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… erleben und genießen wendland in sicht

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… erleben und genießen

wendland in sicht

»An besonders schönen Tagen

ist der Himmel sozusagen

wie aus blauem Porzellan.

Und die Federwolken gleichen

weißen, zart getuschten Zeichen,

wie wir sie auf Schalen sahn.

Alle Welt fühlt sich gehoben,

blinzelt glücklich schräg nach oben

und bewundert die Natur.«

Erich Kästner, Auszug aus dem Gedicht

»Im Auto über Land«

… erleben und genießen

wendland in sicht

ttt

Lüchow macht Laune! 2

Alles andere als Alltag 4

Wolken,Wind und tausend Wonnen! 6

Reiten, Radeln, Wandern ... 10

Die Rundlinge 16

Kultur und mehr 18

Sehenswertes entdecken 21

Kirchen und Mühlen 24

Innovation und Wirtschaft 26

Tipps, Termine, Tourist-Info www.luechow-wendland.dewww.elbtalaue-wendland.de

Tipps, Termine, Tourist-Info www.luechow-wendland.dewww.elbtalaue-wendland.de

ttt

BildnachweisSamtgemeinde Lüchow (Wendland): S. 1, 2 (u.), 5 (u. r.), 7 (r.), 8 (o.), 12 (o.), 15 (o.)Thomas Ix: S. 10Bianca Helmcke: S. 11 (u.)Ponyclub Süthen: S. 12 (o.)Ulrich Appels: S. 15 (M.)Balloon Adventure: S. 15 (u.)HUSTEDT Network: S. 17 (o.), 18 (o.), 20 (u.), 21 (o.), 21 (u.)Artesan Pharma GmbH: S. 26 (o.)Alle anderen Fotos: bp Archikomm

Umschlagbild vorne:Installation: Anna David; Foto: Carl-Jürgen Bautsch/HUSTEDT NetworkKlappe hinten (Torpfosten): bp ArchikommKlappe hinten (Landkarte): Werner Schulze, mit freundlicher Genehmigung der Sparkasse Uelzen, Lüchow-Dannenberg

© 2014 Samtgemeinde Lüchow (Wendland), Autoren und Fotografen

Herausgeber: Samtgemeinde Lüchow (Wendland) Texte und Redaktion: Samtgemeinde Lüchow (Wendland)Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Marion Janiesch

Konzept und Realisierung: bp Archikomm, Bernd PastuschkaLektorat: Ulf Schiefer, HamburgÜbersetzung: gutuebersetzt.de, Julian Jain, BerlinGrafik: Petra Wagner, HamburgDruck: DZA Druckerei zu Altenburg

KontaktSamtgemeinde Lüchow (Wendland)Theodor-Körner-Straße 1429439 Lüchow (Wendland) Telefon (05841) 126-0 Fax (05841) 126-279

[email protected]

Impressum

Im nordöstlichen Zipfel Niedersachsens, fernab des Trubels großer Städte und von den großen Verkehrsprojekten der Zeit unbehelligt, liegt die Samtgemeinde Lüchow (Wendland), die im Jahr 2006 aus der Fusion der Samtgemeinden Lüchow und Clenze hervorgegangen ist. Sie ist eine von drei Samtgemeinden im Landkreis Lüchow-Dannenberg, der auf einer Fläche von rund 1200 km² gut 49 000 Einwohner hat. Gemessen an der Einwohnerzahl ist er der kleinste Landkreis in Deutschland und mit 41 Einwohnern je km² auch der am dünnsten besiedelte.

In unserer üppigen und wunderbar intakten Natur haben aber nicht nur Fuchs und Hase eine gute Nacht. Hier kommen Pferde-freunde auf Trab, hier atmet auf, wer Erholung sucht, und viele nam-hafte Unternehmen stehen für eine gesunde Wirtschaft in unserer Region.

Das Wendland ist eine noch immer weithin unbekannte Schönheit im ehemaligen Zonenrandgebiet. Eine Inspiration für Künstler. Ein Paradies für seltene Tier- und Pflanzenarten. Ein Rückzugsort für Erholungssuchende. Eine neue Heimat für Zugezogene, die hier etwas finden, was sie an vielen anderen Orten auf der Welt vergeblich ge-sucht haben. Sehr unterschiedliche Menschen, die alle den besonderen Reiz dieser Region spüren und ihn doch auch sehr unterschiedlich beschreiben. Hier schätzt man die Möglichkeit, Kreativität und Indivi-dualität zu leben und gleichzeitig den Zusammenhalt einer starken Gemeinschaft zu spüren.

Diese Broschüre wird Ihnen das Wendland ein Stück näherbringen. Am besten gehen Sie aber selbst einmal auf Entdeckungstour.

Wir freuen uns auf Sie!

Wendland in Sicht!

Entdecken Sie die Besonderheiten unserer Kultur, die Schönheit unserer Natur und die Innovationskraft unserer Wirtschaft!

Discover our cultural specialities, beautiful natural surroundings, and innovative economy!

Located in the north-eastern corner of Lower Saxony, far away from the hustle and bustle of the large cities, and undisturbed by the major transportation projects of the era, lies the joint munici-pality of Lüchow (Wendland), created in 2006 by fusing the joint municipalities of Lüchow and Clenze. It is one of three joint municipalities in the county of Lüchow-Dannenberg, which has an area of approximately 1,200 km2 and around 49,000 inhabitants. In terms of popula-tion, it is the smallest county in Germany and also the least densely populated, with a population density of 41 inhabitants per km2.

Our bountiful and wonderfully intact natural surroundings not only delight the resident fox and rabbit populations, but also horse-riding enthusiasts and holiday-makers alike, while the large number of companies and enterprises in our region stand for a healthy economy.

The Wendland is an inspiration for artists, a paradise for rare animals and plants, a retreat for holiday-makers, a home for newcomers who find that special something they didn’t find in many other places, with diverse people who all feel the region’s special charm and yet describe it each very differently. The Wendland offers a highly-valued combination of creativity and individu-alism, while simultaneously providing the cohesion of a strong community.

This brochure hopes to bring the Wendland closer to you, and invites you to come on a discovery tour.

We look forward to welcoming you!

Hubert Schwedland

Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Lüchow (Wendland)

2 Lüchow

Die Kreisstadt Lüchow (Wendland) hat rund 9000 Einwohner und ist damit die größte Stadt im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Im Jahre 1158 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt sie 1293 die Stadtrechte. Sogar ein Schloss hatte die Stadt einmal. Dieses war um 1472 als Witwensitz für die Gräfin Anna von Nassau-Dillenburg erbaut worden. Von der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung steht noch ein Turm, der als Glockenturm für die aus dem 13. Jahrhundert stammende St.-Johannis-Kirche genutzt wird. Wie viele andere Städte wurde auch Lüchow im Mittelalter von der Pest und mehreren Bränden heim-gesucht. Im Jahre 1811 tobte die letzte große Feuersbrunst. Nur wenige Gebäude wurden von den Flammen verschont. Hier liegt eine der Ursachen für das heutige architektonisch so einheitliche Stadtbild. Der Wiederaufbau gelang in der Rekordzeit von nur einem Jahr! Mitten im napoleonischen Krieg war das eine Meisterleistung, die jedoch für bauliche Extravaganzen wenig Raum ließ.

Lüchow macht Laune!

Der Amtsturm ist Teil des einstigen Lüchower Schlosses. Der 22 m hohe Turm ist das Wahrzeichen der Stadt und beheimatet das Heimat-museum. Bei gutem Wetter ergibt sich von der Turmspitze ein wunder-barer Blick über die Dächer der Stadt und bis weit in die Landschaft hinein.

Gar nicht kleinkariert zeigen sich die Fachwerkhäuser in Lüchows Innenstadt. Sie machen den besonderen Charme der Stadt aus. Nur selten bietet sich ein derart geschlossenes und einheitliches Fassaden-bild wie hier. Schlicht und schnörkellos. Lüchow ist damit Teil der 2000 km langen Deutschen Fachwerkstraße. Hinter historischem Gebälk wird alles geboten, was eine moderne Kleinstadt lebens- und liebenswert macht.

Zahlreiche Cafés und Restaurants halten Plätze im Außenbereich bereit und laden dazu ein, das Stadtleben bei einer Limonade, einem Eiskaffee oder Latte macchiato zu genießen. Frisch gestärkt lässt sich anschließend in den Geschäften nach Herzenslust stöbern. Das Angebot ist abwechslungsreich und reicht von gut und günstig bis hin zu anspruchsvoll und modern.

Tourist-Infos

Wer in Lüchow die Tourist-Info ansteuert, bekommt in einem modernen gläsernen Pavillon am Busbahnhof viele wertvolle Tipps für Unternehmungen in der Region und einen Vorgeschmack auf das, was den Besucher in der Tourismuszentrale im Rundlingsdorf Lübeln erwartet.

Dort, in der Elbtalaue-Wendland-Touristik GmbH, gibt es nicht nur umfangreiche Informationen, Tipps für Veranstaltungen und Übernachtungsmöglichkeiten. Dort bietet sich im angegliederten Rundlingsmuseum, dem Wendlandhof, auch die Möglichkeit zu einem unvergleichlichen Blick in die ländliche Lebens- und Arbeitskultur. Vielleicht haben Sie Glück und es wird gerade wieder frisches Brot aus dem Steinbackofen gezogen oder Sie können sich dem verführeri-schen Duft des Butterkuchens hingeben. Hmmmmh – lecker!

»Fachwerk und Gauben prägen das Stadtbild von Lüchow.«

Der Amtsturm ist das Wahrzeichen von Lüchow (oben). Die Leinenweberinnen am Marktbrunnen erinnern an die Blütezeit der Leinen-weberei (unten links).Der historische Glockenturm war einst Teil der Befestigungs anlage (unten rechts).

4 Gastronomie

Gastronomie

Eine Vielzahl an Gaststätten bietet ihren Gästen alles, was den Gaumen erfreut. Ob gute deutsche Küche oder internationale Spezialitäten oder die Besonderheiten des ersten deutschen Kartoffelhotels in Lübeln – überall können Sie richtig lecker satt werden!

Märkte und Hofläden

Frischer geht’s nicht! Obst und Gemüse, frische Eier und leckere Fleischsorten, Blumen, Kartoffeln, Honig, Brot und Kuchen, türkische Spezialitäten, Gewürze und Kräuter und köstlicher Käse – und das Ganze natürlich auch in Bio-Qualität. Unsere Märkte und Hofläden inspirieren verwöhnte Gaumen, knurrende Mägen und kreative Köche gleichermaßen. ‣ ttt

Camping und Wohnmobilstellplätze

Für Gäste, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, gibt es mehrere Übernachtungsplätze. Lüchow hat zwei Plätze ohne Strom und

Alles andere als Alltag

5Gastronomie

Wasser am Ganzjahresbad. Eine Entsorgungsmöglichkeit besteht im Klärwerk.

Zehn Stellplätze mit Strom und Wasser gibt es am »Nemitzer Heidehaus«, das inmitten einer idyllischen Heidelandschaft in der Nemitzer Heide nahe Trebel liegt.

Auch der Regenbogenhof in Mützen bei Clenze bietet Wohnmobil-stellplätze. Hier gibt es die Möglichkeit, einen Schlafsack im Heu oder im eigenen Zelt auszurollen. So sind preisgünstige Übernachtungen möglich, ohne auf Sanitärräume und ein leckeres Frühstück verzichten zu müssen und selbst Waschmaschine, Trockner, Wickelraum, Sauna und Kiosk sind vorhanden.

Heuhotels

Das Bett im Kornfeld muss es ja nicht gerade sein, aber wenn schon Urlaub auf dem Land, warum dann nicht einmal ganz zünftig im Heuhotel übernachten? Im duftig-frischen Heu schläft man hervor-ragend und ein kleines bisschen Abenteuer ist immer inklusive. Die ideale Unterkunft also für Familien mit Kindern oder preisbewusste Radwanderer. Das Heuhotel Sonnenhof in Beseland, der Regenbogen-hof in Mützen, das Herrenhaus in Salderatzen und die RW Ranch in Tobringen sind einen Besuch wert.

»Unsere Märkte und Hofläden inspirieren verwöhnte Gaumen und kreative Köche gleichermaßen.«

Ob im Rundlingsrestaurant, im Stadtcafé oder im Biergarten – für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Einfach leben!

Das Leben auf dem Lande bietet alles – außer Schnellstraßen, Roll-treppen und Staus auf der Autobahn. Warum also nicht einfach mal einen Gang herunterschalten und auf die Landstraße abbiegen? Ob zu Fuß, zu Rad oder zu Pferd. Ein tolles Erlebnis ist sicher auch eine Kutschfahrt. Wie wäre es mit einer Tour durch die Heide, vorbei an Wiesen und Wäldern und entlang der Bäche und Flüsse, die das Land hier so saftig machen? Danach mit Familie und Freunden kochen und mit allen Sinnen genießen. Erntefrische Zutaten gibt es auch im Hofladen nebenan und auf dem Markt.

Wolken,Wind und tausend Wonnen!

7Natur

Hör doch mal!

»Wie still es ist«, wird mancher sagen, der hier in Wald und Wiese unterwegs ist! Dabei gibt es eine ganze Menge zu hören. Vögel singen aus voller Kehle ihr Lied. Herr Specht erweitert seine Bruthöhle und die Grillen zirpen. Kinder lachen. Der Wind flüstert durch die Zweige. Alte Baumstämme ächzen und von fern klingt das Tuckern eines Traktors herüber.

Heidewitzka!

Die Nemitzer Heide ist 1975 durch einen Waldbrand entstanden, bei dem rund 2000 ha des Gartower Forstes in Flammen aufgingen. Heide typische Bäume wie Wacholder, Kiefern und Birken haben sich längst wieder angesiedelt, werden aber mit Heidschnucken im Zaum gehalten. Nur so kann die Heide bestehen, die hier auf 400 ha kargem Boden wächst. Was übers Jahr so unscheinbar wirkt, lockt doch zur Blütezeit immer wieder Bienen und Wanderer an. Süß ist der Nektar, der hier zu saugen ist, und lieblich ist die so üppig in die Landschaft gegossene Farbe.

Starten Sie Ihren Besuch im barrierefreien Nemitzer Heide-Haus. Hier treffen Sie neben vielen Informationen zur Kultur- und Natur-geschichte der Heide auch auf eine leckere Gastronomie und regionale Produkte. Wer mit dem Wohnmobil kommt, findet hier einen Stell-platz und auch für Reitwanderer gibt es einige Paddocks.

Wenn Sie am letzten Wochenende im August hier sein sollten, besuchen Sie unbedingt das Heideblütenfest. Es beginnt traditionell mit dem Heidelauf und wird in jedem Jahr von der amtierenden Heideblütenkönigin eröffnet.

»Wie wäre es mit einer Tour durch die Heide, vorbei an Wiesen und Wäldern entlang der Bäche und Flüsse, die das Land hier so saftig machen?«

8 Natur

Streuobstwiesen

Die Straße der alten Obstsorten macht auch einen Abstecher in das Wendland. Hier gibt es sie noch, die Sorten, deren Geschmack viel-leicht auch bei Ihnen die Erinnerungen an glückliche Kindertage wachrufen wird. Probieren Sie doch mal!

Kamille, Margeriten, Mohn- und Kornblumen sind immer seltener an Wegesrändern und in den Feldern zu sehen. Die Blumen sind aber nicht nur hübsch anzusehen, sondern Lebensgrundlage für viele Insekten. Unter ihnen gelten die Bienen als die fleißigsten und an ihrem Honig kommt kein Leckermäulchen vorbei. Für die Natur und die Landwirtschaft sind sie lebenswichtige Kooperationspartner, weil über wiegend sie für die Bestäubung zuständig sind.

Wasser ist Leben – Elbe und Jeetzel

Nicht einmal hundert Kilometer der Elbe durchfließen das Wendland. Das ist bei einer Gesamtlänge von mehr als tausend Kilometern wahrlich nicht viel – es reicht aber, um für Watt-, Wander- und andere Vögel ein Paradies zu erschaffen. Mehr als 300 verschiedene Arten zählt das Biosphärenreservat und wer je das Schauspiel erlebt hat, viele Tausende von Kranichen und Schwänen bei ihrem Treiben zu beobachten, behält deren Stimmen und das dichte Gedränge der Tiere sicher für immer in Erinnerung. Viele seltene Vögel, Pflanzen und Amphibien sind hier mit etwas Glück von den Wanderwegen oder Aussichtsplattformen aus zu sehen.

9Natur

Zu allen Zeiten sind Siedlungen dort entstanden, wo es Wasser gibt. Die Jeetzel war in früheren Jahrhunderten die Hauptverkehrsader. Jährliche Überschwemmungen machten die Bewirtschaftung des Landes schwierig und sorgten mangels befestigter Wege für eine gewisse Abgeschiedenheit der Region. Kanuten haben die Alte Jeetzel neu für sich entdeckt, die mit mäßiger Strömung parallel zum neuen Jeetzelkanal verläuft.

Ich seh den Sternenhimmel …

Die Sterne so klar und dem Himmel so nah. Stilles Glück und zeitlos tiefe Zufriedenheit machen sich mit jedem Blick breiter. Im Wendland sind es längst nicht nur die Verliebten, die der Sternenhimmel magisch anzieht. Kaum sonst irgendwo kann man in schönen Nächten so vielen Sternschnuppen seine Wünsche mit auf den Weg geben.

Deutsche Storchenstraße

Im Wendland kann man die Region über die Straße der alten Obst-sorten, die Fachwerkstraße oder die Deutsche Storchenstraße ent-decken. Auch viele Zugvögel finden jedes Jahr wieder ihren Weg ins Wendland, unter ihnen die Weißstörche. In vielen Dörfern gibt es Storchennester. Von April bis November sind die eleganten und liebens-werten Vögel im Wendland zu Hause. Auf Wiesen und Feldern finden sie, was zur Aufzucht der Jungtiere nötig ist. Klappern gehört zum Handwerk, und das gilt natürlich ganz besonders auch bei den Störchen.

»Viele Zugvögel finden jedes Jahr wieder ihren Weg ins Wendland, unter ihnen die Weiß-störche.«

Obstbäume säumen die Hohlwege.Flusslandschaften bezaubern zu jeder Jahreszeit.

Reiten, Radeln, Wandern …

11Freizeit

»Die Reiterhöfe der Region lassen Träume kleiner wie großer Pferdefreunde wahr werden.«

Das Glück der Erde … Urlaub auf dem Reiterhof!

Ganz gleich, ob Sie in einer unserer Reitschulen sattelfest werden möchten oder als erfahrener Reiter bereits mit dem eigenen Pferd anreisen: Sie werden sich hier wohlfühlen! Zahlreiche Wanderreit-stationen und Gastpferdeboxen bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Ross und Reiter. Sogar ein Gepäcktransfer kann organisiert werden. Tipps dazu bietet auch das Buch Auf Trab im Wendland.

Die Reiterhöfe der Region lassen Träume kleiner wie großer Pferde freunde wahr werden. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie ihre Kinder schon kurz nach der Ankunft kaum noch zu Gesicht be-kommen. Die Pferdeställe und Koppeln üben einfach eine magische Anziehungskraft aus und neue Kontakte sind schnell geknüpft. Auch wer sich bisher noch nicht auf ein Pferd getraut hat, wird diese Ferien genießen, denn wenn erst die Begeisterung der anderen kleinen Reiter überspringt, dauert es meist nicht lang, bis man sich immer näher heran und dann auch rauf traut. Da kann man von unvergesslichen Abenteuern berichten. Aber wer braucht schon Seemannsgarn, wenn man Pferdemähnen flechten kann …? Wer es jedoch lieber etwas gemütlicher mag, lässt sich mit der Pferdekutsche durch die Heide kutschieren. Außerdem gibt es auch noch jede Menge andere Tiere.

links: Die Meutejagd im Gartower Forst gehört zu den Highlights der Jagdsaison.

unten: Früh übt sich, wer ein großer Reiter werden will.

12 Freizeit

»Wenn Sie es lieber etwas gemütlicher mögen, lassen Sie sich durch die Land-schaft kutschieren.«

13Freizeit

»Entschleunigen Sie beim Radfahren und Blumenpflücken am Wegesrand.«

Radwandern

Mit dem Rad ganz gemütlich über Land fahren. Entschleunigung! Viele Nebenstraßen und kleine Wege eröffnen immer wieder begeis-ternde Blicke in die Natur und idyllische Ortschaften. Wie wäre es mit einem Picknick auf einer alten Milchbank am Wegesrand inmitten von Wildblumen? Tanken Sie zwischendurch neue Energie mit einem duftenden Kaffee und frischem Landfrauenkuchen. Oder belohnen Sie sich lieber erst nach der Tour mit einem deftigen Bauernfrühstück in einem der gemütlichen Dorfgasthäuser!

Ob kleine Runde oder große Tagesetappe, es kommt nicht auf die bewältigten Kilometer an, sondern auf die Bewegung an der frischen Luft und das bewusste Erleben der Umgebung. Nette Kleinigkeiten entdecken und mit allen Sinnen genießen, spontan anhalten, verweilen und sich weiter in die Landschaft locken lassen, kleine Abenteuer erleben: Das ist nicht nur gesund und macht Spaß, es ist auch eine umweltverträgliche Alternative zum motorisierten Urlaub. Stoppen Sie an unseren Museen, Baudenkmälern und anderen kulturellen Einrichtungen und erleben Sie unsere Rundlinge auf die vermutlich beste Weise. ‣ ttt

15Freizeit

»Auf Schusters Rappen oder hoch oben im Ballon – es erwartet Sie eine faszinierende Landschaft.«

Auf Schusters Rappen – Wandern

Viele Kilometer gut ausgeschilderter Wanderwege erwarten Sie. Machen Sie sich auf den Weg entlang des grünen Bandes, das seinen Ursprung in der deutsch-deutschen Teilung hat. Erkunden Sie unsere einzigartigen Rundlingsdörfer mit ihren liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Ob durch die Nemitzer Heide, durch Wiesen und Wälder oder an Flüssen und Bächen entlang, eine faszinierende Natur erwartet Sie. Sogar »Bergetappen« treffen Sie in unserer Clenzer Schweiz an, einer eiszeitlichen Endmoränenlandschaft des Drawehn. ‣ ttt

Schwimmen

Ganz gemütlich eintauchen oder sportlich seine Bahnen ziehen … Freibäder gibt es in Clenze, Bergen an der Dumme und Wittfeitzen. Lüchow hat ein Ganzjahresbad, das nach Umbau und energetischer Sanierung innen und außen in neuem Glanz erstrahlt. Vom Schwimm-kurs bis zu Wassergymnastik und Babyschwimmen, in den Bädern bietet sich ein spritziges Vergnügen für die ganze Familie.

Dirtpark

Funsportler können im Lüchower Dirtpark mit ihren Bikes abheben und sich an neuen Tricks versuchen. Die Anlage an der Lüchower Grundschulsporthalle wurde in Teilen von Jugendlichen selbst ge staltet – also von Dirtjumpern für Dirtjumper.

Bowling

Wenn das Wetter mal nicht so schön ist, kann man zum Beispiel im Lüchower Bowlingcenter eine ruhige Kugel schieben. Fünf moderne Bowlingbahnen, aber auch Darts, Billard und Tischkicker stehen bereit. Viel Spaß für Groß und Klein!

Tennis und Squash

Ob unter freiem Himmel oder indoor – Tennis- und Squash-Begeisterte kommen im Tennispark Lüchow und im Squash-Club sicher auf ihre Kosten. Also auf die Plätze – fertig – los!

Über den Wolken – Flugplatz in Rehbeck

Segelflug, Motorflug und Modellflug sind auf dem Flugplatz in Rehbeck möglich. Der Verkehrslandeplatz mit der internationalen Kennung EDHC und der Frequenz 122,5 MHz ist an Wochenenden und nach Absprache geöffnet. Der Flugleiter auf dem Tower ist Ansprechpartner für Piloten und Besucher, die einen Rundflug buchen möchten.

Ballonfahren

Eine Ballonfahrt über das Wendland ist ganz bestimmt ein faszinieren-des Erlebnis. Schauen Sie zu, wie sich der Ballon langsam füllt und aufrichtet. Steigen Sie ein und heben Sie sachte vom Boden ab. Gleiten Sie praktisch lautlos über saftige Wiesen, frisch bestellte Felder und runde Dörfer.

16 Rundlinge

Die Rundlinge»Die Vielfalt der Rundlingsdörfer ist in der wendländischen Kulturlandschaft einzigartig.«

17Rundlinge

Bei uns geht’s rund!

Ein Rundling ist eine Ansammlung von Höfen, die sich um einen zentralen Platz versammeln und sich nach hinten hin der Landschaft öffnen. Hier im Wendland konnte diese alte Siedlungsform als Teil unseres kulturellen Erbes in besonderem Maße erhalten werden. Die Einzigartigkeit der Rundlinge und ihrer umgebenden Kulturlandschaft ist weithin anerkannt und in dieser Ausprägung nur hier vorhanden. Rundlinge sind Zeugnis vergangener Tage, aber keine Museen. Sie sind Lebensräume, in denen ein zeitgemäßes Leben stattfindet. Ein Leben, welches das Alte bewahrt und sich der Zukunft angemessen öffnet. Den einen typischen Rundling gibt es dabei nicht, sehr wohl aber wiederkehrende Strukturmerkmale. Unsere Rundlinge liegen allesamt etwas abseits der Hauptstraße. Sie haben eine Hauptzufahrt, einen ursprünglich unbebauten Dorfplatz und keilförmige Hofgrund-stücke mit giebelständigen Hallenhäusern. Hinter dem Haupthaus schließen sich Nebengebäude an und Hofwälder umsäumen das Areal.

Am besten lassen sich die Rundlinge bei einer Radtour erkunden. Wer nicht mit dem eigenen Fahrrad unterwegs ist, findet bei Fahrrad-vermietern sicher den passenden Drahtesel, und für den Fall der Fälle gibt es auch einige Fahrradwerkstätten. ‣ ttt

linke Seite: Lübeln (oben).

rechte Seite: Bussau (oben). Farbige Spruchbalken zieren die Hallenhäuser (rechts).

18 Kultur

Das kulturelle Angebot der Region wechselt regelmäßig. Ein Blick in den Veranstaltungskalender lässt erkennen: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Vielleicht besuchen Sie eine Ausstellung, gönnen sich ein kleines aber feines Konzert, gehen einfach mal wieder ins Kino oder auf den Flohmarkt. Wer selbst kreativ werden möchte besucht eines der vielen Seminar- oder Kursangebote in den Ateliers, Werkhöfen und Seminarhäusern. Die entspannte Atmosphäre der Rundlingsdörfer oder Mühlen und die landschaftliche Schönheit, die anregenden Gespräche tragen ihr Übriges dazu bei.

Kulturelle Landpartie

Seit mehr als 25 Jahren ist die Kulturelle Landpartie ein ganz besonde-rer Magnet für die Besucher des Wendlandes. Von Himmelfahrt bis Pfingsten herrscht in der sonst so beschaulichen Region der kulturelle Ausnahmezustand. Aus ganz Europa kommen die Besucher inzwischen

Kultur und mehr

19Kultur

her, um von Ausstellungen, Kunsthandwerk, Konzerten bis hin zu kreativem Basteln und Kräuterkunde für wirklich jeden Geschmack und Anspruch etwas zu finden. Kaum ein Dorf, in dem es keine Veranstaltung gibt. Aber nicht nur für Geist, Augen und Ohren wird die kulturelle Landpartie zum Fest! Auch der Gaumen kommt ganz bestimmt auf seine Kosten und darf sich von bodenständig bis avantgardistisch allerlei Verlockungen hingeben.

Zur gleichen Zeit bieten auch die Aussteller der Mützingenta auf dem Gelände der alten Ziegelei in Mützingen ein ungewöhnliches Programm. Abwechslungsreiche kulinarische Genüsse begleiten hier ein buntes Programm aus Kunst, Theater, Musik, Handwerk, Workshops und, und, und …

Offene Gärten

Möchten Sie auch einmal einen Blick in fremde Gärten werfen? Das lässt sich machen! Mehrmals im Jahr öffnen Gartenliebhaber der Region ihre Gartentore. Dann kann nach Herzenslust durch üppiges Grün und fantasievolle Blütenkompositionen gewandelt werden. Hier wird mit Gleichgesinnten geklönt und gefachsimpelt und mancher

Kultur und Handwerk werden im Wendland großgeschrieben – ob auf der Kulturellen Landpartie oder in den Werkstätten des Werkhofs wie in Kukate oder anderen Rundlingen.linke Seite: Installation von Anna David (oben). Auch die kleinen Gäste kommen auf ihre Kosten (unten).

»Das kulturelle Angebot der Region ist vielfältig und bietet garantiert für jeden Geschmack etwas Besonderes.«

20 Kultur

lässt sich zu eigenen Gartenprojekten inspirieren. Ob naturnah, ver-wunschen, barock oder exotisch – ein Garten ist Teil der Persönlichkeit seines Besitzers. Die meisten Gärten sind im Juni und September ge-öffnet, einige können aber auch zu anderen Terminen besucht werden. Der Barockgarten in Künsche ist ganzjährig zugänglich. ‣ ttt

Pfingstmarkt Satemin

Hochwertiges Kunsthandwerk in besonderer Atmosphäre findet man zu Pfingsten in Satemin. Das wunderschöne Rundlingsdorf bietet dann traditionelle und moderne Handwerkskunst an historischer Stätte. Hier erwartet Sie nicht das weit verbreitete Einerlei, sondern viel Schönes, Nützliches und Leckeres zum Gucken, Kaufen und Genießen.

Künstlerhof Schreyahn – Kreative Tankstelle der Kultur

Die niedersächsische Stipendiatenstätte ist ein Ort für Schriftsteller und Komponisten. Mit ihren Werken, Auftritten und zahlreichen Artikeln in überregionalen Zeitungen tragen die Stipendiaten des Künstlerhofes Schreyahn wesentlich dazu bei, dass das Wendland im kulturellen Deutschland wahrgenommen wird.

Das Publikum ist neugierig auf das, was die »kreative Tankstelle« Schreyahn bei den Künstlern an produktiver Tätigkeit während des Stipendiums ausgelöst hat.

Die jährlich rund 30 Lesungen, Konzerte und Festivals wie der »Bücherfrühling« sind öffentlich. ‣ ttt

»Die Abgelegenheit und Aura des Ortes in seiner ländlichen Umgebung machen das Arbeiten im Künstlerhof Schreyahn für Künstler begehrt.«

linke Seite: Pfingstmarkt Satemin (oben).Der »Wendenknüppel« ist ein beliebtes Mitbringsel aus dem Wendland (Mitte). Blick in den Konzert- und Lesungsraum des Künstlerhofes Schreyahn (unten).

rechte Seite: Im Foyer des Wendland-museums in Lübeln befindet sich zugleich auch eine Touristeninformation (oben).Der Kräutergarten des Rundlings -museums (unten).

21Museen

Sehenswertes entdeckenRundlingsmuseum in Lübeln

»Nur gucken – nicht anfassen« heißt es in vielen Museen. Nicht so im Rundlingsmuseum in Lübeln. Hier können Jung und Alt selbst ein-tauchen in das Leben vergangener Zeiten. Ob Brot backen, Schnitzen, Wagen und Räder herstellen oder Schmieden – regelmäßig lädt das Museum seine Besucher ein, alte Techniken einmal selbst aus zu pro bie-ren. Schnuppern Sie sich durch den alten Kräuter garten und sehen Sie selbst, wie eine Großfamilie auf dem Lande gelebt hat. ‣ ttt

22 Museen

Findlingspark Reddereitz

Eine Reise in die Steinzeit erwartet Sie im Findlingspark in Reddereitz. Hier sind die steinernen Zeugen einer bewegten Vergangenheit zu sehen. Der Findlingspark zeigt, was eiszeitliche Gletscher bis in den Drawehn getragen haben, und ist ein geowissenschaftlicher Lehr- garten für die ganze Familie. Machen Sie sich auf den Weg über eine 2 Milliar den Jahre umfassende »geologische Zeitspirale« und genießen Sie bei einem Picknick in der Grillhütte die besondere Atmosphäre des Parks. Es gibt Baumhöhlen und Tipis zum Spielen. Der Findlingspark ist ganzjährig geöffnet und der Eintritt ist frei! Wo gibt’s das sonst noch?

Amtsturmmuseum in Lüchow

Der Lüchower Amtsturm wurde als Eckbastion eines vierflügeligen Schlosses in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts im Auftrag von Anna von Nassau, Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, erbaut. Er war Sitz des Amtmannes von Lüchow. Als im Jahre 1811 ein verheeren-der Brand große Teile von Lüchow zerstörte, blieb vom Schloss nur der Turm erhalten. Stolze 22 m ist dieser von der Oberkante des Kellers bis zum Außenumgang hoch. Von hier bietet sich ein wunderbarer Ausblick über Lüchow und seine Umgebung. Die Mauern des Amts-turmes sind bis zu 3,5 m dick. Er diente als Wehrbau, Wohnung und als Gefängnis und zeigt als Heimatmuseum Lüchows slawische Anfänge aus den Jahren um 1000, Einblicke in das Mittelalter und das Lüchow um 1800.

23Museen

Stones Fan Museum in Lüchow – Das rockt!

Für Besucher, die es ein wenig weniger traditionell mögen, ist Lüchow die richtige Anlaufstelle. Hier hat im Jahr 2013 das weltweit erste und einzige Rolling Stones Fan Museum eröffnet. Unzählige Exponate locken seitdem Neugierige und eingefleischte Fans aus aller Welt an. Mit offenem Mund werden Ausstellung und Einrichtung oft bestaunt. Wer dann Ulli Schröder, den Betreiber des Museums und mutmaßlich größten Fan aller Zeiten, in voller Montur erlebt, hat zu Hause ganz sicher etwas zu erzählen. ‣ ttt

Das Blaue Haus in Clenze

Hier gibt es ein Modell des alten Ortskerns und Informationen zur bürgerlichen Alltags- und Sozialgeschichte. Vom Kinderspielzeug über Küche und Bett vergangener Tage gibt es allerlei zu entdecken. Hier zeigt sich ganz charmant die Clenzer Familien- und Ortsgeschichte.

Swinmark Grenzlandmuseum in Göhr

Nach dem Ende der deutsch-deutschen Teilung 1989 konnten endlich die Grenzzäune und Sperranlagen demontiert werden. Gleichzeitig drohten aber auch viele Zeugnisse unserer Geschichte in Vergessenheit zu geraten. Im Gedenken an die Toten, Verletzten und Misshandelten dieser Zeit zeigt das Museum, was die innerdeutsche Grenze für die Menschen bedeutete. ‣ ttt

Museum Wustrow

Hier finden sich Informationen zur Alltagskultur der Region, aber auch zur Industrie- und Technikgeschichte des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Wie funktionierten Leinenindustrie und Kalibergbau in Wustrow, wie erlebten Jugendliche die NS-Zeit und warum ist die »Eisenbahnzeit im Wendland« schon lange vorbei? Dies und viel mehr erfahren Sie in interessanten Wechsel- und Dauerausstellungen des Museums. Hier ist auch der Ausgangspunkt des Industrielehrpfades Kali und Leinen, der zu Fuß oder mit dem Rad erwandert werden kann. ‣ ttt

»Unsere Museums-landschaft begeistert Jung und Alt gleicher-maßen.«

24 Kirchen und Mühlen

Kirchen

Das Wendland war im Mittelalter von heidnischen Slawen besiedelt, deren Kultur und Glaube sich noch bis ins 18. Jahrhundert nachweisen lässt. Erst spät konnte sich das Christentum durchsetzen. In den Rundlingsdörfern wird das durch die recht abseitige Lage der Kirchen deutlich, denn im Dorf selbst war schlicht kein Platz mehr für einen Kirchenbau. Sehenswert sind besonders auch die Feldsteinkapellen im Südkreis, die neben der Kapelle in Spithal die ältesten Kirchengebäude der Region sind.

Gottesdienste und Konzerte Nach einer Orgelpfeife tanzen?

Wahre Orgelschätze sind im Wendland nicht nur zu den Gottesdiensten zu bestaunen, sondern laden auch immer wieder zu Orgelkonzerten und Infoveranstaltungen rund um diese besonderen Musikinstru-mente ein.

Erleben Sie die Renaissance-Orgel in der aus dem 13. Jahrhundert stammenden St.-Marien-Kirche in Plate und die Orgeln in den Kirchen von Bergen, Trebel, Rebenstorf, Prezelle, die romantische Becker-Orgel

Kirchen und Mühlen

25Kirchen und Mühlen

in Lanze und im Lemgow (in der Hohen Kirche bei Predöhl), die Orgel in der großräumigen Bartholomäuskirche in Clenze und das zweimanualige Werk mit 19 Registern der St.-Laurentius-Kirche in Wustrow.

In der letzten Juniwoche findet alljährlich das Lüchower Orgelfest in der dortigen St.-Johannis-Kirche statt. Es werden weitere Konzerte, Passionsandachten, sommerliche Abendmusiken und Orgelmusiken im Advent angeboten. ‣ ttt

Mühlen

Wassermühlen und Windmühlen waren im Wendland weit verbreitet. Auch wenn von ihnen keine mehr wirtschaftlich betrieben wird, gibt es einige noch heute. Sie werden als Tagungshaus genutzt, bieten Ferien wohnungen oder laden an Tagen der offenen Tür dazu ein, sich das alte Handwerk anzuschauen. ‣ ttt Dort erfahren Sie mehr über die Wassermühle in Zeetze, die am Rande des Püggener Moores liegt und doch schon früh von Wassermangel bedroht war. Sie wird heute zu Wohnzwecken genutzt. Auf dem Mühlenhof der ehemaligen Olden-mühle Göttien kann man heute Ferien machen. Mehre Appartements werden dort vermietet. Die Wassermühle in Jiggel wurde bereits vor 500 Jahren durch den Schnegaer Mühlenbach angetrieben. Heute wird diese aber nur noch als Wohn- und Ferienmühle genutzt. Die Wasser-mühle Schnega ist sagenumwoben und durchaus sehenswert. Als Korn-, Öl- und Bakemühle war sie bis in die 1970er-Jahre betrieben worden. ‣ ttt In der Wassermühle Proitze sollen die »Unnererdschen«, ein Zwergenvolk, zu Hause sein. Die ehemalige Getreidemühle wurde bereits 1943 stillgelegt und wird heute als Seminarhaus genutzt. ‣ ttt

linke Seite: Das Holz für die Holzbalken-decke der Zeetzer Kirche wurde schon 1305 geschlagen (oben). Kirchturm von Bussau (Mitte).Die Kapelle in Kolborn birgt neben dem Glockenturm ein Triptychon aus dem 15. Jahrhundert (unten).

rechte Seite: Das restaurierte Orgel-prospekt der fast 500 Jahre alten Renaissance-Orgel in Plate (oben).Die denkmalgeschützte Proitzer Mühle beherbergt heute einen Seminarhof (unten).

26 Wirtschaft

Erneuerbare Energien

Nicht erst seit Gorleben als Zwischen- und Endlager in der Diskussion steht, wird im Wendland nach alternativen Energieformen gesucht. Man ist stolz darauf, als eine der ersten Regionen in Deutschland seinen Energiebedarf vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen decken zu können.

Rund um die erneuerbaren Energien hat sich ein moderner Wirt-schaftsbereich entwickelt, der einen hohen Bedarf an insbesondere auch technisch hoch qualifizierten Mitarbeitern hat. Die Lüchower Akademie für Erneuerbare Energien bietet berufsbegleitende Master-studiengänge, Seminare zu Spezialthemen im Bereich erneuerbarer Energien und Fachexkursionen an. ‣ ttt

Kreativität und Dynamik

Das Wendland ist nicht nur ein liebenswerter Wohn- und Freizeitraum, sondern auch ein attraktiver Wirtschaftsstandort und Arbeitsort für viele kleine und mittlere Betriebe. Die Firmen Schwedische Kugellager-

Innovation und Wirtschaft

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fabriken SKF, die Hay Speed Umformtechnik, der Medikamenten-hersteller Artesan, die in der Lebensmittelproduktion tätige Firma Grocholl, das Institut für Pflanzenkultur INOQ, das Traditionsunter-nehmen Steinicke mit seinen weltweit vertriebenen Trockenkräutern, das Möbelhaus WÖM mit seinen hochwertigen Naturholzmöbeln, Völkel mit einer Vielfalt an Natursäften und sogar die Wendland Bräu Brauerei mit ihrem regionaltypischen Braunbier – um nur einige zu nennen – sind hier zu Hause. Selbst größere Unternehmen wissen also die Vorzüge des ländlichen Raumes für sich zu nutzen. Traditio-nelle Landwirtschaft, ökologischer Landbau, regenerative Energie-gewinnung, Handwerk, Handel und Industrie sind hier vertreten. Hervor ragende Produkte finden am lokalen Markt ihre Abnehmer und sind auch überregional und international gefragt. Kreativität und Dynamik sind hier nicht nur eine Notwendigkeit, sondern ein Marken -zeichen der Region.

linke Seite: Medikamentenhersteller Artesan (oben), Schwedische Kugellager-fabrik SKF (Mitte), Möbelhaus WÖM (unten).

rechte Seite: Trockenkräuter von Steinicke (oben), Institut für Pflanzen kultur INOQ (Mitte), Wendland Bräu (unten).

With this brochure, we would like to invite you to get to know the Wendland. A wide-ranging economic spectrum, compact cities, and charming localities in the midst of a wonderful landscape await you.

Whether on land, in the water, or in the air – there are many ways to discover the Wendland. Horseback riding, biking, paddling, and hiking will delight the whole family. It’s up to you to decide whether you’re out and about with a sporting ambition or just for relaxation. If you’re looking to shop without the hustle and bustle, to eat delicious food, and to enjoy diverse cultural events, you’re in for a pleasant surprise.

Leave behind your daily routine, and experience the clouds, the wind, and a thousand blissful feelings when you stroll in the region’s natural surroundings. Our museums present a marvellous range of interesting facts in a nutshell, providing answers to many questions relating to history, nature, and exciting everyday life issues. Our churches and mills too have their very own charm. Their grand age, unique architecture, as well as many special concerts and events enthral visitors. Our round villages with their idyllic half-timbered courtyards, a rare and noteworthy form of settlement, are waiting to be newly discovered.

Visitors who lose their heart to the region will quickly become interested in the economic opportunities on offer: There’s ample room for your success in this rural region!

Imaginative, interesting, amazing, and occasionally a bit eccentric – these are some of the striking qualities the region offers, amongst many others, inviting you to experience it with all your senses. For those in particular who believe that there’s nothing like home food and one’s own familiar bed, it’s time for new experiences and impressions.

Welcome to the Wendland!

Wendland, ho!

»An besonders schönen Tagen

ist der Himmel sozusagen

wie aus blauem Porzellan.

Und die Federwolken gleichen

weißen, zart getuschten Zeichen,

wie wir sie auf Schalen sahn.

Alle Welt fühlt sich gehoben,

blinzelt glücklich schräg nach oben

und bewundert die Natur.«

Erich Kästner, Auszug aus dem Gedicht

»Im Auto über Land«

… erleben und genießen

wendland in sicht

ttt

Lüchow macht Laune! 2

Alles andere als Alltag 4

Wolken,Wind und tausend Wonnen! 6

Reiten, Radeln, Wandern ... 10

Die Rundlinge 16

Kultur und mehr 18

Sehenswertes entdecken 21

Kirchen und Mühlen 24

Innovation und Wirtschaft 26

Tipps, Termine, Tourist-Info www.luechow-wendland.dewww.elbtalaue-wendland.de

Tipps, Termine, Tourist-Info www.luechow-wendland.dewww.elbtalaue-wendland.de

ttt

BildnachweisSamtgemeinde Lüchow (Wendland): S. 1, 2 (u.), 5 (u. r.), 7 (r.), 8 (o.), 12 (o.), 15 (o.)Thomas Ix: S. 10Bianca Helmcke: S. 11 (u.)Ponyclub Süthen: S. 12 (o.)Ulrich Appels: S. 15 (M.)Balloon Adventure: S. 15 (u.)HUSTEDT Network: S. 17 (o.), 18 (o.), 20 (u.), 21 (o.), 21 (u.)Artesan Pharma GmbH: S. 26 (o.)Alle anderen Fotos: bp Archikomm

Umschlagbild vorne:Installation: Anna David; Foto: Carl-Jürgen Bautsch/HUSTEDT NetworkKlappe hinten (Torpfosten): bp ArchikommKlappe hinten (Landkarte): Werner Schulze, mit freundlicher Genehmigung der Sparkasse Uelzen, Lüchow-Dannenberg

© 2014 Samtgemeinde Lüchow (Wendland), Autoren und Fotografen

Herausgeber: Samtgemeinde Lüchow (Wendland) Texte und Redaktion: Samtgemeinde Lüchow (Wendland)Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Marion Janiesch

Konzept und Realisierung: bp Archikomm, Bernd PastuschkaLektorat: Ulf Schiefer, HamburgÜbersetzung: gutuebersetzt.de, Julian Jain, BerlinGrafik: Petra Wagner, HamburgDruck: DZA Druckerei zu Altenburg

KontaktSamtgemeinde Lüchow (Wendland)Theodor-Körner-Straße 1429439 Lüchow (Wendland) Telefon (05841) 126-0 Fax (05841) 126-279

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