unteruchung einer krystallisirten nickelspeise

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519 CO’ cos CUS FeJ 1 s+2 1 : : da aulser 14 Proc. Arscuik auch noch 3 Proc. Schwefrl darin entlialten waren. Dcr Kupfcrgclialt bctrug 7,86 Proc. Eisen und Kobalt wurdeii jedocli aiif cine inan- gelhafte Weise gctrcunt, durch wdche crsteres srlir stark kobalthahig ausfiel. Die Annlyse bedarf also wdrl noch eiuer Wiedcrholun;;; obglciclr, da Eisen uiid Kobalt sich selrr nahe in den Atoineriwcrthen stchen, kautn dndurcli ciuc wescnlliche Vcriinderung dcr Fortnel cn(s[cbcn diirftr. VIII. lirkv-uchung einrr kryshflr;irleii Nickrl- spcise; con Wi I liu in Fr n n c is. D i e s e Verbindung, obgleich der Hnuptsachc naclr ails Arscuik und Sicke! bcstehend, ist dennoch wohl vou dcr Art Nickclspeise 211 uuterscheiden , welche Prof. W i) h- I e r friiher aoalgsirt hat. Wahrend diesc in Octacderii krystallisirt uird sicb aus den Blaularbenblen nbsctzt, ist jenc grolsblattrig krystallisirt , scbr shnlich dcr im vo- rigcn Aufsatze beschriebcnen zweiten Kobaltvcrbindung, und bildct offenbar schon das Product cines Reiuiguugs- processes der gewdhrilichcn Nickclspeise. Sic wurde aucli nicht uniniltelbar von eineiu Ulaufarbcnwcrkc, sou. derii aus dtv NcusilberTabrik des Hrn. H e n u i g c r zu Berlin erltalteo. Uicser Reiniguugsprocels scheirit Aclru- Iichkeit mit dcin zu haben, welcheo tnau zu Moduin iilit dein Kobalterze vornimmt. Die Analyse wurde in dein Laboratoriuin des IIrii, Prof. €1. Rose gemacht, und d2r Gang war gaiiz wie cr hri Arseuikverbindungen zu seyn pflcgt. Kickcl und Eisen wurdeu nicht durch bernsteinsaures Ammooiak, son-

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519

C O ’ c o s

CUS FeJ 1 s+2 1 ::

da aulser 14 Proc. Arscuik auch noch 3 Proc. Schwefrl darin entlialten waren. Dcr Kupfcrgclialt bctrug 7,86 Proc. Eisen und Kobalt wurdeii jedocli aiif cine inan- gelhafte Weise gctrcunt, durch wdche crsteres srlir stark kobalthahig ausfiel. Die Annlyse bedarf also wdrl noch eiuer Wiedcrholun;;; obglciclr, da Eisen uiid Kobalt sich selrr nahe in den Atoineriwcrthen stchen, kautn dndurcli ciuc wescnlliche Vcriinderung dcr Fortnel cn(s[cbcn diirftr.

VIII. lirkv-uchung einrr kryshflr;irleii Nickrl- spcise; con Wi I l iu in Fr n n c is.

D i e s e Verbindung, obgleich der Hnuptsachc naclr ails Arscuik und Sicke! bcstehend, ist dennoch wohl vou dcr Art Nickclspeise 211 uuterscheiden , welche Prof. W i) h- I e r friiher aoalgsirt hat. Wahrend diesc in Octacderii krystallisirt uird sicb aus den Blaularbenblen nbsctzt, ist jenc grolsblattrig krystallisirt , scbr shnlich dcr im vo- rigcn Aufsatze beschriebcnen zweiten Kobaltvcrbindung, und bildct offenbar schon das Product cines Reiuiguugs- processes der gewdhrilichcn Nickclspeise. Sic wurde aucli nicht uniniltelbar von eineiu Ulaufarbcnwcrkc, sou. derii aus dtv NcusilberTabrik des Hrn. H e n u i g c r zu Berlin erltalteo. Uicser Reiniguugsprocels scheirit Aclru- Iichkeit mit dcin zu haben, welcheo tnau zu Moduin iilit dein Kobalterze vornimmt.

Die Analyse wurde in dein Laboratoriuin des IIrii,

Prof. €1. R o s e gemacht, und d2r Gang war gaiiz wie cr hr i Arseuikverbindungen zu seyn pflcgt. Kickcl und Eisen wurdeu nicht durch bernsteinsaures Ammooiak, son-

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dern nach Hrn. S c h e e r e r ' s Methode bestimmt. Das Resultat der Analyse war,

1 , O l Schwefel 34,07 Arsenik 52,58 Nickel 3;28 Kobalt

10,06 c' 4 isen

101,oo.

Das erlraltene Eisenoxyd ivurde wieder in Salzshrc gelbst und durch iiberschiissiges Ammoniak gefAllt. In dcr abliltrirten ammoniakolischcn Fliissigkeit brnchte Schrvcfel- ammonium keinc inerkliclie Versnderung hervor. Ails

dem erhaltencn Nickeloxyd wurdcn dagegen durch Auf- lbsen und Hinzusetzcu von Aminoniak noch 0,009 Grin. nickclhaltiges Eisenoxyd abgeschieden, welclic durcli dic geiiannte Methodc nicht getrennt wurdcn. Es hat also bei dieser Trenuung die Methode dcs Clm. S c h e e r c r ein besseres Resultat gegeben, als die durch bernstein- saures Ammoniak bei der im vorigen Aufsatzc angefiihr- ten Analyse der Kobaltverbiudung.

W e n u man anuimmt, dafs die geringe Menge Schwe- fel einen Theil Arsenik ersetzt, so verh3lt sich das Atom- gewicht des Arseniks zu dem der anderen Metalle wie

7,74 : 18,10, also genau so wie bei den in der vorhergchenden Ab- bandlung beschriebenen Arsenik-Kobaltverbindungen. Die Formel fur diese Nickelspeise wird delunach ebenfalls:

Bi ' Coy 1 As3 .

Fe7 In diesem Falle sollte das Atomcnverhaltnifs seyn:

7,74 : 18,06, also hachst nahe mit dem durch die Analyse gefunde- nen iibereinstimmend. Woll te man dagegen die Formel

Ni

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Ni Co' 1 As2 Fc5 ,

annehmen , so wiirde das Verhaltnifs 7,74 : 19,35

mehr von dcm Resultat der Analyse abweichen. Nach ersterer Annahine sollte die Verbindung in 100 Th. be- steheu, wenn man nur Nickel uud Arsenik als wesent- lichc Bestaodthcile annimmt , aus :

35,23 Arsenik 6J,T5 Kickel

und hiermit stimmt die Analyse sehr gut uberein. Nach der zweiten Formel ( N i $ A s * ) hingegen sollte die Zu- sammensetzung seyn :

33,69 Arsenik 66,3I Nickel.

Wclche Formel man nun auch fur die richtige halte, so steht so vie1 fest, dafs die in dem vorigen und in dicscin Aufsatze beschriebencn Vcrbindungen auf kcine Weise nach cinfrtchen Verhzltnisseu F ie 1 : 2 oder 2 : 3 zusainmengcsefzt sind. Bei cinem Metalle wie -4rsenik, welclics eine Saure bildet, die aus 2 Atomen Radikal und 5 Atomen Sauerstoff besteht, kann diefs auch nicht ungewohnlich erscheinen. Es fragt sich sogar, ob die von Rrn. Prof. W a h l e r fur Ni9 AsZ in Anspruch ge- uommene Nickelspeise nicht auch ein lhnliches Atomen- verhaltnik habe, wie die hier in Rede stehenden Verbin- dungcn.

Die Verhaltnisse 2 : 3, 3 : 5 nun kommen einan- der sehr nahe wie folgende Berechnung zeigt:

Ni' As' Ni' As'

Nickel 54,15 56,75 Arsenik 45,85 43,25.

Hr. Prof. W 6 h 1 e r fand die Zusammensetzung aber : Poggendorfl's Annal. Bd. L. 34

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35 Nickel 4 1 Arscnik

also sich noch mchr der Forinel Ni5 A s 3 a1s N 3 As' niiherud. Es wiire daher wobl miiglich, dnfs aucli in dicscr Vcrbindung die Zalil 5 i l l dcrn Afomcnvcrhiili- nisse dcr Bestandtheile derselbcn auftrete. hlsdnnn wli- ren also iio Ganzen folgcode Verh$ltnissc zwischcn KO- balt (oder Nickcl) und Arsenik beobachtct: Dritte Kobaltverbinduog Coi As (?) Erslc, zwcilc Kobaltverbind., Co5 c o so wie gerciuigte Kickelspeise l N i j /Asz oder Is., /As'

Gewijholiche Nickclspeisc Sic As3. Dcr Tlieorie nacli wird also die miitlere Vcrbioduog, wcit wahrscheinlicher als Co5 As2 zu betrachtcn scyn, ob- glcich die Rcsultatc der Analgscn sich mchr der Forinel COT As3 annzhern.

ou=900 0' oc=90 0 0 ~ = 3 1 24 0 ~ = 5 0 38 0p=67 42

os =7S0 29' ~ p , ' = 1 0 6 ~ 30' o t =91 11 cu =30 0 U C = 13 59 ZZ' =53 35 pC = 22 46. X X ' = S ~ 4

I ss = l I 6 .' I