rosie preston and david taylor

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Compare and contrast Gauß and Humboldt’s understanding of science in Daniel Kehlmann‘s Die Vermessung der Welt Rosie Preston and David Taylor

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Compare and contrast Gauß and Humboldt’s understanding of science in Daniel Kehlmann‘s Die Vermessung der Welt. Rosie Preston and David Taylor. DIFFERING PERCEPTIONS: ‘Subjective science’. Humboldt and Gauß represent differing interpretations of ‘science’ - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Rosie  Preston and David Taylor

Compare and contrast Gauß and Humboldt’s

understanding of science

in Daniel Kehlmann‘sDie Vermessung der Welt

Rosie Preston and David Taylor

Page 2: Rosie  Preston and David Taylor

DIFFERING PERCEPTIONS: ‘Subjective science’

• Humboldt and Gauß represent differing interpretations of ‘science’

• To what extent does Kehlmann present them as binary opposites?

• The narrative format encourages a critical comparison

„…wer von ihnen weit herumgekommen war und wer immer zu Hause geblieben [war]“ (p.293)

Page 3: Rosie  Preston and David Taylor

HUMBOLDT’S “ENLIGHTENMENT UNIVERSALISM”

• Enlightenment desire to acquire all knowledge

• Systematic and fanatic documentation

„Auf dem Weg nach Spanien vermaß Humboldt jeden Hügel…Ein Hügel, von dem man nicht wisse, wie hoch er sei, beleidige die Vernunft und mache ihn unruhig.“ (pp.41-42)

• Accuracy provides authority

„Jetzt erst, sagte er, existiere der Kanal wirklich.” (p.136)

• Empirical proof is the foundation of science

Page 4: Rosie  Preston and David Taylor

GAUß’S CRITICAL EVALUATION (I)

• Science in the theoretical realm

• Personal, critical engagement with theory

„...Ein Mann allein am Schreibtisch. Ein Blatt Papier vor sich…Wenn dieser Mann nicht aufgebe, bevor er verstehe. Das sei vielleicht Wissenschaft.“ (p.247)

• i) Proposes theories without external stimuli

• „Gegen halb sieben, als er müde ins Morgenlicht blinzelte, fand er die Lösung zu einem der ältesten Probleme der Welt.“ (p.81)

Page 5: Rosie  Preston and David Taylor

GAUß’S CRITICAL EVALUATION (II)

• ii) …and with external stimuli

„Er überlegte, ob er dem Mann erklären sollte, daß er nur ein geschwungenes Ruder am Korb anbringen mußte, um den Luftstrom umzulenken und den Ballon in eine bestimmte Richtung zu zwingen.“ (pp. 67-68)

„Dabei war es gar nicht schwer: Man brauchte bloß die Nerven am richtigen Ort zu betäuben, am besten mit kleinen Dosen von Gift. Das Curare mußte besser erforscht werden!“ (p.84)

Page 6: Rosie  Preston and David Taylor

ANALYSING THE UNKNOWN: HUMBOLDT

„Wann immer einen die Dinge erschreckten, sei es eine gute Idee, sie zu messen.” (p.22)

Pain in the name of scientific progression

„Ich habe herausgefunden, daß der Mensch bereit ist, Unbill zu erfahren, aber viel Erkenntnis entgeht ihm, weil er den Schmerz fürchtet.“ (p.33)

Fear of the unexplainable

„Er entschied, die Ereignisse im Tagebuch so zu beschreiben, wie sie sich hätten abspielen sollen.“ (p.108)

„Er beschloß, nichts darüber aufzuschreiben” (p.45)

Enlightenment objectivity over superstition

Page 7: Rosie  Preston and David Taylor

ANALYSING THE UNKNOWN: GAUß (I)

Recognises anomalies in nature

„Einiges an ihrem Gefüge schien unvollständig, seltsam flüchtig entworfen und nicht nur einmal glaubte er, notdürftig kaschierten Fehlern zu begegnen - als hätte Gott sich Nachlässigkeiten erlaubt und gehofft, keiner würde sie bemerken.“ (p.88)

Simplicity in complexity

„Gauß [wollte] erklären…daß doch nichts daran sei, daß man ein Problem nur ohne Vorurteil und Gewohnheit betrachten müsse, dann zeige es von selbst seine Lösung…“ (p.57)

„…es [gab] auch eine Formel, unendlich kompliziert wohl, aber vielleicht auch nicht, womöglich versteckt in ihrer eigenen Einfachheit…vielleicht mußte man nur lange genug schauen.“ (p.67)

Page 8: Rosie  Preston and David Taylor

ANALYSING THE UNKNOWN: GAUß (II)

• Ambiguous: desires and detests the unknown

„…es gefiel ihm, daß es Dinge gab, die er nicht begriff.” (p.147)

„Gauß kam auf den Zufall zu sprechen, den Feind allen Wissens, den er immer habe besiegen wollen. Aus der Nähe betrachtet, sehe man hinter jedem Ereignis die unendliche Feinheit des Kausalgewebes. Trete man weit genug zurück, offenbarten sich die großen Muster. Freiheit und Zufall seien eine Frage der mittleren Entfernung, eine Sache des Abstands.“ (p.13)

Page 9: Rosie  Preston and David Taylor

A ‘SUPERIOR’ SCIENCE? (I)A critique of Humboldt

• Kehlmann’s critique of the Enlightenment Project?

i) Gauß’s rejection of Humboldt’s Empirical method

„Herr im Himmel, sagte Gauß. Schleppen reiche nicht, man müsse auch denken.“ (p.224)

„Was sich in der Ferne verstecke, in Löchern, Vulkanen oder Bergwerken, sei Zufall und unwichtig. Die Welt werde so nicht klarer.“ (p.247)

ii) Humboldt‘s method as superfluous

„[Bonpland] fragte, wozu eine Statistik über Läuse gut sei.Man wolle wissen, sagte Humboldt, weil man wissen wolle” (p.70)

Page 10: Rosie  Preston and David Taylor

A ‘SUPERIOR’ SCIENCE? (II)A critique of Humboldt

iii) Short-term validity of data

„Endlich verkündete Humboldt, daß der Fluß fünftausendzweihundertvierzig Komma sieben Fuß breit sei…Zweihundertvierzig Komma neun, um genau zu sein, sagte Ehrenberg. Doch müsse er zugeben, angesichts einer so alten Methode ein ziemlich gutes Ergebnis.“ (p.275)

iv) Humboldt himself acknowledges this

„Er glaube nicht mehr, daß es die Nachwelt interessieren werde … Wenigstens sei ihm das Leben ohne Langeweile vergangen.” (p.264)

Page 11: Rosie  Preston and David Taylor

A ‘SUPERIOR’ SCIENCE? (III)A critique of Gauß?

i) Interdisciplinary theorising – an intellectual game?

„ Experimentalphysik, sagte Gauß. Das sei etwas Neues. Darüber müsse er nachdenken.” (p.262)

ii) Inherent paradox of ‘Gedankenspiel’

„Dies sei kein Gedankenspiel!” (p.96)

Page 12: Rosie  Preston and David Taylor

SYMBIOTIC SCIENCE (I)The meeting of two minds

• Humboldt and Gauß – an intellectual impasse

„Die vertikale Komponente entwickle man am besten in einer Potenzreihe nach dem reziproken Erdradius. Einfache Kugelfunktionen. Er lachte leise.Kugelfunktionen. Humboldt lächelte. Er hatte kein Wort verstanden…“ (p.224)

„Er wünschte, er hätte damals Curare getrunken. Das Menschenhirn sterbe jeden Tag ein wenig ab.Man könne soviel Curare trinken, wie man wolle, sagte Humboldt. Man müsse es in den Blutstrom träufeln, damit es töte. Gauß starrte ihn an. Sicher? Natürlich sei er sicher, sagte Humboldt indigniert. Er habe das Zeug praktisch entdeckt.“ (p.224)

Page 13: Rosie  Preston and David Taylor

SYMBIOTIC SCIENCE (II) The meeting of two minds

• Narrative structure as means of both distancing and uniting

„Gauß legte traurig lächelnd den Brief weg. Zum erstenmal (sic.) tat Humboldt ihm Leid.” (p.274)

„Der arme Mann hatte nie etwas von der Welt gesehen. Humboldt lächelte melancholisch, plötzlich tat Gauß ihm Leid.” (p.276)

• Their subjective perspective of what constitutes science is not resolved – but the nature of science is a symbiotic relationship of theory and practice, a hybrid of Gauß and Humboldt’s approaches.

Page 14: Rosie  Preston and David Taylor

BIBLIOGRAPHY

Primary Literature

Kehlmann, Daniel, Die Vermessung der Welt, (Hamburg: Rowohlt, 2013)

Secondary Literature

Botting, Douglas, Humboldt and the Cosmos (Tokyo: Michael Joseph Limited, 1973)

Bühler, W.K, Gauss, A Biographical Study (New York: Springer-Verlag New York Inc, 1981)

Taberner, Stuart, ‘Daniel Kehlmann’s Die Vermessung der Welt (Measuring the World)’ in Taberner, Stuart, ed., The Novel in German since 1990 (Cambridge: Cambridge University Press, 2011), pp.255-269