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Thomas Noé
Herrsching, 19.11.2009
Innovationen in der Arzneimittelindustrie zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der
Veredelung
2B.Hoffmann, FLI Riems
„Viele große Fortschritte in der Medizin waren Zufallsentwicklungen –von den Antibiotika über das Insulin bis hin zu Viagra. (...)
Innovationen sind eine notwendige, aber keine hinreichendeBedingung für den Fortschtritt. Neu alleine reicht nicht. Sie müssen auch besser sein.“
Prof. Dr. Peter SawickiInstitut für Qualität und Wirtschaftlichkeitim Gesundheitswesen
Quelle: Welt am Sonntag, 15.11.2009, S.77
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Gliederung
1. Rahmenbedingungen
a) Strukturwandelb) Populationsdichtec) Infektionsrisikend) Infektionsimmunität
2. Erfolge: Bsp. Rind
3. Erfolge: Bsp. Schwein
4. Techn. Innovationen
5. Zukunftskonzepte
4
Strukturwandel
5
Die Evolution der Schweinehaltung
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Die Evolution in der Schweinehaltung
7
8Quelle: H. Bäurle, ISPA
9Quelle: H. Bäurle, ISPA
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Rahmenbedingungen
• Tierverkehr mit entsprechendem Erregeraustausch
• Remontierungsquote >40% („flying herds“)
• Wachsende Bestandseinheiten: Betreuungszeit pro Tier
• Hochleistungszucht auf Kosten der Gesamtgesundheit
• Futtermitteleinschränkungen
• Toxinbelastungen
• AMG: Zeitaufwand für Gesundheitsberatung
• Multifaktoriell bedingte Probleme
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Gründe für notwendige Innovationen, v.a. auf dem Impfstoffsektor
1. Populationsdichte
2. Mangelhafte Durchseuchung (intrauterin -//- Bestandsebene)
3.Trennung von Alters- und Nutzungsgruppen
4. Hohes Infektionsrisiko („Transport-Tourismus“, Futtertransporte)
5. Virusinfektionen
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Populationsdichte
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Lachszucht
14Quelle: Intervet Norbio AS
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Impfung Eintagsküken
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Quelle:Principles of Virology,ASM Press,Washington, 2004
Humanimpfstoffe
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Infektionsrisiko
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Hohe Populationsdichte bei gleichzeitig intensivstem Tier- und Personalverkehr.
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Der Humorist, meist selbst nicht heiter, Gibt Frohsinn nur an andre weiter, Die Wissenschaft, die kaum je irrt, Nennt so was einen Zwischenwirt. Eugen Roth
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Mangelhafte Infektionsimmunität
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Bsp. PRRSV: Mangelhafte natürliche Durchseuchung
Keine Durchseuchung intrauterin
23
Keine Durchseuchung auf Bestandsebene(Trennung der Alters- und Nutzungsgruppen)
Bsp. PRRSV: Mangelhafte natürliche Durchseuchung
Keine natürliche Durchseuchung auf Bestandsebene
24Quelle: Ian Tizard, Vet. Immunology, 2004
25B. Hoffmann, FLI Riems
26B. Hoffmann, FLI Riems
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BluetongueBluetongue Virus Virus -- BTVBTV
• Familie: Reoviridae
• Genus: Orbivirus
• Doppelsträngige RNA
• 10 Segmente
• 3 Nichtstrukturproteine
• 7 Strukturproteine (VP1-VP7)
• VP2 ist Typ-bestimmend
• 24 Serotypen (oder 25 ??)
• Übertragung durch Vektoren
www.iah.bbsrc.ac.uk
B.Hoffmann, FLI Riems
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BT – Schadenskalkulationen
• Die Blauzungenkrankheit ist eine Tierseuche, die international bekämpft wird (OIE EU National)
• Geschätzter Gesamtschaden weltweit:
• 3 Mrd. US-Dollar(direkt – indirekt)
• Seit 1998 ein „Europäisches Problem“• Seit 2006 ein „Deutsches Problem“
29B.Hoffmann, FLI Riems
30B.Hoffmann, FLI Riems
31B.Hoffmann, FLI Riems
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3 Wo. post vacc.31 Tage post vacc. (Schaf) 23 Tage (Rind)15 Tage post vacc.25 Tage post vacc.
Eintritt der Immunität nach Impfung
10, 20, 50, 100, 250, 500 Dosen bzw. ml (nicht alle im Vertrieb)
100 Dosen (100 ml)100 ml, 250 ml50 Dosen (100 ml)Abpackungen
noch n. u.Warnhinweisk. A.n. u.Spermatogenese
noch n. u.Warnhinweisk. A.n. u.Trächtige Tiere
noch n. u.Keine Angabenn. u. (nicht untersucht)
Einfluss maternalerAk
noch nicht untersucht1 Monat, wenn Mütter nicht geimpft sind 2,5 Monate, wenn Mütter geimpft sind
3 Monaten2,5 MonatenErstimpfung im Alter von
Schaf: 1 x Rind: 2 x i. A.
von 3 Wo.
Schaf: 1 x Rind: 2 x i. A. von 4 Wo.
Schaf: 1 x Rind: 2 x i. A. von
3 – 4 Wo.2 x i. A. von 3 Wo.GI
s. c.s. c.s. c. (Hals, Schulter)i. m.Verabreichung
1 ml1 mlSchaf: 2 ml Rind: 4 ml2 mlDosis
Schaf, RindSchaf, RindSchaf, RindRindTierart
Bovilis BTV 8 (Intervet)
BTV PUR AlSap 8 (Merial)
Bluevac-8 (CZ-Veterinaria)
Zulvac 8 Bovis(Fort Dodge)
Alle Impfstoffe sind gebrauchsfertige wässrige Lösungen mit AlOH und Saponin als AdjuvantienWZ: Null Tage; Dauer der Immunität noch nicht untersucht, empfohlen aber vor jeder Risikoperiode
BTV-8 Impfstoffe(Deutschland)*
• *Angaben ohne Gewähr
33B.Hoffmann, FLI Riems
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Circovirose beim Schwein (PCV2-Infektion)
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•Sehr klein, ssDNA 1600 b
•Unbehüllt, [Transfektion]
•sehr hohe Widerstandsfähigkeit
•ncpE (!!!) in bestimmten Zellen
•wächst in vitro vglw. schlecht
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1997
J.Segales,CRESA, Barcelona
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1997 - 98
J.Segales,CRESA, Barcelona
38
1997 - 99
J.Segales,CRESA, Barcelona
39
1997 - 2000
J.Segales,CRESA, Barcelona
40
1997 - 2001
J.Segales,CRESA, Barcelona
41
1997 - 2002
J.Segales,CRESA, Barcelona
42
1997 - 2003
J.Segales,CRESA, Barcelona
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1997 - 2004
J.Segales,CRESA, Barcelona
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PCV2 – verfügbare Impfstoffe
6 Wochen über KolostrumZulassung
mind.17 Wochen
22 Wochen (2)
Dauer Immunität lt. Zulassung
SauenSchweine 3. Woche
Schweine ab 14. LT
Schweine ab 3. LT (2)
Zugelassen für
2 ml2 ml1 ml2 ml (1)
Dosis i.m.
PCV2 inaktiviert
Inaktivierte PCV2-Chimäre
PCV2-SubunitExprimiert in Bakulovirus
PCV2-SubunitExprimiert in Bakulovirus
Antigen
Produkt
Hersteller
(1) Genehmigung §17c Abs. 2b TSG; (2) lt. Zulassung „two shot“
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Erfolg der PCV2-Impfung
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“Auswirkungenauf Antiinfektiva”
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Innovation
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Restriction Fragment Length Polymorphism Pattern
Identifizierung und Charakterisierung von Antigenen
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PRRSV-Genotypen (Stadejek et al., 2006)
EU-Genotyp (inkl. Vakzinen):Spanien, Polen,
Italien, Dänemark,Deutschland, Niederlande
Thailand, USA
US-Genotyp (inklVakzinen): China, Japan, Thailand,
Europa
a
d
c
b
8795
Dendogram(„rooted“, mit einem
„outgroup“)
50
PRRSV-1 AGCTG AGTAC CGAAT
PRRSV-2 ACTCG AGTAC CTAAT
PRRSV-3 AGTCG AGTAG CAAAT
PRRSV-N AGCTG AGTAG CGAAT
100%(15/15)
80% (12/15)66% (10/15)93% (14/15)PRRSV-N
100%(15/15)
80% (12/15)73% (11/15)PRRSV-3
100%(15/15)
73% (11/15)PRRSV-2
100% (15/15)PRRSV-1
PRRSV-NPRRSV-3PRRSV-2PRRSV-1
Alignment und Identität
Alignment: Vergleich zweier oder mehrerer Sequenzen, um die funktionelle (Homologie) oder evolutionäre (Identität) Verwandtschaft von Organismen zu untersuchen.
Die Tabelle zeigt die% Identität zwischen den 4 Sequenzen
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• Schachbrett-Titration, Bsp. PPV-Stammauswahl
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•Sehr klein, ssDNA 1600 b
•Unbehüllt, [Transfektion]
•sehr hohe Widerstandsfähigkeit
•ncpE (!!!) in bestimmten Zellen
•wächst in vitro vglw. schlecht
53Baculoviren in Insektenzelle
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PCV2 ELISA Test ISU-VDL, Ames, IA
Komplettes System:
1. Hochwirksamer Impfstoff2. ELISA-TEST zum Nachweis einer durchgeführten Impfung
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Neuentwicklungen
Kombinationsimpfstoffe kombinierbare Monoimpfstoffe
Übersicht Saugferkel
Gass-Coffré
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Ferkel
PRRS
Glässer
APPPRRS
Parvo-Rotlauf Glässer
APP
Adjuvans
SauAdjuvans
Baukastensystem
PCV
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Neue Technologien
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62
Korrekte Impfstofflagerung,Korrekte Arzneimittelanwendung
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Grundsatz: Alle Infektionen während der Trächtigkeit rufen eine uralte immunologische Abwehrreaktionen hervor, welche lautet: Die Gesundheit des Muttertieres hat – für die Rotte- höchste Priorität.
Alles Körperfremde wird abgestoßen!
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Intradermale Impfung: Impfung in die Hautmit 10fach konzentriertem Impfstoff
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Elektr. Antrieb
Mit Getriebe
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Der erste elektronische nadellose Vakzinator, für die intradermale Applikation von Intervet-Impfstoffen
(PRRS, AK)
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Ferkel
Sauen
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DNA- Vakzinen
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Vorteile: zelluläre und humorale Immunmechanismen
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Vorteile: zelluläre und humorale Immunmechanismen
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Edward Jenner
1749 - 1823
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18.07.2008- 2009- 2010…….
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