klartext altach 1 (1 aus 2011)

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Postamt: Verhindert schwarzes Netzwerk optimale Lösung? www.bla-altach.at Warum gab es von politischer Seite so wenig Widerstand gegen die Schließung des Altacher Postamts? Wieso kam bei uns nicht eine Sozialinitiative als Post- partner zum Zug, die in mehrfacher Hinsicht ein idealer Partner mit einem Standort im Dorf gewesen wäre? Wa- rum mutet man der Bevölkerung zu, einen Brief jenseits der Autobahn auf- geben zu müssen, obwohl dieser Post- partner einen Standort im Wohngebiet angeboten hätte? Die zuletzt bekannt gewordenen Fakten lassen darauf schließen, dass ein schwar- zes Netzwerk geknüpſt wurde. Und Karl- heinz Kopf, in Personalunion ÖVP-Klub- obmann und Präsident des SCR Altach, hat da wohl die Fäden gezogen und der Bürgermeister hat mitgespielt. Und was haben sie dafür bekommen? Der „Mehrwert“ ist ein Sponsoring der Post für den SCRA – laut Medienberichten in Höhe von 200.000 Euro. Übrigens ist der SCRA in ganz Österreich der einzige Postpartner, der von der Post auch Spon- sorgeld erhält! Irma NEISSL Sprecherin [email protected] Warum tut die Post das, wo man doch um dieses Geld nicht nur in Altach, sondern auch in anderen Gemeinden locker die Postämter hätte weiterbetreiben können? Der schlaue Postfuchs Der schlaue Postfuchs hat hier mögli- cherweise einen Schritt weiter gedacht, als der „Kopflastige“ Fußballverein. Immerhin hat die ÖVP im Parlament dem Postamt-Schließungsgesetz ohne Murren zugestimmt. Und wir vermissen seither öffentliche Stellungnahmen des Spitzenpolitikers Kopf gegen die vielen Postschließungen, die Verschlechterung der Versorgung für die Bevölkerung und den Verlust vieler Arbeitsplätze. Die Postpartnerschaſt in Altach war den Topmanagern der Post jedenfalls sehr wichtig, denn Post-Vorstand Pölzl und weitere Top-Manager ließen sich eigens für die Eröffnung im Schnabelholz ein- fliegen und für die Fahrt von Altenrhein nach Altach den Chauffeur mit dem Auto nachkommen. Dieser Luxus stößt sauer auf, denn im Zuge der umfang- reichen Postschließungen zittern viele um ihre Arbeitsplätze. Hunderte Be- dienstete wurden schon in eine Arbeits- stiſtung verschoben oder verrichten nun bei wesentlich geringeren Bezügen ihren Dienst. Ein Ende dieser Maßnahmen ist nicht absehbar. Gespannt sein kann man auf die Höhe der Bonuszahlungen der Postvorstände. Zur Erinnerung: Jenseits der Autobahn im Stadion des SCRA erledigen die Alt- acher BürgerInnen seit einiger Zeit die Postgeschäſte, sofern sie sich diesen Um- weg über die Autobahn überhaupt antun. Der wesentlich vorteilhaſtere Standort von Anbieter Carla Möbel kam nicht zum Zug. Die Bürgerliste Altach + Die Grü- nen fragen sich seither, ob es ein ÖVP - Netzwerk gibt, das eher das Interesse des Fußballvereins als die Interessen der Bür- gerInnen im Kopf hat. Was hat sich der schlaue Postfuchs mit diesem Sponsoring eingehandelt? Wir meinen: Die Sache ist höchst aulä- rungsbedürſtig ... Klar text Zugestellt durch Post.at Der Postpartner-Standort weitab vom Altacher Zentrum wirft aufklärungsbedürftige Fragen auf.

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Postamt: Verhindert schwarzes Netzwerk optimale Lösung?

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Postamt: Verhindert schwarzes Netzwerk optimale Lösung?

www.bla-altach.at

Warum gab es von politischer Seite so wenig Widerstand gegen die Schließung des Altacher Postamts? Wieso kam bei uns nicht eine Sozialinitiative als Post-partner zum Zug, die in mehrfacher Hinsicht ein idealer Partner mit einem Standort im Dorf gewesen wäre? Wa-rum mutet man der Bevölkerung zu, einen Brief jenseits der Autobahn auf-geben zu müssen, obwohl dieser Post-partner einen Standort im Wohngebiet angeboten hätte?

Die zuletzt bekannt gewordenen Fakten lassen darauf schließen, dass ein schwar-zes Netzwerk geknüpft wurde. Und Karl-heinz Kopf, in Personalunion ÖVP-Klub-obmann und Präsident des SCR Altach, hat da wohl die Fäden gezogen und der Bürgermeister hat mitgespielt.

Und was haben sie dafür bekommen? Der „Mehrwert“ ist ein Sponsoring der Post für den SCRA – laut Medienberichten in Höhe von 200.000 Euro. Übrigens ist der SCRA in ganz Österreich der einzige Postpartner, der von der Post auch Spon-sorgeld erhält!

Irma [email protected]

Warum tut die Post das, wo man doch um dieses Geld nicht nur in Altach, sondern auch in anderen Gemeinden locker die Postämter hätte weiterbetreiben können?

Der schlaue PostfuchsDer schlaue Postfuchs hat hier mögli-cherweise einen Schritt weiter gedacht, als der „Kopflastige“ Fußballverein. Immerhin hat die ÖVP im Parlament dem Postamt-Schließungsgesetz ohne Murren zugestimmt. Und wir vermissen

seither öffentliche Stellungnahmen des Spitzenpolitikers Kopf gegen die vielen Postschließungen, die Verschlechterung der Versorgung für die Bevölkerung und den Verlust vieler Arbeitsplätze.

Die Postpartnerschaft in Altach war den Topmanagern der Post jedenfalls sehr wichtig, denn Post-Vorstand Pölzl und weitere Top-Manager ließen sich eigens für die Eröffnung im Schnabelholz ein-fliegen und für die Fahrt von Altenrhein nach Altach den Chauffeur mit dem Auto nachkommen. Dieser Luxus stößt sauer auf, denn im Zuge der umfang-reichen Postschließungen zittern viele

um ihre Arbeitsplätze. Hunderte Be-dienstete wurden schon in eine Arbeits-stiftung verschoben oder verrichten nun bei wesentlich geringeren Bezügen ihren Dienst. Ein Ende dieser Maßnahmen ist nicht absehbar. Gespannt sein kann man auf die Höhe der Bonuszahlungen der Postvorstände.

Zur Erinnerung: Jenseits der Autobahn im Stadion des SCRA erledigen die Alt-acher BürgerInnen seit einiger Zeit die Postgeschäfte, sofern sie sich diesen Um-weg über die Autobahn überhaupt antun. Der wesentlich vorteilhaftere Standort von Anbieter Carla Möbel kam nicht zum Zug. Die Bürgerliste Altach + Die Grü-nen fragen sich seither, ob es ein ÖVP - Netzwerk gibt, das eher das Interesse des Fußballvereins als die Interessen der Bür-gerInnen im Kopf hat. Was hat sich der schlaue Postfuchs mit diesem Sponsoring eingehandelt?

Wir meinen: Die Sache ist höchst aufklä-rungsbedürftig ...

KlartextZugestellt durch Post.at

Der Postpartner-Standort weitab vom Altacher Zentrum wirft aufklärungsbedürftige Fragen auf.

ImpressumKlartext Altach Nr. 1 (1 aus 2011)Herausgeber: Bürgerliste Altach + Die Grünen

Für den Inhalt verantwortlich:Bürgerliste Altach + Die Grünen, Irma Neissl, SprecherinMöslestraße 13c, 6844 Altach

[email protected]

Kein Transitverkehr durch die Altacher GrünzoneIn einem Artikel des „Rheintaler“, ei-ner ostschweizerischen Regionalzei-tung, vom 16. September 2011 fordert der Bürgermeister von Diepoldsau eine leistungsfähige Straßenverbindung süd-lich seiner Gemeinde. Es entstand der Eindruck, dass seine österreichischen Amtskollegen aus der Kummenbergregi-on mit einer Trasse durch die Grünzone von Altach über Mäder nach Kriessern einverstanden wären. Eine derartige Straßenführung ist für uns – Bürgerliste Altach und Grüne – absolut undenkbar.

Wir haben deshalb in der letzten Ge-meindevertretungssitzung eine Anfrage eingebracht: „Wie steht der Bürgermei-ster von Altach zu dieser Autobahn-verbindung?“ In der Beantwortung der Anfrage kam BM Brändle auf die Ent-stehungsgeschichte des oben genannten Artikels zu sprechen. Dann bestätigte er dezidiert seine Ablehnung dieses Pro-jekts und betonte, dass er das auch in

seinem Leserbrief in den VN so ausge-drückt hätte. Zudem bekannte er sich zur Unantastbarkeit der Altacher Grünzone. Seine Haltung teilten auch die übrigen GemeindevertreterInnen aus den ande-ren Fraktionen, was uns natürlich sehr freut. Auch wenn jetzt die in den Schwei-zer Medien aufgezeigte Trassenführung vom Tisch zu sein scheint, werden wir weiterhin wachsam bleiben und die Ar-beit der Experten so lange argwöhnisch verfolgen, bis M-M-M (= München-Mä-der-Mailand) endgültig gestorben ist.

Mag. Stefan [email protected]

Herbstklausur der BLAGBei unserer zweitägigen Klausur Anfang Oktober auf der Tschengla wurden ak-tuelle Themen diskutiert und Schwer-punkte für unsere politische Arbeit in den kommenden Monaten definiert.

Unter den 14 TeilnehmerInnen durften wir zwei Neue willkommen heißen.

www.bla-altach.at

Bildungsvolksbegehren

Das Bildungsvolksbegehren bietet die Chance, bildungspolitische Fronten auf-zubrechen. Es geht nicht um Parteien, sondern um die Zukunft unserer Kinder.

Wir unterstützen diese Initiative!