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Die Videos können ab sofort an den BSK gesendet werden. Euer Video kann bis zum 21. Mai 2017 per E-Mail an [email protected] gesendet werden. Da die Aktion unabhängig von der Aktion Mensch Kampagne ist, ist eine Teilnahme an beiden möglich. März 2017 Mitteilungsblatt des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. 1 37 Der BSK startet rund um den Europä- ischen Protesttag für die Gleichstel- lung von Menschen mit Behinderung die Aktion „Ich erwarte von der Par- tei die ich wähle, dass …“. Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl im September 2017 möchten wir die Meinungeneinfangen. Sende uns hierzu ein kurzes Selfie-Video (ca. 10 bis 20 Sekunden), in dem Du den Satz „Ich erwarte von der Partei die ich wähle, dass …“. vollendest. Bitte nenne in dem Selfie-Video keine Partei. Eure Statements werden zu einem Kurz-Film zusammengefügt und den Politikern zugesendet, um ihnen be- wusst zu machen, dass wir als Men- schen mit Behinderung für unsere Rechte weiterkämpfen. 5.-Mai-Aktion zur Bundestagswahl 2017 BSK-Aufruf Lesen Sie mehr darüber auf Seite 37 KLAPPE AUF FILM AB! „Ich erwarte von der Partei, die ich wähle, dass …“ Themenvorschläge für Dein Video: • Gesundheit • Barrierefreiheit • Bewusstseinsbildung Gute Möglichkeiten, um gemeinsam oder allein ein Video zu machen: • Die nächste Versammlung Eurer Untergliederung • Das gemeinsame Mitglieder-Treffen • Der anstehende Ausflug Zu Hause in einer ruhigen Minute „Ich erwarte von der Partei, die ich wähle, dass …“ Sende uns Dein Selfie-Video (ca. 10 Sekunden) zu, in dem du den Satz vollendest: „Ich erwarte von der Partei, die ich wähle, dass ...“. Weitere Informationen zur Aktion: www.bsk-ev.org „Ich erwarte von der Partei, die ich wähle, dass ...”

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Die Videos können ab sofort an den BSK gesendet werden. Euer Video kann bis zum 21. Mai 2017per E-Mail an [email protected] gesendet werden.Da die Aktion unabhängig von der Aktion Mensch Kampagne ist, ist eine Teilnahme an beiden möglich.

März 2017Mitteilungsblatt des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.

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37

Der BSK startet rund um den Europä-ischen Protesttag für die Gleichstel-lung von Menschen mit Behinderung die Aktion „Ich erwarte von der Par-tei die ich wähle, dass …“. Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl im September 2017 möchten wir die

Meinungeneinfangen. Sende uns hierzu ein kurzes Selfi e-Video (ca. 10 bis 20 Sekunden), in dem Du den Satz „Ich erwarte von der Partei die ich wähle, dass …“. vollendest. Bitte nenne in dem Selfi e-Video keine Partei.

Eure Statements werden zu einem Kurz-Film zusammengefügt und den Politikern zugesendet, um ihnen be-wusst zu machen, dass wir als Men-schen mit Behinderung für unsere Rechte weiterkämpfen.

5.-Mai-Aktion

zur Bundestagswahl 2017

BSK-Aufruf

Lesen Sie mehr

darüber auf

Seite 37

KLAPPE AUF

FILM AB!

„Ich erwarte von

der Partei, die ich

wähle, dass …“

Themenvorschläge für Dein Video:

• Gesundheit

• Barrierefreiheit

• Bewusstseinsbildung

Gute Möglichkeiten,um gemeinsam oder allein ein Video zu machen:

• Die nächste Versammlung

Eurer Untergliederung

• Das gemeinsame

Mitglieder-Treffen

• Der anstehende Ausfl ug

• Zu Hause in einer ruhigen

Minute

„ Ich erwarte von der Partei,

die ich wähle, dass …“

Sende uns Dein Selfi e-Video (ca. 10 Sekunden) zu, in dem du den Satz vollendest: „Ich erwarte von der Partei, die ich wähle, dass ...“.

Weitere Informationen zur Aktion:

www.bsk-ev.org

„Ich erwarte von der Partei, die ich wähle, dass ...”

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Baden-

Württemberg

AUS DEN LÄNDERN

Furioses Finale –

Projekt „Inklusiv mittendrin“ hat die selbstgesteckten Ziele übertroff en/

Schulungen gehen weiter

Landesverband

REUTLINGEN. Mit einer stimmungsvol-len Veranstaltung hat der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Württemberg e.V. (LSK) sein Projekt „Inklusiv mittendrin“ abgeschlossen. In den Räumen des Reutlinger Theaters Die Tonne begrüßten der LSK-Vorsitzende Willi Rudolf und Projektleiterin Sabine Goetz am 4. November 2016 hochrangige Gäste, Vertreter der Medien und zahlrei-che „Inklusionsbegleiter“, die im Rahmen des Projekts geschult worden sind. Bis zum Beginn des offi ziellen Programms wurden die Besucher in der Lobby von der Integrationsfi rma Insiva mit Häpp-chen und Getränken empfangen.

In seiner Begrüßung betonte Willi Ru-dolf, dass Inklusion kein Spezialthema für Menschen mit Behinderung sei. Viel-mehr kämen Barrierefreiheit und gesell-schaftliche Teilhabe, zwei wichtige Ele-mente der Inklusion, allen Menschen zugute. Daher gelte: „Es müssen auch alle zur Inklusion beitragen, damit sie gelingen kann“, so Rudolf. Ganz in die-sem Sinne waren im Rahmen des Pro-jekts bei Workshops im ganzen Land Menschen mit und ohne Behinderung zu ehrenamtlichen Inklusionsbegleitern ge-schult worden und so in die Lage ver-setzt, Menschen mit Behinderung in all-täglichen Situationen zu unterstützen und Hemmschwellen abzubauen. Sabine Goetz berichtete von vielen Begegnun-gen während des Projekts, die auch per-sönlich sehr bereichernd gewesen seien. Und sie hatte noch eine gute Nachricht zu überbringen: Auch nach dem offi ziel-

len Abschluss des Projekts werde es wei-terhin Schulungen geben: „Die Inklusi-onsbegleiter werden nachhaltig wirksam sein“, versprach sie.

Glückwünsche überbrachte auch Bir-git Pfi tzenmaier, Prokuristin der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH. „Das Pro-jekt habe gezeigt, wie Menschen im Land angestiftet werden können, aktive Ge-stalter der Zukunft zu werden“, freute sie sich. So sei es gelungen, Impulse ins je-weilige örtliche Gemeinwesen zu setzen und die Potenziale der Selbsthilfe wirk-sam werden zu lassen. Sie gratulierte dazu, dass das Projekt „Inklusiv mitten-drin“ unter mehr als 80 Bewerbungen

ausgewählt wurde und so eine Förderung durch die Baden-Württembert Stiftung erhalten konnte. „Unsere Stiftung legt sehr hohe Maßstäbe an und ich kann sagen: Sie haben die selbstgesetzten Ziele ihres Projekts sogar übertroff en“, sagte Birgit Pfitzenmaier. Glückwünsche kamen auch von der Aktion Mensch, die das Projekt mitunterstützt hat.

Bevor das inklusive Ensemble des Tonne-Theaters die Gäste mit dem Stück „Charlie“ begeisterte, wurden alle anwe-senden Ehrenamtlichen, die an Inklusi-onsbegleiter-Workshops teilgenommen hatten, mit einer Rose und einer Urkunde geehrt und dabei reichlich mit Applaus bedacht. Zum gemütlichen Ausklang, bei dem die Gäste bei Bewirtung miteinander ins Gespräch kommen konnten, wurden auch Erinnerungen an die Seminare wachgerufen durch viele auf die Theater-bühne projizierte Fotos von den Work-shops. Sabine Goetz

Bevor das inklusive Ensemble des Tonne-Theaters die Gäste mit dem Stück „Charlie“ begeis-

terte, wurden alle anwesenden Ehrenamtlichen, die an Inklusionsbegleiter-Workshops

teilgenommen hatten, mit einer Rose und einer Urkunde geehrt und dabei reichlich mit

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Gefördert durch die

Baden-Württemberg Stiftung

In Kooperation mit der

Paul Lechler Stiftung

Mit zusätzlicher Unterstützung

durch die Aktion Mensch

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Hindernisse vermeiden und überwinden –

Kommunalpolitiker wurden für barrierefreies Bauen sensibilisiert

Barrierefreiheit steigert die Le-bensqualität für alle Menschen: Diese Kernbotschaft konnte der Landes-verband Selbsthilfe Körperbehinderter Baden-Würt temberg e.V. (LSK) einem gro-ßen Kreis von Kommunalpolitikern nahe-bringen. Anlass war eine Veranstaltung der Firma LEOBA – Leben ohne Barrieren – in Mössingen-Talheim, einem Koopera-tionspartner des LSK. Die ursprünglich vom heutigen LSK-Vorsitzenden Willi Rudolf gegründete Firma LEOBA bietet bundesweit technische Lösungen, insbe-sondere Liftsysteme, zur Überwindung von Barrieren in Gebäuden an. Rund 20 Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie der Mössinger Oberbürgermeister Michael Bulander, Bürgermeister Martin Gönner und der städtische Wirtschaftsförderer Claudius Mähler ließen sich Mitte No-vember 2016 vor Ort informieren.

Zu sehen bekamen sie bei dieser Gele-genheit auch die LSK-Wanderausstellung „Barrierefrei bauen“, die schon in vielen Städten und Gemeinden Baden-Württem-bergs gezeigt wurde. Für Willi Rudolf passte die Kombination von Ausstellung und Firmenpräsentation bestens: „Unsere Ausstellung soll dafür sensibilisieren, be-reits bei Planung und Neubau das Thema Barrierefreiheit als selbstverständliches Prinzip zu berücksichtigen. LEOBA zeigt, welche nachträglichen technischen Lö-sungen möglich sind, wenn dies bei der Planung und Errichtung eines Gebäudes versäumt wurde beziehungsweise bei Altbauten seinerzeit technisch noch nicht

möglich war“, so der LSK-Vorsitzende.„Barrierefreiheit gewinnt nicht nur wegen der demografi schen Entwicklung zunehmend an Bedeutung“, betonte die LSK-Projektleiterin Sabine Goetz gegen-über den Kommunalpolitikern. „Viele Umfragen belegen, dass die meisten Menschen solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben wollen.“ Zudem leben in Deutschland rund sieben Millionen Menschen mit einer Behinde-rung – viele davon mit einer Körperbe-hinderung. Barrierefreiheit als Vorausset-zung für ein selbstbestimmtes Leben und für eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sei deshalb ein Thema für alle Menschen. „Durch Krank-

heit oder Unfall kann sich in jedem Alter das Leben nachhaltig verändern“, sagte Sabine Goetz. Wie sehr hohe Bordsteine, Treppen oder enge Türen betroffene Menschen von der Partizipation aus-schließen können, erfuhren die Kommu-nalpolitiker im Selbstversuch. In bereit-gestellten Rollstühlen konnten sie auch selbst erleben, wie falsch angebrachte Waschbecken oder Lichtschalter und selbst unscheinbare Hindernisse am Boden zu beinahe unüberwindlichen Barrieren werden können. Ganz ohne er-hobenen Zeigefi nger wuchs die Erkennt-nis, wie klein im Vergleich dazu der Auf-wand ist, einen Neubau von vorne herein barrierefrei zu gestalten. Sabine Goetz

V.l.n.r.: Emma Rudolf, Sabine Goetz, Willi Rudolf, Geschäftsführer von LEOBA Gerold Wagner

und Mössinger Oberbürgermeister Michael Bulander.

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Gruppenausweise für JugendherbergenBSK-Mitgliedern stehen auch 2017 wieder sechs übertragbare Gruppenausweise für

Übernachtungen in allen Jugendherbergen im In- und Ausland zur Verfügung.

Es gibt nur eine einzige Voraussetzung für die Inanspruchnahme:

Eine Gruppe muss mindestens aus vier Teilnehmenden einschließlich des Leiters bzw.

der Leiterin bestehen. Im Ausland beträgt die Mindestteilnehmerzahl 10 Personen.

Die BSK-Ausweise können in Krautheim unter 06294 4281-12 reserviert werden.

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Rollstuhlfahrer testen Wanderstrecken

Menschen mit und ohne Einschränkungen sollen den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

erleben können. Die Arbeitsgruppe „Naturparkwandern mit Handicap“ testet und bewertet

Wanderwege, um Routen zu fi nden, die für Rollstuhlfahrer geeignet sind. Eine Gruppe traf

sich jetzt in Althütte.

Bereich Althütte

ALTHÜTTE. Mitglieder der Arbeitsgruppe „Naturparkwandern mit Handicap“, dar-unter drei Rollstuhlfahrer, treff en sich am Parkplatz beim Rathaus Althütte. Der Wanderweg durch den Wald zum Schli-chenhöfl e, der getestet werden soll, er-füllt schon mal ein wichtiges Kriterium: Sowohl am Start als auch am Ziel gibt es eine rollstuhlgerechte Toilette. Das WC in der Festhalle Althütte kann rund um die Uhr mit einem Euro-WC-Schlüssel be-nutzt werden, den Menschen mit Behin-derung beim BSK erwerben können, in-formiert Ines Vorberg, Leiterin des BSK-Bereich Selbsthilfe Körperbehinder-ter Althütte und Mitglied im Bundes- und Landesvorstand des BSK. Aufgrund einer besonderen Art von Kleinwuchs ist die gelernte Verwaltungsfachangestellte auf ihren Elektrorollstuhl angewiesen. Für sie ist es wichtig, sich einfach mal spontan aufmachen zu können, nach dem Motto: „Heute hab ich Lust, spazie-ren zu gehen.“

Die Routen für Rollstuhlfahrer zu tes-ten und zu bewerten, sei eine „tolle Ak-tion“, sagt Bürgermeister Reinhold Sczuka, der die Gruppe begrüßt. Meika Bakker, stellvertretende Geschäftsführe-rin des Naturparks, stellt den Testbogen, der zur Bewertung der Routen entwickelt wurde, vor. Neben den rollstuhlgerechten Sanitäranlagen sind auch Einkehrmög-lichkeiten von Bedeutung. Und natürlich die Beschaff enheit und Länge der Weg-strecke.

Am Rathaus vorbei geht es zum Wolfsgartenweg in den Wald. Ein erstes Manko stellt sich für Peter Wendland heraus: Sein Elektrorollstuhl hat im Ge-gensatz zu den beiden anderen schmale Reifen. Da ist der Belag des Weges mit Schotter nicht besonders vorteilhaft. Richtig rutschig wird es bei Nässe, weiß das Mitglied der Arbeitsgruppe. Insge-samt rund 16 Kilometer kann Peter Wendland mit aufgeladenem Akku fah-ren. Deshalb ist es natürlich wichtig, die Länge der Strecke zu wissen. Bis zum

Schlichenhöfl e mit Abstecher zum Bühl-hauweiher sind es etwa zweieinhalb Ki-lometer. Bei Steigungen muss man einen größeren Stromverbrauch einrechnen. Auf der Strecke geht es mal bergauf, mal bergab. „Mit einem handbetriebenen Rollstuhl geht das hier nicht, außer man ist bei den Paralympics“, merkt Simon Maier vom Kreisjugendring Rems-Murr e.V. an. Sein Elektrorollstuhl hat breite Reifen. Er hat keinerlei Probleme auf der Wegstrecke. Einen Rollstuhl die Steigung hinaufzuschieben, könnte allerdings schwierig werden. Das sind Kriterien, die bei der Bewertung bedacht werden müs-sen. Der Fragebogen ist deshalb in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt. Ist die Wegstrecke mit verschiedenen Rollstuhl-typen alleine zu bewältigen? Sind Be-gleitpersonen nötig? Wie hoch sind die Anforderungen, die an diese gestellt wer-den? Auch wird bedacht, ob die Strecke für Menschen mit Rollator geeignet ist.

Weiter geht es über den Bühlhauweg in Richtung Schlichenhöfl e. Wer möchte, kann einen Abstecher zum Bühlhauwei-her machen. Bis direkt ans Wasser kann man hier mit dem Rollstuhl fahren und

die Idylle des Biotops genießen. In der Gaststätte im Schlichenhöfl e mit barrie-refreiem Zugang und rollstuhlgerechter Toilette wird nach etwa einer Stunde ein-gekehrt. Hier entscheiden die Teilneh-menden, ob sie sich mit dem Auto abho-len lassen oder auf den Rückweg durch den Wald machen.

Weitere Wanderwege sollen getestet werden. Die Arbeitsgruppe sucht noch Rollstuhlfahrer, die in ihrer Freizeit gerne unterwegs sind und sich beteiligen wol-len. Auch Anregungen für neue Routen, die von Rollstuhlfahrern bereits genutzt werden, sind willkommen. Die Bewertun-gen werden über die Geschäftsstelle des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald erhältlich sein oder im Internet unter www.naturpark-sfw.de

Claudia Ackermann

Beschaff enheit des Belags, Länge der Strecke oder Steigungen sind Faktoren, die bei Routen

für Rollstuhlfahrer eine große Rolle spielen. Dies testet jetzt eine Arbeitsgruppe.

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Infos:

Es sind alle herzlich eingeladen, um mit-

zuwandern und den Naturpark auf Bar-

rierefreiheit zu testen. Wenden Sie sich

hierzu an Ines Vorberg, Telefon: 07183

428632 oder E-Mail: [email protected]

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Samstag, 11. März 2017, 20:00 Uhr, Theater „Berglesdratsch“ mit dem Stück „Ach, du fröhliche“, Eintritt: 10 Euro, Treff punkt: 18:00 Uhr Festhalle Althütte

Samstag, 1. April 2017, 17:00 Uhr, „Ostervesper“, evangel. Gemeindehaus Althütte, Mitbringsel erwünscht und Bei-träge zur unterhalterischen Untermalung sind herzlich willkommen

BSK-Stammtisch: 13. April 2017 und 4. Mai 2017, jeweils ab 19:00 Uhr

Samstag, 13. Mai 2017, REHAB in Karls-ruhe, Treff punkt: 10:00 Uhr in Karlsruhe/Haupteingang

BSK-Stammtisch: 1. Juni 2017, ab 19:00 Uhr

Samstag, 17. Juni 2017, 10:00 Uhr, Früh-stück in Althütte Voggenhof im Restau-rant „Strohbecks“

JahresprogrammTermine und Aktivitäten

im Jahr 2017

Bereich Augsburg

BSK-Stammtisch: 6. Juli 2017, ab 19:00 Uhr

Samstag, 22. Juli 2017, 10:45 Uhr Maul-bronn, 11:15 Uhr Führung und Besichti-gung des Klosters Maulbronn, anschlie-ßend gemeinsames Mittagessen

BSK-Stammtisch: 3. August 2017, ab 19:00 Uhr

Samstag, 5. August 2017, 10:30 Uhr Lan-desgartenschau in Bad Herrenalb – Treff -punkt wird noch bekannt gegeben

Samstag, 19. August 2017, 15:00 Uhr, „1. Hilfe bei Notfällen mit körperbehinderten Menschen“, Vereinszimmer der Festhalle Althütte mit einer Ausbilderin vom Deut-schen Roten Kreuz Rems-Murr

Freitag, 1. September 2017, 13:00 Uhr, Wilhelma, Treff punkt: Haupteingang

BSK-Stammtisch: 14. September 2017 und 5. Oktober 2017, jeweils ab 19:00 Uhr

Samstag, 14. Oktober 2017, 15:00 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses Althütte – Thema wird noch festgelegt

BSK-Stammtisch: 2. November 2017, ab 19:00 Uhr

Samstag, 18. November 2017, 15:00 Uhr, Vereinszimmer der Festhalle Althütte, zu Gast ist Katrin Kohler, Physiotherapeutin, „Progressive Muskelentspannung (PMR) nach Jacobsen“, Einführung in Theorie und Praxis

BSK-Stammtisch 7. Dezember 2017, 19.00 Uhr

Samstag, 16. Dezember 17, 16.00 Uhr, Weihnachtsfeier, Vereinszimmer der Festhalle Althütte, Mitbringsel erwünscht und Beiträge zur unterhalterischen Un-termalung sind herzlich willkommen

Infos:

Alle Räumlichkeiten und Ausfl ugsziele sind barrie-

refrei und verfügen über rollstuhlgerechte WC's.

Für jedes Treffen und jeden Stammtisch bitte ich

um rechtzeitige, verbindliche Anmeldung. Wer

Interesse an einem Programmpunkt hat oder uns

kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen, ob

mit oder ohne Körperbehinderung.

Kontakt:

Ines Vorberg, E-Mail: [email protected] oder

Telefon: 07183 428632

Bayern

5-Tages-Ausfl ug mit den Zielen Pforzheim, Karlsruhe, Straßburg und WildbadDas Highlight des Jahres ist immer unser Mehrtagesausfl ug mit dem barrierefreien Bus der Firma Zwingenberger. Nachdem es schon kurz nach dem Start anfi ng zu regnen wurde gleich unser Ziel Pforz-heim mit einer kurzen Brotzeitpause an-gefahren. Hier ging es dann in den Gaso-meter. Hier wird der Besucher auf eine Zeitreise in das spätantike Rom im 360-Grad-Panorama geführt. Es ist ein Kunstraum zum Staunen und ein äußerst spannendes Erlebnis voller Schönheit und Dramatik.

Anschließend starteten wir in unsere nahe gelegene Unterkunft im Hohenwart Forum in Pforzheim-Hohenwart. Am fol-genden Tag war die Stadt Karlsruhe mit einer sehr guten und kurzweiligen Füh-rung unser Ziel. Danach war noch genü-gend Zeit zur freien Verfügung.

Am dritten Tag stand Straßburg auf dem Plan. Das hieß natürlich auch etwas früher als gewohnt zu starten. Sehr ge-spannt waren wir, ob es mit der Zufahrts-berechtigung bis in die Nähe des Mün-sters klappen würde, aber alles ging gut. Am Tourismusbüro direkt beim Münster wartete schon unsere Führerin, eine ge-bürtige Schwäbin, die aber schon 50 Jahre in Straßburg lebt. Ausgehend vom Münster erkundeten wir die sogenannte Altstadtinsel mit ihren historischen Ge-bäuden, wie dem Münster, dem Haus Kammerzell, dem Kléberplatz, dem Ger-berviertel La Petit France. Die zwei Stun-den vergingen wie im Fluge und nun hatten wir uns eine kleine Pause vor der Weiterfahrt redlich verdient. Straßburg ist nicht nur eine schöne pulsierende

Stadt, sondern auch Sitz des Europä-ischen Parlamentes und das war unser nächstes Ziel. Das Bauwerk aus Glas und Metall direkt am Ufer der Ill ist sehr be-eindruckend. Das Parlament wurde 1979 gegründet. Seit 2008 sind dort 785 Abge-ordnete aus 27 Ländern versammelt. Die Plenartagungen fi nden zum großen Teil in Straßburg statt und an vier Tagen im Monat sind dort Sitzungen. Werner Eckl, immer für einen Scherz bereit, griff im kleinen Plenarsaal zum Mikrofon und spielte den Sitzungspräsidenten. Dieser Tag war unwahrscheinlich reich an Ein-drücken. Einerseits das außergewöhnli-che Kulturerbe der Stadt Straßburg und anschließend die hohe Politik. Mit dieser Führung konnten wir die Arbeit im Par-lament doch näher kennenlernen und eventuell auch besser verstehen.

Am nächsten Tag ging es dann nach Bad Wildbad. Nachdem wir noch etwas Zeit hatten, haben wir uns zuerst im Haus des Gastes (ehemals König-Karls-Bad) eingefunden. Ein wirklicher Pracht-bau im neubarocken Stil und einem ein-

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zigartigen Ambiente mit fantastischen Gemälden und Glasfenstern. Direkt ne-benan ist die Sana-Klinik. Herr Prof. Dr. Peter Flachenecker, Chefarzt des Neuro-logischen Rehazentrums, hat für uns einen sehr informativen Vortrag über die Behandlungskonzepte an der Sana-Klini-ken AG gehalten. Außerdem hatten wir noch die Möglichkeit zur Besichtigung des Hauses. Im Anschluss daran ging es mit der Bahn auf den Sommerberg, wo dann zuerst die teils schon knurrenden Mägen besänftigt wurden, um dann frisch gestärkt den Weg des Baumwipfel-pfades zu erklimmen. Voller Stolz oben angekommen wurden wir aber mit einem wundervollen Ausblick auf das Renn-bachtal belohnt und die Strapazen waren wieder vergessen.

Wie immer, vergingen die Tage viel zu schnell und so stand schon wieder die

Heimreise an. Aber auch hier gab es noch Stopps, z. B. in Stuttgart, wo wir bei einer Führung im Porsche-Museum das eine oder andere Traumauto bestaunen konnten. Und zum Schluss machten wir noch Halt am Blautopf in Blaubeuren. Hier entspringt wohl die berühmteste und zweit-wasserreichste Karstquelle Deutschlands. Und nachdem an den Vor-

tagen kein Regen gefallen war, präsen-tierte sich uns der Blautopf in einem tie-fen Blau.

Dank der fl eißigen Helfer und unseres guten Busfahrers, sind wir bestens ge-launt und voller schöner Eindrücke gegen 20:00 Uhr wieder zu Hause ange-kommen. Gerda Fleig

Ein Teil unserer Gruppe im Innenhof des Parlamentes

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Infostand bei der Gesundheits-messe Intersana in Augsburg vom 11. bis 13. November 2016Diese internationale Gesundheitsmesse, die seit 2005 ein Mal im Jahr stattfi ndet, hat schon einen festen Platz im Termin-kalender und es konnten wieder gute Ge-spräche mit Besuchern geführt werden.

13. Benefi zkonzert des Musikkorps der Bundeswehr am 21. November 2016 im Kongress am ParkMusikgenuss vom Feinsten präsentierte uns das Konzertorchester unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling, das bereits zum 13. Mal in Augsburg ga-stierte und an dem wir mit 36 Personen

und 10 Rollstuhlfahrern teilnahmen. Es ist immer wieder ein ganz besonderer Abend.

Sheridanpark Meilen Am 25. September 2016 fand die 7. Auf-lage der „Sheridanpark Meilen“ in Augs-burg statt, an dem auch BSK-Mitglied Karin Fischer teilnahm. Breitensport zum Mitmachen (Bambinilauf, Kinderlauf, 5 und 10 Meilen Lauf, 3 Meilen Fette-Rei-fen-Rennen) und Leistungssport (Elite-Rennen) zum Zuschauen boten die „She-ridanpark Meilen“ auf dem ehemaligen Kasernengelände der Amerikaner in Augsburg. Die Teilnehmerzahlen steigen von Jahr zu Jahr steil an. Gerda Fleig

Auch unser BSK-Mitglied Karin Fischer

nahm an diesem Lauf mit dem Handbike

teil. Sie fuhr die 5 Meilen in 31.08 Minuten.

Karin war nicht die einzige Rollifahrerin,

ein weiterer Rollstuhlfahrer absolvierte die

10 Meilen.

Bereich Rosenheim

JahresberichtDas Jahr 2016 begann mit den Vorbe-

reitungen für das Familienfest an der In-klusionsschule „Inntal“ in Niederaudorf anlässlich des alljährlich stattfi ndenden Europäischen Protesttags zur Gleichstel-lung von Menschen mit Behinderung, am 5. Mai. Es ist uns dieses Mal gelungen als besondere Attraktion das BSK-Spielmo-bil in das schöne Inntal zu holen. Neben den vielen Ehrengästen konnten wir auch den Vorsitzenden des Landesverbandes

Selbsthilfe Körperbehinderter Bayern e.V., Friedrich Rieger, mit seiner Frau aus Dillingen/Donau begrüßen.

Am 2. Oktober 2016 fand bei herrli-chem Spätsommerwetter unser Jahres-ausfl ug auf die Seiser Alm, zwischen Aschau und Bernau im Chiemgau, statt. Nachdem wir uns mit einer Brotzeit oder Kaffee und Kuchen gestärkt haben, konnten wir kleine Spaziergänge in die nähere Umgebung unternehmen. Hier hat man von oben eine überwältigende Aussicht auf das Bayrische Meer, den Chiemsee. Zum Abschluss des Tages konnten wir noch einen Almabtrieb erle-

ben. Weil die Kühe geschmückt waren, gab es in diesem Sommer auf der Alm keinen Unfall. Noch zu erwähnen ist, dass wir sehr freundlich aufgenommen und bedient wurden.

Am 21. November 2016 hatten wir im Caritas Treff punkt „grenzenlos“ unsere Jahreshauptversammlung mit Vorstands-neuwahlen. In seinem Rechenschafts-bericht warnte Peter Hartwig vor allzu hohen Erwartungen an das neue Bundes-teilhabegesetz (BTHG). Ferner kritisierte Hartwig das Wahlprogramm der Alter-nativen für Deutschland (AfD), diepraktisch alle in den letzten Jahrzehnten

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Niedersachsen

Bereich Nürnberg

Bereich Hannover

Ehrennadel in Gold für Gisela FischerIm Rahmen der Weihnachtsfeier am 2. Dezember 2016 wurde der Vorsitzenden des BSK-Bereich Nürnberg-Fürth e.V., Gisela Fischer, die goldene Ehrennadel und eine Ehrenurkunde des Bundesver-bandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. in Krautheim für 40 Jahre Mitglied-

Zum wiederholten Mal unterstützt der BSK-Hannover die SOVD-Jugend. Für die inklusive Freizeit in Dänemark konnte die SOVD-Jugend neben dem eigenen Rolli-bus auf einen BTW des BSK-Hannover zurückgreifen, um mit den Jugendlichen

schaft überreicht. In seiner Laudatio hat der Vorsitzende des Landesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter Bayern e.V., Friedrich Rieger, die Verdienste von Gisela Fischer in den verschiedenen Gre-mien des BSK hervorgehoben und sich auch bedankt. Ihre Arbeit hatte immer

zum Ziel, den Alltag von Menschen mit Körperbehinderung erträglicher zu ge-stalten. Den Dankesworten von Gisela Fischer folgte ein leckeres gemeinsames Abendessen mit weihnachtlicher Live-musik und gemütliches Beisammensein.

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Gemeinsamer Fahrzeugeinsatz SOVD und

BSK-Hannover

erkämpften Erfolge in der Behinderten-politik, für die sich auch der BSK einge-setzt hat, wieder rückgängig machen wolle. Diese seien wegen der vielen Flüchtlinge, die nach Deutschland kom-men und menschenwürdig versorgt wer-den wollen, sowieso schon zumindest langfristig gefährdet. Bereichsleiter Peter

Hartwig gab im weiteren Verlauf seiner Ausführungen die Aktivitäten des BSK-Bereich Rosenheim e.V. für das kommende Jahr bekannt. Dazu zählt die Mitwirkung der Kinder der Inklusionsschule „Inntal“ an der Gestaltung des BSK-Kalenders „Kleine Galerie 2018“ und die Ausstellung „Jedes Dorf hat seine Seele“ von Rasso

Bruckert. Die Entlastung der Vorstand-schaft erfolgte mit einer Stimme Enthal-tung. Die Neuwahlen zum Vorstand brachten keine Überraschung. Für den scheidenden Kassenprüfer Thomas Müller rückt Peter Hammeley nach. Statt einer Weihnachts- oder Adventsfeier gab es eine Jahresabschlussfeier. Peter Hartwig

eine Freizeit in Dänemark zu verbringen. Nach Ende der Ferien übernimmt wie-derum der BSK-Hannover den SOVD-Bus für seine Fahrten der Erholungshilfe aus ganz Niedersachsen nach Bad Zwische-nahn. Peer Maßmann

Gerd Strombach:

Ehrung für 50 Jahre

Mitgliedschaft im BSK

Gerd Strombach wurde im Januar 2017 für

50 Jahre Mitgliedschaft im Verband ausge-

zeichnet. Die Auszeichnung konnte Hanna

Ursin, Geschäftsführerin der BSK-Reisen

GmbH, persönlich bei einem Besuch bei

Gerd Strombach überreichen. Auf dem Foto

ist Herr Strombach zusammen mit seiner

Frau Edith.

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Landesvertretung

Der neue Leiter der

Landesvertretung stellt sich vor

Ich möchte mich hiermit erst einmal vor-stellen. Mein Name ist Karl-Josef Gün-ther, ich bin 63 Jahre alt, verwitwet und wohne in Brakel im Kreis Höxter und ich bin der neue Leiter der BSK-Landesver-tretung Selbsthilfe Körperbehinderter Nordrhein-Westfalen. Meine Vorgänge-rin, Inge Paare-Renkhoff , ist aus gesund-heitlichen Gründen zurückgetreten und somit wurde ich zum 1. November 2016 zum neuen Leiter der BSK-Landesvertre-tung Selbsthilfe Körperbehinderter in NRW bestellt. Sie kennen mich nicht und ich Sie auch nicht, aber das möchte ich ändern, denn ich plane für das Jahr 2017 eventuell eine große Mitgliederversamm-lung oder möchte die jeweiligen Kon-

taktstellen besuchen, wenn diese sich treff en, sodass ich dann als Leiter der BSK-Landesvertretung dabei bin. Die Versammlungen der Kontaktstellen wer-den über die Kontaktstellenleiter einbe-rufen und mit mir abgesprochen, damit ich dabei sein kann, denn ich möchte Sie gerne kennenlernen.

Wenn Sie aber etwas loswerden möch-ten, wenn Ihnen etwas auf der Seele brennt, dann können Sie mich gerne je-derzeit kontaktieren, entweder per Mail, schriftlich oder per Telefon. Da ich viel unterwegs bin, ist mein Anrufbeantwor-ter eingeschaltet – Bitte darauf sprechen. Ich melde mich dann so bald als möglich.

Karl-Josef Günther

Nordrhein-

Westfalen

Im November 2016 erhielt Karl-Josef

Günther auf der Delegiertenversammlung

in Duderstadt die Ernennungsurkunde

zum neuen Leiter der Landesvertretung

Nordrhein-Westfalen von Ulf-D. Schwarz,

dem Geschäftsstellenleiter der BSK-

Geschäftsstelle.

Kontaktdaten des neuen Leiters der BSK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen:

Karl-Josef Günther, Ostheimer Str. 33, 33034 Brakel, Tel.: 0527 29498, E-Mail: [email protected]

Tag der Begegnung in Bergheim

Kontaktstelle Bergheim

Gelebte Inklusion in Bergheim – es gibt viele Aussagen über Inklusion, eine sehr treff ende lautet: „Inklusion ist, wenn die Gesellschaft alle Menschen akzeptiert und diese zur Teilhabe einlädt, dabei tut die Gesellschaft alles Nötige, um diese Teilhabe zu ermöglichen und beseitigt sämtliche Barrieren, die die Menschen dabei (be)hindert!“

Inklusion ist aber auch, Gemeinsam-keiten zu fi nden und Netzwerke zu bil-den (gleichgültig, welchen Schwerpunkt

man hat) sowie gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen ins Leben zu rufen.

Eine solche Veranstaltung ist der Tag der Begegnung in Bergheim, die mit der Handicap-Messe verbunden ist. Diese Veranstaltung, die durch Ulf Piechotka dankenswerter Weise organisiert wurde, ist seit Jahren schon ein Alleinstellungs-merkmal im Rhein-Erft-Kreis.

Hannelore Weiland, Leiterin der BSK-Kontaktstelle Selbsthilfe Körperbehinder-ter Bergheim, hat den BSK beim Tag der Begegnung, der durch Aktion Mensch fi nanziell unterstützt wurde, und der Handicap Messe vertreten, die im Medio stattgefunden hatten „Vor allem ist es immer schön, Menschen zu beraten und Kontakte zu knüpfen.“, sagte Hannelore Weiland, die bereits zum dritten Mal dabei war. Daneben wurde vor allem In-

fomaterial, darunter die BSK-Verbands-zeitung LEBEN&WEG sowie die BSK-Ur-laubsziele 2017 an interessierte Besucher verteilt.

Das BSK-Spielmobil war ebenfalls zum dritten Mal dabei und wurde von Erich Kurtz betreut. „Er ist eine Bereiche-rung an diesem besonderen Tag und hat durch seinen fantastischen Einsatz alle Besucher begeistert“, so Weiland.

Auch im Jahr 2017 fi ndet wieder ein Tag der Begegnung in Bergheim statt. Dieses Mal soll dort ebenfalls auf das Thema Barrierefreiheit eingegangen wer-den, denn die Aufgaben in unserer Ge-sellschaft in Bezug auf die Barrierefrei-heit werden jeden, irgendwann einmal, betreff en.Hannelore Weiland

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Kontaktstelle Mönchengladbach

Karin und Albert Sturm erhielten den Inklusionspreis des VdK

Inklusionspreis verliehen an Albert und Karin Sturm

Die Ehrung wurde vom Sozialverband VdK Deutschland ins Leben gerufen

Infos:

Albert Sturm hat im Mai 2016 die

BSK-Kontaktstelle Mönchengladbach

eröffnet. Der BSK-Bundesvorstand

gratuliert Albert und Karin Sturm zu

dieser hohen Auszeichnung und freut

sich über das Engagement der beiden

für den BSK. Besonders stolz sind wir

auf unsere ehrenamtlich Tätigen die

wir in unseren Reihen haben.

Schon die Suche nach einer geeigneten Örtlichkeit für die Verleihung des vierten Inklusionspreises stellte eine Herausfor-derung dar. Welche Bühne ist für einen Rollstuhlfahrer befahrbar? Und sind alle Räume barrierefrei? Nach langer Suche entschied sich der VdK-Mönchenglad-bach für die Rheydter Stadthalle. Der Preisträger Albert Sturm, der seit 13 Jah-ren Rollstuhlfahrer ist, musste mit einem Lift auf die Bühne befördert werden.

Es sind Situationen, wie diese, die Al-bert Sturm aus seinem Alltag kennt. Ohne die Hilfe anderer oder die seiner Frau können viele alltägliche Dinge in Mönchengladbach nicht bewältigt wer-den. „Ich bin jemand, der trotz Abitur nicht mit der rechten Hand schreiben kann“, beschreibt Sturm seine Situation.

Die Preisverleihung stand unter dem Motto: Aus dem Leben gerissen. „Für mich war die Behinderung nie das Ende des Lebens, sondern ich habe es als Chance gesehen, mein Leben neu anzu-nehmen“, sagt Sturm. Damit ist er für viele Menschen ein Vorbild. Seit 2008 setzt er sich unermüdlich gegen Barrie-ren in der Stadt ein und startete zusam-men mit dem VdK das Projekt „Null Bar-rieren in Mönchengladbach“.

Gladbachs VdK-Kreisvorsitzender Bernhard Wilms hatte auf der Preisver-leihung bereits mehrere Ehrengäste und Politiker wie die SPD-Bundestagsabge-ordnete Gülistan Yüksel begrüßt. Wilms bedauerte, dass OB Hans-Wilhelm Rei-ners (CDU) sein Kommen wegen eines gleichzeitig stattfi ndenden Karnevalster-mins abgesagt habe und hoff t, dass Rei-ners es irgendwann einmal schaff en würde, an einer Feierstunde zur Verlei-hung des VdK-Inklusionspreises teilzu-nehmen.

Auch bedauerte Wilms, die Sozialde-zernentin Dörte Schall (SPD) nicht begrü-ßen zu können, freute sich jedoch, dass

der neue Ordnungsdezernent Matthias Engel (SPD) gekommen war. Engel nahm sich nach der Veranstaltung noch viel Zeit, um intensive Gespräche mit Teil-nehmern an der Feierstunde zu führen.

„Die Art und Weise, wie er mit seinem Schicksal umgeht, und wie er seine Le-bensphilosophie auf andere Menschen überträgt, auch auf Menschen, die nicht behindert sind, ist bewundernswert. Er motiviert andere, das Leben selbst zu be-wältigen und kämpft gegen Barrieren in Mönchengladbach, deshalb hat Albert Sturm diesen Preis verdient“, sagt der VdK-Kreisvorsitzende Bernhard Wilms.

Der Preis motiviere Sturm noch mehr, sich weiterhin für Barrierefreiheit einzu-setzen. „Alle Menschen haben mit Bar-rieren zu tun. Ich möchte stets Verbesse-rungsvorschläge anregen, denn wir leben in einer Komfortgesellschaft. Jede Bar-riere, die für mich und meine Mitmen-schen abgeschaff t wird, bedeutet für Menschen mit Behinderung Komfort.“

Die Preisverleihung wurde begleitet vom Mönchengladbacher Gospelchor „Lichtblick“. Albert und Karin Sturm waren sichtlich berührt. Der Preisträger ist ein Gospelliebhaber. Vor seiner Er-

krankung sang er mehrere Jahre in den USA in einem professionellen Gospel-chor.

Bei der Laudatio wurde dann noch eine zweite Preisträgerin bekannt: Karin Sturm. „Ich war total überrascht und hatte sofort Tränen in den Augen. Es ist ein schönes Gefühl, besonders für mei-nen Mann. Ihm fällt es oft doppelt so schwer, seine Projekte durchzuführen. Ich bin sein ständiger Schatten“, sagt Karin Sturm. Zum Abschluss wurde das Lied „Oh Happy Day“ gesungen. Dabei sitzen beide Preisträger zusammen, Hand in Hand auf der Bühne und genießen die-sen „Happy Day“.

Quelle: Rheinische Post, Lisa Tellers

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Kontakt:

Albert und Karin Sturm,

Limitenstr. 150,

41236 Mönchengladbach

Tel.: 02166 998071

E-Mail: [email protected]

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Kein Durchkommen für Rollstuhlfahrer

Wenn Albert Sturm mit seiner Frau zum Einkaufen möchte, muss er alles sehr genau planen. Wo ist das nächste barrie-refreie WC? Wo kommt er mit seinem Rollstuhl den Bordstein hinauf? Und ge-fahrlos herunter? Sein Gefährt rollt über den extrem schmalen Gehweg an der Mittelstraße in Rheydt. Und an einer Stelle, an der Autos parken, ist Schluss: „An dem Außenspiegel komme ich nie vorbei“, sagt er.

Also fährt er zurück zum nächsten ab-gesenkten Bordstein und tuckert über die Straße – während sich hinter ihm lang-sam aber sicher die Autos stauen. „Diese Straße ist für Leute mit Rollstuhl, Rolla-tor oder Kinderwagen eine absolute Ka-tastrophe“, sagt Sturm, Leiter der BSK-Kontaktstelle sowie Vorstandsmitglied im Sozialverband VdK in Mönchengladbach.

Sturm, seit 2003 auf den Rollstuhl an-gewiesen, weiß: Gerade in Rheydt, sei-nem Wohnort, hat sich in den vergange-nen Jahren sehr viel getan. Die Innenstadt ist durch das Projekt „Soziale Stadt Rh-eydt“ deutlich barrierefreier geworden. Aber eine ganze Reihe Stellen ist noch immer schwierig: in der Mittelstraße mit ihren vielen Supermärkten, in deren Nähe es überdies Behinderten-Einrich-tungen und das Medicentrum gibt.

Der Bahnhof Rheydt, in dem es keine Aufzüge gibt und dessen Türen er ohne Hilfe schon gar nicht öff nen kann. Ein-mal in der City angekommen, sucht er in der Shopping-Galerie Rheydt am Mari-enplatz vergebens nach einem barriere-freien WC. Es gibt keins. „Die entspre-chenden Vorschriften werden sehr individuell interpretiert“, sagt Sturm, der ohne die Hilfe seiner Frau Karin nur schwer zurecht kommen würde.

Das betriff t sogar Geschäfte, die zwar eine Rampe am Eingang haben (etwa ein Viertel hat noch Stufen), in denen es im Inneren aber zu eng ist für einen Roll-stuhl. „Mönchengladbach kann sicher kein Reha-Zentrum werden“, sagt Karin Sturm. „Aber echte Barrierefreiheit bedeu-tet doch, dass ein Rollstuhlfahrer komplett ohne jede Hilfe alles erledigen kann.“ Bar-rierefreiheit betriff t in Mönchengladbach knapp 16.000 Menschen mit Behinderung und rund 55.000 Senioren.

Für Albert Sturm sind wegen seiner Gehbehinderung viele Stellen in der Stadt kaum erreichbar.

Vor allem die Mittelstraße, in Nachbarschaft einer Behinderten-Einrichtung, ist katastrophal.

Für Ingrid Icking, Inklusionsbeauftragte der Stadt Mönchengladbach, ist die Mit-telstraße eine der größten Problemzonen: „Diese Straße ist einfach überfordert.“ Es gebe bereits eine Überplanung, und Mittel seien beantragt, aber erst für 2019/2020. Man wolle nun überlegen, außerplanmäßig Fördergelder zu bean-tragen, um die Belange beeinträchtigter Bürger zu berücksichtigen. Auch am Hauptbahnhof Rheydt sind konkrete Um-bauten geplant, zwei Aufzüge soll es etwa geben. Das dürfte allerdings auch noch einige Jahre dauern.

Eine Shopping-Galerie ohne barriere-freies WC ist im Minto undenkbar, in Rh-eydt aber Alltag. Eigentlich ist laut Lan-desbauordnung (LBO) für öffentlich zugängliche Gebäude eine Toilette, die von Rollstuhlfahrern genutzt werden kann, Pfl icht. Es gibt aber auch Ausnah-men, wenn etwa der Mehraufwand wegen schwieriger Verhältnisse vor Ort unverhältnismäßig sei. „Die Leute haben absolut recht. Das ist für mich nicht nur eine Frage der Landesbauordnung, son-dern ganz einfach eine Frage des Ser-vices“, sagt Centermanager Hans Jürgen Kleewald. Er habe das Thema schon bei vier Eigentümern versucht zu platzieren, doch bisher habe keiner die Kosten für einen entsprechenden Umbau schultern wollen.

Die Bilder zeigen wie es sein sollte oder könnte, aber leider nicht ist.

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Gehwegparker, nicht nur ein Problem in

Mönchengladbach.

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Er werde sich bei der Eigentümergesell-schaft DIC weiterhin dafür einsetzen, im Zuge einer Revitalisierung die Toiletten-Thematik anzupacken. Bis dahin muss Albert Sturm in Cafés ausweichen, zur Bibliothek fahren oder auf das neue bar-rierefreie WC im neuen Karstadt-Unter-geschoss warten. Quelle: RP

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Im Rahmen des Neujahrsempfanges vom

Landesverband Saarland wurde Christoph

Becker (mitte) als neuer Kontaktstellenleiter in

Schiff weiler vorgestellt. Zur Ernennung erhielt

er die Urkunde von Uwe Wagner (links) und

Dunja Fuhrmann überreicht.

Neue BSK-Kontaktstelle

in Schiff weiler eröff net

Rheinland-

Pfalz

Weder Barrierefrei

noch inklusiv …

Kontaktstelle Remagen

In Remagen nimmt man es nicht wirklich ernst, wenn es um die Barrierefreiheit an öff entlichen Gebäuden geht. Diese Erfah-rung machte jetzt BSK-Kontaktstellenlei-

terin Christina Fuchs. Bei ihrem Besuch in der Beratungsstelle des Caritas-Pfl ege-stützpunktes gab es schon direkt am Ein-gang Probleme. „Für Rollstuhlbenutzer ist hier an der Eingangstür bereits End-station“, stellt Fuchs fest. Ein Hinweis-schild „Ziehen“ signalisiert, dass diese Tür nur von Hand geöff net werden kann. Selbstständiges Eintreten oder –fahren nicht möglich. Auf Nachfrage bei den Mitarbeitern der Beratungsstelle hieß es dann: „Man kann ja klopfen, dann kommt jemand und öff net die Tür“. Für Christina Fuchs ein No go: „Gerade das wollen wir nicht. Inklusion heißt auch uneingeschränkte selbstständige Teilhabe und die endet an der Eingangstür“.

Auch ein Mitarbeiter des Bundesmini-steriums für Arbeit und Soziales machte

die Erfahrung, wie es um die Inklusion und Teilhabe wirklich bestellt ist. Auf einer Dienstreise nach Bonn wurde BMAS-Mitarbeiter Wolfram Giese von den Bonner Verkehrsbetrieben nicht be-fördert. Mit seinem E-Rollstuhl wurde ihm die Fahrt im Linienbus zum Flugha-fen Köln/Bonn verwehrt.

Als Erklärung lieferten die Stadtwerke das: „Viele Gäste reisen mit Gepäck zum Flughafen. Dafür haben wir in der Bus-mitte ein geeignetes Abteil gebaut. Nur faltbare Rollstühle, die wie Gepäck be-handelt werden, dürfen mit. Ihre Besitzer müssen während der Fahrt in einem der regulären Sitze Platz nehmen und sich anschnallen. Wir halten das für ein gutes Konzept.“ (Stadtwerke Bonn)

Christina Fuchs

Saarland

Zum Neujahrsempfang lud der BSK-Lan-desverband Sekbsthilfe Körperbehinder-ter Saarland e.V. seine Kontaktstellenlei-ter und ehrenamtlichen Helfer in die Zentrale des Sanitätshauses RiNK Reha-service nach Sulzbach-Altenwald ein. Für Michaela Wilhelm, examinierte Krankenschwester und Peter Müller, Re-hafachberater, ist der Kontakt zum LV-Team wichtig: „Das Wissen und die Er-fahrung der BSK´ler schätzen wir sehr. In unserer täglichen Arbeit nehmen wir

gerne die Hilfe des BSK in Anspruch, ins-besondere, wenn es um Barrierefreiheit und Hilfsmittel geht. Das ist für uns und letztendlich für unsere Kunden eine große Unterstützung“. Als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit stellte die Geschäftsleitung von Rink Rehaservice ihre Räumlichkeiten für den Neujahrs-empfang zur Verfügung. Der LV Saarland bedankte sich bei den Organisatoren mit einem Stück Seife mit dem BSK-Logo.

Landesverband Saarland Michaela Wilhelm und Peter Müller

LandesverbandNeujahrsempfang beim LV Saarland e.V.

Kontakt:

Christoph Becker

Graulheck 28, 66578 Schiffweiler

Tel.: 06821 691203, E-Mail: [email protected]

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Es geht doch. Woran öff entliche Bauträ-ger immer wieder scheitern, hat jetzt die Bank 1 Saar in St. Ingbert umgesetzt: ihre Räumlichkeiten sind barrierefrei und somit für alle Menschen nutzbar. Am 13. Juli 2017 war die Eröff nung der neuen Hauptfi liale.

Nach der Schließung der Filiale in der St. Ingberter Fußgängerzone war keine barrierefreie Bank mehr verfügbar. Für die Neugestaltung der Hauptfi liale in der Kaiserstraße 17 zogen die Bauherren den Landesverband Selbsthilfe Körperbehin-derter Saarland e.V. zu Rate. „Es war uns von Beginn an wichtig, die uneinge-schränkte Zugänglichkeit und Nutzbar-keit unserer neuen Hauptfi liale sicherzu-stellen“, betonte Markus Rothermel, Filialdirektor der Bank 1 Saar.

Der Eingang ist barrierefrei und ein Aufzug überwindet die Stufen bis zum Servicebereich. Auf dieser Ebene fi ndet man die Bankautomaten, Serviceschalter und sogar eine barrierefreie Toilette. Auch die Wartelounge mit den eben be-gehbaren Beratungszimmern ist ebenso barrierefrei gestaltet. „Mit Bernd Eichen-seer haben wir einen Experten für barrie-refreies Bauen in unserem Verband. Er konnte die Pläne der Bank 1 Saar unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit

v.l.n.r: Pascal Schuh – Filialdirektor, Anita Raguwaran, Boris Nicolai – BSK Kontaktstellenleiter

St. Ingbert, Markus Rothermel – Filialdirektor, Gerhard Gales – Vorstandsmitglied

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Kontaktstelle St. Ingbert

nach DIN-Norm begutachten“, sagt Boris Nicolai, Leiter der Kontaktstelle St. Ing-bert und Impulsgeber für die barrierefreie Umbaumaßnahme. „Für mich ist es zum einen Lebensqualität, dass ich selbststän-

Mit Unterstützung des BSK LV Saarland e.V. umgesetzt:

Bank 1 Saar Filiale eröff net barrierefrei

dig und ohne fremde Hilfe meine Bank-geschäfte erledigen kann. Zum anderen fühle ich mich durch solche Maßnahmen als Mensch mit Behinderung ernst ge-nommen“, fügt Boris Nicolai hinzu. pr

Folgende Termine für 2017 stehen schon fest, an denen der BSK-Landesverband Saarland vertreten ist:

• Mittwoch 15. März 2017, Jubiläumsfeier des Forums für

Menschen mit Handicap in Merzig in der Stadthalle

• Samstag 6. Mai 2017, 3. Saarlouiser Mobilitäts- und

Gesundheitstag in Saarlouis auf dem Kleinen Markt

• Sonntag 21. Mai 2017, Seniorenmesse in Völklingen in der

Hermann Neuberger Halle

• Samstag 10. Juni 2017, Sommerfest der Inklusion in

Dillingen auf dem Hoyerswerdaplatz

Sportlich beteiligt sich der Landesverband an folgenden Turnieren:

• Donnerstag 25. Mai 2017, Bocciaturnier Gersweiler

• Dienstag 3. Oktober 2017, Tischtennisturnier in Beckingen

• Samstag 21. Oktober 2017, Bocciaturnier in Tiengen

• Samstag 30. Dezember 2017, Tischtennisturnier in Rehlingen

Termine und Aktivitäten 2017 im Saarland

Landesverband veranstaltet Bewusstseinsbildung über die Situation von Menschen mit Körperbehinderungen an Schulen:

• Dienstag 20. Juni 2017, Projekttag am TWG in Dillingen

• Montag 26. bis Mittwoch 28. Juni 2017, Projekttage am

GaS in Merzig

• Donnerstag 29. Juni 2017, Präsentation des Projektes

am GaS in Merzig

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Sachsen

Bereich DresdenFachtag: Transfer-Techniken für

Menschen mit MobilitätseinschränkungenEmotionslos war dieser Fachtag wirklich nicht. Ende September 2016 lud unser Verband zu einem Fachtag unter dem Thema „Transfer-Techniken für Men-schen mit Mobilitätseinschränkungen“ ein. Dabei konnten Interessierte viel Wis-senswertes über verschiedene Möglich-keiten der Umlagerung sowie Umsetzung zwischen Rollstuhl und Bett/Liege/WC/Stehgerät oder ähnlichem erfahren. Hebe- und Umlagerungshilfen zum soge-nannten Transfer sollen schwere körper-liche Anstrengungen durch den Hebevor-gang erleichtern, die Gefahr von Rückenschäden für die Pfl egeperson ver-mindern und den Komfort und die Si-cherheit für den Betroff enen und den Helfer erhöhen.

Mit einem Vortrag zweier Mitarbeite-rinnen der AOK PLUS startete der theore-tische Teil. In ihm wurde erklärt, dass Hilfsmittel zu den sogenannten Sachlei-stungen gehören und die Hilfsmittel-Richtlinie „… unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der me-dizinischen Erkenntnisse die ausrei-chende, zweckmäßige und wirtschaftli-che Versorgung der Versicherten mit Hilfsmitteln …“ regelt.

Ebenso wurde da-rauf hingewiesen, dass das Hilfsmittelverzeichnis keinen abschließenden Charakter hat und fort-laufend aktualisiert wird. Grundsätzlich ist die Kostenübernahme für Hilfsmittel durch die gesetzliche Krankenversiche-rung nur möglich, wenn das Produkt im Hilfsmittelverzeichnis gelistet ist. Zwar ist das Verzeichnis rechtlich nicht bin-dend, allerdings orientiert sich die Kran-kenkasse daran. Steht das notwendige Hilfsmittel nicht im Hilfsmittelverzeich-nis, kann es eine Einzelfallentscheidung geben – vorausgesetzt, kein anderes Hilfsmittel erbringt die benötigte Funk-tion. In einem Schaubild wurde darge-stellt, wie der Versorgungsablauf ausse-hen kann.

Im emotionsgeladenen Diskussionsteil ging es u. a. auch um die Versorgung mit Rollstühlen. Die AOK PLUS akzeptiert keine privaten Zuzahlungen mehr bei einem E-Rollstuhl mit 10 km/h, da es Probleme gäbe bei einer möglichen Wie-derverwendung aus dem Bestand. Es werden nur noch E-Rollstühle mit 6 km/h genehmigt. Einige der Anwesenden waren darüber sehr aufgebracht. Die We-nigsten tauschen ihren Rollstuhl,wie ein Paar Socken – im Gegenteil. Wer sich einmal mit seinem Rollstuhl arrangiert hat, ist schnell mit ihm „verwachsen“ und möchte diesen so lange wie möglich nicht umtauschen. Aber an diesem Tag ging es ja vorwiegend um Transferhilfs-mittel. Es wird seitens der Krankenkasse vorzugsweise ein mobiler Lifter favori-siert. Gegenüber fest in der Wohnung eingebauten Systemen sollen sie besser geeignet sein, da sie überall einsetzbar sind. Es müsste keine Tragfähigkeit einer Zimmerdecke erforderlich sein und es entstehen keine zusätzlichen Kosten beim Ausbau, wenn er nicht mehr ge-braucht wird oder ein Umzug ansteht.

Fazit: Die ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung mit Hilfsmitteln ist DIE Argumentation, mit der Krankenkassen oft ein anderes Hilfs-mittel genehmigen, als ein Nutzer sich ausgesucht hat. Und letztendlich geht es bekanntlich dabei immer und nur um das Geld. (Fest)preisbindung wird vorgege-ben, die Qualität des Materials und mög-liche Folgeschäden sowie -kosten mutie-ren dabei oftmals leider zur Nebensache.

Diese Informationen wurden mit per-sönlichen Erfahrungsberichten von Nut-zern verschiedener Transferhilfsmittel bzw. -techniken ergänzt. Allen war es wichtig zu erwähnen, dass ein sicheres Transferieren das A und O ist, um Unfälle zu vermeiden. Unterschiedliche Metho-den und Lifter, auch mit Stehfunktion, werden verwendet. Bei einigen ist der

Lifter wie eine zweite Haut geworden, wird überall genutzt und ohne ihn ist ein Transfer nicht mehr vorstellbar. Doch Lifter haben auch ihre Tücken. Sie kön-nen nicht einfach mal so für unterwegs in die Handtasche gesteckt werden, kön-nen schwierig im Auto verladen werden, sind manchmal zu groß für die Zimmer, durch zu kleine Räder zu schwer zu fah-ren und nicht jedes Bett damit unterfahr-bar. Nur die richtige Gurtgröße und der richtige Hebegurt verhindern ein durch-rutschen, was gefährliche und traumati-sche Folgen haben kann. Für Unterwegs werden auch kinästhetische Methoden ohne Heben genutzt, Rutsch- und Gleit-matten, Rutschbretter oder einen Halte-gürtel, der um den Bauch gebunden wird – mit „Griff en am Körper“.

Fazit: Früh genug anfangen, sich mit Transfermethoden auseinanderzusetzen und rechtzeitig das Hilfsmittel anschaf-fen. Wenn sich die Situation auf einmal ändert, ist man gut vorbereitet. Dabei sollte aber auch die Wirtschaftlichkeit mit Weitblick betrachtet werden. Denn Folgeerkrankungen durch falsche Hal-tung sind möglich.

Die Rechtsanwältin Peggy Thiedig re-ferierte über Wunsch- und Wahlrecht sowie über Möglichkeiten bei der Durch-setzung gegenüber den Leistungsträgern. Der Verfahrensgang vom Antrag über Widerspruch, Klageverfahren beim Sozi-algericht bis hin zum Urteil des Bundes-sozialgerichtes kann schon mal bis zu 15 Jahren dauern. Dafür braucht man viel Kraft, die meist an anderer Stelle fehlt. Allerdings werden Entscheidungen, mit denen beide Seiten einverstanden sind, in den meisten Fällen eher getroff en. Gutachten von Sachverständigen werden eingeholt. Bei Inkompetenz dieser kann auch ein anderer gefordert werden (triff t auch bei MDK-Gutachtern zu).

Die Krankenkasse darf das Sanitäts-haus nicht vorschreiben, doch leider sieht es in der Praxis oft etwas anders aus. Und wenn die Versorgung des Hilfs-mittels mit einer Fallpauschale einher-geht, ist das Hilfsmittel Eigentum des Sanitätshauses.

Fazit: Festhalten des chronologischen Ablaufes mit Notizen, wer wann was getan oder gesagt hat. Schnell vergisst man Daten und Fakten oder bringt diese durcheinander. Eigene Mitschriften hel-fen beim Sortieren dieser.

Nach einer kurzen Umbaupause wur-den verschiedene Erprobungsmöglichkei-ten angeboten, bei denen unterschied-

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liche Hebelifte bereitstanden, die mobil, klappbar oder fest installiert waren. Vor-handene Pfl egebetten, eine höhenver-stellbare Liege unterstützen dabei und boten die entsprechende Sicherheit bei den einzelnen Transfers.

Auf diesen praktischen Teil des Fach-tages war ich besonders gespannt und wollte alle Angebote testen. Neugierig war ich vor allem, wie ich den körperna-hen Transfer mittels Kinästhetik emp-fi nde. Zwei Physiotherapeutinnen erklär-ten zunächst genau den Ablauf, fragten mich ob ich Kuscheln mag und strahlten Sicherheit aus. Dann wurden die Fußra-sten meines Rollstuhls entfernt, um Stolperfallen zu vermeiden und darüber diskutiert, warum die Armlehnen ab-schwenkbar sein sollten. Harte Stangen am Bett wurden abgepolstert, ebenso nutzten Kissen beim weichen Transfer. Nun musste ich mich nur noch in die Hände von Kirsten begeben und nichts machen, sondern den Transfer vom Roll-stuhl auf das Bett einfach geschehen las-sen. Mit der richtigen Hebelwirkung, meine Beine lagen auf ihrem Oberschen-kel, einem Hin- und Herschaukeln, war ich schnell und sanfr auf dem Bett gelan-det. Abgesehen davon, dass ich mir kurz-zeitig vorkam wie auf einem schwanken-den Schiff , war ich total begeistert.

Wir probierten eine weitere Möglich-keit des Transfers, bei dem ich mit mei-nen Restkräften mitwirken konnte, was für uns beide noch schonender war. Zum Schluss testeten wir noch mit einem Rutschbrett – der gelben Banane – das Übersetzen. Doch dabei kamen wir an Grenzen, die mein Rollstuhl bot. Denn meine Armlehnen sind nicht abschwenk-bar und dadurch im Weg. Bei meinem nächsten E-Rollstuhl werde ich das wohl mit bedenken.

Fazit: Kinästhetischer Transfer ohne Heben ist für mich überraschend ange-nehm, unkompliziert und trotzdem si-cher. Allerdings geht dieser Transfer nur von Rollstuhl zu Bett oder Liege und um-gekehrt. Bei einem Toilettengang wird das schwierig. Wichtig dabei ist auch rutschfestes Schuhwerk für mehr Stand-festigkeit und das man sich auf die durchführende Person einlassen kann.

Weiterhin wollte ich mittels der ver-schiedenen Hebelifter „abhängen“ und probierte alle vorhandenen aus. Meine Erfahrungen dabei waren unterschied-lich. Im Vollnetz am Deckenlifter (Firma HOYER GmbH) hängend fühlte ich mich sicher, verspürte keinen Druckschmerz

und hätte es wie in einem Kokon länger ausgehalten. Nachteilig ist dabei jedoch, dass man damit keinen Toilettengang durchführen kann, weil man die Hose nicht an- bzw. ausziehen kann. Für einen Transfer in die Badewanne ist es aber ge-eignet, da das Netz waschbar ist.

Die Steh- und Aufrichthilfe (Firma Ar-joHuntleigh GmbH), bei dem die Knie gegen stabile Polster gedrückt werden und der Haltegurt den Oberkörper nach oben zieht, war für mich nicht richtig praktikabel. Der Zugdruck auf meine Schultern war zu groß und unangenehm. Vielleicht würde ein anderer Haltegurt besser passen und sicheren Halt bieten. Auf jeden Fall regt dieser den Kreislauf an, bringt durch die Stehfunktion Druck auf die Muskulatur und das Knochenge-rüst und entlässt unsereinen mal aus der ständig typischen Sitzposition. Zudem ist er mit seinen kurzen Fußausläufern rela-tiv handlich und transportabel.

Zu guter Letzt wurden noch zwei wei-tere Lifter (Firma Handi-Move) vorge-stellt. Einer war mit sogenannten Hebe-bügeln ausgestattet, die wie zwei angewinkelte Arme aussehen. Durch das Körpergewicht drücken sich die „Hebe-hände“ an den Körper. Die Beine werden in geformte Beinstützen gehangen. Mir war das sehr unangenehm und es tat mir richtig weh. Aber es gibt dafür verschie-dene Ausführungen, eine Passende sollte bestimmt gefunden werden. Der Druck auf die Rippen ist gewöhnungsbedürftig, regt im Nachgang aber die Beatmung sehr an. Und dann hängte ich mich noch in ein toilettenfähiges Netztuch, welches mir mehr Zug auf die Wirbelsäule und mich zudem in eine ideale Position brachte.

Fazit: Man muss unbedingt verschiedene Hebesysteme ausprobieren, um für sich das Geeignete zu fi nden. Das Gleiche gilt für die verschiedenen Netze und Halte-gurte, je nach körperlicher Verfassung und für welche Art von Transfer. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, den Kom-promiss für sich zu fi nden ist entschei-dend. Generell darf man es nicht eilig haben, denn das Anlegen braucht seine Zeit bis alles richtig sitzt.

Wer dann noch nicht genug erfahren hatte, konnte sich kurze Videos über wei-tere Transfermöglichkeiten via Beamer anschauen, welche als Endlosschleife ge-zeigt wurden.

Dieser Fachtag war wirklich eine Ori-entierungshilfe, welches Hilfsmittel kon-kret geeignet sein kann und welcher Weg notwendig ist im Beantragungsverfah-ren. Zum anderen gab der Fachtag Gele-genheit, sich auszutauschen und man-ches Hilfsmittel „Marke Eigenbau“ den Teilnehmenden zu zeigen. Ich wünschte mir mehr Teilnehmer bei derartigen An-geboten und denke, viele nutzen solche Chancen für sich zu wenig. Vielleicht wird es irgendwann eine Wiederholung des Fachtages geben. Mein persönlicher Favorit des Tages war der Transfer ohne Hebelifter mittels Kinästhetik. Hilfreich wäre, diese Methode in den entsprechen-den medizinischen Einrichtungen zu ver-mitteln, damit nicht immer irgendwie an einem herumgezogen und -geschoben wird. Mit freundlicher Unterstützung der AOK PLUS, Rechtsanwältin Thiedig, Phy-siotherapie „Landfi sch“, Handi-Move, Orthopädie- und Rehatechnik Dresden, BSK Krautheim, Petermann GmbH und dem Vorbereitungsteam.

Quelle: umu

Hebe- und Umlagerungshilfen zum sogenannten Transfer sollen schwere körperliche

Anstrengungen durch den Hebevorgang erleichtern.

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Ein herzliches Willkommen –unseren neuen BSK-Mitgliedern!

�Baden-WürttembergJoe Banz-JochumTimo BluhmTheodora DisValentin FritzMonika KreilingGünter OesterleBettina Pfeff erGünther Pfeff erBernd SimonGunda SimonPatrick SimonThomas WehlerKevin WiezorekZNM – Zusammen Stark! e.V.

�BayernMarita FleckensteinReinhard FleckensteinHannelore FürstJosef HeinResi StumpfMoritz WieserPeter WieserStefanie WieserTobias Wieser

�BerlinIrena BlödauAvzi Ramadani

�BrandenburgMarja Katharina Kiekbusch

�HamburgHeide-Marie Pervölz

�HessenHannelore BurkertHerriet CrusiusKlaus CrusiusElla DiezRegina DittrichGisela FleischbergerGertrud FunkChrista HaberlandAlice HegerReinhold HinkelHorst-Peter JeckVeronika JeckBertold KilbAngela KohleClaudia KönigMargarete KrauseInge MallnowReinhard MetzHelga NauckeEwald OehlerIlse-Dore OehlerKlara OehlerAnna PietschmannChrista PirothMargot Sell

�NiedersachsenGiesela BaumgartHerta BurkertElly FülsterAngela JakobiPädagogische Initiative e.V.

�Nordrhein-WestfalenJürgen DanielAlba Daniel MartinezHartmut DemannNatascha DürrMaria-Jesus Martinez FerreroAnja SteinbachHans-Christopher WeißenbornHeike Wiedenfeld

�Rheinland-PfalzHeinz-Peter BöttcherSusanne BreithardtAnja LinkeKai-Uwe LinkeErika PetzenhauserBrigitte Winkler

�SaarlandDaniela Schwarz

�SachsenGrit Hoff mann

�Sachsen-AnhaltMargit BehrensKarin GroßRüdiger GroßChrista HeinrichMartina HünermundYvonne LückeHeinz MeißnerAndreas PoppeBabette SchmittkeThomas Schüler

�Schleswig-HolsteinGudrun Woltmann

�ThüringenClaudia Ludwig

BSK-Schatzmeister:

Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft im BSK

Friedrich Zumbusch, Schatzmeister des BSK, wurde am 1. Dezember 2016 in

Krautheim für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verband ausgezeichnet.

Der Bundesvorsitzende, Gerwin Matysiak, und BSK-Geschäfts stellenleiter,

Ulf-D. Schwarz, (Foto: v.l.) überreichten Herrn Zumbusch die Ehrenurkunde

im Rahmen der BSK-Weihnachtsfeier. Rechts auf dem Foto ist auch seine

Frau, Edna Zumbusch, zu sehen.