Über beziehungen zwischen dem asphalt- und koksgehalt der erdöle

11
82 Steinkopf u.Winternitx. cber Heziehuiigeri usw. liber Beeiehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdole; Wilhelm Steinkopf und Hans Winternitz. YO11 Aus den chem. Instituten der Teehnischen Hochscliuleii Karlsruhe iind Dresden.] (Eingegangen am 19. Juli' 19'20.) Die folgenden Untersuchungen sind schon vor etwa acht Jahren ausgefuhrt worden; a m BuBeren GrUnden komm'en wir erst jetzt zu ihrer Veroffentlichung. Die Anregung dazu hat uns Exzellenz Engler-Karlsruhe gegeben. Dafiir sowie fur die Freundlichkeit, mit der er uns dies Arbeitsgebiet uber- lassen hat, danken wir ihm verbindlichst. Die Ansicht, dat3 zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdole Beziehungen bestehen, daB also der letztere durch den ersteren beeinHuBt wird, ist schon von verschiedenen Seiten ausgesprochen worden, so z. B. von Engler'), sowie van Graefe2), der dies an zwei sonst ahnlichen, jedoch im Asphalt- gehalt wesentlich unterschiedenen Erdolen gezeigt hat, von denen das eine mit 5,6O/, Gehalt an in Ather-Alkohol unlos- lichem Asphalt 4,8"/,, das andere mit 1 1,9l0/, Asphaltgehalt dagegen loo/,, Koks gab. Diese Beziehungen wollten wir durch ausfuhrliche , vergleichende Untersuchungen genauer festlegen, insbesondere auch prufen, inwieweit die Koksbildung durch den Hartasphalt und durch den Weichasphalt beeinflufit wird, und gleichzeitig den Unterschied zwischen der Koksbildung unter Atmospharendruck und im Vakuunl durch eine grogere Anzahl von Versuchen errnitteln. DaB bei der Destillation im Vakuunl eine Abnahme der Koksbildung eintritt, hat ebenfalls schon I) C. Engler, Gew. FleiB ,1887. *) Graefe, Petrol. 1W8, S. 1131

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Page 1: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

82 Ste inkopf u .Wintern i tx . cbe r Heziehuiigeri usw.

liber Beeiehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdole;

Wilhelm Steinkopf und Hans Winternitz. YO11

Aus den chem. Instituten der Teehnischen Hochscliuleii Karlsruhe iind Dresden.]

(Eingegangen am 19. Juli' 19'20.)

Die folgenden Untersuchungen sind schon vor etwa acht Jahren ausgefuhrt worden; a m BuBeren GrUnden komm'en wir erst jetzt zu ihrer Veroffentlichung. Die Anregung dazu hat uns Exzellenz Engler-Karlsruhe gegeben. Dafiir sowie fur die Freundlichkeit, mit der er uns dies Arbeitsgebiet uber- lassen hat, danken wir ihm verbindlichst.

Die Ansicht, dat3 zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdole Beziehungen bestehen, daB also der letztere durch den ersteren beeinHuBt wird, ist schon von verschiedenen Seiten ausgesprochen worden, so z. B. von Engler ' ) , sowie van Graefe2) , der dies an zwei sonst ahnlichen, jedoch im Asphalt- gehalt wesentlich unterschiedenen Erdolen gezeigt hat, von denen das eine mit 5,6O/, Gehalt an in Ather-Alkohol unlos- lichem Asphalt 4,8"/,, das andere mit 1 1,9l0/, Asphaltgehalt dagegen loo/,, Koks gab. Diese Beziehungen wollten wir durch ausfuhrliche , vergleichende Untersuchungen genauer festlegen, insbesondere auch prufen, inwieweit die Koksbildung durch den Hartasphalt und durch den Weichasphalt beeinflufit wird, und gleichzeitig den Unterschied zwischen der Koksbildung unter Atmospharendruck und im Vakuunl durch eine grogere Anzahl von Versuchen errnitteln. DaB bei der Destillation im Vakuunl eine Abnahme der Koksbildung eintritt, hat ebenfalls schon

I) C. E n g l e r , Gew. FleiB ,1887. *) Graefe , Petrol. 1W8, S. 1131

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Ste inkopf u. Winternitz, Uber Beziehungen usw. 83

Grae fe l ) gezeigt. Eine solche Abnahme 1al3t sich auch a priori erwarten, da nach P r u t z m a n n 2 ) des grotrte l’eil des Asphalts erst bei der Destillation entsteht, wobei die kritische Tempe- ratur der Asphaltbildung bei uber YOOO zu liegen scheint.

Die ubliche Bestimmung des sog. Hartasphalts, also des in Norrnalbenzin unloslichen Asphalts, bietet keine Schwierig- keiten und liefert gut ubereinstimmende Werte. Anders ist das bei der Bestimmung der weicheren, in Alkohol-Ather un- locqlichen AsphaltstofFe, wenigstens wenn -es sich wie hier nicht um technische, sondern um moglichst exakte wissenschaftliche Uutersuchungen handelt. Hier ist das ausfallende Asphaltpech iueist stark paraffinhaltig. Zu dessen Entfernung sol1 nach der Vorschsift von Ho lde und Meyesheim3) der Asphalt in Ather gelost, auf Tierkohle, die mit Sand gemischt ist, verteilt und im G r a e feschen Extraktionsapparat mit Alkohol extra- hiert werden. Es zeigte sich aber bei systematischen Unter- suchungen, die angestellt wurden, weil wir eine einwandfreie, von ZufAlligkeiten unabhangige Yethode der Weichasphalt- bestimmung haben wollten, daB es in manchen Fallen fast unmoglich ist, das Paraffin yuantitativ xu extrahieren, da es trotz der Verteilung auf Tierkohle und Sand noch immer so vom Asphalt eingeschlossen wird, daB z: B. in einem Falle nach 34 stiindiger Extraktion nicht alles Paraffin entfernt war. Auch die Vorschrift, eine mit Alkohol e r schopfend extra- hierte Knochenkohle zu verwenden, ist, wie es sich geseigt hat, praktisch kaum durchfuhrbar, da z. B. eine von uns be- nutzte Kohle beim Extrahieren im Soxhletapparat noch nach 50 Stunden alkohollosliche Substanz abgab.

Ferner ergab es sich, da6 fur die Abscheidung des Weich- asphalts in moglichst pulvriger, leicht extrahierbarer Form ein gleichma6iges Schiitteln bei der Alkoholzugabe von Vorteil ist. Wir haben dazu die von uns friiher augegebene Sdiuttel-

’) G r a e f e , a. a. 0. 2, l’rutzmann, Petrol. Review l‘&,II, 8. Z 4 i ; Engler -Hi i f er ,

Das Erdol, Bd. 1, S. 462. Auch Richardson [JI. Frsnkl. Inst. 2@, 57, 81 (1906); E n g l e r - H o f e r , Dss Erdol, Bd. I, 8. 4601 hat die ;Vakuum- destillatiousriickatiinde verschiedener Erdiile bebtimmt.

7 H o l d e u. Meyerhe im, Chem.-Ztg. 35, 369 (1911). c*

Page 3: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

84 Ste inkopf u. Wintern i tz : Uhe Beziehungen usw.

vorrichtung 1) benutzt, die die gleichzeitige Ausfuhrung mehrerer Bestimmungen gestattete. Da auch wir die Methode der Weichasphaltbestimmung nicht von den angegebenen Fehlern zu befreien vermochten, haben wir uns moglichst genau an die oben zitierte Vorschrift von Ho lde und Meyerhe im ge- halten.

Zur Untersuchung wurden 1 7 Ole hernngezogen, und zwar von folgenden Fundorten:

1 I 1. Tegernsee. 10. Rlenczany 2. Pechelbronn. ~ 11. Bitkov

' 1'2. Kobylany (Galizien't. 3. Rumlnien. 4. Grosny (RuBland,. 13 . Kolomex 5. Schodnica 1. 14. M'ojtowa 6. I > 2.1 I 15. Mendoza (Argentinien). 7 , Wankowir (Galizien). 16 . Minattitlh (Mexiko). 8. Urycz 9. Potok

: 1 7 . Myagawa (Japan). 1 Von deli Olen wurde der Hart- und Weichasphalt be-

stimmt, sowie der Koksgelialt unter Atmosphirendruck und im Vakuum.. Von einem Teile der Ole wurde ferner der Koks- gehalt . im Vakuum nach Entfernung des Weichasphalts fest- gestellt und schlieBlich wurde bei zwei Olen , dem mexika- nischen und dem von Pechelbronn, so verfahren, da8 die o l e Tom Hartasphalt befreit wurden und der Koksgehalt sowohl der enthartasphaltierten Ole Rrie des Hartasphalts selbst im Vakuum ermittelt wurde. Da die Herstellung des hierfur notigen Hartasphalts sehr groBe Mengen Benzin erforderte, konnten diese Versuche nicht auf alle Ole ausgedehnt werden. Sie ergaben in beiden FUlen, da6 etwa 40°/, des vorhandenen Hartasphalts in Koks ubergehen. Die Resultate der iibrigen Versuche zeigt folgende Tabelle (S. 85).

Die Tabelle zeigt deutlich den Zusammenhang zwischen Kokszahl und Asphaltgehalt der Ole. Erd8le mit groBem Hartasphaltgehalt, wie z. B. das von Pechelbronn oder von liiinattitlh, besitzen auch eine hohe Kokszahl. DaB aber bei der Koksbildung ainch der Weichasphaltgehalt eine erhebliche Kolle spielt , ergibt besonders das Beispiel des argentinischen

I) S t e i n k o p f u. W i n t e r n i t z , Chem.-Ztg. 37, 40 (1913).

Page 4: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

Steirikopf 11. Winternitz: Gber Beziehungen usw. 85

Furidort des Erdols

Tegernsee Pechel bronn Rumanien ,

Grosny . . Sehodnica 1 Schodnica 2 Wankowa . Urycz . . . Potok . . . Klenczany . nitkov. . . Kobylany. . Kolomea . . Wojtowa . .

2 5 g.2 8 6

I ______

0,lO 2,20 3,74

0,11 ~

0,20

0,22 1,67 0,32 1,44

0,35 0,58 0,05 0,oo 0,21 1,24 2,57 0,14 0,05 1

Mendoza . . , , 0,06 1 3,04 MinattitlLri . 6,16 7,47 ~ y a g a w a . . O , ~ O

~ ~

0, l l 5,42 2,09 2,23 1,37 1,03 1,26 1,94 1,L5 0,02 0,32 4,43 0,76 0,37

- ~~ ~

0,33 4,28 ?,11 1778 0,87 0,88 1,24 1,56 0,92

0,32 3,32 0,75 0,42

0,12

2,02 1,23 1,05

2,27 1,04 40,4 ,,

5,22 4,63 , 2,79 1 1,84 7,92 j 5,79 2,71 I 3,08 0,53 0,58

Oles von Mendoza, das trotz au6erordentlich geringem Behalt an Hartasphalt eine hohe Kokszahl hat, eben infolge seines betrachtlichen Gehalts an Weichasphalt. Vom W eichasphalt werden, wie die letzte Spalte der Tabelle'zeigt, zwischen 40 und 60°/, in Koks umgewandelt.

Zwischen dem unter Atmospharendruck und dem im Vakuum bestimmten Koksgehalt besteht nur bei stark asphalt- haltigen olen, wie dem von Pechelbronn, Minattitlkn oder Kobylany, ein erheblicher Unterschied.

Ycrsoche. 1. H a r t a sp h a1 t b e s t im m u ng en.

Die Bestimmung geschah in der von Holde (Untersuchung

im Mittel der Rohlenwasserstoffole und Fette) angegebenen Weise.

Tegernsee: 3,7372 g 01 gaben 0,0030 g Hartasphalt = 0,OS O i 0 ] 0710 "" 14,1982g. ,, ,, 0,0170g ,, = 0,12 ,)

Page 5: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

86 S t e i n k o p f 11. Win te r i i i t z : fiber Heziehnngen L ~ R W .

im Mitts1 I ’ e c h ~ l h r o r ~ i i : 1,5917 g <jl gnben 0,0349 g IIartxsphalt = 2,19 (‘1, 1 2,?00,,

2,6571 6 ,, ,, 0,05h5g ( 9 - 2,20 ,, I R u m i i n i e n : 2,4980 g ,, ,, 0,0029 g ,, = 0,12 ,)

2,5134 g ,. ,, 0,007‘3 g ., - 0,31 11

G 1 - 0 s n y : 2,Fi894 g ,, ,> 0,0076 g ,, 0,29 ,, 2,2143 g ,, ,, 0,0077 g ,. = 0 3 5 ,,

8chodnic.h 1-: 2,1738g ,, ., 0,0027 g ,. . 3,7645 g ., ,, 0,0043 g ,, 0911 ,l

5,7380 g ,, ,, 0,0172 g ., = o,n9 ( 1

2,3133 g ,, ,, 0,0049 g ,, -0 ,21 ,)

/0 ,2L’ ,,

O 7 l 2 ” } 0,l 1 ,)

” } 0,20 .,

= 0149 ” ) 0,35 ,I

} 0,oa .,

K o b y l a n y : 4,8140g ,~ ., 0,060‘ig ,, - 1726 1 ) } p2.j ,,

Oqo5 ” 1 0,06 ,,

} 0.20 ,.

} 0,32 ,,

Sc1iodnic;i 2 . 4 ,3130g ,, ,. 0,00468 ,, - 0,11

U ‘ a n k o w a : 2 , 5 3 6 3 ~ ,? ,, 0 ,012 ig ,.

I ‘ rycz: 4,3832 g ,, ,, 0,0260 g ,. ~ 0,59 ,, 4,5651 g ,, ,, 0,0262 g ., = 0,67 ,, 10,6R ,I

P o t o k . 3,5191 g ,, ., 0,0015 g ,, 0,04 .. 15,3306 g ,, ,, 0,0107 g ,, 0,o; 3 ,

B i t k o v . 4 ,6954g ,1 ., 0,0141 g ,, . - 0,30 ,, 1 0,2, ,, 4,1795 g ,, ,, 0,0053 g ., - 0,13 ,, 4,2252 g ,, ,, 0,0510 g ,, 1,23 ,)

4,1988 g ,. ,, 0,0049 g ,, - 0,11 ,, I = 07’7 ” I (),I4 ., K o l o m e s : 4,4571 g .. .. 0,0076 g ,,

0,o.i .. Wojtowa: 4,8090 g ,, ,, 0,0005 g ,, - 0 , O l 1,

17,7338g ,, ,, 0,0160g ,, - 0 0 9 .. J

10,7234 g . ,, 0,008F g ,, = 0,08 ,, M e n d o z a : 3,2869g , %, 0 , 0 0 1 7 ~ ..

} G,16 ., Minat t i t lAn: 2,59006. ,. ., 0,1621 g ,, = 6,26 ,, 2,4574g ,, ,, 0,1489g ,, = 6,06 ,.

= 0,”; ,, Myagawa: 2,3286g ,. .? 0,00601: ,, 3,3077 g ,. .. 0,0043 g ,, = 0,14 ,,

2. W e i c h a s p h a l t b e s t i m m u n g e n .

Die Bestimmungen wurden nach der Vorschrift ron Holde und Meyerhe im l) durchgefiihrt, obwohl, vie oben erwahnt, die Methode ein exakt wissenschaftliches Arbeiten nicht er- laubt. Iinmerhin erhalt man, wenn man sich genau an die Vorschrift halt, gut iibereinstimmende Resultate. Die Extraktion des Asphalt-Paraffingemisches mit Alkohol im G r a e fe - Apparat sol1 nach 3-4 Stunden beendet sein; daB sie es unter Um- sthinden nach 34 Stunden noch nicht ist, zeigt die folgende Tabelle,

I ) H o l d e u. M e y e r h a i m , a. a. 0.

Page 6: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

St,einkopf u. Winte ru i t z : Uber Bezieliuiigen usw. 81

die den Verlauf der Extraktion eines aus einem Maschinen- schmierol erhaltenen Asphalt-Paraffingemisches wiedergibt.

Menge des extra- hierten P:Lraffins Extraktionsdauer ~- ___

~ ~~ _ _ ~ Nach 4 Stnnden . 0,0370 g

,, welteren Z1l2 , 0,0055 g 9 .I - 1 / A I 3 , 0,0053 g

>. 3 ,, . 0,0073 g ., 4 (. . . 0,0057 g

2 1 , 0,0043 g 2 1. . . 0,0036 g 21 : . . 0,0021 g

* 2 ., 0,0040 g . J , 0,0010 g

* f 2l/, 7, 0,0008 p ,, 2 , I . 0,0003 g

%usammen: 74 Stunden

Watte und Alkohol waren naturlich vorher moglichst er- schopfend mit Alkohol extrahiert worden; der Alkohol war frisch destilliert. P e c h e l b r o n n : 4,8000 g 01 gaben 0,1767 gWeichasphslt = 3,689’, *

im Mittrl

} 3>74 <,

2770 ” ) y,57 ,)

= 3J2 ” } 3,04 ,,

17747 1,

4,3731 g ,, ,, 0,1669 g ., = 3,51 ,, l<umanien: 5 , 5 3 6 4 g ., ,, 0,0875g = 1,55 ., ] 1,67 ..

] 1,44 .. 4,9i03 g ., .. 0,0874 g .. - 1776 I ,

C+ r o s n y : 5,0243 g ,, ,, 0,0764 g . = 1,52 ,, 4,8756 g ,, ,, 0,0663g . ) = 1,36 ,,

KO bq I aiiy 3,8765 g .. ,, 0,1046 g .,

M e n d o z a . 5,2124g ,, ,, 0,1628g ,,

hl i n a t t i t l Qn 4,3199 g ), ,, 0,3173 g ..

5,7606 g ), ,, 0,1405 g’ I : 2,44 ,,

4,8962 g ,, ., 0,1450 g ,, 2996 , I

= 7,34 ,, 4,0424 g . . 0,3079 g ., - 7,61 ,,

3 B e s t i m m u n g d e s K o k s - g e h a l t e s unt‘er A t m o s p h a r e n -

d r u c k .

L)ie Bestimmungen wurden in einem in Fig. 1 wiedergegebenen Destillatiouskolbchen vorgenommen. Wahrend des ganzen Versuches wurde, anfangs larrgsnm, gegen Ende schneller, Stickstoff durchgeleitet , der uber Fig. 1.

)!..jy-

Page 7: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

88 S te inkopf 11. Winterni tz : Uber Beziehungen usw.

gluhenden Kupferspiralen von Sauerstoff' befreit war. Destilliert wurde, bis keine Gase mehr weggingen; dies dauerte stets etwa 11/2 Stunden. Dann wurde im Stickstoffstrom erkalten gelassen und gewogen. Bei groBeren Koksmengen wurde zur Kontrolle der Gewichtskonstanz no& einmal gegliiht und gewogen.

T e g e r n s e e :

P e c h e l b r o n 11 :

Rii rn a n i e 11 :

G r o s n y :

S c h o d n i c a 1:

Mchodnica 2:

Wankowa:

11 ry c a :

Potok:

K l e n c e a n y :

B i t k o v :

K o b y l a n y :

K o l o m e a :

Woj t o w a :

M e n d o z a :

im Mittel

] 0,11 " 0

\ 2,09 I ,

} 1,03 ,?

} 1994 1 .

] f , l 5 ,,

} 0,02 > I

/ 4 ,43 . I

} 0576 I ,

0,0044 g Koks = O,11 'Iio 0,0043 g ,, = 0,11 ,, 0,2188 g ,, = 5,21 ,, 0,2360g ,, = 5,57 ,, I 0,0907 g ,, = 2,17 ,, 0,0855 g ,, = 2,Ol ,, 0,0882g ,, = 2,20 ,, 0,0886g ,, = 2,27 ,, 0,0564g ,, = 1,38 0,0522 g ,, = 1,36 ,, 0,0430g ,, = 1 , l O ,, 0,0420 g ,, = 0,97 ,, 0,0525 g ,, = 1,27 ,, 0,0505g ,, = 1,26 ,, 0,0787 g ,, = 1,81 ,, 0,0861 g ., = 2,07 ,, 0,0415 g ., = 1,10 ,: 0,0463 g = 1,20 ,, 0,0004 g ,, = 0,Ol ,, 0,0023 g ,, = 0,03 ,, 0,0115g ., = 0,29 ,, 0,0139g ., = 0,35 ,, 0,1793g ,, = 4,51 ,, 0,1709 g .. = 4,35 ,. 0,0308 g ,. = 0,76 ,, 0,0320 g ,, = 0,76 ,, 0,0167 g .. = 0,38 ,, 0,0148g ,, = 0,36 ,, j 0,2241 g ,, 5,25 ,, 0,2348g ,, = 5,19 ,,

5,42 ,,

] 2,23 ,,

" } 1,3i ,,

} 1,26 ,,

} 0,32 ..

0,37 I ,

Minat t i t lhn: 4,1309g ., ,, 0,3248g ,, = 7,86 ,, 4,0070g ,, ,, 0,3197 g ,, = 7,98 ,.

M y a g a a a : 3,7353 g ,, ,, 0,0207 g ,, = 0,55 ,, 4,0271 g ,, ,, 0,0209 g ,, = 0,51 ,,

] 7 , w , ?

} 0753 >,

4. B e s t i m m u n g des Koksgeha l t e s im Vakuum. Die Destillation so kleiner Mengen 01 im Vakuum, die

zudern miiglichst in einer bestimmten. nicht zu langen Zeit

Page 8: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

Steinkopf u. Winternitz: Uber Beziehungen usw. 89

vorgenommen werden muBte, bot dadurch erhebliche Schwierig- keiten, daB ein plijtzliches StoBen und Uberspritzen trotz An- wendung von Capillaren und Siedesteinen und trotz Verteilung des Oles auf Sand fast unvermeidlich war. Dieser Ubelstand wurde sofort behohen, als das Destillationskolbchen wahrend der ganzen Destillation auf der von uns angegebenenl) Schiittel- vorrichtung geschiittelt wurde. Das zur Destillation verwen- dete Kolbchen aus schwer schmelzbarem Verbrennungsglase hatte die in Fig. 2 angegebene Form und OroBe. Durch den mit einem Korkstopfen verschlossenen Hals des Kolbchens fiihrte ein unten verjiingtes Rohr bia zum Kugelansatz.

Das Kolbchen wurde mit trocke- nem und wie oben von Sanerstoff befreitem Stickstoff gefiillt und eva- kuiert; dies wurde zur volligen Ent- fernung der Luft 2-3 ma1 wieder- holt. Die Destillation dauerte stets etwa 11/, Stunden. Nach volligem

Fig. 2.

Abdestillieren wurde in einem lebhaften Stickstoftstrome unkr Atmospharendruck ausgegliiht, da das Kolbchen bei der hohen Temperatur im Vakuum eingedruckt wurde.

im Mittel

} 0,33 OIO

). 2,11 ,I

T e g e r n s e e : 3,8053 g 01 gaben 0,0098 g Koks = 0,25 o/o

7,6432 g ,, ,, 0,0321 g ,, = 0,42 ,, P e c h e l b r o n n : 4,49966 ,,

4,7263 g ,, ,, 0,2037 g ,, = 4,31 ,, R u m i i n i e n : 3,9410g ,, ,, 0,0823g ,, = 2,08 ,,

4,0306 g ., ,, 0,0865 g ,, = 2,14 ,, Grosny: 4,1120g ,, ,, 0,0684g ,, = 1,66 ,,

4,0382 g -, ,, 0,0770g ,, = 1,90 ,, S c h o d n i c a 1: 3,8556g ,, ~, 0,0300g ,, = 0,77 ,,

4,0519g ,, ,? 0,0387g ,. = 0,97 ?,

S c h o d n i c a 2: 4,0408g 1, ,, 0,0361 g ,, = 0,89 ,) 4,0810g ,. ,, 0,0359g ., = 0,88 ,,

W a n k o w a : 4,40186 ,, ,, 0,0578g ,, = 1,31 ,, 4,01316 ,. , I 0,0475g ,, = 1,18 ,, J

U r y c z : 4,2940 g ?, ,, 0,0630 g ,, = 1,46 ,, 4,2214g ,, 0,0704 g = 1,66 ,?

,, 0,1912g .) = 4,25 ,) } 4,28 ,,

] L78 ,,

) 0,87 s y

} 0,88

1,24 >,

} *) S t e i n k o p f u. W i n t e r n i t z , a. a. 0.

Page 9: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

90 Ste inkopf u. W i n t e r r i i t z : Uber Reziehungen usw.

im Mittel 3,9435 g 61 gaben 0,0401 g ., = 1.01 O i o

. ? 0,0323 g ,, = 0,83 ,, } O,R2 " ,, Potok:

K 1 e n c z R n y :

R i t k o v :

K o b y l a n y :

Kol oin ea:

Woj t o IV a:

Me n d o z a :

31 i n a t t i t, 1 ;i n :

M y a g n IY a:

3,8876 g ,. 3,4900 g 4,7632 g .. 3,6586 g ,, 2,6358 g ,, 4,1702g ., 4,3687 ,. ., 3,9844 g .. 3,7389 g ,> 4,1064 g ,?

3,9980g ,, 3,7852 g ,, 3,4926 g .. 4,0764 g ,- 3,9194 g .1

3,9383 g ,. 3,8656 g ,.

) 0,12 .. 0,0051 g ,, = 0,15 ,, 0,0042 g ,, = 0,09 ,, 0,0130 g ,, = 0,35 !, 0,0078 g 0,29 !, 0,1406 g ., = 3,34 ,. 0,1442 g ., := 3,30 ., ]

1 3 3 2 .,

0,0336: g ,. = 0,84 ,, ' 0,75 _. 0,0254g ., = 0,67 ,, j 0.0174g 0,OlTOg ,. 0,42 > 3

0,1718g ~1 = 4,54 ,, 0,1649 g ., = 4,72 ,, 1 0,2438 g .,

0,0216g ., = l ) , . 5 4 , , 0,024i g , 1 = 0,63 ,, I

.. .: 0,42 I , ) 0.42 .;

L , 6 3 ..

1 0,5Y .,

5. Bes t immung des Koksgeha l t e s d e r v o m N e i c h - a s p h a l t be f r e i t en Ole i m Vakuum.

Der Weichasphalt wurde wie oben ausgefallt und in den1 Filtrat davon das Alkohol-hhergemisch auf dem Wasserbade abgedampft. Zum Ruckstand wurden zur Entfernung geringer Mengen Wasser 10 ccm Xylol gegeben und dieses unter Atmo- spharendruck wieder abdestilliert. I m Ruckstand davon w i d e wie oben der Koksgehalt im Vnkuum bestimmt.

Im Mittel Pechelbronn: 3,8765 g 0 1 gabeo 0,0779 g Koks 2,01 Oi, } 2,02 I 0

RumBnien: 3,8741 g ., ., 0,0515g .? = 1,33 , I } ..

1 1,05 1

} 2,27 I

4,5632g ., ,, 0,0926g ,, = 2,03 ,,

4,4312 g ,, ,, 0,0505 g ., = 1,14 ,, Grosn y : 4 , 7 6 3 2 ~ ; I. ,. 0,0467 g ,~ = 0.98 ,,

S,7410 g . , 0,0643 g , 1 = 1,12 ,,

4,1753 g , 0,0922g ., = 2,20 ., Mendoza . 4,0520g ., ,, 0,1151 g ., = 2,84 ,,

5,2304g , .. 0,1433g .1 = 2.14 ,,

K o b y l a n y : 4,6693 g .. 0,110og , = 2,35 .,

} 2,79 .

2771 'I Minat t i t lhn: 4,2156 g , ,. 0,1200g ,, - 2,84 ,,

4,OROP g . , 0,1058 g ,. 2,58 ..

Page 10: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

Steinkopf u.Wiriternitz: iiber Beziehungen tisw. 91

6. K o k s b e s t i m m u n g iru H a r t a s p h a l t u n d i n vom

Die Ole wurden mit Normalbenzin vom Hartasphalt be- freit. Nach dem Abdampfen. tles Henzins wurde im znriick- gebliebenen 01 der Koksgehalt im Vakuurn bestimmt.

Ferner wurden groBere Mengen Hartasphalt in der Weise dargestellt, dals je 60 ccm des oles mit 2500 ccm eines Benzins von anniihernd den Eigenschaften eines Normalbenzins versetzt uiid geschiittelt wurden. Nach 24 Stunden wurde filtriert und tler Asphalt mit Benzin ausgewaschen, bis das E'iltrat keinen oligen Verdampfungsriickstand 'mehr gab. Durch Liisen in Benzol wurde der Asphalt vorn Filter genommen, das Benzol verdampft und der Asphalt bei 90-110° getrocknet. Tom Asphalt wurde wie oben im Pakuum die Kokszahl fest- gestellt.

Die unter 4. ermittelte Koksznhl des betrefienden Roh- files, vermindert um die Kokszahl des vom Hartasphalt be- freiten oles ergibt den Anteil des Kokses, dor auf Rechnung des Hartasphalts kommt. Der auf diesem indirekten Wege erhaltene Wert stimmt praeter propter mit dem direkt a u a dem Hartasphalt ermittelten iiberein.

H a r t a s p h a l t b e f r e i t e n Olen.

P e c h e l b r o n n : 5,4673 g vom Hartasphalt befreites 01 gaben

4,1480g vorn Hartasphalt befreites 0 1 gaben

im Mittel . . . . . . . .

3,38 01, . I 0,1798 g Koks = 3.29

0,1439 g Koks = . . . . . . . . S,47 .

Also: Kokszahl des Roholcs . . . . . . . . 4,28 "/,, Kokszahl des enthartasphaltierten Oles . . 3,38 ,, Koks auf-Rechnung des Hartasphalts . . 0.90 ,, -~ - - -~ ____. - - -

Da der Hartasphaltgehalt des 6les nuch 1. = 2,20 betrligt, sind

0,1880 g Hartasphalt gaben bei der direkten Koksbestimmung M,9 ,I,, Tom Hartasphalt in Koks ubergegangen.

0,0900 ,e: Koks, das slnd = 4 . 7 3 a/o.

Mendoza:

im Mittel 4:4716 g vom Hurtasphalt befreites 01 gaben

2,8330 g vorn Hartasphalt befreites 01 gaben . . . . . . . .

3,36 O l i o . 0,1480 g Koks = 3,38 '/,

0,1416g Koks = . . . . . . . 3,34 "la

Page 11: Über Beziehungen zwischen dem Asphalt- und Koksgehalt der Erdöle

92 Steinkopf u..Winternitz: Uber Reziehungen usw.

Also : Kokssahl des Roholes . . . . , , . . 6,79 o/h

- Kokszahl des enthartasphaltierten 6les . . 3,36 ,, = Koks auf Rechnung des Hartasphnlts . . 2,43 ,, .

~ -~ ~ -

Da der Hartasphaltgehalt des oles nach 1. = 6,16 o/o betrh'gt, sind %9,4 o/o vom Hartasphalt in Koks iibergegangm.

Dire k t e K o k s b e s t i m m'u ng i m H B r ta s p h a1 t : im Mittel

0,3049 g Hartasphalt gaben 0,1271 g Koks = 41,68 0,3271 g ,, ,, 0,1336 g ,, = 40,85 ,,