tonkünstler-magazin nummer 1

16
herbst : winter 2002 : 03 Im Gespräch: Carlos Kalmar & HK Gruber Rückblick: Don Giovanni in Reinsberg Konzertvorschau: Neues trifft auf Wohlbekanntes

Upload: tonkuenstler-orchester

Post on 13-Mar-2016

231 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Herbst / Winter 02-03

TRANSCRIPT

Page 1: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

herbst : winter 2002 : 03

Im Gespräch:

Carlos Kalmar & HK Gruber

Rückblick:

Don Giovanni in Reinsberg

Konzertvorschau:

Neues trifft aufWohlbekanntes

Page 2: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

I M P R E S S U M Medieninhaber (Verleger): NiederösterreichischeTonkünstler Betriebsges.m.b.H., Franz Schubert Platz 2,3109 St. Pölten Herausgeber: Verein Niederöster-reichisches Tonkünstlerorchester, Elisabethstraße 22,1010 Wien Für den Inhalt verantwortlich: JohannesNeubert Koordination und Redaktion: Marie-TheresArnbom, Beatrix Baumgartner Mitarbeit: RainerLepuschitz, Derek Weber Visuelle Gestaltung: Fuhrer,Wien Produktion: Agens, Wien Bildnachweis: S. 1, 2, 3,8, 16 Tonkünstler; S. 5 Paul Lehner; S. 7 JohnnyVolcano; S. 10 Helmut Lackinger; S. 11 Christa Fuchs(Remmereit); S.12 James T. Rohrer (Taylor), S. 13 TimHall (Kempf) Termin-, Programm- und Besetzungs-änderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druck-fehler wird keine Haftung übernommen.

Inhalt

4 Chefdirigent Carlos Kalmar zum Programm der kommendenSaison.

5 Der gute Onkel mit dem rollendenRRR … HK Gruber im Gespräch.

8 Das Tonkünstler-Orchester imFestspielaus St. Pölten.

9 News und Pressestimmen

10 Rückblick: Don Giovanni inReinsberg.

11 Programm Herbst/Winter 2002/03

15 Kartenverkaufsstellen

2

Page 3: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

Liebe Konzertbesucher, liebe Freunde des Tonkünstler-Orchesters,

herzlich willkommen zur Konzertsaison2002-2003! Der Saisonbeginn ist für unseine willkommene Gelegenheit, mit einerReihe von Neuerungen aufzuwarten: Zuersteinmal natürlich mit diesem Tonkünstler-Magazin, das Sie nun in Händen halten. InZukunft wollen wir Sie, unser Publikum,und alle Freunde unseres Orchesters regel-mäßig über unsere Auftritte, über Neuig-keiten und Wissenswertes informieren.Interviews mit Künstlern und aktuelleBeiträge sollen Sie – noch – neugierigermachen, unsere Konzerte zu besuchen, seies in Wien, St. Pölten, Krems, Baden,Wiener Neustadt oder einem der zahlrei-chen weiteren Spielorte. Die „Ouvertüre“des neuen Magazins übernimmt Chef-dirigent Carlos Kalmar, der Ihnen dieHöhepunkte der kommenden Monate vor-stellt.

Ebenfalls neu ist unser Erscheinungs-bild, bei dem sich zuerst einmal der Nameetwas geändert hat: Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Warum habenwir uns zu einer Namensänderung ent-schlossen? Zum einen, um die Be-zeichnung des Tonkünstlers stärker zubetonen. Vor immerhin fast 250 Jahrenwurde in Wien als Gegengewicht zum höfi-schen Musikleben die Tonkünstler-Sozietätgegründet, das Bürgertum stellte „seinen“Musikern, seinen „Künstlern des Tons“ einOrchester zur Verfügung. Diese Wurzelndes Namens wollen wir in Zukunft wiederverstärkt in den Mittelpunkt stellen.

Zum anderen setzt die Übersiedelungunseres Orchesterbüros in das Festspiel-haus St. Pölten, dessen Residenzorchesterwir ab dieser Saison sind, ein Zeichen fürdie starke Beziehung zum Land Nieder-österreich. Die enge Verbindung mit demFestspielhaus wird sich auch in verschiede-

nen Projekten zusätzlich zu den Abonne-mentkonzerten niederschlagen. Vor allemdie intensive Zusammenarbeit mit der neu-gegründeten abcdancecompany läßt für dieZukunft Spannendes erwarten. Der Haydn-Saal des Festspielhauses wurde währenddes Sommers umgebaut, um nicht nur wiebisher für Kammermusik-Konzerte ver-wendbar zu sein, sondern auch – parallelzum Großen Saal – optimale akustischeVoraussetzungen für Proben unseresOrchesters in St. Pölten zu bieten. Gemein-sam mit dem Vilar-Saal, der uns nach demUmbau des Wiener Musikvereins ab 2004ebenfalls als Probensaal zur Verfügungstehen wird, können wir so für die Zukunfterstklassige Arbeitsbedingungen erwarten.

Eine Reihe arrivierter Persönlichkeitendes Musiklebens steht unserem Orchesterin Zukunft als künstlerischer Beirat bera-tend zur Seite. Nach und nach möchten wirIhnen die Beiratsmitglieder vorstellen – denBeginn macht HK Gruber, der in dieserAusgabe des Tonkünstler-Magazins ge-meinsam mit Derek Weber über Gott,Niederösterreich und natürlich auch dieTonkünstler plaudert.

Unser Orchesterbüro ist ins Festspiel-haus St. Pölten übersiedelt, doch fürunsere Wiener Musikvereins-Abonnentenändert sich dadurch wenig, denn das bishe-rige Büro in der Wiener Elisabethstraßewird Ihnen nun als Tonkünstler-Karten-büro zur Verfügung stehen. Karten fürunsere Konzerte können Sie übrigens absofort auch online über unsere neueWebsite www.tonkuenstler.at bestellen.Auf tonkuenstler.at finden Sie natürlichauch umfangreiche Informationen zu unse-rem Orchester, unseren Kammeren-sembles und unseren Musikern sowie –natürlich – unserem Konzertkalender aufdem jeweils neuesten Stand.

Eine weitere Neuerung stellen unsereEinführungsgespräche dar, die in den

Aus dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester (n.t.o.) wird das

kommenden Mona-ten vor drei unsererAbonnementkon-zerte (vorerst inWien und St. Pölten)stattfinden werden. Sowohl ChristophWagner-Trenkwitz, vormaliger Chef-dramaturg der Wiener Staatsoper undbekannt aus vielen Radiosendungen, alsauch Rainer Lepuschitz, Presse-Referentder Innsbrucker Festwochen, werden – imDialog mit den Dirigenten der Konzerte –kompetent und eloquent Wissenswertesüber die gespielten Werke zu vermittelnwissen.

Auch wenn der zurückliegende Sommernatürlich in erster Linie dem (wohlverdien-ten) Urlaub unserer Musiker gewidmet war,können wir bereits vor Saisonbeginn aufdas erste, sehr erfolgreiche Projekt zurück-blicken: Mozart in Reinsberg. Unter derLeitung von Martin Sieghart spielte dasTonkünstler-Orchester auf der BurgruineReinsberg im August sieben Mal MozartsDon Giovanni und positionierte sich damitauch erfolgreich als Opernorchester. Fürden nächsten Sommer ist Die Hochzeit desFigaro, für 2004 Die Zauberflöte vorgese-hen; weitere Projekte sollen folgen. Einenkurzen Rückblick auf Don Giovanni findenSie in diesem Heft.

Die neue Saison 2002–2003 beginnt – indiesem Zusammenhang freuen wir unsnatürlich besonders, dass wir Abonne-ment-Zuwächse für unseren Zyklus in St.Pölten (bei gleichbleibenden Zahlen für dieanderen Orte) verzeichnen konnten. Für IhrVertrauen und Ihre Verbundenheit mitunserem Orchester möchte ich mich andieser Stelle sehr herzlich bedanken. Ichwünsche Ihnen viel Freude bei unserenTonkünstler-Konzerten, entdecken SieNeues und genießen Sie Wohlbekanntes!

Johannes Neubert, Geschäftsführer

3

Page 4: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

Carlos Kalmar weiß, was das Publikum inNiederösterreich und Wien von den Ton-künstlern erwartet: Musik, die unserer Tra-dition entspricht und die aus dem bekanntenund beliebten Repertoire stammt. CarlosKalmar ist aber auch ein Überzeugungs-künstler und widmet sich zwischendurch mitLeidenschaft Werken, die hierzulande nichtzum Kanon der Konzertprogramme gehören– und die dennoch als Meisterwerke in denOhren der Musikfreunde verbleiben werden.Der Chefdirigent skizzierte im Gespräch mitRainer Lepuschitz den spannenden Kursdurch konzertante und symphonische Musikaus der Alten (europäischen) und Neuen(amerikanischen) Welt in der kommendenSaison.

„Einem derart an Musik orientierten Kul-

turvolk wie dem österreichischen darf diese

Musik nicht entgehen!“ Carlos Kalmar spra-

ch’s und setzte drei US-amerikanische Werke

auf seine Programmliste 2002/03 mit den

Tonkünstlern: das Violinkonzert von Samuel

Barber, die Symphonie Nr. 3 von Aaron

Copland und die Serenade von Leonard

Bernstein. „Ich möchte nicht, dass sich das

Wissen unserer Konzertbesucher darauf

beschränkt, alle Musik aus Amerika sei

Jazz.“ Nachsatz: „Auch wenn Lenny Bern-

stein in seiner Musik das beste Beispiel gibt,

wie der Jazz und seine Rhythmen in der

Konzertmusik weiterleben können.“ Die

Serenade für Solovioline, Harfe, Schlagzeug

und Streicher ist aber keineswegs auf diesen

Aspekt beschränkt, sondern „globale Musik“,

wie es Kalmar begeistert auf den Punkt

bringt. Musik, die tief in der europäischen

Kultur wurzelt: Denn Bernstein lässt die grie-

chischen Philosophen bei „Platons Gast-

mahl“ Platz nehmen und widmet jeden Satz

einer spezifischen Betrachtung über den

Sinn und das Sinnliche des Lebens. „Der

Ausklang ist humorvoll, denn dann wird aller

Gedankenschmus rausgeschmissen und nur

noch die Sinnlichkeit gefeiert, die über das

Intellektuelle triumphiert.“ Kalmar hat das

Werk auch ganz bewusst für seine Orchester-

musiker ausgewählt, da es „für alle extrem

anspruchsvoll ist und höchste instrumentale

Meisterschaft erfordert. Da steht das Or-

chester auf der Matte.“ (Konzerttermine:

März 2003)

Wenn Carlos Kalmar eine Partitur von

Aaron Copland in Händen hält, erstaunt es

ihn immer wieder, wie einfach diese Musik

in der Notation aussieht, sehr klar struktu-

riert und sauber – und wie unglaublich

schwierig es ist, diese Noten in Klang umzu-

setzen. „Die einfachen Dinge, das wissen alle

Musiker, sind immer am schwersten zu rea-

lisieren!“ Besonders dann, wenn Copland an

die amerikanische Volksmusik anknüpft,

baut er rhythmische Finessen ein, die „beim

Orchester eine äußerst hohe Präzision erfor-

dern. Ich freue mich schon darauf, dies zu

erarbeiten.“ Und darf sich auch das Publi-

kum freuen? Oder wird es nur die Schwie-

rigkeiten hören? Da gibt Carlos Kalmar eine

kleine Hilfe mit auf den Hörweg: „All jene,

die schon in Nordamerika waren, kennen die

ungeheure Weite dieses Landes. Und diese

Weite hört man in faszinierender Weise auch

in Coplands Dritter Symphonie, es gelang

diesem Komponisten, einen enormen Span-

nungsbogen in den drei Sätzen herzustel-

len.“ Also: Das amerikanische „Think big“

als Motto zum Zuhören übernehmen – dann

wird Copland ein Genuss und die Sym-

phonie Nr. 3 als „eine der großen Kompo-

sitionen des 20. Jahrhunderts“ erscheinen.

(Konzerttermine: 10.–13. 11. 2002)

Zu diesen zählt Kalmar auch Samuel

Barbers Violinkonzert. Ein Werk, das selbst

in den USA lange Zeit ein Schattendasein

führte. „In Europa war Barber ohnedies in

der Wahrnehmung durch das Publikum auf

sein populäres Adagio for Strings reduziert.“

Doch jetzt fühlt Kalmar, dass die Zeit reif ist

für weitere Geniestreiche Barbers wie das

Violinkonzert, das sich seit zehn Jahren in

den USA plötzlich größter Popularität er-

freut. „Ich bin überzeugt, dass dieses Werk

in Zukunft auch bei uns viel öfter zu hören

sein wird.“ Bei den Tonkünstlern sitzt das

Publikum in der ersten Reihe, was die Neu-

entdeckung kommender Repertoirestücke

anbetrifft! (Konzerttermine: 12.–15.10. 2002)

Auch Carlos Kalmar hat viel von dieser

amerikanischen Musik erst in den letzten

Jahren entdeckt. „Entdecken dürfen“, wie er

betont, und zwar vor allem in seiner Funktion

als Chef des Grand Park Music Festivals in

Chicago, wo er jedes Jahr mehrere Som-

merwochen hindurch mit einem eigenen

Festivalorchester und -chor für Zehntausende

Hörer, die in der Wiese sitzend lauschen, be-

sonders amerikanische Musik des 20. Jahr-

hunderts dirigiert. Dabei macht er die interes-

sante Beobachtung, „dass gerade dort, wo

keine solche kulturelle Tradition wie in

Europa existiert und wo klassische Musik

eigentlich viel elitärer und viel weniger selbst-

verständlicher als bei uns ist, das Repertoire

Chefdirigent Carlos Kalmar plante wieder ein Saisonprogramm

zwischen klassischer Tradition und aufregenden Neuentdeckungen

Unauslöschliche Musik aus der Alten und der Neuen Welt

4

Page 5: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

viel größer ist. Ich bin immer erstaunt, wie

wenig Repertoire wir uns hier erarbeiten.“

Die Repertoireerweiterung konzentriert

Kalmar nicht bloß auf Musik aus Amerika.

Auch in Europa gibt es vieles zu entdecken.

Zum Beispiel Carl Nielsen, den Dänen, der

mit Schönberg in Kontakt stand und

Strawinskys Erfolg mit großem Interesse be-

obachtete, der aber in seiner eigenen Musik

alle Energie aus der Tonalität schöpfte, gänz-

lich in ihr verhaftet blieb – „und dennoch auf

seine Weise modern ist“, wie Kalmar festhält:

„Die Vierte Symphonie fängt zwar harmlos

an, aber dann hat man das Gefühl, als ob

man auf einem Dampfkochtopf sitzt, in dem

es brodelt und Eruptionen gibt.“ In dieser

Symphonie, die Kalmar für die neue Ton-

künstler-Saison ausgewählt hat und die er

einen „echten Reißer“ nennt, entlädt sich

diese Spannung in einem riesigen Duell von

zwei Paukern, die ein fulminantes Finale ein-

leiten. Davor darf das Publikum aber auch in

einer langen lyrischen Idylle verweilen, wenn

im Mittelteil der Symphonie ein Volkslied

ohne Worte erklingt, „wie von einem kleinen

Kind gesummt. Die Vierte ist ein wunderbar

farbiges Werk mit faszinierenden Kontras-

ten.“ Carlos Kalmars Wienerischer Tipp:

„Hören Sie sich das an!“ Dann kann auch

diese Symphonie einen Eindruck hinterlas-

sen, der in ihrem Untertitel steht und für

jede große Musik gilt: „Unauslöschlich“.

(Konzerttermine: Februar 2003)

Soviel zur leidenschaftlichen Entdeck-

ungsfreude Carlos Kalmars. Da er sich als

Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters

Niederösterreich in der zentralen Region der

klassischen Musik befindet, fühlt er sich

natürlich auch den Komponisten und

Œuvres nahe, die „das Größte sind, das wir

haben“, also Kompositionen von Bach,

Mozart, Haydn, Schubert, Beethoven, Schu-

mann und Brahms, die sich in einer schönen

Dichte auf die gesamte Saison verteilen. Her-

kömmlich ist auch diese Programmseite

nicht immer, etwa im Falle von Johann

Sebastian Bach. „Die Begegnung meines Or-

chesters mit Bach ist eine Seltenheit“, des-

halb freut sich Kalmar auf die Einstudierung

des Dritten Brandenburgischen Konzertes

und auf die Kombination mit Beethovens

Klavierkonzert Nr. 3, in dem nicht einmal

hundert Jahre nach Bach dessen Stil des

Konzertierens, des instrumentalen Wett-

streits im besten Sinne des Wortes, eine

großartige Weiterentwicklung erfährt. Wobei

Beethovens im Gestus dieses Konzerts, be-

sonders im Mittelsatz, durchaus auch noch

barock ist. Innere Programmzusammen-

hänge für feine Ohren. (Konzerttermine:

10.–13.11.2002)

Widersprüchlich erscheint hingegen das

Eröffnungsprogramm für die neue Saison, in

dem Carlos Kalmar die Alte und die Neue

Welt vereint. Auf der einen Seite dirigiert er

„das größte Zugpferd der klassischen Musik,

die Neunte Symphonie Beethovens, die ich

heiß und innig liebe. Auf der anderen Seite

das Melodram „Ein Überlebender aus War-

schau“ von Arnold Schönberg, komponiert im

amerikanischen Exil des Komponisten als er-

schütterte Reaktion auf die grausamen Be-

richte, die während des Zweiten Weltkriegs

aus Europa in die USA kamen. „In diesem

kurzen, nur neun Minuten dauernden Werk

Schönbergs birst die Emotion, die über das

Imaginäre hinausgeht, das macht es so unbe-

schreiblich intensiv.“ Ohne Pause, unmittel-

bar auf das abschließende berührende Gebet

im Schönberg-Werk, wird Kalmar die Sym-

phonie Beethovens folgen lassen, nach nur

zwei, drei Sekunden, nach denen „dieser

niederschmetternde erste Satz der Neunten“

anhebt. Erst viel später wird eine Zäsur ge-

setzt, im Finale, wenn der Bass singt: „O

Freunde, nicht diese Töne.“ Das existentielle

Ringen inmitten einer erbarmungslosen

Wirklichkeit wird erst da endgültig von der

Utopie der Brüderlichkeit aller Menschen ab-

gelöst, nach dem Martyrium bleibt die Hoff-

nung aufs Elysium. Kalmar ist davon über-

zeugt, dass Beethovens Neunte durch den

Schönbergschen Prolog „noch eine Qualität

dazu gewinnt“. (Konzerttermine: 29./30.

09.2002)

Der Chefdirigent der Tonkünstler ist

nicht der erste, der diese beiden Kom-

positionen gegenüberstellt, Erich Leinsdorf

und Michael Gielen haben sie auch kombi-

niert. „Ich schmücke mich hier gerne mit

fremden Federn“, sagt Kalmar, der mit der

Verbindung dieser beiden Werke keines-

wegs eine bestimmte Ideologie vom Diri-

gentenpult herunter verordnen will, son-

dern „mir ist es nur recht, wenn sich jeder

im Publikum, der sich mit dieser Konstella-

tion konfrontiert sieht, seine eigenen Ge-

danken dazu macht. Was dabei von jedem

einzelnen tief empfunden wird, hat seine

Richtigkeit.“

5

Page 6: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

Heinz Karl Gruber ist das, was man einenmusikalischen Allrounder nennen könnte:ein Kontrabassist-Dirigent-Sänger-Chan-sonnier-Komponist. Das Orchestermusiker-Dasein hat er 1996 aufgegeben und damiteine mehr als vierzigjährige Periode in sei-nem Leben beendet, die – von 1963 bis 1968 –auch zu den Tonkünstlern geführt hat.Seitdem steht das Dirigieren und Kom-ponieren im Vordergrund. Seit einigen Mo-naten berät er als Mitglied des neugegründe-ten künstlerischen Beirats das Tonkünstler-Orchester, um ihm beim Neustart mit seineninternationalen Erfahrungen zur Seite zu ste-hen. Derek Weber hat mit ihm über Gott,Niederösterreich und die Welt gesprochenund einige seiner Ideen aufgezeichnet.

Heinz Karl Gruber über die Aufgaben deskünstlerischen Beirates.

„Der künstlerische Beirat ist ein Haufen

von guten Onkeln, die alle spezifische Er-

fahrungen haben. Ich sehe meine Aufgabe

darin, den künstlerischen Geschäftsführer

dabei zu beraten, was möglich wäre. Nach-

dem ich relativ viel in der Welt herumge-

kommen bin, fließt natürlich einiges davon

in meine Vorschläge ein. Außerdem müssen

wir uns auch als Feuerwehr verstehen, ange-

sichts des Umstandes, dass einige gemeint

haben: Für Niederösterreich reicht auch ein

Kammerorchester. Man sollte die Zeichen

verstehen und einsehen, dass das ein ganz

dramatischer Verlust wäre.“

Heinz Karl Gruber über die Kultur inNiederösterreich.

Ich weiß, dass es in Niederösterreich ein

paar Wahnsinnige gibt, die ohne Gewinn-

streben Kultur betreiben. Dieser Optimismus

ist ansteckend. Wenn man die Tonkünstler

dazu bringt, sich da einzuklinken, kann man

schon einiges bewegen. Ich habe daher Vor-

schläge zur Erweiterung der Aktivitäten übers

bloße Konzertmachen hinaus gemacht. Es

gibt eine Fülle von Dingen, für die man kein

Geld braucht, sondern nur Phantasie.

Was den Niederösterreichern fehlt, ist die

kulturelle Identität. Es ist bis heute nicht ge-

lungen, St. Pölten zu einem wirklichen Kultur-

zentrum zu machen. Was man jetzt braucht,

sind sinnvolle Programme. Es wäre falsch,

Programme von anderswo abzukupfern; man

muss etwas Spezifisches entwickeln. Ich bin

felsenfest davon überzeugt, dass Niederöster-

reich viel weniger provinziell ist, wie man

immer meint. Die paar flotten Burschen, die

ich in Niederösterreich kenne, ergäben – mit-

einander vernetzt – einen ganz hübschen

Kontrapunkt zu Wien.

Außerdem ist Niederösterreich landschaft-

lich gesehen das wahrscheinlich schönste

Bundesland. Ich habe daher angeregt, dass

das Orchester auch die Möglichkeit sucht,

Touristen anzuziehen. Dazu ist es notwen-

dig, Konzertschwerpunkte setzen und dafür

zu sorgen, dass sich ein zentraler Ort her-

ausbildet, der für ein internationales Publi-

kum attraktiv ist. Es muss ja nicht gleich ein

neues Tanglewood sein. Aber das wäre sicher-

lich ein Vorbild, an das man denken könnte.”

Ein Orchester kann mehr machen als nur Konzerte.

„Ich bin sicher, dass es für das Orchester

Möglichkeiten im Ausbildungsbereich gibt,

die vom Land gerne mitfinanziert werden.

Man sieht doch am Beispiel Oberösterreich,

was es für einen Zuwachs an Qualität bringt,

wenn in jedem kleinen Dorf eine ıA-Musik-

schule besteht. Es ist sicher kein Zufall, dass

aus diesem Bundesland so viele hervorra-

gende Musiker kommen. Da kann NÖ leicht

mitziehen.

In Österreich wird die musikalische Aus-

bildung generell zu wenig ernst genommen.

Maßnahmen werden nicht konsequent, son-

dern bestenfalls punktuell gesetzt. Es geht

darum, vor allem die jungen Menschen zum

aktiven Hören zu erziehen. Dazu muss man

langfristig denken, weil bei solchen Maßnah-

men nicht sofort der große Gewinn heraus

kommt. Es entsteht vielmehr ein geistiger

Mehrwert, der weiterwirkt.“

Heinz Karl Gruber über das Vorbild England.

„In England werden die Subventionen für

Klangkörper davon abhängig gemacht, dass

die Orchestermusiker pädagogisch tätig sind.

Die London Sinfonietta hat zum Beispiel ein

eigenes Departement für Education. Die

Musiker entfalten unglaubliche Aktivitäten.

Sie machen Konzerte mit Gefangenen und

haben einmal die Drei-Groschen-Oper aufge-

führt. Die Häftlinge haben sich regelrecht

ums Mitmachen gestritten und sie mußten

mehrere Aufführungen machen, damit alle

zum Zug kamen, die sich gemeldet hatten.

Die Birmingham Contemporary Music Group

veranstaltet sogenannte Landpartien. Die fah-

ren durchs Land, treten in Pubs auf und spie-

len dabei zehn bis fünfzehn Minuten lang

ausschließlich neue Musik. Sie nehmen

dabei Komponisten mit und stellen sie aus

wie wilde Tiere. Sie erzählen den Leuten

über neue Musik und verkaufen nebenbei

Abonnements fürs Birmingham Symphony

Orchestra. Und sie sind noch nie von einer

Tour zurückgekommen, ohne nicht zumin-

Heinz Karl Gruber berät das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich.

Der gute Onkel mit dem rollenden Rrrrr

und dem scharfen Blick.

6

Page 7: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

dest zwei oder drei Abonnements verkauft zu

haben. Warum soll so etwas nicht auch in

Niederösterreich gehen?

Die Birmingham Contemporary Music Group

betreibt auch etwas, was sie Platform One nen-

nen: Das ist ein Zyklus, wo sie Kinder dazu

auffordern, zu komponieren. Alles, was ein-

geschickt wird, wird aufgeführt. Wenn ein

Kind keine Noten schreiben kann, darf es

seine Ideen graphisch aufzeichnen. Und der

‘Komponist’ kriegt dann ein Tonband mit sei-

ner Musik und kann sie zu Hause wieder

hören. Man stelle sich vor, wie viele Leute

durch so was angesprochen werden, die spä-

ter einmal ein Stammpublikum bilden für die

Konzerte eines Orchesters.

Wenn man das subventioniert, ist es eine

Investition in die Zukunft. Ich habe erlebt,

dass Kinder zu meinen Frankenstein-Liedern

Gegenlieder und Gegentexte erfunden haben,

die dann zusammen mit meiner Musik auf-

geführt wurden. Ich glaube, dass Kinder auch

der neuesten Musik gegenüber sehr offen

sind, offener als die meisten Erwachsenen.

Die werden durch eine falsche Ausbildung

wieder ‘zugemacht’. Genau das muss man

verhindern.“

Heinz Karl Gruber über seine Stellung inder neuen Musik.

„Ich war immer der Meinung, dass man

nicht jede neue Entwicklung in der Musik

unter allen Umständen mitmachen muss.

Ich habe Gott sei Dank früh genug den Im-

merhin-Schönberg-Schüler Hanns Eisler ken-

nengelernt, der auf seine Weise Opposition

gegen seinen hochgeschätzten Lehrer betrie-

ben und zu einer neuen Tonalität gefunden

hat, die ziemlich kompliziert war und mit der

traditionellen Tonalität nichts mehr zu tun

hatte. Ich habe Kurt Weill getroffen, der mit

tonalen Mitteln durchaus Frisches zustan-

debrachte. Und zu guter Letzt hat mir mein

Freund Kurt Schwertsik die Beatles und ihre

Kompositionsprinzipen nahegebracht. Wir

haben dann begonnen, Mob-Musik zu schrei-

ben: Stücke, die zum Teil seriell komponiert,

aber im Prinzip tonal waren. Das war zum

Teil eine ziemliche Murkserei, weil man

über sieben Ecken Dreiklänge zusammen-

bringen musste.

Ich hatte auch immer ein Problem mit

den Gurus der neuen Musik und ihrem gera-

dezu pseudoreligösen Fimmel. Diese Hor-

den von Gefolgsleuten, die mit einer un-

glaublichen Arroganz auf alles runterge-

schaut haben, was nicht in der Gefolgschaft

war! Wir – der Otti Zykan, der Schwertsik

und ich – haben unsere Isolation genossen,

auch wenn man uns als die Wiener Kasperln

abgetan hat. Aber es gibt eine ausgleichende

Gerechtigkeit: Wir Kasperln sind heute die

meistgespieltesten österreichischen Kompo-

nisten im Ausland.“

Heinz Karl Gruber über die Tradition.„Über Tradition habe ich nie nachdenken

müssen. Die ist in meinen Genen drin, weil

ich vierzig Jahre meines Lebens im Orches-

ter verbracht habe und als Sängerknabe mit

den Messen von Monteverdi bis Bruckner

aufgewachsen bin – und mit Palestrina, der

dafür verantwortlich ist, dass ich bis heute

noch im Kontrapunkt denke. Ich kann es

nicht ausstehen, wenn ein Komponist die

Stimmen nicht elegant führt, so dass sie sich

gegenseitig auf den Zehen herumsteigen.

Auch wenn Töne leider Auweh schreien kön-

nen: Stimmen müssen geführt werden, un-

abhängig von der Kompositionstechnik. In-

soferne verstehe ich mich als bekennender

traditioneller Musiker.

Das hat nichts mit Konservativsein zu

tun. Ich bin sogar sehr dagegen, dass man die

alten Meister auf Riesenpodeste stellt und die

gegenwärtigen Musiker klein macht. Gerade

im 20. Jahrhundert hat sich klanglich mehr

getan als in den sechshundert Jahren vorher,

vor allem in der Entwicklung der Klang-

farben. Ich halte es auch für einen großen

Irrtum, anzunehmen, dass ein Orchester

Klangqualität nur über Mozart entwickeln

könnte. Als ob man Stockhausen nur schiach

spielen dürfte! Auch die Ausbildung muss

aus der Gegenwart kommen und in die

Vergangenheit zurückblicken, nicht umge-

kehrt. Es ist mir unverständlich, dass jemand

mit modernsten Methoden eine Bank führt

und am Abend nichts anderes hören möch-

te als Am Brunnen vor dem Tore.“

Page 8: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

Natürlich legt der Tänzer Birkmeyer beson-

deren Wert auf gute Tanzveranstaltungen.

Aus diesem Grund gründete er auch die

abcdancecompany, die ab dieser Saison ein

fester Bestandteil des Festspielhauses ist und

fünf eigene Produktionen im wahrsten Sinne

des Wortes auf die Beine stellt: Tristan, Isolde,

Mythologies, East Road, Déjà Waltz und Desert

of Roses heißen die vielversprechenden Pro-

duktionen. Letztere wird im Juni 2003

außerdem die Zusammenarbeit zwischen

dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich

und der abcdancecompany begründen. Nach

dem Motiv „Die Schöne und das Biest“ insze-

niert Chefchoreograph Nicolas Musin diese

Tanz-Oper von Robert Moran.

Wer glaubt, dass die Intendanz Michael Birkmeyer

aus dem Festspielhaus ein Tanztheater macht, irrt.

Jedenfalls teilweise.

Das Tonkünstler-Orchesterim Festspielhaus St. Pölten

„Ich bin ein Freund der Tonkünstler.“Das sagt Michael Birkmeyer und signa-

lisiert, dass er an einer Intensivierung der

Zusammenarbeit in verschiedenster Art und

Weise interessiert ist. Dass er mit den äußerst

erfolgreichen und gut besuchten Abonne-

ment-Konzerten schon eine bewährte Insti-

tution im Haus hat, freut den Intendanten:

„Die Tonkünstler haben ein treues Publikum.“,

meint er. Ein gutes Zeichen, das für die

Qualität der Konzerte spricht. Und zehn

Abonnementkonzerte stehen auch in der

kommenden Saison auf dem Programm.

Noch ein weiterer Schwerpunkt soll in

Zukunft gesetzt werden, die halbszenische

Aufführung von Opern und Operetten. Und

da kommt wieder das Tonkünstler-Orchester

ins Spiel, das sich im heurigen Sommer

bereits begeisterte Kritiken als Opernorches-

ter in der Burgruine Reinsberg holen konnte.

Halbszenisch, das bedeutet „Anspielen“: eine

choreographische Inszenierung, in der die

Sänger in Kostümen auftreten. Eine Art der

Darstellung, die im Ausland oft und erfolg-

reich praktiziert wird, soll nun auch verstärkt

in St. Pölten Einzug halten.

„Ich möchte das Haus von innen beleben.“Das ist der Wunsch von Michael Birk-

meyer. Ursprünglich war das Haus so konzi-

piert, dass Fremdveranstaltungen eingekauft

wurden, Eigenproduktionen waren nur in

geringem Ausmaß geplant. Diese Konzep-

tion wird nach nunmehr fünf Jahren geän-

dert, durch die Tonkünstler als Residenz-

orchester und die eigene Tanzgruppe ist es

möglich, auch selbst zu produzieren. Dass

dies beträchtliche Herausforderungen an das

Haus und dessen Mitarbeiter stellt, versteht

sich von selbst. Allein die räumliche Situa-

tion muss adaptiert werden, Büros neu ge-

schaffen und durch den Umbau des Haydn-

Saals auch auf die geänderten und wesent-

lich intensiveren Proben Rücksicht genom-

men werden. Eine große Herausforderung

für die Logistik und die Organisation des

Hauses. (mta)

Informationen zum Programm: T: 02742-90 80 80-222www.festspielhaus.at

8

Page 9: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

Jauchzet, frohlocket!

Ein ganz besonderes Konzert ist am

Sonntag, dem 15. Dezember 2002 im

Festspielhaus St. Pölten zu erleben. Das

Weihnachtsoratorium von Johann

Sebastian Bach. Das Oratorium entwi-

ckelte sich sehr schnell von einem Werk

zur frommen Erbauung zu einem gesell-

schaftlichen Ereignis in den Konzert-

sälen. Diese Tradition will das Festspiel-

haus gemeinsam mit dem Tonkünstler-

Orchester Niederösterreich unter der

Leitung von Carlos Kalmar fortführen:

Das gesamte Werk, und nicht wie so oft

nur einige Teile, wird aufgeführt – und

in den Pausen kann sich das Publikum

bei weihnachtlichen Buffets in den

Foyers stärken. Besetzung siehe Seite 14.

Tonkünstler-Streichquartett

bei Eröffnung des

NÖ Landesmuseums

Das Tonkünstler-Streichquartett gestaltet

den musikalischen Teil bei der Er-

öffnung des Niederösterreichischen

Landesmuseums am 14. November in St.

Pölten. Das erste Landesmuseum des

neuen Jahrtausends, zugleich der erste

Museumsbau des Stararchitekten Hans

Hollein in Österreich, setzt völlig neue

Maßstäbe in der österreichischen

Museumswelt. Das Tonkünstler-Streich-

quartett bestreitet im Rahmen der Er-

öffnungsfeierlichkeiten eine Urauffüh-

rung des Komponisten Otto M. Zykan.

Auf Initiative der Musiker des

Tonkünstler-Orchesters findet am

15. 9. 02 in der Stiftskirche Melk ein

Benefizkonzert zu Gunsten der

Opfer der Hochwasserkatastrophe im

August statt. Landeshauptmann

Erwin Pröll übernimmt den Ehren-

schutz. Karten erhalten Sie an der

Stiftspforte Melk (Tel.02752-555-230

oder 231), direkt vor Veranstaltungs-

beginn, bei allen Raiffeisenkassen in

Niederösterreich und beim Allegro

Vivo Festivalbüro (siehe Seite 15).

Zugunsten des Roten Kreuz

Niederösterreich lädt das Ton-

künstler-Orchester am 1. Dezember

um 19:30 Uhr zu einem Benefiz-

konzert in der Reitschule von

Schloss Grafenegg. Der Abend wird

eröffnet mit Rossinis Tell-Ouvertüre,

das Hauptwerk des Konzerts ist

Robert Schumanns 1. Symphonie. Es

dirigiert Landesrat Werner Sobotka.

Ein weiteres, bereits traditionelles

Benefizkonzert der Tonkünstler fin-

det am 22. Dezember um 11 Uhr im

Wiener Palais Ferstel zugunsten

der Basilika Mariazell statt. Das Pro-

gramm des Abends wird nachge-

nannt, es dirigiert Minister a.D.

Rudolf Streicher.

P R E S S E S T I M M E N … Stimmig schon ab dem ersten d-moll-Akkord, mit

furiosen Tempi und souveränen Soli das Tonkünstler-Orchester unter

Martin Sieghart, spielfreudig, leidenschaftlich, temperamentvoll das

gesamte Ensemble. Dazu brennende Herzen auf der Bühne, zarte

Liebeslieder („Reich mir die Hand …“) und ein fulminantes Finale. Bravo!

NÖN 12. 8. 02. | … Einen Eindruck vom breit gefächerten Repertoire des

Orchesters und seinem hohen Niveau vermittelte das Festwochen-

Konzert im Großen Musikvereinssaal. … Wiener Zeitung 24.5.02 | ...Das

Orchester bot unter Carlos Kalmars Leitung sicheren, klangvollen

Rückhalt. Bei Strauss’ „Don Juan“ und Elgars „In the South“ konnte das

NTO klanglich aus dem Vollen schöpfen.... Die Presse 27. 4. 02 | ...Alfred

Eschwé dirigierte das in Höchstform befindliche Orchester.... Badener

Rundschau 3.1.02 | ...Das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester mit

seinen farbigen Streichern und präzisen Bläsern erwies sich als äußerst

spielfreudig.... Kleine Zeitung Klagenfurt 20. 4. 02 | … Alle Register seines

Könnens zog das ausgezeichnet disponierte Orchester unter seinem Chef

Carlos Kalmar … Die abschließende „Prager Symphonie“ von Mozart war

eine der besten Interpretationen, die ich je gehört habe … NÖN 22. 4. 02 |

… Die Mischung aus lyrischen, dramatischen und musikalisch-erzäh-

lenden Elementen war bis zum Schlussakkord gelungen … @cetera 18. 2. 02

Benefizkonzerte

9

Page 10: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

Gibt es nicht schon genug Open-Air-Auf-führungen? Und muss jedes Orchesterauch Opern spielen können?

Diese beiden Fragen stellen sich, bevor

man den Weg nach Reinsberg einschlägt.

Doch schon am Weg durch die hügelige

Landschaft südlich von Amstetten weiß man,

dass sich die Fahrt bergauf und bergab aus-

zahlt. Ein ideales Ambiente tut sich auf, Don

Giovanni treibt sich auf einem Friedhof

herum, der allein durch den Wechsel des

Lichtes immer neue Winkel preisgibt. Am

Ende wird aus einem riesigen Steinblock

plötzlich die Statue des Komturs – ein uner-

warteter Perspektivenwechsel.

„Die Magie des Ortes, die prachtvolle Kulisse

aus Natur und Architektur, die unglaublich gute

Akustik – all das schien mir ideal für Mozart!“

Das meint der künstlerische Leiter Martin

Sieghart, der es geschafft hat, in nur neun

Monaten dieses Projekt auf die Beine zu stel-

len. Ohne Verstärkung wohlgemerkt – die

Akustik ist tatsächlich großartig. Sänger wie

Orchester drangen mühelos bis in die letzten

Reihen und hatten sichtlich Spaß an diesem

Projekt. Für das Tonkünstler-Orchester bot

sich eine gute Gelegenheit, sich dem Publi-

kum auch als versiertes Opernorchester zu

präsentieren. Die von Martin Sieghart und

dem Orchester in kleiner Besetzung stark

betonte Dramatik der Handlung auf offener

Bühne – nur der Zuschauerraum und das

Orchester waren vor dem drohenden Regen

durch Planen geschützt – ließ den ganzen

Abend nicht nach. Ein gelungener Einstand

für das Orchester und ein guter Grund, sich

in Zukunft vermehrt Opernproduktionen

zuzuwenden.

Die Regisseurin Beverly Blankenship ver-

zichtete auf allzu spektakuläre Effekte, man

hatte tatsächlich den Eindruck, dass das

Werk selbst im Mittelpunkt steht. Leporello,

von Don Giovanni liebkosend „Lepo“ ge-

nannt, tollte herum und bezeichnete seinen

Herrn, dem man in seiner Darstellungsweise

gewisse Ähnlichkeiten mit alternden Rock-

stars nicht abstreiten konnte, wiederum als

„cool“ – die kleinen Anpassungen des Lib-

rettos an die heutige Zeit ließen das Publi-

kum schmunzeln und lachen: Es war offen-

bar zufrieden, dass die Aufführung in deut-

scher Sprache stattfand. Da die Sänger außer-

Das Leben eines Schurken. Und die Grillen zirpen dazu.

Don Giovanni in Reinsberg. Ein Rückblick.dem deutlich artikulierten, machte das

Mitverfolgen der Handlung, so weit man sie

nicht ohnehin kennt, keine Schwierigkeiten,

im Gegenteil: Man konnte sich frohen Mutes

in seine warmen Mäntel, Decken und Tücher

zurücklehnen und den Wirrnissen, in die

Don Giovanni gerät, entspannt folgen. Klei-

nere Feuereffekte erfreuten das Auge zwi-

schendurch, Feuerbänder quer über die

Bühne und brennende Herzen zauberte Don

Giovanni mit einem Fingerschnippen auf die

Bühne – der Pyrotechnik sei Dank.

Ein gelungener Start für das Tonkünstler-

Orchester Niederösterreich beim Projekt

„Mozart in Reinsberg“, auf dessen Fortsetz-

ung im nächsten Jahr mit „Die Hochzeit des

Figaro“ man sich schon freuen darf. Und es

ist schön, dass es nach wie vor möglich ist,

neue Festivals mit guten Kräften in der ohne-

hin schon vielfältigen Musiklandschaft Nie-

derösterreichs zu positionieren. Die Nieder-

österreicher, die von nah und fern nach

Reinsberg kamen, lernten „ihr“ Orchester

von einer neuen Seite kennen – und diese

scheint auch gefallen zu haben. Die öster-

reichischen Witterungsverhältnisse dürfen

Open-Air-Veranstaltungen nicht entgegen

stehen. Allein schon wegen des Zirpens der

Grillen bis zum – bitteren? – Ende. (mta)

Es sangen Ute Gfrerer/ Arpiné Rahdjian (DonnaElvira) Ingrid Habermann (Donna Anna) IleanaTonca (Zerlina) Michael Kraus (Don Giovanni)Wolfgang Bankl (Leporello) Lars Lettner (DonOttavio) Wilfried Zelinka (Masetto) und JanuszMonarcha (Komtur).

10

Page 11: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

7. 9. 20.00 Uhr Sonntagberg | BasilikaIm Himmel und auf ErdenEdith Kaltenböck Sopran Heidemarie Lohnecker Alt

Anton Steingruber Tenor Günther Groissböck Bass

Musica Aspacensis Chor Arild Remmereit Dirigent

BEETHOVEN: Symphonie Nr.5 c-moll op.67BEETHOVEN: Messe für Soli, Chor und Orchester C-Dur op.86

12. 9. 19.30 Uhr Göttweig | Stiftskirche (Allegro Vivo)13. 9. 19.30 Uhr Waidhofen/Thaya | Pfarrkirche (Allegro Vivo)15. 9. 16.00 Uhr Altenburg | Stift | Bibliothek (Allegro Vivo)Haydn grüßt das SchicksalJosef Bammer Trompete Bijan Khadem-Missagh Violine und Dirigent

HAYDN: Symphonie C-Dur Hob.I:7 (Le Midi)HAYDN: Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob.VIIe:1BEETHOVEN: Symphonie Nr.5 c-moll op.67

14. 9. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK)Entführung nach PragYang Jiang Klavier Arild Remmereit Dirigent

MOZART: Ouverture zur Oper „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.2 B-Dur op.19DVORÁK: Symphonie Nr.4 d-moll op.13

15. 9. 11.00 Uhr Melk | StiftskircheBenefizkonzert zugunsten der Opfer der HochwasserkatastropheEhrenschutz: LH Dr. Erwin PröllJosef Bammer Trompete Bijan Khadem-Missagh Dirigent

HAYDN: Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob.VIIe:1BEETHOVEN: Symphonie Nr.5 c-moll op.67

21. 9. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal22. 9. 19.30 Uhr Baden | Casino | FestsaalZu Wasser und zu LandeJasminca Stancul Klavier Alfred Eschwé Dirigent

WAGNER: Ouverture zur Oper „Der fliegende Holländer“BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 C-Dur op.15Nur in Baden – NEDBAL: Quartettino (Sonatine für Streicher)MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Symphonie Nr.3 a-moll op.56 (Schottische)

29. 9. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gottfried von Einem-Saal30. 9. 18.45 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-SaalEinführungsgespräch Christoph Wagner-Trenkwitz im Gespräch mit Carlos Kalmar

29. 9. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal30. 9. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer SaalMartyrium und ElysiumJonita Lattimore Sopran Alexandra Petersamer Mezzosopran

Kurt Azesberger Tenor Anton Scharinger Bass

Slowakischer Philharmonischer Chor

Carlos Kalmar Dirigent

SCHÖNBERG: „Ein Überlebender aus Warschau“ für Sprecher, Männerchor und Orchester op.46BEETHOVEN: Symphonie Nr.9 für Soli, Chor und Orchester d-moll op.125

ProgrammHerbst : Winter 2002 : 03

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15

Auf Initiative des Tonkünstler-Orchesters

findet am 15.9.02 in der Stiftskirche Melk

ein Benefizkonzert zu Gunsten der Opfer

der Hochwasserkatastrophe im August statt.

Landeshauptmann Erwin Pröll übernimmt

den Ehrenschutz. Karten erhalten Sie an

der Stiftspforte Melk (Tel. 02752-555-230

oder 231), direkt vor Veranstaltungsbeginn,

bei allen Raiffeisenkassen in Niederöster-

reich und beim Allegro Vivo Festivalbüro

(siehe auch Seite 15).

Zwei Meisterwerke der Musikgeschichte

stehen einander gegenüber: Schönbergs

Ein Überlebender aus Warschau und

Beethovens Symphonie Nr. 9 geben in diesem

Konzert dem Gedenken an die Schrecken

des Holocaust ebenso Raum wie der Utopie

der Brüderlichkeit aller Menschen.

11

Den norwegischen Dirigent Arild Remmereitdurfte das Abonnementpublikum des

Tonkünstler-Orchesters bereits 2001 ken-

nenlernen. Als Assistent von Leonard

Bernstein verdiente er sich seine ersten

Sporen und zählt mittlerweile selbst – nicht

zuletzt wegen der hymnischen Kritiken, die

ihn begleiten – zu den großen Hoffnungen

der jungen Dirigentengeneration.

Page 12: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

3. 10. 19.30 Uhr Krems | StadtsaalZu Wasser und zu LandeJasminca Stancul Klavier Alfred Eschwé Dirigent

WAGNER: Ouverture zur Oper „Der fliegende Holländer“BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 C-Dur op.15MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Symphonie Nr.3 a-moll op.56 (Schottische)

4. 10. 19.30 Uhr Klosterneuburg | Babenbergerhalle6. 10. 15.30 Uhr Mödling | Kirche St. OthmarDenn sie sollen getröstet werdenChor und Solisten werden nachgenannt

Ernst Würdinger Dirigent

BRAHMS: „Ein deutsches Requiem” für Soli, gemischten Chor und Orchester op.45

12. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK)13. 10. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal14. 10. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal15. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (ÖGB/CKW)Tragischer Auftakt und AbschiedSergej Stadler Violine Carlos Kalmar Dirigent

BRAHMS: Tragische Ouverture d-moll op.81BARBER: Konzert für Violine und Orchester op.14TSCHAIKOWSKIJ: Symphonie Nr.6 h-moll op.74 (Pathétique)

19. 10. 19.30 Uhr Biedermannsdorf | JubiläumshalleOh, Fortuna!Chor und Solisten werden nachgenannt

Ernst Würdinger Dirigent

ORFF: „Carmina burana“ für Soli, gemischten Chor, einstimmigen Knabenchorund Orchester

24. 10. 19.30 Uhr Krems | Stadtsaal25. 10. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal27. 10. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gottfried von Einem-SaalEinführungsgespräch Rainer Lepuschitz im Gespräch mit Tetsuro Ban

27. 10. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal28. 10. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (ÖGB/TdJ)Die Freiheit der KlängeDavid Taylor Posaune Tetsuro Ban Dirigent

Rossini: Ouverture zur Oper „Wilhelm Tell“Schnyder: Konzert für Bassposaune und OrchesterFranck: Symphonie d-moll

08. 11. 19.30 Uhr Zwettl | StadtsaalÜber Leben und TodHelena Dearing Sopran Rupert Bergmann Bariton

St. Georgs Chor Wien A-cappella-chor Tulln

Carlos Kalmar Dirigent

HEHER: Zwei Gesänge für Orchester nach einer Textvorlage von Stefan ZweigSCHÖNBERG: „Ein Überlebender aus Warschau” für Sprecher, Männerchor und Orchester op.46REITER: Passacaglia für Sopran und Orchester nach Worten des AtombombenopfersTamiki Hara (1996/97)BRAUNEISS: An den Mond für Sopran und Orchester nach Worten von Albert DrachBERNSTEIN: Chichester Psalms für gemischten Chor, Knabensolo und Orchester (1965)

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15

Die Auseinandersetzung mit der Freiheit der

Klänge steht im Mittelpunkt eines

Konzertes, das der junge japanische

Dirigent Tetsuro Ban leitet. Ban hat sich als

Kapellmeister und Assistent von Yakov

Kreizberg an der Komischen Oper Berlin

einen Namen gemacht. Für sein Ton-

künstler-Debüt hat er einen außerge-

wöhnlichen Solisten eingeladen: Der

Posaunist David Taylor – sowohl im klassi-

schen wie im Jazz- und Rock-Bereich Titan

unter den Posaunisten genannt – war u.a.

auch Partner von Barbra Streisand, Duke

Ellington und den Rolling Stones.

Carlos Kalmar und die Tonkünstler laden

– passend zur Jahreszeit – zum Nach-

denken ein: Musik, die sich mit Leben und

Tod beschäftigt. Von Schönberg über

Leonard Bernstein bis zur Musik der 90-er

Jahre spannt sich der Bogen der ausge-

wählten Werke.

12

Page 13: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

10.11. 15.15 Uhr Wien | Musikverein | Gottfried von Einem-Saal11. 11. 18.45 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Haydn-SaalEinführungsgespräch Christoph Wagner-Trenkwitz im Gespräch mit Carlos Kalmar

10. 11. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal11. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal12. 11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (ÖGB/CKW)13. 11. 19.30 Uhr Baden | Casino | FestsaalDrei mal dreiValentina Lisitsa Klavier Carlos Kalmar Dirigent

BACH: Brandenburgisches Konzert Nr.3 G-Dur BWV 1048BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 c-moll op.37COPLAND: Symphonie Nr.3

15. 11. 19.00 Uhr Grafenegg | Schloss | Reitschule (geschlossene Veranstaltung)Tastenglück in Dur und MollFestkonzert zum niederösterreichischen LandesfeiertagRudolf Buchbinder Dirigent & Klavier

MOZART: Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 467BEETHOVEN: Konzert für Klavier und Orchester Nr.3 c-moll op.37

16.11. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK)Im Dreivierteltakt nach SiebenbürgenMargarete Babinsky Klavier Werner Stiefel Dirigent

BRAHMS: Symphonie Nr.3 F-Dur op.90MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 g-moll op.25KODÁLY: Marosszeker Tänze

23. 11. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | Sparkassensaal24. 11. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal25. 11. 19.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer SaalHymnisch und hitverdächtigFreddy Kempf Klavier James Paul Dirigent

WAGNER: Vorspiel aus dem Bühnenweihfestspiel „Parsifal“ WWW 111MENDELSSOHN-BARTHOLDY: Symphonie Nr.5 d-moll op.107 (Reformationssymphonie)TSCHAIKOWSKIJ: Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 b-moll op.23

27. 11. 19.30 Uhr Baden | Casino | Festsaal28. 11. 19.30 Uhr Krems | StadtsaalÄußerer und innerer GlanzIngolf Turban Violine Arild Remmereit Dirigent

DEBUSSY: Prélude à l’après-midi d’un faunePAGANINI: Konzert für Violine und Orchester Nr.1 D-Dur op. 6BRAHMS: Symphonie Nr.4 e-moll op.98

1. 12. 19.30 Uhr Grafenegg | Schloss | Reitschule

Benefizkonzert zugunsten des Roten Kreuz NiederösterreichWerner Sobotka Dirigent

ROSSINI: Ouvertüre zur Oper „Wilhelm Tell“SCHUMANN: Symphonie Nr.1 B-Dur op 38

7. 12. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (VBK)Aufforderungen zum TanzGyula Szép Violine Walter Proost Dirigent

BOIELDIEU: Ouverture zur Oper „Die weiße Dame“BRUCH: Fantasie für Violine und Orchester Es-Dur op. 46 (Schottische Fantasie)BEETHOVEN: Symphonie Nr.7 A-Dur op.92

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15

Vier außergewöhnliche Pianisten stehen im

November im Mittelpunkt des Programms:

Valentina Lisitsa, Rudolf Buchbinder,Margarete Babinsky und Freddy Kempfinterpretieren vier – nicht ohne Grund –

populäre Klavierkonzerte von Mozart,

Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy und

Tschaikowsky.

Drei mal Drei: Werke mit der Zahl Drei

spielen in diesem Konzert eine gewichtige

Rolle. Ob aller guten Dinge tatsächlich

Drei sind oder einfach Zufall bei der Pro-

grammierung im Spiel war, wird sich viel-

leicht im Einführungsgespräch vor dem

Konzert klären lassen. Sicher ist aber: Mit

Bach, Beethoven und Copland entführen

Sie die Tonkünstler unter der Leitung ihres

Chefdirigenten Carlos Kalmar in die Welt

des 18., 19. und 20. Jahrhunderts.

13

Page 14: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

14. 12. 19.30 Uhr Grafenegg | Schloss | ReitschuleStille KlängeWeihnachtskonzert Jorge Pita Tenor Sascha Götzel Dirigent

Programm wird nachgenannt

15. 12. 16.00 & 18.30 Uhr St. Pölten | Festspielhaus | Großer SaalJauchzet, frohlocket!Wiener Singakademie

Edith Lienbacher Sopran Barbara Hölzl Alt

Markus Schäfer Tenor Anton Scharinger Bass

Carlos Kalmar Dirigent

BACH: Weihnachtsoratorium BWV 24816.00 Uhr Kantate 1 bis 3Weihnachtliches Buffet in den Foyers18.30 Uhr Kantate 4 bis 6

22. 12. 11.00 Uhr Wien | Palais Ferstel (geschlossene Veranstaltung)Streicher-EinheitenBenefizkonzert zugunsten der Basilika MariazellRudolf Streicher Dirigent

Programm wird nachgenannt

28.12. 19.30 Uhr Wien Musikverein | Großer Saal29.12. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal31.12. 18.30 Uhr Krems | Stadtsaal1. 1. 16.00 & 20.15 Uhr Baden | Stadttheater2. 1. 19.30 Uhr Amstetten | Johann Pölzl-Halle3. 1. 19.30 Uhr Langenzersdorf | Gemeindesaal4. 1. 19.30 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal (geschl. Veranstaltung)5. 1. 19.00 Uhr Gablitz | Festhalle7. 1. 19.30 Uhr Biedermannsdorf | Jubiläumshalle8. 1. 19.30 Uhr Perchtoldsdorf | Kulturzentrum9. 1. 19.30 Uhr Langenzersdorf | Gemeindesaal10. 1. 19.30 Uhr Breitenfurt | Mehrzweckhalle11. 1. 19.30 Uhr Kaltenleutgeben | Volksschule12. 1. 17.00 Uhr Neulengbach | Aula Hauptschule15. 1. 19.30 Uhr Perchtoldsdorf | Kulturzentrum16. 1. 20.00 Uhr Schwechat | Körnerhalle17. 1. 19.30 Uhr Aspang | Volksschule21. 1. 19.00 Uhr Gmünd | Handelskammersaal22. 1. 19.00 Uhr Pfaffstätten | Gemeindesaal24. 1. 19.30 Uhr Laa/Thaya | Stadtsaal25. 1. 19.30 Uhr Wiener Neudorf | Franz Fürst-Freizeitzentrum26. 1. 19.30 Uhr Wiener Neustadt | SparkassensaalHeiter kommt das neue JahrRudolf Bibl Dirigent (28. und 29. 12. sowie 2. 1.–26. 1.)Marius Burkert Dirigent (31. 12., 1. 1.)Werke von STRAUSS, LEHÁR, SUPPÉ u.a.

19. 1. 16.00 Uhr Wien | Musikverein | Großer Saal20. 1. 19.30 Uhr St.Pölten | Festspielhaus | Großer SaalGesang mit Worten und ohne WorteWolfgang Holzmaier Bariton Roberto Minczuk Dirigent

MAHLER: „Lieder eines fahrenden Gesellen“ für Singstimme und OrchesterBRUCKNER: Symphonie Nr.7 E-Dur

Informationen zum Kartenverkauf » siehe Seite 15

Der Dezember beschert uns viele schöne

Anlässe, die sich musikalisch feiern

lassen. Mit der Gesamtaufführung von

Bachs Weihnachtsoratorium laden wir zu

einem besonderen Fest. Das Tonkünstler-

Orchester wird dabei von der Wiener

Singakademie und einem hochkarätigen

Solistenquartett unterstützt. Selbst in

der Pause verbreitet sich in den Foyers des

Festspielhauses St. Pölten vorweih-

nachtliche Stimmung. (siehe auch Seite 9).

Alle Jahre wieder begeht das Tonkünstler-

Orchester Niederösterreich den Jahres-

wechsel beschwingt und in 20 Veranstal-

tungsorten quer durch Niederösterreich von

Nord bis Süd, von Ost bis West. Unter dem

Motto Heiter kommt das neue Jahr leitet das

Orchester mit Werken von Strauß, Lehár

und Suppé das neue Jahr musikalisch ein!

14

Page 15: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

AmstettenKultur- und Tourismusbüro,Stadionstraße 12, 3300 AmstettenT: (07472) 601-454, F: (07472) [email protected]

AltenburgSiehe Allegro Vivo

Allegro VivoAllegro Vivo Festivalbüro, Wienerstraße 2, 3580 HornT: (02982) 4319, F: (02982) [email protected]

AspangGemeindeamt, Hauptplatz 12,2870 Aspang-MarktT: (02642) 52303-0, F: (02642) [email protected]

BadenKulturamt, Hauptplatz 1, PF 171, 2500 BadenT: (02252) 86800-230/-231, F: (02252) [email protected]

BiedermannsdorfRathaus, Ortsstraße 46, 2362 BiedermannsdorfT: (02236) 71131-0, F: (02236) [email protected]

BreitenfurtMarktgemeindeamt, Hirschentanzstr. 3, 2384 BreitenfurtT: (02239) 2342-12, F: (02239) [email protected]

GablitzGemeindeamt, Linzerstraße 99, 3003 GablitzT: (02231) 63466-0

GmündStadtamt, Schremser Str. 6, 3950 GmündT: (02852) 52506-101, F: (02852) [email protected]

Göttweigsiehe Allegro Vivo

GrafeneggSchloß Grafenegg, 3485 GrafeneggT: (02735) 2205-22, F: (02735) [email protected]

KaltenleutgebenGemeindeamt, Hauptstraße 78, 2391 KaltenleutgebenT: (02238) 71213, F: (02238) [email protected]

KlosterneuburgKulturamt, Rathausplatz 25, 3400 KlosterneuburgT: (02243) 444-351, F: (02243) [email protected]

KremsKulturamt, Körnermarkt 13, 3500 KremsT:(02732) 801-560/-562, F: (02732) [email protected]

Laa an der ThayaStadtplatz 43, 2136 Laa an der ThayaT: (02522) 2501-91, F: (02522) [email protected]

LangenzersdorfGemeindeamt, Hauptplatz 10, 2103 LangenzersdorfT: (02244)2308-27, F: (02244) [email protected]

LaxenburgNÖ Landesreisebüro, Heidenschuß 2, 1010 WienT: (01) 5340229 oder 533 29 53

MelkStiftspforte, T:(02752) 555-230 oder 231

MödlingMödlinger Singakademie, T: (0676) 943 87 70

NeulengbachGemeindeamt, Kirchenplatz 82, 3040 NeulengbachT: (02772) 52105-52, F: (02772) [email protected]

PerchtoldsdorfInfocenter, Marktplatz 10, 2380 PerchtoldsdorfT: (01) 86683-400, F: (01) 86951-13

PfaffstättenMarktgemeindeamt, Dr.J. Dolp-Straße 2,2511 PfaffstättenT: (02252) 88985-0, F: (02252) [email protected]

SchwechatStadtgemeindeamt, Rathausplatz 9, 2320 SchwechatT: (01) 70108-305, F: (01) [email protected]

SonntagbergAlle Raiffeisen-Landesbanken inNiederösterreichT: (0676) 4036184

St. PöltenAbonnements und EinzelkartenFestspielhaus St. Pölten, Franz Schubert-Platz 2, 3109 St. PöltenT: (02742) 908080-222www.festspielhaus.at

Waidhofen/ThayaSiehe Allegro Vivo

WienTonkünstler-Kartenbüro, Elisabethstraße 22, 1010 WienT: (01) 5868383, F: (01) [email protected] (ab 1.9.)Musikverein, Bösendorferstr. 12, 1010 WienT: (01) 5058190, F: (01) [email protected] - Volksbildungskreis, T: (01) 5059660CKW - Club für Kultur und Wirtschaft T: (01) 7130457ÖGB - Bildungsverein, T: (01) 53444-322, -302TdJ - Theater der Jugend T: (01) 52110-233

Wiener NeudorfMarktgemeindeamt, Europaplatz 2, 2351 Wiener NeudorfT: (02236) 62501-0, F: (02236) [email protected]

Wiener NeustadtVolkshochschule, Domplatz 15, 2700 Wiener NeustadtT: (02622) 373-546 oder -547, F: (02622) [email protected]

ZwettlJeunesse Zwettl, Sonnentorweg 2, 3910 ZwettlT: (02822) 54480, F: (02822) [email protected]

Kartenverkaufsstellen

An dasTonkünstler-KartenbüroElisabethstraße 221010 Wien

15

Bitte ausreichendfrankieren

oder einfach per Fax an:

01-587.64.92

Page 16: Tonkünstler-Magazin Nummer 1

10./11. November 2002BACH (3. Brandenburgisches Konzert),BEETHOVEN (3. Klavierkonzert), COPLAND (3. Symphonie)Lisitsa, Kalmar

24./25. November 2002WAGNER (Parsifal-Vorspiel),MENDELSSOHN(Reformationssymphonie),TSCHAIKOWSKIJ (1. Klavierkonzert)Kempf, Paul

19./20. Januar 2003MAHLER (Lieder eines fahrenden Gesellen), BRUCKNER (7. Symphonie)Holzmaier, Minczuk

9./10. Februar 2003DVORÁK (Violoncellokonzert),NIELSEN (4. Symphonie)Gerhardt, Kalmar

23. Februar 2003 (nur Wien) CHAPÍ (La Revoltosa), PROKOFIEW (2. Klavierkonzert),DE FALLA (Der Dreispitz)Goerner, Martinez-Isquierdo

16./17. März 2003STRAUß (Frühlingsstimmen-Walzer),SCHUMANN (Frühlingssymphonie), STRAWINSKY (Le Sacre du Printemps)Kalmar

30./31. März 2003HAYDN (Symphonie Der Philosoph),BERNSTEIN (Serenade),BEETHOVEN (5. Symphonie)Adam, Kalmar

13./14. April 2003MOZART (Linzer Symphonie), SCHUBERT (Es-Dur-Messe)Chor, Solisten, Kalmar

27./28. April 2003VON WEBER (Oberon-Ouvertüre),MOZART (Flötenkonzert G-Dur),BRAHMS (4. Symphonie)Alanko, Wallberg

Bestellungen unterWien (01) 586.83.83www.tonkuenstler.atSt. Pölten (02742) 90.80.80-222www.festspielhaus.at

Sonntag, 16:00 UhrWien | Musikverein | Großer SaalMontag, 19:30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Großer Saal

29./30. September 2002SCHÖNBERG (Überlebender ausWarschau), BEETHOVEN (9. Symphonie)Slowakischer Philharmonischer Chor Lattimore, Petersamer, Azesberger,Scharinger, Kalmar

13./14. Oktober 2002 BRAHMS (Tragische Ouvertüre), BARBER (Violinkonzert), TSCHAIKOWSKIJ (Pathetique)Stadler, Kalmar

27. Oktober 2002 (nur Wien)ROSSINI (Tell-Ouvertüre), SCHNYDER (Posaunenkonzert), FRANCK (Symphonie d-moll)Taylor, Ban

Rest-AbonnementsSichern Sie sich Ihren Platz für die

Tonkünstler-Zyklen in Wien und St. Pölten!

Das Tonkünstler GewinnspielBei welcher Produktion im August dieses Jahres im niederösterreichischenReinsberg spielte das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich eine tragende Rolle?

■■ Die Hochzeit des Figaro■■ Die Zauberflöte■■ Don Giovanni

■■ Ja, ich möchte über die Konzerte der Tonkünstler informiert werden.

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 5 x 2 Karten für ein KonzertIhrer Wahl sowie 10 CDs mit Aufnahmen der Tonkünstler.

N A M E

A D R E S S E

T E L E F O N

E - M A I L

Spon

sori

ng-P

ost

Vert

rags

num

mer

: GZ

02Z0

3430

6 S

Verl

agsp

osta

mt:

310

0 St

. Pöl

ten

kunst.government-austria.at