zellenkrystalloïde im milchsafte der jatropha curcas l

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Zellenkrystalloide im Milchsafte der Jatropha curcas L. 73 schwefelsaure, salzsaure, salpetersaure und essigsaure dar- gestellt. Schliesslich aagt W a 1 z, dass aus seiner Arbeit xuf das Unzweifelhafteste hervorgeht, dass man es in Buxus sempervirens nicht mit eineni neuen Alkalo'ide, sondern mit dem schon lange bekannten Bebeerin zu thun habe. (N. Jahrb.filr Pharm. Jahrg. 1860.) B. Corydalin. G. L e u b e jun. theilt iiber das Corydalin eini e8 Nahere mit. Nach Mu 1 1 e r '8 Angabe bereitetes Coryda in erschien als ein leichtes nicht krystallisirbares Pulver, das bei 700 schruolz, in. Alkohol, Aether und saurehalti- gem Wasser leicht liislich war, sich hingegen in reinem Wasser uicht loste und alIa ubrigeii Eigenschaften besass, die Mu 11 e r beim Corydalin beobachtet. Die Zusammen- setzung dieses Korpers ist nach L e u b e C46H29N07 fur 1 Aequivalent. Noch erwahnt Verfasser, dass bei 500 ge- trocknetes Corydalin kein gebundenes Wasser enthalt. (Vierteljahrsschr. fur prakt. Pharm. IX. Ud. 4.) B. Zellenkrystalloide im lllilchsafte der Jatropha curcas L. Das Zellgewebe der Stammrinde und Blatter der JaCopha curcas L. aus der Familie der Euphorbiaceen, wird nach H. K a r s t e n .van einem ~~ilchsaftgef~s3systeme durchzogen, dessen Theile vielfach mit einander anastd- mosiren. Reim Verletzen der Rinde oder eines Blattes quillt ein Saft hervor, in welchem quadratische Plattchen von verschiedener Grosse schwimmen. Die grossten in den1 Riiidensafte vorkomnienden maassen 0,012 M. M. im Durchmesser, die kleinsten erscheinen als rundliche Kornchen. Die den Milchsaft fuhrenden Gefasse sind hier durch Verschmelzung einfacher Zellenreihen entstanden und haben nicht den Bau der Gummi- und Harzgeksse. Die Wandun dieser Milchfasern besteht aus Cellu- webe. Einzelne Partien des Blattparenchyms enthalten einen iihnliuhen Saft wie die Milcbfasern, Krystalloide wurden in demselben nicht erltannt. Der gelblich gefarbte Saft der Rinde des Stammes gerinnt mit Alkohol vermischt; Bleiessig farbt den Saft rothlich j Kalihydrat braun. Beim Kochen coagulirt der Saft nicht. lose, wie die Ze T len und Fasern der benachbarten Ge-

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Page 1: Zellenkrystalloïde im Milchsafte der Jatropha curcas L

Zellenkrystalloide im Milchsafte der Jatropha curcas L. 73

schwe felsaure, salzsaure, salpetersaure und essigsaure dar- gestellt. Schliesslich aagt W a 1 z , dass aus seiner Arbeit xuf das Unzweifelhafteste hervorgeht, dass man es in Buxus sempervirens nicht mit eineni neuen Alkalo'ide, sondern mit dem schon lange bekannten Bebeerin zu thun habe. ( N . Jahrb. f i lr Pharm. Jahrg. 1860.) B.

Corydalin. G. L e u b e jun. theilt iiber das Corydalin eini e8

Nahere mit. Nach Mu 1 1 e r '8 Angabe bereitetes Coryda in erschien als ein leichtes nicht krystallisirbares Pulver, das bei 700 schruolz, in. Alkohol, Aether und saurehalti- gem Wasser leicht liislich war, sich hingegen in reinem Wasser uicht loste und alIa ubrigeii Eigenschaften besass, die M u 11 e r beim Corydalin beobachtet. Die Zusammen- setzung dieses Korpers ist nach L e u b e C46H29N07 fur 1 Aequivalent. Noch erwahnt Verfasser, dass bei 500 ge- trocknetes Corydalin kein gebundenes Wasser enthalt. (Vierteljahrsschr. fur prakt. Pharm. I X . Ud. 4. ) B.

Zellenkrystalloide im lllilchsafte der Jatropha curcas L. Das Zellgewebe der Stammrinde und Blatter der

JaCopha curcas L. aus der Familie der Euphorbiaceen, wird nach H. K a r s t e n .van einem ~~ilchsaftgef~s3systeme durchzogen, dessen Theile vielfach mit einander anastd- mosiren. Reim Verletzen der Rinde oder eines Blattes quillt ein Saft hervor, in welchem quadratische Plattchen von verschiedener Grosse schwimmen. Die grossten in den1 Riiidensafte vorkomnienden maassen 0,012 M. M. im Durchmesser, die kleinsten erscheinen als rundliche Kornchen.

Die den Milchsaft fuhrenden Gefasse sind hier durch Verschmelzung einfacher Zellenreihen entstanden und haben nicht den Bau der Gummi- und Harzgeksse.

Die Wandun dieser Milchfasern besteht aus Cellu-

webe. Einzelne Partien des Blattparenchyms enthalten einen iihnliuhen Saft wie die Milcbfasern, Krystalloide wurden in demselben nicht erltannt.

Der gelblich gefarbte Saft der Rinde des Stammes gerinnt mit Alkohol vermischt; Bleiessig farbt den Saft rothlich j Kalihydrat braun. Beim Kochen coagulirt der Saft nicht.

lose, wie die Ze T len und Fasern der benachbarten Ge-

Page 2: Zellenkrystalloïde im Milchsafte der Jatropha curcas L

7 4 Neue fliichtige Suuve do. Vo'oyelbeeren.

Der aus den jiinasten Knospen gewonnene Saft ge- rinnt beim Kochen, $as Coaguluin ist in Wasser und verdfinnten Mineralsauren unloslich, liislich dagegen in Essigsaure.

Es ist in diesem Safte ein Gemenge von GerbsLure mit einem proteynartigen Korper und einer loslichen Form der Cellulosereihe auf elost enthalten. Stiirkmehl und

enthalten. Die Zellenkrystallo'ide haben von dein Safte umgeben

das Ansehen von Eiweiss, selten lassen sich Schichtungen im Innern wahrnehmen.

Lasst man den Saft ganzlich eintrocknen, so erschei- nen die Kryetalloi'de, wie hohle Raume in der eiweiss- artigen Substanz. Aus den mit den Krystalloi'den ange- stellten Reactionen lasst sich schliessen, dass die Zell- haute derselben nicht aus Celluloae bestehen, und dass der Inhalt wahrscheinlich ein fett- oder harzartiger, vislleicht

xndere blaschenartige 8 e bilde sind in demselben nicht

stickstoffhaltiger Stoff ist. - 626.) E.

(Poggsnd . Ann. Bd. IOU. S. 514

Ueber eiae Buoreseirenle Pliissigkeit aus der Warzel- rintle von Rhamnus frangula,

Fiirst Salni -Hors tn ia r erhielt bei Untersuchung der in der Wurzelrinde von Rhamnus franguln enthaltenen Farbstoffe eine iitherische Losung mit griinlichblauer F1uoresc:irung.

Man erhalt die Substanz, wenn der eingetrocknete wcingeistige Auszug der Wurzelrinde in einem Tiegel, wel- cher init Schreihpapier bedeckt ist, erhitzt wird. Es setzen sich an dem Papiere Krystalle von Rhamnoxanthin an, davon befreit erscheint das Papicr fast chromgelb ge- f#rbt, dasselbe mit Aether xusgezogen, gab eine E'liissig- keit, welche sowohl im Tageslichte als im Larnpenlichte stark griinlichgelb fluorescirte. Die Rhamnoxanthin- ltrystalle in Aether gelost, zeigten dagegen keine Spur Fluorescenz. ( P o g y e a d . Ann. Bcl. 109. S. ,529 - 541.) E.

Neue fliichtige Siiure der Vogelbeeren. Der eigenthiimliche, durchdringende Geruch, welcher

sicli beim Abdampfen des Saftes der Vogelbeeren ent- wickelt, wenn dieser zur Darstellung der Aepfelsaure tlieilweise mit Ra.lk gesiittigt ist, riihrt von einer fluch-