der einfluss von thyroxin auf die toxicität des adrenalins und arterenols

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Jg. 29, Heft 37/38 Kurze wissensehaftliche ,~,u ,~ ~a*~÷~e;~un-en. 649 1.0ktober 1951 DER EINFLUSS YON THYROXIN AUF D~ TOXICIT~T DES ADRENALINS UND ARTERENOLS. Von Gf0NTH~R I(~O~-EBE~ und ~IEDI~IC~I ~R. (Aus dem PauLEhrlich-Institutund dem Ferdinand-Blum-lnsti~ut ffirex- perimentelle Biologie Franklurt a. l~. [Direktor: :Prof. Dr. R. PItIGGE].) (Eingegangen am 9. Juni 1951.) Die in zaMreichen Untersuchungen nachgewiesene Ver- s~rkung dcr Adrenalinwirkung an hyperthyreotischen Tieren sowie ihre Abschw~chung nach Th~eoidektomie spricht daffir, dag das Schilddrfisenhormon einen EinfluB anf die Ansprech- barkeit der sympathisch irmervierten Organe und Gewebe gegcniiber den Impulsen des sympathischen Nervensystems ausiibt. Das aus dem Nebennierenmark sezernierte m~d viel- Ieicht auch an tier $Jbertragung symp~thischer Nervenerre- guagen in der Peripherie beteiligte Adrenalin miiBte in einem Organismus mit erhShter Schilddriisenfunktion starker wirken Ms normalerweise. Es erscheint deshalb berechtigt, die Sym- ptome eincr Hyperthyreose, insbesondere die der Wirknng des AdrenaIins sehr ~thnlichen Stoff- wechsel- and Kreistaufver~nde~ rungcn, nicht allein als Folgen einer unmittelbaren Eigenwirkang des Schilddrfisenhormons zu den- ten, sondem aueh dem Adrenalin I cine pathogenetische Rotle znzu- schreiben. Da jedoch neben Adrenalin auch Arterenol Wirkstoff des sym- pathischen Nervensystems nnd l-Adrenalh~ y/g Hormon des Nebcnnierenmarkes ]-Arterenol y/g ist (HoLTZ and Mitarbeitcr~, U. S. v. EULEt¢ u. a.S), erhebt sich die Frage, ob die in der Sensibilisierung 1-Adrenalin y/g der Adrenalinwirkung erkennbare 1-Arterenol y/g Verknfipfung yon Schilddriisen- hormonwirkung und sympathischem Nervensystem auch in dem Verhalten des Arterenols znm Ansdruck kommt. Wir haben im Rahmen yon Untersuchnngen fiber die Be- teiligung der Schilddriise an Bakteriengiftwirkungen deshalb die Toxicitgt des Adrenalins und Arterenols an normalen nnd thyroxinvorbehandelten weil]en N/~usen geprtift. Versuchsergebnisse. VorbehandIung der Versuehstiere: Drei Tage 4 y/g Thyroxin subcutan; 4. Tag Pause; 5. Tag Versuch. KontroIltiere: 3 Tage gleiche Volumina aqua dest. subcutan. Prgparate*: Thyroxin ,,Iloche", Suprarenin,,Hoechst °', l-Arte- renoI ttydroehL ,,Hoechst". In der Tabelle sind die mittleren letalen Dosen (Dis0) zu- sammengestellt, die wir an zwei Miiusekollektiven mit je 280 Tieren ermittelt haben (Mcthode nach PnmCE and SCHXFEt~ 3 ** In beiden Versnchen sind die mit Thyroxin vorbehandelten Tiere gegen Adrenalin etwa 30--40% empfindlicher als die Kontrolltiere: Die Dl~o nimmt im ersten Versuch yon 4,98 y/g auf 3,42 7/g ab, im zweiten Versuch yon 5,45 y/g auf 3,43 y/g. Die Unterschiede sind statistisch gesiehert, denn im Versueh NL 1 fibertrifft das Verh/~ltnis Dl~0-Kontrolltiere : I)ls0 Thyr- oxintiere die 5. Potenz, im Versuch Nr. 2 die 11. Potenz des Fh " ,, e lerfaktors (1,073 bzw. 1,04). Bm den Parallelversuchen mit ArterenoI tritt pr~ktiseh keine gnderung der Toxieit~t ein. In beiden Versuehen ist das Verhgltnis der zu vergleichenden Dl~0 kleiner als der entsprechende ,,t~ehlerfaktor". Die Znnahme der Adrenalintoxicitgt bei gleichbleibender Wirkung des Arterenols hat nine Verschiebung des Wirl~sam- keitsverh~tltnisses zur Folge. Wahrend die,,Ratio" Adrenalin- Arterenol bei den Normaltieren 1,64 bzw. 1,67 betrggt, ist sie bei den Thyroxintieren grSBer, n~mlich 2,23 bzw. 2,25. Eine am Normaltier mit Arterenol wirkungsgleiche Adrenalindosis wirkt also am hyperthyTeotisierten Tier deuttich st@rker als Arterenol. Aueh am t/lutdrnek yon Xaninchen, die mit Thyroxin vorbehandelt wa~en, /~ndert sich das Wirkungs- verh/~ltnis zugunsten des Adrenalins. Am isolierten Darm k~m es umgekehrt zu einer Abschwaehnng der Adrenalin- wirkung, so dab Arterenol nicht win normalerweise schw~cher, sondern starker inhibitorisch wirkte als Adrenalin. Offenbar * Den Werken ,,Hoffmann-La Eoche", Grenzach, sowie den Farb- werken ,,H6chst" danken wir ffir die iJberlasstmg der Priiparate. ** Herrn Dipl.@Iathematiker W. SCtIgI.Z dankea~ wir fiir die Htlfe bei der s~a~istischen Bearbeitang der Versnehsergebnisse. kommt es unter dem Einflul3 des Schilddriisenhormons vor- wicgend zu ciner Sensibilisiernng gegen die excitatorischen Wir- kungen des Adrenalins, bci den inhibitorischen dagcgen zu einer Herabsetzung der Wirksamkeit. Adrenalin unterscheidet sich yore Arterenol vor allem dutch eine erhebliche Mehrbeanspruchung des tIcrzens nnd durch seine st/~rker ausgeprggten StoffwechselwirkungenL Die Sensibilisierung tier AdrenMinwirkung bei der Hyperthyreose wiirde der Ausbildung gerade inner Syraptome Vorschub leistcn, die far die Schilddriisenfiberfm~ktion kennzcictmend sind, ngm]ich der Steigerung des oxydativen Stoffwechsels nnd des mit Tachykardie einhergehenden erhShten Ninutenvolu- men des Herzens. Demgegeniiber sind die Wirkungen des A~ terengIs vorwie- gend auf die Tonisierung and Konstriktion der Gef&Bperipherie eingestellt. Es erscheint deshalb verstitndlich, dab die Scnsibili- sierung nut das wirkungsad~quate Symp~thin -- Adrenalin -- betrifft, nicht abet das ,,GefaBsympathin "s Arterenol. (Eine ausffihrliche Arbeit erschein~ im Archiv ffir experimentelle Pathologic nnd Pharmakologie.) Tabelle 1. MittIere tetale Dosen (D4o) von l-Adrenalin und l-Arterenol subcutan an normalen und mit Thyroxin vorbehandelten M~iusen. Absterbezeit 2 Std. (Zahlen in Klammern = Fchlerfaktor.) Verhiiltnis Anzahl Kontrolltiere Thyroxintiere D40 ! DI~ Dls0-Kon~rolltiere zu der D%0-Thyroxintiere Tiere Versuch Nr. 1 4,98 (1,04) 3,42 (I,06) 8,2 (1,I1) 7,64 (1,14) Versuch Nr. 2 5,45 1,029) ! 3,43 (1,025) 9,12 1,13) i 7,7 (t,125) 1:1,~6 (1,073) 2 × 70 1:1,07 (1,18) 2×70 t :1,589 (1,04) 1:1,184 (1,187) 2 × 70 2×70 Literatur. 1 HoLwz, P., K. CgED~ER U. G. K~O~EB~ga: Arch. exper. Path. u. Phaxmakol. 204, 228 (1944/47). -- HOLTZ, P., u. It. J. Scttg~A~: Arch. exper. Path. u. Pharma- kol. 206, 49 (1949). -- Sc~ff~A~, H. J. : Arch. exper. Path. u. PharmakoL 206, 475 (1949). -- ~ Literaturangabe s. ItOLTZ, P. : Xlin. Wschr. 1950, 145. -- 3 I)~mG~, R., u. W. SC~:4FE~: Arch. exper. Path. u. PharmakoL 191, 281 (1939). -- aKgo~- m~na, G.: Verb. Dtsch. Pharmakolog. Ges., Dfisseldorf 1948. -- Klin. Wschr. 1950, 353. -- ~HoI:~TZ, P. : PharmazieS, 49 (1950). KIin. Wschr. 1950, 145. {JBER DIE FI}RDERNDE UND IIEMMENDE WIRKUNG DES VITAMINS E AUF DIE DIURESE IN ABH~NGIGKEIT VON DER EINZELDOSIS. Von ]~. BECKER-FgEYSENG. (Eingegangen am 23. Juni 1951.) Durch die Arbeiten HEINS~S ist die Wirkung des Vit. E auf den Wasserhaushalt beziiglich ihrer Abh~ngigkeit yon der endokrinen Ausgangslage des Patienten and der Gcsamt- dosis bek~nnt. Die Beobachtung, dab eine fiberschiel~ende wie eine gehemmte Diurese durch protrahierte Vit. E-Zufi~r nor- m~lisiert werdcn kSnncn, veranlaBte diesen Antor, yon dem I~egnlator der Hypophysenfunktion zu sprechen. Bei Gesun- den sah er fiberdies znngchst eine Steigerung dcr Diurese, bei Fortsetzung der Zufuhr jedoch ein Absinken, was er auf Er- schSpfung der Hypophyse oder auf Bremsung dutch vermehrt gebildete Sexualhormone zurfickffihrte. Einmalige Vit. E- Zufuhr halten BoR~ und Hsn~s~ nicht ffir wirksam, sondern glauben, ,,dab Vit. E anscheinend erst bei einer ge- wissen Dosierung wirkt und in kurzfristigen Versuchen nach einmMiger parenterale~ Gabe keinen Eff~kt anf den Stoff- wechsel zeigt". Demgegenfiber konnte in klinischen Untersuchungen bei der Behandhmg yon Patienten mit hypophysar-diencephMer Oligurie sichere Steigerung der Dim'ese nnmittelbar in dem anf eine Evioninjektion folgenden VoLgA~nschen Wasser- vcrsuch beobachtet werden, and zwar nach 30 mg ~-Toco- pherolAcetat. Um so iiberrasehender war die 2. Feststellung, dab bei den gMchen Xr~nken mit 60 rag eine geringere, zum Teil sogar eine gegenfiber der NormaIdiurese aufs schwerste

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Page 1: Der Einfluss von Thyroxin auf die Toxicität des Adrenalins und Arterenols

Jg. 29, Heft 37/38 K u r z e w i s s e n s e h a f t l i c h e , ~ , u ,~ ~a*~÷~e;~un-en. 649 1 . 0 k t o b e r 1951

DER EINFLUSS YON THYROXIN AUF D ~ TOXICIT~T DES ADRENALINS UND ARTERENOLS.

Von Gf0NTH~R I(~O~-EBE~ und ~IEDI~IC~I ~R.

(Aus dem PauLEhrlich-Institut und dem Ferdinand-Blum-lnsti~ut ffir ex- perimentelle Biologie Franklurt a. l~. [Direktor: :Prof. Dr. R. PItIGGE].)

(Eingegangen am 9. Juni 1951.)

Die in zaMreichen Untersuchungen nachgewiesene Ver- s~rkung dcr Adrenalinwirkung an hyperthyreotischen Tieren sowie ihre Abschw~chung nach Th~eoidektomie spricht daffir, dag das Schilddrfisenhormon einen EinfluB anf die Ansprech- barkeit der sympathisch irmervierten Organe und Gewebe gegcniiber den Impulsen des sympathischen Nervensystems ausiibt. Das aus dem Nebennierenmark sezernierte m~d viel- Ieicht auch an tier $Jbertragung symp~thischer Nervenerre- guagen in der Peripherie beteiligte Adrenalin miiBte in einem Organismus mit erhShter Schilddriisenfunktion starker wirken Ms normalerweise. Es erscheint deshalb berechtigt, die Sym- ptome eincr Hyperthyreose, insbesondere die der Wirknng des AdrenaIins sehr ~thnlichen Stoff- wechsel- and Kreistaufver~nde~ rungcn, nicht allein als Folgen einer unmittelbaren Eigenwirkang des Schilddrfisenhormons zu den- ten, sondem aueh dem Adrenalin I cine pathogenetische Rotle znzu- schreiben.

Da jedoch neben Adrenalin auch Arterenol Wirkstoff des sym- pathischen Nervensystems nnd l-Adrenalh~ y/g Hormon des Nebcnnierenmarkes ]-Arterenol y/g ist (HoLTZ and Mitarbeitcr~, U. S. v. EULEt¢ u. a.S), erhebt sich die Frage, ob die in der Sensibilisierung 1-Adrenalin y/g der Adrenalinwirkung erkennbare 1-Arterenol y/g Verknfipfung yon Schilddriisen- hormonwirkung und sympathischem Nervensystem auch in dem Verhalten des Arterenols znm Ansdruck kommt.

Wir haben im Rahmen yon Untersuchnngen fiber die Be- teiligung der Schilddriise an Bakteriengiftwirkungen deshalb die Toxicitgt des Adrenalins und Arterenols an normalen nnd thyroxinvorbehandelten weil]en N/~usen geprtift.

Versuchsergebnisse. VorbehandIung der Versuehstiere: Drei Tage 4 y/g Thyroxin subcutan; 4. Tag Pause; 5. Tag Versuch. KontroIltiere: 3 Tage gleiche Volumina aqua dest. subcutan. Prgparate*: Thyroxin ,,Iloche", Suprarenin,,Hoechst °', l-Arte- renoI ttydroehL ,,Hoechst".

In der Tabelle sind die mittleren letalen Dosen (Dis0) zu- sammengestellt, die wir an zwei Miiusekollektiven mit je 280 Tieren ermittelt haben (Mcthode nach PnmCE and SCHXFEt~ 3 **

In beiden Versnchen sind die mit Thyroxin vorbehandelten Tiere gegen Adrenalin etwa 30--40% empfindlicher als die Kontrolltiere: Die Dl~o nimmt im ersten Versuch yon 4,98 y/g auf 3,42 7/g ab, im zweiten Versuch yon 5,45 y/g auf 3,43 y/g. Die Unterschiede sind statistisch gesiehert, denn im Versueh NL 1 fibertrifft das Verh/~ltnis Dl~0-Kontrolltiere : I)ls0 Thyr- oxintiere die 5. Potenz, im Versuch Nr. 2 die 11. Potenz des

F h " ,, e lerfaktors (1,073 bzw. 1,04). Bm den Parallelversuchen mit ArterenoI tr i t t pr~ktiseh keine gnderung der Toxieit~t ein. In beiden Versuehen ist das Verhgltnis der zu vergleichenden Dl~0 kleiner als der entsprechende ,,t~ehlerfaktor".

Die Znnahme der Adrenalintoxicitgt bei gleichbleibender Wirkung des Arterenols hat nine Verschiebung des Wirl~sam- keitsverh~tltnisses zur Folge. Wahrend die,,Ratio" Adrenalin- Arterenol bei den Normaltieren 1,64 bzw. 1,67 betrggt, ist sie bei den Thyroxintieren grSBer, n~mlich 2,23 bzw. 2,25. Eine am Normaltier mit Arterenol wirkungsgleiche Adrenalindosis wirkt also am hyperthyTeotisierten Tier deuttich st@rker als Arterenol. Aueh am t/lutdrnek yon Xaninchen, die mit Thyroxin vorbehandelt wa~en, /~ndert sich das Wirkungs- verh/~ltnis zugunsten des Adrenalins. Am isolierten Darm k~m es umgekehrt zu einer Abschwaehnng der Adrenalin- wirkung, so dab Arterenol nicht win normalerweise schw~cher, sondern starker inhibitorisch wirkte als Adrenalin. Offenbar

* Den Werken , ,Hoffmann-La Eoche" , Grenzach, sowie den Farb- werken , ,H6chs t " danken wir ffir die iJberlasstmg der Pri iparate .

** Her rn Dipl.@Iathematiker W. SCtIgI.Z dankea~ wir fiir die Htlfe bei der s~a~istischen Bearbei tang der Versnehsergebnisse.

kommt es unter dem Einflul3 des Schilddriisenhormons vor- wicgend zu ciner Sensibilisiernng gegen die excitatorischen Wir- kungen des Adrenalins, bci den inhibitorischen dagcgen zu einer Herabsetzung der Wirksamkeit.

Adrenalin unterscheidet sich yore Arterenol vor allem dutch eine erhebliche Mehrbeanspruchung des tIcrzens nnd durch seine st/~rker ausgeprggten StoffwechselwirkungenL Die Sensibilisierung tier AdrenMinwirkung bei der Hyperthyreose wiirde der Ausbildung gerade inner Syraptome Vorschub leistcn, die far die Schilddriisenfiberfm~ktion kennzcictmend sind, ngm]ich der Steigerung des oxydativen Stoffwechsels nnd des mit Tachykardie einhergehenden erhShten Ninutenvolu- men des Herzens.

Demgegeniiber sind die Wirkungen des A~ terengIs vorwie- gend auf die Tonisierung and Konstriktion der Gef&Bperipherie eingestellt. Es erscheint deshalb verstitndlich, dab die Scnsibili- sierung nut das wirkungsad~quate Symp~thin - - Adrenalin - - betrifft, nicht abet das ,,GefaBsympathin "s Arterenol.

(Eine ausffihrliche Arbeit erschein~ im Archiv ffir experimentelle Pathologic nnd Pharmakologie.)

Tabelle 1. MittIere tetale Dosen (D4o) von l-Adrenalin und l-Arterenol subcutan an normalen und mit Thyroxin vorbehandelten M~iusen. Absterbezeit 2 Std.

(Zahlen in Klammern = Fchlerfaktor.)

Verhiiltnis Anzahl Kontrol l t iere Thyroxintiere D40 ! DI~ Dls0-Kon~rolltiere zu der

D%0-Thyroxintiere Tiere

Versuch Nr. 1 4,98 (1,04) 3,42 (I,06) 8,2 (1,I1) 7,64 (1,14)

Versuch Nr. 2 5,45 1,029) ! 3,43 (1,025) 9,12 1,13) i 7,7 (t,125)

1:1,~6 (1,073) 2 × 70 1:1,07 (1,18) 2 × 7 0

t :1,589 (1,04) 1:1,184 (1,187)

2 × 70 2 × 7 0

Literatur. 1 HoLwz, P., K. CgED~ER U. G. K~O~EB~ga: Arch. exper. Path. u. Phaxmakol. 204, 228 (1944/47). - - HOLTZ, P., u. It. J. Sc t tg~A~: Arch. exper. Path. u. Pharma- kol. 206, 49 (1949). - - Sc~ff~A~, H. J. : Arch. exper. Path. u. PharmakoL 206, 475 (1949). - - ~ Literaturangabe s. ItOLTZ, P. : Xlin. Wschr. 1950, 145. - - 3 I)~mG~, R., u. W. SC~:4FE~: Arch. exper. Path. u. PharmakoL 191, 281 (1939). - - aKgo~- m~na, G.: Verb. Dtsch. Pharmakolog. Ges., Dfisseldorf 1948. - - Klin. Wschr. 1950, 353. - - ~HoI:~TZ, P. : PharmazieS, 49 (1950). KIin. Wschr. 1950, 145.

{JBER DIE FI}RDERNDE UND IIEMMENDE WIRKUNG DES VITAMINS E AUF DIE DIURESE IN ABH~NGIGKEIT VON

DER EINZELDOSIS.

Von ]~. BECKER-FgEYSENG.

(Eingegangen am 23. Juni 1951.)

Durch die Arbeiten HEINS~S ist die Wirkung des Vit. E auf den Wasserhaushalt beziiglich ihrer Abh~ngigkeit yon der endokrinen Ausgangslage des Patienten and der Gcsamt- dosis bek~nnt. Die Beobachtung, dab eine fiberschiel~ende wie eine gehemmte Diurese durch protrahierte Vit. E-Zufi~r nor- m~lisiert werdcn kSnncn, veranlaBte diesen Antor, yon dem I~egnlator der Hypophysenfunktion zu sprechen. Bei Gesun- den sah er fiberdies znngchst eine Steigerung dcr Diurese, bei Fortsetzung der Zufuhr jedoch ein Absinken, was er auf Er- schSpfung der Hypophyse oder auf Bremsung dutch vermehrt gebildete Sexualhormone zurfickffihrte. Einmalige Vit. E- Zufuhr halten B o R ~ und H s n ~ s ~ nicht ffir wirksam, sondern glauben, ,,dab Vit. E anscheinend erst bei einer ge- wissen Dosierung wirkt und in kurzfristigen Versuchen nach einmMiger parenterale~ Gabe keinen Eff~kt anf den Stoff- wechsel zeigt".

Demgegenfiber konnte in klinischen Untersuchungen bei der Behandhmg yon Patienten mit hypophysar-diencephMer Oligurie sichere Steigerung der Dim'ese nnmittelbar in dem anf eine Evioninjektion folgenden VoLgA~nschen Wasser- vcrsuch beobachtet werden, and zwar nach 30 mg ~-Toco- pherolAcetat. Um so iiberrasehender war die 2. Feststellung, dab bei den gMchen Xr~nken mit 60 rag eine geringere, zum Teil sogar eine gegenfiber der NormaIdiurese aufs schwerste