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Oster-Ereignis Zeitung des Österreichischen Demeter-Bundes 8. Jahrgang, Nr. 29 GZ 02Z033060 Österreichische Post AG / Sponsoring-Post; Benachrichtigungspostamt: 1040 Wien, Verlagspostamt: 3390 Melk In der letzten Ausgabe der demeter-Zeitung wurde an dieser Stelle dargelegt, wie der Mensch dazu kommen kann, in der Tiefwinterzeit in Verbindung mit dem Weihnachtsfeste, den Christus-Gedanken in sich lebendig zu machen. Mit dieser Weihnachtszeit beginnend, werden die Ausatmungskräfte der Erde wieder stärker, deutlich spürbar wird das dann ab dem alten Fest Maria Lichtmess am 2.Februar, dem vier- zigsten Tag nach Weihnachten, nach früherer katholischer Liturgie auch dem Ende der Weihnachtszeit. Diese Ausat- mungskräfte, diese Wachstumskräfte erreichen dann im Frühling, zur Osterzeit ihre höchste Höhe. Für uns heutige Menschen ist am Osterfest der Auferste- hungsgedanke das Zentrale. Der Christus ist aus geistigen Höhen herabgestiegen, und untergetaucht in den Leib des Jesus. Außerirdische Kräfte wurden dadurch in die Erdens- phäre hereingetragen, und mit den Kräften der Menschheits- entwicklung, mit der Menschheit verbunden. Indem Jesus Christus in einem menschlichen Leib den Tod mitmachte, konnte er unmittelbar nach diesem Tod hinuntersteigen in den Bereich der ahrimanischen Kräfte, den man schon in äl- teren Zeiten Hölle nannte. Die göttlich-geistigen Wesen stan- den bisher in Verbindung mit dieser Welt nur über den Umweg des Menschen, ihre Wirksamkeit hatte ihre Grenzen an den Pforten der Hölle. Des Menschen Kräfte ragen aber auch hinein in diesen Be- reich der ahrimanischen Kräfte. Was in den Glaubensformeln ausgedrückt ist mit dem Hinuntersteigen in die Hölle, ist der Sieg des Jesus Christus über die ahrimanischen Kräfte. Damit hat er auf seine Art den Sieg über den Tod errungen, und ist auferstan- den. Dadurch wurde dem Menschen ein Gegengewicht gegeben, gegen das, was die ahrimanischen Kräfte bewirken, gegen ein Abgelähmtwerden aller geistigen An- schauungen, gegen ein Ersterben im irdi- schen Leben. Der Ostergedanke ist: er ist ins Grab gelegt worden und wieder auferstanden. Dies soll dem Menschen sagen, sieh hin auf dich, du steigst herunter aus überirdischen Welten, dir droht die Gefahr zu ersterben für deine Seele in dem irdischen Leben. Da aber steht vor dir das Bild der Grablegung des Christus Jesus, die Auferstehung des Christus Jesus, das dir vor Augen stellt, wie das Überirdisch-Geistige den Tod besiegt. Die Menschen in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrech- nung, konnten noch unmittelbar aus der Anschauung des ins Grab gelegten und wiederauferstandenen Christus ihre Seele mit Kraft erfüllen. Diese Fähigkeit ging immer stär- ker verloren, besonders in dem Zeitalter, beginnend mit der ersten Hälfte des 15.Jhd.. Unsere Seelenkräfte reichen heute meist nicht mehr aus, um dieses Bild lebendig zu machen, wir müssen es aus der geistigen Erkenntnis heraus schaffen. Dazu, dass es dem Menschen gelingt, diesen Ostergedanken zu begreifen, sodass er im irdischen Leben innerlich lebendig wird in ihm zwischen Geburt und Tod, dazu kann beitragen Geisteswissenschaft. Als Menschen müssen wir heute auch lernen, das Geistige mit dem Naturlauf zusammenzudenken. Dann werden sich in die Gedanken diejenigen Kräfte mi- schen, die dem Menschen wieder ermöglichen in Kontakt zu kommen mit den göttlich-geistigen Kräften. Durch bewusste Weise, aus der individuellen Freiheit heraus gilt es, eine Beziehung zum kosmischen Geschehen zu finden. Das wird Auswirkun- gen haben bis in Gebiete hinein, wo man sie zunächst nicht vermuten würde. In einem Vortrag am 1. Oktober 1923 in Wien macht Rudolf Steiner dazu folgende Angabe: „Um auf dem sozialen Gebiete mitreden zu können, dazu gehört ein volles Men- schenherz. Aber das kann nicht da sein, wenn der Mensch nicht eine Beziehung zum Kosmos, und namentlich zum geis- tigen Inhalt des Kosmos findet“. STEFAN BESCHORNER Quellen: Rudolf Steiner, Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde und die vier großen Festeszeiten, GA 223 Ostern 07 Foto: Stefan Beschorner

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Oster-Ereignis

Zeitung des Österreichischen Demeter-Bundes 8. Jahrgang, Nr. 29

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In der letzten Ausgabe der demeter-Zeitung wurde an dieser Stelle dargelegt, wie der Mensch dazu kommen kann, in der Tiefwinterzeit in Verbindung mit dem Weihnachtsfeste, den Christus-Gedanken in sich lebendig zu machen. Mit dieser Weihnachtszeit beginnend, werden die Ausatmungskräfte der Erde wieder stärker, deutlich spürbar wird das dann ab dem alten Fest Maria Lichtmess am 2.Februar, dem vier-zigsten Tag nach Weihnachten, nach früherer katholischer Liturgie auch dem Ende der Weihnachtszeit. Diese Ausat-mungskräfte, diese Wachstumskräfte erreichen dann im Frühling, zur Osterzeit ihre höchste Höhe.

Für uns heutige Menschen ist am Osterfest der Auferste-hungsgedanke das Zentrale. Der Christus ist aus geistigen Höhen herabgestiegen, und untergetaucht in den Leib des Jesus. Außerirdische Kräfte wurden dadurch in die Erdens-phäre hereingetragen, und mit den Kräften der Menschheits-entwicklung, mit der Menschheit verbunden. Indem Jesus Christus in einem menschlichen Leib den Tod mitmachte, konnte er unmittelbar nach diesem Tod hinuntersteigen in den Bereich der ahrimanischen Kräfte, den man schon in äl-teren Zeiten Hölle nannte. Die göttlich-geistigen Wesen stan-den bisher in Verbindung mit dieser Welt nur über den Umweg des Menschen, ihre Wirksamkeit hatte ihre Grenzen an den Pforten der Hölle. Des Menschen Kräfte ragen aber auch hinein in diesen Be-reich der ahrimanischen Kräfte. Was in den Glaubensformeln ausgedrückt ist mit dem Hinuntersteigen in die Hölle, ist der Sieg des Jesus Christus über die ahrimanischen Kräfte. Damit hat er auf seine Art den Sieg über den Tod errungen, und ist auferstan-den. Dadurch wurde dem Menschen ein Gegengewicht gegeben, gegen das, was die ahrimanischen Kräfte bewirken, gegen ein Abgelähmtwerden aller geistigen An-schauungen, gegen ein Ersterben im irdi-schen Leben. Der Ostergedanke ist: er ist ins Grab gelegt worden und wieder auferstanden.

Dies soll dem Menschen sagen, sieh hin auf dich, du steigst herunter aus überirdischen Welten, dir droht die Gefahr zu ersterben für deine Seele in dem irdischen Leben. Da aber steht vor dir das Bild der Grablegung des Christus Jesus, die Auferstehung des Christus Jesus, das dir vor Augen stellt, wie das Überirdisch-Geistige den Tod besiegt.

Die Menschen in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrech-nung, konnten noch unmittelbar aus der Anschauung des ins Grab gelegten und wiederauferstandenen Christus ihre Seele mit Kraft erfüllen. Diese Fähigkeit ging immer stär-ker verloren, besonders in dem Zeitalter, beginnend mit der ersten Hälfte des 15.Jhd.. Unsere Seelenkräfte reichen heute meist nicht mehr aus, um dieses Bild lebendig zu machen, wir müssen es aus der geistigen Erkenntnis heraus schaffen. Dazu, dass es dem Menschen gelingt, diesen Ostergedanken zu begreifen, sodass er im irdischen Leben innerlich lebendig wird in ihm zwischen Geburt und Tod, dazu kann beitragen Geisteswissenschaft. Als Menschen müssen wir heute auch lernen, das Geistige mit dem Naturlauf zusammenzudenken. Dann werden sich in die Gedanken diejenigen Kräfte mi-

schen, die dem Menschen wieder ermöglichen in Kontakt zu kommen mit den göttlich-geistigen Kräften. Durch

bewusste Weise, aus der individuellen Freiheit heraus gilt es, eine Beziehung zum kosmischen

Geschehen zu finden. Das wird Auswirkun-gen haben bis in Gebiete hinein, wo man sie zunächst nicht vermuten würde. In einem Vortrag am 1. Oktober 1923 in Wien macht Rudolf Steiner dazu folgende Angabe: „Um auf dem sozialen Gebiete mitreden zu können, dazu gehört ein volles Men-schenherz. Aber das kann nicht da sein, wenn der Mensch nicht eine Beziehung zum Kosmos, und namentlich zum geis-tigen Inhalt des Kosmos findet“.

ST E FA N BESC HOR N E R

Quellen: Rudolf Steiner, Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang

der Erde und die vier großen Festeszeiten, GA 223

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2/3 Hornmist und Hornkiesel, 2. Teil

4/5 Landwirtschaftl. Tagung/Dornach:

Humusprozesse i. d. Landwirtsch.

6 Waschnüsse

7 Antroposophie und Ernährung

8 Arbeitsplatz-Beschaffung

9-11 Das Wunder Kuh

12 Demeter aktuell

13 Termine

14 Neue Vetragspartner

15 Kleinanzeigen

Hornmist und Hornkiesel

ImpressumDemeter-Zeitung, Zeitschrift des Österreichischen Demeter-Bundes (ÖDB), 8. Jahrgang 2007; Herausgeber: ÖDB; Redaktion: Eugenie Ekhart, W. Rosen, S. Beschorner (Koordination); Anschrift von Redaktion und Herausgeber: Theresianumgasse 11/1, 1040 Wien, T: 01/8794701, F: 01/8794722; DVR-Nr.: 2108096, www.demeter.at, [email protected]. Die Demeter-Zeitung erscheint zu den Jahresfesten: Ostern, Johanni, Michaeli, Weihnachten; Redaktionsschluss Ausgabe Johanni 07: KW 21; Konto: Bank Austria, Kto-Nr. 00615220407 (BLZ 12000), IBAN: AT72 1200 0006 1522 0407; BIC: BKAUATWW; Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung erwünscht, bei Veröffentlichungen bitten wir um Verständigung sowie ein Belegsexemplar. Die Demeter-Zeitung dient der Information über den biologisch-dynamischen Landbau, verwandte Themengebiete und über die Tätigkeit des Österreichischen Demeter Bundes. Mit freundlicher Unterstützung des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt & Wasserwirtschaft. Gestaltung: Gert Lanser

Abo: Wenn Sie zukünftig die demeter-zeitung immer sicher zugesandt bekommen wollen, ersuchen wir um Be-stellung eines Abonnementes (Eur 15.–) oder einer Mitgliedschaft (Eur 40.–): Tel. 01/879 47 01, [email protected]

Anknüpfend an die Betrachtung des Horn-mistes in der letzten demeter-Zeitung soll diesmal der Kiesel im Mittelpunkt stehen.

Beginnen wir dazu ganz im Erdin-neren, in den Bereichen von wo die riesigen Magmaströme gegen die Erdoberfläche zu aufsteigen, und sich dann immerfeiner verästeln. Aus diesen Strömen scheiden sich durch Abkühlung, gleichsam wie „Früchte an einem Baum“ an verschiedenen Stellen die verschiedenen Metalle und lagern sich ab. Innerhalb mancher die-ser „Früchte“, z.B. Drusen, bilden sich Hohlräume, und in diesen bilden sich dann die Kristalle, wie z.B. der Quarz, dieser, eben der Kiesel erscheint dabei als Letzter. Das hat Rudolf Steiner im „Landwirtschaftlichen Kurs“ ausge-drückt mit der Formulierung, der Kiesel ist der „feine Herr“, der allen anderen den Vortritt lässt, und erst als Letzter den Raum besiedelt, den sonst keiner in Anspruch nimmt. Der Kiesel hat als Letzter Keimkraft, Keimlingsart für et-was Neues. Betrachten wir den Granit, als eine unserer Bodengrundlagen, so kristallisieren auch hier zuerst Feldspat und Glimmer, und in den Lücken dann

der Quarz. Er verbindet die anderen Minerale, fügt sie zusammen. Quarz ist sechseckig, aber nie regelmäßig wie eine Bienenwabe, sondern es sind zwei Dreiecke, die verzwillingt sind, sodass drei kleinere und drei größere Flächen entstehen. Dabei gibt es dann eine Fülle von Variationen, je nach Ab-plattung und Durchdringung usw., an denen das kundige Auge die Herkunft erkennen kann. Der Kontinent, ja so-gar verschiedenen Alpentäler können unterschieden werden („Habitus der Herkunft“). So haben wir nun also ein Bild von der Herkunft und Eigenart dieses Kiesels. Warum aber verwenden wir ihn in der biologisch-dynamischen Landwirt-schaft als Präparat für unsere Kultur-pflanzen? Das Lebendige hat immer eine Innenseite und eine Außenseite. Die Innenseite liegt innerhalb irgendei-ner Haut, die Außenseite außerhalb (vgl. ein Lebewesen, ein Organ, Brot - Kruste, Milch - Milchhaut usw.). Mikrokosmisch haben wir den oben beschriebenen Prozess der Kiesel-Kris-tallbildung. Umgeben von unscheinba-rem Gestein bildet sich, immer mit der Entwicklungsrichtung, der Spitze nach

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innen, der Kristall aus, der Kieselpro-zess ist ein Gestaltungsprozess. Pro-zess bedeutet immer Hergang, Ablauf, Entwicklung, am Ende eines Prozesses steht Materie, Substanz, als das Sicht-bargewordene, das Greifbargewordene eines Prozesses. Prozess und Materie bedingen einander, denken wir z.B. an den Wachstumsprozess einer Pflanze, der mit der Samenbildung abschließt, die wiederum Vorbedingung für einen neuen Wachstumsprozess ist. Gleich wie beim Kristall stellt sich die Ent-wicklung des Embryos dar. Auch hier erfolgt die Formung von außen nach innen. Die Idee, das Urbild, sind schon im Ei und Samen, oder im Samenkorn vorhanden, aber um dieses Urbild so mit Stofflichkeit aufzufüllen, dass es ein Lebendiges wird, dazu bedarf es Gestaltungskräfte, und diese wirken im Gestaltungsprozess. Mineralisches wird nach einem schöpferischen Ge-staltungsplan ins Lebendige gebracht. Wo dieser Kieselprozess gewirkt hat, lässt er zuletzt den stofflichen Kiesel entstehen. Das Kieselige ist dieses Letz-te, dieses Vornehme, das eigentlich gar nichts mehr will, das in sich ruht, das zur Ruhe in sich selbst gekommen ist.

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Das Kieselige ist in homöopathi-scher Dosis überall vorhanden, in Gesteinen, in allen Lebewe-

sen und in der Atmosphäre. Obwohl nur etwa 0,001% Kieselsubstanz im menschlichen Organismus als Stoff vorhanden ist, finden wir ihn im Bindegewebe, in den Organkapseln, in der Hirnhaut, der Haut, im Haar, in den Zähnen, in den weißen Blutkör-perchen, ja jede einzelne Zelle ist von einer Art Bindehaut überzogen, die eine Beziehung zum Kiesel hat. Wir finden also den Kiesel im Organischen dort, wo Widerstandskraft vorhanden sein muss, um zu stützen und wo Form gebildet wird. Im Geistigen drückt sich der Kiesel in Konzentration, in einem strukturierten Denken aus.

Makrokosmisch hat alles, was im Kie-seligen lebt, Kräfte die von den soge-nannten sonnenfernen Planeten Mars, Jupiter und Saturn stammen. Dasje-nige was ausgeht von diesen Planeten wirkt über die kieselhaltigen Gesteine, über das Kieselige auf das Pflanzenle-ben. Rudolf Steiner beschreibt dies im 1. Vortrag des Landwirtschaftlichen Kurses, man kann sagen, am Beginn

der dann folgenden 8 Vorträge, was uns schon auf die Wichtigkeit hin-weisen kann. Geologisch gesehen hat dieser Kieselprozess die Erdkruste zu einem Anteil von etwa 60% Feldspaten als dem Hauptvertreter dieser kiesel-haltigen Gesteine geführt, Silizium selbst kommt sogar in über 90% der Gesteine vor. Auch daraus können wir ersehen, wie immens wichtig dieser Kieselprozess sein muss.

Führen wir uns all diese Prozesse, die das Lebendige in vielfältiger Weise prägen und gestalten, vor

Augen, können wir sehen, warum gerade der Kiesel, homöopathisch als Präparat angewandt, imstande ist, die Pflanzen anzuregen, im richtigen Maße das Leben im Stoff aufzubauen. Wir greifen durch das Präparat unter-stützend und stärkend in das Wirken des Kieselprozesses ein. Pflanzen die solcherart unterstützt sich in der richtigen Weise ausgebildet haben, und den Übergang vom vegetativen Wachstum zur Reife gut vollzogen haben, sind dann geeignet, den Men-schen als Nahrung zu unterstützen. Dem heranwachsenden Kind helfen

solche Lebensmittel beim Aufbau der Organe und des Wesens in förderlicher Form, dem Erwachsenen helfen sie den abbauenden Prozessen, der Destruk-turierung seiner Organe und seines Wesens entgegenzuwirken. Wie auch beim Hornmistpräparate verwenden wir für das Kieselpräparat als Hülle das Kuhhorn. Es liegt auf der Hand, dass es dabei nicht egal ist, ob die Kuh von der das Horn stammt, sichtbar in einem harmonischen Kiesel - und als diametralem Gegenspieler Kalk - Prozess gelebt hat oder nicht. Das Horn ist dabei ja nichts anderes, als eine durch ein ganzes Leben voll Kie-selprozess aufgebaute, materialisierte Form. In diese Hülle gibt man den im Winter zerkleinerten, zerriebenen, von seiner Form befreiten Kiesel, in wässriger Breiform, und lässt dieses Horn nun in der Erde übersommern. Es wird dem sommerlichen Leben in der Erde ausgesetzt, und entwickelt sich dabei zum Hornkieselpräparat. Einen Ausdruck des Kieselpräparates können wir z.B. in den beiden Bildern von dem, inzwischen leider verstor-benen, Forscher Dr. F.M. Balzer „Heu ohne Kiesel“ und „Heu mit Kiesel“ finden. „Heu mit Kiesel“ zeigt eine „verstärkte Verinnerlichung (deutlich dickere Nadelzüge) und Dynamisie-rung (dynamische Hohlformen um das Zentrum) der Formbildungs- und Kristallisationskräfte“. ST E FA N BESC HOR N E R

Literatur:

• Eigene Seminarunterlagen zum Seminar von Erdmut

Hoerner über Hornmist und Hornkiesel

• Interne Unterlagen der Arbeitsgruppe Kärnten/Steiermark

zum Kiesel von Waltraud Neuper

• Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der

Landwirtschaft, Rudolf Steiner

Heu (li.) und

Heu mit Kiesel (re.)

Foto: Balzer

„Wenn im Geistigen etwas geteilt wird, wird es mehr,

je mehr Menschen davon erhalten. „

(Gleichnis der Brotvermehrung)

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Vom 07. Feb. bis 10. Feb. 2007 fand in Dornach die „Landwirtschaftliche Tagung“ statt. Im Folgenden meine Eindrücke vom Besuch dieser Tagung am Goetheanum.

Das Thema an sich, aber vor allem der Ort - das Goetheanum - waren die Grün-de, warum ich die Tagung besuchen wollte. Seit dem Jahr 2001 beschäftige ich mich mit bio - dynamischer Wirt-schaftweise. Als Weinbauer in erster Linie im Weingarten und Keller, aber auch im kleinen Bereich mit Gemüse und der Tierhaltung. Bei zahlreichen Vorträgen und Kursen konnte ich im Laufe der Jahre verschiedene Sicht-weisen und Ansätze, vor allem von Praktikern kennen lernen. Nun aber war ich neugierig, wie in der „Freien Hochschule für Geisteswissenschaft“ gelehrt, diskutiert und gelebt wird.

Um intensiv in den „Geist“ von Dornach einzutauchen, habe ich als Schlafstatt ein Privatquartier in der Nähe vom Goetheanum gewählt, um nicht von alltäglichen Hotelangeboten abgelenkt zu sein. Von der Zimmervermieterin, Frau Dukes, wurde ich sehr herzlich empfangen und bei einer Tasse Tee mit anthroposophischen Gedanken und Versen konfrontiert. Nach 10 Minuten erreichte ich zu Fuß das mächtige Bau-werk. Um 15.00 Uhr fand die Begrü-ßung, im imposanten, „Großen Saal“ im Goetheanum, durch Herrn Nikolai Fuchs statt. Unter 600 Personen aus 30 Nationen war ich beim ersten Betreten des Saales schwer beeindruckt. Der ers-te Vortrag am 1. Tag wurde von Herrn Christoph Willer gehalten: „Einfüh-rung in die Düngungsfrage“. Der Abend wurde mit dem Vortrag über die „Phä-nomenologie der Kohlenstoffchemie“

Kohlenstoff und Klimawandel - Wie gestalte ich die Humusprozesse in der Landwirtschaft?

von Gunter Gebhard eröffnet und mit einer künstlerischen Darbietung der 91 jährigen Frau Alda Volkmann aus Brasilien abgeschlossen.

Der 2. Tag begann mit dem Singen für Frühaufsteher, danach eine Lesung aus der „Weihnachtsbetrachtung: Das Logos-Mysterium“ mit Thomas Lüthi. Als Einleitung zu den diversen Arbeitsgruppen, gab es Berichte von der Hofpraxis mit Günther Lorenzen (Dänemark) und Marco Bernhard (Italien). In unserer Fachgruppe „ Vom Betriebsorganismus zur landwirt-schaftlichen Individualität durch die Präparate“ wurde die Frage: Was ist Individualität? Was ist ein Organis-mus? gestellt; Christoph Willer leitete diese Diskussion.Wirklich wohl gefühlt habe ich mich nach dem ersten künstlerischen Kurs, der am Nachmittag des 2. Tages statt-fand. Ich hatte mich zum Chorsingen gemeldet und fand erst jetzt intensiven Kontakt zu anderen Kursteilnehmern.

Meines Wissens war ich der einzige Weinbauer unter all den Leuten, was konkrete Fachgespräche natürlich schwierig machte. Der 3. Tag wurde ähnlich wie der Tag vorher gestaltet, jetzt waren die Arbeitsgruppen ein-geteilt. Ich nahm bei der Gruppe von Herrn Alfred Berner mit dem Thema „Stallmistkompostierung - lohnt sich das?“ teil. Hier wurden vor allem die Unterschiede von Stapelmist, Rotte-mist und Mistkompost erörtert.

Auf all die Vorträge im Detail einzu-gehen, würde den Rahmen sprengen, also beschränke ich mich auf meinen persönlichen Eindruck der vier Tage, die ich in Dornach verbracht habe. Es ist mir oft schwer gefallen das Gehörte auch wirklich zu verstehen, es fehlen mir einfach die Grundlagen der Leh-ren von Rudolf Steiner. Ich habe mich am ersten Tag auch tatsächlich unter all den „Anthroposophen“ einsam gefühlt. Aber spätestens am Ende des Kurses war mir klar, dass diese vier Tage

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wertvoll waren. Jeder Landwirtin und jedem Landwirt empfehle ich, einmal nach Dornach zu reisen, und sich inspi-rieren zu lassen. Neben den Fachvor-trägen sind es vor allem die interessan-ten Gespräche mit Personen aus vielen verschiedenen Arbeitsbereichen, die diese Tagung wertvoll machen. Vor al-lem wir Winzer lassen uns immer mehr, von den scheinbar wichtigen Dingen im Wirtschaftsleben treiben, daher ist es sinnvoll solche Veranstaltungen zu besuchen, um zu Entschleunigen. Oh-ne unsere Ökonomischen Verpflich-tungen zu vernachlässigen, sollte es möglich sein, soziale, ökologische und künstlerische Elemente im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung unserer Arbeit, auf uns wirken zu lassen.

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Mündige KonsumentInnen

Waschnüsse aus dem Bioladen sind wahrscheinlich einigen ein Begriff. Öko-logisch sind diese Waschnüsse zwar besser zu bewerten als andere Wasch-mittel, dennoch sind die käuflich erhält-lichen Waschnüsse Importe aus Indien. Bäume dieser würden unsere Winter aufgrund ihrer mangelnden Winterhärte aber nicht überleben.

Es gibt eine Alternative! Die so ge-nannte westliche Waschnuss mit dem botanischen Namen Sapindus sapo-naria var. drummondii (oder früher Sapindus drummondii) ist in Nord-Amerika heimisch. Sie kann 6-15m hoch werden und eine Kronenbreite von 7-9m erreichen - mit dem Alter also recht stattlich. Die Waschnüsse sehen aus wie die aus Indien impor-tierten und haben auch die gleiche Größe. Ihre Winterhärte wird bis -23°C angegeben, das deckt sich auch mit den winterlichen Tiefsttemperaturen im natürlichen Verbreitungsgebiet der westlichen Waschnuss. Auf jeden Fall hat ein einjähriger Sämling völlig ungeschützt bei mir den Extremwinter 2005/06 überlebt! Dieser wurde auch noch recht spät ausgepflanzt, der

Sämling hatte also keine Zeit zum ein-wurzeln. Da die westliche Waschnuss extrem anpassungsfähig ist, hat sie keine großartigen Standortansprüche. Sie toleriert Stadtklima und verträgt somit Trockenheit, Luftverschmut-zung und auch karge, verdichtete Böden. Ein idealer Schattenbaum mit zusätzlichem Nutzen!

Die kleinen weißen Blüten erschei-nen in bis zu 25cm langen Rispen von Mai bis Juli. Die anfangs gelben, durchscheinenden Früchte reifen von September bis Oktober. Die Früchte, welche übrigens nicht essbar sind, schrumpeln und dunkeln mit der Zeit nach. Da sie lange am Baum hängen bleiben können, sind sie auch im Winter noch eine Zierde. Die Ernte kann daher auch laufend erfolgen. Auf Grund der etwa 37% Saponin, einer waschaktiven Substanz, welche in den Waschnuss-schalen enthalten sind, gibt es vielfäl-tige Einsatzmöglichkeiten. Klassisch zum Wäsche waschen, als Pulver für den Geschirrspüler oder als Scheu-ermittel. Die westliche Waschnuss wurde auch schon von den amerikani-schen Ureinwohnern für Waschzwecke

verwendet. Nach der Herstellung von Waschnusssud (Schalenteile in Was-ser auskochen) kann die Waschnuss auch als Allzweckreiniger verwendet werden. Sogar zum Haare waschen ist dieser Sud sehr gut geeignet. Traditio-nell werden Waschnüsse pur oder mit Kräutern gemischt in Indien dafür ver-wendet. Nicht nur die Schalen sind viel-seitig einsetzbar, aus den gleichmäßig runden, schwarzen Kernen lassen sich schöne Dinge herstellen. Wie z.B. Hals-ketten, Armbänder oder Rasseln. Als Murmeln sind sie sicherlich auch bei Kindern beliebt. Einen Nachteil hat die westliche Waschnuss allerdings leider. Sie ist so gut wie nicht erhältlich. Sowohl die Waschnüsse selbst, als auch Waschnussbäume. Eine gute und im Vergleich zu anderen Anbietern güns-tige Samenquelle für die winterharte Waschnuss (Sapindus drummondii) ist die französische Samenfirma Sande-manseeds. Im Internet erreichbar unter www.sandemanseeds.com.

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Die echte ökologische Revolution!*

Im Foto links: Reife Waschnüsse

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Aussaattipps:

Die harten Samen anfeilen (z.B. mit einem Schleifge-

rät) und einige Tage in warmen Wasser einweichen

(z.B. auf der Heizung). Die gequollenen Samen soll-

ten dann leicht(!) mit einem Nußknacker zu öffnen

sein. Das kann, muss aber nicht gemacht werden -

aufpassen damit das innere nicht zerquetscht wird!

* Die Überschrift ist aus einer Werbung abgeleitet

in der indische Waschnüsse als „Die ökologische

Revolution“ bezeichnet werden.

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Bei einer Internet- und Fachbuchrecher-che wurde festgestellt, wie unterschied-lich die anthroposophische Ernährungs-anschauung gesehen wird. Jetzt hat der Sektionskreis Ernährung am Goethea-num unter Beteiligung des Initiativkreis für Ernährungsfragen eine kurze Darstel-lung der Grundlagen verfasst.

Anthroposophische Ernährung orien-tiert sich an den individuellen Bedürf-nissen des Menschen, hat also keine Ernährungsvorschriften. Sie entstand am Anfang des 20.Jh. als Erweiterung der naturwissenschaftlichen Ernäh-rungslehre, und aus der Berücksich-tigung nicht stofflicher Seinsebenen (Ätherischem, Geistigem). Anthropo-sophie heißt Weisheit vom Menschen, sie wurde von Rudolf Steiner (1861-1925) begründet. Die anthroposophi-sche Ernährung basiert auf diesem Natur- und Menschenverständnis und ist allen Kulturen offen. Im Detail kann die Praxis der anthroposophischen Er-nährung in den einzelnen Ländern und Kulturkreisen anders gestaltet sein.

GrundlagenIn der Anthroposophischen Ernährung werden außer Nähr- und Wirkstoffen auch Wachstums- und Reifekräfte (Bil-de- und Vitalkräfte) der Lebensmittel als Qualitätsfaktoren mit einbezogen . Daraus leiten sich Ernährungs- und Qualitätsempfehlungen ab. Für die Er-nährung sollten die Lebensmittel mög-lichst aus biologisch-dynamischem Anbau stammen. Bei der Verarbeitung ist es wichtig, dass die hohe landwirt-schaftliche Qualität sich fortsetzt und den Bedürfnissen des Menschen entspricht. Die Lebensmittel sollten fair gehandelt werden (fair economy, assoziatives Wirtschaften). Zudem

Anthroposophie und Ernährung

gibt es Empfehlungen, Rhythmen der Natur (Jahreszeiten) und regionale Produkte einzubeziehen. Aufgrund des anthroposophischen Naturver-ständnisses werden Wirkungen von Lebensmitteln z.B. von Getreide und Kartoffeln beschrieben, die aber keine generelle Empfehlung für Verwendung oder Weglassen darstellen. Es kann durchaus ein Lebensmittel für einzel-ne Menschen geeignet sein, während es für andere ungünstig wäre. Diese Beurteilung beruht auf dem anthro-posophischen Menschenverständnis. Hiernach wird der Mensch nicht nur als körperliches Wesen, sondern mit ei-genständigen vitalen, psychischen und geistigen Bereichen gesehen. z.B. eine mögliche Differenzierung nach Konsti-tutionstypen (Temperamenten) oder die Einbeziehung von Körperrhythmen.

Freie Nahrungswahl und EigenverantwortungDie Anthroposophische Ernährung lässt den Menschen frei in seiner Nahrungswahl, setzt auf Erkenntnis (Aneignung von Ernährungswissen), Wahrnehmung der Essbedürfnisse (innere Zufriedenheit) und eigen-verantwortliche Umsetzung (aktives Handeln). Dies erfordert geistiges Interesse und sensible Sinneswahr-nehmungen bzw. deren Schulung von Kind an. In der Ernährungspraxis hat sich eine überwiegend ovo-laktovege-tabile Ernährung mit wenig oder ohne Fleisch und Fisch bewährt. Als Grund-nahrungsmittel werden die Getreide-arten bevorzugt. Die Sinneswahrneh-mungen „Ernährung durch die Sinne“ gelten als wichtige Komponenten der Ernährung. Eine bewusste Esskultur (regelmäßige Mahlzeiten, Ruhe, Essen in Gemeinschaft, gemütliche Tischat-

mosphäre) wird darüber hinaus als Teil der Anthroposophischen Ernäh-rung verstanden. DR . PE T R A K Ü H N E

F Ü R DEN SE K T IONSK R E IS E R NÄ H RU NG

Arbeitskreis für Ernährungsforschung e.V. Niddastr. 14, D - 61118 Bad VilbelTel. 0049/6101/52 18 75 Fax -52 18 86Email: [email protected]

Buchtipp: Petra Kühne - „Ernährung bei

degenerativen Erkrankungen“, Arbeits-

kreis für Ernährungsforschung, s.o.

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Alle fordern die Beschaffung von Arbeits-plätzen, die Politiker, die Gewerkschaften, die Unternehmer und die Konsumen-tenvertretungen, weil doch heute ohne Arbeitsplatz kein Einkommen zu erzielen ist (wenn man einmal von den Spekula-tionsgewinnen und den Grundstücksein-kommen absieht).

Nun haben wir in den reichen Ländern seit ca. 200 Jahren durch Arbeitsteilung und Maschineneinsatz intensiv ratio-nalisiert, also die Arbeitszeit reduziert, sodass man z. B. 1875 durchschnittlich ca. 72 Stunden pro Woche arbeitete, während heute die 40- bis 35-Stun-den-Woche diskutiert wird. Während dieser Zeit ist der Lebensstandard zudem enorm gestiegen. Bei weiterer Rationalisierung müsste deshalb die Wochen- oder Lebensarbeitszeit weiter reduziert werden, sodass in den reichen Ländern die 35-Stunden-Woche oder die Pensionierung mit 63 oder gar 60 Jahren Realität werden könnte.Allerdings hat man früher nicht da-nach gefragt, ob eine Arbeit auch um-weltverträglich ist oder nicht. Dank der Umweltschutzbewegung ist heute klar, dass es notwendig ist, die Arbeits-prozesse umweltgerecht zu gestalten, wenn das Leben der Menschheit auf unserem Planeten nicht gefährdet oder gar in Frage gestellt werden soll. Daraus ergibt sich die Einsicht, dass es auch in den Industrieländern nicht einfach um die Schaffung von Arbeitsplätzen, sondern um die von ökoverträglichen Arbeitsplätzen geht, was selbstver-ständlich auch für die Auslagerung der Produktion in sogenannte Billi-glohnländer gilt. In den sogenannten Entwicklungsländern, wo viele Men-schen um ihr Überleben ringen, wird dieser Einsicht naturgemäss weniger

nachgelebt. Was aber dort in zuneh-mendem Masse beanstandet wird, ist, dass unsere Wirtschaft wenig so-zialverträglich ist. Hier setzt nun die Fair-Trade-Bewegung an, die auf frei-williger Basis auch den Menschen in den Entwicklungsländern durch faire Preisgestaltung ermöglichen will, z. B. eine bessere Infrastruktur aufzubauen und ihre Kinder in die Schule zu schi-cken. Durch die Mehrbezahlung der Produkte aus diesen Ländern werden die „reichen“ Länder wohl etwas ärmer, aber die armen auch etwas „reicher“, sodass sich der Lebensstandard beider Regionen langsam angleicht.Wir werden also den Bedürfnissen der Entwicklungsländer gerechter, indem wir sozialverträglicher wirt-schaften, und diese können von uns lernen, ökoverträglicher zu arbeiten. Im Idealfall wird solches auch von der WTO (World Trade Organisation) durch Massnahmen wie z. B. den Abbau von Schutzzöllen angestrebt. Durch das Kapitaldeckungsverfahren der freien Pensionskassen- im Gegensatz zum Umlageverfahren der staatlichen Pensionsversicherung - und durch das neoliberale Wirtschaften wurden solche Kapitalmassen angesammelt, dass diese nun nur mit relativ geringer Verzinsung investiert werden können. Dies ist heute eine weitere Chance der mündigen Konsumentinnen und Kon-sumenten, sich in die Mitgestaltung der Wirtschaft einzuschalten. Dafür steht eine reiche Palette sinnvoller Tätigkeiten zur Verfügung. Zunächst

können durch die Produktion und den Konsum biologischer und namentlich biologisch-dynamischer Lebensmittel hohe Krankheitskosten auch im Alter eingespart werden. Aber auch Son-nenkollektoren und ganze Energie-Spar-Häuser sowie Holzheizungen sind bei den steigenden Heizkosten und niedrigen Zinsen nachhaltige und ökoverträgliche Investitionen, namentlich dann, wenn während der Lebensarbeitszeit die Hypotheken ab-bezahlt werden und dann im Rentenal-ter nur noch geringe Wohnungskosten anfallen. Aber auch die Produktion und der Gebrauch von Kleinwagen und Hy-brid-Autos ist sinnvoll, weil dadurch der Kraftstoffverbrauch schon heute auf ca. die Hälfte gesenkt werden kann. Ausserdem kann man oft auch ganz auf das Auto verzichten und stattdessen die Bahn benützen und dadurch ökover-trägliche Arbeitsplätze schaffen. Zu-dem wird damit auch die Entwicklung einer öko- und sozialverträglichen Welt von morgen vorangetrieben.Durch die Förderung der gerechten Preisbildung in den armen und reichen Weltregionen werden die ökoverträg-lichen Arbeitsplätze auch mehr sozial-verträglich, sodass wir im Laufe der Zeit zu paritätischen Einkommen gelangen, wie sie in der Schweizer Landwirtschaft bereits praktiziert wurden.

M IC H A E L R IST, BE T T I NA K A L A M BOK IS

JOH A N N ES K R E Y EN BÜ H L A K A DE M I E I N Z USA M -

M ENA R BE I T M I T DE M BIOLOGISC H - DY NA M ISC H EN

KONSU M EN T EN V E R E I N Z Ü R IC H

Zur Arbeitsplatz-Beschaffung

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Wann ist Arbeit umweltverträglich?

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In diesem Artikel wollen wir uns einigen der speziellen Fähigkeiten, die das Rind unter allen Tieren hat, annähern, und ei-nen kleinen Einblick in seine Verdauungs-fähigkeiten als charakteristisches Gat-tungsmerkmal nehmen, die uns so wert-volle Nahrungsmittel wie Milch und Käse , aber auch Mist als belebenden Dünger für die Erde zur Verfügung stellen.

Betrachtet man die Einteilung der Säu-getiere (nach W. Schad, 1971, siehe auch demeter-Zeitung 4/06) so sieht man, dass das Rind diejenige Art ist, die sich in ihrer Evolution am stärksten auf den Stoffwechsel spezialisiert hat, und die-se Fähigkeit im Tierreich am Vollen-detsten ausgebildet hat. Betrachtet man Rinder, wie sie beim Weiden langsam grasend vorwärts schreiten, dabei Bü-schel um Büschel Futter mit der Zunge abreißen, oder wie sie beim Wiederkäu-en in sich versunken daliegen, kann

Das Wunder Kuh

man spüren, wie hingebungsvoll sie sich diesen Tätigkeiten widmen, ganz auf sich und ebendiese Tätigkeit kon-zentriert. Der Körperbau des Rindes wird durch einen massigen, schweren Leib mit kräftigem Hals geprägt, die Beine sind eher kurz, stämmig, säulen-haft (siehe auch Abbildung). Der ganze Knochenbau drückt das Aufnehmen und Lasten der großen Futtermengen aus, die Kräfte der Schwere dominie-ren. Der voluminöse Rumpf beherbergt vor allem Organe der Verdauung. Ein kleiner Abschnitt am Säugetiermagen wird beim Wiederkäuer in die drei so-genannten Vormägen Pansen, Netz-magen und Blättermagen ausgebildet. Die Grenze zwischen Ektoderm und Entoderm (äußerer und innerer Darm-schleimhaut) also zwischen Außenwelt und Innenwelt, liegt zwischen dem Blättermagen, und dem eigentlichen, unserem vergleichbaren Magen, dem

Labmagen. Der Pansen füllt fast die gesamte linke Seite der Bauchhöhle aus und fasst etwa 150 Liter, alle 4 Mägen zusammen haben ein Volumen von etwa 200 Liter, das entspricht etwa dem Inhalt einer Badewanne (!). Der Brust-raum ist dagegen relativ klein, und enthält ein großes Herz und eine kleine Lunge. Der Tag des Rindes bei Weide-gang ist durch einen Wechsel von Fres-sen und Wiederkäuen gegliedert. Nor-malerweise folgen mehrere solcher Perioden von frühmorgens bis spät in die Nacht, wobei ausgewachsene Rin-der bis zu ca. 80kg Grünfutter und bei Heufütterung bis zu ca. 100l Wasser täglich aufnehmen können. Der Ver-dauungsprozess selbst ist ein ungeheu-er kompliziertes Zusammenspiel der 4 Mägen, des Wiederkäuvorganges mit der Speichelbildung, und schließlich

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Kuh beim Wiederkäuen, Finca Rio Pradillo Foto

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der Därme, weil es ja dadurch gelingen muss, schwer verdaubare Zellulose in Zucker, Fett, Stärke und Eiweiß, also Milch und Fleisch einerseits, sowie Mist andererseits zu verwandeln. Jeder Bissen wird 50-60 mal wiedergekaut, das kann jeder leicht einmal selbst mit-zählen. Etwa 16 Stunden am Tag wird mit Fressen und Wiederkauen zuge-bracht, der Rest ist echte Ruhezeit, ein kleiner Teil davon ist ein unserem ver-gleichbarer Schlaf. Dies ergibt die stolze Summe von etwa 45.000 bis 75.000 Kaubewegungen des Unterkie-fers täglich, in einem Kuhleben von 15 Jahren sind das etwa 300 Millionen Kaubewegungen des Unterkiefers. 5 Paare großer Speicheldrüsen, die Ohren und Unterkiefer umgeben, und deren Gesamtvolumen ein Vielfaches des Gehirns ausmacht, erzeugen dafür bei Grünfutter ca. 110 Liter, bei Heu ca. 180 Liter Speichel täglich (zur Erinnerung: eine Badewanne = ca. 200 Liter). Für 1 Liter Speichel müssen etwa 300 Liter Blut durch die Drüsen fließen, das be-deutet, dass bis zu ca. 54.000 Liter Blut täglich zum Kopf strömen. Die Mund-höhle des Rindes wird durch diesen intensiven Einspeichelungsprozess quasi zu einem 5.Magen. Zum Ver-gleich bildet das Pferd, das kein Wie-derkäuer ist, ca. 40 Liter Speichel, das Schaf 6-16 Liter, der Mensch 1-2 Liter. Der Pansen, quasi eine große Gärkam-mer, ist der erste Magen, und besitzt eine auf 40˚ C erhöhte Eigentemperatur (Körpertemperatur des Rindes ca. 37˚ C). 1 Milliliter Panseninhalt enthält ca. 106 Wimpertierchen und 109 Bakteri-en, also in einem tausenstel Liter Pan-sensaft so viele Lebewesen wie in China Menschen. Dabei dienen die Bakterien den übrigen Mikroben, die die Haupt-verdauung leisten, als Nahrung. Flora, Fauna und die eingespeichelte Nah-rung bilden ein eigenes „Ökosystem“ im Pansen, gleichsam einen Golf der Außenwelt, der Wiesen und Weiden, in das Innere des Rindes, da ja die eigent-

liche Innenwelt erst nach dem Blätter-magen beginnt (die Grenze ist der Übergang vom Ektoderm zum Ento-derm). Damit gehört physiologisch gesehen fast die Hälfte der Leibeshöhle des Rindes der Außenwelt an, die Vor-mägen sind neutral bis alkalisch im Gegensatz zum sauren Milieu des Lab-magens und der Därme bis zum Ende des Dickdarms. Im Pansen resorbieren die Mikroben an den etwa 250.000 Hauptzotten die dem Fettabbau ent-stammenden Fettsäuren. Die Zotten verändern sich in ihrer Länge im Jah-reslauf, je nach leichterer oder schwe-rerer Verdaubarkeit des Futters. Weiters bauen sie zwischen 50 und 75% der für den Menschen unverwertbaren Zellu-lose in Zucker und Stärke um. Drittens können sie in dreifach verschiedener Weise aus der Zellulose Eiweiß für den Menschen bilden, erstens durch direk-te Umbildung von Zellulose und Nah-rungsproteinen in Eiweißstoffe, zwei-tens indem sie durch die Bildung mi-krobieller Eiweißstoffe die biologische Wertigkeit des aufgenommenen Nah-rungseiweißes erhöhen, und drittens, wenn die Nahrung protein-, und damit stickstoffarm ist, indem in der Leber gebildeter Harnstoff über den Speichel, aber zum Teil auch direkt durch die Pansenwand in den Pansen gelangt, und so der Flora als Stickstoffquelle dient. Durch diese Prozesse werden pro

Pansenfüllung und Tag ca. 3-4 kg Ein-weiß zusätzlich zu dem in der Nahrung aufgenommenen neu synthetisiert, was unter allen Wirbeltieren nur die Wiederkäuer, und in besonders starkem Maße die Rinder können. Über mehrere, im Detail faszinierende Hin- und Her-bewegungen zwischen Pansen, Schleu-dermagen, als Teil des Pansens, Mund-höhle und Netzmagen, gelangt die Nahrung schließlich, wenn sie genü-gend aufgeschlossen und zerkleinert ist, in den Blättermagen, wo weiter Wasser und Mineralsalze resorbiert werden. Schließlich beginnt im Labma-gen die Innenwelt des Rindes, ein ph-Wert von 2 bis 4,1 tötet alle Lebewesen des ankommenden Nahrungsbreis, Ei-weißabbau und Resorption beginnen. Der weitere Verlauf der Verdauung hat keine herausragenden Besonderheiten in der Physiologie, ausgenommen, dass es im Dickdarm eine Zellulosenachver-dauung durch die Blinddarmmikroben gibt. Die Anatomie der Darmscheibe ist beim Rind - auch unter den Wiederkäu-ern - ebenfalls eine einmalige Bildung (siehe Abbildung und auch demeter-Zeitung 4/06). Entlang einer runden Bindegewebsplatte, dem Gekröse ver-läuft der insgesamt bis zu 48m lange Dünndarm in fortlaufenden Schlingen. Diese Schlingen umrunden fast die gesamte Peripherie der Gekröseplatte, ehe der nächste Darmabschnitt, der bis

Das Wunder Kuh> Fortsetzung von Seite 9

Die Pneumatisierung des Rinderschädels (nach Dyce, Sack, Wensing, 1991)

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zu 10m lange Dickdarm sich spiralig, beim Rind in 1,5 bis 2 Umgängen zur Mitte einwickelt, umkehrt, und von da wieder zur Peripherie auswickelt, ehe er in den Mastdarm übergeht. Die Ge-samtlänge eines Rinderdarmes beträgt bis zu 63m. bzw. etwa 21 mal die Kör-perlänge (zum Vergleich: Mensch 4,7 bis 6,0 m Gesamtdarmlänge, ca. 3,5 mal Körperlänge). Der erste Mist von einem aufgenommenen Futter kommt nach ca. 12-15 Stunden, der letzte nach ca. 11 Tagen (zum Vergleich: Mensch 4-36

Stunden). So sehen wir, dass die Ver-dauung des Rindes in einzigartiger, im Tierreich am optimalsten entwickelter Weise vermag, aus Gras Fleisch, Milch, falls ein Kalb vorhanden ist, und Mist zu „erzeugen“, wobei noch erwähnt sein soll, dass auch für einen Liter Milch etwa 300 Liter Blut durch das Euter fließen müssen. Wenn wir unsere heu-tigen Kühe in einer biologisch-dyna-mischen Grundlinien entsprechenden Weise gut halten und füttern, kann eine Kuh im Durchschnitt über die so-

Umriss des Rindes mit Skelett und Pansen (nach Kranich, 1995)

genannte Laktationsperiode von ca. 300 Tagen (etwa alle Jahre ein Kalb, etwa 2 Monate Trockenstehzeit) durch-aus 15-20 Liter Milch pro Tag geben, wovon nur ein kleiner Teil für das Kalb benötigt wird. Als Faustwert erhält man daher bis zu ca. 6000 Liter Blut pro Tag, die durch das Euter fließen und somit bis zu ca. 1,8 Millionen Liter pro Jahr. Die Zahlenreihen ließen sich jetzt noch beliebig fortsetzen, z.B. ca. 20 Liter Milch für 1 Kilo Butter, ca. 4 Liter Milch für 1 Liter Joghurt, 12 Liter Milch für 1 Kilo Käse, ergibt soundsoviel Unterkieferkaubewegungen der Kuh für mein Käsebrot usw.

ST E FA N BESC HOR N E R

LITERATUR:

• DYCE, SACK, WENSING; ANATOMIE DES HAUS-

TIERES, STUTTGART, 1997

• HOERNER E.M., DAS RIND - KULTURBEGLEITER UND

MITGESCHÖPF DES MENSCHEN, EIGENVERLAG

• KRANICH E.M. , WESENSBILDER DER TIERE,

STUTTGART 1995

• KREMER H.J., RIND-BODENFRUCHTBARKEIT-

NAHRUNGSMITTELQUALITÄT, DEMETER BAYERN

RUNDBRIEF NR.77, JUNI 2006

• KREMER H.J., „DAS RIND IN DER BIOLOG.-DYNA-

MISCHEN LANDWIRTSCHAFT“, DISSERTATION,

LIEBENBERG O., RINDERPROD., RADEBEUL 1974

Wer

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Neues von der Demeter VermarktungsgemeinschaftDie Suche nach Demeter Verarbeiter in Österreich hat mäßigen Erfolg. Unsere Hauptabnehmer sind vorwie-gend große Verarbeiter in Deutsch-land. Dort wird auch intensiv nach neuen Demeter Erzeugern gesucht um den steigenden Bedarf decken zu können. Wir haben auf der „Biofach“ in Nürnberg bei unseren Geschäfts-partnern den Bedarf und die Preise eruiert sowie die Lieferbedingungen vereinbart. Zurzeit arbeiten wir auch an einem Projekt, dass die Getrei-delagerung, Qualitätssicherung, Aufbereitung, Verarbeitung und den Vertrieb beinhaltet. Im Jänner gab es eine Exkursion zur Getreidestation „ Biosaat“ in Arnreit und zum Biohof Achleitner in Eferding.

Für die VermarktungsgemeinschaftHannes NeuperTel. 0664/2319701Festnetz und Fax: 01/[email protected]

Demeter GeneralversammlungAm 11. März. fand in der Rudolf Steiner Landschule Schönau die Generalver-sammlung des Demeter Bundes statt. Etwa 60 TeilnehmerInnen folgten dem Festvortrag „Biologisch-dynamischer Landbau im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Kultur“ von Frau Mag. Waltraud Neuper, Demeter Bäurin aus Pöls in der Steiermark. Am Nachmittag wurde ein neuer Vorstand gewählt, der nun aus Han-nes Neuper (Obmann), Martha Stei-ninger (Obmann - Stellvertreterin), Niko Bonsels (Kassier), Franz Fink (Schriftführer), Martina Nachtsheim, Werner Michlits jun. und Horst Moser gebildet wird. Willi Rosen wurde nach 20 jähriger Tätigkeit im Vorstand mit einem großen Geschenkkorb mit De-meter-Produkten aus ganz Österreich verabschiedet. Horst Stifter sorgte für den künstlerischen Rahmen mit Kla-viermusik von Beethoven, Bach und Chopin, Viktoria Kraus und Eva Gan-dolf für das leibliche Wohl mit Demeter Zutaten aus der Region NÖ-Süd.

Demeter aktuell

Kurse und SeminareIn diesem Winter gab es neben den schon bewährten Elementen im Bildungsprogramm auch wieder einige neue Veranstaltungen. Zwei Einführungskurse mit etwa 50 Teil-nehmerInnen fanden in Kärnten und Niederösterreich statt, bei den Bio Austria Bauerntagen gab es einen bio-dynamischen Fachtag, auch mit etwa 50 TeilnehmerInnen. Beim Demeter Winzertag am Weingut Sepp Moser in Rohrendorf bei Krems konnten, nicht zuletzt durch die hervorragende Or-ganisation des Hausherrn, an die 100 TeilnehmerInnen einen Einblick in eine (biodynamische) Bewirtschaf-tung von Weingärten gewinnen und die Methode zur Qualitätsbe-urteilung nach Thomas Steinmann kennenlernen, der sich an Kristalli-sationsbildern von Wasser und eben Traubenprodukten orientiert. Markus Buchmann vom Verein für Bildek-räfteforschung führte eine kleine Gruppe in diese noch relativ neue Methode der Qualitätsbeurteilung heran, die sich an der Wahrnehmung des Menschen selbst orientiert. Hier wurde von einigen TeilnehmerInnen eine Fortsetzung vereinbart, weitere InteressentInnen mögen sich beim Demeter Bund melden. Die Präpara-tekunde wurde mit Erdmut Hoerner mit der Betrachtung der Kompostprä-parate Löwenzahn und Schafgarbe, wieder jeweils eintägig fortgesetzt, ein Spezialseminar mit Stefan Groß-bichler fand zum Einsatz von Nosoden im Weinbau statt.

Demeter Winzertag am Weingut Sepp Moser

in Rohrendorf bei Krems

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Demeter Termine

Vorträge und Seminare„Jede Region ist wiederum mit ande-ren verwoben, dazu muss sie selbst langfristig lebensfähig sein. Nicht auf eine abstrakte Weltwirtschaft wird es ankommen, die durch Konkurrenz ein-zelne Lebensräume zerstört, sondern eine Weltwirtschaft wird nur dann ein Fortschritt sein, wenn sich die mensch-lichen Lebensregionen im Miteinander erhalten, ergänzen und fördern kön-nen. Damit wird nicht etwa die Ge-sellschaft der Ökonomie ausgeliefert, sondern die Ökonomie wird durch ihre Regionalisierung erst gesellschaftlich durchdringbar und gestaltbar.“ (Udo Hermannstorfer)

12. April 2007 - 9 Uhr bis 17 UhrBrüderlichkeit im Wirtschaftsleben - Alternatives InvestmentReferenten: Dr. Susanne Müssauer - Sa-rasin Bank und Dr. Udo Hermannstor-fer - Freier UnternehmensberaterOrt: Linz - Bildungshaus Betriebsseminar, Kapuzinerstrasse 49, 4020 LinzKosten: EUR 20.-/ 15.- Mitglieder (excl. Verpflegung)

14. April 2007 - 14 Uhr bis 17 UhrDemeter FeldtagAnnahof, Angelmayer Fritz, Zwettler Stra-ße 34, 3580 Horn Themen: Demonstration der Rühr und Spritztechnik für Feld und WeinbauKeine Anmeldung erforderlichZufahrt : Umfahrung Horn B2 Richtung Zwettl abbiegen und dann Beschilde-rung folgen (bei Anreiseschwierigkei-ten 02982 30547)Kosten: Eur10.-

10. Mai 2007, 19 Uhr 30Vortrag:„Der Jahreskreislauf als Atmungsvorgang der Erde - Erkenntnis, Erlebnis und Erfahrung in der biodynamischen Landwirtschaft“Referent: Stefan Beschorner (Mitarbeiter des Demeter Bundes)Ort: Liechtensteinstrasse 43, 1090 Wien, Tiefparterre (Linie D,40A Station Bauernfeldtplatz)Regiebeitrag erbeten

13./14. Juli 200780 Jahre biologisch-dynamische Wirtschaftsweise am Wurzerhof/KärntenFestveranstaltung mit Vortrag von Dr. Manfred Klett/Goetheanum;Details werden noch bekanntgegebenOrt: Wurzerhof-Kärnten, Scheifling 7, 9300 St. Veit a. d. Glan, Tel. 04212/2536

Bio-dynamisch auf der MariazellerbahnHeuer begegnen sich auf dem Weg nach Mariazell zwei Jubiläen, 80 Jahre elektrischer Betrieb auf der Mariazell-erbahn und 80 Jahre biologisch-dyna-mischer Landbau in Österreich. Familie Fink versorgt Sie im Schmankerlex-press mit Abfahrt 8.23 Uhr in St. Pölten mit biodynamischen Lebensmitteln am 26./27./28. Mai, 7./9./10. Juni, 11./12./15. August und 20./21./26. Oktober. Weitere Information:Tel. und Fax 02748/7263

Demeter - Exkursionen

21. April 2007Besichtigung des Freilichtmuseums Stübing/Stmk. mit Schwerpunkt Tierhal-tung und anschließende Betriebsbesich-tigung des Demeter - Hofes der Familie Regner Abfahrt:6:30 Demeter - Büro (bei Inte-resse kann ein Bus aus dem Waldviertel organisiert werden)Ankunft: 19:30 beim Demeter - BüroKosten: EUR 45.- inklusive Fahrt, Ein-tritt, Mittagessen +Imbiss(für Mitglie-der EUR 37.-)

8. - 10. Juli 2007Exkursion zum Dottenfelderhof/DGesichtspunkte zur Arbeit mit den bio-dynamischen Präparaten und zur Saatgut und Sortenfrage im bio-dyna-mischen Landbau. Besichtigung des Betriebes und der hofeignen Bäckerei und Käserei; Referenten: H. Spiess (Getreide), D. Bauer (Feldgemüse), Ch. Matthes (Feingemüse)

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme rechtzei-tig bei uns an. Nur so können wir Sie über allfällige Änderungen informieren!

AnmeldungDie Anmeldung zu den jeweiligen Seminaren erfolgt schriftlich bis spä-testens 14 Tage vor Beginn der Veran-staltung beimÖsterreichischen Demeter-BundTheresianumgasse 11/11040 WienT: 01/8794701, F: 01/[email protected]

Absage: Falls Sie trotz Anmeldung an einem Seminar nicht teilnehmen können, bitten wir Sie uns bis spätestens 1 Woche vor Beginn des Seminars zu informieren, danach müssen wir Ih-

nen 80% der Teilnahmegebühren in Rechnung stellen, da auch wir durch Veranstaltungsräume, Referenten usw. belastet sind. Selbstverständlich akzeptieren wir ErsatzteilnehmerInnen!

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Institut für soziale GegenwartsfragenNotwendigkeiten moderner Sozialgestal-tung, Seminar Stuttgart, 12 . Mai 2007Bildung in Bewegung: Die Bedeutung von PISA und Bologna für die kultu-relle Entwicklung Europas, Seminar Kassel, 29. Juni - 1. Juli 2007Institut für soziale GegenwartsfragenInitiative Netzwerk DreigliederungHaußmannstr. 44aD-70188 StuttgartTel: (+49) 0711-2368950, Fax: (+49) [email protected] www.threefolding.net

Fam. Lübke, UntererleinsbachCMC-Kompostierkurse nach Ehrenfried Pfeifer, Fam. Lübke; Handkompos-tierkurs 4./5. Mai, Kompostierkurs Landwirtschaft 8. Mai-11. Mai, Kom-posttag in Vorarlberg 1./2. Juni, Information und Anmeldung: Fam. Lübke, Untererleinsbach 1, 4722 Peuerbach, Tel. 07276/2762, www.landmanagement.net

heilpflanzenschule bella donnaDie heilpflanzenschule bella donna möchte mit altem und neuen Heilpflan-zenwissen vertraut machen. Sie knüpft an die keltische Heilpflanzenkultur an und vermittelt Grundwissen für den prak-tischen Umgang mit unseren Heilpflanzen „vor der Haustür“. Von besonderer Be-deutung sind die Signaturen, die uns die Pflanzen geben. Siehe auch Artikel im Blattinneren. Ausbildungsreihe ab April 2007, alle Seminare in 3680 Hofamt Priel. Weitere Information und Anmeldung: heilpflanzenschule bella donna, Dorfplatz 1, 3680 Hofamt Priel, Tel. + Fax: 07412/52922,www.heilpflanzenschule-bedo.com

Sonstige Termine

Wir freuen uns, folgende neue Vertragspartner begrüßen zu dürfen (Zugang 22. Nov. 2005 bis 31. Dez. 2006):

Demeter Landwirte und Imker• Angelmayer Fritz, 3580 Horn• Berger Roland, 3400 Klosterneuburg• Feichtinger Herbert, 3454 Reidling• Gahleitner Johann und Stockinger Josef, 4122 Arnreit• Harrauer Eduard, 3244 Ruprechtshofen• Kohler Daniela und Anton, 6960 Buch• Mayer Franz, 3133 Traismauer• Negwer Jutta und Stahl Michael, 2650 Payerbach• Patzelt Christine & Georg, 3573 Rosenburg/Kamp• Perner Adolf, 4580 Windischgarsten• Porsche Kuni, 5151 Nussdorf a. H.• Proidl Adeline, 3500 Krems• Rappersberger Ingrid und Anton, 3243 St. Leonhard/Forst• Rauch Franz, 6824 Schlins• Schnabel Karl, 8443 Gleinstätten• Stark Josef, 6800 Nofels• Stebih Sergej, 8483 Deutsch - Goritz• Thometitsch Franz, 7063 Oggau

Demeter Händler und Verarbeiter• BIOGAST GmbH; 1210 Wien• Fa. Füllhorn, 1210 Wien• Biomühle Hans Hofer GmbH; 2493 Lichtenwörth• Biomühle Rosenberger, 3314 Strengberg• Stieger & Zottl OHG; Roggenreith 4; 3664 Martinsberg• Melchart Teigwarenerzeugung; 8212 Pischelsdorf• Grünewald Fruchtsaft GmbH; 8510 Stainz

Nicht mehr Vertragspartner 2005/2006Wir wünschen folgenden ehemaligen Vertragspartnern weiterhin alles Gute (Abgang 22.Nov 2005 bis 31.Dez 2006):

Demeter Landwirte• Andert Paul, 7152 Pamhagen• Stadler Christoph, 4490 St. Florian• Fröhlich Brigitte und Dieter, 7540 Güssing• Primes Michael, 7540 Güssing

Demeter Händler und Verarbeiter• Bäckerei-Konditorei Kostner; 6290 Mayrhofen

Neue Vertragspartner 2005/2006

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Kleinanzeigen

Bergkern und Naturlecksteine, Zustellung ab 500kg. Wir liefern reines Steinsalz „Bergkern“ für Wild, Rinder, Schafe und Pferde, beson ders geeignet für biologi-sche Tierhaltung. Anfragen und Preisan-gebote Fa. Renz Tel. 06245/82279

Kräuter- und Pflanzenmarkt beim natur-kostladen aus gutem grund in 1230 Wien, Endrestrasse 113, ab 3. Mai mit Jung-pflanzen von Werner Leonhart, der im Rahmen seiner Arbeit in der Karl Schubert Schule in Wien-Mauer mit Unterstützung der Schülerinnen einen großen Schulgarten in der Kanitz-gasse betreut, und dort Aussaat- und Pflanzerde herstellt, vor allem aber die Aufzucht eines reichhaltigen Kräuter-, Jungpflanzen- und Blumenangebotes betreibt; ebenfalls beim Markt gibt es Jungpflanzen verschiedener Spezia-litäten und Raritäten wie Erdmandel, Zuckerwurzel, Knollenziest, viele Paradeisersorten usw. vom Demeter Gärtnerhof VisaVis von Peter Laßnig aus Gänserndorf

Erfahrener Demeter Bauer sucht Betrieb oder Teilbereich (Ackerbau, Viehzucht) zur selbständigen Führung, Hubert Stiele, Tel. 0049/4205/779729

Demeter Stutenmilch aus dem Waldviertel. Stutenmilch für ihre Trinkkur, Bio-kosmetik u. Stutenmilchschokolade in unserem Hofladen oder per Postver-sand. Wir freuen uns auf ihren Besuch. www.wegwartehof.at, Tel. 02825/7248

Kinderreitwochen am Demeterhof im Waldviertel (für Anfänger u. Fortge-schrittene). Wunderschöne Ausreit-möglichkeit, Lagerfeuer, Waldteich, Kräutersammeln, Fohlen, Spiel u. Spaß. www.wegwartehof.at, Tel. 02825/7248

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Demeter - Haflingerfohlen zu verkaufen. www.wegwartehof.at, Tel. 02825-7248

Verkaufe 1500kg Demeter Rotkleesamen, gereinigt und gesackt zu 25kg, Fam. Spitaler, Tel. 02913/415, 0664/1657876

Biete Möglichkeit Bereich Tierhaltung selbständig aufzubauen, in Tschechien, langjähriger Biobetrieb, Piatti Michael, Tel. 02523/8435

Suche Kirchner Hammermühle, guter Zu-stand, Tel.:0650-3341144

Elterninitiative sucht günstige Räumlich-keiten für geplante Montessorischule, Linz Umgebung, Tel. 0664/8496295

Wir suchen Haus mit größerem Grund in Einzellage. Bevorzugt im Burgenland, oder auch in Niederösterreich oder in der Ost-Steiermark. Vielen Dank, Philipp Sarkhosh Tel: 01/2024921 email: [email protected]

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1230 Wien Endresstrasse 113T 888 10 38 [email protected]

mo 8 – 13 di – fr 8 – 18 sa 8 – 12.30

Kaufmann und Landwirt (44), sucht im Demeter-Umfeld eine neue verantwor-tungsvolle Herausforderung. Langjährige, praktische Erfahrungen in den Berei-chen Organisation, Beratung, Einkauf, Verkauf, Controlling und Technik sind vorhanden. Meine besonderen Interes-sen liegen im landwirtschaftlichen- und medizinischen Bereich. Weitere ausführliche Informationen übersende ich Ihnen gerne auf Anfrage. Über eine kurze Kontaktaufnahme freue ich mich; per E-Mail unter: J. O. [email protected], oder unter +49/1605049035

Verkaufe: Rührmaschine Typ Wenz 500 lt; Präparate Spritze 500 lt; Platterbsen lo-se oder gesackt; Gewerbegeschirrspüler; Gasherd mit vier Flammen und Back-rohr; Tel. 02680/3141, 0650/2110611

Anzeigen zum Kauf- und Verkauf von Demeter-Produkten finden sich unter www.demeter.at/Marktplatz

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Arbeitsgruppe Niederösterreich-SüdAnsprechpartnerin: Eva GandolfTel. 02763/25022

Arbeitsgruppe Steiermark Ost/BurgenlandAnsprechpartner: Heinrich RegnerTel. + Fax 03132/3066

Arbeitsgruppe Kärnten/SteiermarkAnsprechpartner: Wilhelm ErianTel. + Fax 04212/5252

Arbeitsgruppe WaldviertelAnsprechpartner: Rudolf HohenederTel. 02732/78369

Arbeitsgruppe OberösterreichAnsprechpartner: Achim LeibingTel. + Fax 07232/3672-16

Arbeitsgruppe SalzburgAnsprechpartner: Walter Elmauthaler Tel. 06216/4449

Arbeitsgruppe MarchfeldAnsprechpartner: Peter LaßnigTel. 0650/7076611

Arbeitsgruppe WeinviertelAnsprechpartner: Leo WöberTel. 02942/8209

Arbeitsgruppe VorarlbergAnsprechpartner: Anton BöckleTel. + Fax 05523/55323

Arbeitsgruppe Weinbau NÖ/Bgld.Ansprechpartner: Hans CzernyTel. 02738/2248

Arbeitsgruppe Weinbau Stmk.Ansprechpartner: Karl SchnabelTel. 0676/6966724

DemeterArbeitsgruppen

Gartengruppe WienArbeitsgemeinschaft für biologisch-dynamische Wirtschaftsweise im Hausgarten, 1040 Wien, Tilgnerstras-se 3, Nikoline Schöpf - Kurt Hadamek, Kontakt unter Tel. 01/5053207 oder 01/8696371Gartenabende jeweils Montags um 18.30 Uhr am 23. April, 7. Mai, 25. Juni

Hausgärtnerkreis LinzGartenhaus der Freien Waldorfschule Linz, Edelweißbergweg 27, 4020 Linz, jeden vorletzten Freitag im Monat um 19 Uhr, Kontakt: Christian Peter-knecht, Linzer Strasse 29, 4073 Wil-hering, Tel. 07226/20023

Demeter Gartengruppen

Die Demeter Bewegung wächst, zumindest in Österreich. Manchmal kann man den Eindruck haben, die Zeiterfordernisse kommen einem geradezu entgegen. Die Suche der Menschen nach echten, authenti-schen, guten, gesunden und regi-onalen Lebensmitteln wird immer grösser. Viele Bewegungen nehmen sich dem an, stellvertretend sei hier nur Slow Food genannt. Das was die biodynamische Landbaubewegung schon immer gemacht hat, wird nun, neu kommuniziert, manchmal besser verstanden. Leider geben wohl auch die immer bedrängenderen Probleme der Menschen selbst der Entwicklung Schub. Wo uns die nächsten Jahre hinführen wissen wir noch nicht, aber ein Ziel haben wir, und das ist immer das gleiche, den Menschen, die es wollen qualitativ hochwertige Lebensmittel zur Verfügung zu stel-len, die sie in ihrer Entwicklung auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene unterstützen.

Lesen Sie gerne die demeter-Zei-tung? Wir haben Sie diese Frage schon letztes Mal gefragt. Vielleicht möchten Sie für Ihren Lesegenuss et-was beitragen, die Möglichkeit dazu finden Sie auf Seite 2 unten.

Ein schönes Osterfest und einen schönen Frühling wünscht IhnenDie Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser!

Ein Gedicht

Wenn aus der Tiefe kommt der Frühling in das Leben,

es wundert sich der Mensch und neue Worte streben.

Aus Geistigkeit die Freude kehret wieder,

und festlich machen sich Gesang und Lieder.

Das Leben findet sich aus Harmonie der Zeiten,

dass immerdar den Sinn Natur und Geist geleiten.

Und die Vollkommenheit ist eines in dem Geiste,

so findet vieles sich und aus Natur das Meiste.

Friedrich Hölderlin