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Deutsches

H3flӎ

Nach amt lichen Quellen bearbe ite t

D r. Rudolf Fitzne r .

Band I.

2. e rwe i t er t e Au flag e .

BERLIN

H ERMANN PAETEL.

D eutsch es

Nach amt lich en Quellen bearbeite t

D r. Rudolf Fitzne r.

Band I.

2. e rwe i t e r t e Auflage.

BERL IN

HERMANN PAETEL

l go t .

m s: N ._

l—:W YORK

PUBLICLIBRARY

A l l e R e c h t e vo r b e h a l t e n .

Se ine r Hoheit

H erzogregenten

J oh ann Albrech t von Mecklenburg

in t ie fst e r Eh rerbie t ung

D igit iz ed byGoogle

Vorwort .

Se it dem e rst en Ersche inen dieses W'

e rkes haben sichnigfacheW andelungen in unseren überseei schenBesi t zungen

vollzoge n. Ni ch t nur wurde das begonnene Kolonisat ionswerkrnit rüst igenKräften fortgeführt , wurde die Zahl derRegi e rungsund Missionssta t ione n, de r Pflanzungen und H andelsnieder

lassung e n s t e t ig vergröße rt , wurden Gre nzabkommen, wie inTogo, gesch lossen, sondern auch der Besitzstand wurde durchdieErwerbung von K i au t sch ou nudS am oa ,

derK a rol in e n

Mar i a n e n und?a lau -In s c In in wert vollst erW eise erwei t er t.D e r ursprüngliche Plan des H andbuches ist in se inen

Wesenszügen auch in de r vorl iegenden Aufl age festgehalt enworden , doch ist e ine Änderung insofern e inge t re t en, als

die Ausgabe jetzt in zwe i Bänden e rfolgt , von denen der

erste die afrikanischen Kolonien, der zwe i t e den Besitz inOstasien und in der Südsee zu r Darst e llung br ingt . We it e rhin sind die Pe rsonal-Angaben aus dem Text herausga ogenund am Schluß in e inem besonderen Ve rze ichn is zusam me ngßtellt worden . DieseAnordnung erm öglicht es, den schne llenVerände rungen unt e rworfene n Personalstand in unse ren Kolonien durch in kürzeren Zwischenräum en folgende Nacht räge ,die un ter dem Titel „D e u t sc h e s Ko l o n i a l -Adr e fsb u ch “

ersche inen werden, auf dem Laufenden zu e rhal ten .

VORWOR'

I‘

.

D er Präs iden t de r Deutschen Kolon ialge se llschaft S e i n eH oh e i t de r H e r zog r e g e n t Joh a n n A l b r e c h t von

M e c kl e nbu r g hat auch die ne ue Auflage des Kolon ialHandbuche s wiederum durch gnädige Annahme der W idmunghuldvollst auszuze ichnen geruht , wofür ich me inen unt e rt hänigsten Dank ausspreche n zu dürfen bi t t e .

Zahlre iche Be it räge aus den Kolonien habe n m ich in denStand gese t zt , narh haft e Ergänzunged Be i der Beschre ibu ngder Ortschaft en u nd Stat ionen gebe n und auch den allgeme ine nTe il wesent l ich we it e r ausgesta lt en zu können .

Ich spreche allen M i tarbe it ern me inen ve rbindlichst enDan k aus, insbesondere danke ich abe r den Ka iserl ichenGouverneuren, He rrn Generalmajor von L i e be r t , He rrn von

Pu t t k am e r und He rrn K ö h l e r , deren nachdrückl iche rUn t e rstü t zung ich auße rorden t lich vie l zu ve rdanken habe .

D ie K o lon ia l -Ab t e i l u ng des Au swä r t i g e n Am t e s hatsich der grossen Mühe unt e rzogen, das Personal -Ve rze ichn isauf se ine Vollst ändigke it zu prüfen , wofür ich HerrnMin iste rialD irektor D r. S t u e b e l me ine n ganz ergebenen D ank ausspre che .

Gest üt zt auf e ine so wert volle M itarbe i t , b in ich best rebtgewesen, alle für die Kenntn is unse res Kolon ialbesi t ze swich t igen Angaben in übe rsicht liche r Gliederung zu ve re inigen ,um das „Deu tsche Kolonial-H andbu ch“ zu e inem zuve rlässigenNachschlagewerk zu mach en .

G ross -L i ch t e r fe l d e , Neujahr 190 1 .

D r. Rudolf Fi tznef.

Inh alts

Togo

Ort schaft en und Sta t ionenBe z i rksamt Lom c

Kle in PopoSta t ionsbezirk Mi sahöhe

A takpameKe te4(ra tsch i

Sokodé

Sansanne Manga

Ortschaften und Stat ione n

Ortschaften und Stat ionenBezirksbauptm 3 nnscbaft W indhoek

Gib60ll

Swakopm undOrnam m

OutBri t ische Enklave Walfischbai

VIII INHALT .

D eu tech -OstafrikaOrtschaften und Sta t ionen

Be z i rksam t D ar-5oSaläm

Tanga34

56.

7 . Be z irksam t Ki lwa8 , Lind i und Bezirks-N . A. Miki ndan i9 , Bez irkm .

1 1 .

1

1 3.

1 4.

15.16.

1 7 .

1 8 . Ukonongo

1 9 .

20 .

2 1

TogoKamerunDeu tsch-Südwestafr ikaDe utsch-Ostafrika

Togo.

F i t z n e r , Kolonial-H andbuch. 2. Aufl.

Togo.

Kaiserlich es Gouvernern en t .

D e u t s ch e r B e s i t z s e i t 1884.

Flaggenkz'

ssung z'

n Bagida am 5. ju li 1 884.

Flächcninhait : 82 300 qkm .

An der Sklavenküst e zwischen den Flüssen Vol ta und

Mono erst reck t sich das deutsche Togogeb ie t , das m it e inemnur 52 km langen Küs tenst re ifen am Me ere fufst

,ke ilar t ig

in dre i und vie rfache r Bre it enausdehnung nordwärts.

Gren ze n . Im Ost en stöfst das Gebie t m it gradlinigerGrenze an die französische Kolonie Dahome , im West en

wird es durch e ine im Zickzack nordwesdich laufende und

dann im Flufsthal des Volta nordwärt s führende Grenzlinievon der brit ischen Goldküsten-Kolonie geschiede n.

D ie 05fgrm ze gege n die französische Besid ung Dahomewurde zule t zt durch e ine \fe re inbarung vom 24. Dezember1885, dann durch das Abkommen vom 9 . Jul i 1 897 be st imm t ;

Ar t . 1 desse lben besagtD ie Grenze l äuft vom Schn i t tpunkt de r Küst e m it dem Me ri

d ian de r Inse l Bay ol d iesen Me r id ian e nt lang b is zum Südu fe r derLagune , we lchem sie b is zu e inem Punkt e e twa 100 m öst l i ch von

de r Ostspi t ze de r Inse l Rayo l folgt . Sie geh t von da ge rade nachNorden bis zu r M i t te de r Lagune, fol gt dann de r M it t e l l inie de r Lagune bis zu i hrem Zu sam m ent refl

cn m it dem'

l‘

halwcg des Monou nd d iesem Tha lweg se lbst bis zum 7 . Grad nörd l iche r Bre it e .

4

Vom Schn it tpunk t des Mono-'

l‘

halwcgs m it dem 7 . Grad nön l.

l iche r Bre i te ve rläuft die Grenze auf die sem Bre i tengrade b is zu

se inem Schn it tpunkte m i t dem Me ri dian de r inse l Bayol. we l che rwe i terh in die Grenze b i lde t b is zu se inem Zusamment reffen m i t den»

jen igen Brc i1engrad. we lche r du rch die M i t te de r Lu ft l in ie zwische nBass i la und Penesou lou gehend gedach t wird. Von d iesem Punk tve r läuft die Gre nze nach dem Flussc Kara und zwar längs e ine rL in ie . we lche gle i ch we it von dem Wege von Bass i la nach Bali loübe r Kirikr i e ine rse i ts und von Penesou lou nach Seme re über A le djoande re rse i ts, sowie von den Wegen von Sudu nach Seme re und von

A ledjo nach Seme re e nt fe rnt ist , so dass sie in der M i t te zwische nD aboni und A ledjo sowie in de r M it t e zwischen Sudu und A le djos ich h inz ieht . Vom Schn i t tpunkt m i t dem Kara fol gt sie desse nTha lweg flussabwärts auf e ine Länge von 5km und führt dann i n

me r id iona le r R ichtung nach Norde n b is zum 10 . G rad nördl. Bre i te ;S eme re sol l dabe i Frankre ich ve rb le ibe n.

Vom 10 . Grad nörd l iche r Bre i te läu ft dann die Grenze in ge

rade r R icht ung auf e inen Punkt de s Weges Dje -Gandou zu. we lche rs ich in gle ich we i ter Entfe rn ung von be ide n ge nannten Ort e n befinde t , so dass Dje Frankre ich. Gandou De u tsch land verb le ibt . Von

h ie r b i lde t die Grenze bis zum 1 1 . Grad nörd l iche r Bre i te e ine L in ie ,we lche in e inem Abstand von 30 km para l le l zu dem Wege Sansanne -Mango-Pama s ich hinz ie ht . D e r 1 1 . Grad nörd l iche r Bre i t eb i lde t sodann die Grenze bis zu se inem Schn i t tpunkt m it de r we issenVol ta , auf a l le Fä l le Pougno Frankre ich. Konn-Djar i De u tsch lan dlasse nd . Sodann bi lde t der ’

I‘

h a iweg de r we isse n Vol ta die Grenzebis zum 10 . Grad nördl iche r Bre i t e , we lchem s ie we i te rh in b is zum

Schn i t t punkt dieses Para l le l m it dem Me rid ian 3°52‘ west l ich Par is

(1°

32“ west l i ch Greenwich) folgt.

D ie Wes%*rm ze gegen die brit ische Goldküsten-Kolon ie

wurde in dem Abkommen vom 1 . Jul i 1890 festge legt . D e r

Text desse lben lau t e t :[A rt ike l IV, 1 ] D ie Grenze zwische n de m de u tschen Schu tzgebia te

von Togo und de r bri t ischen Goldküstcn-Kolon ie ge ht an de r Küstevon dem be i den Ve rhandlu ngen de r be ide rse i1igen Komm issare vom14. und 28. ju l i 1 886 gese tzten Grenzze i chen aus und e rst reckt s i chin nörd l iche r R i ch t ung b is zu dem Paralle ikre is 6°

10'nörd l iche r

Bre i te . Von h ier aus ge ht sie wes1lich dem genannte n Bre i tengradee nt lang bis zum l inken Ufer des Aka -Flusses und ste igt h ie rau f de n

ALLGEMEINE LANDESKUNDE. 5‘

l‘

halweg des le tz te ren b is zu dem Bre ite nparalk-l 6° 20

'nördl iche r

Brei te hinauf. Sie läu ft sodann auf d iesem Bre itengradc in westl iche r R ichtung we i te r b is zu dem rechte n Ufe r des D schawe ode rShavoe -Flusses, fo lgt d ie sem Ufe r die se s Flusses b is zu dem Bre i tenparal le l. we lche r durch den Punkt de r Einmündung des De ine-Flussesin de n Vol ta best imm t wird. um dann nach Westen auf dem ge

dachten Bre i tengrade bis . zum Vo l la fortge führt zu we rden . Von

d iesem Punkte an geht sie am l inken Ufe r de s Volta h inauf. bis sie

die in dem Abkommen von 1 888 ve re inba rt e neu t ra le Zone e rre ich t .we lche be i de r Einmündung des D aka o l-

‘lusse s in den Vo lta i hrenAnfang n imm t .Dieses n eu trale Gebiet um fai

'

st e die Landschaft en von

Salaga, Yendi und Gambaga und wurde durch das Ah

kommen vom 14. Novembe r 1 899 zwischen Deutschland und

Grofsbritännien in folgende r We ise aufge t e il t :Ar1 . V . In de r ne u t ra le n Zone wird die Gre nze zwischen den

de u tsche n und den g rossbrit ann ischen Gebie te n du rch den D akailussbis zum Schn i t t punkt desse lben m it dem 9 . Grad nördl iche r Bre i legebi lde t we rden ; von dort sol l die Grenze in nörd l iche r R ich t ung.indem sie den O rt Morozugu an Grossbri tann ie n lässt , laufen und

an Ort und Ste l le du rch e ine gem ischte Komm ission der be ide nMächte in de r We ise festgese tzt we rden, dass Gambaga und die

sämt l ichen Gebie te von Mamprus i an Grossbri tannien. c di und die

säm t l i chen Gebie te von Chakos i an De ut sch land fa l le n .

Allgeme ine Landesku nde .

Ob erfläch engestalt . D ie WSW — ONO verlaufende Küsteist durchweg flach und von dem hier oft schwer brandendenMeere aus den von der ostwärts ge richt e t en Guineast röm ung

herbe igeführt en Sinkstofl'

en au fgebaut worden. D er St randbest eht aus e inem 50 bis 200 Schrit t bre iten S t reifen he llgrauen ode r ge lblichen‚ von den Branduflgswellen hartgepe it s ch t en Bandes ohne Dünenbildung. Dahint er beginn te in bis 1 km bre it e r Buschwald, übe r dem vere inze l t e

6

Kokospalmen ihr schmuckes Haupt erheben und du rch denschma le geschlänge lt e Negerpfade zu dem sich hint er derKüst e ausbre it enden Lagunensyst em im Ost en und de r Flufsn iederung im Westen fiih ren .

D asWasse r des vielverzwe igt en, aus dem bre it en TogoSee und der schmalen. flufsar t igen Wo-Lagune bes tehendenLagunensy st em s ist le ich t salzhalt ig und erhäl t se ine Zufuhrdurch die neben kle ine ren Bächen e inm iindenden Flüsse Siound Haho und durch das vom Berglande unte rirdisch ah

st römende Sicke rwasser, das hier aufgestaut wird . D as von

den Flüssen während der Regenzei t m itge führt e De t ritus verle iht dem Lagunenwasser e ine thongraue ode r ge lbliche Farbe .

Vondem erhöht en und fast senkrech t abfa llendenSt e ilrande ,der die Lagune nördlich umzieht , steigt das Land nach demInnern zu allmählich an und bilde t e ine sich von West nachOst ve rbre it ernde , we llenförmige Savam w. Übe rmannshohes,h ar tst engliges Gras bedeckt den rot en. z.T. e ine starke Humusschiebt t ragenden Lehmboden

,licht e Waldbestände niedere r,

verkr iippelt er Bäume sind dem Graslande e ingest reut , und

we it e , öde St recken we chse ln m it gut bebau t em Ackerlandder zahlre ichen Ortschaften . Besonde rs dicht geschart l iegendiese , von prächt igen Ölpalrnenbeständen umgeben, nach derLagune zu . wo die Ebene e inen parkähnlichen Charakt e rze igt . D ie Ufe r der gröfseren u nd kle ineren Wasserläu fe ,we lche die Savanne von Nordwest nach Südos t durchziehenund während der Regenze it öft e rs im Kanu befahrbar sind ,sonst abe r nur e ine spärl iche Wasserader besit zen, werde nvon e inem St re ifen üppigen Urwald oder Buschvege tat iongesäumt .

Im West en bildet das Gebie t des rot e n Lehmbode nse ine dur

'

ch ganz sanfte Nordost Sudwest st re ichende Ané.chwellungen mäßig bewegte Fläche , die gen Nordwest ganz allmähl ich anst e igt . In der gle ichen R ichtung ist das Land.von mehreren Reihen sch rofl

'

aufragender Berge durchzoge n.

ALLGEMEINE LANDESKUNDE. 7

die sieh gen West en hin nich t nu r in sich se lbst feste r zueinze lnen Zügen zusam m enschliefsen

,sondern . auch st e t s in

kürzeren Ent fernungen aufe inande r folgen und so die Ebe nedes Ost ens gegen West en bin ganz allmähl ich in e in Be rg.

land übe rführen.

D as Gebz'

7ge durchzieht in den Fe t ischbergen in süd

west - nordöst l icher Richt ung das Land und e rhebt sich ziemlich schrofi

'

aus der welligen Ebene . Es wird durch den

erhöht en Südrand der Hochebene des West -Sudan gebilde tund t rit t in der englischen Goldkiist en-Kolonie an die Küst e ,wo es das Kap Three Points in das Meer hinaussch iebt .Nach Norden , im Land der Kebu und Akposso. verflach t sichdas Gebirge zu e inem 30—

40 km bre it en Plat eau. Im West en

begle i t e t die Fe t ischbe rge in paralle lem Zuge das Berglandvon Buém und Nkunya, im Ost en e ine mehrfach unt e rbroche neHügelre ihe , die in dem bis 1000 m anst e igenden schluch t enreichen S tock des Agu—Gebirges e nde t .Se inem geologischen Bau nach bes t eht das Gebirge aus

altkry stallinischen Gest e inen (Gne is , Gran it , Quarzit —Glim merschiefe r), die an manchen St e llen st e il geschicht e t sind

,im

Wes t en übe rwiegen Quarzi t e . Zwischen den e inze lnen Be rgzügen Öffnen sich we it e Thalm ulden, die Be rghänge sind m it

prächtigem Urwalde bede ckt. und brausend und rauschendstürzen krystallklare Bäche übe r die Fe lsen in das

‚Thalhinab. L iebliche Landschaft en, die an Thüringen ode r denRhe in e rinne rn , we chse ln m it wildromant i schen Gegenden .

D ie Kämme und Kuppen des sich zur Brockenhöh e e r

hebenden Gebirges sind -m it Savanne bedeckt , die Flufsläufebegle it en bre ite Stre ifen von Galleriew&ld. Auf dem Gebirgeent springen die me ist en der Küst e oder der grofsen Lagunezust römenden Wasserläufe : Mono. H aho. Sio, Aka , Todjiéund die l inken Nebenflüsse desVol ta, Kalagba, Djavo€. De ine.Konsu, Asukoko und O ti . D e r grofse Voltaflufs, der vonKratji an sch ifl bar wird, t rit t be i Kpandu in das Bergland

8 TOGO.

e in und durchst römt es ohne starke Schnellen in brei t aus

gewaschene r Thalf'

urcbe .

An den sanftgeneig t en Nordwes tabhang des Gebirgeslehnt sich die aus alt en Schiefe rn und Gne is aufgebauteH och e6m e des “'

est -Sudan,e ine we llige Grassavanne rn it

spärl ichem Baumwuchs,die zum Volta abwäss e rt .

D as Klim a des Togogeb ie t es ist t ropisch , die Regenze i t e n folgen an der Küst e wenigst ens ziemlich rege lmäßig dem Zenithalstande der Sonne , die Tem perat urver

t eil ung t rägt dabe i aber e inen durchaus südh em i5phärisch en

Charakter, indem dasWärm em axim um in den nordhem isph äri

schen Wint er. das Wärm em inim um dagegen in die Somme rmonat e ] uli —Sept embe r fä llt. Bedingt wird diese Ve rt e ilungde r Luftwärm e , unabhängig vom wirklichen S tande der

Sonne , durch den Gang des Luftdrucks und die du rch die senhervorgerufenen Luft st römungen . Infolge der ext remen E rh itzung de r Sahara während des Nordsommers wird die Luftübe r diesem Gebie t stark aufge lockert . und es finde t e in leb

haftes Zus t römen kühle re r Luftschicht en aus südwest l ich e rRi cht ung vom At lant ischen Ozean zur Küste von Obe rguineasta t t , we l che die Tempe rat ur abkühlen. während e ine dich t e reBewölkung die W irkung der Sonnenst rahlen milde rt . Im

Wint e r dagege n we chse ln die Lu ftdruckverhält nisse , und es

finde t e in Abst römen der Luft von Nord nach Süd st a t t ,

sodafs dann an der Sklavenkiiste nördliche und nordös t l iche,

durch Trockenhe it ausgeze ichne t e Winde auft re t en . Be

merkenswert ist die Ersche inung des Harmat ta n, e ine st rockenen und infolge se ine r grofsen Trockenhe it n icht se l t e nkal t ersche inenden nordöst li chen Windes, de r gewal t ige rö t .

liche St aubmassen m it sich führt,in de r Ze it von Anfang

Novembe r bis M it te März.

D ie be iden t ropischen Regt nzez'

ten folgen, wie be re i tsgesagt , den Zenithdurchgängen der Sonne . D ie große

, oft

von Tornados begle it e t e Regenze i t währt im Küstenge b ie t

10 1 000.

In den west l ichen Bezirken ist mehrfach das Auft re t en von

Lepra beobacht e t worden. Als Parasit en kommen Gu ineawurm und Sandfloh be i den Eingeborenen öfters vor.

D ie V egetat ion der Küste wird durch die in l icht enH ainen gepflanzt e Olpalm e , die von den Port ugiesen vore twa 100 Jahren e ingeführt e Kokospalme. die Fäche rpalmeund den Afi

'

enbrotbaum charakt e risiert . Längs der Küst ezieht sich e in undurchdringl iche r Buschst re ife n, die se i ch t enUfer der Lagune werden von e inem dicht en Sch ilfgii rt el e ingesäumt . D ie Savanne deckt e in 3

4 m hoh es hart es Gras,in das Fächerpalmen , Ölpalmen, Adansonien und Wollbäumei n kle inen Gruppen e ingest reu t sind.

In den \Naldbeständen des Be rglandes, die die Be rghänge bede cken oder als Gale riewälde r die Wasse rläu f

'

e

begle i t en.finde t sich e ine üppige Vege tat ion. Viele Palmen

art e n, darunt er die wertvolle Ö lpalme . prächt iges Ebenholz,wildwachsende Kafi

'

eebäum e und dazwischen die Ranken de rKau tschuk-Liane (Landolphia florida), le t zt ere in Ade li , Kebuund Akposso.

Au f der Hochebene bre it e t sich e ine Baumsavanne m i t

dürft igem Pflanzenwuchs aus. Vere inze lt finden sich der fii rdas Gebie t charakterist ische Sch ibu t t erbaum . die Tamarindeu nd der Wollbaum,

am häufigst e n, vie lfach in den Ort schaft en ,

kommt der Afl'

enbrot baum (Baobab) vor . Palmen fehle nhier fas t ganz.

D ie Tierwe lt we ist im allgeme inen die der Fauna vonObe r und Niede r-Gu inea e igenen Forme n auf. doch ze igtsich in dem nördlichen Te il des Gebie t es be re its der Einflufs‚den die Hochlandst eppe des Sudan ausub t . D as Küst e ngebie t und die Buschsavanne sind arm an größeren Säuget ieren ; in d er Nähe der Ortschaft en finden sich e ine lgelar tund

' verschiedene Flede rm äuse , i n der St eppe die zierl icheZwe rgant iiope . Erst im Berglande t rit t dem Re isenden e in

re icheres Tierleben entgegen ; von größeren Raubt ie ren kom

ALLGEMEINE LANDESKUNDE.

men Löwe (ve re inze l t ), Leopard, Togo-Se rval , Rot e Tige rkatze

,Zibe thka t ze , Ginste rkat ze , G efleckt e H yäne und

Schakal vor . D er Elefant durchwandert Adel i, das er in

der Trockenze it verläßt und sich dann nach dem feuch t erenBoérn zieht ; im O t i—Flufs beobacht e t e K l ing Flufspferde , dieauch dem Volt a nicht fehlen. Im H int erlande von Bismarckburg wurden verschiedene Ant ilopenarten bestät igt (Sch irp ,

Stre ifen Pfe rde Kuh He llbraune Ant ilope,Graurücken

Schopfan t ilope und Schwarze Sch0pfantib pe). Von Büfl'

eln

kommt e ine schwarze und e ine rot e Art (Bubalus cen t ral isGray und B. brachy ceros Gray) vor . In de n Wälderntumme ln sich neben kle ine ren Meerkat zen und Se idenafl

'

en

groi'

se Paviane .

D ie Avifauna des Togogebie tes ist art e nre ich . An de r

Küste und in der Lagune finden sich zahlre iche Wat und

Schwimmvöge l , in den Pflanzungen fallen grofse Schwärme

von rotbrüstigen Tauben auf in den Gale riewäldern der

Riesen-Turako. D e r Schildrabe (Corvus scapulatus) ist vonder Küst e bis in das Bergland h äufig , sche int abe r in Ade l iund Kebu zu fehlen. Im Gebirge t re t en ve rschiedene Raub1'ögel auf: Kappengeier, Brauner und Sch0pfadle r, mehrereHabich te , Spe rbe r und M ilane . Im Gebirgswalde lebt derriesige Nashornvoge l . Verschiedene Formen, die dem Nordosten Afrikas eigent iim lich sind, sind aus dem S t eppengebie tbis in das Adeliland vorgedrungen. haben abe r den Südranddes Gebirge s nicht überschr it t en ; es sind dies 11 . a. Kle ine rBindenhab ich t (Astur sphenurus), Rotbäuchige r Sperbe r(Acc ipit e r rufiventris), Grau e r Uhu (Bubo cinerasceus), Abessinisch e Blaurake (Coracias abyssinica). Sch0pfwürger

(Prionops poliocephalus), Rotbürzel-Lerche (Mirafra e ry thropygia).weifsst irniger Traue rschm ätze r (Pentholaea alb ii

'

rons).Als Wint e rgäst e st ellen sich auch manche europäischeWandervög

_

e l e in.

.In der Lagune und in den Flüssen sind Krokodile nicht

12 TOGO .

se lt en . Ein harmloserer Wasse rbewohne r ist de r dickköpfigeO chsent

'

rosch . Von Schlangen wurden aniser 27 gift losen

Arten bis je t zt auch 8 Giftschlangen, unt er ihnen die Puffadde r, nachgewiesen . D ie Lagu ne ist re ich an Fische n .

D ie Insekt enwe lt ist ungeme in re ichhalt ig, genann t se ienhier nur Te rm it en, Wande rame isen, Moskitos, Sandflöhe und

Wande rhe uschrecke n.

Bevölkerung.

D ie Bewohner sind »Sudanneger und gehören i n der

Küst enebene und z. T . au ch im Gebirge dern Evbe -Sprachs tamm an. Sprachl ich geschieden sind von di esen die Ccb irgsstäm m e der Akposso, Atakpame , Kebu, Borada ; von

West en her ist die Tschi—Sprache e ingedrungen. während inder Hochebene sich das |Haussa-Elemen t ge lt end m ach t.

D ie Nege r an der Küst e und im Gebirge ze ichnen sichdurch e ine wohlgebilde t e Gest alt aus, sind von kaffee b is

schwarz-braune r Hau t farbe , de ren Ton individue ll wechse lt .und haben schwarzes gekräuse lt es Haup thaar. Bartwu chsist in de r Jugend se l ten und entwicke l t sich erst in höhe remAl t er . D ie Gebirgsbewohne r sind von mehr gedrungene rGe st alt als die schlanken Küst ennege r m it bre i t er Brust und

kräft ig ausgebilde te r Muskulatur an Armen und Be inen .

D ie Nege r nördlich und nordöst l ich des Gebirges sind auf

fallend m ager und sehnig und besit zen schmale u nd kle ineHände und Fiifse .

D ie Küst ennege r haben e inen friedfe rt igen Charak t er,sie sind gu tmüt ig. he it e r und im Acke rbau und Gewe rbere ch t arbe i tsam. Danebe n besit zen sie viel H andelssinn und

verm i t t eln den Ve rkehr zwischen den europäischen Fak

t orc ieu an der Küste und den St ämmen des B innenlandes.

Dicht geschart l iege n die Siedelungen um die Wohnsi t zeder Häupt l inge . D ie Dicht e der Bevölkerung wird wohl

BEVÖLKERUNG . 13

etwas hoch gegriffen auf 4o aufs qkm angegeben. D ie

Bergbewohne r sind in Halt ung und Auftre t en selbstbewufst erund fre ie r, dabe i auch weniger friedliebend als die Küstenneger. und die staat l ich in zahlre iche Geme inwesen zer

split t e rten St ämme liegen oft Jahre hindurch in gr imm ige rFehde . D ie Bevölke rung huldigt eifrig dem Fe t ischdienst .doch hat das Christ ent um manche r Ort en, nament lich an

der Küst e und im West en, wo Missionen thät ig sind, bere itwillig Eingang gefunden. Von Norden her dringt der Islamin die sudan ische Hochebene vor und hat hier, im Gegensat zzu den Stamm aszerspli t t erungen im Süden, zu fest er gefiigt enStaa te nbildungen geführt . D as Gebie t ist ziemlich dich t besiede lt . besonde rs in Banjaue und Dagomba ; neben Ackerbauwird e rfolgre ich vie l Viehzucht ge t rieben . Zahlre iche H aussadurchziehen m it ihren Karawanen das Gebie t ode r lassensich als Händler in größere n Ort schaft en vorübergehend und

selbst daue rnd niede r.D ie wen igen Eu ropäer . die sich in sich ste ige rnde r Zahl

im Schut zgebie te n iederge lassen haben, sind zume ist Beamt e ,Missionare und Kaufleut e . Nachst ehende Tabelle veranschaulich t die Bewegung der europäischen Kolonie in den

jahren 1 89 1- 1 899.

1111 Sch utzgebiete ansässige D eu tsch e und Frem de.

30 51 79 102 107

3 6 6 3 2

3 3

Zu Anfang jedes jahres.

14 TOGO .

Von diesen 1 18 Personen waren 47 Beamt e , 33 Kaufeleut e , 15Angehörige der Norddeutschen M ission, 1 7 Angehörige

'

der Katholischen M ission, 2 Angehörige der W es

leyanisch en M ission , 2 Forschungsre isende und 2 Pflanze r.

die sich auf folgende Wohnsit ze ve rte ilten : D ome 52. Kle inPepe 1 9. Sebbe 3. Adj ido 3, e m e 2, Porto Segu ro 2

.

Abanakwe 1 , Topli 1 , Misahöbe 1 . Kpandu 1 , Pal ime 4, Am e

dscho'

vh e 5, H 0 8, Atakpame 3, Krat schi 3 , Sokode 3 , Sansanne —Mangu 2, fe rne r z. Zt . ohne fes te n Wohnsitz 5.

D ie Produk t ion des Landes.

Landese rzeugnisse . Un t e r den Erzeugnissen des Lande sst ehen voran : Palmöl und Palmke rne , die aus de n Früch t e nder Ölpalrne (Elae is Gu inensis) gewonnen we rden, Kokosn iisse und Kopra , Mais, Erdnüsse , Kaut schuk (aus der Landolphi

-L iane und der Kickxia e last ica Sch ibu t t er (aus

der Fruch t des Sch ibu t t erbaum es [Bassia ParkiiPiassava (aus Raphia vin ifera), Kaffee , Kolanüsse , Indigo ,Melonensam enöl, Ebenholz und andere Nutzhölzer.

Von den Eingeborenen we rden we it er als Nut zpflanze nve rwende t , als Baumat erial : Fäche rpalme , Bambus und Se idemb aumwollenbaum (zu Kanus), als Faserstoff Afl

'

enbrotbaum

und Sansewiera Guinensis, zu Ge fäfsen : der Flasch enkürb is .

Als Fruch tbäurne und Gemüse werden angebaut : Orange n,

Cit ronen, Mangife ra und Ficus-Art en, Kassada (Manihot u t i

lissima), Bohnen, Yams, süfse Kartoffe ln, Taro (Colocasia),Zwiebeln, Ananas, Bananen, Plant en, Melonenbäum e (Car icaPapay a), Okra (Hibiscu s esculent us), Tomatos, Ch ilepfefl

'

e r ,

Kohl , Spinat , Re is, Hirse und Zuckerrohr . Von e inh e im i

schen Arzne igewächsen sind in Gebrauch : R icinus , Krot on ,

_] at r0pha curoas und Elefan t enläuse (Anacardium occi

dent ale). We it e rhin ist der Anbau von Kolabäumen , de ren

m r: PRO D UKTIOX D ES LANDES . 15

Nusse e inen sehr begehrten Hande lsart ike l darbie ten, neuerdings im Waldgebirge geförde rt werden .

Ack erbau wird im ganzen Togogebie t fle ifsig be t rieben .

D as zu best e lle nde Land wird zu Beginn de r Trockenze i tdurch Abbrennen von der auf ihm vorhandenen ve rdorrt enVege tat ion befre i t , der Boden durch Umh acken aufge locke rtund be i Beginn der Regenze it bepflanzt . Entsprechend denbe iden Regenze i te n werden in der Küstenebene zwe i Saa t ze i t en,e ine Frühjahrs und e ine D erMaisSpie lt im Ackerbau der E ingeborenen die erst e Rolle , in derNähe des Gebirges wi rd auch Reis gebaut , außerdemje nachden Gegenden die vorst ehend genannten Nutzpflanzen . Europäisch e Gemüse alle r Ar t sind in den Gärt en der Regi erungsund M issions-S ta t ionen m it gut em Erfolg gezogen worden.

In den sudan ischen Gebie t en besi t zt der Bau von Tabakund Baumwolle eine grofse wirt schaft l iche Bedeut ung

P lan tagen . An der Küst e ist von deu tschen Firmen und

nach deren Must er auch von Eingeborenen e ine Re ihe von

Plan tagen ange legt worden. Haupt sächlich werden Kaffee undKokospalmen, dann auch Kau t schuk liefernde Bäume (ManihotGlaziovii) gepflanzt . D ie Ve rsuche m it Baumwolle haben einbefriedigendesErgebn isgehabt , sindaber in gröfseremMai

'

sstabe

noch nicht fortgese t zt worden . D e r Anbau von Kakao und

Tabak ist m ifslungen, da das Kl ima zu t rocken und de r Bodenzu hart hie rfür war . D ie Kokospalmen -Plantagen zeigen e inegede ihliche Entwicke lung ; im Jah re 1 899 waren angepflanzt :

Plantage de r P lantage n-Ge se l lschaft e m e 59 450 Pa lme nund 41 000 Nüsse in Saatbee ten .

Lomedes O l ympia in Lome

S. B. Co le in BagidaK . V i ctor in Kle in— Popo

der Ge brüde r d'Alm e id11 in Kle in-Popodes Häupt l ings Ayte Ajm ou

Händle rs Creppy in Kle in PopoMensah in Porto Se gu ro

95388 Pa lmenMensah hat 1 000, Ch icko d

'

Alm e ida 1 600 Nüsse in Saatbec tcn.

16 1 000.

D ie Kaffeepflanzungen bere cht igen gleichfalls zu den

best en H offnungen ; es waren 1 899 vorhandenl’lantage de r Gebr . d

’Alm e ida in

Kle in-Popo 32500 Bäume Steckl ingevon J. K . V i ctor in Kle inPopo 30 000

desH äupt lingsAy teAjavon

in Kle in — PopoPau l in Se bbedes Händle rs Creppy in

Kle in-Popo 4 000

de r kath . M iss ion zu Ad

j ido in Gridji 3 000

des Ch icko d’Alm e ida in

K le in-Popo98 000 Bäume 3 1 000 St eck l inge

In neue re r Ze it sind m it gut em Erfolge au ch Kaut schukbäume (Manihot Glaziovii) angepflanzt worden. 1 899 s tanden

in der Plantagc dcr Plantagen-Gese l lschaft e m e z oco BäumeGe hr. d’Alm e ida in Kle in-Popo 6000

von K . V i ctor in Kle in-Popo 1 500Ayte Ajavon in Kle im l’opo 4 800

Ch icko d'

Alm e ida 3 000

(T

reppy in Kle in-Popo 3 600

20 900 Bäum eVieh zuch t wird rat ione ll noch nicht be t rieben. vorhande n

sind in größere r Anzahl Rinder, Schafe. Schwe ine und Z iege n .

Von wird an der Küst e e in kleines schwarze s ,weifsgefleckt es R ind von ge drungener Gestalt . das ziemli chm ilchr eich ist . gehalt en ; in Ade l i t rit t hierzu noch e ine größe reArt , und auf der Hochebene wird vie lfach ein dem Simm en

thale r Schlage ähnliches Rind gehalt en . Daneben komm tdas von Salaga e ingeführte Buckelr ind vor . Vor! Schd en

w ird me ist e ine langhaarige und hochbe inige , kle ine Art ge

zücht e t , im Norden finden sich auch aus Timbukt u e ingefü hrt eWollschafe und e ine grofse kurzhaarige Art . An der Küst eund im Gebirge werden zahlre iche Schweine. e ine kle i ne

18 7 060.

ist noch unbekannt. dagegen werden die in den verschiedenst en Größen he rgest e llt en Töpfe , die zum Koche n ode r als

Behält er für Wasser, Öl, Get re ide u . s. w. dienen. m it eingeri tzt en Ornament en geschmückt . An der Küst e , wo vie l gebau twird, finden sich Ziege lbrennere ien ; in Gridji sind solcheständig in Be t rieb . In jeder größeren Ort schaft b efinde tsich e ine Schm iede, in der die Ackergerät e und Wafi

'

en

angefert igt und ausgebe sse rt we rden. D as Eisen wu rdefrüher allgeme in ausRasene isenst e in gewonnen , wird je t zt abe rme ist aus Europa e ingeführt . Berühmt sind die Schm iedewerkst ät t en in Nyanbo am Agu-Gebirge und in Atakpame(Messer). Von gewandt en Schm ieden werden auch Schmucksachen aus Me tal l gefert igt . Im Flech t en aus Stroh b e

sit zen die Eingeborenen e ine groise Geschicklichke it undst e llen Mat t en, Körbe . Taschen und Hüt e h er. In de r

H olzscl mz'

ä erez'

ist gle ichfal ls e in hohe r Grad von Fert igke ite rre ich t worden . Mit e infachem Messer we rden Webersch ii’f

chen, Ruderblät t e r, Löffe l , Kämme , Trinkscha len, Häuptl ingsst üh le u . a . aus Holz geschni t zt und oft re ich ornam entie r t .

Aus große n Bäumen we rden 10— 15m lange , schmale Kanu shergest ellt . Ein besondere r Zwe ig der Indust rie wird vonden Zauberern und Medizinmänne rn geübt , die aus Kau r imusche ln. kle inen Glöckchen, Kralle n und Zähnen von Leoparden

,Büfi

'

elschwänzen u . s. w. Fe t ische und Amule t t e an

fert igen u nd m it d iesen be i dem abergläubischen Sinn de rEvh eneger e ine n schwunghaft en Hande l t re iben. D ie norddeu tschen M issionare in H 0 und Amedschovhe haben siche inen S tamm t ücht iger Handwerker herangezogen.

Jagd und Fisch erei . In dem wildarm en Küst engebie twird die Jagd von den Eingeborenen wenig geübt ; im C c

birgslande (Agu, Ade li, Bo€m ) werden von beru fsmäfsigen

Jägern die dort vorkommenden größeren Sänger e rlegt(Elefant en, Biifi

'

el. Ant ilopen, Leoparden. Affen u . s.

Fiscäerei wird an der Küs t e und in den Lagunen und im

HANDEL UND VERKEHR. 19

Unt erlauf der Flüsse e ifrig be t rieben und der Ert rag we itin das Inne re verhande l t , da die Nege r groi

'

se Liebhabe r derhalbve rfaul t en. kleinen Fische sind. Auf den Märkt en desInne rn bilden diese e inen der begehrtesten Handelsart ikel.D ie Flufsläufe we rden durch Fischzäune vielfach abgespe rrt ;im Volta werden große Fische harpuniert .

H andel und V erkeh r.

H ande l. Von den Faktore ien Breme r, Hamburger undeinige r ausländische r Firmen in Lowe. Kle in-Popo und Bagidawerden die aus Europa e inge führt en Waren in größeren undkle ine ren Mengen an die e ingeborenen H ändler t e ils gegenBarzahlung, t e ils gegen Warenaustausch , me ist aber auf

Kredit abgegeben . D ie handelstüch t igen Evh e ve rmi t t e ln denHande lsverkehr von der Küst e m it den Gebirgsstäm m en ;

dem sudan ischen Binnenlande we rden die e uropäischen Einfuhrwaren (Baum u mllenzeuge und Garne , Rum, Salz. Tabak,Feuers t e ingewehre , grobes Pulver. Eisenwaren) durch H aussao

Karawanen zugeführt . D ie europäischen Faktore ien'

, die

lange Ze i t an der Küst e hafte t en. sind je t zt au ch we it er i ndas B inne nland vorgedrungen und haben in Agome -Palime ,Kpandu und Boém Zwe ignieder lassungen e ingericht e t .

D ie H auptwa h l der E in und Au .9’ufir sind aus nach

stehende n Tabelle n e rsicht l ich .

21HANDEL UND VERKEHR .

.

o=o

h

2550

22 1 000.

Zölle. Nach der zw ischen Deu t schland und England am

24. Februar 1894 geschlossenen Übere inkunft un terliegt dieEinfuhr in das geme inschaft liche Zollgebie t (Deu tsches TogoGebie t und Brit ische Goldkiist en—Kolonie auf dem l inkenVoltaufer) folgenden Zöllen :

Spiri tuosen und alkoholhal t ige Flüssigke it en al ler Ar t ,wel che weder s1'ifs noch m i t e iner Substanz gemischt sind,durch we lche die Festst e llung des A lkoholgehalt s mit t els desAlkoholom e t ers verhindert ist

a) be i e inem Alkoholgehalt e von 50 pct . Trallesfiir 1 Lit er

b) bei e inem Alkoholgehalt e von mehr als50 pct .Tralles fiir jedes Prozent mehr

c) bei e inem Alkoholgehalt e von weniger als

50 pct . Tralles fiir jedes Prozent wen ige r 1

Piit Spirituosen und alkoholhal t ige Flüssigke it en al le rArt , welche entweder sii i

'

s oder m it e iner Substanz verse tztsind, dur ch we l che die Festste llung des Alkoholgehalts durchden Alkoholome t er verhindert ist. fiir 1 Lit er 48 Pf.

Tabak , fiir das K ilogramm 50Pulver, für das Pfund . 50Feuerwafi

'

m , fiir das St ück 2 M

Al le übrigen Einfuhrart ike l unt erliegen e inem Einfuh rzoll von 4 pct . vom W e rt.

Von der Verzollung sind ausdrückli ch ausgenommenAnke r und Ke t ten . Büche r, Ze itungen und Drucksache n .

Arzene ien und Drogu en . Bürsten und Käm m e .

B lasebälge . Chem ika l ien.

Besen . Dam pfboote .

Be tt zeug. D rainröhren .

B it t ere, we lche n i cht m it Zu cker Eisenwar en. we lche zu Kochm ecken

ode r Zuckersurrogaten verse tz t d ienen.

ode r m i t A lkohol gem ischt s ind. Farben.

B lauer Indigo. Feue rsteine .

HANDEL UND VERKEHR . 23

Filter .

Flaggen .

Frisches Fle isch .Geflüge l.

Geldbörsen und Taschenbüche r.Ge ldschränke und Kasse tt en .

Gemünztes. zum Um lau f zuge lassenesGe ld.

Glaswaren . Persennings (get e e rte Le inwand).Glocken.

Gumm i .

Holzkoh le .

Hol zwaren, ausse r Baumate ria l undMöbe l .Instrumente : mediz in ische , m usikao

l ische und wissenschaft l iche .

Juwe l ie rwaren.

Kalabassen .

Kalk.

Kett en .

Kle ide r, we lche zum persön l i chenGebrauch von Re isenden best immtsind.

Landwirtschaft l iche u . Gart enge räte .

Stüh le .

Maschinen fiir Be rgwerks und land Sym p.

wirtschaft l ichen Bet rieb.Uhren jede r A rt .

Mat ten. Unte rri chtsm i tt e l , we lche m it C c

nehm igung der Behörde e ingeführtMühlste ine .

Nade larbe i t. Nähere ien.

Öl, ausser Pe t roleum und Brennö l .Pech und Tee r.Pfe rde , Mau lt iere , Ese l.Pferdegeschi rr.

Photographische Apparate und Zn

Re ise taschen u nd To i le t tenkasten .

R ind und Schwei nefle isch .

Ruder.Säcke, k leine und grosse .

Särge .

Salz .

Säme re ien .

Säuren.

Sch ibu t ter .

Schi rme .

Schre ibmater ial ien.

Sege ltuch .Se rv ie rbre t te r. Spiege l .Spie l ze ug .

Spiri tus, der zum Genuss untaugl ichgemach t und n i cht zum Ve rstärkenande re r Spiri tuosen bestimmt ist .St i cke re ie n.

Stre ichhölze r.

24 1 000.

Velozipede . A l le Gegenstände. we lche m i t Cc

V ie h . ne hm igung des Gouve rne u rs bezw.

Wagschalen. Lande shauptmanns im öffe nt l i chenWagen und Karren. oder d ienst l iche n in te resse e inge

We rg. führt we rde n.

W ichse . Böt tche re ie rzeugn isse. Tonnen , FassZ iegen und Schafe . daube n , Re ife n, Klamme rn u nd

Haken zum Böt tche rc ibe t ricb .

D ie Fz'

rm m -Aögaöe be t ragt für jede im Schu t zgebie tbe st ehende Firma. die Ein und Ausfuh rhande l be t re ibt , jäh r «

l ich 1000 M.. für solche m it mehreren H andelsniede rlassungen : für das Hauptgeschäft 1000 M . , für jede Zweigniede rlassung innerhalb des Küst engebie t es 500 M. , außerhalbdesse lben 100 M . Firmen und Händle r, die nur Einfuhrhande l t re iben, zahlen e ine jahresabgabe von 600 M.

Sch iffsverkeh r. D ie Verbindung m it de r He imat s te l lendie „Wocr mam z Gesellschaft 111 . b . H . und die LinieElder, D m pster Co. (Liverpool) durch monat l ich dre iDampfer h in und zurück (direkt m it zwe i Dampfe rn und in

direkt m it e inem dri t t en Dampfe r, der Accra anläuft) h e r .

We i te re Verschiffungsgelegenhe iten bie t en die Accra bezw .

Qu it ta berührenden Schiffe (zwe imal monat l ich) der Afl 7'

can

Steam Sh ip Company und ßfi tzlr/z and Af rican Steam Navi

galz'

on Company ltd.. die von Liverpool ausgehen . sowieferne r die zwe imal monat li ch Cotonou anlau i

'

enden französischen Sch ifl

'

e der Compagn ie Fraz'

ssz'

net u nd der Cam

f agn ia de N avigation 21'

zz'

xte , Marse ille , und der Ch argeu rs

réum'

s, Bordeaux.

Von den dre i Schiffen de r „Woem a7m t rifft de ram 20. des vorhergehende n Monat s abgebende Dampferam 21 . jedes Monats in Lome , am 22. i n Bagida und am

23. in Kle in-Popo e in ; e in zwe it e r, am 10. jedes Monat s vonHamburg auslaufender Dampi

'

er e rre icht Lome bere i ts am

30. des gle iche n Monats ; das dr it t e Schiff verläl'

st Hambu rg

26 TOGO.

F ra cb t -Tar i f

de r W oerm ann - Li ni e und von E lder , D em pster Co.

von H am burg nad: dm Togo-Gebz

et und Kam erun!)

Re is in SäckenGenever, Rum . Sprit ,Fasse rn und in D em gohns‚lee re Demijohns

Brike t t s, Ceme nt , Eisen Eiserne

Bauholz, Fässer (lee re), Kalk,Kohlen in Fasse rn, Säcke(leere), Seife , St e inzeug

M a s sg u t . z. B. :

B ie r, Brot. Farben, Filz. C cwehre , Glaswaren , Kaudes,Kohlensau res Wasse r . L iköre , Maschinen , Mehl , Mob ili en , Proviant . Spirit uosen,Tabak Tauwerk Tee r.Thonpfeifen, We in

7b . S chw e rg u t . z. B. :

Eiserne H auer ,Eisenwaren e t c.

8. Baumwollwaren , Droguen .

Knöpfe , Messingwaren, Parfüm erien. Perlen. Wollwaren,sowie alle n ich t genannt enGüt er, sowe it Massgu t pr . cbm

falls S chwe rgu t pr. 1000 kg

9. Schiefspulver , Sich erh e itsziindhölzer pr . cbm

10. Boot e auf Deck, b is 8 m lang1 1 . Kon tant en undWertgegenstände

Minim alfracbt

evtl. Ve rände rungen unte rworfe n.

POSTWESEN . 27

Postwesen .

Rez'

c/zs-Postansta llen befinden sich in Lom e (Postam t)und in K!e in -Pof o (Postagent ur). Be ide Anstalt en sind m it

Post fachbeam t en bese t zt , von denen der Vorst ehe r des Postam ts in Lome zugle ich der Le it e r des gesamt en Post und

Te legraphenwesens des Schutzgebie t es ist . D en be iden Fachbeamt en sind sechs farbige H ülfsbeam t e (Te legraphisten) undach t farbige Unt erbeamt e unt erst e ll t . D e r Geschäftsbe t riebder Anst alten erst reckt sich auf sämt l iche Geschäftsm e ige

der he im ischen Post anst alt en , m i t Ausnahme der Beförderungvon Wertbrie fen und We rtpake t en . Au f de r Ausre ise laufenmona t lich zwe i deu tsche D am pt

'

er wie auf der H e imfahrte in Dampfe r fahrplanm äfsig das Schu t zgebie t an, we it e r verm it t eln Wöchen t l ich zwe i Übe rlandpost en den Verkehr m i t

den Postanstal t en de r französische n und englischen Nachbarkolon ien und deren Postdampfer (siehe Schifl

'

sverkehr).

Unt ere inander si nd Lome und Kle in-Popo durch e ineBot enpost verbunden . die wöchent li ch dre ima l in be idenRi cht ungen verkehrt ; daran schließt sich in Lome wöchentli ch zwe imal e ine Bot enpost nach Qu i t tah (engl. Goldkiist e)und in Kle in-P0po tägl ich e ine Bot enpost nach Agoue (franz.

D as Schu t zgebiet gehört dem Well?ostver ez'

n an. Sen

dunge n aus Deut schland we rden nach folgendem Tarif befö rde rt :

Posttarif.

Br iefe bis 20 g 10 Pf., unfrankie rt 20 PC, übe r 20 bis250 g fr . 20 Pf., unfr. 30 Pi

'

.

Postkar t en 5Pi ., m it Antwort 10 Pi'

.

D rucksach en bis so g 3 PC, 50— 1oo g' 5Pt ., 100 bis

250 g 10Pf. , 250— 5oo g 20 Pf..500— 1000 g 30 Pt’

.

W arenproben bis 250 g 10 Pf.. 250 —

350 g 20 Pf.

28 1 000.

Pack etsendungen bis 5kg M. (2 deut sche Zoll - Inhal ts—Erklärungen); Nachnahme zulässig bis 800 M . ;

Gebühr 1 Pf. für jede Mark. m indest ens jedoch 20 Pf.

Postanwe isungen (nur nach Lome und Kle in-P0po).Me istbe t rag 800 M. ,

Gebühr 10 Pf. für je 200 M .

(M indestbe t rag de r Gebühr 20 Pf.)Te legraph . D ie Postanstalt en in Kle in-Popo und Lom e

sind durch e ine Telegraph enanlage unt er sich, sowie nachWest en m it Accra und nach Ost en m it Dahome verbunde nu nd so nach be iden Se i t en h in an das int ernat ionale Te le

graph enne tz angeschlossen. D er Ansch lu i'

s an die englischeLinie Qu it tah — Accra und die Kabelst at ion der D i r e c t A f r ic a n T e l e g rap h Com pa n y ist am 9. januar 1 894, de r

an die französische Kolon ie Dahome am 29. August 1 895e rfolgt . D ie Ge sam t länge der Telegraph enlinien be trägt run d52 km, die der Le itungen 53 km .

D ie Worb Gebz'

i/zr von Deu t schland nach dern Togo—Gebie tbe t rägt 5M.

Eine Fem spracfiw rbzi:du ug zwischen Kle in-P0po und

Lome ist am 24. April 1 894 e röffne t und dem Ve rkehr übe rgeben worden . D as zwischen Kle in-P0po und Sebbe ert icht e t e Te lephon dient nur dem amt l ichen Ve rkehr.

M ission .

Im Schut zgebie te wirken vie r M issions—Gese llschaft en1 . D ie N orddeu tsche l ssz

'

0ns Gesellsch aj?; diese lbe hatdre i Haupt stat ionen : Lome , H 0 und Amedschovhe . Lomeist m it e inem M issionar bese t z t und h a t als Aufsenst ation

Tove . In H o sind 8 Europäer, darunt er 5Frauen, und

16Eingeborene th ätig , zu ihr gehören die Nebenstat ionene noe. Mat se , Abut ia, Way a. Abuadi,

'

Kpatove,Sokode.

Akovievhe , Agu-Nyogbo und e t ve -Agot ime . In Am e

VERWALTUNG . 29

dschovh e wirken5Europäer, darunt er 2 Frauen. und 15Eingebore ne ; zu diese r S tat ion gehöre n die Nebenstat ionen\Vodse , Lekle bi , Amfoe . Gbadzeme , D schokpe , Ve.Gbedsch i«kb e und Vhaue .

2. D ie Ka tholisch e M ission , Gesellscba/2 des gött lich enWor ts aus St ey l ; diese lbe hat b is je t zt 5S tat ionen se it 1892geg ründe t : Lome , Adj ido, Togo, Port o Segu ro (Agbedrafo)u nd Klein-Popo m it Schulen an allen Plät zen .

3. D ie Wesley an isc/ze M ission ha t Niederlassungen und

Schu len in Kle in-Popo. Gridji. Porto Seguro, Akbaneke und

Agu ega.

4. D ie Basler Missz'

o2zs-Geselßclufl besit zt im KrepeKunya und Boém lande Niederlassungen zu Botoku, Vakpo,Am foe , Kpandu , Bume , Ntschumu ru. Wu rupong

,Worawora.

Gy e asekang-Kuma , Alavanyo , Guam ang , Borada , Akpat

'

o,

Tapa und Kantankofore .

D em Kaiserl ichen Gouve rneur st eht e in S tab von Be

am t en der verschiedenen Dienst zwe ige zur Se i te . Zur Au f

r ech t erhal t ung der Ordnung ist e ine Pol ize it ruppe von ca .

150 Mann e ingeborener Solda t en organ isiert worden. dieselbest e h t unt er dem Befehl e ines Offiziers und 2 Unt eroffiziere n .

In K le in-P0po ist e in Regie rungsarzt ange ste llt und e ine vierklassige Regierungsschu le unt e r e inem deu t schen Lehrer e in

ge richt e t worden . D aselba befinde t sich auch das m i t H ülf'

e

des „Deut schen Frau envere ins fü r Krankenpflege in den Kolonie n“ erbaut e Nacht igal-Krankenhaus. D ie Kaiserli che Bebörde hat es sich zur Aufgabe gest e llt , durch Wegebau denZugang zum Binnenlande zu e rle ich te rn und so de n Hande lzu beleben .

D as Küst engebie t ist i n die zwe i, durch den Flufslau t'

des H aho geschiedene Bezirksämt er Lom e und Kla'

n -Popo

30 1 000.

ze rlegt worden . D as H int erland ist in folgende 5Sta t ionsbezirke e inge t e ilt worden : 1 . M isa/zö/ze (m it der ihm unt e rst e llt en Stat ion Kpandu). 2. Atakpam e‚ 3. Ketc-Kratsch z

'

(m it dem ihm un t e rst e llt en , nu r vorübergehend bese t zt enl rm arckbm g), 4. Sokoa

'

e (ve re in igt m i t Basari ).5. Sam an n a

Rechßpfl ege . D as Ka ise rl iche Ge rich t I. Instanz zu Sebbe ,das unt er dem Vorsit z des Gouverneurs st eh t. ve rhandel t sowohl bürgerliche Recht ss t re it igke it en wie auch St rafsache n ,verm e ide t es aber, wenn möglich, in die Ent sche idungen de rin allen größeren Ort en m it Genehmigung der Reg ie rungvorhandenen Gericht e der Eingeborenen e inzugre ife n . Diesevolkieh en gewöhnlich die gefällt en Urt e ile selbst . Nur dieTodesst rafe darf n icht ohne Genehmigung des Gouve rneu rsvollst reckt werden. D ie Amtsvorst ehe r in Lome und K le inP0po wirken als Schiedsm änner.

D er E tat des Schu t zgebie t es wurde festgese t ztin E innahm en (1000

Direkt e S t eue rn 27 27 20

Zöl le 262 377 395 500 500 425V e rwalt ungs Einnahmen,sonst ige Abgaben. Ccbühren usw

R e ich szusch ufs

in Ausgab en (1000

Zusam

Ortschaft en und St a t ionen .

Bez irksamt Lom e.

D er Lom ebezirk wird begrenzt : im Süden durch das

Me e r ; im West en durch die Grenze des englischen Goldküstenge bie t s im Norden du rch e ine Lin ie we lche beginnendam Schnit tpunkt e der genannt en Westgrenze m it dem

Paralle lkre ise 6° 30'

n . Br .. die folgenden Landschaft en bez.

La ndschaft st e ile südl ich liegen lässt : Abu t ia. Adaklu. densüdlichen Te i l Agot im es und de r Hauptstadt Batome. Keve.Gavh e , Gamme , wo sie am H aho ende t ; im Ost en du rchde n H aho-Flui

'

s, den West rand des Togo-Sees bis zur SioMündung und dann durch den Me ridian de rse lben bis zuse in em Schni t t punkt e m it de r Küst e .

Lom e [Bay Beach ] . Sitz der Reg ierung. Bezirksamt .Ge r icht , Zollamt , Postamt m it Telegraph enanstalt , evangefisch e und kathol ische M ission, D an1pferst 3 ticn. 47 Deu t sche ,3 E ngländer, 1 Luxemburge r, 1 Ö st erre iche r.

D e r O rt ist unm i t t e lba r am Mee resst rande in günst igen: Ge lände stadta rt ig ange legt . Schöne bre i te, durch Auffiillen m it rotem Lehm fe stge

legt e u nd m i t Palmen und Ficusart en bepflanzte St rafse n , die sich me istre c h twink lig schne iden, durchzie hen die Stad t . Im ganze n zählt Lomegege nwärt ig be re i ts 1 9 St rafsen m i t folgende n Namen : (von Osten nachWest en) St rand Hambu rge r Breme r Mark t Be Küas H aussao‚Put tkam e rst rafse ; (von Süden nach Norden): M iss ions Regierungs Am u »

t i ve M i t te l B ismarck M isaböh o‚Mol tke u nd Allah ust ra i'

se . Am Mee reführt die 1 m bre i te , feste St randst rafse ent lang

,an de r das Ka ise rl iche

Gouve rnem en t, die me isten Faktore ien und das Zol lam t l iegen. Übe ral l

32 1 000.

ze igt si ch e ine rege Bau t h ät igke it , und die u rsprüngl ichen St rohhäuse rwe ichen imme r me hr sol ide n S te in ode r Z iege lbau ten . zu denen m ehre reZ iege le ien das Mate rial l ie fe rn . Am Wege nach Grofs—Be ist im Osten de rStad t e in Kirchhof ange legt worden. D ie Lage de r Stad t ist aufse rordenbl ich gesund , Se uchen blieben unbekann t .

Lome besi t zt fiir den Hande l e ine große Bedeutung, da es de r na tür

l iche Ausgangs u nd Hafenplat z fii r die H ande lss tral'

se übe r Aguewe , Kewe ,Agot ime , Agome nach der Gebirgssta t ion Misahöhe und we i te rh in von

Kpandu nach Kra tsch i geworde n ist . D e r Mark tve rkehr ist außerordent l ichrege . Eine grofse H aussakolon ie h at sich im Norden de r S tad t angesie de lt .de ren Bewohne r st änd ig we chse ln.

D ie Norddeutsclce Mü s:bns-Geselérckaf l besi t zt in der Brem e rstrafse

e in schönes,großes Gebäude, d esse n Erdgeschoß. die ge räum ige Kirche

bi lde t , währe nd si ch die Wohnung des M issionars im obe ren Stockwe rk , zu

de ssen Ve randa e ine groise Treppe h inauffiibr t , befinde t .D ie katho l ische Steyler M ission, Gesellschaf t des fi illicben W02'IJ‘,

gründe t e in Lome , je t zt S i t z de s Aposto l ische n Präfek ten, 1 892 i hre e rst e

Stat ion . D as am Ost e nde de r St randst rafse ge lege ne Hauptgebäude ist inKreuzfo rm gebau t und wird in der M i t te von e inem kle inen G locken tu rmübe rhöh t . Im un te ren Stokwe rk befi nde t si ch die Kirche , de r Obe rstocke nt hä lt die e inze lne n Wohnze l le n de r M issionsschwest e rn ; die Brüde r bes i tzen e ine e igene N ie de rlassung in de r Hamburge r St raße . Im Norde ndes ge räum igen Hofes befinde n si ch die Schu l und W i rtscha ftsräume de r

Schweste rn. Daran schl ießt sich der A cke r sowie e ine sta t t l iche Kokospa lmen-Pflanzung der M ission. D ie Schu le wird von e twa 139 Kinde rnbesucht .

Von de r Wesle_yan M ission Sociely ist die Missionst hät igke i t im Fe

bruar 1895aufgenomme n und e ine Schu le e rr ich t e t worden . In de rse lbe nwe rden 70 Schü le r von e inem e ingeborenen Lehrer in den Element art'

ächern de ut sch und englisch unt e rr icht e t .D am

_fif er -Slafion der Woem ann Dampfe r vo n Hamburg am

2 1 . und n a c h Hambu rg am 7. und 29 . jedes Monats.Seewege. E n tf ern ungen in Seem a 7m : nach Adda 43. Akkra 100, Ap

pam 135, Axim 245, Bagida 5. Ba ta 580, B ibund i 495, Dixcove 210, Elc he600, Fe rnando Po 485, Gabun 645, Grofsdi assa 740, G rofs-Batanga 560 ,

Grofs— Popo 40, Hambu rg m it 4 Zwischenstat ione n 4375. m it 10 Z . 4378,

m it 20 Z. 4775, Kame ru n 545, Ki t ta 1 8, Kle in— Batanga 560 , Kle in-Popo 22.

Krib i 560, Lagos 1 30, Las Palmas 2285, Kap Lope z 615, Made i ra 2525,Monrovia 790. Kap Pa lmas 570. Sa lt pond 150, Tene r ife 2300, V ic toria51o ,

We ida 50 , W inneba 1 25Seeme i len.

34 1 000.

Bez irksamt Kle in -Popo.

D er Amt sbe zirk wird begrenzt : im Süden durch das

Meer ; im Ost en durch di e französische Grenze ; im Nordendurch e ine Lin ie , die von Togodo am Monu-Flufs in ge rade rR icht ung nach Am akpavhé und von hier b is zum Schnit tpunkt des Meridians von Gamme m it dem Haho ; im West en

durch den H aholau f und die Ostgrenze des Bezirksam t e sLome .

Kle in-Popo [Aneh ö]. Hande lsplatz, Zollam t ,Postagen t u r ,Teleg1

2ph , Dampferst at ion. Evang . und katbol. Mission .

6° 14'n. Br., 1 ° 35' ö. L. Gr. 1 8 Deutsche , 1 Schwe izer.

D er Ort z ie h t s ich langgest reckt auf der schmalen Nehrung b in.

we lche die Lagune vom Mee re sche ide t. Zwischen de n aus Le hm ge

bau ten u nd m i t St roh e ingede ckt en Hüt ten de r Eingeborenen e rhebe n s i c hdie stat t l iche ren Ge bäude de r Fak tore ien und e in ige r woh l habende r Hau p tl inge. die sich nach eu ropäischem Muste r zwe istöck ige Häuse r aus an O r t

und Ste l le gebranntm Z iege lste inen gebau t haben. Im äußersten West e n

der Siede lung l iegt das Nacht iga l-Kranke nbaus und die Wesleyan isch e

M iss ion m it Schu le . Inne rhal b der Ortschaft folgen sich an dem rn

bre i ten, festen Strandwege von West en nach Os ten : die deu tsche Schu le ,die Fak tore ien von Gödclt , S. B. Cole , Ke nzle r und St ham e r, das Grunds tück des Häupt l ings Anton io d'Alm e ida , die Fak tore i von Wölbe r B rohm ,

dann folgt das Postamt und das Gebäude der Zol lbe hörde . Daneben bre i t ens i ch die An lagen der große n B reme r Fak tore i von J. K. V ic tor aus. We i t e rim Osten wird die Nehrung ganz schm a l und so n iedrig. dafs sie be i hohemFlutstande vom Mee re abgespiilt wird .Kle in-Popo ha t ke inen Hafen , sonde rn nu r e ine ofl

'

ene Reede , auf

der Seesch ie in e ine r Ent fe rnung von e twa 1 km vom S tu nde gu t e nAnkergrund finden . D ie fast unausgeset zt von Süden gegen das Land he ranrol lende Dünung veru rsacht e ine me hr ode r wen ige r heft ige B randung, d iedas Landen besonde rs in der Regenze i t sehr e rschwe rt.

D ie Lage auf dem schma len Landst re ifen zwischen Lagune u nd

Mee r beschr änk t die natürl iche Entwicke lung des Ortes. Es wird dahe rbeabsi ch t igt , durch al lmähl iche Zuschüt tung e ine s toten Lagunenarm s, so

wie du rch Entsumpfung e ine s an d ie sen angrenzenden Grundst ücks ne u e s

Terra in zu gewinnen, das e ine Ausbre i tung des Plat zes lande inwärt s in de rR ich tung auf Badj i e rm ögl ich t .

D ie hygie n ische n Ve rhäl tn isse haben sich in de n le tzten jah ren

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN . 35

wesentl ich ge besse r t und s ind m it denen von Lome die besten an der Go ldund Sklavenk ilst e‘. D as jahresm it te l de r '

l‘

em pe ratnr be t rägt'

D as im jahre 1894 e rbau te Nachh'

gaI-K'

rankm kamr l iegt d ich t am

Strande und enthäl t sieben Räume im Erdge schoß, in dem sich A pot heke ,Operat ionssaa l, B ibl iot hek , Empfangs und Sprechzimme r fii r den A rzt ,der Spe isesaa l und sonst ige Nebe nräum lich ke i t e n befinde n. Diese lbe Anzah lvon Räumen we ist das obe re Stockwerk auf, das die Wohnung für denArzt und zwe i Schweste rn . und zwe i große Kranke nz imme r m it vorläufig

vier Be t t en, sowie zwe i k le ine Krankenzimme r m i t je e inem Be t t fü r Eu ropäer ent hä l t . D ie Einr ich tung de r le tzte ren ist de r Hülfe des „Deu tschenFrauenve re ins für Krankenpflege in den Kolon ien“ zu danken. An Nebe nräuml ichke i te n ge höre n zu dem Kranke nhause ne ben Küche und Bädern

,

sowie Unt e rkunft des schwarzen Pe rsona ls e ine Le ichenha l le und e ineBaracke fiir ge ringe re Einge borene .

Mün'

on . D ie Wesle_yan Mairu

'

ort Socie ty ist se it langen jahren h ie rthät ig ; sie besi tz t im Westen de r S tad t Kirche und Schu le . In de r m it

e inem Harmon ium ausges ta t t e ten Kirche wird sonn tägl ich iti t die Angehörigen der deut schen Kolonie Got t esd ie nst ge ha lten. D er Unte rri cht inder M issionsschu le , an der 3 farb ige Le hrer. 1 Le hre rin und 1 I.e bre rzög

iing unte rr ich te n, e rfolgt in de u tsche r Sprache. Eine Mädckex und

we lche du rch e ine schwarze Le hre rin ge le i te t wird , ist e r

öffnet worden . Im Ansch lufs an die M ission ist aus Eingeborenen e in

Männer -Gesangverein gegründe t worde n.

D ie ka t holische Stey le r M iss ion, Geselßckaf l de.rgätllich n Wort.?für

Togo, wu rde 1 892 gegründe t , die Schu le , in de r 25Schü le r un te rricht e twerden, 1 895e inge rich te t .

D ampf n -Slah'

arzder Woerm arm VonHamburg kommenDampi'e ran : am 23. je des Mona ts. nach Hambu rg gebe n ab zam 4. u nd 28. je de s Monats.

Seewege, En9’3m angn in Sem eile» : nach Adda 65, Akkra 1 20,

Appam 155, Axim 265, Bagida 1 7. Be ta 560. B ibund i 475, D ixcove , 230,Eiobe 580 , Fe rnando Po 465, Gabun 630, Grofsßassa 760, G rofs-Batanga540, Groi

'

s-Popo 16, Hamburg m it 5Zwischenstat ionen 4400, mi t 1 2 Zw .

4400, m i t 22 Zw. 4800, Kamerun525, Ki t ta 40, Kle in-Batange540, Krib i540,Kribi 540. Made i ra 2545, Monrovia 8 10, Lagos 1 10. Las Pa lmas 2305,Lome 22, Kap Lope z 600. Kap Pa lmas 590, Sa lt pond 1 70, Swakopmund1895, Tene r ife 2320 , V ictoria 490, We i da 30. W inne ba 1 45Sm .

Adjido. Kath. M ission. Auf dem Wege von Kle in-Poponach Sebbe und von e rst e rem nur durch einen e twa 150 mbreiten Lagunenärm ge t rennt . 3 Deut sche , 1 Öst erre iche r,Hollände r, gegen 700 Evheneger.

36 1 000.

D e r Ort l iegt in we i te r Ausdehnung auf e ine r nach West e n in die

Lagune vorspringende n und 2 -5m iibe r den \Vasse rspiegel au ilst e igenden

Ha lbinse l. D ie me isten Gehöfte l iegen an dem Kle in-Popo gegenübe rbefindl ichen Ufe r. Nach Osten bre i te t si ch e ine große sand ige We idefläch e aus, auf de r das R indvie h de r Dorfbewohne r zur We i de ge t riebenwird . Auch befinden si ch h ie r im Osten an de r Lagune schöne , großeZwiebelgär ten , die von de n E inge bore nen m it Fle ifs bearbe i t e t we rde n .

D ie ka t hol ische M iss ion hat h ie r fe rne r e ine st a t t l iche Kokospa lme n-Pflan

zung ange legt , wozu s i ch de r sand ige Boden imme r noc h e igne t . We i te rh in befinden si ch nordöst l ich von de r M iss ionsstat ion de r Kirchhof de rMission sowie de r Reg ierungski rch hoi

'

,auf de nen schon manche r gu t e

De u tsche se in le tz tes Ru h eplä tzch en ge funden h at .D as Fe t ischwesen ist auf Adj ido t e i lwe ise noch sehr ia° B l üte . i m

Weste n de r Hal b inse l ste h t e in Fe t isch tcm pe l, in de rn a l le rle i Lehm klö t zeVe rehrung finden. Be sonde rs t r i t t dem Christe ntum der Häup t l ing de sOrtes Quevije n h indernd entgegen.

M ission . D ie kat holiche Ste yle r M ission, Gesell rcbaf t der göt tl ich e»Wort: , legt e am 6. Februar 1 893 h ie r e ine Sta t ion an und e rr ich te te e in

schönes Wohnhaus, in dessen Erdgeschoß sich die am 15. August 1894 e in

gm ve ih te Kape l le befinde t . D ie Geme inde um fai'

st gege n 80 farbige M i tgl iede r. D ie Schu le de r M iss ion wird von 46 Knaben , von de nen e inegröi

'

se re Anzahl auch auf der S tat ion wohn t und dort ve rpflegt wird , und

14 Mädchen. besucht . In Adj ido ist e ine Kokosnufsc und be i Gridji (3 ,

d ieses) eine Kafi'

eepilanzung ange legt worden.

Arbez'

tslö/m e : Erdarbe i te r erha lten 75Pi., Mau re r und Schre ine r— 2 M . pro Tag.

P r eise der Lebensm iäe! 1 Ct r. Ma is 2 M . ; 1 Ctr . Kassadam e h l5M .

Sebb e, Regierungsschule , Pflanzung. 3 Deu t sche .

D e r ehemal ige Regie rungssi t z l iegt am Nordu fe r de r Lagune au f

e inem Hüge l und ist e twa km von Kle in— Popo e n tfe rnt ; die Lagune wir dauf e ine r ste inernen, von 79 Pfe i lern ge t ragenen Brücke übe rschr i t ten. D ie

ausgede hnten An lagen und Pflanzungen sind de r Obhu t e ines Gärtne rs an

ve rtrau t .Im jahre 1 898 wu rde die Regv

'

em ngsscku/e von Kle in— Popo nachSebbe -v i ve rlegt . D e r Unte rr ich t wird in v ie r Ab te i lunge n an e twa50 Schü le r e rte i l t . In den be iden u nte ren Ab te i lungen unt e rr ich te t de r e ingeborene Unte rlebrer in de r Landessprache (Anehogbe ) im Lesen , nache ine r vom Le hre r Koebe le i n de r Landessprache ve rfai

'

sten Fibe l, Schre i benund Re chnen. D e r Leh rplan umfaßt : Lese n , Sprachle hre , Schre i ben.Re chnen, Rea l ien, B ibl ische Gesch icht e , S ingen , Turnen und Anschauungs

u nterr icht.

ORTSCH Al—‘

TEN UND STAT IONEN . 37

We i te rh in wird zwe ima l wöchent l ich e in Fort bi ldungsku rsus ge ha lten.

an dem be re i ts in den S taatsd ie nst e inge t re tene frühe re Schü le r t e i lnehmen.

Auf halbem Wege zwische n de r Lagune und Sebbe sch imme rt zwische ngrünen Blat tpilanze n h indurch. von Akaz ien u nd M imose n beschat t e t. e insame in we ii

'

se r St e in . W ie die golde ne Inschri ft ve rrät . ist es das Grabdenk

mal des am 22. Februar 1 885dort ve rstorbe nen Se rgean te n R i l k e ,

des erste n Pol ize ime iste rs von Togo und des e rst en Opfers. das das Klimaforde rt e .

Gr idji . Evang . M ission, Dorf, e twa 2 km west l ich vonSebbe

,st romaufwärts an de r Lagune ge legen.

Re ichen Kokospalm enbestand. D ie Hü t ten s ind aus Quade rn von

rotem The ir, der hie r anste ht . e rbau t .D ie „Wesley an Mu sic» Socidy

“ hat e ine Schu le e rr ich te t .in der 20 Kinde r von e inem e ingeborenen Lehrer unte rrich te t we rde n .

Sonntäglich w ird Got t esd ie nst ge ha lten.

Pflaxzzmgen . Neben de n Öl und Kokospa lmen-l’ilanzungen ve r

schiedene r Eingebore nen hat die ka tho l ische S tey le r M issionsstat ion zu

Adj ido in de r Gemarkung Gridji m it dem Anbau von Kaffee begonne nund bere i ts 3000 Bäume gese tz t .W o-Ga, bedeu t ender Marktplat z am Nordende de r lang

gestreclct en Sebolo-Lagune

W o-Kut im e , Marktflecken, 5km öst lich von Wo-Ga,

mit ca. 80 zum Te il zwe istöckigen Häuse rn .

Zwe ima l wöchent l ich w ird h ie r e in n ich t unbede utende r Mark t ge o

halten, auf dem die Erze ugn isse des Landes : Ma is. Palmöl , Pa lmke rne und

im Kle inve rkau f Re is, Fische und Kassade fe i lgeboten we rden.

Badji. durch e inen toten Arm de r Lagune von Kle inP0po ge t rennt , Dorf von e twa 150 Hüt t en inmit ten e inesKokospalmen-H aine s. Sit z des King-Lawson III. Eine fes t eStraße verbinde t Badj i m it Kle in-Popo u nd führt nordwestlich nach

D egbenu, Dorf an der Lagune , ca . 350 Häuser und

Hüt ten, zwischen Kokospalmen-Anpflanzungen .

Mi ssi on . D ie kat hol ische Stey ler M iss ion, Gesellschaf t des göd

11'

ck n Wer ts, hat e ine Schu le e rr icht e t , in der 23 Schü le r in de u tsche rSprache Unte rr ich t empfange n.

TOGO.

e m e, Pflanzung am Togo-See , 2 S t unden wesflich von

Kle in-Popo . 2 Deutsche .

D ie Kokospa lmen-Pflanzung der P lanfagm Geselßchaf !Kpm e (v. Pathim me r, v. Hagen und Wöcke l) h at e inen Bestand von 59 450 Palmen und

41 000 Nüsse in Saatbee ten und ist die größ te Kokospa lme n — Pflanzung desSchu tzgeb ie tes. Daneben befinde t sich e ine Anlage m it 2000 Kau tschukb!mm en.

Porto Seguro, Küst enplat z, Kathol ische und WesleyanM ission. 2 Deut sche , e twa 500 Evh e -Nege r.

D e r O rt best eh t aus meh reren V ie rte ln und l iegt m i t ten auf der

Nehrung zwischen dem Mee r und de r Lagune . D ie St rafsen s ind eng, be.

sonde rs ist die zwe i Me te r bre i te Haup tst raße an dem Ein und Ausgange

manchma l se hr schmutz ig. D ie aus Lehm gebau ten und m it Schi lt' gede ck te n Hüt ten de r Eingeborenen n iedrig und kle in. R ings um die Siede lung

s ind zahlre iche Kokospalmen angepilanzt , die dem Plat ze e in ge fä l l iges Ausse hen ve rle ihen. Von de r Lagune führt e in m bre i t e r, m it roter Lehme rde beworf'ene r Weg in e iner Länge von km zum Mee resstrande .

D ie kat ho l ische Steyler M ission, Gesellschaf t des göt tlichen Work .

wirk t h ie r se i t 1 895; sie hat in de r M ission e ine Schu le e inge ri ch te t. dievon 67 Knaben besuch t wird . D ie Kape l le befinde t si ch im Erdgeschoßde s z ie rl ichen, aus Backste inen e rbau te n S tat ionsge bäudes

D ie Wesley an i rc/re M e/kodtklm —M iß t'

or: unte rhält im Orte -e ine \ön

28 Knabe n besuchte Schu le , de ren Raum zugle i ch als Kirche d ien t ; derfa rb ige Le hre r ve rs ie h t ne ben se inem Schu lam t auch die Geme inde arbeit .

Togo. Kath . Missionsstat ion , am Ufe r des Togo-Sees,e twa 2500 Einw .

In dem n i ch t unwicht igen Markt llecken , zu dem fünf Dörfe r ge hören,ha t die kat hol ische Stey le r M ission, Gesellsch af t der göttl ichen Wor t: ,

1 893 e ine M iss ionssta t ion e rr ich te t . D ie Schu le wird von 35Schüle rn be °

such t , Be i der Schu le ist e ine kle ine Kafi'ee -Pflanzung ange legt worden.

Schle ch tes Trinkwasse r. Am See ui'

e r 1 2 — 16m hohe Kli ppen von ha rtem,dunke lrotem Thon, die ste i l aufst e ige n.

Abobo, Marktplat z, am linke n Ufe r des Sioflusses, e twa800 Einw.

Bedeu tende r Markt ve rkehr. D ie an e ngen St raßen be lege nen Cc

h öft e best eh e u aus kle inen vie reekigen l-läuse rn aus Fachwe rk m i t ro tem Le hm.

Abanakwe , Zollstat ion , am recht en Ufe r des MonoFlusses vor se inem Ein t ri t t in die St randlagune . 1 Deutscher.

Topli , Zollstat ion am m it t le ren Mono.

ORTSCH AF'

I‘

EN UND STATIONEN. 39

Stat ionsb ezi rk M isahoh e .

D er Be z i rk n imm t den Südwesten des Schu t zgebie tes e in und umfaßtdie Landschaften zwischen dem obe ren Lauf dies Haho-Flusse s und der Volta.

Misah öh e . Regie rungsstat ion. 470 m iib . d. M. 6°

59' n. Br. , 0°36

'ö. L. Gr . 1 Deu tscher .

D ie Sta t ion l iegt auf e inem Vorsprung de r Agot ime -Be rge'

e twa 90 mübe r dem 20 M inut en entfe rnten Doris ja. D e r Plat z, auf dem die Cc

baude de r Stat ion e rr ich te t sind , ist e in k le ines Be rgpla teau von e twa50 m B re i t e und fä l l t sch rofl

'

nach den Se i te n h in ah . Am Fufs de r Fe lswand fließt e in kühle r. klare r Ge b irgsbach iibe r Fe lsen rauschend zu Tha l.Unm i t te lbar am Bach beginnt de r Aufst ieg zum ] o-Pafs. D ie Anfang März1 890 durch Leu tnan t He rold gegründe t e S ta t ion hat e ine besonde re Be-1de u t ung dadurch , dafs sie am Kreu zpunkt der be iden wich t igen Karawane nstrafse n

,die von Sa laga und Kpandu zur Küste fiih ren, l iegt . Um

den Ve rke hr nach de r deu t sche n Küste zu lenken, ist die S tat ion bemüh tgewese n, d ie St raßen zu ve rbesse rn u nd auszubauen .

D er Boden best e h t aus t e i lwe ise ze rse tz tem , m it H umus gem isch temGest e in und ist m i t n ie drigem Grase und e inze lne n knorr igen Bäumen bewa chse n. D as Kl ima ist dank der Be rghöhe kühle r und gesünde r als an

de r Küste , das _] ah re sm it tcl de r Tempe ra tu r be t rägt die Summe derN ie de rschläge 1568 mm.

D ie Aussi cht von de r Kam m höbe ist he rrl ich. D er Höhenzug ist

na c h Süd und Nord du rch ste il abfallende Thale r begrenzt . Nach Südenzu h at m an den B l i ck in die we i t e Ebene , nach Norden zu sie h t m an die

bew a lde t en Paralle lziige des A gome -Ge b i rge s s ich h in erst recken.

D as 1 893 neu e rbau te Wohnhaus st e h t auf e inem m hohen, m as

siv e n Fundament und ist se lbst ganz aus Bruchste inen aufge führt . D ie

Ho l z t e i le s ind aus Odum holz he rge ste l lt , das Dach ist m i t Sch inde ln ge o

de c k t . D as Haus l iegt hoch und luft ig u nd ist m i t e ine r Wasse rle itungaus e ine r obe rhal b liegenden

,klare n Gebi rgsque l le ve rse hen . In e in ige r

En t fe rnung befinden s ich das Vorrat shaus und die Wohnunge n de r Sol

da t e n . Am 4. Februar 1 892 ve rn icht e te e in Savannenbrand das al te Vor

rat shau s, dessen Pa t ronenlage r in die Lu ft flog.

Exif em ungm : nach Kpandu 2 Tagem ärsch e , nach Lome 5T . , nachKra t sch i 8 T.,

nach B ismarckburg 6— 7 T.

Träger zur Küste e rha lt e n 5be z. 4 M.. nach Kpandu 2 M nachKra t sch i 7 M . ; im Durchschn i t t 1 M. für den Tagesmarsch.

Kpandu , Regierungs und Zollstat ion, evangel . M ission .

1 7 111 fib . d. M ., 1 Deutscher ; e twa 3000 E1ngeborene .

40 1 000 .

D e r Or t bes i t zt als Hande lsplat z in de r Nähe der Vo lta e ine g rofs eBedeu tung. D ie 1 899 ausgebau te Regie rungs und Zol lstat ion besteh t au se inem Ho lzhaus und e inem S te inhaus, we lche du rc h e ine ofl

'

e ne Ha l le ve r

bunden s ind , in der die Ve rzol lunge n vorgenommen we rden.

Kpandu ist Aufsenplatz von Amedschovhe der „Norddeußcken l r.r im .

Gesell rckn/l'

und bes i t zt e ine Schu le m it 40— 50 Schüle rn und e ine kle ineChr ist e ngeme inde , die von e inem farb igen Katech isten ge le ite t wird .

Agorne-Palim e, Handelsplat z, katbol . Mission. 4Deut sche .

D e r Ort l iegt e twa 8 km südöst l ich von Misahöhe an der großen Strafsenach Lome ; neue rd ings habe n versch iedene Handelshäuse r h ie r Zwe igniede rlassungen e rr ichtet , und e ine H aussakolonie Ist entstanden .

D ie von e inem farb ige n Le hre r ge le i te te Schu le de r katbol . St ey le rM ission wird von 35Knaben besuch t .

H o. Ev. M issionsstat ion der Norddeutschen M issionsgesellschaft , in 1 90 111 Seehöhe . 8 Deu t sche .

D ie 1 859 gegründe te Stat ion l iegt auf e inem si ch e twa 40 m übe rdas Vorland e rhebenden Hüge l am rech ten U fe r des Kalägbad1

lii i'

scbe ns.

D ie Anlage bes t eht in e inem m i t Bäumen bepilanzten V ie re ck von 450 qmObe rfläche In de r M it te desse lben sind d ie be i den Wohnhäuse r de rM iss ionare e rbau t , du rch e inen ge räum igen H of von d iesen gesch ie de nnach Norden zu zwe i Le hre rwohnhäuse r. In der Mit te ,

'

e twas zurückge riick t .

e rheb t si ch die Kape l le , die 1 890 e ingewe ih t wu rde . Von Norden h e r

fii hrt e in bre i ter, von Mangobäumen, im Hofe von Kokospa lme n gesäum t e rWeg m it t en in die An lage h ine in. R ings um die M ission s ind gu t g e»de ih ende Pflanzungen ange legt worden, de re n Anbau i n dem ste in ige nBoden vie le Mühe ve ru rsach te . Neben e ine r stat t l ichen Kafk e -Plan tag es ind Orangen und Euka lyptus-Bäume , Öl pa lmen und andere Fruchtbäum eange pflanzt worde n. Auch eu ropäisches Gemüse ist m i t gutem Erfolge i n

de n ve rsch ie de nsten Sor ten ge zoge n worden . D as Klima ist gesund , dochmacht si ch die Hi t ze infolge de r i nsola t ion oft rech t filhlbar. 1 895wu rdenach jahre langem Mühen in e inem b is zur Tiefe von 111 geführt e nBrunne n Wasse r ge funde n. D e r Brunne n l ie fe rt in 24 St unden übe r1000 L i te r Wasse r.

D ie ä l t e re, umfangre iche r ange legte Stat ion wu rde nach zehnjähri gem

Best ehen im jahre 1 869 während des Aschan t ikriege s ze rstört und die Pflanzu ngen völl ig ve rwüste t . Sechs jahre h indu rch blieb die St ät te wüst l iege n ,und e rst im Jahre 1 875wu rde de r Grundst e in zur je tz igen M iss ion ge le g t .

D er H o-Be z i rk m i t 10 Aufsensta t ionen um fal'

st 599 Geme indegl ie de r.67 Tau fbewerbe r und 69 1 Zuhöre r im Sonntagsd ienst . ln den 10 Schu lenwe rde n 153 Knaben und 79 Mädchen unte rr ichte t

42 1 000.

stark Feu ch t igke i t haltende r. ge lbbraune r Lehmbode n m it kle inen Fle ckenschwarze r H um usscbich te n dazwische n. Übe ral l , wo s ich Le hmboden finde t,ist e r m i t Busch und Wa ld bestande n, während die H um usplä tze m i t Grasbedeckt sind . In den ausgede hnte n Wälde rn komm t das zu Bau und Möbe l.zwecke n ge e ig ne te Odum h olz z iem l i ch re i ch l ich vor. Größe re Bänkeschwarzbh uen Sch iefe rs te ins sind n i cht se lten, doch wurde e in zu Be

dachungszwe cken gee igne tes Lage r noch n ich t e rschlossen.

D as Kl ima von Amedschovhe h at si ch b is je tzt als das best e e rwiesen,das m an im Tog0geb ie t kenn t . Fiebe r ist be i den dort lebenden Europäernäuße rst se lten au fge t re te n, u nd Erholungsuche nde haben dort gewöhn l i ch ihreGesundhe it in e in igenWochen wese n t l i ch gestärk t gese hen. Dyse nte rie kommtim Or te nur vor, wenn von ande rswo h er e ingeschle pp t . D ie Ve rsorgungm it Trinkwasse r ist gu t ; 3 Que llen in der Nähe des D orfes l ie fe rn das

ganze jahr h indu rch ausre iche nd Wasse r. Dasse lbe ist in Bremen chem ischunte rsuch t worden und h at si ch als gu te s Trinkwasse r e rwiese n, wenn auchdie chem ische Re inhe i t de r e inze lnen Que l lenUnte rsch iede au fwe ist .

M ission . Mi t de r Gründung der 7 Min. nörd li ch des Dorfes in 800 111

Mee reshöhe ge legene n M iss ionssta t ion wurde un te r de r Le i t ung des M issionars M. Se ege r im De zembe r 1 889 begonnen. D ie se i tdem e rri cht e ten Ge ;baude s ind e in zwe istöck iges Wohnhaus m it 10 Z imme rn samt 2 Nebenge

bäuden, e in Ökonom iegebäude , e in Schu lhaus. e inze lne kle ine re Bau l ich«ke i ten

,zu denen in absehbarer Ze i t noch e in Gebäude als Sem inar und

M i t te lschu le komme n wird . Eine Kape l le,die 200 —

300 Zuhöre r fai'st,wu rde im Jahre 1 892 e rbau t . D ie Ge bäude s ind unte r fast aussch l ießlicherBenu tzung e inhe im ischen Mat e rials von e ingeborenen Handwe rke rn un terLe i tung des ge nannt en M issiona rs must e rhaft in massivem Bau aufgeführtworde n. Als Bauholz kam Odum holz zur Ve rwendung, während das Dachm i t Sch inde ln aus Afram holz gedeckt wu rde . Be ide Holza rten finden sichim nahen Hochwa ld . Am Fufse des Sta t ionsh iige ls fiih r t e in gu te r Prom enadenweg m i t Ruheplät zen r ings um de n Hüge l . In den Gärten ge

de ih en fast a l le eu ropäische n Gemüse , Rosen und Ne lken blühen dort dasganze Jah r. Kafl

e ebäum e und Kokospa lmen wurde n m it Erfo lg angepflanzt .Gefiesdz

'

m sl z Zwe ima l allm nntäglich um 9 und Uhr Vom .

D ie Gem einde des Dist r iktes Amedschovhe umfaßt 1 72 Geme indeM i tgliede r, darun t e r 9 1 Kom m unikant en , die de r M ission 8 1 M i tgliede r.Um die Taufe bewarben sich 34 Pe rsonen . D ie Schu le besuch ten 60 Kinder(2 1 Ch riste nknab en , 7 Chr istenmädchen. 21 H e idenknaben und 1 1 He idenmädchen).

P rei se der Lebensm ittel : Entbiilste r Re is, Hauptnahrungsm i t te l derAvat im er, das Ki lo ca. 20 Pf. , rohe r Re is das Ki lo 6— 10 Pf.

,Yams das

Kilo 5— 10 Pi. Als Ge ld d ien te n b is vor Kurzem die Kau rimusche ln, deren

OR'

I‘

SCH AFTEN UND STAT IONEN. 43

2100 Stück als 60 St rang e inem Wer t von 1 Ma rk gle icbkam en. Neue rdings wird engl isches Ge ld bevorzugt , deu t sches Ge ld ist noch n ic ht se h rverbre i tet , doch werden je t zt ge rn Sch e idem iinze n angenommen, die se hrwahrsche inl ich die Kau ris ve rdrängen we rden.

Aröeit.rläbne sind unte r de n Eingebore nen n icht gebräuchl ich , nu r be i

Arbe iten für de n Eu ropäe r ke nn t m an solche . Ein jüngl ing e rhält 1 — 2 M .

für die Woche . Eine Frau ode r Mädchen — 1 M . D ie Löhne de r

durch die M ission ausgebi lde ten,übe raus gesch ick ten Handwe rke r ste l le n

sich ungle ich höhe r und sind du rch 4— 9 M . für die Woche begre nzt .Enlf er r mngm : nach Qu i t tah an de r e ngl. Goldk iiste in Tage re isen ,

nach Misaböh e ca . 21 km.

Als Azgflrem z'aiz

'

onm gehören zu Am edsc/zovlze .

Gbadsem e , nordnordös t l ich von Amedschovhe , 420 111

üb. d. M.

D schokpe, an der St raße nach Kpandu , 80 H äuse r.V e , nördlich von Amedschovhe , an de r nordlichen St raße

nach Kpandu, 240 111 iib . d. M. , 1 10 Häuser.Gb edsch ikb e, am Vi’est rande des Gebirges.

Lekleb i , auf dem Wege nach Misahöh e , am Puise desGebirges in der Savanne , 280 111 üb . d. M .,

1 72 H äuse r.V h ane , Hauptort von Avat ime , am Südrand des Gebirges,

510 m üb . d. M. , 80 H äuser.Wodse , im Süden der Haupt stat ion , nahe der englische n

Gre nze , 150 m iib . d. M., 1 20 Häuser.Anfoe , öst lich von Wodse, am Ost rand des Gebirges,

80 H äuser.Im West en des Schu t zgebie t es unt erhäl t die Basler

Missions-Gesellsch aft nachstehende 15S tat ionen, die m it far

bige n Predigern und Lehrern bese t zt sindIm Ii

'

rePe-Lande.

Botoku , gegründe t 1 896durch H ilfskat ech ist en Corne liusOt u , h at e ine Geme inde von 16Seelen und e ine Schule von

9 u nd e ine Sonntagsschule von 14 Schülern.

V akpo, südlich von Kpandu,gegründe t 1 888 durch

Ka t e chist'

Christ ian Teukorang , h at e ine Geme inde von 29

Se e len , die Schu le besuchen 14 K inder.

44 1 000.

Anfoe, wiede r aufgenommen se it 1 895. Geme inde m it

23 See len und Schule m it 14 K indern .

Burn s. gegründe t 1 897 durch Christ ian Adu, Ka‚t echist ,h at 26Christen, 15Schüler.

Kpando (ve rgl . oben).Alavanyo, gegründe t 1 896 (öst l ich von der Landschaft

Nköny ä) durch den Kat ech ist en Edmund Asä , hat e ine C c

m e inde von 23 See len und e ine Schule von 33 K inde rn .

N tsch um uru, am Westabhang des Gebirge s zur Volta , ha te ine Geme inde von 43 See len und e ine Schu le von 1 8 K inde rn .

W urupong, gegründe t 1 898 durch Kat echist Christ ianTenkorang . D ie Geme inde zähl t 10 Seelen, die Schule wirdbesucht von 14 Kinde rn.

In Boé'

m -Laude.

W orawora , gegrunde t im Jahre 1 89 1 . Auf dem Kamme ines Gebirgszuges an der St raße von Misahöhe übe r Fodome ,

Beka nach Kratschi in re izender Lage . D ie Bewohner spre che nTschi . D ie Geme inde zäh l t 77 See len, und die Schu le h a t

35Schüle r .Gy easelcang-akura , gegründe t im Jahre 1893. Geme inde

zähl t 40 See len, Schu le m it 1 8 Kindern .

Guam ang, gegründe t 1895. Geme inde m it 48 See le nund Schu le m it 1 2 Kindern.

D orada , gegr. 1 896. Geme inde 4 See len, Schu le 1 3 K inde r .

Akpafo. gegründe t im Dezember 1 898 durch M iss iona rAndreas Pfist e re r . D ie eröffne te Schule zähl t 36 K inde r,auch sind e ine Anzahl Taufkandidat en da .

Tape , gegründe t im März 1 899 durch Kat echist Rube nKwame . Eine Schu le , eröffne t m it 1 7 Schülern.

Im Kraky e-D z

'

stn'

kfi

Kau tankofore, gegründe t 1 898 durch den e ingebore ne nPfarre r Danie l Awe re . D ie Schu le wurde e röffne t und zäh l t8 Schüle r . 4 Tauf

'

bewe rber sind gesamme lt .

0R‘

I‘

SCH Al-‘TEN UND STATIONEN . 45

Stat ionsb ezirk Atakpame.

D er St a t ionsbezirk wird im Ost en durch die französischeGrenze , im Süden durch den Amtsbezirk Kie in-Popo, . imWest en durch den Bezirk Misahöhe und im Norden durch denBezirk Sokode begr enzt . D ie Nordgrenze verläuft von de r

Ostgrenze des Schu tzgebie t es westwärt s bis zum Mono-Flufsauf demjenigen Paralle l, de r in der M i t t e zwischen Bagu und

Sikita liegt . Von hier folgt die C rem e einer geraden Linie ,welche zw ischen Akbande u nd Digina hindurch nach demAnnä-Flui

'

s führt und die sen an der Übe rgangss t e lle des

Weges B ismarckburg Digna D ep21 Pedji t rifft .

Atakpam e , Reg ie rungsstat ion , Ortschaft am Südabhangdes Akpossoßerglandes an der öst li chen Strafse von M iss.höhe nach Bism arckbm g . 3 Deu tsche .

D ie Ortschaft l iegt in e inem schmalen Thale r ings von langgestre tzkt e irniederen Höhen umgeben und best e h t aus d re i große n Dörfe rn jangä,Ebudu und jal ima. Erste res ist das süd l ichste , ] a l ima das nördl ichst e Dorf.wi hrend Ebudu in der M it te l iegt . D as größte ist jangz

'

1 , es besteh t aus

ungefähr 2000 Hü t ten, we lche je 5bis 25zusamme n von e ine r mass ive n.roten Le hm maue r e ingesch losse n s ind . Diese Hüt ten, we lche zum Te ilnebst den Maue rn in Trümme rn l iege n, s ind n iede re , vie reckige , m it e inemrunden, obe n spi tz zulaufendcn St rohdache be deck t e Bau l i chke i t en, au s

denen h ie r und da gröi'

se re zwe istöck ige Gebäude m i t G iebe ldach he rvor.ragen. D ie Stad t mach te bishe r e inen z iem l ich ve rwahrlost e n schmu tz igenEindruck. de r noch du rch den in de n e ngen hol prige n S t raßen l iege nde nUnrat und Schmu t z ve rstärk t wurde . je t zt s ind nach Errich tung de r Stat ionüberal l ge rade St raßen, m i t Gest räuch eingefafst , ange legt . Zwischen und

in den e inze lnen Ge höf'ten angepflanzte schöne Orangen und (Zi t rone nbäume

,ve rm ischt m i t Bananen und Ö lpalmen, sowie die sich von den rot

gelben Lehm h ii t ten abhebenden, dunkelbewalde ten H öhenziige im Hinte rgrunde mache n das Ganze von we i tem zu e inem höchst anz iehe nde n m a letischen B i lde .

D ie Atakpam e le u t e s ind Acke rbaue r und V ie hzüch t e r. In de r we i t enEbene zwischen de r S tad t u nd dem Me e re l iege n mehre re Dörfe r

,oft m i t

mehreren Hunde rt Hü t ten,von wo aus die Le u te i hre Fe lde r bewir tschai't en,

und in de ren Nähe stat t l i che He rden schönen R indviehs we iden. D ie

Atakpam e le u te sind Aengos, gehören also je nem Stamme an, der s ich von

Lagos aus übe r lbadan und Il lorin b is nach Togo z ieh t und de r die Haup t

46 1 000.

be vö lke rung des franz. Be nins bi ldet . Sie t re iben absolut ke inen Hande l .1 11 Schm iedearbe i t , Blau iä rbe re i, Webe re i und Fle ch te re i (abe r n ich t

'

l‘

öpfe rei.

Töpfe kommen aus Akposso) sind sie e rfahren. Nach G ründung de r Sta t ioni st At akpame heu te e ine bedeu t ende Hande lsstadt geworde n. Es habe ns ic h dort mehrere e u ropäische Hande lshäuse r n iede rge lasse n, die Zeuge ,Sc hnaps, Garne , Tabak e tc. gegen Gumm i e intauschen, doch finde t au chs chon reges Ge ldgeschä i

'

t sta t t und n ich t nur Tauschhande l. D as Gummikomm t in großen Mengen aus Akposso, das d ich t benachbart l iegt . so

d ich t , da is der Mark t von A takpame schon au f Akpossoboden l iegt . EinenAtakpam ebande l an s ich g iebt es a lso n i ch t . D ie Atakpam es s ind ke inHande lsvo lk.

D ie W ich t igke i t Atakpam es l iegt in se ine r Lage . Es b ildef e inen

se hr be de u tenden Strafsenknotenpunlt t .1 . D ie je tz t , nachdem die Sta t ionsanlage de n Ve rke hr s iche r gest e l l t

h at. äuße rst lebhaft begangene Karanwanenst ral'

se von'

l‘

schaudyo nachLome bezw. Kle in-Popo.

2. D ie große E infallspfor te der D ahom es : die St raße von Segeda,

d ie das Sa lz nach Atakpame fiih rt . (Mono b is Togo fii r Salzkanus scbifi'

bar .)3. D e r Weg nach M isahöhe iiber den du rch den Mark t plat z geke nn

z e i chne t en Pafs.

4. D er Weg nach B ismarckburg.5. D e r W eg von dem französischen Tjat i.D er unte r 1 aufge führte Weg wird von de r Stat ion als bre i te fahrba re

Landst raße ausgebau t und ist schon e twa 100 km we i t fer t ig gest e ll t .Es e rsche int heute ganz klar, dafs A takpame e inst de r Endpunk t de r

so se hnsüch t ig e rhofften Bahnl in ie bi lden wi rd . D ie Bahn dürft e LomeAgome — A takpame ge führt we rden. D ie St re cke , we lche sie zwische nAgome und A takpame du rchlaufen w ii rde , ist unzwe i t'e lhat't die fru ch tbars tedes ganzen Schu tzge bie t es. Sie würde dort längs de s Abhangs des AkpossmG e b irges fii h re n.

Entfem xngm : nach Lome 6—

7 Tage, nach Kle in- I’opo 6—

7 Tage ,n ach B ismarckbu rg 4— 5Tage , nach Sokode 6— 7 Tage .

Fukot te , Marktplatz.

D e r Or t l iegt e twa 12 km nördlich von A takpa_

me , dor t, wo de r Pa i'

s

v on D_

iinade li nach Akposso führ t ; er ist nach A takpame der be deu tsams teM ark t des Geb ie tes, au f dem vie l Akpossm Gum m i e ingehande lt wird.

ORTSCHAFTEN UNI) STAT IONEN. 47

Stat ionsbezirk Ket e -Kratsch i.

D er Bez i rk grenzt im Westen an das engl ische Goldkiistengeb ie t , imSüden an den Bez i rk Misahöh e , im Ost en an den Be z i rk A takpame und imNorden an den Be z irk Sokode' .

Kete -Kratsch i , Reg ierungs-Stat ion , 95111 Seehöhe ,

Hande lsplat z, Landeshauptst adt , am l inken Volta —Ut'

er.Krul .t ch

'

ist die Haup tstad t der gle ichnam igen, z iem l ich d ich t bevölke rt en, zwische n dem unte rn O t i und Volta ge legenen Landschaft . Sie

zähl t e twa 700 — 800 Einwohne r in 283 Hüt ten und ist der Si t z des H äuptlings , des angese henen Fe t ischpriesters und der übrigen Großen des

Landes. D ie kle inen. me ist runden Le hm h ii t ten stehen d ich t be i e inande ram Rande des he i l igen Wa ldes auf e ine r unm i t te lba r am Vol ta ge lege ne nunsaube re n Fe lsplat te . D e r e twa 500 m bre i te Volta bi lde t bie r stärkereStromschne l le n, we lche auch be i höchst em Wasse rstande rn it Kähnen n ich tdurchfahren we rde n könne n. We r v'on Kratsch i stromaufwär ts fahren wi l l,muß den Kahn und die Ladung um die Sch ne ilen he rumt ragen lasse n.

Be i Kratsch i legten friih er die große n Salzkäbne an. we lche von Ada aus

stromau fwärt s zu rude rn pflegt e n. D ie Einfuhr des in Ada gewonne nenLagune nsa lzes und der aus Asant e komme nden Kola«Niisse war frühe r se h rbede u tend . Doch hat die engl ische Regie rung das Bauen von Sa l z auf

dem de ut schen U fe r und die Einfuhr von Kola nach dem de utschen Schu tzgebie t untersagt , um den Hande l nach de r englischen Se i te zu z iehen.

Ka: ist e ine e twa 10 M inu ten vom l inken Volta-Ufe r und doppe l tsowe i t von Krat sch i ent fernt e Hande lsstad t m it u nge fähr 7 — 8000 Ein

wohne rn in 3054 Hä t te n. Sie b i lde t den Knot enpunkt fiir die nach Salaga (Dagomba), Kotokol i, Lome (Ke ta , Ada und Akra) und Atebobu fii h

renden Wege . D er Hande l von Ke te ist noch ziem l i ch be deu tend , ha t

aber infolge der e rwähnten Einfuh r Ve rbote der englischen Regie rung v ie le ingeb iifst . Europäische und e inhe im ische Stoffe , Garn, Wollgarn, Mess ingstangen , Schnaps, Per len, Elfenbe in, V ieh und ande re Ware n we rden h ie rverhande lt . D ie Fi rma Che va l ie r u . Co. en t hält e ine unte r Le i tung e inesEuropäe rs befindlich e Zwe ig-N iede rlassung ; auße rdem habe n noch zwe ie ingeborene Händle r Ve rkau fsl äden nach e u ropä ischem Muste r c ingerich te t . D er Ort ist städ t isch ange legt , hat bre i te ge rade S t raßen, e inenMarkt plat z m i t Verkaufshal len. mehre re m uham edanische Be thäuse r u . s. w.

Se itdem die Sta t ion Ke te —Kratsch i ange legt ist , e rfreuen s ich die Händle rvöllige r S iche rhe i t . D ie m uh am m edanisch en Händle r, me ist Haussa-Leu t e,haben die Tracht , Sitt en und Lebe nswe ise ihre r He imat be ibehal te n.

Wenn m an von de r Küste kommend b is Kratsch i inm i t t en e ine r he idn ischenNegerbe völkerung ge re ist ist , so e rstaunt m an . wenn m an Kete be t r i t t .

48 1 000.

Man glaubt s ich in den Sudan ve rse tz t. so fremdart ig und doch anz ie he ndbe rührt den Re isenden de r e rste Anbl ick des Le be ns und Tre ibens in Ke te .

D ie Regie rungsst at ion Keie-Xm lsckz' wu rde am 3 1 . Dezembe r 1 894

durch Ober leu t nan t Doe r ing gegründe t und ist von 3 Eu ropäe rn und 30

e ingeborenen Soldat e n bese t zt .D ie Stat ion hat den Zwe ck den Hande l zu schü tzen. fiir e ine s i che re

Ve rbindu ng nach de n Nachbarsta t ionen Misahöh e , Sokode und Basar i zu

sorgen und den englischen Schmugge l iibe r de n Volta zu ve rh inde rn.

Fe rne r w ird noch e ine Ve rsuchs-Pflanzung m it den ve rsch iedenste n t ro

p isch en Nu t z-l’flanzen u nt e rha lte n. D ie H aupt ersucbe beste he n in Kau tschuk-Pflanzen , Kolabäume n, Da t t e lpa lme n u nd Kaffe e . Eine St raße in

R i ch t ung M isahöh e ist im Bau und unge fäh r e ine Tagre ise we i t fe rt iggeste l l t . Auch sind schon mehre re B rücke n ange legt worden.

D ie Stat ion beste h t aus 9 mass iven aus ge brannten Z iege lst e ine n u nd

3 aus Le hm aufgeführ ten Gebäude n.

D ie kl imat ischen Ve rhältn isse sind für Europäe r ungünst ig.D ie H auptlandrou ten des Be z irks s indl. Kratsch i — Misahöh e — Lome .

2. Kratsch i — Kpandu — ba w. Kpong-Akra.

3. Kratschi Atebobu — Kumase .

4. Kratsch i — Salaga m i t e ine r Abzwe igung nach Yeggi .5. Krat sch i — B imbi la — Yend i .6. K ra tsch i — Tu t ukpenne

— Tash i — Sokode bezw. Basa ri.Fiir den Kau tsch ukhande l komme n ferne r noch in Be t rach t die Rou te

Ade le Brevaniase Ah am andu Kagyebi — Gyasd mn.

E n tfernungen : Nach Lome fibe r Kpandu 1 2 Tagem ärsche . nach Salaga 6 Tage re isen .

Fr achtkosten: D e r Pre is für Be förde rung e ine r Last von 25—

30 kg

Gewich t von Lome nach Kra tsch i be tr ägt 1 2 M . F li r Be förde rung e ine rLast von Krat sch i nach Solt odé bezw. Bassari ist 7 M .

. von Kratsch inach B ismarckbu rg 4M . als Träge r lohn festgese tzt worden.

D e r Pre is fii r Be förde rung e ine r Kahn ladung von Ada nach Kratschibe trägt 140 M . Eine Kahnladung schwankt je nach G röße des Kahnszwische n 700 und 1000 kg . G roße Kähne können noch me hr be förde rn.

Bism arckburg, Regierungs-Stat ion im Ade le-Lande , 7 10mübe r dem Meere , 8° 1 1

’n. Br.

D ie im Mai 1 883 durch S tabsarz t Wolf und Prem ierleu tnant Klingange legt e S tat ion befinde t s ich au f der Kuppe de s A tado-Berges, zu dessenPlat t form aus der Th aifu rche de s AtadiB aches, fe rne r von Yege und Ke t

sh enke Wege h inauff '

uhren. D ie 7 Stat ionsßebäude sind aus Le hm au f

50 1 000.

Paratau, Nebenstat ion, südöst l ich von Sokode'

. 8056'57

n . Br. , 380 m iib . d. M. Ort von 1500 Hüt ten .

Bassari , Regie rungsstat ion , im We st en des Be zirks.

9° 15' 300m fib . d. M. Ort von annähe rnd 1 2000 H üt t e n .

Tsch am ba, Nebenstat ion, nordöst l ich von Paratau, O r t

von 10000 Hüt t en.

Kir ikiri , Nebenstat ion, nördl ich von Tschamba, am linke nUfe r des Ny ala-Flusses , 370 m üb . d. M. , Ort von 3500 Hüt t e n .

Sudu , Nebensta t ion, nordnordöst lich von Kirikiri, 520 t u

üb . d. M ., Ort von 1500 Hüt t en .

Bafllo, nordwest lich von Sudu, 510 m iib . d. M. , Or t von

7000 Hüt t en . Webere i .Aledjo- Kadara , Nebenstat ion im Bergiande , südlich von

Bafiio, 780 m äh . d. M., Or t von 2600 Hüt ten.

D ako [Bande], Nebensta t ion , au f dem Wege von Bassa rinach Bafilo, 520 m üb . d. M . , Ort von 4000 H üt t en.

Stat ionsbez irk Sansanne-Mangu .

D er Be zirk umfaßt den Norden des Schutzgebie te s.Sansanne-Mangu, Regierungssta t ion und Landesh aup t

stadt de r Landschaft Mangu , 10° 2 1'1 3

"n . Br . , 0

° 29'

45östl. L. Gr. , 140 111 üb . d. M. , 2 Deu tsche , 9000 Eingeborene .

D ie S ta t ion l ieg t au f de r Nordwestse ite der Stad t. nahe am re ch tenUie rrande des O t it hales, der buch tenre ich ausgezackt , ste i l und fe lsig e twa30 111 zur Flu i

'

saue abfä l lt. Nach Nordwest en und Süden hat das Auge e inen

unge h inde rten Ausbl ick übe r das we i te Tha l, durch das s i c h de r 50—

70 mbre ite Flnfs in großem Bogen m i t zahl re ichen H ochwasserarm en h indu rchwinde t , b is zu dem jense i t igen Th alrande . Sowoh l die Flufsaue abgesehen von den buschbewachsenen U fe rn als auch die Ebe ne ist b is

auf e in ige Baobabs ganz baum u nd buschlos. nu r m it Gras bewachsen.

D e r Boden ist he llrö t lich e r Le hm, h ie und da m i t e ise nschüssigen Quarz.konglom e ratm du rchse t zt, die auch den fe lsige n Thalrand in de r Nähe derStat ion b i lden .

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN. 51

D ie S tat ion lehnt sich an die Südse i te e ine s 3 111 hohen Hüge ls, derdas Hauptgebäude t rägt. D en größten Te il des Tages we ht dase lbst e ineze itwe ise se hr lebhafte Brise . die zu e ine r be sonde rs sorgfä lt igen Be fest igung der Däche r zwingt . D ie Häuse r haben mass ive Le hmwände und sindm it St roh e ingedeclrt . E in 5111 bre i te r Weg fiihrt von der Stat ion zum

Nach Eröffnung der a l ten H aussawege hat s ich e in se hr lebhaft e rHandelsve rke hr entwicke lt . Von de n von je nse i ts des N ige r aus dem Zent ra l .Sudan komme nden St raßen haben für de n Pla t z Bedeu tung :

1 . die übe r Ilo Kand i Kwande Gandu Mangu ,2. die übe r Ilo Kand i Nagon Kau r i Barba Mangu

,

3 . die von Say iiber Bot i — Bissugu— Mangu.

In de r günst igsten jahresze i t ve rkehren auf dem Markt e Mangu t äglich4

— 5ooo Händle r. Auf dem Mark te s ind ach t ofi'

ene Ha l len, sowie V ie hstände und e in Wach thaus fiir die Markt pol ize i e rr icht e t worde n, au fse rdem1 10 groise Häuse r, die an die Händle r ve rm ie te t we rden (50 Kau r ies ni rd ie Nach t). 1000 Kau r ies we rten e twa 1 M.

K a 111 cm 11 .

Kaiserlich es Gouvernement .

D e u t s ch e r B e s i t z s e i t 1 884.

Flaggen/zissu ng in Belldmf , Akwadogf und D zdoa'

orf

Flächeninhal t 495000 qkm ,e twa 3500 000 Einwohner,

Volksdich te : 7.

An der Biaf'

ra-Bai , dem am we i t est en ostwärts in das

Land e indringenden Tei le des Golfes von Guinea , bre i t e t sichvon e inem rund 320 km langen Küst ensaum e zwischen 4°40

'

und 2° 2 1'n . Br . das Kam erungebie t f

'

äcl1er t'

örm ig in das

Binnenland aus. Es schließt das Gebie t das Kam u un-Astuars,den Kam e runberg, das ges amt e St romgebie t des Nyong, Sanaga u nd de r dem Kame run-Äst ua r zust röm enden Flüsse ein

und um fafst ferne r im Oste n und Norden e ine n be t räch t lichenTe i l des sudanischen Re iches Adam aua. D e r keilförm igverschmäler t e Norden erre icht den Südrand des Tsadsees,dessen bedeut endste r Zuflui

'

s, der Schari, das deut sche Gebie tim Ost en um rande t .

Grenzen. D as Kam erungeb ie t wird im‘

Nordwesten undWest en durch den englischen Besi t z des Nige r Coast Pro.

tektorat e , im Ost en und Süde n durch das französische Kongo.gebie t begrenzt .

KAMERUN.

D ie Weszjgrm ze , we lche die deutsche und englische Int e ressensphäre sche ide t , ist , nachdem be re its am 29. April ;7. Mai 1 885, 27. ] uli/2. August 1 886, 1 . juli 1 890 und 14. Apr i l1 893 vorläufige Vere inbarungen ge trofl

'

en worden ware n ,

im Abkommen vom 15. Novembe r 1 893 fe stge legt worden ,

wie folgtA rt . 1 . D as (vore rwähnte)Abkommen vom jahre 1 886 hat te ve r

e inbau , dass die Grenz l in ie bis zu e inem am Benuöiluss im Ost e nu nd in de r unm i t te lbaren Nähe de r Stadt Yo la zu best immenden Pun k tlau fen sol l te.we lche r s ich nach vorge nommene rUnt e rsuchung prakti sc ha ls gee i gne t zur Festse t zung der Gre nze he rausste l len würde . In Au s

führung diese r Best immung wird d iese r Punkt nunmehr. wie folg t ,festge legt :

Von dem Endpunkt der in dem Abkommen vom Jahre 1 885ve re inbarten Grenz l in ie , we lche r am re cht en Ufe r des Alt —Calabap od e rCross-Flusses ungefähr auf dem 9

° 8' öst l i che r Länge von Gree nwi c h

be legen und auf de r engl ischen Adm irali tätskarte als „R a p i d5“ b eze i chne t ist . folgt di e Grenze e ine r geraden L in ie , we lche auf de n

M i t te l punkt de r heut igen Stadt Yo la zu läuft . Von d iesem M it te lpunk taus wird e ine R i cht l in ie nach e inem am l inken Ufe r des Benuétlusse sge legenen Punkt ge zogen, we lche r 5Ki lome ter unte rha lb des M i t t e lpunktes de r H aupte inm iindung des Flusses Faro l iegt . Von dem

le tztge nannten Punkte aus sol l süd l ich des Benuötlusses die Pe r ipher iee ines Kre ises, dessen M i t te lpunkt m it demjen igen der heutigen StadtYola zusam m en lä llt und dessen Radi us die vore rwähnte Ri cht l ini eb i lde t , beschrieben und bis dah in fortgese t zt we rden. wo sie die vom

Alt-Ca labar ode r Cross— Fluss gezogene ge rade L in ie t r ifft .An d iesem Tre ffpunkt biegt die Grenze von jener geraden L in ie

ah und fo lgt de r Pe ri phe rie des Kre ises bis zu dem Punkt . wo die

se lbe den Benuéiluss e rre icht .Diese r Punkt am Benuöiluss so l l von nun an als der Punkt im

Osten und in unm it te lbarer Nähe der Stadt Yola be t rach te t we rden.

dessen Fest legung in dem Abkommen vom jahre 1 886vorbe ha lten war.

A rt . 2 . D ie im vorhe rgehenden A rt ike l be st immte G renze so l lnach Norden h in in folgender We ise fortgese tz t we rden

Von dem im vorigen Art ike l fes tge legten Punkte am l inke n Ufe rdes Benuäilusses wi rd e ine L in ie gezogen, we lche den Fluss iibe rschre i tend in gerader R icht ung zu dem Schne idepunkt des 1 3. G radesöst l iche r Länge von Gree nwich m it dem 10. Grade nörd l icher Bre ite

GRENZI‘IN .

läuft. Von diesem Punk te wird die Grenz l inie in ge rade r R ichtungnach e inem Punkte am Südufe r des Tsadsee s we i t e rgeführt . we lche r35M inu ten öst l ich von dem Me ri dian des M i t t e lpunkts der Stad tKuka be legen ist ; dies entspricht der Entfe rnung zwische n dem

Me rid ian von Kuka und dem 14. Grade öst l iche r Länge von Greenwich nach de r von Kiepe rt in dem deu tschen Ko lon ia la t las von 1 892

veröffe nt l ichten Kart e .

Für den Fa l l . dass kuni'

t ige Au fnahmen ergeben. dass die vor

-e rwähnte Fest legung des Punktes de r bri t ischen lnte ressensphäre

e inen ge ringeren Te i l des Südufe rs des Tsadsee s zuwe ist, als die

e rwähnte Kart e angiebt. sol l zur Abh ii lfe des Mange ls mög l i chst ba ldim Wege be ide rse it ige r Übere inkunft e in ne ue r Endpunkt fes tgese t z twerden, we lche r sowe i t als mögl ich m it de rn gegenwärt ig beze ic iune ten übe re inst immt . Bis e ine solche Vere inbarung zu stande gekommen ist , sol l der Punkt am Südufe r des Tsadsees. we lche r 35M inu ten öst l i ch des Me rid ians des M it te lpunktes de r Stadt Kuka gelegen ist, als Endpunkt ge lten.

Art. 3 . Be i a l len Te i len der in d iesem und in den vorau i'

gegange ne n

Abkommen beze i chne ten Grenz l in ien können Be richt igungen du rchVere inbarung der be iden Mächte ge trofl

'

en we rden.

A rt. 4. D ie Gebie t e öst l ich de r in dem gegenwärt i gen und den

vorau fgegangenen Abkomme n be ze ichne te n Grenz l in ie sol len in die

deu tsche , die Gebie te we st l i ch der L in ie sol len in die engl ischeInteressensphäre fa l len .

Dabe i wird vere inbart , dass der Einfluss De u tsch lands Grossb ri tann ien gegeniibe r sich n i cht öst l i ch iibe r das Flussgebie t des

Schar i h inaus ausdehnen sol l und dass die Gebie te Darfu r, Kordofanund Babr - e l -Gbazal, wie sie in der im Oktobe r 1 89 1 von justusPert hes veröfi

entlich ten Kart e ve rze ichnet sind, von der de u tsche nInte ressensphäre se lbst dann ausgesch lossen se in sol len, wenn s ichh e rausste l lt , dass Nebe nfliisse des Sd mri ilusses inne rha lb der vor

-e rwähnten Gebiete be legen s ind.A rt .5. D ie be iden Mächte übe rnehme n hins icht l ich de r e rwe i te rten

Inte ressensphären, wie sie in d iesem Abkommen be ze i chne t sind., e ineg le iche Verpflich tung , wie sie in den frühe ren. obe n e rwähn ten Ahkommen h insi cht l ich de r be ide rse it igen Interessenspbären übe rnommenist , näm l ich sie komme n folgende rwe ise übe re inJede der be i den Mäch te wi rd sich jegl iche r Einwirkung in de r

lntere ssensphäre der ande ren entha lten , und ke ine Macht wi rd in derInteresse nsphiire de r ande ren Erwe rbungen m achen ,V e rt räge sch l iesse n.

GRENZEN .

Kongogebie t best imm t , ist am 15. März 1 894 abgeschlossenworden und hat folge nden Wort laut :

A rt . 1 . D ie Gre nz l in ie zwischen dem Schu tzgebie t von Kame runund dem französische n Kongo so l l von dem Schne idq 1unk te . wo de r

die bestehende Grenze bi ldende Bre i tenparalle l den 15. Grad öst l i che rLänge von Greenwich (1 2 Grad 40 M inu t en öst l iche r Länge von Paris)t rifft , dem ge nannten Längengrade bis zu se inem Zusamment reffen m itdem Ngokoilusse folgen, sodann diesen F luss bis zu dessen Schne ide »

punkt m it dem 2 . Grad nörd l iche r Bre i te e nt lang ge hen und von dortsich ostwärts wendend , d iesem Bre itengrade bis zu se inem Zusamment re ti'en m it dem Sangaflusse folgen. Sie sol l dann , nordwärt '

s gehend.auf e ine Länge von 30 km dem Sanga fol gen ; von dem so festges te l l ten Punkte auf dem re ch ten Ufe r des Sanga läuft di e Grenzein ge rade r Ri chtung auf e inen Punkt des Bre i tengrades von Ban iazu, de r 62 M inu ten west l ich von Ban ia l iegt. und geht von hier ingerade r R ichtung auf e inen Punkt des Bre i tengrades von Casa. de r43 M inu ten west l ich von Casa l iegt .Von dort sol l die Grenze in ge rade r L in ie auf Kunde zu laufen, .

Kunde öst l ich lassend m it e ine r Bannme i le , we lche im Westen durche inen m it e inem Radius von5km gezogenen Kre isabschn it t best immtwird, der im Süden von se inem Schne i depunkte m it de r nach Kundeführen den L in ie ausgeh t und im Norden am Schne ide punkt m it demLängengrade von Kunde ende t , dem Bre i tengrade dieses le tzt genanntenSchne idepunktes folgt die Grenze von hie r nach Osten bis zum Zu

sam m entrefl'

en m it dem 15Grad öst l i che r Länge von Gree nwich(1 2 Grad 40 Mi nu ten öst l ich Paris).

D ie Grenz l in ie sol l dann dem 15. Grad öst l iche r Länge von Greenwich (1 2 Grad 40 M inu ten öst l ich Paris) b is zu se inem Zusamment refl

'

en m i t dem Bre itengrade 8 Grad 30 M inu ten nörd li che r Brei teund von da e ine r geraden, auf Lame zu lau fenden L in ie folgen, we lchezur B i ldung ei ne r Bannme i le von 5km Ha lbmesser fiir Lame west l ichvon diesem Punkte ausbiegt .

D ie L inie von Lame wi rd sodann in ge rade r R ichtung auf das

l inke U fe r des Mayo-Kebbi in der Höhe von B ifara fortgeset zt . Von

ihrem Schne idepunkte rn it dem l inken Ufe r des Mayo—Kebbi so l l dieGrenze den Fluss übe rschre i ten und in ge rade r Ri chtung gegenNorden , B i l'ara öst l ich lassend, b is zum Zusam m entrefi

'

en m i t dem

10. Bre i tengrade laufen . Sie sol l d ie sem Brei tengrade b is zu sei nem

Schne idepunkt e m it dem Schari und sch l iess l ich dem Laufe des Schaftb is zum Tsadsee folgen.

KAMERUN .

A rt. 2. D ie de utsche Regie rung und die französ ische Regi erun gverpflich ten s ich gegense it i g, ke ine r le i pol it ische Einwirkung in de ni nte ressensphären auszuübe n. we lche sie e inande r durch die im vorige nA rt ike l festgeste l l te Grenz l in ie zue rkannt haben. Ke ine der be ide nMächte wird demgemäss in de r der ande ren Macht vorbeha ltene nlnteressensphäre Gebie tse rwerbungen machen. Vert räge abschl iesse n.

Souveräni täts ode r Protektoratsrech te annehmen ode r den Einfl ussder ande ren Macht hi nde rn ode r anfe chten.

A rt . 3 . Deu tschland be zügl i ch der Gewässe r des Benu‘

é und se ine rZ uflüsse , sowe it sie in der deu tschen Inte resse nsphäre l iegen, und

Frankre ich bezügl ich desjen ige n Te i ls des Mayo -Kebb i und de r

a nderen Zuflüsse des Benuö, we lche in de r französ ischen InteressenSphäre l iegen, e rke nnen gegense it ig ihre Verpflich tung an, die in den

A rt i ke ln 26, 27, 28. 29 , 3 1 , 32, 33 de r Be rl ine rAkte .vom 26. Februar 1885aufgeführte n , auf die Fre ibe it de r Sch iffahrt und des Hande ls bez iigl ichen Best immungen anzuwenden und i hnen Ge l tu ng zu verschafi

'

en.

e benso w ie sie d ies auch be zügl ich der Vorschriften der Brüsse lerA kte iibe r die Einfuhr von Waffen u nd Spiri tuosen thun werden.

De utsch land und Frankre ich si che rn s i ch be ide rse i t ig den Genussd i ese r näm l i chen Be st immungen zu, sowe i t sie sich auf die Sch ifli

fahrt auf dem Schari , Logone und i hren Zufl üssen und auf die Ein

fuhr von Wafl'

en und Spi ri tuose n in die Becken diese r Gewässer bez iehen.

A rt. 4. In den be iderse it igen Inte ressensphären, we lche in den

Be cken des Benuä und se iner Zuflüsse , des Schar i , des Logone und

ih re r Zuflüsse l iegen, sowie auch in den Ge bie ten südl ich und süd

öst l i ch vom Tsadsee sol len die H ande ltreib mden und Re isendend er be iden Länder be zügl ich der Benu tzung der Landst rassen und

a nde re r Ve rbindungswege zu Lande auf dem Fuss vol lkommenerG le ichhe it behande l t werden . In den genannten Gebie ten sol len dieb e i de rse i t igen Staatsangehörigen bezügl ich der zur Ausübung und

Entwicke lung ihres Hande ls und ihre r Indust rie e rforder l ichen Er

werbungen und An lagen dense lben Vorschrift en unte rworfen se in und

d iese lben Vergünst igungen gen iessen.

Ausgenommen von diesen Best immungen s ind die Landst rassenund Verb indungswege zu Lande in den Küstenbecken von Kame runu nd in den Küstenbecken des französischen Kongo, die n icht in demin der Be r l iner Akte festgese tz ten konvent ione l len Kongobecken belegen sind .

ALLGEMEINE LANDESKUNDE.

Dagegen finden die obengedach ten Best immungen Anwendung aufdie St rasse Yola, Ngaunde re. Kunde . Casa, Ban ia und zurück. wieauf der diesem Protokol l be ige fügt en Kart e ve rme rkt ist , sol l te d ieseStrasse auch du rch Zuflüsse der Küstenbecken durchschn itt en se inD ie Zol l ode r Steue rtarife . we lche e twa von e inem ode r dem

anderen Tei le aufgeste l l t we rden , sol len h insi cht l i ch der Hande lt re ibenden be ide r Lände r ke ine rle i ve rsch iedenart ige Anwendung zulassen.

Al lgemein e Landeskunde .

Oberfläch engestalt . D ie Küste verläuft vom Alt -CalabarAstuar in südöst licher R icht ung, bis sie e twa den 3. Paral le lkreis erre ich t , und wende t sich dann b is zur Einmündung desCampoflusses, der die Südgrenze bilde t , direkt südlich . Sie

ist m i t Ausnahm e e ines Te ils am Fufse des Kam erunberges

durchweg Flachkiist e D as an das Alt -Calabar -Astuar ost

wärts anschliefsende Ast uar des R io del Rey öffne t sich see

11511 15m i t vier größeren langgest reckt en Armen : R io delRey , Me ta , Dongola und Meme . D ie Uferränder bildensumpfige Schlammmassen , m it dicht en Mangrove —Waldungenbedeckt ; zahlre iche , vie lfach gewundene Kricks st e llen dieVerbindung zwischen den e inze lnen Armen des Ästuars, indas nur kle inere Flufsläufe , Ndian, Massake u nd Meme , ein

münden,her .

In ih rem we i te ren Verlauf wird di e Küst e am Fufs desGebirges von den Zerse t zungsproduk t en vulkan ischen Gest e insgebilde t , ein zum großen Te il sehr fruchtbares und für den

Pl&ntagenbau gee igne t e s Gebie t . Lavam assen haben KapDebundja nach We st en und Kap B imbia nach Süden i n dieSee vorgeschoben . Dazwischen gre ift die Am bas-Bai in dasLand ein. Südlich des le t zt eren Vorsprunges öffne t sich das

gm i'

se Kame run-Äst uar in der Gestalt e ines Sp itzahornblat t es,in dessen fünf Spitzen Flüsse e inmünden : Mungo, Abo, Wuri,

KAMERUN .

Dibamba, Kwakwa. Verschiedene vielgewundene , t ie fe Kricksverbinden auch hier die Flüsse unt e r e inande r

, und e in Armd es Mungo fliefst unt er dem Name n Bim biafluss direk t in dasMeer. D as Kam erum Ästuar st e l lt e in unvollende t es De l ta dar ;d ie in der Biafra-Bucht sich aufstauende Flu twe lle dringt indas we it e Becken e in und stört den ruhigen Niederschlag derS inkstofi

e . Von Kap Kam e run im Norden und der Suellaba

S pit ze im Süden dehnen sich gewal t ige Mangrove -Dickicht es t rom aufwärt s, die dem schwanken Boden inne ren Hal t gew ähren und die Verlandung begünst igen .

D ie Küst e südlich desKam erunbeckens, die Bat angakiist e ,heb t sich nur wenige Me ter über den Spiege l des Mee res zurFlut zeit und st e igt sehr sanft nach dem Innern zu an, so daisdas Land erst in der Ent fernung von 15km von der K üst ee ine Höhenlage von 15b is 20 m übe r dem Me eressp iegele rre icht . Unt e r dem Druck de r Brandungswelie (Ka lema)haben sämt liche Flüsse an ihren Mündu ngen auf dieser Küst enst recke e ine Ablenkung nach Norden e rfahren , denn die vonihnen mitgeführt en Sinkstofi'e sind auf den linke n Ufe rn durchd ie in westsiidwest lich er Richt ung heranrol lenden Dünung5we llen n iedergeschlagen worden und bilden hie r Landm ngen

ode r we i t e r hinaus unterse e ische Bänke .

D ie Küsleneben e ist in ihrem südlichst e n Te ile nur schmal,verbre it e rt sich aber zusehends gen Norden und e rre icht ihregröi

'

st e Bre it e zwischen Malimba und Kamerun. D em Man

grovegeb ie t an der Küste folgt e ine ausgedehn t e Zone von

Lat e ri t en, die bis zu der durchWasse rfälle und S t romschne llend er Flüsse gekennze ichne t en erst en Gebirgserhebung re icht .Es sind ge lblich ode r röt lich-braun ge fä rbt e Lehme

, die t eilsdurchV e rwit t erung kry stallinischer Geste ine an Ort und St ellee nt standen , t e ils aus fortgeführt en und an ande ren S t ellenwiede r abge lage rt en V erwit t erungsm assen gebilde t sind . D er

fruch tbare Boden ist au f we it e St recken m it dicht em Urwaldb edeckt .

ALLGEMEINE LANDESKUNDE.

D as Geözrgslana'

, das den übrigen Te il des Schu tzgebie t e se inn imm t , wird durch den Nordwestvorsprung des südafrikanischen Hochlandes e inerse i t s u nd die öst l ichen Ausläufer desoberguineisch en Küst engebirges andere rse its gebilde t . Be ideGebirgssyst eme sind in verschiedenen geologischen Epochenent st anden, das südliche ist aus Geste inen der Urgneis und

kry stallinischen Sch ieferform at ion, das nördliche aus Sandst e inu nd Thonschiefern jüngeren Al t e rs aufgebau t worden. Erst e reszeigt in der Hauptsache e ine südnördliche St re ich richt ung de rBergzüge und ein west liches Fa lle n der Schich t en, das imwe it eren nördlichen Verlauf des Gebirges zu e inem südwestlichen wird ; be i le t zt e rem herrscht die westöstlicbe S t re ichricht ung vor. Im allgeme inen ist die Gebirgserh ebung in zwe it errassenart igen Absät zen ausgeprägt und besteht aus e inemsanfter abgeböscht en erst en Randgebirge , dessen west l icheAbfalislinie durch die un t eren Fälle der Flüsse genau beze ichnet wird, und e ine r zwe i t en st e i l aufste igenden Erhebung,die von denWasserläufen injäh em Absturz übe rwunden wird.

Zwischen be iden Rändern ist e ine wasse rre iche , m it Urwaldbedeckt eEinsenkung e ingebe t t e t , derenBoden von ve rwi t t ert enGest e insmassen überlagert wird. Be i we it erem Vordringenin das Randgebirge des südafrikanischen Hochlandes nim mtdie m it st at t l ichem Hochwald bestandene Gegend e ine n ernst enGebirgscharakt e r an. D ie Form der Berge e rinne rt an die

der Gipfe l des H arzgebirges ; vorhe rrschend sind sanft e , rundeKuppen , und die kle inen Gipfe lplat eaus und Berghänge sindbesät m i t zum Te il gewalt igen Blöcke n, we lche , durch dieAtmosphäril ie n und die Vege ta t ion von dem anst ehendenGest e in ge löst , in ihren e igenen Zerse tzungsprodukt en halbbegraben liegen und wahre Fe ismee re bilden. D ie höchst enPafshöh en des Gebirges liegen e twa 800 m hoch, während dieGipfe lhöhe n 1 100 bis 1400 m erre ichen. Zahlre iche Quellbäche s t römen nach Westen ah . Nach Osten zu geht dasBergland in e in gle ichmässiges H üge lland übe r, das sich all.

KAMERUN .

m äh lich zu e ine r zwe iten Terrasse von 750 m Seehöhe , d e r

innerai'

rikanisch en H ochfläch e , ausebne t . In se inem südl i ch e nTe ile m it dicht em H ochwald be standen dehnen sich die we lli

ge n, grasbedeckt en Ebenen nordwärts bis zu dem de u t li ch.ausgeprägt en Nordabhang der H och tai

'

el, der sich unt er de m8° n. Br. 800— 1000 m t ief zum mit t leren Sudan absenk t u nd

westwärt s bis zur Mündung des Benue in den Nige r re ich t .

D e r Benue se lbst m it allen se inen l inksse it igen Zuflüsse n.

entspr ingt an diesem Rande der südafrikanische n Hochlan dmasse .

Zn den be iden im Schu tzgebie t e herrsche nden t ektonische nLin ien t ri t t als drit t e m it südwest -nordöst l iche r S t re ichrich t ungdie e iner vu lkanischen Erhebung, deren Ent st ehung de r geologischen Gegenwart angehört . D as Kam em ngebz

'

rge (Mongoma Loba Göt te rberg der Eingeborenen) ist e in gewal t ige re rloschene r Vulkan und erhebt sich über der nordöst l iche nVerlänge rung der großen Bruchspal t e , der die vu lkanische nMassen der vie r Guinea- Inse ln Anno Born , San Thome

'

, Ilh a.

do Principe und Fernando Po entst iegen sind . Eine we i t e reFortse t zung lande inwärt s erhalt en die vu lkan ischen Geb ildein dern SSW— NNO st re ichenden Tsch eb tsch i und Mända ra

Gebirge in Adamana .

D er Göt t erberg e rhebt sich m it se inem Haupt kra t e r(Fak0gipfe l) zu 4075m Höhe (D r . Preufs) und beherrschtm it se inem Gipfe l das Land we ithin. D ie Wände des m ä ch

t igen Bergkege ls sind von zahlre ichen jünge ren Krat ern , dievornehml ich in der R icht ung der Längsachse in e twa 1 800 m

Höhe auftre t en, durchbrochen worden ; so ist nahe der Küst ezwischen Debundja und Victoria der kle ine Kam erunbe rg

(Mongo m a Et inde) zu 1 774 m Seehöhe m it st e i lem Gipfe laufgeschüt t e t . Gewal t ige St röme basalt ischer Lava sind zu

Thal geflossen, ihre Obe rfläch e ist in dem t ropisch fe ucht e nKlima von den Atmosphäril ien stark ve rwit t ert worden .

Dunke l gefärbt e Lavablöcke l iegen zerst reu t umher, und aus

LI.GF.MEINE I .ANDESKUNDE.

der grauen ode r blaulich -schwarzen Grundmasse sind zahlre iche Olivinkry stalle ausgeschiede n. Vom Haupt krat er istdie Nordwest ecke abgesprengt und h inunt ergest iirzt , so daisim Süden nur e in zackige r Rand st ehen geblieben ist , der

mehr e inem Kamm als e ine r Fläche gle icht . Eine vu lkan ischeTh ä tigke it in historischer Ze it ist n icht verbiirgt , abe r wahrsch e inlich . In der Nähe der Kr iegssch ifi

'

sbuch t sind napht hah al t ige Que llen vorhanden, und e twas oberhalb davon findensich au ch Säuerlinge , deren stark e isenhalt iges Wasser durchdie Kohlensäure e inen angenehm pricke lnden Geschmacke rhält . Be i de r großen Porosit ät der Laven sickern die

Niederschläge schne ll in den Boden e in , und es herrscht infolgedessen im Berggebie t e in em pfindlich er Mange l an

Que llen . Oberhalb des H ochwaldgür t els sind bis je t zt e rstzwe i Que llen en t deckt worden : Mannsquelie (2400 m ) und

Lewins-Que lle (2700 D ie Hänge des Be rges sind bis

2200 111 m it prächt igem H ochwald bede ckt , dieser schne ide tziem l ich scharf ah und wird durch fre ies Grasland abge löst ,nur in geschützt en Th älern ziehen sich Bäume bis zu 2700 m

am Berge empor. D ie höchst en Erhebungen bilden nackt e ,kahle Lavafelsen von oft biza rrer Gest alt , zwischen denenspärl iche Alpenpflanzen sprie i

'

sen.

D ie Flzgßläuf e haben für die Erschließung des Landesnur e inen be dingten Wert , da die Bodenplast ik der Schiffbarke i t de rse lben enggezogene Grenzen gese tzt hat . Wennauch m anche Flüsse iiber die St romschne lle n der e rstenTerrassen hinau s s t romaufwärt s sch ifi'bar ble iben , so e rle ide tder Wasse rweg e ine jähe Un t e rbre chu ng durch die W asserfälle der zwe it en Te rrasse . D ie bere it s oben genannt en Znflüsse des Rio del Rey -Ästuars und des Kam e runbeckens sindnur wenige Tagere isen we it im Kanu befahrbar : der Mungob is zu se inen Schne llen m it kle inen Dam pfern und Booten ;der Wur i b is zu den Schnel len be i Endokoko, fiir Dampfe rj e doch nur in der Regenze it au f e ine S t recke von 65km ;

F i t zn e r , Kolonial-H andbuc h. 2. Aufl. 5

AI.I.GP.MEINE I .ANDESKUNDE .

flufs von Tornados und Gewit t ern auch 8 D ie jahre szeitl iche Temperat urve rt e ilung ze igt südh em isphärischen Charakter ; denn die niedrigst eTemperat ur he rrscht in den Monatenjuli bis Oktober, während Februar und März durch e ine hoheTemperat ur ausgeze ichne t sind . D ie höher ge lege nenSta t ionenim Innern des Landes erfreue n sich e ine r ih re r Höhenlageentspre ch enden n iederen Tempe rat ur ; es be t rägt das Jahresm it t e l in Buea Barombi-St at ion BaliburgYaunde —Stat ion und Lolodorf

D ie Unt erschiede in der Luftbewegung sind im Kamerunbecken während der e inze lnen Monat e , abgesehen von den

Tornados im Frühjahr und Herbst , ge ring. Im a llgeme inenist die Windst ärke während der h e ifsen t rockenen Monat eeine gröfsere als während der Regenze it . D es Morge ns wehtregelmäßig e ine schwache öst l iche Bri se , die bald nachSonnenau fgang abflau t und gegen M it tag je nach der

Temperat ur des Tages früh e r ode r spät er dur ch die aus

West ode r Südwest wehende Seebrise e rse t zt wird. Dieseerre icht in den e rst en Nachmit tagsst unden ihre größte In t ensität , nimmt dann an S tärke ah und ist gegen Sonnenunt er

gang eben noch spürbar. Kurz vor Mi t t ernacht t ri t t danndie Landbrise an ihre S t e lle ; sie e rre icht se lt en e ine S t ärkeüber 4 der zehnt e iligen Skala. D ie Seebrise ze igt durchschni t t lich e ine größe re Int ensit ät als die Landbrise .

D ie Bewölkung wechse lt m it de n_] ahresze it en, sie erre icht e

1894 im Jul i ihr Maximum m it ihr M in imum m it imjanuar.Hinsich t lich de r Regenvert e ilung kann m an im Kame run

Ästuar eine regenre iche und e ine verhält nismäßig t rockenereJahresze it unt ersche iden ; le tzt ere um fai

'

st die Monat e Novembe rund De zember, oft auch Januar und Februar, doch ble ibt se lt ene in Monat ganz ohne Niederschläge . D ie größt e Regenmengefä llt im August mm), we it erhin sind Juni mm),Jul i mm) und Sep t embe r mm) durch hohe

5*

KAMERUN .

Niederschläge ausgeze ichne t . D ie Jahressumme der Niede rschläge be t rägt in Kame run mm , in Vict oria nur

m . Unte r Berücksichtigung der e lekt rischen Er

sch e inungen kann m an fiir das Klima des Kam erunbeckensvier Jahresze it en festst e llen : 1 . D ie Pe riode der st ärkst enRegen

,Juni—Sept ember, fast fre i von e lekt rischen Ersch e i

nungen, Tornados und Gewit t ern ; kühlst e _] ah resze it . 2. An

Gewit t e rn und Tornados re ichst e jahresze it m it re ichl ichem,

wenn auch n icht t äglichem Regenf'

all , Sept embe r b is Okt obe r .

3. Regenarme Ze it , Novembe r bis Februar, Tornados sindse lt en, können abe r be i ihrem Auft re t en erhebliche Niede rschläge bringen . 4. H e ifsest e Jahresze it , Februar und März

,

Zunahme an Tornados und Gewit t e rn ; b is M it t e Mai ze igtsich e in zwe it es Maximum e lekt rische r Ersche inungen.

Auf dem Kam erungebirge wurde in Buea ke in Monatohne N iederschläge beobacht e t , doch kann m an au ch h iere ine Periode m it geringerem Regenfall von Novembe r bis Märzaussche iden. Baliburg auf der innerafrikanischen Hochebenebesitzt gle ichfalls zwe i jahresze i t en, e ine re lat ive Trockenze itvon M it t e Novembe r b is Ende Februar und e ine Rege nze it

,

die den iibrigen Te i l des jahres e innimmt . Be ide sind durchTornadoperioden von 2 bis 3 Woche n von e inander ge t renn t .D ie t ägliche Wärmeschwankung ist hier in der Trockenze itam gröfst en in der Rege nze i t geringer. D e r jährlich eNiederschlag be t rägt mm.

Von Kap Debundja nördlich gieb t es an der Küst e e inevom Kam erungeb irge beherrsch t e Zone außerordent lich re ichl icher Niedersch läge , in der e ine Trockenze it überhaupt nichtbest eht . D ie jährl iche Regenmenge be t rug in Debundja1 895: 8968, 1 896: 9780, 1897 : 9469 , im M it t el m m .,

diese hohe Z iffer wurde du rch die 1 897 ausge füh rt enMessungenzu B ibundi , die m m e rgaben , noch we it üb e rt roffen .

Nach Cherrapunj i in Assam sind Bibundi und Debundja dieregenre ichsten Punkt e der Erde .

ALLC.EMEINF. LAND ESKUNI)E.

D e r me t eorologische Äquator schne ide t unm it t e lbar südl ich von Kame run ansche inend zwischen Mal imba und

Kle inßat anga die Küst e .

Im Kribi-Bezirk an de r Batangakiist e kommen vie r Jahresze i t en zur Ge l t ung. D ie kle ine Regenze it , März b is Mai, ista l le rdings der kleinen Trockenze it , Jun i bis M it t e Juli , durchau s ähnl ich, indem sich auf be ide Ze it en regne rische und

t rockene Tage zieml ich gle ichmäßig ve rt e ilen . D ie großeRegenze it , M it t e Juli b is M it te Dezember, macht sich nich tw ie in Kame run durch t age lang fortgese t zt en, sonde rn durchan e inzelnen Tagen stat tfindende heft ige Regengiisse be

m e rkbar.lm Berglande des Innern, von wo aus der Yaunde -Stat ion

Beobach t ungen vorl iegen , We rden gle ichfalls vie r Jahresze it enun t e rschieden. Mit Dezembe r beginnt e ine t rockene Pe riode ,d ie bis in die zwe it e Hälft e des Februar dauert und sich nochdu rch ger inge Bewölku ng ausze ichne t . Gegen M it t e Februarle it e n e inzelne heft ige Gewit t e r m it wen ig Regen und von

ku rzen , abe r starken Winden begle it et , die Regenze it e in.

Diese e rre icht im April und Mai ihre n Höhepunkt ; M it t eJun i nehmen Regenfälle und Gewi t t e r rasch an H äufigkeit

a h . und es tr it t e ine zwe i t e Trockenze i t e in, die zugle ich die

g ewit t e rärm st e Pe r iode des Jahres ist . D ie zwe it e Regenze itse t zt Anfang Sept embe r e in und währt b is Ende Novembe r ;s ie ist noch rege n und gewit t erre icher als die erste . D ie°

Höhe des jährlichen Niede rschlages (153 1 mm) ist nu r gering.

Zur vergle ichende n Übe rsicht der jahresze i t lichen V ert e ilung irn Schut zgebie t diene umst ehende Jahresze i ten-Tai

'

e i .

KAMERUN .

Jah resze iten ‚Tafe l.

Übe rg angsze i t .

Kame ru n

Buea

Baliburg

Krib i — Be zi rk

Ya1i nde

D er Gesundh ei tszustand der Europäer hat besondersu nt er kl imat ischen Krankhe it en zu le iden ; unt e r diesen n immtdie Malaria , in ih rer gefä hrlichst en Form sog . Schwarzwasserfieber , die erst e St e lle e in. Ferner t re t en besonde rs in der

Trockenze it Krankhe it en der Verdauungsorgane auf. Ech t eDysent erie ist in Kame run se l t en, kommt abe r häufige r inden Busch faktore ien infolge ungünst ige r aufserer Ve rhäl tn isse vor . Rheum at ische Ati ekdonen wu rden wiede rhol t be iBeginn de r Tornadoze it beobacht e t . Als Hautkrankhe i t ensind zu nennen : der Rot e Hund, der Ringwurm (He rpes tonsurans) und Furunkulose .

Im Frühjah r 1 893 ist e in w issenschaft l iche s Laboratoriume inge richt e t worden , um dem Regiem ngsarzt die M i t t e l zue iner syst emat ischen Erforsch ung der Pathologie Kame runszu biet en. Durch die Zufuhr von Schlachtvieh und die Ku ltureuropäische r Gemüse , die von der Ernährung durch Konse rven befre ien, ist e ine wesent liche Hebung des Gesundh e itszustandes der Europäe r in den le t zt en Jahren he rbe igefüh rt worden.

D as Klima auf dem Kam erunberge Stat ion Buéaist den Eu ropäern sehr zu t räglich , es ist deshalb dort ein

Rekonvaleszen t enhaus für Beamt e e rrich t e t worden. Auch

Ke in Monat ohne N iede rschläge .

A I. I.GF.MEINE LAND ESKUND F. .

die Pflanzungen und M issionen haben dort Erholungssta t ionenfür ihre we ißen Angest e ll t en gegründe t .Ferne r ist auf der Landzunge Suellaba an der Mundung

des Kamerun-Flusses e in Sanatorium ange legt worden, dasfür Rekonvaleszent en, dere n Konst itun

'

on sich in der frischenSe e lu ft st ärken soll , ange legt worden.

Von den Negern le iden die e inhe imischen wen ig, die e in

ge führt e n fremden dagegen sehr stark an Fieber, dochkommt das Schwarzwasse rfiebe r be i ihnen n ich t vor . Sehrhäufig sind D am entziindungen. daneben t ri t t Dysent erie n ichtsel te n auf, n immt abe r gewöhnl ich e inen m ilden Ve rlauf.Sehr zahlre ich sind die Fälle von Fufs und Untersche nke lg eschwiiren infolge Ve rnachlässigung und Verunre in igungkle ine r Wunde n. Langwie rige Augenkrankhe it en , nam en t

l ich B inde und H ornhaut -Entziindungen sind be i den Negernn icht se lt en . Aufse r den oben genannt en H au tkrankhe i t enspie lt be i den Eingeborenen der „Kokro“, e in knötchent

'

örm b

ge r Hau t ausschlag, e ine groi'

se Rolle . Von Geschiech tskrank

h ei ten ist Syphilis unte r den Einhe im ischen se lt en, be i den

import iert en Negern häufiger .

V egetat ion. D ie Flufsm iindungen, vor allem die be iden

grofsen Äs tuare we rden von Mangrovesiim pi'

en umgeben , die

sich bis auf 20 Seeme ilen in das Innere erst recken und zur

Flu t ze it e ine n überschwemmt en Wald darst e llen. An de r

Batangakiist e fehl t die Mangrove fast ganz, hie r zieh t am

S t rande e in schmaler Gürt el von Grasland en t lang, auf demsich ve re inzel t e von Schlinggewächsen umst rickt e St rauchgruppen und Baumriesen erheben . Dahint er ste igt dicht e rWald auf

,der den gröi

'

sten Te i l der Küst enn iederung und

des Berglande s bedeckt . R iesige S tämme des Wollbaumes(Eriodendron anfractuosum ), von Spathodea campanulataBeauv. , H eptapleurum e la t um H iern . , Musanga Sm ith i, Aot hocle ista Voge ii, mannigfache Baumf

'

arne schließen sich engzusammen und e rst icken das Un t erholz zu ihren Fii i

'

se n .

KAMERUN .

Calam us-Ar t en m it scharfen Zähnen Spe rren dem Wandere rden W eg , dazwischen schiingen sich schwanke Lianen,darunt er die we rt volle Landolphia florida. Neben d iese rl iefert auch e ine Ficus-Art den kost baren Kau t schuk . Man

cher Ort en bilde t die Ö lpalme (Elae is guinensis) ganze W al

dungen, aniser ihr finden sich auch zahlre iche andere Palmena rt en an der Küst e , die Kokospalm e und die Bambuspalm e

(Raph ia vinifera), we it er lande inwärts die Fächerpalm e (Borassus Ae th iopum Man .) und die Phoen ix spinosa Thun .

S tat t l iche S t ämme von Baphia n it ida l iefern Rotholz, au ch

Ebenholz fiude t sich in den Wälde rn, und die Frücht e desKola-Nufsbaum es (S t erculia acumina ta P. R.) werden e ifrigge samme l t , während de r in den Bergwälde rn wildwachse ndeKafl

'

eebaum (Coii ea brevipes H ie rn .) von den Eingeborenenu nbeacht e t gebl ieben ist .Nach Ost en auf der Höhe des sudafrikanischen Hoch

-landes geht der Urwald in Parklandschaft übe r, bis schließlich re ine Grasfluren vorhe rrsche n, in die Anona senegalensis,e in kleines ve rkriippelt e5Bäum chen, ode r in der Nähe de rFlüsse e ine Fäch erpalm e (H yphaene) e ingest reut s ind . D ie

G rassavannen m it ih ren mannshohen , sch ilf'

ar t ig hart en G rä

sern bedecken das Plat eau bis nach Adamana h ine in, wovere inze l t e Laubbäume kle ine grüne Waldinse ln bilden .

D ie Hänge des Kam erungeb irges bedeckt bis zu 2600 m

H öhe dicht er Hoch und Buschwald , der oft e in undu rch

dringl iches Gewirr von Schlinggewächsen , Farnen, Scit am ineen, Rubus pinnat us, Impa t iens Burtonii u . a. bilde t . Fürdie Urwaldgrenze und die sich anschließende Grasreg ion

sind Lasiosiphon glaucus Fresen.‚ H ype ricum angust if'

oliumLam k. und Adenocarpus Mannii H ook . charakt erist isch und

wachsen bald baum bald st rauchart ig. We it er hinauf ze ig tsich e ine alp ine Flora, und an den Bäumen hängt e ine auf

fallende me t e rlange Bartfl ech t e (Usnea); fiir die Lavafeldaam Puise des Piks sind das Ly copodium crassum Hook ,

ALLGEMEINE LANDESKUNDE .

das hie r dicke Büsche von 30—

40 cm Höhe t re ibt , H elich ry

sum foe t idum Cass. und Fa me m it dicke n Wurzelstöckenc harak t e ristisch . D ie höchst en Hänge bede ckt nur nochkurze s Gras (Koe le ria cristat a Pe rs .) und Flecht en .

D ie Tierwelt Kameruns gehört dem Faunengebie t vonNiede r-Gu inea an. D ie Säuget iere nehmen von de r Küsten ach de rn Inne rn des Landes an Zahl und Art en zu. Anthro

pom orph e Affen sind durch Gori lla und Schimpanse ve rtre t en ,

von anderen schm ainasigen Affen finden sich mehrere Mee rka tzen, Paviane und e ine Colobu s Ar t , daneben auch ver

sch iedene H albafl'

e n, so der Pot to (Perodict icus Fe t te) und

de r Galag'o. Von den Flede rmäusen kom men Vespe rugo

u nd Vespe rt il io-Art en zahlre ich vor . Raubt iere sind durchfast alle in Afrika vorkommenden Ar t en im H int erlande

ve r t re ten, es finden sich der we i t verbre i te t e Leopard, Servai , Tigerkat ze ,

Zibe t und Ginst e rkat ze , Mangust e , in den

öst lichen Savannen der'

Schakal und im Norden Löwe undges t re ift e Hyäne . Busch und Urwald ist von zahlre ichenNage rn be lebt , genannt se ien das S tache lschwe in , de r

Q uastenstachle r (At h erura afr icana), e ine riesige Rohrrat t e ,S tache lmäuse (Aoom y s), Siebenschläf

'

e r (Myoxus) und E ichhörnche n. Elefan t en sind im ganzen H int erlande zieml ichh äufig , und in allen größeren Flüssen finden sich mäch t igeFlufspfe rde . In den sum pfigen Niederungen t umme l t sichdas gefräi

'

sige Pinse lohrschwe in (Potamochoe rus penicillat us),u nd in der Nähe der Flüsse hält sich e in Moschu st ier (H y aem oschus aquat icus) auf. In den Savannen wie im Urwaldfinden sich mehrere Art en von Schuppent ie ren, deren häufigst edas Langschwanz

.8chuppent ier ist . Während im Küst en.gebie t nur vere inzelt e Zwergant ilopen vorkommen, durchs t re it'en verschiedene größere Ant ilopenart en in sta t t l ichenHe rden die Savannen des B inne nlande s, zu dene n sich ver

e inzelt das Gnu gese ll t . D er gröfst e W iederkäue r ist derBüflel (Bubalus caffer), neben dem auch der kle ine re Rotb iifl

'

el vorkommt .

BEVÖLKRRCNG .

Ordnung de r E idec/zsen kommen mehrere Chamäleon-Art envor . Eine r Stach ele idech se , dem großen Leguan und derAgama colonorum st e llen die Neger des Fle isches wegeneifrig nach . In den großen Flüssen sind zahlre iche Krokodile vorhanden . Sc/u

'

ldkrö'

fen finden sich überall , in \Väldern , in den Süm pt

'

en,Bächen und Flüssen. und kommen i n

mehre ren Art en vor . Verschiedene Frösche und Kröt ensind we i t verbre it e t .

D ie Insekten sind sehr art enre ich ; sehr läs t ig sindAme isen , Moski tos, Sandfliegen und Sandflöhe .

Bevö lkerung.

D ie e ingeborene Be völke rung gliedert sich in zwe i Haup tgruppen : die Ban t u-N eger zwisch en der Küst e und dem in

ne re n Randgebirge und die Su dan -N eger in Adamana und

au f dem H och lande . Zn den e rst eren gehören die Dualla.die in großen Dörfern rings um das Kamerun-Äs t ua r und am

Un t e rlauf der diesem t ribu tären Zuflüsse sit zen, wohin sie

von Norden kommend e rst vor e twa 200 Jahren e ingewan

dert sind . Sie haben sich fast ausSchliefslich dem Zwischenh andel gewidme t , den sie lange Jahre hindurch völlig monopolisie r t en , und be t re iben daneben Fischfang und e in wen igAcke rbau . Ihre Volkszahl wird auf. 20 000 geschät zt . Au chdie we it e r lande inwärts an den Kam e runfliissen wohnendenS t ämme der Mungo, Abo, Wurileu t e , Bibomba, Lungasieleut e , Ndonga und am Sanaga die Mal imba , Bakoko und

Edealeu t e sind hauptsächl ich Zwischenhändler, dabe i abe r auche ifr ige Ackerbaue r. Nördlich de r Barombi-Stat ion b efindens ich die Siedelungen de r Batom und Mabum am Mungoflufs.

u nd hint er diesen si t zen die Bany ang, die fle ißig Ackerbaut re i ben, irn Graslande die Bal i . D en Öst li chen und südöst

KAMERUN .

I ichen Te il des Kam erungeb irges bewohne n die Bakw ir i

(Bakwili), e in rauh es und kr iegerisches Gebirgsvolk, das si chm it Viehzucht und Jagd beschäft igt . Sie haben sich dem

e uropäischen Einflu ß bishe r wenig zugänglich geze igt ; ihre.

'Kopfzahl be t rägt e twa 25000. D er ihnen ve rwandt e S tammd er Subu , e twa 2000 See len, ist bis zur Küst e be i B imbiavorgedrungen und lebt hie r vom Fischfang. Am W es tab

h ange des Kam erungebirges wohnen die den Bakwiri nahest ehenden Bamboko, die auch Hande l t re iben, und de renZahl sich e twa auf 20000 be läuft . Im Norden des Gebirge ssit zen die Bakundu und im Rio del Re y -Gebie t die Barundu .

D en Zwische nhande l an der Bat angak iist e haben die Bat anga ,

Bapuku , Banoko und Cam poieu t e fii r sich in Anspru ch g en om m en, auch die hint er diesen sit zenden Mabea leu t e t reibe nm it den St ämmen des Inne rn , den Ngumba, Buli, Pongweund Yai1nde Hande l . Alle diese S tämme ze igen deut l i chden Typus des Bant u -Nege rs : vorst ehende Backenknoche n ,

aufgeworfm e L ippen, lange plat t e F1'

i fse , lange Unt erschenke lund Arme . Sie wohnen in viereckig gebaut e n Lehmhäuse rnm it Schilf oder Palm dach und bauen vorwiegend Plan t e n ,

Bananen, Yams, Zuckerrohr und Kassada an . Sie sind kör

p e rl ich t 1'

ich t ig und ge ist ig geweckt , auch fiir die europäischeZ ivilisat ion me ist sehr empfänglich . Beme rkenswe rt ist d ieAusbildung der Tromme lsprache bei den Dualla und de n

diesen ve rwandt en St ämmen. Gröi'

sere staat liche Organ is at ionen sind nirgends verhanden.

D ie Sudan -N eger sind erst in jüngst er Ze it von Norde nh e r in das Savannengebie t im Norden und Osten Kame runsvorgedrungen und haben hie r die Bantu -S t ämme vor si chh e r ge t rieben . D ie Völkersche ide läuft je t zt übe r den ob e

r en Sanaga, doch finden unaufhörlich we i t e re Ve rsch ieb u ng en s tat t . Unt e r der Füh rung der u rsprünglich ham i t ische n

,

s pät e r abe r me ist stark verneger t en Fulbe ist der grofse

S taa t Adamana m it de r Haup tstadt Yola gegründe t worde n,

nsvö t xsurxo.

der dem grofsen Fulbe -Su l tan der H aufsastaa t en in Sokot0unt e rst eh t . Kle ine re Vasallenstaat en haben sich um Ngaum

dere , Tibat i , Banyo, Ngiila u . s. w. gebilde t . D ie fremden Einwande re r sind von schlanker, sehniger, oft se lbst hagere rGestal t m i t wohlgebilde t en Gesich tszügen ; sie bracht en das

b is dahin unbekannte Pferd und das Bucke lrind m it in das

Grasland Kameruns. D ie sudanischen Nege rvölke r lebensefsh aft als Acke rbauer. Sie bestel len im St il des Hackbau es den Boden m it verschiedenen H irseart en, t ropischen.Knollengewächsen, Erdnui

'

s,Baumwolle und Indigo und halt en.

sich Rinder, Schafe , Z iegen und Hühner. D ie Hüt t en ihre rSiede lungen sind im charakt e ri st ischen Sudanst il in runde rForm e rbau t und von D ornh ecken umgeben. D a diese süd

u nd westwärts vordringenden Volksst ämme Träger des Islam sind, so bilden sie für die Entwicke lung der Koloniee ine gewisse Bedrohnis, die e ine genaue Beobachtung der

Vorgänge im Inne rn erhe isch t . In Adamana sind zahlre icheH au fsahändler ansässig geworden.

D ie eumPäz'

sc/1e Bevölkeru ng Kame runs ha t un t er derde u t schen Herrschaft e ine st e t ige Zunahme erfahren ; Deut sche .Engländer, Schwe izer u ndAmerikane r st e llen zu ihrdasst ärksteKont ingent . D ie Bewegung der europäischen Bevölke rungwährend der le t zt en Jahre und deren gegenwärt ige Vert e ilungist aus der nachst ehenden Tabe lle e rsicht lich .

Nach Stand und Gewerbe waren am 1 . Januar 1899 von

den D e u t s ch e n : 60 Regie rungsbeamt e , 39 Angehörige de rSchutzt ruppe , 65Kaufleu t e , 42 M issionare , 47 Pflanzer und

Gärt ne r, 3 Se e leut e , 1 3 Maschinist en und Inge nieure , 1 2

Z immerer und Mau rer, 6Ärzt e , 8 Pflegeschwest e rn, 4 Forsch ungsre isende , 1 Photograph , 37 Frauen und 1 1 Kinde r..

KAMERUN.

Im Sch utzgeb iete ansässige D eutsch e und Frem de .

Port ugiesenO hne Staatsangehörig

Zusammen

Engl ä n d e r : 34 Kaufl eut e , 2 Ärzt e,1 Frau ; S chw e d e n

7 Kaufleut e , 2 Pflanzer ; Am e r 1ka n e r 7 M issionare ,5Frauenund 1 K ind ; Ö s t e r r e i c h e r : 1 M issionar, 1 Pflanzer ;

R us se n : 1 M issionar ; S chw e i ze r : 9 M issionare , 2 Pflanzer,1 Frau, 2 Kinder ; B e l g i e r : 1 Kaufmann : Por t ug i e s e n1 Kaufmann.

D ie P rodukt ion des Landes.

Landeserzeugni sse . D as Schutzgebie t liefe rt an Erzengn issen se ines Bodens : Palmöl und Palmkerne (von der Ö l.palme), Kopra, Kaut schuk (aus der Landolphia florida und

m ehre ren Ficus-Art en), Ebenholz, Rotholz und Mahagon iholz,Kolaniisse , Calabarbohnen, Kopalharz (Gum m ikopal), Piassava ,

D IF. I’ROD UKTION DES LANDES .

Bananen und Ananasfaser , Indigo und Baum wolle (in Adamaua); von t ierischen Produkt en : Elfenbe in .

Von den Eingeborene n werden haupt sachlich als Nähr

pflanzen angebau t : Musaceen (Plan ta ins, Bananen), Kassada ,

aus deren Mehl die Nege r ihr Haupt nahrungsmit t e l , den Kank,

bereiten, Koko (H anthosom a sp . und Colocasia Ant iquorum

Schot t), Yams, sufse Kartoffe ln. Erd und Grundnüsse (Arachishypogaea und Voandzeea sub t erranea), Mais, mehrere Bohnenarten, Zucke rrohr und Pfe fferarten ; im Graslande H irse und

Mais.

Von Fruch tbaum e n,besonders im Bezirk Victoria, werden

gezogen : Mangas , Papay a, Brot fru chtbäume , Guayaven,

Ananas , Cit ronen , Orangen, zwe i Art en Rahmapfe l (Anonanurricata und A . re t icu lata) und Avokadobirnen .

Ackerbau wird in mehr ode r weniger ausgedehnt em Mafse

bei fast allen Stämmen durch We iber ode r Sklaven be t rieben .

Der fruch tbare Boden wird m i t den im Lande angefert igtenHacken ode r auch kurzen H andspat en (Pao) ge lockert und di eSaat m it dem Fuß in den Acke r ge t re ten. Be i den Bal isbleiben di e m it den Wurzel n ausge rissenen H alme als Dungin den Furchen l iegen, sonst dient das Niederbrennen desGrases zur Düngung. Auf dem Grundst ück des Gouverne1nents in Kame run , im Botanischen Gart en zu Victoria und

auf den ve rschiedenen Regierungs und M issionsstat ionenwerden je tz t regelmäßig europäische Gemüse-Art en, besonders Kohl , Karot t en, Salat , Re t t ig, Radieschen, Bohnen und

Gurken, die gut gede ihen, gezogen .

Plantagen . Zur Anlage von Pflanzungen hat sich der

Küstenst re ifen am West fu fs des Kam e rungebirges wie auchder Süd und West abhang des Kam e runb erges m i t se inemverwit t ert en Lavaboden und re ichlichen Niede rschlägen als

überaus günst ig e rwiesen, und alles ve rfügbare Land ist bereits an Pflanzungsunt ernehm ungen aufge t e ilt worden . Nachden bishe rigen Erfahrungen ist die Rentabili tät des Kakao

go KAMERUN .

baus unbedingt gesichert , und dieser ist daher m it grofst emNachdruck in Angriff genommen worden. D er Kafieebau

m ufst e dagegen fas t ganz aufgegeben werden, da e in Wurze lkäfer die sich anfangs sehr schön en twicke lnden Kaffeebäumchen zerstört e ode r kränkeln mach t e .

Von we it t ragender Bedeu tung für alle Pflanzungs-Unt e rnehm ungen im Schut zgebie t war die Anlage des Botan isch enGar tens in Victoria , in dem u nt e r wissenschaft l iche r Kont rolleprakt ische Versuche m it den verschiedenst en t ropische nNu 12pflanzen gemach t we rden . Neben Kakao, arabischemund Liber ia-Kafi

'

ee sind hie r 11 . a . in g röfserem Mafsst ab e

Anbauve rsuche m it Nelkenpflanzen (Caryophyllus arom at icus),Pari —Kau t schukbäumen (Hevea brasi liensis), Kikxia africana ,

Vanille , ] amai ca und Kant on— Ingwer, Cardamom und Pfeffe r

(Piper nigrum) u nt e rnomme n worden und haben e rgebe n,

dafs al le di ese wertvollen Tropengewächse sehr gu t , 2. T .

sogar ganz vorzügl ich gede ihen.

D er Schwe rpunkt der Pflanzer-Unt ernehmungen l ieg tgegenwärt ig im Anbau von Kakaobäumen ; es standen imjahre 1 899 un t e r Ku l t ur auf 2200 h a :

We s1afrikanisch e Pllanzungsgesellschat'

t ,.V i c toria“ e twa 500 000 BäumeWestafrikanische Pflanzungsgese llschaft „B ibund i“Kame run Land u . Plan tage ngese llscha i t 4$O ooo

Pflanzung „Günthe r Soppo“ G. m . b . H . 350 000Pflanzung „Esse r-Oe ch e lhäuse r“ 65000Mol iwe -l’flanzung 150000

Zusamme n e twa 1 9 15000 BäumeAuf der Plantage Bibundi wurde früher Surinam tabak.

je t zt H avanatabak, der in de r Qualit ät vorzüglich ausfäl l t,

gebau t . Von e inem bepflanzt en Areal von 1 8 ha wurden60 Zentner gee rn t e t .

V iehzuch t wird an der Kust e wen ig ge trieben und ist

nur in den höhe r ge legenen Gebirgsgegenden bedeu t end.

Schafe , Ziegen und Schwe ine kommen alsHaust ie re im ganzenGebie t vor . D ie Bakwiri zücht en im Kam e rungeb irge e in

DIE PRODUKTION D ES LANDES .

kle ine s, abe r schön gebaut es Rind, daneben grofse , glat thaa rige Schafe . D as groise und schöne Buckelrind ist von

den Fulbe nach Adamana gebracht worden, wo es prächt iggede ih t . Dort werden von den Fulbe je t zt auch Pfe rde gezücht e t , die früher in diesen Gegenden ganz unbekannt waren.

In Buea befinde t sich e ine Zu cht s ta t ion rnit Allgäue r V ieh,die rech t gu t e Erfolge geze it igt hat . Als besondereLe ckere i verzeh ren die Busch nege r Hunde von e ine r windspie lart igen, häfslichen Rasse, die zuvor kast riert und gemäst e t werden . D ie Hauskatze kommt nur sehr se lt en vor.

Geflügel wi rd übe rall in großen Mengen gehalt en, nam ent

lich das H uhn , das aber ziemlich kle in ble ibt . Ent en (Gu ineaEnt e) sind im Abo und Wurilande zu H ause , dagegen inVictoria, im Gebirge und an der Batangak iist e sehr selt en.

Nu tzbare Mineralien wurden in Kame run in abbauwürdigen Lagern noch nicht erschlossen ; am Abhange des

Mangam bahügels im Abolande ist die Anwesenhe it von Goldnachgewiese n worden, und be i Dibongo und Edea am unterenSanaga wurden Thone isenst einlager m it e inem Gehalt an

me ta llischem Eisen von Prozent gefunden . Bei Riodel Rey ist neue rdings e ine Salzque lle erschlossen worden.

D ie e inh eim isch e Industrie steh t auf ke ine r hohen Stufe.

D ie Küst enstäm m e erhalt en alles, was sie brauchen, in re ichli cher Fü11e aus Europa durch den Hande l und haben dahe rfast alle Fe rt igke it eingeb ii i

'

st . Einige Handwe rker besch äft igen sich m it dem Schn it zen der verziert en Bootsaufsätze und

der H e rst ellung guter Kanus, be sonders in Pungo Sungoun t e ren Sanaga . D ie Stämme des Binnenlandes st e llen sichihre plum pen Kochtöpfe aus Kaolin her und benut zen diewi lde Baum wollenst aude ode r de n Bas t e in iger Pflanzen zurAnfe rt igung von Garn und Geweben , verschiedene Faserstofi

'

e

auch zu Flech t ereien (Körbe , Mat t en u . D ie höchst eLe istung der e inhe im ischen Indust rie ist die Kunst , Eisen aus

Raseneisenste in zu gewinnen und zu ve rarbe it en . Sehr geF i t zn e r . Koionialä i andbueh. 2. Aufl. 6

HANDEL UND VERKEHR .

gewöhn lich n icht i n ihrem vollen Umfange nachzukommenpflegen und, be i e iner Firm a stark ve rschulde t , von e ine rande re n der Konkurrenz wegen le icht neuen Kredit e rhalt en.

D ie Faktore ien an der Südküst e habe n je tzt m i t diesemSyst em gebrochen und rüst en nunmehr monat lich mehrereTrägerkarawanen aus

,die 8— 14Tagem ärsch e we it in das

Innere gehen, um Gumm i und Elfenbe in von den Binnenst ämmen direkt einzuhande ln. D ie Kosten für die Träge r,me ist W ey leu t e aus Libe ria, sind aber so hoch, dais e in

höhe rer Gewinn gegen früher ni cht e rzie lt we rden konnt e .

D er Hande l ist an der Küst e vorwiegend, im Innernausschließlich Tauschhande l. D ie Pre isbest immung geschiehthie rbe i nicht nach Ge ldwährung

,sondern nach Warenmengen

und -Ga t t ungen m it den verschie denst en Beze ichnungen, als:Kru . Beloko, Keg, Piggen, Bar , im Süden Dollar (ni cht dieMünze). Durch Verordnung vom 6. April 1 894 sind fü r denH ande lsverkehr zwischen Nich te ingeborenen oder zwischensolchen und Eingeborenen die me t rischen Maise und Gewicht ewie auch die Markwährung e ingeführt worden .

D ie H aupt‘zléd der Au .f u lzr sind : Gummi, Palmöl ,

Palmke rne , Elfenbe in, Kakao und Ebenholz .Als H auf lartzlée! der E iz_zfulzr sind zu nennen : Gewebe ,

Eisenwaren , Inst rumente , Maschinen, Mat erialwaren, Tabak,Re is, Salz, H olz und H olzwaren ,

Glas und Glaswaren, B ie r,Se ife und billige Parfüms. Außerdem bie t e t Kame run e in

g ut es Absat zgebie t für : H üt e, Müt zen (Fez), Schirme , Kurzw aren , Lampen , Lat e rnen , Pe t roleum,

Kupfer und Messingwaren (Kesse l und Drah t ), Lacke und Ö lfarben, Cement ,D achpappe , Teer und Kalk , We llble ch und säm t liche zumH ausbau e rforderl ichen Art ike l, Kon tor und Sch ifl

'

su t ensilien,

M öbe l und H aushaltungsgcgenstände .

KAMERUN.

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KAMERUN .

Zölle . D ie in das deutsch e Schu tzgeb iet e ingefüh r tenWaren sind folgenden Eingangszöllen unt e rworfen:

Sp i r i t u o s e n : Rum , Ge neve r, Spiri tus und sonst ige a lkoholhalt ige Flüssigke i ten , we lche wede r süfs noch m it ei ne r Substan z gem isch t sind. durch we lche die Fes tste l lung des A lkoholgeha lt s durch den Alkoholom e te r ve rh inde rt ist , be i e i nerAlkoholstärke

a) bis e i nsch l ießl ich 50 pct . Tra l le s Li terb) von 51 pct . Tral les für 1 Lite re) von m ehr als 5! pct . Tra l les fiir jede s Prozent

m ehr e in Zusch lagszo l l vond) Rum , Geneve r, Sp ir it us und sonst ige a l koholhal t igeFlüss igke it en . we lche gesüfst sind ode r Zusät zeen tha l ten, die die Festste l lung des Alkoholgeha lt sdurch den Alkoholom e te r verh indern, also z. B. al leLiköre für 1 Li te rHierbe i wird jedes angefangene Li te r, d. h . je des

e in vo l les Liter n ich t angehe nde Übe rm afs als

vol les Li te r ge rechne t .Fe uerwafl

'

en jeder Gattung, das Stück3 . Pulve r, gewöhn l iches und andere s, das kg4. Tabak, unverarbe it e t e r o,so

5. Sa l z, di e Tonne zu 1000 kg

6, Re i s, das kg7 . Von al le n ande ren , e i nem Spez ifisch en 2011 n ich t unte rl iegendenWaren 5pct . vom We rt .

Zollbefreiungen.

Waren und Güte r. we lche in Se enot ode r Havarie an Land ge»

brach t we rden , vorausgese tz t , dass diese lbe n wiede r ausge fü hrt we rde n .

2. A l le dem Kai serl ichen Gouvernem ent gehörigen und fü r dasse lbebe st im m ten Waren und Güter.

3. A l le Ausrüstuugsstücke de r europä ischen Beam te n des Kai ser l ichenGouve rnem ents, der Offiz iere und Unte roffiz iere der Ka i se rl ichen Schutzund Pol i ze itruppe , sowi e von Forschungsre isenden, we lche im am t l ichenAuftrage ode r im In teresse des Schutzgebie ts re i sen .

Gewehre und Revolve r, we l che n icht auf Grund reg lem entsm äfsiger

Be st im m ungen zur dienst lichem Ausrüstung von Beam ten und Offiz ieren ge

hören ode r durch Ve rfügung des Kai se rl ichen Gouverneurs als fü r die

HANDEL UND VERKEHR 87

Ausrüstung von Forschungsre i senden notwendig anerkannt wenden, fa l lennicht unter die se Ausnahm en.

4. Re isege rät, Kle idungss t ücke , Wäsche sowie Verzeh rungsgegen

stände‚we lche Re isende zu ihrem e igenen Gebrauch m i t sich führe n.

5. H aushalt ungsgegenstände , Möbe l. Handwe rkszeug und Ge rät schaftenzur Urbarm achung de s Bode ns, we lche e inwande rnde Pe rsonen zum Zweckedaue rnde r N iede rlassungen für ihren e igenen Bedarf e inführen.

6. Al le Masch inen und Ge räte zum Plan tagenbe trieb, zu industrie l lenAnlagen. zum Wege Brücken und Hausbau, sowe i t sie n icht zum We i te r.verkauf best im m t sind .

7 . A l le Säm ere ien und die zum Anbau be st im m ten Gewächse jede r Art .8. Säm t l iche s Mate ria l zur An lage und zum Be t riebe van Fe ld und

Eisenbahne n, de sgle ichen a l le Transportm i t te l zu Wasse r und zu Lande .

9 . Phys ikal ische . m ediz in ische und ande re wissenschaft l iche Inst ru

m ente, we lche n icht zu Hande l szwecken e ingeführt werden, sowie Arzne ien,Bücher, Ze it ungen , Drucksachen , Must e r und Kunstgegenstände , photographische Appara te nebst Zube hör.

10. Säm t l iche Gegenst ände , we lche von christ l ichen Missionen und

gem e innüt zigen Ge se l l schaften e ingeführt , unm i t te lbar den Zwecken des

Gott esdienste s, der Erz iehung, de s Unte rrich t s und der Krankenpflege dienen .

I n. Lebe nde Haust iere .

l 2. Le e re Fässe r (Schoben) und Säcke , zum Fül len m i t Landeserzeugn issen .

1 3. Bau und Nu tzhol z zum Hausbau , sowie a l le übrigen Baum at e

rialien, als Baust e ine , Erden, Ka ike , Cem e nt , Träge r, We l lblech, Dachpappen, fe rt ige Häuse r und dergle ichen m eh r.

14. Ste inkohlen .

Sch ifl'

sverkeh r . Von den Dam pfe rn der Woem am z

Linie“, Ges. m . b . H ., we rden die Küst enplät ze je e inm alauf der Aus und He im fah rt ange laufen . Diese lben halt enfolgenden Fah rplan inne

Aus ra'

u .

ah Ham burg am 10. j. Mts. ab Gross-Batangain Kam e run am 4. j. tlg . M ts. in Kribi am 10. M ts.

Rio de l Rey 14. Plantat ionVictoria 5. Longj iMal im ba 1 9 Kle in — Ba tanga u .

Kle in-Ba tanga 2 1 . Ma l im ba 1 2 .

Kam e run 1 3 .

Ham burg am 27 . (lg . M ts .

Gross-Batanga 24.

KAMERUN.

Ausse rdem ge ht am le tzen jedes Monat s e in Dam pfer ah Ham burg ,

de r am a. bezw. 3. de s dri t t en darauf fo lgenden Monat s Kam e run an l äuft .Ferne r ve rm i t t e ln auch di e Schiffe der englischen Cc

sellschaften „Af r ican Steam Sh ip Company“

und

and Af r ican Steam nam lgat£on Company“m it m ona t lich je

e inem Dam pfe r die V e rbindung nach Eu ropa. Fahrze i t :Ham burg-Kam e run 24 Tage , Livermol-Kam e run 22 Tage .

D er Passagepreis auf den Schiffen der „Woerm ann

Linie“ von Ham burg nach Kam erun be t rägtI. Klasse 600Mk. II. Klasse 450Mk.

Frach t-Tar if von Ham burg nach Kam erun siehe S . 26.

Postwesen .

Rz:iclzs— Postanstalten befinden sich in Kam e r un (Pos tam t), V i c t o r ia , Bu éa , K r i b i und R io d e l R e y (Pos t .

agent uren). D ie Ge schäfte de rse lben e rst recken sich au f:

I . Gewöhnliche und e ingesch riebene Br iefe , Postkart en ,

Drucksachen, Warenp roben und Geschäftspapiere .

2. Gewöhnl iche und e ingesch r iebene Postpacke t e biszum Me istgewich t von 10 K ilogram m .

3. Wert b r iefe und Wert papie re bis zum H öchstbe t rage

von 8000 M. und be i Packe t en bis zum H öchstgewi ch tvon 5Kilogram m .

4. Postanwe isunge n.

5. Ze it u'

ngsve r t r ieb .

Nachnahm en u nd Postauft räge sind ausgeschlossen.

D ie Post en nach Europa gehen m it deut schen und eng»

lisch en Post -Dam pfe rlinien (zus. 3 m onat lich), diese ve rm i t t e lngle ichfalls den Ve rkeh r m it den Küst enplä tzen W estafr ikas.Zu r Befö rde rung von Post sendungen an der Küst e und in den

Flüssen we rden die regelm äßigen Postdam pfer‚K r iegsschiffe .

KOLONISATIONS-GESELLSCHAFTEN

die Fahrzeuge der Regie rung und de r ansässigen Fi rm e n

benutzt . Nach den im Inne rn des Landes ge legenen St at ionen,wie Yaunde , Lolodorf, Yoko u . s. w. hat das Gouve rnem entdie Befö rde rung übernom m en.

D as Schutzgebie t gehört dem PVe!tf ostvere in an .

Posttarif siehe S. 27— 28.

Nach Kam e run und V ictor ia sind auch zuläss igPostpacke t e m it W e r t angabe bis 8000 M. Nebendem Packe tporto ist e ine V ersicherungsgebüh r von

16Pi. fü r 240M. des W ert be t rag0s zu zahlen .

b) Briefe m i t -Wertangabe bis 8000 M. Port o ro Pi'

.

bis e inschließlich 15g ; 20 Pf. be i höhe rem Gewicht e ,20 Pf. Einsch re ibegeh ühr und 16Pf. Ve rsich erungs

gebühr für je 240 M. des We r t be t rages .

Telegraph . D ie Postagent ur in Kam e run ist durch Unt e rseekabe l m i t de r an das

.

int e rnat ionale Te legraph enne tz an

geschlossenen englischen Telegraphenst ation in Bonny (Nige rCoast Prot ectorat e) ve rbunden .

D ie Wort -Gebü/zr von Deut schland nach Kam e run be

trägt M. Wor tlänge : r5Buchstaben oder 5Ziffe rn .

Kolon isat ions-Gesellsch afi en .

Als Pflanzungs ode r Hande ls -Gese llschaft en sind in

Kam erun t hät ig :

D ie Kam erun Lan a'

m ad P lan tagm

gegründe t 1 885, Sit z : Ham burg.

Pflanzu ngen : N Bam ba undWassezf all.2. D ie Pflanzungsgesellsc/zafl „Bi

gegründe t 1 888. Sit z : Ham burg, G raske lle r 2 1 .

Pflanzungen : Bibundi , [ songo und Mokundange.

D ie Kam em n -H z'

n terland gegründe t 1 894.

Sitz : Be r lin W Culm st r. 6.

VERWALTUNG.

Handelsniede r lassungen: R io del Rey , Makom bz‘

, Mokori ,Moka, Boa , Bongz

'

, s ln'

e , Krebm dz'

, Matu tu .

14. D ie Am bas Bay Tm dz‘

ng Co. Ltd. Sit z : Live rpool .Handelsniede rlassungen : Vzkton '

a , Ngem e,Bim bia , s

'

nga,

M ission .

Im Schutzgebie t e wi rken vier Missions—Gese llschaft enr . D ie Basler Missions-Geselßclzg? besitzt das aus

gedehnt este W irkungsfe ld und unt e rhäl t aniser den neunHaupt sta t ionen Be t he l, Bonabe r i, Mangam ba, Lobe thal, Edea,Nyasoso, Bom be , V ic toria und Buéa e ine groise Anzahl vonNebenstat ionen , die m it schwarzen Leh re rn bese tz t sind.

zur Apostolischen Prafekt ur Kam e run gehörigen Sta t ionenKam e run, Kr ibi, Mar ienbe rg, Edea und Enge lbe rg.

3. D ie Ba}h lrten —Mission hat zwe i H auptst nt ionen in

Kam erun und V ictoria und 32 Nebenstat ionen, denen farbigePrediger und Leh re r ve rst ehen.

4. D ie am eri kanische Preséy terz'

an er M ission wi rkt an

der Batangakiiste . Ih re H aupt5tat ion befinde t sich in Bhikihiki be i G roi

'

s-Batanga, we it e re Stat ionen in Efulen, Elat undLolodorf. In Grofs-Batanga ist se it ens der M ission e in

Krankenhaus für Schwarze e rbaut und e in we ifser Arzt eu

gest ellt worden .

V erwa ltung.

Chef der Verwaltung für das ganze Kam erungebie t ist

der Gouve rneur , unt e r ihm sind als Vors t eh er de r Bezi rksäm t er Kam erun

,V ictoria, K r ibi und Edea Bezirksam tm änner

KAMERUN .

t hä t ig . Zu r Ausübung der Ge r icht sbarke it ers te r Instanz so

wie zu r S te llve r t re t ung des Gouve rneurs ist der Ab t e ilungschef best im m t (z. Zt . gle ichze it igBezi rksam tm ann von Kam e run);dem se lben sind zugle ich die seeam t lichen Befugnisse übe rt ragen . D ie Kaiserl iche Schut zt ruppe st eht un te r derFührung von 1 Kom m andeur , st ellvert r . Kom m ande ur,2 Kom pagn iefüh rern, 7 Offizieren , 2 Ärzt en, D eckoffizie r

u nd 20 Un t eroffizieren und wird von 400 fa rbigen Solda t engebilde t . Regierungs

-Sta tionen befinden sich in Rio del Re y ,

Buéa, Yarinde$ t at ion, Lolodorf, Cam po, ]oh anmAlbrech t sHöhe , Yoko und Sanga Ngoko ; m i t Abt e ilungen der Schu t z .t ruppe sind z. Zt . belegt : Yafm de-Stat ion, Lolodorf und Sta t i onYoko. Zolläm t e r sind in Kam erun , V ictoria, Rio del Re y ,

K ribi und Cam po e inge richt e t worden. In Kam e run u nd

V ictor ia befinde t sich e in Regierungs-Hospital unt e r de r

Le it ung des Regierungsarzt es, in dem Beam t e , Kaufl eu t e

und M issionare Aufnahm e , Pflege und ärzt l iche Behandlun gfinden.

Rech lsffl ege . Kam e run besitzt ein Kaise rliche s Ge r ich tI . und II. Instanz. D ie Ge r icht sba rke it e rst e r Instanz wi rdvom Kaise r lichen Richt e r , die zwe iter Instanz vom Gouve rneurunt er dem Be isitz von 4 deutschen Bürgern ausgeübt . Für

das Schutzgebie t finde t das Gese t z über die Konsula r—Ge

rich tsbarke i t vom 10. Jul i 1 879 (Re ichs-Gese tzbl. S. 1 97) An

wendung. D er Gericht sba rke it unt e rliegen alle Pe rsonen ,

we lche in dem Schut zgebie t e wohnen ode r sich aufhal t enode r bezüglich de ren, hie rvon abgesehen, e in Ge richt sstandinne rhalb des Schut zgebie t es nach den zur Ge lt ung kom m en

den Gese t zen begründe t ist , die Eingeborenen jedoch nur ,

sowe it sie diese r Ge r ich t sbarke it unt e rst ellt sind . D er Gouve r

neur best im m t m it Genehm igung des Re ichskanzlers, wer als

Eingeborene r im Sinne diese r V e rordnung anzusehen ist und

inwiewe it auch Eingeborene der Ge r icht sbarke it zu unt e rs t e llen sind.

VERWALTUNG .

Eingeborenen-3 ch iedsgerich te sind für den D uallastam m ,

die Eingeborenen des V ictor ia-Bezi rks, den Mangam bzßtam m ,

die Dörfer am m it t leren Wuri , die Landschaft Bodim an und

die Anwohner des Sanaga e inge r ichte t worden.

In d iesen Distr ik ten sind St re it igke i te n zwischen de n Eingeborenendurc h de n Häup t l ing des Beklagten zu e rled igen, wenn in bürge rl ichenSt re i t sachen de r We rt des St re i tgegenstandes 1 20 M. n ich t übe rschre i te tu nd in S t rafsachen de r Gegenstand de r Urt e ilsfindung e ine Tha t ist , de renAhndung ke ine höhere St rafe als 300 M. ode r 6Monate Gefängn is er

forde rt . Gegen die Ent sche idung des Häupt l ings ist Be rufung an das Ein

geborenen»$ch iedsgerich t zu lässig. Dasse lbe ist zugle ich als Ge rich t 1. Instanzzust änd ig für d iejen igen Civ i l und St rafproze sse , die n ich t zur Zuständ igke i tde r Häup t l inge ge hören. D as Verbrechen des Morde s und Totschlagsble i bt je doch der Jurisd iktion des Sch ie dsge rich ts ent zogen , auch ist dasse lbe n icht befugt , auf Tode sst rafe sowie auf e ine Fre ihe i tsstrafe von m ehrals zwe i jahren zu e rkennen. Fiir die Recht sprechung de r Sch iedsge rich tesind die an Ort und Ste l le in Übung s tehenden Gebräuche u nd Gewohm

he i ten m aßgebend. D ie Mi tgl iede r de r Schiedsge richte we rden durch denGouve rneu r e rnannt .

D er E ta t des Schut zgebie t es wurde festgese t ztin Einnah m en (1000

Direkte S te ue rn565 590 500 460

Verwalt ungs Einnahm e n ,sonst ige Abgaben usw. 45 50 80

Re ichszuschu l'

s 620 679 690 8 1 4 983

in Ausgab en (1000

Zusam m

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN .

D er Anbl ick , der s ich vom Flusse aus au f den Haupt pla t z des Schu t zgebie ta e röffne t. ist e in auße rorde n t l ich ansprechende r. D as Ge ländeste igt. e inem m e hr ode r m inde r bre i t e n Stre ife n St rand Raum lassend , ingeringe r Ent fe rn ung vom Fiu i

'

su l'

e r n ich t une rhebl ich e u. D ie Ansie de iunge n

der Europäe r z ie hen sich in lange r Re ihe den Flufs e nt lang. im We st enbeginnend m i t dem Gouvernem entss itz, dem sich die Faktore ien der Firm enm it i hren he l len freundl ichen Weliblechdäch ern nach Osten zu ansch liefse n.

H inter den Ansiede lungen der We ißen e rbl ick t m an die d icht bevölke rt enD ualiadörfe r ] ofs Be ii und Akwadorf. D as Gouve rnem entste rra in, die

sogenannte jofspla t te , das , abge se hen von de r in Be lldorf belege ne n

Schule , säm t l iche Regierungszwecke n d ienende Bau i ichke iten t rägt , ist e in

zusamm enhängendes ebene s Ge l ände . Man e rre icht dasse lbe vom Finisufer auf e ine r Treppe von Z iege l ste inen nach e inem Anst ie g von wenigenMinuten u nd t r i t t , nachdem m an e inen Kom plex von Häuse rn , we lche zurUnterbringung von Beam ten und Handwe rke rn, zu Wohnungen fü r die

farbigen Gouve rnem e ntsarbe ite r, zur Aufbewah rung von Ma teriaiie n d ienen,in die ausgede hnt en Parkanlagen

,we lche um das Gouvernemm t sbaus als

Mittelpunk t in ge schm ackvol le r We ise gruppie rt sind . Saube re Kie swege ,vielfach be pflanzt m i t Mango und Brot fruch tbäum en, begrenzen die e in

ze inen Abte ilungen des Parks u nd b ie ten dem Be suche r alle Be quem l ichkeit. Neben den Repräse ntante n des frühe ren Zustande s, m äch t igen Baumm llbäum en, schlanken Öl und Kokospalm en, zahlre ichem Bam busges t räuch .

finde t m an h ie r die ve rsch ie denart igsten Vert re te r der t ropischen Vege tation, die aus ande ren Lände rn, insbesonde re der portugiesischen Nachbarkolonie St . Thom e h ergeschafi

'

t sind . Auch s ind kle ine re Ve rsuchs.pfianzungen t ropische r Nu t zpflanzen, darunte r solche von Libu iakaii

'

ee ,

ange legt worden.

D ie D enkm äler , we lche h ie r den im Dienst der deu tschen Sache gestorhenen Männern e rr ich te t sind , geben dem Gouvernem e ntspark e ine be .

sondere We ihe . Zwischen den dem Gedenken Gustav Nacklzjgab und der

verstorbenen Matrosen deu lsc/zer Kn'

zgm ckgfi‘

e e rrich te ten St e inen e rhebtsich das zu r Erinne rung an die in den jahren 1 883

— 1 890 im Schu tzgebie tein Ausübung i hres Be rufes ve rstorbenen deutschen Beam !en , Offi z ie reund Gelehrte» e rrichte te , am 4. jun i 1 89 1 ent hüllt e Denkm a l. Dasse lbe besteht aus sieben H orizontalsch ich ten, näm l ich zwe i n ich t pol ie rten St ufe n»

schichten, e inem glat ten, pol ie rte n Socke l, e inem profilie rt en Socke l , e inemKernstück, e inem Kapi t äl und schl ießl ich e inem Obe l isken. D ie gen

Westen nach de r Front des Gouvernem entsge ländes ge rich tete Vorderse i tedes Denkm als t rägt im Obe l isken das Re ichswappen , auf der Rückse i teeinen Eiche nkranz und im Kernst ück die Inschr ift „Ehre i hrem Andenken“:D ie übrigen Se it en des Ke rnstücke s en thal ten die Nam en de r Ve rstorbenen

KAMERUN.

(Ernst Be rt ram ,Gouve rnem ent s-Sekre tär. Ludwig Webe r, Zollve rwalte r,

Dr. m ed. Wilhe lm Re t ze r, Dr. ph il . Be rnhard We ifse nborn, Zoologe , HansTappenbe ck, Sekonde -Le ut nant , und Karl Zeune r, Hauptm ann) nebs t C cburt s und St e rbe da ten.

Am 24. januar 1894 wurde auf de r jot'

splat t e das Monum ent e n t h üll t,das dem be im St urm au f Buße am 5. Novem be r 1 89 1 ge fallenen Hauptm ann

Karl Freiherr» von Gr evek nach e inem Entwurf von Prof. v . M i ller,Erzgie i

'

se re i München. gese t zt worden ist . Auf zwe i St ufe n e rhe bt s iche in Postam ent ans carrarisch em Marm or ; auf de ssen Vorde rse i te ist das

Meda i l lon m it dem B ilde des ge fa lle nen Fre ihe rrn v. Gravenreu th in Bronze ,um ge be n von e inem Lorbee rkranz, angebrach t . Auf dem Post am e nt ru h t insi t zende r Ste llung e in bronzene r Löwe m i t e rhobe nem Kopfe in die Fe rnese hend und m it den Vorde rtat zen die de u t sche Kr iegsflagge schüt ze nd, we lchesi ch zum Te i l übe r dem Postam ent e ntfa lte t. D as Ganze hat e ine Höhe von

m und ist dahe r aus we i ter Fe rne s ich tbar. D ie st e rbl ichen Übe rreste des ge fal le nen He lde n wurden nach de r Einnahm e Buéas 1 892 nachKam e run übe rgefii hrt und am 15. jun i vor dem Grabdedrm ai fe ie rl ich be igese tz t .

_

D er Löwe blick t nach dem be zwungenen Buéa h inübe r, wo Gr.

e inst se inen He l dentod ge funden.

Nebe n zahlre ichen Neubaut en, die zur Unte rbringung des za hl re ichenBeam t e nstabes d ienen, ve rd ienen e in besonde re s in te resse

die gro/sm Ka i6aulex‚ di e am l inken Flufsut'

er ent lang laufen und

die an d ie sem ge legenen Faktore ien unte r e inande r und m i t dem Gouve rnem e nt ve rb inden. Zn d iesem Zweck ist e ine Wand im Flusse se lbst durchEinram m e n e ise rne r Ka issons. die m i t Cem e nt ausgegossen wurden. her

ge ste l lt worden. D er zwischen den Kaissons und dem Flufsu i'

er l iegendeTe i l wurde darauf m it Erdre ich b is zur Höhe de r Wand ausgefüllt . Von

d iesem Dam m e aus e rstreckt sich, auf 82 gu i'

se isernen Sch ra ube np iä h ien

ruhend , e ine 45m lange und 8 m bre i te Landungsbrii cke strom e inwärts,

die in e ine n 40 m langen Brückenkopf ausläuft , so dafs die großen Dam pfe ranlegen können. Sch ienengele ise verb inden die Brücke m it dem Landeund laufen l ängs des Hafendam m e s.

E in Shit} , be rec hne t für Sch iffe b is zu 50 m Länge und 600 t Cc.

wich t , nach dem soge nannten engl ischen paten t ie rt en System konstru ie rt,e rm ögl ich t die Reparat ur von Sch ifi'e n de r an diese r Küste übl iche n GrößeD ie Slippwe it e be t rägt 15m . Auf dem aufge schüt t eten Te f ra in neben demSl ipp ist

die R e) am lu r -Werkslälle‚ aus Ei sen konst ru ie rt , m it Monierwänden

und e inem We llblecbdach ve rse hen, auf m assiven Cem entsockeh e rr ichtetworden. E in D am pfkm h n, de r 2 1 zu heben im stande ist , ist an der Brückeaufge ste l l t .

ORTSCH AF'

I'

EN UND STATIONEN.

D ie Nieder lassunge n de r in Kam e run ansässigen Fi rm en sch iiefsen

s ich an den Gonvernem entssitz nach Osten zu an. i hre Lage am Finsac ,als dem H auptbandeiswege. ist e ine gege be ne . D a d ich t h int e r den Fait1ore ien die stark bevölke rten D ualladöri

'

e r be legen sind, so ist das Te rra inknapp bem e sse n. und die Ge bäude (Wohnhäuse r fii r die Angeme ilten und

Warenh äuse r) sind eng zusam m enge drängt. Hie r und da hat m an die

Wohnhäuse r auf de r n ich t we i t vom Ufe r sich e rhebe nden Anhöhe errichte tund das n ied rige Gelände nur filt die Warenhäuse r ve rwand t , e ine Ma isrege i , we lche , sofe rn nur ebe n das Te rra in e rhält l ich ist , im gesundhe i tl iche n Inte resse nur em pfohlen we rden kann. Besonde rs stat t l ich n im m tsich das auf hoh en Pfe i le rn ru hende Ge bäude de r Hauptagentur de r Firm a

C. Woe rm ann in Akwadori'

aus.

D ie hygi enischen Verßällm°

sse habe n sich von jahr zu jah r gebe sse rt ,doch s ind bedaue rl iche r We ise Erkrankunge n de r Europäe r an Ma larianoc h rech t h äufig gebl ieben.

D as H osjz’

lal /z'

i r Weiße ist nahe der D oktorwohnung naeh dem

Syst em Man ie r e rbau t worden , se ine Längsse i te ist dem Flusse n ud Ge

bi rge zugewe nde t . D as Gebäude b ie te t fii r ach t Kranke Raum und e nt

hält aufserdem zwe i Z im m e r fii r die Krankenpflege r innen, Ope ra t ionszimm e r ,Küche u nd Vorratsraum . Fiir die Be handlung der Eingeborenen ist e in

besonde res Barackeniazare t t he rge ste ll t .D ie Regv

'

em ngxsckule hat 4 Klassen und wurde 1 899 von 1 16Kinde rnbe such t . Im Mi t te lpunk t des ge sam te n Unte rr ich t s ste h t , vor a l lem in den

obe ren Klassen, die de ut sche Sprache . Alle ande re n Fächer wie Ge sch icht e ,Geographie n. s. w. stehen im Dienste d iese r Sprache . D as Singen (deu t sc h),nam e nt l ich von lebhaften Marschl ie de rn, ist den Schüle rn am l iebsten.

M ission . D ie B a p t i s t e n -M i s s ion ist in Kam e run be re it s se i t langenjahren th ä t ig

'

und unte rhäl t auch zahl re iche Aufse nst a t ionen. 1895t renntesich die Gem e inde von der Miss ion.

D ie Basler Müe —Geselércfiafl be si tzt zu be ide n Se i ten des F lusse sNiede rlassunge n, Beth ! in Bauch : (Akwadori

'

) und Bonaän i (H iekoq r

dorf). in e rste re r ist 1889 e in Le hre rsem inar e rrichte t worden, das e twa50 Zögl inge zä hl t ; außerdem we rden in e ine r Schre ine rwe rksta t t Knabe nprak t isch ausgebilde t . In Bonabe r i ist e ine M it t e l schule vorhanden, dievon 46 Schüle rn be such t wird ; die be st en Schüle r we rde n zu Lehre rnherangebi lde t .

Be the l zähl t m it 22 Aufsenstationen 406 Christen und 700 Sch il le r ; zuBonabe ri m it 20 Aufse nstat ionen ge hören 532 Chris te n und 664 Sch üle r.

D amp/er —Slal ion der Woem m s » £in ie. je e in Dam pfe r von H am »

burg am nach Ham burg am 8. jede s Monats.F i t z n e r , Kolonial-H andbuch. 2. Aufl.

ORTSCH AF'

I'

EN UND

Ambolande e twa die gle ichen wie im Kam e runäs tuar,unzähl ige Süm pi

'

e

b ie te n fü r die Entwicke l ung der Ma laria günst igen Boden. TrinkbaresW asse r ist infolge re ichliche r N iede rsch läge in genügende r Menge vor

hande n . D as Wasse r des Abo ist ganz dunke l gefärbt , se ine Ufe r sindd ich t m i t Bam bus und We inpalm en ge säum t . Aus le t zt e ren wird se hr v ie l?aim we in gewonnen.

M ission. D ie 1 889 gegründe te Stat ion de r Basler l rszbns-Gesell

schaft l iegt au f de r Spi t ze des 4— 500 Fufs hohen, fre i dastehenden Man

.gam bah iige ls und geniefst e ine Fe rn u nd Rundsich t,wi e sie im Niede r.

iande des Kam e runkiistengeb ie te s n ich t sc höne r ge dacht we rden kann und

d ie be i klarem We t te r jede n Besuche r e nt zück t . In der nächsten Um gebunge rgöt zt s ich das Auge an de n zahllosen Pa lm e n, die sich zu e inem förm

l iche n Palm enwa l d zusam m ensch iiefsen . In der Fe rne bilden großart igeG e b irgsm asse n de n im posant en und re izvol len Abschluß des we i tausge

d e hn t en , m i t ewigen: Grün bedeckten M udm haft sge bie tes , das in we itemKre is dem Auge s ich darbie te t und das vom Kam e ru ngeb irge, dem Pic

von Fe rnando Po und den Inland-Hochge birgen wie von e inem gewal t igenKrat e rrand um schlossen ist .

Im jahre 1 890 wurde m i t Hülfe de r e ingeborenen Gem e indem itgi icde re ine m assive Kape lle m it 250 Si tzplätzen e rr ich te t , in der Sonntags vorm .

8 Uhr und nachm . 3 Uhr Got tesd ienst und tägl ich m orgens und abendse ine kurze Andach t gehalten wird . An den Woc hentagen d ient die Kape l lea m Vorm i t t ag als Schullokal. D ie Gem e inde um fafst e inschl ießl ich de r

Aufsensta t ionen 415Christen u nd 841 Schüle r.Außm talz

'

onen : a) Im Aäoland : Kunang, Be sunkang , Mbom bo, Kolomb an

,Baiseng Mpobo, Lande , Bakom ba Susa , Bayong , Kak i , Makem ba ,

Yabea,Kok i , Piko, Bonalu i, Ndul wapaki, 81182 und Nim m ,

die säm t l ich1ru i t e ingebore nen Geh ilt

'

en bese tz t sind und in denen Got tesd ienst und

Schule geha l te n wi rd .

'b) Im Wu n ]gzöiel : Boneko, Ngom be , Bonam akong, Banjo, Munjam u

s adi,Mu t im b iiem be , Bonabe loke , Bonanjoa, Bwene , Bosua , Bonambasi,

Bonanyam si und Bonanjeng .

°

C) Fe rne r : Njanga am Mabom be-Flufs und Lam ba in Ndoge ripcnda.

Arbez'

ßlölnt e : e rwachsene Arbe i t e r fii r Gart en H andlange p und Rude ra rbe i t 1 M. für den Tag, jedoch ke in Esse n. Trägeriöhne we rden nach derLänge des Weg03 berechne t ; von der Mission e rh ie l t e in Träge r be i42 t ägiger Re ise 13 M. bar .

Pr eise der Leöm m zflel : 1 Huhn 1 M. ; 1 Hahn M. ; 1 Enteb i s 4 M. ; 1 Ziege 6—

30 M. ; 1 Ei 5Pi . ; 1 Pisangbiinde l 1 M. ; 10 PfundC o locasia

,Ba ta te n ode r Yam s 50 Pi.

Entf ern ungen : nach Kam erun 30 —

40km im Rude rboot in 7— 1oStunden.

7

1‘

KAMERUN.

Mbom bo [Bom be ]. Evange l. Mission am Mungo.

D ie Basler Müszbrm Gesellscßa/l e rr ichte te h ie r im jahre 1 897 e inem i t e inem eu ropä ischen Missionar bese tz te Haupt stat ion, der e insch ließl ich 1 1 Aufsenstat ionen 145Chr isten und 349 Schüle r (1899) ange höre n.

Ein schönes Wohnhaus ist aus e inhe im ischen: Mater ial durch Mi ss iona rS t o l z e rbau t worden, die Backste ine wurden an Ort und S te l le gebrannt .

Budim an , Handelss tat ion am oberen W ur i.W uri , Handel sstat ion am Wur i.

Jabassi , Hande lsstat ion oberhalb der W uri-Schneilen.

Mundam e, Hande lssta t ion am obe ren Mungo. 3 Deut sche ,1 Engländer.

Endem ng : nach Kam e run m i t der D am pfpinasse 2 Tage re isen.

Mungo, Hande lsstation am Mungo, obe rhalb Mundam e .

Joh ann-Al brech ts-H öh e , Regierungsst at ion , auf der höchste n E rhebung am Ele fant en-See . 3 Deut sche , 1 Englände r“.

D ie S tation ist in der Nähe de r äl te ren, durch die Zintgrafl'

sc h e

Exped i t ion e rbauten Station ange legt worde n. Sie soll wesent l ich landwir t schaft l iche Ve rsuchsstation se in und den Anbau ve rsch iedene r Nu t zu nd Fu t te rpflanzen ve rsuchen. D ie Sta t ion be schäft igt Baiiarbe i te r. D ie

m it t le re Tem pe rat ur be trägtD as Stat ionsh aus l iegt e twa 400 m hoch hart am Ele fanten-Se e .

D er H üge lkranz, we lche r den Se e um gieb t, fäll t nach der Se e se i te zu st e i lab » Übe r d re i hunde rt St ufen m ußm an vom Sta t ionshaus he runte rst e ige n

,

um an den Se e zu ge langen. i n der Rich t ung nach dem Mungo fäl l t derHüge l, auf dem die Stat ion ge legen ist , sanft ab gegen den Bach zu , übe rwe lchem die al te Barom b i-Sta t ion lag . Auf d iese r Se i te befinden sich i nde r Haupt sache die An lagen der Stat ion im Halbkre ise um d iese se l b st.Unm it t e lbar un te r dem Stat ionsbanse l iegen auf dem t errassenförm ig

'

:t b

fallende n H ilgei die Arbe ite rhäuse r ; im grofsen Um kre ise sind e twa 3000

Planten und ganze i'

e ider Koko gepflanzt . E twa 100 Kakaopflanzen u nd

1 20 Bäum chen sind ge se t zt ; auch m it wildem Kaffee und Kaut schukbäum e n

we rden Anbauve rsuche gem acht . D as große Sta t ionshaus m i t fiinf g e

räum igen Zim m e rn ist prak t i sch und sol ide gebau t.En{fem ung z nach Mundam e 5— 6 St unde n.

Nyasoso. Evangel . Mission im Gebi rgsgebie t des NkosioS tam m e s, 825m üb . d. M ., 2 Deut sche , 1 Schwe ize r , 1 R usse

,

e twa 600 fa rb . Einwohne r .

OR‘

I‘

SCH AFTEN UND STATIONEN.

D ie S tat ion de r Basle r Märsion,Nyasoso, die Ende 1895durch

M iss ionar Au tenrie th gegründe t wurde , war um i hre r hohen Lage wi lle nschon lange e in Zie lpunkt fiir e ine in länd ische Missionsstat ion. Sie l iegta uf e inem dem gegen 2500 m hohen Kupebe rg nörd l ich vorge lage rtenHüge l . Im Westen sie h t m an de n Kam e runberg und das an de nse lbe n sicha nsc hl ießende Bakwir igeb irge , b is es sich im Um kre is an das Nit osigeb irgen örd l ich von h ie r anschl ießt . das sich dann in ähnl iche r R icht ung von

Wes te n nach Osten we i te r h inz ie h t und das öst l ich ge legene Hoch und

G rasland abschl ießt .Diese hohe Lage nun bringt es auch m i t sich , daßdas Klima h ie r

um 6° kühle r ist als auf der dre i Tage re i sen von h ie r entfernt en Küste ns ta t ion Mangam ba, was den Vorte i l hat , dafs es ange nehm e r zu wohnenist u nd m an dem entspre chend le icht e r und ge fahrlose r arbe i t en kann , es

a l so im ganzen gesünde r ist als an der Küste, wenn auch n ich t fiebe rfrei .Ein t ie fe r, dunkle r, fruch tba re r Hum us bedeckt das Ca te ia , das

h aup t säch l ich aus Gran it und Basal t best e ht, wo n icht die Abh i nge das

G e ste in blosge ieg t haben. Infolge der hohen Lage und des kurzen Laufsd es Wasse rs von der Que lle h e r ist natür l ich auch das Wasse r sehr fr ischu nd von gu tem Geschm ack .

Dadurch, dais das h iesige Volk bis zur Bese tzung de r S tat ion von

m ission ie rten Ge bie ten, m i t denen es e twa durch Hande l hät te Ve rke hrh aben könne n, fast ganz unbe rührt blieb , a l so ihm die Arbe i t der Miss ione twas ganz Ne ue s war , ge h t d ie se auch dem entsprechend lan

gsam Voran

,

z um al auch e rst die h ies i ge Sprache e rforsch t we rden m ui'

ste , in de r nun

s e i t Ende 1898 gepred igt wird . Dazu d ient bis je t zt e ine e infache Kape llea us Paimm at ten, in de r sich Sonntag nachm . 3 Uhr e twa 30 Zuhöre r zurP re d igt e infinden. Eine Geme inde ist also bislang noch n ich t vorhanden.

D e r Lohn des gewöhnl ichen Arbe ite rn ode r Tage löhne rs be t rägt bisje t zt 50 Pi . fiir den Tag, sowe i t er in Ge ld be za hlt wird ; sind es Tauschwaren ,so kann er s ich je nach dem Hande lswe rt de rse lben zwischen 25—

40 Pi.

b ewege n.

D ie P re ise der Nahrungsm it te l s ind zu den ve rsch iedenen Jahresze i ten,je nachdem eben d iese lben ge rade re ichl ich ve rtre ten s ind, sehr ve rsc hieden.

V om Spat en und Aufbewahren we irs de r Neger n icht vie l. Zur Rege nze i tg ich t es gewöhnl ich auch e ine H ungersze i t und dam it hohe Pre ise . EineP isa ng t raube kom m t durchschn i t t l ich auf 30 — 40 H . , e in Zentne r Knol le nfrüc h te auf ca. 1 M .

, 100 Ma iskolbe n auf 50 Pt. , 1 Huhn auf 30 — 40 Pi .,

das Pfund Ziegen-Fle i sc h auf 40 Pf. fiir Eingeborene , fil t Europäer, ausgenom m en des let zte ren, e twas b ill ige r.

D ie haupt säch l ichste n Tauschwaren sind : Tabak , Tüche r, Sa lz , Pulve r,S ch nupfbiich sch en, Pfe i fen, St re ichhölze r.

ORTSCH A FTEN UND STATIONEN. 103

Auf dem gegen 600 m bre i ten und 1000 111 langen Grundstück ist dasWohnhaus des Bezirksam tm anns aus Bruchste in u nd Cem e nt e rbau t worden ;dasse lbe ist auf e inem luft igen Hüge l am S trom (Sanaga) ge legen m i t

fre ie r Auss ich t au f die e twa 1 km we i te r st rom aufwärt s l iegenden EdeaSiidiälle , deren gewalt ige Wasse rm assen si ch donne rnd iiber sch rofl

'

e Fe iswände in de n Flufskesse l h inabst iirze n.

Anise r dem Haup tgebäude s ind e rrichte t worden : 1 Wohnhaus fiirde n Po l i ze ime iste r e twa 300 m strom abwärt s, 1 Ge rich t sgebäude (Bureau)m ass i v, 3 große Stal l ungen fiir Rind und Kle inv ieh , 1 Magaz in (m ass iv),Arb e ite rwohnnngen, Ge fängn i s (m assiv), Küche u nd ande re W irtschaftsrä um e .

Besondere Sorgfal t wird dem Anbau europä ische r Gem üse sort e n gewi dm e t , von de ne n Gurken, Sa la t, Rad ieschen, Dill , Koh l vorzügl ich gede ih en . D e r am t l iche Viehbest and um faßt e twa 25Stück Rindvie h (m e istGe b irgsvie h aus dem Ngoloiande im Nordbe zirk Kam e run), 200 Schafe ,100 l iege n, auße rdem im Privat besi t z Enten, Hühne r (Made ira-Legeh ii hner),Pa t en, Pe rihühner.

D em Be zirksam tm ann st eht zu Fahrt en inne rha lb des Be zirks derR e g ie rungsllui

'

sdam pfe r „Sode n“ zu r Ve rfügung (e in Heckraddam pfer m i t

ge ringem Tie fgang, hochaufgebau tem Prom e nadendeck, ve rsehen m it 2 Re

volve rkanone n).

M i ssion . D ie Gm ssm clza/l der Pallolz'

ner hat unterha lb der Re o

g ie ru ngssta t ion e ine Nie de rla ssung m it Kirche und Schule ange legt . Etwa30 K inde r e rha l ten Re l igionsunte rr icht und werden im Handwe rk unte rwiese n

'

.

Baad er M ission ; m i t Wohnhaus, Schule , Nebengebäude am l inkenFlu fsufer obe rha lb des Bezirksam ts.

D ie am Flufs e rrich te t en Fakior e1'en von Woe rm am u . Co., SanagaGe schäft , Haup tgeschäft und de r Kam e run-H inte rland-Gese ilschaft t auschenge gen e uropäische Art ike l : Gum m i , Elfe nbe in, Palm öl und Palm kerne ei n.

Enl/em ungm : nach Marienbe rg '

l‘

age re ise , nae h Kam e run 1 Tagere i se m it Dam pfe r „Soden“ du rch de n Kwakwa . Um schlagstelle währendde r Trockenze it in Ndogotunda am Ausflufs des Kwakwa, da während de rT rockenze it nur e in Te i l de sse lben zu be fahren ist. (D ie be iden Regierungsilu i

'

sdam pfe r „Mungo*von Kam e run, „Sode n“ von Edea kom m end treffen

s ic h an d iese r Ste lle .)P reise der M uplsäoklzkhstm Nakrungm illel Huhn M. , Schaf

6 — 1 2 M. , Ziege 4—

9 M.

Aröeüslö/m e : Monat slohn 8 M. und fre ie Verpflegung .

Pungo Sungo. Hande lsplat z, Bakoko -Dor t‘ am linkenSa naga -Ufe r , Mar ienbe rg gegenübe r. 1 Deut sche r.

KAMERUN .

D ie Eingeborene n gen ieße n e inen Ruf wege n i h re r Ge sch ickl ichke i tim Bau von Kanns

,die h ie r am beste n gekauft we rden.

Marienb erg. Tokodozf ) Kathol ische M ission, am re cht e nUfer des Sanaga -Flusses, be i dem Dorfe Bonn Ngango .

9 Deutsche , 1 Schwe ize r .M i r: ion. D ie Stat ion de r Gm ssensd af l der Pal/ah

'

ner ist im No

wem be r 1 890 geg ründe t worde n und ist se i tdem m it v ie lem Erfolge unte rde n Bakoko th ät ig gewe sen. in der Kirche wird rege lm ä ßig Got tesd iens tge halte n. D ie Schule wird y on 100 Ki ndern (85Knaben und 15Mädche n)besuch t . D ie e rst e ren we rde n auch im Handwe rk untem iesen. D ie Mädche nwe rden von den M issionsschwestu n in Handarbe iten unter ric hte t . E ineZ iege le i l ie fe rt gee igne tes Ba um ate rial. D as Klim a ist se hr ungesund .

Enlfm ungen : nach Kam e run m it dem D am pfe r in Tage n .

Lobe t h al . Ev.

'

Mission be i“

Ndogvm z'

»y i am recht en U fe rdes Sanaga-Flusses . 3 Deutsche , 1 Schwe ize r .

D ie we ite Flufsniede rung‘ ist rn i t üppige r Vege ta t ion bedeckt ,“ wi rd

abe r in de r großen Rege nze i t , während de r Sanaga 5— 6 m ste igt , zum

großen Te i l unte r Wasse r ge se tzt . D as Land ist dahe r sum pfig u nd un

gesund . Als Trinkwasse r d ie nt Regenwasse r, da. das Flufswasse r unre inist und Que llen n ich t vorhanden s ind. D ie z iem li ch gle ichm äßige Tem pe rat u rbewe gt sich am Tage zwischen 30

°und 35° C. im Schat ten, u nd nach ts

zwischen 25° u nd 30° C. Malariaerkrankung m s ind n icht se lte n , a uch dieEingeborenen

,die Bakokos, von denen e twa 400 in Ndogom iny i ansäss ig

s ind , le iden daran, wenn auch n ich t in dem Maße wie die Europäe r.Müsion . D as Stat ionsareai l iegt am Fiusse auf e ine r Ufe rhöhe 90 11

e twa 20 m in Fron t des Dorfes, zu dem e in auf be iden Se i ten ve rzäu n te r ,

schöne r Weg 2oo m we i t führt . D ie Stat ion der Ba d er Mérsb rw-Gesell

: clugfi‘wurde 1 89 1 gegr ünde t , im folgenden jahre wurde e ine Kape lle e r

bau t , in der am Sonntag vorm it tags 9 Uhr und nachm i t tags 3 Uhr Got tesd ienst und t äglich vorm it tags 6Uhr und abends 7 Uhr Andacht en ge ha lte nwe rden. Zur Stat ion ge höre n 8 Fil ialen, auf de ne n farb ige Ka te c h ist e ndie Bakokos und Mul im ba unt e rrich ten. D ie M iss ion zählt m i t 22 Auße nstat ionen 392 Christen und 368 Schüle r.

D as Grundstück de r Mi ssion ist e twa 400 m lang und 200 m bre i t.Ein kle ine r Te i l ist m i t Le be nsm i t te ln, Bananen u .s.w. bepflanz t . Fe rne r s indgegen 100 Kaffee bäum e vorhanden, die be re i t s e ine schöne Ernte ge geben'

haben ; 1000 Kakaobäum ch en wurden in der Rege nze i t 1 895gese tz t .'

Ar6a'

lslohfl : e in e rwachsene r A rbe it e r e rhält inc l . Esse n 11 . s. w.

m onat l ich 20— 25M.

ORTSCH AF’

I‘

EN UND S1‘

ATIONEN.

P reise der Lcöm m'

i lel : im a llgem e inen n icht hoch , H aupt tauschwarenb i lde n europäische Hande lsart ike l wie Ze uge , Tabak u . s. w. D er We rt de rse l ben ist durch die Konkurrenz de r Firm en auße rordent l ich h e rabgedriickt .

EWm vmgt 71 : nach der Fiufsm iindung zur Woe rm ann-Faktore i e twa20 km , nach Kam erun 50— 60 km .

Malim ba, Hande lsniede rlassung an der Mündung des

Sanaga -Fiusses auf dem linken U fe r des Bungo -Arm es.3 Deut sche .

D ampf erstals der Woem m nlim'

e : Mona t l ich je e in Dam pfe r vonH am burg am nach Ham burg am 6.

An de r Nordm iindung des Sanaga l iegen zwe i langgest reckte Fe lsbänke , die ganz vorzügl iche Auste rn l ie fe rn.

E ntfernung: » der D amf/em egv : nach B ibund i 60 , nach Kle inBa tanga 35Seem e i len.

Bez irksam t V ictoria.

D as Bezi rksam t um faßt den Kam erunberg, das Fluis

g ebie t des Mem e und das Astuar des Rio de l Rey .

V ict oria. Bezirksam t , Nebenzollam t , Postam t , Regi erungsschule , Krankenhaus, Ev. M ission, Dam pfe rstat ion. 4

° o'n . Br . .

90 1 3

'ö . L. Gr. ; 49 Deutsche , 1 Englände r , 1 Öst e rre icher,

1 Schwe ize r ; zus .52.

D e r 01 1 liegt an der inne ren Se i te de r we i t in das Land e inschne i

d e nden Am bas-BnCh t am Südfufs des Kam e ru nbe rges. D as Landschaft s

b il d ist ei ns de r schöns ten in den Tropen. Ringsum he r vom he rrl ichstenPflanzenwuch s um kle i de te , von Wasse r um rausch te Hüge l ; im Hinte rgrundee rhe bt s ich der gewa l t ige , w ikanische Be rgriese , der Kam eru nh erg , inbläu i ich em Sch im m er, u nd am Nordende de r Siede iung läfst der Victoria;Bach , beschat te t von Pa lm e n, von Kakaobäum en und al le rle i Ve rt re te rnda Urwal des, se ine kry sta iikiaren Gewässe r rauschend tibe r schwarze Cc .

rö llste ine dah ingle iten. Obwoh l die ganze Um gebung h0gei ig ist , so l iegtdoch Vi ctor ia se lbst z iem l ich n iedrig u nd ist infolge dessen t rot z se inesausge ze ichne ten, gerade swegs aus den Be rgen komm enden Trinkwasse rse in z iem lich ungesunder Platz.

Vic toria ist e ine al te engl ische Missionskolon ie und wurde durch de nM iss ionar A. Sa k e r gegründe t , de r von der span ischen Regie ru ng au s

OR'

I'

SCH AFTEN UND S'

I‘

ATIONEN .

wurd en. D i e . de u tsche Sprache ist die Un te rrichtssprache in säm t l ichenFäche rn ; Bakwir i und Engl isch we rden zur Erklärung be igezogen.

D ie engl ische B a p t i s t e n -M i s s i o n ist se i t de r Gründungdes Pla tze s ununte rbrochen t hä t ig gewese n, sie besi tz t Kirche und Schuleu nd wirkt auf51 Aufsenpiä tzen.

D ie Basler Mü sious-Geu lßcka/I hat die Arbe i t unt e r den Bakwirisse i t 1 887 aufgenomm e n und sechs Aufsenplä tze m i t gu t be such ten Schule nge gründe t . Sie be si tz t e ine schöne Kirche und Schule . D er Gem e inde gehören 72 Christen und 90 Schüle r an.

D am}f er stah'

on der Woem ann -Lim’

e. Am 15. jede s Monat s läuft e invon Ham burg kom m e nde r Dam pfe r de n Plat z an.

En!f em ungzn der D amp/erwege in Sem eile» : nach Adda535. Akkra580, Appam 610, Ax im 700, Bata 145, Dixcove 675, Elobe 1 95, Fe rnandoPo 30 , Gabun 245, Grofs-Bassa 1 185. Grois-Popo 475, Ham burg m it

9 Zw isch ensta t . 5040, K i t ta 515, Kle in-Popo 490, Lagos 405, Las Palm as.2730, Lom e 510, Kap Lope z 280, Made ira 2970 , Monrovia 1 235, Kap Pa l

m as 10 15, Sal tpond 625, Tene rife 2745, We ida 465, Winneba 605Sm .

Enä'

em ung‘

en : nach Be ta 1 S tunde auf ne u e rbau tem Wege , nach

B im b ia iibe r Teufs— Farm 3 S tunde n ; d ie se r Weg ist 3 111 bre i t ange legt .D e r ne ue Weg nach Buéa ist m it 5m Kronen und 8 m Norm a l-Profilbre itee tvv‘a 2 -Stunden we i t in den Busch geschlagen und e twa 1 St unde n we i tm i t le ich te n Wagen be fahrbar. Übe r den Lim bed*

lufs ist e ine Brücke m i t

m Fah rbre ite gebau t , die auf zwe i Cem en tpfe ilern ruh t und e ine nh ölze rnen Be lag h at . Am Buéawege befinde t s ich in Stunden Ent fe rnungvon V ic tor ia e in Aufseh erhaus.

Ein schat t ige r Weg fii h rt durch die Farm en de r Eingeborenen von

V ic toria und dann durch hochstäm m igen Urwald in e twa 1 S tunden nach

Kriegssch iffh ai'

en, H aup tpflanzung de r Kanzem n -Laud

u nd P lan tagm » Gesellschaf t . 9 Deut sche .

D ie Kriegssch ifl'

buch t ist doppe l t gegl ieder t u nd be ste ht aus e ine rz iem l ich bre iten äuße ren und e ine r schm a len, langge s t reckten inne ren Buch t .D ie e rste re wird von e twa 60 m hohen

,se nkre chten Abst ürzen von rot em

Thon e ingefa i'

st , das öst l iche Cestade ist n ied rige r, u nd de r Urwald m it

se inen R iese nbäum m t rit t b is d ich t an das Mee r heran.

D ie Bes i tzung der Kam e run Land und Plan tagen-Gese l lschaft Bim biaPfl am ng ist in 3 \Virtsch aftsbezirke ge te i l t :

1 . K r i e g ssc h i ffh a fe n 1 98 hat m i t 1 48 878 _Kakaobäum en2. N

’Bam b a 1 1 3 93 165

3. W a s s e r fa l l 107 35479zusamm en 4 1 8 ha m iW Kakaoh äum en

KAMERUN .

jeder Wirtst haft sbe zirk wird von e inem Europäe r ve rwa l te t , we lchem1 — 2 Assistent en be igege be n s ind . Es sind im Ganze n 9 We iße und e twa450 Schwarze auf den 3 Farm en be sc häft igt . D as Ge sam tarea l de r K . L.

«u . P. G. be t rägt 1 1 700 ha und e rs t reckt s ich b is zum Mungoiiu i'

s, kul t i v ie rts ind bis je tzt , wie oben bem e rkt , 41 8 in . Es l iegt im Plan noch 2 neue Vorm erke zu gründen, so dars in e twa 5jahre n im Ganzen 1000 h a in Kul turse in werde n. Gegründe t ist die Pflanzung 1 886 durc h Ed. Teufs .

Es s ind ge e rnte t :5561 kg Kakao 87 950 kg Kakao1503 1 82 95024400 104 293

37 450 130 100

83 400 1 34000

D er D um hschn i t tse rtrag vom in t ragf'ähige r Fläche be t rägt se i t dem18 . Jahr des Be st e hens de r Pflanzung , a lso se i t 720 kg. D ie be idenb esten Erntejahre ze igen 751 kg auf dem ha, die sc hle ch test e En te se it demge nannten jahr, in we lchem der e rs te Kakao volltragend wurde , we ist«659 kg auf dem im t ragßh ige r Fli che auf. Die sen Be rechn ungen l iegen abe rn ich t nur die 8j ährigen und äl te re n

,sonde rn be re i ts die 4j ährigen Be st ände

111 . s. w. zu Grunde , und da de r Kakao e rs t vom 8. Jahr an voii t rägt , so

ü be rhole n d ie se Zahlen schon die Durchschn i t t s-Ert räge Wes t ind ie ns, die invorl iegenden Konsula tsbe rich te n rn it 700 kg angege be n sind. D ie Pre ise:sind le icht zu be rec hnen, we nn m an we ifs

,dafs fiir 104 293 kg

1 05796 M. , für 1 30 100 kg 1 86089 M. , für 1 34000 kg

1 89943 M. e ingenom m e n sind . ln Kri egssch ifl'

sba fen ist aarse t v ie lemFede rv ie h auch noch e in gu t e r Be st and an Zugv ie h , 3 Pferde , 5O chsen.u nd auße rdem s ind gege n 50 Ziegen und Schafe vorhanden. In N

‘Bam ba

befinde t sich e ine Rindvie hh e rde von e twa 50 S tück. D ie Ernäh rung de tSchwarzen gesch ie ht b il l ige r durch Re i s, da die Fe lde r m it de n landcs

ü bl ichen Nahrungsm i t t e ln dem vorze it igen Die bstahl zu se hr ausgese t zt sind.D as ge räum ige , luft ige Wohnhaus l iegt unm i t t e lbar an de r Kriegssch iff

buch t und e röffnet e ine he rrl iche Auss ich t auf das Me e r und die bewa lde tenU fe r de r Buch t. D as Hau s, aus Ho lz he rge st e l lt , ruht auf hohen, s te in.

g em aue rt en Pfe i le rn ; ent häl t e ine n ge räum igen Mitt e lraum , an de ssenbe iden Se iten je zwei Zim m e r s ich ansc hl ießen. Um d iese inne ren Räumez ie h t s ich e in be sonde re r Vorzug an a l len vie r Se ite n e ine auffal lendbre it e Ve randa, we lche r ingsum m it Fenst e rn ve rse hen ist u nd dahe r be ie de r Wi t te rung benu tz t we rden kann . Die se r luft ige Raum d ient de n Bew ohne rn während des Tage s als st änd ige r Aufe nt halt . D ie e uropä ischenAnge ste l lten s ind in e inem be sonde ren Hause unt e rgebrach t . Eine AnzahlW i rt schaft sgebäude um gebe n de n Hofraum .

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN .

Aröei!slnlm : D ie Durchschn i t t slöhne be tragen : 1 Headman 20 M.‚

ein erwachsene r Arbe i ter 15M., e in Knabe 10 M. m ona t l ich.

Bim b ia , Hande lspla t z, am re cht en Ufer des hie r e in

miindenden B im bia-P iafs genannten K r icks, im G runde e ine rkleinen Bucht .

D as Land ist flach u nd wird von zahl losen, m i t Mangrove bestandene rrWasse rarm en durchzogen, h ie r und da ste h t schwarze r Basait eu. D er

Bimbia -Flufs bes i t zt e ine se lbst kle ine re n Kriegssch ifi'

e n ge nüge nde Tie fe ,.die Einfahrt abe r ist schwie rig und die schm ale , gewundene Rinne ohneLotsen kaum zu finden. Auf de r Re ede st e h t währe nd de r Regenze i t e ineschwere Dünung.

D ie Be wohne r von Bim bia t re i ben fle ißig den h ie r se hr e rgiebige nFischfang und bes i tzen zu d iesem Zweck e ine sta t t l iche Flot te von großemFischerk3 nus. D ie Fische we rden ge t rockne t und bilden im Hande l m i tden Einge borenen e inen bede utenden Hande lsart ike l.

D as Trinkwasse r ist gu t und wohlsch rneckend, Lebensm it te l s ind t e uer. .

Mondoleh , Sanatorium .

Auf der in de r Am bas-Bucht ge legene n inse l Mondoleh ist von der

Warlaf n'

kan isckm Pflam ngrgeselk cfia_fl Vr'

clon'

a“

e in Sanatorium für

ihre Ange st e l lten e rr ich te t worden . Auch e ine Nie de rlassung de r Basler

Mi i i 'r'

on befinde t s ich auf de r Inse l .Moliwe-Pflanzung, am Südostabhang desKam erunberges.

D as Ge l ände der „Moh'

we—Pflam m rgs— Gesellschaf t

“ schl ießt s ichnordwest l ich an das de r „Kam e run-Land und Plant age n —Ge se l lschaft “ an ; .

es re ich t im Südwesten nahe an V ictor ia, im Nordost en b is an den MungoFluß. inne rha lb de sse lben l iegen die Ortschaften Buenga, Bonyo, Dibanda.und Mpund u.

Lisoka , Pflanzung am Ostabhang des Kam erunberges

D as Plianzungsgebie t der Ge se l lschaft ‚.Esse r—Oa h e ihäuser" b ilde t e in .

12km langes u nd km bre i te s Rech teck im Norden der Moliwe-Pflanzung'.Es schl ießt die Ortschaflen Lisoka (H äup tlingssi tz), E tona, Wotom e , Ma

tango, Maom a und Muéa e in. Bis Ende 1 899 waren 60000 Kakaobäum eausgepflanz t ; h ie rbe i im 1rden 200 fa rbige Arbe ite r beschäft igt .

Sappo, Pflanzung am Südostabhange des Kam erunberges

D ie Pflanzung „Günt her-Soppo G. 111 . b . H .

“ ist e twa 3800 ha großund l iegt übe r de r Mol iwe-Pllanzung . Ende 1 899 waren 200000 Kakao»

Mume und 60000 Kafi'

eebäum e gepflanzt , fe rne r um fangre iche Ma is und

Tabakit ulturen ange legt . Beschäft igt we rden gegen 300 farb ige Arbe i te runter der Aufsicht von 6Pflanze rn. Auf Soppo wird auch Rindviebzuch t .

erfolgre ich ge tr ieben.

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN.

Müsion . D ie Basler M i snm sßesellsckaf / ha t auf dem i hr s . 21 . von

dem Fre ihe rrn v . Soden abge tret e nen Te rra in e ine Ge sundhe itsstat ion e r

richte t und e in se hr ge räum iges e uropäische s Wohnhaus e rbaut , in demmehrere M issionarfam ilien Unterkunft finden.

En(f em ungen : nach Victoria zu Pfe rde in 3 —

4 St unden. zu Fufs e twa5S tunden au f der ne ue rbau ten Strafse .

Buöa-Pflanzung, Kakao-Pflanzung der„Westqfl z3éam lrclzen

Iflanzzm gsgesel/sdzq/t Vidorz'

a“am Südabhange des Kam e run

be rges . 1 Deut sche r .Buana-Pflanzung, Kakao-Pflanzung der „W . A . Pfl . Ges.

Victor ia“unt erhä h derßuéa-Pflanzung . Kakaobau . 1 Deutsche r .L im be-Pflanzung, Kakao-Pflänzung de r „W A. Pfl. Ges.

V ict oria“ am Lim bebach obe rhalb V ictor ia . 4 Deutsche .

Engelb erg, Katholische Mission, am Südabhange des

Kam erunberges, in der Gegend von Bonjongo, ca . 600 m

uh . d. M . 5Deut sche .

D ie Stat ion wurde 1 894 von der Genossenschaf t der Palloliner ge .

gründe t und h at sich als Ge sundhe it sstat ion fii r solche Le ide nde , de re nKräfte noch n icht ganz du rch das Kl im a ze rri

'

i t te t ware n, bewährt . D en

Hüge l z ie rt e ine hübsche ge räum ige Kirche , die im jahre 1 898 e rbau twurde . Go t te sd ie ns t (Hocham t und Pred igt) ist Sonntag m orgens um 9 Uhrund nachm i t tags gege n 4 Uhr. Bis je tzt . hat die M iss ion ve rhältn i sm äßignur wen ig Gem e indem i tgl iede r (nur an was dem verschlossenen Ch arak t e r der Bevölke rung des Ge birge s (Bakwiri), die jedem Einflusse e uro.

päisch er Kult u r abgene igt gegenübe r ste h t , zuzusc hre iben ist .in der Mission we rden an 40 K inde r unt erhalte n, die im Le se n u nd

Schre iben der e inhe im ischen Sprache und im De u tschen unterr ich te t we rden .

M it de r Stat ion ist e ine Farm von 550 ha Land , wovon 40 ha m it

Kakao bepflanzt sind , ve rbunden.

Mapany a, St unde von Engelbe rg in nördl iche r Richt ung, 700 rn uh . d. M., Erholungssta t ion der Schwest ern derkath . M ission.

D ie St a t ion Wurde 1 897 gegründe t . D ie von den Schweste rn ge le i t e teSchule wird von 35Knaben besuch t .

V ictor ia-Pflanzung. Kakao—Pflanzung der Westafr ikam lrcbm Manzungsgesellsc/zafl 8 Deut sche .

KAMERUN.

Ngem e. Handelsplatz auf dem die Am bas-Bucht im

Wes t en absch l ießenden Landv0m prung .

D ebundsch a Kakaopflanzung an der Kust enördlich von V ictor ia . 1 Deutsche r. 2 Schweden .

D ie Pflanzung von Lr'

ne11 8: Co. beginnt hart am Meeresrande und st e htzum Te i l auf e inem ge sch ichte ten, we ichen Ge ste in vulkan isc hen Ursprungs,das in ge ringe r Tiefe unter de r Erdoberfläche bre i te Plat ten b ilde t . D ie

spä te ren Anpflanzungen wurden m e hr gege n den Be rg h in gem acht , wo s ichm äch t ige Hum ussch ich ten fanden. D as Geb ie t ze ichne t sich durch anfsu

ordent l ich hohe Niede rsch läge aus, d iese lben be trugen 1 895: 8968, 1896

9 780 und 1 897 : 9469 m m . Unte r Kul t ur s te h t e in Areal von 80 ha m it

64000 Kakaobäum en, davon 8000 äl te re Stämm e. D ie Pflanzung be schäft igte twa 70 farb ige Arbe ite r. Versch ifl

°t wurden

im jahre 15Sack 750 kg53 2 6501 29 6450

10 250 ,

23° " Sm ”

15900 .

Entf ernungen : nach V ictoria ca. 30 km , nach B ibund i ca. 15km .

Bibundi . Küstenpiatz‚Kakaopflanzung . 1 2 Deutsche .

D ie Pflanzung de r Westaf n'

kam lrclzm Pflansungsgarelßckafl B iöwzdi “

l iegt auf den Vorbe rgen am Nordwestabhange des Kam e runbe rge s und ze rofäl l t in die Haup tstat ion Bz'öuudr‘ und die Vorwe rke Iroxgo undM okandange ,

säm t l ich nahe de r Küst e ge legen. . D e r Stand der Pflanzung war Ende 1 897 :

Bibund i älte re Anpflanzung 1 35na rn it 75600 Bäum e n

ne ue 80 32000

i songo äl te re 1 4 7 200

neue 33 1 3 200

Mokundange : äl te re 1 2 7 200

ne ue 69 27 600

zusamm en 343 na m i t 162 800 Bäum e nD e r gegenwärt ige Be stand kann auf 400 000 Bäum e ge schätzt we rden.

Auf den d re i Pflanzungen we rden 450— 500 Arbe i te r be schäft igt .Balundu . Ort schaft im Balom biiande . 1 Deutscher,

1 Englände r.Bonge . Ort schaft am m it t le ren Mem e -Flufs. 1 Deutscher ,

1 Englände r, 1 Port ugiese .

Beninga. Or t im Mem egebie t .

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN.

Bavo. Ort am Mem e —Flui'

s st rqm au t'

von Bonge . 1 Deutscher, 1 Schwede .

Lobe (Ndobe). Regierungsstzit ion (v01:iä11f1g aufgehoben),

im Mündungsgebie t des Mem e-Flusses .D ie Sta t ion l ieg t auf dem Punk te , wo e ine schm ale , feste Landzunge

an den eng und se icht ve rlaufenden Lobe —Kr iek he ranr'eicht und e ine kleineH üt te als schwed ische Faktore i ange legt ist. Rings von hohem Urwal dund Sum pf um schlossen h at de r Plat z ke ine Brise .

Aus Bam bus und Mangrovestecken ist e in l uftiges Wohnhaus, e in

Vorra tshaus, Arbe it erhäuser , Kase rne , Ge fängn is u . a. w. im Vie reck um das

Wohnhaus he rum ange legt und al les um zäunt worden. D ie im Novem be r1893 d urch de n Zo l lbeam t en S pa e t e ange legt e , vorläufig abe r e ingezogeneStat ion ist wichtig fii r de n Hande l sweg, de r sich von den westlich desKam erunbe rges ge legenen Ge bie ten nach dem Rio de l Rey h inz ie h t.

Rio del Rey . Regie rungsstat ion, Neben-Zollam t , Postagent ur , Dam pferstat ion. 6Deut sche , 3 Schweden , 3 Engländer ; zus. 1 2.

D ie Stat ion l iegt im nördl ichen ve rm hm älerten Te ile des Rio de l ReyKr icks auf e ine r von Lagune narm en um gebenen lnse i. ln Mangrovesc hlam m

ist in de r Nähe der schwed ischen Faktore i e in fe ster Grund ange legt und

auf dem se lben die Bau ten aus Bam bus (Rapbiazwe igen) und Mangrove o

st im m en, dane ben auch e in große r, sol id gebau te r Wd lblechschuppen e r

richte t worde n. Trot z de r die Stat ion um ge benden fieberschwangerm

Mangrovesiim pfe ist die Lage z iem l ich ge sund zu nennen, da die Se e und

Landbrise n fre ien Zut r it t haben.

D am)f erslah bn der Woem anx-Lr'

w'

e am 4. je de s Monats läuft e in

Dam pfe r auf de r Ausre ise den Pla t z an .

nach Kam e run 85Sm .

nam . Handelsplatz am Oberlauf des Ndian-Flusses.1 Englände r

,1 Schwede .

F i t 2 11 e r , Kolonial-H andbuch. 2. Aufl.

ORTSCH AFTEN UND STATIONEN.

D am )f ersiah bn der Worm ane'

nie. je e in Dam pfe r von Ham burgam von Ham burg am 10. jedes Monats.

E ndem ungn r der D am}f erwegz in Sam e t'

len : nach Kle in-Batanga5, Plantat ion 4 Sm .

Kiein-Batanga . Kust enplatz, Dam pfe rstat ion. 3 Deutsche ,1 Schwe izer.

D ie beiden Faktore ien, we lche die Siedelung bilden, l iegen auf e ine rNordnordwest ve rlaufende n, buschbewachsenen Landzunge am l inken Uferdes Nyong-Fiusses. Große Sch ifl'

e m üssen au f de r Ree de ble iben und die

Lad ung durch Brandungsboot e lösche n lassen ; kle ine re Sch ifl'e , die n ichtübe r 9 Fufs Tie fgang haben, können übe r die Barre in den Fluß e inlau i

'

en

und vor de n Faktore ien ‚an lege n. D e r Se estrand ist sand ig und se icht . D as

Trin kwasse r a ufs aus dern Flui's entnomm en und fiit rier t werden ; t rot zdems ind F iebe r n ich t so h äufig. Von den Fak tore ie n we rden große Ziege n.

h e rde n gehal ten.

D ampf ersla tb n der Woerm axn -Lim'

e . je e in Dam pi'e r von Ham burga m nach Ham burg am 1 1 . je de s Mona t s .

E nf/m u ngm der D am pf erwege 131 Sem ez'

lm ? nach Fe rnando P075, Gabun 210, Grofs—Popo 525, Ham burg m it 1 1 Zwischenstat ionen 5160,l_{ le in - Popo 540 , Lagos 455, Las Palm as 2775, Lom e 560, Longji 5,M ade i ra 30 15, Ma l im ba 35, Monrov ia 1 280, Tene rife 2790.

D eh an e, an den Fällen des Nyong-Flusses.Eben

,im Kataraktgebie t des Lokundje -Flusse5.

E h ikih ik i be i G rofs-Batanga, Haup tsitz der am er ikan ischen.

D ie Miss ion un te rhält e in groi'se s Krankenhaus m it e igenem_

Arzt .

Grois-Batanga . Küst enplatz, evang. Mission, Dam pfe rs t at ion . 2 Deut sche , 3 Engländer, 2 Schweden .

Unte r dem gem e insam en Nam e n we rden die be ide n Dörfe r Bapukou nd Bongabe li zusam m enge fai

'

st . D ie be ide n de ut schen Faktore im l iegenn ahe be ie inande r am Seest rande von Bapuko, die e ngl ische Faktore i ist e twa

5km e n t fe rnt . Le t zte re be si tzt e inen woh lgepflegt en Gart en m i t Kokospalm en,

O rangen , Mangobäum e n usw. An der Küste s te ht e ine Brandung, di e ; vonA pri l b is August am schl im m st en ist . D er O r t gil t als ve rhäl tni sm äßigg e sund . Kühe kom m en n icht vor, es we rden an Hausv ie h Ziegen

, H e ineschwarze Schwe ine und Hühne r gehal ten. D ie Batangaleut e t re iben fasta ussch lie i

'

si ich Eife nbe inhände i .

D ampf : rslal iort d er Wärm am t je'

e in Dam p i’e r vonH am burga m nach Ham burg am 10. jedes Monat s.

KAMERUN.

M em m gex de r D am)f erwqge 1'

n Seem eileu .

‘nach Fe rnando Po

85, Gabun 1 85, Ham burg 4790, m it 1 2 Zwischenst at ionen51 75, Kle im i°opo540, Krib i 6, Lagos 455, Las Pa lm as 2770, Lom e 560 , Made ira 3010,

Mon rovia 1 275, Tener i fe 2785.

W asserfall (Lobea'

ogf) Küst enplatz. 3 Englände r .D er Ort l iegt am l inken Ufer des Lobe -Flusse s unwe i t des Mee res.

E twa 10 Minu ten von der engl ischen Faktore i e n tfe rnt ist der be rühm teWasse rfal l. von dem die Siede iung den Nam e n e rhal t en h a t . D as Wasse rstürz t iiber Grani tfe lsen e twa 15111 t ie f h inab ; es wird durch e ine n großen,von e inem Baum und vie lem Buschwe rk übe rragten Gran i t ock , von dem

gle ich nassem Frauenhaar flech t enart ige Gewächse herabhänge n, in zweiTe ile ge spal ten. Am rech te n Ufer e rg ie i

'

st sich die gröi'

ste Masse des

Wasse rs, und zwar unve rm i t te lt die ganze Höhe abwärt s. D as an der

ande ren Se i te des Fe lse ns he rabstürzende Wasse r flie i'st pfe iisch ne ii übe rzwe i Te rrassen, zu denen m an, um h ii llt von Sprühregen und beinahe betäubt durch den Donne r de s Fal les, ganz nahe berankornm en kann . Un t erha lb des von t ropisc h üppiger Vege tat ion um gebenen Wasse rfa l ls grenzenm it Gran itblöcken übe rsä te Sandbänke den Fluis e in, bis e r sich e twa600 rn we i ter un te rhal b in das Meer e rgie fst .

Bapuka, O r t schaft südsüdöst l ich von Grofsßatanga,Hande lssta t ion.

Mab ea, Hande lspla t z öst lich von G rofs-Bat anga .

Bam b i, Küst enplat z, südlich von Kribi, am rech t en Ufe rdes Lobe -Flusses.

D urn ai i , H andeßplatz im Mabealande .

Efulen, Evang. Mission, im Bululande .

Nie de rlassung der am erikan ischen P rn brlen hm -M r'

subn .

E iat , Evang. Mission.

S tat ion de r am e rikan ischen P r esäy len'

aner-l rsion .

Cam po. Küst enplat z , Nebenzollam t . 4 Deut sche .

Am rech ten Ufe r des Cam po-Flusses , de r vor se ine r Mündung e ineBarre aufgesch ii t t et h at . Für die Zo ll sta t ion ist e in Beam tenhaus nebstKüche ngebäude , Mate r ial ien u nd Prov iantschuppen, Wohnhaus fiir die Besatzung, We rksta tt und sonst ige Nebenräum e e rricht e t worden. Nebende r St a tion haben s ich m ehre re Fak tore ien angebau t .

Bipindi , Hande lsplat z am l inken Ufer des Lokundje .

Mapoa, Handelsplat z am Wege von G rofs—Batanga nach

FTEN UND STATIONEN.

Ngum ba , Hande lspla tz sudöstlich von B ipindi .Et irn a , Hande lsplat z am linken Ufe r des Nyong-Flusses .Lolodorf'. Regierung551at ion. Evange l ische Mission.

Zwischens ta t ion au f dem W ege Kribi— Yaunde -Sta t ion, e twa

500 m iib. d . M. 5Deut sche , 2 Am erikane r.D ie am 1 . Septem be r 1 893 gegründe t e S tat ion l iegt am recht en Ufe r

des Lokundie -Flusses au f e ine r e twa 80 m hohen , ste i l anst e ige nden Höhe ,an de ren Fufs die H ande lsst ra i

'

se vorübe rfli h rt . 1 895wurde e in neuesWohnhaus er ri ch t e t . D e r Boden ist se hr fruc htbar und das Klim a z ieml ich gm und .

D ie Stat ion wi rd von Krib i aus ve rprov iant ie rt und hat die Aufgabe,

die Straße Kr i b i — Yaündeßtai ion zu s ichern.

M ärsz'

on . D ie am e rikan i sche P resöy k n haaa lru'

wr er rich te te h ie raus den Mit teln e ine r m ilde n St ift ung die ‚M iss Mac Lean Mw an

'

dl

Stat ion“, we lche s ich die M ission unte r de n ze rs t re uten Zwe rgst äm m en zurHauptaufgabe gem acht ha t . Auf de r St at ion befinde t e in Arzt ; e ineKirche wird d em nächst e rbaut .

En!f em am g : nach de r Küste 5'

l‘

agem ä rscbe .

Kuarnbe , Hande lsplatz zwischen Lolodorf'

und Yaunde .

Yaunde-Station . Regie rungss tat ion. 770 m iib . d. M .

3°49

'

n. Br ., 1 2° 20'ö . L. Gr. 3 Deut sche .

D ie Stat ion ist in dem re ichbe völke rt en Yaünde -Lande an der Grenzezwisct rwaid und Grasland und n ic ht we it von de rVöikersch e ide zwische nSudan undBan tunegem auf e inem schönen, gesundenBe rgpiatu u am rech te nUfe r des Ossuaßach es ange legt worden. D as Landschaftsb ild ist t e i ls l ieb»

i iche r, te il s g rol'

sart iger Nat ur und e r innert in e inze lnen Te ilen lebhaft andie Sächs ische Schwe i z. D as Klima ist be i der Höhenlage kühle r als an

de r Küst e (Mi t te l und ziem l ich gesund. D as jahr zerfälit in zwe iTrocken und zwe i Regenze i ten, die le tztere (Septem be r Novem be r) istansche inend niederscblag micher als die e rste re (März — Mai).

Ne ben e inem 1 895neuerbau ten st e inernen Wohnhaus gruppie ren sichum e inen am nörd l ichen Abhange des Be rges be iegenen Platz m e hre rekle ine re Le hm häuse r, die zu Lage rräum e n, Wirt schaft szwecken ode r Krankenraum fii r die Schwarzen d iene n. Um e inen e twa 100 q111 große n H of sinddie Mannschaftssch uppe n, aus Holz und Le hm e rbau t und m i t Banane nblät te rn ode r Sd i ilf'gras e ingedcckt , e rr icht e t worden. Übe r den m i t e inemStauwe rk ve rse henen Bach führen m e hre re Brücken, auch ist e in Badehausange legt worden. Eine Ziege le i l ie fe rt das Baum a te ria l . D as Ganze ist

von Paiissaden um geben.

Ver lag von H erm ann Paet e l , Ber li n 1900.

D eu tsch -Südw estafrika .

K a i s e r l i c h e s G o u v e r n e m e n t .

D e u t sch e r B e s i t z s e i t 1 884.

Flaggm /n’

ssung in Lüden'

lzbuc/zt a» : 7. Aag ust 1884.

Fläche ninhalt gegen 835100 qkm , e twa 200 000 Einwohne r ,Voiksdich t e :

D as deutsche Schutzgebie t an der W es tküste Südafrikase rst reckt sich von e inem rund 1500 km langen Küst enst re ifenzwischen den Mündungen desKunene (1 7° 16

s. Br .) und des

O ranje Flusses (28° 38’s. Br.) ostwä r ts bis zum 20. be zw.

2 1 . G rad öst l. Länge Greenw. und um faßt die LandschaftenG roi

'

s—Nam aland, Dam a raland , Kackoi'

e ld u nd Am boland.

Du rch e inen langen, schm alen , nach Ost en vorsp r ingendenLandzip t

'

e l e rhäl t dasGebie t in se inem nördlichst en Te ile e inen

Zugang zu dem S t rom syst em des Sam besi-Flusses, der bede u t endste n und wicht igst en Wasse rst raße Südafr ikas .

Grenzen . Deu tsch-Südwest afrika wi rd im Norden du rchportugiesischen, im Ost en und Süden durch br it ischen Kolonie!be si tz begrenzt .

D ie Nordgrm ze gege n das Gebie t de r po r tugiesischenKolonie Mossam edes wu rde in dem m i t de r port ugi esischenRegi e rung am 30. Dezem be r 1 886 abgeschlossenen Ve rt ragein folgende r Gestal t festge legt :

ALLGEMEINE LAND ESKUNDE.

zum Zam be se m i t te l st e ine s Landstre i fe ns erha l ten so l l , we lche r anke ine r St e l le weniger als 20 engl ische Me i len bre it ist .

D as Grossbri tann ien zur Ge ltendm achung se ines Einflusses vor.

be ha lt ene Gebie t wird im Westen und Nordwest en durch die vorhe rbe zeichne te Lin ie begrenzt . D er N

’Gam i-Se e ist in dasse lbe e in

ge sch lossen .

D e r Lauf der vorgedach ten Grenze ist im Allgem e inen nach Massgabe e ine r Karte wiedergegeben, we lche im jahre 1 889 am t li ch i i i i:die briti sche Regie rung ange fe rt igt wurde .

D ie Festse tzung der Südgrenze des brit ische n Waiii schbai —Gebie tswird der Ent sche i dung durch e inen Sch iedsspruch vorbe hal ten, fal l sn icht innerha lb zwe ie r Jahre von der Unterze ichnung dieses Übereinkom m ens e ine Ve re inbarung der Mäch te iiber die Grenze ge trofl

'

en

ist . Be ide Mächte sind dar iiber e inve rs tanden , dass, so lange dieEr ledigung de r Grenzfrage sc hwebt , de r Durchm arsch ‚und die

Durchfuhr von Güte rn durch das stre i t ige Geb ie t für die be iderse it igen Unt e rt hanen fre i und dass die Behandlung de r Le tzt eren indem Gebie te in jede r Hinsich t e ine gle iche se in sol l . Von Durchgangsg ii te rn wird ke in 2011 e rhobe n und bis zur Ordnung der Ange lege nhe it so l l das Gebie t als neu t ra les be t rachte t we rde n.

A llgem eine Landeskunde.

Ob erfläch engestalt. D ie wenig gegliede rt e Küste e rst recktsich von 550 nach NNW durch 1 1 B re it engrade ; sie istschwer zugänglich ; denn der längs der Küst e nordwärtsz'

iehende , kalt e Bengue la-St rom und die m e ist hohe B randunge rschwe ren den Schiffen die Annähe rung. Als Eingangshafenfür das Hinterland dienen Swakopm und , Lüderi tzbuch t und

W alfis'

chbai, gelegent lich we rden von den Schiffen auch KapCrois und Sandwi chhai

'

en ange laufen. D ie Mee re sström ungist e ifr ig bem üht , die kle inen Küst ene inschnit t e zu versanden,so ist Sandwichbafen fiir den Sch iffsve rkehr fast

"

ganz nu

brauchbar geworden, und auch in der W'

aifischbai ze igt sichdie gle iche bedrohliche Ersche inung, die den W e r t der engiischen Be sit zung in e ine r -Re ihe von Jah ren völl ig illusor ischm achen wird.

DEUTSCH -SÜD WES1‘

AFRIKA.

D er sudliche Te il de r Küst e wi rd bis übe r den s. Br.

h inaus von e inem gewalt igen D ünengiirt el begle it e t , der an

m anchen S te llen dicht an das Mee r he rant r i t t und sich nachNorden zu allm ählich ve rschm äle rt . D e r St rand ist öde , fastgänzlich vege tat ionslos und m acht e inen ungem e in m onotone n ,t rost losen Eindruck. D ie aus losem Sand zusam m engeweh t e n

röt l ichen Dünen türnien sich bis zu e iner Höhe von 30 m au f

und we rden an Ste llen, wo sie sich an e inen fest en Gest e ins.k ern anlegen können, noch höhe r . Hint e r dem D ünengürt el

d ehnt sich e in e twa 90 km b re i t er Wüst enst re ii'

en, aus dem

die Spit zen des vom Flugsand verschüt t e t en Granitgeh irge s

s ich e rheben. Nördlich der Swakopm iindung wi rd die Küst e“

fe lsige r und sche int auf die se r allerdings noch sehr we nigbekann ten St re cke e in e größe re G liederung zu be si tzen .

Von de r Küst e st e igt das Land e rst a llm ählich , dannrasche r und ste ile r zu 1500 und 2000 m Seehöhe an, um sichdarauf ostwärt s zu der sandigen Ebene der Kalaha r i ah zudachen. D er we itaus größt e Te il des Schut zgebie tes wi rdvon Gebirgsland e ingenom m en .

D as jense it s des D ünengürt els binnenwärts aufst e igendeGm m

'

t und Gnez'

s-Geöz'

zge, dessen Thäler unte r W üst enverwit t erungsschu t t begraben liegen, erre icht se ine höchst eErhebung m it nahezu 2000 m in den Be rgen von Aos. D er

G ne is überwiegt in se inem Vorkom m en den Lagergran it ;

u nte rgeordne t t re t en Dior it e , Am phibol it e , Se rpent ine u nd

kry stallinische Kaike auf. Im Gne is und G ran it e ingelage r tfinden sich Magne t e isen, Ble iglanz, Zinn, Wolfram e rze und

G raphi t . Öst lich schl ießen sich hie ran, auf e inem Socke l vonG ranit und Gne is, die q ellazzdsc/zafl m ,

die m it dern wes tl ichen Abfall des Huib-Plat eaus und der Hom s-Hochebeneb eginnen und Grois Narnaland se inen Landschaft scharak t e rve rle ihen . D as Hu ib-Plat eau wi rd von horizont al geschicht e t enBänken von Sandst e in , die auf we it e S t recken von e inemb lauen Kalkste in übe rlage r t we rden, gebilde t . D as Huib

ALLGEMEINE LANDESKUNDE.

Pla t eau senkt sich ostwärt s allm ählich zur Ebene des GoagibFlusse s (Be thanie n 1020 m äh . d. die im Osten durch denvon e ine r Bruchlin ie gebilde t en St e ilabfall des H anam i-Pla t eausabgeschlossen wird . G rünlich bis röt lich gefä rbt e Thonschiefe r bilden das Liegende , Sandst e in und darübe r als

De cke vielfach Kalkste in, be ides Gebilde der devoncarhonisch en Form ation, das Hangende dieses etwa 1500 m hohen .

Tafe llande s. Dasse lbe e rle ide t e ine Unt e rb rechung durche ine n gegen 10 km bre it en , nordöst lich ziehenden G rabeneinb ruch , in dern der Grofse Fisch—Flui

'

s se in Be t t gegraben.hat , daneben schne iden t iefe , von den Giefsbächen he rausgewasch ene Erosionst

'

urchen hie r wie be im Huib-Plat eau indie Tafe llandschaft e in. Im G raben des Fisch-Flu fs—Thale s .

sind vulkan ische K räft e thätig gewesen und haben nördl ichvon Berseba den 1600 m hohen, s t e ilen Porphyrkegel des

Geitsegubib aufgesch ii t t e t . W ei t e r gen Ost en hebt sich vom .

H anam i—Pla t eau m i t e inem S te ilabst urz das aus Granit und

Gne is m i t: über lagernden Sandst e inschicht en best ehendeKaras-Plat eau ah , das sich dann nach Ost en allm ählich zu rKa lahar i senkt .

Im Süden wi rd die Fort se tzung de r Tafellandschaft en

durch die t iefe und b rei t e Erosionsrinne des Or anje -Flussesunt e rbrochen ; im Norden finden dieselben ih ren Abschluß .

durch die Gran it und Gne is Geh irge des D am am landes‚

dessen M it t e lpunkt das Auas-Gebi rge (2 130 111) südlich von .

W indhoek bilde t . D ie höch st en Erhebungen diese s Gebie t essind neben dem Auas -Gebi rge der 2630 111 hohe Om atakoBe rg nordöst lich von Om buro, die O tjihavero-Be rge (2 100 m )südl ich von Okahandja und die dem Auas-Gebirge im Süden .

vorge lagert en E rhebungen: Nia is-Be rg (1950 m ), Am as-Be rg1950 m ), Koanus-Be rg (1900 111) u . s. w. Zum e is t he r rscht dieBildung von gewalt igen, wild ze rklüft e t en Be rgm assiven vor,

doch t r it t daneben auch e ine Anzahl einze lne r , un t e re inander“

nicht zusam m enhängender Bergriicken auf, de ren S t re ichen

ALLGEMEINE -\ND ESKUND E.

*i'

urch'

en an, und das „Abkom m en“ dos Flusses e rfolgt m it

e iner e lem entaren Gewalt,die alles vor sich h er ve rnicht e t .

Mit donne rndem Ge töse brausen die Wasserm assen pfei lschne ll zu Thal und führen grofse Mengen von Sand , Schlamm ,

“St einen, Busbhwerk u . s. W . m it sich for t . Oft schon nache inigen Tagen hat sich die Wasse rm enge ve rlaufen, sie

s icker t gewöhnl ich schon we it vor ih re r Mündung in das

Mee r in den ausgedörrt en locke ren Boden e in ; nur in be

sonde rs regenre ichen Jah ren er re ichen die gröfseren Flüssedas Mee r . D ie in de rn zähen Schlam m des Flufsbe t t es zurückble ibenden Lachen t rocknen zu Beginn der Trockenze it schne l lw iede r aus, und nur an den S te llen, wo e in das Flufsbe t t

durchse t zende s Felsrifi'

ein natürliche s St auwe rk bilde t ,sam m eln sich gröi

'

sere Wasse rm engen an, die das ganze Jah rübe r als V ieht ränke di enen.

D as ganze G rofs — Nam a land gehört dem St rom syst emdes O ranje -Flusses an, dessen t iefe ingeschni t t enes Flufsbet tdie Südgrenze des deut schen Schutzgebie tes bilde t . Von

de n Karas-Taf'

e lbe rgen st röm en diesem der Goub ode r BakFlu fs

,Ge iah, H am , Houm und Kam ee ldoorn R ivier zu ; sein

H auptzuflufs ist der Gr . Fiscb-Flufs ode r Aub , der in e inerG rabensenke am Ost rande der H anam i -Tafe l von Nord nachSüd fliefst . Se ine Quellflüsse ent springen am Südabhange

des Auas£Gebirges, m eh re re Nebenfliisse m ünde n von recht sund links in den Aub ein, de r sich kurz vor se inem Einflußin den O ranje-Flui

'

s in it dem ihm von recht s zust röm endenGoagib

-Flufs ve rbinde t . In das deutsche Gebie t fä llt fe rne rder Obe r lauf des Nosob , der sich aus den beide n im O tjihave ro und Onyat i—Gebi rge ent spr ingenden Schwarzen (nördl.)undWe ifsen Nosob (südl .) zusam m ense tzt , den Kle inen Nosobiron links aufn im m t und dann nach se ine r V e re in igung m it de rnAuob Ge ib als Molopo auf englischem Gebie t in den O ranjee inm iinde t . D ie Gewässe r der west lichen Abdachung e r

re ichen das Meer nicht , sonde rn ve rlaufen sich im Sande .

DEUTSCH-SÜI)WESTAFRIKA.

D as Dam a raland und das Kaokoi'

eld wässern zum e istnach West en zum Mee re ah . D em Be rglande um W indhoekent sp r ingen der Kuiseb und der Swak0p , die sich in ihremobe ren und m i t t le ren Lauf t iefe Schlucht en gegraben habenErst ere r erre icht nur in se lt enen, ungewöhnlich niederschlags«re ichen Jah ren se ine Mündung in der Walfischbai, le t zt e re rse tzt sich aus zahlre ichen Quellfliissen zusam m en, e rhäl t se ineH aup tzuflüsse , den Om usoma und Kan-Flui

'

s, von recht s und

e r re ich t be i starken Niederschlägen südlich von Swakopm unddas Meer. Etwa 70 km nördlich m ünde t der aus den EtBe rgen kom m ende Om aruru oder Bisih -Fluis in das Mee r.D er we st l ichen Abdachung des Kaokofeldes gehö ren die

noch wenig bekannt en Flüsse Ugab, H uab , Unisb, H oanib,H oaru sib und -Nadas an, die säm t lich das Mee r zu er re ichenst reben , de ren Mündungen abe r m e ist durch hohe Sanddünenve rsperrt we rden .

D ie den Tafe ilandschai'

t en des nördlichen D am aralandes

entst röm enden Gewässe r we rden vom Um aram ba Uam a tako

gesam m e lt und in nordos twä rt s ge r icht e t em Laufe dem wasse rre ichen Okawango, der in den Ngam i -Sce m ünde t , zugefüh rt .

Eine bem e rkenswert e E rsche inung in dem an obe r i rdischfließenden Gewässe rn arm en Schutzgebie t ist das Auft re tenvon lzezßen Qu ellen ; diese lben en t sp r ingen auf e ine r SüdostNordwes t ve rlaufenden Lin ie 2. T. im G rabene inbruch des

Gr . Fisch—Flusses, dann besonde rs zah l re ich in der Um gebungvonW indhoek, fe rne r bei O ty ikango, Ka t it i, Om buru u . a . O..

D ie Tem pe rat ur diese r The rm en schwank t an den ver

sch iedenen Ört lichke it en zwischen52° und 77°C. (W indhoek);dem Geschm ack nach ist das Wasse r stark schwe t

'

elhalt ig,

e igne t sich abe r vorzüglich zum Trinken . Auffällig ist dieBeobacht ung, dais die Therm en von W indhoek währ end derT rockenzeit re ichliche r fließen als in de r Regenze i t .

Rest e der ehem als we it ausgedehnten Binnenseeen rnit

brackigem Wasse r , die au f e ine frühe re Pe r iode wesent lich

ALLGEMEINE LANDESKUNDE. 129

größe re r Niede rschlage schließen lassen, sind die Etosch zv

Salzpfanne im Am bolande und e ine Anzahl kle iner Salzpfannen (Fans) im Ost en des Namalandes.

Klim a. Ih re r geographischen Lage nach gehö ren e twa

zwe i Dri t t e l des Schut zgebie t es de rn Trope ngiirte l an, und

nur das südliche Drit t el entfäll t in die südliche gem äi'

sigt e

Zone ; dennoch ist das Klim a, abgesehen von den Landst richenam Kunene , unt er der Einwi rkung ört liche r Einflüsse ni rgendst rop isch, sonde rn bilde t , im Regenscha t t en des ganzen süd

afr ikan ischen Kont inent es ge legen, e ine Ve rein igung von

St eppen und Hochlandklim a. Wesen t l iche Abwe ichungenzeigt wiederum in se inen E rsche inungen das Klim a des 50bis 70 km b re it en, wüst ena r t igen Küst enstre ifens und das deseigent lichen Binnenlandes , e ines Gebie te s ext rem e r Tem peratur en.

D as lz'

to mle Klim a wird gekennze ichne t durch ve rhältnismäßig niede re , ziem l ich gleichm äßige Tem pe ratu r , fast t äga

liche , be sonders in der Nacht auft re t ende , st arke Nebe lbildungen und äuße rst geringen Niede rschlag.

D ie außerordent lich niede re Tem pe rat u r (jah resm it t e lvon Walfischbai Lüderitzbuch t e twa wi rd durchdie sich an die Küste anschm iegende , kalt e , aus dem auta rkt ischen Me e re nordwär t s ziehende Benguela-St röm ung be

dingt , de ren Tem pe rat ur vor Lüder itzbuch t vor Wal

fischbai 15° (nach Pechuel-Loe sche 12° bis be t rägt und

die sich be i ihre r Annäherung an den Äquat or nur allm äh

lich e rwärm t . D ie jah resze it lichen Tem pe raturunt erschiedesind gering : der warm sté Monat ist März (Walfiscbbai

Lüde rit zbuch t der kühlst e August (W . L.

D as höchst e absolut e Maxim um wu rde zu Walfischbai in

fünfjähr ige r Beobachtung im Juli m it das größt e absolut eMin im um im August m it 3° beobacht et .

U nt e r den W ind richt ungen ist an der Küste die sudwe st l iche die vorhe r rschende ; dieser W ind setzt in Walfisch

F i t z n e r , Kolonial —H andbuch . 2. Aufl. 9

ALLGEMEINE LANDESKUNDE .

s ind häufig , und die Oberfläche der Waisserstellen bedeckts ich oft m i t e ine r ble ist it

'

tst arken Eisschicht . Be i ganz wolkenlosem Him m e l ist die i nsolat ion tagsübe r auße rorden t lichgroß , das Gest e in wi rd glühend he ifs und ze rsp r ingt bei de rp löt zl ichen nächt lichen Abkühlung unt e r laut em , schufsähn

l iebem Geknat t e r . D ie obe ren Sandschicht en kühlen sich inde r Nacht seh r schne ll ah , und nur in ge r inge r Tie fe darun t e r ze igt der Boden wesent lich höhere Tem perat uren.

W äh rend der Trockenze it erfolgt während de r Nach t e ineseh r re ichliche Taubildung , die am frühen Morgen alle Gegens t ände m it ih re r Feucht igke it durcht ränkt .

D ie h e ii'

se Regenze it fä ll t in die Ze it des höchst en Sonnens tandes . D ie wärm st en Monat e sind Dezem ber und Januar(H oakhanas und Rehoboth und die

Ext rem e liegen in diese r Ze i t nicht m ehr so we it von e in

ande r , und die Abkühlung in der Nacht ist nur gering : ah

solut es Maxim um absolut e s Minim um Von Oktobe rbis Novem be r wehen im D am m lande m e ist W estwinde , diee igent l iche Regenze it se tz t erst im Dezem be r m i t nordöst

l ichen W inden e in , we lche die‘

aus den t ropischen Te ilen desIndischen Ozeans stam m enden Regenwolken vor sich h er

t re iben, und wäh r t bis in den Ap r il hine in. D ie Menge de rNiede rschläge n im m t von Süden nach Norden und von W est enn ach Ost en zu ; e rst e twa 150 km von der Küst e begi nnt dasG ebie t St ä rke re r Niederschläge , die dem Ost en das schönst eW e ide land ve rle ihen . Im Jah re 1 892 bezw. wurdenbeobach t e t : in Tsaobis (1055111 Seehöhe) in Kuhub(1530 m

) in Be thani en (1 020 111) in Rehobot h(1400 m ) 465, in Okahandja (1330 m )504 und in W indhoek(1625m )536 m m Niede rschlag. Fiir W indhoek wu rde aus

6jäh r igen Beobacht ungen e ine m it t le re Niederschlagshöhe von

41 1 m m festgeste llt . D ie Regenvert e ilung nach den Jah renist au fserst ungle ich, neben sehr t rockenen jah ren finden

sichsolche m it re ichl ichen Niede rschlägen. Wäh rend der Regen

9*

D EUTSCH «SÜD WES'

I‘

Ai-‘RIKA .

ze it regnet es fast alle Tage ; die Niede rschlage , die den

Charakt e r starker Gewit t er regen haben, e rfolgen gewöhnlichnachm i t tags undwäh ren m ehre re St unden. Gewalt ige Wasse rm assen geben niede r, laufen abe r fas t ebenso schne ll wiederauf dem hart en, vege tat ionsarm en Boden ah . D ie den Regenbegle it enden Gewit t e r sind oft von große r Heftigke it , fastkaum ein Tag der Regenze it ve rgeh t ohne e lektr ische Er.

sch e inungen ; Bli t zschläge wurden wiede rholt beobacht e t .G robe r Hagel ist in W indhoek nicht ganz se lt en, dagegenübe r rasch t e e in Schneefall die sen Plat z im Juli 1 89 1 .

Im Am boiande sind nur jun i und Jul i ganz ohne R egen ;

die e igent liche Regenze it wäh r t von Novem ber bis Mai, doche rfolgen auch oft schon von August bis Oktobe r re ichliche reNiederschläge . In Olukonda (1400 m Seehöhe) wu rden an

74Regentagen m N iederschlag (jah re sm it t e l)gem essen.

D er Regen se t zt dort oft kur z vor Sonnenunt e rgang e in und

hält dann die ganze Nacht und den folgenden Tag übe r an.

In der Kalahar i wurden von Schinz wint e rl iche Gewit t e rregen beobacht e t .

D ie Gesundh eitsverh ältnisse sind infolge des t rockenenKl im as in den m e ist en Te ilen des Schut zgebie t es äufserst

günst ig ; Epidem ieen gehören glückliche rWe ise zu den Sei t enh eit en. Eigent l iche kl im at ische K rankhe it en fehlen fast ganz,wen igs t ens im südlichen und m i t t le ren Te il, dagegen t re t enMalar ia und Ruh r in jedem Jah re wäh rend der Regenze it imAm bolande , dann auch 11. a . in O ty im bingwe , Gobabis u nd

im Thai des G roßen Fisch-Flusses auf, ze igen abe r nich t dieschwe ren Form en wie in feucht en Tropengebie t en. Rheum at ism en sind se lt en, wohl infolge der grofsen Trockenhei tde r Lu ft , dagegen sind Bronchiaikatarrhe e ine häufige Er

sch einung unt er den Eingeborenen , wäh rend die We ißen dankih re r besse ren Wohnve rhäl tnisse fas t ganz davon ver schontble iben. Unt e r den Fa rbigen, besonde rs Basta rds und Afrikande rn, t rit t Tuberknlose ve rhältnism äßig häufig au f an

ALLGEMEINE LANDESKUNDE.

d iese r Krankhe i t le idende Eu ropäer befinden sich in dem

Klim a sehr wohl und führen durch längeren Aufenthal t denS t illstand ihres Le idens he rbe i . Augenentzündungen, Hautu nd vene rische K rankhe it en sind unt e r den wenig re inlichenEingeborenen ziem l ich häufig. He rzfehle r sind nicht se lten,

infolge grot'

se t körpe rliche r Anst rengung kann be i Europäe rnle ich t He rzerwe ite rung e int re t en.

V egetation. W ie für das Klim a m üssen auch fiir diePflanzenwe lt , die von Klima , Boden und Feuch t igke it abhängigis t , zwe i Zonen, das Küs t engebiet und das B innenland, unt erschieden werden . D ie litorale Vege t at ion re icht so we it wiedas Küstenklim a, also 60— 80 km lande inwärt s, sie ist für

ih ren Wasse rkonsum iru Namalande auf die Feuch t igke it dernäch t lichen Seenebe l angewiesen, finde t jedoch an der Küstedes D am aralandes und Kaokofeldes solche auch in dem von

d en Be rgen des Inne rn niedersickernden G rundwasse r . In

d iese r Zone gedeihen nur wen ige , genügsarne Pflanzen, Pe la r

g ouien und Sarcocaulon -Art en, sparrige H albbiische m it

n iede ren Stäm m chen, Am arantaceen, Ch e00podiaceen, kle inekrauta rt ige Ficoideen und A rist ida subacaulis, das kle inst ed e r afr ikanischen G räse r ; daneben finde t sich die W e lwit schiam irabili s m it ih re r phantast ischen Gestalt . D en Übe rgang zurBinnenlandzone kennze ichnen Euphorb ienbüsch e , die e ine Höhevon 1 % bis m erre ichen, und Aloe dichotom a . P iit die

Pflanzenwelt des Binnenlandes ist e ine Regen und e ine Grundwasse rvege tat ion zu unt ersche iden ; e rst e re ist hinsicht l ichih rer Entwicke lung und Vege ta t ionsdaue r ausschließlich von

den Niederschlägen abhängig, wäh rend le t zt e re m it t elst t iefgehende r Wurze ln Feucht igke i t aus dem Grundwasse r ih resS tandor t es aufnim m t . Vom Regen abhängig sind in e rst erLin ie die Ephem e ren, die nach Eintrit t der e rsten Niederschläge den zuvor trockenen Boden m it e inem schönen, grünenPflanzent eppich bekle iden . D er Regenvege t at ion gehörenfe rner die Dornbüsche und Gräse r, m e ist A r ist ida-Ar t en der .

ALLGEMEINE I.AND ESKUND E.

in g roßen He rden in Südost -Am holand und in de r Kalahar idas W ildebe est (Gun) sowie am Okawango und in dessenÜbe rschwem m ungsgebie t Rie tbock und Pallah . Von Raubt ie ren kom m t der Löwe noch ziem lich h äufig im Kaokot

'

e ide ,

im Am bolande , im St rom gebie t des Okawango, an der EtoshaPfanne und am Rande der Kalahar i vor , we it e r ve rb re it e tist de r Le0pa rd , von den Einhe im ischen „Tige r“ genannt ;die gest re ift e und gefleckt e Hyäne (H . c rocuta und H . st riata),der gefä h rliche wi lde Hund (Lycaon pictus), der Ai-Schakal(Oc tocyon cafl

'

er), der Goldschakal (C3 nis m esom elas) und

der \Vüst enluch s (Fe lis ca racal) finden sich in e inem groi'

sen

Te ile Südwestafr ikas. D er Springhase (Fedest es cafi'

er) undde r Kapbase (Lepus capensis) sind we it ve rb re it e t ; im Ge

birge lebt das Larvenschwe in (Potam ochoe rus afr icanus), e in

S tachelschwe in (Hyst rix der Klippschliefe r (Hy raxcapensis) und im waldre ichen Norden das kapsch e Erdi

'

erkel

(Oryct e ropus capensis). D as Geschlecht der Afi'

en ist im ge

b irgigen Te ile des Landes du rch den Pavian (Cynocephalusporcar ius) ve rt re t en.

D ie Vogelwelf ist ungem e in a r t enre ich , Andersson hat

für das Dam a raland n icht weniger als 428 A r t en nachge

wiesen. D ie Küst e ist von zahlre ichen Wasservöge ln (Pro

cellar ien, Albat rossen, Kom oranen, Flam ingos u . s. w.) be lebt .Im Binnenlande sind Frankolinhühner , e ine Turt eltaubenar tu nd Perlh iihner das gewöhnl iche Federwi ld . Grofse Trappensind in m eh re ren A r t en ve r t re t en ; St raui

'

se kom m en in aus

gedehnt en Ebenen noch in kle inen Herden vor. Von Raubvöge ln hors t en m eh re re Ge ierart en ,

darunt e r der nackt .

halsige Aasge ie r, sowie e inige Bussarde . Aus der großenSchar der gefieder t en Bewohne r se ien hie r nur noch e inigePapagei ena rt en, der Ges ellschaftsvogel (Phile taerus lepidus)und der Siede13perling (Phi le taerus spec .) genannt .

D ie Repti lien sind zahl re ich ve rt re t en, das Krokodil istim Kunene und Okavango häufig , von Sch :7dkrötm kom m en

D EUTSCi i

e twa 8 A r t en vor . Schlangen gich t es im ganzen Lande ingroßer Menge , besonde rs gefürcht e t sind die Pufi

'

ot ter

(V ipera arie tans) und di e Cobrasch lange (Naja haje). Im

Norden lebt e ine R iesenschlange (Python Sebac).Von Insekten sind besonders e rwähnenswe rt : die Wande r

heusch recke und zwe i Te rm it enart en, Term a capensis im GroßNam alande und T. be llicosus im D am aralande . D ie gefürch

t e t e Tse tsefliege ist im Schutzgebie t n icht m ehr he im isch.

Un t e r den Sfi nnenh'

erm s ind m eh rere Skorpione und

die Ta rant e l gefä hr lich ; recht unangenehm sind auch die zurRegenze it sehr zahl re ichen M rz

'

apoda» , die in verschi edenenArt en vorkom m en.

Bevölkeru ng.

D ie e ingeborene Bevölkerung des Schut zgebie t es wirdvon hellt

'

arbigen südafr ikanischenVölke rsch af'

t en (Hot t entot t enu nd Buschm änne rn), den St äm m en der Ban tu-Rasse (Ovahe rero,Ovam bandyeru und Ovam bo) und den Be rgdam ara gebilde t .Neben den spärlichen Res t en der Buschm annbevölkerung

sind die .Be rgdam ara di e ält est en Bewohne r des Landes, indas von Süde n h er die Hot t en tot t en und von Norden h er die .

Ovahe re ro und Ovam bandy eru e inwandert en , während die

Ovam bo das Gebie t am Kunene in Besit z nahm en.

Buscäm ä'

nner und H ottm toä en gehören der gle ichenRasse an u nd besit zen die gle ichen physischen Me rkm ale.

D ie Hot t e ntot t en überragen an Körperwuchs die unt e r nu

günst igen Lebensbedingungen verkiim m ert en Buschm änne r,be iden abe r ist die le icht zu r Runzeib ildung neigende lederge lbe Haut fa rbe, die ; Spär lichke it . der Körpe rbehaarung und

die . büsch e lförm ige \'

erfilzung . der Kopfhaare gem e insam ..

BEVÖLKERUNC

D e r Schäde l ist äu i'

se rst schm al und nied r ig (pla tydolichocepha l). D as Gesich t m i t der eckigen S t i rn, den ve rspringen

c

de n_]ochbögen, den schiefgest ellt en, zum Schutz gegen das

gre lle Sonnenlich t zusam m engekn ifi'

enen Augen, dem flieh en

de n , schm alen Kinn und der aufgestülpt en , nach unt en sta rkve rb re it e r t en Nase hat e inen m ürrischen, verd rossenen Aus.dru ck . D ie Gl iedm aßen ze igen e ine auffalle nd schwach eEn twickelung ; Arm e und Obe rschenke l sind dünn, die Unt erschenke l ohne Waden, Hände und Füße dabe i kle in und

zie r l ich gebaut . Bem e rkenswe rt ist die be i de n Frauen vorkom m ende St ea10pygie , e ine enorm e Entwicke lung von Fe t tm asse n iibe r den St eifsm uskeln . D ie Sinne , vor allem das

Gesich t , s ind vorzüglich ausgebilde t . Nur de r Kultu rbesitz

unt e rsch e idet die be iden St äm m e . D ie Buschle ut e fiih ren,

notdürft ig m it Fe ilen bekle ide t , e in arm se lige s Sam m le r. und] ägerleben, - ih ren Unt erschlupf be i schlecht em Vi’erte r bildenLaubsch irm e ode r Felshöhlen. D ie Hot t entot t en dagege nwohnen in ge räum igen, zu groi

'

sen Dö rfe rn (We rften) ver

e inigt en Pontocks, sind fast durchweg europäisch gekle ide t ,gu t beri t t en und m it Büchsen, vie lfach Hint e rladern , be

waii'

ne t . D ie m e ist en sind Ch r ist en und können lesen und

sch re iben. Ih rem Charakt e r nach sind be ide he ite r, sorglosund fre igebig, dabe i abe r diebisch , faul , un re inlich und ne igenin hohem G rade zur T runksuch t . D ie Buschrnänner du rchst re it'en in kle inen Horden die Kalahari —Buschst eppe an de r

Ostgrenze des Schutzgebie t es, ihre Kopfzahl dürft e wenigeTausend n icht überschre it en .

D ie Hot t entot t en, e inst we it e r verb re it e t , abe r von den

Ovahe re ro nach Süden ged rängt , bewohnen G rofs—Nam alandund e inen Te il des Kaokolandes. Sie sind poli t isch in 1 2

S t ämm e gegliedert , von denen sieben in e ine r nicht nachwe ishar frühen Ze it e ingewande r t , die iibrigen fün f, die sogen

'

O r lam , e rst im V e r lauf des X IX . jah rhunde r t s aus der Kap*-I

kolonie iibe r den Oranje -Flufs nach Norden vorged rungen,

BEVÖLKERUNG .

das südwes t liche Afr ika bewohnenden U rbevölke rung ge

hal t en . Sie sind von kurzem , ged rungenem Körpe rbau m it:

ins schwä rzliche spie lende r Haut fa rbe ; die Lippen sindwulst ig, die Nasenwurzel m e ist e inged ruckt , die jochbeinebre i t , Hände und Füi

'

se zie rl ich . Von dem sie e inst beh errsch e nden Volke de r Hot t entot t en haben sie die Sp rache an

genom m en . Von den Ovahe re ro und Hot t entot t enwie Sklavenb edriickt und geknech t e t , haben sie sich in das Et ongoEt und Om uwe roum ve -Gebirge , fe rne r in die zwischendem H ere roiande und dem 1 8" s. Br. ge legenen Dist rik t eund das Que llengebie t des schwa rzen und we ißen Nosobzu rückgezogen. Von de r deut schen Regie rung, die sie vor

den Bed rückungen de r Ovahe re ro zu schützen sucht , sindihnen als Siedeiungen und Sam m elpunkte die Plätze Okombabe , Asis und Gaub e inge räum t worden. D ie Gesam tzahldie se r ansp ruchslosen und arbe it sam en Bevölke rung, die auchziem lich ausgedehnt en Ga r tenbau be t re ibt , wi rd au f 35000See len geschät zt .

D ie O vah e r e ro , e in den Kaff'

e rn ve rwandt e r Bant uS tam m , sind e rst vor e twa 100 Jah ren von Norden kom m endiibe r den Kunene e ingewander t . Nachdem sie sich zuerst imKaokofeide niedergelassm hat t en , wurden sie von den ihnennachfolgenden Ovam bo we i t e r südwär t s in das Gebie t derBe rgdam ara , ih re heut igen Sit ze , gedrängt . Sie sind von

grofsem , k räft igem Wuchs, haben eine dunke lbraune Hautfa rbe und t iefschwarzes, wolliges Haa r. D ie Muskulat ur istk räft ig entwicke l t , die Vorderarrne sind oft auffallend lang,Hände und Fiifse knochig und grofs. D ie Ovahe rero sindausschl ießlich V iehzücht e r und e ifr ig be st rebt , ih re grofsenRinde rherden zu ve rm eh ren, Milch bilde t die Haup tnahrung.

D em Charakt er nach sind sie offen und friedüebend, dabe iabe r auch ge izig und Schwäche re n gegeniibe r hochm ütig.

D ie Wohnungen haben die Form e ines B ienenkorbes und

be st ehen aus e inem Ge r ippe von Ast en, die m it Flechtwe rk ,

DEUTSCH-SÜD W l

übe r das Ochsenm ist und Lehm geschm ie r t we rden, um kle ide ts ind . D ie auf e twa 65000 See len geschätzt e Nat ion steh tnom ine l l unt e r dem Obe rhäupt l ing Sam ue l Maharero in

O kahandja, we ite re Kapitänsch ai'

t en s ind Wat e rbe rg im Nordh ererolande , Om aru ru im Nordwes t en, O t y im bingwe und

Gobabis im Osten, le t zt e rer ist der ganze St am m der Ova mb andy e r u , die den Ovahe re ro nahe verwandt sind und siche twa gle ichze it ig m i t diesen im Lande n iede rge lassen haben,unt e rst ellt . Gen Norden stöfst das He reroland an das Kon

zessionsgeb ie t der South West Afr ica Com pany . D ie Süd

grenze ist du rch die deut sche Regie rung in e inem Abkom m en

m it: Sam ue l Maharero vom 1 1 . ] u ii/6. Dezem be r 1894 in folgende r Gestalt festge legt worden

Diese lbe fol gt von Weste n nach Osten dem Swakopilu ss bi sGross-Barm en, a l sdann dem sogen. W indhoeke r Swakop b is O ty iseva ,

von h ie r e ine r dem s . Br. para l le l laufenden Lin ie , die so ge

zogen wird, dass der Pla t z Okapuka, we iche r im Inte resse des

Frachtverke hrs vorläufig von jede r Be s iede l ung fre i zu ha l t e n ist.

süd l ich, O ty i tongc nördl ich de rse lben fäl l t . Von O ty itonge l äuftdie Lin ie dem we issen Nosob zu, in dem sie unm i t te l bar südl ichO ty ipaue e inm iinde t . D ie we i t e re Grenze bis Ur igab Wi tv le y wirddurch den we issen Nosob gebilde t . Von Wi tvley l äuft sie in nordös t l icher Richt ung b is zu de r spätere r Ve re inbarung vorzube hal tenden Os tgrenze de rgesta l t, dass Gobabis m it dem dazu gehörigenWe ide land de utsche r Besi t z ble ib t .Im nö rdlichst en Te ile des Schutzgebie tes sind die

O va m bo , e in kräft iger Ban tu-Stam m , angesiede lt . Sie sindein Acke rbau t re ibendes Volk m it. ziem l ich hoch entwicke lt e rBodenkult u r . Sie we rden als fle ifsig , zuve rlässig und t reugeschilde r t und haben sich auch als A rbeit er der we ißenAnsiedle r im Dam araland bewäh rt . D as Am boland ist fruchbbar und dicht bewohnt , die Zahl der Ovam bo auf deut schemBoden wi rd au f 60000 geschätzt .

D ie we i fse B e v ö lk e r u ng hat in den le t zten Jah rene rheblich zugenom m en ; die deut sche Einwande iung geht zwarlangsam aber St e t ig von s tat t en. D ie Zahl der deut schen

BEVÖLKERUNG .

Zivi lbevölke rung ist besonde rs du rch die ausgedient en Mann

sch aft en de r Schut zt ruppe , die zu e inem nicht ger ingen Te ileim Lande ble iben, sehr ve rm eh rt worden ; die m e ist e n widm en

'

sich dem H ande lsgeschäi'

t , dern Transportgewe rbe (F rachtfah ren) und dem Handwe rk. D ie Einwanderung von Farm ernaus Deut schland war bisher ge ring. W äh rend des Kr iege sm it W itbooi sind m ehre re Boercnfam ilien zur Ansiede lungzuge lassen worden und haben sich in der Gegend von G rootfont e in im Konzessionsgebie t der South W est Afr ica Com panyniede rge lassen.

Im Sch u tzgebiet ansäss ige D eutsch e und Fremde.

D ie Gesam tzahl e insch l ießl ich Fraue n und Kinde r ‚be t rug

E rwachsene m ännl ich e Bevölkerung.

S t a a t s

Deu tscheEnglände rHol länder.Be lgie rÖst e rre iche rPor tugieseSchwe ize rRussen u. Finne nSchweden 11 . Norweger

Ital ienerAm e rikane rKapländer

DIE PRODUKTION DES LANDES .

pe r iodischen Flufsläufe und e inzelne e rgiebige re Wassers te llengebunden. Im Am bolande Wi rd Mit t e Sept em ber m it de r

Fe ldbest ellung begonnen , die Äcker du rch We ibe r von den

vorjähr igen S toppe ln gesäube rt und ausgiebig gedüngt . D ie

Aussaa t erfolgt nach “Eint r it t der e rst en Regen : die E rntefinde t in den Monat en

'

] uni und Jul i stat t . Ovahe rero und

Nam a haben sich dem Acke rbau nur un t e r der Anlei t ung derM iss iona re in der Nähe der Missionsst at ionen gewidm e t . D ie

Bast a rds bauen vorst ehend genannt e Früch t e im feucht enSande der Flufsbe t ten an und bes t e llen den Boden unm it t e l

bar nach dem Aufhö ren der Regenst ii rm e .

Von den Ansiedle rn und Missiona ren we rden europm sche

G em üse gezogen, ganz vorzüglich ge rät 2. B. in der Um

gebung von W indhoek die Kar toffe l . Se it 1897 wi rd demAcke rbau se it ens der Ansiedler e ine e rhöh t e Aufm e rksamke ir zugewendet ; da diese r nur auf künst lich bewässerbaremBoden Aussicht auf E rfolg bie t e t , so sind an verschi edenenS t e llen größe re ode r kleine re S taudäm m e aufgefüh r t wordenb e z . noch im Bau , um das e rforde rliche Wasse r in grofsenS t a ube cken aufspe iche rn zu können. D ie ve rschiedenstenFr u ch tbäum e wie Pfirsich O rangen Fe igen Maulbe erG r anat äpfe l Birnen K i rschen und Apfe lbäum e , We in(Kaprebe), Fe igenkaktus und Dat t elpalm en sind in den

G är t en angepflanzt worden und haben z. T . gut e F rücht ege t ragen. In W indhoek ist be re it s W e in, e ine le icht e , seh rsc hm ackhaft e Sor t e geke lt e r t worden, auch gelangt en Probenvon Rosinen nach Deut schland.

D ie V ieh zuch t bilde t die Haupt erwe rbsquelle des Landes,de r we i taus gröi

'

ste Te il des Schutzgebie t es ist hierfür gee igne t , und die Meh rzahl der Bevölkerung finde t in ih r aus

sch l ießlich die Mit t e l zu ih rem Lebensunt e rhal t . Unt e r denHaust ie ren st eht in e rst e r Linie das Rind, das in zwe i ursp rünglich en Schlägen, dern gröfseren , hochbe in igen, kraft ige ren Dam a ra-R inde und dem kle ine ren Ovam bo-R inde vor

DEUTSCH—SÜDWESTAFRIKA .

kom m t . D er Milchert rag diese r be iden Rassen ist ge r ingund versiegt in der t rockenen Ze it gewöhnlich ganz. D er

Rinde rreich tum der Ovahe re ro war vor dem Ausbruch de r

ve rhee renden Rinde rpest im Frühjah r 1 897 seh r g roi'

s,ih re

He rden wu rden auf 3—

400000 Stück geschät zt , DurchIm pfung m i t der Kochsch en Lym phe wu rden im Schut zgebie te e twa 60— 80000 R inde r am Leben e rhalt en . Von

den Basta rds ist das schöne , stat t liche Afr ikande r-Rind, dasdem holländischen Schlage ähne lt , e ingefüh r t und zur V e redelung der e inhe im ischen Rassen benut zt worden. Von

S e uch e n kom m en nach D r . Sande r unt e r den R inde rn imLande vor : 1 . Lungenseuche (Longziekt e), dieselbe W ie in

Deutschland, nur ve rläuft sie schne lle r und gefäh rlicher als

be i unse rem V ieh . 2. Milzb rand t r it t auf als äufserer M ilzb rand in Karbunkeln und Geschwüren (Bloedziekt e) und

inne re r M ilzb rand (zwaart e Longziekt e). 3. Rauschbrand

(Spoonziekt e), se l t en und ve re inze lt , n icht jedes Jah r . 4. Im

Norden Malaria .

Von Sc/zafm sind neben d re i e inhe im ischen Fe t tschwanzarten das aus dem Kap e ingeführt e Afrikande r ode r Wollschat

'

, e in durch Merinokreuzung in de r Kapkolon ie ver.

edelt es, e ingeborenes Schaf, vorhanden. D ie Schafe lam i nen

m e ist im Apr il und Mai ; geordne t e Schafzucht best eht n icht ,die m e ist en Bockläm m e r we rden ve rschnit t en . An S e n ch e nkom m en vor : 1 . Milzb rand , seh r se lt en be i Fe t t schwanzschafen,häufiger be iWollschafen, n im m t schne llen Ve rlauf. 2. Klauenseuche , sehr häufig be i Fe t t schwanzschafen. 3. Räude (Brandzickt e), seh r verbre it e t be i be iden.

Ziegen . Zwe i e ingeborene Rassen : die kle ine Ovam borasse und e ine groi

'

sere , die D am araziege , m it glat t em Fe ll,ohne Ba r t , k rum m er Nase . Bockläm m er we rden verschn it t en

(Karpa ter). Durch He rm ann wu rden aufKubuh Angorazz'

egm

e ingeführt , die gu t gediehen, und de ren Zucht e ine hohe wi rtschaft lich e Bedeut ung besit zt .

DIE PRODUKTION DES LANDES.

D ie Pf erde sind m e ist aus de r Kapkolonie e ingeführ t ,best ehen aber oft aus m inde rwe r t igem Mat e rial . Es sind ge o

wöhnlich kle ine , kuhh essige , dickbäuchige , senkrückige und

dickköpfige , st ruppige Klepper m i t absch iissigem Kreuz , diet rotz des schlechten Fut ters an Ausdauer und Schne lligke itAufse rordentliches le isten. D as Pferdem at erial wu rde durchEinfuhr von Beschäl e rn aus Deutschland, die in der staatl ichen Zuchts tat ion Nauchas e inges te ll t sind, aufgebe ssert .

D ie haupt sächl ichst e S e u ch e , die St e rbe t r it tin zwe i ve rschiedenen Form en auf als D nnpe rreziekt e m it

raschem ,fas t st e t s t ödlichem Ve rlauf und als D ikkoppziekt e

rni t langsam e rem und nicht ganz so gefä h rlichem Ve r lauf.Von den befallenen Tie ren komm en e twa 2—

3 v. H . du rch,die als sogen. „gm h ene Pfe rde“ e inen doppelt en oder se lbstdre ifachen V e rkaufsp re is e rzie len .

Ziem l ich zahlre ich sind die E sel, selt ene r die Mau lesel

ve rt re t en ; e rst e re we rden von der Seuche nicht befallen. D ie

von der Schut zt ruppe eingeführ ten Kam el: gede ihen vorzüg

l ich . Ausgeze ichne t bewäh ren sich die Schweine und

werden be i den zahl re ichen Knollengewachsen ohne die geringste Zufii t terung von Milch ode r Hülsenfrücht en in kurze rZe it fe t t . Von H unden gieb t es zwe i e ingeborene Rassen

,

e ine kle ine re und e ine e twas größe re und k räft ige re ; be idesind glat thaa rig m it spitzer Schnau tze und aufrech tst ehenden

Ohren .

An Gefl ügel we rden haupt sächlich Hühner gehal t en,se lt ene r sind Tauben und Ent en (in wasserre iche ren Gegenden); Pe r lhühne r kom m en nur ve re inzelt vor .

N ut zbar e Minerali en. D ie hochgespannt en Hoffnungenau f den M ine ral re ichtum des Landes haben sich bish e r n ichte rfüllt ; vie le r O r t en ist zwa r das Vorkom m en von Gold und

Kupfer erzen nachgewiesen worden, e rst e res fand sich aberni rgends in abbauwürdige r Menge , le t zt e re lohn ten in den

küst e nnahen Lage rst ät t en den Abbau nicht,und die Aus

F i t z n e r , Kolonial-l-i andbuch . 2. Aufl. 10

DIE PRODUKTION DES LANDES .

D ie re ichen Guanolager bei Kap Grofs we rden se it1 895von der englischen „Dam araland—Guano-Gesellschaft “

abgebaut .D ie eüzäez

'

m £scbe Industn'

e hat ihren ur3priinglichen

Cha rakte r zum e ist völlig e ingebüi'

st , an St elle ihrer Erzengnisse sind fast durchweg europäische Fabr ikat e get re t en.

Kle idung, Bewaffnung und H ausga ät der Hot t entot t en,Bast ards und z. T. auch der Ovahe re ro ist je tzt europäi sch.Erwähnenswe r t ist die Geschicklichke it der F rauen in der

Anfe rt igung von Karossen (Felldecken) aus Schaffiie i'

scn ,

Schakai ode r Ant i10penhäut en. Im we iblichen Schm uckhaben Pe rlen die S telle der kle inen Sche iben aus Straui

'

sen

e iern e ingenomm en, da de r kostba re Voge l im m e r se lt enerwird . D ie Ovam bo sind geschickt e Schm iede und ve ra rbe it enauch Kupfe re rze , ih re Fe r t igke it irn Flech t en von Köt henaus Palm eni

'

asern ist n icht geri ng, das Töpferhandwe rk ver

e rb t sich m it gewissen Gem häftsgeh eim nissen in e inze lnenFam ilien. D ie Le istungen der Bast ards in verschiedenenZwe igen des Handwe rks unt e r Anle i t ung von Europäe rn sindbeacht enswe r t .

Jagd auf gr öße re s und kle ine res W ild wird von Hot t ent ot t en, Basta rds , Be rgdam ara und Buschm ännern e ifrig aus

geüb t . D ie e rst e ren beiden bedienen s ich dabe i europäischerSEhiéi

'

ävafi'

en, le t zt e re b r ingen noch oft Fallen, Schl ingenund Fanggruben, die alt e Jagdwe ise , zur Anwendung, ver

gi ft en auch oft die Wasse rste llen, an denen das W ild zur

Tr änke kom m t . Hot t entot ten und Basta rds het zen die Anti

16péä‘

3ewöhnlich zu Pfe rde , die für diesen Zweck dressie rtwe rden . D ie einst so re ichen ] agdgfl inde sind arg geüch t e t ,

Ele fant en, Flufspferde und Strau i'

se sind selten geworden und

haben sich in das Gebie t des Ngam i Sees zurückgezogen.

DEUTSCH

H ande l und V erkeh r.

H andel. In den größe ren O r tschaft en haben Kaufleu t e ,zum e ist Deut sche , dann Engländer und e inige ande re Aus

lände r, ih re V e rkaufsläden (S tores) err ichte t , in denen sie

die ve rschiedena r t igst en A r t ike l auslegen. D er Ve rkauf er

folgt gegen Barzahlung, gegen Tauschar t ike l, oft auch au f

Kredit . Daneben ziehen am bulant e Händle r auf ih ren m it

H andelsgiitern be ladenen Ochsenwagen ins „Feld“ und t au

schen ih re Wa ren in m ühse ligem und gefäh rlichem Geschäftm it den Eingeborenen gegen R inde r , St raufsenfedern u . s. w .

aus. Infolge der Rinde rpest hat de r Feldhandel m e rklichabgenom m en.

D ie Ausfuh r, die neben Guano zum e ist in lebendem V ie hbesteht , wähl t gewöhnlich den Landweg nach der Kap

kolonie , die Ausfuhr zur See ist nur ziem lich ge ring. D ie

Einfuh r e rfolgt e bishe r von Kapstadt iibe r die Walfischbai

ode r Lüderitzbuch t ; se it der Einr icht ung e ine r direkt enDam pfe r linie von Ham burg hat der Bezug von Hande lsgüt ernaus Deutschland, das je tzt fas t die gesam t e Einfuh r deckt ,e rheblich zugenom m en, e in große r Te il der Wa ren wirdin Swakopm und ge lande t . Von e ine r Gesam t einfuh r von

8 941 154M . in 1 899 entfielen auf Deu t schland 7670 049 M .,

auf Kapland 1 132 702 M. ,England 1 22 873 M . und ande re

Lände r 15530 M . D er Kaise rliche Gouve rneu r gab 1 895in e inem Be r icht nachst ehende bedeut ungsvolle W inke ube r :

D ie W arenversorgung des Schutzgebietes.

D ie Ovah rero kaufen grundsät zl ich nu r gu te und st arke Sache n u nd

haben e in se hr scharfe s u nd r ich t ige s Urt e i l übe r die Qual i tä t de rse lben.

Fiir be ste Sachen zahlen sie aber auch ans tandslos die höchst en Pre ise .

Von den unte r de n Ovahe re ro gangbaren Art ike ln sind he rvorzuheben1 . Anzüge , vorne hm l ich von grauem und ge lbem Cord al lerbes te r

Qual i tät ; we ifse Cordhosen s ind auch be l ieb t,dagegen finden schwarze

Cordanzüge wenig Absa t z. D a die Ovahe re ro durchweg groi'se Le u te s ind ,so sind die Anzüge dem ent sprechend anzufe rt igen. Fast durchweg wirdvon den Agenten h ie rin ge fe hlt . Schn i t t des jacke t t s wie be i der Ka i se r

HANDEL UND VERKEHR .

l iche n Schu tzt ruppe , m it St e h ode r Um legekragen und H ornknöpt'

en.

A uße r dem guten grobrill igen Cord am be ste n engl ische s Fabrikatw ird auch der sogenannt e Bedfordcord ge rn gekauft. Fiir die ge tauftenu nd auf Miss ionsstat ionen wohnenden Leu te sind auch Tuchanziige grauge stre ift und von dunkle r Farbe willkom m en, jedoch auch h ie r nur gu teSache n ; desgle ichen Unte rzeug von Le ine n und Wolle .

2. Schuhe , sta rke Feldsch uhe , b is zum Knöche l re ichend , zum Schnü

re n ode r Einhaken, große und nache Absätze . Vorne hm l ich we rden Schuhevon Na turfarbe gekauft , jedoch t ragen die Platzovah erero auch ge rn schwarzeund schön gearbe i t e te Schuhe . Große s Mais.

3 . Hüte fü r Männe r von graue r Farbe,ste ifem Filz m it sehr bre i tem

Rand ; schwarze Hüte finden auch Absa t z .4. Hem den fii r Männe r von Flane l l

,rech t groi's, m it aufi'älligem Muste r,

fü r die ärm e ren Le u t e auch bi ll ige re .

5. Hose n träger m it Gum m izug und e infache r Schnal le , auf de renSt ärke ganz be sonders ges ehen wird .

6. St rüm pfe von Wol le und Baum wolle , re cht groß.

7 . Kopft iich er, n ich t zu bunt , am be sten blau m i t weiße n St re ifenode r de rgle ichen Muster , auch rote Tüche r finde n, da von den Ovahe re roals Abze iche n um den H u t ge t ragen Parte i des Oberkapitäns Sam ue lMahare ro gu ten Absa tz.

8. Gürt e l von Gum m i und Lede r, le t zte re bre it und m it e inigen kle inen Taschen ve rsehen.

9 . H u tsch le ie t , we iß m it blauen, grauen ode r ge lbl ichen S t re i fen.

10. Taschenm e sse r,nur die be sten engl ische n Messe r m it e ine r Kl inge

allerbeste r Qual ität u nd am Ende m i t e inem Loch zum Durchziehen e inesBandes zum Um hänge n ve rsehen , finden Absa t z. Ebenso Schlach tm e sser

,

nu r gute .

1 1 . Pfe ife n, ve rsch iede ne Sort en, zu dem ent spreche nden Pre isen. Am

gangbar ste n sind die geraden Shagpf'e if'en rn it kant igem H ornm undstück ohneDecke l (französische Marke). Doch s ind neuerd ings auch geschwe ifte ,dicke , schwere Pfe i fen m ode rn geworden .

1 2. Zünde rdose n, de utsche wie engl isc he .

1 3. Tabak , Plat t entabak, dünne Plat ten, 14 Stück auf das Pfund. D e ram erikanische Platt entabak e rhält allgem e in den Vorzug, wogegenderdeu tschenicht be l iebt ist. Marke „Ove r the wate r“.

14. Sät te l. Pri tschsät te l, abe r v ie l größe r als die deu t schen ; zum Anbringen von Vorde r und H inte rgepäck gee igne t . D ie deu t schen Sät te ll ieben die Ovahe re ro n icht , sie werden von ihnen „als zu kle in“ beze ichne t .Zaumzeug, e infache Miiitärkandare ohne Trense .

15. Gam asc hen, hohe lederne , we rden nur zum Re i ten ange legt .

HANDEL UND VERKEHR .

Boerm wie vorste hend be i den Bastards und Hot t entot t en.

00211150. Anise r Waffen und Mun i t ion u. s. w . vor al le n Dingen Kupfe rdraht zum Anfe rt igen von Ringen, we lche an den Arm en und Be inen getragen we rden. Ande re Sachen we rden zur Ze it wen ig gekau ft .

Von E a ropäem we rden im a llgem e inen die auch in Deu t schland gangbaren Art i ke l gekauft , nur be ssere Qual ität en. Fiir d iese lben kom m t nich tnur der schon vorh in e rwähnte Grund , dafs die gu t en Sachen wegen de rhohen Fracht . u. s. w. Kosten t h at säch lich ste t s b i l l ige r s ind als die ge

ringeren, sonde rn auch die Schwie r igke i ten des Ersatzes in Be trach t .Als Eigentüm l ichkei ten gegenübe r den in Deu t schland gebräuch l ichen

Ar ti ke ln s ind zu e rwähnenCordanziige, Kakidr illanziige , Flane ilh em den, die fast durchweg den

wol lenen (jägerh em den) vorge zoge n we rden .

Arm eeboclt sä t tel wegen de r e igenart igen Baua rt der Pferde durchausden Pri tscbsä t te ln vorzuz ie hen. Pri tschsä t t el m iissen we n igstens unte r besonder er Berücksich t igung des hohen Rückens und Wide rristes angefe rt igtund ge po l st e rt we rden.

Schuhzeug sehr stark und daue rhaft .

DEUTSCH -SÜD WFS TAFRIKA.

HANDEL UND VERKEHR.

HANDEL UND VERKEHR .

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DEUTSCH -SÜDWESTAFR IKA .

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HANDEL VERKEH R.

HANDEL UND VERKEHR.

D ie Fahrpre ise ve rsteh en s ich e inschließlich Beköst igung‚je doch ohne Ge tränke (mi t Ausnahme von Thee und Kaffee).

Fiir die Landung ist 5M. für die Person zu zahle n.

F r a cb t Ta r i f

Mk. 35. per xooo kgGenever, Rum , Spri t , Reis in

Fässern und i n Demijohns,leere Demijohns 35. per cbm

Salz in Säcken 30. per 1000 kgBrike tt s , Cemen t, Eisen, Eiser neTöpfe , Kohlen (lose), Ziege ls te ine 30. per 1000 kgBauholz, Fässe r (leere), Ka lk,Kohlen in Fässern , Säcke(lee re), Se ife , S te inzeug 30. per cbm

Ma fsg u t , z. BB ie r, Brot , leuchte Eisenwaren,Farben, Filz, Gewehre , Glaswaren, H afer,Kaudes, Kohlensaures Wasse r, L iköre , Masch inen, Mehl , Mobilien, Pe o

t roleum in Kisten, Provian t,

Spiri tuosen , Tabak, Tauwerk,Teer, Thonpfeifen , We in 40. per cbm

S chw e r gu t , z. B. :

Eise rne Hauer, schwere Eisenwaren e t c. 40. per 1000 kgBaumwollwaren, Droguen,Knöpfe , Messingwaren, Parfüm erien, Perlen, Wollwaren,sowie alle nicht genannt enGü ter, sowe it Ma fsgu t 40. per cbm

falls S chw e rgu t 40. per 1000 kgSchiefspulverBoot e aufDeck, bis 8 Me t e r langOchsenwagen bis zu 10 cbm

Kontanten undWe rtgegenstände

DEUTSCH o SÜD WESTAFRIKA

Landu ngskos t e n

in SwakopmundWalfischbai Mk .5. per cbm oder 1000 kgLüderitzbuch t

D en Verkehr m it Kapstadt ve rm it te l t der Kust endam pfe r

„Leu twein“, der alle 4Wochen Lüderitzbuch t , Swakopmu nd ,

Walfischbai und nach Bedarf Kap Cross anläu ft .Frachßßtz von Kapstadt nach Südwestafrika

Fe ine Güt erGewöhnl icheGü ter

Binnenverk ehr. Das Aufbliih en des Hande ls h a t e inewesent l iche Ve rkehrsste ige rung nach und von der Küs teherbe igeführ t ; um den Frach tverkeh r zu erle ich tern , is t dieRegie rung bem üht , die H aup tst rafsen und die an diesen g elegenen Wasserstellen zu ve rbessern . Über den für Frach tWage n fas t unfahrbaren Pafs des Auasgebirges ist in e i ne rAu sdehnung von e twa e iner deut schen Me ile e ine gu t fah rbare , 6m bre i te St rafse hergeste ll t worden. M it Hilfe fr e iwilliger Be iträge und mit Unt e rstützung der Schutztrupp eist ferner die grofse S traße nach der Küste auf den St re cke nSalem — Tsaobis und Grofs-Barmen — O ty im bingwe verbesse r tworden . Von Barm en b is jense its Sney rivier ist e ine vonS te inen gänzlich gereinigt e , 8 m bre ite St rafse ange legt . In

Sney rivie r und Quaipüts, wo ste t s grofser Wasse rmange lherrschte , sind Pumpen aufges te ll t , die re ichliches und klare sWasser l iefe rn . We itere Wasse rreservoire (Banken) werde nlängs der St rafse ausgesprengt . Ferner ist e ine große St rafsevon Lüderitzbuch t nach Kee tmanshoop in der Herste llungbegriffen.

Eine Staats-E isenbah n, we lche das Dam araland m it dernLandungsplatze Swakopmund verbinden Wird, befinde t sichz. Zt . im Bau. D ie Bahn hat e ine Spurwe i te von 60 cm undW ird von e inem Kommando der Eisenbahn—Brigade gebau t .

D ie Bahn läuft am rechten Ufe r des Swakop$ lusses bis e twa

in full pr . 40 c. engl . ode r 1000 kg .

HANDEL UND VERKEHR.

km 20, verlässt diesen Fluss h ier b ei S tat ion Richthofen undwendet sich dann e twas mehr nördlich dern Khanrivier zu ,

e rre icht bei km 40 Stat ion Rössing, von wo sich der Verkehrnach Norden (Om aruru, Outjo) abzwe igt , und überschre it e tden Plufs e twa bei km 60. Von ] akalswater km)wende tsi ch die Bahn nach Norden über D orst rivie r (130 km ) nachAbbabis , dann nach Osten über Karibib (i 80 km) na chOkahandja (303 km) und von dort gen Süden nach Wi ndhoek

km). D ie Gesamt kost en der Bahn werden auf rund30 000 Mk. fii r das K ilome ter veranschlagt . Im Frühjah r1 900 dürfte der Verkehr bis Karibib (180 km) e röffne twerde n. D er Bau e iner anschliessenden Mine nbah n bisO tavi wird geplan t.

Fa/s : 10 Pf. pro km (die Zuge führe n nur III .Fracktm tz fiir Einfuh rgii t er 50 Pf. pro km ; fü r Ausfuh r

gü te r 20 Pf. pro km .

Postwesen .

Rez'

c/zs Postansta ltm befinden sich in Swakofm und, 051im bzäzgwe, Om aru ru , 0ka/zanafa , Gz

beon , Ku t

m ans/zooßWarm bad, Lüden'

tzbu c/zt , Ram ansa'nfl , Ka?Cross,

Gm ss-Bam en , Reboöot/z, Ou tjo, Gobabis, Seeds, H olzewafl e ,Betiuzm

en , Ukmm w, Okom ba/ze, H atzamm‘

, Wat erberg , Kubu b,

M ari enthal, Ka zs‘

, H an k, H ast'

s und Ma lta/zö/ze. D em Postam te in Windhoek sind die sämtlichen Postanstalte n un te rs t ellt . Sie befasse n sich rnit dem Briefpostdienst und m it

Ausnahme der Anstal ten in Be thanie n, Hohewart e , Ramansdrift , Se e is und Ukam as auch m it. dem Ze itungsdienst unddem Postpacke tdienst . D er Postanwe isungsdienst besteh t be iden Postanstal te n in Windhoek, G ibeon, Kee tm anshoop, O t

y i m bingwe , Outjo und Swakoprnund. Das Postam t in Windhoek und die Postagent ure n in Kee tmanshoop , O ty im bingweund Swakopmund werden von Postbeam ten verwal te t, die

F i t z n e r , Kolon iab li a ndbu ch. Aufl.

KOLONISATIONS-GESELLSCHAFTEN.

Post tarif, s. S. 27— 28. Abwe ichend davon

Packeßena'ungm bis 5kg M. (2 deutsche Zoll.Inh altserklärungen); über England bis 3 kg M.

Te legraph i sch e V erbindung. Am 1 3. April 1 899 ist dasSchutzgebie t durch Einführung des Kabels England— Kaplandin Swakopmund an das Welt t elegraphenne tz ange schlossenworden . D ie Beförderung de r Telegram m e zwischen Swakopmund und dem Inne rn e rfolgt sowe it als mögli ch durch Eise nbahn telegraph en, dann durch Post und Boten.

Telegram m gebübr : M . für das Wort .

Kolon isat ions - Gesellsch aft en .

Zum Zweck, das Schut zgebie t mi t europäischen Kolonist enzu be siede ln, die Mineralsehätze des Bodens zu heben oderHande l zut re iben, haben sich folgende Gese llschaft en gebildet :

1 D ie D eu tsch e Kolom’

al Gesellscfia/Z‘

fiZr Südwest

Af rzléa , gegründe t 1 885. Sitz : Berlin W ., W ilh elm str . 68.

Telegramm -Adresse Südwesten

2. D ie H anseaä sc/ze Land M inen und H andels-Gesell

80569?für D eutsc/z— Süa'

west -Afl 71éa , gegründe t 1 893. Sitz :Hamburg, Nobelshof Berlin W . , Potsdamer Plat z 3.

3. D ie Sou th West Af rica Company gegrunde t

1 893. Si tz : London. E. C. Laurence Pountney Hill 3.

4. D ie Kaoko-Land und M u en -Gesellsc/zaßgegrunde t

i 895. Sitz : Berlin W W ilhelm st r . 68.

5. D ie Sz‘

edelungs Gesellsc/uy?fi r D eu tsch Südwest

Af rz'

ka , gegründe t 1 896. Sitz : Berlin SW ., Wilhelm str. 29.

6. D ie D am ara u ndNam aqu a-H ana

'

elsgeu llsdmfl m .b.H

Sitz : Hamburg, Gr . Re ichenst r .

7. D ie Sou th Afi*ican Tem

'

ton'

es Company Lim ited,1 895aus dem Kh araskhom a Prospe ct ing and Exploring

l l ”

164 DEUTSCH -SÜDWESTAFRIKA .

Sy ndikate Limited hervorgegangen. Sitz : London, Cannonst ree t 8 1 , E. C. Bureau in Berl in W .

, Potsdamer Plat z 3 .

8. D ie D anm m land Guano-Gesellsclzafl , gegründe t 1 895.

Sit z : London.

9 . Das Ausm kjer -Sy ndz'

kat . Sit z : Berlin .

l o. D as Sy ndikat für Bewässem ngranlagm in Südwest

A/h'

ka , gegründe t 1 896. Sitz : Berlin W ., W ilhelm st r. 29 .

1 l . D ie Otavi -Mz'

rzm und E isw bakn-Gasellscbafl , g e

grunde t 1 900. Sitz : London und Berl in .

M i s s i o n .

Im Schutzgebie te wirken zwe i evangelische MissionsGese llschaft en :

D ie M d m'

sc/ze Missions Gesellschafl besit zt 10 S t a

t ionen im Grofs -Nam alande : Bersaba, Bethanien , G ibeon,Gochas, H oakhanas, Kee tmanshoop, Rehoboth, R ie tfont e in,Rie tm ond und Warmbad , 9 S tat ionen im D am araiande : Oka

handja, Okombahe, Omaruru, Om buro, O ty ihaenena, O tyimbingwe , O tyosazu . O t yozondjupa und Windhoek , fe rne r

5S tat ionen in Franzfon t e in (Kackofeld), Ghaub‚Omupanda,Ondj iva (Am boland) und Walfischbat i .

2. D ie E'

m zz‘

sc/ze Mä sions Gesellscbafl (P inska MissionsSällskape t) wirkt im Am bolande in den S tat ionen Olukonda‚Ondangua und Onipa .

D ie katholische Mz'

ssz'

orzs Gesellschafl’ der Oblat m

(Missionshaus in Hünfe ld bei Fulda) wirkt in den S ta tionenWindhoek und Swakopm und.

V erwalt ung.

An der Spit ze der Verwalt ung s teh t der Kaise rl icheGouverneur, unt er ihm verwalten Bezirkshaup tleute die se chsBezirks Haup tmannschaften % nd/zoek , Om aru ru , Keel

m ans/zoop, Giöeon ,Swa.éopzrm nd und OuÜ

'

o. Diesen wiederumuntersteh t e ine Anzahl von Or tspolize ibehörden

,von de nen

VERWALTUNG .

die größe ren mi t Offizieren, die kleineren m it Pe rsonen desUn t eroffizierstandes be se tzt sind, so dars e in fest esVerwaltungsne t z über den größten Te il des Schutzgebietes gespannt ist .Ein Verordnungsre cht steht aufser dem Gouve rneur auch denBezirkshaup tleuten für den Umfang ihrer Bezirke und e inzelneTe ile derselbe n l n . D en Ort 3polizeibehörden liegt die Du rchfü hrung der Gese tze und Verordnungen in ihren Bezirkenin ve rträglichem Zusammenwirken m it den EingeborenenKapitänen oh ; sie sind , sowe i t es n icht für wich tigere Sachendie Bezirkshaup tmannschafte n se lbst sind, in V erwaltungsinsbe sonde re in Polize isachen, die un terste Instanz. Gegenihre Entsche idung steht jedem die Beschwe rde an den Bezirkshauptmann und gegen dessen Ve rfügung we itere Beschwerdean den Gouve rneur zu .

Zur Ve rfügung des Gouverneurs steht die Ka iserlzche

Sch u tzimßf e. D iese lbe besteht aus zwe i Feldkom pagnien(Garnison : W indhoek) und den Besatzungen der Ortsgolizeibehörden . Sie hat e ine S tärke von 1 7 Offizieren, 7 Arzt en,Rofsarzt und 7 10 Unt eroffizieren und Geme inen (säm tlich

ehemalige Angehörige des deutschen Heeres). Als Milizwird ferne r die waffenfähige Mannschaft der Rehobot herBastards ausgebilde t .

Mit dem Sitz in Windhoek ist e ine Bergbekörde e ingese t ztworden, der es obliegt , übe r alle im Schutzgebie t erfolgendenVe rle ihungen Register zu fiihren, eve nt . zu le istende Ent

schädigungen an die Grundbes itze r fes tzusetzen, St re it igke i tenzu entsche iden , die Gebühren zu e rheben und die polize ilicheBeaufsicht igung des Bergbaues zu fü hren.

Rech tspflege. Das Schut zgebie t ist in dre i Gericht sbezirkeNordbezirk (Windhoek), Südbezirk (Kee tmanshoop)undWestbe zirk (Swakopmund)ge te il t . D er jurisdikt ion dieser Ger icht esind sämt li che im Schut zgebie t wohnhafte Europäer und dieBas tards in Rehoboth unte rworfen. Berufungssach en kommenvor dem Ge richt II. Instanz in W indhoek zur Verhandlung.

Ortschaft en und Stat ionen .

Bez irksbauptm annsch afi: Vd h oek .

W indh oek , Si tz des Kaiserlichen Gouve rneurs und des

Bezirkshaup tmanns, Ge richt I. und II. Instanz (Nordba irk),S tab und 1 Feldkom pagnie und 1 Bat te rie de r Schutzt ruppe ,Postamt. Evangel. und katbol. Mission. 1625m iib . d. M ..

22° 35' s. Br ., 1 7030

'

ö . L. Grofs-Windhoek : 459 Deu tsche ,2 Engländer, 5Schwede n (zus . Kle in -Windhoe k

3 1 Deut sche .

Windhoek (ia der Nam asprache E ikam s) l iegt am nördl iche n Abhangde r Auas-Be rge i n be rgiger , quellenre ich e r Ge ge nd . Es ze rfä llt i n denRegie ru ngssitz Gro/r PVx

'

nd/wck und die e twa e ine hal be Stunde von d ie seme ntfernte Ansiedle r-Kolonie Kle in VVz

'

nd/wek. D ie Landschaft ze igt e i ne nle icht we ll ige n Charakte r und ist i n g röfse re r ode r ge ri nge re r Entfe rnungvon hohe n Ge b irgsm asse n um sch losse n. D ie Hänge der d iese n vorge la

ger t e n Höhe n sind m it Dornbüsche n d icht bewachse n u nd gebe n dem Landschafishüde ein ge fäl l iges Ge präge .

Das Kl im a ist ausgesproche n kontine ntal u nd grol'

sen Tem peratur.

schwankunge n unte rworfe n. D ie Ze i t absoluter Trocke nhe it wäh rt vonMai b is Se ptem be r. D ie Niedersch läge si nd währe nd de s südbem isph ä

»

t i sche n Som m e rs z iem l ich re i chl i ch ; 6jähr ige Beobachtunge n e rgabe n nachDove e i ne n m ittlere n Niede rschlag von 41 1 m m .

Windhoek war e i nst im Be s itz jan_] 0nke rs, de s bekannte n Häuptl ings

de r Orlam -H ott e ntotte n . Nachdem jan jonke r 1 880 von den Le ute n H e n

d ri k Witbooi s m e uchl i ngs e rm orde t worde n war , wurde d ie Be s itzu ng fre i ,die de utsche Ve rwaltung be se t zte den wichtige n Platz und m achte ih n zu r

Landeshauptst adt. D ie Rhe i n i sche Mission hatte ihre St ation in der Ze itkr iege r i sche r Wirre n aufge be n m üsse n, die Ru ine de s Missionshause s, die

DEUTSCH

ne ue rd ings restauriert wurde , steht in Kle i n-Windhoe k. Als die rhe i ni sc he nM iss ionare 1 842 sich hie r niederliefse n, fande n sie die Reste e i ner große n,m ass iv gebauten K irche , die 5— 600 Pe rso nen fasse n konnte und von denhie r i n früherer Ze it th ä t ig gewesenenWe sieyanern e rr i chte t worden war , vor.

D e r Re gie rungss itz Grol'

s -W in dh oek liegt am Westabhange des

gle ichnam igen Bultes ode r Be rges und de hnt s ich i n nordsi'

idlich er Richtung längs e i ne s kle ine n Flufst hales aus. Es zeigt i nfolge der starke nGarn ison e i ne n vorherrsche nd m i l itär i sche n Charakter . D ie aus Bruchund Ziege lste ine n e rbaute Festung bi lde t e in länglich ee Re chte ck, das durchv ie r T(in ne flankie rt wird , und ve rm ag i n ihre n Kaseruem e nts im I nnerndes Hofe s e twa 100 Mann nebst Provi ant aufzune hm e n . D ie t aktische Lagei st vorzügl i ch. Man hat i n das Ge lände nach Nordwest, We st und Südb is auf 2 km fre ie n Einblick

,im Norde n und Osten sind i n e twa 200 bis

300 m Entfe rnung Höhe n vorge l agert , die von dem südöstl ich de r Vestean dem Wege nach Kle i n-Windhoek ge lege ne n Fe l shöhe ,.Spe rlingslust

wie der übe rragt und be he rrscht werde n. Nördl ich de r Festung l iege n inlange r Re ihe nebe ne i nander Ställe , Werkstätte n, Gefängnis, Wacb tlokal‚

Polize iwacbe und Offiz ierswoh nungen, gegenübe r e i ne Ziege le i , die Kantineund das H aus des Sekretärs de r Lande shauptm annschaft : we ite r unterhalbdas e hem als v. Francoissche Haus m i t se ine n Ste l lunge n und Gart e naulage n und e twa 100 m e ntfe rnt

,noch tie fer am Berghange das Gebäude

de s Gouve rneurs m i t versch iede ne n Beam tenwohnunge n und Badee inr icht ung. An de r nach Okahandja fü hrende n St rafse. de r Store -Strafse , l iege nre chts das Proviant gebäude und l i nks die Gru ndst ücke von Schm e re nbeok,

Siche l, Heyn u . s. w. im Süde n befinde t sich am südl iche n Wege nachKle i n-W indhoe k e in Kraa l fiir Rinde r , we iterh in das Doktorhaus. das neueLazare tt u nd de r K irchhof. Eine grösse re Anzahl von Ste i nhäusern ist

an Ste l le der frühere n provi sor ische n Wohnunge n be re its fert iggeste llt,ande re befinden s ich im Bau . Zwische n de r Hauptstraße und dem Rivierist paralle l der erstere n e i ne we itere Re ihe von Häusern e ntstande n.Auf de r andere n Se ite des Orte s nach der Veste zu s ind die neuen Häuse rdes Baum e iste rs und des Finanzkornm issars zu nenne n, u nwe it des Komm issa riats das Offizie rshaus. Auf dem Hüge l nordwe stl ich des H eynsche n

Anwe se ns hat die katholische Miss ion e in ansehnl iches Ste i nhaus err i chtet.D ie Ge bäude verte i le n sich über e i ne we ite Fläche in hüge l igem C6

l ände und st e he n durchweg e i nze l n u nd fast ausnahm slos nur auf e inerSe ite de r St rafse nzüge ; deshalb m acht der Ort noch ke i ne n re cht gesch lossene n Eindruck .

D ie Eingebore ne n, m e ist Be rgdam ara, dann auch H ott entotte n undBast ards , wohne n te i ls i n grol

'

sen Ma t tenpontocks, te i ls i n soge nannte n

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN.

H artebe es th äusern , v iere ckige n Gebäude n aus R iedwänden, die m it Lehmbeworfe n sind und e in Schi lfdach habe n, auße rhalb des Platzes.

Von Grofs-Windhoek führt e in ste i n iger Weg i n b is Stunde überQuarz und Gran itgeröll i n südöstl iche r Richtung nach

Kleh -VVindh oek. Ansiedler-Kolonie , i n e inem schönen, r i ngsum vonHöhe n e i ngeschlosse nen Thal m i t fruchtbarem Bode n, t e ich iicher Bewässerungd urch fü nf gu te , ständ ige Que l len, dere n Wasser e ine Tem peratur von 40°b i s 50° C. bes itzt. D ie Siede lung m acht m it i hren kle i ne n Häusche n inm itte nwoh lgepfleg ter Gärte n und ihrem üppigen Baum » und St rauchwuchs, unte rdem Akazie n vorherrsche n, den Eindruck e ines fr ied l iche n und wohlhabe ndenGe b irgsdörfche ns. Aufdem W estabhange erhebt s ich an e i nem dom in iere nde nPu nkte e in m ass iver Turm . von dem m an e i ne n gute n Überbl ick über dasThal gewinn t . D ie sanfte n Hänge nach Süde n de ckt Wiese nland .

Vz'

e/zprei se : 1 Zugochse 150 160 M. , 1 Sch lach toch se 90 100 M.,

1 Kuh 80 100 M.. 1 Ham m e l 1 2 M. , 1 Ziege 8 — 10 M., 1 Re itpferd

En9?m wzgm (Fahrze it im Och senwagen): nach Ongeam a Stdn ach Brakwater Std ., nach Aria 6 Std . , nach Okahandja 16Std . , nachH ar is Std ., nach H oornkranz 33 Std ., nach See is 19 Std . , nach Rehobot h 21 Std . , nach Grofs-Barm e n 1 8 Std ., nach Oty im b ingwe 35Std ., nachW aifisch bai 82 Std ., nach Swakopm und 84 Std .

Avis. Siedelung und Wasserstelle , sudöst lich von Kle inW indhoek . 10 Deu tsche . 10 Minu ten von Windhoek ent fernt .

D öb ra . Farm platz h e i Windhoek. 3 Deu tsche .

Brakwater . Wasserplatz an den großen St rafsen nachO ty im bingwe und Okahandja. 6Deut sche .

E np’em ungeu : nach Windhoe k Std ., nach O tpse va 4 Std.. nach

Oka handja Std.Ongeam a (Aub), Wasserstel le im oberen Thale des Aub

flusse s, des Hauptque llflusses des O tjisevariviers, am Wegevon W indhoek in südlicher Richt ung nach Haris und demKhornasfelde . 2 Deut sche .

Enä em ungm : nach Windhoe k Std ., nach Haris 8 Std.

O tyiseva. Wasserpla tz nordnordwestlich von Windhoe k.

7 Deu t sche .

Seeis. Farm platz, Postagentur, am l inke n Ufer des Elefant en-Flusses. Wasser finde t sich im Flufsbe t t le ich t in

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN .

Vaalgras, Wasserplatz. 3 Deu tsche , 3 Engländer .

Reh oboth . M ilitärposten, Postage ntur, Evang . Mission .

1400 m äh . d. M . 44 Deutsche. 1 Rumäne .

D er von Bastards bewohnte Platz l iegt i n e i ner Fläche , die nach Weste nvon e i nem kurzen , zusam m e nhänge nden Ge birgsstock begrenzt wird und nachOste n h in e i n ige kle i ne Kappe n hat ; im Norde n u nd Süde n des Orte s befinde t sich l ichter Akazienwaid. D ie rote n Fe lse n de r Be rgwände b ilde ne i ne n wirksam en Abschiufs der Landschaft. D e r Ort hat d urch se i ne warm e nQuel le n C.) re ichli ches Wasser.

D ie Bastards wohne n fast durchweg in schm ucken Lehm z iege l oderBruch std nh äusern‚ nur we nige i n große n Mat tenpontocks. Re i che V ie h.herde n des groi

'

sen Afrikanderrindes, groise Schaf und Ziege nhe rde n auf

den We ide n, e i ne Menge von Hühnern und jungvie h auf den D orfst ra fsen

zeige n e i ne n blühe nde n Bes itz an. Außer e twa 800 Bastards si nd noche in ige hunde rt Be rgdam ara und Hottentotte n als V iehh ii ter und Die ner am

Platz. Über den Baute n der Eingebore ne n e rhebt sich die st attl i che Kircheund das festungsart ig m i t Mauern und starkem Turm ve rse hene Haus desKaufm anns Schluckwerder auf dem höchste n Punkte der Ortschaft, die sichnach Ost e n, wo die Que l len l iege n, allm ähl ich se nkt.

M issi on . D ie Station ist ini Jahre 1 845durch M iss ionar K l e i n s c h m i d tgegründe t worden , der sie abe r 1 864 wieder m i t se i nem Stamm der Zwan

boois Verlie i'

s. 1 87 1 kam der gege nwärt ige Le iter m i t den Bastards ausder Kapkolonie i ns Land und l iefs s ich m i t se i ne r Gem e i nde h ie r n iede r.Das M issionsgebäude und die m it kle ine n turm artige n Aufsätze n ge zie rteKirche l iegen in e inem off e ne n V iere ck um e in kle i ne s Gärtchen . D em

Missionar ste he n ein farbiger Lehre r und v ier Aiteste zur Se ite , die Ccm e inde zählt 959 Mitgli eder .

En#'

em ungm : nach Windhoe k 24‘]a Std .

, nach Usib 4 Std., nachH oornkranz 1 8 Std .

N auch as, S tat ion, Pferdedepot der Regierung, bei Reboboth . 5Deutsche .

D ie Anlage um faßt Hauptgest üt, Pferdede pot und St ation. Das Gestütbeste ht aus dem Zuch tm ate rial, wozu de r Nachwuchs bis zum volle ndete ndri tt e n jahre ge rechne t wird . Das De pot e nthält die fii r den Gebrauchbest im m te n Pferde , aus noch anzure i tenden Stute n und Wallache n be ste he nd .

D er Station falle n die allgem e i nen pol ize i l i che n Aufgabe n zu .

H oakh anas. Milit ärposten, Evang . Mission . 1 260 m äh .

d. M. 5Deut sche .

D e r Ort l iegt i n e i ner we ite n Ebene , aus der h in u nd wiede r sanfte

DEUTSCH-SÜDWESTAFRIKA .

Hüge l m i t n ie dr igem Geste insri'

t cken zu Tage trete n ; m an kann von h ie raus nach jede r Richtung h in Tage we it re ise n, ohne etwas ande re s als

Gras und Bu schland zu finden , das an e in ze l ne n St e lle n von Be rgzügen undFlu fsiäu fen durchschnitte n wird . Das Wasse r wird aus große n Wasse rlöche rn e ntnom m e n, die e i ne n Durchm e sser von ca . 20 m habe n ; durchGrabe n läfst sich auch an anderen Ste llen le icht Wasser e rschl ieße n , dabe iist de r S tand de sse lben ziem l ich rege lm äßig. Das We ide l and ist gut, dasfe i ne Gras u nd e in n iede re r Strauch bie ten e in vorzügl iches Futter für Schafeund Ziege n. D ie We ide fü r Grofsvieh begi nnt i n e twa 1 Stunde Entfernungvom Platze und ist dort überall gut. D ie m ittlere Tem peratu r betrug nach1‘l‚jäh rige r Beobachtung (11. v. D ancke im an):

M ission . D ie Niederl assung der R hein isckm M is: t°

ons-Gfl dk6£df l

wurde im jahre 1 853 durch M issionar V o l im e r gegründe t. Sie ist rechtge räum ig ange legt und be s it zt e i ne n wohlgepflegt en Gem üse und Obstgart e nvon re ichl ich 9 Morge n Größe und e in um m aue rt es Stück Ge tre ide l and VonMorge n. Alle europäische n Gem üse gede ihe n vorzügl ich , ebe nso Fe igen ,

Gr anatäpfe l. Maulbee ren , Qu itt e n , Äpfe l u . s. w. Be sonde rs e rgieb ig e rwe isens ich We i n und die h ier se hr gut fortkom m e nden Datte l palm en . D ie Bie ne nzucht l iefe rt j ähr l i ch m ehre re 100 Pfund Honig. Etwa 300 Gem e i ndeMi tgl ieder.

E nf am wzgm : nach Cokhas 30 Std.. nach Naosanab is 32 Std.Kowas Mili tärposten, an der S traße

von Windhoek nach Naosanabis. 2 Deut sche .

D ie Que l le befinde t s ich auf dem östl iche n Range e i ner etwa 400 m

Durchm e sser m esse nde n , e twa 5m tiefen, von d ichtem Busch e ingefafsten

Kalkste inpi'

am e , 1000 m öst l ich de r 3—

4000 m bre ite n , wechse lnd m i t Ba umsavanne und ausgede hnte n Grasfläch en bede ckte n Koe ibn iede rung. D ie

Que lle fiih rt re ichl ich Wasser und gestattet die Unterhaltung großer V ie hhe rde n.

Entf ernung en : nach W indhoe k Std nach Naosanabis 43 Std.Ok ah andja. D istrik tsort , Militärstat ion, Postagent ur,

Evang. Mission. 1 330 m . üb . d. M. 36Deutsche , 7 Kapländer. Eingeborene Bevölkerung: e twa 900 Ovaherero,100 Hot tentott en und 100 Bergdamara.

D e r Ort l iegt am rechte n Ufer des Schm e ienshoop-Rivie r i n e iner

we ite n Thaiebene , übe r der im Oste n de r 1615m hohe Kaiser Wilhe lm sberg au fst e igt, währe nd im Südoste n die O tjihaverw und Onjat i—Be rge sichi n allm ähl ichem Anstieg m i t de n blaue n Masse n des Auas-Ge b irges be iWindhoe k vere i n ige n . Im Flu i

'

sthal wird We izen angebaut, und Gart e n

ORTSCH AF'

I‘

EN UND STAT IONEN .

anlage n der Be rgdam ar a finden sich in we item Um kre ise um den Ort au f"

bei de n Se ite n des Flusses .

M i ssion. Station der Rheinischen Mü sabu «Gn cllscka/iß 1 870 d urchdie Missi onare i rie und Dich] gegründet. Das Miss ionshaus und die Kircheliegen in der Mitt e de r Ort schaft. D ie m ass ive Kirche m it flach en D achund Eck tii rm ch en m acht e i ne n recht stattliche n Eindruck ; sie wurde 1 875b is 1 877 durch Mi ss ionar Die hl erbaut. Das i nne re bil det e i ne n hohen,halle nartige n Raum in Kre uzform und ze i chnet s ich durch se ine Größeaus. M it den Nebenstatione n H aäe) ia‚Oty im araugo, Oüü ewa u nd Off ikaugv, de ne n e i nge bore ne Le hrer vorstehen, nm fai

'

st die Gem e i nde 1320

Mi tgliede r (ia Oka handj a se lbst Gotte sd ie nst Sonntag vorm. 8 Uh r.

Zur M ission ge hört fe rne r das Aw h'

mm m , Sem inar für eingebore neLe hrer . Dasse lbe befinde t s ich am Süde nde des Ortes u nd b il det e in

langes Gebäude m i t zwe i rückwärtige n Flüge l n, die e i nen H of nm schl ie fsenu nd i n dere n e i nem die Schule , i n dem andere n die Vorratsräum e sind .

Eine Eingangsh alie tre nnt das Wohnhaus in zwe i Te i le ; auf der e i ne nSe ite l iege n Wohnz im m er, Schlafzim m er und Küche , auf de r andere n Andach tsz im m er u nd Stud ierz im m er des Miss ionare. D ie Leh rgegenstände

im Sem i nar s ind anfser Lese n u nd Sprachiehre i n Deutsch u nd der betrefi

'

enden Stamm essprache, b ibl ische Ge sch ichte . iu th e rischer Kate ch ism us ,Re chne n, Ge ographie und Singe n. Dane be n e rhalte n die Zögli nge Unte rwe isung i n ve rsch iede ne n Handwe rke n w ie Maurere i, Zim m ere i , Schlossere i,Schne ide re i u nd Gart e narbe it.

Aröeilslölm e : 1 - 2 M. pro Tag nebst Kost.Enfiem ungm : Nach Windhoek 16 Std . ,

nach Groß—Barm en (O tyikango) Std ., nach Wate rbe rg 45Std . , nach O ty imb ingwe 23 Std. , nachWalfischbai 70 Std .

Grafs-Barm en [O ty ikango] . Militärpost en, Postage n tur ,Evang. Mission, südwes tlich von Okahandja, am rechten Ufe rdes Swakop. 1 220 m äh . d. M. 1 3 Deutsche .

D e r aus etwa 450 Hütte n be stehe nde Ort l iegt in bergiger Gege ndzwische n zerr issene n Fe lsen an de r große n Ve rke hrsstraße , die von O ty imb i ngwe nach Windhoek fii hr t. Me hre re he iße , m i ne ralhaltige Que l le n ent

spr ingen dem Boden .

M ism . Nebenstation der Rheinischen Mü sion: —Geselßcbaf t‚ 1 844

durch M issionar H u g o H a h n begründet, wird jetzt von Okahandj a au sse e l sorger i sch verwaltet. Einfache kle i ne Kirche und M ission shaus .

Ex_l/m ungm : Nach Okahandj a Std . , nach O ty im bingwe 1 7 Std .

Okom bah e. Pla tz west lich von Okahandja. 1 Englände r.

ORTSCH AFTEN UND STAT IONEN.

le hnt. Von de r Kirche , die im Bau begr ifi’

en war,als M iss ionar judt ve r

t rie be n wurde , ist de r Vorraum und m annshohe Um fassungsm aue rn e rhalte n.D ie Schutzt ruppe i st i n dem frii he ren Missionsh ause unte rgebracht. D e r

Platz ist wasse rre ich , de r Abflq e i ne r Que l le liber e ine Felsenle iste bi ldete i ne n kle i ne n Wasse rfall . D e r Bode n i n de r nächste n Um gebung des Ortesist e twas ste in ig, wird abe r na ch dem Plusse hin besse r. Bau und Bre nnho lz ist re ichl ich vorhande n, ebe nso Sch ilf zum Dachbau . Um Gobabissitze n Ovam bandjem .

Epukiro. Wasserplatz, Mili tärpos ten . 4 Deu t sche .

Gu ikas. Wasse rplatz, Milit ärposten. 4 Deutsche .

Grots-Zach as. Wasserplatz. 1 Deutscher.O tjih aénena. Evangel . Mission, im Thal des Ur idom Nosob

5De u tsche .

D e r Platz bes itzt re ichl ich Wasse r und vorzügl iche We ide i n gute nRege nj ahre n.

M ission . D ie Station de r R icez'm ircken Märszbns-Geselßc/zqfi' wur deam 26. Novem ber 1 892 gegründe t. D ie Gem e inde um faßt m it den dazuge hörige n Fil iale n : 09

°

17142'

nm (gle i che n Nam e ns), Okah nnäa , 0kasarm aM rom orzgo und 04727141 2! 1 14 Gem e i ndegl ie de r, darunter 3 e i ngebore neEvange l iste n und 1 e ingebore ne r Schullehre r.

D e r frühe re Platzkapi tän war Kah im em ua , der aber 1 896 i n Okahandjaerschosse n wurde ; se itdem ist der Platz ohne Kapitän. Auf dem Plan ewohne n sehr we nig Le ute , we lche dem Stam m e de r O vam bandje ru ange höre n.

Aub . Wasserplatz. 3 Deutsche , 8 Engländer.W itvley . Wasserplatz . 2 Deutsche .

03 8 . Wasserpla tz, Mil i tärstat ion , Zollposten . 4 Deu t sche .

D e r Platz l iegt auf dem Wege von Gobab is zu r e ngl ische n Gre nze.

Am i nuis.Wasserplatz,Militärst at ion,l ollpost en.6Deutsche .

D ie Station l iegt östl ich von H oakhanas an de r Karawanenstrai'se nachde r Kaiah ari.

Lehm water . Wasserplat z, Milit5'

u post en. 3 Deutsche .

D EUTSCH -SÜD WESTAFR IKA.

Bez irksh auptm annsch aft Gibeon .

Gibson . Sit z des Bezirkshaup tm anns, Mili tärs tat ion, Pos tagent ur, Evange l. Miss ion. 1 130 m äh . d. M. 49 Deutsche ,1 Amerikaner.

D er Stam m sitz He ndri k VVitbon is l iegt am l i nke n Ufe r des grofse nFisch—Fiusses oberhalb se ines D urchbruch es durch die Nunanib-Berge . D ie

Stati on ist e rst im jahre 1 862 durch Kido Witbooi , de r s ich m it se i nemStamm hie r niede rliefs, gegründe t worde n. 1863 legt e Missionar K n a u e rvon der ‚Rhe in i sche n M iss ions-Gese liscba i't ' e i ne Missionsstation an ; di e

se l be n urste aber wege n der fortgese tzte n blutige n Raubziige de r Hotte ntotte n 1 886 von Missionar R u s t , der h ie r se it 1 880 gewirkt hatte , wie d e raufgege be n werden. Nach der Nie de rwe rfung H e n d r i it W i t b o o i s wurd ed iesem durch die De utsche Regier ung 1 894 Gibeon als S itz angewie se n.D ie Schutztruppe hat auf e i ner ge e igne te n Höhe südöstl ich de r Kirche e in

festes Stationsgebäude erbaut.M i r.r i<m . D ie Rheini sche M i ru bu -Geselßcka/i hat , nachdem d ie

W itboo is in G ibeon ansäss ig gem acht worden sind, die Miss ionsarbe it a nd iesem Plan e wiede r aufge nom m e n.

Marienth al . Farm pia tz Mili tärs ta t ion Postagent ur .

15Deut sche , 14Transvaal-Boerea , e twa 150Nam a (H aubese),Bastards und Be rgdamara .

D ie H . Br a n d t ge hör i ge Farm ist e i nschl ießl ich des Be rie se lung 8ge ländes gege n 20000 na groß und beste ht aus zwe i Plate aus, we lch edurch e in 3 km bre ite s Thal von 0. nach W . durchschn itte n werde n . Dassüdl iche Plateau d ie nt als R inde rwe ide und wird von hor i zontal ge l agertemSandste i n, de sse n Liege nde s blauer , alau nhai t ige r Thonsch ie fe r ist, ge

bilde t ; es ist rn i t re i chen Gras und Baum wuchs bede ckt. Das nörd l ichePlate au , hor izontale rote Schiefe r m it Doler it-D urchbriichen ist Schafwe ide ;Gras (Ar i stida ve stita) und Ve rstreute Acacia horr ida. Be ide We ide n s i ndwasse rre i ch , besitze n fließende Que l len. im Thai alluvial e r Le hm bode nm i t Saizb ilsc hen und Gras bewachse n.

D ie M ä äärstah'

on be fi nde t s ich au f dem Südpiateau . D ie Gebäudeder Farm (i nsge sam t 8) si nd auf be ide n We ideabsch ni t ten an den Que l le naus Z iege l n u nd Bruchste i ne n e rr ichte t.

Das Klim a ist se hr trocke n,größte H itze Novem be r und Dezem be r

vor der Rege nze it. Die se währt vom Januar b is Apr i l und br i ngt ungefahr 300 m m Niede rschlag. Erste r Frost M itte Mai , le tzte r Frost EndeAugust, m anchm al E isb i ldung. Malar i a tri tt h äufig au f, am schwe rste n imHerbst (März, Apr i l, Mai), se lte n jedoch m it tödl ichem Ve rlauf.

Auf Mar ie nthal befinde t sich e i ne de r bede ute ndste n Slau u nd Be

ORTSCH AFTEN UND STAT IONEN .

n'

eselungsarzlagm im Bau . Stauwai l, Erdau fsch ii t tung 1 1 2000 cbm , Höhem

, Areal des Wasse rspiege ls qkm . Be ckeninbalt be i Wasse rstand von 913 111 gege n S tauwail 40 M il l ione n cbm Wasser. Zuflu i

'

s

ge l ände 225qkm . Abm essung von 20 P iafs-Zu l äufe n durch Schlamm -Ah

l age runge n ergab 1 M ill ion cbm Zulauf pro Stunde . Bode n u ndurchlässigerLe hm . Zule i tungssch ieuse von Beton, Lichtwe ite 75cm . Berieselungs

ge lände 7000 m vom Stauwall. Le itung zur Ber iese lung‚ wo ein V e r

t e ilungsbassin m i t 100000 cbm Inhalt gebaut wird , ge sch ie ht auf halbrunde re i se rne r Rinne , we lche auf Trägern l ie gt und 1 cbm Wasse r i n der Sekunde fiih rt . Größe des Berieselungsbodens unbegre nzt. Es solle n vor

läufig 2000 na i n Angr iff ge nom m e n werde n. Acke rbode n : t iefe r all uv iale rBode n aus sand igem Le hm . Es soi ien h ie r 200 Fam i l ie n angesiede lt we rden. Um l ie ge nde s We ide land 60000 na sind für die Ansie d ler ge haltenu nd sol len als Gem e i ndewe ide späte r be nutzt werde n . D ie Regi erungu n terstüzt Brandt durch e i ne für 5Jahre zinslose Anle ihe von 270000 M.

Später soi l Fischere i und M ühle nbe trieb e i nge r i chte t we rde n . D er Dam mbau wird m i t 9 e i se rne n Schaufe l n auf Räde rn, deren i nhalt je cbm

Bode n ist, 3 starke n Pflügen und 250 Zugochse n be tr ieb e n und soll am1 . Apr i l 1 902 fert ig se i n .

Ar6eifslälm e : Ochse ntre ibe r 40 M.,Ochse nle iter und -Wächte r 10 M. ,

Arbe iter 15M. m onatl ich, dazu Beköstigung. D ie Eingebore ne n an de rD amm arbe it e rhalten tägl ich : 1 Pfd . Fle isch, 1 Pfd . Meh l ode r Re is und80 g Kaffe e , wöche ntl i ch : 2 Platte n Tabak, Stre i chhölzer und etwas SalzFarm arbe i ter e rhalte n tägl ich : Pfd. Mehl oder Re is und 2 Liter abgerahm te M ilch , wöche ntl ich : 1 Pfd . Kali 'ce und 1 — 2 Platten Tabak als Ver

pflegung .

P reise der Laäm m iä el : 1 kg Fle isch 80 — 100 W., 1 kg Mehl undRe i s 100 PL, 1 kg Kafi

'

ee 2 M. , 1 kg Plat tentabait 8 M.

Enlfem zmgt ß: nach Kalkfonte i n (Miss ion)30 km , nach G ibe on km .

nach Bahnstation Jakalswater rund 400 km , nach Swakopm und 500 km . D er

Weg nach Lüde ri t zbuch t wird wege n ungünstiger Weg.

, We ide und Wasserverhä i tn isse n icht benutzt.

Kaikfontein . Evange l . Mission.

D i e Station der R ht z'n i s‘clzen Müszbm -Gesellst wur de im jahre1 899 gegründe t zu r Mission unte r den Hotte ntotte n .

Grootfont ein . Militärposten, in der Geigab -Ebe ne , 1400muh . d. M. 2 Deutsche , 1 Por tugiese , 9 Kapländer ; zu

sam m en 1 2.

Unter den Bastards d ieses Platzes war 1 878 durch Miss ionar P a b s te ine Missionsstation e rr ichtet, nach dem Tode des Häuptl i ngs Dav id

F i t z n e r , Kolonial-H andbuch. 2. Aufl. 12

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN.

D er Platz l iegt auf le icht gewe llte r Hochebe ne , die de r Obe rl auf desBlum fisch -Flusse s durchschne ide t, und bat gutes, gesundes We ide l and , imFiu i'st h ai vorzügl i che n Garte ngrund. Eine gute Que l le ist vorhande n , dochwege n i hre s starke n Salzge halte s fiir die Bewässerung des Garteniandaunbrauchbar. D er Bes itzer de r Farm H e r rm a n züchtet Rinder und Meri nosc hafe und baut im F iui'sth al Mauibee rbäum e fiir e ine projektie rte Se ide nraupe nzu ch t an.

E nä'

em tmg .

‘ nach Grootfont e i n 45km .

Im Bezirk G ibeon befinden sich fe rner folge nde Wasser

Seesk am aeiboom . 1 Deutsche r, 1 Englände r, 1 I taliener,9 ohne Nat ion„(zus.

Garris im Nordosten des H anam i -Plat eaus . 2 Deut sche,1 1 oh ne Nation .

Klein-Garris . 8 Transvaai -Boeren .

Karrich ab , im Nordwesten des Ham mi -Pla teaus . 10 Kapländer .

Von dem Bes itzer de r Farm ist an der re ich l ichen Que lle e in Staudam m e rbaut ; unte rhalb desse lben l iegt der Garte n auf dunklem hum usre iche n Merge lboden .

Gorab . Militärpost en. 6Deutsche .

Packri em . Militärpos ten. 4 Deutsche .

Swar tm odder. 1 2 Kapländer.

Kam eelh aar . 1 7 Kaplände r .

Gans. 21 Kaplände t .

Rietku il. 1 2 Kapländer.

P ezip. Miiitärposten. 4Deut sche , 15Engländer. 15ohne

Arah oab . 1 Deutscher.Liedfon tein . Mili tärpos ten. 4 Deut sche , 5Kapländer.Nam . Mil it ärpos ten . 3 Deut sche .

U ru sis. 1 Deut scher .

Kuis. Postage nt ur . 2 Deutsche .

DEUTSCH-SÜDWESTAFRI KA.

Bez irksh auptm annsch aft Keetm ansh oop .

Keetm ansh oop. Sitz.des Bezirkshauptmanns , Dist rik ts

ort , Ge richt I. Instanz (Südbezirk), Mil it ärstat ion, Post age ntur,Evang. Mission. 1028 m äh . d. M. 1 76Deutsche , 14 Englände r,32 Kapländer (zus .

Ke e tm anshoop l iegt i n e i ner Th alm uide , die si ch von Norde n n achSüde n abflach t und erst i n zwe i Stunde n Entfer nung von der Station durche in vorge l ager tes kle i ne s Gebirge begre nzt wird. D e r Bode n beste ht ausKalk und Sch iefer und ist m it e i ner Sandsch icht bedeckt. Das Stat ionsgeb ie that sehr gutes We ide fe ld, we nn nur e in ige rm aße n gute Rege n falle n . DasKl im a ist trocke n u nd rege narm , de r Niederschl ag re icht abe r gewöhnl ichzur Wiederbe lebung der Vegetation aus. D as Tr i nkwasse r ist gut ; dieQue lle ist ausgiebig und grofs und d ient zur Bewässerung der Gartenanlage n .D er Baumwuchs ist nur spärl ich , m e ist he rrscht die Buschf'orm vor

,dane be n

Steppe.

D ie e i ngebore ne Bevölkerung se tzt s ich aus Hottentotte n und Bastardszusam m e n

,etwa 1 200 See le n, fast ausschl ießl ich Chr iste n .

Unter den Gebäude n heben sich besonde rs die ne ue schöne Kirchem it i hrem Spitzturm und die l angge stre ckte Kaserne m it je e i nem Paargedrunge ner Tii rm e an den Schm alse iten hervor. Danebe n habe n die h ie ransäss ige n H andelsfirm en anse im lich e Ge bäude aufge führt. Fiir den Stabsarzt de r Schutztruppe wurde e ine re ize nde V il la erbaut, fe rner e in aussechs Ge bäude n beste he ndes Hospital err i chtet.

Märsz'

on . Station der R/1n '

m lrchm M ksz'

m -Gesd l tckafl , 1 866 d urchM issionar S c h ro e d e r begründe t, se it 1 877 durch de n gege nwärtige n Le iterverwaltet. Das Wohnhaus ist e in e i nstöckiges Gebäude , das von Garte nanlage n um gebe n wird . Haus und Kirche wurde n im Ok t ober 1 890 d urche i nen Wolkenbru ch zerstört. D ie von Missionar F e n c h e l nu r m it H ült

'

e

von Eingebore ne n e rbaute ne ue Kirche , die am 8. Mai 1 895e i ngewe i h twurde , bi ldet e ine Zie rde für die ganze Station ; sie ist aus Bruchste i ne nerbaut, etwa 90 Fuß l ang und iiber 30 Fui

's bre it. Im Inner n besitzt siee ine Galer ie und kann e twa 1000 Pe rsone n fasse n. D er sp itze kre uzge

schm ückte Turm hat e i ne Höhe von ungefä hr 100 Fuis. Gotte sd ienst wirdam Sonntag um 10 Uh r vorm ittags gehalte n. D er Gem e inde gehören 1 100farb ige Mitgl ieder an. Mit de r Miss ion verbunde n ist e in

Sch ullelzrer-Sem z'

nar fiir e i ngebore ne Lehrer,aus dem säm tl iche Le h re r

des Nam aiandes he rvorgegange n s ind . Leh rgege nstände wie im „Angusti oneum “ zu Okahandja.

Ferner i st se it 1 900 e ine de tdsclxe Schule, ve rbunde n m i t e i nem Pe n

siona t , se itens de r Rhe i n ische n M issionsßese ilm ha i'

t err i chte t, um den im

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN .

Lande ansässigen Ansie dle rn e i ne Ge lege nhe i t zu b ie te n,i hre n Kindern

e ine gute de utsche Schulbi ld ung zu ge be n.Aräez

'

ßlö'

fine : farbige Arbe ite r 1 M. nebst Kost , we iße Arbe iter 5b is 20 M. fü r den Tag .

P reise der Waren amd Lebensm it lel : 1 Pfd . Kaffee 2 M., 1 Pfd .

Re is 50 b is 75PC, 1 Pfd . Me hl 50 Pf. , 1 Pfd . Fle isch 40 b is 50 Pi . , 1 m

gewöh nl. Kattun 1 M . , 1 Flasche Bier b is 2 M., 1 Flasche We in 3 M.

Enlfem ung : nach Angra Peque na 9 Tagere ise n.W arm bad. Militärposten , Postagen tur, Evang. Mission.

720 111 äh . d. M. 280 27’23

"südl. Br ., 1 8041 59" öst l. L. Gr.

lm Thal des periodischen H oum flusses. 1 8 Deutsche , 22 Engländer

, 141 Kapländer, 1 Schwede (zus.

D ie Um gebung der Stati on beste ht aus grobkörnigem Granit, de r

Bode n ist ste i n ig, m it Str äuchern be deckt, we iterh i n fi nde n sich schöne ,sand ige Grasfläch e n. Das Kl im a ist gut, die Luft re i n , die hygie nische nV erhäl tn isse sind daher sehr befr ied igend . Im Som m e r ste igt die Lufttem pe ratur i nfolge der starke n Erh itzu ng des ste in ige n Bodens bis auf

42° C., de r Winte r dagege n ist z iem l ich kalt. D as Gebie t ist wasserre ich,

das Tr i nkwasse r abe r e twas salzhaltig. I n der Nähe des Ortes ist e i neschwefe l und salzh ai t ige , warm e Que lle (Tem peratur 39 ° C.) vorhandenm i t he i lkräftige r Wirkung gege n Hautkrankhe iten und Rheum atism us.

D ie e i ngeborene Be völkerung be ste ht aus e twa 300 Nam as vom Stam m eder Bonde izwart s und e i n ige n Ovah erero und Be rgdam ara.

Mür ion . Station de r Rhein ischen M i rsions Gesellschaf t . D ie ersteMissionsn iederlassung wurde be re its 1805von der London Mission Soc ie tygegründe t, jedoch 1 8 1 2 von _] ager Afr ikander ze rstört ; 1 834 von der WesleyanMiss ion Society wiede r err ichtet, wurde sie 1 867 von den Rhe i n ische nMiss ionare n übe rnomm en . D ie Gem e i nde zählt etwa500 Mitgl ieder. Gottesd ie nst : Sonntag vorm . 9 Uh r im Som m er, 10 Uhr im Winter ; Sonntagnachm . 4 Uh r im Som m e r, 3 Uh r im Winter ; Mittwoch Abe ndgottesd ie nst

Uh r ; Donnerstag nachm . 4 Uh r im Som m er und 3 Uhr im Winter.

Arbn'

tslö/rgze : Eingeborene e rhalte n tägl ich M. und Nahrung.

E ing eb . Wage ntre ibe r m onatl ich 50 M. und Nahrung, e ingeb. Wagenie iter

25M . und Nahrung. We ii'

se arbe ite n auf Akkord (verd ie ne n bis20 M . tägl ich).

P reise von Lebensm it teln am d War en : Kaffee 1 Pfd . 2 M., Zucker1 Pfd. 1 M Thee pe r Be che r 2 M. , Re is 1 Pfd . 1 M . , Meh l 1 Pfd. 50 Pi . ,Fle i sch 1 Pfd. 40 — 50 Pf. ; Schnittware n M .,

Messe r M., Hosenträge r M ., K0pft iich e r 1 M., Hüte 10 M., Hem den 3 10 M.

(das Stück).

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN.

Ausenkjer. Am recht en Ufer des O ranje -Flussec.

D ie 1 885von H e i nr ich Peterse n ange legt e Plantage l iegt in e i nem e twa15km l ange n fruchtbaren Se i tenthaie des 01 2nje -Fiusses ; die Be sitzunggi ng 1 894 in den Bes itz des .Ausen£y

'

er Sy ndikales“ tibe r, das auch die

Minen-G aech tsam e erwarb .

Bet h anien. Polizeis tat ion, Postagen tur, Evange l. Mission .

1020 m uh . d. M. 26° 30'sudl. Br., 16°52'

östl. L. Gr .

29 Deu tsche , 35Engländer, 38 Kapländer , 1 Schwede (zusam m en e twa 1500 Hot tentotte n .

D e r Ort l iegt i n e i ner groi'

se n Ebe ne , die im Oste n durch e i ne hohe ,nordöstlich ziehende Re ihe von Tafelbm gen begre nzt wird ; im Weste nb ildet der Goag ib die Gre nzli nie Zwische n dem Fiu i

'

sbe t t und den Tafe lbe rgen dehnt sich die Ebene nach Norde n h i n bis zu de n 0usise r-Berge nu nd nach Süde n b is i nnehab. D e r Kubub und de r Gam ab ib-Flufs durchschne ide n d as Land . Da fünf Que lle n re ichl ich Wasser b ie ten, so habe ndie Eingeborene n g rofse Gärte n ange legt , i n de ne n s ie im Winte r We ize nund im Som m er Pam poenen, Me lonen und Mais pflanzen. Au f Auße nplätze n wird auch vie l Tabak gepflanzt. D ie ganze Ebe ne ist bewachse nm it n iedrige n D om st rä uch e rn (H aakjesdoorne n), Tin te nbusch u . s. w., ah

we chse lnd m i t Akazie n und Pse udo-Ebe nhoizh äum en ; le tztere hauptsäch

l ich i n große r Zahl an den Rände rn der Flu i'

sbe t ten. G rasland ist fastübe ral l im Be t han ischen Gebie t zu finden. Das Tr i nkwasse r ist vorzügl ich,de r Bode n se hr ergiebig. Das Kl im a ist ausgeze ichne t , die Luft fast ste t sre i n u nd trocke n, die hygie nische n Ve rhältnisse sind dahe r äuße rst günstig .

Nur in den Re ge nm onate n von januar bis Apr i l u nd be im Übe rgang vom

Winter i n den Som m er ze igt s ich i nfolge des oft rapiden Wärm ewm hselsh in und wie de r Fieber.

D ie Reg ier ung be sitzt se it Novem be r 1898 auf de r Station e twa 16 h aLand , das zum Te i l bepfl anzt ist, zum Te i l noch urh ar gem acht wird .

Ferner ist die Wasserste l le Um uö m it We ide land,

e twa 3 Re itstunde nnördli ch von Bethan ie n, Eige ntum der Regie rung, die dasse lbe als Pferdeund V iehposte n be nutzt. Fe rne r befi nde t s ich Regierungsland im Süde nvon Bethanie n am Oranje u nd Fischflu i's, das im Novem be r 1 899 e rwm bv: n

wurde .

Müsion . D ie Station de r Rhein ischen Mü sinru -Gaselh d afl wurdeim jahre 1 842 durch Missionar K n u d s e n begründet, die doppe i t iirm ige

am 26. Juni 1 859 e i ngewe ihte Kirche d ie nt se it 1 899 als Schulge bäude .

Eine neue schöne Kirche m it e twa 500 Sitzplätze n wurde am 3 1 . jul i 1 890e ingewe iht. Das ge räum ige M issionsg ehöi t , das aus zwe i große n Gebäuden m i t Giebe ldach und e i nem schöne n, woh lgepfleg t en Garte n be st eht,

DEUTSCH -SÜDWESTAFRIKA.

l iegt der Kirche gegeniibe r. Zur Gem e i nde ge höre n 1 100 farbige Mitgli ede r. An den Sonntage n finden am Vor u nd Nachm itt age Gottesd ie nstestatt. Schule wird tägl ich ge halte n , ferner zwe im al wöche ntl ich Taußu ndKonfirm andeuunt e rrich t.

Aräeilslähne : farbige Arbe iter e rhalte n 1 M. nebst Kost fii rden Tag .

P reäre der Warm und Leäm w'

liel : 1 Pfd . Kaffee 2 M., 1 Pfd . Re i s50 H .,

1 Pfd. Me hl 50 Pf., 1 Pfd. Zu cke r 1 M., 1'Pfd . Thee 2 M ., 1 Hose

10 bis 20 M ., 1

_] oppe 10 bis 20 M., 1 Paar Schuhe 6 bis 20 M., 1 ElleKie idu stofi

'

2 b is 3 M.

Enlf em u ngm : nach Lüde ritzbuch t 7 Tage re isen, nach Kubub

Tage re i se n .

Inneh ab . Farmflatz. 4 Deutsche , e twa 60 Bas tards,Hottentot t en, Buschleu te , Bergdamara.

Inachab, de r Be sitz von F e r d i n a n d G e s s e r t,l iegt in de r Alluv ia l

e be ne des Nuganib-Fiusse s und ist von Tafe lberge n aus hor izontal gesch ichtete n Sch iefem um gebe n . D em Schwem m lande der Ebe ne ist Kalkm e rge l unterge lagert . Zur Wasse rve rsorgung s ind 4 Brunne n und 16Fangdäm m e ange legt. In de r Rege nze it wurde n m m Niede rschlaggem esse n ; der Ge sundhe itszustand ist von Gesch iech tskm nkhe iten ah

gese he n vorzügl ich .Au f der Farm sind etwa 50 h a Land e i nge zäunt ; auf d iese n werde n

We ize n, Gerste , Hafen Kafl'

e rkorn, Mais, Fe ige n, Sonne nblum e n, Me lone n ,Kürbisse

,We i nrebe n und Datte lpalm en angebaut oder gezoge n. D e r

Schwerpunkt des Unte rne hm e ns l iegt i n der V iehzucht : Pferde , Rinde r,Mer i no-Schafe , Angora-Ziege n, Fe ttschwanz-Schafq Nam a-Ziegen und Ese l .

D e r Hande l ist n icht lohnend, da das Geb ie t in den letzte n Jahre nvöll ig verarm te und verödete .

Aröa'

ßlobn : fiir Einge bore ne e i nschl ießl ich der landesiibi ich enTabakund Kafl

'

ee ra t ionen 15—

30 M . m onatl ich nebst Beköstigung .

Eul/erm mgen auf Wagenwegm : nach Be than im km , nach Kee trnanshoop km

,nach Lüderi tzbuch t 260 km .

Gneis. Farm platz. 1 Engländer ; e twa 40 H ot t entot ten und Bastards .

D e r Platz l iegt am gebirgige n Obe rl auf des Koinkib ; gutes We ide .

land , im Flufst hai vorzügl icher Garte nbode n, gesundes Grundwasser, Grabwasse r im Flufsbe t t .

Sandverh aar . Farm platz. 25Transvaai ßoeren ; e twa70 Bastards, Hot tentot ten, Damaras .

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN.

D e r Platz l iegt an der Austr it tste ile des Sandverh aar-Flusse s aus demTafe l geb irge i n de n we i te n Thalkessel des Gur ih . Das sand ige Thal istfiir We ide und Garte nanlage n gle ich gee ignet ; das Brunne nwasser ist gut,die Gesundhe itsve rhältnisse si nd se hr günstig.

Pavianskranz. Farm platz. 1 Deu tscher, 4 Bee ren ;

e twa 30 Hottentot ten u . s. w.

D ie Ni ederl assung befinde t s ich i n e i ne r he rr l iche n Parklandschaftam Zusam m enflu i

'

s von Koink ib und Gurih . Vorzügl iche s Schwemm land ,flach es Gru ndwasser, gute hygienische Verhältn isse . V ie hzucht.

Enlfem ungm : nach Keetm anshoop 1 25km , nach lnachab 30 km,

nach Be th an ie n 48 km , nach Lüderi tzbuch t 230 km .

Tsarach aib is. Farm platz . 4 Boeren, e twa 20 Hottentot ten, Buschleu te u . s. w.

D e r Platz l iegt i n der Parklandschaft des bre iten Koinkib-Thaiesu nd bes itzt ausge ze ichne te n Garte nbode n in e i ner Ausde hnung von vie le nHunde rt Hekta r . Zn Tr i nk und Rie selzwe cken gle i ch gutes Gru ndwasse rfinde t s ich auf we iten Strecke n we nige Fui's unter de r Erdoberfläche .

Bede utende Gum m im enge n könnten von de n Akaz ie n der Ufe rwäldergewonne n we rde n, da abe r die Bevölkerung g rofsente ils nach der Kapkolonie ausgewande rt ist, so fe hlt es an Arbe itskräfte n zum Einsam m e ln .

Enffem u ngm : 5km nördli ch von Churu tab is, 32 km südl ich von

Inach ab .

Konyas Vuy czs). Farm platz. 1 Deu tscher, 7 Eng.

länder ; e twa 100 Hot t entot te n, Buschleute , Dam aras .

Konyas l iegt an der Gre nze de s Em pt ivgeb irgsstocks de r BlauenBerge und des Tafe lgebirges und hat ausgeze i ch ne te s We idefe id und gutesQue l lwasse r . Das Kl im a ist kühl u nd gesund , le ichte Fiebe r tre te nse lte n au f.

E ntfern ungen : nach Bethan ie n km ,nach i nnehab 164 km , nach

Kubub km , nach Grootfonte i n 108 km ,nach Lüde ri tzbuch t 232 km .

Seeh eim . Tabakf'

arm . 2 Englände r.D ie Pflanzung von Mr. W h e e l e r ist i n dem bre ite n Thale des m i t

prächtige n Uferivälde rn ge säum te n Fischflusses dort, wo de r Sch afflufs e in

m iinde t , ge legen. D er Bode n, durchlässiges, hum usre iches Schwem m land,ist vorzügl ich , auch die Luft be sitzt e i ne n genüge nde n Feuchtigke itsgrad,e i ne Frostge i

'

ah r sche i nt nicht vorzul iegen,so dafs al le Bed ingunge n fiir

e i ne n e rfolgre iche n Tabaksbau gegebe n si nd . Gewöhnl icher Tabak wirdim Lande m i t M. fürs Pfund bezahlt.

ORTSCHAFTEN UND STAT!ONEN.

Koes. Farm platz, Polize ipos ten im Gebie t der Veldschoe ndragers. 3 Deut sche .

Kabus. Wasse rplat z 1 De u tsche r.Kubub Gu6ub). Polize iposten, Postage ntur, am Wes t

abh ange der Hu ib-Hochebene . 1530 m äh . d. M . 3 Deutsche .

D ie h ie r von der „De utsche n Kolonialgese l lschaft fii r Südwestat'rika“u nter de r Le itung von E. H e rm a n n be tr ie be ne l andwirtschaftl i che Ve r

suchsst ation , die besonders i n de r Zucht von Wol lschafe n und Angoraziege n He rvorrage ndes ge le iste t hatte , wurde le ide r am 6. Novem be r 1 893

durch He ndr i k Witbooi übe rfalle n, ge plündert und ve rwüste t. Das We idel an d i st gut, natürl iche Que l le n fe hle n jedoch , dafür wurde n auf de r Be

s itzung vi er etwa 20 Fuß ti efe Brunne n gegrabe n .

Aus (Aos) an der S traße von Lüderitzbuch t nach Bethanien . 1426m äh . d. M.

D e r kle i ne Platz l iegt rom antisch i n e i nem kle i nen, die v ie lzackigen

Granitfe l se n von Ost nach We st durchbreche nde n, schm ale n Fiufsthal, u rn

schlosse n von zahlre i che n hochstäm m ige n Alt azien und woh iriechenden

H elian th usbiisch en. Lüde r i tz hat h ie r e i ne n 8— 10 m tie fe n Brunne n grabe nl asse n .

Lüderitzbfich t . Hafenplat z, Zollam t, Polize ipos ten, Pos tage nt ur , D am pferstat im . 26° 36

'

s. Br ., 15° 15' ö . L. Gr

10 Deu t sche .

D ie Niede rl assung l iegt auf e i nem sand ige n Küst envorsprung , desse nV e rlänge rung die H a ifisch - I nse l i st. (Le tzte re I nse l i st be i Ebbe t rocke ne nFufse s zu e rre iche n.)

D ie Station wird im Nordnordost begre nzt durch den Rohe rt hai'

en ,

im We ste n durch die Lüder i tzbuch t . D ie Lüde ri tzbuch t ist durch die westl ich vorge lagert e Landzunge (Angrafe lse n ist äuße rste Spitze) und durche in Rifi

'

(Angrapoint), we lche s die unterse e ische Fortsetzung der nordwärtszie he nde n Landzunge i st, gege n die Dünung des Oze ans geschützt. Die seBucht b iete t Sch iffe n je de s T ie fgangs gute n Ankergrund (Sch lickboden).E in kle ine r Binnenhat'en, we lcher durch vorge lage rte Kl ippe n wiede rumvor den We l le n der Lüderi tzbuch t geschützt ist, gestattet Landungsboote nb is zu 8o t Zugang. Eine durch d ie se n Bi nne nhaf'e n (von 0. nach W.) ge

baute hölzerne Landungs hr iicke von unge fähr 1 20 m Länge e rle ichtert dasLösche n de r Landungsboote ; am äuße rste n (w.) Ende d ie ser Brücke iste in D am pikrah n von t Tragiä h igke it ange bracht.

Brücke und Krahn s ind von der K010n ialgese llsch aft aufgebaut. D ie se

D EU'

I‘

SCH -SÜDWESTAFRIKA.

Ge se llschaft hat das Lande n fast m onopolis ie rt ; es ist das Lande n m it e i neH aupte innahm eque iie de rse lbe n (fiir Lüder itzbuch t).

Ein ösd icher Höhe nzug von durchschnittl ich 80 m Höhe sch ützt d ieNieder lassung z iem l ich gege n den Ostwi nd . Das Kl im a ist gut u nd e i n

de s j ahre s we he nde r Südwind l i ndert die Hitze .

Das Uferl and ist kahl und be ste ht aus Sand und hauptsächl ich Fe lse n ,zwische n de ne n n iedr ige s Ge strüpp wächst. Um de n Hafe n zie ht s i ch e in

Gürte l von Fe l se n . Nach dem H inte rlande (ostwärts) zu , ist derse lbe e tw a3 km bre it und geht allm ähl ich in den soge nannte n „Sand

“ über . D as

s ind m ächtige kreuz und quer ge l agerte wandem de Sanddii nen (oft 100 111

hoc h), we lche m it kle i ne n H üge lzüge n und Grani tkuppen abwe chse l n .

D ie Nie der l assung beste ht aus dem neu e rr ichte te n Zollam tsge bäude,

dern Stat ion5gebäude , dem Zollschuppen, fe rne r aus m e hrere n geräum ige nWohnräum en und Lage rschuppe n, sowohl der Kolonial —Gese l lsch aft a ls

auch der Firm a Se ide l Mühle . Auf der H a ifischdnsel ist e in Pu lve rSchuppe n .

D ie Versorgung m it Tr inkwasse r gesch ie ht durch Konde nsie rung de sMee rwassers verm itt e lst e i nes von der Kolonial-Gese ilscha i't aufge ste llte nD am pfkonde nsators ; doch be zie ht die Firm a Se ide l Mühle ih r Tr i nkwasse r von Kapstadt m it dem Tourendam pfe r „Leu twe in

“, da s ich d iese s

Wasser e be nso bill ig ste l lt als das von de r KoloniabGese iischaft ve rkaufteWasser des Konde nsators, we l che r i n je 1 2 Stunde n etwa 3000 1 Wasse rhe rste llt.

Nachdem Adolf Lüde ri tz Angra Pe que na am 9. Apr i l 1 883 i n Be s itzge nom m e n hatte, wurde se i n Erwe rb e in Jahr Späte r, am 24. Apr i l 1 884unter den Schutz des Deutschen Rei ches geste l lt, und die deutsche Flaggeam 7. August des gle i che n Jahr e s durch Generalkonsu i Nachtigal in Liider i tzbuch t g e h ifst. D ie Kolon ial-Gese llschaft fii r Südwestafr ika übe rnahmdie Bucht von den Lüder itz‘schm Erbe n i rn jahre 1 894.

D ampfer -Stalz'

on der Woem aq c'

m'

e“ und des Tou rendam p i

'

ers

Enlfem u ngm der D awfg/‘

erwege in Seem ez'

lm : nach Kapsta dt 485,nach Waifisch -Bai 245Sm .

Bezi rksh auptm annsch aft Swakopm und.

Swakopm und. Sitz des Bezirkshaup tmanns , KaiserlichesGe richt I. Instanz, Polize istat ion, Postagentur, Katbol . Mission,Eisenbahns tat ion , Dampferstat ion. 272 Deu tsche , 7 Engländer, 3 Kapländer, 4 Angehörige and. Nat ione n (zus .

ORTSCH AF'

I‘

EN UND STATIONEN .

D er deutsche Küstenplatz u nd H aupte ingangshafe n im m ittle re n Te i lede s Schutzgebie tes l iegt e twa 1 km nördl ich de r Mündung de s Swakop

flusses, i st in den letzte n jahre n , se itdem die deutsche n Dam pfe r anlaufen ,sehr in Aufnahm e gekom m e n und e rfr e ut s ich e i ne r gede ihl iche n Entwi cke lung. D ie Reede i st gut, große Schiffe könne n fast je de rze it i n e twa1000 m vom Strande vor Anker gehe n .

Südl ich von d iesem Anke rplatz br i cht die See ze itwe ise b is auf 1 1 m

Tie fe ; Boote m üsse n h ie r se hr vors ichtig se i n , da zwische n den Bre che rnm anchm al lange Pause n l iegen .

D e r je tzt gebrauchte Landungsplatz l iegt be i dem Schuppe n vonMert e ns Siche l. D ie Landung ist fast im m er m ögl ich , doch ist e i neKe nntn is de r Brandungsve rh ältnisse durchaus notwe nd ig.

Am 2. Septem ber 1 899 ist unter der Le itung des Reg ierungs-Bau

m e iste rs 07 110} der Grundste i n zu e i ner M ale ge legt worde n , die e ineLänge von 200 m habe n wird und ge statte n soil , dais die Fahrzeuge be ijedem Seegange l ande n könne n, ohne die Brandung durchfahre n zu m iisse n .

D er H afe ndam m wird durch Ste inschütt ung gebaut, das dazu e rforde rl icheMater ial

,Granit, wi rd in km Entfernung vom Platze gebrochen und

dur ch e i ne Bahn he rangeführt. D ie Krone des Damm e s l iegt m übe rN ie dr igwasse r ; die Ka im auer ruht m it i hrem Fu i

'

se fast i n der ganze nLä nge auf gewachsm em Fe isboden . D ie Anlage sol l i n 3 jahre n fe rtiggest e llt se i n, die Baukosten Werden auf 1 200000 M. ve ranschl agt.

Das im Fiul'

sbe t t des Swakop in m Tiefe gewonne ne Wasser istn i cht re i n

,hat e i ne n brackige n Be igeschm ack und gab le i cht Veranlassung

zu Verdauungsstörunge n und Erkrankunge n. Ein b is zu 3 m Tiefe g e

fii h rt er Brunne n l iefert jetz t m i t Hülfe e i nes Windm otors 6000 Li te r gute n ,schm ackhaften Wassers i n der Stunde

,das i n e in auf dem höchste n Punkte

de r Siede iung erri chte tes Re se rvoir übe rge le ite t w ird .

D ie Bau thät igke i t ist i n den le tzte n Jahre n außerorde ntl ic h rege g ewese n . Ne be n den Baute n de r Regie rung, den Bahnhofsanlagen , den Kase rnem enß,

Zollhäuse rn und Lage rschuppe n i st auch e i ne Re ihe von Pr ivatbauten e ntstande n, unter de nen s ich i n e rste r Linie die zwe istöck ige nschm ucke n Häuse r der .Koioniaigesellschaft für Südwestafri ka“ , de r

„Sie de lungsgesellsch aft' u nd de r Firm a Tippelskirch Co. ausze i chne n .

Eine Anzahl von H andelsh iiusern hat am Platze i hre Niede rlage n , danebe n befinden sich am Orte auße r m ehre ren Pr i vathäusern noch dre iHote l s u nd e i ne m it Gastwirtschaft ve rbunde ne Bäcke re i. I n den Straße n ,die säm tl i ch 25m bre it ange legt we rde n, l iegen Ge le ise de r Fe ldbahn , au fde r die Güte r vom Strande in die Lage rhäuse r oder zum Bah nhofe be

fördert we rde n.

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN.

Entfernung : nach Swakopm und 65Seem e i le n.Auf dem Kap war im jahre 1485unte r de r Regie rung de s Königs

Johann i i . von Portugal durch Diego Cli o e ine Denksäule e rrichte t worde n ,von der nur noch Trüm m e r vorhanden ware n . Auf Be fe hl Se iner Majestätde s De utsche n Kaise rs si nd die Reste de r alte n Säule i n S icherhe it gebracht, und an ihrer Ste lle ist am 24. Januar 1 895e i ne ne ue De nksäule er .

r i chte t worden . Die se lbe i st aus pol ie rtem Granit und genau nach denDim e nsione n der alte n ange fe rtigt worde n ; sie be ste ht aus e inem runde nSchaft und e i nem von e i nem Kre uz iiberragt en Kap ital u nd ze igt dasde utsche und das port ugiesische Wappe n, e ine ge naue Nachahm ung derI nschr ifte n des Or iginals u nd e i ne ne ue I nschr ift, be t re ii'end die Wiederhe rste l l ung des De nkm als durch Kaise r Wi l he lm I I. D ie I nschri ft e n de ralte n Säule l aute n :

1 . Auf dem Kapitäl„A m und i creat ione fluxe runt anni 6684 e t a Chr isti nati vitate 1484

qaum exce llent issim us se renissim usque Rex d. johannes secundusportugaliae pe r iacobum canum e ius m i litem colum nam h ie situari

juss i t“

.

2. Au f dem Schaft„Era da creacao do m undo de CCCCCCLXXXIV e de Chri sta

de CCCCLXX XW eyce lente esclare icido Rey dom Yoäs seq undodo portugal m andon decoh rir esta tern e poez este padram por docäo caval le iro de sua casa“.

Sandwi ch - H afen . Polize ipos ten. Sudlich der Kuiseb

Mündung und Walfischbai. 3 Deutsche .

D e r ursprüngl ich gu t e Hafe n, de r durch e i ne von Süde n nach Norde nvorspri nge nde Halb inse l gebilde t wird , ist de r V e rsandung ausgesetzt undbe re i ts fast vol lständ ig vom Meere abgesch niirt . Eine Springflu t im Sep

t em be r 1 899 hat zwar e i ne 1 km l ange und — 1 m tiefe Rinne i n die Mitt ede r vorge lage rte n Barre ge r isse n , doch wi rd d iese Öffnung bald wiede r ge «

schlosse n se i n, da der Ku isib große Sandm asse n dem Mee re zufii h rt . EinUnte rne hm en der „D eutschen Weslaf rü am lrclnm Komf agm

'

e“, h ie r e i ne

Exportsch läch tere i e inzuri chte n, m ifsgliickte .

U ruras, Polize iposte n am rechte n Ufer desKu iseb-Flusses .4 Deut sche .

Nonidas. Eisenbahnstat ion . Wasserplat z am Baiwege .

3 Deu tsche .

D ie Wasse rste lle im Swakopthal ist der Ausspannplatz vor Sw2kop

m und . Auf e i nem niede ren , d icht am Wasse r ge lege ne n Hügel ist e in

DEUTSCH

kle i ner,v iere ckige r Bau aus Fe ldste inen , m it Sch ie fsschart en ange le gt .

Se i t der Erbauung de r Eise nbahn, die i n 10 km b is Swakopm und fiih rt ,hat der Durchgangs ve rke hr der Frachtwagen fast ganz aufge hört.

Rich th oi‘

en. Eisenbahnstat ion, 20 km von Swakopmundentfernt .

Roessing. Eisenbahnstat ion, 40 km von Swakopmundentfern t .

Modderfontein . Wasserplatz auf dem rechten Ufer desSwakop

-Flusses . 1 Deut scher .

jak aiswater . Eisenbahnstation, 846m uh . d. M ., 100 kmon Swakopm und . 1 1 Deutsche .

Goanicam t es. Wasserplatz am Baiwege , Polize ipos ten.2 Deutsche

D er Platz l iegt i n e i nem e nge n Quert h ale , das zum Swakopt hale ausläuft, von hohe n Fe l swände n um gebe n .

H aigam kh ah . Wasse rplat z am Baiwege , Polize iposten.3 Deu tsche .

D er am Swakop ge lege ne Pl atz hat gute We ide , r iesige Anabäum egewähre n Schatt e n. D ie Fe l se n am Ufer bestehe n aus rotem Granit.

H usab [U mb], Wasserplatz, Polize iposten . 290 uh . d. M.

2 Deu tsche .

D er Posten l iegt auf dem l i nke n Ufe r des Swakop.

Spitzkoppjes. Farm platz. 1 200 m üb . d. M . 6De ut sche,e twa 40 Bergdamara, Hot tentotten, Ovaherero (Arbe it er fiirden Farm be t rieb).

D ie Farm de r Kolom'

algarelßckafi 'fii r Si dweslaf n'

ka l iegt au f demhalben Wege von Swakopm und nach Om aruru und bes itzt e in Are a l von1 20000 ha We ide l and , te i l s Nam ieb , te il s m i t D ornb iischen bestande n . DasWasser ist sehr gut, das Kl im a gesund und fieh e rfre i . D ie Station l ie gt amPuise ste iler Gran itberge .

Arbeitslölm e der Farbige» : 10 —

30 M . m onatl ich, dazu 1 Pfd . Re is,Pfd. Mehl, Pfd . Kaffee , Pfd . Zucker auf den Mann.En9

‘em ungm : nach Swakopm und 1 20 km , nach Om aruru 140 km .

ORTSCH AFTF.N UN I) STATIONEN.

Bez irksh auptm annsch afi Om aruru .

Om aruru (Ökosom tfi e). Sitz des Bezirkshauptm anns,D ist riktsort , Militärstat ion , Postage n tur, Evang. Mission.

1 150 m uh . d. M. 1 14 De u tsche , 9 Engländer, 9 Schweden ,1 Russe , 6Transvaal-Boe rea (zu s.

D ie Siede iung ist d urch das z iem l i ch bre ite Fiufsh e t t de s pe r iod ische nOm aru ru-Flusses (E iseb) i n zwe i Te ile ge te i l t. D ie Ufe r des Flusses ste igen zu be i de n Se ite n sanft an, habe n aber ge nüge ndes Gefälle , so dafs dasRege nwass e r gute n Ab llufs zum Fiu l

'

sbe t t hat. An e i n ige n Ste lle n stoße nfe l sige Erhebunge n an das Flufsufer und beg le ite n dasse lbe auf St re cke nhin. D ie We rfte de r Ovaherero z ie he n sich e twa e i ne Stunde we i t am

Plusse h in, we i l die Ufer und das Flufsbe t t gute s Gartenland b ieten. Dass ich an das Sta t ionsgeb ie t ansch l ießende Fe ld ist zum große n Te i l Ebe neund S te ppe , also We ide land fiir Grois und Kle i nvieh . Abge se he n von denFlu tsu i

'

e rn, die z. T. aus gutem Hum us gebilde t si nd , und den fe ls igen Erhebunge n u nd Hüge ln , beste ht de r Bode n aus ve rwitte rtem Granit

, de r ,

wenn e r ge nug Fe uchtigke it e nth ie lte , offe nbar se hr fruchtbar se i n würde .

in de r Regenze it we n igstens be deckt s ich de r vorhe r völl ig kahle Boden,sobald ge nüge nd Rege n ge falle n ist, i n kurze r Ze it m it e i nem üppige nBlum e n und Grasteppich. lm Fiu i

'

sbe t t befinde t si ch e i ne ste t s fl ieße ndeQue l le , die vorzügl iche s Tr inkwasse r l iefert .

je nse its de r auf dem re chte n Ufe r des Flusse s ge lege ne n Station e r

hebe n s ich die zwe i Granit-Zwi li ingskuppen Oru t‘. und we stl ich b is südwestl ic h i n fast e rdrii d t e nde r Nähe die Vorposte n des gewaltige n

,dunkle n

Erongodidassivs. ln e ntgegengesetzter nordöstl icher Richtung sind i nwe ite r Fe rne die l ichtblaue n Ausl äufe r de r E tjo und O tyozondyupa-Sandst eingeb irge noch ebe n sichtbar.

D ie Tem pe ratur bewegt si ch zwischen de n Extrem e n 41 und 5°C.

im Schatt en. D ie kälte ste Ze it ist im j ul i u nd August,die h e ifseste i n denMonate nDezem ber und Januar. Das jahre sm i tte l de r Tem pe ratur be trägt C.

im Oktobe r ode r Novem be r falle n gewöhnl ich e in ige Früh regen die

e ige ntl i che Rege nze it l iegt zwische n Ende De zem be r und Ende Apr i l . D ie

Rege nm enge betru g 1 894 m m . in den übr igen Monate n ist derHim m e l fast ausnahm slos klar , und deshalb d as Land i n den le tzte n Monate nvor de r Rege nze it sehr diirr. Fiebe r kom m t vor, aber nur se lte n , so dafsm an im ganzen das Land e in re cht ge sunde s nennen kann. Eine Art Grippetritt al lerd ings i n fast jedem jah r epidem isch auf

,und se hr l ästig ist e ine

im m er wiede r vorkom m e nde , se hr schm erzhafte Auge nkrankhe it.Om aruru hat s ich e ige n t l ich w iderrechtl ich die e hem al ige Beze ichnung

F i t z n e r , Kolonia l-ii nndhuch . 2. Aufl. 13

OR'

I‘

SCH AFTEN UND STAT IONEN .

vom Wege l iegt e in we ite re s, zum H älb ich sch e n Be s i t z ge hör ige s Haus,w e i ter rückwärts e i n ige Le hm häuse r von Bastards und re iche n Ovahe rerou nd zwische n d ie se n V ie hkraale , von Maue rn ode r D ornbeeken um gebe n

,

u nd e i ne Anzah l von Pon tocks. We ite rh in folge n an der Straße m e hre ree uropä ische Wohnhäuse r, dann auf e i nem fre ie n Platze die Kirche und d iese rge ge nübe r die Schule und zwe i Wohnhäuse r de r Rhe i n ischen M iss ionsG ese l lschaft. Ringsum habe n die Ovahe rero ihre runde n Pon tocks erbaut.je nse i ts des Om use m n-Flusse s auf de sse n l inkem Ufer befinde t s ich dasKa ise r] . Kom m i ssar iat i n zwe i e i nstöckige n , e hem als de r Mission gehör ige nG ebäude n , die Häuse r de r Kolon ial —Ge se l l schaft und de r Händle r D anne rt ,

G loe di tzsch und Kle i nschm id t . Eine Zie rde de s Orte s bildet de r terrassenfö rm ig zum Flufsthai des Swakop niede rste igende Garte n des Kom in issaria tsm i t se i ne n hochst äm m ige n D at t eh und Fächerpalm e n und zahlre iche n andere ns üd l i che n Gewächse n .

D ie farbige Bevölke rung se tzt s ich aus Ovahe re ro , Be rgdam ara u nde i n ige n Bastards zusamm e n und ist se h r schwanke nd .

M i ssion . D ie St ation de r Rhein ischen l rsr'

ous—Gaselßcha/‘

l wurdeim jahre 1 849 durch Miss ionar R a t h begründe t. Nach ihm , der der Stationb is 1861 vorstand, wirkte n h ie r die Missionare Hugo Hahn , der die je tzti n Okahandj a befi ndl iche Gehülfe nsch ule , das „August ineum

“ gründe te ,Büttne r, Br inke r, bis de r gege nwärtige Vorstehe r die Le itung übe rnahm .

D ie am 1 . De zem be r 1 867 e i ngewe ihte Kirche ist e in st at tl iches, l uftigesG e bäude , ih r I nnere s ist m it Bibclspriich en i n holländ ische r Sprache undi m O tjih e re ro geschm ückt u nd b iete t Raum fü r 200 Besuche r. D ie Ge sängewe rde n auf e i nem Harm oni um be gle itet. D e r de utsch-holländ ische n Ccm e inde gehöre n 1 24 See le n an

, von den Be rgdam ara s ind 41 3, von de nOvahe re ro 1 79 Chr iste n. D er Gotte sd ie nst fii r We iße und Farbige wirdz u ve rsch iede ne n Ze ite n ge halte n.

Endem ungen : nach Grofs-Barm e n km , nach Windhoe k km,

n ach Okahandja km , nach Okom bahe km .

Tsaob is IVi/fielm f este). Militärposten am Baiwege sud

west lich von O ty im bingwe , 1055111 uh . d. M. 10 Deu tsche .

D as kle i ne Fort M 7h lm fesle l iegt am rechte n Ufe r des TsaobisFlii i

'

sche ns, das von Süde n he r zwische n Oty im b ingwe und H orebis i n de nSwakop e inm iinde t , auf e inem ste i le n vorspr i nge nde n Fe lse n , von wo

aus die Wasse rste l le unte r Feue r gehalte n we rde n kann und die h ie r zu

sam m e nlaufcnden Wege von Salem , D ecpdai, H oreb is, Anawood, O ty in»

bi ngwe und W itwater e twa 1 ode r 2 Me i le n we it übe rse he n we rde n könne n .

D ie Be fe stigu ng be steht aus v ie r 7 Fuß hohe n und 3 Fuß d icke n , m it

& h ie fsschart en und bast ionsart igen Ausbaute n versehe ne n Maue rn aus13 *

DEUTSCH SUDWESTAFR IRA .

Fe ldste ine n, die e in Re chte ck e i nschl ieße n,i n de ssen M itt e e in große r und

runder Turm , e benfal l s aus Fe ldste i ne n e rbaut, sich befi ndet. D ie Quar«t ie re fii r die Mannschaft e n sind an die i nne nse ite de r Fe stungsm aue r an

ge le hnt . Zahlre iche Be rgdam ara haben sich h ie r unte r dem Schutze derStation n ie derge lasse n. Ein de utsche s Hande lshaus befinde t sich am Platze .

Sa lem , Wasserplatz am Swakop—Flui

'

s. 480 m üb . d. M.

3 Deu tsche .

D e r Platz l iegt d icht am Flufsu i'

e r und ze ichne t s ich durch die Me ngese i ne r r ie sige n Anabäum e , du rch se i n fr i sche s Gras und ste t s offe n fliefsendesWasser aus. Eine re i che Vegetation de ckt die Ufe rhänge . Miss ionarBö h m (je t zt i n Waitischbai) hat h ie r e ine Ze it l ang unte r den frühe r inSalem angesiede lte n Zwan booi-Hotte ntot t e n als See l sorge r gewirkt, e in

Haus e rbaut und e i ne n Garte n ange legt. Nachdem de r Stam m we iternordwärts ge zogen , verlie i

'

s auch der Missionar wie de r die St ätte . D er

M il itärpost e n hat sich i n dem Häusche n e i nge r ichte t .Tiakas. Wasserplatz am Westabhang des Kairakarus

Be rge s .

D ie We ide n der Um gebung d ie nte n längere Ze it für die Pfe rde derSchutztruppe als „Stcrbepla tz

“. Da sich de r Platz als solcher aber nicht

bewährte , wurde das Pfe rde -De pot darauf nach Naue l:as im Gebie t der Re hmbot he r Bastards verlegt. Be i Grofs-Tinkas i st e i ne kalte Que l le vorhande n.

H eusis.

"

Wasse rpla tz auf dem Khom as- H ochiande .

1 Deu tscher .

D orstrivier . Eisenbahnstat ion. 130 km von Swakopmund.

2 Deutsche , 3 Engländer, 5Schweden (zus.Ub ib . Farm platz nördlich von D orst rivier, 1 1 20 m üb .

d. M. 8 Engländer, 1 1 Transvaal-Boe ren (zus .Abbah ib . Eisenbahnsta t ion .

U sakos. Farm ; flatz am l inken Ufer des Kannop-Flusses.6 Englände r.

Das We ide fe id i n der Um gege nd ist be sser als am Plat z se lbst. D as

Wasse r wird durch Durchbre che n de r harte n Kalkt ufi'

sch ich te n aus de rTie fe gewonne n . Währe nd de r trocke ne n Ze it bi lde n die Schote n de rzahlre iche n Anahäum e e in re ichl iche s Futt e r .

Aukh as. Farm platz. 5Englände r .Auf de r Farm von Tn

'

elow wird Wasser le icht durch Grabe n imsand ige n Flufsbe t t ge funde n . Am Fiufsufcr wachse n hohe Anabäum e .

E n{fer n ung s nach Swakopm und km , nach Om aruru km .

O R'

I‘

SCH AFTEN UND STAT IONEN.

Uni tdrnai . Wasserpla tz , ös tlich von O ty im bingwe ,

Pol ize iposten, am Baiwege 3 Deutsche .

D er Platz l iegt am Fu fse dcs Lie ve n-Berges . D ich tbewalde te Tafe l nt e i le n h ier den Swakop i n m e h re re Arm e .

Kweipii tz Qu aazlt ütz), Wasse rplatz am Baiwege , in t ie fe rT haischiuch t . 3 Deutsche .

Sneyrivier . Wasse rplatz am Baiwege zwische n Kwe i

p ü t z und Gr0fs Barm en . 6 Deut sche .

Karib ib . Eisenbahnstat ion. 1 1 Deu tsche , 1 Engländer .Ubakois. Wasserplatz. 1 De u tsche r, 4 Transv.

-Boeren .

Om buro. Evang. Miss ion. 1 1 20 m üb . d. M. 2 Deutsche .

D er O rt l iegt auf dem l i nke n Ufe r des Om aruru-Flusses am Okandj u pa-Gebirge .

'

ln de r Nähe der Station fl ießen e in ige inte rm ittie rendeThe rm e n

,Schinz be obachte te 64° C, doch sche i nt die Tem pe rat ur starke n

S c hwankunge n unterworfen zu se i n.Al zlt n

'

0n . D ie Station de r R/1e1'n13‘clzen M ir.r ions Gesellschaf t wurdeim jahre 1876 durch Miss ionar D a n n e r t gegrü nde t, Schule und Hause rbaut. D ie Gem e inde zählt gege n 1 20 farbige Mitgl iede r, die m e ist demO m ugandasch e n Stam m ange höre n. Aufsenstat ioncn sind 0(jom äonde und

O tjikatjongo. Wasserplatz. 3 Deutsche , 8 Schweden.

Okom bah e . Militärposte n , Postage ntur , Evang. Mission .

9 45111 üb . d. M . 14 Deutsche , 2 Engländer, e twa 1500 Berg.

d amara und 1'

oo Ovaherero .

D e r Ort l iegt zu be ide n Se ite n des Om aruru— Flusses i n e i nem e nge n ,a be r anm ut ige n Thale , das nach Norde n h in durch e i nen n ie dr ige n Höhe nzug begre nzt wird . Im Südoste n erhebt sich über dem zum Te i l seh rste i n ige n Plateau als e i nze l ne Kuppe de r G i rafl

'

enbe rg , von de n Eing e bore ne n Om bahe ode r Ganeb ge nannt. D e r Flu i‘s ist i n de r Rege nze its e hr wasse rre ich und re ifse nd, be hält abe r auch in der t rockenste n Ze ite twas flie fsendes Wasse r ; se i n Be t t w ird de shalb von de n Eingebore ne nzum Anbau von We ize n be nutzt. D e r Ernt ee rt rag ist abe r nur ge ri ng, we i ldie farb ige Be völke rung im Acke rbau noch zu une rfahre n ist. Außer imFlu ish e t t i st Acke rbau nur noc h in unm i t te lbarer Nähe des Flusses m ögl ich,wo aufwärt s und abwärts ge nüge nd Gartenland vorhande n ist, das von de nEingebore nen an e i nze lnen Ste l le n m it e twas Tabak , Mais, Kürb issen undMe lone n beste l lt wird . D ie Flu i

'

su i'

cr des Obe r u nd Unterlaufe s s ind bewalde t , nam entl ich tr i t t de r Anabaum i n große n Me nge n au f, ist abe r se ines

ORTSCHAFTEN UND STAT IONEN.

D ie Stat ion l iegt am Südrande de r Outjo—Sandste i n-Terrasse , die h ierzu r Ebene abßllt . Eine Que l le tritt h ie r zu Tage und b ildet i n dem Gran itbe tt des Fliifsch ens e i ne Re ihe se i chte r Wasse rt iim pe i . Ein we l le nförm ige s ,kalkiges, fast baum lose s Ge lände , das r ingsum von Höhenzüge n m it sparol i ch be stande nem Holz um ge be n ist, be ze ichne t das landsc haftl iche Bild .

D e r Platz hat e rst durch die Anlage n de r Schu tztruppe , die dorts ie be n große Gebäude, darunte r e in Lau re t t

,e rr ichte t hat, an A nse he n

gewonne n. Me hre re Kaufleu te habe n s ich am Ort n iede rge lasse n. D ie Be

völke rung ist bunt gem ischt und beste ht aus Hottentotte n, Buschm ii nne rn,Be rgdam ara, e in igen Ovahe re ro und Ovam bo, die fast al le von de r Truppebe schäftigt und beköstigt we rde n .

D ie RM'

m kc/ae .il i rsious-Gesellsdmf l hat 1 899 i n Outjo e i ne Stationange legt , die vorläufig als Fi l i ale von Franzfonte i n durch e i nen farb ige nSchulm e iste r verwalte t wird.

Enlfem ungm : nach Franzfonte i n 5Tage Wage nfahrt.

Franzfonte in . Militärst ation. Evang. Mission im Kaokofe lde . 1 105m üb . d. M. 1 3 Deu tsche .

D e r O rt ist hart an e i nem m äch t ige n Geb irgsriicken ge legen , der sichvon West nach Ost m e hre re Tage re i se n we it e rstreckt . D er Bode n i stzum größte n Te i l ste i n ig, kalkhal t ig und m it Dornbusch bewachsen ; nur

an de r Westse ite , wo sich das Geste i n al lm ähl ich zur Ebe ne herabsenkt ,schl ießt sich e in we it e s Fe ld von rötl ichem Le hm bode n m i t v ie le n Laubbäum e n an. Von de r Ebe ne aus ste igt m an e twa 1000 111 we it übe r Ge röl lvon Kalkge ste i n allm ähl ich zur Que l le h inan. Die se fiihr t ih r Wasse r i ne i nem Fufs bre ite n und 2 —

3 Zol l tie fe n Bette bis zur Ebe ne h inab , woes die dort ange legt e n Gärt e n der Eingebore ne n tränkt

D ie Ma t t e nh äuser de r Zwartbooi-Hotte ntotte n , von de ne n etwa 30 —

35am Platze sind, l iege n au f dem zwische n Que lle und Gart e nl and befindlich enGe l ände zerstre ut. D ie Zah l de r i nländ ische n Einwohne r beträgt e twa 250.

Durch die Weg iii hru ng de r Ge fange ne n naeh Windhoek infolge Aufstandesim jahre 1 898 ist die Einwohne rzah l um m e hr als die Hälfte zurückgegange n.

Das Wasser de r Que lle ist he l l und klar, auch fre i von je dem üblenBe igeschm ack ; an de r Que lle ist es etwas warm , kühlt s ich abe r schne l lah . D ie Um gege nd ist nach Süde n , Oste n und Weste n busch und baum .

re i ch , i n ih r finden sich e in ige kle i ne re Que lle n, 2. T. auch gutes We ideland. D e r Ge sichtskre is wird von e i nem niedr ige n Be rgzug begre nzt.

Franzfonte i n b ie te t au f dem Wege nach Norde n e i ne n gute n Durchgang durch das Gebirge. Durch e i ne Pforte fiih rt der Weg nach Obn?amöiund nach Z es/orzlein , dem Sech sque llenplatz, auf dem sich z. 21. e in Te i lde r Topnars, zu den Hotte ntotte n der Walfischba i gehörig, aufhält.

D EUTSCH $ ÜD WESTAFR IKA.

Das Klim a ist von Novem ber b is Februar tropisch he i l‘s, sonst g em äfsigt . D ie hygie n ische n V erh ä itnisse s ind z iem l ich günstig ; unte r de nEingebore ne n kom m e n jähr l ich e twa 2 bis 4 Malar ia—Ste rbe iä lle vor.

M ission : D ie Station der R heini schen M i rsv'

om -Gn clßcäaf t i st 1 89 1

begründe t worde n. 1894 wurde e in ge räum iges Schulhaus err i chte t, e i n eKape l le i st im Bau begr iffe n. Gottesd ie nst wird sonntägl ich vorm . 9 b is1 1 Uh r und al le 14 Tage auch nach m . 4

— 5Uh r, wie auch i n de r Woch eam Mittwoch nachm . 4

— 5Uh r gehalte n. D e r Gem e i nde ge höre n e in

sch l ießl ich der 1 2 Stunde n Wage nfahrt öst l i ch von Franzfonte i n ge lege ne nBergdam ara-Fil iale Tsum m as 356 Mitgl ie de r an.

Arbeitslo/m : Tage lohn im O rt m i t Kost 1 M. , ohne Kost 2 M ., au f

Re ise n m it Kost 1 M.

P r ez21e der Leäm sm ii lel und Warm : 1 Pfd . Kaff ee 2 M . , 1 Pfd.

Re is50 PC, 1 Pfd. Meh l50 Pf. , Kattun, das 111 1 M Blaudruck, das m M .

E rt{fem rmg t rt : nach Okom bahe5Tage re ise n, nach O t y i tam b i 1 Tagere isen , nach Zesi'onte in 1 1 Tagere ism .

Nai daus. Wasserplatz, Mil itärposten. 2 Deut sche .

D ie Wasserfläche l iegt nördl ich von Wa te rsberg , am Kreuzungspu nktde r Straße n von Outjo über Grootfonte i n i n die Kalahar i u nd von Wate rberg i ns .Am hoiand.

R ietfontein . Wasserpla tz, Mili tärpos ten am Rande de rKalahari . 6Deutsche .

D er Platz l iegt an dem Punkte , wo de r Om u ram bo Uom ataku s i chgabe lt, i n e i nem bre ite n, s ich von Nordwe ste n nach Oste n z ie he nde n Flu l

'

s

be tte , desse n von Hum us und Sand über lage rte Gran itunte riage dem Grundwasse r das Ve rs icke rn we hrt und dahe r den Ovahe re ro V e ranlassung z u r

Anlage von Brunne n gegeben hat. An e i n ige n Ste l le n dr ingt de r Gra n itsogar b is an die Oberfläch e

,sodafs das “'asser i n große n Lache n zu

Tage tr itt.Von Rie t t

onte in führt e in Weg ostwärts durch die Kalahar i zum

Ngam i-See ; dem Poste n l iegt die Übe rwachung d iese r E ingangspforte oh .

O tavifonte in . Wasserplatz, Militärpos ten . 14 De utsche .

D e r am Wege von O tyozondyupa (Wate rbe rg) nach dem Norde n g elege ne Platz besitzt e ine große Bedeutung wege n de r i n se i ne r Um gebungnachgewie se ne n Kupfere rzlager, die dem Konzessionsgebiet de r South WestAfr ica Com pany ange höre n. Mit „dem Abbau d ieser Lager kan n e rst begonnen werde n, wenn e i ne Minenbah n im Ansch luß an die Regie rung&bahn Swakopm und — Windhoe k gebaut ist .

ORTSCH AFTF.N UND STATIONEN .

W aterberg (001020ndy uf a). D istriktsor t , Postagentur,Evang. Mission, am Südostabhange de r Om uwe roum ue -Be rge(Waterbe rg). 6Deu tsche , 600 bis 1000 Ovaherero.

D ie Siede iung l iegt am Fuße des Wat erbe rges, de r sich von Om uwe

roum ue h is O tjoh e vi ta i n e i ne r Länge von ca. 14 Stunde n von WSW nachO NO erstreckt. Da, wo die Siedelung liegt , b ilde t de r Be rg e ine flacheEinbuchtung, i n dere n Mitte i n be trächtl icher Höhe e ine pere nnie re nde Que llee ntspr i ngt , die ih r Wasser, we nn dasse lbe n icht zum Ber iese l n der Gärt e nbe nutzt wird, e twa 1 Stunde we it i ns Thal se nde t. Das Wasse r stürzt de nBe rg h inab , durch läuft die Mulde n, tr itt auf die Te rrasse n und fiiefst dannzu r Ebene h inunte r. Das Am ph ithe ate r ist m i t Bäum e n

,Moos und Faru

kräute rn re ich ge schm ückt. D ie Que l le i st so stark , dafs sie e i ne Mühletre ibe n könnte ; au f den Terrasse n verbre ite t sich das Wasser übe r große ,s um pfige Wiese n, die z. T. i n Fe lde r und Gärte n um gewande lt sind . Auf

be ide n Se ite n des Bache s befinde t sich gutes Gart e nland , das von den Eingebore ne n be i günstige n Ve rhältn isse n m i t We ize n, Mais, Kürbisse n u . s. w.

b e ptlanzt wird . Nach Süde n und Oste n ist das Te rrain le icht gewe llt undg ut bewalde t. Unm itte l bar am Fuße des Be rge s befinde t sich schwarzeErde , sonst ist de r Bode n sand ig. D ie Geste i nsart des Be rge s ist rote rS andste in. Das Kl im a ist ge sund . Malar i a kam früher zuwe ile n i n le ichte re rForm vor, i n de n jahre n 1 897 und 1 898 t rate n abe r he ftige Malaria.e pidem ie n auf, die vie le Me nschen h inrafl

'

t en . Augene ntzündung, (I

on

junct ivi t is kom m t häufig vor.

Ill i mion . D ie 1 873 von M issionar Be ide rbe cke begründe te Stationder R/zez

'

m irchen M zir.17bns— Gcsellscäaft l iegt au f de r e rste n Terasse am

Berghange auf fruchtbarem Boden . Be i de r re ichl iche n Bewässe rung ged e ih e n i n dem Garte n de r Mission Mais und Gem üse , 11 . a . auch Kartoffe ln,ganz vorzügl ich. i nfolge des Kr ieges zwische n Ovahe re ro und Nam anm ufste die Station 1 880 ve rlasse n werde n und konnte e rst 189 1 wiede r auf

ger ichte t we rden. D ie Gem e i nde um faßt 1 20 Mitgl iede r. Ein Gebäudefür Kirche und Schule ist e rbaut. Got te sd ie nste finde n am Sonn tag vorm .

u nd nachm . statt.Aröeilslä/me : D e r Lohn für e i nen V ie hh irten ode r gewöhnl iche n

A rbe ite r ist 5— 20 M . für de n Monat nebst V e rpflegung bc i l änge r daue rndem Engagem e nt

,fü r kürze re Ze it 1 M. fiir den Tag und Be köstigung,

le tzte re ste l lt s ich auch auf 1 M.

P rezit‘e der Leöm m z'

ä el : 200 Pfd. We ize nm e hl iiber Waliischbai ode rSwakopm und e i nge führt koste n e twa 70 M. , Re i s e twa 80 M.

Entfern ungen : nach Okahandj a 6 '

l‘

agere ise n, nach Om aruru 6Tagere ise n , nach Groot i'onte in 5Tage re ise n m i t Ochsenwagen.

ORTSCH AF'

I‘

EN UND STATIONEN.

O lukonda. Evang. Mission . 1070 m uh . d. M. 4 Finnen .

D ie Station der Fz'xm ircbm Mßszbns—Gesellsclca/l wurde im j ahre1 870 ange legt .

O ni ipa [Be the l]. Evange lische Mission. 4 Firmen.

Station der Fü misclxm M 138 1'

0113 o Ge5ellsckafi .

Ondonga. Evange l ische Mission. 6Finnen.

D ie Station der Fizzm lrcben M i ra '

om -Gesellsckqfi l iegt nordwestl ichvon Olukonda.

Bri t isch e Enklave.

W alfisch bai . Hafenplatz, Evang. Mission. 22° s. Br .,

14° 6. L. 26We iße , 1 3 H albwe ifse .

'

D e r E ingangshat‘

en des H ererolandes wird durch e i ne 5Seem e i le nl ange , südnördlich s ich

e rstre cke nde Landzunge , die Pe likanspi tze , ge

b ildet. D ie Bucht ist sehr geräum ig u nd gegen die vorherrsche nde nWinde völ l ig ge schützt, abe r e i ner al lm ähl iche n Versandung ausge setzt

,

soda i'

s große Schiffe je tzt b is zu 3 Se em e i le n vom Platze ah l iege n m üsse n.D er Ku isibflu fs, der nur e twa alle 10 jahre ober ird isch läuft, m ünde t indie Bucht e in und hat i n se i ne r Mündung e i ne we ite ebe ne Fläche von

Sand und Schl ick aufgeseh üt te t. I n e i ner Wegstunde vorn Strande ent

fernt erheben s ich hohe , rötl iche Sanddiinen und b ilde n e i ne n bre ite nGürte l , der das H interl and von dem H afenpia tze absc h i ie i

'

st . D ie Strandebe ne ist völl ig wasse r und vege tationslos. In den Düne n fi ndet s ichbrack iges Wasse r

,und vere inze lte Büsche und Bäum e wachse n dort. D as

Tri nkwasser m u is von den Sch iffe n gekauft werde n, das Gebrauchswasse rwird aus den Düne n be i Sandfonte i n geholt. Das Kl im a b ie te t v ie l Nebe l , .

große Tem pe raturschwm kunge n, aber sehr ger i nge Niede rschläge . Be i

Ostwind, de r de n Düne nsand vor sich h e r tre ibt, t r i tt starke Erh itzung‘ e in.

In al lgem e i ne n ist aber das Kl im a re cht gesund zu ne nne n.I n den v ier jahren 1 886 b is 1 889 fie len an 45Rege ntagen e twa

25m m Niede rschl ag (Sprühregen). I n fi)nfjäh rigem Mitte l wurde n 155Tage m i t Nebe l, 85m it Dunst, 10 m i t Gewitte rn und 8 m i t Wetterle uchte nbe obachte t.

D ie Niede rlassung befinde t sich unm itte lbar am Strande und beste htaus 7 Wohnhäusern, e iner Kirche , e i ner Schule und m e hre re n Lagerhäusernund Schuppen. D e r Hande l ist se it dem Aufb lii he n von Swakopm und , dasde n Ve rkehr des ganze n nördl iche n Schut zgeb ie t e s an sich gezoge n hat,

DEUTSCH s üowrs rnrm xn.

se hr zurückgegangen . D e r Bau e i ne r k le i ne n Bahn zum Swakop wi r dnicht im stande se i n , Walfisch bai se i ne frühere Bede utung zurückz u ge be n.

D ie e i ngebore ne Be völkerung besteht aus Topnar— Hotte ntotte n unde i n ige n Bergdam ara, zusam m e n e twa 700 Se e le n. D ie m e iste n von d ie se nwohne n i n Sandfonte i n

, das e twa e i ne halbe Stunde l ande i nwärt s i n den

Düne n des Ku isib ge lege n ist , und kom m e n am Tage zur A rbe i t n achde r Bucht.

M 1211 1b 11 . D ie Station de r Rheini schen Müsz'ons 6eselh ckaft i st 1 889

d urch den je tzige n Le iter gegründe t und zugle ich e i ne Kirche e rb autworde n . Sonntäglich finde t i n derse lbe n dre im al Gotte sd ie nst statt : vor

m ittags 10 Uh r Pred igt, 1 2 Uh r Kinde rle h re und abe nds 6Uh r Bibd s t u nde .

De utsche und engl i sche Gottesd ie nste we rde n ge halte n, je nachdem An

ge hörige de r be ide n Natione n anwe se nd si nd , sonst we rde n sie i n hollf md ischund Nam aqua ge halte n. D e r Gem e i nde ge höre n etwa 300 farb ige M i t

gl iede r an.

Aröa'

lslö/me : be im Entlade n de r Sch iffe für den Tag m i t Kost M

sonstige A rbe ite n Tage lohn rn it Kost 1 M . Die nstm ädche n e rhalte n m o n atli ch bis zu 15M.

P reise der Waren und Lebm sm z'

flel : 1 Pfd . Me h l 25Pi .‚ 1 Pfd. R e i s25W.. 1 Pfd. Kafl

'

e e M., 1 Pfd. Zucke r 50 Pl. , 1 Yard ungeble i c hte nCal icos 50 PC, 1 Yard Blaudruck 75Pi ., Cavend ish Tabac ove r t h e wate r(1 4 Stück 1 Pfd .) 1 Stück 25H ., 1 Taschenm esse r (m it nu r e i ne rKl inge) 1 M.

Enl/ernu ngen : nach Swakopm und 3 bis 4 Roo iban kSchepm ansdorf 3 b is 4 Std. (zu Pfe rde), nach O ty im b ingwe 7 Tage , n ac hO m aru ru 9 Tage (im Ochse nwagen).

B ri tisch er Besitz sind ferner die der deutschen Küs tevorge lager te n kle inen Inse ln und Klippen : H allam s Vogel

Inse/(Guano), M erku r -Im el vor der Spencer-Bai, I tsdzabo

(Guano), Gu ano oder H alg'

f'

ax -H albzhsel an der Lüder it zBuch t, Lange -Insel, Possession — Insel, P/umpzzddz

'

ng-IziseA

Pom ona , Sz'

nclaz'

r -Im e/ und die Raast Beef -l nse/n , winzige ,blinde Rifie .

D eu tsch Ostafrika .

K a i s e r l i c h e s G ou v e r n e m e n t .

D e u t s ch e r B e s i t z s e i t 1 884.

Abschluss von Sch rd zvefi r ägm z'

n Usagam dur ch

Karl Pd ers im Auf lrage der Gesellschaf t für dcu!scbe

im Novem ber u nd D ezemöer 1884.

E rfez'

lung eines Ka iser lichen Schufzbrz'

q/‘

es an die D m /scli Osl

qfn léam'

scäe Gesellschaf t am 27. Februar 1885Abtr elung der H ohez

'

lsr echl e «Zber das der deutschen

b z!er essm spfiär e vorgelagefi e K ästen; eöz'

ez'

, sam ! dessen Z uöe

/zo"

r zmgm u nd der Insel Mafia sez'

!ens des Su ltans von Sansibar an

Seine Mafi sfät den D eu/sc/ien Kaiser anz 28. Oklober 1890.

Flacheninhalt 995000 qkm , e twa 6000 000 Einwohne r.Volksdichte : 6.

Das deu tsch -osta t'

rikanische Schu tzgebie t liegt in der

G estal t e ine s mäch t igen Vierecks zwischen 1 . und 1 1 . südlichen Paralle lkre is u nd 30. und 40. Me ridian öst l. Gree nw .

und umfass t die Gebie te zwische n dem Indischen Ozean imOsten und Tanganyika -See und Nyasszv 3 ee im We sten,Victor ias e e und

'

Kilim andj210 im Norden und dem Lauf desRovuma im Süden e inschließlich der der Küste vorge lage rtenInseln m it Ausnahme von Sansibar und Pemba.

Gr enzen. Das Schutzgebie t gre nz t im Norden a n Br i t ischOstafr ika, im Westen an den Kongo-S taat

,im Südwesten

208 DEUTSCH

an Bri t isch —Cent raiaf'

rika und im Süde n an Por tug ies isch

D ie Nordgrm : c gegen Br itisch—Ostafrika (Imper ial Br i t ishEast Africa) ist in dem Abkom men zwischen Deu tschland undEngland vorn 1 . Juli 1 890 folgenderm aßen gestal te t worden :

[Art . Im Norde n durch e i ne Linie, we lche an de r K üstevom Norduf'e r de r Mündung des Um be -l-

‘ l usse s ihre n Ausgang n im m tund darauf i n gerade r Richtung zum j ipe-Soe läuft . D em Ostufe rdes Sees e ntlang und um das Nordu i'e r de sse l be n h e rum iii hrend, ü berschre itet die Linie darauf den Flufs Lum i

,um die Landsch a ften

Taveta und Dschagga i n de r Mitt e zu durchschne ide n und d ann, e ntl ang an dem nörd l iche n Abhang der Bergke tte des Kilim andjaro,i n gerade r Lin ie we iterge führt zu we rden bis zu demje nige n Pu nkteam Ostufe r de s V ictor ia-Nyanm -See s

,we lche r von dem erste n G rad

südl iche r Bre ite ge troffe n wird . Von h ie r den See au f dem ge nan ntenBre ite ngrade überschre itend , folgt sie dem letzt ere n bi s i ur Gre nzedes Kongostaa t es, wo sie ih r Ende finde t . Es ist i nde sse n E inveßständnis darübe r vorhande n , dars die de utsche lnte ressensphäre auf

de r West se ite des genannte n See s n icht den Mfum b iro-Berg um faßt .Falls s ich e rgeben sollte , dafs d ie ser Berg südl i ch des ge nanntenBre itengrades iieg t„ so sol l die Gre nzl i n ie i n der We i se ge zogenwe rde n , dafs sie den Berg von de r deutsche n In teres e nsph äre au sschl ießt , gle ichwohl aber zu dem vorhe r beze i chnete n Endpunktezurückke hrt.D ie Grenze zwische n dem Kiiim andjaro und der ost

afrikanischen Küste wurde dann Spä ter im Abkomm en vom25. Jul i 1 893 näher best imm t :

i . An de r Küste sol l die Grenzl inie beginne n am Hochwasse rstand des Ras-j im bo und von dort sol l sie i n ge rader Linie b is zudem Punkt l aufe n , wo 3

°40

' südl i che r Bre ite (nach astronom ische r Be stim m ung) das O stufe r des j ipe —Se es schne ide t. Inde i

'

s solldie Grenze an de r Küste folge nd e Abänderung e rfahre n : Sie sollvom I nd ische n Ozean dem nördl ichen Ufer des J im bo-Cree ks e ntlanglaufe n

,so dais de r Strand i n die e ngl ische I nte ressensphäre fä l lt,

b is zu r östl ichen Ausm ündung des Ngobwe Ndogo , sol l dann dem öst

l iche n Ufe r de s Ngobwe folge n b is zu se i nem Ende und von dortbis zu dem Punkt, wo die obe n be schr iebe ne ge rade Linie zwischenRas - j im bo u nd j i pe — Se e die Ufe re rhöh ung von ] assi ni t rifl

'

t , fortgeführt werde n .

210 DEUTSCH OSTAFR IRA .

Das deutsch-englische Abkommen vom 30. Jul i 1 890 legtdie Südgrenze des Schu tzgebie tes nunmehr i n folgende r Ccstal t fest :

[Art . I, Im Süde n durch e i ne Linie,we lche , an de r Küste von

de r Nordgrt mze der Provi nz Mozam b ique ausgehe nd , dem Laufe des

Flusse s Rovum a h is zu dem Punkte folgt , wo der M‘si nje - Fl u i's inden Rovum a m ünde t, und von dort nach Westen we ite r auf dem

Bre i te nparalle l bis zu dem Ufe r des Nyassa — Se es läuft . Dann sichnordwärts we nde nd. se t zt sie sich längs de n Ost Nord u nd W e stufern de s Se es b is zum nördl iche n Ufer de r Mündung de s SongweFlusse s fort. Sie ge ht d arauf d ie se n Fluß bis zu se i nem Sch n i ttpunkte m i t dem 33. Grad östl iche r Länge hinauf und folgt ihm we iterbis zu dem je n ige n Punkte , wo e r de r Gre nze des i n dem e rstenArtike l de r Be r l i ne r Konfe re nz beschr iebe ne n geograph ische n Kongobe cke ns, W ie d ie se lbe auf der dem 9. Protokoll de r Konfere nz be igefiig ten Karte ge ze i chne t ist , am nächste n kom m t. Von h ie r g ehtsie i n gerader Lin ie auf die vorher gedachte Grenze zu und führtan de rse lbe n e nt l ang b is zu de re n Schn ittpunkte m i t dem 32 . G radöstl icher Länge , sie we nde t sich dann i n ge rade r Richtung zu demVe re inigu ngspunkt e des Nord und Südarm e s des Kilam ba - Flusse s.we lchem sie dann bis zu se i ne r Mündung i n den Tanganyika-See folgt .

A llgem ein e Landesku nde.

Ob erfläch engestai t . D ie Küste [Mr im a] am IndischenOzean is t gle ich dem übr igen afr ikan ischen Kont inent übe raus dürft ig gegliedert , ist abe r imm erhin noch die hafenre ichst eS trecke Ostafr ikas. Sie hat e ine Länge von e twa 1000 kmund beschre ibt e inen sanft gewölbten Bogen, der durch denwenig ausgeprägten Vorsprung von D ar -es-Saläm in zwe ikle inere Bogen, beze ichne t durch die Küstenorte Bagam oyound Kilwa, ge te ilt wird. D ie Bre ite des flach en Strandes istsehr we chse lnd ; im Norden be trägt sie nur 20 b is 30 km ,

unddie Randgebirge tre ten ste llenwe ise b is an das Meer he ran.

In den mi tt leren Te ilen wächst die Bre ite auf 60 bis 70 km ,

und in dem noch am wenigste n erforsch ten Suden dehn t sichdas Niederland b is zu den Gebirgen des Nyassa—See s aus.

D er Küst enrand besteh t aus Korallengeste in, das durch die

ALLGEMEINE LANDESKUNDE. 21 1

Brandung oberflach lich zu e iner m ach t igen Schicht fe inenwe ißen Sandes zerriebe n und von he llleuch tende n Dünenb ede ck t ist , die je nach der Windrich tung unstä t hiri undh e rwandern. wenn sie nicht . von Gras , Krau t oder Schlinggewächsen festgehal ten werden . D ie Küstengewässer, nam en t

l i ch de r Sansibar -Kanal , sind von zah llosen Korallenrifi'

en

e rfüllt, die sich nich t auf e inen dem Ufer vorge lagert enSaum beschränken, sondern in e inige r Entfe rnung von dieseme ine n zwe i ten , von n iedrigen Inse ln gekrönten Gür te l bilden.

Auch die dre i grofsen Inse ln Sansibar, Pemba und Mafia b e

s t ehen aus Korallenkalk u nd gehören noch dem afrikan ischenFest landssockel an. D ie fre ible ibenden Kanäle und Buch tens ind größte nte ils se icht , weshalb die Annäherung an die

Küste übe rall Vorsicht e rforder t und weshalb es nur wenigele icht zugängliche , jede rze it Schu tz bie te nde Küstenplätze(Tanga, Dar-es-Salzim , Kilwa, Lindi und Mikindani) g ieb t .

Derar t ige Naturhäfen, die sogen . Sch e rm s, sind typische Ersch e inungen an allen Korallenküsten ; sie bestehen aus e ine rge räum ige n Bucht

,in die ste ts e in Flufs e inm iinde t und die

durch e inen schm alen, gewundenen und von R ifi'

en erfülltenEingang m it dem offenen Meere zusam m e nhängt. Sie ent

s tehen, indem im Süßwasse r und in den Sinkstofl'

en der

ausm ündenden Flüsse die Koralle n absterben , während sie

zu be iden Se iten und in e in iger Entfe rnung vom Landewe iterwachsen und nur e inen e nge n Kanal fre ilassen , in demun te n das schwe re Salzwasser zufliefst , während oben dasle ichtere , schm utzige Süfswasser ab iliefst .

H inte r den Koralle nkaiken des Küstensaumes folgt e in

schmaler , s ich nach Süden verbre iternder Stre ifen vonSedz

'

m en töz'

la'

n en der Ter t iär Kre ide ,_] ura und Karoo

format ion angehörend , Kalkge ste in und Thonsch iefern , die

ansche inend de r ] ura und der Kohlenf'

ormation zuzute ilen sind .

Das innere H och land des Schutzgebie tes bilde t e ine n Te ildes groi

'

sen äquatorialm Schollenlandes, das aus den Bruch14°

212 D EU'

I‘

SCH

stücken u ralte r Geste ine , Urgne is, Ursch iefer und Grani t zu

sam m engese tzt ist . Tekton ische Kräfte haben die gewal t ig e nGe ste insm assen des Tafellandes durch t iefe , von Nord n a chSüd ode r von NNW nach SSG . verlaufende Bruchlinie n, vondenen wiederum kürze reQue15palt en ausstrahlen , ingigant isc heSchollen zerrissen. Im Osten sind Te ile der ursprünglich e nUrsel u

'

q/crfaf el in Bruchspalten t ief abgeru tscht ; als hoh e ,scharf begrenzte Gebirgsinseln entste igen hie r der S tepp e nniederung sch rofi

'

und unve rm itte l t die Bergländer von Usa mbara u nd Parc, die e ine mi tt lere Meere shöhe von e twa

,1 200

bis 1 400 m haben und den östl ichen m aue rar t igen Bruch ra nddes Hochlandes darste llen. Sie en tspre chen in ihrem geologischen Au fbau dem westafr ikan ischen Schiefergebirge , n u r

dais le tzteres unun terbroche n durch we i te Gebie te dahinzie h t,

während erste re zusam m enhanglos aus der Ebene emporrag e nund durch m ehr ode r m inder bre ite Flach iandst re ifen von

e inander ge tre nnt sind . Das m it kraft igem Be rgwald b e

standene Parc br ingt es im Süden zu be stim m ter Kammbildung. Usam bara füllt e inen bre iteren Raum aus

,trägt

aber ebenfalls e ine n scharf gezackten Grat und ist re ich anhochstämm igem Wald, an We ide n und Ku ltur land. S te i le

,

kuppe lart ige Berge wechse ln mi t t ief e inger issenen Schlu cht e nah , die von schm ale n, oft ve rsum pften Rinnsalen du rchström twe rden ; bre i tere Thalb ildungen sind sel ten.

D as Massiv von U sambara se tzt sich südlich des Pangan iFlusses in den Te rrassen von Useguha, Nguru , Ussagara undUheh e for t , die im allgeme ine n der Küste paralle l laufen

,um

im Süde n in we item Bogen bis gegen den Nyassa-See zurückzuwe ich en. In ununte rbrochener Folge , nur durch ihre Höheve rschieden , re iben sie sich ane inander und ste llen m i t U5arnbara den wer tvollste n küste nnahen Te il des Schu tzgebie te sdar, da sie die H auptm asse de r vom Indischen Ozean he rübe rkom mende n Niederschläge auffangen . Sie bilden den Ostrand des äquator ialen H ochlandes, s te igen aber nich t so ste il

2l4 DEUTSCH =OSTAFR IKA .

Zwischenpiat eau te ilt sich das bisher e inhe itl iche Massiv inzwe i G ipfe l. D er östliche , de r Mawensi (nach v . H öhne l

5545m , nach H . Meye r 5300 m ), stellt e ine von den Atmosphärilien zernagte , wild ze rrissene Vulkanruine m it scharfe nGratb ildungen dar , der westliche und zugle ich jüngere G ipfe l ,der Kibo (nach H . Meyer 60 10 m ) hat dagegen die charalat e rist ische D om g estalt e ine r echten Vulkankuppe . Er be sitztnahezu kre isförm ige Umrisse von 2ooo m Durchmesse r , trägtam Südende se ine höchste Erhebung, die KaiserW ilh elm -Spi tze ,und stürzt i n ste ilen, z .T. se lbst senkrechte nWänden 200 m t iefzum Krat er ab . Durch e inen Spal t im Krat errande t re te ndie mächt igen Eismassen , welche das Innere ausfülle n, al s 20bis 40 m hoher G le tsche r nach We sten aus. W ie das Inn e redes Kraters, so ist auch die äu i

'

sere Um randung von e inemdich ten Eispanzer, de r - zahlre iche Ausläu fer zu Thal se nde t,um hüllt . Nach allen Se iten stürzen in t ief ausgewasche ne nFurchen zahllose '

Schm e lzbäch e niede r und t e ilen in ihr emun te ren Laufe die fruch tbare n Hänge des Berges in e ineAnzahl von Landschaften, die durch fas t unwegsame Thalsch r iinde von e inander geschieden sind.

D e r Kilim andjaro ist wesentl ich aus jungvulkanisch e m ,

z. T . basalt ischem,t rachy t isch em und andesit ischem Mat e ria l

aufgebau t , das Gru ndgeste in des Kibo-G ipfels ist Nephe l inbasanit , das des Mawensi Feldspat basalt . Als t hät iger Vulkanist der Kilim andjaro se i t dem Ter t iär e rloschen . D er gle iche nBruchspalte ist der Vulkankege l des Meru e ntst iegen , dersich zu 4460 m Se ehöhe westlich des Kilim andjaro aus de r

S teppe erhebt .Ah das ostafr ikanische Schie fe rgebirge schließt sich im

We sten die aöfl uj.

'

rlase H och eben e an, die von dem e rsterendur ch?den Kilim andjaro-Graben geschieden ist . Am deut l ichs te n ist der Westrand dieses Grabeneinbruchs, desse n Sohlevom Pangani durchflossen wird, im nördlichen Te ile durch dasL itema-Gebirge gekennze ichne t ; dieses erhebt sich an ein

ALLGEMEINE LANDESKUNDE. 215

ze lnen S telle n bis über 1 700 m , wird we i ter südwärts abere rheblich n iedrige r und besteh t vorwiegend aus ait kry stailini.sche n Geste ine n m it ste llenweise r Übe rlage rung archaische r,graphi thalt ige r Kalke . D er öst liche Abfall der Litem a-Ke t tezum Panganithaie ist sehr ste il, nach Westen dach t sich dasG ebirge allmählich zu r Massai-S teppe ah . Diese ist e in fastgänzlich wasserloses Plateau von e twa 150 km durchschn i t tl i che r Bre i te , das sich in se ine r Mit te bis zu 1500 m Seehöheau fwölb t und durchweg von Gne is und kry stailinisch en Sch iefe rn gebilde t wird . Während die höhe r gelegenen Te ile e ineöde , trau rige Steppe aus harten Gräse rn und spärl ichem

,

dornigem Buschwe rk bilden , ze ige n die e inge lage rten, flache nMu lde n e ine e twas re iche re Vege tat ion, die den aus der Regenze it he r aufge spe icherten Wasserm asse n ihr Dase in verdankt .Inse lar t ig ragen aus der S teppe vere inze lte Gneiskuppen au f,

de re n Hänge manchmal sogar m it I .aubwald bestanden sind .

Im Westen wird die S teppe durch den groi'

sen ostaffikan isch en Graben , diese gewalt ige Bruchlin ie , die in e ine rLänge von e twa vierzig Bre itengraden den Osten des afrikan isch en Kon t ine nts, das R ote Meer und das

_[ordant haldur chz ieh t , begrenzt . Besonders charakter istisch ist der Westrand des Einbruchs ausgeprägt , in dem das Massai-Plateaus te i l nach Oste n abfäll t . D en östlichen Grabenrand bilde twahrsche inl ich der aus krystallinisch en Geste inen bestehe ndeSim angori

-Berg,we iter südwärts das Bergland von Ufiom i

und Irangi, den west lichen, schärfer geze ichne ten Abfall dasPlat eau von Mu ty ek und die Berggebie te von Iraku, Meriund Turu . Über den West rand haben sich bedeu tende vulkan isch e Erup t ionsm assen ergossen , den Bode n bilden jünge reErupt ivgest e ine , vor allem Basalte , die vie lfach m i t rotemLater i t überlagert sind . Als Centrum dieser Ausbrüche istjede nfalls der al te , von Tufi

'

wändm umschlossene Kratervon Ngorongoro anzusehen ; vie lle ich t war neben diesem auche in we iter südlich ge legene r Krater t hät ig , der je tzt gle ich

216 nsur sc11 . OSTAFR IKA .

falls wie der groi'

se Grabe n den flachen Manyara-S e e e in

Sam me lbecken, den Hohenlohe —See , in sich e inschlie i'

st . Südlich des Manyara-Sees bre ite t sich im Graben die fruch tbareAlluvialebene von Um bugwe aus, im we iteren südliche n V e r

lauf s te igt die Grabensohle e twas an, indem sie gle ichze itigan Bre ite zunim m t . Hart am W est rande e rheb t sich aus ihrbis zu 3200 m G ipfe lhöhe der vu lkanische Kege l des Guru i,dessen grasige oder bewalde te Hänge von s te ile n Basaltwänden gebilde t we rden .

Im Plateau von Turu änder t sich der Landsch aft scharakt er, denn hier steht bere its Grani t ah , de r in mäch t igerAusdehnung de n mi t tleren Te i l des Schut zgebie tes e inn im m tund das große Granitpia t eau von Un31 amwesi bilde t . Als

e in Seit enbruch des großen Grabens öffne t sich dor t dere ine r Sackgasse ähnl ich e ingerissene Wem be re -Grabe n, de ssennördliches Ende unterhalb des Plateaus von Serenge t i \

0l'

l

dem flach en Be cke n des Eyassi -Sees e ingenom m en wird . In

dieses m ünde t der Sim bit i , de r die Ny arassa-S teppe dur chst rörn t . D ie Grab enniederung ze igt im allgem e inen S te ppencharakt er ; durch den ständig wehenden Nordostwind sindlöfsar t ige Lehm t errassen aufgehäuft , nur an den Gebirge »

hängen im Norden und Osten komm t e ine re ichere Vege tat ionzur Entwicke lung. In ku lture ller Hinsich t sind die südl ichenTe ile des Gebie tes

,die Landschaften Turn , Ussandau i u nd Süd

Ussui , wen ig ve rsprechend, dagegen trit t schon in Nord-Uassi

und am Ufiom iberge re iche re rWaldwuchs auf, und die wasse rre ichen, kühle n H ochplateaus von Iraku und Mu ty ek gehörennach Baumann zu den bes ten Landstr ichen Ostafrikas .We it ungünst ige re Verhäl tnisse bie te t di e von der großen

Karawanenst rai'

se durchschn i tte ne Landschaft Ugogo, derenberüchtigtste S tre cke die 8 bis 10Wegstunden bre ite MarengaMkali, die Bit terwasser ist , e ine ebene Sandfläch em it zahlre ichen Gran itkuppen, te ils von diirrem , hartem G ras,te ils von Struppige n Dornsträuchern bewachsen. Nicht m inder

218 D EU‘

I‘

SCH

l’angani (Rum ), Wam i , Kingan i, Rufidp und Rovuma , ve r

danken sämtlich ihrenUrsprung dem ostafrikanischen3 chi e fe r

gebirge,dessen O strand sie gewöhnlich in t iefge rissene r

Furche durchbre chen . D er Pangani ist in se inem Un te r lau fbis e twa 2 km unte rhalb de r Pangani —Fälle für Boo te und

i lachgeh ende Dam pfe r sch ifi'

bar,ebenso haben neue re Un t e r

suchungen die Sch ifl'

barke it des Rufidji von se inem De l ta biszu den Pangani— Schne lle n ergeben . D ie kle inen Rinnsale desabflufslosen H ochlandes führen in der Regenze it ih r W asse ri n m e ist kurzem Lau fe e inigen Salzseeen : Manyara-See , Ey assiSee Balangdz» Se e usw . , zu . D er bedeu tendste von die sen,der Manyara —See , besitz t e in nur flaches Becken, desse n Wa sse re ine n überraschend hohe n Sodagehalt au fwe ist , währ e ndsalp«: t ersaure und Magne sia-Salze gänzlich fehlen. An se i nemVVest ufe r ste igen in Bruchspal ten m ehrere hc ifse Qu e l le n(Tem p . gege n 800C .) auf.

Ein be sonderes Interesse beanspruchen die dre i g rofse n,an der Pe r ipher ie des Schu tzgebie tes ge lege nen Seeen . D e r

Vic tor ia -Nyansa ist das gewaltige Reservoir, das den Nilnähr t und zum e ist de ssen pe riodisches S te ige n und Fa l lenbewirkt . D e r sch ilfum säum t e See ist e twa 330 km lang und

ebe nso bre it , nach Süden schne ide t er m it dre i größe re nBuchten, de rn Speke -Golf

,dem doppe l t ge te il ten Sm i th-S u nd

und dem Em in-Pascha-Golf,in das Land e in. Se ine Haup t

zuflüsse sind Sim iju , Lohugat i und Kagera. Das Ostufe r , n ochm ehr abe r das We stu fer sind hoch und be rgig, der S t randim Suden und Norden ist dagegen flach und sanfthüg e lig .

D em bre ite n, flachen Victor ia -Nyansa stehen in ih rerUm rifsgestalt und Tiefenve rhält nis der Tanganyika-Se e u nd

de r Nyassa-See als Gegensatz gegenüber. Be ide sind i n t ie fe ,schm ale Felsm ulden zwischen ste ilabfallenden hohe n Ufe rne inge lage r t und verdanke n ihre Entstehung den geologischenVorgängen, welche die ruhige Lage rung des osta

frika nischenHochlandes gestört und t iefe Bruchlinie n gerissen habe n . D er

ALLGEMEINE LANDESKUNDE . 219

lang'

ge5t reck t e , v0n dunkelbewalde t en Felshoh en um rande teT angany ika

-See ist vie lle ich t als e in Res t des großen innenafr ikanischen Binnenmeeres anzusehen, denn se ine Faunawe ist m ehrfach m ari t ime Typen auf. D er See ist rund 660 kml ang

,dagegen nirgends über 1 80 km , im verschm äle rt en Süd

t e il se lbst nur e twa 60 km bre i t . Se in bedeu tendster Zufluf$ist der aus Uny amwesi kom m ende Malagarasi ; in niederschlagsre ichen Jahren

,die den Wasse rspiege l ste igen lassen, wässer t

de r See durch den Lukuga westwärts zum Kongo ah . D e r

e twa500 km lange und 25b is 90 km bre ite Nyassa-See re ich tn u r mi t se inem Nordzipfe l in die deu tsche In teressensphäreh ine in. D er See sche in t im Rückgange begrifi

'

en zu se in ;de nn im Nordwesten wie im Süden sind sum pfige Niede runge n

'

fre i geworden , die ehemals vom See bedeckt waren . Auf

dem Nyassa-See wie au f dem Tanganyika-Se e tre ten häufigh e ft ige Stürfne auf, die sich in den schmalen Felsth älern ver

fangen und der Schiffahrt verhängnisvoll we rden .

D as Klim a des Küst engebie tes steh t u n ter dem Einflufs

de s Nordostm onsuns und des Südostpassat es ; le tzterer folgtde r Küste nordwärts und geht , nachdem er e rst e ine südlicheR ichtung angenommen hat; in den e igentl ichen Sudwestm onsunübe r. D er Nordostm onsun weht von Mit te Novem be r bis e twaM it te März und e rre icht im januar se ine größte S tärke . Bis

Ende Apr il herrschen le ichte östl iche Winde vor, dann tri ttvon Ende April bis Anfang Oktober der sogen. Südwes tm onsu n auf, der ziem l ich heft ig e inse tzt und schließlich wiede rvon östlichen W inden abge löst wird . Das Küstenkl im a kennze ichne t sich durch e ine schwüle‚feuch te Tropenhitze‚geringeTagesschwankungen in de r Tem pe ra tur und e ine konstanthohe relat ive Luftfeuchtigke it (Kilwa 86pct . , Lindi 82 pCt . ,Bagam oyo 82 pCt ., Tanga 80 An der nordlichen Küsteis t die Regenze it deutl ich ausgeprägt in den Monaten Apr ilMai , August Septem ber und Novem ber , le tztere Regenze i t ist sehr unrege lmäßig, im Dezember we rden die Nieder

2-

20 DEUTSCH -OS1°

AFRIKA.

schläge ge ringer ; die iibrigen Monate sind je nach de n Jahrgängen ganz verschieden, bald fas t t rocken, bald regenre ich.

An der m i t tle ren Küste sche in t e ine Zwe it e iiung der ] ah resze i te n e inzutre ten ; die Rege nze it fäll t i n die Monate März bisMai ; Jun i bis Oktober sind regenarm , November bis Feb ruarwechse lnd. Im Süden gi cht es nur e ine Regenze it . Dezemberbis januar und März sind Regenm onate , Juni bis Oktoberziem li ch t rocken, der Rest je nach den Jahre n wechse lnd .

D ie Luft tem pe ratur des Be rglandes von Usam bara ist derhohen Lage entspre chend zieml ich niedrig, das in Hohenfriedeberg beobacht e te jahresm it te l be t rägt nich t m e hr als

D ie vom Indischen Ozean h erübe rweh enden fe uch tenSeewinde gebe n e inen großen Te il ihres Feuchtigke it sgehal tesauf dem ostafrikanischen Schiefergebirge ab , da sie durch dieS te ilhänge zu schne llem Aufste igen gezwungen werde n . Im

Waldgebie t Usam baras se tz t die Rege nze i t gewoh nlich fruherals an der Küste e in, manchmal regne t es schon im August

,

während in der S teppenzone noch m onate lang Trockenhe itherrscht . D ie Taubildung ist in de r Wald und Hochwe idenregion stark, fehl t aber auch im St eppeniande nicht ganz.Wesent l ich ve rschieden von den klim at ischen Ve rhält

nissen desKüstenstre ifens und der Randgebirge sind diejenigende r binne nländischen Provinzen, in denen von Apr il bis Sept embe r e in ze i twe il ig he ft iger, trocke ner Südostwind weht,während in den übrigen Ze iten des Jahres schwache Windevon durchaus lokalem Charakter vorherrschen. In der Massai »S teppe sche int die Regenze it e twas früher als an der Küste,gewöhnl ich schon Mitte Februar, e inzuse tzen ; sie wird durchheftige Ostwinde e röffne t , die überhaupt das ganze jahr hindurch vorhe rrschen . D em St eppencharakter des Landes entsprechend sind die Temperatu rschwanku ngen sehr grofs, auf

glühe nd be ifse Tage folgen kal te Nächte . Im Wembere -Grabenweh t fast beständig e in starker, staubgeschwänger t er Nordostw ind, der an Löfs erinnernde Lehm t errassen anhäuft . D ie Hoch

222 DEUTSCH -OsTAl-‘RIKA.

hohe Temperaturen vor , besonders im November, e twa biswähr end in Manow die höchste Tem pe ratur 30° noch

nich t err e ichte . D ie m it tle re ] ah rest em peratur be trägt i nWangem annshöhe e twa in Manow D ie Regenze itbeginnt hier sehr verspäte t, e rs t e twa mi t der dr i tte n No«

vem berdekade , und daue rt bis e twa Ende der zwe i t en Mai

dekade . Eine Abschwächung der Rege nmenge im Feb ru aroder März, also e ine Zwe ite ilung der Regenperiode m it e in emMaxim um im Januar b ezw. Februar und Apr il ist n i cht zuverkennen. Au ffällig sind die Niederschläge im Juli. D er

t rockenste Monat sche int der Septem ber zu se in.

Inm i t ten weitgedehnt er sonnendurchglüh t er S teppe n g elegen ze igt der m it se inem Doppe lgipfe l bis in die Regionenewigen Schnees emporragende ostafr ikanisch e Bergriese , derKi lim andjaro, besonde re , in m anche r Hinsicht von dene n desUm landes abwe ichende Wit terungsverhäl tnisse . Von Dezembe r bis Februar s teht ‚das Kilim andjaro -Gebie t gle ich der

Küste unter dem Einfluß des Nordostmonsuns, der i n denNachtstunden oft sehr heft ig weht . Im März we rde n die

Winde unregelm äfsiger , von Apr il an überwiege n bere itsöst l iche bis südöstliche W inde , b is der über ganz Ostafrikawehende Südos t-Passa t in se ine He rrschaft tr it t

,de r von Mai

bis ju li zu westliche n Winden abge lenkt wird und den höhergelegenen Te ilen des Bergmassivs (so z . B. Marangu, abernicht mehr Moschi) S te igungsregen br ing t . Die se Niede rschläge empfängt vor allem de rWesten des Gebirges , währendOste n und Norden im Regenschat ten ble iben. D ie großeRegenze it se tzt gewöhnl ich Anfang März e in und währt inMoschi b is Ende Mai

,in Marangu bis Anfang ode r Ende

August ; die die Niede rschläge begle itenden Gewit t ere rsche ipungen e rre ichen schon Anfang Mai ihr Ende , so dafs die

Monate Juni b is Sep tember me is t völlig gewi t t e rfre i sind .

Au f die kle ine Trockenze i t im Sep tem ber folgt die kle ineRege nze it , die b is Ende Novem ber oder Mi tte Dezembe r an

ALLGEMEINE LANDESKUNDE. 223

zuhalten pflegt . D ie groise Trockenze i t von Mit te Dezem be rb is Ende Februar wird selbst auf ihrer Höhe durch gelegentl i che Niede rschläge und Gewit te r unterbrochen . D ie Luftt em peratur be trägt im jahresmit te l in Moschi (in 1 150 m See

höhe) i n der 4 10 rn höhe r ge legenen S tat ion MaranguIn Moschi waren juni und Ju l i die kühlsten Mona te m it

und Januar de r wärm ste m it in Maranguwie sen Jul i und August m it und die niedrigste

,

Februar mit die höchste Tem peratur auf.

I W% 1Trockenze t Re e nze 11 (be r an sze t .L] g g ‘

Monate , die je nach de n Jahrgänge n bald fast trocken,1 bald rege n re ich sind .

Ill] Monate m i t ge lege n t l i che n ge r i nge n (m e i st G ewi t t e r4Rege n.

Rzgamoyo,Bar—es-St l1m

Süd] . Eiln , Lindi

l ittlm

l ittel-l'mnbara (Ki mi)

l osri i

U ny amwesi

Mu ansa

224 maur serr osm nu m .

D ie Gesundh eitsverh ä ltn isse sind trotz ihrer Abhängigke it von den klimat ischen Einflüssen im allgem e inen an derfeuchten Küste günstige r als im t rockneren Binnenlande ;

de r Grund hierfür ist in den besseren Wohnverhäl tn issenund der mehr geordne t en Verpflegung zu suchen. Un terden e ndem ischen Krankh e iten ist an e rste r S te lle die Malariazu nennen, ihr sind Europäe r, Arabe r, Inde r und Negerun te rworfen. D ie me isten Schwarzwasse r-Fälle sind im Innern,se ltene r an der Küste zu ve rze ichnen, während die kühle renBergländer , besonders der Kilim andjaro, nahezu fieberfre i zuse in sche inen . Be i den beobachte te n schwe rere n Fälle n warde r Krankhe itske im fas t ste ts in de r Niede rung aufgenom m en

worden . Infolge des Ge nusse s von schlechtem Trinkwassertri t t im Innern nich t se lten Dysenter ie in schwere r Formauf und fordert unte r den Europäe rn und Eingeborenenzahlre iche Opfe r. D ie Pockenepidemie , die lange Jahre unterden Eingeborenen gewü te t hat , sche int gegenwärt ig in derAbnahm e begr iffe n zu se in. Im pfungen konnten bishe r nur

in beschränktem Um fange vorgenommen we rden. Im Innernsind infolge de r starke n täglichen Tem peratursehwankungenRheum a t ism en und Katarrhe der Luftwege häufig , dagegenfehlen in Ostafrika Tuberku lose , Unt erle ibstyphus, Schar lachund Diphther it is fast ganz.

D ie Vegetat ion Deu tsch -Ostafrikas gliede rt sich in denKust e nst re ife n, das m it H ochwald bedeckte Bergland und die

Savannen im Innern. D er flache sandige S trand is t zumgroßen Te il m it Mangrove -Waldungen bedeckt , deren Vor.kom m en hier n icht an die Flufsm iindungen u nd das Brackwasser vor die sen ausschließlich gebunde n ist . Hinte r die senbre ite t sich au f den Ufe rböschungen e ine üppige tropisch eVege tat ion aus, über der Kokospalmen , Baobab, Tam ar inden,

D um palm en u . 3 . ihre Wipfe l e rheben . Dazwische n e inge«

s treu t liegen die Bananen - Pflanzungen der Eingeborenen.Dahinter dehnt sich die m it har tem Gras bedeckte Savanne,

226 DEUTSCH

auf den Hängen des Kilim andjaro. D ie Baumsteppe re ich tunter zunehm ende r D i0h tigke it des Baum wu chse s au f de r

t rockenen Nordse ite bis 1500 m , a uf der feuchte ren Südse i tebis 900 m aufwärt s ; dann folgt bis zur Stufe von 1 100 mdichter Buschwald (im Norden bis 1 900 m Grasland); dieZone von 1 100 bis 1 900 m ist die am dichtes ten besiede l te u nd

bilde t das Kul turland der Djagga ; tropische r Urwald bede ck tdie Südhänge bis 3000 m , im Norden zwischen 2200 und 2500 m ,

hie rauf folgen dichte , anfänglich m it S träuche rn durchse t z teG rasfluren, bis 4300 m

, von wo in lokal begüns tigt en Fle ck e ndie höchs ten Vorposten der Phanerogam enflora bis 4700 mvordr ingen . Übe r ihr liegt das Re ich der St einflech t en ,

die

bis zur Eislin ie hinaufgehen und in zwe i Arten noch au f den

höchsten Fe lsspi tzen über dem Eise ve rtre ten sind.

D ie Tierwe lt ze igt den Charakte r der S teppenf'au na

und we is t dahe r be sonders in den we itgedehnt en Savanne nlandschaften des Binnenlandes e inen Re ichtum an größer e nSäuge t ierform en auf, währ end das Küstengebie t und das ost .afrikanische Randgebirge re ch t arm an solche n ist . Zahlre iche Herden von grofsen Antilopen, G iraffen, Zebra usw.

durchstre ifen flüch t igen Fußes die S teppe , Büfi'

el, Wasse rböcke und Ducker kom m en bis an die Grenze des— Urwaldesvor , während Ele fante n und Schim pansen den Schat te n de rgroßen Waldungen suchen. Das Nashorn ist fas t im ganze nB i nnengebie t e ine häufige Ersche inung und nähert sich oft

ohne grofse Scheu den.

die St eppe du rchziehenden Karawane n.

D er Löwe sche int besonders in der Massa i-S teppe und nörd»

l ich von Ussagara und in Usaram o zu hausen , e r dehn t se ineS tre ifzüge bis Bonde i u nd U seguha aus und ve rirr t sich zu

we ilen bis in die Nähe der Küstenplätze . Mensche n we rde nse lten von ihm angegriffen. Leoparden und Hyäne n komme nim ganzen Gebie te vor. D ie Flüsse besitzen e ine n großenRe ich tum an Flufspferden , di e in der Nähe von Siede lungen

gewöhnlich großen Schaden in den Pflanzungen de r Ein

BEVÖLKERUNG . 227.

ge borenen anr ichte n. In den Gebirgen leben nur kle ineAn t ilopen, e inzelne Iichtscheue Nager und kle inere Raubtiere .

A uch an Vöge ln sind die Be rgwälder arm ; re iche r is t dieV oge lwe l t am Kilim andjaro und an den Flufsufern , wo

zahlre iche Re iher, Nachtre iher , Strandläufer, Eisvöge l usw. ind en Gewässern fischen . In der S teppe finden sich H erdenvon St raufsen.

D as Durchschr e i te n de r Flusse wird oft durch zahllosenb e utegie rige Krokodile e rschwe rt ; im Ufergest rupp der

W asserläufe hausen zahlre iche , aber me ist ungefähr licheSchlangen in allen Farben, Form en und Gröfsen.

Eine schwere Landplage bilden in manchen Jahren diein den Monaten Februar bis Mai in ungeheuren Schwärm enau ftre tenden Wande rh euschreeken . deren Wanderzug ge

wöhnlich e ine Hungersnot zur Folge ha t (so im Jahreda sie alle Frucht auf den Fe lde rn, m it Ausnahme vonBataten und Maniok‚vernichten . Auch die Am e isen, die inve rschiedene n Gat tungen ver tre te n sind , begeben sich inKolonne n von Millionen von Individuen auf die Wande rschaftund fressen Fe lde r‚Haus und H of völlig kahl. D ie westafrikanische Plage , der Sandfloh , ist , durch Karawanen unddu rch aus dem Kongostaa t zurückgekehr te Arbe ite r ver.

s chlepp t , bere its bis Ostafrika vorgedrungen ; das Vorkomm ende r Tse tse -Fliege m ach t die Rindviehzuch t in Usaram o,

Ukam i und Khu tu unm öglich .

Bevölkerung.

Im Gegensatz zu der Einförmigke it se ines 0r0graph isch enA ufbaus we ist Ostafr ika e ine außerordent liche Mannigfal tigk e it in der Zusamme nse tzung se iner Bevölke rung auf, ent

st anden durch e ine fast ununterbrochene Folge von Wandet ungen und Versch iebungen ganze r S tämme und S tam mest e ile , die bei dem in der Bodenplast ik begründeten Fehlen

15‘

DEUTSCH -OSTAFRIKA .

aller volkertrennenden Schranken bei ihrem Hin und Zurückflu t en e in Hemmnis nicht fanden. Hungersnot, Kr iegs undBeute lus t sind die Triebfedern fiir die weitgedehnten Wande rziige gewesen, die die Stammsi t ze der ursprüngliche n Bevölkerung Ostafrikas verschoben und diesen selbst he terogeneElemente zugeführt und ihr e in so buntes Gepräge ve rl iehenhaben . D ie nachstehende Darste ll ung folgt in der Haup tsache den Ausführunge n Stuhlm anns und Baumanns, den zu

verlässigst en Beobach te rn auf diesem Gebie te .

D e r größte Te il Deutsch-Ostafrikas wird von BantuStämmen bewohnt , denen sich von Norden komme nd ha

m it ische und ni10t isch e Völke rschaften be igemischt habe n .

Längs des Küstenstre ifens si tzen die Suahe l i, ein Mischvolk aus Bant unegern, Arabern und Persern, die ihre afrikanischen Sitten, Bräuche und Trachte n verloren und dagegen diese wie auch die islam itische Religion von den

Arabern ange nomm en haben.

D ie Landschafte n des gebirgige n Ostrande s Usambara,Useguha und Unguu im Norden, Ussagara, Ukami und Khutuim Süden werden von äl ter e n Bant u bewohnt, dene n jedenfalls auch die Wagindo, Wakonde , Wamwera u . zuzurech

nen sind. D ie W asaram o und Wadoé, die in der Umgebungvon Saadani ansässig s ind, nehme n e ine noch unentschie deneZwischenst e llung zwischen den äl t eren und jüngere n Bantue in. Alle diese Völker ze igen e ine grofse Ähnlichke it derPhysis, sind sefshaft , t re iben Ackerbau und wohnen 1n R undhä tten m i t kege lförm igem S trohdach , die sie zu Dörfe rngruppieren und mi t e iner dichten Buschbom a zu umgeben

pflegen . Diesen Völkerschaften stehe n verwand tschaft li chsehr nahe die Ban tu -S täm m e de s cent ralen Gebie tes , dieWanyamwesi und ihre Nachbarn nach Norden bis zum Südufer des Victoria — Nyansa und nach West en bis zum Tan.

gany ika- See . D ie Wanyamwe si sind inte llige nte Leute , sie

tre iben Ackerbau und st ellen in der Hauptsache die Träger

230 D EUTSCH «OSTAFR IKA.

Wanyaturu, Wam bugwe , Wakaguru an, nahe der Ku s t esitzen die Wadigo und Wasegeyu . Diese S täm m e nahm e n

frühe r nördlicher ge legene Wohnsitze e in und sind vor d e nnachdrängenden H am it en und Niloto-H am it en, m it denen sie

sich ansche inend m ehrfach gem isch t haben , südwärts g e

wande rt. Im Gegensatz zu den ackerbauenden älteren Ba n tusind sie Viehzüchter und wohne n in Temben, große n, re c h te ckigen Lehmhäusern m it flachem Dach, die be i plötzlic h e nÜberfä llen m it Vorte il als Festungen benutz t we rde n . A h

we ichend von den älteren haben di e jüngeren Bantu die Beschne idung angenom m e n .

Aufser den genannten Wahum a ode r Watussi ist von

Norden her e ine zwe ite gewaltige Welle hamitische r Völk e rschaften in das Land here ingebrochen : die Massa i und die

diesen verwandten S tämme , die heute den nördlichen T e ildes abflu l

'

slosen Gebie tes e innehm en . Vor Antri t t ihrer s üdlichen Wanderung haben diese H am it en jedenfalls länge reZe i t engere Berührung m it niioüsch en Völkern gehabt. dasie zum gröfst en Te il n ilot isch e Sprachen angenom men hab e n .

D ie Massai —Völker zerfallen in zwe i Gruppe n, die Mbarawu i

(von den Küst enleu t en Wakuafi genannt) und die Massai imenge ren Sinne . D ie ersteren sitzen ve rspre ngt als halbansässige V iehziieh t er in Useguha, Ungun und im PareGebirge , die le tzteren nomadisieren in dem we iten steppe nart ige n Gebie t zwischen dem Kilim andjaro und dem V ictor iaNyansa. Sie sind von hochgewaehsener , schlanker Gest al tm it langen Arm e n und Be inen und zie riichen Händen undFüfsen ; als nomadisierende Viehziich t er besitzen sie nurWanderlage r, niedrige Hütten m i t oblongem Grundr ifs, die

von e inem Zwe iggest ell gestu tzt we rden und rn it Fe lle n undSt äbchenm at ten gedeckt sind . D ie schreckliche Rindviehse uche , die im jahre 1 89 1 Ostafr ika so schwer he im sucht e ,hat den nat ionalen Re ichtum der Massai, die großen R inderherden , fast völlig vernichte t und die stolzen , e inst we it und

BEVÖLKERUNG . 23;

br e it gefürch te ten Krieger in das traurigste Elend gestürzt;aus dem sie sich, da ihnen jedes Anpassungsvermögen für

e i nen andere n Erwerb fehl t, kaum je wiede r erheben werden :G le ichfalls hami tischer Abstam mung und denMassai ver

wandt sind die Wanderobbo, ein Jägervolk; und die Watat u rn , die sich nach Verlust ihrer Herden z. T . zum Ackerbaubequem t haben . Als älteste Einwanderer hamit ischer Abstam m ung ge l ten die Wafiom i, die noch e in hami t ische s IdiomSprechen, sich also schon von den Massai ge trenn t habenmüssen, bevor diese ihre Si tze bei den Nilvölkern e innahme n.

Sie sind Ackerbau er und wohnen in Tembe n, die unter irdische ,dachsbauar t ige Zufluch tsgänge haben .

Eine Sonderstellung nehme n die Wassandau i au f dem

gle ichnamigen Gebirgslande und die Wanege in den S teppenzwischen lraku und Ussukum a e in ; sie sind zwe ife llos sehr al teAnsiedle r und bedienen sich e iner an Schnalzlauten re ichenSprache . Ackerbau und Jagd bie t en be iden den Lebensun te rhalt .

Nich t nur von Norden, sonde rn auch von Süde n h er sindder ursm iinglichen Bevölke rung des Schutzgebie tes neue Elemente zugeführt worden . In dieser R icht ung sind — zum e isti n neuerer Ze it Angehörige von Sulu-Völkern langs desNyassa—Sees vorgedrungen ; am bekannt esten von diesen sinddurch ihre Kriegs und Raubzüge die Masitu geworden, dies ich schließlich nach Jahrzehnt e währende r Wanderung als

Wangoni undWat uta in Ussukum a und Uram bo niederliefsen.

D er furcht bare Ruf, den die Masitu (Mafit i) genossen und vor

dem grofse Völker zi t ter ten , führ te dazu , dais ganze S täm m ekr iegerische r Bantu den gefurch t e t en Eroberern naéhe ifer t en ,

de ren Äufseres und Lebenswe ise annahm e n und sch liefsiich

nicht meh r von jenen zu untersche iden waren . Die ser Umwandlung unterzogen sich die Wahehe , Mahenge und andereS täm m e , deren langjährige Raubziige erst durch die Un te rwerfung des Sul tans von Uheh e , Kwawa, ihren Abschluß

232 D EUTSCH . OSTAFRIKA.

gefunde n haben . D er ös tlichste Zwe ig der Sulu —Völke r, diegegen die Lindi—Küste drängenden Way ao, ist nach glückliebem Fe ldzuge gle ichfalls zur Ruhe gebracht worde n .

D ie Di ch te der Bevölkerung ist je nach den natürli chenVerhältnissen übe raus wechse lnd. Am dich testen ist der

Küst enrand und das Wes tufer des Victoria-Nyansa, dannOst -Usam bara, die Djaggalandschaften am Kilim andjaro und

die Umgebungen von Mbonda,Kondoa und Tabora bes iedelt.

Eine zieml ich dich te Bevölkerung befinde t sich in Wes t -Usambara, Useguha, Nguru , Ussagara, Ukam i, Usaram o, Khutu,Uhehe, Ubena , Um ri, Kondelande , Uny amwesi und U rundi.D er übrige große Rest des Schu t zgebie tes ist nur m ä ßigoder schwach bevölke rt ; im Massaigebie t und in den S teppensüdl ich des Rufiy i finden nur noch nom adisierende Völke rschaften kärgliche Exis tenzbedingungen.

D ie Küstenbevölkerung hat bere its se it lange r Ze it e ine nni cht unbe trächt l ichen Zuschlag fremder Elem en te von Asie nh er e rhal ten . Einen he rvorragenden An te il an der Um g estalt ung der Küstenbevölke rung haben die Araber ge nomm en, die schon se i t Jahrhunderten an der ost afrikanische nKüste ansässig geworde n sind. D ie Maskat -Arabe r si ndGrofsgrundbesitzer und lassen ihre Ländere ie n durch Skl ave nbebauen, die Schih iri-Araber sind vorwiegend Kle inhändle roder diene n als Schiffer und Karawanenführer , die Hadram aut -Araber schließlich widmen sich gle ichfalls dem Kle i nhande l , e inige von

'

ihnen auch dem H andwerk . Danebe nsind zahlre iche Halb -Araber im Lande vorhanden

, die sichnur durch ihre Kle idung von de r e ingeborenen Bevölke rungun tersche iden . D ie Inde r (Kooy a Bohn» , Mey m an— Inde r)stammen me istens aus der Präsiden tschaft Bombay, sind fas tausschließlich Kaufleu te und hal ten sich gewöhnlich nu r e i nigeJahre im Lande au f. Grofs und Kle inhande l liegt haup t .

sächlich in ihre n Händen, die arabische n Grundbes it zer s indden Indem gewöhnlich t ief ve rschu lde t . D ie Baniane n und

234 D EUTSCH «OSTAFRIKA.

D ie Produk t ion des Landes.

Laudeserzeugnisse. Das Land bie te t an Erzeugnissense ines Bodens : Kaut schuk, Tabak, Kopal , Kokosnüsse , Bauhölzer, Flech tgras, Bast, Kaffee , Zucke rrohr, Agavefaser,Vanille , O rseilleflech t e und nachstehend genannte , von denEingeborenen angebaute Fe ldfr iich t e ; aus dem Tie rre ich :Elfenbe in , Flufspf

'

e rdzz'

ihne , Rh inocer05hörner , Schildpa tt ,Honig, Wachs .

Von den Eingeborenen we rden fu r de n e igene n Bedarf,z. T. auch fii r die Ausfuhr angebaut : Sorghum (we iß und

rot), Koiben-Hirse (Penicillaria), Eleusine, Ma is, Re is, We izen,Sesam , Erdm

'

isse (Arachis), verschiedene Bohnenarten, Erbsen,Bananen, Kürbisse , Wasse rme lonen, Bataten, Yam s, Maniok,H anf, Tabak und Pfeffe r .

Ackerbau. D er größte Te il der sefshaften Bevölke rungdes Schutzge bie tes widm e t s ich e ifr ig dem Acke rbau, der inder Form des Hackbaues be tr ieben wird ; Düngung der Felderist unbekannt . D ie Bestel lung des Ackers erfolgt gewöhnlichvor Eint ri t t der Regenze it gegen den Ausgang der trockenenPer iode . Be i den Erdarbe ite n bedienen sich die Nege r nurde r Hacke ode r des Grabsche it es und e ines prim it ive n Grab.

stockes, mit dern der Bode n ge locke rt wird , zum Erntendien t allgeme in ein großes. oft gebogene s Buschm e sse r. D ie

H irsear t en bilde n das Hauptnahrungsmit te l der Eingeborenenund we rden fast im ganzen Lande angebau t, an ihre Se itetrit t der Ma is, de r in den ost iich en Landschaften , dann inUny amwe3 i kultiviert wird . D er W e izenbau ist e rs t durchdie Araber e inge führ t worden , Re is wird ve re inze l t i n Useguha, Ussagara und Ussukum a gebaut . Bananenpflanzungen

sind fast ausschließlich an der Küste , am K ilim andjarou nd im Zwischenseeengeb ie t vorhanden. D ie Bohne nartenfinden sich übe r verschiedene Distrikte vers treu t , Erbsenwerden dagegen nur auf den Innenlandschat

'

t en des Zwischense eengeb ie t es gezoge n . Fast nur als H ande lsproduk t wird

D IP. PROD UK'

I'

ION DES LANDES . 235

vie lfach Se sam in den nördlichen küstennahe n Dist rikten gebau t . Tabak wird in den me iste n Dörfe rn fiir den e igenenBedarf gepflanzt .

Plantagen. D ie e uropäischen Pflanzungsunt ernehm ungenhabe n sich bis je tzt m it besonde re r Vorl iebe den nördl ichenKüst enlandschat

'

t en der Bezirke Tanga und Pangani und vorallem dem wald und wasserre ichen Berglande von Usam barazugewende t . An der Küste sind größe re Pflanzungen vonKokospalm en, im Be rglande solche von Kaffee (besondersarabische r Kafl

'

ee ) ange legt worden , daneben We rden ane inze lne n Plätzen Vanille , Tabak, Kau tschuk und Agave ngezogen . Arabische Grofsgrundbesitzer baue n im MauyaDistrikt des Pangani-Thales bere its se it länge rer Ze it Zucke rrohr an

, aus dem nach e inem prim it iven Verfahren e in m inderw e r t iges Zuckerprodukt gewonnen wu rde , das je tz t abe r inder Zuckerfabrik der „Pangani-Gese llschaft“ verarbe ite t Wird .

Se i tens des Kaiserlichen Gouvernem e nts ist be i Kwai inWes t—U sam bara e ine Ve rsu chssta t ion ange legt worde n , umzu untersuchen , inwiewe i t sich die wes t lich des Luengera

ge legenen Gebie te von Usambara für Ackerbau und V iehzuch t e ignen ; wei te re Anbauve rsuche we rden se itens der

Regierung auf der Ve rsuchsplant age in Mohoro‚ südlich desRu fi y i

-De ltas , und im Versuchsgar ten zu Dar-es-Saläm ge

m ach t . Dem nächst soll in Usam bara e ine neue Ve rsuchss t a t ion für Tropenkulturen e inge richte t werden. D ie V er

t e ilung der Pflanzunge n ist aus nachstehender Zusam m en

s te l lung ersich tlich, nähe re Angaben finden sieh in der Beschre ibung der e inze lnen Plät ze .

Be z irk Tanga.

a) an der Küste1 . D ie St . Paußc/zen Pfl anzu ngezz bei Tanga : Kabt sch uk,Kokospalm en, Vanille .

z . D ie BzZ/owsch e M anzn be i M tambwe : Koko walm en.

236

3 .

DEUTSCH -OSTAFRIKA .

D ie Perroß‘clze M anzzm g am Mkulum uzi (Besitz derWestdeutschen Handels und Plantagen Gesellschaft):Li be ria-Kaffee , Kokos; mlm en‚Kautschuk, Agaven.

D ie Schlankesdze M anzung be i Pot ini : Kokospalmen.D ie Pflanzung der D eußcb Gesellscbe i Muoa‚Totohovu und ] assin: Kokospalmen.

D ie Pflanzung von H . Lieöel be i Ngome ni : Agaven .

b) in BondeiD ie Pervaßch e I}?a nzu zzg südlich von Bom bwera (Besitzder Westdeutschen Handels und Plantagen-Ge se llschaft):Libe r ia—Kafl

'

ee . („Piantage

c) in H andez'

(Ost-Usam bara).D ie Pflanzung de r D eu tscfi-Ostafh léam

'

scbm Gesellsdzaflin Derema : Arab.

-Kafl'

ee .

Diese lbe in Nguelo : Arab .-Kafi

'

ee .

Die se lbe in Herne : Hode ida-Kafi'ee .

Diese lbe in Lungusa : Kakao, L ibe ria-Kafi'

ee .

D ie Pflanzung der Usam bara Kgf eebau -Ga el/scbg? inBu loa : Liber ia-Kafl

'

ee .

D ie M ism a/dscäe Manzzm g in Ngua : Libe ria-Kaffee .

D ie Pflanzung der Rh ei n isch en H andez Plan t .-Ges. bei

Ngambo : Arab.-Kafi

'

ee .

D ie Pflanzung S. Kgl. H . J . Pn'

nzregen ten Albrech t w»

Preussen bei Kwam koro : Arab.-Kaffee .

Arab.-Kafi

'

ee .

d) in Wes t-Usambara.

D ie Pflanzung der Kaf eeplantage Sakarr e Akl im -Ges.

be i Sakarre : Arab.-Kaffe e .

D ie Pflanzung Wiese W'

z'

lkz'

zzs be i Ambangulu : Arab.

Kaffee .

D ie Pflanzung der D eu tsch Ostafl ziéam lvc/i en Plan tagen

Geselßcäaj?in Hor Mali : Arab .-Kafi

'

ee .

238 DEUTSCH-OSTAFR I KA.

Bezirk Ki lwa.

D ie Versuchsplantage des Kaßer l. Gouvem em cnts i nU simbe .

Vieh zucht. Das we itverbreit e tst e Haust ie r ist die Z i eg e ,d ie sich bei fast allen Stämm en fi nde t ; daneben werden v ie lfach Schaf e gehalten, von denen es zwe i Arten : e ine w e i tve rbre ite te , m it langem,

schm alem Fe ttschwanz, der bis üb e rdas Fufsgelenk re icht , und e ine zwe ite se l tenere , die im al l

gem e inen nu r bis an den Südrand des Victor ia-Nyansa vor

komm t und sich durch kurzen , bre ite n Fe ttschwanz u nd

krum m e Nase ausze ichne t, gich t . Das Rind ist gle ichfallsdurch zwe i Schläge vertre te n ; davon ist die dem indische nBucke lrind nahestehende Form m it ziem lich starkem Fe t thöcker und kle inen, se i tlich geste llten Hörnern dem Lan dese i t den ältes ten Ze iten e igen und besitz t auch die größteVerbre i tung, während das kle inere , langgehörn t e Watuss iR ind erst m it den ham itischen Hir tenvölker n in das Zwi sche nseeengeb ie t und an das Ostgestade des Tanganyika-Se es g ekom m en ist . D ie V iehseuche des Jahres 1 892 hat die grofsen

Rinderhe rden gewal tig gel ich te t , und der V iehstand des

Schu tzgebie tes hat sich von diesem schweren Schlage ers tje tzt le idlich e rhol t . D ie H euschre ckenplage hat gle ichfallsdazu be ige tragen , die H ebung der V iehzuch t durch V e rnich t ung der Fu t t erstofl

'

e aufzuhalten . Ein guter Viehsta_

ndist auf den Küsteninse ln Mafia und Kilwa Kisiwani sowie imK ilim andjarogeb ie t , in Ussukum a , Uny am wesi, Kil im at inde ,Songea und im abflui

'

slosen Gebie t vorhanden. D ie Djaggahalten das V ieh des rauhen We t ters wegen beständig im

S tall und futtern es m i t Gras und Bananenblättern . In denS teppe n am Puise des Gebirges ble iben die H erden dagege nunausgese tz t im Freien. Aus Ussukum a und Nguru werde nzieml ich viel Rinder an die Kuste gebrach t . Esel sind imganzen Schu tzgebie t verbre ite t, bekannt sind die ausdaue rnde nMassai-Ese l. An iser den Massais be schäftigen sich aueh die

D IE PRODUKTION DES LANDES. 239

d ie se n benachbar ten S tämme derWagogo, Warangi, Wanyat urn u . s. W . m it der Zuch t des nützlichen Last tieres . H erde,

a us Asien e ingeführt , werden nur in vere inze lten Exem plare nvon den Europäern an der Küste gehalte n. Von H u nden

kommen zwe i Rasse n vor, die gewöhnliche afrikanische vonledergelbe r Farbe m i t au frech t st eh enden kle inen Ohren und

g edrehter Rute und e in jedenfalls von den H am it en cingefüh r t e r Windhund m it längerem Behang‘und langer, le ichtgekrümmter Rute . Katzen sind fast ganz unbekannt , vere inzelte se ltene Exem plare sind von Aram e ingeführt .

Nutzbar e Mi nerali en sind im Schutzgebie te in nennenswe rten, ergiebigeren Lagern noch nich t e rschürft worden.

Kohle n wurden neu erdings am Nyassa-See gefunden , dasLager ist von Bergassesssor Be rnhard näher untersu ch tworden. Eise n komm t als Magne te isen überall (z. B. in denBergen von Massassi), Rote isenste in und Raseneisenerz (be iKondoa) vor, besi tzt aber bei se inem Sporadischen Auftre tennur fiir den e inhe im ische n Bedarf e ine Bedeutung. Malachitwurde i n lrangi und südlich von Uj ij i am Tanganyika -See

ge funden, die graphit führehden Gneissch ich t en in UIugu ruund West-Ukam i sche inen e ine größere Ausdehnung zu bes itzen . D ie Gne ise von Ukam i und Ussagara enthaltengrofse Mengen

von Granaten, die jedoch n ich t ohne Be

schädigung aus dem hart en Geste in ge löst werden können.

D ie losen Granaten von Nam apusa be i Lindi sind iziem lich

we rtvoll . Das Vorkommen von G limm e r ist am Pon°

gweberge

u nd i n Nordwest -U lugu ru fes tges tell t worden. D ie Funde von

in Quarz e ingeschlossenem Gold in Usambara sind nur vonunt ergeordne t erBedeu t ung, größereMengen diesesEde lm e tallswurden im Ussiraguru-Gebirge am Emin Paschagolf, b ei Uschirombo und Ussongo, Waschgold im H int erlande von Lindigefunden. Am Balangda

-See in Mangat i, in der NyarasaSteppe südlich vom Ey assi

-See und in Uvinsa finde t sich Salzvon ausgezeichne te r Qual itä t in Aufblühungen .

'

240 DEUTSCH

D ie einh eim isch e Industr i e wird nach sehr al ten Überlieferunge n geübt und ha t vielfach e inen ziemlich hohen Gradde r Fe rt igke it erre icht, wird abe r in neuerer Ze it an vie lenOrten durch die Einfuhr europäischer Fabrikate stark b e

einflufst . In hohem Ansehen steht das Schm iedehandwerk,dessen Vertre te r man fas t in jedem Dorfe finde t ; sie fe rt igenm i t grofse r Geschickl ichke it Waffe n und Geräte . Berühm tsind die Wafl

'

enschm iede der Djagga am Kilim andjaro, die

vorzügli che Schwert er und Lanzenblät t er schmieden. DasEisen wird me ist im Lande se lbst gewonnen (vie lfach Magne te isen) und in kle inen Schmelzöfen m i t Holzkohle verh iit t et .

Zum Schmieden dient e in ste inerner Am bofs‚auch der s tiellose Hammer ist oft aus S te in, bei m anche n S tämmen ausEisen . An der Küst e gicht es recht ge schick te Silberschmiede ,

die zierliche Schmucksachen fert igen . D ie

Töpfere i ist in Ostafrika Weiberarbe it ; die verschieden geform ten Thongefä i

'

se we rden ohne Drehsche ibe m i t der Handhe rgestell t und häufig m it Graphit dunkel gefärbt . Nur diePfe ifenköpfe aus Thon werden von Männe rn geform t .Viele Stämme besit zen e ine große Geschickli chke i t im Holzschnit zen und arbe iten dre ibe inige niedrige S tühlchen, dieS tie le der Wafi

'

en und Eisengeräte , H oizlöfi'

el und Käm m eAus Flaschenkii rbissen we rde n Trinkgefäi

'

se und Schöpflöfi

'

el hergestell t , die auf ihrer Aufsense it e re ich m it e in

geritzt en Orname nten bedeckt sind. Flech t ereien we rdenzu verschiedenen Zwecken aus Bast , Flech tgras, gespal tenemRohr , Bambus„ Sorghum st engeln oder den Blät tern der

Borassus -Pahne angefe rt igt : Mat ten , Korbe von maurugo

fachst er Form und Gröfse , bis zu _

den 1 m hohen Vorratskörben , Bast t eller, Arm und Be inr inge u . s. w. Eineursprüngli che Indust rie hat sich noch im West en des Schutzgebie tes erhal ten, die Fabrikat ion von Rindenstoffen ausFicusbast . D er Bas t wird in grofsen Pla t ten vom Baum ah

gelöst, e ingewe icht, leicht m aeeriert und m i t e inem Holz

242 DEUTSCH -OSTAFR IKA.

Ostafrikanische Gese llschaft“, „Hansing Co.“ und „E. Müller

Deve rs“ m it mehreren Niederlassungen ansässig. AlsZwischenhändler fiir das der Küste benachbarte Hin terlanddienen die Mrim aleu t e , die in kle inen Trupps m i t den ihnenvon den indische n Händlern kred itiert enWaren in das Bergland von Usambara, Useguha und Uluguru ziehen, um Kle invieh, Tabak, But te r und ande re Erzeugnisse der he imischenProdukt ion einzutauschen. P iit die Handelsunternehmungenin das tie fere B innenland, die in früherer Ze it Sklaven und

nach Unt erdrückung des Sklavenhandels je t zt in der H aup tsache Elfenbe in zu r Küste bringen, werden größere Hande lskarawanen , die oft mehrere tausend Köpfe stark sind, ausge rüste t . D ie Karawanen pflegen in der Zei t vom Mai bis

Sep tem be r an der Küste e inzu trd i'

en. Nach Pangmxiund Tanga kommen hauptsächl ich Karawanen m it Elfenbe inaus den Gebie t en des Kilim andjaro und we it hinauf bis übe rUganda. Name nt li ch Bagamoyo und Dar -es -Saläm sind dieZie lpunkte der Karawanen, wel che alles an die Küst e bringe n,was in dem ganzen Gebie t bis westlich zum Kongostaa t ,

nördlich bis Uganda und südli ch den ganzen Tanganyika-Seeumfassend, produziert wird. Nach Lindi, Mikindani und Kilwakommen Kar awanen

, di e mehr aus dem Nyassa -Gebie tstam men . D er Karawanenhande l ist fast ausschließlichTauschhande l ; bares Geld kursiert im Innern je tzt auch schon,haup tsächlich die Silber und Kupferm iinzen der DeutschOstafrikanischen Gese llschaft . D ie Karawanen förde rn fastausschließlich le ichte Baumwollstofi'

e , Perlen, Eisen, Kupferund Messingdraht . Blauer Kaliko, der als Kle iderstofl bei

den Eingeborenen sehr bel ieb t ist , wird aus England undAmerika eingeführt , während der weifse Baumwollenstofi

' ausindischen Fabr iken ge liefert wird .

Übe r die H auptar t ikel der E z'

zy% h r und dere n Prove n ienz

gieb t e in Bericht desKaise rliche n Gouve rnem ents nachst ehendeÜ be rsicht :

HANDEL UND VERKEHR . 243

W aren, welch e aus Bom bay, beziehungsweise Ind ienin das deu tsch - ostafrikan ische Gebiet eingeführt wer den

1 . rohe unbem be i te te Baum wolle (m e i st nur Abfäl le). we n ig Watt e ;rohe baum wol le ne Gewebe, Bom bay greys (gam ti). und Tücher, greyi ndian scan es (shuka m em bay i);

3 . buntgeweb te Baum wol ltücher ohne Se ide aus Kutsch ;4 . buntgewebte Baumwolltüeher m it Se ide und goldenen und si lberne nFäde n durchzogen von Surat ;

5. europäische baum wol le ne Gewebe , blau ge fä rbt in Bom bay, Kan ik iu nd ukeya m em bay i ;

6. buntgedruckte baum wol le ne Stoffe (Pas ia und Kissu to) aus Ahm edabad in I nd ien ;

7 . Musse l i n i n ve rsch iede ne n Farben m it Go l d und Si lber durchwebt ;se l t en, nur i ti t Araber und Inder e i ngeführt, de sgle ichen Bände r ;

7 b . Säcke aus Flachs (gunia) fi r Re is , Gum m i, Kokostaue und Matt e n ;8 . Se ide. Halbse ide aus Indien und Chi na, te i l s auch i n Europa gewebt,abe r übe r Bom bay hie r e ingeführt ;

9 . wol le ne Teppiche (pe rsische n Ursprungs);1 0 . Stroh und Bastm atte n (ch i nesische n Ursprungs), Strohschuhe ;1 1 . Leder und Lede rschuhe ;1 2 . Gol d und Si lber-Schm ucksacben fiir I nder und Araber (auch ch inesi

sche n und japan ische n Ursprungs);1 3 . D hauboote aus Teakholz, ge arbe itet i n R utsch ;1 4. e ise rne D haunäge l, arabische und i ndische Kochtöpfe , Anke r, te i ls

Handwerksze uge de r i ndische n Handwe rke r (m e ist je doch europäh

sche Ware). das Eisen dazu m e ist europäische n Ursprungs ;15. kupferne und m essingene Te l ler, Glocken, Schale n ;16. Zinn und Zinngesch irre (kom m e n zum Te i l aus Europa übe r Bom bay);1 7 . Sal z. Alaun (Ku tscb , Bom bay und iibe r Bom bay aus Chi na);1 8 . Räucherharze (Bem i n. Katechu . Ol ibanum , le tzterer m e ist arab ischen

Ursprungs);1 9. Feuerwerkskörper aus_ Ch ina (il he t Bom bay);20 . ch inesische s Glas (über Bom bay);2 1 . Porze l l an«-Ware, ch ine sische n Ursprungs (abe r sehr se lten und teuer,

das m e iste kom m t übe r Bom bay aus Europa als Im itation);2 2. Pe r le n aus Porze l lan und Glas. we ifse und rote aus japan und China

(über Bom bay);23 . irdene Ge sch irre aus Kutsch ;24. Rh inoceroshorn, Schi lde , te i l s m it Si lbe rarbe it ve rsehe n. nur Kur i os ität ;

16*

244 DEUTSCH — OSTAFRIKA .

Teakh ölzer al ler Art., aus Birm a und Siam iibe r Bom bay, de sgle ichenMöbe l , Fe nster, Thüren ;Sande!» und sonstige wohlr ie che nde Hölzer (Iiva, udi) und Ware ndaraus (letztere m e ist i n Ch ina gem acht und über Bom bay nachh ier e ingefü hrt);Korbflech ter-Ware n (ia China und Japan gem acht);Zwiebe l n, Kartofl

'

e ln i n Körbe n und Säcken , Pistaz ie n. Rosine n ,Granat-Äpfe l. Mande l n (pe rsischen Ursprungs über Bom bay);Geschälter Re i s aus Kalkutta d irekt und übe r Bom bay, Mawe le (ArtKafi

'

e rkorn), De ngu, Bohne n , schwarzer Ch itoko, We ize n und We ize nm eh l i n Säcke n, Kokosnu l's und Se sam öl ;Gewürze : wie schwarze r Pfe if er, Turm eak (Ge l bwurz), Kurry , Küm m e l ,Kor iander, Fenehe l, Pim ent, Zim m et ; Thee , Tabak (se hr we n ig), Opium ,

Mohn. Indigo.

W aren europäisch en und am erikan isch en Ursprungsüber Bom b ay e ingefüh rt :

Baum wol lene Garne ;gebl e ichte baum wol le ne Gewebe (baft a);rohe baum wol le ne Gewe be (oley it i , sati n i , shuka oley t i) e ngl ische nUrsprungs (grey shirti ngs und grey European scarves);bun tgewebte baum wol le ne Tücher und Decke n ;baum wol le ne Tr ikotagm , Strüm pfe usw. ;

Hüte , Rege nsch irm e (te i l s auch ch inesi sche n Ursprungs. be sondersdie gewöhn l iche n Negerregensch irm e);baum wol le ne Teppiche , Decke n, Bände r, Dachte ;Musseline , Moskitone tze und de rgle iche n Stofl'

e , nur übe r Bom bay ;Le i ne n , Zeuge, Sege l tuchwol le ne Stoffe, Tücher, Garn, ital ie n ische und französische Nachahm ung de r Kaschm irstofl

'

e ;

e uropäische Teppiche ;Sch ildpat tw3 1 en (auch aus Ch ina und japan), Musche l n, Pe rlm utte r usw. ;

sogenannte but cher-knives, Federm e sser, Rasie rm esse r, Sche re n ;Se ife (de utsche , am eri kanische, französische. e ngl ische);LichteGlas und Glasware n, Per le n aus Böhm e n und von Venedig. Porze l la nund Faye nce -Waren , Zyl inde r, Fe nste rglas, irde ne Geschirre ;Farbstoffe , Terpe ntinöl und dergle i chen ;Zucker aus Europa und auch aus Mauri tius ;

246 DEUTSCH -OSTAFRIKA .

L am p e n -G l a s wa r e n wurde n we n ig begehrt, sind jedoch für Sansibar e in guter Hande l sartike l .

B i s k u i t s , e ngl ische und deutsche , li nde n re ich l i ch Absatz .F a r b e n , Fi r n i sse. Diese Artike l werde n vie l e i ngeführt.Ö l e , T e rp e n t i n e , zum größte n Te i l e ngl ische Marke , könne n aus

Deutsch land se hr pre iswe rt be zogen werde n.Münzwesen. Das Regal der Prägung von Silbe r und

Kupferm iinzen befinde t sich im Besitz der „D e u t s ch — O s t

afr i k an i s ch e n G e s e l l s c h a ft “ ; alle frem den Münze n, m it

Ausnahme der bri tisch-indischen Silbe rst iicke‚di e sich bisherim Umlauf befanden, sind aufser Kurs gese tz t .

1 Rupie 16Anna ; 1 Anna 4 Pesas.D er Wert der Rupie ist nach Lage des Silbe rmark tes

Ausgeprägt wurden 2, 1 , und Rupie sowie PesaS tücke .

HAND EL UND VERKEHR.

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50 DEUTSCH -OSTAFR IKA .

Be nennung der Waren

Alle übrigen Hölze r , so

w ie Holzba lken , Bretter,d icke u . dünne St ange n,Sch ifl

'

sbauhölze r undBre nnholzMat ten , Bastsäcke

-Körbe. Flech tgras und

Palm blät te r

M au lese l u . Mau lt ie re

Ese l (Mascat(Ha lbblu t undWanyamwesi)Rindvie h, übe r 2

jahre alt

Rindvieh , unte r 2jahre alt

Schafe 11 . l iege nPapage ie nHühne r a lle r ArtFrisches Fle isch a l le r Ar tAlle übrigen, vorhe r n ichtgenann te n Waren oderGü te r afr ikan ischensprungs, m it Ausnahm eder in Anlage B auf

D ic in Anlage B aufge

führte n Waren 0. Güt e r

16Pe sa

abgabe

16Pesa

Bem e rku nge n

HANDEL UND VERKEHR. 251

B . List e der vom Ausfuh rzoll und der Um sch lagsabgab e

befreit en Gegenst ände .

A l le dem Kai se rl ichen Gouve rnem en t gehörigen Waren oder Güte rafrikan ischen Ursprungs.D as von der Kai serl ichen Marine zum e igenen Be darf ausge führteSchlach tv ieh sowie frische s Fle isch und a l le h iesigen Landeser

zeugn isse .Kle ider und Wäsche .Von Re i senden und Sch ifl

'

sbesa tzungen ausgeführte Waren ode r Gü terafr ikan ische n Ursprungs, sowie dergle iche n von farbigen Haus ie re rnan Bord e uropäi sche r Sch ie gebrachte Ware n , sofern de ren Gesam twe rt 20 Rup ie n n icht übersteigt.Al le e thnographisc hen Ge ge nstände, we lche nich t zu Hande lszwecke nausge führt werden .

Nich t nu tzbr i nge nde Tiere a l ler Art (lebe nd ode r tot).

H ochsaugende Kam e le , Pferde . und Ese l - Fü l len , sowi e Kälbe r,Läm m le in und Z ickle i n, die der Mutter folgen .

D ie Erze ugn i sse der h ie sigen , von Europäern be tr iebe ne n P lantagen .Kopra .

So lche Waren, we l che aus dem Ausland in das deu tsche Gebie t m i tder Anm e ldu ng zur späte ren Wiede rausfuhr e inge führt werden, we nndie Iden t i tä t zol lam t l ich fe stgehalte n wird und die Wiede rausl

'

uh r

bi nne n 9 Monate n erfolgt .

252 DEUTSCH — OSTAFRIKA .

C. Tarif der E infuh rzölle .

Spi ri tuosen alle r A rt mitAusnahm e von8 icr,We in,

We rm ut und Sc haumfih na .ind wi e Sp irß

Ma is,Negerkorn, Linse n sow ie al le ähnl ichen Korn.u . Hül senfrüchte , sowe its ie n icht anderwe itig imTarif genannt und mi t2011 be leg t s ind 100 rat e l

Re is. ungeschälte r 100 rat e!

Re is, geschäl te r zoo rat e! zoo rate !

Ge t rockne te u . gesal ze neFische l O

Al le sonst igen noch n ichtgenann ten und mit 2011be legte n Waren u. G ü te rmit Ausnahm e der in Aolage D aufge führt en

D ie i n An lage D aufge

fü h rt en Waren u . Güte r

A nm e rk u n g. Inuowe it n ich t besondere Ausnahm en im e inzelnen Falle u u drücklich fest

gesetz t sind, hat bei der Ve n ollung de r Waren der Um ota nd außer Be rücksich t igung zu b leib en.oh die be treffenden Waren ne u oder gebrauch t sind.

m o rate! Mischunge n von ge

nchält em und um

geach fl t em R eis

we rden m i t dem

Zollsatz für ge

zoo rate l genehält e n Rein be

= 80 P.

254 D EUTSCH -OSTAFRXKA.

Säm t l iche Ge genstände , we lche von chr ist i ich en Miss ionen e inge fü hrt.unm i t t e lbar den Zwec ken des Gott esdienstes de r christ l ichen Beke nntn isse. des Unte rrichts und de r Krankenpflege dienen .

Kle ine re Mengen von Verbrauchsart ike ln. we lche Re isende in i h renKofi

'

e rn be i sich führe n, wenn der We rt de rse lben 5Rupien n ichtübersteigt .

Gebrauchte Kle ide r und Wäsche , n icht zum Ve rkauf e ingehe nd .

Lebende Tie re a l le r Art .Solche Waren, we lche

_

aus dem de u tschen Gebie t in das A uslandbch ufs Reparatur ode r Abände rung gegangen waren und wiede r e in

ge fü hrt werden , wenn s ie be i der Ausfuhr e inem Haupt zol lam t oderZol lam t ode r 11. Klasse zur Wiede re infuhr angem e lde t waren, und

die se binne n 9 Monat en vom Tage der Einfuhr stat tfinde t , auch die

Waren se lbst durch die Re paratur ke ine n höhe ren We rt e rha l t en haben.als sie ursprüngl ich im Zustande de r Neuhe i t bese ssen .Säm e re ien. Pflanzen. Bäum e und ande re zum Anbau best im m te Ge o

wäch se .

A nm e r k u n g. Als Säm ere ien sind Mais, Negerkom , Re in, Ch iroko und de rgle ich enh ie s ige Landese rze ngn isse n icht anzusehen .

Gebrauchte lee re Fässer. K isten. Säcke , Blech und ande re Em ballagen.we lche m it der Be st im m ung de r Wiede rausf'uhr im ge fü l l ten Zustandee ingeführt we rden.

Ne ue de rart ige Em ballagen unte r Fest ha l tu ng der Iden ti tä t. Kornt rol le der Wiede rausfuhr und Sich e rste llnng der Einfuhrabgaben (e injah r lang) für den Fa l l. dars die be ze ichneten Ve rpackungen im In

lande ve rble ibe n .

Grabste ine u nd Grabschm uck. wenn s ie n ich t zu Hande l szwecken e in

geführt we rden .

Ve rzeh ru ngsgege nstände a l le r Art. we lche in den Me sse n de r CO !»

ve rnem ents - Lazare t te Ve rwe ndung finden, auf die sbe zügl iche Be

sch e in igu ng des dem Lazare t t vorst ehenden Arztes .D üngungs und De s infekt ionsm it te l . sofe rn sie von Plantagen se lbste ingeführt und ve rwende t werden.

HANDEL UND VERKEHR. 255

Wa ren , die von e inem Hafen des Küstengebie t es nacheinem ande ren Hafe n desse lben auf dem Seewege übe rfü h rtwe rden , unt er liegen weder dem Ausfuhr noch dem Einfuhrzoll.

Für alle abgabefre ien Waren, sowohl bei der Ausfuh rwie be i der Einfuh r , sowie für Waren, we lche von e inem2011plat ze nach e inem anderen auf dem Seewege überführtwe rden, ist eine s t a t i s t i s ch e G e büh r , we lche für e ineLadung im We rt e von 5Rupien bis zu 100 Rupien 8 Pe saund für jeden we it eren W ert von 100 Rupien 8 Pesa m eh rbe t rägt , zu zahlen . Fre i von stat ist ischer Gebühr ble iben:Ladungen im W ert e un t e r5Rupien ; Passagi ergepäck ; die inAnlage B unt e r No. 2, 3, 4, 7 und in Anlage D un t erNo. r, z , 3, 4, 6, 7, 9, ro, n , 1 7 aufgeführ ten und die rn it

der Post aus und e ingehenden zollfre ien Gegenstände,fe rne r

a lle Ge ldsendungen und säm t l iche Waren, die von e inemKüst enplat z zum ander en zwecks Zollzahlung versandt werden .

de r Hande l dam i t ist nur dem Ka ise rl ichen Gouve rnem e nt ge statt e t . jede se inge fü hrte Gewehr, gle ichviel oh Vorde r ode r H interlade r, m u i's abges tem pe l t und in e in von der Pol ize ibehörde geführt e s Registe r e inge t ragenwe rden. Wer sich im Besit z von gezoge ne n Gewe h ren, Magaz ingewe hrenode r H inte rlade rn befinde t , hat fiir je de s e inze lne Gewehr e ine n Erlaubnis»sche in zu lösen und für dessen Ausfe rt igung e ine Gebühr von 15Rupienz u ent rich ten. Diese Sche ine haben 5jahre Gült igke i t , die Ernene ru ngsge bühr be t rägt 5Rupien. Fe rne r ist für je de H inte rlade rwafl'

e e ine Kaut ionvon 100 Rupie n gegen Qui t tung zu h inte rlegen Es ist ve rbot en , Hint e rlade rgewe h re ohne Ge nehm igung des Gouve rnem ent s in den Be si tz von

Fa rb ige n durch Kauf, Tausch , Schenkung ode r sonstwie ge langen zu lassen .

Z uwide rhandlungen we rde n m it Ge ldstrafe bis zu 1000 Rupie n ode r Gerd ugn is b is zu e inem Monat best raft .

Sch anklz'

zm z . D er Aussch ank von ge ist igen Ge t rankenjeder Art ist nur auf G rund e ines von der zust ändigen Bebö rde (Bezi rksam t , Bezirksnebenam t , S ta t ion) ert e ilt en Er

laub nissch e ines zulässig . Diese r kann sich e rstr ecken : auf

den Ausschank ge ist ige r Ge t ränke aller Art ode r 2. auf den

A usschank von We in, B ie r undWe rm ut und hat nur fiir die

256 D EUTSGi -OSTAFR IKA .

betr . Pe rson auf die Dauer e ines Kalenderjahres Gültigke it.Fiir die Ert e ilung des Sche ines ist ad 1 e ine Gebühr von

150 Rupien und ad 2 e ine solche von 100 Rupien zu ent

richt en. Anise r der Gebühr kann die Behörde von dem Cc

such st eller als Siche rhe it gegen e twaige Übert re t ungen derBest im m ungen die Hinte rlegung e iner Sum m e von m indest ens50 und höchst ens 300 Rupien fordern . An Moham m edane rode r an Angehörige e inheim ische r Negerst äm m e dürfenBranntwe in e t c. nur m it behördliche r ode r ärzt l iche r Genehm igung, an Aska ri der Kaiserl. Schutzt ruppe sowie der Polize it ruppe nur m it Genehm igung e ines Arztes, e ines Offiziersbezw. e ines im Offiziersrang st ehe nden Beam t en verkauftwe rden. (Verordn. vom 1 7. Februa r

Für die H m tcllung von Spin'

tuosm , die nur zuverlässi

gen Personen gestat t e t wird und e ine r st eueram tlichen Auf

sicht unt e r liegt , ist e ine St eue r von 10 Rupien fiir e inenHekt oli t e r zu ent r icht en. D ie Herste ll ung von Spi ri t uosenohne Genehm igung des Gouvernem ents Wi rd best raft .

(Verordn. vom 16. Januar(Verordn . vorn August 189 1 aufgehoben .)

V e rbot en ist die E i 1;fubr von f rem den Kupfw n ä u zwder Mar ia The resia-Thale r, Mom bassa-Rupi, und von Kochgeschirren aus Kupfe r und Messing.

D ie Ausfl ch r von Eseln und die Ausfuh r von n icht auf

geschnit t enem oder va fälsch t em Gum m i sind ve rboten.

(Be ide V erordn. vom 1 . Jun iFür das Schlagen von Bau hölzem ist e ine Gebüh r von

30 vom Hundert desW ert es der gesch lagm en Hölze r zu ent

r ich t en ._Edelhölzer, Holz zum Schifi

'

sbau , zu r Ausbesse rungvon Eingeborenenhüt t en sowie Feue rholz fiir Inlandverbrauchsind diese r Gebüh r n icht unt e rworfen.

(Verordn . vorn 1 . April r899.)Sch iffsverkeh r. D ie „D eu tsch e Ost —Afi v

'

ka (H am

burg) ent sende t alle zwe i W ochen e inen Dam pfe r von H am

258 DEUTSCH

Vorbem erkungen zu nachsteh endem Frach ttarifvon Ham burg, Brem en, Am st e rdam , Lissabon, Neape l.

Pii t Gegenst ände , we lche e in Gewich t von übe r 1000 kg habe n, wirdbesondere Ve rs tänd igung vorbe ha lten. We rden von e inem Ve rse nde r Güte rder I . und Klasse im Mais ode r Gewicht von iibe r 100 Tone c ingel iefe rt , 80 ist au f Grund besonde re r Ve re inbarung e ine Erm äß igung der

vorste henden Sät ze 'zulässig. D ie Frach t sä t ze ve rste he n sich pr . Gub ik

m e te r ode r 1000 Kilo nach Wah l der Reede re i.D ie Landungsspe se n be t ragen fü r a l le Güt e r

nach Sansibar Mk. 5.D a» n -Saläm 5.

fl

F r a c h t -Ta r i !

von H am6wg , Brem en , Am rferdam , Antwerpen , Lissaöon , N eapelausgehe nd nach

A. Tango, Bagumoy o, D ar—ar-Saläm , Sansibar .

B. Saadam'

, P angam'

,L indi .

Asphalt. Bauhol z, Baum ate ria l, Brique ts, Cem ent ,Dachpappe ,

Eisensch ienen , Eisenwaren (rohe),

Fässe r (leere), Fafsdauben , Kartoffe ln, Ka lk (ge .

lösch t), Kochsal z, Kohle n , Packpapie r, Re i s, Säcke(lee re), Se i fe Soda, S te insa lz, S te inzeug,Thonwal'e n , Töpfe (eise rne), Träge r (e iserne),W e ii

'

sblech , Wellblecb , Zündhölze r (Sich e rhe it5o ‚Ziege ls te ine

Baumwollabt'

all, Bie r, Blechwam n, Brot , Dem ijohns(leere), D rab t Eisen und Farbwaren, Fi lz , Ge ldschränke , Geneve r, Gewe hre , Glaswaren, Karre n,Kochöfen , Korken , Lam pen und Lam pente ile ,

Lich te , Liköre , Masch inen, Masch ine nöl, Masch ine nte i le , Mate ria lwaren, Mehl, Messinn 3 re n (ge ringe),Mob il ien, Papie r, Porze llanwaren, Prov iant, Rum ,

Spat ene isen, Spri t , Spir i tuose n, Stahlwaren, Tabak,Tauwerk, Tee r, Thonpfe ife n, Wage n, Wagente i le

,

Wasse r (koh lensanres), We in 5°Baum wol lwaren , Büche r, Carbol ineum , Cigarm n,

Droguen, Fah rräde r, Knöpfe , Messingwaren (feine).Musikwaren‚ Parfum erie n , Pe rlen , Se ife (feine ),Wol lwaren, n icht genannte Waren so.

Contenten, Gold und Silbe rwaren vom We rt

HANDEL UND VERKEHR . 259

Für Güte r nach Tanga , Bagam oyo u nd D ar o es o Salcim finde t e ineV e rgütung von 3 pCt . au f obige Frach tsätze stat t.

We rde n von e inem Ve rsende r Gü t e r de r I . und 2. Klasse im Mais ode rG ewich t von übe r 100 Tons e inge l ie fe rt , so ist au f Grund besonde re r Vere inbarung e ine Erm äßigung de r vors t e henden Sätze zuläss ig.

Binnensch ifi‘

abr t . D en V e rkeh r auf dem Rufiy i ver

m i t t e l t de r Regierungsdam pi'

er U/anga“, der bei hohem

W asserstande se ine Fahr t en bis Kungulio ausdehnt . D ie

T ranspor te fiir die Stat ionen Kissaki , Langenburg, Songeau nd Uj ij i werden je tzt m i t der „U langa“ bis Kungulio befö rde r t . Be i Salale im Flui

'

sdelta ist fiir den Dam pfe r , de rdurch häufiges Fe stfah ren sowie durch im Wasse r t re ibendeBaum stäm m e ziem lich sta rk le ide t , e in Slip e rbaut worden.

Auf dem Nyassa -See versieht der Dam pfe r „H erm ann

von Wism ann“

e inen rege lm äßigen Dienst und beförde r tFrecht en wie Passagie re (s. Langenburg). Fiir den Diensta u f dem Tangany ikw$ee ist der Dam pfer „H edwig von

IVz'

ssm ann“(z. Zt . im Bau) best im m t , wäh rend die S t at ionen

am V ictoria Ny ansa m it e ine r Alum inium -Pinasse ausgerüst e tworden sind.

D en Verkehr von der Küste zum Nyassa-See auf dem

S am besi-Schire -Wege ve rm it t e ln die „Afri can Lukas COWr at z

'

au Ltd.

“(Glasgow) und die „In tem at

‘zbnal Flotz

lla and

Transf or t Co. Ltd.

“(Ch inde).

Eisenbahn . D ie „D eufsc/z Ostafn léam'

sc/ze E i.9m bal m«

Geselßclzafl“ Usam bara ha t t e den Bau e ine r Eisenbahn

l in ie in Angr iff genom m en, die von Tanga ausgehend zunächstKorogwe e rre ichen und dann event l. we it e r bis an den V ictoriaNyansa gefüh r t we rden sollt e . Nachdem die e rst e S t reckebis Pongwe 5km ) am 15. Oktobe r 1894. dem Ve rkehr übe rg eben worden war , wu rden die Ge le ise Anfang 1896 bisMuh esa (41 km ) vorgest reckt . Im April 1 899 übe rnahm das

Re ich die V e rwalt ung der Usam bara-Eisenbahn und begannim Juli den Bau der St recke Muhesa-Korogwe . D ie Spurw e ite der Bahn be t rägt 1 m , das Planum ist zum großen

17‘

260 D EUTSCH -OSTAFR IKA.

Te il m i t St e inschot ter befest igt , auf der St recke TangaNgom en i (29 km ) sind Eisenschwellen , auf der iibrigen St reckebis Muh esa Schwe llen aus afr ikanischem Holz gelegt , we rde nabe r durch Eisenschwellen e rse tzt . Ih re recht e Bedeut ungw ird die Eisenbahn e rst nach Fert igst ellung der Linie Muh e sa

bis Korogwe gewinnen ; denn diese r Pla tz biet e t du rch de nsta rken Mais und Mtam abau se ine r Um gebung Aussich t au f

ständige Frach ten . Es wi rd fe rne r erwa r t e t , dais die aus

der Um gebung des Kilim andjaro kom m enden Karawanen inKorogwe die Bahn benut zen we rden, da. die Ent fe rnung diesesOrt es die Um ladung der Güt e r lohnt. (We it eres s. S. 279

— 28 I

Fabryfirezlr: 11. Kl. 27 Pi .‚III . Kl. r3,4 Pf. pro Ki lom e t e r .Frach tsatz .

‘ Stückgut 48 Pf.‚bei Wageniadungm 41 Pf.

fur 1 t km .

Für e ine zwe it e Bahn, die sind Vorarbe it en gem acht worden . D ie Lin ie soll von D ar —es—Saläm

ausgehen und das Uluguru-Gebi rge unt e r t e ilwe iser Benut zung

der ehem aligen Mackinon-Strafse er re ichen, um so die fruch tba ren H ügelländer von Süd -Usarem o , das groi

'

se Be rglandUluguru und, fal ls die Bahn noch wei t e r geführt wi rd , den

sch ifl'

baren Te il des Ulanga-Flusses zu erschliefsen. We it e reEisenbahnp rojek t e sind Gegenstand der Erört e rung.

Postwesen .

Kaise rliche Postanstal ten befinden sich in D ar-as-Sa/a‘

m

(Postam t), Bagam oy o, Sad d’am

'

,Pangam

, Tanga , Ki'

lwa ,

Mofiom , Lindi und M z'

kindam'

irn Küst engebie t , sowi e infolgenden 14 Stationen im Inne rn : Bukoba , K i lossa , Langen

bm g , M arangu ,Mosch i , Mpapzaa , M am m a , Tabora , K ilz

'

m a

finde , In'

nga , Songea , PVz'

llzelm tha l und W'

zedäaf m.

Be i den Post anstal t en D ar-es-Saläm , Bagam oyo, Kilwa, Pangan i und Tanga we rden Fachbeam t e und daneben fa rbige

262 DEUTSCH-OSTAFR IKA .

esS aläm — Mohorro— Kilwa — M ikindan i (Südlinie). D ie Pos tanstalt en in den genannt en 8 Küstenplätzen sind für de n

Telegraphenverkeh r e inge richt et , der m it Morseappa rat e nbe trieben wi rd .

D ie Wor t -Geöz‘

i lzr von Deut schland nach Deu tsch-Ostafr ikabe t rägt Mk.

Fem sprec/werkeär: D ie vorhandenen Telegraph enlinie nsind dem Publikum auch zum unm i t te lba ren Sp rechve rke hrfre igegeben worden. D ar -es-Saläm bekom m t dem näch stFe rnsprechve rkeh r.

Kolon isat ions-Gesellsch aft en .

Als Pflanzungs oder Hande ls -Gese llschaft en sind im

Schutzgebie t e t hät ig

1 D ie D eu tsch Ostqfl i kam'

sc/ze Gesellschcgfi, gegründe t1 885. Sit z : Be rl inW . , Behren-St rafse 16. Telegram m -Ad re sse

Handelsniede rlassungen : Tanga Pangam'

, Bagam oy o,D ar

es Saläm , Lm a’z'

, Langenbzng , s fz'

, M uansa .

Pflanzungen : D erem a , Ngu e/o, H em ä, Langasa , Kz'

kogwe ,

Muoa , Yassz'

m‘

.

2. D ie D eu tsc/z Ostayäq'

kam sc/ze P lantagm Gesellsc/izyl ,gegründe t 1886. Si tz : Be rl inW Friedrich W ilhelm -St rafse 2

Te leg ram m -Ad resse : Ostplwzla.

Pflanzungen : Lewa , M agi/a , Busc/zzh'

lzoßMali .

3. D ie I .. O. H anszizg M rz‘

m a Land und Plantagen

Gesellscbq/t . Sit z : Ham burg.

Pflanzung : Kit0pm z'

.

4. D ie Usam bara-Kaf eebau -Gesellschaf t , gegründe t 1 893Sitz : Be rl in SW .,

Dessaue r S t raße 25. Te legram m —Ad re sseKajee6au .

Pflanzung : Bu loa .

KOLONISATIONS GESELLSCHAFTEN . 263

5. D ie Pangam'

-Geselßclzafl , konst i t uie r t 1 894. Sit zBerlin W ., Königin Augusta-St rai

'

se 13.

Be tr ieb e iner Zucke rfabr ik im Panganithale .

6. D ie Rh einzlsc/ze H andei Plantag m Geselßc/zafl , ge

gründe t 1 895. Sit z : Köln a .R., Gr . Budengasse 8. Te legram m .

Adresse : Plantage , Köln .

Pflanzung : Ngambo.

7 . D ie Westdeu tsch e H andeß und P lantagen-Gese/lscäey

’t

D üsseldmf‚gegründe t 1 895. Sitz : Düsse ldorf, Karl AntonSt rafse 26. Te legram m -Ad resse : Westf lanta .

Pflanzungen : be i Bom bwem und am Mku lum usz'

,Ma

8 . Szfi -M arzzuugs-Geselßc/zaf t m . 6. II ., gegründe t 1897.

Sitz : Essen a. d. Ruhr .

Pflanzung : Segvm a .

9. Montan Gesellst m . b. H ., gegründe t 1 895. Sit zBe rlin W . , Beh ren-S t rai

'

se 16.

10. D ie jrangi -Gesellsclzafl ‚gegründe t 1 896. Sit z : H amburg, Nobelshof.

1 1 . UsincÜh -Gold-Sy udz'

ka4 gegründe t 1 896. BerlinW . ,

Bernbu rge r S t raße 2.

1 z . K i lz'

m ana3‘

am -H andeß und Landwz'

fi sc/zaf ts Gesellschafl m . 6. II ., gegründe t 1 895. Sitz : Berlin W ., Maafsen

St rafse 23.

1898. Be r lin W . , Schadow-St rafse 4.

14. q ef !an tage Sak arre 14.-G., gegründe t 1 898.

Be rlin W ., Knesebeck—St rafse

15. D e utsch Ostcy‘h

'

kam lrc/ze Gum m z'

H andels und

Plantagen Geselßc/zafl ,gegründe t 1 899. Sitz : Berlin W .,

Französische St rafse 53. Te legram m -Ad resse : D ogzm zzala .

264 DEUTSCH -OSTAFR IKA .

M i s s i o n .

Im Schut zgebie t e wi rken zehn Missions -Gese llschaft en ,darunt e r sechs deut sche , e ine vorwiegend französische und

d rei englische :A Evangelisch e l rsz

'

ons Gesellschafl m .

1 . D ie Evangelisch e Mi ssions Gesellsc/zg’

t für D eutsch

0stafi a‘

ka (Be rlin III) ; dieselbe besitzt 8 Stat ionen : D ar — e s

Saläm ,Tanga , H ohent

'

riedeberg , H ofi'

nungshöhe , Be t he l ,Wuga , Mane rom ango und Bum buli.

z . D ie Gesellsc/zafl zu r Beförderu ng der Mi ssion u n t er

dezi H eiden (Be rlin 1) arbe it e t nördlich und nordöst lich desNyassa -Sees auf 10 S ta t ionen : Wangem annshöhe , Manow,

Muakare ri, lkom be , Bulongoa, Tandala, Kidugala , Mufin di,

Uhafiwa und Muhanga.

3 . D ie l s*

sz'

onsa rzsüzlt der evangelzlt c/zm Brüder Un i tä'

t

ist in der Nachbarschaft in Arbe it ge t re t en und hat die

S tat ionen Ru t enganio (Kararam uka), Rungue , Ut engule u nd

Ipiana gegründe t und die S ta t ion Kil im ani U ram bo be i Ta .

bora. von der London Missionary Soc ie t y übe rnom m en.

4. D ie Evangelisch M ission zu Leipzig wirktam Kilim andjaro au f den 3 Sta t ionen Nkarungo, Mam ba und

Moschi ; die Anlage e ine r vie rt en St at ion in de r LandschaftSi ra ist in Vorbe re it ung.

5. D ie Un iversi tz'

es‘l sszbn to Ca ztral-Afi z

'

ca unt e rhäl tfolgende Stat ionen : Kich elwe nnd Mton i be i D ar es -Saläm ;

in Usam ba ra : 'Magila (Cent ralsta t ion), Mkusi, Korogwe , Msaraka, Misosue ; im Rovum ageb ie t : Masasi, Tschitangali , Tsch iwata, Newala , Mwit i Mkwera, Nam t ergas, Wairom ho und

6. D ie C/mrc/z l rsz'

onazy Sociezjy ist thät ig auf den

Stat ionen Mam boia, Mpapua , Kisokwe und Nasa (am V ic

t oria Ny ansa).7. D er Evangelisch e Af rika Ver ein hat zu Lut indi in

Usam ba ra e ine Fre istät te fiir Sklaven e r r ich t e t .

DEUTSCH OSTAFR IKA.

2. Ange legenhe i ten der Sch a tztruAße.

Ref eren t : D er St absof'

fizier der Schutztruppe oder se inVert re t er.

3 . Finanz . und Zol/angelegenkez'

t , Etaß u nd K as sen

Ref ere#zl : D e r Abt e ilungschef der Cent ralverwal t u ngzugle ich Kassen—Kurator und Int endant der Schutzt ruppe .

Unt erxtel/t : a) Hauptkasse , b) Kalkula tur, c) Hau p tm agazin, d) Zollinspekt ion und die Zolläm t er.

4. Ange legenhe iten der ] ustzlzven oa ltzm g ; st andesam t licheAnge legenhe it en ; Recht sve rhältn isse der farbigen Bevölke ru ng,insbesonde re der Sklaven ; D isziplinar-Ange legenhe it en d e r

Beam t en u nd Angest ellt en, sowe it e in fö rm l iches D iszipli na rV e rfah ren in F rage kommt.

Ref eren t : D er Bezirks richt er.

5. Medizin isch e und lzyg2'

m z‘

scäe Angelegenh eiten . Apo

th ekersach en ; Maßnahm en zur E rforschung und Bekäm pfungvon V iehseuchen .

Ref eren t : D e r Obe rst absarzt der Schutzt ruppe .

Un terslelll : D ie Sanit ä tsanstalt en der Kolonie , die Arzne im it t e lreserve des Gouve rnem en ts .

Zugefez'

lt : D er Tie ra rzt , Kor refe rent fiir Ve t erinärW esen.

6. Angelegenhe it en der Flot tz'l/e .

Ref eren t : D er m it den Geschäft en des seem a'

innisch en

Be i rat s beauft ragt e Kapitän.

Un terstellt : D ie Flot tiile , Be leuchtung und Be tonnung derKüst e , die Flot t illenwerkstä t t en, die Wagenbauwerkstat t .

7. Bauange/egm /zez'

ten e inschließlich Eisenbahn und

Wegebau, t echnischer Be i ra t des Gouve rnem ent s.Ref erent : D er Chef der Bau -Abt e ilung.

Un terstellt : D ie Bauinspekt ion m it ihren W erkst ät t en ,

das Bau -Magaz in.

VERWAL'

I‘

UNG . 267

8. Laud und forstm'

fi x/aafl lzt/ze Angelegenh eiten .

W i ssenschaft l iche E rforschung des Schu t zgebie ts ; Plantagenu nd Ansiedelungs

-Ange legenhe i ten ; Landesverm essung und

K ar t ographie.

Ref er ent : D er Chef der Abt e ilung fur Landes—Kult u r .Un terstellt : D ie Gouvernem entsplantagen und Ve rsuchs

s t a t ionen, Forst stat ionen, V iehstat ionen und Ve rsuchsgar t en.

Zugetei lt : a) Ein Fors tassessor, Kor refe rent fiir forstwir t schaft liche Ange legenhe i ten ; b) Ein Be rgassessor , Korre fe ren t fiir geologische Angelegenhe it en ; c) Ein Katast e rbeam t e r , Kor refe rent fiir Verm essung5angelegenhe it en ; d) D er

V ors tand der m e teorologischen Haupt stat ion.

9 . K irch e n» , l ssz'

om und Sch u langelegen lzez'

ten . An

ge legenhe i t en, die in ke ins der ii brigen Refe rate fallen .

Ref eren t : D er st ändige H ülfsarbeit er.

D as Gouve rnem entsbureau ist dem Gouve rneur di rektun t e rs t e llt .

D ie Refe rent en und Abt eilungschefs sind als Vorgese t zt eder in diese r Ge schäft sordnung als ihnen unt erst e llt bezeich «

ne t en Beam t en und Angest ellt en sowie ferne r alle r derjen igenBeam t en und Angest e llt en zu be t racht en, die bei den ihnenunt e rst e llt en ode r zuge t e ilt en Dienst st e llen beschäft igt sind.

Zur V e rfügung des Gouve rneurs st eht die Ka iser licheSchut zt ruppe m it e ine r Stä rke von 44 Offizieren , 1 8 Ärzt en,1 Zahlm e ist er, 1 10 Un t e roffizie ren,5Dolm e t sche rn, 1 2 Effendi,1 16 fa rbigen Cha rgen, 1634 e igent l ichen Schut zt ruppen und

444 Mann Pol ize it ruppen. D ie A rm ie rung best eht in 61

Geschützen, le icht en Fe ldgeschützen ode r Schne llladekanonen .

D ie Schut zt ruppe ist in 1 2 Kom pagnien e inge t e il t und wi rdzur Be sat zung de r verschiedenen Stat ionen an der Küst e und

im Inne rn ve rwende t .D as gesam t e Schut zgebie t ist in 8 Bezirksam t er : D ar

es Tanga, Pangani , Bagam oyo (m it Bezirksnebenam tSaadani), Kilwa, Lindi, \«Vilh elm sthal und Langenburg, und

268 DEUTSCH OSTAFR IKA .

14 Stat ionsbezirke : Rutiy i, Kilim andjaro, K ilossa,’

Mpapua,Muansa ,

Bukoba , Kilim at inde , Tabora , Uj ij i , Ukonongo,Songea, I r inga, Mahenge , Kisakki e inge t e il t . An der Sp it zeder Bezi rksäm t e r st ehen Bezirksam tm änner, an der Spitzede r Stat ionsbezirke die St at ionsch efs, denen in der Rege l e indem Unteroffizierpersonal entnom m ene r Sch re iber be igege benist . In der Hand de r Bezirksam tm änner liegt die ge sam t e

Polize i in ih ren ve rschiedenen Abzwe igungen ; s ie habe n fürdie Siche rhe it und Wohlfahrt ih re s Bezi rks Sorge zu t ragen,den Ve rkeh r m it den Walis in den S tädten und den ] um b es

(Dorfschulzen) in den Dörfe rn zu füh ren. Zur Aufrechte rhal tung der O rdnung ist ihnen e ine Polize it ruppe be igegebe n.

Vorbehalt l ich der Genehm igung des Gouve rneurs können dieBezirksam t m änner im öffent lichenlnt eressePolizeive rordnung en

e rlasse n und in ihnen Ge ldst rafen bis zu 30Rupien und Haft biszu e ine r W oche and rohen. D ie Festse t zung der St rafe e rfolgtdurch St raßef

'

eh l, gegen we lchen Beschwe rde an den Gou

ve rneur zulässig ist . D em Bezi rksam tm ann unt ers t eht ferne rdie Frem denpolize i ; e r fü h r t das Frem denregister und beaufsich t igt das gesam t e Sklavenwesen . Vor ihm we rden d ie

Loskäu fe de r Sklaven ve rlautba r t und von ihm wird die List eder befre it en Sklaven offen gehal t en.

D ie Aufgabe der S ta t ionen des Inne rn ist in e rst er Lin iee ine m ili tärische , sie haben für die Ruhe in ihrem Bezi rke zusorgen und ihn vor frem den Einf'ällen zu schützen . Danebensollen sie auch auf die Entwicke lung des Landes und denAusbau der V e rkeh rswege e inwi rken. In der Rech t5pflege

beschränken sie sich auf die Entsche idung von S t re it igke it enzwischen den Häupt lingen, indem sie so die frühe r üblicheAust ragung du rch die Waffen ve rhinde rn. Eine r Einm ischungin die inne ren Ange legenhe it en enthal ten sie sich und e r re ichendadu rch, dars die Gebräuche der Eingebore nen be rücksicht igtwe rden und die e influfsre ich en Häupt l inge dedtsch freundliche rhalt en ble iben, ohne dafs das Ansehen de r Regie rung darunt e r le ide t .

970 DEUTSCH OSTAFR IKA .

von diesem m it der Entsche idung e in für allem al be t r e u t enObe r r icht er zulässig . D ie Ve rhandlung ist e ine öffent l ic he indem sogen . Schauri ; an jedem Si tze des Bezi rksam t s fi ndenm indest ens zwe im al wöchent l ich Schauris stat t , nich t s e l t enabe r vie rm al. D as Schau ri st eht jederm ann fiir Klage n u nd

Be schwe rden offen. In S t rafsachen Farbige r sind die Vorst ehe r der Bezi rksäm t e r e rm ächt igt , in e rst e r und le t zt e r Instanz Ge ldst rafen bis zu 200 Rupien und Gefä ngn isst rafe nbis zu 6Monat en zu ve rhängen. Höhe re S t rafen bedür fender Genehm igung des Gouve rneurs ode r des ein für a llem al beauft ragt en Obe rrich t e rs. Todesst rafen können nu r von

dem Gouve rneu r bezw. de rn Oberr ichter ve rhängt we r den .

D ie m at er ielle G rundlage für die Ent sche idung beruh t au f

den Begrifl'

sbest im m ungen des Re ichsst rafgese tzbuches , dasals Richt schnur dient . D ie V e rhandlung ist ebenfalls m ünd

lich und öfi'

ent lich . D er Bezi rksam tm ann ist fe rne r auchNachlafsrich t er und üb t die fre iwillige Ge r ichtsba rke i t aus ;

d iese finde t gle ichfal ls nach alt em He rkom m en in öfl'

ent

lich em Schauri stat t .In e inze lnen kle ine ren O r t en ist die n ied r ige Ge r ichts

barke it besolde ten Akidas unt e r dem Be istande von zuver«

lässigen Pr ivatpersonen übe rt ragen ; doch ist dann den V eru r t e ilt en st e t s der W eg der Be rufung an das Bezirksam toffen ge lassen.

VERWALTUNG . 27 1

D er E tat des Schutzgebie t es wurde festgestin E innahm e (1000

393/99 i1 8991'

00 l

Ir M . l M. M . l M . M . i M .

D i rek t e Ste ue rn i100 350 560

Z öl le 1 750 1 350 1400 1625 1 750 1 750V e rW tungs -Einnahm en ,

sons tige Abgaben usw. 400 250 300 435 410 613

E in nahm e aus dem Eise nbahnbe t rieb

R e ichszuschufs 3687 430 1 4339 3805 5985 6700

Zusam m

in Ausgab e (1000

Zusam

D ie E innah m e aus Zöllen, Gebüh ren und Abgaben bet rug

A usfuhrzölle 366790 55 430 340 47 383 707 34 3351 97 25E infuhrzö l le 58 1 496 19 69064514 709 38535 839 063 51Sch ifi

ah rtsabgabe 2 441 2 660 3 213 2 708

H olzsch laggeb iibr 20 100 57 20 945 1 23 777 55 1 1 732 1 7

Nebene innahrnen 26542 45 1 8 209 48 157 18 44 8 7 1 8 40

Zusam m en

D azu e in Nnch t rag von 50 000 M.

Ortschaft en und Stationen .

1 . Bez irksam t D ar es Saläm .

D er Bezirk D ar - es-Saläm best eht aus der Landsch aftUsaram o. D ie G renzen sind folgende : Im Norden V on

Madim 013 in ge rade r Lin ie zu r Küst e, die dicht südlich Bu enierre icht wi rd. Im Süden : Von Ssindaji in gewundene r süd

west liche r Linie bis nach Mtonra. Im Westen ; Von M adim ola bis zum M tungunjula -Te ich auf der linken Se i t e des

Ruvu, vom Ruvu abbiegend bis zum Einflufs des Tanda llah

Baches in den Gerengere , diesen en t lang b is zu seinem E in

flui's in den Ruvu und von dor t in gerader Richtung auf

Mtauras D orf. Im Osten : D er Indische Ozean .

D ar - e & S a l äm hat e twa 20000 Einwohner, daru n t e r354 Deut sche , 14 Öst e r re iche r , 2 Schwe izer , 3 Am er ikane r

,

5Italiene r, 2 Rum änier , 10 Griechen, 1 Türke , 2 Dänen,2 Engländer und 2 ohne Nat ion , zusam m en 397 Europäer ,ferner gegen 600 Inde r, 150 Msch ih iri -Arabe r und MaskatA rabe r .

D ar - es Saläm . Si t z des Gouve rneu rs, Obergericht,Bezirksgericht fiir den südlichen Bezirk, Milit ärsta t ion , Stat ionder Gouve rnem en tsflot t ille, Haup t zollam t , Postam t m it Te le .

graph ensta t ion und Fernsprech e inrich tung , evange lische und

katholische Mission, Dam pfers ta t ion.

274 DEUTSCH -OSTAFR IKA .

St . ] ose t'

kirche , das e hem a l ige Fort m it zwe i Bast ionen, das ne ue Be z i rksam ts-Geb i mde

,die ka t hol i schen Klöste r St .josef und St . M aria, das H a us

de r „Deu t sch-Ostafr ikan ischen Ge se l lschaft“, dem gege nübe r das Zo l l.gebäude, daran anschl ießend Hauptm agaz in, Schu tzt ruppen-Magaz i n u nd

Sewa Hadj i-Hospi ta l für die farb ige Bevölke rung. Paralle l zu r K a i se rst raße l äuft die fast nu r von S te inhäuse rn e inge fafste H auptst ra fs e . die

Barra Ras ta, in der s ich die m e isten Geschäft shäuse r befinde n. I hreLänge

,vom Gouve rnem e ntshospital bis zu r Pugustrafse , be t rägt 2 km .

E ine große städ t ische M a r k t h a l l e befinde t s ich m i t t en in der S tad t . In

den rings um diese lben l iegenden S t raßen wohnen die m e isten indi sc he nKaufle ute . Vor dem Haupt zol lam t ist e in Qua i gebaut, m e hre re La d ebn

icken e rle ich te rn das Laden und Löschen de r Sch ifl'e . Eine ne ue P i e ranlage ist m it e inem H ebekrah n ve rse hen. Im Gouvernem entspark i s t e in

Verm ksgarim von e twa 3—

4 ha Gröfse e inge richte t , der de r K u l t u rabte i l ung un te rste h t . Eine größe re Pflanzung von e twa 240 ha, au f de r

Fase rpflanzen (Agaven) angebau t und bere i ts in große r Menge m it H üli'

e

m asch ine lh r Ein richt ung bearbe i te t we rden, befinde t sich auf

d iese lbe ve rsprich t e inen se hr gu te n E rfolg.

D ar - es-Saiäm ist Garn ison des Stabes, sowie de r 5. Kom pagn ie der

Kai se rl ichen Schu tzt ruppe , die de r Regie rung als Exped i t ionskorps zurVe rfügung st eh t . D en Dienst am Platze versieht e in Wacktkom m ando in

e iner S tärke von 1 Hauptm ann, 1 Le u tnant , 1 Sanitätsoi‘

fizier , 1 Zah lm e i st e rAspiran t , 2 Fe ldwebe ln, 3 Unt eroffizie ren, 2 Sanitä ts-Untu of’fiziem n, 1 Efl

'

e ndi ,

3 Be tscbausch , 8 Sch ausch en, 1 75Askar i .Im Am

'

llen'

edepo?befinden s ich : 1 3 le ich te Feldgesch ii t ze C 73, 3 Boo t skanonen 8 cm , 4 i ta l . Be rggesch ii tze cm , 1 Koionien-Kanone 6 cm D 15,1 Schne lilade -Kanone cm D 23, 1 desgl. D 30, 7 Revolve r-Kanonen cm ,

1 Masch ine ngewe hr 8 m m .

Kaikoliscka M i ssion . D ie ka t hol ische Benedä t us —M i mr'

ox (Apostol.Präfek tur Sil d-Sansibar) hat in D ar - es-Saläm e ine Doppe l-Nie de rlassungfii r die m änn l ichen und we ibl ichen Zöglinge der M iss ion. Im Männerklosterwohnen de r apostoiisch e Präfekt , we lche r die See lsorge für die dort i genKa t hol iken ve rsieh t (Europäer, Goanesen, Eingeborene , zus. 440 Pe rsonen)und auße rdem die in Pugu , _] an ika, Ki t unda , Kivule , Yom bo e rr ich t e tenNegerscbu len u nd Unt errich tsposten le i te t ; de r Prokurator fiir d ie säm t

l ichen S ta t ionen der Präfe ktur und zwei Brüde r, darunte r e in Baum e i st er,de r die neue St . jose f-Kirche e rbau t hat .

Im Frauenkloste r St . Maria wohnen 7 Schwes te rn, d iese lbe n haben150 Wa i senm ädchen in Erzie hung, e rte i len Unte r richt an e ine kle ine AnzahlEuropäe rkinder, le i te n e in Nege rspital und t re iben au f de r S tunde ent

(e rnten Sim be si-Sehamna ausgedehnten Gem üse bau und V ie hzucht .

ORTSCHAFTEN UND EN. 275

Auf de r nahe ge legenen S tat ion Kum z'

m'

befinde t sich un te r Le i tunge ine s Supe riors e ine Kateche tensch ule , in we lche r 30 Knaben als Le hre ra u sge b i lde t werden , 140 ande re Knaben e rha l ten aufser t ägl ichem Unte rr ic h t Anle i tung zu ve rsch iedenen Arbe it e n in Schre ine rei , Schm ie de ,Sc h ustere i , Gärtne re i , Maue re i oder besorgen e ine Agaven-Plantage , dieg e ge nwärt ig 8 h a grofs ist , in der nächst e n Regenze it abe r auf 30 h a ve r

g röße rt we rden sol l . Auf dem gegen 340 h a g roi'

se n Grundbesi tz de rM i ss ion wohne n über 100 Negerfam ilie n, von denen die Hälfte bere i tsc h r ist l ich ist . Gegenwärt ig be t rägt die Zahl de r Christ en 250, die de r

K a tecbnm enen 156.

Evangelzlrcke M ission . D ie evangelzlrcke M'

rss s Gesellschaf t für

D eub ck -Oslaf n'

ka h at e ine Stat ion am im m anuelsk2p e rr ich t e t . Am

2 . jul i 1 887 kam Missionar G r e i n e r m i t Frau nach Dav e s -Saiäm , m ie te t es ic h in der Stad t e in und begann das je tzige Missionshaus zu bauen . Bisje t zt wird sonntägl ich Got te sd ienst von 10 — 1 1 Uhr vorm i t tags in de r

k le inen Kape lle des Missions-Hosp ita ls gehalten, b is die im Bau befindlich ede u t sche e vange l ische Kirche vol lende t se in wird.

D amp/erslaä bft de r „De ut schen Ostafrika—Lin ie“. Alle 14 Tage e in

D am pi'e r de r Haupt l in ie von u nd nach Ham burg, die Dam pfe r de r nörd

l ichen Zwe igl in ie , sowie vie rwöchen tlich e in Dam pfe r von Bombay .

En tf ernung :» der D am}ferwege: nach Aden 1 775, Bagam oyo 35,K ilwa 1 30, Mafia 85, Pangan i 83, Sansibar Reede 40, Stad t 42 Se em e i len.

Zum Bezi rk D ar - es -Saläm gehören folgende AkidateAn der Küst e :

Unonio, Küst enpla tz , Sitz e ines Akida .

Kondu tsch i, Küstenplatz, Sitz e ines Akida, e twa 250 Ein

Als Haupte tappe auf dem Wege von D ar — e& Saläm nach Bagam oyowar der Ort frühe r e in n ich t unbedeut ende r Hande lsplat z, h at s ich abe rVon se ine r zwe im al igen Ze rstörung während des Aufstande s noch n ich twiede r zu e rholen ve rm ocht. Le bhafte r Fischhande l.

Enfiem ung : nach D ar -es-Saläm 4 StundenMsassani , Sit z e ines Akida, e tw 150 Einwohne r.Mboa Maji, Dorf, Sit z e ines Akida , e twa 200 Einwohner.

Al te,je tzt abe r m it Eingeborenen ve rm isch te Kolon ie der Maskat

Arabe r. E twa 5S tunden von D ar — es -Saläm ent fe rnt .Kivum angao rnit 300 Einwohne rn, m e ist Inde r , die Kau t «

schukhandei t re iben.

276 DEUTSCH

Kissija, Si tz e ine s Akida, Dorf von e twa 3600 Hüt t e n .

D er O rt l iegt in fruchtbare r, woh langebau te r Gegend , etwa 2 Tagere isen von D ar -es -Saiäm ent fe rnt , und ist e in lebhafte r Hande l spla t z fii rKaut schuk und Kokosnüsse .

In sel Kwale , Zollam t II. Klasse .

D ie Kwaie -lnsel, e in Kora l le n-Eiland,l iegt nahe de r Küste dem D or fe

Kissuu gegeniibe r, südl ich von Kwale fol gt die Koraileninsel Kane .

Mkarnba, Landschaft m i t gle ichnam igem O rt e , Sit z e ine sAkida.

Nächst D ar-es Saläm ist Mkam ba die bede u te ndst e O rt schaft de s Bezirks, die m it al len zu ihr ge hörigen Scham ben und Häuse rgruppen woh l3000 bis 4000 Einwohne r zäh l t. D e r Boden ist auße rorde nt l ich fruc h t ba rund gut bebau t , erzeugt alle ve rsch iedenart igen Produk te der Ostküst e und

e rnährt e ine große Bevölke rung, die ausWasaram o und Wasuahcli be s t e h t .V ikindu. Dorf e inschließlich der Scham ben m it 2 7 15

Hut t en. Sit z e ines Akida .

M toni , evange l. Mission, im Grunde der Buch t von D a roes -Salzi m , Dorf von e twa 280 Hüt t en. Sta t ion de r „Uni ve rsit ie s M ission to Central-Africa“.

Pugu . V iehstat ion des Gouve rnem ent s, ehemalige ka t hoIische Mission, e ine Tage reise von Dan es-Saläm .

D ie SI. Bm dz'

klus-l tsr'

om -Gerzoßefl chaf ! hat te h ie r eine M iss ionsn iede rlassung begründe t , d ie se lbe wurde jedoch wäh rend de s Ara be raufstande s überfal len und ze rst ört . Ein Missionar und e ine Schwe st e r fi e lenals Opfe r i hre r Pflich t unte r den St re iche n de r Mörde r.

Se it ens des Gouvem em ents wurde h ie r e ine V i e h s t a t i on e inge rich t e t ,e inm a l um das aus dem Inne rn kom m ende Vie h dort bis zur Unt e rs uch ungzu isol ieren, ande re rse i t s um Ve rsuche iibe r die Verbre i t ung de r be i d enH aup tkrankbe iten des Rindvie hs : Texasfiebe r und Surra anzuste l len . D a

neben wird die Zuch t von Schwe inen be t rieben.

Kisserawe (H ojnungslzöh ). Evange lische Mission.

D ie S tat ion „H o ffnu n g s h ö h e“ de r , Evazg elrlrc/wrzMüsion& Gesell

schaf t f ür D aulsck -Osm a‘ l ie gt e in ige St unden we st l ich von Pugu in

be rg ige r Gegend auf e inem Hüge l , de r von a l len Se i ten fr ischen Luft z ugha t . D en Be rg h inauf ist e in bequem e r, gewundene r Weg ange legt u nd

m i t St inkfruch tbäum en e inge fai'

st . D er Gar ten im Tha l l ie fe rt versch iede neGem üse , Kohl , Rad ies, End iv ie n, auch Bananen, Mango, Anonen und ande ree inhe im ische Fruch tbäum e sind angepflanzt . D ie kle ine Kirche wu rde am

D EUTSCH o OSTAFRIKA.

Tanga. Bezi rksam t , Ge r icht II. Instanz , Haup tzollam t ,Postagentur m it Te legraph , evange l ische und katholi scheMission, Regierungsschule , Dam pfe rsta t ion, Eisenbahnsta t ion.

5 4'

s. Br., 39 6 6511. L. Gr. Etwa 8000 Einwohne r .D ie S tad t Tanga l iegt auf dem Ste i l ufe r am Südrande de r Tang abai.

D ie äl te re , von Suahe l i ode r Arabe rn wohl gegen den Ausgang des 16. jahrehunde rte gegründe te Niede rlassung be fand s ic li auf de r inm i t t en de r Buchtge lege nen Tanga— Inse l, de re n Bewohne r um die Mi t t e d ie se s jahrhun de rt snach dem Fe st lande auf die he ut ige Stadtst elle iibersiede lten, wo schonfrüher die Dörfer Mkwakwani und Chum bage n i vorhande n wa ren . D as

e rs te re , das je t zige e igen t l iche Tanga , t e ilt sich von West nach O s t in

folgende S tad t t e ile : Kidu tan i, Mwi tanzi , Mwem beni, Ml ingot ini , Mkunaz in i ,Kiam bon i , Mkwakwani und Mbuy ukenda.

Vom Sch iffe aus bie te t sic h dem Auge e in präch t iges Landscha ft sbild.In de r Fe rne heben s ich die prach tvol len Konturen des Usam bara—Geb i rgesab ; aus den blaue n Fiuten der Ba i s te igen die we ißen Korallenrifi’e derm it grünem Busch be deckt en Tanga — Inse l auf. Ein dunkle r Waldg ii rt el

säum t den nörd l ichen und west l ichen Uferrand , und im Süden bl ink t derwe iße St rand , übe r d ie sem e rheb t sich die ste i le Ufe rt e rrasse, au f de r die

S tad t in we i tem Halbbogen e rbau t ist . Man e rbl ickt zunächst das m it

rot en Ziege ln ge deckt e , kast e ilar t ig gebau te neue Be zirksam t , dann daszwe ist öckige a l te Fort (die sogen. Rom a), das sta t t l iche Haus de r De u tschOstafrikan ischen Gese l lschaft , das Eise nbahn — Di rek t ionsge bäude , das

Hosp ita l, das Haus de r evange l ischen Mission m i t i hrem neu e rbau tenschm ucken Kirchle in und die von St. Paulsche Villa . Im we st l ichen Te ileder S tad t leuch te n zwischen den dunke lgrünen Kokospa lm en d ie baulichenAnlagen de r neu gegründe t en kat hol i schen M ission, sowie die Fak tore i der„Westdeu tschen Hande l s und Plant age n-Gese l lschaft “ und ande re kle inereBauten hervor. Dah in te r bre i te t sich die rege lm äßig ange legte S tad t se lbstaus, de r sich das Vie r te l de r Eingebore nen m it se ine n kle ine n, m it Kokosblät te rn e ingedeckten Le h m h ii t ten und we i te r lande inwärts die l ändl ichenBe si tzungen anschl ießen.

Von {de r Bootsbriicke fü h rt e ine bequem e Treppe den St e iiabhang

h inauf zu dem fes ten, m it Bast ionen an den v ie r Ecken ve rse he nen Port,in dem s ich je t zt neben dem Bez irksge rich t nur noch Wohnungen für dieBeam ten befinden. D as Wohnhaus ist e in präch t ige s, in geschm ackvollm aurischem S t i l e rbau te s Gebäude m it luft igen Zim m e rn und e ine r schönenVe randa, von der m an e ine n he rrl ichen Bl ick auf die Tangabai m i t dem

re izenden Inse lchen und auf die we ite blaue See gen ießt . In de r Nähedes Fort s erheb t sich aus Gartenanlagrm unwe i t des Ufe rrandes das D M .!

ORTSCHAF'

I‘

EN UND STATIONEN 279

m al f ür die in Ostaf n’

ka gef allenen am d gesloröm m Angehör igen der

Kai rer licl e» Mar ine. D as von Profe ssor E d. Lii h r s e n ausgefüh rt eMonum e n t be ste ht aus e inem Obe l isken von pol ie rt em Marm or und h at e ineHöhe von m . D e r obe re Te i l t rägt an de r Vorde rse ite , aus de r pro

fii iert en Füllung e rhaben ge arbe i te t , den de ut schen Re ichsadle r m i t de rKaßerkrone und dem Anker, darun te r die Widm ung. Unte r d ie se r e rhebens ic h e in Eichen und e in Lorbee rit ranz ; de r un te re Te i l de s De nkm al st rägt an den Se i ten die Nam en de r Gebiiebenen.

D ie Ve rlänge rung der Strafse fii hr t an dem im hübschen Schwe ize rst i l neu e rbaut en Kaufhaus der Firm a August Schie le vorbe i in ge rade rLin ie zum Bi rm arckdenkm al , das inm i t t en des Stadtgarte ns e rrichte t ist(Büste von Magnussen).

We i te r am St rande h in befinde t s ich die D i r e k t i on d e r U sa m b a r aE i s e n b a h n , be i de r e in Ladepie r in das Mee r h inausfiihrt . E in Eisenb ah nst rang um läuft von hie r in we i t em Bogen de n Os te n de r Stad t u nd

m ünde t in de n Bahnhof e in. j ense i t s de r Bahn l iegen am Mee r die evam »

g e lisch e Miss ion und die von St . Panische V i lla.

Para lle l zum Ufe r zie h t die große Strandstra i'se,an der die m e ist e n

e uropäischen Wohnhäuse r ge legen sind, durch die Stad t .

D ie kle ine Taxga-Insel, auf de ren nachem West ende die al te Stad t

lag, ist he ute gänzl ic h ve rlasse n und unbewohnt. Dicht e r Busch be decktden Boden ; Mangos, Orangenbäum e , Kokos und Dat t e l palm en sind die

Zeugen e inst ige r Kult ur. D ie Le hm h ii t ten sind vom Boden weggewaschenworden

,nur die Ruinen e ine r al t en Moschee deu ten die St e l le der e he

m aligen Siedelung ao. Auf der Inse l ist der ch ris t l iche Friedhof von Tangaange legt worden, de r inzwischen wie de r auf das Fest land (Missionsgru nds t ück) ve rlegt wurde . Auf de r Inse l ist je t z t e ine Qua ran tä'na-Slah

'

oß.

D ampfer —Siafz'

on : Erst e Stat ion de r Kolon ie für von Europa kom m endeDam pfe r de r „De u tsch-Ostai

'

rika-Lin ie “. Alle 14 Tage e in Dam pfe r derD e u tsch Ostai

'

r ika— Lin ie von und nach Ham burg, alle 4Wochen e in solche rvon und nach Bom bay, de r auch säm t l iche Küste nstat ionen be such t .

E nlfm wrge» der D ampf em ege: nach Lam a 205, Mom bassa 70, Pangan i 30, Pem ba 35, Sansibar 75Seem e ile n.

Ka iserlicke Usam öar a-Erlrenöa/m : Se it 1 . Apri l 1 899 von de r Usamba ra-Eisenbahn—Gese l lschaft vom Re iche e rworben. S i tz de r Ve rwaltungi n Tanga . Im Be t rie b die St recke Tanga— Muhesa (40 km), tägl ich e in Zugvon Tanga nach Munesa und zurück. im Bau begriffen die St recke Muh esa

Korogwe (46km). Vorarbe i t en für die Fortse t zung de r Bahn b is Mam boMassinde (Westusam bara) im Gange (60 km). D ie stärkste St e igung be trägt1 1 40 ; de r kle inste Rad ius der fre ien Strecke 150

'

m ; die Spurwe i te 1 m .

D er Fah rpark bes teht zur Ze i t aus 3 Lokom ot iven, 3 Pe rsone nwagen,

280 D EUTSCH o OS'

I‘

AFRIKA.

39 Güte rwagen, wird abe r vom 1 . Apri l 1 900 durch 5neue Lokom ot ivensowie e ine e ntspre chende Wagenzahl ve rm e hrt . Zur Bahn ge höre n e inegu t e inge r ich te te Eise nbahnwe rkstat t in Tanga m i t Tischlere i , Sägewe rk,Schm iede

,Kesse l sc hm iede , Lokom ot iv und Wagenreparatu r, Sch lossere i

u nd D re he re i ; e in H afengle is m i t Pier zum d i rekt en Be laden der Gü te rwagen aus den Sch iffen, e in St e inbruch m it Kalkofen und ma sch inell be.

t riebe nem Ste inbreche r zur He rste l lung von Schot t e r , Brnch st e inen und

Kalk. D ie Bahn be förde rt auße r Personen und Tie ren aufwärt s hauptsächl ich Nahrungsm i t te l (Re is, M tam a, Fische Ge t ränke

,Baum a te

r ialien ; abwärt s Landesproduk te und Plantagenerzeugnisse und d ient zurVe rb indung der Nordküst e der Kolon ie m i t dem Hin te rland .

D ie Bahn durch schnc ide t be i dem Verlassen de r Stad t Tanga zunächstdie parkähnl ich m it Mangobäum en und Pa lm en be se t zte Um ge bung derS tad t , worauf abwechse lnd Waldungen und Ansiede lungen (Sch am be n) von

Eingeborenen und Europäe rn die St recke begle i ten. E twa b e i km 10

t re ten die Kaikst e inbriich e d ich t an die Bahn he ran, we lche dann von

Sta tion Pongwe ah in m annigfache n Windungen durch das hüge l ige Bonde iland sich h indurchz ie ht . D as durchschn i t t ene Ge lände e rforde rt zum Te ilbe t räch t l iche Ste igungen, ist le ich t bewalde t und b iswe ilen steppenförm ig

gearte t .Be i Slalr

'

on Ngom t m'

km 28 hat m an e ine prächtige Fe rns ich t aufdie Usam baraberge , zugle ich ist h ie r der Ansch lufsweg an die Plant ageSchölle r. In Ngom en i ist Bahnhof-Re st aura t ion. Bis Muh esa, das der Zugnach Fah rt e rre ich t , ände rt s ich das Landschaft sb i ld wen ig,doch gewähre n die im m e r nähe r t re t ende n Be rge dem Auge e inen prachtvol len Anbl ick.

Auf dem Bahnhof de r Endrtalz'ou Muhesa, e twa 200 ln iibe r’I‘anga

ge legen, entwicke l t sich ba ld e in buntes Leben, haupt sächl ich he rvor.ge rufen durch die Me nge de r Träge r, die nun fil t die We it e rbe förde rung‘de r Güte r in die Re ihe t re ten. D ie Spedi t ions

— Fi rm a von C. Z : ckae lzsck

in Munesa be fafst sich haupt säch l ich dam i t . Munesa l iegt am Fu fse der

Be rge Usam baras und b ilde t den Anfangspunkt des Aufst iege s nach Magrot to,De rem a, auch zwe igt h ie r de r Weg nac h de r Sewa und der Friedr. Holim anm?lantage ah . D ie Rückfahrt von Munesa nach Tanga daue rt Stunden.

D er we i te re Bahnbau führt am Rande de r Berge ent lang nach Korogweund ist inte ressant durch die m annigt

'

acben Schwi e rigke i ten (Durchlasse,Brücken

,Einschn it t e u nd Dämm e), die s ich dem Bau darb ie ten. D ie Bahn

übe rschre i te t auf Brücke n den Nyussi u nd Luenge ra und b ie te t dem Fahrgas t he rrl iche Rundbl icke , ihn m i t ten durch das landschaft l ich ausgezeici

n

ne te , hüge l ige Vorland der Berge führend , um in Korogwe de n Panganiflui

'

s zu e rre ichen. Korogwe b ilde t den Sch l üsse l zu den ne u e n t ste henden

282 DEUTSCH

s te hen. D e r Hande l ist unbedeu tend , die Bewohne r be schäft igen sich inde r Hauptsache m it Fischfang in den Buch ten und Mee resarm en zwischende n Küst en inse ln. Fas t tägl ich finde t vor dem Thor e in kle ine r Mark t stat t ,auf dem de r Ert rag de r Fische re i gegen Fe idfriich te an die Wend igo e in

ge tauscht wird .

Kwa le g egeniiber l iegt die große I n s e l K w a l e , sie ist gan z vonBuschwildnis bedeckt, unbewohn t und wasse rlos. E in von Mangrove n er

füiitcr Kana l te i lt die Inse l in zwe i Hälften.

Mansa. Küst enplatz am Nordende des schm alen MansaoKricks , e twa 700 Einwohn e r vom St am m e de r Wassegeyu.

D as Dorf l iegt auf e ine r Te rrasse e twa 3 m übe r dem Me e re sarm ,

de r nur zur Flu t ze i t Wasse r fii h rt , dann abe r für D haus sch ifl'

bar ist . D ie

Lehm h ii t ten ste hen e ng ane inande r gedrängt in d ich tem Gewirr,au fse rh alb

des Dorfe s l iegen an e ine r S t raße die gr oßen Häuse r de r zah lre ichenind ischen Händle r, die Von h ie r e inen not ten Ausfuhrhande l nach Sansibarbe t re ibe n.

Muoa. Kustenplatz an der Muoabai, Nebenzollam t II I . Kl.,e twa 600 Einwohner (Wassegey u).

D as S täd tchen l iegt nahe am St rande , es ist auf zwe i Se i t en von e inerMaue r aus Kora l lenge ste in um schlossen , besi tzt an de r dri t ten Se i t e e inemorsche Pfostenbom a und ist nach der See zu fre i. D ie im Suahe i ist il er

bau ten Häuse r, die ziem l ich re in l ichen St rafsen und die zahlre iche n Pa lm en,

die sich im Ort e e rheben, m achen e inen angenehm en Eindruck . D ie Brunnensind gu t ge ha lten und fii hren süße s Wasser . Einen be sonderen Re i z ver»

le i hen dem S täd tchen e in ige fre ie Plätze , wo im Schat ten ries ige r Bäum eMärkt e und Zusamm e nkünft e ge hal ten we rden. D en n ich t se hr bedeu t e ndenHande lsve rke hr ve rm i t te ln e in ige Inde r.

Pfl anz ung : D ie „D e u t s c h -O s t a i'

r i k a n i s c h e G e s e l l s c h a f t “ hatbe i Muoa e ine bede u tende Pflanzung von Kokospalm e n ange legt .

Auf Muoa und den be iden Vorwe rken Yassin i u nd Totohovu s tandenEnde 1898 250000 Kokospalm en ausgepflanzt . Größere Mengen von

Ptiänziingen befinden sich in de n Sam enbee t e n

Totoh ovu . Pflanzung an der Kust e nordilich von Muoa.

D as Vorwe rk de r „D e u t s c h -O s t a i'

r i ka n i s c h e n G e s e l l s c h a ft “l iegt halbwegs zwischen Muoa und Yassin i. An Gebäuden s ind au f der

Pflanzung vorhande n : 1 Europäerwohnhaus, 3 Arbe ite rhäuse r, 1 Küche und

1 Wirt schaftsgebäude . Ein 4 m bre i te r Fahrweg ve rb inde t Muoa«'

l‘

oto

bovu und Yassini .

Yassini . D er nördl ichst e Kust enpla'

tz, Pflanzung.

ORTSCH AF'

I'

EN UND STAT IONEN . 283

D as Dorf l iegt auf de r Te rrasse am rech ten Ufe r des Um ba -Flusse sk urz Vor dem Einflußdes Msam aiali. D ie Eingeborene n t re iben e i frigF isch t‘ang . Dich t am Orte l äuft die e ngl ische Grenze.

Pfl axzm ng : Von de r ..D e u t s c h -O s t a fr i k a n i s c h e n G e se l l s c h a f t "ist h ie r von Maoa aus e ine Kokospa lm en— Pflanzung ange legt worden.

An Baul ichke i ten sind vorhanden : e in Wohnhaus fii r Europäe r sowieve rsch iede ne Arbe i t er und Vorratshäuse r.

Südlich von Tanga an der Küst eTongoni-Tangata. Küst enplatz

,Nebenzollam t III . Kl., an

der Tangat a-Bai, e twa 600 Einwohne r .D e r Ort l iegt am Fuße de s Küste nst e iirandes, be st e h t aus Lehm h ii t ten

und e inigen Ste inhäuse rn und m ach t e inen rech t re inl ichen Eindruck .

Bem e rkenswe rt s ind die au f de r Ufe rhöhe ge legene n Ruinen , unte r denenbe sonde rs e ine al te, aus Madreporenkaik m assiv e rbau te Mosche e m i t sechskan t igen Säulen e rhal ten ist . Daneben befinden sich e inige Gräbe r m i thohen , vie rkant igen, T. um gest iirzten Säulen an de r Kopfse i te der Toten.

D ie wen igen Inschr iften, die m an noch finde t , sind ziem l ich j ungen Datum s,da noc h vor 50 Jahren h ie r Bes ta t tungen e rfolgt en. D er Nam e de r al tenSiede lung war iedent

'

ails Tanga ta ode r M tangata , nach dem die Buch t benaunt worden ist .

Im Bonde'

ilande

Umba. Evange l ische Mission,190 m äh . d . M.

D ie Stat ion der Unz'

versi tz'

es'

M i ssion la l raI-Af n ka wurde im

jah re 1 877 gegründe t , sie beste ht aus e inem Lehm haus als Wohngebäudeund e ine r k le inen, aus Ziege ln e rbau te n Kape lle und wird von e inem farbige nM issiona r ve rwa l te t . Als Au fsenst atione n ge hören zu Um ba die Ort e KwaM kulm

'

und M asugwörr.

Magila . Evange lische Mission, 1 70 m äh . d. M. , am l inkenU fe r des Mkuium usi .

Magi la ist die Haup t stat ion der Um bersih'

es’

M ission 10 Cen tral.

Af n'

ca und wurde be re i ts im jahre 1 869 e rrich te t . 1887 wurde die S ta t ionvon e ine r Feue rsb runst he im ge such t. D ie hohen , we ifseu Gebäude und die

s tat t l iche Kirche e rheben sich auf e inem grünen Hüge l übe r dem Plusse ,sie s ind von Maure rn aus Sansibar aus dem h ie r anst e henden Geste in (Gne is)e rbau t worden, wobe i der in Mkusi gewonnene Ka lk als Bindem it te l d iente ;die Fußböden s ind m it e iner d ünne n Cem entsch icbt übe rzogen. D ie Häuse rent hal ten in zwe i Stockwe rken die Wohnunge n der Europäe r und Zögl inge ,die Schulen und den Spe isesaal , wie auch e ine kle ine Buchd rucke re i , inde r M issionssch riften he rgeste l l t we rden. Als Aufsenstat ionen gehören zu

284 D EUTSCH oOSTAFRIKA.

Magila : Z im öih ’

, M lz'

ngvle, Potwe, Kt'

ole, M iem öu le, Lemm a, Mpapay u‚M i.rosué

'

und Msalaka .

Misosuä. Evange lische Mission,nordlich des Münga

Be rges, am recht en Ufe r des Buruku-Baches, 300 m üb . d. M.

D ie Sta t ion de r Unb ersz'ties‘ M i ssion 10 Cent ral «A/n'

ca best e h t ause inem fre und l ichen Ste inhause

,um geben von m e hre ren Hüt ten, u nd l iegt

auf e inem Hüge l, der das grüne Tha l behe rrsch t und e inen he rrl ichen Blickauf de n doppeig ipfligen Mlinga-Be rg gewährt . D ie Stat ion ist m i t e ineme inge borenen Lehre r bese t zt .

Msalaka. Evange l ische Mission, 200 m uh . d. M. ,wes t lich

von Umba.

Aufsenst at ion der Um bersz'

tz'

es‘Mission 10 Ceu traI-4fn

az von Magila.

Kiba i . Evangel ische Mission , e twa 8 engl . Me ilen süd

lich von Magila.

D ie Stat ion der M ission to Cerdrßl -Af n'

cß wurde imjahre 1 893 gegründe t .

Magrott o. Pflanzung der Westdeu tsch en H andeln u nd

P lantagm Gesellschafl“ in Bonde i .

D ie e twa 1000 ha große Pflanzm ng l iegt nordwest l ich von Munesa auf

dem Miingabe rg ; auf de rse lben wird arab ische r Kafl'ee gebaut . Be stande twa 1 Mil l ion Bäum e . 1 900 die e rste Ernt e .

Sch oeller. Pflanzung de r Westde utsch en H andeln u nd

Plantagen G

Anpflanzungen von Libe ria -Kafl'ee , unwe i t de r Eise nba hnstat ionNgom eni .

Plan tage Union . Pflanzungen de r „D euiscä-Ostg/rzlén i

sch en Gesellschaf t“ in De rem a , H erué , Lungusa, Nguelo,

Monga und Msit uni am Ostabf'

all des Hande'

i-Be rglandes .D ie Uniorr l’lantage n pflanzen hauptsächl ich arabischen Kaffe e (Coffea

arabica), in ge ringem Mafse ist auch Libe ria-Kafl'

ee (Cofl’

ea iibe r ica) ao

gebau t . Auch Kult uren von Cardamon und Zim m t s ind im kle inen Maisstabe ange legt . D ie Bewirtschaftung gesch ie h t aussch liefslich rn i t c ingebore ne n Arbe i te rn (gegen

D ie Union-Plantage e rzie lt schon se i t m ehre ren jahren gu t e fi rm en,

i hr Kaffee ist au f dem europäi schen Markt be re i ts gesuch t und wird gu tbezahl t . D ie Zahl der Kafi'eebäum e wird jedes Jahr durch Neupflanzung ume in be träch t l iche s verm ehrt . D ie nachstehenden Angaben bez ie hen sichnur auf bere i ts tragende Bäum e .

286 DEUTSCH

Bu iwa.

'

Pflanzung de r Usam bara Kaf eebau Gesell

sc/mfl“, nordwes t lich des Buiwa-Be rges be im Dorfe Ngondja.

D ie Pflanzu ng , die sich nördlich an die Plantage Ngue lo ansch liefst,

ve rfügt über e in Ge l ände von 4000 ha, de ssen Boden t iefgrii ndig ist und

aus e iner Mischung von fe t tem Tbon u nd Hum us be steht . Mehrere halbkre isf'ö rm ige Kesse lt hä ie r, de ren Hänge zu ebenm äfsigen Te rrassen abgest u t't s ind , re ihen sich ane inande r. Auf der Pflanzung wird vorne hm l ichBe rgkafl

'

ee (arabische Art) angebaut ; Anfang 1 900 st ande n auf rund 200 hagegen 90000 Bäum e . We it e re 1 20 ha s ind entwalde t , in den Saatb ee ten

st e he n 200000 Se t zl inge .

D ie Arbe i te r, von denen 555beschäft igt werden , s ind in Bulwa sehrgut in iauggest reokten Kase rnen aus Bam busfle ch twe rk m it Le hm bewurfund We iiblechdäche rn un t e rgebrach t . D ie Einze lstuben sind für v ie r bisse chs Mann e inge rich t e t ; Verhe i rate ten werde n besonde re Wohnungenzuge t e i lt .

Auf der Pflanzung ist e ine Wasse rle it ung he rge rich te t worden , m i t te lstwe lche r in gem aue rtem Rinnst e in das Nafs hochge iegener Que l le n in Ziehzackfiih rungen iiber e ine n großen Te i l der Pflanzung ge le i te t wird . Im

Tha le arbe i t e t e ine m i t e infachen Mi t te ln he rge st e l l t e Ziege le i, we lche aus

dem m assenhaft zur Ve rfügung st e he nde n Le hm seh r brauchbare Back.

ste ine l ie fert .Aröez

'

tslö'

lm e : Männe r 32 Pesa, Frauen 24 P.,Kinde r 16P. tägl ich.

Ngambo. Pflanzung der „R/iezäzz'

scben H andei-Planlagm

D ie nordwestlich von Buiwa ge legene Pflanzung verfiig t iibe r e in

Areal von500 h a, von denen Anfang 1900 270 ha m i t Kafleebäum e n bepflanzt

waren. D ie ganze Pflanzung ist von gu ten, zweckm äßig ange leg te n Wegendurchzogen u nd in rege lm äßige Schläge e inge t e i l t . P ii t die e uropä isch enBeam ten ist e in groi'ses, schönes Wohnhaus aus Bruchste inen e rbau t ; fiirdie Unterkunft de r Arbe ite r ist durch Errich t ung von großen, prakt ischenund bequem en Arbe i te rhäuse rn gu t gesorgt . Auf Ngam bo we rden d urch.

sch nit tlich 450— 500 Arbe i te r be schäft igt . Über der Pflanzung befindet

sich auf den Hängen des bis zu 1050 m anste igenden Berges e ine schöneHochwe i de m i t üppigstem Graswuchs.

Segom a. Pflanzung der „Szlgz'

- Iflanzungs Gesellsc62flm . b. H .

D ie Pflanzung l iegt am Südwestabhange des Tschaua - Be rges am

Zusamm enflufs des Sigi und des Sem doé au f dem l inken Ufe r d iese r be idenBäche und hat e in Areal von 2000 na. D as Geb ie t ist e in Hüge l . und

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN . 287

Be rgland , das von e twa i so m Meem shöhe b is zu Erhebunge n von 700

u nd 800 111 , vie lle icht sogar b is zu 1coo m aufst e igt . infolge d ie se r ver

sch iede ne n Höhe nlage gewährt es die Möglichke i t zum Be t riebe sowohltropische r Tieflandkultu re n als auch t ropische r Gebirgsit u iture n. In de n

höhe ren Lagen wird arab ische r Kaffee . in den m it t lere n und t ie fe ren Lageni ibe risch er Kaffee u nd auch Kakao angebaut . Etwa 200 ha sind beplianzt ,die e rste Ernte ist 1 90 1 zu e rwart en.

Ngua. Pflanzung de r Gebrüder ßi z'

sm alzl im südlichenHande '

i-Gebie t . 1086m üb . d. M.

D ie Pflanzung hat m i lden, durch läss igen , sandigen Le hm boden und

vorzügl iches Wasse r, sie wurde im jahre 1 894 ange legt ; i hr A rea l ist z. Zt .

noch n ich t e ndgült ig fe s tge legt , Bepflanzt sind Ende 1 899 63 ha m it e twa1 08000 Ka ti eebäum en arab ische r Art ; daneben wurden ve rsuchswe ise noche in ige Li be ria-Kafi

'

eebäum e ausgepflanzt , die abe r wegen de r 1000 100 m

über dem Mee ressp iege l be t ragenden Höhenlage de r Pflanzung e in wenige rfre ud iges Wachst um ze ige n . Ebe nso haben d re im al ige Im port e von KakaoSaa tgu t nur e in ige we n ige Pflanze n e rgeben, die in d iese r Höhenlage all

m ählich e ingingen. E in Versuch m it Eucal ypt us globulus ist zufr iedens t e l le nd ausge fal len, so dafs d iese r Baum zu Aufforstungszwecken we i te rangep ilam t we rden sol l. Nach Anbauve rsuchen von An fang 1 895h er könne nd ie m e i sten deu tschen Fe ld und Gart enfriich te be i gu te r Pflege und Düngungm i t Erfolg gebaut we rde n .

D ie Besi t ze r ge denken in Kürze den Be t ri eb de r Pflanzung wesent l iche rwe i te rn zu können, sobal d stre i t ige Besit zfrage n e ndgül t ig ge rege l t sind .

Fi n 1 900 wird e in Erntee rt rag von e twa 20000 Pfd . Kaffee e rwart e t , derb ishe r m i t 75— 85Pi . pro Pfd . fob Ham burg unve rzol lt bewe rte t wurde , sodafs der Be t rieb als e rfolgve rsprechend beze ichne t we rden m ufs.

Aräez'

ß‘lökne : 1 2— 14 Rupie n (1 7 — 20 Mk .) m onat lich .

3 . Bez irksam t W estusam bara .

D er Bezi rk wi rd im Norden du rch e ine e twa dem B re it engrad von Ma rago Opuni folgende Linie , im West en durchdie Verbindungsl in ie von Marago Opuni rnit dem Kiny arok

Se e , im Süden durch diejenige des Kinyarok -Sees m it der

Mündung des Luengera in den Ruvu, im Ost en durch denLuengeraflufs bis zu se inem Knie und dann den Bum ba biszur englischen Grenze , im Nordos t e n durch die le tzt ere begrenzt .

288 DEUTSCH v OS'

I‘

AFRIKA.

D er aus Te ilen der Bezi rke Tanga und Kilim andjar0zusam m engese t zt e Bezi rk um fai

'

st \Vestusam bara , Südpam

und die vom Mit t e llauf' des Ruvu du rchst röm t e Ebene .

W ilh elm st h al, Sit z des Bezi rksam tes, Postagent ur, e twa200 Einwohne r . 1470 m üb . d. M.

D er Ort ist Anfang 1898 gegründe t . D as aus wen igen Hüt t en best e hende a l t e Eingeborenendorf he i l'st R usafio, we lche r Nam e se i te ns derEingeborenen vorläufig be ibe halt e n ist.

Wilhe lm s tha l l iegt in e inem vom Sindenißach durch llossenen, gegen800 111 bre it e n , nach Südos ten geöffne ten Tha ie , e twa 4 St unden von

Mom bo. e inem Lage rpla t z de r Karawanenst rafse nach dem Kilim andjaro,und S tunde n öst l ich Masinde . D ie hohe Lage von 1470 m übe r demMee re , gewährle ist e t e in gesunde s Kl im a. D afs Ma lar ia vorkomm t , ist un

wahrsche inl ich , we nn auch das Gegent e i l noch n icht e rwie se n, da die früheracquirie rt en Ma laria-Erkrankungen ih re r Natu r gem äß lange andaue rn und

e ine Beobacht ung e rschwe re n.

Ein zwe istöck iges, aus gebrannt en Ziege ln ge bau te s Am t shaus ist fe rt igge ste llt . Gegen 40 ha um de n Ort , t e il s Wa ld

,t e i l s Buschland , s ind gerodet

und we rde n von der Kom m une bewirt schat'

t e t . E twa e in Vie rte l davon,darunte r die sum pfigen Ufe r des Sinde n i-Bachs , sind m it Eucal ypt us angeforst e t . Europä ische Fe idi'rüch t e und Kafl

'

e e gede ihen gu t .D er Bez irks und Kom m una lven val lung st e h t e ine Abt e i l ung Lande:

poliaer' unt e r e inem Se rgeanten m i t e ine r farbigen Charge und 20 Askar is

zur Ve rfügung. D en Die nst der Farslvem alfung ve rsieh t e in Obe rjäger.H andelrm

'

eder lasrungen : 1 europä ische r , 1 indische r , 3 Suahel ihändler ; daneben e ine Gastwir tschat't .

Korogwe. Dorf evange l ische Mission , e twa 600 Ein

wohne r.Korogwe l iegt au f e ine r kle inen Fe ls inse l des h ier re ifse nde n Rum .

ode r Pangan i -Flusse s,die Hüt t en de r Warumwu st ehen d ich t ane inander

gedrängt , schm ale S tege ste llen die Ve rb indung m it dem Ufe r h e r. D er

heu te arm se l ige O rt besi tzt be i se ine r günst ige n Lage an zwe i großenH ande lsst rafse n nach dem Inne rn, von denen die e ine von de r Küste durchdas Massai iand nach Kavirondo am Victoria-Nyansa, die ande re ti be r NordL'

ngu u nach I rangi und Ugogo fiih rt , e ine n ich t ge ringe Be deu t ung. Sobalddie Usam bara-Eiscanbah n b is Korogwe we ite rge fü hrt ist , wird d ieses e in

wich t ige r Stape lpla t z fii t de n Karawanenve rke hr we rden und die bede utendeGe t re ideaust

'

uhr aus dem nördl ichen Useguh a verm i t te ln.

Evang. M i mion : D ie Stat ion de r Unz'rzersz'lies’ M ission 10 Central.

290 DEUTSCH

D ie Stad t brannt e am 23. Sept em be r 1 898 m it 200 Hüt te n n ie de r, es s tehennoch e twa übe r 200 . In Nordnordost e rheb t sich de r Quam ongobe rg , in

Nordost die Wa ldbe rge , ostwärt s l iegt au f hohem Fe lsen die S tad t Ngwiro,

und im Süden e rs t re ck t sich e in hohe r Ge birgszug , an dem das Be zi rksam t e ine n Wa ld aufl

'

orste n läfst . Am We s thorizon t e rsche int de r hoheRand de s Usam barahoch lande s und die Be rgziige , die das \Vugaländchcn

L'

b ili Von Sch um e,de m ve rlasse ne n Wam bugulande abschl ießen. Im Norden

b ilde t de r s te i le Kilusa i —Abhang die Grenze gege n das Wamb ug uland. D er

t ie f e ingeschni t te ne Sim u iflufs (im Obe rlauf Mkusu , im l'

nte rlau f N orubogenannt) t e i l t de n in zwe i Te ile . Am rech te n Ufe r des Sim u iilusses z ie hen s ic h schm ale Be rgkäm m e von Norden nach Süden h in , zwischendene n nach Süden zu au s sum pfige n Thalsohle n Bäche nie l'se n . Im Südende r S tad t Wuga llie fst der Kosoi, e in Nebe nflu l

'

s de s Sim u i . Säm t l icheAbhänge und die n ie drige re n Be rgzii ge ve rlaufe n in sanfte n Lin ie n und

sind fruch tbar. Auf dem intensiv rote n Le hm boden lage rt e ine dünneHum ussch ich t . Trinkwasse r l iefe rn die kle inen Bäche in ausre ic he ndemMafse . D as Kl im a ist gom äfsig t ; im Janua r n ich t so h c ifs , im Jul i n ichtso ka lt als in Nord — l

'

sam bara . Nach den bishe rige n Erfahrunge n e rsche intes fiebe ri

'

re i .

i n der Um gege nd leben e twa 15000 Wam ham ba, die sich in S tadtu nd Landh e?ölkc rung sche ide n . Be ide s ind fri 1-di iebe nd. Erste re e twasprah le r i sc h und c i te ] , le t zte re s ind be sche idene Acke rbaue r, die s ich vor

wiegend von Ma is nähren. lm jahre 1 898 99 habe n Hunge r , Packe n und

Trockenhe i t d ie Be völke rung e twa au f die Hälft e zurückgebrach tM ission . D ie Sta t ion de r Evangelzlt clren M i ssion:

. Gesellschajl fi i r

D eußclr— Osla/fi ka wurde 1895gegründe t , sie h at e ine Ki rche m i t 200 Si tzplä t ze n, e ine ge räum ige Schule , e in Krankenhaus und zwe i Wohnhäuser.

Got te sd ienst finde t Sonntag Vorm i t t ag 9 — 10 Uhr s tat t .Ar6ei/.t lol m : D e r Tage lohn fi r e ingeborene Arbe it e r be t rägt 1 1 Pcsa.

En I/em zm gen : nach Wilhe lm s tha l 4 St unde n, nach Masinde 6Stunden,nach Korogwe 2

'

I‘

agerc isen, nach Tanga 6 '

I'

agcre isen.

Mas inde . O r t schaft , am west l ichen S t e ilabfall de s Be rglandes von Usam ba ra zur Ruvu-Ebene , e twa 1 00 Hüt t en.

D as Do rf l iegt an e ine r st e in ige n Be rgle hne und wurde e rst vor e twa30 Jahre n von dem Häupt l ing S im boja als Re side nz ange legt , um h ie r von

den durchziehe nden Karawane n e ine n Zol l zu e rhebe n . Es be st e h t aus

e twa 100 d ich t ane inande r gedrängte n Rundhüt te n und e inigen v ie re ckigen.iru Sansibar5t il schlech t ‘

e rbau te n Lchm h ii t te n, in de ne n Sim boja residie rteu nd je t zt se in Nachfolge r R isio wohn t . D e r Pla t z, zu dem der Aufst ieg sehrsch rofl

'

ist , besi tzt ke ine wir tschaft l iche Be de u tung. D ie Eingeborenen sind

29 1

vorwiegend Wascham ba, doch stark m it Wakam ba und“’aseguh a-P21em e n t e n

<lu rch se tzt u nd spreche n fast alle Kisuahe l i.Um de n räube rischen Übe rg rifi

'

en Sim bojas e n tgegenzu t re te n , wurdei n Masinde im Se pt em be r 1 890 durch (“

he i Ram say e ine aus Fel sste inene rbau te Mil i tärstat ion ange legt , die späte r we sent l ich ve rk le inert und je tz tn ach Errich tung’ des nur St unde n ent fe rnte n Wilhe lm st hal ganz e in

g e zoge n ist .

Enlf em ungen : nach Korogwe 3, Kim an i 4, Wilhe lm st ha l 1 Tagem arsch .

Kwa i, Kaise rl iche Ku l t u rst a t ion , 1608 m üb . d. M .

Im Som m e r de s j ahre s 1 896 wu rde die Ve rsuchss ta t ion Mua fa nache inem von Landwirt h B i r k ausge such te n , 1608 m übe r dem Me e re ge

leg e nen Plat ze in der Landschaft Kwa i , S t unde n nörd l ich W ilhe lm st ha l

,ve rleg t . D ie S ta t ion be schäft igt s ich haup tsächl ich m i t e uropäi sche r

Landwirt schaft u nd Vie hzuch t . Auße rde m ist e in Ve rsuchsgarten c inger ic h t e t , in we lchem ne ben Ve rsuche n m it Ka li'ce , The e , Gewürz und pharm azeu t ischen Pflanze n vorzugswe ise Baum arte n ge zogen we rden zu r Fe sts te ll ung de r fü r I'sam bara gee igne t e n W'

a ldbäum e .

Mombo. Kul t urs tat ion , Lage rpla t z an de r Ka rawane ns t rafse nach dem Kiiim andjaro , von wo der H au;>tweg ins

G ebi rge h inau ffiih r t .

Se i t Som m e r 1 89 9 ist e ine Zwe igsta t ion von Kwa i be i Mom lm e in

ge rich te t, we lche ne be n de r Anlage e ine s Gart ens für wich t ige Trope n

g ewächse e ine Be r iese lungsaniage im größe ren Um fang anlegen will .

Neu-Cöin . Kathol ische Missionssta t ion de r Tm ppzlcten

in de r Landschaft Ga re, e twa 2 St unde n nordöst l ich \Vil

h e lm sthai .

D ie S ta t ion wurde im jahre 1 897 gegründe t . Mi t de r M issionst h ä t igke i t ist de r Anfang gem ach t . Schule , Kirche sowie proviso risc heWohnhäuse r fi ir die Geme inde sind fe rt ig. D em Ge iste de s O rdens gem äßw i rd de r wirtschaft l iche n Th ä t igke it besonde re Aufm erksam ke i t gesche nk t .An ise r e uropä ischen Fe ldfriich t e n wird be sonde rs We in und Kafl

'

e e. g ebau t .3000 Reben und 2000 Kafi

'

e ebäum e sind ausgepflanzt . 4 Schwe st e rn sindm i t den nö t ige n häusl ichen Arbe ite n und im Dienste de r Mission be schäft ig t .

Auße r dem Pate r Supe rior be fi nde n sich 5 6 Brüde r,4 Schwe ste rn auf de r S ta t ion.

St . P eter Tui ii , e twa 1 S t unde Öst l ich \Vilhe im st hal

g elegene Zwe igst a t ion de r Traßßzkterz.ln An lage beg ri ii

'

e n.

9 92

Magam ba, Ansiede lung .

D as Hochplat e au e twa Stunden nördl ich Wilhe lm st ha l ist tür Bes iede lu ng m i t deu tschen Ansiedle rn in Auss ich t genom m en. Lage gege n1600 111 übe r dem Mee r. In de r kal t e n jahre sze i t b ilde n s ich Re if und Eis.D e r Ansie dle r W e b e r ha t bishe r e twa 10 na ge rode t . D ie m e ist e n e uropä ischen Fe ld früch te gede i he n g u t Ve rsuche m it We in , Hop fen, Tabakund Mohn .

M lalo Dorf evangelische Mission.

1460 m üb. d . M . 7 Deut sche ; Eingeborene in 1 700 Hüt ten .

D as Do rf die Re side nz K in iassis, l iegt auf dem schrofl'

e n. fastunzugängl iche n Fe l sen e ine s sehr ste i l aus e ine r we i ten we l l ige n Muldeaufsteigenden Be rgkege ls , de sse n Hänge m i t n ie de re r Fam vege ta t ion nnd

dich tem Wal d be de ckt sind . Etwa 150 biene nkorh art ige Hü t t en we rdenvon e inem dichten. aus zähe n Palm stäm m en e rricht e ten Git te rzaun um .

sch los ‘sen ; zwe i starke Thore. führen in das Inne re . D ie Hüt ten s indh ie nenkorbl

'

örm ig und haben dichte , we it h e rabre ieh ende Blät terdiic he r.

D ie Bewohne r. \Vascham ba , bauen Bananen, Ma is, Batate n, Tabak und

Hülse nfrüch te . D e r Um ba-Fluß e n tspringt in e inem t e i lwe i se ve rsum pften'

l'

ha lr ifs de r obe ren Mulde , lliefst de n Hüge l von Mla lo e nt lang und wende tsich dann de r Ebene zu . D e r Bode n de r e twa 80 qkm großen Mulde ist

wassc rre ich u nd von se l t ene r Fruchtbarke i t , lachende Fe lde r und Dörfe rbegle i te n de n Flufslauf. D as Kl im a ist kühl , die Nächt e ge radezu ka l t .

Mü sit m. D ie Stat ion l l a/zrq/r iedcöerg de r Evangelischen M isxioux

D m isc/z-Oslq/r ika wurde am 15. Mai 1 89 1 e rrich t e t . >ie

l ieg t anm u t ig ‚nordwe st lich vq n Mla lo an e inem Be rgabhange auf de m

l inken Ufe r des l fm t lusse5. D ie ne ue rbaute Kape l le wurde am 1 7 . j ul i1 898 e ingewe ih t . Sonntag vorm it tags 8 Uh r ;

Kinde r und Kateéhum e ne n— (iot t e m lie nst : Uh r. D e r Gem e inde g e hören10 1 Ge tauft e an .

P r eise der Le6vusm i/lcl : 1 Ziege oder 1 Schaf 3 bis 5Rupie n.

24 Kolbe n Ma i s 4 Pe sa, 6 St ück Bananen 1 Pesa , 1 Ri 1 Pe sa, 1 Kih aha

Bohne n l’e sa. 1 Huhn 16 Pe sa . 1 starke_lam swurze l 5Pe sa.

Aräci ls/o/m : 1 2 Pesa tägl ich .

lz‘

u /fi 9r n ung : Nach Tanga '

l‘

age re ise n .

Beth el (be i Mtaz). Evange l ische Mission. 1 730 m äh . d. M.

D ie Stat ion l iegt m it t en au f e inem Be rgrücken, de r sich ha lbinse lförm ig nach dem K ilim andjnro zu m i t ten in die Steppe h ine insch ie bt . m i t

sc h rofl'

abfa l lende n Fe l swänden . Zu be iden Se ite n z iehen sich woh lhe

baute Que rt häle r h in, währe nd die Bevölke rung zum e ist au f den Höhen in

294 D EUTSCH 4 )STAFRIKA.

4. Bez irksam t Pangan i .

D er Be zi rk schließt sich im Süden an den Tanga-Be zirkan, se ine W estgrenze bilde t die Kam m lin ie de r Ngurube rgewest lich von Mge ra ; die Südgrenze läuft von Magua (Ngu ru)den z\i ligasi

-Flufs ent lang b is zum Mee r .Pangan i . Bezi rksam t , Polize it ruppe‚ Zollam t I. Klasse ,

Post agent ur m it Te legraph . Dam pfe rst at ion .

D ie St at ist ik zum am t l iche n_]ah resbe rich t e e r

g ich t e ine Gesam t h evölke rung des Bezirkes von65385Köpfen.

Davon wohnhaft in de r S tadt Pangani : 37 Eu ropäe r.10 Goanesen , 1 3 Ban ianen , 649 Inde r , 250 A rabe r und

Msch ih iri, 7747 Nege r .b . In der l’angani gegenube rliege nden O r t schaft Bweni

und dem obe rh alb Pangan is zu be iden Se it en des Flusses gelegenen Zuckerdist rikt e Man ia : 7 Eu ropäe r, 9 1 Inde r , 298

Arabe f und Msch ih iri, 6679 Nege r .D ie Stadt l ieg t am l inke n l .

'

fe r de s Pangan i llus.w s um ve i t se ine rMündung in die von Koralle nrifi

'

e n um säum te l’angan i -Bai , D ie Ste i lrändcr

de s l“lufsge h ie te s we iche n auf dem l inke n Ufe r au f e twa St unde li m

fe rnung l*‘

lusse zurück , de r h ie r e in bre i t es au f dem die

Stadt l iegt , ang e schwe m m t ha t , wahre nd sie auf dem rec hte n Ufe r b is dich tan den Fluß he rant re te n . D ie lau t St e ue rl i st e n g ezäh l ten 1 35S te in 1594,halb Ste inhäuse r und 1657 Ne ge rh ii t te n bi lde n e ine e twas w inke l ig e An lage .

die je doc h durch die vom Bezirksam t inann Von Rode und desse n Nachfo lge r Bez i rksam tm zm n Sig i ge schafi

'

ene n Verbe sse rung en und \'

e rschönu

t unge n se hr gewonne n ha t .

Längs de s L'

fe rs ist e ine. so l ide Qna im ane r gezogen, die m i t fünfI. nndungsste lle n für Boote ve rse he n ist .

D ie dadurch g e schaffe ne 15111 bre i te Ufe rst rafse beginnt \‘

ou1 Me e resst ram le und führt zu dem im We ste n de r Stad t in schöne ng e lege ne n Kom p le x von Am tsg e häuden : Iiez irksam t‚ ne ue s Lazare t t und

Ge fängn isan lage. Unte roflizie rshaus, Kase rne für Asit ari3 usw.

D e n Mi t te lpunkt bi lde t e in g roße s Arabe rhaus, we lche s durc h Um bauzu e inem g u t 8 11580h6l1d011 und auch a l len Anforde rungen e n tsprechendenTropenhausc m it Ve rande n um gewande l t worde n ist , in dem das B e z i r k sa m t nnd die Wohnung de s Bez i rksam tm anne s e inge rich te t s ind . Es gehörte

1: 295

u rsp rung lich de m Arabe r l inm ed h en ge nannt Magongo und n icht .w ie frühe r i rrtüm l ich angegeben wu rde n war, dem am 15. De ze m be r 1 889

in Pangan i h inge rich te te n Buse h iri .

Von e ine m Fort |_

a n ) in Pangan i knun n icht m e h r die Re de. se in,de nn die a l te n h e e ng em le n Be fe st igung >m aue rn und Bast ionen sind se itde m jahre 1 89 7 g e sch le i ft worde n , we i l l>e i de r ste t ig e n frie dl ichen Em

w ic ke l ung de r Kolon ie Aufstände in de n Küs teng e h ifl e n vol lständig aus

g e sc hlosse n s ind .

Unm i t t e lba r ; 1111 Q 1111 i l iege n zwe i g röße re das Zol l; 1 111 1 , in dem nun se i t dem jahre. 1 898 das Pos th u reau unte rge brach t wordenis t . u nd das Ge bäude de r D e u t sch Ge se l lschaft " , ne benw e lche m noch im laufende n jahre die Errich tung e ines Ge schäft s. und

fii r die .. l’angan i ge plant ist . L'

nwe i t de s

u m t s am a i wi l l de r linuunte rnehm e r Gunthe r ebe nfa l ls e in gm i'

se res

-schä ftsh au s baue n, wozu e r be re i t s durch Ankauf e in ig e r .\rabe n $t e in

h a use r den nöt ig e n Bauplat z g e schaffen hat . D ie Kom m une w i rd auchno c h im jahre 1 900 anfang e n m i t dem Bau e ine r g roße n Marktha l le am

()st nnsgange de r S tad t ‚ für we lche durch Zuseh iit tung e ine s ausg edehntenM :m g rove nsum pfes m i t Hi lfe e ine r Fe l dbahn und du rch Au fführung e ine sso l ide n Ste indnm m e s längs de s Flu(

'

su fe rs in Ve rlänge rung «le r Qua im aue r

lw re its e in prachtvo l le r Baupla t z m i t 80 : 80 m g e scha ff e n worde n ist .

Zu r Ve rbesserung de r sun i t iiren Ve rhäl tn isse s ind m e hre re Brunnen in de r

S tad t ange le gt worden . im Norde n w i rd die Stadt von e inem große nsc höne n Kokospalm e nwa ld m it e twa 300 000 Baum e n. in dem zah lre icheN e g e rh ii t ten e rbau t sind, um rahm t .

D e r P a n g a n i fl n fs ist vor de r Stadt 200 bis 250 111 bre i t und m achtde n Eindruck e ine s stat t l ichen St rom e s, bal d obe rha lb de r Stadt schl ießenjedoch die m i t Mangrove nwa ld g e säum te n Ufe r e nge r zusam m e n, und die

T ie fe «le s Fahrwassers wechse l t sehr, im m e rh in könne n D haus u nd kle ine rel ):1m pfe r m it de r Flut bis '

l‘

svhogwe e twa fünf Stunde n aufwärts kom m en ;

die D am pfpinasse de r ‚. l’angan i —Ge se l l schaft“ ist m i t zu‘

e ist undigm Fahrtsog a r bis zur Brucke un te r de n m ächt ige n l’angan ifälle n ohne e rhebl icheSvhwie rigke i ten vorg edrungm u nd in sie h enstündig e r Fahrt llt lfsit hWä t t8

wie de r zuruek naeh l’:1ngan i ge kom m e n.

D e r H a fe n ist weg e n de r vorge lage rte n Sandbänke für g rößereSc h iffe nur be i Hochwasse r zug ängl ich , und nu r in ganz be sonde ren Fäl lenlau fe n K ust e ndam pt

'

e r de r I). A. L . in den Flufs e in ; für gewöhn l ichab e r ble iben sie auf de r Re e de. l iege n . Die se is t die schle ch te ste und ge

fii l1 rlivh st e de s g anze n Schu t zg eb ie te s . D ie im m e r hohe D iinung des In

296 DEUTSCH — OSTAFR!KA.

diseh en O ze ans zwäng t sich durch die Ö ff nung zwischen den Inse ln Sans ibar und Pem ba h indurch und t rm ge rade die. Reede von l’angan i m i tr ol le r Kraft . Ladung zu löschen ode r zu nehm en ist m anchm a l dort ganzausgesch lossen, da das Seh ifl

'

in der alle rhe ft igsten We ise rol l t . Se lbst de rPersonenve rke hr ist sehr häufig ge fährl ich . D en Hande l sve rkehr ve rm i t te lndahe r haupt säch l ich die D h aus, die in den Hafe n ste t s e inlaufen könne n .

Zum Te i l haben g e rade die sch lechten H afe nve rhältnisse das schne l le A ufl)lüh e n von Pangzm i. das vor 45jahre n noch e in kle ines Fische rdorf war.

ve rursacht . D a die Sklavenausfuh r in'

l‘

anga, in de sse n vorzügl ichem H a fendie e ngl ische n Kr ie gssch ifl

'

e. ge rn vor Anke r ginge n, sehr scharf übe rwachtwurde , so zog sich de r Hande l in de r Haup tsache. nach Pangan i, u nd za h l

re iche Arabe r und m it d ie se n wiede r die Inde r s iede l ten nach h ie r übe r.Doch hauptsächl ich ware n e s die ganz vorzügl ichen Bedingungen, we lchean be iden l°lufsnfe rn vorhande n waren zur An legung grol

'

ser Zucke rrohrpllanzungen und auf dem ausgedehnten All uvium nordlich Panganis fü r die.

Kokospalm e nku ltur, we lche das rasche Em porh lüh en Panganis be di n gt enund die se r Küstenstadt auch rii t die Zukunft e ine he r v

orragende Ste l le und

g esunde “'e i te re ntwicke lung siche rn . Zudem ist l‘angan i der Ausgangs

punkt der Karawanenstrafsen nach dem Massai lande und über Nord-Ungunnach i rangi . D ie Bewohne r von Pangan i sind sehr hande lstüch t ig u nd

bie te n auch e in gut e s Arbe i te r und'

l‘

rägerm a te rial. i n de r Stadt he rrsch te in le i1haft r-r (i eschaftsve rkeh r.

D e r Bes ir uwerwa/lm rg steht e ine Abte i lung Laudesßo/isci un te r e inemFe h lwe he l m i t 5farbigen (Ih argen und 40 Askaris zur Ve rfügung .

. lrm ierm qg : Fe ldge sch ii tze 8 cm .

I)am fi/Pr -Slaliou de r Zwe igl in ie de r ‚.De ut sch-Ostafrika-Lin ie “ .

En{/ erm nggm der D ampfl q gm: nach D ar-es-Saläm 83, Mom bassa10 0, l‘e m ba 45. Saadan i 40, Sansibar 45, 'I‘anga 30 Seem e i len .

J r6ez'

lslälm e : Be i Ve rd ingung von Hörigen ode r fre ien Arbe i te rn auf

den Plantage n u nd au f Karawanen als Träge r e rhal ten Männe r m onat l ich10 Rp., dazu Ve rpflegung ode r 8 Pe sa Poscho t ägl ich , Frauen e rhal tene twa Kinde r d iese s Lohnes .

P reise der Leöm nu'

l iel : 1 Rind 25—

4o Rp ., 1 Ka lb 8 — 15Rp1 Schaf ode r 1 Ziege — 6Rp .

,1 Pfd . Fische 5Pesa, 1 Pfd. Fle isch

1 2 — 14 Pe sa , 1 Kibaba (ca . 1 Li te r) Re is 9 Pe sa , 1 Last (60 engl . Pfd.)Rp .,

60 Pfd. Ma is ode r H irse 3 Rp. ; 2 —

3 Hühne r 1 Rp. , 1 Ananas2 —

3' Pcsa , 2 Orange n 1 Pe sa , Mango 1 Pe sa , 1 Kokosnufs (Madafu)

2 — 5Pe sa, 1 E i Pcsa .

D ie Tagesve rpflegung fii r den Europäe r, be ste he nd in : Frühst ück m i t

298 D EU'

I‘

SCH — OS'

I‘A

von m indeste ns 2000 Hektar. Aus dem Zucke rm h r wurde in prim i t ivenMühle n e in m inde rwe rt ige s Produk t gewonnen. Se ite ns de r .. l’a n g a n iG e s e l l s c h a f t “ ist inzwische n h ie r e ine m i t m ode rne n Ein rich t unge n aus

gesta t t e te Z u c k e r fa b r i k e rbau t worde n , in de r dem näch st die Produk t ionan Zucke rro hr ve rarbe i t e t we rden so l l .

Tsch ogwe Ma rktpla tz au f dem l inken Ufe rdes l’angani-Flusses .

D haus und kle ine re Dam pfe r könne n de n Fluß bis '

l'

scbogwe h inaufge he n, we i t e r obe rhalb wird die Sch i ti‘ah r t wegen de r S t röm ung schwierig.

D ie „D eu/sc/1 Oslaf n°

kam lrclwP lan!agm-Ge: ellsclzqfi

“ h a t h ie r fü r den

Ve rke h r von und nach ih re r S t unde n e nt fe rn ten Pflanzung Lewa e in

Tra nspo rt h nus e rr ich t e t .Lewa. Pflanzung am Südost abhange de s Bonde 1-Lande5.

220 m üb . d. .\I.

D ie'

l'

abakptlanzung de r ‚.D ezzlsclz P lan/agm-Gesell

.1‘

cl mf l“ wurde im j ah re 1 887 durch de n I’llauze r Schroede r ange leg t , abe r

be re i t s im nächs te n jahre . kurz be vor die e rs te Ern t e e ingebrach t we rdenso l l te , von den au fst ändigen Arabe rn ve rwüst e t . Nach de r Nie de rwe rfungde s Aufstandes d urch wurde die Arbe i t in de r Pilanzung von

ne uem begonnen. N ebe n de r '

l‘

abaksku ltu r, d ie vorläufig n ich t we i t e r ausg e de hnt we rde n soll , sind in de n le t zt e n jahre n bede u te nde Anpflanzu nge nvon Libe ria -Ka l'ice vorge nom m e n worde n . Auf Lewa und dem dazu xchörigen Vorwe rk .

»ilagi la (am Wege nach der Missionsstat ion Magda) sind2500 Morgen m it Kaffe e und 200 Morge n m i t Tabak be pilanzt . Ende 1 805st ande n 60000 Kafl‘e e bäum ch en, bis zum Ablauf de r große n Rege nze i t 1 896soll te n 500000 Bäum e ausgepllanzr se in . D ie le tzt e '

l‘

abakse rnte e rgab620 Zent ne r. Auf de r Plan tage arbe ite n 100 b is 1 20 javanen und Ch ine se n,auße rdem 100. zu e inze lne n Ze i te n sogar 400

Busch ir ih of'

. l’flanzung be i Mundo auf dem l inke n Ufe rdes Pangani -Flusses .

D ie Pflanzung de r „fi eu isc/z— Ostaf r ziéam ls‘

clwn P lau/agm Gesellschqfl"

is t im De zem be r 1 894 von Lewa aus e inge rich te t wv rde n, sie ist e ine frühe reScham ba Busc h iris u nd um faßt 21. 40 0He kta r, von de nen 300 fii r de n

A nbau von Libe ria-Ka l'i'ce und 100 Hek tar für Kokospa lm e nku lt u r be st im m tsind . D as Ufe rland des Flusse s und die Hänge der Hüge l s ind m it sc hönem ,

hocbstäm m igem Walde bede ck t ; fii r Bewässe rung ist durch zwe i Bächere ich l ich ge sorg t. Auf de r Plantage we rde n t ägl ich 50 bis 60 Arbe i te r besc häft ig t . Ein fre undl iche s , e twas prim i t ive s Wohnhaus ist au f e ine r denFlufs be he rrsche nde n Kuppe e rbau t worde n. Auf dem Grundst ück waren

UND STATIONEN . 299

be re i t s 500 trage nde Kokosnußpalm en vorhanden ; d ie se r Be stand sol l au f15000 e rhöh t we rden , 1000 sind be re i t s ausge pilanzt . we i t e re 4000 l iegenin de n Sam enbe e t en zum Auspflanze n be re i t . An Kaffe e sind 6000 Bäum chenau sg ep ilanzt , fe rne r sind 1 20 Sam e nbe e te m i t je 1000 Pfiänzch e n fe rt igges te ll t ,die im j un i 1 896 ausg epllanzt se in sol l ten. Im Ganzen sind für Busch irihol'25000 Pflanzen be s t im m t .

Mona t sarim i te r h e i tägl ich ze hnst ünd ige r Arbe i tsze i t10 Rup ie n. Fraue n ti Rupie n ; auße rdem e rha lt en die Arbe i t e r t ägl ic h 8 [’emPosc l10.

Mku s i . Evang e lische Mission , nordost lich von Lewa,

360 111 äh . d. M .

D ie Stat ion de r Um beru'

l ies’

Müsr'

ou lo Cen lm l-A/n'

ca wurde im

j a hre 1 88 1 durch Miss ionar Wal l i s gegründe t ; sie l ieg t au f e inem langge s t reck t e n Hüge l und be st e ht aus e inem sc hönen Ste inhause ,

von de sse nVe ra nda m an e inen we i te n Bl ick auf die Küst enqbe ne u nd die Se e genießt ,u nd m ehrere n Le hm h ii t te n. Eine Kirche , die 3oo l

’ersone n fasse n kann ,

wurde am 27. August 1 89 1 von Missionar G. Da le e ingewe ih t .Kigom be . Küst enplat z in de r Landschaft Mtangata , nord

l ich von Pangan i, e twa 500 Einwohne r .l(igom ba l iegt am ofl

enen St rande nördl ich e ine s kle inen Raps , dasau f de r Höhe de s S t e ilabfalls das Dorf Kz

'

du iam'

t rägt . D ie Einwohne r,e in Gem isch von Wabondé i ‚ Suahe l i und “'

assegey u lasse n sich ge rn als

Träge r zu Ka rawane n anwe rbe n.

Mkadja . Küst enpla t z, Nebenzollam t II. R l. , sudlich von

Pangani .

5. Bez irksam t Bagam oy o.

D ie Nordgre nze bilde t e twa de r sechst e I’aralle lkre is

bis zum Rukagura-Flufs ; von dor t geh t die G renze iibe r

Sabundila und südlich iibe r Mwom e ro nach Ngole , alsdannfolgt sie dem Ge r ingeri bis südlich Kib rum o und bilde t e inege rade Linie bis zum M t ungungula

-Te ich am Kingani . Von

do r t bilde t die se r Flufs die G renze bis Madim ola, von wo

sie öst lich nach Bue ni geh t , die ses e inschließend.

Bagam oyo. Bezi rksam t , Pol ize it ruppe , Haup tzollam t ,Post agent ur m it Te leg raph , Kath. Mission, Dam pfe rstat ion.

6° 27's. Br . , 38

"55’ ösd. I Gr . Etwa 15000 Einwohne r .

300 DEUTSCH FRIKA.

D ie Stad t l ieg t au f e ine r vom sandigen Mee re ss t rande sanft an

ste ig e nde n nie de re n H üge llehne und gruppie rt sich um die lange Ha upt .s tm fse . die in zah lre iche n Windungen den Kont uren des Ufe rs in e in igerEnt fe rnung folgt . Zahl re iche Se i tengassen fü hren in das Neg e rvia te l u nd

in di e we i t e r h inaus ge legenen Scham be n. im Süden e rhebt sich das

hohe . m ehrstöckige Fo rt , und in de sse n Nähe. abe r m ehr nach de r„S tadt

zu . das neue Be z irksam t . das die Wohnräum e des Be z irksam tm anne s, dieBurenuräum e . Magazine . die Messen und “’ohnräum e i ti t die übrigen Be

am t en e nthäl t . in m assive r Konstr ukt ion aus Koralle nste in e rbau t wird .

Auf de m sandigen Boden sind hübsche Gart enan lagen ge schaffe n worden.

in de nen sich das D enkm al für di" in Us/q/r ika g efallenen Ä/i/g licder

der -

ußf v e rhe bt . Es besteh t aus e in e r von

(‘

v ine nt und Ii ru r hste inun he rge ste l l te n übe r 8 m hohen Pyram ide. in de renvie r Se iten Bronze plat t e n e inge lasse n s ind. Von we i te ren größe ren Cc

bunde n sind zu ne nnen : .die ne ue . um fangre iche Zollhausanlage m i t ge

räum ige n l .age rstät ten und zwe i m ass ive n Gebäuden, in de nen s ich die

Abfe rt igung s und Bu reau räum e sowie die Wohnungen fü r die Zol l beam t en

be fi nde n. das l’ostg ebäude . das Haus de r l )e u tseh ‚Ostafrikanisch e n C ese l loschaft . de re n Karawanse re i u nd im Nordwe sten de r Stadt die stat t l icheAn lage de r Ka thol ischen Mission .

D ie S tad t ist nach ihre r Ze rs törung wahre nd de s Aufstande s nach

ne ue m Plane . de r e ine g röße re Rege lm äßigke i t der St rafsenführung vor

s ie ht , wiede r sta t t lie l1e r aufgebaut worde n. D ie Re inl ichke i t in den

St raße n h a t s ich unte r de r de utsche n Ve rwa l tung sehr gebesse rt . u nd die

hygie n i sche n Ve rhäl t n isse sind info lg e de sse n n ich t unwe se nt l ich ge hobenwo rde n .

Baganm yo war um das jahr 1 870 noch e in ganz k le ine r, fastunbekannte r O rt , e r ve rdankt se in Aufbl ühen se ine r günst igen Lage San.

s ibar g ege nube r. die e s zum Endpunkt de r g rofsen Karawanens t rafse n aus

dem Inne rn m achte . D ie gege n Süde n und O ste n durch e ine vorspringendekle ine Landzunge ge schü t zte Reede kann wegen ihre r ge r ingen T ie fe nur

von D haus benut zt wu rden . Größe re Schi ffe. m üsse n e twa 3 km vom

%t raude e n t fe rn t auf de r schlechte n Aufse nre ede vor Anke r gehe n. D ie

Unaus fahre n so nahe an de n Strand. dafs s ie be i Ebbe t rocken fal lenund dann bequem ent lösv.h t we rden könne n .

D ie l -’öler w m Geis! wirke n in Bags

m oyo be re it s se i t e twa 30 jahre n, zwe i große , sch lofsähn liche Gebäudedie nen de n Missionare n und den O rdensschwe ste rn zur Wohnung . P i i t die.Zögl inge sind e ine Re ihe von l uft igen Wohnhäuse rn. dane be n Magazine ,

302 DEUTSCH FRIRA .

An de r Kust e nordlich von Bagam oyo l iegenKingan i . Küste nplatz , am l inken Ufe r der von Mare

grovewaldungen e inge fafst en Mündung de s Kingan i-Flusses.

W indi . Küst enpla t z, Nebenzollam t III. Kl. , südlich von

Kap W indi .Saadani . Küst enplat z, e ine dem Be zi rksam t Bagam oyo

unt e rst e llt e V e rwal t ungsste lle , Landespolize i , Nebenzollam t1 . Kl. , Postagen tu r m it Te legraph . Dam pfe rstat ion . Etwa4000 Einwohne r .

D e r O rt ist de r be de ut endste Kustenpla tz Useguhas. e r h a t e inesch lech te Reede , ist abe r als Ausgangspunkt de r nörd l ichen Karawanenst raße nach Mpapua-Mam boya von je he r in le bhaft e r Ve rbindung m i t San

sibar gewe se n. Am 16. Oktobe r 1 895wurde die Stad t von e ine r großenFe ue rsbru nst he im ge sucht , we lche 134 Häuse r ze rstörte .

D amAßr -S/a/Ion de r -Lin ie . D ie Dam pfe r de rnörd l ichen Zwe igl in ie laufen den Pla tz an .

En l/er nn ru tler D ampßn eege : naeh Bagam oyo 25. nach l’ang ani40 Se em e i le n .

An de r Kust e südlich von Bagam oyo liegtBweni . Küst enplatz , Nebenw llam t ll. Kl. , öst l ich der

Mundung des Mpivi-Flusses.Im Inne rn des Bezi rkes liegenMandera . Kathol ische Mission, auf dem l inken U fe r des

V Vam i -Flusse s in Useguha .

D ie S ta t ion SI. Fr anz X aver de r Väler vom heiligen Geist ist auf e ine rsanften Anhöhe in landschaft l ich re i zlose r Gegend ge legen . D e r Plat z wi rdvon e iner aus St ach e lgewächse n be st e he nden, lebe nde n Borna um fried ig t und

b ilde t e in langge st reckt e s Rech teck, das durch e ine m äch t ige Hecke in zwe iHälften ge te i l t wird . In dem öst l ichen Vie reck l iegt die. Mission , in demwest l iche n ist das Ch riste ndorf ange legt . D ie Ausgänge aus de r für Me nschenund Tie re gle ich undurohdfing lichen Borna we rde n durch kre ne lie r t e Thort ürm chen gesiche rt . Zwische n de n be ide n Siede lungsstä t ten e rhebt s ic h dieaus Bruchste ine n e rbau t e stat t l iche Kirche m i t ihrem we iße n, we i t h inle uch t ende n Turm , zu de re n Thöre n scha t t ige Alle e n dure h das Dorf fii h re n.

D ie n ied rige n , st rohgedeckt en Wohn und Schulge bäude we rde n nach und

nach du rch ne ue , aus se lbstg ebrann ten, fe sten Backste ine n he rge ste l l te Bauwe rke e rse t z t . Rings um die Mission s ind präch t ige Baum höfe und Gem üse

UNI) 303

g är t cn ange legt . Von de r Mission sinil vie r chris t l iche Dörfe r St . Am örosius,Sf. Fran z isku s, Moda sa und [Vom : a nge legt .

En l/erm mg : nach Saadani b is 3 '

l‘

agcm ärsr h e .

Mh onda. Kat holische Mission in der Landschaft Ngu ru .

Mhonda , e ine S ta t ion de r Väler vom heiligen Ceisl, l iegt auf e inemVorbe rge de s Ng urw (i cb irges am rech te n Ufe r de s Uallc - Flusses , ringsvon Sch am ben u n t l fruch tbare n Fe l de rn um gebe n . D ie kl im at ischen Vcrv

h ält n isse sind äuße rst günst ige , und de r (Lesu ndh e itszus t 3 nd ist in der kühle nBe rgl uft ste t s se hr be frie d igend . D e r n ie ve rsiege nde Be rgs t rom braustu nm i t t e lbar h int e r de r S ta t ion in se inem fe lsigen Be t te schäum end vorübe ru nd b ie te t e in köst l iche s Trinkwasse r. Un te r de n Gebäuden de r Missionze ichne t sic h das zwe istöck ige

,m it Ve rande n um ge be ne u nd rn it Wellblcch

e ingede ck te Wohnhaus und die g rofse , aus Bruch und Backste inen gebau teK i rche aus. Nebe n großen Obs t . und (icm üsc gär ten ist auch e ine kle ineKafi

'

ecplantage ange legt , zu de r d ie Pilänzlinge ausMrogoro be zogen wurde n.

D ie Wangu ru sind e ine we nn a uch n ich t ge rade friedlichem le , so dochge fü gige und u nt e rwürfig e Be völke rung, sie bauen vie l Tabak auch Zucke rroh r u nd Banane n, fe rne r M tam a, Ma is

, H irsearte n , l-i ii lse nfrüch t e und Kür

b isse . In de r Nähe sind dre i christ l iche Dörfe r St . An ton , St . P au l u nd

SI. P ier r e ange legt .

6. Ru fiy i Bez irk .

D er Bezi rk ist durch Geb ie tsabzwe igungen von den Be

zirke n D ar — es -Saläm und K ilwa neugebilde t . D er Be zi rkh at se inen Nam en nach de r m it ten durch ihn gehenden nat ür

l ichen Ve rkeh rsst rafse dem Rufiy i-Flufs, dem größten St rom

De ut sch—Ost af'r ikas .

Si t z der Bezi rksve rwal tung ist Mohorro siehe dortD e r Rufiy i bilde t in se inem Mündungsgebie t e in we i tausge dehnt e s De l ta, we lches sich der Länge nach e twa 70 km ,

de r Bre it e nach gegen 35km we it e rst reckt . D e r Flufs wi rdb is zu e ine r Länge von rund 270 km von e inem flachgehend en H eckraddarrmfe r des Gouve rnem ent s befahren .

In dem De l ta ist se it Ende 1898 e ine ge rege l t e , st aat licheForst ve rwal t ung e inge r ich t e t , m it dem Sit ze in Usim be . Es

s ind 4 Forstbezi rke Fö rst e re ien gebilde t und ist jedem

304 D li l'

Tb'

Ci l FRIRA .

e in durch die ve rschiede ne n De ltaa rm e na t ürl ich abgegre n zt e rBezi rk zugewiesen .

Forst stat ion Mbm m'

am Mbum i-Arm des De l tas.2. Forst stat ion Sa/ale am San inga-Arm des De l ta5.

3 . Forstst at ion Msa/la am Msal la-Arm des De ltas.4. Forst sta t ion ] ay a am jaya -Arm des De l tas .

Moh orro. Si tz de r Bezi rksve rwal t ung Bezirksne b e n

am t Zollam t II. Klasse , Pos tagent ur m it Te legraph nachD ar - es - Saläm im No rden und Kilwa im Süden . 4 Deut sche ,1 Goanese , 39 Arabe r , 63 1nde r , e twa 800 Eingeborene .

D ie S tad t l iegt am äuße rsten Punkte de r Sch ifl"barkc it des Moh orroFlusses durch größe re Einge bore ne n — Fahrze uge (D haus). D ie kle ine re nGouve rnem e n tsdam pfe r können nur be i Springflu t d i rekt bis Mohorrofahre n ; sie anke rn sons t be i Sch ausch Om ar. e inem Flecken, de r z

‘„

St unde n unt e rhal b am Plusse l iegt .Mohorro ist de r bede utends te Hande lspla t z im Rufiy id3ez irk und h at

41 H ande lsfirm e n, wovon 32 au f ind ische Geschäft sle u t e , 3 auf Arabe r u nd

6 auf Eingeborcne ent fal le n.

D ie Gouvem em m dr -Versuchsf lanlage ist nac h lis im be ve rle gt. D as

von de rse lbe n frühe r be arbe i te t e Areal von 80 Morge n wird von der Be z i rk»ve rwal t ung m i t e inhe im ischen Früch t en , wie. Sesam , Ma is, M tam a, Erdn iissen.

Bohne n, we i te r bebau t . D ie Bearbe i tung des Bodens ge sch ie h t m i t Hacke .Pflug und Egge , die Einbringung des Sam engu t s be i Sesam und M t am a m it

D rillm asch inen,be i den übr ige n Arten durch die Hände de r Eingebore nen.

En{fem ung : nach D ar - es - Saläm zu Fu fs Tagem ä rsch e , nach

Kilwa zu Fufs Tagem ärschu

Zur See wird Dar ° e s - Saläm wie. folgt e rre ich tZunächst Landm arsch nach Us im be. S t unde , von dor t in 4stündiger

Fahrt m it Flufsdam pfer nach Sala le und von h ie r aus in 7 st iindig e r Sue

i'

ah rt m i t Ansch lufsdam pfe r des Gouve rnem ents nach D ar - es -Saläm . NachKilwa ge h t e s auf d ie se lbe We ise wie vor zunächs t ebenfalls nach Sa lalv.die Fahrt Sala!c -Kilwa übe r Se e e rforde rt j edoch 9 — 10 S t unde n. M i t Dhaukann m an Kilwa d i rek t von Moborro aus in e twa ebe nfal l s 9 — 103 tünd ige r

Fahrt güns t ige s Wasse r vorausge se t zt e rre iche n, wobe i auf Flufsfahne twa 6Stunden zu re chnen s ind .

Usim be . Am Einflusse des Usim be oFlusses in den Rufiy i

be legen. Si t z des Le i t e rs der staa t lichen Forst verwal t ungim Rufiy i

-Del ta .

306 DEUTSCH

7 . Bez irksam t Kilwa .

D er Bezi rk Kilwa schließt sich südlich an das Bezi rksnebenam t Rufiy i an. D ie Inse lgruppe Schole —Mafia sowie diewe it er südlich gelegenen Inse ln gehören zum Bezi rk K ilwa.D ie Südgrenze bilde t der Um bekurru .

Im Bezi rk leben 21 Europäe r , 1 2 Goanesen, e inige Syrie r,Türken, dann 635Arabe r, gegen 300 Inde r (Moham m edanerund Banianen) und e twa 1 20000 Neger .

Kilwa Kivindje. Bez irksam t , Hauptzollam t , Landespolizei,Postagentu r m i t Te legraph. 8° s. Br ., 39

°25'öst l. L. Gr.

D ie Stadt Kilwa l iegt dicht an dem vo l lkom m en flachen St ran de, erste twa bis Stunde südwe st l ich von Kilwa st e igt das Land in ve re inze l ten Hüge ln und schl ießl ich in der zusam m enhängende n Hüge lke t te desSingino (167 m hoch) an. D er Boden der Um gebung ist le ichte r le hm iger,anbaufä h ige r Acke rboden, am Singino t e i lwe ise ste in ig (ro te r Sandst e in).D as Trinkwasse r in der Stadt se lbst ist sch lec ht , das auf den um l ie gendenScham be n dem Boden e ntnom m ene Wasse r g i l t als gu t . D ie auf dem

Singino ent springenden Que l len, we lche e in brauchbare s Wasser l ie fern,s ind ge fafst und in e in Sam m e lbassin ge le i te t , aus we lchem die S tadt m i tWasser ve rsorgt wird.

Arm ier u 3 le ichte Fe ldgeschütze K]73 .

D ampßr -Sta tion der „D eu lsclre n Ostaf r ika -Lin ie“. Es laufen die

Dam pi'e r de r nördl ichen Zwe igl in ie den P lat z an.

En tfer nungen der D ampfl rwvg e : nach Bagam oyo 160 , Dav e s —Saläm

1 30, Lindi 90. Mafia so, Sansibar 160 Seem e i len.

Gm ar6elr eibanrle : Einhe im ische H o lz und Eisenarbe iter , Mat tenfiech te re i, Sch ifl

'

sbau .

Ar bei ls/ä/me : Tage lohn fil t Arbe i te r 10 bis 16 Pesa, fii r Aufse herb is Rupie . Mona t slohn für gu te Arbe i te r 10 bis 25Rupies.

P re ise der N ahr ungsm i lle/ m u! Tausc/iwarm M tam a für 360 Pfd.

engl . 8 bis 15Rupien, geschält e r Re i s für 165Pl'

d engl . 10 bis 1 3 Rupien.Mai s für 360 Pfd e ngl . 9 bis 1 2 Rupien , indisch Gam t i. je nach Cröfsc

bis Dol lar pro St ück. indisch Kan i ki , je nach Gröfse 1 3 bis

1 7 Dol lar pro 20 Stück , e urop . Kan ik i , je nach Qua l i tät 15bi s 27 Dol larpro 20 St ück, europ. Kiko i b is Dol lar pro 1 2 St ück, e urop . genähteKikoi bis Dol lar pro 1 2 St ück, europ. Am e ricano bi s Dol lar

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN. 307

pro Stück, Se ife 16 bis 35Dol lar pro 20 Kistchen enthal tend 6 bis1 2 Stück .

En{/em ungm : nach Ki lwa Kis iwani 24 km , nach Mohorro 70 km ,

nach Sam anga 45km , nach Bar ikiwa etwa 200 km .

D ie Schule in Ki lwa ste ht unte r e inem de utschen Lehrer ; fe rne r iste ine H andwerkersr/m/e im Be trieb, an der unte r e inem Goanesen-Zim m cn

m ann 15Lehrl inge (Nege r) arbe i ten .

Sam anga. Küstenplatz , südlich von Ras Ndum bo, 1 2

A rabe r. 1 3 Inde r, e twa 1000 Nege r.

D e r Küste vorge lagert ist die Inse l M afia.

Schole-Mafia . Küst en inse l. Zol lam t II. Kl. , Schole m it

Msikit ini und Ras Mkum bi 3 Deutsche , 350 A raber, 64 Inde r.D ie H auptslede lung de s Küste narch ipe ls befinde t s ich auf de r kle inen

Inse l Scha le südöst l ich de r Mafia- Inse l . Be ide be stehen aus Kora l lenkal k.

Mafia ze igt übe ra l l da , wo Hum us und Sand zurück t re ten, rot en und fe t tenBode n. D ie Inse l , de ren höchst e Spit ze sich woh l kaum übe r 35m e r

heb t, ist von zahlre ichen, das ganze jahr h indurch fliefsende n Bäcbe n

du rchschn i t t en ; auch fi nde t sich e ine größe re Anzahl von kle inen Sül'swasserseee n und 4 e ichen auf de r Inse l ze rstr eu t . We it ausgedehnte Kokosplantagen sowie zahlre iche , schat t ige Mangos geben i hr e inen be sonde renlandschaft l iche n Re iz. D er größte Te il von Mafia st e h t unte r Kul tur ;Maniok , Bohne n, Erbse nbäum e , siifse Ka rtoffe ln , Banane n und Re is m achende n Hauptbestand te i l de r Pflanzungen aus . D ie Inse l ist von der großenRinde rse uche ve rschont gebl ieben. An der Nordsp i tze de r Inse l ist e in

Le uch t t urm m it rotem u nd we ißem Bl inkfe ue r e rricht e t worden.

Vom Apri l b is Ok tobe r wird Perlfiscbere i vom „D eul: ch 0.r ld r ß

kani schen Per0'in fierei —Sy ndika!

‘m it Erfolg ge t rieben.

Südlich von K ilwa liegen an der Küst eKilwa - Kisiwani. Küst enplatz auf der Kilwa - Inscl.

49 Arabe r, 3 Inde r, 400 bis 500 Eingeborene .

D e r he u te unbede u t ende Küstenpla tz ist die h istor isch nachwe i sbarä l te st e Siede lung an der ostafrikani sc hen Küste und hat aus d re i C c

s ch ich tspe rioden, de r alt » arab iscbe n und pe rs ischen Ze i t 987 bi s 1498, der

portugie sische n von 1498 b is 1698 und de r jünge ren arabischen Ze i t 1698 bis1 826 inte ressante Baure s te zurückge lassen. D ie m e ist en Ruine n stam m ena us de r ne u-arabischen Ze i t . Am Nordost -Ufe r de r i nse l erheb t sich un

m i t te l ba r am Me e re sst rande e in m äch t iges arabisches Fort m it Ecktürm enu nd kreud ie rten Maue rn.

308 DEUTSCH OSTAFRIKA .

Kiswere. Hafenpla t z am Südrande e ine r ge räum igen, in

das Land e inschne idenden Bucht . 61 Arabe r , 6 Inder , e twa500 Eingeborene .

Im Inne rn des Bezi rks liegenMingum b i. O r tschaft südösdicb de r Mat um bi-Be rge .

In Mingum bi befinde t sich die große Scham ba des Arabe rs U l e d iM p u t a ,

d ie se lbe h at e inen Um fang von e twa 3 Stunde n und w ird von

600 Sklave n bearbe i te t . D ie Pilanzung h at e inen Be stand von 10000 Kokos.palm en, daneben we rden Bananen , Apfe lsinen, Bohnen, M tam a und Mohogo

angebau h

En9‘em ung : nach Kilwa e twa 8 S tunden.

D onde Barikiwa. Militä rpost en im südl ichen Te il derLandschaft Donde .

D er Ort , aus 30 b is 40 Lehm hüt ten be ste hend , l iegt au f e inem Höhenzuge , de r sich von Ost nach Wes t nördl ich des Ba ri kiwa-Flusses h inz ieht.Fast die ganze wellent'örm ige Um gebung ist m it d ichtem Wal d be de ck t , indem gu te r Gum m i in große n Mengen ge funden w ird . D e r Boden ist

übe ral l seh r fruch tbar und bes teht auf den Höhen aus rot e r Erde , auf den

Fläche n au s Sand und in den Thale rn aus t iefdunke lem Lehm . D as Trinkwasse r, das nur in den Thale rn zu haben ist , schm eckt gu t und ve ru rsachteb ishe r ke ine Krankhe i ten. D e r Barik iwa-Flufs fiihrt nur in der Regenze itWasse r, während de r t rockenen Mona te we rden in se inem Be t te Wasserlöche r b is zu 1 m Tiefe gegrabe n. D as Kl im a kann gem ä i

'

sigt ge nanntwe rden ; e s weh t fast ste t s e ine frische Brise , und infolge de r hohen Lagede r Stat ion übe r dem südl ich ge legenen Thale ist die Be sat zung we n igvon Malaria be läst igt worden.

D as Donde -Geb ie t wird von Wag indo bewohnt und ist infol ge de rjahre lange n Kriege und Raubziige der Wangon i (Mafit i) schwach b evö lke n .

Auf kle inen, de r Wildn is abge rungenen und urbar gem ach ten FleckenLandes bauen die Eingebore nen i hre Bedürfn isse . D ie Wagiudo t re ibenjedoch nur wen ig Acke rbau , sonde rn be schäft igen sich l iebe r m it Gum m igewinnung , be i m ange lnde r Zufuhr von auswärt s t r it t daher n ich t se l tenHunge rsnot e in.

D ie Besalzuug be st e h t aus 1 Fe l dwebe l und 10 Askaris der Pol ize iabte i l ung Kilwa.

En tf ern ung : nach Kilwa Ki\° indje 7 gute Tage re ise n.

3 10 D EU’

I‘

SCH

l ich en Zweiglin ie der Deut schen Ostafr ika -Linie . Etwa4500 Einwohne r .

D ie Stadt l iegt an dem t ie fe n , 700 m bre i te n Einschn i t t de r L indiBuch t , in we lche de r Lukule di m ünde t . D a die Ve rhäl tn isse se l bst den

größt en Sch ifl'en be i jedem Wasserstande das Ein und Auslaufen ge st a t ten.

so ist Lind i der zukunft re ichste Hafen de s Südens. Es g i l t fii r de n ge

sundestcn Platz an de r Küste und e rfreu t sich währe nd de s ganzen Jahrese ine r e rfrische nde n Seebrise . D ie Stadt l iegt am nördl ichen Ufe r de r von

Höhe nzügen be ide rse i t ig um kränztcn Bucht in e inem Pa lm enha ine , durchde n in den le tz ten jahren bre i te be schatt e te Fah rst rai

'

se n ge legt s ind. D ie

hart am St rande ge legene ge räum ige Feste d ient als Ge fä ngn i s und Pol i ze ikase rne . Auße rdem enthäl t e s die Bureaus und die Wohnungen de r Be

am t en und Mil i t ärs. Nicht we i t davon befinde t sich die ne ue Kase rne der

Kom pagn ie ; auf der ande ren Se i te schl ießen s ich die Zollgcbaudc und die

Faktore i der an . Dahin te r z iehen sich pa ra l le l zu r Buchte in ige m i t Ste inhäuse rn de r Inde r unt l Arabe r bese t z te St raße n b in und

t re nne n so das e uropäische Lindi von der Negerstadt . Nach dem Me e rez u bl icke n zwe i Rundturm e e ine r Zwingburg arabische r Sklavenhändler,die zum Bau der deut schen Feste das Ma teria l l iefern m ußte ; von ihrs tam m t auch die r ie sige , re ichge schni tzte

I‘

h ii r, die den Eingang; zum Be

zirksam t bi lde t .D amp/er-Slah bn de r „D e u t s c h e n O s t a fr i k a — L i n i e“. D ie Dam pfer

de r Zwe igl in ie laufen de n Platz rege lm äßig an.

Eu9’em ungen der D amf/em ege : nach Bagam oyo 3 45, lbo 1 85,

Kilwa 90. Mikindan i 40 Seem e i len.

Mtsch inga. Küst enplatz , Si tz e ines Akida, Zollam t II I . Kl.Sudi. Küst enpla tz , Zollam t III. Kl., nördlich von M ikim

dan i. Etwa 2000 Einwohne r .D ie kle ine

, an de r Mwan ia— Buch t ge legene Stad t ist die Sch öpfunge ine s re iche n Arabe rs Abd -e l -Kade r Achm e d , de r vor e twa 25jah ren ia

folge e ines St re i tes m it dem Sult an Sa id Bargascb m it al len se ine n Sklavenund Klienten aus Sansibar auswande rte und sich h ie r n iede rlie fs. Ande reArabe r folgten nach , und auch aus ande ren O rten de r Küste e rh ie l t diej unge Siede lung Zuzug. Abd o e i -Kade r wurde 1 896wegen gewe rbsm äßigenSklavenhande l s be st raft und starb 1 898.

Mik indani . Bezirksnebenste lle , Zollam t II. Kl., Polizeipost en‚Pos tagent u r, Dam pfe rstat ion.

D ie St ad t l iegt am West rande e ine r we i t en Me e re sbuch t , de re n Uferm it Mangroven bestanden s ind ; e ine Re i he hohe r Hüge l schl ießt die

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN . 3 11

Landschaft nach We sten h in ah . D as a l te , noch aus der Kom m issariatsze i t

st am m ende Fort am St rande , das so niedrig lag , dafs be i hohem Wasse rst ande die Ve rb indung m i t der St adt abge schn i t te n war, ist wegen se ine rBa u fäll igke i t in e ine Zoliniede rlage um gewande l t und an S te l le dessen auf

e inem 25m übe r de r S tad t sich e rbebe nden Be rgplateau e in ne ue s Am tsge bäude e rbaut worde n . D a die Bedeu t ung Mikindanis in de n le tz tenja hre n im m e r m e hr zu Gunsten von Lind i zurückging, so wurde das Bez i rksam t in e ine Bez irksnebenst e lle ve rwande l t und der Be zirk dem von Lind iangegl iede rt . Fii r Aufru :h te rbaltung de r O rdnung sorgt e in Pol i ze ipost envon 4 Mann.

D ampf er -Sialian de r „D e u t s c h e n O s t a fr i k a L i n i e “. D ie Dam p ie rde r Zwe igl in ie laufen den Pla tz rege lm äßig an.

Pflanzrmg : v. Q u a s t besi tzt in der Nähe der Stad t Anpflanzunqenvon Kokospalm en und Zucke rrohr.

Kionga. Küst enpla tz, Sit z e ines Akida (Tit ular -Wa li),Zollam t III. Kl.

D er kle ine Or t l iegt an de r gle ichnam igen Buch t südl ich der Ruvum a

Mündung unwe i t der port ugie sischen Grenze . D e r Pla tz ve rl ie rt st änd igan Bedeu t ung und ge ht zurück .

Nyangao. Katbol . M ission am gle ichnam igen Rache , nur

e twa 600 bis 700 m obe rhalb se ine r Mündung in den Lukuledi-Flufs ge legen . 5Deut sche , 2000 bis 2500 Fa rbige .

D as Land ist se hr hüge l ig und e rheb t s ich zu 200 b is 250 m Seehohe.

D as südl ich ge legene Lukuled i-Thal de hnt sich in die Bre i te und ist se hrsum pfig . D e r nächste und höchste Be rgrücken de r Um gegend ist der

K i t iny i m it e ine r Höhe von 400 bis 450 m . D e r Boden, be sonde rs im Bachund Flufsthal, ist se hr fruch tbar , m e ist schwe re r Hum usbode n ; die Hüge lund Be rge bes te hen vorwiegend aus starksandiger rote r Erde , anst ehendesFe lsgest e in ist se l t en. D as fließende Wasse r des Nyangao— Bache s, der voml londo-Plateau he rabkom m t , ist se hr gu t . D as Kl im a ist se hr h e ifs und in

folge der ausge de hn ten Süm pi'

e feuch t ; Ma laria , Schwarzwasserfieber und

ande re Trope nkrankhe i ten, w ie Ausschlag Ge schwii re usw. , sind daherseh r häufig.

D ie Eingeborenen ge hören den dre i ve rsch iedenen St äm m en der

Wayao, Wam we ra und Makua an und sprechen ihre e igenen Dia lek teKiyao, Kim wera und Kim akua, was das Missionswe rk unte r i hne n se hr e rschwe rt . Ihr Charakte r ist ech t nege rhaft , vor al lem ze igen die Wam wera

vor dem Europäe r . noch groi'se Sehen und M ifst rauen. D ie bauptsäch licben

Nahrungsm i t te l s ind M tam a, Ufuta (Sesam) und Mobogo (Erdnüsse).

3 12 DEUTSCH .03TAFR1KA.

D ie Stat ion der St . Bm dt'

kh u‘ l rsim Genossenschaf t wurde am

3 . Se pt em be r 1 896 gegründe t . i n der aus ge t rockne t en Ziege ln e rba u tenKirche wird Got t e sd ie nst in de r Woche m orgens Uhr, am Sonn t ag

Uhr m orgens und Uhr abends gehalt en. D ie Zahl de r Chr i st enbe t rägt 87, die de r Taufbewerbe r 45; fe rne r an 200 Zuhöre r. Wegen de r

unge sunde n Lage und Gege nd we chse l t das Pe rsonal de r Sta t ion, dem e in

Supe rior, e in La ienbrude r, e ine Obe rin und zwe i M issionsschwe ste rn a ugehören

,se hr oft .D ie von de r Mission ange legte n & m iisegä rten m it e uropäisc hen Ge o

wachse n gede ihen zu r Zufriede nhe it ; daneben wird Ökonom ie be t rie be n,c iu und Grofsvieh wie auch Fe de rv ie h gehal t en.

P reise der Ledensm illel : D as Pfund Le bensm i t te l rechnet m an d u rchschni t t lich au i

'

1 Pcsa ; Tauschwaren um t e ure r als an de r Küste d u rchdie Transpor tkos te n .

.4r6: äslölm e : D er gewöhnl iche Arbe i te r e rhäl t 10 Pe sa, de r ge le rnteFundi 25b is 32 Pe sa t ägl ich .

Enlf ernung : Nyangao l iegt von de r nächst e n Küs te nstad t Lind i ins tark WSW .

-Rich tung 14 b is 15Wegst unde n e ntfe rnt .Lukuledi . Katholische Mission am Obe rlauf des Lukuledi

Flusses . 300 m üb . d. M.

D ie Missionsstat ion SI. Fei r as und P aulu s der SI. Bm dz'

klus

.i /iss ions-Genossenschaf t wurde im Februar 1 895vom Apostol i sche n Präfe ktc n P. Maurus Hartm ann gegründe t . Sie l iegt in der Ebe ne zwischendem süd l ich 3 Stunden e nt fe rnt en Masasi und den nordwe st l ich 1 2 St unde n e nt fe rnte n Qu ilu iu -Be rgen . D er Boden hat dem Lukuled i ent lange ine 45bis 50 cm t ie fe Hum ussch ich t , we lche von Sand und Lehm unte riagert wi rd. In den Sandsch ich ten ist das Trinkwasse r he i l und k lar, inde n Le hm sch ichten hat e s e ine we ifsliche Farbe ; gesund ist be ide s. sofernde r Brunnen re in gehalten wird. In de n Monat en Sept em be r. Oktobe r und

Novem be r ve rsiegen v ie le Que l len, so dais das Wasse r oft 1 bis 2 St undenwe it geholt we rden m uß. D ie Mission h at s ich durch Grabe n und Ausm aue rn zwe ie r Brunnen ihren Wasserbedarf in norm a len jahren ges ichert .D ie Tem pe rat ur in den Regenm onat en (De zem be r bi s Ma i) ist im Schat ten1 8 b is in den t rockenen Monat en Ma i bis De zem be r, be sonde rs in denle tzten dre i Monaten, 25bis 33° und ste ig t ausnahm swe ise bis zu C.

D ie Baul ichke it en der Miss ionsstat ion waren bisher aus Bam busrohre rrich te t, fii r die neue Kirche sind Lehm st e ine geschlagen und an de r Sonnege t rockne t worden . Auf de r Mission befinden sich be re i t s 400 Christen ,we iche fle ißig den Got tesdienst besuchen. Zum Unt e rricht de r Knaben

DEUTSCH OSTAFRIKA .

Lum anga. Missionsstat ion, öst lich von Newala .

Miwa. Missionsstat ion, auf dem W ege von Newala nachMasasi .

9. Bez irk Kisaki .

D er Bez i rk grenzt im Süden an den Bezirk K ilwa, imW est en und Norden an die Bezi rke I rangi und Ki lossa, vom

Be zi rksam t D ar —es-Saiäm im Ost en wi rd er durch e ine g erade Linie von der Mündung des Nge renge re in den Kingan ib is Mtansa am Rufiy i geschieden .

Kisaki . Mili t ärst at ion ; Einwohne rzahl nach dem St andevom 1 . Januar 1899 330, davon Wabunga 1 9 1 u nd W a

khut u 1 39.

K i sak i ist de r Nam e e ine s e twa 10 Stunden bre i t en, rundl iche n'

l‘

haikesse ls, de r im Süde n und Westen von den n iedrigen , fast unbewohnt en , m e is t wasserlosen Rufu tu und Rubehobehob iige ln , im Nordenvon den Vorbe rge n des U inguru-Gebirge s. h inte r denen die wahrhaft imposan ten Gipfe l de s Mkam baku und Kam basi e twa 2000 m em porragen. e ingeschlosse n wird . Ziem l ich auf der Höhe de r wie e in Kesscb

boden rings nach de r Mi t t e anste ige nden Tbalsoh le , die von dem windungso

re iche n Mge ta um tlossen wird . l iegt die Stat ion am l inken Ufe r desFlusse s. D ie Ebene von Kisaki ist vol l ständig flach und beste ht aus

grauschwarze r ode r b 1’aunschwarze r '

I‘

hone rde ohne die ge ringsten Ste inbrocken. Übe r das m e i st harte , bis m hohe Gras ragt h ie und da

e inge st re ut er St eppenwald m i t Akaz ien, Pte rocarpus und H yphaenen au f,

im Westen linden sich e inze lne Borassus-Pa lm e n. Am Mgasi Kwa Mhunsikom m en vie l Voulebäum e und ande re Bachrandt'orm en vor. D as Trinkwasse r de r Sta t ion ist das Mge ta-Wasser ode r das W'

asse r de r ande renFiufsläufe bezw. das sonst übera l l in e twa 8 m Tiefe zu e rgrabende

Grundwasse r. Be im Brunnengraben bedarf der Boden, de r infolge se ine rZusam m ense tzung sehr fe st ist , ke ine r St ü tze ; während de r Regenze it u nd

infolge von Erdbeben fa l len abe r de rart ige Brunne niöcher ohne Ste i fenm e ist zusam m e n. D as Kl im a ist z iem l ich ge sund.

D ie Sta t ionsgebäude wurden in den jahren 1 898 und 1 899 neu e r

rich t e t und bestehe n aus 1 e instöckigen Eu ropäe rhaus, 1 e instöckigen Ccfängn is, 1 Mun i t ions-Magazin ; d iese dre i Gebäude sind aus ge brannt enZiege ln gebaut und m i t We llblcd i gedeckt . D ie farbige Be sat zung ist in

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN. 3 15

20 nach Eingeborenen-Art e rrichte ten Hüt ten unte rgebracht , die Nebengebäude (Stal l ung, Küche . Vorrats —Magaz in) sind aus luft t rockenen Ziege lne rbau t . D ie Besalsung b ilde t e ine Ab te i l ung der I’olize i truppe unte r derFührung e ines Le utnants in de r Stärke von 1 Sanitäts — Unteroffiz ier,

1 Be tsch ausch , 2 Om bascha und 1 7 Askar i.Aröci ls/ößne : Arbe i te r pro Tag (Max im al -Lohn) 1 2 Pe sa , Aufsehe r

pro Tag bis 16 Pe sa. M i t Ausnahm e ent legene r Gebie te des Be zirkswird übe ra l l m it Ge ld ge zah l t . Im Hande l we rt en acht Unte rarm l ängenblauen ode r we ißen (Kan ik i ode r Am e ricano) Baum woi lstofl

e s durchschn it t lich 1 Rupie . Barge ld wi rd als Be zahlung l iebe r als Stoffe angenom m en.

E n/fem ungm : nach Tununguo 3 Tagem ärsche , nach Kisse rawe 10

bis 1 1 Tagem ärsche , nach D ar-es— Saiäm 1 1 bis 1 2’

l‘

agem ärsche .

Tununguo. Kat holische Mission .

D ie Stat ion de r Vä ter vom /reilz}gf cn Geist l iegt am Ostabhang de rVorbe rge des Uiugu ru

-Gebirges in e ine r fruchtbare n. re ich bewässe rtenGegend, de ren fle ifsige . ruhige Bewohne r v ie l unte r den Einfäl len der Mati t izu le iden gehabt haben. D ie Mission thront wie e ine kle ine Fe st ung auf

s te i len, m i t Bast ione n ve rsehene n Fe lshohen, die im Not fa l l m it e ine r kle inenKanone ve rte id igt werden können . D ie Gebäude der St at ion be stehen in

e ine r K i rche , de rn Missionshause und e ine r Schule , in de r e twa 30 Kinde runte rr ichte t we rden . In der Nähe sind e twa 50 christ l iche Fam i l ien anges iede l t . Auf dem kle inen Fr iedhofe der Miss ion ist Le u tnant Fre ihe rrv . V a r n b ii l e r , de r hie r am 1 0. Apri l 1 892 dem Fiebe r e rlag, be igese t z t .

10. Bez irk Ki lossa .

D er Bezirk schließt sich wes t lich an Bagam oyo an. D ie

Nordgrenze bilde t e ine Linie von Mwom e ro nach Msuka westl ich Kilossa . Gegen Mpapua bilde t die G renze die S t raßeKi lossa— Mage , e inschließlich e ines e ine Me ile b re it en nu

grenzenden Geländes .

Kilossa. Bezirksort , Ka ise rl iche Stat ion, Postagent ur , inUsaga ra. 510 m . üb . d. M.

D ie S tat ion wurde Ende 1 89 1 durch Kom pagn ie i'

ii h re r Prince zum

Schu t z de r Karawanenst rafse ange legt ; sie l iegt auf e inem kle inen Hüge lam Ausgang des Mukondokwa-Flusse s aus de rn Ukagu ra(3eb irge in dieN iede rung Mka ta-Myom bo-Mukondokwa. Nördl ich und wes t l ich t re ten hohe

3 16

Be rge nahe an die Sta t ion he ran, öst l ich und südl ich bre i te t sic h die v er

sumpfte Nie de rung de s Mukondokwa und Myom bo au s. Infolge dessen istdas Kl im a se hr unge sund , u nd auch die Schwarzen habe n vie l an Fie be ru nd Dysente r ie zu le ide n. D as Trinkwasse r wi rd aus dem Mukondokwa

und e inem gu t en Brunnen entnom m en.

D ie Besalswng b ilde t e ine Ab te i lung der Pol ize i t ru ppe unte r derFührung e ines Le u tnant s in der St ärke von 1 Arzt , 1 Zah lm e ist e r-A5p irant12 Unt eroffizie ren, 5farbigen Chargen und 25Pol ize i-Askari .

D ie Bevölke rung ist infolge frühe re r groi'

ser Kriege sehr gem isch t.D ie Ure inwohne r, die Wasagara, e twa 2000, leben unt e r i h rem Sul tanC1 mlu Cßul u . Ebenso zah lre ich sind die Wan iam wesi unte r H am r

'

ss u nd

die Wasanga unt e r M wanam ende. Im Bez irk sind von den zahlre iche rve rt re te nen Völke rn noch die Makua Wakarn i un te r dem bede ute nde n Sul tanKr

'

uga. die Wakaguru , und die W'

aluguru in i hrem m ale risch schön g elege nen Gebi rge zu ne nnen. Im Norden steht e in ande re r S tam m der

Wasaga ra un te r dem m äch t igen und inte ll igent enSäm t l iche Völke r be t re iben fle ifsig de n Acke rbau . Sie bauen : Ma is,

Hirse , Re is, Man iok‚Ba taten, Banane n, Bohnen, Zwiebe ln. Kürbi sse , Gurken ,

Zucke roh r und e twas Tabak . A uf den Missionen und der Stat ion ge de ihe nKokospalm e n, Kaffee , Apfe ls inen, We in.

Aröer'

tsloh z täg l ich 10 bi s 20 Pe sa.

E rz_lf em rmg : nach D a r - e s - Saiäm ist die Pos t 8 Tage , Karawanen

16 Tage un te rwegs .La Longa . Katholische Mission. 500 m üb . d. M .

D ie S tat ion de r Väler vom Irez'

ligm Geis! Wurde 1 892 ge grün de t undl ie g t am öst l iche n Abfall der Usagara-Be rge da , wo die südliche Karawanenst rafse , we lche am obe ren Mukondokwa e nt lang fiih rt , aus den Be rgenhe raus t ri t t , in e inem Se i tenthal in präch t ige r Um ge bung. D ie Kirche sowiedie Häuse r de r Zögl inge befinde n s ich e twas unte rhalb de r Wohngebäudeder M iss ion. Zum Schu tz gegen die räube rischen Wahehe und die W i ldenTie re ist um die S ta t ion e ine Um fassungsm aue r gebau t , so dafs die M issione ine r kle inen Fe st ung gle ich t . In der Erz iehungsansta l t befinden sich über100 Kinde r ; in de r Um gebung sind d re i christ l iche Dörfe r St . Benedz'él‚Ikondoa und Gu l li i

_lf entstandcn. Von de r M ission aus h at m an e inen schönen

Fe rnbl ick iibe r die Makata-Ebene au f die bewalde ten Be rge von Nguruund Ukam i . In den sorgfä lt ig gepflegt e n Gartenan lage n we rden e uropäischeG em üse und Blum en ge zogen.

Mrogoro. Katholische Mi ssion in Ukam i .D ie Sta t ion der Vé lar van: heilige» Geist befinde t sich e twas abse i ts

von de r Karawane nstrafse am Abhang e ine s hohen Be rge s in re izende r

3 18 DEUTSCH -OSTAFRIKA .

D ie M ääärrlal z'

on ist im Ok tobe r 1889 von v . Wissm ann ange legt ,von e ine r e twa 4 m hohen, aus Fe lsen e rr ich te te n Maue r rn) um

geben und besi tz t 2 Bast ionen, von denen die e ine die Gestalt e ine s rundenTurm e s h at . D as m it We iib iech gedeck te Gebäude für die Offiz ie re und

Unteroffizie re, sowie die fii r Magazine und Räum e für Ke t t enge fange ne aus

Fe l sst e inen gebau t en und ru it We l lblech ge deckten Baul ichke i ten s ind um

den e twa 400 qm g rofsen H of ange legt . Auße rha lb des Fort s b efindens ich die Hüt ten fiir die Besa tzung, e in Lazare t t fii r 1 2 Kranke m i t Apot heke.Magaz ine . Handwe rksst ät te und Vie hst älle . D ie Sta t ion ist wich t ig als

E tappe für durchz iehende Truppen u nd Karawane nBesatzung : Ab te i lung der 4. Kom pagn ie der Schu t zt ruppe in der

S t ärke von 1 Hauptm ann als Sta t ionsch e i'

, 1 S tabsarzt , 1 Zahlm e i steraspiran t . 2 Un te roffizie re , 10 Cha rgen, 55Askar i .

Arm ien mg : e ine Sch ne ilfe ue rkanone cm .

D ie P astagm tu r wird von de r Schu t zt ruppe ve rwa l te tM i rsz

'

on . D ie S ta t ion der Chu rc/s Mün'

onary Sociely befi nde t sichsüdöst l ich de r Mil i tärstat ion an e ine r sanft en Be rglehne vor hohe n , h interih r aufg e t iirm ten Gne ish e rgen und bie t e t e ine we i te Fernsich t iiber das Thal.

E nlfem zm gm : nach Bagam oyo Post 10 Tage,Karawanen 20 Tage ;

nach Dav es— Saläm Post 1 1 Tage , Karawanen 22 Tage .

Kissokwe. Evange l ische Mission in Ugogo.

D ie S tat ion der Chu rck M issionary Socie(y l iegt in e ine m k le inenschat t igen Se i tent ha l zwischen de r Ka ise rl ichen Stat ion Mpapua u nd dem

Tsch ungo-Passe . in dem Ga rt en de r Miss ion we rde n al le rle i e u ropäische

Gem üse m it best em Erfolge ge zogen. D e r Boden ist rote r Löfs.Mam boya . Evange lische Mission , in der Landschaft

Gedja .

S ta t ion de r Chu rch Müsr'

onary Society . Auf e ine r Te rrasse des

Mam boyabe rges , e twa 300 rn übe r de r e igent l ichen Thaim ulde , l iegt dasgroße ste ine rne Missionshaus m i t e inem hohe n, aus Bam bus konstru ie rtenGiebe ldach in rom an t ische r , fe lsige r Um gebung m i t ten zwische n wohi

gepfleg t en Blum enbee ten. Übera ll s ind durch Ste inaufm auerungm Ter

rassen fü r Blum en ge schaff en worden.

Abhängig von de r S tat ion Mpapua wurde im jah re 1 899

der Post enMkondoa in Irangi du rch den Leutnant Baum sta rk ge

grunde t und ausgebaut . I rangi ist wicht ig als Cen t ralpunkt

fiir die Elfenbe in p roduzie renden St eppen und als Etappe

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN. 319

für e ine nö rdliche direkt e Karawanenst rafse von der KustePangani nach de rn V ictor iase e .

D as Fort l iegt an e inem , das ganze Jahr h indurch fließenden Fliifsch e nu nd best e h t aus e ine r durc h 2 Bast ione n gedeck te n Pailisadenum zäunung ,

in de ren H of s ich Wohnungen de r Europäe r und Askari s befinden.

D as Land ist ziem l ich fruch tbar, angebau t we rden Sorghum , Ele us ine ,Kürbisse , Bataten , Man iok u nd von den e ingewaude rtm Küst enieu ten e twasRe is , We ize n , Zwfl

'

1 in , Tom at en usw. Auße rdem finden s ich e in igeDat te l und Kokm '

..m en, Guyaven und Mangobäum e sowie ande re Fruch tar ten vor.

Besala ag : Ab t e i lung der 4. Kom pagnie der Schu t zt ruppe in de r

St ärke vt‘

_n 1 Le u tnant (als Postench ef), 1 Unte roffizie r

,1 Sanitä tsunt e r

O ffizie r, 4 farb ige Charge n , 21 Askar is .Am Platze haben s ich zwe i Kaufle u te sowie m ehrere arabische u nd

..dische Händle r niede rge lassen.

En l/em ungen : nach Mpapua 9 Tage , nach Pangan i 16Tage , nachTabora 16 Tage , nach dem Kiiim andjaro 1 2 Tage , nach Muansa 1 8 Tage .

12. Bez irk Kilirnandjaro.

D er Bezi rk um fafst den St ock des Kiiim andjaro und das

Moschi. Bezirksort , Ka ise rliche Sta t ion I.Kl., Pos tagent ur ,e vange lische M ission . 3

° 1 8's. Br ., 37

0 20'östl. L. Gr .

1 190 m üb . d. M. 9 Deut sche , 2 Griechen, 5000 bis 6000W adjagga, 200 Suahel i (Händle r, Träge r , Boys, Köche),100 Sudanesen, 100 Wanjamwesi, 100 Massai (säm t lich e in

schließlich F rauen).Mosch i l iegt am Südabhang des Kii im andjaro auf kahle r Höhe übe r

dem Einschn i t t des Sangatsch i— Baches, die Landschaft ist t rocken , das wen igefl ie i

'

sende Wasse r läuft in t ie f e ingescbni t te nen Rinne n, aus denen es m i t

se h r v ie l Mühe und Arbe i t in schm ale n, nachen Kanälen durch die Scham benzu de ren Bewässe rung ge le ite t wird . Mosch i e rhäl t se in Wasse r vom Sat te ldes K ilim andjaro, währe nd es den Landschafte n Marangu und K iboscho

vorn Mawensi bezw . Kibo zust röm t , die be ide ständ ige Wasse rre se rvoi rsin ihren m it Eis und Schnee bedeck ten Gipfe ln haben. Außerdem l iegtdie Landschaft Mosch i auf e inem vorspringenden Höhen rücke n, was i hreHöhe nlage re lat i v ve rgröße rt und wodurch die Bäche , die sonst wah rsch e inl ich ihren Lauf du rch die Landschaft nehm en würden , zur Um fiiefsung de r

320 DEUTSCH -OSTAFRIKA .

se lben gezwungen we rden. Ein ande re r Um s tand , de r gröfse re Ku l t uranlage n n ich t nur se hr e rschwer t, sonde rn vie l fach unm ögl ich m ach t , is t inder du rch zahlre iche Erosionst h äie r, die sich vom Be rgsa t te l nach der St e ppehe runte rzie hen, be d ingt e n Ze rklii i't ung de r Landschaft zu suchen. In d ie se rBe ziehung sind die m e hre re 100 m obe rhalb der Stat ion ge legene n Te i lebevorzugt , doc h dürft e de ren Kl im a zur An lage von Plan tage n zu kühl se in.

im Osten und We st e n der Siede iung wechse ln t iefe Schluch te n m i t Höhenr iicken ah , nach Norden ste igt de r Kilim andjaro st e i l an , und nach S üdenfä l l t das Ge lände e be nfa ll s z iem l ich st e i l zu r S teppe ah .

D as Klim a ist fii r Europäer durchaus gesund , wen igste ns sowe i t es

in de r Kulturzone von 1 100 bis 1500 m in Be t racht kom m t , die s ich a l le in zurAnsie de l ung fii r Europäe r e ignen würde ; denn unte r 1 100 m l iegt S te ppe nbusch und St eppe , übe r 1500 m Urwal d . D ie Tem pe rat ur ent spr ich t imNovem be r und im halbe n De zem be r (kle ine Regenze i t) sowie in der zwe i t e nHälft e März, April.Mai (grol

'

se Rege nze i t) fast der im Som m e r in De ut schland , a l le rd ings ist die Mi t tagsh i tze be de u tend inte nsive r. Vom Jul i b is EndeOktobe r wird es wärm e r, und die H itze e rre icht in de r Ze i t von En de D e.

zem be r bi s Ende Februar ode r M i t te März ihre n Höhe punk t . D ie Nie derschlage beschränken sich n ich t nur au f die be iden Rege nze i ten, sonde rnkom m en auch noch b is O ktobe r, al lerd ings se l ten und ve re inze lt , vor. D ie

Nächte sind das ganze jahr h indurch e rfr ischend kühl.Fieber kom m t nur se l te n vor und t ri t t dann schwach auf. D ie frühe ren

h äufigen Erkrankunge n an Dyse nte rie dür ft en sich je t zt wohl kaum nochwie de rholen , se i tdem e in ige Que llen m it gu tem Wasse r d ich t be i der Stat ionge funde n sind .

D er Boden ist schwere r, rote r Late ri tboden. D ie auf der M il i t ärStat ion gem acht en Kulturve rsuch e l ie fe rte n rech t gu te Re sul ta t e ; fas t a lle

e uropäische n Gem üse, sowie Kartoffe ln, Ge t re ide , fe rne r Sorghum und Ma is,gede ihen se hr gut . D ie Eingebore nen baue n m it bestem Erfolg Banane n,ve rsch ie dene Bohnen und Bata tenart e n, Ele usine , Ma is und h ie r u nd da.

Colocasien.

D ie Karlrer lü lre Siatiou wird von e ine r 3 tu hohen und m bre i t en,aus kle inen Bruchste inen und Lehm aufge führten Mauer im Ge vie rt um

schlossen. Ein bre i te s Thor fii h rt in das Inne re , wo die Gebäude für dieO ffiziere u nd die Küche ihren Pla tz ge funden haben. D ie O ffiz ie rshäuser ,

zwe istöckige Bau ten, e rhe ben sich an de r Südost und Nordwes tecke desForts. D as E rdgeschofs, das zur Un te rbringung von Mun it ion, Vorräten,Ma te ria l ien usw. d ie nt , ist aus Bruchste inen, das Obe rgeschol's wegender Erdbebenge fahr aus Fachwerk m it Kalkpu t z e rbaut . Eine 4 111 bre i te ,luft ige Ve randa um g ieb t das S tockwe rk , in dem s ich die Messe und die

Z im m e r de r Offizie re befinden. An der Südos tecke ist e ine zum Sangat sch i

322 D EU'

I‘

SCH

wa ld in se hr sanfter S te igung , sie ist sehr ze rrissen von den vi e len , vom

Kibo berabst iirze nden Bächen, de re n Be t t oft e ine 'f‘ie fe von 50 b i s 8o m

e rre ich t. D e r Boden ist le ich te r, fruchtbare r Aschenboden ; als Trinkwasserd ie nt kla res, fiie i

'

se ndes Wasse r, das d irekt vom Gle t sche r he runte rkom m t.K iboscho ist e ine der Landscha ft e n am K il im andjaro, we lche am be st enm i t Wasse r ve rsorgt wird . Brunne nanlagen gich t es n ich t , da d ie se wegende r se hr t ie f e ingeschni t t enen Flüsse , in denen s ich das Wasse r je t ztsam m e l t , zu ti e f ange legt we rde n m ii fsten. D as Kl im a ist se hr ge sund , dieTem pe rat ur gem äl

'

sigt ; das The rm om e te r fü l lt se i ten unte r 10° C . und

ste igt e be nso se l ten übe r Fiebe r ist unbekannt . In de r Land schaftlebe n un te r de m Häupt l ing S i n n a e twa 5000 Wadjagga, die Bananen,Bohnen und Mais baue n und Vie hzuch t t re iben.

D ie S ta t ion M an b -H i{f de r Vi ler vom heiligen Gezirl wu rde im Sep

t em be r 1 893 gegründe t und im jahre 1 894. nachdem aus de n W aisem

ansta l te n von Sansibar und Bagam oyo 1 8 junge Le u te , Schre ine r und

Maure r, e inge t roffen waren,ausgebau t . Im Garten der Mission ge de ihen

a l le e uropäische n Gem üse se hr g u t ; von den Kar tofi'

e in. die se hr grofsund schm ackhaft sind, werden dre i Ernten e rzie lt . D e r Anbau von We izen,Ragge n‚Hafe r und Buchwe ize n gab gle ichfal ls gu te Resul tate . Von der

Mission ist e in ne ue r W eg ange legt und e ine schöne Brücke übe r e inem ehr als 150 m t ie fe Schl uch t geschlage n worde n.

D ie P r eise de r Leöm m illel s ind m äßig u nd bi ll ige r als in Mosch i .A ls Taw c/m rfz

'

kel finden Am e rikan i u nd zwe i best im m t e Pe r iensortenVe rwendung.

E rz!/em ung : nach Mosch i 5S tunden.

Nkar ungo (Kwam ngo). Evange l ische Mission in der

Landschaft Madscham e , 1540 rn üb . d. M. 5Deut sche (e inschl .2 K inde r), e twa 30 Eingeborene .

D ie Sta t ion de r Evangelzlrclu lu l/zer zlrch m M zirrz'

on 2 11 Leif .s :jg wurdeim Oktobe r 1 893 g egründe t ; sie l iegt au f e ine r große n, fre i s ich im

Norden ausbre itenden Hochebene , die im Süde n u nd Osten abfäl l t . D as

Anwesen de r Mission, S tunde ös t l ich vom Kikafuflusse ge l ege n, wirdvon zwe i Que l lwasse rn desse lbe n im O sten und West en um flossen. D er

Bode n ist fruchtbar ; das Tr inkwasse r wird den Que l len de s Öst l iche nBacbes en tnom m e n ; sons t d ient zum Kochen , zur Wäsche und zum Be

wässe rn des Garte ns e in Kanal, de r übe r das Gru nds1iick fliefst . D as

Kl im a ist gesund , die S ta t ion l iegi hoch und q t ig . Nach de r große nRegenze i t (Mi t t e März b is jul i ) ist e s z iem l ich kal t ; in den t rockenenMonaten Dezem be r b is Februar wird es se hr h e ifs doch sind auch indie ser Ze i t die Nächte kühl . Malar ia o Fiebe r ist bis je t zt unbe kannt . Fiir

STATIONEN. 323

d e n e igenen Bedarf ist e ine g röi'

sere Bananenpflanzu ng ange legt . A l led e u t schen und europäische n Gem üse , Ge rst e und We izen sowie Kafi’e e ged e ih e n.

D ie 15m lange und5m bre i te Kirche (Lehm bau m i t am e isensich erenBa um i

'

arn) d ie nt 2. Z. zugle ich als Schulhaus. 2 auswärt ige Predigt stat ionen‚und S td. e n t fe rnt . D e r Häup t l ing S c h a n y a l i von Madsch am e

(schä tzungswe ise von 10000 See len be völke rt) be such t m i t se inen Unte rzbane n rege lm äßig die Got t e sd ie nste und wird unte rr ich te t . Christe n 3,K a te chum enen 3 bez.5.

Aräez'

t : Küste nle u te werden n icht m ehr beschäft igt , da ge nug Bingeb ore ne fre iwil li g zur A rbe i t kom m en gege n e inen Monat slohn von 4 bis5Rupien.

P reise der Lebensm ittel : 1 g rofscs Bünde l Banane n koste t 4 Arm] ängen rn M .) we iße s Ze ug, soge n. Gam t i. Bohnen , Brennhol z ,Früch t e we rde n für Pe rlen , S t re ichhölze r, Nade ln und de rgi . e ingekauft .D ie Nähe griech ischer und ind i sche r Händ le r in Mosch i m ach t dasHa l ten ande re r Tauschware n übe rflüssig .

EMf erm m g : nach Moschi 2 kle ine Tagere isen ode r e in gr oße rMarsc h von 7 S tunden.

Marangui Kaise rl iche St at ion I I. Kl.; Pos tagen t ur . 1435111Mh . d. M.

D ie Sta t ion ist au f dem Bucke l e ine s Be rgau$läu fer8 ange legt , de r imO sten vom Unna, im We sten vom Sange nibach bewässe rt wird , und befinde t

s ich e in ige hundert Fuß. übe r de r Residenz des Häupt l ings M a r e a le,die

von den Ge schü t ze n des Fort s be he rrsch t wird. D ie Be fest igung be st e h t‚aus e inem hohen, m it Bast ione n ve rsehenen S te inwall, innerhalb dessen siche in m assive s Wohnhaus , Küche , Stäiie , Magazin und die in Suahe liart ge

.

bau ten Askar i-Häuse r befinde n .

Besatzung : De tachem en t de r 1 . Kom pagn ie der Schu t zt ruppe un te ra Fe ldwebe l (Stat ionsverwaltu ) m it 1 farb igen Charge

, 7 Askaris .Postagen tu r : wird von de r Schu t zt ruppe ve rwa l te t .En lf em ung : nach Mosch i 5St unden.

Mam ba . Evange lische Mission , nordöst lich von Marangu ,

1560 m äh . d. M.

D ie 1 894 gegründe t e S ta t ion de r „Evang .—Iutk. Mü sr

'

on“{Leipz ig)

ist Std. von der M il i t ärsta t ion Marangu , e twa 4 Std. von der Mil i tär .

-s ta t ion Mosch i ent fe rn t . Von de r S tat ion aus wird Missionsarbe i t be t rie benin : Marangu (Häup t l ing Mare ale ), Mam ba (Häupt l ing Koim be re), Msae(Häup t l ing Lengaki), Konde ny (Häupt l ing Ngo iya), Mu ika (Häupt l ing.Mbararia), säm t l ich Landschaft en im SO . des K ilim andjaro (in der Rich t ung

21‘

324 m :u rscn J )STAFRIKA.

von W . nach 0. aufgezäh l t), in dene n e in und de rse lbe Dia lekt des K i

djagga ge sprochen wird.Auf de r Stat ion befinde t sich e in Ve rsam m lungshaus, das zugle ic h zu

got tesdie nst i ich en und Schulzwecke n benu tzt wird . Darin wird tägl ichm e hre re Male Schule , sowie Morge n und Abendandach t verbunden m it

b ibl ische r Unte rwe isung Sonnt ags zwe i ode r d re im al Got tesd ie nst g ehal te n. In den übrige n Landschaften wird te i ls tägl ich , t e i l s an e in igenTagen de r Woche unte rr ich t e t , wozu e infache Ge bäude benut zt we rd e n,die von den be t re ffenden Eingeborenen se lbst e rbau t sind . D ie Zah l de rfarb igen Gem e ideg i iede r be sre h t aus 1 2, säm t l ich Wadjagga. Ka t ech um e ne n 9 .

D e r Charak te r de r Bevölkerung ist , obe rflächl ich be t racht e t , im gan zengu tm ii t ig . I hre Beschäft igung ist vor al lem Acke rbau , daneben Vie hzu c h t(haup tsächl ich Staiifii t t e rung).

Aufde r Stat ion we rden Kartofl'

e in, Gem üse a l le r Art , Erdbee ren, Kaffe e ,Fruch t . u nd ande re Bäum e , sowie zur Beköst igung de r Kostschüle r Banan e n,Süfskartofi

'

e ln , Ma is, Bohnen und auch Zucke rrohr gezogen . Wasse r zum

Bewässe rn und zum Genuß l ie fe rt e in von e inem Flufs abgezwe igte r Kana l .Aröeilcr : D ie Mission kann re ichl ich Arbe i te r be kom m en und g ic h t

de nse lben im Durchschn i t t einen Monatslohn von gegen 5Rup. D ie Le u tesind im ganzen ziem l ich anste l l ig zur Arbe i t .

P reise der Lebensm i ttel : 3 bis 4 gu t e Bananenbiinde i kosten e twa 1 Rup.

7 b is 8 Li te r Bohnen 1

Ki lem a. Katholische M ission. 1 435111u h . d. M. 1 Deutsche r, 2 F ranzosen, 2500 bis 3000 Bingeborene .

D ie Sta t ion U . L. Fr . vo nLou rde.r de r Väl er vom keilzlgen Geis! l iegtauf e ine r vorspringe nden Fe lszunge , d ie west l ich und südwe st l ich von de r

t ie fen Thalsch iuch t de s Muéabach es, an de r Ost se i te von e inem kle inen , flach e nTha l m it e inem Le it ungsgraben e ingd

'

afst wird . D ie Gebäude de r Missionss tat ion um sch lie i

'

sen im Gevie rt e inen ausgedehn ten Hofraum , de r m it jungenKasuarine n bestande n und in de r Mi t t e von e inem Le i tungsgrabe n durchschn i t t e n ist . An der e ine n Se it e m i t der Fron t nach 030. befinde t s ich dasHauptgebäude , we lches das Re fek torium , das Zim m e r der Patre s und das

Frem denz im m e r en thäl t ; Öst l ich davon l iegt die neue , aus Luft ziege ln e r

bau te'

und m it We llblech gedeckte Kape lle , we st l ich die dem La ie nbruderund den Zögl inge n zur Wohnung d ienenden Häuser und Vorrat sräum e .

An de r Nordse i te de r Kape l le befinde t sich e in fünft es größe re s Haus, dasdie Schule und d ie Sch re inerwe rkstä t t e e nt häl t . Zwe i kle ine re im Weste nl iegende Häuse r, die Küche , Vorra tsraurn, sowie das Hühne rhaus m i t H of

326 DEUTSCH

räum en, Magazinen, Bade st ube n usw.,obe n als Ofi izie rswoh uu uge n d i e n e n .

An de r Westse i te , ebenfal ls an de r Maue r, ste h t das sog . Unte rof fiz ie 1 s

haus, zwe istöckig, unte n befinden sich Magazine , oben 4 Unt e roffi z i e rs

wohnungen, 2 zu 1‚2 zu 2 Zim m e rn und die Unte roffizie rsm e sse . N a c hO ste n, fre ist ehend, e rheb t s ich das Offizie rsh aus. in we lchem s ich u n t e n

Magazine , Wache und Arre st loka l , oben Offizie rsm e sse u nd 2 O ffi z i e r s

wohnungen m it große r Ve randa befinden. Südwesd ich de r Sta t ion , e t wa3oo m ent fe rnt , l iegt die groi'se V ie hbom a, nördl ich

,in den Häuse rn d e r

provisorischen Sta t ion, befinde t sich das Lazare t t , das je tzt d u rc h e in e nNe ubau e rse t zt we rden soll.

In de r Mulde , wo das Grundwasse r d ich t un te r de r Erdob e rfl ä c h est e h t , sind die Gärte n ange legt , in de nen vie le e uropäische Gem üs e g u t

gede i hen. D er Gesundhe i t szustand ist n ich t sehr günst ig, Mala ria t r a t i n

de n le t z te n zwe i jahren z iem l ich h äufig auf.

Besatzung : 4. Kom pagnie der Schu tzt ruppe un te r 1 Leu t nan t (S ta t ion sche f), in der S tärke von 1 Arzt , 1 Zah lm e iste r Aspirant , 2 Unt e roffiz i e r e n ,

1 1 fa rbige n Chargen, 59 Askaris.Arm z

'

erwzg : 1 Masch inengewe hr 8 m m, 1 i t a l ie n ische s Be rgge sc b ütz

cm .

Pos!agM u r .

° wird von de r Schu tzt ruppe ve rwal te t .E ntf ern ung : nach D ar-es Saiäm e twa 500 km .

14. Bez irk Tabora.

D er Bezirk um faßt den größt en Te il der LandschaftUnyamwesi.

Tabora . Bezirksort , Kaise rl iche S tat ion I. Kl., Postage nt ur . 50 1

's. Br . , 32

°53 '

öst l. L. Gr.,1 242 m üb . d . M .

8 Deut sche,_

1 9 Arabe r , von denen 2 Händle r, 9 Inde r(sam tlich Händle r), in e twa 3 100 Hüt ten und 50 Tem bengegen 15000 Eingeborene , da runt e r zahl re iche Wany am wesi ,

vie le Wangwani, W at ussi u . a . D ie Schutzt ruppe m it ihrenAngehör igen zählt e twa 1000 Köpfe .

D e r O rt l iegt in e ine r sanft nach Süde n gene igten, r ings von Hüge lke t te n begre nz ten Thaim ulde ; e r ze rfä l l t in dre i Te i le : das e igent l ic heTabora , S o k o n i , R u fi t t a - N g a m b o u nd K i h a ra. D ie ganze Ausdehnungde r

'

i'

as t ausschl ießl ich aus Gehöft en (Tem ben), die m e ist säm t l ich von

Baum gart en , Sch am ben u nd unzähl igen S t rohhü t te n um gebe n s ind, be

s te he nden Ort schaft be l äuft sich auf e twa zwe i Stunde n. D e r St adt te i l

0R'

I‘

SCHAFTEN UND STA'

I‘

IONEN. 327

Sokon i ist de r g röfste . e r e n t häl t die Ka i se rl iche S ta t ion und den Markt(Soko), se hr Iebhafte r Ve rke hr. beberbe rg t den Wa l l und die bede u te ndstenK aufle u te und b ilde t den e igent l ichen Karawanenpia tz. In Ngam bo l iegt dasVo rwerk Ule ia, wo die Vie hwi rt schaft der S ta t ion be t riebe n wird . Von

Sokon i nach dem e twa 20 Minu t en ent fe rnten Ngam bo fii h°

r t e ine bre i te , rn i tM angobäu rn en bepflanzte chausse ear t ige St rafse . Von dort ist nach deme ine S tunde e nt fe rn te n K ihara durch die St e ppe e in e twa 3 m bre it e r Fe l dw e g ange legt . Ngam bo l iegt auf dem Abhange e ine s h ie r d ich t an Taborab e ran tre te nde n Höhenzuge s. Säm t l iche Plä t ze und S t raße n sind pe in l ichsa ube r ge ha lt en.

D as Kl im a we ist große Tem peraturschwankungen auf; die Regenze i tda ue rt von Novem be r bis Mai , die iibr igen Monat e sind trocken. Wegen der1m giinst igen Wasserve rhält n isse ist Tabora e in ziem l ich unge sunde r Platz.W ährend der Rege nze i t ste h t ' das Grundwasser d icht un te r dem gewach

se nen Bode n, die S teppe ist te i lwe ise übe rschwem m t , und die Brunneulöcbe r

s ind bis an den Rand ge fü ll t . In der t rockenen Ze i t ve rdunste t das Wasse rschne l l, u nd e s t r i t t Wasse rm ange l e in . D e r Boden der Um gebung von

Tabora ist sehr fruch tbar ; es we rden in großer Menge alle Fe ld und

G art enfr iich te gezoge n, die es i n Ostafr ika iibe rh aupt gic h t , auch de r Vie hbe st and ist n ich t unbe de u t end . Von Tabora aus gehen 6 bi s 8 m bre i tefahrbare St raßen nach al le n Rich t ungen (2 nach Muansa

,1 nach Kil im at inde

zu , 1 nach Uj ij i , 1 nach Uram bo, 1 übe r It ikm ia, den Wohnort de r Sul tan inKarund i von Un ianjem be , u nd Ugu nda nach dem Süde n, de rn Grenzflufs desBe z irks Uga l la).

D ie ne ue Borna in de r Nähe des Kil im at inde -Weges auf e ine r k le ine nA nhöhe , e twa 20 Minute n vom Ma rk t entfe rn t , ebe nfal ls durch bre i te Strafsenru i t de r Stad t verbunden, ist im Bau begrifl

'

en. Bau m om entan e inge ste llt ,we nn im Bau , dann 1 bis 2 Europäe r m e hr am O r t .

Slatz'

onsc/zaf : 1 Hauptm ann und Kom pagn ie -Che f ode r 1 Obe rle u tnant .Besain ng : 10.Kom pagnie der Schu tzt ruppe . 1 Leu tnan t, 1 Arzt , 1 Zahl

m e i st e r-Aspiran t , 1 Fe ldwebe l ode r Feldwebe idie nst th uer, 1 Unt eroffizier,

1 San i tä t s-Unteroffizie r, 1 36 Askaris e inschl ießlich Chargen .

Am ü fwng : 2 Schnelliadekanonen cm und cm und Geschüt zcm .

Postagenlur : von de r Schu tzt ruppe ve rwa lt e t .Ndala. Katholische Mission.

D ie St at ion SI. ] oseplz de r Wei/sm Väter l iegt nordöst l ich von

Tabora am Karawanenwege . Neben e ine r neuerbau ten Kirche befinden

s i ch auf der S tat ion e in Waisenhaus, in dem 35Knaben Aufnahm e ge

funde n haben, und e in aus vie r Gebäude n bestehende s Kranke nhaus.

328 DEUTSCH

Kilirnan i Uram bo. Missionss tat ion der Evange li sche nBrüde rgem e ine . 1 340 m äh . d. M. 8 Deut sche .

Kil im an i-Urarnbo l ie gt n ich t im Gebie t von Uram bo, sonde rn Von

Unyanku iu ; sie . befinde t s ich an de r nördl ichen Strafse von Tabora nac hde rn Tangany ikm $e a und ist von Tabora 4 Tage re ise n entfe rn t . D ie

Missionssta t ion ging zu Anfang de s jahres 1 898 aus den Händen de r LondonMiss ionary Soc ie t y an die Evangeli sche Brai

'

dergem ez'

ne tibe r. D ie S t at ionl iegt an e ine r Anhöhe rn it übe raus schönem Ausbl ick nach Norden u nd

Oste n. Sie besteh t aus 3 Häuse rn, e inem Haus für die Kinde r (fre i ge la sse neSklavenkinde r), e ine r Apot heke und ve rsch ie de nen Wirt schaftsgebä ude n.

An de r Stat ion wirke n 3 Miss ionare m it i h re n Fam i l ien .

Auf der Stat ion wird Garten und Fe ldbau ge t riebe n, fe rne r ist e ineSchre ine re i am Pla t ze . D ie Schule , He rbst 1 899 begonnen, zäh lt 20 b i s 30Schüle r, sie e rha lten ke ine Be lohnung für Schulbe such.

D ie Kirche und Schule befinden s ich an e ine r und de rse lben S t e l le ,im groi

'

sen Oberraum des äl te sten Hause s. Got t e sd ienst wird dase ibst

je den Sonntag von 10 bis 1 1 Uhr ge hal ten. Zuhöre r je tzt 60 b is 80. D ie

Schule finde t tägl ich sta t t von 9 b is U hr. Ebenso we rden Go t t esd ienste in den Dörfe rn ge halt en. Chri st en gic h t es noch ke ine .

D as Kl im a von Kilim anh U rarnbo wäre gu t , we nn e s n ich t zu se hrden Winden ausgese t zt wäre . D as Ge bie t ist fruch tbar

,Trinkwa sser ist

gu t , die Bevölke rung ist zahlre ich, nu r hat sie in der le t zt en Ze i t e twasabgenom m e n ; sie ist le ide r se i t Miram bos Ze i te n sprachl ich übe raus gem isch t , was die Arbe i t un te r ihne n sehr e rschwe rt .

D ie Aröa'

tslölm e an die Le ute bewegen s ich in Stofl'

e n im Wert e von

6 b is 1 2 Rupien pro Monat.D er P reis der Tausckwarm und Nah r ungsm ä lel ste ht dem von

Tabora gle ic h .

Kipalapala . Frühe re Katholische Mission, sudwestlich

von Tabora.

D ie während des Arabe rau t’standes ve rlassene Stat ion is t in zwischennoch n ich t wiede r bese tzt worde n ; unbewohn t .

Usch irornbo. Kat holische Miss ion .

D ie Stat ion U. L. Fr . von der H i lf e der Cltn lrierr (Man'

akflfj wurdevon den Waffen Välem Anfang 1 893 ange legt , und am Palm sonntag desgle ichen ] ah res die neue , präch t ige K irche e ingewe ih t . D ie fes t ungsart ige,a usge de hn t e Gebäudeanlage um sch lie fst Kirche , Wohn. und W irtschafts

g ebäudq Schule und Inte rnat i ti t Knaben und Mädchen, in dem sich über

330 DEUTSCH OSTAFRIKA .

Gran i t fe lse n um lage rt ist , we i te r h inaus auf den Gol f von Bukum b i u nd dievor Muansa l iegende n Fe l s inse ln. D ie S ta t ion ist e instwe i le n unbese t z t .

N euwied. Kathol ische Mission au f der Uke rewe - Insel .D ie Wczfsm Vä /er haben das Missionswe rk unte r den Wake rewe be

gonne n und e ine statt l iche Gem e inde um i hre Niede rlassung ve rsam m e l t . D ieSta t ion wurde am 12. Novem be r 1 895vom Sul tan Lukonge übe rfa l le n und

ze rst ört , wurde jedoch nach Wie de rherste l l ung de r O rdnung wie d e r aufv

ge rich te t und 1 899 e ine groi'se Kirche e rbau t . Gegen 600 Insu lane r s indbe re i ts ge tauft .

Nasa. Evangelische Mission am Speke -Golf. 3 Enge

Iände r .D ie 1 890 gegründe te S tat ion der Ch u r ch M ission arSocie{y l ie gt am

Sudufe r des Speke —Goi i'

e s au f e ine r Anhöhe übe r dem d ich t m i t Sch i if

be deck ten St rande . Als Wohnunge n d ie nen 3 Häuse r aus Ste in (Ndonga)rni t S trohdach und Barasa ; we i te r s ind zwe i K irche n in de r gle iche n Bauart , von dene n die e ine ve rfa llen ist

,vorhanden. D ie neue Kirche wurde

1 899 e ingewe ih t . Tägl ich finde t am Morgen und Abend gem e in sam esGe be t sta t t , Got te sd ienst wird am Sonn tag Vorm i t tag 1 1 Uhr ge hal t e n.Abendm ahl an Sonntagen und Fe st tagen . Kinde r e rhalten t ägl ich Sch ulunt e rricht. Auf v ie r Aufsenst at ione n wirken farbige Lehre r, ha l t en Sonntags Got t esd ienst u nd t ägl ich Schule ah . Von de r Anhöhe gen ieß t m an

e inen prächt igen Bl ick auf den Spe ke-Golf und se ine be rgige n Ufe r. D as

Kl im a ist auße rordent l ich trocken, die Tem pe rat ur schwank t zwische nu nd 35° C . ; nahe am See ist Ma laria se hr h äufig . D e r Boden ist sand ig

,

der See l ie fe rt gu t e s Trinkwasse r.D ie Bewohne r des Distrikte s sind Wasukurna, s t um pfsinn ige , furc h t

sam e und unm oral ische Le u te ; s ie wohnen in Le hm hüt ten m i t Gra sdachund t ragen als Bekle idung Ziegen und Schaffe l le . Sie bauen M t am a u nd

süfse Kar tofl‘

e in und t re iben Vie hzucht , doch s ind ihre He rden infol ge derRinde rpest sehr zusam m engeschm ol zen. D er See l ie fe rt gu te Fisc he in

re iche r Fül le .

En{fem u rzg : nach de r Ka is. S ta t ion Muansa e twa 3 '

I‘

age re ise n.

Sch irati . Bezirksor t . Kaise r liche S ta t ion.

D ie S tat ion befinde t sich am Ostufe r des Vik toria -Sees unwe it dere ngl ischen Grenze in fre ie r Lage auf e ine r gle ichnam igen Ha l binse l. D ie

kle ine , m i t 4 Bast ione n ve rsehene , aus Ste in und Lehm gebaut e Fe st ungm it 2 e rhöh t en Wohnhäuse rn (Tcm bendach) u nd e inem zwe istöckige n Tanneist we i t b in vom Se e au s sich tbar und b ie te t au f die m ale rischen Ufe r desSe e s von der Inse l Wangano (Ug ingo) b is

"

zur Dobo-Inse l e in unge h inde rteshe rr l iche s Ge sich tsfe l d . Nördl ich

'

und süd l ich de r Stat ion sch l ießen sich

ORTSCH AF'

I‘

EN UND STA’

I‘

IONEN . 331

das Askar idorf und das Dorf der Eingeborenen ao,ers tere s aus Ste in

häuse rn, le tz te res nach Art der Landesh ii t ten aus Hol z und St roh e rbaut.Nach dem H in t e rlande zu folgen 6b is 8 Dörfe r h ie sige r Eingeborenen

D as Kl im a sche int ge sund zu se in und wird haupt sächl ich durch den se h rst arken, t ägl ich um die Mit tagsst unde n e inse t zenden scharfen Se ewind begünst ig t .

Besatzung : e ine Ab te i l ung de r 1 1 . Kom pagn ie der Schu tzt ruppe unte re inem Le u tnant (Stat ionsche i') in e ine r St ärke von 2 e urop . Unt eroffizieren

und 50 Askaris .An n ierrm g : e ine cm Schneiliadekanone .

16. Bez irk Bukob a .

Bukoba. Kaise rliche Stat ion I. Kl. , Pos tagent ur , e twa1 200 111 üb . d . M . , 8 m übe r dem Spiege l des Victor ia-Nyanza .

Bukoba l iegt am We st ufer des Victoria-Nyanza in e ine r we i ten , von

e twa 300 m hohem Plateau um rande t en und nach dem See zu offe ne nN iede rung auf dem l inken Ufe r des Kanon i-Baches, de r die. S tat ion in

e inem nach Süden auswe ichenden Bogen um ilie l'

st . D e r Kanon i-Bach hata n de r Stat ion e ine Tie fe von e twa 3 bi s 5m . In de r Nähe der S ta t ionb efinden s ich e inige 5iim pfe , m it de ren Trockenlegung be re i t s begonnenis t

, während im übrige n Tha le , das von de n s te t s Wasse r fü hrenden BäcbenKanon i, Kavasum u , Nyakam bu und Kige ra d urchschni t t en wird , fre ies, m i tfe inem Grase bestande ne s We ide land vorhe rrschend ist . D en St rand be »

gle i t e t e ine 7 b is 9 m hohe , grasbetvach se ne Düne . H inte r de r Niede runge rheb t sich der S t e ilabf'a l l de s 1 350 bis 1400 111 hohe n, we ll igen Plateaus.das ste l lenwe ise Fe l sen und Fe lsrifi

'

e in die Ebene h inau ssch ieb t . D er Fu fs

de r Abhänge fiih r t fast übe ra l l dunke lschwan e Erde , auf de r sic h dieBanane nha ine der Eingebore nen in große r Üppigke i t imm e r t ie fe r in dieEbene zie he n . D as Pla teau fiih rt auf se inem fe ls igen Unte rg runde (Quarzi tvon rosa

,we iße r und graue r Färbung) m e ist e ine dunke lschwarze Erde .

die“

e ine schöne Grasnarbe t rägt . Waldpa rze l len kom m en nur ve re inze l tvor, doch ist m i t de r Anforstung von größe ren Flächen m i t Scham b ia

B äum e n , die e in zum Bau besonde rs gee igne te s Hol z l iefe rn, begonne nworden. D as Klim a ist auße rorde nt l ich fe uch t , die Tempe ra tu r s te igt kaumübe r 28° C . und fä ll t am frühe n Morgen n ich t un te r 8" C . Fast währe nddes ganzen jahres we ht e in he ft ige r Südost passa t , der de r S ta t ion fr ischeSee l uft zuführt . D ie Rege n und oft se hr he ft igen Gewi t te r kom m en m e istaus Norden u nd Oste n . D e r Ge sundhe i tsm stand ist le idl ich gu t , Fiebe r inschwe re r Form sind se i te n , dagegen t ri t t D y se nte rle und Erkäl tung h äufiger

332 D EU'

I‘

SCH

au f. D as Trinkwasse r aus dem Se e ist besse r als das des Bache s . E inegroße Plage b ilden die zahlre ichen Sandllöhe .

D ie Slafiozs h at die Form e ine s Quadrates, desse n e twa 60 m la n geSe i ten von e ine r 3 m hohe n Maue r um gehen und an de r Ost und W es b

ecke von m ass iven Bast ionen ge sc hü t zt sind . Um den inneren H of l ie g e ndie Wohnungen des St at ionsch efs, de s Arzte s sowie de r ii brigen Eu ro p ä er ,fe rne r die Küche und die Magazine . In de r Mi t t e des Hofes befinde t s iche in m i t Be e te n , Bäum e n und ande ren Gart e nanlagen ge schm ück te r P la t z .D ie ge räum ige Offiziersm esse , in der e ine re ichhal t ige Bibl iot he k s ic h b e

finde t , gewährt von der Ve randa e inen he rrl ichen Bl ick auf de n Vic t o r iaNyanza. D ie Gebäude sind m it we n ige n Ausnahm en aus lu i tge t roék n e t en

Ziege ln au f e ine r Unt e rm aue rung von Fe l sgeste in aufge füh rt . D ie D äc he rs ind te i ls m it Gras, t e ils m it D ach le inevrand gedeckt . Glasfe nst e r , aus

al te n photograph ischen Pla t ten he rge st e l l t, finden sich nur in de r Offi z ie r&

m e sse . Vor dem nach Norden ge legenen groi'

se n Sta t ionsthor befinde t s ic hder e twa 60 qm große , le hm ges tam pfte Exe rz ie rplat z, in dessen M it t e de r

Flaggenm as t e rr ich te t ist . Neben dem Thor befinde t sich die W a c he.

Nördl ich des Exerzie rpla t ze s l iegt das Lazare t t m i t 3 Z im m e rn u nd de m

Werkzeugseh uppe n.

Eine Landungss te lle befinde t s ich im südl ichen Te i le de r Buk o baBuch t in e ine r kle inen , fast kre is runde n Nebenbu ch t , de r Kafuki-Buc h t , d i efii r Kanus und c e lboote e inen vorzügl ichen, geschütz ten Anke rp lat z m i t

3 m Wasse rt ie fe b ilde t . In die Buch t fiih rt e in be fest igt e r Dam m e twa200 m lang, der den Booten Schu t z vor We t te r und Wind gewährt. ; am

Ende des Damm es ist e in Boot shaus e rricht e t, von dem der W e g , de n

Kanon i-Bach auf e ine r Brücke übe rschre ite nd, nördl ich in e twa 10 Min u t enzu r S ta t ion führ t . Links von d iesem Wege , auf dem rech ten Bach u i'e r ,fiihrt e in Weg zu dem nahege legene n Gem üsegart en der Stat ion . We s t l ichde r S ta t ion l iegt de r Viehstal l, in dem e twa 40 St ück Rindvie h . e be nsov ie lKle invie h u nd 4 Schwe ine unt e rgebrach t s ind .

Besatz ung : D ie 7 . Kom pagn ie der Schu t zt ruppe unter 1 Obe rleu t nant(Stat ionsch e i

'

) in e ine r S tärke von 1 Stabsarz t , 1 Zahlm e ist e r-Aspi rant ,1 Fe ldwebe l , 1 Se rgean t , 1 San i tätsoffizier, 5farbigen Chargen u nd 85Askaris ; die e inzube rufende Re se rve zäh lt 300 ausgebilde te Einge bore ne .

Arm ier uzg : 1 Schne l lladekanone cm , 1 Masch ine ngewe hr 8 m m .

Postagenl u r : wird von de r Schu tztruppe ve rwal te t .H ande lqt lälae : Kifum biro am Kagu a—Nil m i t e twa 3000 Einwohne rn,

darunt e r 1 7 Arabe r.H andelsan'z

'

kel : Zeugstoii e , Kauri-Musche ln (ssim b is) und Elfenbe in.

Sullauale im Bez irk Bukoäa

Bugu äu : Sul tan Lo a n c h e n d e r a , Sultansdorf : Karem a.

334 DEUTSCH -OS'

I‘

AI—‘RIKA .

in e ine r m u ldenart igen, zum S t rande sich ve rflach ende n'

l'

halsenku ng , die

d urch große , a l lm ähl ic h g ege n de n Tanganyika See aMaiiende Te r ra inwe lie n ge bilde t wird , l iege n. Kassim bo l iegt auf e inem gegen 800 111 vom

S t rande ent fe rnt en , st e i l anste igende n, e twa 45m hohe n, gege n 2500 m na chSüden s ich e twas ve rilachenden und dann gegen die Nie derung des Lu i t sc h eFlusse s z iem l ich sch rofl

'

abfal le nde n Pla teau .

D e r See b ilde t e ine wei te , offe ne Buch t m i t langem , flachem , sand ig e mSt rande ; nach Süde n zu ist die Buch t durch e ine we i t vorspring'e nde , nac he ,z iem l ich ve rsum pft e Landzunge abgegre nzt , nach Norde n durch e ine i n e in

fe l s ige s Kap , Ras Pangwe , auslaufende,baum und busch lose öde H üge l.

ke t t e . Hinte r d iesem Kap befinde t s ich e in vorzügl iche r Hafen uud An ke rpla tz , se lbst fiir Dam pfe r.

D ie Ort schaft e n be st e hen aus Araber tem ben und v ie re ckigen u nd

runde n, in d ich tem Durche inande r gebau te n , g rasgede ckten Hü t t e n. D a

zwischen l iegen zah lre iche Pflanzunge n von he rrl iche n Mangobäu rn e n.

e inze lnen D a t teI Kokos und Ölpa lm en, Ci tronen Apfe ls inen u nd and e re nObstbäum e n.

D ie Ortschaften wim m e ln von Sandilöh en. D ie ansässigen A ra be rhabe n lange jahre h indurch e inen schwunghaft en Sklavenhande l ge t rie be n.

In Ugoi große r Mark t pla tz, auf we lchem die Eingebore nen i h re Bod e ne rzeugnisse , Fische , le be nde s Vieh , ausge sch iach t e te s Fle isch , Stoffe u nd

ande re Bedarfsart ike l fe i lb ie ten .

D ie S t at ionsanlage n l iege n auf dem oben bere it s e rwähnt e n Plat e aunörd l ich von Kassim bo.

Besa_lswzg z D ie 9 . Kom pagn ie der Schut zt ruppe : 1 Hauptm ann (Be

zirksch e f), 1 O be rle u tnan t , 1 Le u tnant, 1 Ass is te nza rzt . 1 Fe ldwe be l. 1 S e r

geant , 1 San i tä tssergean t , 1 2 farb ige Unteroffizie re , 1 45Askaris (Ge fre i teund Ge m e ine).

Ru tsch ugi-Post en .

Vie r Tagem ärsch e gegen Ost en befinde n sich am Rutschug i-Flufs re icheSal zlage r, we lche durch d ie E inge borenen ausgebe u te t we rde n. Zur A ufrech t h ai t ung

‘ de r O rdnung ist dort e in Askaripostm e rrichte t .Usum bura, Un t e rst at ion am Nordost ende desTangany ikzv

Se es in de r Landschaft U rundi .D ie S ta t ion l iegt auf e inem baum losen, gegen 600 m vom St rande

ent fe rnt e n, e twa 20 111 hoch ge legenen, se h r fruch tbaren Plate au ; se i t de renErricht ung im Oktobe r 1 897 h at s ich e ine große Anzah l H ändle r dortn ie de rge lassen.

D ie nun e rfolgt e Erschl ießung Ruandas u nd Urund is we rden Usumburazu e inem H aupt handelspla tze am Tanganyika-Se e e rheben, wie auch die

OR'

I‘

SOI-IAF’

I‘

EN UND 335

e no rm e Fruch tbarke it des Bode ns nach de n je t zige n Bewe ise n e ine se h rgu te Zukunft ve rsprich t . D ie am St rande in unglaubl iche r Anzah l anges ie de lt e n Eingeborenen t re ibe n e inen äuße rst schwunghaf't e n Fischhande l.Za hlre iche Ha ine von Ölpa lm e n l iefe rn den Eingebore nen das am ganze nTangany ika-Se e als Erleuch tungsm a te riai , zur Zube re it ung der Spe isen usw.

se h r bege hrte Pa lm öl ; dasse lbe b ilde t e ine n H aupt handelsart ike i , gegenwe ic he n Stoß'e , Pe rle n u . dgl . e inge tauscht we rde n. In den Urund i-Be rgena u sgede hnte Bam buswaidungen, die e in he rvorragende s Baum a te ria l l ie fe rn ;g roße r V ie h re ich t um ; am Norde nde des See s, e nt lang dem Russissi-Flu i's,zah lre iche Ele fant e nhe rde n.

Besatz ung : 1 Obe rleut nant (als Stat ionsch ef) m it e ine r Ab te i lung de r9 . Kom pagn ie .

U sige . Katholische Mission .

D ie S tat ion H er : de r Wegfsm Väler l iegt am Nordende des

Tangany ikaße es und ist rn it 3 Pa t re s bese t z t. Diese S tat ion wurde inne r.ha l b zwe ie r j ahre von e in igen Eingebore ne n , die s ich der Christ l iche nRe l igion fe indl ich ze igen , zwe im a l e inge äsche rt .

Urundi. Katholische Mission.

D ie Sta t ion Si . Anlom '

us de r Wegf.rm Väler ha t unte r der se hr abe rg läub isch e n und fe indl ich ges inn ten Wa t ussi -Bevölke rung e inen se hr schwe re nS tand . Nachdem sie e in jahr lang aufgegebe n war, wurde s ie im januar 1 899wie de r aufgenom m e n und m it dre i Patres und e inem La ienbrude r be se t zt .

18. B ez irk U konongo.

D er Bezirk schließt sich südlich an den Bezi rk von Uj ij ian u nd um faßt das südwest l iche Ufe r des Tangany ika$ ees

sowie dessen Hin t e rland.

B ism arckburg. Bezirksort , Kaise rliche S t at ion , Postagent u r, im Bez irk Ukonongo an der Kassanga-Bucht (W issm annhafen), e twa 50 m übe r de m Tanganyika-Se e .

E ine provisorische S ta t ion befinde t s ich auf e ine r Te rrasse des östl ichen Tanganyika-Randgebirge s durc h Obe rle u tnant Fonck I. im Bau. D ie

ständ ige S tat ion sol l auf dem be herrschende n Be rgkege l e ine r im S. de r

Buch t vorspringe nde n fe lsigen Ha lb inse l als Ziege lbau u nd Fort ange legtwerden. D ie Niede rung ist t h aiau fwärts fruch tbar, gegen den Se e sand igund m it zahllosen Musche ln bedeck t , sie m ufs vor j ahren m i t Wasse r bedeckt gewese n se in

,und wird je t zt du rchflosse n vom Kaua-Flu i's

, de r gu te s

336 DEUTSCH

Trinkwasse r l ie fe rt . An d iesem l iegt das groi'se Dorf des ] um be n M tono.

D ie Le ute sind i ie ifsig nud frie d l ich, sie ha t t e n früher v ie l unte rWawem ba

Einiä i len zu le i den D e r e hem a l s an Elfe nbe in, Gum m i, Nashorn u sw. se hrre iche Be zi rk sol l d urch die „Lake s

Corporat i0n‘schon se hr ausgebe u t e t se in.

Am St rand wird de r e rste de ut sche Tanganyika-Dam pi'e r „H edwig

v. W?sm ann“ gebau t . Eine Dam pfe rstat ion au s Ziege l naht s ic h der

Volle ndung. Eine V e rb indungsst rafse m it dem Nyassa ist ge plan t . D ie

Vorarbe i t en li nden währe nd der Regenze i t sta t t . Be i Be ginn der Trocke nze i t wird m it de r He rste l lung de r fahrbaren St raße und Anlage von E in

gebore ne n— Etappen an de rse lbe n zum Ersa tz von Träge rn , Verpflegung u sw.

begonnen.

Besalzung: D ie 6. Kom pagn ie de r Schu t zt ruppe un te r 1 Oberle u t nant(Be zirksche f) in de r Stärke von 1 Leu tnant , 1 O be rarz t , 1 Fe l dwe be l,1 Sanitäts»$e rgeant , 1 20 Askaris.

Am ierung : 1 Maxim gesch ii tz.

P ostagentu r . von der Schu t zt ruppe \ e r\\ a lte t .Ar6e1

'

lslol m. tägl ich 10 bis 20 Pesa .

Entf ern ung von der Küste : Post 42 Tage , Karawanen 70 Tage .

Karem a . Kathol ischeMission in der Landschaft Ukawende .

D ie M issionsniede riassung de r Waf f e» Väter zu Karem a ist die

Hauptstat ion des apostol ischen Vikariats '

I‘

angany ika , dem auße r Karemadie St at ione n Kirando (Ufipa), Ka ia, U t inta, Zim ba und St . Bon ifa z auge .

hören. D ie e rst e ren vie r Stat ionen sind in e in ige r Ent fe rnung vom Sce n t erauf Hüge lkuppen ange legt und we rden von fruch tbaren Ai luvialcb ene n u rn

schlosse n, h int e r de nen sich die st e i le n Randgeb irge des Tanganyika-Se esauft ii rm en . Mi t Ausnahm e de r nähe ren Um gebung de r Missione n s ind dieEbenen fast völ l ig baum arm , während üppige r Wald die sanfte ren Hängede s Gebirges bede ckt . D as Kl im a wird durch e ine feuch te Wärm e , d ie

se it e n 30°C. übe rst e igt ode r un te r 1 7° C. h inabge h t , charakt e ris ie rt . Fiebe rt re te n h äufig au f, ebe nso Erkrankungen von Le be r u nd M ilz als Folge en

sch e inunge n ; das Blu tga iienfiebe r ist die schwe rs te Form des Fie be rs u nd

be sonde rs ve rhängn isvol l fii r die Europäe r. Alle ande ren Krankhe i t e n s indse l ten. D e r Boden de r e hem als vom See be deck te n Ebenen ist im al igem e inen fruchtbar, wen ige r auf de n Be rge n, de ren Gran i t und Gne isfe isen

von rot e r ode r we ii'se r Thone rde übe rlage rt sind . D as Seewasse r h a t e inenle ich ten Salzge schm ack und e igne t s ich n ich t g u t zum Tr inken ; di e E in.

geborene n zie hen übe ral l das Wasse r aus Bäche n ode r se lbs t das aus

schlam m igen Brunne n , die sie grabe n, vor.

D ie Eingebore nen de s Ge bie t e s sind Wa lipa undW arungu , fr ie d l icheAcke rbaue r, die ih re Fe l de r m i t Sorghum , Mais, Ele usine , Man iok , Bohnen,

338 nsurscm osu s1um .

Karm a. Neben den M iss ionaren wirken auch Schweste rn auf de r S tat ion;unte rrich te t we rden über 400 Kinde r.

Utin ta. Katholische Mission .

D ie Stat ion Si . l au f t der Wei sen Väter wurde im jah re 1 894 er

rich te t .Zim ba. Katholische Mission am Rickwa-Se e .

D ie S ta t ion SI. Feier Claver de r Weißen Väter wurde im Jahre 1898

an den Ufe rn des frii heren R ickwa - Sees , de r je tzt e ine we i te , t rockeneEbene b ilde t , die von Wälde rn und fruch tbaren Fe lde rn um ge be n ist

, an

ge legt . D e r tägl iche Re i igionsunte rricbt wi rd von e twa 300 Kindern be sucht.

19. Bez irk Langenbu rg.

D er Bezirk um faßt das Nord u nd Ostufer des Nyassa«

Sees bis zur port ugiesischen G renze und das Konde land.

Langenburg. Bezirksort , Kaise r liche St at ion I. Kl. , Postagent ur . 520 111 üb . d. M .

D ie S ta t ion l iegt am Südrande de r k le inen Rum bira-Ba i au f e inerHa lb inse l, die vom Rum bi ra-Flusse durchschn i t ten wird . D ie Ufer fa l lenste i l u nd t ie f in den See ah , im Osten st e igt das Randgebirge de s Seesz iem l ich sch rofl

'

au f. D ie im januar 1 893 durch Major v . W ifsm ann ano

ge legte Stat ion ist je t zt zu e ine r Be fe st igung ausgebaut worden . Eine 2 m

hohe , 42 m lange,m it Sch iefssch ar ten ve rse he ne Ste inm aue r sch li t die

An lage e in„ auf de r e in große s, zwe ist öckiges, m it We ilble ch gede cktesWohnhaus, Küche und e in 2 1 m langes Gebäude , das in fünf A b te i l ungenge te i lt, zwe i Geßngnisse‚ das Zeughaus, die Wache und die Wohnungenfü r die Bed ienung de r Eu 10pi'1 e r en t hält, e rbaut worden s ind. In dem Wohn.

hause befinden s ich e lf Wohnzimm e r, dre i Magazine und e in gede t e r

Tre ppe nfl u r, an de r Nord und Südse i te z ie hen s ich 3 m bre i te , ge de ckteVerande n e nt lang. D e r Gesundhe i tszustand de r Europäe r ist auf de r S t a t ionöft e r durch pe rn iz iöse F iebe r, wenn auch le icht ere r Art , be e int räch t i gt .

D er'

Bes i rksven val/wg st e h t e ine Abt e i lung de r Landespolizez'

i n de r

St ärke von 1 Unteroffizie r, 1 Lazare t tgeh iilfen, 9 farb igen Chargen, 35Re o

gu iä ren, 36 I rregulären und 20 Ge r ichtsbot e n zur Ve rfügung. Fe rne r istder S tat ion e in S tabsarzt be igege ben .

zur Ausf uh r ge langen jährl ich e twa 300 Cen t ne rGnm ini ;

'

E inf uh r ; Kal iko, we iß u nd b lau , Perlen, Draht . Hacken, Konser ven , Ge tränke fii r Europäe r.

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN. 339

D e r Regierungsdam pfe r H erm ann von Wi ß‘m rm ist in Langenburg

stat ionier ti D as Boot wurde am 9 . Oktobe r 1 893 be i Port Magu i re zu Wasse rge lassen, es ha t e inen Tie fgang von 5bis 6a s und e ine Tragfä higke i tvon 50 t ; die Masch ine ist e infach , so l ide und gu t ge baut und bringt dasSeh ifl

'

auf 8 b is 9 Knoten . D e r D eckranrn b ie te t für den Transport von

Solda t en‚Träge rn ode r Arbe i te rn Plat z für e twa 400 Köpfe. D ie Maschine‚ve rbraucht nur wenig m ehr als 1 cbm Knüppe l holz in der Stunde be i 8 Me i lenFahrt . D ie Bewafl

'

nung be ste h t in e inem jagd und e inem H eckgesch ii t z

anf e iserne n a m la t'

e t ten und e vent . e inem Maxim gesch iltz auf dem H ur rican

deck , fe rne r 25Karab ine rn fii r die Sch ifl'

sbesa tzung . Zwe i Stah ljollen inde n Davi ts könne n 60 Mann auf e inm al landen. D ie Ausrüstung an nau ti schenInst rum ent en ist vollst änd ig . D ie Firm a Siem ens H alske h a t dem Dam pfe re ine Einr ich tung zu e lekt rische r Be le ucht ung m i t Sche inwe rfe r geschenkt .

D e r D am pfe r ve rkeh rt zwischen Langenburg und Fort johnston, l äuftdie Plät ze Pongwe , N . He lgoland, Karonga, D eepbai , Wiedhafen, Bandawe ,Likom a‚Kb takota. Fort Magu ire , Liv ingston ia und Monkeybai an und be

förder t Passagie re u nd Frach te nW iedh afen . Regierungsst e t ion. Postagent ur .D ie Stat ion ist im Mai 1 897 gegründe t , sie l iegt am Nordende de r

Manda-Bnch t ,auf e ine r Anhöhe e twa 25m übe r dem Nyassa-See . D e r

m i t We l lblech gedec kte Backste inbau enthäl t 3 Wohnzim m er , davon e insim Aufbau des obe ren Stocke s.

D ie P od agerztu r wird von de r Firm a H am '

ng & Co. ve rwal te t.Songwe . Zollam t III. K] .D ie S tat ion l iegt an de r Mii ndnng des Songwe -Flusse s an de r No rd

we st se it e des Nyassa-Sees.D ie Gesellsc/iafl zur Bg/b

ra'

em ng der evangelisch en M s

sz’

on en i mi er den H eiden (Ber lin I hat im Bezi rk folgendesieben Miésionssta t ionen begründe t :

Iko'

m be . Evange lische Mission, am Ostufe r des Ny assaSees .

D ie Sta t ion Wurde im August 1 893 erricht e t ; sie l iegt auf dem Südwe ste nde eine r kle ine n, von e inem kle inen Bach duréhflosse ne n H a lb inse l.D ie Gegend ist sum pffre i , unte r de r dünnen Hum ussch ich t ze igt sich überallSand , das Ufe r ist hart und s te in ig. D ie um wohne uden Bakessi be re ite te nde n Mi ss ionaren e ine fre undl iche Aufnahm e . E in le ich t gebau te s

_Wohnhaus , g m.

_bre i t u

_

nd 1 8 m lang,das dre i Z imm e r ent häl t und von e ine r

2 m bre it en Ve randa um gebe n ist , wurde in 30 b is 40 m Ent fe rnung vom

_See

_

340 DEUTSCH OSTAFRIKA .

Zum Ve rkeh r au f dem See d ient das Stahlboot „Pa tt i 1n “; dasse lbe

ist 12 m lang, aus starkem Stahlble ch gebau t und ha t vom e inen Lage rraum . der auch als Sch lafqnart ie1 fil t die schwarzen Boot sle u te ' d ienenkann. In der Mi t te. is t e ine Kajüt e aus Teakhoiz. die zwe i We ifse ui we t t e rsiche re Unt e rkunft u nd be quem e s Nach t quart ie r b ie te t ; dah int e r ist diekle ine Dam pfm aschine von 6 Pfe rdekrä l

'

t en,die das Fahrze ug m i t e iner

Geschwind igke i t von 1 1 km in de r S tunde durch das Wasse r t re i b t , auf

ge st e ll t .W angernannsh öh e. Evangelische Miss ion . 9

0 19'

8

sudl . Br. , 340 1 östl . L. Gr. , 880 m üb . d. M.

D ie am 2 . Oktobe r 189 1 gegründe te S ta t ion l ie gt am Fuß des sichim Osten erhebe ndcn s te i len Liv ings tone -Geb irges, gen We sten de hnt s iche ine von vie len Bächen durchschn i t tene , an Schluch t e n re iche Ebe ne

, die

s ich nach Süden senk t und vorn Lu ti liu durcbflossen wird . Im Süden befinde t sich e in Wa ld , de r abe r nur we n ig Nu t zhol z b ie t e t , da die m e istenSt äm m e krum m und wurm st ich ig sind . D as Kl im a ist t ropisch und re ichan Niede rschlägen . Malaria und Dysente rie kom m en vor, auch b e i de n

Eingebore nen v ie le Hau tkrankhe i ten. D as Trinkwa sse r ist gu t .D ie S tat ion be s te ht aus sechs Gebäuden : e inem große n m assiven

Wohnbause , Werkstät te , Küche undWirt schaft sgebäuden und ist von e in emBam buszaun um fr ied igt , durch den e in hohes, kreuzgescbm iicktes Thor inde n ge räum igen H of führt. Eine le ich te Bambuskirche wurde im jah re 1 893

e rbau t, Got tesd ie nst finde t um 9 Uhr vorm i t tags stat t .D ie S tat ion wird je t zt auf e ine günst ige r ge lege ne S te l le nac h Neu

Wangvm a nns lcä/ce ve rlegt .Ad u

'

tslokn : m onat l ich 4 Fade n, d. h . e twa M .

P r eise von Nakm ngm iädn am d Taurdawm n : 1 Pid. Me hl 1 Mk.‚

1 Pfd . Zucke r Mk. , 1 Pfd . Kaffee Mk. (ans Mandala bezogen), 1 Kuh30 Mk.. 1 Ochse 6b is 1 2 Mk ., 1 Ziege b is 3 Mk.

,1 Schaf b is 3 Min. ,

1 Li te r Bohnen 10 FL, 1 Li te r Ma is 10 Pt , 3 Li te r Bata t en 10 H ., 1 TraubeBananen 25b is 30 Pt., 10 Li te r M ilc h 50 b i s 75Pf.‚we ifse r Ka l i ko 7 d fiir1 yard , 1 Pfd . Kupfe rdra h t 2 Mk.‚ 1 Pfd . Me ssingdrah t Mk. , 1 Pfd. Salz50 1 Pfd. Pe rlen 1 bis 2 Mk.

Enlf em ungex: nach Lange nburg 9 Std. , nach Ku onga Tage re i sen.

Manow. Evange lische Mission . s. Br .

, 33053

'

öst l. L. Gr . 1580 m üb . d. M.

D ie St at ion Manow,am Südfufs des Kiéyo

-Be rges ge legen, wurde am

10. juni 1 892 als Gesundhe i tsstat ion von Missionar S c h u m ann ange legt .D e r Grundbe si tz der Mission ist e twa 5000 b is 6000 Magdeburger Morgengrofs, er e nt hält We ide land und Acke rland , auch l iegt e in St ück des K i61 0o

342 DEUTSCH

D ie Sonntags-Got t esd ienste m it de n Eingeborenen we rden wegen de rMorge nkält e um 1 1 b is 1 2 Uhr vorm i t tags gehal ten.

Auf der Stati on s ind e twa 8 Morgen Land urbar gem acht und m i t

We ize n, Ka rtoffe ln, Rüben, Bataten und ande ren Gart e nfriich tent auch e in ige nBananen bepflanzt . Mi t Kafl

'

ee ist e in kle ine r Ve rsuch gem ach t , abe r nochn ich t festgest e llt , oh de rse lbe trot z der Nach tkfi te gede i hen wi rd .

Arbe i te r e rha lten monat l ich e twa 5Min ; der Träge rlohnwird nach Tage re isen be rechne t. Für e ine e twa 50 Pt

'

d. schwe re Las t vonSee bis auf die Sta t ion e rhält e in Trage r Mk. in Katt un

,Kupfe r ode r

Me ssingdrah t .Tausclcarfz

'

kel sind Kat tun, Kupfe rdrah t , Mess ingdraht , Sal z und Pe rle n.

P r ei re der Le6n zsm'

1fel : 1 m ännl iches Rind von e twa 6 Ctr. lie bendgewicht e twa 6Mk. in Tauschwaren, 1 Schaf(Fe t tsehwanzschafj

von Ctr .

e twa 2 bis 3 Mk., Ziegen s ind e twas bil lige r, 6 bis 8 Hühne r 1 Min. ; Feldfriicbte sind im Ve rhältn is e twas te urer

,die Pre ise rich ten s ich nach dem

Ausfa l l de r Ernte .

Enlf em uxg : nach Langenburg e twa 65km ode r 2 Tage re isen.

Buiongwa. Evange lische Mission. 21 88 m äh . d. M .

D ie St at ion wurde 1 895im Kinga-Lande au f den Höhen des Liv ingstone -Geb irg tzs ange le gt , um die Missionsa rbe i t unt e r den scheuen Bakingaa ufzunehm en. Eine präch tige Gebirgsgegend m i t Höhen, die bis zu 2800 1n

aufste igen, um giebt die S tati on, dane ben wechse ln sanfte Höhen m it liebo

lichen Thalern. D as Klim a ist fiir e in'

l‘

ropeniand se hr m i lde . D ie Tem

pe ratur beweg t sich in der he ifse n Ze it zwischen 1 2 u nd in de r kal tenZe i t zwischen 2 und 16° C. D ie trockene

_] ah resze it daue rt vom juli bisOktobe r, die Rege nze it vom Novem be r b is jun i und ist durch se hr st arkeNiederschläge ausge zei chne t . D as Land ist fas t fiebe rfre i , nur in der h e ifse nZe i t kom m en schwache Anfälle vor . D e r Boden ist m e ist ge lbe r Le hmboden m it schwache r H um usdecke , das Liegende b ilde t Lavageste in. AlsTrinkwasse r d ient frische s Ge b irgswasse r. E in größe re s Fiiefs, der Lnn aka l ia , fl ießt ve re int m i t dem Lufilio in den Nyassa$ e€ .

D ie Haup tm asse der 8000 b is 10000 Se e le n be tragenden Bevölke ru ngde r Landschaft bilde t de r Stam m de r Be kinga ; l änge r im Lande ansässigsind die num e ri sch schwäche ren Bav akar i. I hrem Charakt er nach sinddie Eingeborenen zurückhaltend , kühl gegen al les Frem de , abe r sonst treuu nd zuve rlässig.

D ie Missionss tat ion bes i t zt e ine 1 896 e rrichte te Kirche aus Pfahlbau ;e ine ne ue Ste inkirche , d. b. aus gebrannten Ziege lste inen, ist im Bau be

grifl'

en. Got te sd ienste we rden jeden Sonn u nd Fe ie rt ag in e ingebore ne t'

Sprache früh 10 Uhr und abends 6 Uhr ve ranstal te t , fe rne r ei ne t ägl iche

on*

rscm rr sn UND STATIONEN. 343

Morgenandacht um Uhr ge halten. D er Gem e inde ge höre n 1 2 Christenund 1 8 Katecbum enen an.

Ar6n'

t.rloh n: für Männe r 20 b is 40 Fig . t ägl ich , Frauen die Hälfte.M 13 : der Lebensm i ttel : Erbse n, Bohnen, Ma i s 1 Pfd. a5Pfg .

Entf ernung : nach Langenburg 1 1 St unden in 880 —Richtung.

Tandala. Evange lische Mission . 2040 m . üb. d. M.

D ie Missionsstat ion hat unt er de r unruh igen Bevölkerung i hres 80zirkes, die le icht zu Gewalt t haten ne igt , e ine schwie rige Ste l lung. Be i der

able hnenden Ha lt ung der Bewohne r waren die Erfolge vor der Hand nochge r ing. D as Kl im a ist regne ri sch und kühl, zah l re iche Nebe l .

Kidugaia Evange l ische Miss ion.

D ie Sta t ion wurde im Jul i 1 898 im Benalande ange legt , an dem Ausbau de rse lben wird e ifrig gearbe i te t.

W em ng : nach Tandala 3 Tagem ärsch e.

Ben %eladorf bei H errnl mt) hat im Nordwest en des NyassaSees im Suafaiande folgende sechs Missions Stat ionen ge

gründet :Ipiana. Evangel ische M ission .

D ie Stat ion Ipiana (Gnade) l iegt au f dem l inke n Ufe r des KibiraFlusse s e twa 6 km vom See en t fe rnt . Sie wurde im Septem be r 1 894 als

jüngst e Niederlassung der Brüde rgem e inde ange legt und dient als Stapelplat z für die Bedürfn isse de r dre i Be rgstat ionen. D ie Gegend ist d icht bevölkert und t rot z ihre r n iedrigen Lage n ich t sonde rl ich unge sund.

Ru tenganio Karam m uka). Evange l ische Mission .

e twa 1 100 111 üb . d. M.

D ie S tat ion wurde am 1 2. jun i 1894 gegründe t ; sie l iegt in der Landsc haft Masewe , Häuptl ing Mwa i o nd e , zwischen den Flüssen Mosia nörd l ichK iyundyu und süd l ich be ide r Nebenflüsse des Kibi la. Ru tenganio h e ifst zude u t sch „Frie de“.

Rungue (fllakapalik). Evange lische M ission . 9° 10

'5"s . Br. e twa 1400 m üb . d. M.

D ie Haupt stat ion der Brüde rge rne inde ist im August 1 89 1 gegründe tworden ; sie l iegt am Südwestabhange des Runguegebirges (e twa 2500 111)in wassen e ich e r Gegend auf vulkaniscbe rn Boden. Be i de r hohen Lageder S tat ion ist das Klim a z iem l ich küh l ; am Tage ist es m äfslg warm ; das tarke Winde die Luft abkühlen, in der Nach t e rfolgt e ine starke Abkühlung,die das The rm om e t e r m anchm al auf 10

°ode r se lbst 8° C. s inken li fst .

Trot zdem wiede rholt en sich Fiebe ranfäl le , waren abe r m e ist le ich t und von

344 DEUTSCH .osn FRIKA.

im m e r Daue r. D ie u rsprüngl ichen, m i t Gras c ingedeckte n Pfa hlh änse r

we rden nach und nach durch Ziege lbau t en e rse t zt , zu de nen das Ma t eria lam Ort e se l bst gewonne n wird . D ie Kirche ist m it e inem sc hönen H ar «

m onium ausge stat t e t. D e r Gem e inde gehören 52 Christen an. In G a rt e nwe rden ve rsc h iedene e uropäische Gemüse m i t Erfolg ge zogen.

Utengule. Evangelische Mission im Suafa -Lande .

e twa 1400 m üb . d. ML 3 Deutsche .

D ie nörd l ichst e Stat ion der Brüde rgem e inde befinde t s ich d ic h t vor

de r Re side nz des Häup t l ings Mere re‚ zwischen de n Flüssen Mbares i und

Insofu am Fuße de s Beja-Be rge s, sie wurde im März 1 895ange le gt. D ie

Gebäude. de r Mission sind aus Luftziege ln ausge führt . Eine provi sor i scheLe hm kirche wurde 1 897 e rbau t . Got t esd ie nst : Sonntags 7 u nd 9 Uhr vom .‚

5Uhr nachm .. fe rne r j ede n Woche n tag früh 6 Uhr u nd abe nds 7 Uhr. D e r

Gem e inde gehöre n 6Chris ten an.

D as Kl im a ist t rocken, v ie l Wind, wen ig Regen, in den Monat enoktobe r -Nm fem be r h e ifs. D ie Rege nze i t währt von Ende Novem be r b isAnfang Apri l. Fiebe r kom m e n vor, doch ist die Lage der S ta t ion n ich tungesund . D e r Bode n an de n Berghängw ist st e in ig, in den N iede ru ngenfruch tbar. D as Trinkwasse r ist g u t und ohne we i te res gen iefsbar. D as

Miss ionsland wird bebau t m i t We ize n, e uropä ischen Ka rtoffe ln und Gem üsesowie m i t den Ge t re idear te n der Eingeborenen .

Arän'

tslobn : e in g u t e r Arbe i te r e rhält 10 bis 1 1 Pesa fii r die S t unde .

P r eise der Leöm m z‘

ltel : 1 Ei 1 Pe sa , 1 Huhn 8 bis 10 Pesa,1 Ziegen ode r Schafbock 1 b is 1 Rp.

En tfern ung : nach Langenburg 5Tage re ise n .

Mbozi . Evange lische Mission .

D ie Sta t ion wurde im jahre 1 899 im N ikalande e rr ich t e t .Isoko. Evange l ische Mission.

D ie Sta t ion ist im jahre 1 899 in Bunda l i ange legt worde n .

20. Bez irk Songea.

G renzen : im Süden der Rovum a bezw. die port ugi esiséhe

G renze , im Ost en Bezi rk Lindi und Kilwa , im Norden Ir inga,im W est en das Livingstone - Gebi rge .

Songea, Regie rungsstat ion , e twa 1 300 m uh . d. M .

D ie S ta t ion Songea wurde im jahre 1 897 gegründe t zur Un te rwe rfungt le r r im bu isch enWangon i an de r Küste Magwangara ge nann t u nd um

de re n Raubziige in die Küstengebie te zu ve rh inde rn.

346 neurscwosm m 1xn.

D ie Stationsiage sc he int be rg]. Malari a ge sund zu se in , die Be sa t zunge ide t abe r doch se hr an Fiebe r, wenn sie vie l in die nörd l ichen, ungesundenGegenden m ufs. D as Kl im a ist in der Regenze it angenehm m i l d, in de r

Trockenze i t kalt und wind ig, sodah rheum at ische Erkrankungen n icht se l tensind . D as Trinkwasse r l ie fe rt der ‚kle ine Ruaha".

D ie Wahe he,

von de nen gege n 3000 in de r Um gebung der S tat ionle be n, si nd zwar im e ige nen Feld und Hü t t enbau fle ißig , sie sind abe rnoch n icht lange genug zur Ruhe gezwunge n, um die lebhaft e Erinne rungan frühe re He rrl ichke it ve rloren zu haben, in der sie die Be he rrscherwe i ter Frem diände r ware n, m ögen dahe r in i hrem S tol ze noch nich t ge rnfür andre arbe i te n, wenn schon sie be re i ts zu arbe i t en begonne n haben .

I h re Hauptkul t uren sind Ulesi, Mai s, Bat ate n, Bohne n, Erbse n, Kürb isse .

Bu ch ung : 2. Kom pagn ie der Schutz truppe un te r 1 Haup tm ann als

S ta t ionsche i'

in de r St ärke von 1 Obe rle utnant , Zahlm e iste r -Asp i rant ,1 Fe ldwebe l , 1 Se rgeant , 1 Unte roffizie r, 1 Stabsarzt , 1 San i tä t s - Unte roffizie r, 155schwarzen Soldaten.

Am ienmg : 1 Masc h inengewehr‚ 1 Sch nelliadegesch ii tz . 1 67i ta l ien i sche s Bergge schütz.

Postagen lxr : wird durch die Schu t zt ruppe ve rwa l t e t .D ie Sta t ion der SI. Benedikt » : Mü sioxs Gm ssm ckaf l ist m i t

e inem Pate r, 3 Brüde rn und 3 Schwe st e rn be se tzt . Es bes tehen 2 Schulen ,

die von 15Knabe n und 1 8 Mädche n be sucht wurde n. i n Maß0gvro-R ugara

ivurdc e ine Ne be nsta t ion e rrich t e t.Aröet

'

ß‘lohß: t ägl ich 10 b is 24 Pesa .

Efif em ung : nach D ar-es—Saläm ist die Post 20 Tage . Karawane n35Tage unte rwegs.

H aupthau deßf m dukla Zt . : Elfenbe in ; im We rt e von

40000 b is 50000 Rupien.

Malangali . Kath olische Mission.

D ie Stat ion de r SI. Bm dz'

kfm ‘M 13.rz°

ons o6exossm ckaf t war anfäng

l ich in Madilina e rricht e t worden, wurde abe r aus Gesundhe i tsriicksich tenirn jahre 1 897 nach Malanga l i ve rlegt. D ie um gebende Landschaft ist se hrhüge l ig , m it ausgede hnten Fe l de rn und Weidegriinden , re ich l iche r Bewässe rung, m it le icht e rre ic hbare n St e inbrüche n und H oizsch lägen . D ie

Bevölke rung ist z iem l ich d icht und bes te ht aus Wahehe , Wazangu und

Wabena.

Madib ira. Katholische Mission in Uhehe .

D ie S tat ion de r St . Bm d1'

klus Müsim Gem sl wurde ”

im

Mai 1 897 gegründe t , jedoch im De zem be r wiede r aufgegeben und ist se i tApri l 1 899 wiede r neu aufgenoinm en worden. Sie l iegt in e inem Thal

ORTSCHAFTEN UND STATIONEN . 347

kesse l , der e ine we i te , e twa S t unden bre i te Ebene bilde t , we lche auf

dre i Se it en von unm i t te lbar anste igenden Be rgen um gebe n wi rd und s ichnach Westen zu r Ruaba-Ebe ne öfi

net . D er Le hm bode n. den e ine oberfläc h liizh e Sandsch ich t deckt , ist fiir die '

e inh e im isch e n Früch te le icht beh aubar und t rägt re ichl ich. D as Trinkwasse r wird aus dem Flusse ent

nom m en und ist auße r de r Rege nze i t klar und unschädl ich . D as Klim a

ist woh l e rt rägl ich. Zur Ze it de r Windst il le , die gewöhnl ich von vorm i t tags10 Uhr bis nachm i t tags 3 Uhr währt . ist es drückend h e ii

'

s‚ sonst wehenm e ist le ich te re ode r stärke re Winde aus Süd ode r Südost , die abends oftzu bedeutende r Stärke ansc hwe llen. Infolge de r le bha ft en Luft z irkulat ionist de r gesundhe it l iche Zustand im a llgem e inen gu t zu ne nne n, nur die Ze itnach der Rege npe riode dürft e zur Fiebe re ntwicke lung günst ig se in. da dieÜbe rschwem m ungsgebie te des Ruaba dann austrocknen . in le tz te r Ze i twurden m e hre re Fälle von ägypt i scher Augenkrankhe it beobach t e t .

Im Miss ionswe rk s ind 2 Missionare , 1 Pate r und 1 Brude r, t hä t iggD e r Got t esd ienst wird in e ine r aus Ziege ln erbau t en Kape l le ge halte n.

P reis der Tm ckwam : 1 Cora geringsten Baumwolle nstoti's (Haupttauschart ike l) we rt e t e twa 6 Rupien .

Exä'm ngen : nach i r inga 5Tage , nach D ar-es —Sa iäm 5Wochen

Landre ise .

D ie Gesellsc/mfl zu r Beförderu ng der evangelisch en

Missionen unt er den H eiden Ber lin I I I)“ hat im Bezi rk

folgende 4 Missionsstat ionen angelegtMpangile . Evange lische Mission in der Landschaft Üb ens .

D ie S ta t ion l iegt südöst l ich von Kidugaia und wurde am 1 . No

venibe r 1 899 be se tzt .Muflndi . Evange l ische MissionD ie am 26. jul i 1 898 gegründe te S tat ion l iegt in de rn he rrl ichen

Ngololo—Thal , das zum Ulanga-Flusse ah t'

ä iit . Es wird als äusse rst fruch tbar gesch ildert . D as geb irgige _

l. and ist zum Te i l m it schönem Hol z,selbst Wa ld bedeck t .

Enlf em ungm nach Kidugala 3 b is 4 Tagem ärsche .

Muh anga. Evangel ische Mission .

D ie am 2. Oktober 1 898 gegründe t e Stat ion l iegt nördl ich von Uhafiwa ;sie wurde , nachdem sie e ine Ze i t lang ohne Missionar war

,am 10. Mai 1 809

neu be se t zt . D ie Stat ion l iegt gesund in e twa 5000 Fu i's Höhe .

a em b e Evange l ische Mission .

D ie Stat ion wurde am 1 . Novem be r 1 899 be zogen und ausgebau t ; s ieliegt 10 Me i len öst l ich von Kidugala .

348 DEUTSCH

22. Bez irk Mah enge .

Mah enge . Bezirksort . Ka ise rliche Stat ion in der Landschaft Upogoro, zwischen Luvegu und U langa ; e twa. 800 m

äh . d. M.

D ie Stat ion ist e rst im Ok tobe r 1 899 zur Beaufsich t igung‘ des

Gum m ihandels in de r Ebene des Ulanga , se ine r Neben und Zuflüsse g e

gründe t durch Le utnant B r a u n und noch im Bau begrifl'

en . D ie Sta t ionl iegt au f e inem N.S. lau fende n e twa km lange n , schm alen Be rg.

rücken am Tha le des Luaha. Dich t be i de r S tat ion e rhebe n sich die Be r gebis übe r 1 100 m . D as Kl im a ist ansche inend gesund

,da Süm pf'e in de r

Nähe n ich t sind und die unge sunde Ulanga-Ebe ne durch das zwi sc h enl iege nde Gebirge , die Upe l la— Be rge , von de r S ta t ion ge trennt ist . D as Tr i n kwasse r ist vorzügl ich u nd se hr ka l t ; es wird aus den zah lre ich vom Geb i rgeberabst ii rze nden Bäche n e ntnom m en .

D ie Landschaft Upogoro ist , t rot zdem die Pocken im le tz ten ja hr ee twa de r Bevölke rung h inwegge rafi

t haben , noch d ich t bevölke rt . D ie

Wapogoro sind , we nngle ich e ise rne Acke rge rä te noch z iem l ich unbe kanntbe i i hne n sind. be im Fe ldbau sehr fle ii'sig . i hre Produkte m üsse n die Be z i rkei ringa und Barikiwa m i t ve rsorge n. D ie “'

apogoro wohnt en b ishe r aus

Furch t vor de n un te re inande r fortwähre nd he rrschende n Fe hde n und Zwis ti gke i te n in se h r schwe r zugängl ichen -Klii fte n de r dort ige n Dolom i te n , dochbaue n sie sich je t zt a l lm ähl ich im ofi

'

e nen Ge lände e u . M i t Ackerge rä t ausEbenhol z baue n die Wapogoro Erdniisse , Bananen, Ba tate n, Re is, Ma i s,Hirse‚ Bohnen, Gurken, Kürbisse , Zucke rrohr. In de r Ebe ne de s U iangas ind zahlre iche Stäm m e ve rt re ten; Wahe he , Bandam ba , die Fi sche rbe völke rung. Wabunga, die Re st e der al t en Mafi t i .

Sie l iege n m e ist de rGum m igewinnung oh .

Slal t°

om clrd : 1 Le u t nan t .BeSalm ng

: 60 Farbige .

Arm iem ng : e in Masch inengewe hr Max im -Nordenfe idt .

Auf de r S ta t ion habe n sich neben m e hrere n europä ischen Fi rm e n

zahlre iche Araber , Inde r und Küst e nh ändie r aus Kilwa n ie de rge lassen.

Ar6a'

lslobn : 8 bis 10 Pesa tägl ich .

En!f em ung : b is K i sak i 1 2 Tage , bis D ar -es -Saläm 24 Tage fü r

Karawanen, die Post gebrauch t die Häl fte de r Ze it .Poste inr ich tung _h a t Mahenge vorläufig n ich t .

P ersona l -V e rze ich n is

Lome (S.

Gouverneur : K ö h l e r . m it den Be fugn i ssen e ine s Konsu ls fii r die

a fri kan ischen Küst engebie te von de r engl isc hen Kolon ie Sier ra Leone b is

e in schl ießl ich des e ngl ischen Nige r-Kiisten-Schu tzgebie ta .

Kom m i rsar . Stellver ln ier des Gouverneu rs: H o r n , kaise rl. Rich te rvon Kam e run.

Kam in : Dr. H e i m .

Z u r Verf ügung des Gw en » : S m e a d . M e i i i n ,F r e i h e r r vo n

; S e e t’

r i e d a u f B u t t e n h e i m ,R i e c k , Le u tnan t s.

Bm'

rksam lm m : Bu n z , Reg im ngsre ferendar 1 . Kl.

M a nn , Landrentm e i

;t e r.

Zollverwaller : S c h la po c z e k.

R egr'

em ngsärzle : Dr. W e n d l a n d , D i . B e y e r.Kom m i ssar . Füh rer der Polü er

'

trwfi c: v. D ö r i n g,Hauptm ann.

Pol1isex’

m e1lrier : W a 11 k e rPostagentu r : R 0 t h e Obe p Postsekre tär.

Kalk. M ission : Stey le r Mission , G e s e l l s c h a ft d e s g ö t t l i c h e nW o r t s .

Apostol. P räf eä : P. H e r m a nn B üc k i n g.

.ilüsionar e : P. F r a n z M ü l l e r , P. K a r i S t a ng i e r ,

P. P e t e rN i e n h au s

, Fr. D a m asu s S c h n e i d e r.Ev. Märsion : N o r d d e u t s c h e M i ss i on sg e se i i sc h a ft.Vorsteher : C. O s s w a l d , M iss ionar , und Frau .H andel rfl rm m : Boe d e c k e r & M e y e r‚B r e m e r Fa k t o r e i Fr i e dr.

IM. V i e t o r S ö h ne , C. Go e de i t , L i e b a u W i t t , F. O i off Co,

F. A. S w a n z y‚O . W a l i b r e c h t , W oe i b e r Z i m m e rm an n.

350 TOGO.

W : P la n t a g e n — G e s e l l s c h a ft Lo m e O l y m p i o (Kokospa lm en).

Ahm akwe (S.

H andel.fi rm en : F e r d . S t h a m e r W oe l b e r

Z im m e rm a n n (Zwe igAbuadiEv. Mün

'

ox: N o r d d e u t s c h e M i s s i on s g e s e l l s c b a fi.

Schulvor rlelwr : W i l h . L e m go . Leh re r.Abut ia (S.

E11. M i nh » : No r d d e u t s c h e M i s s i o n s g e s e l ls c h a i'

t .

Schuh m leker : joa . M e n s a , Evange li st .Adjido (S.

Kalk. M 133 1'

011 : St ey le r Miss ion , G e s e l l s c h a ft de s g ö t t l i c h e nW o r t e.

Vorsteher : P. S c h ö n i g.

Brüder : Fr. A d a l b e r t H i lsch , Fr. E i i g i u s Son d e rm ann ; Fr. jako b u s B‘

a s t e 11 , Fr. C le m e n t i n u s B ac h , Fr. D i sm as Le t t m a n n .

Adjovikovho (S.

Kalk. M i ssion : Stey le r Miss ion , G e s e l l s c h a f t de s gö t t l i c h e nW o r t e.

Agome—Paiime (S.

H andeIs/im erc: A. P r e u s s (Haup t B oe d e c k e r M e y e r(Zwe ig B r e m e r Fa k t or e i (Zwe ig C. Goe d e l t (Zwe ig

W oe l b e r Z i m m e r m a n n (Zwe igAqueus.

Ev. M i ssion : W e sle y a n i sc h e M e t h o d i s t e n — M i s s ion.

H audelgflrm en : C. Go e de l t , E. Ke n t z i e r (Zwe igAguenijoe (S .

Kalk. M ission : Stey ie r Miss ion, G e s e l l s c h a ft d e s g ö t t l i c h e nW o r t s.

Agu-Nyogbo (S.

Ev. M ission : No r d d e u t s c h e M i s s i on sge sd i sc h a f t .Akeppe (S.

Kalk. S tey le r Miss ion, G e s e l l s c h a ft de s g ö t t l i c h e nWo r t s .

Aklaku.

H andr lrfi m m ; —E. K e n t z le r (Zwe ig W oe lb e r Z i m m e rm a n n (Zwe ig— Fak t ), d’Alm e i da B ro t h e r s (Zwe ig-Fakt .)

352

H andelsfi rm a : W o e l b e r Z i m m e rm a n n.

Kalb . M i ssion : S t e yle r Mission, G e s e l l s c h a ft d e s g ö t t l i c h e nW or t s.

Dschokpe (S.

Eu. Mßsz'

ox: N o r d d e u t sc h e M i s s io n s g e s e l lsc li a t'

t .

Ghadseme (S.

E v. M i ssion : N o r d d e u t s c h e M i s s i o n sg e s e i l s c h a f t .Gbedschikbe (s.

Ev. M 1211 1'

011 : N o r d d e u t s c h e M i s s i o n s g e s e l l s c ha f t .Gridii (S.

Ev. M 111‘J‘ion : W e s l e y a n i s c h e M e t h o d i s t e n -M i s s i o '

n .

Vorsteher : D . R . P e n t on'

‚e ingeh . Ge h i l f'e .

Guamang (S .

E ». M i rr ion : B a s l e r M i ss i o n sg e s e l l se h a f t .Vorsicher : B e nj am i n A d a c , H ilfskatech ist .

Gyeasekang-akura (S.

E v. H i rsiox. B a s l e r M i ss i on sg e s d h c h a t’

t .

Vorsich r : T h e o d o r A s am oa , Lehre r.Ho (S.

Ev . M i ssion : No r d d e u t s c h e M i s s i o n s g e s e l l s c h a f t.M issionare : S p i e t h , Generalpräse s, 11 . Frau , B. D i e h l 11 . Fra u ,

W . M ü l l e r , Frau Kn üs l i , Frl. M. T e i c h , Frl. A. H ö r t .

Kanü nkofore (S.

Ev. Müsz'

on : B a s l e r M i ss i on sg e s e i i sc h a fl .

Vorsteher : D a n i e l A w e r e , e ingeb. Pfarre r.Kete-Kratsch (S .

M i s c h i i c h .

Ev. M ission : B a s l e r M i ss i on sg e s e i ls c h a ft .Vorsteher : D a n i e l A w e r e , e ingeb . Pfarre r.H andeL9im a : C h e v a l i e r Co. , Ke te - Fak tor'e i ; Bo e d e ck e r

M e y e r (Zwe igKIeih-Popo (S .

Bem'

rksam z‘m ann : G ra f v on Z e c h .

Regr'

erungsarz l : Dr. Bl u d a u , S tabsarzt , Le i te r de s Nacht iga l-Krault e nhause s.

Pfl egesc/rweslem : H c d w i g , L u i s e Gr ü n e b e r g.

Postam t : H e r t i g , Postassistent .Ev. M ission : W e s l e y a n i s c h e M e t h o d i s t e n -M i s s i o n .

PERSONALN ERZEICH NIS. 353

Supen'

u!w dm i : K a r i U l r i c h .

Leh rer in cm der Mädckm ckule: P a u l i n e U l r i c h .

E r‘

rzgcö. Pas tor : B. C. L aw so n .

E ingeb. Geh'

lfm : R . C. L aw s on , Haupt le hre r , Ed. K. G a r b e r ,L e hre r, H . G a r b e r , Lehre r, D . B. W i l son , H ilfsieh rer, E. M . L a w s o n ,

Le hre rin an de r Mädche nsch uie,

B. L aw son , Übe rse t ze r.Kalk. Mals‘n bn : Stey le r Mission, G e s e l l s c h a ft d e s g ö t t l i c h e n

W o r t s.Müsz

'

onar e : P . G e r h a r d t A l t e m öl le r,P. H e r i n g , W o l f ,

Fr . j o h a n n e s H o p fe r .

H andehfi rm en : E. K e n t z le r , F e r d . S t h a m e r , K. V i c t o r ,d 'A lm e i da B ro t h. Co.

,C. Go e d e l t (Zwe ig L i e b a u W i t t

(Zwe ig W oe lb e r Z i m m e r m an n (Zwe igPflansuugen : K. V i c t o r , A i t e Ay avo n , d

’Alm e i da , K a t b o l .

M i s s ion , C r e p p y .

Kpandu (S.

E 11. l rsion : B a s l e r M i ss i o nsg e s e l i s c h a f t .Vorsich r : J am e s A t a r i , Kat ech ist .Gekz

'

lfe : E d w a r d N u am , Lehre r.H andclsfl m en : B oe d e c k e r M e y e r B r e m e r

F a k t o r e i (Zwe igKpatove

'

(S.

Ev. M tkszbn : N o r d d e u t s c h e M i s s i on s g e s e l i sc h a t’ t .

e me (S .

Pfl am ng : P l an t a g e n -G e n i l sc h a f t P l a n t a g e e m e , Ge s.

m . b . H .

Lez'

1er der Pfl anz ung : W ö c k e l.

e ngoe (S .

Eu . M i ssi on : N o r d d e u t s c h e M i ss i o n sg e se l i s c h a i'

t .

Vo m!elwr : j oh n T e , Ka tech ist .

e ivo Agot ime (S.

Ev. No r d d e u t s c h e M i ss i on sg e s e i i sc h a f t .Leklebi (S .

Be . Mission : N o r d d e u t s c h e M i ss i on sg e s e l lsc h a t'

t .

Vorslelu r : F r i e d r i c h B a r u , Le hre r.Matse (S.

Ev. M ission : N o r d d e u t s c h e M i s s i on s g e s e l l s c h a ft .Vorsteher : Sa l. A n it a , Evange l ist.

F i t z n e r , Kolon ialä i andbnch . 2. Aufl.

354 1 000.

Misahöh (S.

Slalr'

0nslc1'

le r : Dr. G r u n e r.Ntschumuru

Ev. M i ssion : B a s l e r M i ss i onsg e s e l i sc h a t‘ t .Vorsteher : P e t e r H a l l . e ingeb . Pfa rre r.Geküf e : A l b e r t D a n kwa , Le hre r.Porto Seguro (S.

Kalk. M i ssion : Ste yler Miss ion , G e s e l l s c h a f t d e s g ö t t l i c h e nWo r t s.

Vorsteh er : P. G e o r g An s e lm a n n,P. La u t .

Geäi/f e : Fr. C a l i x t u s O s t e r h o l t.Ev. Mü siou : W e s l e y a n i s c h e M e t h o d i s t e n -M i s s i o n.

Vorsteher : B. C . H oo l e , e ingeb . Ge h ilf'e .

H andeh/im a : Woe l b e r Z i m m e rm a n n.

Sansanne Mangu (S .

Slalz'

onsln'

ler : T h i e 1 1 y Obe rle u t nant .Sebbe (S.

R eg iem nguscüu le : S c h i o e n Regieru ngsie h re r.

Gärtner : W a r n e c k e .

Sokodo [Paratau] (S.

Slal 1'

onslez'

ier : Dr. m ed. K e r s t i ng.

Sokode [h e i H o] (S.

Ev. M ission : N o r d d e u t s c h e M i s s i o n s g e s e l ls c h a t' t .

Tapa (S.

Ev. M 111‘8 1'

071 : B a s l e r M i s s i on s g e s e l l s c h a f t .Vorslelzer : R u b e n Kw a m e , Kate ch ist.Togo (S.

Kalk. M i ssion : Stey ie r Mission, G e s e l l s c h a f t d e s g ö t t l i c h e nW o r t s .

Vorsle/wr : Fr. N i k o d e m u s S e xt ro.

Topli (S .

Vakpo (S .

Ev. M ission : B a s l e r M i ss i o n sg e se l ls c h a t'

t .

Vorsteher : j o n a t h a n O ky e r e ‚Lehre r.Ve (S .

Ev. M in h » : No r d d e u t s c h e M i ss i o n sg e s e i i s c h a f t .

356 KAMERUN .

Bauverwallung : D r e e s , Baum e ister ; W i t t , Baut echn ike r ; L i e b o l d ,N i c k e l , L e i t n e r . K a m p la i r . Zim m er le ut e .

Polizeim e isler : B i e r n a t z 11 y Pol i ze i- Inspektor.Besatzung des Regiem rg sdamj’fer : „Nachän l “ : Böh m e rm ann,

Kapit än ; B ran d e s , I. Maschin ist ; W a l t e r s d o r f , I I . Masch in i st ; T r a u l se n .

III. Maschin i st ; W i t t , Steue rm ann.

H afenam f: K l e i 11 Hafe nm e i st e r.Repar atu rwerk.vlalt : K l e i n , Ingen ieur ; V e t t e r lc i n , We rkm e ister ;

Bä h m , Masch inenbaue r ; W e i rs , B r a n d t , Maschin isten ; K i app r o t h ,

Kesse lschm ied ; B o r g fe l d , Masch inensch iosse r ; S ü n d e r , Sch losse r.Wegebau : H 0ffm a n n R u p p e r t , Wegebauau i

'

seher .

Slipm e is/er : M i l la c k .

Schü lrz im m er/eu le : W e t z e l , An dr i t zk e , K r a k e . L u e h m a n n.

Aröeilerkom m issar : v o 11 K r 0 s i g ie.

Schu lz!rußße. Slaö : Kom m andeur : v on K am p t z , Major ; AdjutantS c h l os s e r . Obe rleu tnant ; Dr. l ps ch e r , H öse m a n n , Dr. K e r c k s i e c it ,

Stabsärzte ; Dr. ] u n g m a y r , M os l e r , Oberärzte ; Dr. F u c h s , Dr. K r a

w i e t z , Dr. K a s c h k e . Assistenzärzte ; A m m on , B l u m e , Zah lm e i st erAspi rant en ; E r n s t , M e y e r , Feuerwerker ; Schre iber Jon c z y k , Fe ldwebe l ; Z i m m e rm a n n , Obe rbiich senm ach er ; R ä t e r , E i c h e n h o i

'

e r.

Büchsenm acher.H aupl/e u/e : von D a n ne n b e r g . La n g h e ld , (kom m and. z. Die nst

le i st ung be im Obe rkom m ando de r Schut zt ru ppe), v a n B e s s e r . v an

Sc h i m m e i p fe n n i g gen . v. de r O y e . C r am e r von C i a u sb r u ch.

Z i m m e rm a n n .

Ober leu/rzan ls : G l a u n i n g , S t i e b e r . N o l t e , G r a f v on R i t t b e rg ,

v on B ü l ow , Sc h l o s s e r , L e q u i s , v on P e t e r sdor ff — Cam p e n, L e fsn e n

Leu i rzau ts : B u d d e b e r g . S t r um p e l l , Sa n d roc k , v on K i i nkon%

s t r om , M e r e n s k y , v o n U n r u h .

la sm'

1e der Sch u lslruff e : Sc h 1h i dt , Leu tnant .Sergean lm : K a r na t z , G e wa l t . D i e t z sc h , B e n t z , H e n s e l.Un lerofl iz

i

ere : P e r r a u , G r ip p , Fi sc h e r l E n g l e r , R ippm

D or n e c k e r , M a i r , S c h e u e rm a n n , S t odt e , M ü l l e r , K e l l e rm an n .

S c h l i e de r , K a l t e n b a c h , Moe r s t e d t , W i l l e nb roc k , B o r ra s , St rov

b a k iSan lfälsserg ean t : M a c k rod t .

PERSONAL»VERZEICHNIS .

San ilälsun lerqfi m'

er e : Br i e s e m e i s t e r , R e i n s c h , S c h n i t z l e r.Er . Al issiorz: B a s l e r M i s s i on s — G e s e l l s c h a f't .

Vorsteh r and Gener alkassier er : D i e t r i c h , Missionar , u . Frau .

M iss iona re : G u t e k u n s t , G . S c h w a r z 11 . Frau .

.S‘

ckrelner eivorsleher : W i l li . R i e s 11 . Frau .

M issionskaufi nann : G e o r g H o ffm a n n .

Lehr er in cm der Fr l . M a t h i l d e O s t e r t a g_

Vorsle/wr : G ö h r i ng , M issionar, 11 . Frau .

M issionar e : L u t z 11 . Frau , E rns t , D i n k e la c k e r , (i u t b r o d.

Baplt rlen-M ission iß Borm ku .

‘ Vorst ehe r : H o fm e i s t e r und Frau ,M issi onar : B e n d e'r .M iss‘ionskaufm ar m : S c hw a r z 11 . Frau .

D iakon issin : Do r a K a r l s.Leh r er in : F r i e d a L u t z .Ka l/1. Al issz

'

on : G e n o s s e n s c h a ft de r P a l lo t i n e r .

Aposta/. P r äfekl : H . V i e t e r .

Schwes/er : M a t t h i ä.

Faé!oreien : R i d e rK. B u sc h m an n); R . u . W. K i ng (Vert re te r E. H a i d e r); J oh n Ho l t C o.

(e urop . Pe rsona l A. S t rom , Howa r d , K a r i T i e t z e ,

‘ W . C ro t h e r t);A do l p h H e r s c h e l l (Ve rt re ter H . F r am e , R . S e w e l l , G. S t e y e r);D a v i d Jon e s 81 C0. (Ve rt re ter W . A. E. E va n s , H . B u s c h , S. H i l l ,L. Ga r d i n e r); K am e r u n - H i n t e r l an d -G e s e l l s c h a f t (Ve rt re te r K a r iR e i n , K a r l H e i n r i c h , T h . Wa h n , F r a n z K a rde l); ] a n t z e n & T ho rm ä h i e n (Ve rt re ter K a r l K i r s c h und F r i t z N ag l o); D e u t s c h — W e s ta fr i k an i s c h e H a n de lsg e s e l i sc h a ft m . b . H . (Ve rt re ter C. M e ldn e r ,

H ( D a e h n e i . H . C a e s a r , Z a b e l ); C. Woe rm a n n C c ., Kam erungesch ät'

t

{Ve rt re te r A. G rossb e rg e r . A. S c h re i b e r); B a s l e r M i s s i on sh a n dl u ng (Ve rt re te r W. R i e s , Fr . R u e b , G . H o ffm a n n); B a p t i s t e nM i s s i on s -A ge n t u r (Ve rt re te r C . H . S c hwa r z ).

G e s e l l s c h a ft ‚.N o r d we s t — K am e r u n “ .

Generaldir ektor : R a m sa y , Hauptm ann a. D .

A.rsislen len xG r a f v . P üc k l e r , R u da t i s . Botan iker (au f E xpedi t ion).Abo-Bezirk.

Ev. M i s s i on s — G e se l i sc h a f t de r d e u t s c h e n B a p t i s t e n .

Vors/e/wr : T rom sdo r t'

, Missionar.

358 KAMERUN.

Akwadorf (S.

Faktor ei : R . W. K i ng .

Bakoko.

Faklor e i : A. L. Lüb c k e .

Bakundo.

Fakfor ei : j oh n H o l t Co. L t d.

Bakwoi.Faklarm

'

: K üde r l i n g Co .

Bane.

Faklor eicn : W oe r m a n n & C o. (Vertre te r Br e c k wo ldt); R a n dad

S t e i n [L. Pa g e n s t e c h e r , Ham burg] (Ve rt re te r K a r l B a e r); R .

W . K i ng ; j oh n H o l t Co. L t d ; H a t t o n (Zook so n (Ve rt re ter

Bansen.

Faklor e i : D e u t s c h We s t a f r i ka n i s c h e H a n d e l s g c s c i l s c h a i :

m . b . H .

Bassa.

Fakior eien : R . 81 W . K i n g ; j oh n H o l t C u . L t d. ; D a v i d jo n esC o. (Ve rt re te r P .

Bassar.

Faklor e i : D a v i d j o n e s C o.

Batanga, Gross (S.

Ev. M ission : Am e r i k. P re s b y t e r -M i s s i o n.

Vor s/eäer : F. G . K n a u e r , Miss ionar , 11 . Frau .

fil issionar e : Cox u . Frau . Miss N a s sa u , Kapitän M e n k e l 1 1 . Frau

Rev. B e v o r , Mrs. G a u l t .Faktor cz

en : A. L. Lüb c k e (Ve rt re te r 0. M e s s n e r); \V o e r m am

Co. ; R a nda d S t e i n [L. P ag e n s t e c h e r , Ham burg] ; K ii d c r i i n;

C c . ; j oh n H o i t & Co. (Ve rt re te r W . B u l l e n ); i -Ia s e n k a m p Cc

(Ve rtre t e r H a s e n k a m p , F r . A l b r e c h t ); R . W. K i n g (V e r t r e t :

M . C. Pow e l ).Batanga. Klein (S.

Faklor eien : A. I. . Lüb c k e (Ve rt re te r R . Egg e b r e c h t ) ; W o e u

m a n n Co. (Vert re te r H . Z u pp i ng e r); R an dad S t e i n [L . l ’a g e t

s t e c h e r , Ham burg].Bela.

Faktor en“

: D e u t s c h -We s t a t‘

r i k a n i s c h e H a n dc l sg c s e i l st c h a f t

m . b . H . (Ve rt re te r Lo hm e y e r).

360 KAMERUN .

Bonangando (S .

Faktorei : R i d e r Son A n d r e w.

BonaprisoFaklorei : B a s l e r M i ss i o n sh a n dl u ng (P h i l i p p -E y a n g o , far

Bonondale (S .

Faklorn'

en : C. Wo e rm a n n C o ., Kam erungeschät'

t (V iert re tér

T h . R a a d t ); D e u t s c h W e s t af r i k a n i sc h e H a n d e l s g e s e l l s c h a f tm . b. H . (Vertre te r R . C on ra d); R i d e r Son A n d re w ; R . W.K i n g ;Joh n H o l t C o. ; D a v i d Jon e s C c .

Bonus (3 .

Fakior cim : D e u t sc h -

We s t a fr i it a n i sc h e H a nde l sg és c l i sc h a t'

t

m . b . H . (Ve rt re te r W e t t e r h a l l , joh an n son).Banking.

Faktorei : K am e r u n - H i n t e r l a n d -G e s e l l s c h a f t .Buanapflanzung (S.

Pfla nznng : We s t a fr i k an i s c h e Pfla n z u ng sg e s e l l s c h a ft „V i c

t o r i a “Leiter : K . K i onk a .

Buöa (S.

Slah’

onschef : F r a n z L e u s c h n e r.Assisfm len : D e i s t e l , Gär tne r, K üp p , Schm ie dem e ist e r.Sa mer : H i p p , H a i .

Färslcr : S i m on .

P ostag en tu r : L e u s c h n e r.Ev. M ission : B a s l e r M i ss i on s v c e s e l l sc h a ft .

Vor sfelzer : Bi z e r , Gene raipräses, 11 . Frau .

Gen er alscbu lin .rf ektok: S c h u l e r 11 . Frau .

M issionar : Lo r c h .

Pflm vzung .

‘ We s t a fr i k a n i s c h e Pfla n z u n g sg e s é l l sc h a f t'

„V i c

t or i a“Le i ter : E. F e l d b a h n .

Bwadibo.

Faktor ez'

: ] o h n .H o i t Co. L t d

Bwinga.

Faktor ei .

‘ C. W oe rm an n Co. , V ictoriagesch ät'

t ; T h e A m b a sBa y T r a d i n g Cc . L t d. (Ve rt re te r F e r d . M a r sc h e l).

PERSONAL -VERZEICH M S. 361

Campo (S.

Slaäm chc/E H ag e n a u e r .Zollverwal tung : de rse l be .

Faktor eien : K üde r l i ng C c . (Vert re te r M a g e r); A. l. . Lüb c k e ;

Wo e rm an n Co. (Ve rtre ter A. M i e t l i n g); R a ndad & S t e i n [L. P ag e ns t e c h e r , Ham burg] ; P l a n t a g e n - G e s e l l sc h a i

'

t S ü d - K a m e r u n G . m .

b . H . (Ve rt re te r H e l l e r).Debeng.Faktorei : Joh n H o l t Cc . L t d.

Debundscha (S . 1 1

Pfl am ng .

‘ I . i nn e l l Co.

Pfl anzen H . S c h ü t t .Dehano (S.

Fak/or eien : A. L. L ii b c k e ; Woe r m a n n C 0 .

Dibombari.Faéior ei : R . W . K i n g,D idodorf (s.

Fakior eieu : R . W . K i ng ; Joh n H o l t C c . ; D e u t s c h — We s t'

a fr i k a n i s c h e H a nde lsg e se l i s c h a ft m . b . H . ; C. Woe r m a n n Co

Kam e rungeschäft (Ve rtrete r R . 161 8 , Sc h w a r z); W e s t p h a l , S t a v e n owCo. (Ve rt re ter K a r l E i g e n).Eben (S.

Fakioreierz: A. L. Lüb ck e ; Wo e r m a n n C o. (Ve rt re t e rK . V e rd i c k.)

Ebolowa.

Slal im cfirf : l . a a s c h ‚ Le utnant ..S‘

cfiu ts lm ff e : G rob l e b e n , Unt e roffi z ie r ; B a u m a n n , Sani tät s

Faktor ci : W oe r m a n n C o .

Edea (S.

Bez irkskauf lm arm : v on Br a u c h i t sc h .

Polizeim ei.rter : B e y e r.Ka th .M ission : G e n os s e n sc h a ft de r P a l i o t i n e r.

Vor slelzer : P. K ö n i g .

Eu. M ission : B a s l e r M i s s i on s -G e s e l l s c h a ft .Vor steher : L a u ffe r , Missionar, und Frau .

Gd ilfa: H ä s s i g , Mi ss ionar .

Faktord en : C. W oe r m a nn Co., Sanagagesch'

a’

ft (Ve rtre t e r R u d.

362 KAMERUN .

K am e r u n - H i n t e r l a n d -G e s e l l s c h a t'

t (Ve rt re t e r R . B r e i t e nb a c h , R . W e ck e lm an n).

Efulen (S.

Ev. Al ission : Am e r i k. P r e s b y t e r -M i s s i o n .

Elat (S.

Ev. M ission : Am u i k . P r e s b y t e r -M i s s i on.

Engelberg (S.

Ka th . M i.m lorz: G e nos s e n s c h a ft dc r P a i lo t i n e r .

Vor sicher : P. Sc h w a b , Supe rior .Al issiorzar : P . H a l b i n g.

Bugumbo.

Faklarei : J o h n H o l t Co. L t d.

Epossi.

Fakior el : A. L. L üb ck e .

Esaki.

Faktorei : D a v i d J on e s C c .

Et ima (S .

Faklor eien : A. L. I. übc k e (Vert re te r 0. L u c k); Wo e rm a nn

Co.

Fiko (S.

Faklor ei : K am e r u n - H i n t e r i a n é G e se l i sc h a f t .

Gulemakong.

Fakior ei : Woe r m a n n Co. (Ve rt re te r M . M u t h).HickoryFakioreiem Adol f H e r s c h e l i ; j oh n H o l t C o. (Ve rt re te r F. . Fo s

b roo k e , T h . W e n n e r g r e n).

labakalaki.

Faklorei : D e u t sc h -W e s t a fr i ka n i s c h e H a nde l s ; ; e s e l l sc h a ft

m . b . Hlabassi (S.

Faklar eim : G e s e l l s c h a f t N o r d w e s t — K a m e r u n ; R i d e r So nA n d re w (Ve rtre te r H . P h i l i p p s); C. W oe rm a n n Co. ,

Kam e runge schäft (Ver t re te r Ad. G e s e n i u s , C. E v e r s); K am e r u n — H i n t e r l a n dG e s e l l s c h a ft (Vert re te r P a u l P ro b s t).

lebare.

Faklor e ien : D e u t s c h -W e s t a fr i k a n i s c h e H a n de l s g e s c l i sc h a i'

t

111 . h . l-i . ; R i d e r Son & A n d r e w ; D a v i d j on e s C o.

364 KAMERUN.

Lo lodorf (S.

Sfa t ionsc/wf : v. M a d a i , Leu tnan tEv. M ission : Am e r i k an . P r e s b y t e r. M i s s i o n (Mac Lea n M e

m oria l-Stat ion).Vor s/eker : Rev. L a n g e u . Frau , Dr. L e h m a n n u . Frau , Mr. Sa l

v e t e r.Fakioreie» : W o e rm a n n Co. (Ve rt re te r F. K e l t e n i c k . G . J u n g)

K a r l M a a s s (Vertre ter L. A h l bo r n); R andad S t e i n [L. P a ge ns t e c h e r , Hamburg] (Vert re te r A l b e r t W i t t e n b e r g ).

Longji (S. H 4).Fakior eien : R a n de d& S t e i n [L. P a g e n s t e c h e r . Hamburg]. Haupt.

faktore i , (Ve rt re t e r H . H . Ta p l e t , L. L e i po l d ; H . Büdg e n . G . M i n u s);W o e rm a nn Co. (Vertreter C. Z i c r i ac ks , R . S c h u l z ); H a t t e nC ook s o n ; A. L. Lüb ck e (Vertreter W . W a t e r h o u s e ).

Lowe.

Faktorei : D e u t s c h W e s t a fr i k a n i s c h e H a n dc l sg c s e l ls c h a ft

m . b . H . (Ve rt rete r Re h m ).Mal imba (S.

Faklor eien : C . W oe r m a n n Co.. Sanagagcschäft (Ve rtre terC. Lüt g e . E . P e t e r s e n); K am e t u n - H i m e r la nd -G e se l l sc h a f t (Vertre te r E. B l u hm ); R . W . K i n g.

Malamasako.

Faktorei : K üd e r l i n g C o.

Mangamba (S.

Eu. M issio n: Ba s l e r M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft .Vorsteher: Ba s e dow und Frau .

Al isxiorzar e : K a b e l und Frau, La n km e y e r.

Mapanja (S. xxx).M ü sion : G e n o s s e n s c h a f t de r P a l lo t i n e r .

Vor sleker in : Schwest e r M a r t h a H i e r l.Mapoa (S .

Faklor eien : A. & L. Lüb c k e (Ve rt re te r P. Kop p e n s).

Mar ienberg (S.

Kalk. M ission : G e n o s s e n s c h a f t de r P a l lo t i n e r‚Vorsteher: P. R i e d e r , Superior.M m ionar e : M ün c h , P. S c h ö l l e r.

PERSONAL -VERZEICHN IS . 365

Fakiord : D e u t s c h -W c s t a fr i k a n i sc h c H a n d e l sg e s e l l s c h a ftm . b . H .

Mbenga-Bomano.

Fakiorei : D e u t s c h -W c s t a fr i ka n i sc h e H a n d e l sge se l l sc h a f tm . b. H .

H bombo (3 . wo).Eu . M ission : B a s l e r M i s s i o n s — G e s e l l s c h a f t.

Faklor eien : j o h n H o l t Co . L t d. ; N o r d w e s t -K am c r u n -G e s.

Misolle.Faklara

: D e u t sc h — W e s t a fr i k a n i sc h e H a n de h g e se l l sc h a ft

m . b . H .

Hkunda.

Faktorei : D a v i d j on e s Co.

Mokundange (S. x

Pfl anzung .

‘ W e s t a fr i k an i s c h e P fla n zu n g sg e se l l sc h a f t „Bi

b u n d i “.

Pfl anzen A. Böc k l e n.

Mo l iwe (8 . m g).Pfl am ng : M o l i w e — P fla n z u n g s -G e s e l l s c h a f t .Pflanzen auf Mol iwe : S t am m l e r.

auf Bergvorwerk : G a l l au n , Sa n d e r .Mondoleh (S.

Saxator z'

um de r W e s t a fr i k a n i s c h e n Pfl a n z u n g sg e se l lsc h a ft

„V i c t or i a“.

Le iter : L u d w i g Be c k . K a ro l i n e Be ck.

Mundame (S.

Faktorei .‘ Ja n t z e n Th o rm ä h l e n (Vertreter E. R a s c h , E. K i e sl i ng ); T h e A m b a s Bay T r a d i n g Co. L t d. (Ve rt ret er Ch a r le s fl i g g i n s ,B r u n o S c h m i d t.)

Mungo (8 .

Fakfor eim : R i d e r Son A n d r e w ; R . W. K i n g.

Musoki.Fakiorei : Joh n Ho l t Co. L t d.

366 KAMERUN .

Nbamba (S .

Pfl anauxg : K am e r u n -L a n d u n d P l a n t ag e n — G e s e l l s c h a ft.Pfl anzen Andr i e sse n , H . R e h b e i n .

Nd ian (S . n g).Faklor eicn : D e u t sc h -W e s t a fr i k a n i s c h e H a nde l sg c s e l lsc h a ft

m . b . H . (Ve rt rete r H e t e b r üg g e , A h r e n s); Ge se l l sc h a f t „N o r dw e s tK am e r u n “ . (Pe rsona l : U l l r i c h , M ü l l e r . Be c k e r).

Ndokobo (S.

Fak/or ei : D a v i d J o n e s C c .

Ndokobenan.

Faktorei : C. Wo e r m a n n Co., Sanagageschäft

Ndokobuam.

Faklor e i : C. W oe rm a n n Co.. Sanagage schäft .

Ndokodipenda.

Faklor ei : K a m e r u n J -l i n t e r la n d-G e s e l l s c h a ft .Ndokoko.

Faktoreierz.

‘ D e u t s c h -We s t a fr i k an i s c h e H a n dc l s g e s c l l s c h a ft

m . b . H . (Ve rtre te r E . S c h m i d t); Jo h n H o l t C o . L t d.

Ndokotunda.

Fakior ei : K am e r u n -H i n t e r l a n d -Ge s e l l s c h a ft.Ndokripenda.

Faklor ei : D e u t sc h - We s t a f r i k a n i sc h e H a n de l sg e s e l l sc h afl

m . b . H .

Neamoyong.Falclor ei : K üde r l i n g Co.

Ngang Melang.

Fakiore i : K am e r u n -H i n t e r l a n d -G e s e l l s c h a ft.Ngeme (S.

Faktorei : Th e A m b a s Bay T r a d i n g; C o. L t d.

Ngoko siehe Sanga-Ngoko (S .

Ngulomakop.

Faklorei : K a t ! M a as s (Ve rt re te r A. G ä tje n s , W . l h l e n fc l d t ).

Ngumba (S. x

Faktor ce'

en : Woe r m a n n C o. ; H a t t e n (To ok so n ; R .

W . K i n g .

368 KAMERUN.

Sacky.

Fablar ei : j oh n H o l t Co . L t d.

Sanga-Ngoko (S.

Slaliaus/e ilcr : i . V . F r e i h e r r v o n S t e i n , Ober le utnant..4ssislm lm : F r e i h e r r v . L ü d i n g h a u s e n ; G t u sc h k a , Se rg e an t ;

S c h t a g e Lazaret tgeh i lfc .

Zollöeam /er : H u m m e l .F reiw illiges .H i{g lied der Exf edl/imz: K r am s t a , Leu t nant .Fakior ei .

‘ G e se l l sc h a f t „S ü d -K am e r u n“.

(/u lerdir ektor : G r a f v . S c h l i p p e nb a c h .

Ag ent: K a l m a t .Soppo (3 . m g).Pflanswzg : Pfl a nz u ng s

-G e s e l l s c h a ft S o p p o m . b . H .

Pfl anzen C . Zw i ng e n b u r g e r , Wu n d e r l i c h , W. N ü r n b e r g ,

K. A. Ba u m g a r t , P. S c h ö n e b e c k .

Sundam.

Faktor ei .

‘ j oh n H o l t C o . L t d .

Tiko.

Faktorei : C . W oe rm a n n , V ictoriageschäft ; Th e A m b a s B a y

T r a d i n g Co. L t d.

Victoria (S.

Befl rksam fm ann : Bä d e r .

Bezirksam ßsekr etär : P e t e r s.

Polizeim ez‘

sler : B r ü c k n e r.

Reg ie r ungsar s l : D r. H o f

Regi cm ngsscl mle : L e n g a R eg ierungssch ul]ehre r.

Le iter dt .? Bolan i.ych w Ga r lens : D r . P r e u fs.

Gä r tner : D e i s t e l , E u n i k e . H i r c h e ‚N i c pc l , G e i s t .Ev. M ission : B a s l e r M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft .Vor slefin v K e l l e r . Missionar, u . Frau .

M ssiona r e .

‘ S ch m i d , K t a y l.

Ev. Ä[ ü sion : Ba p t i s t e n -M i s s i o n .VorsIe/wr : W i l s o n . Missionar.

Fakloreierz: C. W oe rm a n n , V ictoriageschäft (Ve rt rete r C h r. l a u ss e n , R . V os s , E d. I s se l , T h . J u r i s c h); ] u s t o W e i l e r , W e i l e r .O. Th e s t r u p , Fr. Z i e g l e r); T h e Am b a s Bay T r a d i n g C c . L t d. (V erre te r R . La B ra d s h a w , j oh n y E ck e rd t , W . Bo o t h).

PERSONAL -VERZEICHNIS. 369

Pfl au : u ug x „V i c t o r i a p fl a n z u n g“ d e r W e s t a fr i ka n i s c he n

l’fl a n z u n g s g e s e l l sct h 3 f t

Leller : A. Bo r nm ü l le r.

Assi.W n/erz: S t o l z e n b u rg , Fr. S t e i n h a u s e n , W i r t h , E. K i onka

W. W i e s e , ] a n s e n ,S t e h t , Fi g a sc h e fsk y , Sc h or ss. B e c k , O . W e i s s ,

K r e u z i g c r , Ho p p e , F e r ra r i , D a n i e l s e n , R ob n i t zk i , P e t sc h ,W e i fse nb o r n , K i onk a I I, R ab u s , R e fi o r .

Wasserfall [V ictoria] (8 .

Pfl anzu rzg .

‘ K am e r u n - La u d u u d P l a n t a g e n g e s e l l s c h a ft.Pfl anzen R a s c h , M e i n h a r d t , S i e v e r t.Wasserfall [Kribi] (S.

Faktoreim : K üde r l i n g C c . ; H a t t o n C o o k s o n (Ve rtret e rH . W i l l i am s).Wuri (S. m o).

Fakloreien : R . W . K i n g (Ve rt re ter '

l‘

h . K üs t e r); D a v i d Jo n e sCo. (Ve rtre te r H . L i t h e r l a n d); R i d e r Son A n d r e w ; Joh n Ho l tCo. (Vert re te r R . D r e we t t , R . H a r r i s o n); D a v i d j on e s Co. (Ver

t re te r A. St r i n g e r).Yabiang.

Fak/or ei : Jo h n H o l t Co. L t d.Yassem.

Faktor“: K am e r a n -H i n t e r l an d -G e sc l lsc h a ft .

Yaünde (S.

Sta t ionsc/zef : v o n L o t t n e r Leutn ant.Schu fa!r ußße : Ba s n e Sergeant H a n s e n Unt eroffizier ; W e n z e l

San i tä ts-Unterof'

fiz ier.

Fakior eim .

‘ R andad S t e i n [L. Pag e n s t e c h e r , Ham burg] (Vert re ter H . P a asc h e n); K a r l M a a s s (Ve rt re te r Z. R e i n h a r d t); A. L.

L üb c k e (Ve rt re te r R . Pa fsb u rg , R . F i s c h e r); Woe rm an n Co.

(Ve rtr e t e r v. G ag e r n , A. S c h l i c h t i n g); j oh n H o l t Co. L t d. (Vert re te r Bog g i on o); R . W . K i n g ; H a t t on C o o k s o n .

Yoko (S. 1

Sla llonschef : R ad t k e Oberleutnant..S‘

cfiu lzfm pße L i e b e r t Fe ldwebe l H6pf l Se rgeant ; H e i n zUnte roffizie r ; H o l l e n b e c k Sani täts-Unte roffizie r .

Yong.

Faktorei : A. L. L ü b e l: e .

F i z n e r , Ko lon ia l—H andbuch. 2. Aufl.

370

D eutsch -Sudw estafr ika.

Gross-Vl indhoek (8 . x67).

Gouver n eu r : L e u tw e i n,Obe rst le u tnant , Kommande u rder Schu tztruppcm it den Befugn issen e i nes Konsu ls fiir das br it ische Gebie t der Walfischbai .

Stellver tr eter , Refl °r cn t T e c k l e n b u rg , Kg l. l’re u fs.

Landrich te r, Kom m issar .

R ich ter : R i e h t e r , Dr. H a ne m a n n Am t srichte r, Kom m issar .

Sachverständ ig er fi r das Veler inä rweseu R i c km a n n .

Zollven valin : Sc hm i d t Zolldirektor.

F ina nzkom m issar : P a h

Landrm lm e is ler :_] u n k e r Kasse nvorstand.

Sekretär: L a u t e t b a c h.

Kalkulaiu r : A n d r e s Vorstand .

Bergöelzö’

rde : D u f t Be rgrat ; G a t h m a n n Bergingen ie ur.

Bauverwa/lung : R e d e c k e r Gouvernem ents-Baum e iste r, Korn m issar.

Ku ltur-I ngerzieu r u . Landwir tscfiafl l. Beirat: W a t e rm e y e r .

Landm sser : Gör g e n s , Reg ierungslandm csse r,6a e r t n e r ,G ül l a n d .

M a u v e .

Verm ssungsgeh iJ/e T h om as.

Reg iem ngs Tzerär z te .

‘ H ä n5g e n W u n d e r .

Schu ts pe : Kam m ande n t L e u tw e i n Obe rstle utnant .Slellverfrelender Kommandeur : M 0e l 1e r Obe rst leu tnam .

H auplm an n : v. H e y d e b r e c k .

Ober leulnan is : F an ck e K e p le r , (k . z. D ienst le ist . be im Obe rkom m ando), F r e i h e r r v . S c h ö n a u -W e h r , v. W i n k le r , L i vo n i u s .

Bau s z u s , S c h u l t z e , v . Z ü l o w .

[ .eu tnan ls : F rom m , W e t t s t e i n , G ra f v. K a g e n e c k , v. Le kom

a'

la suit e : F rom m , Hauptm ann ; T roos t , Ober le utnant.

372 DEUTSCH-SÜI)WESTAFRIKA.

H am m a n n Missionar .

A'

m g/Iadm R o c l i c h .

Bm oba (S .

Ev. Äl fi s ion : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft.Vor steher : H e g n e r , Missionar, Präses der Nam am issiun .

Kapi tän der Nam : Ch r i s t i a n G o l i a t h .

Bothanlon (S.

D istr iklsckef : B a ro n v. S t e m p e l , Le utnant.Ev. .V lsslox: R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft.l«

'

orsleßer : F r i e d r i c h H e i n r i c h s . Miss ionar , und .Frau .

Postag en tu r : von de r Truppe verwaltet.Kaufl aden : G. A. M . A n g e l b e c k.

PVagm sc/1m ied und Fr ac/1l wer : G o r d o n .

Schm izd : Boo i s , (farbig).Cross, Kap (3 .

S tat iorzsc/wf : B l y s za Fe ldwebe l .Zoll und P oliseisoldalm T s c b o p p e Ge fre ite r 5c h r6d e r Re ite r.Posiag en lu r : Wird von der Stat ion verwaltet.

Gesc/1ä'

fl slciler : G. C. E le t s.

Arz t: Dr. S i n c l a i r .

Chemiker: G. 0. C a n n o n .

P ersonal: C r i g t h ou , Aufse her ; Mrs. B l a c k , Haushä lte rin ; C . H .

W i l s o n . Masch in ist (m i t Frau); Ro s s dor f , Be nda l , Sch losser ; E s t e r ,Z im m e rm ann ; L e s l i e , Tisch ler ; A. T a nn e r , Bäcke r ; B a t we n i ,

Schlächte r ; H . T a n n e r , A u g. H ass e l l u nd , Köche ; A r t h u r S a p s ford ,

M . K . G i b b on , D a r n e l l e s , Arbe ite r .

Boolsm annsc/mfl : K a r n a t z . Soe n s c n , To n s e n , P a u l se n .C h r i s t i a n s e n , C.

h i m a t o.

c kdorn.

Kauf laden : F. W . K r a b b e n h ö ft .

Franzfonteln (S.

E r . 1V i35‘i0n .

‘ R h e i n i s c h e M i s s i o n s - G e s e l l s c h a ft.Vorsteher : H e i n r i c h R i e c h m a n n , Missionar, und Fam i l ie .

j a n s e n ; S :; b a t t a.

Kapitän der Swar löoois : L a z a r u s Sw n r t b o o i .

Frauensteln (S.

Far m rr : Fi le t ; K o e r n e r .

PERSONAL -VERZEICHNIS 373

Carrie (S.

A'

aufiade n: M e r t e n s S i c h e l .Gaub (S .

Ifi '. .Miss ion : R h e i n i sc h e M i s s i on s «Ge se l ls c h a ft .

I"orslclwr : F r i e d r i c h K r e m e r , Miss ionar .

Gelwator—Naus.Kaufladm u nd Far m wir lscha/l : K 0 c h K a e s e .

Gibson (S . 1

Slel/w r /r elender Besi rk.1kauf lm arm l) e m m le Obe r le ut nant.A.vsi .vlm sarz lx D r. B l 11 e 111 c h c n .

P os!ngen lu r : von de r Stat ion ve rwa l te tEr . 111 1351011 : R h e i n i s c h e M i s s i o n s — G e s e l l s c h a ft .

'

or s/efier : 0 1 10 S i m 0 n Be rge r, Missionare .

H 0 l z a p fe Zim m e rm ann .

It'

aufl ä'

den : F. W . r ab b e n h ö f t ; F. K r i e s s ; G . A. M . nKap ih

'

in der PVilöools .

‘ H e n d r i k W i t b o o i .Gobabis (S.

D islr ikIssr/wf: S c i 1) h a u s e 11 Obe r le utnant .

P ostag en tu r : Kau fm ann C. o h l s e n .Kazgflz

'

idm : C : O h l s e n ; H . A b r a h am .

Gokhas (S .

E r . Affin ion : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft .l

'

br sleßer : P. A l b a t h , Missionar .

A'

apl/äu der Fr ansm an Mama : S i m o n C o p p e r .

Grootfontein [Bez. Ou tjo] (S.

D lslfi kßchqf ? D r . K u h n , Stabsarz tSr i ml: lm fße Eg

'g e t s , Le ut nant .Kaufladen : D am a ra u . N am aq u a - H a n de l sg e s e l lsc h a l

'

t m . l) . H .

Guols (S. 1

Fubm n lem ekwer u nd Viel mr°

iclzler3 G o 1 d0n .

Haigamkhab (S.

Kaufl aden : Wi l l i a m A b r a h am .

Helrachabls.Kalb. Al ission : Genossenschaft de r Oblate n dcs H e i l . F ra n z von

S a l e s.Vorsteher : P. M a l i nows k i , Supe rior.

374 l )EUTSCH

Hoakhanas (S .

Ev. Al issizm : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft .l"or slelzer : F r i e d t .

_] 11 d 1 , Missionar.

Ix'

apilän der Role» N ation (N am a) : M a n a s s e No r e s e b .

Hohewarte (S . 1

I’os/agm tu r :

A'

atgfl aden :B ro c k d or f S c h u s t e r.

lakalswater (S. 1

Gaslwir lscbaf l wu! Sch!äcl der ei K8 s 1 e 11 s.

lueohan (S .

Farm er : F e r d i n a nd G e s s e r t.Kariblb (S.

Spa i lleur : D am a ra 11 . N am aq u a - H a nde lsg e s e l l s c h a fl m . l) . H .

Kargfl aden : E . H ä lb i c h Ww e . . O . M ön c h , G . A h r e n s C . Ges.

b. H .

Gaslwir tsc/zafl m : R a b i e n , H . K a h l .

Bez irksam lm ann H a n s e n Asse ssor, kom m i ss .

Sch d z/r uppe : S p a l d i n g , Hauptm ann, V o l k m an n , Oberleutnant .G r a f S t i l l fr i e d u n d R a t i on i t z . Leutnant, 3. Fe ldkom pagnie .

Arzt: D r . S c h ö pw i nk e l , Stabsarzt.P oslagerzlu r : D 0m s Postgehi lfe .

Er . Al iss ian : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e se l lsc h a t'

t .

Vorsteher : Tob i a s F e n c h e l , Missionar. und Frau ; M ö l l e r , MES»

sionar .

A’

auflädm : G . A. M. A n g e l b e c k ; H . W . B u rm e s t e r ;'

I‘

. D . je a r e y ; A d o l f Bu s c h .

Sch läc/zler ei : R e i n h o l d M ü l l e r.Khanrivier.

Gaslwir lscha/l : E r n s 1 H a 11 fi e ,Konyas (S. 1

Fukm n ler ne/zm cr und Viebzü'

ch ler : M a s o n .

F raclalfahr er : K 1 ii ge r .

Kubub (S .

h a rdn

376 DEUTSCH —SÜDWESTAFRIKA .

Vor slt ker : R a u t a n e n .

Mü siouar e : A x e l 613 6, K a r l Em i l L i lje b lad.

Omaruru (S.

ßenir kslca uf h nau n : v . E rck e n , Obe rle u t . , Führer d. Fe ldkam p.

Schu lz lm f>f e : F r e i h e r r v . W ö l lw a n* t h — L a u t e r b u rg . Leu tnant ;

G r a f , Oberarzt.Postagen tu r : Ed. D a 11 11 e 1 1.Ev. M ission : R h e i n i sc h e M i s s i o n s — G e s c l l sc h a f1 .

Vor sich r : E d. D a n n e r t , Missionar .

A’

aufl ädt n .

‘ E r h a r d S c h u l t z , G e o'

l‘

a t low , H a b e r m a n nD e h n e c k e , W . W ro n sk y Co., A. Pü 1 3 1n e n , G. M e r t e n s .

Wag enäauer ei : S i e b e r s L o re n z , R apsc h H öh n .

Gas twir lxckq/lm : G .

'

l‘

11 1 low , l .a fs z i g l h d e , S e t e c k i O u

n a i s k e .

ßauun ler ne/mzer : B a b e 1 .

Gär tner ei : S e t c c k i D u n a i s k e .

ßä'

cker ei : D e m m e r .

Tischler ei : R e i n i c k e ; H o p p e .

Schuhm acher : P y 1 k 0 e z .

l 1‘

r acß(fnl1r er : G e r h a r d S t r u y s .Kap ilän : v . M i c h a e l .Omburo (S .

Ev. M iss ion : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l lsc h a h .

Vorsteh r : F r i e d r i c h Be r n sm an n , Missionar.H ändler : St e v e n s o n .

Omupanda (S .

Eu . M ission : R h e i n i sc h e M i ss i o n s » (äe s e l ls c h a f t .

Vorsteher : T ö nje s , Missionar .

Ondjiva (S .

Ev. M ission : R h e i n i s c h e M i s s i o nw ßc s e l l s c h a f t .

lf'

orsfelter .

‘ H a n e fe ld, Missionar .

0ndonga (S.

Ev. M ission : F i n n i sc h e M i s s i o n s -G e se l l s c h a f t .

Vorsteher : P e t t i ne n , R ön k a , Missionare .

ML1SW SSc/1wt fl cr : Frl. H i lja L i n d b e rg .

On i ipa (S.

Er . M ission : F i n n i sc h e M i s s i o n s -Ge s e l l s c h a ftVorslekrr : A l b i n S a v o l a , J o h . W e h a n e n , Missiu narc .

PERSONA -VERZEICH NIS. . 377

Otylhaönena (S. 1

Er . ML1.1 ion : R h e i n i s c h e M i s s i o n s — G e s e l l s c h a ft .'

orslelrer : F e rd i n a n d L a n g , Missionar, und Frau .

Otylkango siehe Barmon, Grofs (S.

Er . ‚V ission .

‘ R h e i n i sc h e M i s s i o n s — G e s e l l s c h a ft.Otyimbingwe (S.

D i .vlr iklscßef : K 11 h 11 , Obe r le utnant.Sc b n e i d e 1 Postass iste nt.

E r . l vs ion : R h e i n i s c h e M i s s i o n s - G e s e l l s c h a ft.I

'

or slc/rrr : jo b . O lpp , S p e l i m e y e r , Missionare .

Schu le f ür wei/se K inder : Pastor () lpp .

M issionx-Ingeu im r : B 11 r c h 3 r d 1.Kargf/ädm : E . H ä lb i c h Wwe . ; W . R e d e c k e r ; Br u n o E g e r ;

D z1 n n c r t ; R ö se m a n n K r o n e vvi t t e r.

q genba :wr rivu : F. . H ä lb i c h c . ; O . G lödi t zsc h ; S u n t h e i m

L i t z c nb u rg e r.

ßm um ler ue/cm er : R5s rn a n n.

(i nslwir lsc/mflvn : B a n n e t t ; R ö s e m a trn K ro n e w i t t o r .

S i e p e n .

'

apilr'

in der Z a c h a r i a s .

Otyieeva (S.

Knuf?aden : C . W u l ff Co .

Otyoeazu (S.

Ev. M .vsiou : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l sc lna f1.

h i e und Frau .

Kauf laden : R . A . S c h r oe d e r .

Otyozondjupa siehe Watorberg (S .

Outjo (S.

l!r : lrksbauplm arm z K l i e fo t h , Hauptm ann , Füh rer de r 4. Fe ldkom p.

Sr/mf: fr ußßr : Wo e r n e r , Le utnan t , D r. H u m m e l . Stabsarzt.P osiagm lu r : von de r Stat ion ve rwalte t.E r . .Mission : R h e i n i sc h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft.Vorslelwr : K 11 h l m a n 11 Miss ionar.

l\'

d flf lädfl t f T h om a s L am b e r 1 , (Prokurist A n t o n O b e r p r i e l e r);S a l p e t e r L e n fsc n ; C. W . R o l fs ; D a m a ra u n d N am aq u :p

l l an d e l sg e se l ls c h a ft m . b. H . ; T h e o d o r G l a n Co .

Pavianskranz (S .

Fuh r un1er ue/rm er u nd Vichsücb/er : S0w 11c n .

DEUTSCH - SÜDWESTAFRIKA .

Bamanadrifl (S.

P os!agm lu r‚ Zollslafion u . Fähre : S p e r l i c h Unte rnehm e r .

Rehoboth (S.

Bö t t l i n . Obe r le utnan t .von de r Truppe ve rwal te t.

E r . .1/isxion : R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft .C . F. H e i d m a n n , Miss ionar .

G . M e r t e n s ; M e r t e n s S i e h e ] ; D a m a r aN am a q u a

Riet fontein (S .

139 . Ä[ isslwz: R h e i n i s c h e M i s s i o n s - G e se l ls c h a l'

t .

Vor sle/wr : l’a l1 s t , Missionar.

"

api läu der Ve/dsc/roendragrr : H a n s H e n d r i c k .

Rietmond (S .

R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a f t .

Vor s/v/zr r B e 1 g e 1 Missionar.

La ienbr uder : H o 1z a p fe l.Roessing (S.

Salem (S .

Kauf ladm wzrl Gä r/nerei : D e u t s c h e K o l o n i a l - G e s e l l s c h a f tfu r S ü dw e s t a fr i k a.

Sandverhaar (S.

Seeheim (S.

Pfl ansm zy : P l i c h t a .

300l8 (S.

Pos/agvu/u r : von de r Truppe ve rwal te t .Far m er : T h a l h e i m .

Seeekameelboom (S .

Se i de l M ü h l e .

Snoyrivler (S.

'

em/laden : H . L a n g e .

Spitzkoppjes (S .

Farm : D c u 1 s c h e K o l o n i a l - G e s e l l s c h a ft f il t S ü d w e s t a fr i k a.Leiter des ße/r ieées : F. . M a n s fe ld t .

F1 . “'n 0 s 1 .

3811 D EUTSCH -SÜDWESTAFRIKA .

Ubib (S.

Farm e r : D i x o n .

Ukamas (S . 1 82 1.

Posiagn d u r : W a s e r .

Farmer: C . Wa l s e r .

Ururas (S .

U88k08 (S.

Farm er :_] a n s e n .

Unite (5.

Kaufl aden : R . A. S c h ro c 1le r.

Voloor.

.S‘

ou llnves/ A/r irr m Lfd.

Vcr !r elr B a ro n N e 1 t c lb lad1 .

Warmbad (S .

D is/r iklsclr% v . l€51 0 r ff, l. e u1nan1.

Ev. M issio n: R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s e l l s c h a ft.Kn m s b c i n , Missionar.

Kauf/äden : T h e S o u 1b A f r i c a n T e r r i t o r i e s L td . ;

C o . ; (3. L e r m .

'

api/äu dfl ‘ ßou rle/swar/s : W i l h e l m C11 1 151 13 n.

Wat erberg [O tyozondjupa] (S .

.Mis.1 ion : R h e i n i s c h e M i ss i on & G e s e l ls c h a h .

W . E i c h . Missionar, und Fam i l ie .

Kaufladen We ck e 81 V0 i g 1s.

Kapi tän der () 1 vaßer ero: K am b a z e tu b i .Zesfontein (S.

Kapi/r'

iu der Ze .1/b n leiner N ama ja n U i c h a m a b .

Walfischbai [Br it . Enklave] (S .

Magi s/r a l : C l e v e r l e y .

Chief Con .1lablc : C l a y .

Feldkor ncll S im p s o 11 .E r . R h e i n i s c h e M i s s i o n s -G e s c l l sc h a f t .

Kauf ladrn : M e r t e n s S i c h e l .Sandfontein (S .

Kapi/äu dcr Topm mm (Nam a) : P i e 1 H a i b i b .

R i c h e

PERSONAL -VERZEICHNIS. 38\

D eut sch -Ostafrika .

Du -os-Saläm (S.

Gouverneu r : v. L i e b e n . Ge ne ralm ajor ‘

a la su i te der Sch u 1z1ruppe ,be au ft ragt den Funk t ione n des Kom m ande urs der Schu tztruppe .

Ständn H i9‘1 aräeüer . Assesso r Dr. H e i n k e .

®w em em nls—Bu reau . Sekre t är S e i d l i t z , Bur.-Vors teh . in Ve rl r.

D a h lg rü n . Bur.-Assis t. l. Kl. : W e i d n e r , Bur. W e s t h a u s‚

F e ldm a n n , Kanzlisten ; B e y e r , S c h n e i d e r , Schre ibe r ; R i b e i ro D ol

m e tsche r.

Pm onaI-R e/er enl : Major von Es t o r ff.

Rei m »! f i r Schulslm fi m —Angelegen heilm . Major vo n

Ref m nl f ür P wana am d ZoII-Axgelegenkn'

lm . RegierungsratFre i he rr vo n E b e r s t e i n.

H auplkasse : H ä b e r le , Kalkulatur-Vom te h e r ; S cb üfs le r , U l l r i c h .

S e i t z, B e h m e r,Sek re tä re ; S t e i n h ä u s e r , B r a n d e n b u rg , Bu t .

Ass iste n te n I. Kl. ; M a y r , Bur.-Ass iste nt l l . Kl. ; S c h n i t t g e r , F ra nk e n fe ld t . Schre ibe r.

Kalkulalu r : Sekre tär L i e d t k e,Vorstehe r in Wen n ; S c h e r f,

W e s t ho ff , Bur.-Assiste nte n Kl.

H auphnagam h : Sekre t är B i c k e l . Vors1e h er ; Co h r s , Bur.—Assis1e n tKl. ; S c hm i d t , B an k , Schre ibe r ; H u b e r . Aufse hen

Zo l l inspek tor H e l l e r , Vorste he r ; B e rn e , Bu t .

Assis1ent 1. Kl. ; Ba t e n z i , F e r n a n d e z , Zol l-Ass is1e nt. I I I. Kl.Ref eren t für Medzäzh aI—Angelegenlzeäm Le i te r des C onvem . Laza

rc1ts : D r. S i m on , S1absarzt ; H ü b n e r , Lazare 11inspek tor ; S c h oe r n i g ,

Regie rungs«Apo1h eke r ; S c h m i d t , Tie rarzt ; B e n d e r , '

l‘

icrwärter und

Fle ischbeschaue t ; S c h a e fe r , Krankenvvär1er.Ref er exl f i r Flotfil/m -Angelegeu beilm : C b r apk owsk i, Mar ine

Ingen ie ur, seemänn i scher Be i rat ; K ö s t e r , Inge nie ur, tech n i sche r Be irat ;G ra f vo n P fe i l , B e r n d t , W i e b e l , P r üfs i n g ,

Be c k , Kap i täne ;H as e n r i t t e r , B r a t h e r i n g , S t i c h l e r , N o l t e , Ste ue rle ute ; S e i de l ,S t i c h l e r , Z i e l e s c h , Le i1. Masch in iste n ; Sc h ü t z , No r b e r g , L ü d e .

m an n , S c h ü rk e s , Sc h e i ffle r , S p a n g e n b e rg . E n g e l , Masch in iste n ;

Bootsleute ; A n d r e s e n , H afenm e ist ergehülfe ; l’i c h l , Mat crialienverwalte r ;

Lo r e n z e n ,Masch ine n techn ike r ; S p e a k e r , Vors1e h e r de r Masch inen

We rkstat 1 ; Böd e m a n n ,S c h r o e d e r , S e m m l e r , Schlosse r ; W e dle r .

G r i fe , Kesse lschm iede ; F r i t s c h c , P l a t h , Kupfe rschm ie de ; j a co b s‚

382 D EU'

I‘

SCH — OS'

I‘

Al—‘RIKA .

Dre he r ; Fe dd e r n , Vorste he r de r Zim m e rm anns—We rkst a1t ; E i n fe l d ,G o t 1 sc h a l k ,

Zim m e rleu te ; Ba c k b u s . Sege lm ache r.R ef m u lf ä r Bau-Angelegeu lzeüeu Baud irek tor G 11 r l i 1 1 ; L i p o w5k y ,

Bau le i te r ; W a e c h t e r,M ü l l e r , L a b e s . Techn ike r ; Magaz inve rwa l t e r

N e t t e , Techn ike r ; G r a s s e ‚Bauaufsehe r.

Regie rungsra t Dr. S t a h l m an n ; G ra fs , T e i c h m a n n , Forstassessoren ;Dr. U h l i g‚Me teorpl0g ; R o e p k e , B ac h s , L a n g e . Landm esse r ; Le o .

po l d , Kata st e r-Geh i lfe ; S 1 e i n'e r , Verm essu ngs-Techn ike r ; H a m m .

A r n o l d , S i t t e , D a n n e r t , V e rm essungs-Ge h il fen ; H ö lldob l e r , Büche r

wa rt ; K üc h l e r , Me teorologe n —Ge h il fe ; R e dde , Gärtner.

Ref erenl f ii r M issions Scku langelegenkei ten Asse ssor Dr. H c i n k e .

a n .

R eferent f ür E i 1enöa/m -Angelegenhei len S c h l o b a c h H aup1m ann.

Obergen'

ckl : i . Ve 1 11 . Z i e g le r.Bez irksgen

'

c/d : K n a k e Be zirksricht e r ; M ti l l e r , Sek 1 e 1är S 16r z

b a c h Schre ibe r.Fz

'

narzs —Kom m zlrsar : W e i fs.

Slaö: Gene ra lm ajor v on L i e b e n . A. m . d. Die nsts te l le de s Ke n»m andeurs de r Sch u tztm ppe , beauft ragt Major von E s t o r f Le u tnant A b e l ;kom m e nd . als Adju tant ; obe rstabsärzte G a e r t n e r , Dr. S t e c h e r ; Stabsarzt Dr. P r i t z e l ; Ass ist enzarzt Dr. W e rn e r ; Zahlm e ister B a u e r ; Obe rfe ue rwe rker R i t t e r ; Fe ldwebe l T r i e b e l , Unte roffizier M ön c h , San i1ä tsfe ldwebd P r i na g e , e 1a tsm äfsige Schre iber ; Feue rwe rker E b e r s w e i l e r ,E m e r i c h ; Büchsenmache r B ö h m e

,B r u c k e r ; 1 Dolm e tscher.

5. Kampagn'

e : H aup1m ann Sc h lob a c h ; 1 8001, 2 Be tschausch,

6 Schauscbe , 101 Askaris .Wach -Kommando : Obe rle u tnant B r a u n ; Le u tnan t B o c k v. W ü l

f i n g e n ; Stabsarzt Dr. S i m on ; Zahlm e iste r-Aspirant G log e r ; Fe ldwebe lK n a u s t , S k i b a , K am p ; Se rgean t L e m k e , S c h m i t z ; Un t e roffizie r

T h i e d e ; San itä ts-Se rgean t N ö wy ; San i tä ts-Unteroffizie re Fe dde r n .

Sc h i e s s ; 1 Efi’

endi, 3 Be 1schauscb , 8 Schausch e, 1 75Ask3 1 is.

P ohkez'

-Aäleüung : Fe ldwebe l Be nk e w i t z ; Unteroffizie r T h i e m ;1 Sao] , 1 Be tsch ausch , 2 Schausche

,62 Askaris .

Bez irksvem allung : v . W i n t e r fe l d t . Be zirksrich 1e r,ve rt ri t t de n

Be z irksam tm ann ; M i c h e l s , Be zirkssekre 1är ; Be nk e w i 1z , Pol ize i - Fe l dwobe i ; L ü t t i c h , Steuere rh eber ; H e r z i g , Schre ibe r ; D r e s c h e r , Wagem e iste r ; So l i m a n b i n N a a r , Wal i ; R a s c h i d b i n N a ar , S te l l ve rt re te rdes Wal l ; B a h n ,

Dolm e tsche r.

384 DEUTSCH

S t'

löer aröez'

ter : K i la nji (Baniane).Klempner: A b d u l B u s s e n (Baniane).Sch uhm acher : M b u l a P i r a dji S c h u r a t a u (Baniane ).Farbige H ändlt r : A l i b a y Mu ssaji Co., A d am j i Ba t b oje c

Son s , A mji M u ssaji , W a lji H i rj i , M a r a l i Co , G u la m u s z e n

S u l i m a nji Co., N u 1 1 h a y Ja ffu rji So h n , Sa dju P i r a , K i m j iP r e m j i , “ nam Al la r a k i a‚ K a nj i K e n g a r C c ., S b e r i f D aja

So h n , S e l i m a n M u rj i ‚Bra h i m a l A l a ra A k i a , A b da l l a h I sm a i lCo. ,

M a s s e r S h e r i f, P i rb oy A d a m j i , P i r b o y N u r M o h am m e d,

W i ss r a m K a t h a n , K e r i 1n La d a & C o . , L a lj i S h am j i , M a l j i Do s s a ,

Pe r so la m Wa lji . H a s s a n A l i D ju vaji , P e r solam D a r a m s i , L a ] :

La l j i Co.

, Ali W a l i Co ., M i r a l l y M u rji i C o. , H a s s a n A l iE sm a lji , D jaw ada ss W a t sc h r a y , La l e M o h am m e d T h aw e r C o.

,

H a rjn N a t o , ja m a l W a lji , Al i boy M a s s a dj i Co. , B a nje M a n d j i .K e sw iji Aa n adji i , N eus s e r M a n dj i , P i r bo y N u rb oy . M o h a m m e dBoy A d a m j i , Ke r m a l i N a nj i , S u l i m a n M a l j i , Al i M o h a m m e d

M u s a , A l i b a y A d am j i , ] u r a y A l i , M o h am m e d I b r a h i m .

Ambangu lu (S .

Pfl anzung : W i l k e n s W i e s e .

D z'

reklar : Wi e s e m i t Frau .Lez

'

ler : M a r t i e nz e n.

A uü lent : H o ffm a n n.Ambon i (S.

Pfl anzung : We s tde u t sc h e H a n d e l s u nd Pl a n 1a g e n g e se l l

s c h a ftBagamoyo (S.

Ben'

rksvem allung : Be z irksam tm ann feh l t Zt . ; S p e r l i n g , Bezi rk sam t s-Sekre tär ; C a n aa n , Dolm etsche r.

Arzt: G i r 1 n e r , Obe rs tabsarzt I I . Kl .ZollverwaI/ung : M ü l l e r , Zol lam t s-Assistent 1. Kl.Lande.syfiolü ei z Ba r 1 s c h e r Fe ldwebe l.Reg1

'

em rzgsscku le: R 11 1 z Schulvorstehe r.

Pos!agen lu r : K l e i 11 e Pos1sekre 1är.

M ission : K on g r e ga t i on de r V ä t e r v om H e i l i g e n G e i s t.Vor sicher : Supérieu r P. Ba u r.

M z'

su'

ona re : P. K a r s t , P. K ö n i g.

Brüder : O s ka r , A d e l i n.H ande/sji rm en : D e u t s c h - O s t a f r i k an i s c h e G e s e l l s c h a ft (Be

am te : S c h u l l e r , Be rg a u); Ch .

'

l‘

sav a los ; N . N a n o s Co. ; S. M i c hal a r i d i s ; So u z a j u n . D i a s Co.

PERSONAL-VERZEICHNIS. 385

Gas thof: „R e i c h s h a l l e n‘ .

E l/cnbelu/zändler : Ba n de R e m t a l l a h , I b rah i m L i l a , A bda l l a hA l i , A l i V i s ram , N a sso r W i rji C c ., S omji K a nj i , S a l i m b i nS a n d , j a ffe r R e m t a l l a h , M e r z R e m t a lla h , A b d a l l a h b i n O sm a n .

Kom händler : D o s s a T e u e r .

Vüßkändler : S a l e h S u d j i .Kopal P ira uud Fellekändler : I sm a i l R e nm a l.

Geäraucksgegm iände‚ Kom m en : H a dji M u sa A l a n a C o .,

O m a r Ab du lk e r lm S ö h n e , I b ra h i m H a s c h i m‚D a r am s i H a se h i m .

Balangai (S.

Pflanzzm g : „D e u t s c h — O s t a fr i k a n i s c h e Pla n 1 a g e n G e s e lh

s c h a ft “ .

Leiter : Be r n d o r f.A.1.1121 ten 1 : Boo

Bet hel [h e i Mtai] (S.

Evangel. Müsion : E v a n g e l i s c h e M i s s ion s -G e s e l l s c h a f t f il tD e u t s c lu O s t tt fr i k a .

Vorsteker : R u c c i u s , Pastor, und Fra u .

Bismarckburg [Ukonongo] (S.

Slalz'

ousckef : Fo n ic (A u gu s t), Ober le u t nant.Besa tz u ng : 6. Kom pagn ie de r Schu t zt ruppe : S c h l uék e b i e r , Zahl

m e iste r— Aspirant ; W i 1 t k o w s k y , Fe ldwebe l ; P e l z e r , Se rgean t ; H e i n d l ,U n1e roffizie r.

H andek m'

eder lasm g : K 1 o u s s o s (Gr ie che).Bukoba (S . 33 1

Slah'

onscfief : v . B e r i n g e H aup1m ann u . Kom pagn iefüh re r.

Besafm mg : 7 . Kom pagn ie de r Sch u tz11 uppe : R i c 11 t e r , K ü s t e r ,Le u tnants ; V e t e h Zahlm e ist e r—Aspirm t ; Lom b c k e Fe ldwebe l K u m m e 1

U nte roffizier .

H andel 1m'

ederlassungm : Fil iale de r „D e u t s c h — O s t a f1 i k a n i s c b e n

G e s e l l s c h a ft “; Fil iale von K ö 1 h e 1 - Muansa ; S e f b i n Sad ; A b d a l l a h'

b i n M o h a m m e d .

Bukumb i (S .

Kalk. M i 1.1 1°

on : W e i fs e V ä t e r.Apostolzlrcker Vikar: Monse igne ur R i t 1 h , Bischof.063 12 7 : P. C h om ér a c.

Bru der : M a r i a (L. C r o z e s).Bulongwa (S.

E v. l 1.n bn : G e s e l l s c h a ft z u r Be fö 1 d e r u ng d e 1 e va n g el i sc h e n M i s s i on e n u n t e r de n H e i d e n (B e r l i n I).

F i t zn e r , KolonieH -landbuch. Aufl.

386 D EUTSCH . OS1‘

AFRIKA.

Vorsteher : H5b n e 1 Missionar.Buiwa (S.

Pfl m ung : U s am b a r a -K a ffe e b a u -G e s e l l s c h a ft.La h r: K o p p e s c h a a r .

Asszl11eule n: U n g e r , S c h m i d t.Bumbu l i (S.

E vangel. M 111.1 1bn : E v a n g e l i s c h e M i s s i o n s — G e s e l l s c h a f t f ii rD e u t s c h — O s t a fr i k a .

Vorsteher: Ro e h l , Pas101 ; D ö r i n g , Pasto r. 11. Frau (z. Zt . be u rlau b l ).H ändler : H a s s a n G u l a m .

Buschirihof (S.

Pfl ansam g : D e u t s c h — O s t a fr i k an i s c h e P l a n t ag e n — G e s e l ls c h a fh

Cholo.

Zollam t m ad Ben'

rksueöm lellt : F i 1 115t e i 11 Zol lam ts-Assiste n 1.Per l/z

'

xch r ei : P e r l fi s e b e r e i -S y n d i k a t.H ändler: : K h i mji T u l s i d a s.Dabuua (Uh eh e).Förster : 0 c k eDerema [s. Union] (S.

Pfl axzung : D e u t s c h o O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a ft .Donde—Bar ik iwa (S.

Sla liorzslez?er : A p e l t , Fe ldwebe l .H andakfi m m : „B e n 1 s c h O s 1a fr i k a n i sd xe G e s e l l s c h a f t “

(Beam t e r : S c h r ö d e r); H a n s i n g Co. ; M ü l l e r D e v e 1 s (Ve rtre t e rK a u fm a n n).

Fischerstadt [Kilim andjaro] (S.

Kalk. M 111.1 1'

0n : V ä t e r vom H e i l i g e n G e i s t.Vor .11elrer : P. F l i c k .

Heruö [s. Un ion] (3 .

Pfl anz zm g : B e n 1 s c h -O st a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a ft.Hohenfdedeberg [s. Mlalo] (S .

Ev. l 1.1 1'

on : E v a n ge l . M i s s i o n s -G e se lls c h a f1 für D e u t s c hO s t a fr i k a .

lkombe (S .

E u . l 1.1 1'

ox: G e s e l l s c h a f t zu r B e fö r d e r u n g de r e v a ng eo

l i sc h e n M i s s i on e n u n t e r d e n H e i d e n (B e r l i n I).Vorslelu r : W e l t z sc h , Missionar ; K ä l l n e r . Missiona r (z . be

urlau t n).

388 1 11 1KA.

Kiba i (S .

59 . U n i v e r s i 1 i e s’ M i s s i o n 1 0 C e n 1 r a l -A fr i c a.

Kibohöh.

K i l i m a n dja ro - H a nd e l s u . La n dw i 1 u

s c h a ft sKiboscho (S.

Ko n g r e g a t i o n d e r V ä t e r vo m H e i l i g e n G e i s t.P. R o h m e r, V o r s1 a b e 1 ; P. Lux, D ü r r.

Bruder : S i m p l i z i a n u s.

Kichelwe.Ev. M i r: ion : U n i v e r s i t i e s' M i s s i o n 1 0 C e n t r a l A fr i c a.

Vors/eker : Be u y s S e y i t i e , Re ve rend .

Kidugala (S .

Ev. M 111.1 1b11 : G e s e l l s c h a f t z u r Be fö r d e r u n g d e r e v a n g el i s c h e n M i s s i o n e n u n t e r d e n H e i de n (Be r l i n

Vorsteher : M au s , Missionar , 11 . Frau .

111 121 .1 i0n .10r 3 1 : D r . S c h r ö t e r.

Mü swnskaadwerker : B e 1 g Tischle r.

Kigonsera.

Kalk. M 1111 1'

0» : 8 1. Be n e d i k t u s M i s s i o n s - G e n o s s e n s c h a f t .l

"

orsleluer : H e n dle , Missionar .

Kikogwe (S .

Pfl ann mg : D e u t s c h -O s 1a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a f t . (S isa l ).Leiter : C h r. l . a u 1 h e rb o rn .

Assislm lm : M e y e r , H i n k e l .Kllabugi (U hena).Ev. Al i.1.1 ion : G e s e l l s c h a f t z u r B e fö r d e r u n g d e r e v a n g e

l i sc h e n M i s s i o n e n u n 1 e r de n H e i d e n (Berl in I).M i mionar : G rö sc h e l.

Ki lema (S .

M 111.1 1'

011 : K o n g r e g a t io n d e r V ä t e 1 vo m H e i l i g e n G e i s t.S c h n e i de 1 .

Br u der : Br u n n e r .

Kilimant Urambo (S.

Ev. .M111 1 1'

011 : M i s s i onsa n s 1a l 1 d e r e v a ng e l i s c h e n B r ü d e rU n i t ä t [Be rt h e lsdorf be i H errnhut).

Vors/eher : S t e rn , Supe r int endent , m i1 Frau und Ki nd .

M issionar e : F. . D a h l u nd Frau , K. M e i e r m i t Frau und Ki nd.

PERSONAL-VERZEICH NIS.

Kil imatinde (S. 32

Stat ionscM : F r e i h e r r v o n R e i 1z e n s t e i n, Oberlcu 1nant .

Besatzu ng : 4. Kom pagn ie , Abt e i l ung Kil im ati nde : A l t h a u s , Stabsarz1 ; H e n n i ge r , Zahlm e is1e r -Aspirant ; Z

'

a h n , S t a u de r , Unt e roffizie re .

H and:ßgesellsckaf l : D e u t s c h -O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a f t .

H andebm'

eder lassungeu : S p i ro Psom ak i s (Gr ie che ), S a l i m b i nH a l fa n , S a l i m b i n S a i d (Arabe r); A l i W i s r a m (Inde r).

Ki lossa (S.

Slalz'

oxsch f : fe hl t zur Ze it.Besalsung : Pol ize i—Ab te i lung : D e m m c l

,Se 1 geant; I) i p o ld e r , Unter

Offiz ie r.

H u dek‘m

'

eder la muug : T s a v a l0 s (Gr ie che).Kilwa Kissiwani (S.

Pm duk/m händler : M u ss aji .

Kilwa Kiwinje (S.

Bezz'

rksvem altung : v . R o d e , Bezi rksam tm ann ; K o c h , Sekre t är;L i c h t w a r k , Bez i1ksmn tssch re ibe r ; l b r. [ ) om e 1 , Dolm e tsche r.

Stadtverwaltung : K n o r r e, Stadt rechne r ; S c h m i t t , Le hre r ; G ö t z e ,

Baule i te r.Zollven aallang : R e i m e r

, H aup tzollarn t svors t e h e r.

Landesf alz'

zez'

: Ap e l t , Fe ldwebel ; Lwow sk i , San i tät s-L‘n t e rofiizie r.

Posiagm h zr : E i c h h o r s t , Postsekre tär.

H andelsfi rm m : D e u t s c h - O s t a fr i k a n i s c h e G e se l l s c h a f t (Beam 1e : F u c h s Il K r a n ); H a n s i n g Co. (Beam t e l’fe n g , G u t z e i 1 ,

v. jam i né); M ü l l e r D e v e r s ; S o u z a j u n . D i a s Co.

P roduklenluärzd/er : Mo h a m m e d V i ssu , jan M o h am m e d R a m j i ,S aj e n A h m e d , A b d a l l a h D h a l l a , A b h a N e r s i , I s m a e l B a l l u , N u r

M o h a m m e d M u lji , Ka s s o r N e r s i , R a n sc h o lda s Lak m i da s , K h i m ji

V a l a b da s , M o h a m m e d R a s s u ra ] ado nji , ] i w ra y C h am p s i Co . ,

G u d u N a nj i C 0.

Sodawasse tf aän'

k : A b d a l l a h D h a l l a.

Sesam öl - P ressereim : Ma c h fu d Bah om b o s , M a c h fu d

Aw a rl G a u z e l.

Kionga (S.

Zollverwaltu ng : C l a s e n , Zollam ts«Assis1ent 11. R l.

H ändler : D a y a r K a t h a u .

Kirando (S .

Kalk. We i fs e V ä t e r.

M13‘J z'

onar t : P. Mo i n e t,

C h a rm o i l l e,L e p e r s.

Bruder : R o b e r t (R . Iss e nm a n n).

390 DEUTSCH

Kisaki (S.

Slaä'

onsckef : S1 y x Le utnant.Besatzung : Pol i ze i—Ab te i l ung H611 i ck e Unt e roffiz ie r S c h m i d 1

San i 1ä ts—Un teroflizie r.

Kisserawe [Hoffnungshöhe] (S.

E vangel. l 1: tbx : E v a n g e l i s c h e M i s s i o n s — G e s e l l s c h a f t f ü rI) e u t sca s t a fr i ka.

Vorsteher : L i e b a u , Pastor, E i s e n b e r g . Pastor, D u p r é , M iss iona r,11 . Frau.

D iakon : W e s t e r h e i d e , Bautischle r.

E ingeöorm r Leh rer : C c c i ] .KissijuAkz

da : N a s r b i n Se f.Kissokwe (S.

M 1211 1'

0n : C h u r c h M i s s i ona r y S o c i e t y.

l 1u'

onare : Re v. Co l e , Rev. Fi n s h e 1 .

Kisuani (S.

H ändler : S t e h e b i n N u r ; Ba l i b i n Ba k a r i.Küste [Bez. Langenburg].H andelsfz

'

m a : A rm i n v. M i c h e lm a n n .

Kitopeni (S. 30 1

Pfl anzzm g : l . . O . H a n s i n g , M r i m a L a n d u n d P l a n t a g e n

G e s e l l s c h a ft.Leder : .\l a z a r i n.

Kiumoni (S.

Pfl ansung : W e s 1d e u t s c h e H a n d e l s u. P l a n t a g e n - G e s e l ls c h a f1 .

Kiziba s. Marienbe rg (S .

KondutschiAkz

'

da : M u i n i H i g b i .Korogwe (S.

U n i v e r s i t i e s ‘ M i s s i o n 10 C e n t r a l - A f r i c a.

Vorsteher : Rev. K i s b e y .

IIa'

ud/er : D o s s a b i n M a c h m u t (I nder).Kwa Gorotto [s. Magrot to] (S.

Pfl anzzmg : W e s t d e u t s c h e H a n d e l s u . P l a n t a ge n - G e s e l ls c h a f1.

392 D EUTSCH . OSTAFR IKA.

D r . U h l , S1absarzt ; S c h n e i d e r , Se rgeant : We n n i ng e r , Un te roffizie r ;

F e d d e r 11 Sani t ä ts-Un te roffizie r .

Kraukenfflegen'

n : L i l l y,Schweste r.

H andel.s;flm en : „D e u t s c h O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a f t“

(Br au ne : Pfr a n c k , S a n d l e b e n , Br e c k l i n g l ; Faktore i und Pflan zungK . P e 1 1 0 1 Co . (B. P e r ro t

,E. R o n s i c k).

P roduktenkändler : D a m o d a r M e g dji , N e n s i'

l‘

ak e r s i , ju t aP r e m j i , j a n M o h a m m e d P r e m j i , H i rj i M o ra l l y , K a s s u m B a l l u ,

M u r aje Gonj e , H a v i d a s K i r so n da s , Ma t r a nda s Le km i da s,A l i

<l i n a Mo h am m e d .

Pfl am ng .

‘ P l a n t ag e P e r ro t Co.

Lukuledi (S .

Kat h . M ission : 8 1 . Be n c d i k t u s M i s s i o n s -G e n o s s e n s c h a ft.Vorsteher : P. A n t on i u s R u e d i.Lungusa [s. Union] (3 .

Pflanzung : D e u 1sc h -O s 1 a fr i k a n i sc h e G e s e l l s c h a f t .Lupembo (S.

Ev. M i1.n'

on : G e se l l sc h a ft z u r B e fö r d e r u n g der e v a n g el i s c h e n M i s s i o n e n u n

le r d e n H e i d e n (Be r l i n I).

Vorsleber : S c b 11 m a n n V izesuper in tendent ; P r i e b u se h M iss ionar .

M issionskandwerker : H a 1 11 o fs Tischle 1 .

Lut indiEvangelal1cäer Afr z

'

ka Verein (Sklaven-Fre istätte).Vorsteher : B0k e 1 m a n n Pastor, 11 . Frau; H 0 s s b a c h Missonar .

D iakon : L i e 11 so 11 .

Mü sabnssclzweslem : Frau K 151 111 e 1 Frl. i e b u s c h .

Madib ira (S .

Kalk. M üsz'

on : S t . Be n e d i k 1 u s M i s s i o n s -G e n o s s e n s c h a ft .Vorsfeh r : P . M a y e r , Miss ionar .

Mafia (8 .

Let'

ler der Vz'

ekzuckßlaä ox des Ka iserl. Gouvem em m /s : Baue r.

Magamba (S .

Ansiedler: We b e r.

Mani la (S .

Ev . M ission : U n i v e r s i t i e s ’ M i s s i o n 10 C e n t r a l - A fr i c a .

Vorsteher: W 00 dwa 1 d Arch id iakon .

Mag i la [Bez. Pangani] .Pflanzn .

‘D e u t s c h -O s t a fr ik a u i s c h e Pl a n t a g e n-G e s e l l s c h a ft.

PERSONAL VRRZRICH N IS. 393

Magrotto [Bonde i] (S .

Rfim ung : W e s t d e u t s c h e H a n d e l s u n d P l a n 1 a g a n -G e s e l h

s c h a f1.D i rek/or : W e h e r.

P flanscr : Be n n h o f1 , R e i c h e l , A 1 i e s , S t ö g e r , H e y b o om .

Mahange (S .

.S'

Ial ionsckd : G r aw e r t , O be r le utnant .Schuls/r ußf e : W i e s t , Fe ldwe be l ; Mün z n c r , Se rgean t ; S c h lö s s e r ,

L'

11 10 10 1T121121 .

H andelsm?de r lassungm : „D e u t s c h - O s 1 a fr i k a u i sc h e G e s e l ls c h a ft “ : H a n s i n g C o. ; M ü l l e r D e v c r s ; D e u t s c h - O s 1 a fr i k a

n i s c h e G u m m i H a n d e l s u . P la 11 1 a g e n- G e s e l l s c h a ft ; F. S c h u l z .

Makinjumbi.Pfl anz zm g

'

: F r i e d r i c h H o ffm a n nv la n z u ng

Makujuni [Bezi rk Wilhe lm sthal] .H ändler : M n h a m m e d b i n A c h m e d ; L a l i b i n Ba k a r i.Ma langal i (S.

M i/i/ärxlah bn : O be rle utnant v . d. M a r w i t z .

Kalk. M issio n der zu r Ze it nicht be se t zt.Mamba (S.

Ev . M 111.12'

0u : E v a ng e l i s c h - l u t h e r i s c h e M i s s i o n z u L e i p z i g.

Vor sle/ver : A l t h a u s . Missionar, und Frau, K r a u s e , Missionar.

Mamboya (S.

E u . M i 1sz'

on : C h u r c h M i s s io n a r y S o c i e t y.

Al i rszbna re : R e e s 11 . Frau , B e c k e s , Miss S p r i g g s.Mandera (S.

Kalb . M ission : K o n g r e g a t i o n de r V ä t e r vom H e i l i g e n G e i s t.Vorsteher : P. D i e t l i n , P. G a t 1 a n g.

Br uder : Al e x a n d e r.

Maneromango (S .

Ev . 1!Iission : E v a n g e l i s c h e M i s s i o n s — G e s e l ls c h a f1 fü r

D e u t s c h -O s t a fr i k a .

Vorsteher: P e 1 e r s ll. Pas1n r ; M i ss iona r Pastor H o l s t und Miss ionarl"as1or M a a fs (z . Z . beur laubt).

D iakon : K i e s s l i n g.

Manow (S .

E v. M ission : G e s e l l s c h a f t z u r B e fö r d e r u n g d e r e v a n g el i sc h e n M i s s io n e n u n t e r d e n H e i d e n (B e r l i n I).

394 D EUTSCH v OSTAFRIKA.

M 111 .1 12m ar : a u e 1 11 . Frau .

Mü s:bnsha»dwerker : B e 1 n h a 1 d 1 Tischle r.

Marangu (S .

Slatzbm erwal ier : M e 1 k Fe ldwe be l .Scku lz ln@ e : Te i l de r 1 . Kom pagn ie .

H andelsm'

eder lassungen A 11 U: 11 0 ra D i e n ) s e .

Marienberg [Kiziba] (S.

Kalk. W e i fs e V ä te r .

Super ior : P. v a n T h i e l .M 121 .11

'

0nar : P. Cou ffi g n a l.

Bm dar : P h i l i p p (J. A. Br a u n).Masasi (S .

Ev . M i mion : U n i v e r s i t i e s ’ M i s s i o n 10 C e n t r a l - A fr i c a .

Vorsteher: Rev. C a r no n , Arch id iakon.

Mü sz'

orzar e : Rev. W . C. Po r t e r , Rev. R a d fo r d.Masinde (S .

Landesf olz'

sez'

: a e 11 k e Se rge ant.G e o rg i o Z u g a n a t t o ; M o h a m m e d b i n A c h m e d ,

S h e h e b i n N u r , L a l i b i n Ba k a r i .Massawo [Kondeland] .Forstverwal tung : F i t t i n g' , Unte 1offiz ie r u . A ufse he r de r Forstku ltu re n.Matambo.

Ka “. Mü sion : K o n g r e g a t i o n der V ä t e r vo m H e i l i g e n G e i s 1.

Maurui [Bez. Wilhe lmsthal] .H ändler : D o s s a b i n Ma c h m u t (Inde r ).Mauya (S.

Z u ckerf aör ik : P a n g a n i - G e s e l l s c h a ft.Mboa Maji (S. 275)Akz

'

da : H a b u b b i n M o h am m e d .

Mbozi (S.

E v. M i ss ion : M i s s i o n sa n s t a l t d e r e v a n g e l i s c h e n B r ü d e rU n i 1 ä 1 (Be r t h e lsdo r f b e i H e r r n h u t).

V0r: lelxer : T. B a c h m a n n , M iss ionar, und Frau .Mbuguni.Ki l i m a n dja r o -S 1 r a u ss e nz u c h 1 -G e s e l l s c h a ft m . b. H .

Leiter : Bron sa r t v. S c h e l le n do r ff, Leu tnant a . D .

396 D EU'

I‘

SCH

Zollven im/Iung : S c h n e l l , Zollam ts-Ass istentP aslagm lu r : S c h n e l l , Zol lam t s-Assist ent II. Rl.Mombo [Bez. Wilhe lmsthal] . (S.

Sla h'

oru leiler : F i e d l e r.

l länd/er : G e o r g i 0 Z u g a n a t t o.

H onga [s. Union] (3 .

Pflarn mng : B e n 1 s c h -O s t a l'

r i k a n i s c h e G e s e l ls c h a fl .

Moschi (S.

Sia/z'

m chef : J o h a n n e s , Hauptm ann u . Kom pagnie füh re r.

Besa/2ung : e in Te i l de r 1 . Kom pagnie de r Sch u tz1ru ppe : G r a fF u g g e r v. G l ö t 1 , Obe rle u tnant ; D r . S k r o d zk i , Obe rarzt ; K ö r n e r ,Zahlm e i st e r ; K i r s t e i n , L e m k e , B a s t , Se rgean1en ; H e r zog , U n te ro ffiz ie r.

E v. M 1111 1'

071 : E va n g e l i sc h 4 u 1 h e r i sc h e M i ss i o n z u Le i p z i g .

Vorsteher : Fa fsm a n n,M issionar ; R a u m ,

Miss ionar, 11 . Frau .

Kauf leu/e : C. M e i rn a 1 i d i s (Gr ie che); jum a, ] z

'

va Co. (Inde r).Mpangile (S.

E v. M ission c G e s e l lsd n f1 z u r Be fö rd e r u n g d. e v a n g e l i s c h e nM i ss i o n e n u n t e r de n H e i d e n (Be rl i n

Vorsteßar : G 1 6s c h e l M issionar .

Hpapua (S.

Slalz'

onsckef : C h a r i s i u s , Oberlc u1nan t .

Besa!zu ug : 4. Kom pagn ie , Abte i lung Mpapua : Br a u m ü l le r , Le ub

nam ; D r. D r e w e s , S1absarzt ; K l i n-k e r t. Zahlm e ist e r -Aspi rant ; j a h n ,

Fe ldwe be l ; R e h b a u m , Se rgeant ; K ö n i g , Un te roffi zie r .

Evangel M tl1.1ion : C h u rc h M i ss i o n a r y S o c i e t y .

Vorsteher : Br i g g s.] um öm der Wagogo: T a r i b u

,S i k i a , G u n d a.

Mm goro (S.

Ko n g r e g a 1 io n d e r V ä t e r vo m H e i l i g e n G e i s t.Vorsteher : O b e r l e , P. W o e 1 e r.

H roweka.H ändler : N a sa Ra t e n (H albbaniane).llaalala (S.

Kalk. M i 1.1üm . W e iße V ä t e r .

l 1n bnare : P. Go sse au , P. Be db e d e r , V o l t a.

Bruder : E r n s t (v a n de r Y e u k 1).H andclm ieder lassvng : A n t w e r p e n e r O o s t a f1 i kaa n . H a n d e l s

111 3 3 1 S C h 3 p p ij.

PERSONAL-VERZEICHNIS . 397

Msalaka (S.

Ev. M 1111 1'

0u .

’ U n i v e r s i t i e s ’ M i s s i o n 1 0 Ce n t r a l — A fr i c a .

HsassaniAkida : S a h a r b i n S e l i m a n .

Mala.

H audeL1/i'

m a : v. M i c h e lm a n n .

Msituni [s. Union] (5.

Pfl ann mg : D e u t s c h -O s 1a fr i k a n i sc h e G e s e l l s c h a ft."10111 (S .

E u . l 1.1 1'

on : U n i v e r s i t i e s ’ M i s s i o n 10 C e u t r a l -A fr i c a .

Vorsteher : H a r r y N n a b i , e ingeb . Le hre r.Muala [Bez. Langenburg] .

H . B ö t t c h e r ; S a h o r (Araber).Muakaleli (S.

Ev . Mission : G e s e l l s c h a f t z u r B e fö r d e r u ng d e r e v a n g el i s c h e n M i s s i on e n u n t er d e n H e i d e n (Be 1 l i n l).

Vorsteher : S c h ü l e r , Missionar.

Muansa (S .

Sta/ionscäef : v. T ro t h a , Leu tnant f

Besalsung : 1 1 . Kom pagn ie der Schu t zt ruppe : D r . A h lb o rg , Obe 1

arzt ; R u h na u , Zahlm e ist e r -Aspirant ; R i c h t e r , Fe ldwebe l ; H e i n k e ,H a s c h e r , Unte roffiziem ; B e h r , So l t m a n n , Sanitä ts-Unte roffiziere .

H andelsfi'

rm en : D e u t s c h - O s 1 a fr i k a n i s ch e G e s e l l s c h a ft ; H .

L. H . K ö t h e nMufindi (S .

Ev. M ission : G e s e l l s c h a f t z u r B e fö r d e r u n g d e r e v a n g el i sc h e n M i s s io n e n u n t e r d e n B e i d e n (B e r l i n I).

Vorsteher : Bu nk , Missionar.Muhanga (S .

Eu . M iss:bn : G e s e l l s c h a ft z u r B e fö r d e r u n g d e r e v a n g el i s c h e n M i s s i on e n u n t e r d e n H e i d e n (B e r l i n I).

Vorsteher : N e u b e r g , Missionar, 11 . Frau.Muheea.

Postagentu r : K . 2s 1: h a e 1 z sc h .

Spedz?:bn.1 Tr ansf or igescM /f: K a r l Z sc h a e t z sc h .

Munde.

Pfl auzung : D e u 1s c h Os t a fr i k a n i s c h e P l a n t a g e n G e s e l ls c h a ft (Kaffe e und Kokospalm e n).

398 D EUTSCH -OSTAFRIKA .

Maoa (S.

Zollverwal tung : T r a p , Zol lam ts-Ass ist en t I I . Kl. (b).Förster : S c h a u m b u r g.

Pflans zm g : D e u t sc h 0 3 1 3 fr ik a n i sc h e G e s e l l s c h a ft.Le iter : F e i l c k e .

Asszl1!m fen : K o r s c h , N i e 1 s c h , R o h k o h l.!Ia

'

vndler : K e r i m ji D a n j i (I nde r).Mwera (S .

H ändler : K e r i mji D a nj i (Ind ie r).Pfl am ng : D e u t sc h » O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a ft (Kaffe e).Mwiti.Ev . M ission : U n i v e r s i t i e s ’ M i s s i o n 1 0 C e n t r a l - A fr i c a .

Vorsteher : Rev. C y p r i a n o C h i 1 e n y i

Nasa (S .

Ev. Märsz'

on : C h u rc h M i s s i on a r y S o c i e t y.M 1111 1

'

0nare .

‘ Rev. H . W r i g h t , Rev. ] .W . P u r s e r , M 1 . A. W h i 1 o

h o u s e, M r . Savile .

Nda la [Bez. Tabora] St . Joseph (S .

Kalle. M ission : W e i fse V ä t e r.

Vorsteher : P. M ü l l e r,P. S c h u l t z.

Bruder : F e l i z i a n (jo b . G ö t z e r).

Neu-Cöln (S.

Kathal. M ission : T r ap p i s 1e n- M i s s i o n.

Vorsleh r : Pa te r Supe r ior Wu n i b a i d M axi m i u i .

Neuwied (S.

Kalk. M£1.1 12m : W e i fs e V ä t e r .

Super ior : P. H a u t t e co e u r.

M’

ssz'

onare : P. R ou sse z , H u w i l e r.

Brüder : H a d r i a n (S t r e n g), j os e p h (F u c h s).Newala [inwizschen nach Ma sa si ver legt] (S.

Ev. fil 1.1 ion : U n i v e r s i t i e s ‘ M i s s i o n 10 C e n t r a l - A fr i c a.Vorsteher : Lehre r j u s u f K a s e m b e .

Ngambo (S.

Pflam ng : R h e i n i s c h e H a n d e !-P l a n 1 ag e n -G e s e l l s c h a ft.Le iter : Akk e r sd ijk.

A: : zl11enten : G e r l i c h,M u c k e r.

Ngua (S .

Pflans tmg .

’ G e h r. M i sm a h l.

4011 DEUTSCH — OSTAFRIKA .

.i l clfsion ar e : Z i c k m a n 1 e l u . Frau , W . Z e e b u . Frau .

Frau W a g n e r .

Rut enganio [Kararamuka] (S .

Mi ss i onsan s t a lt de r e v a ng e l i s c h e n B r ü d e rl'

11 i 151 1 (B e r t h e l s d o r f b e i H e r r n h u t).Vorsteher : K r e t s c h m e r , Missionar, u . Frau .Saadani (S.

ßez i rk.1 und Zollverwalt ung : S t i e g e ,Zol lam ts-Assist en t Il . Kl.

Poslagm lu r : K le i n h e m p e l , Be zirksam tssch rc ibe r .

-I a s c h i n

N u r m u h a m m e d , R a s c h i d A l i , ja n M o h am m e d L a l j i (I nde r).Viek/1änä er : A b d u l l a D ew s i.

Sakarre (S .

Pfl anzzm g': Ak t i e n g e s e llsc h a f1 S a k a r r e .

Leiter : “l i c h .Assi.1!m len : E v e r s , R o d e , Roe p e r , B r e s c h , O l l m a n n .

H ändler : D o s s a b i n M ac h m u t.

(S.

Försler : D a n 11 e 1 1.Saninga (S.

D am}fi Sägemerk : ‚R u fi y i - I n d u s t r i e -G e s e l ls c h a f1 “ .

Lei!er de.1 Sägewerk : H e l lm a n n.Ä/ascl n

'

ru lfl : G o e t z.S t e ffe n s -Ham burg, (Ve rtr . F r a n k , Kau fm .)

Sankarawe (S .

P/l'

anz u ng : P r i n z A l b r e c h t -P la n 1 a g e n.

Si . Bonifaz (S.

Kalb.M 1111 1

'

011: M i s s i o n s g e s e l l s c h a f t d e r W e iße n V ä t e r .

Vorsteh er : P. Le p e l l e 1 i e r , P. Ca s t e l y n.

Lai enbru de r : R o d r i g u e z (G e h l e n).Sehira [Bez. Kilim andjaro] .Ev. M 1111 1

'

011 : E va n g e l i sc h» lu 1 h e r i sc h e M i ss i o n z u L e i p z i g .

Vorsteher : F u c h s M iss ionar.

v. H o p ffg a 1 1 e n .

Schirat i [Nyansa]Slah

'

onsckg'

: v. Wu l i'

fe n , Le ut nan1.

Besatzung : Ab te i lung de r 1 1 . Kom pagnie, Be g o i h n , Un teroffizier.

PERSONAL—VERZEICHNIS . 401

Schoeller, Plantage (S.

Pflam ng .

‘ W e s t d e u t s c h e H an d e l s u n d P l a n t a g e n - G'

e s e l ls c h a f1.

Scholeä afla (S.

Zoä'verwallzmg : Ax1 h e lm , Zollam ts -Ass istent l l. Kl.Leucm ärter : L o h m a n n .

Segoma (S .

Pflaxn m g : „S i g i 4’fla nz u ng s

-G e s e l l s c h a ft.“0W fl aou er : We i fse u bo r n.

Assi rlm len : A. We i i'

se nb o r n fM ax F ö r s t e r.Simba Uranga (S.

Zollam lsvem aller : A l m e i d a , Zol lass ist ent Il l . Kl.SongeaSlal ioxsckd : F ra n k , Leutnant.Besaiz ung : 8. Kom pagn ie de r Sch u1zt ruppe : D r. S t i e r l i n g , S tabs

arzt ; j a h n , Fe ldwe be l.H audelsfim m : R . P e t e r ; C h i l i c i s.

Songwe-ll flndung [IIm (S.

Bezz'

rksverwallung : H e l d 1 , Steue rerh eber .

Zollvem aä z ng .

‘ de So u z a , Zol lam ts -Assist ent Ill. Kl.H aadel.jim en : E. H . C. M i c h a h e l le s Co. ; H a n s ln g C c . ;

D e u t sc n o 03 1 a l r i k a n i s c h e G e se l ls c h a f1 ; P. K ro u sso s ; A r m i nv. M i c h e lm a n n ; D e u ss K a h n ; S a l i m b i n Nai u m .

G a u s s e r , Hauptm ann .

Besaizuug : 10. Kom pagn ie de r Schu t ztruppe : K a l b , Leu1nan1 ;

H e s s , Fe ldwe be l ; T h i e d e , H ö lz l , Unta offiz iere ; Z i e g e nm ßi e r , San i1ä1s-Unt e rofli zie r.

H andelgfim m : D e u t s c h O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a ft ;S c h u m a n n ; M i c h a la r i d i s.

H ändler : S e f b i n Sad ,S e l i m a n b i n S e h e r , S e f b i n H am i s s ,

T h u n b i n R a s c h i d , A b d a l l a h A l l z r e k i r , N a s s e r b i n H am e d , S e fb i n Sa id (Arabe r); A l i W i s r am , H aj i M o u s se ,

O m a r Ab d e lk e r i m ,

Mo h am m e d D a nj i , N a sso r W e rj i Co . , S u m j i K a nji & C o.‚ja v a r

D a n a C c . (I nde r).Tandala (S .

Ev . M 111.11b11 : G e se l ls c h a f1 z u r B e fö r d e r u n g d e r M i s s i on e nu n t e r d e n H e i d e n .

Vorsteher : W o l ff , Missionar , u . Frau .

F i 1 z n e r , Kolonial-H andbuch. Aufl.

402 DEUTSCH

Tanga (S .

Bem'

rkw em alfung : vo n S t . Pa u l l l la i r e , Bez irksam tm ann ; Obe rleu tnan t B a u m s t a r k , s1e llver1re t . Be zi1ksam t rnann ; B l an k , Bez irk sam tssd 1 1 e t är ; S a u e r , Bureau 3.ss ist ent 1. Kl. ; S t o e l z le , Burea uassisten1 I I . Kl.

Polizei : F e l d m a n n Polize ife ldwebe l, Co l b e r g , Se rgeant , 6farb igeChargen, 56Askar i s.

Vm ießer der Regüm ugs: ckale : B l a 11 k .

Bm'

rk1gen'

ckl : V o r t i sc h , Bezi rksrich te r ; G a dsk i . Se kre tär .

Ke t fi kd fl1 .

‘ Dr. G a l l u s , St absarzt ; Lo e g e l , San itä tsfe ldwebe l ;2 Schwes t e rn de s Frauenve re ins : D o r a S t r u ck rn e y e r und K l a r a‚W e g e n e r .

Zollvem a/tu ng : Br o s c h e l l , Hauptzollam ts -Vorste her.

Postagent u r : W a r t a t , P ro b s t , Postassistente n .Usamöara-EÜM W : Bau . und Be 1r iebsle i te r : Tods e n , Regie rung&

Baum e is1er ; V e r1re te r des Le i t ers und Maschine n-lngeu ieur : W e i sk e ; S e l l ,F r i t z , Ingen ie ure ; S c h e n k , Kassenbeam t e r ; B a y h a , Mate rialien —V e r

we lte r ; Wo l k e ,M ü ll e r , E i c k h o ff, Bahnm e i ster u nd Sta1ionsverwalt er ;

K r a u s e ,D i e s t e l , K ü h l w e i n , S a r nowsk y , K l e e b e r g , E i c h l e r ,

Techn i ke r ; Au ffe r m a n n , W i e 1 h o ff, S c h a r fe no r t h , K o h l i p , B e r g e,Po h l , Zug und b okorno1ivführe r, Monte ure ; G e r sc

'

b a t , jä s c h k e , Bu z e l l i ,R a u s c h , F i e d l e r , S1reckem und Bau -Aufsehe r ; v . D i e t r i c h , G ö t z ,Te legraphe nbaue r ; j a u e r , M e i n z e r , P r e e g ,

Z i e m e , S e m l e r, M i n o r e ,

H e r d e r, S p i eß, We rksta t tshandwe rker ; Lwowsk i , Lazare t tgehülfe .

E 17. M i.1.1 iox : E v a ng e l is c h e M i s s i on s G e s e l l s c h a f t f ii r

D e u t s c h -O s t a fr i k a.Müsionar : O s t w a l d , Pas1or, Diakon : D o c h i r i u s.

Kalk. M 1111 1'

071 .

‘ K on g r e ga t i o n d e r V ä t e r vom H e i l i g e n G e i s t .Vorslelzer : P. H a b e r k o r n .

L u d w i g L e m p e r e u r .

P. A l e x H a n i s c h,Kurator.

A)otlwke : M ü l l e r Cu .

R echtsanwalt : P a u l T h . S c hm i d t.H andeßfi rm en : D e u t s c h — O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a f t (Be

am te : V ö t s t m a n n , S c h i i e , T o l zm a n n); W e s t d e u t s c h e H a n d e l su nd P la n t ag e u « G e s e l ls c h a f t , (W e b e r , Di re ktor ; Fak tore i TangaK lö t z e r , R o s n e r , S 1 au fe r). A u g. S c h i e l e ; Ed. S 1 ad e lm a n n ;

M ü l l e r & Co. ; Th . F ö r s t e r ; H a n s L i e b e ] ; W. S c h o l l ; H . E i c h l e r ;Ma r i no M a c r i ; L . H . D i a s ; C. D . S i l v a ; P. d e S o u z a .

Indische H ändler : Al la rk i a Om a r , M oh am m e d Be y D a ndji ,M u sa lji M a lji , Ab d u l A l i N u rb e y , Moh am m e d Be y Kh an b e y , 609 fl

404 DEUTSCH

Uluguru.

Pfl axm g : M o r i 1 z K i n o l e .

Umba (S.

Ev. M 111.1 1°

011 : U n i v e r s i 1 i e s' M i s s i o n 10 C e n t r a l -A fr i c a .

Umbugwe.

H f m ba h kändler : Kö 1 h e r S i x d o r f.Union, Plantage (S.

Pflann m g : D e u t s c h -O s t a fr i k a n i s c h e G e s e l l s c h a ft.Lei ter : 11. H o r n.Buchhalter : Rö d e r.

Unonlo

Ak1'

da : M a s u d b i n D u r i.Urundi [Misugi] (Bez. Nyansa) (S.

W e i fse V ä t e r.M issionare : P. v a n d e r W e e , P. A s t r u c , P. G oa r n i sso n .

Br uder : F o r t u na t u s (Kw a 1o t i).

Uechirombo (S.

Kalk . M 121.1 1'

011 : W e i fs e V ä t e r.

Bü ckof .

‘ G e r b o i n.

M 121 u bnare : P. v . d. B o rn , M a r t i n , Br i n g u i e r.

Bruder : E g i d i u s (E . v a n L i e s h o u t).Ober 1

'

n : Schwes1e r H i e 1 o n y m a.

Usige (Bez. Ujij i) (S.

Kalk . 811115011 : W e i fse V ä t e r.Usimbe (S .

Lei ter der slaall . Forstverwall ung 1'

m R ufiy 1'

-D ella G ra fs , Forst

Leiter der Gouvem em m l: Vers :zcfisf lanlage W e y d i g .

11 . G e i b l e r.

Ussuwi (S.

1 1 1113 1011 : W e i l'

s e V ä 1 e r.

Super ior : P. Br a r d.

M issionare : P. B u i s s on , P. S c h n e i d e r.

Usumbura (S.

Slala'

onsckef : v. G rawe r t (W e r n e r), Oberle utnant.San ilälssevgean l : Sc h a r fe n b e r g e r.

H andel.gfl rm a : M i c h a l i r i d e s S t a v r o s .

PERSONAL -VERZE!CH NIS. 405

Ut engule (S.

Ev. M 111.1 1‘

011 : M i ss ionsa n s t a l t de r e v ange l i s c h e n B r ü d e rU n i t ä t (B e r t h e l s d o r f b e i H e r r n h u t).

Vér .1teker : K '

o o t z , Missionar, 11 . Frau.Utinta (S.

M 1.1 1 1°

011 : W e i fse V ä t e r.M 111 .1 1

'

0114 r2 : PP. B a y e r , D a n i ].Br uder : K a r l (C h . C h a t e l i e r).Uyogomo.

Kalk . M 121.1 1'

011 : W e i fs e V ä t e r.Mü s1

ona re : P. P. D e so i g n i e s , va n d e r B u rg t , M en a r d .

Wangemnnnshöh (S .

Ev. H 1I1.11'

011 : G e s e l l s c h a ft z u r B e fö r d e r u n g d e r e va n g e l i s c h e nM i s s i on e n u n t e r d e n H e i d e n (B e r l i n

M s.11bnar : N a u h a u s , S u p e r i n t e n d e n t , u . F r a u .

Wiedhafon (S.

Slaübm em alier : H o ‘c k e l .H andel 1fl rm m : H a n s i n g C O

‘ D e u t s c h o O s t a fr i k a n i sc h e

G e s e l l s c h a f t ; R a sc h i d b i n M a ssu d.

Wilhelmsthal (S.

Bez irks 11 .Kom m wzaßVerwal tung: M e y e 1 Bez i rksam tm ann ; Ke u e l,

Bezirksam ts«$ekre tär ; D i e t z Komm unaib eam t er u . Be zi rksam t ssch re ibe r.

Lu despolzlra'

: S c h m i t z , Se rgean1 ; Sc h a rffe nb e r g , Unte roffizier ;5a c h e r H i k e r , San itä ts-Unt eroffiziere .

Forslvem allung : B a s t , Oberjäge r.H andelsfim ex : G e o rg i o Z u g a n a t t o ; S c h e h e b i n N u r ; H a s sa n

G u l am .

Ga.1 !wifi sckaf l : G. 2 u g a n a 1 1 o.

Kuga {S.

Evang . E va n g e l i s c h e M i s s i on s -G e ae lls c h a ft fii r

D e u t s c h -O s t a fr i k a.Vorsleh r : F r i t z La n g h e h r i c h

,Pa stor, und Frau , F r a n z G l e i fs ,

Pastor, und Frau .YassiniPflm uxg : D e u t s c h -O s t a fr i ka n i s c h e G e s e l l s c h a ft.Zimba (S.

Ka lk. M 111.11'

011 : W e i fse V ä te r.

M issionar : fe hl t z. Zt .

Br uder : K a s p a r (K. Be r n e ).

A .

Abab is, SW.A. 1 74.

Abanakwe , T 1 4, 38.

Abh abib , SW .A. 1 96.

Abobo, T. 38.

Abo—Flul'

s, K . 61 , 66.

Abo, Land . K. 8 1 .

Abuad i, T. 28, 41 .

Abu ti a, T. 28, 3 1 , 41 .

Accra 28.

Adaklu. T 3 1 .

Ade li , T. 16.

Adjido, T. 14, 29, 35.Agom e-Ge b irge , T. 1 7.Agom e -Pal im e , T. 1 9,

40.

Agot im e , T. 3 1 .

Agoué 27 .

Aguega , T. 29.

Aguen ijoe , T. 33.

Agu-Nyogbo, T. 28, 41 .

Agu—Gebirge , T . 7, 1 8.

Aka-Flufs, T. 4, 7 .

Akbande , T. 45.Akbaneke , T. 29.

Akeppe , T. 33 .

Akovievhe , T. 28. 41 .

Akpafo, T. 29, 44.

Akposso, T 7, 1 2.

A lavanyo, T. 29, 44.

Ale djo, T. 4.

Aledjo-Kadara, T. 50.

Am akpavhe , T. 34.

Am bangulu, O.A. 289.

Am boland, Sw.A. 1 21

1 26, 1 32 .

Am bon i , O .A. 28 1 .

Am e dschovhe, T.

1 4, 1 8, 28, 4 1 .

Am foe , T. 29, 43.

Am inu is, SW .A. 1 75.Am ative , T. 33.

Anfoe , T. 44.

Angra Pequena sie heLüderi tzbuch t SW .A.

1 87 .

R e g i s t e r.

Bafilo,’

l‘

. 4, 50 .

Bagam oyo, O .A. 2 10,

299 .

N anzungen . 237.

Bag ida , T . 33.

Bagu , T . 45.Ba langa i , O .A. 293.

Balangda 2 1 8.

Baliburg, K. 67, 102.

Ba l undu, K . 1 1 2.

Banadiwondi, K . 98.

Bapuka, K. 1 16.

Barm en , Graf» , SW .A.

161 , 1 73.

Barom bi , Sta t ion , K. 67 .

Bassar i , T. 50.

Bass ila, T. 4.

Bas tards, Volksstam m ,

Sw.A. 1 38.

9. Ba1anga,Grofs K . 1 15.Batanga , Kle in K. 69 ,

1 15.Batom e , T. 3 1 .

8 11 110, K. 1 1 3.

Bayol, I nse l . 3.

Bengo-Flufs , K. 66.

Beninga, K. 1 12.

Bepindi , K. 66.

Anno 130111 , inse l 64.

Annä-Plufs, T. 45.Arahoab‚SW .A. 1 79 .

Ar ia, Sw.A. 1 70.

Aruas-Berg, SW .A. 1 25.Asukoko-Flufs

, T. 7 .

Atakpam e , T . 1 2, 14.

301 45Auas-Gebirge ,

1 25. 1 27. ws.

Aukbas , SW .A. 1 96,202.

Auc h Gd b-Flu fs , Sw.A.

'3 70 .

Aus, SW.A. 1 87.

Ausenkjer. 1 83.

Avis,SW .A. 169 .

Be rgdam ara, Vo lksstam m , SW .A. 1 38.

Berseba, SW.A. 1 25,1 86.

Be tanie n , SW .A. 13 1 ,161 , 1 83.

Be the l, O .A. 292.

Bi afra-Bai , K. 55,58.Bibund i , K . 1 1 2.

Bim bia, K. 109 .

Bim b ia, Kap, K . 61 .

Bi p indi , K. 1 16.

Bism arckl mrg. O .A.

3350"

W 1 1

Boam b i K. 1 16.

Boém , T. 1 9 .

Bolu , T. 1 7 .

Bonadim oto, K. 98.

Bonam basi, K. 98 .

Bonam usa'

di, K. 98.

Bonangang, K . 98.

Bonangando, K. 98.

Bonebe ike , K. 98.

Bone ndale , K. 98.

Bonewonda, K. 98 .

Bondei , O .A., Pflanm n

gcn. 236.

Bonge,K . 1 1 2.

Borada, T . 12. 29, 44.

Botoku , '

l . 29, 43.

Brakwate r, SW .A. 169.

13113 118 , Pflanzung, K.

1 1 1 .

Bud im an, K. 100.

Buea ,K. 67, 68, 70, 1 10.

Pfl anzung. 1 1 1 .

Bué1n , T 7.

Bukoba, OA. 33 1 .

Bukum bi , O .A. 329.

Bulongwa, O .A. 342.

Bu iwa , O.A. 286.

Bum bul i , O .A. 293.

8 111110,T. 29, 44.

Bungo-Flufs, K . 66.

Busch irihof, O‚A. 298.

Bwen i , O.A. 302.

408

H aba , T. 7, 3 1 .-Plufs . T. 6, 29 , 34.

H aigam khab ,8w.A. 192.

H aup Flufs, Sw.A. 1 27.

Hanau i-Plate au , SW .A.

1 25.Hande l , O A. Ptlanzun

gen. 236.

H 21 1s, SW .A. 161 , 1 70.

Hasis, SW .A. 161 .

H asuur, Sw.A. 1 82.

H atzam as, SW .A.

Haussa, T. 1 2.

H e usi s, SW .A. 1 70, 1 96H o, T. 14, 28, 40.

H onnil r Flufs , SW .A.

1 28.

H oakhanas, SW .A. 130,

1 3 1 , 1 7 1 .

H om si b-Flufs,1 28.

Hohe nlohe -Sce , O .A.

216.

Hohewarte , Sw.A. 161 .

1 70.

Hom s -Plateau , SW .A.

1 24.

Houm -Flufs, SW.A. 1 27.

H uab-Flufs, SW .A. 1 28.

161 ,

SW .A.

Hu ib 1 24.

H usab , SW .A.

Ikom be . O.A. 339 .

I lba do Pr i nci pe , 64.

lnach ab , 1 84.

Ip iana, 343.

Iraku, Be rgland , O .A.

215, 216.

Irangi , Be rgland , O .A

192.

215.I soko, O .A. 344.

J .

] abassi , K. 100 .

_] akalswate r, SW .A. 1 92.

johann-Albre ch t s-HöheK. 100.

REGISTER.

K .

Kabus, SW .A. 1 87.

Kage ra 2 1 7,218.

Ka iser Wilhe lm -Spitze ,O .A. 214.

Kala, O .A. 337 .

Kalahari , Wüst e , SW .A.

1 25, 1 26.

Kalagba-Flufs, T. 7.

Kalkfon te in , 3w.A . 1 77 .

Kam ee ldoorn Riv ier,SW .A. 1 27.

1 79 .

Kam erun, K . 55, 94.

Ausfu hr. 84.

Be völkerung. 75.Einfu hr. 85.Etat . 93.

Ge sundhe i tszustand .

70.

Hande l u . Ve rke hr.82.

Kolon isa t ions Gese llschaft e n. 89.

Lande skunde .

Miss ion . 9 1 .

Or tsc hafte n u . Sta

t ione n. 94.

Postwese n . 88.

Produktion . 78 .

Sch ifi'

sve rkeh r.

Tierwe lt . 73.

Vegetation . 7 1 .

Ve rwaltung. 9 1 .

Zölle . 86.

Kam e run-Ge b irg’e , K.

64. 72.

Kam e ru n , Kap, K . 62.

Kam e run , O r t . 94.

Kan-Flufs,Kaokofe ld, SW .A.

1 28.

Kara-Flufs, T. 4.

Kan gwe , Landschaft.O .A. 2 1 7.

Karas, Plate au , SW .A.

1 25.Karas, Be rge , Sw.A.

1 27 .

61 .

87.

128.

1 21 ,

Karem a, O .A. 336.

Km *ibib‚Sw.A.

Karrich ab,Ka th i , Sw.A. 1 28.

Kautankofore'

l'

.

19 7 .

1 79 .

29 1

-v

Kebu , T. 7, 1 2.

Kee tm anshoop , SW .A.

161 .

Ke te 30, 47 .

Keve , '

l‘

. 3 1 .

Klrikir i , T . 4, 50.

Kibai , O A 284.

Kibo, Berg, O .A. 2 1 3,2 14.

Kiboscbo, O .A 32 1 .

Kidagala.0-AKigom be , O .A. 299 .

Kikale , O .A. 305.Kikogwe , O .A. 29 7 .

Kilem a, O .A. 324.

Kilim andjaro, Be rg ,O .A. 207, 21 3, 2 1 4.

Kil im an i-Uram bo , O .A.

328.

Kilim ati nde , O .A. 325.Kilossa , 3 15.Pflanzunge n. 237 .

Kilwa , O .A. 2 10 , 2 1 1 .

238.

Kilwa -Kisiwani , O .A.

Kilwa - Kiv indje , O .A .

306.

Kionga. A. 3 1 1 .

Kingan i , A. 302.

Kingan i 2 1 8 .

Kipalapal a. O .A. 328.

Kirando, O .A. 337 .

Kisak i , O .A. 3 14.

Kisserawe , O .A. 276.

Kissija , O .A. 276.

K issokwe. O .A. 3 1 8.

K isanni , O .A. 293.

Kiswe re , O .A. 308 .

Kitope ni, A. 30 1 .

Kivu-See , 2 1 7 .

Kivum angao, O .A. 275.Kle infonte i n , 1 78.

Koanus-Be rg,

1 25.

li ne s, Sw.A. 187.

Konde land, O .A. 213,22 1 .

Kondu tsch i, O .A. 275.Konsu—Flufs, T . 7 .

Konyas, SW .A. 1 85.Korogw e. O .A. 288.

Kowas, Sw.A. 1 72.

Koun-Djar i , T . 4 .

Kpandu , T. 7 , 14, 1 9 ,29 1 3° 39 .

Kpatave ,'

l‘

. 28, 41 .

e m e, 1 4, 15, 16,

38.

e ngoe ,'

l‘

. 28, 41 .

e t ve »Agot im e , T 28.

41 .

Kratsch i, T. 7 , 9 , 14.

Kr ibi-Flufs, K. 66.

Kriegssch ifl'

hafe n, K

107.

K uam be , K. 1 1 7.

1 87 .

Kuis, SW .A. 161 , 1 79

SW .A.

1 28 .

Kuncne -Flu fs, SW .A.

1 26.

Kwa Mkoro, O .A. 285.

Kwai , O .A. 29 1 .

Kwakwa-Flu l's, K . 62,66.

Kwale,O .A. 28 1 .

Inse l 276.

Kwe ipütz, SW .A. 1 97.

La Longa, 3 16.

Lange nburg, 338 .

Le hm wat e r, 1 75.Le ndu , Plate au . 225.Lekle b i, T . 43Lewa. O A. 298 .

Lewins-Que l le , K 65.1 79 .

Lim be , Pflanzung, K .

1 1 1 .

Lind i , O A. 2 1 1 .

Pflanzunge n . 237.

W ilaye t . 309 .

REGIS’

I‘

ER .

Malm a, K . 1 16.

Mad ibira , 346.

Magam ba, O.A. 292.

Magila , O .A. 283.

Magrot to, O .A. 284.

Mahe nge , 348.

Malangal i . D .A. 346.

Malagarasi -P iafs,

2 19 .

Mal im ba, 69 , 105Malta höbe , Sw.A. 161 .

Mam ba , O .A. 323.

.\l am boya, 3 1 8.

Mam prusi , '

l‘

. 5.Mandara-Ge birge ,64Mandera, O .A. 302.

Mandolch . Sanator ium ,

K. 109 .

Mane rom ango ,277 .

Mangam ba,l\ .

98 .

Manjokwa , K . 98.

Mango,T . 4 .

K. 65.Manow, O .A. 22 1 , 340 .

Me nsa, O .A. 282.

Manyara-Scc , ).A. 2 16,21 8 .

409

Litem a-Gebirge , O .A

2 14.

Le be , K. 1 1 3 .

Lobe t hal, K . 104.

Loh ugati-Flufs, O .A.

2 1 8.

Lolodorf, K. 67,Logbe su , K. 98.

Lokoh aba. K . 98.

Lokundje -Plufs,K . 66

1 1 7

Lom e , T . 9, 1 4, 27, 28,3 91 3"

Longj i , K. 1 1 4.

Lopum ,K . 98.

l.üderitzb 1m h t , SW .A.

1 23, 161 , 1 87.

Lukule d i, O .A. 3 12.

l . ukuga-Flufs. 21 9 .

Lutind i, O .A. 289 .

Mapanya , K. 1 1 1 .

Mapoa‚K. 1 16.

Marangu, 323 .

Mar ie nbe rg, K. 104.

O .A. 333.

Marie nthal,SW .A. 161 ,

1 76.

Masasi , O .A. 3 13.

Masinde , 0.A. 290 .

Massal , Volksst am m ,

O .A. 230 .

Matse,T. 28, 41 .

Mauya, Dist r ikt,297.

Mawensi , Be rg,2 14.

Mayo-Kebbi-Flufs, K .

Mbam Fluß, K. 66.

Mbarukuru h , O .A. 277 .

Mboa Maj i , 275.Mbom bo, K . 100 .

Mbozi, O .A. 344.

Mbuéni , O .A. 297 .

Me ri, Be rgland ,2 15.

Mhonda, O .A. 303.

Miang, K . 66.

Mikindan l,

3 10

Stad tkre is 309 .

W i lay e t . 309 .

Mingum bi , O .A. 308.

M isa höh e ,'

l‘

. 9, 1 4, 30 ,

2 1 1 ,

391 45.

Misosué, A. 284.

Mkadja , 299.

Mkam ba, O .A. 276.

Mkondoa i n l rangi.3 18 .

Mkusi,

299 .

Mlab , O .A. 292 .

Modde rfonte i n, SW A.

1 92

Moe to—Se e . 209

Mohorro , 0 A. 304KMol iwe

,Pllanzung , lx

109 .

Molopo-Flufs, Sw.A.

127.

Mam bo , 29 1 .

410

M11 11O —Fl111'

5, T.

34. 38. 45Morozugu . s.

Mu sch i , O .A. 3 19 .

Muakale li , 341 .

3 7 1

Muansa, O .A. 329 .

Mae rz , 297 .

Mufindi , O .A. 347.

Muhanga, 347.

Mundam e , K . 100.

Mungo-Flufs, K. 61 , 65.Muoa , 0 .A. 282.

Maryek , Plate au ,215, 2 16.

Mpapua , O .A. 3 1 7 .

M rogoro , D .A. 3 16.

Msalaka, O .A. 284.

Msala la‚0 A. 329 .

Msassani, O .A. 275.

Mton i , 0.A. 276.

M tsch inga, 0.A.

N

Nadas-l"lu fs, SW .A. 1 28 .

Naidaus, Sw.A. 200.

Nam aland,Grofs

1 2 1 , 1 24, 1 26. 1 27 .

Nam,Sw.A. 1 79 .

Nasa, O .A. 330.

Nauchas, Sw.A. 1 7 1

Ndala , 327Ndian, K. 1 1 3.

Ndokoba t i, K. .08.

Ndokobe , K. 98.

Ndok0bong,K . 98.

Ndokopas i , K., 98 .

Ndokot i, K. 98.

Neuwie d , 330.

c e n daMont -Fälle,K.

66.

N ewala, O .A. 3 1 3.

Ngam bo , O .A. 286.

Ngam i-Se e , SW.A. 1 28 .

Ngem e , K. 1 1 2.

Ngoko, K . 1 18

Ngua. O A. 287.Ngum ba, K. 1 1 7.

Nguru , O A. 2 1 2.

3 10.

Niai s-Berg, SW .A. 1 25.Nige r-Bén ué -Flu fs

system . 66.

RF.GI5TER.

Nkarungo. O .A. 322.

Nkunya, T. 7 .

Nom tsas , 1 78.

Non idas, SW A. 1 9 1 .

Nosob— Flu l'

s, SW .A. 1 27 .

N tschum uru , T.

Nyanbo , T. 1 8.

Nyangao , 3 1 1 .

Nyansa , Albe rt . 2 1 7 .

Nyansa , Alben Edward ,21 7 .

Nyarassa-Ste ppe

,O .A.

216.

Nyasoso, K . 100.

Nyassa-Sec, O .A. 207,2 1 2.

Nyege si, 329.

Nyong-Flufs, K.

Qui t tah .

Q .

27, 28 .

Oas. 1 75.Okahandja

,SW .A. 1 3 1 ,

161 , 1 72.

Okawango-Fiu fs,1 26

,1 28.

161 ,1 73, 107.

Olukonda,

203Om aruru , Sw.A. 161

Om aruru Fluß“ SW .A.

1 28.

Om atako Be rg, SW .

1 25.()m bororoko Gebirge ,Sw.A. 1 26.

Om bu ro , SW .A. 1 25,128, 1 97.

Om upanda, 8w.A. 202 .

Om usom a-Flufs, SW .A.

1 28.

Om uwe roumwe -Be rge ,Sw.A. 1 26.

Ondj iva, SW .A. 202.

Ondonga, Sw.A. 203 .

Ongeam a, SW .A. 169.

Oni ipa, Sw.A. 203.

Onyati—Gebirge, SW .A.

1 27 .

Oranje 1 25,1 26.

O rlam , Volkss tam 111,

SW .A. 1 37.

()ru papa, Sw.A. 202.

O t avifon te in , SW .A . 200 .

Oti-Flufs, '

I‘

. 7 .

O tjibaénena . 8w.A. 1 75.O 1ji h avcrc b i rg e ,

Sw .A. 1 25, 1 27 .

1 9 7 .

O ty ikango, 8 w.A. 1 28.

O t y im b ingwe ,161 , 1 94.

Ot y iosazu , Sw.A. 1 74.

O tyi se va, Sw.A. 160.

Outjo, SW .A. 161 .

Ovaherero,Vo lk ss t ammSW .A. 1 39 .

O vam bandye ru , Vo lksv

512111 111 , SW .A. 1 40

Ovam bo, Volksstam m .

140 .

P .

Packriem'

, SW .A. 1 79 .

Pal im e '

,

’l‘

:'

1 4.

4.

Param u'

, 50 .

Pangadi, O .A. 294— 1 -Fl

'

ufs . 21 2, 2 1 8 .

, l’flanzungen . 23 7 .

—Thal . 2 15.Pa 11 ianskranz , SW .A.

1 85.Pedji ,

'

I‘

. 45.

Pe nesoulou . 4.

Pe ram iho, O .A. 345.Pe zip, SWLA. 1 79 .

Plantat ion, K. 1 1 4.

Popo,Kle in T . u , 14,

3 7 1 3 9 1 341 45°Pon o Segu ro , '

l . 1 4,

291 38°

Pougno . 4.

Pugu , O .A. 276.

Pungo Sungo , K . 8 1 ,103.

412

Ubib , SW .A. 1 96.

Ufiom i,Be rgland.

215. 2 16.

Ugab—Flu fs, Sw. . 1 28 .

21 7 .

Uhafiwa. O . . 347.

Uheh e , 2 1 2.

Ukam as, 161 ,182 .

U lenge , (LA. 28 1 .

Um aramba Uam at ako

Fluß, SW .A. 1 28.

Um ba, O .A. 283 .

Um ba-Flufs, 2 1 7 .

Unab 1 28.

Uniom ?lantag e , O A.

284.

U 11011 i0 , 0 A. 275.Unyamwesi , l

’la1e au,2 16. 2 1 9 .

U ram bo, Kilim ani328 ,

Urigi , Landschaft, O . .

221 .

01 11125, SW .A. 1 9 1 .

U t usis‚SW .A. 1 79 .

Usakos, Sw.A. 196.

Usch irom bo . 328.

Useguha, O .A. 2 1 2.

Usam bara , 0 .A. 2 12,

220.

Usam bara,We st 0 .A. ,

Pilanw ngen. 236.

Us ige , O .A. 335.

Usim be , 304.

U ssagara. 0 A. 2 1 2.

Ussandau i , Landschaft.216.

Ussuwi , 333Usam ba ra , 334.

U lengu le , 344.

U tinta, 338 .

Uu i 1draa i , SW .A. 1 97 .

V .

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won en e Ansc hu m ngen ube rKolon'

m b undWe ltpoli ti k : D ie Rcdak t ion . und di e Verlagshandlung s ind de r Ansich t . da s alle ,d ie zu r M itarbe it an de r kolonialcn Sacheb e ru fen sind, und nicht zum wenigst endie D eu tschen über Se e , e in Int eressean dem Ba t ch cn e iner unabhän

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nialeu Ze itsc h rift haben. die nie 1 e ignen2e lbstä ndi es Urte il zu wahren we iss. D ie

2acbliche ritik an sich reg t das Inte resseder Allgem e inhe i t an und zudem derRegie rung Ge legenhe it, Gälf ihre Massnahm e n aufzuklä ren und dam it di e Ve rs t ändn is für ihre Politi k zu förde rn .

D ie äusse re Auss ta t tung de tlen Ze itsch rift“ e n tsprich t denrungen an e ine m odern eZc i t sc hrden bekann t en c flo

älenh c it en

lagsbandlnng. D e r ln a lt ha t folgendeG l1cdcnm

In em kolon ia lpo l i t i s c h e n'

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e ilewird e in e ruh ige Sacblich e koloniu le R c a l

olit ik vertre ten. Ausdruc k finde t dneseenden: vor a llem in dem L e i t a r t i k e l .de r injede r Numm er ent halten ist und dervom deu t2chen we ltpolitisch en, nicht chanvin is t ischen Standpun kte die l e t z t e n

k o l o n i a l u n d w e l t p o l i t i s c h e n E r

c i g n i 22 : beh2nde lt .2) Ein re ich lich und gu t illus t rie r2e r

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Herm ann Pae te l, Be r l i n W . (s. I nse ratS. 423

4:

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Car l Schl iepe r, Rem sche id (5. S. 41

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Carl Sch l ie pe r, Rem sche id (5. S. 4

Schlösser.Cdrl Schl ie pe r, Rem sche id (5. S. 41

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Fr ied . Krupp, Gm sonwerk, M a g debu rg -Buckau .

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Waffen.

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hause n (Rhe inl.) Engros. Exp o rt .He i n rich jordan,Ber l i nSW .(5. S. 4

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Werkzeuge.

Ca rl Schl iepe r, Rem sche id(5. S. 4

Winden.

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D . R . H alem ey er, Potsdam (8 . S.

Zerklelnorunga-Meeoh inen.Fried. Krupp, Grusonwe rk‚ Magdeburg -Buckau .Th . Groke, Me rseburg (s. S. 42