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„Ich erwarte, dass wir alle anpacken“ ver.di publik · : : .- , , . , . /-, ... Wahlen im Fachbereich Handel Für alle nachfolgenden Mitgliederver- sammlungen und Konferenzen gilt grundsätzlich folgende Tagesordnung: . Eröffnung und Begrüßung; . Wahl der Versammlungs- bzw. Konferenzlei- tung; . Beschluss über die Tagesord- nung; . Beschluss über die Wahl- und Geschäftsordnung, . Wahl der Man- datsprüfungs- und Wahlkommission; . Bestätigung der Antragskommission; . Geschäftsbericht und Entlastung des Vorstandes; . Wahlen und Nominie- rungen. Für alle Versammlungen und Konferenzen gilt die Rahmenwahl- und Verfahrensordnung. . August , Uhr im Gewerkschaftshaus am Besenbin- derhof , Ebene , Raum Altona. - , . September , Uhr für Mitglieder, für deren Betrieb keine separate Mitgliederver- sammlung stattgefunden hat. Besen- binderhof , Ebene , Raum St. Georg. . September , Uhr im Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof , Ebene , Raum Barmbek. - . September , Uhr für Mitglieder der ver.di Jugend im Handel (bis zum vollendeten . Lebensjahr) im Gewerkschaftshaus, Ebene , Raum Altona. Für Frauen , Erinnerung an die Frauenkonferenz am . September , Uhr. Bitte melden bei [email protected] . , , . - , Seminar „Grundlagen der kurzen Rede und Argumentation“ für Frauen. In dem Seminar geht es um freie Rede, mehr Selbstbewusstsein, Ausdrucksstärke, Körpersprache und Überzeugungskraft. Bitte melden bei [email protected] Für Seniorinnen und Senioren . , : „Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt“, Kosten: keine. . , : „Rundgang durch Wilhelmsburg" mit Führung, Kos- ten , / , Euro. . , : „Aluminium Hütte Trimet", Werksführung, Kosten: keine. Anmeldung und weitere Information über das -Büro, Besenbinderhof (-Haus), Ebene , Raum , montags und mittwochs bis Uhr Telefon . Internet: http://senioren.hamburg.verdi.de Für die ver.di Jugend U . , : Meet your local union: die Verbindung für Auszubilden- de, en und junge Beschäftigte. Eure Themen, egal ob Ausbildungsquote, Stress in der Ausbildung, Übernahme oder -Sitzungen oder Vernetzung, was auch immer Euch beschäftigt, hier könnt ihr Euch Luft machen oder einfach nur gemütlich schnacken. Ort: Jugend- raum des Gewerkschaftshauses, Besen- binderhof . Ohne Anmeldung. Nicht weniger als Jahre lang hat sich Anja Helffenstein wie in der Probezeit gefühlt. Als sie dann Ende April nach Zeitverträgen keinen Anschluss- vertrag erhielt, war ihre Geduld zu Ende. „Untragbar“ sei sie für die Deut- sche Post geworden. Eine andere Be- gründung gab es auch auf Nachfragen nicht. Gemeinsam mit dem ver.di-Fach- bereich Postdienste klagte sie vor dem Arbeitsgericht – mit Erfolg. Anja Helffenstein: „Jetzt weiß ich, dass ich nicht allein bin. Die geschlos- sene Solidarität der Belegschaft und die Unterstützung des Fachbereiches haben mir Mut gemacht. Das konse- quente Handeln und der Schritt in die Öffentlichkeit haben sich ausgezahlt.“ Mit der Aktion „()“ des Fachbereiches Postdienste wird die fa- tale Beschäftigungspolitik der Post be- trieblich sowie öffentlich gezielt skan- dalisiert. Die Deutsche Post AG, die sich gern öffentlich als Arbeitgeber erster Wahl feiern lässt, handelt im betriebli- chen Alltag völlig gegensätzlich zum eigenen Anspruch. Mittlerweile haben bundesweit etwa Beschäftigte in den Brief- und Paketzentren sowie in der Brief- und Paketzustellung befristete Arbeitsver- träge. Allein in Hamburg sind es mehr als . Die betriebliche Interessen- vertretung steht dieser Beschäftigungs- politik oftmals machtlos gegenüber, da weder das Betriebsverfassungsgesetz noch das Teilzeit- und Befristungsgesetz einen wirksamen Schutz bieten. So ent- wickelten die Betriebsräte der Post ge- meinsam mit dem Fachbereich eine Ge- genstrategie. Unter dem Motto „Entfristung jetzt – nutz’ meinen Kumpel nicht aus“ wurden in einem ersten Schritt die Beschäftigten auf Betriebs- versammlungen über die aktuelle Be- fristungspolitik der Post informiert. Stän- dige Unsicherheit prägen den Alltag von befristet Beschäftigten. Erholungs- urlaub, eine neue Wohnung oder ein Kredit für ein Auto, all das ist für be- fristet Beschäftigte nicht realisierbar. Mit Anja Helffenstein haben die von Kettenarbeitsverträgen Betroffenen ein Gesicht erhalten und einen Schritt heraus aus der Anonymität getan. Ihr couragierter Auftritt bei Stern hat für Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gesorgt. Bei einem Gütetermin Anfang Juni vor dem Arbeitsgericht bot ihr die Post AG schließlich einen unbefristeten Arbeitsvertrag zum . Juli an. Das schnelle Angebot deutet auf eine Schadensbe- grenzungsstrategie, indem die Post in einem Einzelfall einlenkt. Anders als ein Urteil hat die gütliche Einigung keine Auswirkungen auf andere Fälle, sondern ist allenfalls ein Etappensieg. Denkbar ist, dass die Post jetzt mit einer Klagewelle zu rechnen hat. Mitt- lerweile sind mehrere Betroffene bereit, in die Öffentlichkeit zu gehen. Das ist nur möglich, weil die Aktion von einer breiten betrieblichen Solidarität getra- gen wird und den Beschäftigten Mut macht. Befristungen sind ein absoluter Brennpunkt, betrieblich, politisch wie auch rechtlich. Die Aktion „()- – Entfristung jetzt!“ wird im Fach- bereich fortgesetzt. Postzustellerin klagt mit Erfolg () – Nach Zeitverträgen bietet die Post einen unbefristeten Arbeitsvertrag an Am . Juni haben die Delegierten in einer außerordentlichen Landesbezirks- konferenz Berthold Bose mit einem ein- deutigen Votum von , Prozent zum neuen Landesleiter von ver.di-Hamburg gewählt. Er löst damit Wolfgang Abel ab, der sein Mandat als Leiter des ver.di- Landesbezirkes Hamburg zum . Juni wegen inhaltlicher Differenzen so- wie aus persönlichen Gründen nieder- gelegt hatte. Mit der Wahl des neuen Landesleiters setzt sich die Landeslei- tung von ver.di-Hamburg nun zusam- men aus Berthold Bose und seinen Stell- vertreterinnen Angelika Detsch und Agnes Schreieder. Wir haben nachgefragt. Ein Gespräch mit Berthold Bose über Verantwortung, Erwartungen und Voraussetzungen für ein solidarisches Miteinander in Hamburg. ver.di publik – Du wurdest zum neuen Landesleiter von ver.di-Hamburg ge- wählt. Kannst Du uns kurz etwas zu Deiner Person und Deinem Werdegang sagen? – Ich bin Jahre alt, habe zwei erwachsene Kinder und lebe in Hamburg-Bergedorf. bin ich als Sekretär für Versicherungen und das Kreditgewerbe bei der im Ruhrge- biet eingestellt worden und im Jahr in meine Wahlheimat Hamburg gewechselt. wählten mich die Kolleginnen und Kollegen zum Fachbe- reichsleiter Finanzdienstleistungen in ver.di-Hamburg. Im Jahr habe ich zusätzlich die Leitung des Fachbereichs Finanzdienstleistungen im Landesbezirk Nord übernommen. ver.di publik – Was hat Dich dazu be- wogen, Dich dieser neuen Verantwor- tung zu stellen? – Verantwortung ist das richtige Stichwort. Die Kolleginnen und Kollegen aus der Leitung der Fachbereiche und aus der Landesbezirksleitung haben die Verantwortung auch in schwieriger Zeit, und wir wollen uns ihr auch nicht ent- ziehen. Ich will gerne persönlich dazu beitragen, dass wir wieder eine solida- rische Führung in einer engen Gemein- schaft mit unseren ehrenamtlichen Funk- tionären bilden. Die Delegierten haben mir auf Vorschlag der ehrenamtlichen Mitglieder des Landesbezirksvorstandes sowie meiner Kolleginnen und Kollegen aus den Landesfachbereichen dafür das Vertrauen ausgesprochen. Das hilft mir, die notwendigen Prozesse auf den Weg zu bringen. ver.di publik – Worin siehst Du die größte Herausforderung? – Es gibt momentan sehr viel Ver- unsicherung und auch den Verlust von Vertrauen in die Führungsgremien und die Arbeit des ver.di-Landesbezirks. Das gilt es jetzt wiederzugewinnen und ge- meinsam neu aufzubauen. Wir werden alle gefordert sein, dazu beizutragen – ob im ehrenamtlichen Vorstand oder im Kreis der hauptamtlich Beschäftigten. ver.di publik – Hast Du eine konkrete Erwartungshaltung an die ver.di-Mit- glieder in unserer Stadt und, wenn ja, welche? – Wir müssen und wollen ver.di als gemeinschaftliche starke Kraft in Hamburg wieder spürbar machen. Dazu reicht es nicht aus, darauf zu hoffen, dass andere es schon richten werden. Ich erwarte, dass wir alle anpacken, um ver.di mit den Fachbereichen und un- terschiedlichen Branchen zu einer Ge- werkschaft zu machen, die die Stärke der Vielfalt im solidarischen Miteinander nutzt. Gemeinsam mit der Beteiligung und Anstrengung aller unserer Funktio- näre, unserer Mitglieder und unserer hauptamtlichen Kolleginnen und Kol- legen werden wir das schaffen! – Mit , Prozent der Stimmen wurde Berthold Bose zum neuen Landesleiter gewählt Mit einer gemeinsamen Aktion setzten die Delegierten noch während der Konferenz ein klares Signal für einen Mindestlohn ohne Ausnahmen FOTOS: VER.DI HAMBURG; DPA BILDFUNK (UNTEN) Schneller und einfacher ans Ziel. Mit diesem QR-Code zur Internetseite von ver.di-Hamburg Per Luftpostlogistik wurden Karten an den Postvorstand gesandt FOTOS: VER.DI HAMBURG Berthold Bose

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  • „Ich erwarte, dass wir alle anpacken“

    r e g i o n a lver.di publik 05 · 2014 7

    impressum: verantwortlich: ver.di-landesbezirk hamburg, besenbinderhof 60, 20097 hamburg. yasemin taskesen, tel. 040 / 2858-1140, www.hamburg.verdi.de

    hamburg

    Wahlen im Fachbereich HandelFür alle nachfolgenden Mitgliederver-sammlungen und Konferenzen giltgrundsätzlich folgende Tagesordnung:1. Eröffnung und Begrüßung; 2. Wahlder Versammlungs- bzw. Konferenzlei-tung; 3. Beschluss über die Tagesord-nung; 4. Beschluss über die Wahl- undGeschäftsordnung, 5. Wahl der Man-datsprüfungs- und Wahlkommission; 6. Bestätigung der Antragskommission;7. Geschäftsbericht und Entlastung desVorstandes; 8. Wahlen und Nominie-rungen. Für alle Versammlungen undKonferenzen gilt die Rahmenwahl- undVerfahrensordnung.mitgliederversammlung bei reweund penny 26. August 2014, 15 Uhrim Gewerkschaftshaus am Besenbin-derhof 60, Ebene 9, Raum Altona.überbetriebliche mitgliederver-sammlung, fb handel 11. September2014, 18 Uhr für Mitglieder, für derenBetrieb keine separate Mitgliederver-sammlung stattgefunden hat. Besen-binderhof 60, Ebene 9, Raum St. Georg. fachbereichsfrauenkonferenz imhandel 4. September 2014, 17 Uhr imGewerkschaftshaus am Besenbinderhof60, Ebene 9, Raum Barmbek.einladung zur fachbereichsjugend-konferenz im handel 29. September2014, 18 Uhr 30 für Mitglieder der ver.diJugend im Handel (bis zum vollendeten28. Lebensjahr) im Gewerkschaftshaus,Ebene 9, Raum Altona.

    Für Frauenfachbereich 4, sozialversicherungErinnerung an die Frauenkonferenz am1. September 2014,17 Uhr. Bitte meldenbei [email protected]. september, 16 uhr, bis 6. septem-ber, 15 uhr Seminar „Grundlagen derkurzen Rede und Argumentation“ fürFrauen. In dem Seminar geht es umfreie Rede, mehr Selbstbewusstsein,Ausdrucksstärke, Körpersprache undÜberzeugungskraft. Bitte melden [email protected]

    Für Seniorinnen und Senioren14. august, 10 uhr 15: „Behörde fürStadtentwicklung und Umwelt“, Kosten:keine.21. august, 10 uhr 15: „Rundgangdurch Wilhelmsburg" mit Führung, Kos-ten 8,00 /9,00 Euro.9. september, 10 uhr 15: „AluminiumHütte Trimet", Werksführung, Kosten:keine.Anmeldung und weitere Informationüber das akvf-Büro, Besenbinderhof60 (dgb-Haus), Ebene 8, Raum 827,montags und mittwochs 10 bis 13 UhrTelefon 2858 1341. Internet:http://senioren.hamburg.verdi.de

    Für die ver.di Jugend U2821. august, 18 uhr: Meet your localunion: die Verbindung für Auszubilden-de, javen und junge Beschäftigte. EureThemen, egal ob Ausbildungsquote,Stress in der Ausbildung, Übernahmeoder jav-Sitzungen oder Vernetzung,was auch immer Euch beschäftigt, hierkönnt ihr Euch Luft machen oder einfachnur gemütlich schnacken. Ort: Jugend-raum des Gewerkschaftshauses, Besen-binderhof 60. Ohne Anmeldung.

    Nicht weniger als 17 Jahre lang hat sichAnja Helffenstein wie in der Probezeitgefühlt. Als sie dann Ende April 2014nach 88 Zeitverträgen keinen Anschluss-vertrag erhielt, war ihre Geduld zuEnde. „Untragbar“ sei sie für die Deut-sche Post geworden. Eine andere Be-gründung gab es auch auf Nachfragennicht. Gemeinsam mit dem ver.di-Fach-bereich Postdienste klagte sie vor demArbeitsgericht – mit Erfolg.

    mut und geschlossenheitmachen uns stark

    Anja Helffenstein: „Jetzt weiß ich,dass ich nicht allein bin. Die geschlos-sene Solidarität der Belegschaft unddie Unterstützung des Fachbereicheshaben mir Mut gemacht. Das konse-quente Handeln und der Schritt in dieÖffentlichkeit haben sich ausgezahlt.“

    Mit der Aktion „(un)befristet“ desFachbereiches Postdienste wird die fa-tale Beschäftigungspolitik der Post be-trieblich sowie öffentlich gezielt skan-dalisiert. Die Deutsche Post AG, die sichgern öffentlich als Arbeitgeber ersterWahl feiern lässt, handelt im betriebli-chen Alltag völlig gegensätzlich zumeigenen Anspruch. Mittlerweile haben bundesweit etwa

    13600 Beschäftigte in den Brief- undPaketzentren sowie in der Brief- undPaketzustellung befristete Arbeitsver-träge. Allein in Hamburg sind es mehrals 1000. Die betriebliche Interessen-

    vertretung steht dieser Beschäftigungs-politik oftmals machtlos gegenüber, daweder das Betriebsverfassungsgesetznoch das Teilzeit- und Befristungsgesetzeinen wirksamen Schutz bieten. So ent-wickelten die Betriebsräte der Post ge-meinsam mit dem Fachbereich eine Ge-genstrategie. Unter dem Motto„Entfristung jetzt – nutz’ meinen Kumpelnicht aus“ wurden in einem erstenSchritt die Beschäftigten auf Betriebs-versammlungen über die aktuelle Be-fristungspolitik der Post informiert. Stän-dige Unsicherheit prägen den Alltagvon befristet Beschäftigten. Erholungs-

    urlaub, eine neue Wohnung oder einKredit für ein Auto, all das ist für be-fristet Beschäftigte nicht realisierbar. Mit Anja Helffenstein haben die von

    Kettenarbeitsverträgen Betroffenen einGesicht erhalten und einen Schrittheraus aus der Anonymität getan. Ihrcouragierter Auftritt bei Stern tv hatfür Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeitgesorgt. Bei einem Gütetermin AnfangJuni vor dem Arbeitsgericht bot ihr diePost AG schließlich einen unbefristetenArbeitsvertrag zum 1. Juli an. Das schnelleAngebot deutet auf eine Schadensbe-grenzungsstrategie, indem die Post ineinem Einzelfall einlenkt. Anders als einUrteil hat die gütliche Einigung keineAuswirkungen auf andere Fälle, sondernist allenfalls ein Etappensieg. Denkbar ist, dass die Post jetzt mit

    einer Klagewelle zu rechnen hat. Mitt-lerweile sind mehrere Betroffene bereit,in die Öffentlichkeit zu gehen. Das istnur möglich, weil die Aktion von einerbreiten betrieblichen Solidarität getra-gen wird und den Beschäftigten Mutmacht. Befristungen sind ein absoluterBrennpunkt, betrieblich, politisch wieauch rechtlich. Die Aktion „(un)befris-tet – Entfristung jetzt!“ wird im Fach-bereich fortgesetzt.

    Postzustellerin klagt mit Erfolg(un)befristet – Nach 88 Zeitverträgen bietet die Post einen unbefristeten Arbeitsvertrag an

    Am 30. Juni haben die Delegierten ineiner außerordentlichen Landesbezirks-konferenz Berthold Bose mit einem ein-deutigen Votum von 92,2 Prozent zumneuen Landesleiter von ver.di-Hamburggewählt. Er löst damit Wolfgang Abelab, der sein Mandat als Leiter des ver.di-Landesbezirkes Hamburg zum 30. Juni2014 wegen inhaltlicher Differenzen so-wie aus persönlichen Gründen nieder-gelegt hatte. Mit der Wahl des neuenLandesleiters setzt sich die Landeslei-tung von ver.di-Hamburg nun zusam-men aus Berthold Bose und seinen Stell-vertreterinnen Angelika Detsch undAgnes Schreieder.

    solidarität ist die basisunseres handelns

    Wir haben nachgefragt. Ein Gesprächmit Berthold Bose über Verantwortung,Erwartungen und Voraussetzungen fürein solidarisches Miteinander in Hamburg. ver.di publik – Du wurdest zum neuenLandesleiter von ver.di-Hamburg ge-wählt. Kannst Du uns kurz etwas zuDeiner Person und Deinem Werdegangsagen? berthold bose – Ich bin 50 Jahre alt,habe zwei erwachsene Kinder und lebein Hamburg-Bergedorf. 1995 bin ich alsSekretär für Versicherungen und dasKreditgewerbe bei der dag im Ruhrge-biet eingestellt worden und im Jahr2001 in meine Wahlheimat Hamburggewechselt. 2002 wählten mich dieKolleginnen und Kollegen zum Fachbe-reichsleiter Finanzdienstleistungen inver.di-Hamburg. Im Jahr 2009 habe ichzusätzlich die Leitung des FachbereichsFinanzdienstleistungen im LandesbezirkNord übernommen. ver.di publik – Was hat Dich dazu be-wogen, Dich dieser neuen Verantwor-tung zu stellen? bose – Verantwortung ist das richtigeStichwort. Die Kolleginnen und Kollegenaus der Leitung der Fachbereiche undaus der Landesbezirksleitung haben dieVerantwortung auch in schwieriger Zeit,und wir wollen uns ihr auch nicht ent-

    ziehen. Ich will gerne persönlich dazubeitragen, dass wir wieder eine solida-rische Führung in einer engen Gemein-schaft mit unseren ehrenamtlichen Funk-tionären bilden. Die Delegierten habenmir auf Vorschlag der ehrenamtlichenMitglieder des Landesbezirksvorstandessowie meiner Kolleginnen und Kollegenaus den Landesfachbereichen dafür dasVertrauen ausgesprochen. Das hilft mir,die notwendigen Prozesse auf den Wegzu bringen. ver.di publik – Worin siehst Du diegrößte Herausforderung? bose – Es gibt momentan sehr viel Ver-unsicherung und auch den Verlust vonVertrauen in die Führungsgremien unddie Arbeit des ver.di-Landesbezirks. Dasgilt es jetzt wiederzugewinnen und ge-meinsam neu aufzubauen. Wir werdenalle gefordert sein, dazu beizutragen –

    ob im ehrenamtlichen Vorstand oder imKreis der hauptamtlich Beschäftigten.ver.di publik – Hast Du eine konkreteErwartungshaltung an die ver.di-Mit-glieder in unserer Stadt und, wenn ja,welche? bose – Wir müssen und wollen ver.dials gemeinschaftliche starke Kraft inHamburg wieder spürbar machen. Dazureicht es nicht aus, darauf zu hoffen,dass andere es schon richten werden.Ich erwarte, dass wir alle anpacken, umver.di mit den 13 Fachbereichen und un-terschiedlichen Branchen zu einer Ge-werkschaft zu machen, die die Stärkeder Vielfalt im solidarischen Miteinandernutzt. Gemeinsam mit der Beteiligungund Anstrengung aller unserer Funktio-näre, unserer Mitglieder und unsererhauptamtlichen Kolleginnen und Kol-legen werden wir das schaffen!

    wahl – Mit 92,2 Prozent der Stimmen wurde Berthold Bose zum neuen Landesleiter gewählt

    Mit einer gemeinsamen Aktion setzten die Delegierten noch während der Konferenz ein klares Signal für einen Mindestlohn ohne Ausnahmen

    FOTOS: VER.D

    I HAMBURG; DPA BILDFUNK (UNTEN)

    Schneller und einfacherans Ziel. Mit diesem QR-Code zur Internetseitevon ver.di-Hamburg

    Per Luftpostlogistik wurden Karten an den Postvorstand gesandt

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    I HAMBURG

    Berthold Bose