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Einfluss der Führungssituation auf die Führungsprinzipien
Bachelorarbeit eingereicht der
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät
der Universität Bern
Betreuender Professor: Prof. Dr. Dr. h. c. Norbert Thom
Betreuende Assistentin: Anja Habegger, lic. rer. pol.
Institut für Organisation und Personal
Engehaldenstrasse 4
CH-3012 Bern
von:
Daniel Angehrn aus Muolen (SG) und Amriswil (TG)
Matr.-Nr.: 03-104-353
Spittelstrasse 19
5632 Buttwil
Bern, 13.3.2006
INHALTSVERZEICHNIS I __________________________________________________________________________________________
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS ..............................................................................................I
ABBILDUNGSVERZEICHNIS .....................................................................................II
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ..................................................................................III
1 Einleitung..................................................................................................................1
1.1 Ausgangslage und Problemstellung ...................................................................1
1.2 Ziel und Methode der Arbeit................................................................................2
2 Situationstheorie .......................................................................................................4
2.1 Ausrichtungen.....................................................................................................4
2.2 Fazit..................................................................................................................13
3 Führungsprinzipien .................................................................................................15
3.1 Vorgehen ..........................................................................................................15
3.2 Quantitative Analyse.........................................................................................17
3.3 Qualitative Analyse ...........................................................................................21
3.4 Fazit..................................................................................................................29
ANHANG: BEFRAGTE MANAGER UND IHRE FÜHRUNGSPRINZIPIEN ...............31
LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................................33
SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG ....................................................................41
ABBILDUNGSVERZEICHNIS II __________________________________________________________________________________________
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Führungsstil, Situation und Gruppenleistung ..................................................................................6
Abbildung 2: Grundmodell der situativen Führungstheorie von Hersey & Blanchard.............................................................................8
Abbildung 3: Die vier Grundführungsstile .................................................................9
Abbildung 4: Grundführungsstile mit der dritten Dimension....................................10
Abbildung 5: Flex-Karten ........................................................................................10
Abbildung 6: Entscheidungsbaum von Vroom und Yetton......................................12
Abbildung 7: Resultate der quantitativen Analyse ..................................................17
Abbildung 8: Zusammenhang zwischen Unternehmensgrösse und Führungsprinzipien ............................................................................22
Abbildung 9: Zusammenhang zwischen Branche und Führungsprinzipien ............22
Abbildung 10: Zusammenhang zwischen Internationalität und Führungsprinzipien ............................................................................23
Abbildung 11: Zusammenhang zwischen Alter und Führungsprinzipien ..................24
Abbildung 12: Zusammenhang zwischen Ausbildung und Führungsprinzipien ........25
Abbildung 13: Zusammenhang zwischen Geschlecht und Führungsprinzipien........25
Abbildung 14: Zusammenhang zwischen Dauer in dieser Funktion und Führungsprinzipien ............................................................................26
Abbildung 15: Zusammenhang zwischen Eigentumsverhältnis und Führungsprinzipien ............................................................................27
Abbildung 16: Unterschiede zwischen den Kategorien der jeweiligen Situation.......28
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS III __________________________________________________________________________________________
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Bd. Band
bzw. beziehungsweise
ca. circa
CEO Chief Executive Officer
CH Confoederatio Helvetica (Schweiz)
Dr. Doktor
Dr. h. c. Doktor honoris causa
et al. et alii (und andere)
etc. et cetera
f. folgende
ff. fortfolgende
hrsg. v. herausgegeben von
KMU Kleine und mittlere Unternehmen
Jg. Jahrgang
lic. rer. pol. licentiata (licentiatus) rerum politicarum
LPC Least Preferred Coworker
Matr.-Nr. Matrikel-Nummer
MBA Master of Business Administration
Nr. Nummer
Prof. Professor
S. Seite(n)
SG St. Gallen
Sp. Spalte
TG Thurgau
vgl. vergleiche
www world wide web
z. B. zum Beispiel
Wo dies nicht offensichtlich anders gemeint ist, gelten die im Text verwendeten For-
mulierungen grundsätzlich für beide Geschlechter.
Einleitung 1 __________________________________________________________________________________________
1 Einleitung
„Hat der 47-jährige Chef eines Elektrotechnikunternehmens mit 460'000 Mitarbeitern
andere Führungsprinzipien als die 62-jährige Chefin einer kleinen Fluggesellschaft
mit 50 Mitarbeitern?“ Oder allgemeiner formuliert: „Hat die Führungssituation einen
Einfluss auf die Führungsprinzipien?“ Im zweiten Teil dieser Bachelorarbeit wird die-
ser Frage nachgegangen. Dazu wurden die Aussagen von 60 Managern zu ihren
Führungsprinzipien analysiert. Zum Einstieg wird im ersten Teil dieser Arbeit ein
Überblick zur Situationstheorie der Führung gegeben.
1.1 Ausgangslage und Problemstellung
Seit langem wird versucht, auf praktischer wie auf wissenschaftlicher Ebene festzu-
stellen, was gute Führung ausmacht (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 330 f.). Im Verlauf
des letzten Jahrhunderts wurden dazu verschiedene Theorien entwickelt. Verkürzt
kann die Entwicklung in die folgenden drei Phasen aufgeteilt werden (vgl. Bea 1997:
4): Zuerst kam der eigenschaftstheoretische Ansatz auf. Dieser besagt, dass der
Führungserfolg von den Eigenschaften des Führers abhängt. Mit zunehmender Ein-
sicht, dass mehr als nur der Führer den Führungserfolg ausmacht, entwickelte sich
der verhaltenstheoretische Ansatz. Dieser rückt die soziale Interaktion in den Mittel-
punkt der Führungsanalyse. Dabei wurde versucht, den einen, richtigen Führungsstil
zu finden. Mit zunehmender Erkenntnis, dass es nicht nur einen richtigen Führungs-
stil gibt, entwickelte sich seit den 1960er Jahren der situationstheoretische Ansatz.
Diese Theorie basiert auf der Grundüberlegung, dass der Führungserfolg von situati-
ven Rahmenbedingungen abhängt (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 346). Die Situations-
theorie ist die am weitesten verbreitete Organisations-, Management- und Führungs-
theorie (vgl. Wolf 2003: 148). Da sie einige grundsätzliche Schwächen hat, gehört sie
aber gleichzeitig auch zu den umstrittensten Theorierichtungen (vgl. Wolf 2003: 148
und 168ff.). Dennoch wurde sie in unzähligen Forschungsarbeiten herangezogen
(vgl. Wolf 2003: 148). Im Verlauf der Jahre haben verschiedene Wissenschaftler eine
Vielzahl von Ausrichtungen der Situationstheorie entwickelt.
Einleitung 2 __________________________________________________________________________________________
Im konkreten Fall stellt sich die Frage, wie einzelne Manager ihre Mitarbeiter führen.
Dabei ist interessant zu sehen, nach welchen Prinzipien geführt wird. Das Thema
Führungsgrundsätze war besonders in den 1980er Jahren populär. Dies erkennt man
an den zahlreichen Publikationen, welche aus dieser Zeit stammen. Auch heute sind
Führungsgrundsätze noch immer ein Thema, wobei seit einigen Jahren nicht mehr
so viel dazu publiziert wurde. In der Literatur wird der Begriff Führungsgrundsätze
zum Teil mit Begriffen wie „Führungsprinzipien“, „Führungsrichtlinien“ oder „Füh-
rungsanweisungen“ gleichgesetzt (vgl. Wunderer/Klimecki 1990: 9). In diesem Sinn
sind damit schriftlich festgehaltene Richtlinien gemeint, nach denen im entsprechen-
den Unternehmen geführt werden soll. Der Begriff Führungsprinzipien wird teilweise
auch allgemeiner verwendet. Zwei Beispiele dazu sind je eine Artikelserie der Han-
delszeitung und der Zeitschrift „io new management“, in welchen in jeder Ausgabe
ein Manager vorgestellt und unter anderem nach seinen Führungsprinzipien befragt
wird. An Hand der Formulierungen und Inhalte kann man davon ausgehen, dass es
sich dabei oft um persönliche Grundsätze der Führung handelt. Es wäre nun interes-
sant festzustellen, welche Führungsprinzipien wie oft genannt wurden und ob Zu-
sammenhänge zwischen den Führungsprinzipien und spezifischen Situationen (z. B.
Branche, Alter des Managers) festgestellt werden können.
1.2 Ziel und Methode der Arbeit
Übergeordnetes Ziel dieser Arbeit ist, Zusammenhänge zwischen Führungsprinzipien
und der Führungssituation anhand gewisser Kriterien festzustellen.
Dies soll erreicht werden durch
• einen kurzen Überblick zur Situationstheorie,
• das Feststellen der Häufigkeit, der in den Artikeln genannten Führungsprinzipien
sowie
• eine Analyse von Zusammenhängen zwischen den Führungsprinzipien und situa-
tionsbezogenen Kriterien (Branche, Alter des Managers etc.) anhand von Zei-
tungs- und Zeitschriftenartikeln.
Als Methode wird die Literaturanalyse angewandt. Grundlage der Arbeit sind Publika-
tionen zur Unternehmens- und Personalführung sowie die Artikel aus der Handels-
zeitung und der Zeitschrift „io new management“. Die Artikel werden quantitativ und
Einleitung 3 __________________________________________________________________________________________
qualitativ analysiert. Beim quantitativen Teil wird festgestellt, welche Grundsätze wie
oft genannt wurden. Beim qualitativen Teil wird untersucht, ob Zusammenhänge zwi-
schen den Führungsprinzipien und bestimmten situationsbezogenen Kriterien festge-
stellt werden können.
Situationstheorie 4 __________________________________________________________________________________________
2 Situationstheorie
Aus Kritik an den eigenschafts- und verhaltenstheoretischen Ansätzen der Führung
entwickelte sich seit den 1960er Jahren der situationstheoretische Ansatz. Im Ein-
klang mit diesen Ansätzen setzte sich allmählich die Erkenntnis durch, dass Füh-
rungserfolg von situativen Rahmenbedingungen abhängt, unter denen Führungskräf-
te und Geführte miteinander interagieren (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 346). Dies
leuchtet besonders ein, wenn man sich vor Augen führt, dass eine Führungsperson
in einer Notsituation anders führen muss als in einer Situation, in welcher das Prob-
lem ausführlich erläutert werden kann (vgl. Freund/Knoblauch/Eisele 2003: 131).
Im Verlauf der Jahre haben sich verschiedene Ausrichtungen entwickelt. Alle diese
Ansätze haben die Gemeinsamkeit, dass für bestimmte Situationen jeweils unter-
schiedliche Persönlichkeitsmerkmale bzw. unterschiedliches Führungsverhalten ge-
fordert wird (vgl. v. Rosenstiel 2003: 15). Grosse Unterschiede bestehen in der Mess-
barmachung der Führungssituation und in der Einteilung des Führungsverhaltens.
2.1 Ausrichtungen
Im diesem Abschnitt werden vier wichtige Ausrichtungen der situationalen Führungs-
theorie vorgestellt. Für die Auswahl wurde eine Vielzahl von Ansätzen studiert und
auf die Eignung als Basis für den zweiten Teil der Arbeit geprüft. Da sich herausstell-
te, dass keiner der Ansätze dazu besonders hilfreich ist, wurden die vier meist zitier-
ten Ansätze gewählt.
Situationstheoretischer Ansatz von Fiedler
Am meisten zitiert und kritisiert wird das erste dieser Situationsmodelle, welches
1967 von Fiedler vorgestellt wurde (vgl. v. Rosenstiel 2003: 15). Die wichtigsten Mo-
dellelemente sind der Führungsstil, die Führungssituation und die Effektivität. Fiedler
hat diese wie folgt ausgelegt:
Der Führungsstil eines Vorgesetzten ist entweder mitarbeiter- oder aufgabenorien-
tiert und gilt als stabiler, kaum veränderbarer Bestandteil der Persönlichkeit des Füh-
Situationstheorie 5 __________________________________________________________________________________________
renden (vgl. v. Rosenstiel 2003: 15). Dieser wurde von Fiedler, mit Hilfe seiner selbst
entwickelten LPC-Skala (Least Preferred Coworker), operationalisiert und gemessen
(vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 667). Dazu erhob er bei Führungskräften ein Pola-
ritätsprofil, in welchem sie den am wenigsten geschätzten Mitarbeiter beschreiben
sollten (vgl. Neuberger 2002: 497). Vorgesetzte, die wenig geschätzte Mitarbeiter
noch relativ positiv sehen, gelten als mitarbeiterorientiert; solche, die diese ausge-
sprochen kritisch beurteilen, gelten als aufgabenorientiert (v. Rosenstiel 2003: 15).
Die Führungssituation wird durch die folgenden drei Variablen bestimmt:
• Beziehung zwischen Führer und Geführtem. Je besser die Beziehung, desto ein-
facher gestalte sich die Einflussnahme und umso günstiger sei die Situation für
den Vorgesetzten.
• Aufgabenstruktur. Mit zunehmendem Strukturierungsgrad der Aufgabe wird es
einfacher, die Aktivitäten zu koordinieren und kontrollieren, was sich positiv auf
die Situation des Führenden auswirkt (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 668).
• Positionsmacht. Diese reflektiert die der jeweiligen Position zugeordneten Befug-
nisse und Sanktionspotenziale (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 668). Eine hohe
Positionsmacht gilt als erleichternd bei der Aufgabenerfüllung (vgl. Fied-
ler/Chemers/Mahar 1979: 39).
Diese Situationsvariabeln haben in dem Modell nur je zwei Ausprägungen. Die Vari-
ablen werden im Verhältnis (4:2:1) gewichtet. Dies bedeutet, dass die Beziehung
zwischen Führer und Geführtem viermal stärker zählt als die Positionsmacht.
Die Effektivität (Leistungserfolg der Gruppe) wird ausschliesslich durch die Produkti-
vität oder den Output gemessen (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 669).
In vielen empirischen Untersuchungen ermittelte Fiedler für jede mögliche Kombina-
tion der Situationsvariablen die Korrelation zwischen dem Führungsstil und dem Leis-
tungserfolg der geführten Gruppe (vgl. v. Rosenstiel 2003: 16). Die Ergebnisse der
Untersuchungen wurden in der folgenden Grafik zusammengefasst.
Situationstheorie 6 __________________________________________________________________________________________
Abbildung 1: Zusammenhang zwischen Führungsstil, Situation und Gruppenleistung (v. Rosenstiel 2003: 16) Die Grafik zeigt die Korrelation zwischen LPC-Wert des Führers und der Leistung der
Gruppe in acht Situationen. Von Links nach Rechts sinkt die Günstigkeit für den Füh-
renden. Auf Grund dieser Ergebnisse folgerte Fiedler, dass in ungünstigen und güns-
tigen Führungssituationen ein aufgabenorientierter Vorgesetzter erfolgreicher sein
wird (vgl. v. Rosenstiel 2003: 16 f.). Bei mittlerer Günstigkeit seien hingegen die mit-
arbeiterorientierten Vorgesetzten eher erfolgreich (vgl. v. Rosenstiel 2003: 17). Auf
Grund Fiedlers Annahme, dass der Führungsstil eines Vorgesetzten sich fast nicht
verändern lässt, forderte er, entweder die Vorgesetzten so auszuwählen, dass sie
zur Situation passen oder die Situation so zu verändern, dass sie zum Vorgesetzten
passt (vgl. v. Rosenstiel 2003: 17).
Die Kritik an diesem Modell ist zahlreich und betrifft theoretische, methodische und
normative Aspekte. Rosenstiel (2003: 17) hat die wichtigen Einwände zusammenge-
stellt.
• Unzureichende theoretische Begründung des LPC-Masses,
• willkürlich scheinende Auswahl der Situationsparameter,
• drei Situationsparameter sind entgegen der Annahme von einander abhängig,
• bei Folgeuntersuchungen zum Teil nicht bestätigte Korrelationen und
• einseitige Einschränkung des Erfolgskriteriums auf die Leistung.
Situationstheorie 7 __________________________________________________________________________________________
Situative Führungstheorie von Hersey und Blanchard
Die situative Führungstheorie von Hersey und Blanchard baut auf den Ohio-Studien1
auf, indem sie vier Führungsstile in einer Matrix mit den Dimensionen Personenorien-
tierung und Aufgabenorientierung unterscheidet (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 350).
In dieser Theorie kann somit die Aufgabenorientierung und die Personenorientierung
gleichzeitig hoch, tief oder ein Mix aus beidem sein, was beim Modell von Fiedler
nicht möglich ist. Die vier Führungsstile werden „Telling“ (direktiv), „Selling“ (struktu-
rierend), „Participating“ (partizipativ) und „Delegating“ (delegierend) genannt. Beim
Telling trifft die Führungskraft alle Entscheidungen alleine und die Geführten erhalten
Anweisungen, die sie exakt befolgen müssen (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 350).
Beim Selling, welches hohe Aufgaben- und Beziehungsorientierung verbindet, ver-
sucht der Führende über eine positive zwischenmenschliche Beziehung und rationa-
le Argumentation, die Geführten von der Aufgabe zu überzeugen (vgl. Hungen-
berg/Wulf 2006: 350). Beim Participating werden Entscheidungen gemeinsam getrof-
fen (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 350 f.). Beim Delegating delegiert die Führungskraft
sämtliche Verantwortung an die Mitarbeiter und beschränkt sich auf gelegentliche
Kontrollen (vgl. Hungenberg/Wulf 2006: 351).
Die Wahl des Führungsstils hängt von der vorherrschenden Situation ab (vgl. Hun-
genberg/Wulf 2006: 351). Die Situation wird ausschliesslich durch den „Reifegrad“
des Mitarbeiters als einzigem Situationsparameter bestimmt (vgl. v. Rosenstiel 2003:
17). Der Reifegrad bestimmt sich durch die zwei Faktoren Funktionsreife und psycho-
logische Reife (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 672). Die Funktionsreife umfasst die
Fähigkeit, das Wissen und die Erfahrung des Mitarbeiters zur Aufgabenerfüllung (vgl.
Steinmann/Schreyögg 2005: 672). „Die psychologische Reife ist eine Art Motivati-
onsdimension, die auf Selbstvertrauen und -achtung abstellt und Leistungsorientie-
rung und Verantwortungsbereitschaft signalisieren soll.“ (Steinmann/Schreyögg
2005: 672). Die Autoren unterscheiden die folgenden vier Reifegrade der Mitarbeiter
(vgl. Hersey/Blanchard/Johnson 2000: 177 f.):
M1 (unfähig und unmotiviert): Geringe Funktionsreife und geringe psychologische
Reife.
1 Die Ohio-Studien beschreiben Führungsverhalten in den Dimensionen Aufgaben- und Mitarbeiterori-entierung.
Situationstheorie 8 __________________________________________________________________________________________
M2 (unfähig aber motiviert): Geringe Funktionsreife; psychologische Reife und so-
mit die Motivation sind vorhanden.
M3 (fähig aber unmotiviert): Funktionsreife ist vorhanden, doch die psychologische
Reife und somit die Motivation ist gering.
M4 (fähig und motiviert): Hohe Funktionsreife und hohe psychologische Reife.
Zur Veranschaulichung dieser Theorie wurde die folgende Grafik entworfen.
Abbildung 2: Grundmodell der situativen Führungstheorie von Hersey & Blanchard (Schreyögg 1995: 1001) Aus der Grafik lässt sich erkennen, dass bei Unreife eine hohe Aufgabenorientierung
und eine geringe Personenorientierung vorgeschlagen werden. Mit zunehmender
Reife nimmt die Aufgabenorientierung ab. Die Mitarbeiterorientierung wird bis und mit
M2 immer bedeutender, nimmt dann in M3 und M4 wieder ab. Im Unterschied zu
Fiedler fordern Hersey und Blanchard die Anpassung des Führungsstils an den ein-
zelnen Mitarbeiter (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 674).
Am Ansatz von Hersey und Blanchard wurde vor allem die fehlende theoretische
Fundierung bemängelt, da weder die Auswahl noch das Zusammenspiel der Dimen-
sionen geklärt ist (vgl. Schreyögg 1995: 1001). Die Theorie vernachlässigt auch die
Reziprozität, d. h. der Einfluss des Mitarbeitenden auf den Führenden (vgl. Stein-
Situationstheorie 9 __________________________________________________________________________________________
mann/Schreyögg 2005: 674). Trotz der verschiedenen Kritiken erfreut sich dieser
Ansatz durch seine Plausibilität in der Praxis des Führungstrainings grosser Beliebt-
heit (vgl. v. Rosenstiel 2003: 18).
3D-Theorie von Reddin
In seiner dreidimensionalen Theorie hat Reddin die folgenden drei Faktoren verei-
nigt: Führungsstil – Situation – Effektivität (vgl. Neuberger 2002: 515). Die Dimension
Führungsstil hat wie die Theorie von Hersey und Blanchard die zwei Ausprägungen
Beziehungsorientierung und Aufgabenorientierung. Da jede Ausprägung hoch oder
niedrig sein kann, ergeben sich daraus vier Grundführungsstile (siehe Abbildung 3).
Abbildung 3: Die vier Grundführungsstile (nach Reddin 1977: 26) Nach Reddin (1977: 27) gibt es keinen grundsätzlich effektiven Führungsstil. Jeder
dieser vier Grundstile kann in bestimmten Situationen effektiv und in anderen wieder
ineffektiv sein (vgl. Reddin 1977: 27). Die Situation umfasst die folgenden fünf As-
pekte (vgl. Reddin 1977: 30 ff. und Neuberger 2002: 516):
• Organisation (formelle und informelle Normen und Regeln),
• Arbeitsweise (notwendige Kenntnisse, Selbständigkeit, Ausführungsgenauigkeit
• und so weiter),
• Führungsstil des nächst höheren Vorgesetzten,
• Arbeitskollegen sowie
• Unterstellte.
Die dritte Dimension, die Effektivität ist Ausdruck und Folge der Anpassung des Füh-
rungsstils an die Situation (vgl. Neuberger 1995: 192).
Beziehungsstil Integrationsstil
Verfahrensstil Aufgabenstil
Bez
iehu
ngso
rient
iert
Aufgabenorientiert
Situationstheorie 10 __________________________________________________________________________________________
Durch das Zusammenfügen der drei Dimensionen ergibt sich die folgende Grafik.
Förderer Integrierer
Beziehungs-stil
Integrations-stil Bürokrat Macher
Gefälligkeits-apostel
Kompromiss-ler Verfahrensstil Aufgabenstil höher
Kneifer Autokrat
Effektivität
niedriger
Bez
iehu
ngso
rient
iert
Aufgabenorientiert
Abbildung 4: Grundführungsstile mit der dritten Dimension (nach Reddin 1977: 28) Die vier effektiveren Führungsstile stehen rechts oben und die weniger effektiven
links unten in der Grafik. Die Effektivität wird an den erzielten Ergebnissen der Füh-
rungskraft gemessen (vgl. Reddin 1977: 28).
Eine weitere Komponente dieser Theorie ist die Stilflexibilität. Dies ist die Bandbreite
der Führungsstile, die eine Führungskraft beherrscht (vgl. Neuberger 2002: 517). So
kann es sein, dass eine Führungskraft zum Beispiel zwei dieser Führungsstile be-
herrscht und eine andere nur einen. Die Bandbreite eines Managers und einer Situa-
tion lässt sich im Diagramm der Grundstile einzeichnen (vgl. Reddin 1977: 31). Dies
sähe dann zum Beispiel folgendermassen aus.
Erfordernisse der Situation
Stil-Flexibilität des Vorgesetzten
Bez
iehu
ngso
rient
iert
Aufgabenorientiert
Bez
iehu
ngso
rient
iert
Aufgabenorientiert
Abbildung 5: Flex-Karten (nach Neuberger 2002: 518)
Situationstheorie 11 __________________________________________________________________________________________
Die Grafik zeigt, dass auch eine grosse Stilflexibilität (siehe linkes Diagramm) nichts
bringt, wenn der Vorgesetzte sich nicht an die spezifische Situation anpassen kann.
Reddins Ansatz wird zugute gehalten, dass er wesentliche Einflussfaktoren auf die
Führungssituation analysiert hat, wenngleich auch theorielos und unsystematisch
(vgl. Staehle 1999: 844). Denn er legte weder grossen Wert auf systematisch entwi-
ckelte und geprüfte Messverfahren noch auf empirische Untersuchungen (vgl. Neu-
berger 2002: 517).
Entscheidungsmodell von Vroom und Yetton
Das normative Entscheidungsmodell von Vroom/Yetton soll Führungskräften helfen,
je nach Situation die passende Entscheidungsstrategie zu wählen. Nach Vroom und
Yetton gibt es die fünf folgenden Entscheidungsstile (vgl. Jago 1995: 1061):
AI Der Vorgesetzte löst das Problem selbst und entscheidet alleine.
AII Der Führende beschafft sich die für die Entscheidung notwendigen Informatio-
nen von seinen Mitarbeitern. Er entscheidet aber selbst, wie das Problem zu lö-
sen ist.
BI Das Problem wird mit einzelnen Mitarbeitern besprochen, ohne sie als Gruppe
zusammen zu bringen. Der Vorgesetzte holt ihre Ideen und Vorschläge ein und
trifft dann die Entscheidung selbst. Er kann die Vorschläge und Ideen der Mitar-
beiter berücksichtigen, muss aber nicht.
BII Der Führende diskutiert das Problem mit seinen Mitarbeitern in einer Gruppen-
besprechung. Die Gruppenbesprechung dient zur Sammlung von Ideen und
Vorschlägen. Die Entscheidung liegt beim Vorgesetzten. Er kann die Vorschlä-
ge und Ideen der Mitarbeiter berücksichtigen, muss aber nicht.
GII Das Problem wird zusammen mit den Mitarbeitern als Gruppe diskutiert. Die
Entscheidungsmacht liegt bei der Gruppe. Der Vorgesetzte nimmt vor allem ei-
ne koordinierende Rolle ein.
Die Entscheidungssituation wird durch die folgenden sieben Fragen bestimmt (vgl.
Vroom/Yetton 1973: 188):
A Gibt es ein Qualitätserfordernis, so dass vermutlich eine Lösung besser als eine
andere ist?
Situationstheorie 12 __________________________________________________________________________________________
B Habe ich genügend Informationen für eine qualitativ hoch stehende Entschei-
dung?
C Ist das Problem strukturiert?
D Ist die Akzeptanz der Entscheidung durch die Mitarbeiter für die effektive Durch-
führung wichtig?
E Wenn ich die Entscheidung selbst treffe, würde diese von meinen Mitarbeitern
akzeptiert werden?
F Teilen die Mitarbeiter die Organisationsziele, welche durch eine Lösung dieses
Problems erreicht werden sollen?
G Gibt es wahrscheinlich Konflikte zwischen den Mitarbeitern, welche Lösung zu
bevorzugen ist?
Die Fragen bauen auf den zwei Kriterien Entscheidungsqualität und Mitarbeiterak-
zeptanz auf (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 676).
Zur Veranschaulichung haben Vroom und Yetton den folgenden Entscheidungsbaum
entworfen.
Abbildung 6: Entscheidungsbaum von Vroom und Yetton (Schreyögg 1995: 1065)
Situationstheorie 13 __________________________________________________________________________________________
Um die Situation zu diagnostizieren und den effektivsten Entscheidungsstil zu finden,
sollen die entsprechenden Ja/Nein-Fragen von links nach rechts beantwortet wer-
den. Am Ende des jeweiligen Astes steht dann, welcher Führungsstil für die konkrete
Situation am effektivsten ist. Für die Fälle, in welchen am Ende des Astes mehrere
Möglichkeiten stehen, wurde die zusätzliche Entscheidungsregel eingeführt, unter
den möglichen Führungsstilen immer den autokratischsten zu wählen (vgl. Stein-
mann/Schreyögg 2005: 676). Diese Regel orientiert sich an der Zeiteffizienz. Für
Vorgesetzte, welchen Zeiteffizienz nicht so wichtig ist, wird als Alternative die Ent-
wicklung des Teamgeistes vorgeschlagen (vgl. Steinmann/Schreyögg 2005: 676).
Dabei gilt es immer, die partizipativste Form zu wählen (vgl. Jago 1995: 1061).
Am Modell von Vroom/Yetton wurde vielseitige Kritik geübt. Berthel (2003: 103) hat
diese in die folgenden drei Hauptpunkte zusammengefasst:
• Die zu simple Modellkonzeption,
• die Gültigkeit des Modells und
• die mangelnde Praxisrelevanz.
2.2 Fazit
Die situationstheoretischen Ansätze bieten wenige Möglichkeiten zur Verknüpfung
mit dem zweiten Teil dieser Arbeit, der Analyse von Zusammenhängen zwischen der
Führungssituation und den Führungsgrundsätzen. Da diese Analyse auf Zeitungs-
und Zeitschriftenartikeln basiert, können als Kriterien der Situation nur Merkmale,
welche von ausserhalb des Unternehmens sichtbar sind, verwendet werden. Solche
Kriterien sind auf der Unternehmensseite zum Beispiel: die Grösse, die Internationali-
tät oder die Rechtsform des Unternehmens. Weitere Kriterien werden durch die Füh-
rungskraft gegeben. Beispiele dafür sind ihr Alter oder ihre Ausbildung. Die bespro-
chenen Ansätze messen die Situation meist viel spezifischer. Diese spezifischeren
Kriterien fliessen somit bei der Analyse nur ganz am Rande ein.
Bei Fiedler wird die Situation durch die drei Variablen Positionsmacht, Aufgaben-
struktur und Beziehung zwischen Führer und Geführtem beschrieben. Die Manager
in der Untersuchung sind fast alle CEO. So ist die Positionsmacht gegenüber den
Geführten zumindest von aussen betrachtet bei allen fast gleich. Die Aufgabenstruk-
Situationstheorie 14 __________________________________________________________________________________________
tur kann auch nicht in die Analyse einbezogen werden. Das nahe liegendste Kriteri-
um, die Branche, sagt dazu eigentlich nichts aus, denn dem CEO sind Mitarbeiter
aus allen Bereichen des Unternehmens unterstellt. Ob er nun Chef eines Produkti-
ons- oder Dienstleistungsbetriebes ist, spielt deshalb für die Aufgabenstruktur kaum
eine Rolle. Interessanter wäre zu wissen, wie direkt er mit den „einfachen“ Angestell-
ten zu tun hat. Die Beziehung zwischen Führer und Geführten kann unter den beste-
henden Umständen nicht berücksichtigt werden.
Bei Hersey und Blanchard wird die Situation durch den Reifegrad des einzelnen Mit-
arbeiters definiert. Aus den Artikeln und anderen öffentlich zugänglichen Quellen ist
es nicht möglich, die Reife der Mitarbeiter festzustellen. Auch der Tätigkeitsbereich
des Unternehmens (Produktions- oder Dienstleistungsbetrieb) lässt keine Aussage
über die Reife der Mitarbeiter zu, da dem CEO Mitarbeiter von mehreren Hierarchie-
ebenen unterstellt sind und die Hierarchieebene nicht direkt etwas über die Reife
aussagt.
Bei Reddin umfasst die Situation die folgenden fünf Aspekte: Organisation (formelle
und informelle Normen und Regeln), Arbeitsweise, Führungsstil des nächst höheren
Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Unterstellte. Das sind alles Aspekte, die unter den
gegebenen Rahmenbedingungen nicht beurteilt werden können.
Das Modell von Vroom und Yetton mit ihrem Entscheidungsbaum bezieht sich auf
eine ganz konkrete Entscheidungssituation. Die Situation definiert sich durch die fol-
genden sieben Kriterien: Qualitätserfordernis, Informationsstand, Strukturierung des
Problems, Wichtigkeit der Akzeptanz für die Durchführung des Entscheides, die Ak-
zeptanz der Entscheidung des Vorgesetzten durch die Mitarbeiter, die Organisati-
onsziele und die Wahrscheinlichkeit eines Konfliktes zwischen den Mitarbeitern. Die
Analyse der Artikel in dieser Arbeit bezieht sich aber nicht auf spezifische Entschei-
dungs-, sondern auf allgemeine Führungssituationen.
Auch zur Einteilung der Führungsprinzipien können die Situationstheorien nicht viel
beitragen. Die Einteilung in Personen- und Aufgabenorientierung ist sehr grob und
schwer umzusetzen, da nicht alle Aussagen der Manager wirklich Führungsprinzipien
darstellen.
Führungsprinzipien 15 __________________________________________________________________________________________
3 Führungsprinzipien
Der zweite Teil dieser Bachelorarbeit beinhaltet eine Analyse des Einflusses der Füh-
rungssituation auf die Führungsprinzipien. Die Untersuchung basiert auf Aussagen
von 60 Managern zu ihren Führungsgrundsätzen.
3.1 Vorgehen
Die untersuchten Aussagen stammen aus einer Artikelserie in der Handelszeitung
und aus der Zeitschrift „io new management“. In der Handelszeitung wird regelmäs-
sig ein Manager vorgestellt und zu seinen Führungsprinzipien befragt. Im „io new
management“ wird jeweils ein Interview mit einer Führungskraft abgedruckt, in dem
diese auch nach ihren Führungsprinzipien befragt wird. Für die Analyse wurden 52
Artikel aus der Handelszeitung von Januar 2004 bis anfangs Februar 2006 und 10
Artikel aus dem „io new management“ aus dem Jahre 2005 verwendet. Da zwei Per-
sonen sowohl in der Handelszeitung vorgestellt als auch im „io new management“ in-
terviewt wurden, stammen die 320 genannten Führungsprinzipien von insgesamt 60
Personen.
Die Auswahl der situationsbezogenen Kriterien erfolgte nach folgenden Grundsätzen:
• Hat das Kriterium eine mögliche Relevanz für die Führungssituation? Die Füh-
rungssituation wird bestimmt durch das Unternehmen, die Führungskraft und die
Mitarbeiter. Informationen hierzu können somit grundsätzlich relevant sein.
• Ergeben die Kriterien eine aussagekräftige Gruppe? Es stellte sich heraus, dass
eine Analyse nach der Funktion der befragten Person und der Rechtsform des
Unternehmens wenig Sinn macht, da fast alles CEOs waren, die Aktiengesell-
schaften führten.
• Können die Informationen in ausreichendem Masse beschafft werden? In vielen
Artikeln wurde angegeben, dass die Führungskraft Kinder hat. Bei andern war es
jedoch schwierig heraus zu finden ob sie welche haben. Deshalb wurde dieses
Kriterium nicht weiter verfolgt. Die Mitarbeiterzahl der Unternehmen konnte, teils
durch zusätzliche Recherchen, in Erfahrung gebracht werden. Weitere Informati-
Führungsprinzipien 16 __________________________________________________________________________________________
onen zu den Mitarbeitern oder den direkten Untergebenen, wie z. B. Bildungs-
stand, konnten leider nicht beschafft werden.
Um die Artikel zu analysieren, wurden die Führungsprinzipien und verschiedene In-
formationen zur Führungssituation in eine Exceltabelle eingetragen. Es wurden fol-
gende situationsbezogenen Kriterien festgehalten und ausgewertet: Die Ausbildung
des Managers, sein Alter, ob er Angestellter oder Inhaber ist und wie lange er diese
Funktion schon ausübt, der Tätigkeitsbereich des Unternehmens, die Internationalität
und die Anzahl Mitarbeiter. Fast kein Artikel enthielt alle gewünschten Informationen.
Um die fehlenden Daten zu beschaffen, wurde im Internet recherchiert. Hilfreich war
dabei die Internetseite www.swissguide.ch, auf welcher man diverse Angaben zu
schweizerischen Unternehmen findet. Die anschliessend noch fehlenden Informatio-
nen wurden mit einer Internetsuchmaschine und auf der Webseite des Unterneh-
mens gesucht. Trotzdem konnten nicht über alle Manager und Unternehmen die ge-
wünschten Informationen gefunden werden.
Zum Erfassen der Führungsprinzipien ist zu bemerken, dass hier dieser Begriff sehr
grosszügig verwendet wurde. Viele Aussagen sind keine Führungsprinzipien im en-
geren Sinne. Einige gehören eher zur Unternehmensstrategie („Aggressive, kalkulier-
te externe Expansion“), andere sagen etwas über die führende Person aus („Seine
eigene Person nicht so wichtig nehmen“) und wieder andere sind einfach Feststel-
lungen („Es stimmt nicht, dass die Guten immer das Nachsehen haben.“). Bei der
Eingabe wurde aus langen Sätzen nur die Kernaussage festgehalten. Aussagen mit
gleichem Inhalt wurden als Mehrfachnennungen festgehalten. Anschliessend wurden
die genannten Führungsprinzipien zu thematischen Gruppen zusammengefasst.2
Rund zehn Prozent der Prinzipien konnten im ersten Durchgang keiner Gruppe zu-
geordnet werden. Auf Grund der eher kleinen Untersuchungsmenge wurden diese
auf grosszügige Art den vorhandenen Gruppen zugeordnet. Am Ende blieben zehn
Prinzipien nicht zuordenbar.
2 Im Anhang ist eine Tabelle, welcher entnommen werden kann, wer zu welcher Gruppe Aussagen gemacht hat.
Führungsprinzipien 17 __________________________________________________________________________________________
3.2 Quantitative Analyse
In der quantitativen Analyse wurde untersucht, wie häufig die in einer Gruppe zu-
sammengefassten Prinzipien genannt wurden.
Ergebnisse
Das Resultat dieser Analyse ist in der folgenden Abbildung veranschaulicht. Der
schwarze Teil des Balkens zeigt die Häufigkeit der am meisten genannten Kernaus-
sage. Er gibt ein Bild, ob die Aussagen einer Gruppe eher homogen oder heterogen
sind.
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Führungsprinzipien
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Abbildung 7: Resultate der quantitativen Analyse (eigene Darstellung) Mit gut 18% aller Nennungen sind Führungsprinzipien im Bereich „Kommunikation“
(58) den befragten Managern am wichtigsten. Sechzehn Aussagen handelten von
„offener transparenter, ehrlicher, verständlicher oder direkter Kommunikation“. Mehr-
mals wurde auch „zuhören“ in Verbindung mit etwas anderem genannt. Beispiele da-
für sind „zuhören und debattieren“ oder „zuhören, beobachten und Fragen stellen“.
Die weiteren Prinzipien decken ein breites Spektrum ab und sagen ganz verschiede-
nes zum Thema Kommunikation aus. Beispiele mit einer oder zwei Nennungen sind:
„Überzeugen ist wichtiger als debattieren“, „alle Stakeholder involvieren“, „Konfliktfä-
higkeit pflegen“, „Betroffene einbeziehen“, „elektronische kann verbale Kommunikati-
on nicht ersetzen“ oder „Kritik und Verbesserungsvorschläge sind von allen Mitarbei-
tern willkommen“.
Führungsprinzipien 18 __________________________________________________________________________________________
Am zweit häufigsten wurden Prinzipien der Gruppe „Leistungsorientierung“ (34) ge-
nannt. Es gab wenig gleiche Aussagen. Mehrmals genannt wurden: „Streben nach
Verbesserung“, „sich auf Stärken konzentrieren“, „gute Leistungen belohnen,
schlechte kritisieren“ und „nur Resultate zählen“. Beispiele für nur einmal genannte
Aussagen sind: „Keine Mittelmässigkeit akzeptieren“, „Angestellte animieren, über
sich selbst hinauszuwachsen und überdurchschnittliche Leistungen zu erbringen“
oder „die Messlatte hoch setzen“.
Fast gleich oft erwähnten die Führungskräfte Grundsätze im Bereich „Ziele und Visi-
onen“ (32). Die Kernaussage: „Klares Ziel bzw. zielorientiert vorgehen“ hatte acht-
zehn Nennungen. Die weiteren Kernaussagen waren sehr verschieden, wie: „Ziele
gemeinsam erarbeiten“, „hohe Ziele“, „langfristige Perspektive vermitteln“ oder „Zeit-
achse und Verbindlichkeiten festlegen“.
Die Gruppe „Mitarbeiterorientierung“ beinhaltet 27 Aussagen wie: „Fördern und for-
dern“ (fünfmal), „Chefs und Nachfolger entwickeln“, „learning by doing“, „ich arbeite
für die anderen, damit jeder sein volles Potenzial entfalten kann“, „Mitarbeiter wert-
schätzen“, „Freude an der Arbeit“ oder „Menschen gern haben, um sie zu führen“.
Das Thema „Vorbild sein“ (25) kommt an fünfter Stelle. 36% der untersuchten Füh-
rungskräfte erachten es als wichtig, ein Vorbild zu sein. Diese Aussagen waren sehr
homogen. Weiter wurde auch genannt, dass der Vorgesetzte selbst anpacken und
zur Zielerfüllung beitragen soll.
Die Prinzipien zum Thema „Verantwortung übergeben und übernehmen“ (23) liessen
sich schlecht zusammenfassen. Diese Gruppe enthält fünfzehn Kernaussagen. Es
geht um „delegieren“, „klare Verantwortlichkeiten“, „Eigen- und Selbstverantwortung“.
In dieser Gruppe sind auch die Prinzipien zum Thema Freiräume eingeschlossen.
Werden den Mitarbeitern Freiräume gelassen, so müssen diese auch Verantwortung
übernehmen.
Elf der 19 Prinzipien der Gruppe „Respekt und Vertrauen“ sagten direkt etwas über
„Vertrauen“ aus. Mehrmals wurde auch „respektvoller Umgang“ genannt. Weiter wur-
Führungsprinzipien 19 __________________________________________________________________________________________
de beispielsweise gesagt: „Ein Klima von Ehrlichkeit, Respekt, Verlässlichkeit und
Vertrauen schaffen“ oder „keine Führung durch Angst“.
Mit 16 Nennungen gab es viele Aussagen, die eigentlich keine Führungsprinzipien,
sondern eher Bemerkungen zur „Führungskraft“ selbst sind. So wurde unter anderem
gesagt: „Eigene Person nicht so wichtig nehmen“, „sich nicht ärgern“, „bescheidener,
gelassener, aber disziplinierter Umgang mit sich selbst“ oder „sich selbst führen und
erkennen“.
Erst an neunter Stelle kommt „Teamwork“ (14) mit Aussagen wie: „Entscheidfindung
im Team“, „nobody is perfect but a team can be“, „Teamgeist“ oder „Sprich zuerst mit
deinem Team, bevor du entscheidest“.
11 Aussagen bezogen sich auf „Geschwindigkeit“. Beispiele sind: „Schnell Entschei-
den“ (dreimal), „Chancen rasch wahrnehmen“, „schnell sein“ oder „einfache, schnelle
und präzise Umsetzung“. Diese Aussagen gehören teilweise eher zu den Unterneh-
mens- als zu den Führungsprinzipien.
Zum Thema „Geduld und Ausdauer“ gab es 10 Aussagen wie: „Ziel geduldig verfol-
gen“, „niemals aufgeben“, „konsequente Umsetzung von Entscheiden“ oder „perma-
nente Strategiewechsel sind kontraproduktiv“.
Ebenfalls 10 Nennungen beschäftigten sich mit dem Umgang mit „Fehlern“. Fünfmal
wurde gesagt, man soll „Fehler oder Niederlagen eingestehen und daraus lernen“.
Weitere Aussagen sind: „Alle erhalten eine zweite Chance“, „blamiere dich täglich“
oder „lieber scheitern, als es gar nicht zu probieren“.
Die Gruppe der Führungsgrundsätze zum Thema „Entscheidung“ (9) ist heterogen.
„Abklären vor dem Entscheiden“, „auch aus dem Bauch heraus entscheiden“ oder
„überzeugende Entscheidungen treffen“ wurden hier unter anderem genannt.
Gleich oft wurden Aussagen im Bereich „neue Ideen und Kreativität fördern“ (9) ge-
macht. „Sich von Fremdem inspirieren lassen“, „Querdenken fördern“ oder „manch-
Führungsprinzipien 20 __________________________________________________________________________________________
mal Gewohnheiten und alte Produkte loslassen, um Raum und Chancen für Neues
zu geben“ sind Beispiele dafür.
Bei der „Personalbeschaffung“ (7) ging es mehrmals um Talente. Es wurde unter an-
derem gesagt: „Junge Talente anwerben“, „überlass die Talentsuche nicht den Per-
sonalchefs“ oder „wenn du gute Leute einstellst, bringen sie gute mit“.
Als letzte Gruppe wurden 6 Nennungen im Bereich „Kundenorientierung“ zusam-
mengefasst. Auch diese gehören eher zu den Unternehmens- als zu den Führungs-
prinzipien. Aussagen dazu waren: „Arbeitsumfeld schaffen, in dem die Kundenorien-
tierung höchste Priorität hat“, „Fokus auf Kundennutzen“ oder „Jeder Mitarbeiter soll
sich als Gastgeber fühlen“.
Interpretation
Mit Abstand am meisten Prinzipien wurden zum Thema „Kommunikation“ genannt.
Dies erstaunt wenig, da Führung zu einem grossen Teil aus Kommunikation besteht.
Weiter ist zu beachten, dass der Begriff Kommunikation weiter gefasst ist, als die
meisten anderen Gruppen. „Mitarbeiterorientierung“, „Verantwortung“ und „Respekt &
Vertrauen“ haben alle einen direkten Bezug zu den Mitarbeitenden und hätten theo-
retisch zusammengefasst werden können. Dies hätte dann die grösste Gruppe ge-
geben. Auf diese Zusammenfassung wurde jedoch bewusst verzichtet, da alle drei
für sich wichtige Themen sind. Ebenfalls häufig genannt wurden Prinzipien zu den
Themen „Leistungsorientierung“, „Ziele & Visionen“ und „Vorbild sein“.
Da die Auswahl nicht repräsentativ und die Stichprobe nicht genügend gross ist, kön-
nen die Ergebnisse nicht verallgemeinert werden. In diesem Zusammenhang stellt
sich die Frage, nach welchen Kriterien die Führungskräfte für diese Artikel ausge-
wählt wurden und ob dadurch eine verzerrende Wirkung hervorgerufen wurde. Zum
Beispiel waren die Manager der KMUs mit nur 10 Personen verhältnismässig unter-
vertreten. Die recht unterschiedliche Auslegung des Begriffs Führungsprinzipien
könnte zu weiteren Verzerrungen geführt haben. So haben jene, welche es mit den
Führungsgrundsätzen genau genommen haben, keine Aussagen zu anderen The-
men gemacht, obwohl ihnen diese eventuell auch sehr wichtig gewesen wären.
Führungsprinzipien 21 __________________________________________________________________________________________
Die Prinzipien sind teilweise sehr widersprüchlich. Ein Extrembeispiel sind die beiden
Aussagen: „Umgib dich mit guten Beratern“ und „Höre nicht auf Berater“. Dies zeigt
klar, dass die als geeignet erachteten Führungsprinzipien sehr stark von der konkre-
ten Situation und den involvierten Personen abhängen.
3.3 Qualitative Analyse
In der qualitativen Analyse wurde untersucht, ob Zusammenhänge zwischen der
Führungssituation und den genannten Führungsgrundsätzen festgestellt werden kön-
nen. Dabei wurde der Frage nachgegangen, in welcher Situation, welche Prinzipien,
wie häufig genannt wurden. Wie bereits oben erwähnt, sind in dieser Untersuchung
die Kriterien der Situation: Internationalität, Branche, Unternehmensgrösse, Alter,
Ausbildung, Geschlecht, Anzahl Jahre in dieser Funktion und Inhaber oder Angestell-
ter. Für die Grafiken wurden sämtliche Nennungen einer Gruppe prozentual den ein-
zelnen Kategorien (z. B. national, mittel und international) zugeordnet. Um den Ein-
fluss der unterschiedlichen Kategoriengrössen zu relativieren und die Vergleichbar-
keit zu verbessern, wurden die jeweiligen Prozentwerte durch die Anzahl Personen
der betreffenden Kategorie geteilt. Die folgenden Abschnitte beschreiben die Krite-
rien der Situation und die jeweiligen Ergebnisse der Untersuchung.
Unternehmensgrösse
Die Zweiteilung in diesem Kriterium erfolgte aufgrund der Anzahl Mitarbeiter. In Be-
zug auf die Führung sagt die Mitarbeiterzahl mehr aus als der Umsatz oder andere
finanzielle Grössen. Die Unternehmen wurden eingeteilt in KMU (1-249), gross (250-
4’999) und sehr gross (5’000-461'000). Bei den Grossen gilt zu beachten, dass nur
drei dieser 31 Unternehmen mehr als 1500 Mitarbeiter zählen. Sechs Unternehmen
konnten mangels Informationen nicht berücksichtigt werden.
Die Manager der KMUs hatten nur wenige oder keine Prinzipien aus den folgenden
Gruppen genannt: „Leistungsorientierung“, „Fehlermanagement“, „Personalbeschaf-
fung“ und „Kundenorientierung“. Überdurchschnittlich oft nannten sie „Mitarbeiterori-
Führungsprinzipien 22 __________________________________________________________________________________________
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KMU (10)
gross (31)
sehr gross (13)
Abbildung 8: Zusammenhang zwischen Unternehmensgrösse und Führungsprinzipien (eigene Dar-stellung) entierung“, „Vorbild sein“ und „Ideen & Kreativität“. Die letztgenannte Gruppe darf
nicht zu stark gewichtet werden, da sie insgesamt nur neun Nennungen umfasste.
Die grossen Unternehmen sind bei fast allen Themen im mittleren Bereich. Auffallend
ist, dass alle Aussagen zum „Fehlermanagement“ und ein grosser Teil jener bei
„Kundenorientierung“ von den grossen Unternehmen stammten. Die sehr grossen
betonten „Teamwork“, „Geschwindigkeit“ und „Personalbeschaffung“. Hingegen
machten sie keine Aussagen zu „Vorbild sein“ und „Fehlermanagement“.
Branche
Die Unternehmen wurden bei der Branche in Dienstleistungs- oder Produktionsbe-
triebe eingeteilt.
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Produktion (26)
Dienstleistung (34)
Abbildung 9: Zusammenhang zwischen Branche und Führungsprinzipien (eigene Darstellung)
Führungsprinzipien 23 __________________________________________________________________________________________
Im Produktionsbereich wurden bedeutend öfter Prinzipien der Gruppen „Geschwin-
digkeit“ und „Geduld & Ausdauer“ genannt. Die im Dienstleistungsbereich Tätigen
machten hingegen öfter Aussagen zu „Fehlermanagement“, „Entscheidung“ und
„Kundenorientierung“.
Internationalität
Bei der Internationalität wurde eine Dreiteilung vorgenommen. Die nationalen Unter-
nehmen sind vorwiegend in der Schweiz tätig. In der zweiten Gruppe sind Betriebe,
welche weder als wirklich national noch als international bezeichnet werden können.
Dazu gehören solche, welche zum Beispiel auf der Beschaffungs- oder der Absatz-
seite mehrheitlich international tätig sind. Die internationalen Unternehmen sind viel-
seitig im Ausland tätig.
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Führungs-prinzipien
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national (9)
mittel (18)
international (30)
Abbildung 10: Zusammenhang zwischen Internationalität und Führungsprinzipien (eigene Darstellung) Die Führungskräfte von nationalen Unternehmen betonen „Respekt & Vertrauen“,
„Fehlermanagement“, „Entscheidung“ und „Kundenorientierung“. Hingegen machten
sie keine Aussagen zu “Geschwindigkeit“, „Geduld & Ausdauer“, „Ideen & Kreativität“
und „Personalbeschaffung“. Es ist zu beachten, dass die Gruppe der nationalen Be-
triebe mit neun Vertretern recht klein ist und so eine Aussage relativ viel ausmacht.
Die mittleren Betriebe fallen durch viele Nennungen zu „Geduld & Ausdauer“ auf. Bei
den international tätigen Unternehmen wurden viele Aussagen zu „Geschwindigkeit“
und „Personalbeschaffung“ gemacht. Hingegen zu „Respekt & Vertrauen“ und zu
„Fehlermanagement“ haben sie sehr wenig gesagt.
Führungsprinzipien 24 __________________________________________________________________________________________
Alter
Die Führungspersonen wurden ihrem Alter entsprechend in drei Gruppen eingeteilt.
Die jüngsten Manager sind 32 bis 47 Jahre alt. Wobei nur einer jünger als 38 Jahre
ist. Die „Mittleren“ sind 48 bis 57-jährig und die „Alten“ 58 bis 68-jährig.
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32-47 (20)
48-57 (25)
58-68 (13)
Abbildung 11: Zusammenhang zwischen Alter und Führungsprinzipien (eigene Darstellung) Bei allen Prinzipien gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Kategorien. Auffal-
lend ist, dass die „Jungen“ fast nichts zu „Fehlermanagement“ und nichts zu „Ent-
scheidung“ und „Ideen & Kreativität“ gesagt haben. Dafür legten sie besonders Wert
auf „Verantwortung“ und „Geduld & Ausdauer“. Die 48 bis 57-jährigen betonten über-
durchschnittlich das „Fehlermanagement“ und unterdurchschnittlich die „Mitarbeiter-
orientierung“. Die „Älteren“ setzen speziell auf „Kommunikation“ und „Ideen & Kreati-
vität“. Dafür sagten sie nichts zu „Geduld & Ausdauer“ und „Kundenorientierung“.
Ausbildung
Bei der Ausbildung wurde unterschieden, ob die Führungskraft ein Wirtschaftsstudi-
um absolviert hat und somit für ihre Funktion ausgebildet ist oder ob sie eine andere
Ausbildung durchlaufen hat. Falls sie eine andere Ausbildung gemacht und sich dann
zum Beispiel mit einem MBA weitergebildet hat, landete sie in einer dritten Gruppe.
Die ehemaligen Wirtschaftsstudenten betonten „Vorbild sein“, „Verantwortung“ und
„Respekt & Vertrauen“. Doch sie sagten fast nichts zur „Personalbeschaffung“. Dieje-
Führungsprinzipien 25 __________________________________________________________________________________________
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ngFührungsprinzipien
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Wirtschaftsstudium (24)
andere Ausbildung (22)
andere Ausbildung mitWeiterbildung (12)
Abbildung 12: Zusammenhang zwischen Ausbildung und Führungsprinzipien (eigene Darstellung) nigen mit einer anderen Ausbildung sagten speziell viel über sich selbst als Füh-
rungskraft. Die Personen mit einer anderen Ausbildung und einer Weiterbildung be-
tonten „Mitarbeiterorientierung“, „Geschwindigkeit“ und „Personalbeschaffung“. Sie
legten jedoch weniger Wert auf „Vorbild sein“ und „Geduld & Ausdauer“.
Geschlecht
Die Resultate über geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Führungsprinzipien
sind mit Vorsicht zu geniessen. Die acht Frauen machen lediglich 14 % der Gesamt-
menge aus. Die Untersuchungsgruppe zählt nur 59 Personen, da in einem Artikel ein
Ehepaar gemeinsam vorgestellt wurde.
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Frau (8)
Mann (51)
Abbildung 13: Zusammenhang zwischen Geschlecht und Führungsprinzipien (eigene Darstellung)
Führungsprinzipien 26 __________________________________________________________________________________________
Auf Grund der kleinen Anzahl Frauen sind einzig die wirklich grossen Unterschiede
bei den Aussagen als relevant erachtet worden. So fällt auf, dass die Frauen bedeu-
tend mehr über sich selbst als führende Person aussagten. „Mitarbeiterorientierung“
scheint ihnen auch wichtiger zu sein als den Männern. Zu „Geduld & Ausdauer“
machten sie keine und zu „Verantwortung“ und „Respekt & Vertrauen“ fast keine
Aussagen.
Anzahl Jahre in dieser Funktion
Bei diesem Kriterium gibt es einerseits jene, welche 0-3 Jahre in ihrem jetzigen Job
tätig sind und anderseits alle, welche ihre Funktion schon länger als 3 Jahre aus-
üben. Eine Unternehmenschefin hat mit 32 Amtsjahren ihre heutige Funktion am
längsten inne. Es ist natürlich zu beachten, dass dieser Betrieb damals ganz klein
begonnen hat.
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0-3 Jahre (26)
4-32 Jahre (30)
Abbildung 14: Zusammenhang zwischen Dauer in dieser Funktion und Führungsprinzipien (eigene Darstellung)
Auch bei diesem Kriterium gab es fast keine Gruppen, die von beiden Kategorien
gleich oft genannt wurden. Die Manager, welche erst seit 0-3 Jahren ihren Job aus-
führen, betonten „Leistungsorientierung“, „Ziele & Visionen“, „Mitarbeiterorientierung“,
„Verantwortung“, „Respekt & Vertrauen“ und „Geduld & Ausdauer“. Jene, welche
schon länger das Unternehmen leiten, legten speziell Wert auf „Kommunikation“,
„Vorbild sein“, „Entscheidung“, „Ideen & Kreativität“ sowie „Personalbeschaffung“.
Führungsprinzipien 27 __________________________________________________________________________________________
Inhaber oder Angestellter
Familienangehörige, welche ein Familienunternehmen leiteten, wurden zu den Inha-
bern gezählt, auch wenn sie nicht direkt Hauptinhaber sind.
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Inhaber (18)
Angestellter (42)
Abbildung 15: Zusammenhang zwischen Eigentumsverhältnis und Führungsprinzipien (eigene Dar-stellung) Die Inhaber betonten speziell „Vorbild sein“, „Führungskraft“, „Ideen & Kreativität“
sowie „Personalbeschaffung“. Die Angestellten fallen durch die vermehrten Aussa-
gen zu „Kommunikation“ und „Ziele & Visionen“ auf.
Interpretation
Bei den befragten Führungskräften konnte ein Zusammenhang zwischen den Krite-
rien der Situation und ihren genannten Führungsprinzipien festgestellt werden. Als
Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus den acht gezeigten Grafiken
wurde eine Tabelle erstellt (siehe Abbildung 16). Sie zeigt, welche Gruppen bei wel-
chen Kriterien speziell aufgefallen sind. Um zu entscheiden, welche Unterschiede als
relevant angeschaut wurden und welche nicht, floss neben den Abweichungen auch
die Gruppengrösse der Führungsprinzipien und Kategorien ein. Da mit zunehmend
kleiner werdenden Gruppen die Genauigkeit sinkt und somit die Anzahl und das
Ausmass der Auffälligkeiten steigt, wurden bei diesen umso grössere Unterschiede
verlangt, um als relevant bezeichnet zu werden.
Führungsprinzipien 28 __________________________________________________________________________________________
Kriterien derSituation
FührungsprinzipienKommunikationLeistungsorientierungZiele & VisionenMitarbeiterorientierungVorbild seinVerantwortungRespekt & VertrauenFührungskraftTeamworkGeschwindigkeitGeduld & AusdauerFehlermanagementEntscheidungIdeen & KreativitätPersonalbeschaffungKundenorientierung
Klare Unterschiede zwischen den Kategorien der jeweiligen Situation
Keine wesentlichen Unterschiede
Grösse Branche Internatio-nalität
Inhaber oder AngestellterAlter Ausbildung Geschlecht in dieser
Funktion seit
Abbildung 16: Unterschiede zwischen den Kategorien der jeweiligen Situation (eigene Darstellung) Die Tabelle zeigt, dass es bei allen Kriterien Führungsprinzipien gibt, die wesentliche
Abweichungen zwischen den Kategorien aufweisen. Speziell viele Unterschiede gibt
es beim „Alter“ (13) und beim Kriterium „in dieser Funktion seit“ (12). Beide scheinen
auf nahezu alle Gruppen Einfluss zu haben. Relativ wenige Abweichungen wurden
bezüglich „Branche“ und „Geschlecht“ festgestellt. Beide zeigen nur bei vier von 16
Themen relevante Unterschiede. Bei den Führungsprinzipien zeigten sich viele Ab-
weichungen (je fünf) bei „Mitarbeiterorientierung“, „Vorbild sein“, „Geduld & Ausdau-
er“ und „Personalbeschaffung“. Bei „Teamwork“ fielen nur zwei von acht Kriterien auf.
Die Unterschiede sind zahlreich, doch es ist nicht auszuschliessen, dass der eine
oder andere von ihnen durch Zufall verursacht wurde. Die kleine Untersuchungs-
gruppe und die fehlende Repräsentativität lassen, im qualitativen Bereich erst recht,
keine Verallgemeinerungen zu.
Betrachtet man in allen acht Tabellen die Gruppe „Führungskraft“, so fällt auf, dass
Frauen mehr als Männer, Personen ohne Führungsausbildung mehr als die anderen,
Inhaber mehr als Angestellte und jüngere mehr als ältere Manager über sich selbst
als Führungskraft aussagen. Dies zeigt sich in abgeschwächter Form auch, bei den
sehr grossen Unternehmen, den Produktionsbetrieben und den Führungskräften,
welche weniger als vier Jahre die jetzige Funktion ausüben. Eine mögliche Erklärung
für die Kriterien „Geschlecht“, „Alter“, „Ausbildung“ und „in dieser Funktion seit“ ist,
dass diese Personen in ihrer Funktion vermehrt angezweifelt werden, weil sie zum
Führungsprinzipien 29 __________________________________________________________________________________________
Beispiel eine Frau oder noch relativ jung sind. So machen sie sich mehr Gedanken
und auch mehr Aussagen über sich selbst in dieser Funktion.
Es wurde festgestellt, dass teilweise Zusammenhänge zwischen den gewählten Kri-
terien der Situation bestehen. Solche Überschneidungen können allenfalls verursa-
chen, dass Unterschiede falsch interpretiert werden. Zum Beispiel hat sich gezeigt,
dass 12 der 14 sehr grossen Unternehmen gleichzeitig zu den international tätigen
zählen. Es ist deshalb unklar, ob die vielen Nennungen bei der „Geschwindigkeit“ im
Kriterium „Grösse“ (siehe Abbildung 10) aufgrund der Unternehmensgrösse oder ih-
rer Internationalität erfolgten.
Die Verfasser der Situationstheorien definierten die Situation vielfach sehr spezifisch
und gaben dann entsprechende Handlungsanweisungen. Die Kriterien der Situation
wurden für die Analyse der Führungsprinzipien viel allgemeiner definiert. Die verfüg-
baren Informationen ermöglichten es nicht, die Situationen spezifischer festzuhalten.
Trotzdem definieren die gewählten Kriterien einen wichtigen Teil der Führungssitua-
tion.
3.4 Fazit
Die quantitative Analyse hat gezeigt, dass Prinzipien zum Thema Mitarbeiter („Mitar-
beiterorientierung“, „Verantwortung“ und „Respekt & Vertrauen“) und „Kommunikati-
on“ mit klarem Abstand am häufigsten genannt wurden. Führungsprinzipien aus den
Gruppen „Leistungsorientierung“, „Ziele & Visionen“ und „Vorbild sein“ wurden eben-
falls oft erwähnt.
In dieser Untersuchungsgruppe scheint es zwischen der Führungssituation und den
Führungsprinzipien vielseitige Zusammenhänge zu geben. Speziell aufgefallen ist,
dass je nach Alter oder Dauer, seit der diese Funktion ausgeführt wird, wesentliche
Unterschiede bestehen. Auch alle anderen Kriterien zeigen relevante Unterschiede
bei diversen Führungsprinzipien-Gruppen. Die Führungsgrundsätze zu „Mitarbeiter-
orientierung“, „Vorbild sein“, „Geduld & Ausdauer“ und „Personalbeschaffung“ sind
durch grosse Unterschiede aufgefallen.
Führungsprinzipien 30 __________________________________________________________________________________________
Auf Grund obiger Resultate wäre es interessant, die Zusammenhänge zwischen den
beiden Kriterien Alter der Führungsperson und Dauer, während der sie diese Funkti-
on bereits ausübt, und den Führungsprinzipien genauer zu untersuchen. Ändern sich
die Führungsgrundsätze im Laufe der Zeit? Gibt es allenfalls gewisse „Modeströ-
mungen“ oder Trends? Inwiefern wechselt ein Manager seine Führungsprinzipien mit
zunehmender Führungserfahrung? Diese interessanten Fragen, konnten leider in
dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden.
ANHANG 31 __________________________________________________________________________________________
ANHANG: Befragte Manager und ihre Führungsprinzipien
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Albert M. Baehny GeberitWendelin Wiedeking PorscheAndré Schneider World Economic Forum F. Bernard Stalder ClaridenErnst Hafens ETH ZürichMartin Hellweg SwissmetallUrs Berger MobiliarPaolo und Giulio Bianchi G. Bianchi AGWilly Graf Vorsorge- und Vermögens-
konzepte AG und weitereFerdinand Hirsig VolgHubertine Underberg-Ruder Underberg GruppeRoland Marti B. Braun Medical SchweizKöbi Kuhn Fussball NationalmanschaftElisabeth Dalucas KKL LuzernAdrian Pfenninger TrisaReto Gugg Direktion soziale
Einrichtungen und Betriebe Alex Rübel Züri ZooPaul Müller Swiss LifeCornelia Bodmer-Ros Stahlton AGMarcel Ospel UBSPeter Stössel MS Direktmarketing AG und
MS Mail Service AG & CSIORaymond Cron BAZLKlaus Kleinfeld SiemensAlessandro Rigoni MaestraniHeinz Aeschlimann Aeschlimann AGErland Brügger Wander AGElisabeth Gürtler Hotel Sacher und Wiener
Opernball Domenic Steiner ThermoplastFrits Van Dijk Nestlé WaterEduard Braun HeilsarmeeFelix Richterich RicolaMatthias Mölleney UnaxisAndreas S. Wetter Orange Communication SA
(Schweiz)Rosmarie und Emanuel Berger
Hotel Victoria-Jungfrau
Reto Hartmann FeintoolJean-François Dehecq Sanofi AventisPeter A. Schifferle Sia AbrasivesRolf Hiltl HiltlSusy Brüschweiler SV-GroupFranz Betschon Starrag Heckert GruppeBarbara Kux Philips
ANHANG 32 __________________________________________________________________________________________
Name Firma Kom
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Anton Lauber Schurter AGBarbara Corcoran Corcoran GroupGuido Renggli Media Markt Gruppe Schweiz Pierin Vincenz Raiffeisen-GruppeMark Ineichen Otto's WarenpostenKeijo Suila FinnairMarkus Dörig Think ToolsJochen Kienbaum Kienbaum Consultants
InternationalWerner Rellstab V-ZugRenate Moser Inter SkyMichael Dell DellFelix Sulzberger CalidaKurt E. Stirnemann Georg FischerGeorges Kern IWCRené Fischer Swisscom SolutionsKlaus Herms Kühne + NagelPeter Eggenberger Grand Hotel Bad RagazUrs T. Fischer HP SchweizOscar A. Kambly Kambly
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Der Mann der grossen Deals. In: HandelsZeitung, 144. Jg. 2005, Nr. 22, S. 17
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Er braucht und lässt Freiräume. In: HandelsZeitung, 145. Jg. 2006, Nr. 2, S. 15
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Forum-Chef mit Taktgefühl. In: HandelsZeitung, 145. Jg. 2006, Nr. 3, S. 15
Zollinger, Michael (2006)
Ein Ex-Forscher mit Idealen. In: HandelsZeitung, 145. Jg. 2006, Nr. 6, S. 17
SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG 41 __________________________________________________________________________________________
SELBSTSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG
Ich erkläre hiermit, dass ich diese Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als
die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäss
aus Quellen entnommen wurden, habe ich als solche kenntlich gemacht. Mir ist be-
kannt, dass andernfalls der Senat gemäss dem Gesetz über die Universität zum Ent-
zug des auf Grund dieser Arbeit verliehenen Titels berechtigt ist.
Bern, den 13. März 2006 Daniel Angehrn