triskel - 11/2012

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Ausgabe 11- November 2012 CDs und Platten Interviews Konzerte und Festivals Bandportraits Medien und Literatur und vieles mehr... The Fatty Farmers

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triskel - the celtic-rock & punk ezine

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Ausgabe 11- November 2012

CDs und PlattenInterviewsKonzerte und Festivals

BandportraitsMedien und Literaturund vieles mehr...The Fatty Farmers

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Editorialvon frakru

Fast war ich fertig mit der Erstellung dieser triskel -nur noch schnell das Titelbild und eine letzte Kontrolle- doch was bekam ich dann für eine Nachricht:

„Hallo liebe Irish Folk Fans,

unglaublich aber wahr, das Irish Folk Open Air 2013 in Poyenberg ist ausverkauft.So schnell wie noch nie waren alle 7500 Karten verkauft.

Ihr seid eine unbeschreiblich tolle Irish Folk Fangemeinde und wir möchten uns ganz herzlich für Eure Treue bedanken.

Wir freuen uns schon sehr auf´s nächste Jahr und werden wieder alles geben, um mit Euch ein tolles Festival feiern zu können.

Euer Irish Folk Open Air Team Poyenberg“

Da stellte sich mir natürlich die Frage: Titel ändern oder nicht? Wie Ihr seht, war die Antwort „nein“. Damit be-glückwünschen wir das „Irish Folk Open Air Team Poyenberg“ zu diesem großen Erfolg.

Wie immer freuen wir uns natürlich auch über Eure zahlreichen Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Lob, Kritiken und sonstige Kommentare und wünschen ganz viel Spaß und  spannende Unterhaltung.

Eure celtic-rock Redaktion

Inhalt

CDs und Platten..........................................................Album des Monats 3

.............................Svenja ~ Give Me Attention ~ live 8..............................Bad Penny – Return to the G-Man 9

..............Todd Menton ~ The Dolmen Field/Punts 10.........The Mickey Finns ~ Prayers and Idle Chatter 12

.....................Dirty Artichokes – My Empire of Dirt 13.........................................Irish Rose ~ Roses’ Dream 19

...................The Roughneck Riot – This Is Our Day 20...................................Ten Pints After ~ Hotchpotch 21

...............................................The Cold Shots – Same 22.................................Skerryvore ~ World of Chances 23

Streams Of Whiskey.......................................................................November 5

Konzertberichte...........................Galleon – eine Irische Folk Legende 6

...............................................Keltische Harfenwelten 16

Gewinnspiele...............................Streams Of Whiskey - November 5

Konzerte und Festivals.............................................Irish Folk Poyenberg 2013 4

........................Steampunk Halloween mit OffLimits 14...............................................Irish Folk Punk Party 2 17................................................1. Liedermacherfestival 24

Instrumente lernen.....................................Celtic Fire – Notensammlung 18

Instrumentenkunde........................................................................Querflöte 27

Impressum .................................................................. 29

Inhalt

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Album des Monats - NovemberThe Fatty Farmers ~ Down in the Streets (2011)

von JensP

The Fatty Farmers haben es geschafft: Ihr Alb-um, Down in the Streets, ist Album des Monats gewor-den. Das finde ich auch richtig so, denn mit ihrer Musik, Celtic-Rock-Folk-Punk, treffen sie das Herz von celtic-rock.de und das ist die Musik, die den Sen-der ausmacht. Nun erst mal ein Wort an die Band: Eso es un buen CD y escucho muy a menudo! Espero que llegue pronto a Alemania para dar un concierto. Yo luego paga una ronda de cerveza! (Üb. G.I.)

Die aus acht Musikern bestehende Band kommt aus Spanien, seit 2009 spielen sie zusammen und gaben ihre ersten Konzerte in und um Toledo, aus dessen Umgebung sie kommen. Ihr Debüt-Album kann sich sehen lassen und beim Anhören der Musik würde man nicht darauf kommen, dass die Jungs aus Spani-en kommen, da ihr Englisch ohne Akzent sauber gesungen ist. 

Das Cover ist in Erdfarben gehalten und die Band ist in Arbeitskleidung dargestellt, die zum Thema Far-mer passt. Bei ihren Konzerten tragen sie natürlich auch ihre Farmersachen, die zu ihren Markenzeichen geworden sind. Die Musik der Band ist sehr weitläu-fig! Das geht von genialen Folksongs bis zum defti-gen Rock, wobei es auch mal in Richtung Metal geht, also richtig rockig ist.

Als Opener erklingt Down in the Streets, ein rockig-fol-kiger Song. Banjo, Drums und E-Gitarre eröffnen das Lied. Ein schönes Lied, welches mit unterschied-lichem Tempo gespielt wird, mal rockig und dann auch mal folkig anzuhören ist. Wenn man von den beiden extrem kurzen, im Hintergrund stattfinden-den Gesangseinlagen absieht, ist es ein instrumenta-les Stück. Das zweite Stück ist  The Man of Glenda-lough und die Musik legt noch ein Zacken zu und wird sehr rockig, das sich in den nächsten Liedern auch nicht ändert.

Wild Ways to Galway ist ein wunderschöner Irish-Folk Song! Zum Anfang des Liedes hat man den Ein-druck, es sei eine Aufnahme von einem Konzert. Man stelle sich vor, man steht etwas am Rand einer

Festwiese, die von einem Wald umgeben ist. Das dumpfe Knallen eines Feuerwerks ist zu hören, das Raunen und Klatschen der Menschen, die Musik spielt und man kann den vom Wald zurückgeworfe-nen Hall hören. Das ist ein toller Effekt, der da ein-gebaut wurde. Nach ca. 40 Sek. verschwindet der Effekt und man hört die Musik auf gewohnter Weise. Nach dem Lied wird es wieder rockiger und The Fatty Farmers geben mit dem Lied Tomorrow wieder Gas, obwohl es zum Anfang verhalten beginnt.

Das letzte Lied auf dem Album ist Island und setzt einen schönen Abschluss: ein schöner Folk-Rock Song, der ruhig beginnt und sich langsam steigert. Die Band gibt noch mal alles und  so entfaltet sich eine musikalische Heiterkeit. 

Diese CD ist eine ausgewogene Mischung von Rock und Folk. Keine der beiden Musikrichtungen ist da-bei zu dominant, sondern beide sehr ausgeglichen. The Fatty Farmers haben es geschafft, Rock und Folk zu verschmelzen, in Einklang zu bringen. Dass sie nicht nur Rock-Folk spielen können zeigen sie auch auf dem Album, denn der sogenannte  Irish-Folk ist genau so zu hören wie Rock-Songs. Beim Hören der CD bekommt man schon Lust mitzusingen und zu tanzen. Bei einem Konzert bin ich mir sicher, dass

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das Publikum schnell begeistert ist, mitsingt, tanzt, springt, feiert und alles für den Moment vergisst.Im Booklet sind alle Lieder zum Nachlesen und zum Mitsingen enthalten. Ich kann nur jedem das Album empfehlen und zum Kauf raten. Das sollte in keiner Sammlung fehlen!

Trackliste1. Down in the Streets2. The Man of Glendalough3. A Drunken Night in Temple Bar4. Homeless5. Welcome to Baja California

6. The School Shooter7. Wild Ways to Galway8. Tomorrow9. Brisking your nights10. Island

www.celtic-rock.de/2012/11/the-fatty-farmers-down-in-the-streets-2011/

Konzerte und FestivalsIrish Folk Poyenberg 2013 – Vorverkaufsbeginn

von daniels

Aus meinem Sommerurlaub in Schleswig-Holstein, genau aus dem verruchten Ort inmitten des Lands zwischen den Horizonten,  habe ich Euch noch ein paar Foto-Impressionen unter dem Titel “Die Tiefe des Dorfs” mitgebracht. Erkennt Ihr es noch? Vier Wochen nach dem Festival erinnert nur noch wenig an die Sause. Dafür aber umso mehr grüne Idylle.

Vor einigen Tagen wurde das offizielle Programm für 2013 bekannt gegeben. Das Organisationsteam ist seinem Mix aus Altbewährtem, neuen Sounds, Show-charakter und Massentauglichkeit treu geblieben:

Dabei sind am 8. Juni 2013

RapaljeSantianoThe BeerMatsThe Sally GardensThe DolmenClanadonia

Der Karten-Vorverkauf beginnt am: 3. November um 8.00 Uhr, an den bekannten Vorverkaufstellen und im Internet. Der Eintrittspreis beträgt in diesem Jahr 20,- EUR.

Festival-Homepage

Was sagt Ihr zum Programm?

www.celtic-rock.de/2012/10/irish-folk-poyenberg-2013-vorverkaufsbeginn/

CDs und Platten

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Streams Of WhiskeyDie November Charts // mit Gewinnspiel

von daniels

Diesen Monat gibt es nochmal was besonderes zu gewinnen: Ei-ne signierte CD von The Popes (New Church)! Unserem letztmonatigen Neuzugang in der Hall Of Fame. Ganz bestimmt findet Ihr auch den zweiten Gewinn nicht in einem gewöhnlichen Plattenladen: Zeptepi. Wie Ihr gewinnen könnt, steht wie immer am Ende der Seite.

Ganz knapp war es um Platz 15. Gleich drei Bands teilen ihn sich diesen Monat, da es absolute Stimmengleichheit gab. Diesem Umstand Tribut zollend, können wir nicht so viele Neuvorstel-lungen anbieten. The Dolmen haben gleich wieder Gas gegeben und sind aus dem Nichts auf Platz 1 gestürmt.Hier nun die TOP 5 aus dem Oktober:

5. The Pogues – Young Ned of the hill (Rang: 3/3) (11%)4. Nobody Knows – Tandaradei (Lyrik im Anzug) (Rang: 6) (11%)3. Flogging Molly – The times they are a changin’ (Rang: 10) (13%)2. Thomas Lukassek – Barless Fivestar (Rang: 2) (26%)1. The Dolmen – Look To The Sea (NEW!) (33%)

Die kompletten Ergebnisse findet Ihr im Chart-Archiv.

Diesen Monat neu nominiert sind:The Bonny Men, Svenja, Bad Penny, Todd Menton, The Mickey Finns, Dirty Artichokes, Irish Rose, The Roughneck Riot, Ten Pints After, The Cold Shots, Skerryvore und Sir Reg.

Alle Songs hört Ihr in unserer Radiosendung “Streams Of Whiskey” und einige der Neuerscheinungen auch in “What’s New“. Die Zeiten findet Ihr im aktuellen Sendeplan.

Zu gewinnen gibt es diesen Monat auch wieder was:

1 x CD: The Popes – New Church (signiert)1 x CD: Zeptepi – Winter in Blood

Wir danken für die Gewinne! Bitte besucht auch die Websites der Spender! Und ganz nebenbei freuen wir uns auch über weitere Preise! Verlost werden die Scheiben unter allen, die bis zum 25.11.12 ihre kompletten fünf Stimmen abgegeben haben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werden per E-Mail be-nachrichtigt. Bitte hinterlasst also eine zustellfähige Adresse in Eurem Profil.

Um abzustimmen, müßt Ihr Euch hier rechts in der Sidebar zunächst registrieren. Wenn Ihr eingeloggt seid, könnt Ihr auf der Chartseite abstimmen!

UND NUN AB ZUM VOTING:www.celtic-rock.de/2012/11/die-november-charts-mit-gewinnspiel/

Streams Of Whiskey

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KonzertberichteGalleon – eine Irische Folk Legende in der Eifel

von Hubert J

Am 19. September 2012 war nach fünf Jahren Pause das lange Warten endlich vorbei. Für die vielen Galli-onfans war dieses Konzert in Bad Münstereifel wie eine Befreiung. Das Feuer dieser Musik mit ihrem Gefühl und ihrer Spannung zog sich durch den ge-samten Abend.

Das Fest in der Aula der Rechtspflegeschule NRW wurde von der Band „Rock on Wood“ eröffnet.

„Rock on Wood“ bestehend aus Gerd Becker, Pete Bauchwitz, Hermann Heuser, Christian Rosue und Ralf Alef, hat mit ihrer professionellen, aber auch erfrischend bodenständigen Art die Menschen ihn ihren Bann gezogen und für einen schwungvollen Auftakt der Veranstaltung gesorgt.

Beim Konzert von „Galleon“ wurde dann von der ersten bis zur letzten Sekunde eine genialer Span-nungsbogen erzeugt, der mal fetzig und rockig war, aber auch dem einen oder anderen eine Träne ent-lockt hat.

Die Band ist in folgender Besetzung unterwegs:

Declan Lynch – Bodhrán, Gesang

 

Tim ‘O Sullivan – Gitarre, Schlagzeug und Gesang 

Mick Mangan – Gitarre und Gesang 

Ger Walsh – Gitarre, Mandoline, Banjo, Whistles und Gesang 

Konzertberichte

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Andy Dunne – Gitarre und Gesang 

Paul Seymour – Keyboards und Gesang 

Johnny Campbell – Bass und Gesang 

Man sieht, dass die Musik auch den Musikern Freude macht

Besonders bemerkenswert ist der Umstand, dass je-der der hier genannten Musiker neben seinem In-strument auch hervorragend seine Stimme einsetzen kann. Diesem Luxus verdankt besonders dieses Kon-zert seine vielen unterschiedlichen Klangfarben, die mit jedem neuen Stück ein neues Bild von der wun-derbaren Vielfalt der irischen Musik gezeichnet hat. Nun war das mit dem Sprechen nicht ganz so ein-fach. Da man in Irland nur Irisch (gälisch) oder Eng-lisch spricht, war es wohl ein kleines Problem in Deutsch zu sprechen, aber nicht zu singen! Viele die-ser Lieder finden wir in der modernen Musik in rhei-nischer Mundart wieder.

Also gab es auch ein paar kleine Kostproben in der Sprache, von der Declan Lynch, der Bandleader sag-te, das es die einzige sei, die man auch trinken kann – kölsch! Lieder wie „the town I loved so well“ (Ming Stadt) oder „peopel like us“ (Minsche wie mir) haben die Menschen in der Aula dann zum schunkeln „ge-zwungen“.

Es gab aber auch sehr nachdenkliche Töne wie der „Tribute Monolog“ für die Dubliners in dem er einen Brief an John Sheahan vorlas, der Ger Walsh einige Tränen entlockt hat bevor er dann den anschließen-den Song anstimmen konnte. Wir hoffen alle, dass die Ära Dubliners nach dem Tod von Barney McKenna noch nicht zu Ende ist.

Diese beiden nachdenklichen Stücke sind am Ende der neuen CD „Singing The Spirit“ zu finden, die ich jedem Galleon Fan sehr empfehlen kann und die selbstverständlich jetzt auch in meinem Platten-schrank steht.

Weitere Informationen auf folgenden Internetseiten:

Homepage GalleonHomepage Rock on Wood

www.celtic-rock.de/2012/10/galleon-eine-irische-folk-legende-in-der-eifel/

Konzertberichte

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CDs und PlattenSvenja ~ Give Me Attention ~ live (2011)

von JensP

Wenn ein Künstler eine live CD einspielt, nur mit seiner Stimme und Instrument, ohne großes Drum-herum, ist es schon ein kleines Wagnis. Das kann dann schnell zur Lagerfeuermusik mutieren und ein Schuss in den Ofen werden. Viele Künstler sind an solchen Aufnahmen schon gescheitert. Bevor ich mir das Album angehört habe, war ich ein wenig verunsi-chert, was mich akustisch erwartet, obwohl ich von Svenjas Qualität des Singens und der Musik über-zeugt war.

Ich legte das Album in den Player und nach den ers-ten Tönen hatten sich meine Ängste in Luft aufgelöst und ein lächelt umspielte mein Gesicht. Meine Ohren hörten das, was ich von ihr gewohnt war!

Nun möchte ich auch ein Einblick in das Album ge-währen und einige Stücke vorstellen, obwohl jedes Stück auf der CD hörenswert ist. Mit einem kleinen Intro, bei der Svenja angekündigt wird, beginnt die CD und das finde ich bei live CDs immer schön. Das erste Lied ist Down On The Beach,  ruhig und mit viel Emotionen vorgetragen, bei dem für mich alles stimmt. Musik und Gesang sind gut aufeinander ab-gestimmt. Für mich das beste Stück auf dem Silber-ling. Folk in seiner schönsten Form, bei dem eine Stimme und eine Gitarre zusammen eine Einheit bilden. 

Heartbreaker`s Love wird etwas energischer vorgetra-gen und kommt schon etwas rockiger, funkiger da-her. Auch dieser Song ist ein gelungenes Stück und zeigt die Vielfältigkeit der Künstlerin. Beim neunten Titel, We`ve Coming Home, gesellt sich zur Gitarre eine Mundharmonika und leitet das Stück mit ein. Die Mundharmonika ist immer wieder für ein kleines Intermezzo zu hören und stellt eine willkommene Abwechslung zur Gitarre dar. Es ist ein Stück, dass mit viel Leidenschaft gesungen wird und sehr folkig ist. Give Me Attention  ist der Titel-gebende Song des Albums. Ein flott gespieltes, tanzbares Lied, das zum Mitsingen verleitet und wie andere Lieder, einen nicht mehr aus dem Kopf geht. Give Me Attention  ist ein wenig poppig, rockig und ein bisschen funkig.

Eine ganz andere Musikrichtung geht Svenja bei dem letzten Lied auf der CD. Blues ist so, wie er heißt: ein Blues-Song und sie hat den “Nagel auf den Kopf getroffen”. So hört sich Blues an, ganz toll. Da kommt schnell Südstaatenflair auf und man ist mit seinen Gedanken schnell auf einer Veranda. Man sitzt in einem Schaukelstuhl, sieht den Mississippi und hört diese Musik.

Dieses Album ist schon ein kleiner Ohrenschmaus! Jedes Lied ist mit viel Liebe und Leidenschaft vorge-tragen und auch so auf der CD verewigt worden. Nichts wurde nach dem Mitschnitt verfremdet, oder aufgepeppt und das ist gut so. Jeder, der Svenja mal live erlebt, wird feststellen, dass sie sich genau so an-hört, wie auf der CD. Sie beherrscht und spielt ihr Instrument sauber und zu ihrer außergewöhnlichen Stimme muss man nicht viel sagen. So klar und sau-ber im Gesang sind viele andere Künstler nicht.

Das Debütalbum der jungen Künstlerin ist mal ruhig und dann auch Mal rockig, ein wenig poppig und dann auch Mal etwas funkig und hat natürlich eine ordentliche Portion Folk. Wer auf diese Art Musik steht, sollte sich die CD kaufen. Ein sehr unterhalt-sames Album, das man sich oft anhören kann, ohne dass es langweilig wird. Das ganze Gegenteil ist der Fall, man hört sie sich immer wieder neu an!

CDs und Platten

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Als ich einmal unerwartet Besuch bekam und ich die Musik von Svenja laufen hatte, kam gleich nach der Begrüßung: “Was hast Du da für tolle Musik an?”. Was soll ich sagen, dann lief der Silberling noch ein paar Extrarunden.

Zu erwähnen wäre noch, das die zweite Gitarre (bei einigen Stücken zu hören) von Carsten Buhr gespielt wird. Wer mehr über die Künstlerin Svenja wissen möchte und einem Konzert von ihr, der drückt bei der Buttonleiste auf “über Svenja” und “Konzert”. Auf der Seite, auf der man die CD kaufen kann, gibt es die Möglichkeit kurz in alle Lieder rein zu hören.

Trackliste

1. Intro

2. Down On The Beach3. Oh Father4. Honey5. Heartbreaker`s Love6. Wait My Dear7. See It`s Raining8. Tired Love9. We`ve Coming Home10. Take Me On A Trip11. Spanish Coast12. Melody`s13. Give Me Attention14. Blues

www.celtic-rock.de/2012/10/svenja-give-me-attention-live-2011/

Bad Penny – Return to the G-Man (2006)

von cuba64

Bad Penny ist eine Rory Gallagher Tribute Band……und auch wieder nicht.Bad Penny hat einen hohen Output……und auch wieder nicht.

Das genaue Gründungsjahr von Bad Penny ist nach eigener Aussage nicht genau bekannt, liegt aber um 1996 herum. Und gestartet sind sie eben als Rory Gallagher Tribute Band. Daher leitet sich der Name Bad Penny und auch der Titel “Return to the G-Man” ab. Die Songs spielen sie aber in einem ihnen eigenen Sound, den sie über die Zeit weiter entwi-ckelten. Die Folkkomponente wurde immer weiter ausgebaut, allerdings ohne den Blues-Rock als Basis zu verlassen. Und genau das macht die Musik interes-sant. Als ich die CDs, und hier komme ich noch mal später drauf zurück, das erste mal durchgehört habe, fiel diese Kombination direkt auf und mein erster Gedanke war: die Leadgitarre wurde durch ein Ak-kordeon ersetzt. Das stimmt zwar nicht direkt, aber selten habe ich eine Band gehört, die das Akkordeon so in den Vordergrund stellt.

Ich muss gestehen, dass ich nicht viel über Rory Gal-lagher weiss und daher konnte ich auch nicht gut ein-schätzen, wie gut Bad Penny Rorys Lieder umsetzen. Also habe ich mich im Netz auf die Suche gemacht, um einige Eindrücke von Wissenden zu sammeln. Hier fiel mir auf, dass Bad Penny gefeiert wird. Das

spiegelt sich auch in der Liveaktivität wieder. Und damit sind wir dann auch beim hohen Output. Denn auf der einen Seite habe ich hier fünf CDs liegen, mit einer Unmenge an Songs, die beeindruckend das Schaffen von Bad Penny demonstrieren und auch die offizielle Homepage der Band zeichnet sich durch einen aktiven Blog aus. Aber dennoch gibt es nur zwei Veröffentlichungen von 2004 und 2006. Im-merhin ist mit “Don´t cry little honey” die dritte Stu-dioplatte für Ende 2012 angekündigt.

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Zum Abschluss lässt sich sagen: macht euch einen eigenen Eindruck. Auch wenn ihr nicht Rory Gallag-her Fans seid – denn hier finden sich durchaus ei-genständige Lieder, die mit reinen Coverversionen recht wenig zu tun haben.

Trackliste

1. Continental OP2. Overnight Bag3. Bad Penny feat. DJ Rock

4. The King of Zydeco5. Philby6. Walk on hot Coals7. Barley and the grape rag8. A million miles away9. Hands off10. At the Bottom11. Easy come easy

www.celtic-rock.de/2012/10/bad-penny-return-to-the-g-man-2006/

Todd Menton ~ The Dolmen Field (2008) / Punts (2008)

von daniels

Zwei Bäume, dazwischen ein Mann mit Händen in den Taschen, der seinen Hund beobachtet, auf der Rückseite ein menschlicher Schatten vor einem riesi-gen Dolmen, das ist das CD-Cover von Todd Men-ton`s „The Dolmen Field“. Irgendeine esoterische Musik schoss es mir zuerst durch den Kopf, und machte mich erst einmal auf die Suche im weltweiten Netz nach diesem Todd Menton, der mir kein Begriff war. „Traditional Irish and Original Tunes and Songs“ so stellt er seine Musik auf seiner Homepage vor.

Traditionell beginnt auch die CD mit dem ersten Tu-ne, dem West Clare Reel, mit Bodhran und Harmoni-ca als traditionelle irische Instrumente, jedoch wird dieser Reel mit einem Didgeridoo verstärkt, und au-tomatisch man hört genauer zu, zumal das erste Stück mit einem zweistimmigen Chor „Frosty Weat-her, Snowy Weather“ endet.

Wer beim nächsten Stück „Peggy Gordon“ denkt, das Album geht traditionell weiter, irrt gewaltig. Denn dieses irische Volkslied hört sich an, als ob es Bruce Springsteen arrangiert hat. Zwei E-Gitarren, Bass und Drums sorgen für mächtigen Drive im Lied.

Spätestens jetzt ist man gespannt auf das nächste Lied. Hier ist Todd Menton der Liedermacher, der nur mit Gitarre seine Stimme in „Sure of me“ beglei-tet.

Es folgt „Johnny Cope/The Kerry Huntsman“, bei-des Tunes schon hunderte Male in traditioneller Wei

se gehört. Auf dieser CD ist es außergewöhnlich: Zuerst hört man elektronische Klänge, und man scheint den Bretonen Pascal Lamour heraus zu hö-ren, den Schamanen der keltischen Musik, wie die Franzosen ihn nennen. Dann aber im Mittelteil wie-der traditionelle Klänge mit Bodhran und Mandoline, bevor am Ende dieses Stückes wieder heftig die E-lektronik einsetzt.

Mit „Bonny Light Horseman“ kommt danach ein nur von Todd`s Stimme getragenes Lied, gefolgt vom Traditional „Hills of Connemara“. Dabei begleitet sich der Multi-Instrumentalist mit Bodhran und Mundharmonika.

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Wer spätestens jetzt denkt, die CD wird „Trad. Mu-sic“-lastig, wird im nächsten Track bei einem un-glaublichen Instrumentalstück eines Besseren belehrt. „The Note Bird“ ist ein Instrumentalstück nur mit Tin Whistle und elektronischen Sound Effekten. Ein Arrangement, was die Genialität dieses Musikers, der übrigens aus Minnesota, USA, stammt, zeigt.

Zwei weitere wunderschöne Stücke folgen mit „Ke-vin`s Caroussel“ und das ziemlich mystische „Dol-men“ (Gesang nur mit Bodhran begleitet) bevor die CD zum Höhepunkt kommt. Der Song „Paddy on the Railway“ ist zu einem Folkrock allererster Güte mutiert. Besser hätten es alte Folkrock-Recken nicht machen können.

Und danach direkt wieder ein ruhiges Lied, welches an Donovan erinnert: „Damselfly“, bevor „Bold Reil-ly (Storm at Sea)“, was an einem Rock-Shanty erin-nert, das Album beendet. Und die CD wirklich bis zum Ende laufen lassen!

Ein Album, welches man nicht beim ersten Mal di-rekt ins Herz schließt, weil man sich hineinhören muss. Allerdings ein interessantes und hörenswertes Album.

Tracklist:

1. West Clare Reel/Frosty Weather: Snowy Weather (sile-na-gig mix)

2. Peggy Gordon3. Sure of Me4. Johnny Cope/The Kerry Huntsman5. Bonny Light Horseman6. Hills of Connemara7. The Note Bird (St. Cloud)8. Kevin’s Carousel/Emma Bull’s9. Dolmen10. Paddy On the Railway11. Damselfly12. Bold Reilly (Storm at Sea)

Ganz anders ist eine ältere CD von Todd Menton – Punts:

Auf dieser CD macht Todd alles selber, und man ist sofort drin, um die 10 Lieder und 2 Instrumental-stücke zu hören. Die CD, von ihm und John Wright produziert, eröffnen zwei bekannte Songs: „The Galway Races“ und „Bonny Ship the Diamond“. Songs, schon hundert Mal gehört, dennoch nimmt einem Menton`s Stimme gefangen. Während er sich bei „The Galway Races“ mit Gitarre begleitet, ist die Bodhran sein Begleiter bei seiner ruhigen Vortrags-weise des schottischen Volksliedes. Todd Menton ist eben Multi-Instrumentalist, auf dieser CD spielt er außer Gitarre und Bodhran noch Bouzouki, Mando-line, Harmonika und Triangel.

Diese CD passt eher auf die auf seiner Homepage angekündigte Musik. „Traditional Irish and Original Tunes and Songs“ eben, wie „Down by the Sally Gardens“ nach dem Gedicht von Yeats, oder “The Blacksmith”. Aber auch amerikanische Lieder wie das “1952 Vincent Black Lightning” (eine Liebes-erklä-rung an ein Motorrad). Manche Lieder lassen erken-nen, warum der Country seine Wurzeln im Irish Folk hat. Mein absoluter Favorit ist das zweite Instrumen-talstück, bestehend aus „Two Slip Jigs / Two Set Dances und Breton Dance“. Gerade der Breton Dance hat mich eingenommen wie kaum ein anderes Lied. Das Stück ist bekannter als „Son Ar Christr“ von Alan Stivell, hier ziemlich getragen mit Gitarre interpretiert.

CDs und Platten

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Tracklist

1. The Galway Races (2:33)2. The Bonny Ship the Diamond (2:14)3. 1952 Vincent Black Lightning (4:32)4. Three Polkas (2:33)5. The Blacksmith (3:32)6. Step It Up and Go (2:38)7. Martinmas Time (3:43)8. South Australia (2:33)9. Down by the Salley Gardens (3:55)10. Two Slip Jigs, Two Set Dances, Breton Dance

(5:22)11. Pancho and Lefty (4:15)

12. Johnny You’re a Rovin Blade (4:12)

Das Fazit beider CDs:

Wer eher die traditionelle Art mag, dem sei „Punts“ empfohlen, aber „The Dolmen Field“ fasziniert we-gen dem Einfallsreichtum und der Genialität.Zwei absolut hörenswerte CDs von einem begnade-ten Musiker und Multi-Instrumentalisten.

www.celtic-rock.de/2012/10/todd-menton-the-dolmen-field-2008-punts/

The Mickey Finns ~ Prayers and Idle Chatter (2012)

von Folkaholix

Unzählige Anekdoten und Geschichten sind um die Mär des heimkommenden Sohnes erwachsen. Doch Return of the Prodigal Son wirft ein ganz neues Licht auf die seit bibelgedenken vielfach transformierte Volksmundsaga des zum Stamm heimkehrenden, symbolischen Apfels. Doch was The Mickey Fins aus diesem Stoff machen, ist ein Opener par excel-lence. Der erhabene Mythos wird zum Volksfest und so entwerfen die vier Herren nicht ein Bild von Reue und Wehmut, sondern der Heimkehrer schwingt das Tanzbein durch grünbegraste, irische Gestade.

Mit Gitarre, Fiddle, Bass, Mandoline, dem obligatori-schen Schlagzeug, Percussion, aber auch Bouzouki und Klavier weisen die vier Herren ein recht ansehn-liches Kompendium folkloristischer Instrumente auf, das maßgeblich von der exquisiten Vielstimmigkeit der Guinnessstimmbänder getragen wird. Zwischen einem gemütlichen Bass und einer Slight-Violine stimmen The Mickey Finns einen chorischen Hin-tergrundgesang an, der seinesgleichen sucht.

Der zweite Titel, Sweet Clare Girl, schlägt zwar etwas gemäßigtere Töne an, dennoch tut dies dem giganti-schen Ersteindruck der CD keinen Abbruch. Dop-pelsaitend umspielt die Fiddle die Melodie, wechselt von ruhigen Akkorden zur Melodiestimme, und tritt bei Einsatz des Gesangs sofort wieder in den Hinter-grund. Eine Geigenleistung, die sich nicht durch Pau-sen, sondern durch kunstvolle Variationen den An-schein von Sparsamkeit gibt.

Loop Reels eröffnet erstaunlich andersklingend und erinnert, einem kurzen Exkurs gleich, eher an ein Rockintermezzo, denn eine typische Folkleistung. Während sich also Gitarre, Bass und Percussion zu einem rhythmischen Stelldichein gesellen, windet sich die Geige durch unterschiedliche Reels, die sich zu keinem Zeitpunkt eines ermüdenden Repetierens schuldig machen.

Dem Getränk der tanzenden Schmetterlinge, „Absin-the“, widmen die vier Musiker nicht nur einen Titel, sondern vielmehr eine Hommage exzessiven Genie-ßens. Nebst dem charakteristischen Gesang profiliert sich in diesem Stück, trotz eines virtuosen Geigenso-

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los, vornehmlich eine leicht verzerrte Gitarre, die den Viersaiter in den Schatten stellt, während die Bunde des Sechssaiters durchtobt werden.

So folgt Titel auf Titel, jeder als ein Charakteristikum seines Vorgängers, doch auf wunderbare Weise nie-mals monoton, und der Silberling ist im Nu passé. The Mickey Finns vereinen auf ihrem Album so-wohl traditionelle als auch innovative Elemente, die maßgeblich von dem virtuosen Geigenspiel getragen werden. Rhythmische Breaks gehen ebenso flink und fast nebenbei von der Hand wie beeindruckende Soli, die die ganze Band in ihrer musischen Kunstfertigkeit präsentieren. Wem beim Hören eines Albums die Trommelfelle vor Riffs, berstenden Snare-Sounds und wummernden Bässen in zufriedener Harmonie bersten müssen, wird mit “Prayers and Idle Chatter” nicht grade vortrefflich beraten sein. Wer jedoch auf der Suche, nach Wohlbekannten in neuer Umwan-dung ist, wer ein wohlartikuliertes Geigensolo einem Off-Beat-Gehämmer vorzieht, wer sich das Tanzbare

gern in die heimischen Stuben holt, wird diese Schei-be lieben. Trackliste1. Return of the Prodigal Son2. Sweet Clare Girl3. McGuinness’ Mass4. Loop Reels5. Absinthe (makes the heart grow fonder)6. The Jester7. Tanks and Barbed Wire8. Two Jigs for Aoife9. Dark Roll Down the Dawn10. The Ballad of Duffy’s Cut11. Be Minor

www.celtic-rock.de/2012/10/the-mickey-finns-prayers-and-idle-chatter-2012/

Dirty Artichokes – My Empire of Dirt (2012)

von cuba64

So, nächstes Album. Dirty Artichokes sind acht junge Menschen aus Turin in Italien, die hier ihren ersten Longplayer vorlegen. Und wenn man sich das offizi-elle Promovideo “22 in the belly of a shark” auf you-tube anschaut, dann lassen die Fotos den Eindruck entstehen, es handelt sich um eine Schülerband, die eben nicht mehr die Hits der Achtziger, sondern e-ben Celtic Hits spielen – ist ja auch grad chic in.

Aber ich liebe es. Diese Bands spielt Celtic Punk und zwar sehr melodischen und abwechslungsreichen. Und es sind auch Hits drunter, allerdings eigene. Nämlich zehn der zwölf Songs sind selbst geschrie-ben. Eine beeindruckende Leistung, wenn man an all die neuen Bands denkt, die eben alle offensichtlichen Cover spielen, die der Folk so zu bieten hat (Ich habe mir letztens schon überlegt, ob ich mir nicht Sampler nach Songs zusammen stelle – so “I tell me ma” mä-ßig. Manch Doppelalbum wäre wohl dabei. Aber ich schweife ab…). Hier bekommt man ca. 37min. guten, schnellen Folk-Punk mit der Betonung auf Folk. “My Empire of Dirt” läuft bei mir rauf und runter und nicht nur weil es kurz ist, sondern kurzweilig. In den Songs steckt ein ungemeines Tempo und man be-kommt Lust, die Jungs und Mädels live zu sehen.Der einzige Wermutstropfen der bleibt, ist vielleicht die Produktion der Platte. Der Sound ist nicht immer ganz einwandfrei. Aber was solls. Einfach lauter ma-chen und Bier auf… Slainte!

CDs und Platten

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Trackliste

1. Brighi’s March 1:142.  Ordinary Tales of Bastards and Bitches 4:113. 22 in the Belly of a Shark 3:244. Feet in the Mud 2:395. Land of the Clovers 4:196. Drunken Sailor (traditional)7. Another Jug

8. I Pay with Vomit 3:409. 50 Fuck 1:5310. Devil’s Dance Floor (cover)11. Worm Society 3:2312. Last Song 3:27

www.celtic-rock.de/2012/10/dirty-artichokes-my-empire-of-dirt-2012/

Konzerte und FestivalsSteampunk Halloween mit Drachenflug & OffLimits

von frakru

Freitag 02.11.11 lassen die RockFolker “OffLimits” und SteamPunker “Drachenflug” im Cadillac Olden-burg die Toten tanzen. Ein Event für Jung und Alt und Untot!

Die Oldenburger ‚Monsters of Rockfolk‘ laden alle Sympathisanten zu Halloween ein. Als schaurig-schöner Support werden die Mittelalter-Folker von ” Drachenflug ” die Nacht lebendig werden zum ältes-ten Festnacht auf Erden.

Zu Steampunk aus dem in Wikipedia referenzierten Spiegel-Artikel:

“Ästhetisch befassen sich Steampunks mit der Idee, wie die heutige Welt aussähe, wenn Dampf statt E-lektrizität sie in Bewegung hielte. Wenn nicht nur Ei-senbahnen mit Dampfmaschinen angetrieben wür-den, sondern auch Computer, Raumschiffe und Luft-fahrzeuge. Wenn überall dort Messing und Kupfer zu finden wäre, wo heute Plastik drinsteckt. Es ist im Prinzip unsere Welt, sie ist nur in der Vergangenheit einmal anders abgebogen.”

Zu Halloween:Das Samhain-Fest der Kelten, heute bekannt als Hal-loween, findet seit über 5000 Jahren zum 13. Voll-mond statt. Am Ende des Sommers zur letzten Ernte öffnen sich unsere Welt und das Jenseits füreinander. Als Feier zu Ehre der Toten hat Halloween Jahrhun-derte überdauert. “Ich begrüße die Toten in mir”, so heißt es noch heute vielerorts in der Nacht, an dem die toten Seelen derer, die im vorigen Jahr gestorben sind, an den Ort ihres früheren Lebens zurückkehren

können. Um ihnen den Weg zu leiten, werden Lichter in die Fenstern gestellt. Andere Interpretationen sa-gen, dass sich die Verstorbenen an den Lebenden rächen und sie in der Nacht übernehmen wollen. Vielleicht trifft beides zu. Im Grunde also wie bei jedem normalen Verwandtenbesuch, der Freude oder Unheil bringen kann! Verkleidungen und Masken

CDs und Platten

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helfen, von den bösen Geistern nicht erkannt zu werden.

Zu den Bands:

Den musikalischen Auftakt bestreitet “Drachen-flug”

Seit Jahren bringt die Band das Publikum mit Steam-punk und mittelalterlichen Klängen zum Tanzen. Ihre Musik geht direkt ins Bein – nein, in den Kör-per! Sie waren unter anderem auf dem Festival Mediaval und verbreiten jedes Mal die richtige Stimmung. So-bald sie spielen fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt, meint, man würde sogar die Ritter an der Tafelrunde sitzen sehen und tanzt zwischen dem Burgfräulein und der Zofe.

Im Anschluss spielt “OffLimits” mit einer mitrei-ßenden RockFolk-Show.

Anfang 2008 hat sich “OffLimits” zusammengefun-den. Die musikalischen OffRoader haben sich jen-seits des geläufigen FolkRock begeben und einen anderen Ansatz entdeckt… RockFolk! Seitdem tou-ren sie durch Clubs und Festivals und verstehen es

überall, die Location zum Kochen zu bringen und das Publikum zu begeistern. Fabelhafte Geigenklänge sowie archaische Didgeri-doo-, Drehleier- und Schalmei-Sounds verhelfen in Symbiose mit der groovenden Rock-Sektion den al-ten Hymnen zu frischem Tanzdruck. Neubelebte Traditionals und Eigenkompositionen mit Ohr-wurmcharakter vereinigen die Wurzeln des Folk mit der Energie des Rock & Funk. 2009 wurde der Band feierlich durch H1 (TV Han-nover) der Niedersächsische Folk-Preis verliehen. Die Debüt-CD “Liveproof ” destilliert die rockige Kraft und melodiöse Spielfreude eines ausgiebigen Som-mernachtskonzerts der Band auf zehn Tracks herun-ter.

Und was bedeutet “OffLimits” für alle Tanzwütigen und Lauschenden nun genau?

Folk – so rockig wie man es sich nur wünschen kann: RockFolk jenseits der alten Grenzen.

MP3s, Videos und Bilder der letzten, legendären Hal-loween-Events: www.rockfolk.de

www.celtic-rock.de/2012/10/steampunk-helloween-mit-drachenflug-off-limits/

Konzerte und Festivals

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KonzertberichteKeltische Harfenwelten in der Elendskirche Köln

von daniels

Diese merkwürdig anmutenden Instrumente namens Harfe, die so oft als Symbole für keltisch-inspirierte und irische Musik verwendet werden, aber so gut wie nie in einer Band mitspielen dürfen, wollte ich mir schon immer mal von Nahem ansehen und vor allem anhören.

Und so trieb es meine Perle und mich am Dienstag, dem 2. Oktober 2012 in die Elendskirche in Köln (St. Gregorius im Elend). Dort luden Myrdhin (Bretagne) und Jochen Vogel in die Keltischen Harfenwelten ein. Jochen Vogel ist auch regelmäßiger Gast auf den Irish Days Leverkusen und sorgt dort für den atmo-sphärischen Ausklang am Samstagabend.

Es war nicht wie die typischen Konzerte, wo ich so hingehe, gefallen hat es mir aber dennoch. In der sakralen, unbeheizten Atmosphäre einer Kirche er-lebten wir in familiärer Atmosphäre zwei Künstler ihres Fachs, die ohne jede Verstärkung die Vielseitig-keit Ihrer Instrumente dokumentierten.

Ihre Musik umschreiben die zwei selbst besser, als ich es könnte:

Hier treffen tatsächlich Welten aufeinander, obwohl es zu-nächst gar nicht so scheint. Beide Künstler spielen das gleiche Instrument, tatsächlich fast baugleiche Repliken der irischen Sirr-Harp, gebaut vom Wendländer Harfenbauer Frank Sie-vert.

Beide spielen mit Fingernägeln auf Bronzesaiten wie die alten irischen Barden. Beide singen. Beide schreiben Musik. Beide bewegen sich zwischen Tradition und Moderne.

Doch schon beim ersten Ton kommt kein Zweifel auf, wer da spielt: hier Myrdhins spinettartiger Klang mit vollen Akkor-den und der Lust an Arpeggio und Glissando, dort Jochen Vogels filigranes Melodiespiel, spartanische offene Harmonien und seine Freude an Rhythmus und tiefem Bass. Hier die volltönende Stimme des Bretonischen Barden, der gelegentlich doch gern klingt wie ein moderner Französischer Chansonnier, dort Vogels Gesang zwischen lässigem Erzählton und Ge-fühlsausbruch.

Sind so schon die Solopartien dieses Konzerts kleine Entde-ckungsreisen, dürften selbst die beiden Harfenisten gespannt darauf sein, was denn passiert, wenn zum Ende des Konzerts die Welten wirklich aufeinander treffen und vielleicht gar un-bekanntes Terrain betreten wird….

Bleibt nur noch, Preise und Verdienste der Künstler zu loben und ein paar berühmte Namen zu nennen: Jochen Vogel ist Gewinner der Trophée Carolan und hat schon mit und für Charlie Mariano, Thijs van Leer uvm. gearbeitet. Myrdhin ist u. a. Träger des Triskell d’Or, Gründer und Präsident der jährlichen Rencontres de la Harpe in Dinan und Harfenist des Afro-Celt Sound System.

Myrdhin: Homepage | FacebookJochen Vogel: Homepage | Facebook

www.celtic-rock.de/2012/10/keltische-harfenwelten-in-der-elendskirche-koln/

Konzertberichte

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Konzerte und FestivalsIrish Folk Punk Party 2 in der Sportalm Gevelsberg

von daniels

3 Bands, eine Halle, die eher einem unfassbar großen Irish Pub gleicht und eine Show von der noch Jahre später mit leuchtenden Augen erzählt wird.

Die Irish Folk Punk Party am 23. November 2012 in Gevelsberg ist ein kulturelles Highlight geworden. Die Stadt die sie beheimatet trägt nicht zu unrecht den Namen „Klein Dublin“. Diese Live-Act Party importiert nicht nur das irische Lebensgefühl nach Deutschland, sie verbindet auch Tradition und Mode-rne, so wie der Irish Folk Punk selbst. Was ist besser, als gnadenlos feiern mit bombastischen Live Acts und einer Show die man schon nicht mehr einfach “Konzert” nennen kann. Es ist die PARTY des Jah-res. Es ist die IRISH FOLK PUNK PARTY 2

Bands

 The Ceili FamilyIrish Entertainment Folk ”n“ Roll! Ein unterhaltsa-mes, grünes Ceili-Spektakel! Sie spielten mit den Dubliners zusammen und sind seit ihrer Gründung 1996 nicht mit mehr aus der irischen Szene wegzu-denken: www.ceilifamily.de Mr. Irish BastardEinfach Irish Folk Punk pur. Sie supporteten die Levellers auf ihrer Europa Tour und sind seit dem eine feste Größe. Die international tourende Band spielte bereits über 250 Konzerte in 12 Ländern, da-runter auch China und Japan und teilte die Bühne mit Größen wie The Pogues, New Model Army, Danko Jones, Gaslight Anthem, Ignite und vielen vielen mehr:  www.mririshbastard.com

The O’Reillys and the PaddyhatsMit ihren anderthalb Jahren sind sie noch nicht sehr lange im Geschäft, brauchen sich aber keinesfalls vor den Großen verstecken. Ganz im Gegenteil mit ra-santer Geschwindigkeit spielen sie sich, dank fulmi-nanten und unverkennbaren Sound, in die Irish Folk Punk Hall of Fame. Ob Festivals, Irish Pubs oder Club Konzerte scheint der Band egal, überall verges-sen die Zuschauer ihre Herkunft und sind für einen Abend tanzende und klatschende „Irish Folk Pun-ker“!: www.paddyhats.de

VenueSportalm GevelsbergOchsenkamp 5858285 GevelsbergNRW/Germany

TimeDoors 19:00 / Begin 19:30

TicketsOnline unter: www.adticket.de (Preis: 14:40€)oder in Gevelsberg (Sportalm, Radio Meckel)VVK: 12 €AK: 15 €

www.celtic-rock.de/2012/10/irish-folk-punk-party-2-sportalm-gevelsberg/

Konzerte und Festivals

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Instrumente lernenCeltic Fire – Notensammlung für Melodieinstrumente (2004)

von Hubert J

Eine Notensammlung von Antoinette van Boven und Jens Barabasch für Blockflöte und andere Melodieinstrumente.

 Als ich dieses Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, dachte ich mir: „Na ja, ein Lehrbüchlein für Schulkinder und Anfänger“. Das war weit gefehlt! Einige Vorkenntnisse sollte man auf seinem Instru-ment schon mitbringen, damit das Üben richtig Spaß macht.

Für den Anfänger sollte schon jemand in der Nähe sein, der einem die eine oder andere Erklärung geben kann.

Die erfrischend lockeren Tunes verleiten auch fortge-schritten „Instrumentalisten“ dazu, einige oder besser alle Stücke zu erlernen. Dabei ist es egal, ob man nun Geige, Akkordeon, Blockflöte, Tinwhistle oder Gitar-re spielen möchte.   

Die Sammlung reicht von urtraditionellen und klassi-schen Komponisten wie Turlough O’Carolan über viele traditionelle Melodien bis zu einem vom Autor Jens Barabasch selbst geschriebenen Stück. Die Sammlung geht weit über das „Irische“ hinaus. So sind auch Celtic – Folkstücke aus Galizien, Schott-land und der Bretagne zu finden.

Im Cover des Heftes finden wir eine Playalong-CD, auf der alle Titel zweimal gespielt werden. Am An-fang wird nur mit der Flöte / Whistle gespielt, so dass man der Melodie leicht folgen kann. In der zwei-ten Hälfte der CD befinden sich zu jedem Stück inte-ressante Arrangements der gleichen Melodien, die dazu verleiten, das Gelernte zu vertiefen und sich mit seinem Instrument in die Musik einzufügen. Dabei sind mir selbst einige Details aufgefallen, die ich in Zukunft in meine eigene Musik einfließen lassen möchte.

Nachdem ich nun ein paar Stücke aus diesem Buch gespielt habe, glaube ich sagen zu können, dass es sich um eine wertvolle Arbeitsvorlage für Bands und als Hilfe beim Training zuhause für Sessions handelt.Besonders zu empfehlen ist dieses Buch für Schulen, die ihren Schülern einen tieferen Einblick in die heu-te noch lebendige und moderne Musik der längst vergangenen Kelten geben möchten.

Instrumente lernen

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Im Inhaltsverzeichnis finden wir folgende Titel: Alle Stücke im Buch sind traditionell, außer „Whist-ling Flautist“. Diese interessante Melodie wurde von Jens Barabasch geschrieben.

The Sweet Flowers of Milltown (aus Irland)Honeysuckle Hornpipe (aus Irland)The Cutty Wren (aus Irland)The Smokey Chimney (aus Irland)Gander in the Pratie Hole  (aus Irland)Fanny Power (aus Irland / Turlough O’Carolan)The Whistling Flautist  (Jens Barabasch)The Drunken Gauger  (aus Irland)An Dro  (aus der Bretagne)Hanter Dro  (aus der Bretagne)Stones of Stennes  (aus Schottland)Roxberg Castle (aus Schottland)Dark Lochnagar  (aus Schottland)Muineira de Chantada  (aus Galizien)Muineira de Ourense  (aus Galizien)

Informationen zum Buch:Glanzdruck im Format Din A4 / 24 Seiten in deut-scher SpracheIllustrationen: Heinz-Peter BaumannAutoren: Antoinette van Boven & Jens BarabaschErschienen unter dem Label „Blackberry Music“ im Jahre 2004ISMN M-000-00106-0

Erhältlich im Buchhandeloder bei   [email protected] (18,00€ für Privatkunden portofrei) oder bei  www.amazon.de  (20,99)

weitere Informationen:    www.edition-tre-fontane.de

Übungstücke von Jens Barabasch bei Soundcloud:      http://soundcloud.com/jensflutes

www.celtic-rock.de/2012/10/celtic-fire-eine-notensammlung-fur-melodieinstrumente/

CDs und PlattenIrish Rose ~ Roses’ Dream (2009)

von kuec

Keltische Musik aus Osteuropa  ist nicht neu: Bands aus Ungarn, Tschechien und Polen haben wir bereits vorgestellt. Mit Irish Rose ist nun die Slowakei bei uns vertreten. Die Band hatte ihre Deutschland-Pre-miere beim Festival in Volmarstein, wo vor allem Sängerin Eva beeindruckte. Die Band besteht bereits seit 2003, man hat sich tief in die Materie eingearbei-tet. Das zeigen nicht nur die Songs in Gälisch, son-dern auch das eigene Material, das sich gut einfügt.

Die akustisch spielende Band war zur Zeit der Auf-nahme mit vier Frauen und zwei Männern besetzt, wobei die Gründerin Katarina an der Fiddle den So-und offenbar am meisten geprägt hat. Neben den Vorbildern aus Irland und Schottland wurden eine Menge unterschiedliche Einflüsse aufgenommen: osteuropäische Folklore, Klassik, eine Portion Pop, vielleicht auch etwas Jazz. Entsprechend vielgestaltig ist der Sound. Das spieltechnische Niveau ist hoch. Kennzeichnend für die Band sind die variationsrei-chen Melodielinien von Flöte und Geige.   Sie bilden vielfältige, schön klingende Harmonien im klassi-

schen Sinn.  Das Akkordeon steht etwas hintenan. Auch wenn die Tunesets mit Perkussion begleitet sind und der Gitarrist gute Arbeit leistet, würde ich mir etwas mehr rhythmischen Druck wünschen. Wie mehrere der einzelnen Titel kommt die CD insge-

Instrumente lernen

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samt erst langsam auf Touren. Während es zunächst eher beschaulich – gemächlich zugeht, rocken die beiden Radio-Titel am Schluss.

Das Material beschränkt sich nicht auf das Übliche, den Anfang macht ein walisisches Stück.  Klassiker wie Spancil Hill und The Bonnie Ship The Diamond  in-terpretiert Sängerin Eva  mit Respekt vor den be-kannten Fassungen, aber durchaus eigenwillig. Mir fällt auf Anhieb keine Sängerin einer deutschen Band ein, die keltische Songs ähnlich kraft- und ausdrucks-voll vorträgt. Den  schnellen Zungenbrecher Horo Ghoid Thu Nighean meistert sie ebenso wie die lang-same Ballade Buachaill On Eirne tadellos.

Am stärksten sind Irish Rose, wenn sie, vermutlich von Clannad oder den Corrs inspiriert, in Richtung Pop gehen. Homeland ist eine hitverdächtige Verto-nung eines englischen Textes. Die angehängten Ra-diofassungen  hiervon und  von Light Dragoon/Ho-ro… haben internationale Klasse und werden eine Bereicherung für unser Radio. Gäste am Bass und Schlagzeug lassen die Songs grooven. Ich hoffe, dass Irish Rose sich nach den stattgefundenen Umbeset-zungen weiter in die rockige Richtung entwickeln.

Das Einlegeblatt mit dem markanten Drahtgeigen-Bild lässt sichaufklappen. Enthalten sind alle Texte auf Englisch.

Trackliste

1. Cowboi2. Snoopy & Fluffy Jig3. Buachaill On Eirne/Buachaill Jig4. Siobhan Ni Dhuibhir/Floating Crowbar/Merry

Blacksmith/Concertina Reel5. The Bonnie Ship The Diamond6. Atholl Highlanders/Irish Washerwoman7. Homeland8. Roses’ Dream9. Spancill Hill10. The First August/Piper’s Despair/Laura Lynn

Cunningham11. Light Dragoon/Horo Ghoid Thu Nighean12. Homeland – radio version13. Light Dragoon/Horo Ghoid Thu Nighean –

radio version

www.celtic-rock.de/2012/10/irish-rose-roses-dream-2009/

The Roughneck Riot – This Is Our Day (2012)

von shutupanddance

Nein, das Rad erfinden sie nicht neu: Dass Punkrock und Folk gut harmonieren und eine meist tanzbare, mitreißende Mischung ergeben, ist nichts Neues. Und doch gefällt es, sehr gut sogar.

In diesem Fall spreche ich von „The Roughneck Ri-ot“, einer sechsköpfigen Band aus Warrington, Großbritannien. Sie spielen im Vorprogramm von Folk-Bekanntheiten wie The Real McKenzies oder Talco und, soweit ich das verstanden habe: Sie heizen ordentlich ein.

Nach „Night Train With The Reaper“ (2011) brach-ten sie im Juli diesen Jahres die neue Platte „This Is Our Day“ auf den Markt. Rotzig-punkig gemischt mit eingängigen Folkmelodien, unbändiger Energie und sozialkritischen Texten, von Track eins bis zum letzten Song authentisch. Bremsen? Brauchen sie nicht.

CDs und Platten

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Matty Humphries, Ryan Taylor, Simon Cowley, Chris Green, Jade Franklin und Caitlin Costello hauchen dem Folk die Rebellion, den Trotz und die Energie einer neuen Generation ein: Sie schreiben Musik, die im hier und jetzt stattfindet. Mit Banjo, Mandoline, Akkordeon, Gitarre, Bass und Schlagzeug legen die sechs Musiker mit „Ignorance is easy“ los – und so-fort merkt man, dass sie auch riesigen Spaß an ihrer Musik haben. Frontmann Matty Humphries stellt mit heiserer Stimme schonungslos fest: „Ignorance is easy, when you’re told what to believe.“ Der Funke springt schnell über, „This Is Our Day“ und „Just Because“ haben den Folk im Blut und spätestens beim punkigen „Torn away“ weiß ich, dass ich diese Band unbedingt mal live sehen muss. (Diese Mög-lichkeit gibt es übrigens beim “Folk Punkrock – Fes-tival” am 02.02 in Berlin.)

Dementsprechend geht es auch weiter, „No Sense Of Human“ beschleunigt das Tempo mit voller Begeiste-rung und mündet in dem flotten Ohrwurm „Same Again Tomorrow“. Mit „Million Miles“ verabschiedet die Band ihre Hörer mit einer ganzen Menge gute Laune, Melodien im Kopf und Rhythmus im Blut und wahrscheinlich auch mit dem ein oder anderen Schweißtropfen auf der Stirn.

„We are here to play Folk Punk music. From nowhere & everywhere. This is our Day.“

Und nun, mit Anlauf in die gute Laune: Play drü-cken! Trackliste

1. Ignorance Is Easy2. This Is Our Day3. Just Beacuse4. Waiting To Die5. Pissin In The Wind6. What About Us?7. Torn Away8. I Won’t Live In Fear9. No Sense Of Human10. Same Again Tomorrow11. Down & Out12. Million Miles

www.celtic-rock.de/2012/10/the-roughneck-riot-this-is-our-day-2012/

Ten Pints After ~ Hotchpotch (2011)

von kuec

Mit dem Namen verweist die Band auf ihren Grün-dungsmythos: bei der Menge der getrunkenen Pints, sicher mehr als zehn, hätte auch „ein ganzes Orches-ter“ herauskommen können. Somit ist das natürliche Biotop vorgegeben: die Kneipe. Klar ist auch, was gesungen wird: Pubsongs traditioneller Art, die nicht nur aus Irland, sondern auch aus Schottland stammen dürfen. Zum Stil kann man einerseits die Vorbilder Dubliners oder Clancy Brothers nennen, zum ande-ren die Jahrzehnte umfassende Banderfahrung der Fünf, die an einigen legendären Gruppen aus dem aus dem Ruhrgebiet beteiligt waren.

CDs und Platten

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Die Gruppe besteht seit 2009 und tritt in verschiede-nen Inkarnationen auf, von Trio bis Quintett. Front-mann Paddy, der Älteste, ist Dortmunder mit iri-schem Migrationshintergrund. Seine Mitsänger Andy und Jörn sind ein gutes Stück jünger.  Dadurch, dass sie sich mit der Solostimme abwechseln, bekommen die Songs ganz unterschiedliche Färbungen.  Da es oft einen Refrain mitzusingen gibt, machen sich die drei kräftigen Männerstimmen gut.

Bei der Begleitung setzen Ten Pints After auf die Zupfinstrumente. Natürlich gibt es Gitarren, dazu kommen Bouzouki, Mandoline oder Banjo. Es gibt geschickt eingebaute Zwischenspiele, auf reine In-strumentalsets wurde aber verzichtet.  Selbst die satt-sam vertrauten Klassiker haben Spannung, wozu spe-ziell Detlefs Bass und die lebhaft und druckvoll ge-spielte Bodhran beitragen. Gastspielerin Vera bringt, etwa bei Loch Lomond, mit den Whistles eher die ruhi-gen Töne ein. In den Arrangements zeigen sich die gesammelte Erfahrung, aber auch eigene Ideen. So steht einer unterhaltsamen Zeit mit Pubsongs nichts im Wege.

Der Titel Hotchpotch steht für Sammelsurium. Ganz wild gemischt wird aber gar nicht. Neben den Hits der Dubliners stehen Lieder, die der Schotte Andy M. Stewart/Silly Wizard gesungen hat, genau wie Follow Me Up to Carlow Titel, die keine geringen Anforde-rungen an den Interpreten stellen. Zum Mitsingen laden die beiden Shanties Westering Home und Bound For South Australia. Bei letzterem meint man ein Did-

geridoo zu hören, es handelt sich jedoch um den ge-strichenen Kontrabass. Clever gemacht.

Hotchpotch bietet solides musikalisches Handwerk von Leuten, die hörbar mit Spaß bei der Sache sind. Das belegen auch die Studio-Fotos samt launigem Text im Einleger. Natürlich sind Ten Pints After zu-nächst eine Live-Band. Die CD lässt aber nachvoll-ziehen, dass es nicht nur der Spaß beim Bier ist, der ihren Charme ausmacht, sondern dass solides Kön-nen dahinter steht. Ten Pints After werden u.a. beim 2. Keltic Festival 2013 in Hohenlimburg zu erleben sein.

Trackliste

1.  The Rocky Road To Dublin2.   Lukeys Boat3.   Donald Mc Gillavry4.   Follow Me Up to Carlow5.   Westering Home6.  Irish Rover7.  The Queen of Argyll8.  Whiskey in the Jar9.  As I Roved Out10.  The Black Velvet Band11.  Bound For South Australia12.  Loch Lomond

www.celtic-rock.de/2012/10/ten-pints-after-hotchpotch-2011/

The Cold Shots – Same (2012)

von cuba64

The Cold Shots haben ihre erste EP aufgenommen. Gefüllt mit sieben eigenen Songs, die eine Mischung aus Folk, Blues und Punk ergeben. Die Cold Shots sind fünf Jungs aus der Nähe von Heidelberg und sind 2010 aus einem Seitenprojekt der Junktones entstanden.  Das ist interessant, da die Junktones sich eher auf Rock `n´Roll verstehen. Nun zeigen sie aber, dass sie auch eine Menge von Punk und Folk verste-hen, die hier sehr energetisch mit einander vermischt werden. In ihrer Selbstauskunft verweisen sie darauf, dass sie viele Folkklassiker auf ihre ihnen eigenen Weise spielen und eben einige eigene Songs dazu kommen. Sehr erfreulich finde ich, dass es inzwi

CDs und Platten

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schen so viele eigene Songs sind, das es für eine gan-ze EP reicht. Das ganze unterhält und macht Spass. The Cold Shots sind sicherlich mehr als eine Pubka-pelle vom Fließband und so bin ich gespannt, wie sie in Albumlänge klingen werden.

Trackliste

1. The Irish Pub2. Long Road Home

3. Road to nowhere4. Slow Moving Troubadour5. Sometimes6. Tonight we drink7. Bandits

www.celtic-rock.de/2012/10/the-cold-shots-same-2012/

Skerryvore ~ World of Chances (2012)

von JensP

Mick MacNeil (Simple Minds) sagte:  “Skerryvore are the most promising young band from Scotland” und die Ta-geszeitung “The Herald” ergänzt: “We may have found a new Runrig for the 21st century”. Das sind Aussagen, die vielversprechend sind, mich neugierig gemacht haben, sodass ich mir das Werk anhören wollte. Nach einigen Versuchen mir die Musik in Ruhe anzuhören, habe ich es mir dann zu Gemüte geführt. Aber erst mal zur Band!

Die Band Skerryvore gibt es seit 2004 und setzt sich aus sechs Musikern zusammen, die von der Isle of Tiree kommen. Diese gehört zu den inneren Hebri-den und liegt an der Westküste von Schottland. Der Name der Band stammt von dem gleichnamigen Leuchtturm, der auf einem Riff ca. 19 km südwest-lich der Insel steht, sich den Urgewalten der Natur stellt und den Seeleuten die Richtung weist. Skerryvo-re stammt aus dem gälischen “An Sgeir Mhór” und bedeutet “The Great Skerry”. Über ihre Musik sagen sie selber: Das ist Rockmusik aus Schottland! Traditi-onelle Instrumente wetteifern mit der Rockmusik und treffen aufeinander und bilden eine Symbiose.

Nun aber zum Album und der Musik! Ich hatte mir die Pressemitteilung durchgelesen, mich auch im Vo-raus mit der Musik vertraut gemacht und legte das Album in den Player. Ein schöner Opener ist Put your Hands up und wird mit einer Gitarre und der Stimme von Alec Dalglish eröffnet. Nach einem kurzen Intro wird das Lied rockig und ein wenig poppig. Dieser Stil, Rock/Pop durchzieht im groben das gesamte Werk und in einigen Liedern hört man auch Einflüs-se anderer Musikrichtungen. Eine große Portion Folk gehört ebenso dazu wie ein wenig Funk und Country.

It feels like rain und Magic numbers  sind beides Lieder, bei denen rockige Klänge und Folk-Musik zu einer Einheit werden. Fiddle und Akkordeon sind daran maßgeblich beteiligt und bereichern die Musik. Man muss dem erst genannten Lied zugestehen, dass es ein wenig poppig gehalten ist, was sich aber gut an-hören lässt. Überrascht hat mich das Lied At the end of the day und ich habe es mir ein paar Mal nacheinander angehört. Eine gezupfte Geige, Klavier und Gesang machen den Einstieg in das Lied, nach und nach wird das Lied schneller und die restlichen Instrumente steigen mit ein. Das ist ein schöner Folk-Rock-Song! Das Besondere an dem Lied ist aber das Akkordeon und die Art, wie es gespielt wird. Da ist eine kleine Portion der von mir geliebten Cajun-Musik zu hören und das finde ich toll! Zum Teil auch im Song The last time zu hören. 

CDs und Platten

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The showman ist ein schönes instrumentales Stück, das eine Verschmelzung von Rock und Folk ist. Das Lied besteht aus Rock-Musik und Pipes, so wie man es von den Red Hot Chilli Pipers, mit denen sie auch verglichen werden, kennt.

Das hier vorgestellte Album der mit vielen Preisen ausgezeichneten Band ist schon eine große Nummer. In den berühmten “Fisher Lane” Studios wurde das mittlerweile vierte Album aufgenommen und das hat sich ausgezahlt. Die Qualität der Aufnahme und Pro-duktion ist ausgezeichnet und man hat diesbezüglich nicht an falschem Ende gespart. Auf der CD sind von rockigen Liedern wie The ones that you love, bis zu fast schon balladenhaften Lied What`s new today die große Bandbreite der Musik von Skerryvore zu hö-ren. Ein Rock-Folk-Pop-Musik-Album der besonde-ren Art, welches ich jedem empfehlen kann. Alle Lie-der auf dem Album sind von der Band selber ge-schrieben, vor allem von Alec Dalglish. Von ihren Fans werden sie liebevoll Skerries genannt und haben ihre eigene Identität gefunden: “Rock made in Scot-land”. Wer Skerryvore einmal live erleben wird, stellt schnell fest, dass sie das Publikum schnell auf ihre

Seite bekommen. Von traditioneller Folkmusik bis zur rasanten Rocknummer spielen sie alles auf ihren Konzerten.

Im März 2013 gehen sie als Headliner des Irish Heartbeat Festivals auf Tour durch Deutschland! 

Trackliste

1. Put your hands up2. It feels like rain3. Magic numbers4. The ones that you love5. Summer high6. The last time7. At the end of the day8. Hey, hey, hey9. What`s new today10. The Showman11. The Lucky ones

www.celtic-rock.de/2012/10/skerryvore-world-of-chances-2012-2/

Konzerte und Festivals1. Liedermacherfestival ~ Vorschau

von JensP

Am 03.11.2012 um 19.00 Uhr ist es nun so weit! In Seehausen findet das 1. Liedermacher- und Klein-kunstfestival statt. Dazu möchte ich euch kurz einige Informationen geben, um es euch näher zu bringen und es Euch auch schmackhaft zu machen. Es wird etwas Besonderes in der Altmark sein und die Veran-stalter haben sich alle Mühe gegeben, um es einzigar-tig zu gestalten. Nicht nur das Line-up ist schon se-henswert, sondern auch das ganze Drumherum wird sehenswert sein.

Aus dem Theater werden Requisiten für das Festival geholt, um auf der Bühne eine gemütliche Atmo-sphäre entstehen zu lassen, ähnlich den Weihnachts-konzerten von Nobody Knows (über das diesjährige Weihnachtskonzert der Band, erscheint ein Bericht am 20.12.2012). 

CDs und Platten

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Musikalisch wird der Abend von vier Bands gestaltet:

Nobody Knows

Die aus der Altmark bekannte Gruppe spielt nach eigenen Worten:  „postmoderne, bundesrepublikani-sche Folklore mit nordwesteuropäischer Note und ostokzidentaler Rhythmik“. Ich möchte das Mal ü-bersetzen und es auf meine Weise zum Ausdruck bringen: sie spielen Folk, Fun-Folk, Polka, ein wenig Country und die Musik, wie es ihnen gefällt. Für das Festival werden sie aber auf die Bremse treten und ihre lyrische Seite zeigen, um dem Festival gerecht zu werden, aber so wie ich sie kenne, sind sie für eine Überraschung immer zu haben. Ich lasse mich mal überraschen. Eine Rezension über ihr Doppel-Album Lyrik im Anzug ist bei celtic-rock.de schon erschienen. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit der Band! 

MartinRühmannBand

Aus Magdeburg, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt kommt die Band. Die acht Musiker, zu der auch Max Heckel von Nobody Knows zählt, spielen ruhige, melancholische und romantische Musik, leichtgewichtig gereimten Rock, sagt man. Auf die vom Liedermacher Martin Rühmann, seinem Bruder und zwei weiteren Musikern 2005 gegründet Band, kann man gespannt sein.

Die Siedler

Auch aus der Altmark kommen die Siedler und sie spielen Folk und Blues. Handgemachte Musik und Songs, mal schnell und auch mal ruhig, manchmal märchenhaft, so beschreiben sie sich. Ich habe mal in ihre CD reingehört und bin von der Musik ganz an-getan. Bin gespannt, was mich da erwartet. 

Schnaps im SilberseeEine Band aus Berlin macht das Quartett vollständig. Das sind vier Musiker, die gemeinsam als Band auftreten, aber auch alleine durch die Welt ziehen. Ihre Musik ist nach eigener Aussage: Musikalische Einflüsse sind neben kurzen Ausflü-gen zu Jazz, Blues, Punkrock, Mittelalter, Metall und Klas-sik vor allem der Fingerstyle und die folkloristischen Traditio-nen.

Neben der Musik sind auch noch folgende Künstler zu bestaunen und werden ein Augenschmaus sein:

Firewings

Ich habe die Firewings schon auf einigen Veranstal-tungen sehen können und bin von der Show immer wieder begeistert. Es ist eine atemberaubende und gigantische Show, die einen verzaubert, in eine mysti-sche Welt eintauchen lässt. Eine tolle Feuershow, die gerade in der Dunkelheit voll zur Geltung kommt. Auf allen Shows war das Publikum, von der Feuer-show und Lichterspiel begeistert. Auf die Damen und Herren freue ich mich schon. An diesem Abend werden sie allerdings hauptsächlich ihre akrobati-schen Künste zeigen.

Max: „Das ist leider nicht anders möglich, weil wir einfach eine Halle finden müssen, die es uns erlaubt, ein solches Festival zu veranstalten. Da wollen wir nicht gleich die gutgesinnten Gemü-ter ausreizen und mit Brandfleckengefahr daherkommen.“ 

Stefanello

Stefanello ist Pantomimekünstler und das sehr erfolg-reich! Clownerie ohne Worte, nur durch Gestik und Mimik, das ist nicht einfach. Ich bin mir aber sicher, dass er beim Liedermacher- und Kleinkunstfestival das Publikum auf seine Seite bekommt und er mit viel Applaus belohnt wird.

Max: „Das Festival wird durch ihn eröffnet und ich bin sehr gespannt, wie die Resonanz sein wird. Live habe ich noch nie einen Pantomime gesehen, daher ist es ein schöner Umstand, dass ich auf einem von mir veranstalteten Event auch noch überrascht werde.“

Konzerte und Festivals

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 Peter Dahlmann

Ebenso wie Stefanello kommt der Zauberer Peter Dahlmann aus Berlin und möchte Groß und Klein mit seiner Show verzaubern. Er hat verschiedene Programme in seinem Angebot und man kann ge-spannt sein wie weit er das Publikum verzaubert.

Max: „Auch hiermit betreten wir Neuland. Nur Musik war uns einfach „zu langweilig“. Daher wollten wir auch andere Acts mit dabeihaben. Ich habe diesen Zauberer bei einem Kinderfest gesehen und er hat vor meinen Augen Dinge verschwinden lassen. Wenn das unmittelbar, d.h. einen halben Meter vor der eigenen Nase pas-siert, ist das sehr kurios.“

Nun bin ich schon sehr gespannt auf den Abend und darauf, welche große und kleine Kunst noch neben-her geboten wird. Ich freue mich auf die Künstler, die Bands und einen schönen Abend. Vor allem dan-ke ich Max Heckel (Mitveranstalter), der mir bei dem Vorbericht sehr unterstützt hat!

Max: „Wie auch in der Musik wehre ich mich im Allgemeinen gegen Klischees, vor allem aber Pu-rismus. Es werden sich auch Künstler vorstellen, d.h. Maler, Filzkünstler, Nadel- und Nadel-öhrakrobaten und viele mehr. Trotzdem das Ganze in einer Halle stattfinden wird, soll es dennoch einen jahrmarktsähnlichen Charakter kriegen. Nicht alkoholisch laut, nicht konzertant verschwiegen, sondern etwas dazwischen. Zum Lauschen, Anfassen, vor allem aber – das hoffe ich sehr – zum Staunen. Das Genre der Lieder-macher ist – zumindest in unserer Region –

nicht omnipräsent, Kleinkunst ebenso. Diesen unterschiedlichen Gefilden einen Anlaufpunkt zu geben, war Anlass und Idee für das Lieder-macher- und KleinKunstFestival. Danke, Jens!“ 

Karten kann man reservieren und kaufen bei der Stadtinfo Seehausen 0393886/54783. Man kann auch Karten online bestellen, da bitte eine E-Mail an:  [email protected]! Die Karten kosten im VVK 15 Euro und ermäßigt 13 Euro. An der A-bendkasse sind sie dann für 20 Euro zu haben. Der Bericht zum Liedermacher- und Kleinkunstfestival erscheint am 08.11.2012 an gleicher Stelle.

www.celtic-rock.de/2012/10/1-liedermacherfestival-vorschau/

CDs und Platten

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InstrumentenkundeQuerflöte~ Instrumentenkunde Teil 10

von celtic-rock

Paul Alexander Jost, Gründer der Band Galahad,  berichtet uns von seinem Instrument und wie er dazu kam, die Querflöte in einem Folk-Rock-Zusammen-hang einzusetzen:

1.Warum Querflöte?

Gegensätze in der Musik finde ich spannend. Ele-mente, die nicht unbedingt zum Genre gehören, er-öffnen neue Möglichkeiten. So war ich Anfang der 70er Jahre fasziniert von neuen Dimensionen in der Musik, die sich damals auftaten: Rock und Klassik – Querflöte und e-Gitarre, das war etwas völlig Neues. Da sich auch damals schon meine musikalischen Vor-lieben weit ab vom Mainstream bewegten, kam die Querflöte in der Rockmusik meinen  musikalischen Vorstellungen sehr entgegen. Sie gab mir dabei in ihrer Vielseitigkeit die Möglichkeit, mich individuell auszudrücken und meine musikalische Bandbreite zu erweitern.

Die Querflöte gehört nicht gerade zu den typisch keltischen Folk-Musikinstrumenten. und auch wir setzen sie ja bei „Galahad“ nicht ein, um Traditionals zu spielen. Mit ihr kann man aber eine wunderbar keltisch-mystische Stimmung erzeugen.

2. Worauf sollten Einsteiger achten?

Einsteiger sollten auf jeden Fall Unterricht nehmen. Es müssen doch eine Reihe von Techniken erlernt werden, die ein/e Lehrer/in schneller und besser vermitteln kann, als man es durch Ausprobieren he-rausbekommt.

Bei der Auswahl des Instrumentes sollte man auf Qualität achten. Besser ist z.B. ein gebrauchtes Mar-kenprodukt als ein billiges Instrument, auf dem es keinen Spaß macht, zu spielen, weil z.B. das Anblasen zu schwer ist und die Töne nicht so kommen, wie man es gerne hätte.

3. Wo bekommt man Hilfe?

E s g i b t e i n e s e h r s c h ö n e S e i t e u n t e r http://www.flutepage.de/ (Claudias Flute-Page), da bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen.

Instrumentenkunde

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Über den Autor:

Angefangen habe ich in den 70ern als Gitarrist in lokalen Rockbands. Nach der Beendigung meines Musikstudiums (Lehramt) 1981 habe ich dann mit dem Trio „Camelot“ in die akustische Folk-Richtung gewechselt, parallel dazu war ich als Theatermusiker für verschiedene Landestheatern in NRW (Dinslaken, Neuss, Kleve, Castrop-Rauxel) tätig.

„Galahad“ habe ich 1985 als Akustik-Quartett mit der Absicht gegründet, eigene Rock-Stücke mit akus-tischen Instrumenten (u.a. mit Geige + Mandoline) zu spielen. Von der ursprünglichen  Besetzung ist außer mir keiner mehr dabei. Als der Geiger gegen Ende der 80er Jahre die Band verließ, brauchten wir

ein neues Solo-Instrument. Als e-Gitarrist kam dann ein früherer Mitmusiker in die Band und ich lernte, unabhängig davon, Querflöte zu spielen. Als Akustik-Band mit elektrischer Lead-Gitarre hängst du aber soundmäßig absolut zwischen den Stühlen. Es muss-te ein Keyboarder und ein Schlagzeuger daher, damit der Sound definierbarer wird. Nach weiteren Wech-seln kam dann Anfang der 90er Jahre die Besetzung zu Stande, mit der wir heute auch noch spielen. Le-diglich die Sängerin ist noch nicht so lange dabei.

Höhepunkte mit „Galahad“ 1989 Mit-Sieger als beste Folkband in NRW (WDR-Wettbwerb), drei Nominie-rungen zum „Deutschen Rockpreis“, 1999 Konzerte mit Jethro Tull in Hameln, Berlin und Würzburg, 2007 Gewinner des „Deutschen Rockpreises“ in der Kategorie „Beste Folk-Rockband“.

Im nächsten triskel - the celtic-roclk & Punk ezine

Teil 11 Celtic Flute

www.celtic-rock.de/2010/03/querflote-instrumentenkunde-10/

Instrumentenkunde

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Diese PDF wurde am 09.11.2012 erstellt.

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