die Abstraktion und Reduzie-rung auf das Wesentliche, ohne die Wirk-lichkeit zu entfremden. Ihre Arbeitenwirken poetisch und zart auf der einen, stim-mungsgewaltig auf der anderen Seite. DieChance zur Begegnung mit ihren Bildernsollte man sich nicht entgehen lassen.

Sylvia Novak

Renate BührAm Heggersbach 387439 KemptenTelefon (0831) [email protected]

Bilder (von oben):»Glatteis«, Mischtechnik, 120x100 cm,»Provence«, Mischtechnik, 60x120 cm,»Escape«, Mischtechnik, 100x100 cm,»Odaliske«, Collage auf Papier, 40x50 cm

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Eine Begegnung mit Renate Bühr ist leise,sensibel und manchmal auchetwas wortlos. Ihre Spracheentdeckt der Betrachter inihren intensiven, zarten aberauch gewaltigen Bildern.

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Beim Hörsturz handelt es sich um eine akute Hörminderung,die häufig stressbedingt bei beruflich stark beanspruchtenMenschen im mittleren Alter auftritt. Ursache ist meist eineDurchblutungsstörung im Innenohr, vergleichbar mit einemHerzinfarkt oder Schlaganfall. Dr. med. Franz Heigl aus Kempten beschreibt, wie Hörsturzpatienten mit einer dialyseähnlichen Blutwäsche, derso genannten H.E.L.P.-Apherese, erfolgreich behandelt werdenkönnen, auch dann, wenn die übliche Infusionstherapie mitblut verdünnenden Medikamenten und Cortison bereits versagt hat.

Hörsturz: Hilfe auch nach erfolgloser Infusionsbehandlung

Jedes Jahr erleiden mehr als 300 000Menschen in Deutschland einen Hör-sturz, der nicht selten eine dauerhafte

Hörminderung hinterlässt. Ein einseitigesRauschen und Druckgefühl im Ohr kön-nen Vorboten oder erste Anzeichen für ei-nen Hörsturz sein. Beim manifesten Hör-sturz nimmt das Hörvermögen auf dembetroffenen Ohr unterschiedlich stark ab,manchmal bis hin zur Taubheit. Bei mehrals 80 Prozent der Patienten tritt auch Ohrensausen (Tinnitus) auf, nicht selten begleitet von einem Schwindelgefühl. Die

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organischen Symptome führen zusammenmit einem häufig hinzukommenden Angst-gefühl zu einer massiven Beeinträchtigungder Lebensqualität. Beim Hörsturz kom-men dieselben Risikofaktoren zum Tragen,die auch für das Auftreten von Herzinfarktund Schlaganfall verantwortlich sind. DerRisikogruppe gehören auch alle Personenan, die über einen längeren Zeitraum hin-weg unter Stress stehen oder sich überfor-dert fühlen. Als wahrscheinlichste Ursachedieser immer noch nicht lückenlos aufge-klärten Erkrankung wird eine akute Durch-blutungsstörung im Innenohr diskutiert. Daaber auch andere Ursachen für einen plötz-lichen Hörverlust verantwortlich gemachtwerden können, ist es wichtig, dass Betroffe-ne möglichst umgehend einen HNO-Arztaufsuchen und eine fachmännische Diag-nostik vornehmen lassen. Nur so kann diegeeignete erapie eingeleitet und eine blei-bende Schädigung im Ohr vermieden wer-den.

H.E.L.P.-Apherese: Hilfe auch nacherfolgloser InfusionsbehandlungZur erapie des Hörsturzes kommen inder Regel Infusionen mit blutverdünnen-den Medikamenten und Cortison zum Ein-satz. Die Effektivität der meist zehn Tage inAnspruch nehmenden Infusionsbehand-lung sei jedoch, so betont Dr. med. FranzHeigl vom Medizinischen Versorgungszen-trum Kempten – Allgäu (MVZ), nicht evi-dent belegt. Neuerdings werde diese Formder erapie außerhalb eines stationärenAufenthaltes zudem nicht mehr von den ge-

setzlichen Krankenkassen erstattet. Wäh-rend es in der Frühphase nach Hörsturz so-gar ohne den Einsatz von Medikamenten zuspontanen Besserungen und Heilungenkommen könne, gebe es andererseits eineVielzahl von Patienten, bei denen auch dieklassische Infusionstherapie nicht zum Er-folg führt. »Mit der H.E.L.P.-Apherese stehtein alternatives erapieverfahren zur Be-handlung des akuten Hörsturzes zur Verfü-gung, dessen Wirksamkeit gegenüber derInfusionsbehandlung bereits vor zehn Jah-ren in einer großen Multicenter-Studie anvier deutschen Universitätskliniken unterBeweis gestellt wurde«, so Heigl weiter.

Das erapieverfahren wird seit 30 Jah-ren zur Behandlung von schweren Fettstoff-wechselstörungen eingesetzt. Dabei wer-den mit einer dialyseähnlichen BlutwäscheStoffe aus dem Blut entfernt, die dessenFließeigenschaften stören, vor allem LDL-Cholesterin (»schlechtes Cholesterin«) undFibrinogen (ein Faktor, der die Bildung vonBlutgerinnseln fördert). »Gerade Hörsturz-patienten mit hohen Cholesterin- und Fibri-nogenwerten profitieren von einer Aphere-sebehandlung besonders gut und imdirekten Vergleich mit der Infusionsthera-pie sogar deutlich besser. Die Blutwäsche,die ambulant durchgeführt werden kann,

»Die Blutwäsche, die ambulant durchgeführt werden kann, dauert rund zweiStunden und wird vom Patienten sehr gut toleriert.«

dauert rund zwei Stunden und wird vom Pa-tienten sehr gut toleriert«, betont Heigl.Dass die Nebenwirkungsrate deutlich nied-riger ist als bei der konventionellen Infusi-onstherapie, habe man am MVZ Kemp-ten – Allgäu, dem, nach eigenen Angabenweltweit größten Apherese zentrum, beiüber 30 000 Apheresebehandlungen unterBeweis stellen können. Die gute Wirksam-keit einer H.E.L.P.-Apherese bei akutemHörsturz war in der ursprünglichen Studienur innerhalb von sieben Tagen nach Er-krankungsbeginn nachgewiesen worden.

Im MVZ Kempten – Allgäu habe mandagegen die Beobachtung gemacht, dassauch bereits erfolglos mittels Infusionsthera-pie vorbehandelten Hörsturzpatienten, beidenen der Erkrankungsbeginn schon meh-rere Wochen oder gar Monate zurückgele-gen war, noch geholfen werden kann.

Aufgrund der guten Erfahrungen beider Behandlung von Hörstürzen wurdendie am MVZ Kempten – Allgäu erhobenenBehandlungsdaten in Zusammenarbeit mitder HNO-Klinik der Universität Münchenwissenschaftlich ausgewertet und in mehre-ren internationalen medizinischen Fach-zeitschriften publiziert. »Das Besondere andem bisher einzigartigen Studienprotokollist, dass ausschließlich Daten von Hörsturz-

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hier der für die Behandlung jeder Erkran-kung zutreffende Grundsatz: ›Je früher, des-to besser‹. Beleg für diese Empfehlung ist dieTatsache, dass praktisch alle Patienten, diesich innerhalb einer Woche nach dem Hör-sturzereignis zur Apheresebehandlung be-geben hatten, von der Blutwäsche profitierthaben«, betont der Arzt.

Auswaschen, was krank macht: Eintherapeutisches Konzept mit ZukunftWie weitreichend das therapeutische Kon-zept der Apherese sei, zeigten, so Heigl, dieguten Erfolge, die mit diesem Blutreini-gungsverfahren bei der Behandlung diver-ser anderer Erkrankungen erzielt werdenkönnen. Diese reichen von der schwerenFettstoffwechselstörung über die altersab-hängige Makuladegeneration am Auge bishin zum therapieresistenten Schub der Mul-tiplen Sklerose. »Auswaschen, was krankmacht: eine therapeutische Strategie mitZukunft!«, ist der Spezialist überzeugt. xl

Dres. Heigl, Hettich & Partner Medizinisches Versorgungszentrum Kempten-Allgäu Robert-Weixler-Straße 1987439 KemptenTelefon (0031) [email protected]

patienten ausgewertet wurden, die sich be-reits erfolglos einer herkömmlichen Hör-sturzbehandlung unterzogen hatten«, be-richtet Heigl. Diese Patienten kamen als»erapieversager« im Schnitt erst 28 Tagenach dem Hörsturzereignis und suchten inder H.E.L.P.-Apherese einen letzten »Ret-tungsanker«. »Obwohl sich diese Patienten-gruppe also durch äußerst ungünstige Vo-raussetzungen auszeichnete, gelang es mitder H.E.L.P.-Apherese, bei zwei von drei Pa-tienten eine deutliche Verbesserung, bei je-dem sechsten sogar eine komplette Norma-lisierung des Hörvermögens zu erzielen«,freut sich Heigl. Selbst jedem vierten bereitsvollständig tauben Patienten habe noch ge-holfen werden können. Patienten, die inner-halb von zwei Wochen nach dem Hörsturz-ereignis zur Apheresebehandlung kamen,erfuhren demnach in 75 Prozent der Fälle ei-ne Besserung. Die Erfolgsquote sank nachsechs Wochen auf 63 Prozent und nach dreiMonaten auf 21 Prozent ab.

Apherese: Je früher, desto besser»Obwohl jeder fünfte Patient selbst nochdrei Monate nach dem Hörsturzereignis er-folgreich therapiert werden kann, gilt auch

»Obwohl jeder fünfte Patient selbst noch drei Monate nach dem Hörsturzereignis

erfolgreich therapiert werden kann, gilt auch hier der für die Behandlung jeder Erkrankung zutreffende Grund-

satz: Je früher, desto besser.«

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Angele & KollegenSteuerberatungsgesellschaftGmbH & Co. KGIrsinger Straße 386842 TürkheimTelefon (08245) [email protected]

Telearbeitsplatz kein Arbeitszimmer sondern voll abzugsfähige Werbungskosten

Aufwendungen für einen Telearbeitsplatz unter-liegen keiner Abzugsbeschränkung

ArbeitszimmerAufwendungen für ein häusliches Arbeits-zimmer können bekanntlich in voller Höhegeltend gemacht werden, wenn das Arbeits-zimmer den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen und beruflichen Betätigungbildet.

Bis zu einem Betrag von 1250Euro kön-nen die Aufwendungen als Werbungskos-ten steuerlich geltend gemacht werden,wenn für die Tätigkeiten ansonsten keinweiterer Arbeitsplatz zur Verfügung steht.Steht ein weiterer Arbeitsplatz zur Verfü-gung, sind die Aufwendungen grundsätz-lich nicht abzugsfähig.

Arbeiten zu HauseImmer mehr Arbeitnehmer nutzen dieMöglichkeit, einen oder mehrere Tage inder Woche von zu Hause aus zu arbeiten.Entstehen dem Arbeitnehmer dadurch Auf-wendungen für die Einrichtung eines häus-lichen Arbeitsplatzes, konnten diese bislangnicht steuerlich geltend gemacht werden,weil dem Arbeitnehmer ja ein weiterer Ar-beitsplatz zur Verfügung steht.

Finanzgericht-UrteilDas Finanzgericht Rheinland-Pfalz hat jetztden vollen Steuerabzug für Aufwendungenim Zusammenhang mit einem Telearbeits-platz zugelassen.

BegründungDer vom Arbeitnehmer als Telearbeitsplatzgenutzte Raum war prinzipiell nicht demTypus des häuslichen Arbeitszimmersgleichzustellen. Daher greifen die Kriterienfür den Steuerabzug von Aufwendungenfür ein Arbeitszimmer nicht (Urteil vom19. Januar 2012, 4 K 1270/09).

HinweisIn dem Fall sprachen insbesondere die Ein-sparungsmöglichkeiten des Arbeitgebersim Dienstgebäude eine entscheidende Rolle. Denn der Steuerpflichtige konnte zuden vereinbarten Heimarbeitszeiten garnicht im Betrieb arbeiten. Es stand ihm als inder Zeit kein anderer Arbeitsplatz zur Verfü-gung.

Immer mehr Arbeitnehmer nutzen die Möglichkeit,

einen oder mehrere Tage in derWoche von zu Hause aus

zu arbeiten.

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Präzisions-Investition für den Hundertstel-Millimeter

Jeder kennt die Kunststoffteile, weil sie millionenfach benutzt werden: rote Drückerin Sicherheitsgurtschlössern oder Tür-Zuzieh-Griffe in Autotüren, Signalgehäuse anFußgängerampeln, genauso knallgelb wie Kennungsmarken in Rinderohren. Diekennt im Allgäu jedes Kind. Relativ unbekannt ist dagegen Christian Vorbach,obgleich die Millionenserien ohne den Neugablonzer kaum existieren würden. Damitdas so bleibt, hat er kräftig investiert.

Die Firma Hans Vorbach GmbH &Co. KG Werkzeug- und Formen-bau steht für die hoch komplexe

Entwicklungs- und Fertigungskette, dietechnische Kunststoffteile von der Planung

am Computer über Muster oderPrototypen bis hin zur Serien -reife durchlaufen. Die Produkte

werden als Spritzgussformen bezeichnet. InNeugablonz entstehen die »Vorlagen« dafür,Formen oder Werkzeuge genannt. Es sindPräzisions-Unikate aus Stahl oder Alumini-

um, bei denen wenige Hundertstel-Millime-ter entscheiden, ob die Serienproduktionspäter läuft, teils über Jahre hinweg, oder ob Firmenchef Christian Vorbach ein Problembekommt. »Was wir machen, ist keine Seri-enarbeit. Mit Kunden teilen wir partner-schaftlich unsere Erfahrungen. Wenn einersagt, wo etwas zu verbessern ist, ist das fürbeide ein Gewinn. Aber ob wir richtig lie-gen, sieht man erst in der Serie«, sagt Vor-bach. Genauso wichtig sind die 28, teils lang-jährigen Mitarbeiter, »die Erfahrung derLeute. Sie haben das Fingerspitzengefühl,ob etwas passt. Sie sind unser Vorteil imMarkt.«

Überall Vorbach-Formen Deshalb stecken in nahezu allen deutschenAutomarken Bauteile, die mit Vorbach-Werkzeugen gefertigt werden. Autobauerund -zulieferer gehören zum Kundenkreis,ebenso Firmen der Elektro- oder Verpa-ckungsindustrie. Wegen letzteren hat sich

Links: Ein dreidimensional aus Werkzeugstahl gefrästes Werkzeug, mit dem im Spritzgussverfahren Beifahrer-Airbag-Gehäuse aus Kunststoff produziert werden.

Rechts: So groß ist das Leistungsspektrum – Geschäftsführer Christian Vorbach mit einem Airbag-Gehäuse aus Kunststoff (rechts) und zwei winzigen Bauteilen für die Elektroindustrie auf der Handfläche.

»Was wir machen, ist keine Serienarbeit.«

78 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Christian Vorbach schon mit Verschlüssenfür Ketchup-Flaschen befasst – nebenZünd-Sonderspulen für den Motorsport.Oder Gasgenerator-Gehäusen für Seiten-Airbags: Fixierungen für Kartuschen, die im

»Un-Fall« die Sicherheitskissen sekunden-bruchteilschnell aufblasen. Bald wird das3000. Formenmuster ins Vorbach-Archivaufgenommen.

Mit vier Tonnen wuchernDoch der traditionsreiche Betrieb, 1953 vonHans Vorbach, dem Vater des heutigen Firmenchefs gegründet, kann mehr: »Wirtrauen uns mechanische Bearbeitungen zu,wir bieten Reparaturen mit Laserschweißenan. Wir liefern Formen für die Umspritzungvon Stanz- und Biegeteile oder kleinste elek-tronische Teile mit Steckern. Oder wir bau-en im Stahlformenwerkzeugbau Formenbis zirka vier Tonnen Gewicht«, wuchertChristian Vorbach mit Pfunden.

Hans Vorbach GmbH & Co. KGWerkzeug- und FormenbauGlasstraße 387600 KaufbeurenTelefon (08341) [email protected]

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Nun hat er gewichtig investiert: Nachfast vierjährigem Entscheidungsprozess, inden die Mitarbeiter intensiv eingebundenwaren und den auch ein externer Berater fürProzess-Management begleitete, schwebte

im November 2012 eine fast30Tonnen schwere Fahrstän-derfräsmaschine in die Glas-

straße in Neugablonz ein. Eine Spezialma-schinen-Fabrik hatte sie so gebaut, dass siezentimetergenau durchs Tor der Fabrikhallepasste. Vorbachs »Gablonzer Spruch« dazu:»Zuvill und zuwing is ej Ding.« Nach obenwie nach unten geht es um Hundertstel-Mil-limeter.

Prinzip FestsaalMit der neuen CNC-Fräse können zum Bei-spiel so genannte Tiefziehformen aus mas -siven Gussblöcken in Größen von bis zu3000 mal 1000Millimetern gefräst werden.Diese Dimensionen waren ein Investitions-grund. Ein zweiter die »Schnittstellen -optimierung« nach dem Festsaal-Prinzip(hinten feiert die Geburtstagsgesellschaft,

während vorne für die Hochzeit eingedecktwird): Der Arbeitsraum der Fräse kanndurch eine Trennwand getrennt, die Lauf-zeit gleichzeitig als Rüstzeit fürs nächsteWerkstück genutzt werden. Im einen Ar-beitsraum bearbeitete die Frässpindel dasWerkstück entlang von drei Achsen, im an-deren fünfachsig, da hier die Werkstückeauf dem sich drehenden Rundtisch liegen.

China fragt an»Hochleistungswerkzeuge werden haupt-sächlich in Europa hergestellt. Und gute Chinesen haben das gleiche Preisniveau«,sagt Maschinenbau- und Wirtschaftsinge-nieur Vorbach. Am Markt ist er auf Augen-höhe. Jüngst kam die Anfrage eines Formen-bauers aus China, ob die NeugablonzerService und Reparaturen für dessen Werk-zeuge in Europa übernehmen wollten. Sosieht Wertschätzung aus – millimetergenau.

Tobias Schumacher

»Zuvill und zuwing is ej Ding.«

Links der Vorbach-Musterschrank: Formen und Werkzeuge für solche teils hoch komplizierte technische Kunststoffteile, wurden in Neugablonz schon gefertigt. Links oben gelb: das Fußgängerampel-Signalgehäuse.

Rechts oben: Ein dreidimensional aus Werkzeugstahl gefrästes Werkzeug für ein Beifahrer-Airbag-Gehäuse wird von Albert Fischer (rechts im Bild), gelernter Werkzeugmacher,Fachrichtung Formenbauer, serienfertig gemacht. Mitte: Firmenchef Christian Vorbach, linksDr. Martin Schindler, externer Prozessmanagement-Berater aus Buchenberg, der das Unter-nehmen 2012 begleitet, um Ressourcen zu optimieren.

Rechts unten: Gewichtige Investition – fast 30 Tonnen wiegt die Maschine, als sie mit einemSchwerlastkran im November an die Glasstraße in Kaufbeuren-Neugablonz angeliefert wird.

Tiefziehform aus Gussaluminium

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Als Hobby-Bildhauer startete RobertLiebenstein vor mehr als zwanzig Jahren sei-ne Künstlerkarriere. Aus seinem ursprüngli-chen Beruf Fernmeldetechniker zog er sichin den neunziger Jahren schrittweise zurückund ließ sich als Holz- und Steinbildhauerausbilden. 1998 machte er die Selbständig-keit mit »Kunst und Kaffee« komplett. DasCafe Liebenstein mit italienischen Kaffee-spezialitäten und frisch gepressten Säftenauf dem Kemptener Wochenmarkt ist seinzweites Standbein und unterstützte ihn be-sonders in der Anfangsphase als freischaf-fender Bildhauer. Heute nutzt Liebensteindie zwei Tage auf dem Wochenmarkt alsKommunikationsplattform. »Ich braucheden regelmäßigen Kontakt nach außen«.Über den Wochenmarkt generiert er zahl-reiche seiner Projekte. Beim Stöbern durchProspekte, die am Cafe-Stand ausliegen, be-kämen die Kunden Ideen für Skulpturen imeigenen Haus oder Garten. Ideen hat Lie-benstein selbst so viele, dass er jedes Wo-chenende unterwegs sein könnte um einneues Projekt anzugehen. Ihn fasziniert es,Raum zu gestalten, in Form zu bringen, seies ein Dorfbrunnen, ein Dorfplatz oder ein

Gedankenlos verharren lässt es sich in derBetrachtung der schlicht schönen Werke von RobertLiebenstein. Die Natur braucht keinen Grund für ihreSchönheit, sie ist ihr innerstes Wesen. Der Bildhaueraus Oy-Mittelberg gibt der natürlichen Schönheit inseinen Skulpturen und Installationen Ausdruck. Holz,Stein oder Eis dürfen ihre eigene Sprache sprechen,durchaus einen Makel haben und den Zauber derVergänglichkeit zur Schau stellen.

Liebensteins Vorstellung von Bildhaue-rei ist das Hinarbeiten an die perfekteForm. Sie zu erreichen hält er praktisch

für unmöglich und ein nicht ganz perfektesKunstwerk für gelungener. Wenn er zuneunzig Prozent zufrieden ist mit einemProjekt, dann ist es abgeschlossen. »Mankönnte immer weiter schnitzen, doch danngeht das Spontane verloren, die Skulpturwirkt erzwungen und das Material verliertseine Sprache«. Der Bildhauer müsse seinenpersönlichen Anspruch zurückstellen.

Zwei Große Hände auf dem Residenz-platz in Kempten waren vor fast zehn Jahrenein so beliebtes Kunstwerk, dass die Stadt esmit Hilfe von Spenden erwarb. Robert Lie-benstein hat seitdem einen festen Platz inder Allgäuer Kunstszene, und die Händeaus heimischer Pappel bekamen einen dau-erhaften Standort am Kemptener Stadtwei-her. Gealtert sind sie, und grau sind sie ge-worden, den Zeigefingern fehlen bereits dieFingerkuppen. Wind und Wetter und dieZeit haben an ihnen geknabbert. Eine Jogge-rin scheint sie zu grüßen, sie berührt im Vor-beilaufen wie selbstverständlich kurz jedeHand.

PerfektionStreben nach der vergänglichen

»Der Bildhauer sollhinter seinem Werk zurückstehen«

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Katharina und Robert Liebenstein in ihrem Lebens- und Arbeitsraum Garten.

Grabmal. Ak tuell können Golfspieler auf dem Golfplatz in Hellengerst ihre Bälle entlang einer600 Hoinza Installa tion spielen, die anlässlich einer Jubiläumsausstellung im Hotel HanuselHof dort aufgestellt ist. Die so bezeichneten Holzgestelle, die früher zum Trocknen von Heugenutzt wurden, schwingen sich harmonisch über die hügeligen Wiesen des Platzes und rü-cken die alte Tradition in die Gegenwart.

Ideale Lebens- und Arbeitsbedingungen findet Robert Liebenstein in Schwarzenberg, ei-nem Ortsteil von Oy-Mittelberg. Im Garten steht ein Außenatelier, wo größere Skulpturenentstehen und seine vier noch kleinen Jungen gerne mithelfen. Der große Garten wird von sei-ner Frau Katharina Liebenstein gestaltet und gepflegt. Die Gartenbauingenieurin hat ebensoKurse in Bildhauerei absolviert. Im Allgäu als Holderhex bekannt produziert und vertreibt sieHolunderprodukte. »Meine Frau ist meine kritischste Instanz, ohne die nichts die Werkstattverlässt«, erzählt Liebenstein. Zu zweit diskutieren sie viel über Projekte, undjede Skulptur bekommt durch einen zweiten geschulten Blick den letztenSchliff. Sie sind ein fröhliches harmonisches Team, teilen ihre Leidenschaft

für die Gestaltung der Natur, kennen des anderen Stärke oderSchwäche. »Das Schnitzen von Gesichtern findet Robert

am schwierigsten, Hände und Füße mag er lieber«.Sein Lieblingsmaterial ist das Eis. Es sei ein völ-

lig homogenes Material und deshalb sehr gutzu bearbeiten. Dass es schnell ins Schwitzenkommen kann, macht die Arbeit riskant.Vor drei Jahren ließ das Tauwetter eine gro-ße Krippenskulptur aus Eis auf dem Kemp-tener Weihnachtsmarkt etwas zu schnellins Fließen geraten. Doch die Vergänglich-keit gehört zum Kreislauf der Natur, sie dar-zustellen ist nicht nur die Idee vieler Projek-te des Bildhauers sondern auch ihrbesonderer Reiz.

Kunst, Kunstwerke und Künstler –seit Beuys sind das dehnbare Begriffe. Robert Liebenstein lässt sich von nieman-

dem sagen, seine Werke seien keine Kunst.Denn er sieht sich nicht in erster Linie als

Künstler sondern als Bildhauer. Das schönstefür ihn sei, wenn eine Idee Gestalt annehme.Gibt es Visionen für die Zukunft? Scherzendverrät Liebenstein seinen Traum vom All-gäuer Museum of Modern Art. Dann wür-de er sein Marktcafé in Kempten aufge-ben. Entscheiden Sie selbst, ob dieseVision Gestalt annehmen soll!

Annette Mayr

Robert LiebensteinUnterschwarzenberg 1487466 Oy-MittelbergTelefon (08366) 984920Mobil (0171) [email protected]

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600 Hoinza Installation in Hellengerst

6–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 81

Im deutschen Recht führt der Fremdge-schäftsführer ein merkwürdiges Dasein.So regelt § 5 Abs. 1 Satz 1 Arbeitsgerichts-

gesetz, dass ein Vertretungsorgan einer ju-ristischen Person kein Arbeitnehmer imSinne des Arbeitsgerichtsgesetzes ist. Dieshat zur Folge, dass die Arbeitsgerichte selbstdann unzuständig sind, wenn der Fremd -geschäftsführer aufgrund starker internerWeisungsgebundenheit tatsächlich Arbeit-nehmer ist und das Anstellungsverhältnisdem materiellen Arbeitsrecht unterliegt (soBAG Urteil vom 3. Februar 2009 Az.: 5 AZB100/08). Andererseits ist der Druck auf dieGerichte, die Frage nach der Arbeitnehmer-eigenschaft des Fremdgeschäftsführers zuklären, nicht wirklich groß, weil diese zumErreichen eines gerechten Urteils im Einzel-fall einfach arbeitsrechtliche Grundsätzeauf das Anstellungsverhältnis eines Fremd-geschäftsführers anwenden. Möglicherwei-se bahnt sich nun eine Änderung aufgrundder neueren Rechtssprechung des Euro-päischen Gerichtshofes (EuGH) an.

Nachfolgend wird die Ent -scheidung kurz dargestelltund deren Auswirkungen auf das deutsche Recht erör-

tert:

1. EU-rechtlicher Arbeitnehmerstatus eines GeschäftsführersMit Urteil vom 11. November 2010 (Az.: C-232/09) entschied der Europäische Ge-richtshof über den Arbeitnehmerstatus einer lettischen schwangeren Geschäftsfüh-rerin. Diese begehrte die gleichen Mutter-schutzrechte wie bei Arbeitnehmerinnen.Der EuGH kam dabei zu dem Ergebnis,dass ein Mitglied der Unternehmenslei-tung einer Kapitalgesellschaft, das diesergegenüber Leistungen erbringt und in sieeingegliedert ist, Arbeitnehmer im EU-rechtlichen Sinne ist, wenn das Organ sei-ne Tätigkeit für eine bestimmte Zeit nachder Weisung oder unter der Aufsicht ei-nes anderen Organs dieser Gesellschaftausübt und als Gegenleistung für die Tä-tigkeit ein Entgelt erhält.

Nach Ansicht des EuGH kommt esnicht darauf an, wie das Beschäftigungsver-hältnis nach nationalem Recht geregelt ist.Insbesondere hielt er die formale Einstu-fung als Selbständiger genauso wenig für re-levant wie den Umstand, dass es um das Mit-glied einer Unternehmensleitung einerKapitalgesellschaft ging. EU-rechtlich liegtein Arbeitsverhältnis vor, wenn eine Personwährend einer bestimmten Zeit für eine an-

Der Fremdgeschäftsführer in der GmbH

Regelmäßig kein Arbeitnehmer

– oder doch ?

EU-rechtlich liegt ein Arbeitsverhältnis vor, wenn eine

Person während einer bestimmten Zeitfür eine andere nach deren Weisungen

Leistungen erbringt, für die sie alsGegenleistung eine Vergütung erhält.

Der Fremdgeschäftsführer einer GmbH ist im Gegensatz zum Gesellschaftergeschäftsführer nicht an dieser GmbH beteiligt. SeineDienste als Geschäftsführer erbringt er allein auf der Basis einesDienstvertrages. Dieser wird zwischen der Gesellschafterversammlungund dem Fremdgeschäftsführer abgeschlossen. Die Rechtsgrundlageder Fremdgeschäftsführertätigkeit ist somit ein Dienstvertrag. Des Weiteren wird der Fremdgeschäftsführer in einer fremden Organisation tätig und ist außerdem der Gesellschafterversammlungrechenschaftspflichtig. Dies wirft die Frage auf, ob ein derartangestellter Geschäftsführer nicht Arbeitnehmer ist.

82 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

dere nach deren Weisungen Leistungen er-bringt, für die sie als Gegenleistung eine Ver-gütung erhält. Aus diesem Grund erfülltauch ein Mitglied einer Unternehmenslei-tung, das gegen Entgelt Leistungen gegen-über der Gesellschaft bringt, die es bestellthat und in die es eingegliedert ist, dass seineTätigkeit nach der Weisung oder unter derAufsicht eines anderen Organs dieser Ge-sellschaft ausübt und das jederzeit ohne Ein-schränkung von seinem Amt abberufenwerden kann, dem ersten Anschein nachdie Voraussetzung, um als Arbeitnehmerim EU-rechtlichen Sinne zu gelten.

2.Bedeutung für das deutsche Recht Das Urteil erging zwar zum lettischen Ge-sellschaftsrecht. Bemerkenswert an demFall ist aber, dass die Klägerin kapitalmäßignicht an der Gesellschaft beteiligt war. Sievertrat zwar die Gesellschaft, hatte einen befristeten Vertrag und übte durchaus Leitungstätigkeiten aus. Sie war aber gegen-über dem Aufsichtsrat rechenschaftspflich-tig und musste mit diesem zusammenarbei-ten und konnte auch von diesem ohnebesonderen eigenen Einfluss abberufen wer-den. Derartige Rechtsverhältnisse gibt es

auch im deutschen Recht. Der Fremdge-schäftsführer ohne Kapitalbeteiligung ander GmbH ist hier geradezu idealtypisch.Das heißt, ein derartiger Fremdgeschäfts-führer ist nach europäischem Recht grund-sätzlich Arbeitnehmer. Die deutscheRechtspraxis sieht das bis heute nicht so ein-deutig.

3. Die Rechtsstellung des Fremd -geschäftsführers im deutschen Recht

SozialversicherungspflichtGemäß Urteil des Bundessozialgerichtsvom 18. Dezember 2001 (Az.: B 12 KR10/01 R) ist der Geschäftsführer einerGmbH, der am Stammkapital nicht beteiligtist, grundsätzlich abhängiger Beschäftigterder GmbH und damit sozialversicherungs-pflichtig. Das BSG hat eine Sozialversiche-rungspflicht nur bei Vorliegen besonderer

Umstände verneint, beispielsweise bei Ge-schäftsführern, die mit der Gesellschaft fa-miliär verbunden waren und die Geschäftefaktisch wie Alleininhaber nach eigenemGutdünken führten. Allgemeiner ausge-drückt ist ein Fremdgeschäftsführer immerdann kein sozialversicherungspflichtigerArbeitnehmer, wenn er in der GmbH schal-ten und walten kann, das Sagen hat, Kopfund Seele ist und dies von der Gesellschaf-terversammlung geduldet wird. Von Bedeu-tung ist auch, ob der Geschäftsführer eige-nes Kapital und ggf. eigene Arbeit mit demRisiko des Verlustes (unentgeltliche Arbeit)einsetzt und damit das Unternehmerrisikoselbst zumindest mitträgt (so Landessozial-gericht Niedersachsen-Bremen, Urteil vom24. Januar 2007, Az.: -L 2 R 35/06). Dasheißt, sozialversicherungsrechtlich istder Fremdgeschäftführer wie ein Arbeit-nehmer abhängig Beschäftigter.

Zuständigkeit der Arbeitsgerichte

Anders sieht es arbeitsrechtlich aus. Gemäߧ 5 Abs. 3 Arbeitsgerichtsgesetz (ArbGG)gelten als Arbeitnehmer die Personen nicht,die kraft Gesetzes, Satzung oder Gesell-schaftsvertrages als Vertretungsorgan zurVertretung der juristischen Person oder der

Personengesamtheit berufen sind. Das be-deutet, dass die Arbeitsgerichte grundsätz-lich für Rechtsstreitigkeiten zwischenFremdgeschäftsführer und Gesellschaftnicht zuständig sind. Die Arbeitsgerichtesind nur dann zuständig, wenn deren Zu-ständigkeit gem. § 2 Abs. 4 ArbGG vertrag-lich vereinbart ist. So hatte das BAG in derVergangenheit wiederholt die Möglichkeit,sich zur Arbeitnehmereigenschaft eines Ge-schäftsführers zu äußern.So wird vom BAG regelmäßig die Ar-

beitnehmereigenschaft vor allem am Maß-stab des § 84 HGB (Handelsgesetzbuch) ge-messen. Gemäß § 84 Abs. 1 Satz 2 HGB istselbständig, wer im wesentlichen frei seineTätigkeit gestalten und seine Arbeitszeit be-stimmen kann. Zusätzlich sind aber auch al-le weiteren Umstände des Einzelfalls mit zu

Derartige Rechtsverhältnisse gibt es auch im deutschen Recht.

Der Fremdgeschäftsführer ohne Kapitalbeteiligung an der GmbH

ist hier geradezu idealtypisch.

berücksichtigen. Im Urteil vom 26.Mai1999, Az. 5 AZR 664/98 entschied das BAGzur Frage der Arbeitnehmereigenschaft ei-nes Fremdgeschäftsführers folgendes: Ar-beitnehmer ist, wer die vertraglich ge-schuldete Leistung im Rahmen einer vonseinem Vertragspartner bestimmten Ar-beitsorganisation erbringt. Die Eingliede-rung in eine fremde Arbeitsorganisationzeigt sich insbesondere darin, dass der Be-schäftigte einem umfassenden Weisungs-recht seines Vertragspartners (Arbeitge-bers) unterliegt. Dieses kann Inhalt,Durchführung, Zeit, Dauer, Ort und sons-tige Modalitäten der Tätigkeit betreffen.Konkret bezogen auf die Geschäftsführertä-tigkeit führte das BAG in dem gleichen Ur-teil dann noch aus: Ob ein Geschäftsführerin einem Arbeitsverhältnis zur Gesell-schaft steht, hängt davon ab, ob diese eineüber ihr gesellschaftsrechtliches Wei-sungsrecht hinausgehende Weisungsbe-fugnis auch bezüglich der Umstände hat,unter denen der Geschäftsführer seineLeistung zu erbringen hat. Das heißt, dasBundesarbeitsgericht unterscheidet zwi-schen Weisungen der Gesellschafter hinsichtlich der Organstellung des Ge-schäftsführers und Weisungen in das All-tagsgeschäft. Nur bei einem Weisungsrechtin das Alltagsgeschäft wird die Arbeitneh-mereigenschaft des Fremdgeschäftsführersbejaht. Darauf kommt es dem EuGH nichtan. Vielmehr kann ein Fremdgeschäftsfüh-rer auch dann Arbeitnehmer sein, wenn ernur bezüglich seiner Organstellung Weisun-gen der Gesellschafter unterworfen ist.

Anwendung anderer Arbeitsgesetze

Gemäß § 14 Kündigungsschutzgesetz(KSchG) gilt für Fremdgeschäftsführer auchdas Kündigungsschutzgesetz nicht. Des wei-teren sind sie keine Arbeitnehmer im Sinnedes Betriebsverfassungsgesetzes. Gemäß § 6Abs. 3 AGG (Allgemeines Gleichbehand-lungs-gesetz) gilt dieses hingegen für Organ-

Allgemeiner ausgedrückt ist ein Fremdgeschäftsführer immerdann kein sozialversicherungs -pflichtiger Arbeitnehmer, wenn er in der GmbH schalten und walten kann, das Sagen hat, Kopf und Seele ist und dies von der Gesellschafterversammlunggeduldet wird.

Das Bundesarbeitsgericht unterscheidet zwischen

Weisungen der Gesellschafterhinsichtlich der Organstellung

des Geschäftsführers und

Weisungen in das Alltagsgeschäft.

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mitglieder von juristischen Personen bezüg-lich Zugang zur Erwerbstätigkeit sowie denberuflichen Aufstieg unmittelbar; es gilt hin-gegen nicht für Maßnahmen zur Beendi-gung des Beschäftigungsverhältnisses, dadieses Tatbestandsmerkmal im Wortlautder Vorschrift fehlt. Es gibt aber danebennoch eine Vielzahl anderer Arbeitsgesetze,die keine ausdrücklichen Regelungen be-züglich der Organvertreter von juristischenPersonen enthalten. Diese Gesetze werdenin der Rechtsprechungspraxis meist nur ent-sprechend angewendet, und zwar nur dann,wenn es notwendig ist, um im Einzelfall zueinem gerechten Urteil zu kommen.

4. Zu erwartende ÄnderungenDas Urteil des EuGH weicht im Kern vonder Rechtsprechung der deutschen Oberge-richte ab. Dem EuGH reicht es für die Beja-hung der Arbeitnehmereigenschaft, wennder Geschäftsführer eine Tätigkeit für einebestimmte Zeit nach der Weisung oder un-ter der Aufsicht eines anderen Organs die-ser Gesellschaft ausübt und als Gegenleis-tung für diese Tätigkeit ein Entgelt erhält.Die deutschen Obergerichte hingegen stel-len auf die Weisungsmöglichkeiten im Alltagsgeschäft ab, nämlich inwieweit Einfluss auf Inhalt, Durchführung, Zeit,Dauer, Ort und sonstige Modalitäten derGeschäftsführertätigkeit genommen wird.Diese Bewertung dürfte in Zukunft kaumzu halten sein. Konnte man bis heute da-von ausgehen, dass ein Fremdgeschäfts-führer nach deutschem Recht regelmä-ßig kein Arbeitnehmer ist, wird eszukünftig wohl genau umgekehrt sein.

Der Fremdgeschäftsführer ist grundsätzlichArbeitnehmer, es sei denn, er übt selbstän-dig trotz eines Anstellungsvertrags Lei-tungsmacht aus. Dies wird dazu führen,dass in Zukunft wohl grundsätzlich sämtli-che Arbeitsgesetze unmittelbar auf den ab-hängig beschäftigten Fremdgeschäftsführeranzuwenden sind, es sei denn, ihr Kernge-halt widerspricht der Geschäftsführertätig-keit. So wird ein Fremdgeschäftsführerzweifelsohne nie Arbeitnehmer im Sinnedes Betriebsverfassungsgesetzes werden.Aber schon bei der Frage, ob das Kündi-gungsschutzgesetz nicht auch bei Fremdge-schäftsführern anzuwenden ist, könnte esspannend werden. Derzeit steht dem § 14Abs. 1 KSchG entgegen. Diese Vorschriftdürfte zukünftig so auf einen Fremdge-schäftsführer, der Arbeitnehmer ist, nichtmehr anzuwenden sein. Interessant wird esauch beim Arbeitszeitgesetz. So entschieddas BAG in seinem Urteil 1. September2010 (5 AZR 517/09), dass eine Arbeitsver-tragsklausel, nach der erforderliche Über-stunden mit dem Monatsgehalt abgegoltenwerden, unwirksam ist. Geschäftsführer ha-

ben üblicherweise keine festen Arbeitszei-ten. Des Weiteren ist ihre Vergütung nichtan die Dauer der Arbeitszeit gekoppelt. An-dererseits dürfte spätestens ab dem Urteildes EuGH vom 11. November 2010 sichersein, dass für Fremdgeschäftsführerinnender gleiche Mutterschutz gilt wie für »ge-wöhnliche« Arbeitnehmerinnen.

Rechtsanwalt Roland Stemke

Residenzplatz 187435 KemptenTelefon (0831) 26991Telefax (0831) [email protected]

Konnte man bis heute davon ausgehen, dass ein

Fremdgeschäftsführer nachdeutschem Recht regelmäßig keinArbeitnehmer ist, wird es zukünftig

wohl genau umgekehrt sein.

Der Bundesgerichtshof hat in seinem Ur-teil vom 16. Juli 2007 (Az.: II ZR 3/04) dieKonzernhaftung im GmbH-Recht neuausgerichtet. Danach gibt es zu Lasten derGesellschafter einer GmbH eine Existenz-vernichtungshaftung. Diese tritt ein,wenn seitens eines oder mehrerer Gesell-schafter missbräuchlich und zur Insol-venz der GmbH führende oder diese ver-tiefende kompensationslose Eingriffevorgenommen werden. Der Zweck desGesellschaftsvermögens besteht unter an-derem darin, der Befriedigung von Gläu-bigerforderungen zu dienen. Rechts-grundlage ist § 826 BGB. Danach hatderjenige, der einem anderen in einer ge-gen die guten Sitten verstoßenden Weisevorsätzlich einen Schaden zufügt, diesemSchadensersatz zu leisten. Anspruchs -inhaber ist aber nicht mehr der Gläubi-ger der GmbH sondern die GmbHselbst. Das heißt, praktisch soll damit die

GmbH vor ihrem eigenen Gesellschaftergegen Existenzvernichtung zur Unzeit geschützt werden.

Wird eine GmbH insolvent, steht derAnspruch dem Insolvenzverwalter zu, dadieser im Insolvenzverfahren für dieGmbH auftritt. Außerhalb des Insolvenz-verfahrens bleibt einem Gläubiger derGmbH nichts anderes übrig, als sich einenTitel gegen die GmbH wegen seiner For-derung zu verschaffen und dann imZwangsvollstreckungsverfahren Ansprü-che der GmbH gegen ihre Gesellschafterwegen Existenzvernichtung zu pfändenund an sich überweisen zu lassen.

Soweit dem Beitrag in der Ausgabe4/2012 zu entnehmen ist, der Gläubigereiner GmbH könne wegen Existenz -vernichtung unmittelbar Ansprüche gegen die Gesellschafter der GmbH geltend machen, wird dies so nicht auf-rechterhalten.

Nachtrag zum Beitrag »Konzernhaftung im Mittelstand«in der Ausgabe 4/2012 des Allgäuer Wirtschaftsmagazins

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WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS–WANN–WER–WARUM–WIE–WO–WAS

Meckatz/München

»Bayerischer Mittelstandspreis« für Meckatzer Löwenbräu

Meckatzer Löwenbräu wurde mit dem Bayerischen Mittelstandspreis 2012 prämiert, derjährlich vom Landesverband des Europäischen Wirtschaftsforums e. V. verliehen wird.Der Bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) verlieh Geschäftsführer MichaelWeiß die Auszeichnung. Mit dem Preis wür-digt die Jury insbesondere die konsequenteWertschöpfungsphilosophie des Unterneh-mens, durch die sich Meckatzer in Bayern zueinem regionalen Marktführer von herausra-gender Markenstärke entwickelt hat.»Unser hoher Qualitätsanspruch gilt

nicht nur für unser Bier, sondern auch für un-ser unternehmerisches Handeln insgesamt.Der Bayerische Mittelstandspreis ist eine derhöchsten Auszeichnungen für einen bayeri-schen Unternehmer. Der Preis ehrt michwirklich sehr und ist eine große Bestätigung für unsere Leistungen«, erklärt Michael Weiß,Geschäftsführer von Meckatzer Löwenbräu. »Dieser Erfolg war nur möglich, weil wir en-gagierte Mitarbeiter haben, die mit großer Leidenschaft ihrer Arbeit nachgehen. Ihnen ge-bührt mein Dank.« xl

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Mit Pferdefuhrwerken und als »bahnamtli-ches Rollfuhrunternehmen« fing alles an:Seit 1912 ist das Speditions- und Logistikun-ternehmen C.E. Noerpel eine feste Größeim Kemptener Wirtschaftsleben. Die Nie-derlassung des 1881 gegründeten Ulmer Betriebes hat sich in den 100 Jahren ihres Be-stehens zusammen mit den anderen süd-deutschen Standorten zu einem modernen,international agierenden Logistik-Spezialis-ten entwickelt. In Süddeutschland gehörtdas bereits in der fünften Generation inha-bergeführte Unternehmen mit insgesamtneun Standorten zu den führenden Logistik-Dienstleistern. Die Kemptener Niederlas-sung startete mit einfachen Transportauf-trägen. »Heute ist unser Standort mit 108Mitarbeitern ein bedeutender Knoten-punkt innerhalb der Unternehmensgruppeund des europaweiten IDS-Stückgutnetz-werkes«, erklärt Niederlassungsleiterin Sil-via Bauer. Das Firmengelände befindet sichheute in der Miesenbacher Straße und um-fasst 31500 Quadratmeter, inklusive 10000Quadratmeter Logistikfläche, 13000 Palet-tenstellplätzen und einer 1200 Quadratme-ter großen Umschlagshalle. Zu den Straßen-transporten kommt heutzutage eine Füllean logistischen Dienstleistungen hinzu. Siereichen von der Kommissionierung überdie Lagerlogistik sowie die Luft- und See-fracht bis hin zu anspruchsvollen Aufgabeninnerhalb der Produktionslogistik auf Kun-denseite. Zu den Kunden gehören Unter-nehmen wie Allfo Vakuumverpackungen,

Kösel Buch, Amarcell, die GrönenbacherLackfabrik, DMG, Kolb, Baumit, BHS, May-wo, Monta, ESK Ceramics oder Huhtamaki.Der Umsatz der Niederlassung Kempten be-lief sich 2010 auf 27,4Millionen Euro.Gerade der Verpackungsprofi Huhta-

maki steht beispielhaft für die komplexenLogistikprozesse, die Noerpel im Auftrag

übernimmt. Für die Bedruckung von Le-bensmittelverpackungen stellt der Logisti-ker dem Kunden seit über 20 Jahren täglicheine große Anzahl an Paletten mit Druckzy-lindern zur Verfügung – just-in-time undexakt auf die Druckprozesse im Werk abge-stimmt. Noerpel übernimmt auch die Lage-rung der hochwertigen und empfindlichenZylinder und stellt monatlich bei Bedarfrund 3500 Einheiten zur Verfügung. Übergenau getaktete Shuttle-Verkehre wird derKunde mit diesen Tiefdruckzylindern ver-sorgt. Neben Huhtamaki unterstützt Noerpel

auch weitere Unternehmen in der Region,die die Lebensmittelindustrie mit Verpa-ckungsmaterial beliefern. Um bei diesemKundenkreis auch in der Produktionslogis-tik tätig sein zu dürfen, hat sich die Kempte-ner Noerpel-Niederlassung 2010 nach demBranchenstandard IFS Logistic zertifizierenlassen und wurde 2011 rezertifiziert. xl

100 Jahre Noerpel in Kempten: Vom Pferdefuhrwerk zum modernen Gliederzug.

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Ulm/Kempten

Noerpel-Niederlassung feiert 100-jähriges Jubiläum

88 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Kelheim/Lindau

Großes Aufgebot bei »Kelheimer Kanaltag«

Anfang November fand der 3. Kelheimer Kanaltag in der niederbaye-rischen Stadt statt. Die Firma Pöppel (Kelheim) hatte, zusammen mitden Mitveranstaltern JT-elektronik aus Lindau und dem Abwasser-

zweckverband Kel-heim, zu der in derFachwelt vielbeach-teten Veranstaltunggeladen. Durch dieFachvorträge führ-te Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. WolfgangGünther. Dr.-Ing.Martin Wolf vomIB SiWa Plansprach zu einem

ema, das insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeit brisantist – der Werterhalt der Abwassernetze. Er betonte, wie wichtig es sei,den Zustand der Netze genau zu kennen, einen Maßnahmenplanzum Erhalt der Netze zu erstellen und auch umzusetzen. Fachlich in-formiert zeigte sich Georg Riedl, Bürgermeister von Pfarrkirchen. Ersprach über Strategien zur Instandhaltung der öffentlichen Abwasser-netze und privater Grundstücksentwässerungsanlagen. Dabei ging erauch auf die Verantwortung der Betreuer kommunaler Kläranlagenein: »Jeder von Ihnen betreut Anlagen im Wert von vier bis fünf Mio.Euro. Dies ist eine Verantwortung, der sich niemand entziehen kann«.Gerhard Apfelbeck (Bayerisches Innenministerium) stellte die neueMusterentwässerungssatzung vor.

Dipl.-Ing. Alexander Stangl vom Tiefbauamt Regensburg präsen-tierte einen aufschlussreichen Vortrag zum ema der Vermessunggekrümmter Haltungen. Stangl betreute für Regensburg die bundes-weit erste Vermessung gekrümmter Haltungen mittels der neuenTechnologie aus dem Hause JT-elektronik. Er erläuterte das Vorge-hen, die Notwendigkeit und die überaus genauen Ergebnisse anhand

Wirt

schaft

s-Meldungen

Die Höhe der Seite kann nach Belieben angepasst werden!Die 60 mm Höhe dieser Vorlage sind nicht bindend.

Wangen

Neues Erscheinungsbild

Hymer Leichtmetallbau hatdem Verwaltungsgebäude inKäferhofen ein frischeresImage verpasst. »Das ist einSignal, dass frischer Winddurchs Unternehmen weht«,sagt Marketingleiter VolkerJarosch. Rund eine MillionEuro hat Hymer Leichtme-

tallbau in die Modernisierung des Verwaltungstrakts gesteckt.Neue Büros innen, neue Fassade außen, neue Fenster, neue Däm-mung und eine neue Heizungsanlage sind die zentralen Neuerun-gen. Die Investition ist auch Ausdruck eines wieder gewachsenenSelbstbewusstseins, denn die Krise vor rund vier Jahren, die demUnternehmen ein Umsatzminus von 25 Prozent bescherte, istlängst überwunden. xl

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Das Referenten- und Veranstalterteam.

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zweier durch die Firma Pöppel initiierter Testreihen. Die neue Tech-nologie wird von Pöppel ab März als Dienstleistung angeboten. Dipl.-Geol. omas Rabe vom IB Pecher und Partner referierte über dieAusschreibung, Überwachung und Bewertung von Kanalzustandser-fassungen nach dem DWA Merkblatt M 149-2. Der 4. Kelheimer Ka-naltag findet 2013 am 14. November statt. xl

6–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 89

Wirt

schaft

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Bad Wurzach

Vier Millionen investiert

Seit 1982 ist Lissmac in Bad Wurzach an-sässig. Dreimal wurde seither erweitert.Binnen knapp 20 Jahren hat sich die Pro-duktionsfläche damit fast verdreifacht. Zu-letzt wurde eine neue Produktionshalle im Gewerbepark West eingeweiht. Auf 3500 Qua-dratmetern wird dort die Endmontage des Bereiches Metal Processing einziehen; außerdemsind Büros sowie Schulungs- und Ausstellungsräume vorgesehen. Im Rahmen der Feierlich-keiten mit vielen geladenen Gästen erfolgte auch die symbolische Schlüsselübergabe (Foto):Architekt Paul Rupf-Bolz (re.) von der GMS Isny übergab den Schlüssel aus Hefeteig an dentechnischen Leiter von Lissmac, Josef Weiland (li.) und dessen Nachfolger Benjamin Mayer(2. v. li.) sowie Geschäftsführer Klaus Kiefer. Lissmac hat im Jahr 2011 einen Umsatz von rund31 Millionen Euro verzeichnet, für 2012 werden 34Millionen Euro erwartet. 1979 mit dreiMitarbeitern im Aitracher Schmiedgässle gegründet, wurde im Laufe der Jahre mit dem Um-zug nach Bad Wurzach aus einer reinen Vertriebsgesellschaft ein stetig wachsendes Maschi-nenbauunternehmen mit inzwischen rund 250 Mitarbeitern, darunter 17 Auszubildende,und Tochterunternehmen in den USA und China. xl

LISS

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Kaufbeuren

Umzug in neue Büroräume

Bereits im August ist der Kaufbeurer Finanz-und Versicherungsmakler AllgäuKapital inneue Büroräume in der Gutenbergstraße 1 –an der Spittelmühlkreuzung – umgezogen.Um optimale räumliche und technische Vo-raussetzungen für die Mitarbeiter zu schaf-fen, investierte AllgäuKapital rund100000 Euro für den Umbau der neuenRäume. Die AllgäuKapital mit ihren derzeit25 Mitarbeitern existiert seit über 25 Jahren,gilt als eines der größten Maklerunterneh-men in der Region und hat über die letzten

Gäste anlässlich der Eröff nung warenKaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse(Mitte) und der Bayerische Landtagsabge-ordnete Bernhard Pohl (2. v. re.), hier mit denGesellschaftern Andreas Romer, JürgenSchulz und Ralf Wachter (v. li.).

Jahre viele Experten für die vielschichtigenVersicherungs- und Finanzthemen aufge-baut. Ob privater oder gewerblicher Versi-cherungsschutz, Finanzierungen aller Artoder Vermögensaufbau bzw. Altersvorsor-ge – für alles will die AllgäuKapital die passenden Lösungen und kompetente An-sprechpartner bieten. Für Handel, Hand-werk und Gewerbebetriebe sowie für freibe-ruflich Tätige bietet die AllgäuKapitalindividuelle Versicherungslösungen an. xl

ALL

UK

API

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Wangen

Rotarys schicken Jugendliche ins Ausland

Der Rotary-Club Wangen– Isny– Leutkirch bietet in jedem Jahr ei-nem Schüler aus der Region die Möglichkeit zu einem einjährigenAuslandsaufenthalt. Im Rahmen dieses Jugendaustauschpro-gramms wird auch Valentin Heiler aus Achberg ein Jahr in Kanadaverbringen. »Um einen solchen Auslandsaufenthalt können sich al-le schulpflichtigen Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren bewer-ben, egal ob sie Angehörige von Rotary-Mitgliedern sind odernicht«, sagt Helmut Hirner, Geschäftsführer der Waldner-Firmen-gruppe und zuständig für die Jugendarbeit des Rotary-Club Wangen– Isny– Leutkirch. DasAuslandsjahr folgt im Anschluss an die zehnte bzw. elfte Klasse oder auch nach dem abge-schlossenem Abitur. Der Austausch beginnt immer im Juli beziehungsweise August.

Mit ihrem Jugendaustauschprogramm wollen die deutschen Rotary-Clubs, so Hirner, ei-nen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Frieden leisten. Jedes Jahr verbringen mehr als650 Schüler aus Deutschland ein Austauschjahr in einem von 30Gastländern. Integriert beidrei bis vier Familien können sie ein neues Land, dessen Bevölkerung und deren Lebensge-wohnheiten und Kultur kennenlernen. Der Jugendliche sollte sich aber auch als ein »Botschaf-ter« im Gastland verstehen, der über Deutschland berichten kann. Für Rotary liegt derSchwerpunkt des Programms auf der Kulturerfahrung und nicht in der Vertiefung einerFremdsprache oder dem Erlangen von Examina, Diplomen oder Graduierungen. Interessier-te Jugendliche können sich bei Helmut Hirner (helmut.hirner@ waldner.de) oder beim Sekre-tär des Rotary-Clubs Kurt Buhmann ([email protected]), bewerben. xl

Im Rahmen eines Aus -tauschprogramms desRotary-Club Wangen –Isny – Leutkirch freutsich Valentin Heiler aufein Jahr in Kanada.

PRI

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Friedrichshafen

Schwache Nachfrage nach MotorenDer Motorenbauer Tognum kämpft nachseiner Gewinnwarnung weiter mit einerschwachen Nachfrage. Im dritten Quar-tal sank der Umsatz um 5,8 Prozent auf677,3Millionen Euro. Gleichzeitig wiesdas Unternehmen aus Friedrichshafen ei-nen Gewinn von 31,1Millionen Euro aus,42,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.Vor allem in Europa und Asien hat Tog-num zuletzt Umsatz eingebüßt. xl

Stuttgart/München

Der Süden ist Spitze

Bayern auf »Platz 1«, Baden-Württemberg auf »Platz 2«: Auf einer neuen Rangliste zurLeistungsfähigkeit der Bundesländer ist der Süden Spitze. Das ist das Ergebnis der Studie»Bundesländer im Vergleich – Wer wirtschaftet am Besten«, die anhand von 100 Indika-toren erstellt wurde. Das Bundesländer ranking wurde zum zehnten Mal von der arbeit-gebernahen Initiative »Neue Soziale Marktwirtschaft« und der »Wirtschaftswoche« erstellt. Zu den Indikatoren zählen unter anderem das Bruttoinlandsprodukt, das Einkommen, die Kauf- und Steuerkraft, Arbeitsmarktdaten, aber auch Fakten zum Freizeitwert oder zur Kitabetreuungsquote. xl

90 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Wirt

schaft

s-Meldu

ngen

Leutkirch

Thermopal investiert 20 Millionen

Mit einer Investition von mehr als 20 Millionen Euro soll der Leutkir-cher Standort des zur Pfleiderer-Gruppe gehörenden Unternehmensnachhaltig wettbewerbsfähiger für den Konkurrenzkampf im In- undAusland gemacht werden. Konkret sollen insbesondere die Herstell-kosten gesenkt werden – durch Modernisierung und Automatisie-rung der Anlagen; ferner die Qualität verbessert werden und ein neu-es Energiekonzept umgesetzt werden. Bis 2016 sollen weitereInvestitionen folgen. ermopal ist ein führender Hersteller von Holz-werkstoffen für den gehobenen Innenausbau, den Objekt- und denLadenbau. Der Umsatz im vergangenen Jahr betrug rund 145 Millio-nen Euro. 443 Mitarbeiter sind in Leutkirch beschäftigt. xl

Bad Wurzach

Tolles Ergebnis

Über ein Plus an Gewerbesteuer freuen kann sich Bad Wurzach. WieMichaela Reißle, die Fachbereichsleiterin für Finanzen bei der Stadt-verwaltung berichten konnte, dürfen 1,2 Millionen Euro mehr erwar-tet werden. Insgesamt darf man sich über 5,2 Millionen Euro an Ge-werbesteuer freuen. Die Finanzfachfrau der Riedstadt bedankte sichdafür, an die heimischen Unternehmen gewandt: »Das ist ein tolles Er-gebnis. Wir brauchen Sie!« Gleichzeitig berichtete Reißle, dass auf derAusgabenseite vor allem in Baumaßnahmen (45 Prozent) investiertwerde. 22 Prozent entfallen auf den Kauf von Grundstücken. xl

Augsburg

»IHK-Landesbestenehrung« auch für APPL

Vom Buchbinder bis zum Werkstoffprüfer: Auf der Landesbesteneh-rung bei der Firmengruppe APPL in Wemding würdigte die IHKSchwaben vierzehn junge Leute aus Bayerisch-Schwaben, die bayern-weit zu den besten Prüflingen in den IHK-Berufen gehören. Zwei vonihnen zählen darüber hinaus zum Kreis der besten AbsolventenDeutschlands. Bundesweit haben rund 280 000 Auszubildende anden IHK-Abschlussprüfungen teilgenommen. Die IHK bildet in etwa200 Berufen aus. Alle IHK-Prüfungen in einem bestimmten Berufs-bild finden zeitgleich mit denselben Aufgabenstellungen in ganzDeutschland statt – und inzwischen auch bei internationalen Part-nern des Dualen Ausbildungssystems. Die »Spitzen-Azubis« kom-men aus den verschiedensten Ausbildungsberufen in Industrie, Han-del und Dienstleistung. omas Zinn, Geschäftsführer derAPPL-Firmengruppe, gratulierte den Besten und brachte seinen Stolzzum Ausdruck, die Landes- und Bundesbesten Auszubildenden imHaus zu haben. Sein Unternehmen hatte in den letzten fünf Jahren jezwei Landes-und Bundesbeste gestellt. xl

IHK-Landesbestenehrung 2012 – Allgäu: Franz Leinfelder (Vorsit-zender IHK-Regionalversammlung Donau-Ries), Michael Sandholzer(Landesbester Drucker – Tiefdruck), Karlheinz Schnaubelt (AusbilderHuhtamaki, Ronsberg), Christine Heidl (Prokuristin Verwaltung),Valeria Bruckner (Personalreferentin Soloplan, Kempten), Markus Berz(Landesbester Informations- und Telekommunikationssystem-Kaufmann; Soloplan, Kempten), Wolfgang Strahl (Inhaber WolfgangStrahl Generali Versicherungen, Buchenberg), Daniela Mayr (Landes-beste Kauffrau für Versicherungen und Finanzen – Strahl Generali,Buchenberg), Harald Milz (Landesbester Informatikkaufmann;omann, Lindau), Hannah Hekel (Landes- und Bundesbeste Modistin;Hutfabrik Seeberger, Weiler-Simmerberg), Konrad Epple (IT-Leiteromann, Lindau) und omas Zinn (Geschäftsführer FirmengruppeAPPL Holding, Wemding; v. li.).

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Kempten

»Knusperhäuschen trifft Wohnimmobilie«

Anlässlich der Eröffnung des Weihnachtsmarkts in Kempten hatteEngel & Völkers den Wettbewerb »Knusperhäuschen trifft Wohn-immobilie« ausgeschrieben. Sechs verschiedene Knusperhäus-chen von vier Kindergärten standen letztlich bei der Preisverlei-hung im Wettbewerb. Geld- und Sachpreise im Wert von 450 Euro

es Immobilienunternehmens konn-ten die ErzieherInnen und Kinderder beteiligten Kindergärten inEmpfang nehmen. Die Knusper-häuschen sind noch bis nach Weih-nachten in den Schaufenstern vonEngel & Völkers in der Klostersteigein Kempten zu bestaunen. xl

6–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 91

Isny

Weihnachtssäckchen für Straßenkinder

Was gibt es Schöneres als unter dem Weihnachtsbaum in Kinderaugen zu blicken? Diese Freu-de wollten die Dethleffs-Mitarbeiter auch in diesem Jahr wieder weitergeben und haben flei-ßig gesammelt, eingekauft und verpackt. Über 150 Weihnachts-Säckchen, gefüllt mit allem,

was sich Kinder wünschen: Klei-dung, Kuscheltiere, Spielsachen,Hygieneartikel, Schulsachenoder Süßigkeiten. Die DethleffsFamily Stiftung unterstützt da-mit die Peter Berno Stiftung inRumänien. Die von den Deth-leffs-Mitarbeitern gespendetenSäckchen gehen in Kinderhei-me sowie in das Frauenhaus derStiftung und kommen den Stra-ßenkindern und bedürftigenjungen Frauen mit kleinen Kin-dern zu. xl

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Hopferau/Berlin

Sanierung mit TES-Fassaden

»Allein am Grundriss der Klassenzimmerhat sich nichts geändert. Und trotzdem istdie Lernatmosphäre in den Räumen nachder Fassadensanierung eine andere«, stelltUwe Czech fest. Das »Facelifting« durch dieHolzbauspezialisten der Firma Ambros ausHopferau »wirkt nach innen«, schwärmtder Geschäftsführer der WaldorfschuleMärkisches Viertel in Berlin. Und weil dieRundumerneuerung dank werkseitig vorge-fertigter Elemente auch noch binnen vierMonaten abgeschlossen war und den Ener-gieverbrauch um 60 Prozent senkte, gilt dieSchulhausmodernisierung im Norden Ber-lins als Vorzeigemodell. Als es darum ging,dem unansehnlichen Plattenbau ein neuesattraktives Gesicht zu verpassen und gleich-zeitig die in energetischer Hinsicht hohenAnforderungen zu erfüllen, um Fördergel-der aus dem UmweltentlastungsprogrammII zu erhalten, war Czech auf das Holzbau-unternehmen aus dem fernen Allgäu gesto-ßen, per Zufall bei einer Messe. TES-Ener-gyfacade heißt das System, das mit der TUMünchen sowie Forschungsinstituten inFinnland und Norwegen entstanden ist,und bei dem die in Hopferau vorgefertigtenFassadenelemente mit integrierter Wärme-dämmung und Dreifach-Glas-Fenstern imJust-in-time-Verfahren auf die Baustelle ge-liefert und dort an das Bestandsgebäudemontiert werden. Auf diese Weise könnenAltbauten in kurzer Zeit selbst auf Passiv-haus-Niveau getrimmt werden. Unter Ver-meidung von Schmutz und Lärm wird auseinem Ölschlucker ein hochenergieeffizien-tes Gebäude. xl

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Die Waldorfschule Märkisches Viertel inBerlin vor und nach dem Umbau mit Fassadenelementen von Ambros (Hopferau).

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Dethleffs Marketingleiter und Mitglied des Vorstands derDethleffs Family Stiftung Helge Vester, Vorstandsvorsitzenderder Dethleffs Family Stiftung omas Fritz, ProjektleiterinSylke Roth, Dethleffs Prokurist und Mitglied des VorstandsKarl Maier und McRent Mitarbeiterin Eva Konrad, einegebürtige Rumänin, die bei Übersetzungen hilft (v.li.).

Marc Deisenhofer, geschäftsführender Gesell-schafter der Firma Adolf Präg, überreichteden Scheck in Höhe von 1000 Euro an IngridKarch vom Bunten Kreis.

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Kempten/Augsburg

Firma Präg spendet an den Bunten KreisDie Firma Präg aus Kempten, Energiehändlerund Betreiber von 100 Tankstellen, hat 1 000Euro an den Bunten Kreis gespendet. Das Un-ternehmen verdoppelte die Erlöse und Spen-den des »Maustags«, einer Veranstaltung fürKinder, die im Oktober im Tanklager in Augs-burg-Lechhausen stattfand. Kleine und großeBesucher konnten dabei einen Einblick in dieEntstehung, Gewinnung und Erzeugung vonStrom und Erdgas erhalten und lernten, wiedas Öl aus der Ölquelle zu den Kunden ge-langt. Wer gut aufgepasst hatte, konnte beimKinderquiz eine von 20 Plüschmäusen gewin-nen. Ein Rahmenprogramm rundete die Ver-anstaltung ab. Am Ende des Tages kam einestattliche Summe aus Einnahmen und Spen-den zustande, die die Firma Präg verdoppelteund an den Bunten Kreis spendete. xl

Bad Wurzach

Reinigungsmittelhersteller erweiterte auch 2012

Das Unternehmen Transsana Grabrarits stellt textile Reinigungsmittel wie Mikrofasertü-cher und Wischsysteme her. Seit 2003 hat Transsana seinen Sitz im Gewerbepark BadWurzach; in diesem Jahr nun ist dort auch noch eine Logistikhalle dazugekommen. Da-mit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben insgesamt rund fünf Millionen Euro inden Standort investiert, zwei Millionen davon in die neue Halle. Der Reinigungsmittel-hersteller produziert außer in Bad Wurzach auch in Ungarn. Reinigungsutensilien ausBad Wurzach sind europaweit in etwa 30 000 Verkaufsstellen zu finden. Auch die Droge-riekette Schlecker gehörte dazu; dank des enormen Zuwachses anderer Kunden stelle de-ren Insolvenz jedoch kein Problem dar. xl

92 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Günzburg

LiebherrstehtaufSteigtechnik

Die Liebherr-Firmengruppe hat ihr Werk fürTurmdrehkrane und Mobilbaukrane in Biber-ach mit über 300 Stufenleitern und Arbeits -podesten der Günzburger Steigtechnik ausgestattet, um die Arbeitssicherheit amStandort zu erhöhen. Allein in Biberach beschäftigt Liebherr in zwei Werken über2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dasFamilienunternehmen zählt mit insgesamt35000 Beschäftigten zu den bedeutendstenBaumaschinenherstellern weltweit.

»Liebherr ist mit Spitzenleistung in allenGeschäftsbereichen groß geworden. Spitzen-qualität erwarten wir daher auch von unserenLieferanten bei der Ausstattung unserer Pro-duktionswerke. Die Günzburger Steigtechnikerfüllt mit ihren hochwertigen Leitern undPodesten ›Made in Germany‹ genau diesen Anspruch. So können wir unser Ziel, die Arbeits-sicherheit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laufend zu erhöhen, auch in die Tatumsetzen«, sagt Hermann Wilhelm, verantwortlicher Arbeitssicherheitsingenieur beim Lieb-herr-Werk Biberach. Das Unternehmen investierte jetzt eine fünfstellige Summe und rüstetedie Hallen in Biberach hauptsächlich mit neuen, beidseitig begehbaren Stufenleitern, Stufen-anlegeleitern und neuen Arbeitspodesten der Günzburger Steigtechnik aus.

»Am neuen Liebherr-Auftrag zeigt sich einmal mehr, dass unsere Philosophie aufgeht. Wirstellen unseren Kunden qualitativ hochwertige Lösungen zur Verfügung, die ihnen meistauch einen Zusatznutzen bieten. Das wird gerade von Auftraggebern aus der Industrie hono-riert, denn hier weiß man, dass sich Investitionen in die Arbeitssicherheit voll auszahlen«, sagtFerdinand Munk, Geschäftsführer der Günzburger Steigtechnik GmbH. Munk verweist indiesem Zusammenhang gerne auf eine aktuelle Studie der Deutschen Gesetzlichen Unfallver-sicherung (DGUV) und der Berufsgenossenschaft Textil Elektro Medienerzeugnisse (BGETEM). Dieser zufolge liegt bei Investitionen in Arbeitsschutzmaßnahmen der so genannteReturn on Prevention (ROP) bei 2,2, jeder investierte Euro beschert demnach dem Unterneh-men also 2,20 Euros an Erfolg. xl

Sicheres Arbeiten an den Liebherr-Fahrzeugenermöglichen die Arbeitspodeste derGünzburger Steigtechnik.

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Isny

Delegation aus Sotkamo an der nta

Im Oktober besuchte eine Delegation aus Sotkamo, der finnischen Partnerstadt von Isny, dieNaturwissenschaftlich-Technische Akademie (nta). Vertreter der Stadt und BürgermeisterPetri Kauppinen informierten sich über die nta und zeigten ihrerseits den Schülern und Stu-denten Möglichkeiten eines Aufenthalts in Finnland auf. In einer Begrüßungsrede hob Prof.Dr. Gerald Grübler hervor, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen Finnland und dem All-gäu gibt. Finnland sei nicht nur bekannt für seine Holzindustrie, sondern auch für Informati-onstechnologie und für die Förderung der Biotechnologie. Außerdem ist Finnland bekanntfür sein hervorragendes Schulsystem und belegte bei der OECD-PISA-Studie den dritten

Platz in den Naturwissenschaften. Das Allgäuwiederum ist nicht nur bekannt für Käse undTourismus. Das Bildungsniveau der Men-schen, die im Bereich Forschung und Entwick-lung im Raum Oberschwaben-Bodensee arbei-ten, liegt weit über dem Landesdurchschnittvon Baden-Württemberg.

Die nta will den Kontakt mit Finnland aus-bauen, über Praktikumsmöglichkeiten in Be-trieben und über die Hochschule Oulu, die in-ternationale Masterstudiengänge anbietet. xl

Wirt

schaft

s-Meldungen

Winter in Isny: Kalte, trockene Luft, vielSchnee und eine weite Landschaft, in derman sich am besten auf Skiern, Schneeschu-hen oder festen Winterstiefeln fortbewegt.Mit dem ersten Schnee sind Loipen undWinterwanderwege präpariert, der SkiliftFelderhalde hat den Betrieb aufgenommen.

Als eines von 45 deutschlandweit ausge-zeichneten »DSV Nordic Aktiv Zentren«bietet Isny 19 Loipen für Skater und »Klas-sik«-Läufer von insgesamt 120 km Länge.

Ausgleich zum Langlauf bietet eine Ski-abfahrt. Skifahrer, Snowboarder und Rodlerkommen an der Felderhalde auf ihre Kosten.Der Skilift Felderhalde ist Montag bis Frei-tag12.30 – 16.30 Uhr (in den Ferien ab 9.30

Sich kennen lernen, im Team erfolgreich sein, Grenzen für sich selbstund gemeinsam überwinden und dazu noch Spaß haben. So sieht beider Geiger-Unternehmensgruppe der »Azubi-Tag« aus, der in die-sem Jahr für alle rund 60 Auszubildenden und dualen Studentendurchgeführt wurde.

Das Programm begann mit einem Vortrag zum ema Körper-sprache. Im Skywalk-Park in der »Erdinger Arena« in Oberstdorf er-wartete die Geiger-Azubis anschließend eine Herausforderung derbesonderen Art: Knifflige Aufgaben im Hochseilgarten, bei denendie gegenseitige Unterstützung im Vordergrund stand, mussten ge-löst werden. Adrenalin, Action und Kletterspaß waren garantiert.

Das persönliche Kamingespräch mit dem geschäftsführendenGesellschafter Josef Geiger in der »Erdinger Sportalp« setzte denSchlusspunkt der Veranstaltung. Hier konnten die jungen Mitarbei-ter offen mit dem Chef reden und ihr persönliches Feedback zur Aus-bildungsqualität und Arbeitgeberattraktivität bei Geiger geben. »DieAusbildung hat bei uns traditionell einen hohen Stellenwert. Wir geben allen Auszubildenden mit Bestehen der Abschlussprüfung ei-ne Übernahmegarantie in ein festes Arbeitsverhältnis. Daher ist esuns natürlich wichtig, dass wir möglichst frühzeitig einen direktenund persönlichen Kontakt zu den Auszubildenden haben,« so JosefGeiger. xl

Oberstdorf

»Actionreicher« Geiger-Azubi-Tag – Teamtraining und abendliches Kamingespräch

Friedrichshafen

Plus bei Mitarbeiterzahl

Der Triebwerk- und MotorenherstellerMTU konnte in den ersten neun Mona-ten 2012 sowohl Umsatz als auch Ge-winn steigern. Der Nettogewinn stiegauf 173,1 Millionen Euro; der Umsatzkletterte auf 2,5 Milliarden Euro. MTUprofitiert vom zunehmenden Luftver-kehr – auch deshalb rechnet der Vor-standsvorsitzende Egon Behle fürs kom-mende Jahr mit guten Geschäften. Allerdings wächst das Geschäft mit derWartung ziviler Flugzeuge stärker alsdas mit neuen Triebwerken. Hauptum-satzträger war das Triebwerk der Airbus320-Familie. Der Standort Friedrichsha-fen mit der Dieselmotoren-Herstellungprofitiert nicht ausdrücklich von dieserEntwicklung. Es sind insbesondere dieInstandhaltungsstandorte, die neue Ar-beitsplätze erhalten haben. xl

Isny

Loipen, Winterwanderwegeund Schneeschuhtouren

Uhr) und Samstag, Sonntag ab 9.30 Uhr inBetrieb. Eine Skischule ist vor Ort.

Alle, die ohne Ski und Stöcke die reineLuft und Weite der Allgäulandschaft genie-ßen möchten, wandern am besten auf Win-terwegen. Die Touren reichen vom leichtenSpaziergang im weitgehend ebenen Rot-moos bis zur anspruchsvollen Bergtour aufdie Riedholzer Kugel.

Schneeschuhtour auf der Adelegg oder der Riedholzer Kugel

Wer mehr Abenteuer sucht, entscheidetsich für eine Schneeschuhtour. Die Adelegg(Schwarzer Grat, 1 118 m ü. NN) und dieRiedholzer Kugel (1 069 m ü. NN.) östlichdes Eistobels sind schneereiche Höhenzüge,die im Winter am besten mit Schneeschu-hen erwandert werden. Geführte Tourenfinden von 30. Dezember bis 3. März jedenSonntag, 10 Uhr, statt. Auskunft über aktu-

München

ifo-Geschäftsklimaindex fällt überraschend

Die Lage der deutschen Unternehmen ist schlechter geworden, die Aussichten sind trüb,das kommende Halbjahr wird eine Durststrecke werden. Aber der ifo-Geschäftsklimain-dex und die Herbstumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages zeigenauch: Trotz aller Unsicherheiten erwarten sie keinen Absturz. Die Finanzbranche hattevor wenigen Tagen noch ein viel rosigeres Bild gezeichnet: Der Konjunkturindex des Zen-trums für Europäische Wirtschaftsforschung war aufgrund ihrer optischen Angaben wei-ter gestiegen. Die meisten Finanzexperten sehen die Eurozone wieder stabiler. xl

elle Schnee- und Wetterlage, gespurte Loi-pen und Liftbetrieb gibt das Schneetelefonunter der Rufnummer (0 75 62) 91 33 53oder der Loipen- und Schneebericht auf isny.de. Das Saisonpickerl 2012/13 inklusiveLoipenkarte ist bei Isny Marketing erhält-lich (15 Euro, ermäßigt 7,50 Euro). xl

94 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Die Lilien-Lounge lockt mit einem atemberaubenden Bergpanorama und einem gemütlich-stylischen Ambiente. Tagsüber genießen Sie Salate, Snacks, Kuchenspezialitäten oder Kaffeekreationen. Am Abend dient die Bar als chillige Lounge.

Verwöhnt werden Sie auch im König Ludwig „genuss.reich“. Stets bemüht, regionale Produkte zu ver-arbeiten, verzaubert Sie die Küche mit kulinarischen Hochgenüssen.

Schwangau und der Königswinkel bieten Ihnen außerdem eine Viel-zahl an Freizeit- und Kulturmög-lichkeiten. Für Langläufer, Skifah-rer, Wanderer oder Romantiker – jeder kommt auf seine Kosten!

Familie Lingenfelder und das gesamte König Ludwig Team freut sich auf Ihren Besuch!

Kreuzweg 15|D-87645 Schwangau +49 (0)8362 889-0|[email protected]

www.koenig-ludwig-hotel.de

Genießen Sie Ihre Zeit dort wo bereits Könige ihre Erholung suchten – im König Ludwig Wellness &

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Winterzauber im Hause der Familie Lingenfelder. Draußen fallen dicke weiße Flocken auf die wunderbare Landschaft und drinnen frönen Sie dem Luxus Zeit!

Während es draußen immer kälter wird, gönnen Sie sich eine wohltuende Behandlung im Ludwig-Refugium oder entspannen in der über 3.000 m² großen Wellnesslandschaft.

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schaft

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Waltenhofen

SCALTEL wächst auf hohem Niveau

Die SCALTEL AG hat im ersten Halbjahr 2012 ein deutliches Wachstumgegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Vor allem Mittelstandsunterneh-men setzen auf die IT-Lösungen des Netzwerkausrüsters. Die positiveEntwicklung wirkte sich auch auf die Mitarbeiterzahl aus: Bei SCALTELgibt es derzeit 140 Arbeitsplätze. Im Vorjahr waren nur rund 100 Mitar-beiter beschäftigt.

Im ersten Halbjahr 2012 steigerte SCALTEL den Umsatz um 23 Pro-zent auf 11,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (8,6 MillionenEuro). Im gleichen Zeitraum konnte der Auftragseingang im Vergleichum 35 Prozent gesteigert werden. Vor allem mittelständische Unterneh-men setzen auf die Lösungen von SCALTEL. »Es konnte beispielsweiseein Auftrag bei der Maschinenfabrik Spaichingen in Baden-Württem-berg über eine moderne weltweite Kommunikationslösung gewonnenwerden. Bei der BOMAG GmbH, Weltmarktführer auf dem Sektor der

Verdichtungstechnik mit Sitz im hessischen Boppard, konzipiert und realisiert SCALTEL eineneue Netzwerk- und Sicherheitsinfrastruktur. Besonders stolz sind wir auch auf einen Auftragder Dethleffs GmbH & Co. KG aus Isny«, sagt SCALTEL-Vorstand Joachim Skala. Für den tra-ditionsreichen Hersteller von Freizeitfahrzeugen installieren die Waltenhofener ein drahtlo-ses Netzwerk für die Produktion und die Logistik. Die Lösungen von SCALTEL haben dieKunden sowohl technisch als auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht überzeugt. Somit konn-te sich der Netzwerkausrüster im Wettbewerb jeweils erfolgreich durchsetzen.

Zu den jüngsten Erfolgsmeldungen vonSCALTEL zählt auch die Rezertifizierungals »Cisco-Goldpartner«. Aktuell haben25 Unternehmen in Deutschland diesenhöchsten Partnerstatus beim führendenNetzwerkhersteller Cisco Systems erreicht.

SCALTEL ist auch »Top Security Part-ner« von Enterasys Networks und wurdemit dem »Top Security Partner Award« aus-gezeichnet. Der Preis steht für die Positionie-rung und Umsetzung der Sicherheits-Lö-sungen von Enterasys Networks. ImRahmen der Partner & User Conferencevon Enterasys Networks in Berlin wurdeder Preis während eines Gala Dinners verlie-hen. SCALTEL setzt die Zusammenarbeitmit Enterasys Networks fort, zu der bereitsder »Diamond«-Partnerstatus oder die Aus-zeichnung mit dem »Outstanding Techni-cal Service Award 2011« ge hören. xl

Joachim Skala,Vorstand derSCALTEL AG.

SCALT

EL

Verleihung des »Top Security Partner Award2012«: Kate Price (Channel OperationsManager Central & Eastern EEME & APACEnterasys Networks), Christoph Brakland(Vertriebsleiter SCALTEL), omas Gnadl(Leiter PreSales & Business DevelopmentSCALTEL), Asli Aktas (Channel DirectorCentral & Eastern EMEt & APAC EnterasysNetworks).

Kaufbeuren

Wepro spendet

Für ihre Einsätze braucht die Wasserwachtim Ostallgäu hochwertige Tauchausrüstun-gen. Die Kaufbeurer Firma Wepro hat zweiVollgesichtsmasken im Wert von 2 400 Eurogespendet. Mit 18 Wachstationen ist derWasserwacht-Kreisverband Ostallgäu anden Gewässern im Landkreis aktiv. Dabeiführen Übungssituationen und Einsätze dieehrenamtlichen Retter immer wieder auchin strömende Flüsse oder Seen mit schlech-ter Unterwassersicht. Für solche besonde-

ren Situationen wird spezielles Tauchmate-rial benötigt. Daher hat Wepro derWasserwacht jetzt zwei Voll esichtsmaskenfür den Taucheinsatz in Extremsituationengespendet. Diese machen es Tauchern un-ter anderem möglich, per Funkkontakt di-rekt mit den Einsatzkräften am Ufer zu kom-munizieren. xl

Mit den neuen Tauchmasken kann dieWasserwacht für noch mehr Sicherheit anden Gewässern im Landkreis sorgen: EdgarGailhofer (Technischer Leiter WasserwachtOstallgäu), Wepro-Salesmanagerin MartinaPracht, Elmar Gailhofer (VorsitzenderWasserwacht Ortsgruppe Kaufbeuren) undDieter Horn (Vorsitzender OrtsgruppeNeugablonz; v. li.)

WEP

RO

Wirt

schaft

s-Meldungen

Von der Ballschule begeistert (v. li. oben): Markus Gmeiner (Stadt Füssen), Prof. Dr. Klaus Roth(Ballschule Heidelberg), Klaus Zettlmeier (ZETKA), Sylvia Kiesel (Schulleitung GrundschuleFüssen), Reiner Heuberger (Autohaus Heuberger), Hans Achatz (Fachklinik Enzensberg), JenniferUekermann (Autohaus Heuberger), Josef Konrad (EWR), Uli Benker (Allgäuer Zeitung), HerbertHiemer (Sportstudio Füssen), Markus Dettlaff (Sportstudio Füssen), Wolfgang Paes (Speed4) undMalte Heinemann (Cleven Stiftung).

Füssen

Die Ballschule begeistert – Speed4 holt 140 Kinder in Ballschul-AGs

HEU

BERG

ER

Berlin

Mehrheit optimistisch

Finanzkrise hin oder her –die Mehrheit der Deutschen bleibt optimistisch und schätzt ih-re Finanzlage als positiv ein. Wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband in Berlin mit-teilte, beurteilen 57 Prozent der Bundesbürger ihre Finanzlage als »gut« oder »sehr gut«.Das Ergebnis resultiert auf einer Befragung von 2000 Deutschen. Im vergangenen Jahrwurden die persönlichen Vermögensverhältnisse noch nicht ganz so positiv beurteilt; fürdie kommenden zwei Jahre erwarten 22 Prozent dagegen noch eine weitere Verbesserungihrer Vermögenslage. Nur jeder Sechste erwartet eine Verschlechterung. Auf der anderenSeite gibt das Statistische Bundesamt an, dass immer mehr Deutsche in Armut leben.Rund 16 Millionen Menschen – etwa jeder fünfte Einwohner – könnten nur einge-schränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. xl

Kinder wachsen auf der Erde kulturell unter-schiedlich auf, aber überall ist das Spielenmit Bällen sehr beliebt. In Afrika heißt es,dass die Jungen mit einem Ball am Fuß gebo-ren werden und die erste Liebe der Kinderin Brasilien rund ist. In Europa – und vor al-lem in Deutschland – spielen Kinder heuteaber anders als noch ihre Eltern oder Groß-eltern. Früher wurden Straßen, Bolzplätzeund Wiesen für verschiedene Ballspiele ge-nutzt, gespielt wird heute heute immer häu-figer nur noch förmlich mit der Maustaste.Immer mehr Kinder bewegen sich immerweniger und die Folgen sind dramatisch:Motorik und Koordination schwinden ra-sant. Das was uns in der Kinder- und Schul-zeit prägt, begleitet uns bis ins hohe Alter.Wenn man in dieser Zeit Versäumnisse hat,dann wird es schwer, diese später einmalnachzuholen. Sport fördert hingegen Sozial-

kompetenz, Teamgeist und auch Begeiste-rungsfähigkeit – Eigenschaften, die die Ge-sellschaft heutzutage von jedem in allen Le-bensbereichen erwartet.

Mit einem besonderen Konzept will diezum diesjährigen Schuljahr gebildete Paten-gemeinschaft aus fünf ortsansässigen Unter-nehmen und der Stadt Füssen das Problemangehen. In Ballschul-AGs soll den Kinderndes Ballsports auf spielerische Weise näher-gebracht werden. Entwickelt wurde dasmittlerweile auch international erfolgreicheSportkonzept vom SportwissenschaftlerProf. Dr. Klaus Roth. 1998 startete die »Ball-schule Heidelberg« mit 60 Kindern. Inzwi-schen spielen rund 10000 Kinder im Alterzwischen zwei und elf Jahren in ganzDeutschland in Ballschulgruppen –auch inFüssen: »Im April diesen Jahres haben wirmit Unterstützung der Volkswagen AG die

Speed4-Schulmeisterschaft hier in Füssendurchgeführt. Es war sehr beeindruckend,mit welcher Begeisterung auch ›Sportmuf-fel‹ Spaß an der Bewegung hatten. Über1200 Grundschüler sind eine Woche lang insechs umliegenden Schulen hochmotiviertdurch den computergestützten Speed4-Laufparcours geflitzt. An diese Begeiste-rung wollten wir anknüpfen und freuen unssehr darüber, dass wir als Patengemein-schaft nun sechs Grundschulen mit demeinzigartigen Nachhaltigkeitskonzept derBallschule Heidelberg ausstatten können«,sagt Reiner Heuberger, Geschäftsführer desgleichnamigen Autohauses in Füssen undBernbeuren. In den Grundschulen Füssen,Schwangau, Halblech, Eisenberg, Bernbe-uren und in der Erich-Kästner-Schule Füs-sen durchlaufen nun über 140 Kinder dieBallschul-AGs, die kostenfrei einmal proWoche angeboten werden. »Die Resonanzseitens der Eltern und Kinder war so groß,dass wir an drei Schulen noch eine weitereBallschul-Gruppe finanziert haben. Wir Pa-ten wollten ungern so viele Kinder auf dieWarteliste setzen, wenn sie doch schon mo-tiviert sind, sich sinnvoll zu bewegen«, sagtJennifer Uekermann, für Marketing verant-wortlich im Autohaus Heuberger.Die Patengemeinschaft, bestehend aus

dem Sportstudio Füssen, den Elektrizitäts-werken Reutte, ZETKA, der Fachklinik En-zensberg, dem Autohaus Heuberger undder Stadt Füssen freut sich über die zahlrei-chen positiven Rückmeldungen seitens derSchulen, Eltern und Kinder. »Es ist toll zu se-hen, wie engagiert die beteiligten Sponso-ren und insbesondere auch die Ballschul-Übungsleiter sind. Das zu beobachten, istwirklich eine große Freude«, betont Prof. Dr.Roth bei seinem Besuch in der VolksschuleFüssen. Als Gründer der Ballschule legt erbesonderen Wert auf ein enge Zusammen-arbeit – auch trotz der Entfernung zur UniHeidelberg. »Die Gastfreundschaft und dasEngagement hier ist beeindruckend. Ichkomme jederzeit gerne wieder.« xl

96 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012

Wirt

schaft

s-Meldungen

Marktoberdorf

Sonnleitner verstärkt AGCO/Fendt-Aufsichtsrat

Gerd Sonnleitner, bisher Präsident des europäischen Bauernverbands COPA und von 1997bis 2012 Präsident des Deutschen Bauernverbandes, nahm Mitte November als neues Mit-glied des AGCO/Fendt-Aufsichtsrats zum ersten Mal an einer Aufsichtsratssitzung teil. »MitGerd Sonnleitner haben wir einen international anerkannten Experten der modernen Land-wirtschaft gewonnen. Für Fendt und AGCO ist es eine große Ehre, weil Gerd Sonnleitnernicht nur über viele Jahre ein sehr geschätzter Agrarfunktionär ist, sondern er ist auch prakti-scher Landwirt«, freute sich Martin Richenhagen, Vorstandsvorsitzender des AGCO-Kon-zerns und Aufsichtsratsvorsitzender AGCO/ Fendt. xl

Gerd Sonnleitner (Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA, neuer AufsichtsratAGCO/ Fendt), Martin Richenhagen (Vorstandsvorsitzender AGCO Corporation, Aufsichtsrat-vorsitzender AGCO/ Fendt) und Peter-Josef Paffen (Vorsitzender der GeschäftsführungAGCO/Fendt; v. li.).

AGCO/FEN

DT

Bad Waldsee

50 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Erst vor zwei Jahren hatte das mittelständische Stahlhandelsunternehmen Hukstahl ausNeuhausen (Kreis Esslingen), das als Hahn + Keller GmbH 1901 gegründet worden war,das Werk in Bad Waldsee übernommen. Das bis dato ansässige Unternehmen GnidaStahl-Formgebung, das in den 70er-Jahren gegründet wurde, war in betriebliche Turbu-lenzen geraten. Jetzt verlieren die rund 50 Mitarbeiter dort ihren Job. Es sei einfach nichtgelungen, den Betrieb so zu modernisieren, dass er hätte profitabel arbeiten können. Beider Übernahme habe man gehofft, schneller in die Gewinnzone zu kommen, gab dieGesellschafterin des Unternehmens, Stefanie Gall zu. xl

Leutkirch/Isny

Aus für Kliniken im Allgäu

In den Oberschwabenkliniken Isny und Leut-kirch gehen die Lichter aus – nach langen Diskus-sionen hat dies der Kreistag Ravensburg mitMehrheit beschlossen. Für die Bürger der beidenAllgäu-Städte kommt dies einer Katastrophegleich. Vergeblich hatten sie versucht, die Kreis-tagsabgeordneten umzustimmen. Als Haus derZentralversorgung bleibt damit nur das Kranken-haus St. Elisabeth in Ravensburg sowie das Kran-kenhaus in Bad Waldsee, das jedoch schrittweisein eine Fachklinik für Gelenkchirurgie umgewan-delt werden soll. Die stationäre Versorgung imWestallgäu soll in Wangen erfolgen. xl

OSK

Oberschwabenklinik Isny.

6–2012 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 97

Kempten/Port Elizabeth

Dachser baut Netzwerk in Südafrika ausKürzlich eröffnete Dachser South Africa eine neue Niederlassungin Port Elizabeth. Damit erweiterte die südafrikanische Landesge-sellschaft des Logistikdienstleisters ihr dortiges Netzwerk mit denNiederlassungen Johannesburg, Durban und Kapstadt um einenvierten Standort.

»Es war schon länger geplant, hier eine Niederlassung einzu-richten, da sich am Ostkap verstärkt neue Möglichkeiten bieten«,erläutert Detlev Duve, Geschäftsführer von Dachser in Südafrika.Dachser habe, so Duve weiter, in der Region die Chancen für dieLogistikbranche erkannt, die konstante Wachstumsraten ver-zeichnet, seit der Port of Ngqura (auch Coega genannt) in Betriebgenommen wurde. »Uns war es wichtig, unseren Kunden, insbe-sondere der Automobilindustrie, eine Transportlösung sowie ei-ne Anbindung an unser weltweites Logistiknetz von Port Eliza-beth aus in alle Regionen Südafrikas anbieten zu können«, sagt

omas Reuter, GeschäftsführerDachser Air & Sea Logistics.

Die Leitung der Niederlassung inPort Elizabeth übernimmt Haroldomas. Der Logistikexperte verfügtüber lange Erfahrung im Güterver-

kehr. Dachser South Africa habe es sich zudem, so Duve, zur Auf-gabe gemacht, Mitarbeiter lokal zu rekrutieren und auszubilden.»In einer Region mit so hoher Arbeitslosigkeit halten wir die Schaf-fung von Arbeitsplätzen auch zukünftig für sehr wichtig.« xl

Wirt

schaft

s-Meldungen

IMPRESSUM 6_2012

Verlag: TT VERLAG GmbH, St.-Mang-Platz 1, 87435 KemptenTelefon (08 31) 96 01 51-0, Telefax (08 31) 96 01 [email protected], www.tt-verlag.de

Geschäftsführer (gesamtverantwortlich): omas Tänzel

Redaktion: Susanne Dietz, Karin Donath, Guy-Pascal Dorner, ora Engstler, Diana Gronow, Johannes Jais, Carolin Kober, Annette Mayr, Jutta Nichter-Reich, Sylvia Novak, Susanne Reitberger,Ralf Ringenberger, Tobias Schuhmacher, Sina Weiß(08 31) 96 01 51-0

Medienberatung:omas Tänzel (08 31) 96 01 51-10Andreas Gajewski (08 31) 96 01 51-11Yvonne Zieris (08 31) 96 01 51-12Dominik Zick (08 31) 96 01 51-13Sabrina Vogler (08 31) 96 01 51-14

Druckvorstufe und Druck: Holzer Druck und Medien88171 Weiler, Fridolin-Holzer-Str. 22 – 24, www.druckerei-holzer.de

Magazin-Layout: Brigitte Weixler, Jonas Falter87437 Kempten, Füssener Straße 64, www.weixler-schuerger.de

Anzeigen-Layout: Katrin Rampp87435 Kempten, Gerberstraße 18, www.composizione.de

Bankverbindung: Sparkasse Allgäu, Konto-Nr. 514 269 406, BLZ 733 500 00

Bezugspreis – Abonnement: Einzelheft 4,90 Euro. »Allgäuer Wirtschaftsmagazin« im Einzelabonnement bei sechs Ausgaben – Inland: 27,90 Euro, Ausland: 38,40 Euro (jeweils inkl. Versand)ISSN 1868-3789 – Alle Rechte vorbehalten. © für Layout und Konzept: Maria Anna Weixler-Gaçi, © für Logo: TT VERLAG

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Genehmigung des Verlages. Jahresabonnements können nur bei Einhaltung der Frist(drei Monate vor Ablauf des Bezugszeitraumes) schriftlich beim Verlag gekündigt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskriptewird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge kennzeichnen nicht die Ansicht der Redaktion.TT VERLAG

WirtschaftsmagazinAllgäuer

Lindau

Lindauer Management- Trainerin erhält TrainerpreisChrista Maurer ist diesjährige Preisträgerin des»Trainerpreis des Bundesverbandes ausgebildeterTrainer und Berater (BaTB)« in der Kategorie »Management«. Der Preis wird seit zwölf Jahrenverliehen, für die Management-Trainerin ausLindau ist es nach 2005 bereits das zweite Mal,dass sie die Trophäe entgegennehmen kann. »Dieser Preis ist sozusa-gen der ›Oscar‹ der Trainerbranche und da bin ich natürlich beson-ders stolz, ihn nun schon zum zweiten Mal zu bekommen. Schließlichweiß ich, wie streng bewertet wird«, so Maurer. Der BaTB hat es sichzur Aufgabe gemacht, Konzepte für Bildungsanbieter transparenterzu machen und zu bewerten. Praxisorientierte Handlungskonzepteund situationsbezogene Inhalte sind gefragt. Die Jury, die sich aus Ver-bandsmitgliedern sowie Vertretern der Uni Münster aus den Fachbe-reichen Weiterbildung, Qualitätsentwicklung und Evaluierung zu-sammensetzt, begutachtet auch ema, Darstellung der Ziele undZielgruppen, Aufbau und Struktur des Konzeptes. In diesem Jahr wur-den nur vier Preisträger ausgewählt. Maurer hat mit ihrer Idee, Füh-rungskräftetrainings auf einem Segelschiff durchzuführen eine neueTrainings-Methode entwickelt. xl

BATB

DACHSE

R

Waltenhofen

Telenec entscheidet sich für Netzwerk-Richtfunklösung von SCALCOM und RAD Der Service-Provider Telenec aus Neustadt bei Coburg hat sich für dieErschließung von Industriegebieten im ländlichen Raum für den Ein-satz des neuen Airmux-5000 Punkt-zu-Multipunkt (PMP) Richtfunk-Systems von RAD Data Communications (RAD) entschieden. Hier-mit können Firmenkunden mit Ethernet-Festverbindungen inFestnetz-Qualität »über die Luft« angebunden werden, ohne auf eineGlas fasererschließung warten zu müssen. Die Umsetzung des Projek-tes erfolgte durch die Waltenhofener FirmaSCALCOM, die als RAD-Solution-Partnerfür die Projektplanung und das Lösungsde-sign zuständig war.

Durch den Einsatz des Airmux-5000 kön-nen Bandbreiten von bis zu 200 Megabit proSekunde pro Antennensektor realisiert wer-den, die mittels Netzmanagement auf 32 Kun-den aufgeteilt werden kann. Die maximale Reichweite beiSichtverbindung kann bis zu 40 Kilometer betragen, aber auch sog.NLOS-Verbindungen (Near Line of Sight) sind möglich. Als wesent-liche Unterschied zu anderen Funklösungen gilt die hohe Dienstequa-lität, da die dem Endkunden zugewiesene Bandbreite exklusiv zurVerfügung steht und nicht überbucht wird. Die Airmux-Lösung arbei-tet im lizenzfreien Frequenzband und ist einfach und schnell einsatz-bereit. xl

98 ––– AllgäuerWirtschaftsmagazin ––– 6–2012