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Südwestfälische Wirtschaft Das Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen www.sihk.de AUCH ALS APP ERHÄLTLICH! 74. Jahrgang 4/2018 Spezial Industrie 4.0/Arbeit 4.0 Energie Teurer Netzausbau Verkehr Bündnis A46

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Südwestfälische

Wir tschaftDas Magazin der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen www.sihk.de

AUCH ALS APP ERHÄLTLICH!

74. Jahrgang 4/2018

Spezial

Industrie 4.0/Arbeit 4.0

Energie

Teurer Netzausbau

Verkehr

Bündnis A46

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Standort BRILONObere Mauer 1 · 59929 BrilonTel. 02961 9776-0Fax 02961 9776-10

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Dr. Ralf Geruschkat

Hauptgeschäftsführer der

Südwestfälischen Industrie- und

Handelskammer zu Hagen

AUF EIN WORT

STATUS QUO

WETTBEWERB

DER IDEEN

Ein halbes Jahr nach der Bundestags-wahl kann die neue Bundesregierung nun endlich loslegen. Nachdem sich CDU/CSU und SPD auf einen 175-seitigen Koalitionsvertrag einigen konnten, die Parteibasis der SPD der „GroKo“ zuge-stimmt hat und alle personellen Ent-scheidungen getroffen wurden, geht die „große“ Koalition nun in eine neue Auf-lage. Eine stabile Regierung ist erstmal eine gute Nachricht. Denn politisch gese-hen haben Europa, die USA und die Welt auf eine handlungsfähige und nicht nur geschäftsführende deutsche Bundes-regierung gewartet. Ebenso warten vie-le Themen, Trends und Herausforderungen auf Entscheidungen. Ob bei der Fachkräftesicherung, der Infrastruktur oder der voranschreitenden Digitalisierung: Un-ternehmen brauchen heute verlässliche Rahmenbedingungen, die die zukünfti-ge Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sichern.

Wie ist aus dieser Sicht also der neue Koalitionsvertrag zu bewerten? Auf alle Themenfelder im Einzelnen einzugehen, würde an dieser Stelle zu weit führen. Umfragen zeigen, dass die regionale Wirtschaft den Fachkräftemangel als eine der größten Herausforderungen an-sieht. Grundlegend positiv kann deshalb die Betonung des Wertes der Bildung in Deutschland beurteilt werden. Da rein zahlenmäßig vor allem Fachkräfte mit einer beruflichen Qualifikation dringend von den Unternehmen auch im Märki-schen Südwestfalen gesucht werden, ist deshalb auch vor allem die herausgeho-bene Bedeutung der beruflichen Ausbil-dung und der Höheren Berufsbildung zu begrüßen.

Trotzdem will sich auch bei einer aus-führlicheren Analyse des Koalitionsver-trages ein Gefühl nicht so richtig ein-stellen. Das Gefühl des Aufbruchs. Das Gefühl der Veränderung. Und auch das

Gefühl, dass ein „Weiter so“ allein viel-leicht nicht reichen wird, um die aktuel-len und zukünftigen Herausforderungen anzupacken. Herausforderungen wie den Klimawandel, den demografischen Wan-del, den digitalen Wandel und auch den Wandel in der Europäischen Union, den USA und am Ende auch vielleicht des Welthandels. Hinzu kommen zahlreiche geopolitsche Krisenherde, die auch un-mittelbaren Einfluss auf Deutschland und Europa haben.

Es liegt nicht in unserem Ermessen, die Entwicklungen in einigen Nachbarlän-dern und bei weiteren Partnern pauschal

für gut oder schlecht zu befinden. Aber Tatsache ist, dass unter anderem in Großbritannien, Frank-reich, Österreich und

auch den USA neue Bewegungen ent-stehen oder entstanden sind, die eben den Status Quo in Frage stellen. Die den Status Quo grundlegend aufbrechen. Manchmal zum Guten, manchmal viel-leicht zum Schlechten. Der „Wettbewerb der Ideen“ wird zeigen, welche Rahmen-bedingungen Standorte stärken und wel-che zu einer Schwächung führen.

Der Punkt ist: Das Gefühl des Auf-bruchs, des Voranschreitens, des in An-griffnehmens, der Teilnahme am „Wett-bewerb der Ideen“, das will sich beim Lesen des Koalitionsvertrages eben nicht so richtig einstellen. Dabei sind der Aufbruch, das Infragestellen, das Ausprobieren und das Weiterentwickeln Kerngeschäft eines jeden Unterneh-mens, eines jeden Mittelständlers, eines jeden Kleinunternehmens. Das macht den Geist des Unternehmertums aus. Das Gegenteil davon ist das Bewahren des Status Quo. Und der wird sich auf-grund der beschriebenen Trends so oder so verändern. Ob wir dann an unserem Wirtschaftsstandort darauf vorbereitet sind, werden die nächsten Jahre zeigen.

Ihr Ralf Geruschkat

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2 April 2018

SPEZIAL

INHALT

Teurer Netzausbau

„Die immensen Kostensteigerungen im Energiebereich drohen sich zu einer echten Belastung für die Wett-bewerbsfähigkeit der heimischen Industrie zu entwickeln“, warnte Dr. Frank Hoffmeister (Bildmitte), SIHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Industrieausschusses. Mit der Um-setzung des Netzentgeltmodernisie-rungsgesetzes (NEMoG) könnten ab 2019 noch weitere erhebliche Kos-tensteigerungen auf die Betriebe zukommen.

Bündnis A46

Auf Initiative der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), der IHK Arnsberg, Hellweg-Sauerland und des DGB Region Ruhr-Mark wurde im Grohe Technology Center in Hemer das Bündnis für Mobilität für den Lü-ckenschluss der A 46/B7n gegrün-det. Unterstützt wird das Vorhaben von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, der den offiziellen Gründungs-akt vor Ort begleitet hat

Wichtige Rohstoffe

Südwestfalen ist steinreich – das geht aus dem aktuellen IHK-Fach-beitrag Rohstoffsicherung hervor. Hochwertiger Kalkstein aus Brilon, Warstein, Hagen, Erwitte, Geseke und Menden, Schiefer aus Bad Fre-deburg, Kaolin aus Burbach, Dolo-mit aus Lennestadt, Grünsandstein aus Anröchte, Sand aus Lippstadt und nicht zuletzt Diabas und Grau-wacke aus zahlreichen weiteren Vorkommen – kaum eine Region in Deutschland verfügt über eine sol-che Vielfalt an abbauwürdigen La-gerstätten.

Industrie 4.0/Arbeit 4.0

Südwestfalen ist als eine der führenden Industrieregionen in Deutschland in besonderem Maße gefordert, sich früh-zeitig mit den unter dem Begriff „Industrie 4.0“ diskutierten Entwicklungen auseinanderzusetzen. Hier setzt das Projekt „Mittelstand 4.0 Südwestfalen“ an, das die SIHK gemein-sam mit der IHK Arnsberg, der Fachhochschule Südwest-falen und der Hochschule Hamm-Lippstadt durchführt. Es bietet insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen eine Reihe von Unterstützungsangeboten. In regelmäßi-gen Veranstaltungen werden Themen, wie Vernetzung in der Produktion, neue Geschäftsmodelle, IT-Sicherheit oder Arbeit 4.0, erörtert. Dabei werden sowohl der Austausch in kleineren Gruppen als auch große Veran-staltungen wie der Industrie 4.0-Kongress am 12. Juni 2018 angeboten, die ein breites Informationsangebot vermitteln. S

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3April 2018

INHALT

Veranstaltungskalender

www.sihk.de

FORUMRedispatch als Preistreiber – Netzausbau kann Kosten senken 7

Ein Neustart mit eigenem Geschäft 10

Trump! Na und? – Mexiko zeigt Chancen und Herausforderungen 12

Rohstoffe für Südwestfalens Wirtschaft 13

Wirtschaft wartet schon viel zu lange 16

SPEKTRUM 4

SÜDWESTFALEN

Aktuelle Kurzinformationen 18

IHK-WELT

Aktuelle Veranstaltungen und Nachrichten 23

Aus Berlin und Brüssel · Erfahrungsaustausch 25

Weiterbildung 26

Wirtschaftsjunioren 27

SPEZIAL

Mit neuen Technologien die Zukunft sichern 31

Das Potenzial von Daten nutzen 33

IT-Sicherheit in der Industrie 4.0 34

Digitalisierung verändert die Arbeitswelt 37

Arbeit 4.0 – mit Digitalisierung Arbeitsplätze sichern 40

Die Welt im Umbruch 43

BÖRSEN/REGISTER

Existenzgründung 44

Kooperation · Insolvenzen 46

Verbraucherpreisindex · Impressum 48

REGIONALE WIRTSCHAFT

Made in Südwestfalen 49

Aus Unternehmen/Persönliches 50

Neue Produkte 51

MAGAZIN

Kultur 52

Reisen 54Südw

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12. April 2018SIHK-Hotline UnternehmensnachfolgeSIHK zu Hagen, 9 bis 16 UhrTelefon 02331 390-284/-291

19. April 2018China-Workshop: ProduktionsaufbauSIHK zu HagenTelefon 02331 390-223

23. April 2018Basiswissen SteuerrechtSIHK zu Hagen, 9 UhrTelefon 02331 390-239

26. April 2018 Innovationsförderung für den Mittelstand SIHK zu Hagen, 14:30 bis 17 Uhr Telefon 02331 390-206

27. April 2018 Mobilität der Zukunft Kongress zu Verkehr und Infrastruktur Bildungszentrum der SIHK zu Hagen, 11 bis 14 Uhr Telefon 02331 390-287

14. Mai 2018Erfa-Gruppe Existenzsicherung/-festigung – „Liquidität ist nicht alles, aber ohne Liquidität ist alles nichts!“SIHK zu Hagen, 17 bis 20 UhrTelefon 02331 390-284

29. Mai 2018Digital Drivers meet Digital TransformersSIHK zu Hagen, 14-18 UhrTelefon 02331 390-206

12. Juni 2018Industrie 4.0-Kongress SIHK zu Hagen, 10 bis 16 UhrTelefon 02331 390-206

Weitere Veranstaltungen finden Sie unter www.sihk.de.

Recht · Außenwirtschaft · IT-Tipp 22

FÜR DIE PRAXIS

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4 April 2018

SPEKTRUM

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Innovationsförderung

für den Mittelstand

Die SIHK unterstützt Unternehmen bei der Suche nach Förderprogrammen für Innovations- bzw. Digitalisierungspro-jekte. Hierzu wird es am Donnerstag, 26. April 2018, in der Zeit von 14:30 bis 17 Uhr einen Überblick über die am häufigsten vom Mittelstand genutzten Innovationsförderprogramme geben. Im Zentrum der Veranstaltung stehen das Zentrale Innovationsprogramm Mittel-stand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und das Förder-instrument Innovationsgutschein Digita-lisierung. Im Rahmen der Veranstaltung berichtet auch der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens über seine Erfahrungen mit ZIM.

AnmeldungDirk Hackenberg

02331 390-206

[email protected]

Seit 2018 können Steuerpflichtige, die Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder aus selbstständiger Arbeit haben, ihre Steuer-erklärung nur noch elektronisch über das Elster-Portal an das Finanzamt übermit-teln. Betroffen sind bereits die Steuerer-klärungen für das Veranlagungsjahr 2017. Außerdem durften Kleinunterneh-mer ihrer Einkommensteuererklärung bis-her auch eine formlose Gewinnermittlung beifügen, wenn ihre Betriebseinnahmen weniger als 17.500 Euro betrugen. Diese Regelung wurde mit BMF-Schreiben vom 9. Oktober 2017 aufgehoben. Das heißt, für die Steuererklärung 2017 muss die

Anlage EÜR ausgefüllt werden.Für die authentifizierte Übermittlung

der Steuerdaten ist eine einmalige kos-tenlose Registrierung unter www.elster.de notwendig. Auf die Authentifizierung kann das Finanzamt nur in Härtefällen und auf Antrag verzichten.

23. April 2018Basiswissen SteuerrechtSteuerliche Grundlagen für

Existenzgründer, junge Unternehmen

und Kleinunternehmer

SIHK zu Hagen, 9 Uhr

www.sihk.de (Nr. 130108951)

Selbstständige Einkünfte:

Steuererklärungen nur noch elektronisch

Wie in kaum einer anderen Region in Deutschland sind in Südwestfalen Wachstum und Beschäftigung abhängig vom Erfolg des industriellen Kerns. Die Herausforderungen an die Logistik sind hoch, insbesondere vor dem Hintergrund der Internationalität der Unternehmen. Ebenso sind die Mitarbeiter täglich ge-fordert, ihre Mobilität unter Beweis zu stellen und sie zu gewährleisten. Doch wird die Infrastruktur in Südwestfalen auch Schritt halten können mit den Er-fordernissen der Zukunft? Mit unserem Kongress „Mobilität der Zukunft“ am 27. April von 11 bis 14 Uhr im Bildungs-zentrum der SIHK zu Hagen wollen die SIHK und der DGB Region Ruhr-Mark ei-nen Diskussionsprozess zu intelligenten Mobilitätskonzepten anstoßen.

Jan Tornow

02331 390-287

[email protected]

www.sihk.de (Nr. 130109725)

Anmeldung: [email protected]

Mobilität der Zukunft:

Kongress zu Verkehr

und Infrastruktur

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5April 2018

SPEKTRUM

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Tagesaktuelle Insolvenzen in

SIHK-App für Tablet und Smartphone

Mit einer App hat die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen ihr Serviceangebot für Unternehmen, Azubis und alle, die die wirtschaftlichen Entwicklungen im Märkischen Südwest-falen, Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis verfolgen möchten, erweitert.

In einer Rubrik werden beispielsweise tagesaktuell die Insolvenzbekanntma-chungen aus dem Kammerbezirk ver-öffentlicht und mit nur einem Klick ist man aus der App heraus auf den Social Media-Plattformen der SIHK und der Ver-anstaltungsdatenbank.

Die App ist kostenlos und steht unter dem Stichwort „SIHK“ im Apple Store sowie im Google Play Store bereit. In kompakter Form erscheinen dort SIHK-Publikationen angereichert mit interak-

tiven Inhalten und Zusatzfunktionen, übersichtlich und intuitiv bedienbar für Nutzer von Smartphones und Tablets. Ein wichtiger Bestandteil der App ist das monatlich erscheinende SIHK-Maga- zin „Südwestfälische Wirtschaft“. Als Wirtschaftsmagazin für die Entschei-dungsträger aus der Region bietet es Nachrichten und Hintergrundinformatio-nen zu Entwicklungen und Trends aus der Wirtschaft sowie Aktuelles zu politischen und regionalen Themen. Über interakti-ve Angebote wie Bildergalerien, Videos oder Links zu Unternehmen lassen sich die Informationen in der App nun weiter vertiefen, zudem kann per Fingertipp via E-Mail oder telefonisch direkt aus der App heraus Kontakt zu den genannten An-sprechpartnern aufgenommen werden.

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen macht durch das Ausbildungs-Signet das vorbildliche Engagement der aktiven SIHK-Ausbil-dungsbetriebe sichtbar, die als attraktive Arbeitgeber für ihren eigenen Nachwuchs an Fach- und Führungskräften sorgen. „Das ‚Wir bilden aus‘-Signet schafft Ver-trauen und ist zugleich auch ein Quali-tätsmerkmal eines Unternehmens, das sich um die Ausbildung des eigenen Facharbeiternachwuchses kümmert“,

davon ist SIHK-Bildungsgeschäftsführer Thomas Haensel überzeugt. Unterneh-men, die das Ausbildungs-Signet auf ih-rer Internetseite präsentieren möchten oder es anders einsetzen möchten, kön-nen es als Datei bei der SIHK zu Hagen anfordern.

Jens Tempelmann

02331 390-369

[email protected]

SIHK-Ausbildungs-Signet:

Werben um Fachkräfte

Bits und Bytes sind in Unter-nehmen der Schlüssel für mehr Qualität, Tempo, Erfolg, Sicherheit, Gesundheit, Komfort oder einen an-deren Mehrwert? Bis zum 14. Mai können sich Unternehmen bei der IHK-Initiative „WE DO DIGITAL“! be-werben. Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern können ihre Erfolgsstory unter der Adresse www.WeDoDigital.de einreichen.

„Deutschland digitalisiert sich“, sagt

Dr. Ralf Geruschkat, Hauptgeschäftsfüh-rer der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). „Die Initiativen vor Ort zeigen, wie: Das Spek-trum reicht vom Betrieb, der Kinder zu

Spielzeugdesignern macht, über den Unternehmer mit E-Learning-Plattform für Speditionen bis hin zum Erfinder einer App für die ganzheit-liche medizinische Versorgung. Die Vielfalt der digitalen Geschichten und die Kreativität der Menschen in Deutschland sind beeindruckend.“

Dr. Michael Dolny

02331 390-200

[email protected]

www.WeDoDigital.de

„WE DO DIGITAL“-Wettbewerb:

Digital-Macher bringen Deutschland voran

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6 April 2018

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7April 2018

FORUM

„Die immensen Kostensteigerungen im Energiebereich drohen sich zu einer echten Belastung für die Wettbewerbsfä-higkeit der heimischen Industrie zu ent-wickeln“, warnte Dr. Frank Hoffmeister, SIHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Industrieausschusses. Mit der Umset-zung des Netzentgeltmodernisierungs-gesetzes (NEMoG) könnten ab 2019 noch weitere erhebliche Kostenstei-gerungen auf die Betriebe zukommen. „Die Wirtschaft erwartet eine Kompen-sation dieser Belastungen.“ Zur Sitzung des SIHK-Industrieausschusses waren hochrangige Energieexperten aus Berlin und Brüssel angereist, aber auch aus Südwestfalen informierten Vertreter von Energieunternehmen über die Hintergrün-de der ständig steigenden Netzentgelte. Im Fokus der intensiven Diskussion zwi-schen den Unternehmern und den Ver-tretern der Energiewirtschaft stand die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten angesichts dieser Entwicklung bestehen.

Aus Sicht der Europäischen Kommis-sion ist die Kooperation der EU-Mitglieds-staaten ein wichtiger Ansatz. „Grenzüber-

schreitend zusammenzuarbeiten spart Geld“, bestätigte Jan Papsch von der Generaldirektion Energie in Brüssel. Ein gemeinsamer Energiemarkt senke den Aufwand für Netzstabilisierung und Kapa-

zitätsreserven für die einzelnen Länder.In der Integration der Erneuerbaren

Energien in den Strommarkt sieht Paul-Georg Garmer von der TenneT TSO GmbH in Berlin die größte Herausforderung für

Redispatch als Preistreiber – Netzausbau kann Kosten senkenEin gemeinsamer Energiemarkt senkt aus Sicht der

Europäischen Kommission den Aufwand für Netzstabilisierung

und Kapazitätsreserven für die einzelnen Länder.

Jan Papsch, Dr. Frank Hoffmeister und Paul-Georg Garmer (v. l.).

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Businessflüge schnell und unkompliziert vom Dortmund AirportBus

Schienenloser Ersatzverkehr. Pünktlich, freundlich, mit Klimaanlage.

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8 April 2018

FORUM

die Netzbetreiber. Dabei ging er mit dem aktuellen Koalitionsvertrag hart ins Ge-richt. Der Anteil am Stromverbrauch soll bis 2030 auf 65 Prozent steigen. „Das ist ein völlig unrealistisches Ziel“, urteilte Garmer angesichts des verbreiteten Wi-derstands der Bevölkerung gegen neue Windenergieanlagen und Stromtrassen. Ohne einen zügigen Ausbau der Netze er-wartet die Bundesnetzagentur einen An-stieg der Kosten für netzstabilisierende Eingriffe der Übertragungsnetzbetreiber – kurz Redispatchkosten – bis 2023 auf vier Milliarden Euro jährlich.

Kritisch beurteilten die regionalen Netzbetreiber ihre Chancen, die Steige-rungen der Kosten der Übertragungs-netzbetreiber zumindest teilweise zu kompensieren. „Die Transparenz geht verloren, wir können die Kosten nur wei-terreichen“, bemängelte Wolfgang Hinz von der Enervie Vernetzt GmbH. Auch Ralf Holtmann von der AVU Netz GmbH

betonte, „darauf haben wir keinen Ein-fluss, das müssen wir hinnehmen wie es kommt.“ Noch drastischer äußerte sich Thomas Armoneit von den Stadtwerken Iserlohn GmbH: „Wir sind nur das Inkas-sobüro!“ Auf längere Sicht sieht Dr. Cars-ten Lehmköster von der Amprion GmbH

aber Licht am Ende des Tunnels. „Der Netzausbau hilft die Redispatchkosten zu senken!“

Frank Niehaus

02331 390-208

[email protected]

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Nach neuesten Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung

stehen in den kommenden vier Jahren in Nordrhein-Westfalen gut

32.300 Familienunternehmen zur Übergabe an. Die richtige Finanzierung

ist dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die NRW.BANK unterstützt in

Kooperation mit ihren Netzwerkpartnern – zum Beispiel den regionalen

Kammern – Unternehmen dabei, diese zu bewältigen.

Für viele Unternehmer ist der Rückzug aus dem Betrieb eine große Heraus-

forderung. Zum einen, weil viele sich nur schwer von ihrem Lebenswerk

lösen können. Zum anderen steht häufig niemand aus der Familie als

Nachfolger zur Verfügung, sodass ein externer Übernehmer gesucht

werden muss. Zudem nimmt der Übergabeprozess erfahrungsgemäß

drei bis fünf Jahre in Anspruch.

Daher unsere Empfehlung: Planen Sie Ihre Nachfolge frühzeitig und

lassen Sie sich professionell beraten.

Planen Sie Ihre Nachfolge

Mit der NRW.BANK haben Sie einen starken und unabhängigen Partner

an Ihrer Seite. Denn die Förderbank für das Land Nordrhein-Westfalen

unterstützt Unternehmen bei der Nachfolge mit zinsgünstigen Darlehen,

Haftungsfreistellungen, Beteiligungskapital und Beratungsangeboten.

In den Fördersprechtagen der NRW.BANK und den Beratertagen der

Kammern vor Ort beraten die Fachleute der NRW.BANK zu Förder-

produkten für konkrete Nachfolgevorhaben.

Darüber hinaus bietet das Team der Finanzierungsbegleitung der

NRW.BANK Ihnen individuelle und kostenfreie Einzelberatungen mit dem

„Blick einer Bank“ an, analysiert Unternehmensunterlagen oder diskutiert

mit den abgebenden Unternehmern als auch mit potentiellen Nachfolgern

erste Lösungsansätze und Fördermöglichkeiten.

Weitere Informationen und die passenden Ansprechpartner finden

Sie unter www.nrwbank.de/finanzierungsbegleitung und unter

www.nrwbank.de/veranstaltungen

Finanzierung ist entscheidender Erfolgsfaktor

Dr. Carsten Lehmköster, Thomas Armoneit, Moderator Arndt Brunner, Ralf Holtmann und Wolfgang Hinz (v. l.).

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9April 2018

Sabine Baumann-Duvenbeck und ihr Kraftpaket –unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK.

Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region.

Eine Eigenschaft, die es wert ist, gefördert zu werden. Z. B. durch den NRW.BANK.Effizienzkredit:

Zinsgünstige Darlehen von 25.000 bis 5 Millionen Euro für Modernisierungen, die Ihre Anlagen

zukunftsfähig machen. Sprechen Sie mit uns über Ihre unternehmerischen Ziele.

www.nrwbank.de/staerke

Wir fördern

das Gute in NRW.

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10 April 2018

FORUM

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In dem neu eröffneten Geschäft „Wet-ter Markt“ verkauft Mohammad Moussa Ahmad orientalische Lebensmittel. Die Branche ist ihm nicht unbekannt, denn schon in Syrien hat er Lebensmittel in einem eigenen Geschäft verkauft. Nur die Gesetze und Regeln in Deutschland sind ganz andere: „Ich hatte es mir nicht so schwierig vorgestellt, ein Geschäft zu eröffnen“, erzählt er. Der 32-jährige Familienvater wollte aber auf eigenen Beinen stehen und hat gekämpft. Nach kurzer Zeit wurde ihm klar, dass er die bürokratischen Hürden nicht allein neh-men konnte. Mithilfe seiner ehrenamt- lichen Betreuerin sowie der Unterstüt-zung der SIHK-Willkommenslotsin Katha-rina Bodenstein meisterte er die notwen-digen Behördengänge. „Häufig sind die Voraussetzungen für die Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit unbekannt. Da-mit es nicht zu großen Enttäuschungen kommt, ist eine gute Vorbereitung sinn-voll. Wer die Sprache nicht ganz sicher beherrscht, hat es ohnehin schwer, die

richtigen Unterlagen einzureichen“, so Bodenstein.

Auch SIHK-Existenzgründungsberate-

rin Bettina Michutta verhalf Mohammad Moussa Ahmad zu seinem Glück. Im Rahmen der Gründungsberatung erhielt

Ein Neustart mit eigenem GeschäftMohammad Moussa Ahmad aus Syrien kam vor zwei Jahren als Flüchtling nach Deutschland.

Jetzt hat er sich in Wetter selbstständig gemacht.

Mohammad Moussa Ahmad mit SIHK-Willkommenslotsin Katharina Bodenstein in

seinem neu eröffneten Geschäft.

* zum Beispiel: Neubau einer Industriehalle mit Verwaltungsgebäude für die EJOT Holding GmbH & Co. KG in Bad Berleburg

Alte Heeresstraße 25 59929 BrilonTel: 02961 980-200 www.bms-industriebau.de

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11April 2018

Willkommenslotsen-Projekt:Integration gelingt über Arbeit

Die Resolution der SIHK-Vollversamm-

lung im Herbst 2015 folgte als direkte

Reaktion auf den ungewöhnlich großen

Flüchtlingsstrom, der aus dem arabi-

schen Raum und Afrika auf Deutschland

zukam. Gemeinsam beschlossen die

Vollversammlungsmitglieder, ihrer sozia-

len und gesellschaftlichen Verantwortung

nachzukommen und die Integration Ge-

flüchteter verstärkt anzugehen. Mithilfe

der anstehenden Projekterweiterung

des Projektes „Passgenaue Besetzung“

um die Stellen der Willkommenslotsen

wurde das Vorhaben im Handumdrehen

umgesetzt. Das Bundesprogramm wirkt

den Passungsproblemen auf dem Ausbil-

dungsmarkt- und dem anschließenden

Fachkräftemangel entgegen. Dank der

Beratung der passgenauen Besetzer kön-

nen Unternehmen bei der Besetzung ihrer

offenen Ausbildungsplätze mit geeigne-

ten in- und ausländischen Jugendlichen

unterstützt werden.

Am 1. März 2016 begann der erste

Arbeitstag der Willkommenslotsen bei

der Südwestfälischen Industrie- und Han-

delskammer zu Hagen. Das Klientel stand

fest – der Aufgabenbereich nur grob. Wie

konnte es auch anders sein? Schließlich

befand sich das gesamte Land in einer

Ausnahmesituation, auf welche man im

Vorfeld nicht vorbereitet war.

Eines war klar: Zu einer grundstän-

digen Integration in einem neuen Land

gehört vor allem die Integration der Ge-

flüchteten am Arbeitsmarkt. Neben der

primären Aufgabe der Unternehmensbe-

ratung in Hinblick auf Flüchtlingsbeschäf-

tigung war ein weiteres Ziel, Netzwerke

aufzubauen und potenzielle Bewerber zu

beraten. „Zu Beginn strömten die Akteu-

re der Flüchtlingsbeschäftigung in alle

Richtungen – inzwischen haben sich die

Strukturen geordnet“, so SIHK-Willkom-

menslotsen Katharina Bodenstein. „Wir

mussten uns in erster Linie einen Über-

blick verschaffen und erkennen, wie eine

Integration von Flüchtling gelingen kann.“

Gerade zu Beginn der Flüchtlingssitu-

ation Ende 2015/Anfang 2016 war die

Euphorie seitens der Unternehmen, des

Ehrenamtes und der vermittelnden Stel-

len sehr groß. „Sehr vielen – da zähle ich

mich auch zu – war nicht klar, dass mit

der Integration in Arbeit oder Ausbildung

auch noch andere Hürden genommen

werden müssen“, erklärt Bodenstein.

Dazu gehören sprachliche Hürden, kul-

turelle und soziokulturelle Unterschiede

oder auch Leistungsabfall durch nicht

verarbeitete Traumata. Selbstverständ-

lich bedeutet das nicht, dass eine In-

tegration nicht gelingen kann, sondern

dass man anders auf die Unternehmen

und auf die Geflüchteten zugehen muss.

Erfahrungsgemäß ist es zielführend, die

möglichen Hürden gegenüber den poten-

ziellen Arbeitgebern offen anzusprechen.

Viele Unternehmen sind auf Fachkräfte

angewiesen und sind bereit, bei der

Flüchtlingsintegration kleine Wunder zu

vollbringen.

Katharina Bodenstein

02331 390-306

[email protected]

FORUM

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FORUM

er beispielsweise wichtige Informatio-nen zur Erstellung eines Businesspla-nes: „Dass sich Mohammad Moussa Ahmad Unterstützung und Hilfe gesucht hat, war sehr wertvoll. Die Beratung Geflüchteter wird zukünftig einen größe- ren Anteil unseres Dienstleistungsange- botes ausmachen. Nach dieser Erfolgs-geschichte sehen wir weiteren optimis-tisch entgegen.“

Für Mohammad Moussa Ahmad hat sich die Vorbereitung und die ganze Arbeit gelohnt: Er steht nun in seinem eigenen Geschäft. Am Eröffnungstag

kamen die ersten Kunden und waren be-geistert. „So ein Laden fehlte in Wetter noch“, sagte zum Beispiel eine Kundin. Das frische Obst und Gemüse hatte da noch nicht einmal den Weg in das Ge-schäft gefunden, da der Wintereinbruch den Lkw auf der Autobahn stoppte. Doch gegen Mittag war auch die frische Ware angekommen und wurde für die Kunden draußen vor dem Laden ausgelegt. Ori-entalische Gewürze, süße Spezialitäten, frisches Obst und Gemüse sowie Fleisch sind in dem kleinen Supermarkt in der Königsstraße 94 in Wetter erhältlich.

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11April 2018

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12 April 2018

FORUM

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Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen veranstaltete am 28. Februar 2018 in Kooperation mit der Deutsch-Mexikanischen Gesellschaft (DMG) eine Wirtschaftskonferenz unter dem Titel „Mexiko – Strategischer Partner für deutsche Unternehmen“. Dr. Héctor Portillo Jiménez vom Generalkonsulat Frankfurt und Minister Carlos Sánchez Pavón, Direktor der staatlichen Agentur Proméxcio, stellten die Standortvorteile und die Beziehungen zwischen Mexiko und Deutschland dar. „Sie finden in Mexi-ko wie fast überall in Lateinamerika eine ausgeprägte Deutsch-Freundlichkeit vor. Das hilft auch beim Geschäft“, so Dr. Karl Mohrmann und Dr. Hildegard Stausberg von der DMG.

WTO-REGELUNG MIT VORTEILEN

Johannes Hauser, Geschäftsführer der Deutsch-Mexikanischen IHK (AHK) aus Mexiko-Stadt, beleuchtete die Herausfor-derungen NAFTA, Fachkräfte und Sicher-heit. Nach der AHK-Umfrage im Dezem-ber vertraut die Mehrheit der deutschen Unternehmen in Mexiko weiterhin dem Standort trotz Sorge vor dem NAFTA-Aus. Bei einer WTO-Regelung hätte Mexiko eher Vorteile. Im Ausbildungsbereich bie-te die AHK erste Programme (Ausbildung der Ausbilder) zusammen mit der GIZ an. Sicherheitsprobleme würden sich vor allem auf Überlandtransporte beziehen. Insgesamt zeige sich die Wirtschaftsent-wicklung stabil und wenig beeindruckt von externen Schocks wie der Politik von US-Präsident Trump. „2.000 Unterneh-

men mit deutscher Kapitalbeteiligung gibt es in dem 120-Millionen-Einwohner-Land, 40 Prozent davon produzierende Unternehmen, mit steigender Tendenz“, sagte Hauser.

MEXIKO DENKT IN DOLLAR

„Mexiko denkt in Dollar“, betonte Uwe Erbs, Head Treasury Solutions Sales der Santander Bank aus Frankfurt. „Der Peso ist frei konvertierbar, es gibt ausreichend Liquidität, ähnliche Verhältnisse wie in der Euro-Zone, aber auch sehr hohe Kurs-sicherungskosten“, so Erbs.

Das Engagement der Leopold Kostal GmbH & Co. KG stellte Andreas Stoß, Mitglied der Geschäftsleitung, vor. Das erste Auslandswerk wurde bereits 1973 im mexikanischen Querétaro ge-

gründet. Mittlerweile arbeiten 2.300 Mit- arbeiter in drei Produktions- und Ent- wicklungsstätten. „Da Zulieferer schwie-rig zu finden sind, haben wir eine hohe Eigenwertschöpfung. Zudem bilden wir selber aus und qualifizieren junge Ingenieure für Führungsaufgaben“, so Stoß. Mexiko schneide beim Lohnniveau wesentlich besser ab als China, aber auch als andere lateinamerikanische Länder.

Mexiko ist 2018 Partnerland auf der Hannover Messe. 150 mexikanische Unternehmen stellen dort aus. Die IHKs in NRW bieten dazu am 24. April ein „matchmaking“ mit ausgesuchten mexikanischen Ausstellern und einen Workshop mit Germany Trade and Invest (gtai) kostenfrei an (Kontakt: Jörg Raspe, [email protected]).

Frank Herrmann

Trump! Na und? – Mexiko zeigt Chancen und Herausforderungen2.000 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung

gibt es in dem 120-Millionen-Einwohner-Land,

40 Prozent davon produzierende Unternehmen, mit steigender Tendenz.

Frank Herrmann, Johannes Hauser, Carlos Sánchez Pavón, Dr. Héctor Portillo Jiménez,

Paulina Tirado Torrero, Dr. Karl Mohrmann, Uwe Erbs (v. l.).

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13April 2018

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„Die mineralischen Rohstoffe, welche bei der Herstellung von Asphaltmischgut Anwendung finden, sind insbesondere Dia-bas, Grauwacke und Kalkstein. Für die Her-stellung von Transportbeton wird in unse-rer Region neben Zement als Bindemittel vor allem der heimische Rohstoff Kalkstein als Splitt und Brechsand verwendet“, er-klärt Dr. Matthias A. Lange, der zusammen

mit seinem Bruder Dr. Christian Lange die Hohenlimburger Kalkwerke GmbH leitet.

Hochwertiger Kalkstein aus Brilon, War-stein, Hagen, Erwitte, Geseke und Menden, Schiefer aus Bad Fredeburg, Kaolin aus Burbach, Dolomit aus Lennestadt, Grün-sandstein aus Anröchte, Sand aus Lipp-stadt und nicht zuletzt Diabas und Grau- wacke aus zahlreichen weiteren Vorkommen

– kaum eine Region in Deutschland verfügt über eine solche Vielfalt an abbauwürdigen Lagerstätten. Für deren wirtschaftliche Nutzung ist die langfristige planerische Sicherung des Rohstoffabbaus dringend erforderlich. Die bei der Bezirksregierung angesiedelte Regionalplanung räumt über die Darstellung von „Bereichen für Siche-rung und den Abbau von Bodenschätzen“

Rohstoffe für Südwestfalens WirtschaftSüdwestfalen ist steinreich – das geht aus dem aktuellen IHK-Fachbeitrag

Rohstoffsicherung, der im Namen der südwestfälischen IHKs an

Regierungspräsident Hans-Josef Vogel übergeben wurde, hervor.

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Planen. Entwickeln. Bauen. Und zwar richtig!

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14 April 2018

FORUM

(BSAB) der Rohstoffsicherung einen plane-rischen Vorrang ein. Lage und Größe dieser Bereiche richten sich dabei nach Qualität, Aufkommen, Bedarf sowie umwelt- und naturschutzfachlichen Gesichtspunkten.

Für den notwendigen politischen Ent-scheidungsprozess ist es wichtig, auch die ökonomischen Rahmenbedingungen der Branche zu kennen. Genau dies ist der Ansatzpunkt des IHK-Fachbeitrags „Roh-stoffe für Südwestfalens Wirtschaft und andere Regionen“. Darin unterstreichen die drei südwestfälischen IHKs in Arns-berg, Hagen und Siegen den hohen Wert der Rohstoffe für die heimische Wirtschaft und erklären, warum die Sicherung der Bodenschätze für den Abbau auch künf-tiger Generationen ein zentrales Anliegen sein muss.

Das durch Anlagentechnik dominierte Massengeschäft der Rohstoffwirtschaft braucht langfristige Investitionssicherheit durch eine ausreichende Rohstoffbasis. Gemessen an den hohen Investitionen bietet die Branche auf den ersten Blick verhältnismäßig wenige Arbeitsplätze. „Dennoch wird die arbeitsmarktpolitische Bedeutung der rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden Industrie oft unterschätzt“, erklärt IHK-Geschäftsbereichsleiter Tho-mas Frye. Allein in Südwestfalen arbeiten immerhin rund 3.400 Beschäftigte in den gut 200 Unternehmen. Die Branche ist jedoch darüber hinaus so intensiv mit an-deren vor- und nachgelagerten Wirtschafts-zweigen verflochten, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt an der Rohstoffindustrie hängen, in der Region auf 11.500 summiert. Doch damit noch nicht genug: Auf jeden direkten Arbeitsplatz kom-men sieben weitere (+ 24.000) in nachge-lagerten Produktionsstufen hinzu, deren Existenz durch die regionale Rohstoffver-sorgung begünstigt wird. Das sind nicht nur Unternehmen der Bauwirtschaft, sondern mit Land- und Forstwirtschaft, Chemie- und Stahlindustrie, Lebensmittel-, Papier- und Glasindustrie (s. nachstehende Tabelle) zahlreiche bundesweit verteilte Betriebe, die von Südwestfalen aus mit Roh- und Zuschlagsstoffen versorgt werden.

RECYCLING ALLEIN KANN BEDARF NICHT DECKEN

Der Einsatz von Sekundär-Rohstoffen aus Baustellenabfällen und Straßenauf-bruch hat Priorität vor dem Abbau neuer Rohstoffe. Fast 95 Prozent dieser Materi-alien werden heute vorrangig recycelt, was kaum noch steigerungsfähig ist. Das aus dem Recycling wiedergewonnene Gesteins-

material kann jedoch mit etwa zwölf Pro-zent nur einen kleinen Teil des Neubedarfs an mineralischen Rohstoffen decken.

Mit der Gewinnung von Rohstoffen sind zunächst erhebliche Eingriffe in Natur und Landschaft verbunden. Doch mit fort-schreitendem Abbau werden auch nach Angaben des Bundesamtes für Natur-schutz neue Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen. Oft ist der spätere ökologische Zustand hochwertiger als die Ausgangssituation, befinden die IHKs und belegen dies anhand zahlreicher Natur-schutzgebiete in aufgelassenen Steinbrü-chen.

Der Regionalplan Südwestfalen – so das Fazit der IHKs in ihrem Fachbeitrag – müs-se diese Besonderheiten der regionalen Steinindustrie berücksichtigen und eine

vorausschauende Rohstoffsicherungspo-litik und -planung ermöglichen. Kernfor-derung ist die Ausrichtung neuer Flächen nach Lage und Umfang am Bedarf der dort abbauenden Firmen. „Schließlich richten die Unternehmen ihre Kapazitäten ohnehin ausschließlich am Bedarf aus, niemand produziert auf Halde“, begründet Thomas Frye die Forderungen. Rohstoffbereiche müssten gemäß Landesentwicklungsplan für den Zeithorizont von 35 Jahren aus-gewiesen und bei Unterschreitung des 25-Jahres-Bedarfs frühzeitig fortgeschrie-ben werden.

Frank Bendig

02331 390-207

[email protected]

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Rohstoff Produkte Absatzgebiete

Kalk Branntkalk, Zement, Zementklinker, Düngemittel, Zuschlagsstoff für zahlreiche Produkte und die Rauchgas-entschwefelung

Niederlande, Nordwest- Deutschland (Zement), bundesweit in der Stahl-, Chemie- und Pharma-, Glas-, Papier- und Farbenindustrie

Grauwacke Schotter für Schienenwege und Straßenbau, Mauer- und Pflastersteine, Fassaden und Böschungen

Ausschließlich in der regionalen Bauindustrie

Grünsandstein regionales Baumaterial auch für Baudenkmäler, Treppenstufen, Fensterbänke, Bodenbeläge und Fassadenbekleidungen sowie als Naturwerkstein für Bildhauer-Arbeiten

Vorwiegend regional, teilweise auch bundesweit und international

Diabas Schotter für Schienenwege und Straßenbau, Mauer- und Pflastersteine, Fassaden und Böschungen, als Naturwerk-stein für Bildhauer-Arbeiten

Vorwiegend in der regionalen Bauindustrie

Dolomit Branntkalk, Bodenbelag, Mauer-steine, Rohstoff für Steinwolle

Überwiegend regional, teilweise bis nach Norddeutschland

Schiefer Regionales Baumaterial als Dacheindeckung und Fassa-denverkleidung u. a. auch für Baudenkmäler

überwiegend regional

Kaolin Wichtigster Grundstoff für die Porzellanherstellung sowie Zuschlagsstoff für die Papier- erzeugung und andere Branchen

Überwiegend bundesweit, aber auch in Europa (insb. Keramik-industrie)

Sand Baumaterial im Hoch- und Tiefbau, Rohstoff für Kalksandsteine

Regional in Südwestfalen, Ostwestfalen und dem Münsterland

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15April 2018

Die SICATRON GmbH in Hagen nutzt den InnoScheck.RUHR

Seit 2007 entwickelt und produziert SICATRON

in Hagen Bauteile im Bereich der Kabel- und

Schalterkonfektion. Alle Produkte, die das Unter-

nehmen verlassen, wurden individuell konzipiert

und zu ersten Prototypen entwickelt, bevor sie in

Serie gehen. Kundennähe, kurze Reaktions-

zeiten und hohe Qualitätsstandards sind hier

seit je her selbstverständlich.

InnoScheck.RUHR: Motor für Digita-lisierung und Innovationen

Doch in Zeiten von Digitalisierung und Indust-

rie 4.0 wächst der Trend zu individuellen Auf-

trägen in immer kleineren Losgrößen. Dies ließ

die Auftragsabwicklung mit dem überalterten

Warenwirtschaftssystem merklich an seine

Grenzen stoßen. Um diesen Herausforderun-

gen zu begegnen, hat sich Geschäftsführer

Ziya Cakmak an das Projekt In|Die RegionRuhr

gewandt und den InnoScheck.RUHR bean-

tragt. „Um unseren hohen Qualitätsanspruch

und die kurzen Reaktionszeiten beizubehalten,

ist die weitere Digitalisierung unumgänglich.

Der InnoScheck.RUHR ist für uns ein Anstoß

für aufb auende Projekte und Investitionen in

diesem Bereich, um Wettbewerbsvorteile zu

generieren.‘‘

Der InnoScheck.RUHR soll Digitalisierungs-

und Innovationsprozesse fördern. Kleine und

mittlere Produktionsbetriebe können ihn un-

kompliziert beantragen und bekommen Zu-

schüsse für externe Expertise. So sollen die

Unternehmen unterstützt werden, ihre Prozes-

se zu optimieren, Kosten einzusparen oder

neue Marktsegmente zu bedienen. Michael

Ellinghaus, Geschäftsführer der HAGENagentur,

rät Unternehmen, diese Möglichkeit unbedingt

zu nutzen: , ,Es lohnt sich für Unternehmen

diese Chance zu ergreifen und den InnoScheck.

RUHR als Anschub zu nutzen, sich konkret

mit der Thematik Digitalisierung zu befassen.‘‘

SICATRON konnte mit dem InnoScheck.RUHR

die Prozesse in Fertigung, Auftragsabwicklung

und Kundenmanagement unter die Lupe neh-

men, um sie zu optimieren und digital zu ver-

netzen. Durch die digitale Erfassung der Hand-

arbeit können beispielsweise in Zukunft alle

Mitarbeiter zeitscharf den aktuellen Produktions-

stand abrufen. Somit wird SICATRON den ge-

stiegenen Kundenanforderungen gerecht und

kann weiterhin perfekte Kombinationen von

Elektronik und Elektromechanik für innovative

Ideen liefern. Weitere Informationen unter:

www.regionruhr.de

Mit Digitalisierung zu Losgröße 1

Mit dem InnoScheck.RUHR bieten wir

Ihnen eine optimale Starthilfe für Ihr

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wert von 5.000 € (in Ausnahmefällen

bis zu 10.000 €)

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Zuschusses

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ment

hat ein schnelles Antragsverfahren von

ca. 4 Wochen

verschaff t Ihnen Zugang zu den

Kompetenzen externer Spezialisten

Wer kann den InnoScheck.RUHRbeantragen? Antragsberechtigt sind kleine und mittel-

ständische Unternehmen mit Sitz in der

RegionRuhr, die dem produzierenden

Gewerbe angehören oder produktionsnahe

Dienst leistungen anbieten.

Rahmenbedingungen Voraussetzung für die Inanspruch-

nahme ist eine vorherige Beratung

durch einen Innovationscoach

Es besteht kein Rechtsanspruch auf

den InnoScheck.RUHR

InnoScheck.RUHR

In|Die RegionRuhr ist ein Kooperationsprojekt der Wirtschaftsförderungen und Kammern der Standorte Bochum, Dortmund, Hagen, Herne sowie des Ennepe- Ruhr-Kreises und wird vom Land Nord-rhein-Westfalen unter Einsatz von Mitteln aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

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16 April 2018

FORUM

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Auf Initiative der Südwestfälischen In-dustrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), der IHK Arnsberg, Hellweg-Sau-

erland und des DGB Region Ruhr-Mark wurde im Grohe Technology Center in Hemer das Bündnis für Mobilität für den

Lückenschluss der A 46/B7n gegrün-det. Unterstützt wird das Vorhaben von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, der den offiziellen Gründungsakt vor Ort begleitet hat. „Ich freue mich sehr, beim heutigen Gründungsakt des Regionalen ,Bündnisses für Mobilität‘ zum Lücken-schluss der A 46/B7 zwischen Hemer und Neheim dabei zu sein. Das Projekt ist eine der wichtigsten Infrastruktur-maßnahmen in Südwestfalen“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Das landesweite Bündnis für Mobilität, das wir Mitte Februar gegründet haben, dient als ,Dach‘ für die regionalen Bünd-nisse im Land. Ziel ist es, die Bürger frühzeitig einzubinden und so die Ak-zeptanz für Bauvorhaben zu erhöhen. Wir wollen einerseits zeigen, dass wir die Sorgen der Bürger ernst nehmen, andererseits den vielen stillen Befürwor-tern eine Stimme geben.“ Zudem sei es keine Frage mehr, ob der Lückenschluss komme, sondern nur noch, wie die Trasse geführt werde. Aber genau hierfür sei es wichtig, die Gegner frühzeitig mit einzu-binden, um zu verhindern, dass fertige Baupläne am Ende vor Gericht landen und sich der Baustart wieder um Jahre verzögere.

Verkehrsminister Wüst hatte kürzlich darauf hingewiesen, dass die Vorgaben des Bundesverkehrswegeplans 2030 in Nordrhein-Westfalen bis spätestens 2030 planungstechnisch begonnen oder umgesetzt sein sollen. „Die Wirtschaft in Südwestfalen wartet schon viel zu lan-

Wirtschaft wartetschon viel zu langeIm Grohe Technology Center in Hemer wurde das Bündnis

für Mobilität für den Lückenschluss der A 46/B7n gegründet.

Mit dabei war auch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.

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17April 2018

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17April 2018

ge auf den Lücken-schluss. Wir müs-sen jetzt die Chan-ce ergreifen, die erforderlichen Pla-nungen zügig vor-anzutreiben. Unser Bündnis soll dazu beitragen, eine in der Region akzep-tierte Entwurfspla- nung zu erarbei- ten, damit der erste Spatenstich nun endlich erfol- gen kann“, appel-liert der SIHK-Vizepräsident und Men- dener Unternehmer Hermann-Josef Schulte (HJS Emission Technology GmbH & Co. KG).

Das Bündnis für Mobilität habe aber auch eine klare Erwartung: Es müsse jetzt unbedingt weitergehen bei den Pla-nungen für den Lückenschluss – und das mit Konsequenz und Beharrlichkeit. Die Landesregierung NRW müsse dafür Sor-ge tragen, dass ausreichend Planungs-kapazitäten für die beiden Planungsab-schnitte zur Verfügung stehen, da sind sich alle Akteuere einig. „Wir dürfen nicht mehr in die Situation kommen, dass Planungen aufgrund unklarer Inte-ressenlagen im politischen Raum auf Eis gelegt werden. Es darf nicht mehr ohne Not über Alternativen diskutiert werden, die planerisch überhaupt nicht mehr zur Debatte stehen. Aufwendige Umweltver-träglichkeitsanalysen waren mehrfach ‚für die Katz‘, weil daraus keine zeitna-hen planerischen Konsequenzen gezo-gen wurden“, so der Präsident der IHK Arnsberg Sauerland-Hellweg, Andreas Rother. Außerdem habe das Bündnis mit der Kombilösung der Weiterführung als

Autobahn bis nach Menden und dann als Bundesstraße B7n mit neuer Tras-senführung bis Wi-ckede/Neheim ak-zeptiert. Und das erwarte man auch von den Gegnern.

Auch der DGB unterstreicht noch einmal, wie wichtig der Lückenschluss der A 46 auch für seine Mitglieder ist. „Die Kolleginnen

und Kollegen sitzen auf und hinter den Lkws im Stau. Der Lückenschluss schafft endlich die Verbindung, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sicher und pünktlich in die Betriebe und nach Hause kommen“, so Stefan Marx, Regionsgeschäftsführer des DGB Regi-on Ruhr-Mark.

Das neue Bündnis für Mobilität soll künftig für eine bessere Kommunikati-on und Koordinierung der Anliegen aller am Prozess Beteiligten sorgen. „Weite-re Interessenten sind dazu aufgerufen, sich dem Bündnis anzuschließen. Mit Ihrem Beitritt unterstreichen Sie alle Ihr Interesse an dem Projekt“, appel-lieren die Gründungsmitglieder abschlie-ßend. Und SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat brachte auf den Punkt, was allen rund 80 Anwesenden auf dem Herzen lag: „Wir müssen die Chance nun nutzen, den A 46 Lücken-schluss gemeinsam zügig voranzubrin-gen.“

Jan Tornow

02331 390-287

[email protected]

• Bürgerinitiative Pro A 46

Hemer-Menden-Wickede

• Deutsche Gewerkschaftsbund Re-

gionen Ruhr-Mark und

Südwestfalen

• Handwerkskammer Südwestfalen

• Hochsauerlandkreis

• Industrie- und Handelskammer

Arnsberg, Hellweg Sauerland

• Kreishandwerkerschaft

Märkischer Kreis

• Kreishandwerker-

schaft Hochsauerland

• Märkische Kreis

• Kreis Soest

• Sauerland Initiativ e. V.

• Südwestfälische Industrie- und

Handelskammer zu Hagen

• Unternehmerinitiative Pro A 46

• Wirtschaftsinitiative Hemer e. V.

• Wirtschaftsinitiative Nordkreis e. V.

Zu den Bündnispartnern zählen:

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18 April 2018

SÜDWESTFALEN

Die roten Äpfel aus Südtirol oder die grünen aus Deutschland? An der Fleisch-theke den Schweinebraten per Zoom an-schauen oder lieber die Rinderrouladen im Sonderangebot? Von zu Hause aus den Einkauf miterleben: In teilnehmen-den Supermärkten machen Einkaufswa-gen mit digitalen Video-Technologien das Einkaufserlebnis für zu Hause gebliebene Seniorinnen und Senioren erlebbar. Die FernUniversität in Hagen baut eine neue, interdisziplinäre Forschungsgruppe auf, um IT-Unterstützung für ältere Menschen im Alltag zu entwickeln. Im Projekt „Mein Laden 55 plus“ wird die Interaktion beim Einkaufen mithilfe digitaler Technik er-probt.

„Unsere Forschung ist nah dran an den Menschen und wird im Zuge des demogra-fischen Wandels an Relevanz gewinnen“, stellen Prof. Jörg M. Haake (Lehrgebiet Kooperative Systeme) und Projektleiter Dr. Dirk Veiel heraus. „Wir entwickeln Ideen, wie das Online-Einkaufserlebnis für Seniorinnen und Senioren attraktiv ge-staltet werden kann und dabei gleichzei-tig die soziale Interaktion gestärkt wird.“ Derzeit wird an der FernUniversität ein Labor für das Projekt „Mein Laden 55 plus“ eingerichtet, um die App für Tab-lets zu erproben. Eine Seniorin hat ein Paket Kaffee im Einkaufswagen liegen. Jetzt möchte sie noch Bananen kaufen. „Wie gehe ich vor, wenn das Obst nicht abgepackt ist?“, erkundigt sie sich. Pra-

xistest auf dem Campus in Hagen: Zum Ende des Wintersemesters 2017/2018 waren Seniorinnen und Senioren an der FernUniversität zu Gast, um das Einkau-fen mit der App zu testen. Dabei tausch-ten sie sich mit Informatikstudierenden aus, die im Fachpraktikum die Software mitentwickelt haben.

Ziel der Forschenden aus Informatik, Psychologie und Geragogik ist die Ent-wicklung kooperativer Assistenzsysteme für mobilitätseingeschränkte Seniorin-nen und Senioren. Dabei arbeiten die Lehrgebiete Kooperative Systeme (Prof. Jörg M. Haake), Lebenslanges Lernen (Prof. Uwe Elsholz) und Sozialpsychologie

(Prof. Stefan Stürmer) zusammen. Ihre Ergebnisse fließen auch in den neuen Forschungsschwerpunkt „Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges Lernen“ der FernUniversität ein. „Mein Laden 55 plus“ knüpft an erworbene Kompetenzen im Projekt „Mein Dorf 55 plus“ an. Hier erforscht das Team um Prof. Haake, wie sich mit Hilfe einer App für Tablets die soziale Vernetzung und gegenseitige Für-sorge von älteren Menschen in dörflichen Regionen verbessern lassen.

Prof. Dr. Jörg M. Haake

02331 987-327

[email protected]

„Mein Laden 55 plus“:

IT-Unterstützung für ältere Menschen

Ab dem 6. April gibt es jeden ersten Freitag im Monat den „Extra Markt“ in der Hohenlimburger Fußgängerzone. Zu-sätzlich zum wöchentlich stattfindenden

Frischemarkt bietet Hohenlimburg dann Streetfood im Direktverzehr, zusätzliche Frischemarkt-Stände sowie ein wechseln-des Angebot an kreativen Ständen: Kunst-

handwerk, Selbstgenähtes, Schmuck und Besonderheiten aus der Region. Händ-ler oder Kunsthandwerker, die sich für eine Teilnahme am „Extra Markt“ interes-sieren, können die Organisato-ren per Mail an q u a l i m b u @out look .de kontaktieren.

Stephanie Erben

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„Extra Markt“ in Hagen-HohenlimburgS

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19April 2018

SÜDWESTFALEN

Wirtschafts- und Digitalminister Pro-fessor Dr. Andreas Pinkwart hat wei-tere Bestandteile seiner Digitalisie-rungsstrategie für Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Davon profitiert auch die Stadt Iserlohn. Sie gehört zum Netzwerk der südwestfälischen Modellkommune Soest. Die landesweit vier Modellkom-munen verstehen sich als Pioniere der digitalen Verwaltung. So müssen die NRW-Modellregionen in der Lage sein, schnell ein komplexes digitales Bürger-büro mit leistungsstarken IT-Infrastruk-turen aufzubauen und stetig weiter zu entwickeln. Bis 2020 soll in allen fünf Mo-dellkommunen auch ein digitales Gewer-beamt für die Unternehmen eingerichtet sein, das technisch wie organisatorisch von allen anderen Kommunen des Landes übernommen werden kann.

DIGITALE EXZELLENZSTANDORTE

Das Projekt „Digitale Modellkommu-ne in NRW“ strebt von Beginn an eine enge Zusammenarbeit mit ausgewähl-ten digitalen Exzellenzstandorten. Dazu zählen im ersten Schritt Estland und die Benelux-Länder. Diese internationa-len Kooperationen sollen stetig weiter ausgebaut werden. Alle beteiligten Re-gionen werden in hohem Maße unterein-ander vernetzt agieren. Das Projekt wird durch das Forschungskolleg der Univer-sität Siegen unter Leitung von Professor Dr. Dr. Björn Niehawes wissenschaftlich begleitet.

MdL Thorsten Schick, Vorsitzender des Ausschusses für Digitalisierung und Innovation, freut sich, dass die Ge-spräche im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie zusammen mit Wirtschaftsminister An-dreas Pinkwart erfolgreich waren und Iserlohn zum Netzwerk der digitalen Modellregion in Nordrhein-Westfalen

gehört. „Die damit verbundene Investi-tionszusage ist eine sehr gute Nachricht für Iserlohn und bietet enormes Digitali-sierungspotenzial für unsere Region und ganz Südwestfalen“, verdeutlicht MdL Schick. Er ist sich sicher, dass Iserlohn in agiler Weise einfache und unkompli-zierte Lösungen finden wird, die Best Practice für andere Kommunen sein wer-den. „Ziel muss es letztendlich sein, alle Bereiche ganzheitlich zu denken und

durch eine umfassende Vernetzung zu-kunftsfähig zu machen“, so MdL Schick.

Für die Umsetzung des Projekts sind bis 2021 Landesmittel in Höhe von ins-gesamt 91 Millionen Euro vorgesehen. Das sind rund 22 Millionen Euro pro Mo-dellkommune inklusive Netzwerk. Bei entsprechendem Engagement aus der Wirtschaft kommt ein deutlich zweistel-liger Millionenbetrag für digitale Projekte hinzu.

Iserlohn gehört zum Netzwerk der

digitalen Modellregionen in NRW

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20 April 2018

SÜDWESTFALEN

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Am Nachmittag schwebten weithin sichtbar zahlreiche orange Farbtupfer in den eher tristen Himmel: Tausend Luft-ballons starteten vom Dach des Bürogebäudes der onta-vio GmbH aus den Händen der Geschäftsführung und al-ler Mitarbeiter, unterstützt von Familie und Freunden. Jeder Ballon stand für eines der mitt-lerweile tausend südwestfäli-schen Unternehmen, die auf dem Job- und Ausbildungspor-tal karriere-suedwestfalen.de freie Stelle schalten und sich als regionaler Arbeitgeber in der Region präsentieren. „Wir freuen uns, dass immer mehr südwestfälische Unterneh-men bei der Personalbeschaf-fung auf karriere-suedwestfa-len.de setzten. Diesen Mei-lenstein möchten wir heute feiern und uns bedanken. Vor allem aber wollen wir der Re-gion mit dieser Aktion etwas zurückgeben“, hebt Gründer und Geschäftsführer Philipp Thöne hervor.

Denn die Ballons starteten

ihre Reise ins Ungewisse nicht ohne Grund, sie lösen eine Spendenaktion aus. Aus der Region, für die Region „Wir haben jedem der tausend Un-ternehmen einen individuel-len, zufällig generierten Code zugewiesen. Die anonymen Codes wurden auf Karten ge-druckt, die Karten an den Bal-

lons befestigt. Finder können die Codes nun auf www.kar-riere-suedwestfalen.de/1000 eingeben, zusammen mit dem Fundort. Für jeden gefunde-nen Luftballon spenden wir 50 Euro an die Lenne-Werkstatt des Sozialwerks St. Georg“, erklärt Geschäftsführer Felix Berghoff. Unterstützt werden

soll die Anschaffung von Tab-let-PCs, die – in Verbindung mit speziellen Software-Lösungen – Menschen mit Behinderung bei der beruflichen Bildung am Arbeitsplatz unterstützen.

karriere-suedwestfalen.de

Trotz der modernen Ferti-gungsverfahren, die auch in die Gießereien Einzug gehal-ten haben, ist das traditionel-le Handformen immer noch fester Bestandteil der Aus-bildung zum Gießereimecha-niker und der Abschlussprü-fung Teil 1. Viele ausbildende Gießereien haben sich auf die Druckgußerzeugung spe-zialisiert. Daher stellte sich für die Südwestfälische In-dustrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) die Frage, wo die Auszubildenden das handwerkliche Formen noch erlernen und praktisch üben können. Sie wandte sich daher im September 2017

an das Industrie-Museum in Ennepetal. In Zusammenar-beit zwischen den Gießern des Museums unter Feder-führung von Gießerei-Meister Rainer Finke und Reinhard

Bückers mit dem Prüfungs-ausschuss der SIHK wurde der Prüfungsvorbereitungs-kurs „Herstellen eines Guss-stücks mittels Handmodell“ entwickelt und den ausbil-

denden Firmen der Region angeboten.

Der zweitägige Prüfungs-vorbereitungskurs fand nun erstmalig mit elf Teilnehmern aus namhaften Unterneh-men im Industrie-Museum Ennepetal statt. Er soll in jedem neuen Ausbildungs-jahr wiederholt werden. Alle Teilnehmer waren nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Reinhard Döpp und einer ein-leitenden Führung begeistert vom Industrie-Museum. Auch die darauf folgende prakti-sche Ausbildung kam sehr gut an und wurde von allen Auszubildenden erfolgreich abgeschlossen.

Aus der Region – für die Region:

Tausend Luftballons gestartet

Gießereimechaniker werden

im Industrie-Museum ausgebildet

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21April 2018

SÜDWESTFALEN

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Hagen

Mit rund 76.000 Studie-renden ist die FernUniversität in Hagen Deutschlands größ-te Universität und zugleich seit mehr als 40 Jahren eine Pionierin in der Entwicklung der orts- und zeitunabhängi-gen Lehre. „Die FernUniver-sität in Hagen hat auf den Gebieten der digital gestütz-ten Lehre und des lebens-langen Lernens einen Wis-sensvorsprung. Deshalb ist es wichtig, dass sie sich hier besonders engagiert. Davon kann die gesamte nordrhein-westfälische Hochschulland-schaft profitieren“, sagte NRW-Wissenschaftsministe-rin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei ihrem Antrittsbesuch an der FernUniversität. „Meine Hoffnungen ruhen dabei auch auf dem Verbund Digitale Hochschule NRW, der die viel-fältigen Initiativen auf diesem Gebiet bündeln kann.“

Die Rektorin der FernUni-versität, Prof. Dr. Ada Pellert, die auch Vorstandsvorsitzen-de der Digitalen Hochschule

NRW ist, sicherte der Minis-terin ihre Unterstützung zu. „Wir sind uns unserer be-sonderen Verantwortung be-wusst und wollen diese ger-ne erfüllen.“ Mit Bezug auf den Koalitionsvertrag der NRW-Landesregierung erklärte

Pellert: „Die NRW-Landesre-gierung möchte die FernUni-versität in Hagen mit einer internationalen Perspektive weiter ausbauen und dabei vor allem die Forschung stär-ken. Diesen Auftrag überneh-men wir gerne.“

In dem interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „Di-gitalisierung, Diversität und Lebenslanges Lernen – Kon-sequenzen für die Hochschul-bildung“ entwickeln Wissen-schaftlerinnen und Wissen-schaftler der FernUniversität Antworten auf die drängen-den Fragen, mit denen sich Hochschulen angesichts des gesellschaftlichen und tech-nologischen Wandels heute beschäftigten. Die FernUni-versität arbeitet auch an einer Weiterentwicklung der Studienstrukturen mit dem Ziel, fließende Übergänge zwischen den grundständi-gen Bachelor-/Master-Stu-diengängen und modularen Weiterbildungsangeboten zu schaffen. Um möglichst viele Menschen zu ihren in-dividuellen Bildungszielen zu führen, sollen eine eigenstän-dige Studieneingangsphase eingerichtet und den Studie-renden mediendidaktisch ge-schulte Lernbegleiter an die Seite gestellt werden.

Pionierin in der Entwicklung der

orts- und zeitunabhängigen Lehre

Ada Pellert (li.) zeigte NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeif-

fer-Poensgen den Hagener Universitäts-Campus.

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22 April 2018

IT-TIPP

FÜR DIE PRAXIS

Richtig starten beim DatenschutzMobilheim auf Dauerparkplatz

kein Zweitwohnsitz

China-Workshop:

Produktionsaufbau

Ab dem 25. Mai 2018 gilt die neue EU-Datenschutzgrund-verordnung und mit ihr einige Neuerungen beim Umgang mit personenbezogenen Daten. Unternehmen, die bislang noch wenig oder nichts in Sachen Datenschutz unternommen ha-ben, sollten spätestens jetzt aktiv werden, denn anders als bisher drohen in Zukunft emp-findliche Geldbußen oder Scha-densersatzansprüche bei Miss-achtung. Die folgenden Punkte sollen als Orientierungshilfe zur Umsetzung im Unternehmen dienen:1.) Kommunikation und Sensi-bilisierungDatenschutz ist nicht nur die Aufgabe eines Einzelnen: In den meisten Unternehmen haben viele Mitarbeiter Zugriff auf per-sonenbezogene Daten – von der Personalabteilung über Vertrieb und Marketing bis zum Pförtner oder der Versandabteilung. In-sofern gilt es alle Mitarbeiter einzubeziehen.2.) BestandsaufnahmeEs gilt nun zuerst alle Prozes-se im Unternehmen zu identi-fizieren, in denen personenbe-zogene Daten erfasst werden, vom eingehenden Bewerbungs-schreiben über die Lohnabrech-nung bis zum Newsletter oder der Videoüberwachung. Dabei ist zu klären, warum welche Daten erfasst werden und wer darauf Zugriff hat.3.) Rechtsgrundlagen prüfenDie Verarbeitung von personen-bezogenen Daten ist grundsätz-lich verboten – außer es gibt da-für eine Rechtsgrundlage. Dies kann entweder durch Einwilli-gung des Betroffenen gesche-hen oder weil die Daten z.B. zur Erfüllung eines Vertrages notwendig sind. Es ist daher für jeden Prozess zu prüfen, ob die Datenverarbeitung zulässig ist.4.) Einwilligungen einholenFalls nötig, muss für die Verar-beitung von Daten die Einwil-ligung der Betroffen eingeholt

werden. Damit sind bestimmte Anforderungen und Informati-onspflichten verbunden, die die neue EU-Datenschutzgrundver-ordnung regelt.5.) Verträge prüfenWer Daten an Dienstleister wei-tergibt, muss mit diesen Ver-träge abschließen, in denen die Auftragsdatenverarbeitung auch datenschutzrechtlich ge-klärt ist. Auch für andere Ge-schäftsprozesse, Dienstverein-barungen oder andere Verträge ist die datenschutzrechtliche Gültigkeit zu prüfen. Dazu gehö-ren auch die Angaben auf der eigenen Website.6.) FolgenabschätzungWenn Daten besonders sensi-bler Natur sind, muss eine Fol-genabschätzung durchgeführt und ggf. die Aufsichtsbehörden im Vorfeld konsultiert werden.7.) Melde- und Informations-pflichtenUnternehmen haben Melde- und Konsultationspflichten gegen-über den Aufsichtsbehörden, insbesondere wenn sie einen Datenschutzbeauftragten stel-len müssen. Andererseits ha-ben Betroffene das Recht auf In-formationen zu ihren Daten oder auch zu deren Löschung. Last but not least müssen Aufsichts-behörde und Betroffene im Falle einer Datenschutzpanne binnen 72 Stunden informiert werden. Die Organisation des Daten-schutzes im Unternehmen muss sowohl die Information zu diesen Pflichten, als auch deren Umsetzung gewährleisten.8.) DokumentationAlle Datenschutzmaßnahmen müssen dokumentiert werden, dies betrifft etwa die Beschrei-bung der Prozesse im Verarbei-tungsverzeichnis oder die Doku-mentation von Datenschutzvor-fällen.

Dr. Michael Dolny

02331 390-200

[email protected]

www.sihk.de/datenschutz

Die auf Dauerstandplätzen aufgestellten Mobilheime können nicht ohne weiteres als Zweitwohnungen angese-hen werden. Das OVG hat im konkreten Fall hervorgeho-ben, dass Mobilheime keine Immobilien seien und damit nicht dem typischen Begriff einer Zweitwohnung entsprä-chen. Wenn eine Gemeinde dennoch eine Zweitwohnungs-

steuer erheben wolle, müsse sie dies in ihrer entsprechen-den Satzung ausdrücklich re-geln und bestimmte Mindest-merkmale der Ausstattung festlegen. Ferner müsse der in der Satzung zu bestimmen-de Steuermaßstab realitäts-gerecht sein, so die ARAG Experten (OVG Schleswig-Hol-stein, Az.: 2 LB 97/17 und 2 LB 98/17).

Am 19. April bietet die Süd-westfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) zusammen mit der Startup Factory Kunshan ei-nen ganztägigen China-Work- shop zum Thema Produkti-onsaufbau an. Mit Hilfe ei-ner Seminardokumentation werden Musterdokumente und Prozesse erläutert sowie Vorgehensweisen anhand von praktischen Beispielen und Er-fahrungsberichten erklärt als auch ein gesamter Aufbaupro-zess aus Sicht verschiedener Unternehmensabteilungen simuliert, z. B. Zeit- und Kos-tenplan, Lizenzen, Gründung, Personal, Versicherungen, Buchhaltung, Kennzahlensys-teme und IT/ERP.

„Gerade für mittelständi-sche Unternehmen ist der Auf-bau einer Produktion in China mit vielen Hindernissen ver-bunden. Fehlende personel-le Ressourcen und fehlende Marktkenntnis erschweren eine solide Vorbereitung. Die Startup Factory hat sich in Kunshan in der Nähe von Shanghai auf den Aufbau von Produktionsgesellschaften in

China fokussiert“, so SIHK-Außenwir tschaftsexper te Frank Herrmann.

Aktuell fertigen 30 deut-sche Unternehmen, vier da-von aus Südwestfalen, unter ihrem Dach auf 26.000 Qua-dratmetern Fläche. Für alle Firmen übernimmt die Start-up Factory die Geschäftsfüh-rung der Gesellschaften und wickelt viele zentralisierbare administrative Aufgaben ab, wie Personal- und Finanzwe-sen, Zollabwicklung, Gebäu-deadministration und Qua-litätsmanagement. Für den Produktionsaufbau und -start steht zudem ein erfahrenes technisches Team zur Verfü-gung.

Frank Herrmann

02331 390-222

[email protected]

RECHT

AUSSENWIRTSCHAFT

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23April 2018

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IHK-WELT

Energie-Scouts suchen nach

Einsparmöglichkeiten in Betrieben

Der Auftaktworkshop der Energie-Scouts 2018 belegte das große Interesse der Unter-nehmen an diesem Azubipro-jekt. Mit 44 Auszubildenden aus zwölf Betrieben liegt die Beteiligung in diesem Jahr an der obersten Kapazitätsgren-ze. Die Qualifizierung wird in Hagen seit 2014 erfolgreich durchgeführt. Ziel des SIHK-Projektes ist es, die Auszu-bildenden für das Thema Energie- und Ressourceneffi-zienz zu sensibilisieren und sie anzuleiten, Einsparmög-lichkeiten beim Energie- und Materialverbrauch im eigenen Ausbildungsbetrieb zu finden.

Den angehenden Fach-kräften wird im Rahmen des Projektes praxisorientiertes Basiswissen über Energie- und Ressourceneffizienz ver-mittelt. Zum Start standen zunächst die Themen Klima-wandel, Energiewende und Kli-mapolitik sowie die Grundla-gen des Projektmanagements im Mittelpunkt. Gianna Lara Bergmann von der Energie-Agentur.NRW diskutierte mit den Auszubildenden auch die energiepolitischen Ziele und Maßnahmen der Bundesregie-rung. Schnell wurde den Teil-nehmern deutlich, wie Unter-nehmen in diese gesellschaft-

lichen Rahmenbedingungen eingebunden sind und welche individuellen Auswirkungen das für ihren eigenen Ausbil-dungsbetrieb haben kann. Bei einer kurzen Vorstellung ihres Arbeitgebers erläuterte jedes Azubiteam bereits bestehen-de Aktivitäten im Bereich Ener-gie- und Ressourceneffizienz in ihren Betrieben.

„Wichtigste Aufgabe der Auszubildenden ist zunächst die Suche nach einem geeig-neten Thema für ihr eigenes Projekt in ihren Betrieben. Das nötige Handwerkszeug für die Durchführung eines Projektes“, erläuterte Ekkehard Wiechel

von der Effizienz-Agentur NRW. Zusammen mit den Auszubil-denden erarbeitete Wiechel ein übersichtliches Instru-ment zur Strukturierung und Steuerung eines Projektes. Unterstützt von weiteren Work-shops realisieren die Teams ihre Projektideen bis Oktober in ihren Ausbildungsbetrieben, um dort möglichst viel Energie und Material einzusparen. Am 9. November werden die Pro-jekte in der SIHK der Öffent-lichkeit vorgestellt.

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24 April 2018

Kaufleute im E-Commerce nutzen und bewirtschaften Onlineshops

Wettbewerbsvorteil durch Familienfreundlichkeit

Die Digitalisierung hat nicht nur den Einzelhandel verändert und E-Commerce ist mittlerweile ein etablier-ter Vertriebsweg. Mindestens ein Drittel der Unternehmen sind heutzutage neben dem stationären Handel im On-line-Handel tätig, Tendenz steigend. Mit dem maßge-schneiderten dualen Ausbil-dungsberuf „Kaufmann/-frau im E-Commerce“ wird ab dem 1. August eine neue, auf di-gitale Geschäftsmodelle aus-gerichtete kaufmännische Qualifikation angeboten, die eine solide und breite Ba-sis für den Fachkräftenach-

wuchs legt. Geeignet ist die-ser Beruf nicht nur für den Handel, sondern auch für die Dienstleistungsbranche (z. B. Tourismus) sowie für produ-zierende Unternehmen, die

im Bereich B2B (Business-to-Business) Materialien und Produkte über Online-Kanäle vertreiben.

„Kaufleute im E-Commer-ce nutzen und bewirtschaften

vorhandene Onlineshops“, sagt SIHK-Ausbildungsbe-raterin Sandra Schäfer und erklärt: „Sie vergleichen, wäh-len und werten Vertriebska-näle aus und gestalten die Vertragsanbahnung mit. Zu-sätzlich fällt die Gestaltung der digitalen Kundenkommu-nikation und die Abwicklung der Verträge aus dem Online-Vertrieb in ihren Aufgabenbe-reich.“ Neben dem Vertrieb ist auch Online-Marketing ein Schwerpunkt der Ausbildung.

www.sihk.de

Nummer 3836844

Bei der Informationsveran-staltung des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“, der SIHK zu Hagen und der Fern-Universität in Hagen wurden Impulse gegeben, worauf es beim Wiedereinstieg nach Fa-milienphasen ankommt, wie die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf gelingen kann und welche familienbewussten Arbeitszeitmodelle erfolgver-sprechend sein können. Neben dem Erfahrungsaustausch der rund 70 Teilnehmer konnten in drei Fachforen wertvolle Ideen und Tipps weitergegeben werden. Dabei konnte auf den Erfahrungsschatz der Referen-ten zurückgegriffen werden. So konnte Christiane Flüter-Hoff-

mann aus ihren Erfahrungen aus dem Projekt „Zeitreich“ beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln, berichten. Das Projekt unterstützt die

Arbeitgeber- und Arbeitneh-mervertreter in Betrieben und Verwaltungen, neue Zeitmodel-le zu entwickeln, zu erproben und einzuführen, die für beide

Seiten von Vorteil sind.

Christian Münch

02331 390-302

[email protected]

Christiane Flüter-Hoffmann vom Institut der deutschen Wirtschaft diskutierte über familienbe-

wusste Arbeitszeitmodelle.

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Steigende Notwendigkeit von innerbetrieblichen Kontrollsystemen

Jeder Unternehmer muss seinen Geschäftsbetrieb so organisieren, dass Verstöße gegen Steuergesetze syste-matisch vermieden werden. Eine echte Herausforderung, über die Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. Ahmet Yilmaz, Dr. Wehberg und Part-ner, interessierte Unterneh-

mensvertreter in der SIHK zu Hagen informierte. Die Feh-lerquellen sind vielfältig und oft versteckt.

Aber gerade die Bereiche Umsatzsteuer und Lohnsteu-er sind fehleranfällig.

Wer sie aber kennt, kann ein internes Kontrollsystem etablieren, und so das Risi-

ko von Sanktionen durch die Finanzverwaltung und die Staatsanwaltschaft minimie-ren.

Kirsten Jütte

02331 390-239

[email protected]

IHK-WELT

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25April 2018

IHK-WELT

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Mazedonien: Zusammenarbeit vereinbart

DIHK-Außenwirtschafts-chef Volker Treier lotete zusammen mit dem Pre-mierminister der Republik Mazedonien Zoran Zaev Kooperationspotenziale zwi-schen beiden Ländern aus. Die Gäste aus Mazedonien zeigten sich besonders an Projekten im Energiebereich interessiert. Mazedonien hat seit Ende der innenpo-litischen Krise im Mai 2017 wieder an Attraktivität für ausländische Investoren ge-wonnen. Prognosen gehen davon aus, dass deutsche Unternehmen in den kom-menden drei Jahren 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen werden. Die Rekrutierung geeigneter Fachkräfte in Ma-zedonien gewinnt somit an Bedeutung. Treier brachte in diesem Zusammenhang die Arbeit der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Ma-zedonien ins Gespräch, die

bei der Förderung des dua-len Ausbildungssystems vor Ort bereits engagiert ist. Von den konkreten Aktivitäten im Bereich der (Weiter-)Qualifi-

zierung berichtete während des Treffens im DIHK auch Patrick Martens, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Mazedonien.

AUS BERLIN UND BRÜSSEL

DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier (links) lotete mit dem

Premierminister der Republik Mazedonien Zoran Zaev (Mitte)

Kooperationspotenziale zwischen Deutschland und Mazedonien

aus.

ERFAHRUNGSAUSTAUSCH

Umweltinfos für Galvaniken

Mehr als 60 Vertreterinnen und Vertreter heimischer Gal-vanikunternehmen haben sich am 13. März auf Einladung der Erfahrungsaustausch-gruppe Umweltschutz über Neuerungen im Umweltbe-reich informiert. Im Fokus standen branchenspezifische Hinweise zu einer effektiven Sicherheitstechnik und zur rechtssicheren Umsetzung der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wasserge-fährdenden Stoffen (AwSV). Vorgetragen haben (v. l.) Julia Wenners, Michael Tillmann (beide RP Arnsberg), Andrea Stengel (IFEU, Iserlohn) und Jan Uebing (RP Arnsberg).

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26 April 2018

IHK-WELTIHK-WELT

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KAUFMÄNNISCH

10.04.18 Lehrgang zur befähigten Person nach TRBS 1203 zur Erstellung und Überprüfung von Flucht- und Rettungswegen Hagen

10.04.18 Basiswissen für Ausbildungsbeauftragte im Unternehmen Hagen

10.04.18 Gewährleistung, Garantie, Produkthaftung – die aktuellen Entwicklungen Hagen

11.04.18 Bessere Texte im Beruf – Schreibkompetenz in digitalen Zeiten Hagen

12.04.18 Datenschutzbeauftragter (gem. BDSG) Basis-Seminar Hagen

13.04.18 Bei uns ist was los! – Events & Co. auf die Beine stellen (SIHK-Startertraining Citymanagement) Hagen

16.04.18 Büromanagement – schnell, sicher und gezielt! Hagen

16.04.18 Die unmittelbare Haftung der Konstrukteure, Technischen Redakteure & Sachbearbeiter Hagen17.04.18 Mitarbeitermotivation und Performance Management Hagen17.04.18 Projektmanager IHK Hagen19.04.18 Citymanagement vor Ort Exkursion

nach Gelsenkirchen-Buer (SIHK-Startertraining Citymanagement)

19.04.18 Werkzeugkasten Controlling Hagen25.04.18 Umgang mit Stress und Emotionen

im Gespräch Hagen26.04.18 Citymanagement vor Ort Exkursion

nach Essen (SIHK-Startertraining Citymanagement)07.05.18 Betriebswirtschaftliche Grundbegriffe für Nichtkaufleute Hagen08.05.18 Assistenz kompakt! Hagen15.05.18 Deutsches und internationales Vertragsrecht für Nichtjuristen Hagen15.05.18 E-Mail-Marketing – mehr als nur Newsletter Hagen15.05.18 Business Controlling Hagen

HÖHERE BERUFSBILDUNG MIT IHK-PRÜFUNG

12.05.18 Industriemeisterlehrgang Fachrichtung Kunststoff und Kautschuk – Samstagslehrgang Hagen

03.09.18 Geprüfter Industriefachwirt/ Geprüfte Industriefachwirtin (IHK) Hagen03.09.18 Geprüfter Wirtschaftsfachwirt/

Geprüfte Wirtschaftsfachwirtin (IHK) Hagen04.09.18 Geprüfter Bilanzbuchhalter/

Geprüfte Bilanzbuchhalterin (IHK) HagenSep. 18 Industriemeisterlehrgang Metall – Hagen,

Samstags- und Abendlehrgang Hemer und Lüdenscheid

AUSBILDUNG DER AUSBILDER –

AUSBILDEREIGNUNG (AEVO)

14.04.18 Ausbildung der Ausbilder – Samstagslehrgang (90 Ustd.) Hagen04.06.18 Ausbildung der Ausbilder – Crash Kurs (70 Ustd.) Lüdenscheid

SPRACHEN

23.04.18 Business English for Beginners II Hagen24.04.18 Basic Business English I Iserlohn

02.05.18 Basic Business English II Hagen04.05.18 Wirtschaftsspanisch für Wiedereinsteiger Hagen

IT/SOCIAL MEDIA

21.04.18 Social Media Manager (IHK) Webinar – Live Online Seminar26.04.18 Online Marketing Manager (IHK) Webinar – Live Online Seminar14.05.18 Website-Erstellung mit WordPress –

Von der Einrichtung bis zur Optimierung Hagen24.05.18 E-Commerce Manager (IHK) online 26.05.18 Social Media Manager (IHK) Webinar online

LEHRGÄNGE FÜR AUSZUBILDENDE

20.04.18 Business-Knigge: Erfolgreich kommunizieren – gut repräsentieren in der Ausbildung und beim Berufseinstieg Hagen

Auskünfte und Anmeldungen für alle Lehrgänge/Seminare der Bereiche Wirtschaft, Sprachen, IT/Social Media, Lehrgänge für Auszubildende:

Ursula Hillebrand02331 [email protected]

TECHNIK

1. Quartal 2018 Industriefachkraft für SPS-Technik – Grundstufe Hagen

1. Quartal 2018 Industriefachkraft CNC-Technik – Grundstufe Hagen

1. Quartal 2018 Industriefachkraft CNC-Technik – Grundstufe Lüdenscheid

1. Quartal 2018 Industriefachkraft Steuerungstechnik – Grundstufe Lüdenscheid

1. Quartal 2018 CE – Kennzeichnung Hagen2. Quartal 2018 Industriefachkraft CNC-Technik –

Anwenderstufe HemerTermin auf Anfrage Systematisches Rüsten von

CNC-Fräsmaschinen (Hermle CU 20) HemerTermin auf Anfrage CNC-Drehen mit Shop Turn Lüdenscheid

Peter Voss02331 [email protected]

LEHRGÄNGE FÜR AUSZUBILDENDE

KERNQUALIFIKATION/PRÜFUNGSVORBEREITUNG FÜR

TECHNISCHE BERUFE/SCHWEISSTECHNIK

Mit unserer DVS-Kursschweißstätte im SIHK Bildungszentrum Hagen bieten wir Ihnen fachgerechte Schweißlehrgänge und Prüfungen, gemäß DVS-Richtlinien, an.

Gunhild Krause02331 [email protected]

www.sihk-weiterbildung.dewww.sihk.de/akademie

IHK-K-KKK WEWEEEEWEWEEEWEEEWEWWEW LTLTLTLTLTLTLTTLTLTLTTLTTLTTTIHK-K-KKK WEWEEEEWEWEEEWEEEWEWWEW LTLTLTLTLTLTLTTLTLTLTLTTLTTT DIE NÄCHSTEN LEHRGÄNGE UND SEMINARE

AUF EINEN BLICK

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27April 2018

IHK-WELT

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WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Ein ständiger Begleiter im Berufsleben – der Stress

Gute Rahmenbedingungen und Attraktivität der Region sind wichtig

Der Impulsvortrag von Refe-rentin Yvonne Stein unter dem Titel „Aktiviere deine Superkräf-te und reduziere den Stress im (Arbeits-)Alltag“ stieß bei den Wirtschaftsjunioren Hagen/Ennepe-Ruhr auf reges Interes-se. „Es ist super wichtig, es sich bewusst zu machen, denn in jeder Lebensphase ist er ein ständiger Begleiter: der Stress“, so Yvonne Stein und gab einen

Ratschlag: „Man muss seinen aktuellen (Arbeits-)Alltag reflek-tieren und anschließend nach eigenen Werten und Bedürfnis-sen neu gestalten, denn nur so kann man einen Ausweg aus dem Hamsterrad finden.“ Die Junioren bekamen Tipps an die Hand, mit bestimmten Situationen gelassener umzu-gehen und die Zeit bewusster zu erleben.

Beim Jahresempfang der Wirtschaftsjunioren Lüden-scheid betonten Sprecher Sebastian Düvel und Meinerz-hagens Bürgermeister Jan Nesselrath, wie wichtig gute Rahmenbedingungen und ein attraktives Umfeld für die Pros- perität einer Wirtschaftsre-gion sind. Sie gestalten aktiv mit, setzen Impulse, gehen neue Wege – deshalb seien Netzwerke wie die der Wirt-schaftsjunioren so wichtig für die Region Südwestfalen – das betonte Meinerzhagens Bürgermeister Jan Nesselrath bei seinem Grußwort.

Gastgeber war die CA Ven-ding Krugmann GmbH & Co. KG, dessen geschäftsführen-der Gesellschafter Sebastian Düvel auch der neue Spre-cher der Junioren ist. Düvel nutzte die Gelegenheit, in diesem Rahmen kurz seinen Betrieb vorzustellen, des-sen Geschichte eng mit dem 1867 gegründeten Unterneh-men Krugmann verbunden ist.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann in Meinerzhagen das Geschäft zunächst mit Kalt-getränkeautomaten. 1973 ka-men die ersten Heißgetränke-automaten hinzu. Inzwischen, so Düvel weiter, belegen Sta-tistiken, dass Kaffee und nicht etwa Bier das liebste Getränk der Deutschen ist – was na-türlich auch Auswirkungen auf das Angebot in den Automa-

ten hat.Im Zuge der Digitalisierung

prognostizierte er für die Zu-kunft eine zunehmende Perso-nalisierung bei den Angeboten im Automatenverkauf voraus. Das gehe bis zur Gesichtser-kennung, die das Angebot des jeweiligen Lieblingsgetränks des Kundens ermögliche. Erste Versuche dazu gebe es bereits auf den internationa-

len Märkten. Sebastian Düvel selbst ist 2008 in die Firma eingetreten und hat 2013 die Geschäftsführung von sei-nem Vater Helmut übernom-men. Dieser wiederum hatte CA Vending 1999 als eigenes Unternehmen durch ein soge-nanntes Management-Buy-out von Krugmann übernommen.

Nesselrath ging in seinem Grußwort noch auf aktuelle und künftige Herausforderun-gen ein. Sowohl für Unterneh-men als auch für die Gesell-schaft gebe es angesichts des demografischen Wandels, der Digitalisierung und der Globa-lisierung viele Aufgaben. Die Stärke der Region Südwestfa-len sei dabei „die hohe Wirt-schaftskraft gepaart mit einer ebenso hohen Lebensqualität in einzigartiger Umgebung“. Für die gesellschaftliche und soziale Infrastruktur habe Meinerzhagen unter anderem auch mit der Neugestaltung der Innenstadt „wirkungsvolle Akzente“ gesetzt.

Ex-Juniorensprecher Ahmed Zarouali (links) bedankte sich bei

Familie Düvel für den gelungenen Jahresempfang.

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28 April 2018

Treese Logistik 40 Jahre 1978 - 2018 Tradition und Kundenzufriedenheit als grundlegende WerteGeschichte:Das Treese Transportunternehmen wurde von Georg Treese am 1. März 1978 mit nur einem LKW gegründet und ist bis heute zu einem mittelstän-dischen Familienbetrieb mit über 90 Mitarbeitern und mehr als 50 eigenen LKW herangewachsen.

Die Treese Logistik GmbH & Co. KG Treese

Rangierlogistik GmbH -mehr in der zweiten Generation von den Söhnen Alexander und Benjamin Treese geführt. 1. März 1978Gründung des Unternehmens

Juli 1989Kauf des heutigen Firmengeländes am Meisenweg mit anschließendem Bau des Geschäftsgebäudes sowie der Lagerhalle

17. September 2007Gründung der TreeHa Logistik

14. Januar 2013Gesellschaftsformänderung und

Treese Logistik GmbH & Co. KG

Februar 2018

in Treese Rangierlogistik GmbH in Menden

Fuhrpark-

weltfreundlicher Fuhrpark kann die

Logistikbranche erwartet wird.

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zugmaschinen und ca. 20 Wechsel-brückenfahrzeuge. Deshalb ist Treese

Standard- oder Mega-Trailer zu be-dienen.

Kundenanforderungen im FocusGleiches gilt für die Anhängerfahr-

Meter-Volumenbrücken transportie-ren können.

Somit kann das Treese Team zu jeder Zeit die Anforderungen und Wünsche aller Kunden umsetzen.

Aller Laster Anfang

Georg Treese

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29April 2018

Treese Logistik GmbH & Co. KGMeisenweg 1258708 MendenTel. 0 23 73 – 96 47 61Fax 0 23 73 – 96 47 63

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schuldig ist.

40 Jahre Treese LogistikZum Jubiläum gab es eine große Feier

ArbeitsfelderDie Treese Rangierlogistik GmbH ar-beitet für große Logistikkonzerne in

Köln. Der Ansatzdienst führt auf diesen Betriebsgeländen die Rangiertätigkeiten mit Spezialfahrzeugen durch.

Das Treese Team freut sich auf neue

Region tatkräftig zu unterstützen.

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Südwestfalen gehört mit seinen zahl-reichen produzierenden Unternehmen zu den stärksten Industrieregionen Deutsch-lands. Ob klein oder groß: Viele dieser Unternehmen sind in ihrer Sparte Welt-marktführer und stellen sich erfolgreich

dem globalen Wettbewerb. Damit diese führende Rolle auch in Zeiten der Digita-lisierung bestehen bleibt, informiert die SIHK zu Hagen die Unternehmen für das zukunftsweisende Thema Industrie 4.0 und unterstützt sie bei deren Umsetzung.

Industrie 4.0/Arbeit 4.0

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31April 2018

SPEZIAL

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Nicht nur in Deutschland, wo der Begriff „Industrie 4.0“ geprägt und im Jahr 2011 erstmals als Leitthema der Hannover Messe bekannt wurde, son-dern weltweit nutzen Unternehmen die Digitalisierung, um ihre Produktivität zu verbessern. Viele mittelständische Un-ternehmen suchen derzeit geeignete Ansatzpunkte, um die Vorteile der Digi-talisierung nutzen zu können.

DIE DIGITALE VERNETZUNG DER PRODUKTION

Eine zentrale Zielsetzung von „Indus-trie 4.0“ ist die Erhöhung der Flexibilität in der Produktion. Perspektivisch soll die Herstellung von Kleinserien oder indivi-dualisierten Produkten zu Kosten der Massenproduktion möglich sein. Dank immer kleinerer und leistungsfähigerer IT-Technik, integriert in Maschinen und Produkte, können diese selbstständig Daten austauschen. Die reale Produk-tionswelt wächst mit der virtuellen Welt zu Cyber-Physischen Systemen zusam-men. Das eröffnet neue Möglichkeiten: Der industrielle Prozess wird nicht mehr zentral organisiert, sondern dezentral und dynamisch gesteuert. Produktions-

anlagen kommunizieren untereinander und optimieren selbstlernend Prozesse. Das langfristige Ziel: Werkstücke finden selbstständig den optimalen Weg durch die Produktion.

Die Vernetzung geht dabei weit über den Fertigungsbereich hinaus. Idealer-weise werden alle Daten von den Pro-duktionsmaschinen über kaufmännische Prozesse bis hin zur Logistik in einem einheitlichen System abgebildet. Hinzu kommt im Idealfall noch eine direkte Vernetzung mit Lieferanten und Kunden. Fachleute sprechen von einem „digita-len Schatten“ oder „digitalen Zwilling“ der Produktion. Auf diese Weise können nicht nur die Unternehmen frühzeitig Engpässe erkennen und gegensteuern, sondern sie kennen auch jederzeit den Status der Auftragsbearbeitung. Ebenso hat der Kunde den Vorteil, nachverfolgen zu können, wo sich sein Auftrag gerade befindet.

NEUE GESCHÄFTSMODELLE ERÖFFNEN MARKTPOTENZIALE

Geschäftsmodelle ändern sich in Ab-hängigkeit von Technologien. Ein Beispiel ist das Musik-Streaming über das Inter-

net, das den Verkauf von Tonträgern wie CDs größenteils abgelöst hat. Wer nicht rechtzeitig auf neue Technologien setzt, droht vom Wettbewerb abgehängt zu wer-den, wie zum Beispiel der ehemalige Branchenriese Kodak beim Übergang zur Digitalfotografie. Über digitale Plattfor-men werden heute zunehmend Angebot und Nachfrage zusammengebracht. Im Rahmen der sogenannten Sharing Eco-nomy sind Anbieter wie Uber und Airbnb entstanden. Der Fahrdienstvermittler Uber – vielfach als größter Taxi-Konkur-rent beschrieben – besitzt keine eigenen Fahrzeuge, Airbnb als großer Konkurrent des Hotelgewerbes hat keine eigenen Fremdenzimmer.

Das Internet der Dinge ebnet auch für Produzierende Unternehmen den Weg zu neuen Serviceleistungen. Entscheidend für den Erfolg sind die frühzeitige Ein-beziehung der Kunden in den Entwick-lungsprozess und die Generierung ei-nes zusätzlichen Kundennutzens. Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Die Datenanalyse ermöglicht zum Beispiel Dienstleistungen im Bereich der voraus-schauenden Instandhaltung. Während früher die Kundenbeziehung oft mit dem Verkauf einer Maschine endete, lässt

Mit neuen Technologien die Zukunft sichernWenn es um die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftssicherung von

Unternehmen geht, haben Digitalisierungsstrategien einen hohen Stellenwert.

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20.04.2018

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32 April 2018

SPEZIAL

sich heute über betriebsbegleitende Dienstleistungen eine dauerhafte Kun-denbindung schaffen. Teilweise bieten Maschinenhersteller als Alternative zum Kauf sogenannte „pay-per-use-Modelle“ an, bei denen der Kunde nicht die Ma-schine, sondern die Leistung, die die Maschine erbringt, bezahlt.

WANDEL IN DER ARBEITSWELT

Die Veränderungen in der Arbeitswelt sind eine zentrale Steuerungsgröße für den Erfolg der digitalen Transformation. „Sie müssen die Mitarbeiter für Industrie 4.0 begeistern. Die Transformation kann nur gemeinsam mit den Menschen gelin-gen“, betonte Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer bei Phoenix Contact, im Rahmen eines Industrie 4.0-Kongresses in der SIHK. Viele mittelständische Un-ternehmen sehen es als vordringlich an, die Akzeptanz für neue Technologien und Geschäftsmodelle bei den Mitarbeitern zu fördern und die Qualifizierung – ins-besondere im Umgang mit spezifischen IT-Systemen und übergreifenden Prozes-sen – auszubauen, wie eine gemeinsame Umfrage der Industrie- und Handelskam-mern Arnsberg, Hagen und Siegen be-legt.

Die Arbeit wird insgesamt vernetzter, sowohl was die abteilungs- und unter-nehmensübergreifende Zusammenarbeit von Menschen als auch die Arbeit mit technischen Systemen angeht. Es ist da-von auszugehen, dass viele ausführende Tätigkeiten im Rahmen der zunehmen-den Automatisierung und Selbststeue-rung wegfallen, aber gleichzeitig mehr überwachende und steuernde Aufgaben zu übernehmen sind. Die Mitarbeiter be-kommen mehr Entscheidungsspielräu-me. Sie müssen die komplexen Syste-me kennen und bei Störungen jederzeit in den Prozess eingreifen können. Der Trend führt weg von starren Abläufen und Hierarchien hin zu zeit- und ortsun-abhängigem Arbeiten. Die Reduzierung von vor allem ergonomisch belasten-den Routinetätigkeiten, eine human-orientierte Arbeitsgestaltung und eine höhere Flexibilität der Arbeit fördern gleichzeitig die „Work-Life-Balance“. Die Umsetzung von „Industrie 4.0“ bietet große Potenziale zur Steigerung der Attraktivität von Industriearbeit. Damit bestehen gute Möglichkeiten, dem dro-henden Fachkräftemangel entgegenzu-wirken.

Wenn es darum geht, eine Digitalisie-rungsstrategie zu entwickeln, bringt das Lernen in Netzwerken wertvolle Impulse.

NETZWERK MITTELSTAND 4.0 SÜDWESTFALEN

Sowohl der Austausch mit anderen Unternehmen als auch die Zusammen-arbeit mit externen Know-how-Trägern wie Hochschulen und Forschungsinstituten erleichtern den digitalen Wandel. Hier setzt das Projekt „Mittelstand 4.0 Süd-westfalen“ an, das die SIHK gemeinsam mit der IHK Arnsberg, der Fachhochschule Südwestfalen und der Hochschule Hamm-Lippstadt durchführt. Es bietet insbeson-dere kleinen und mittleren Unternehmen eine Reihe von Unterstützungsangeboten. In regelmäßigen Veranstaltungen werden Themen wie Vernetzung in der Produktion, neue Geschäftsmodelle, IT-Sicherheit oder Arbeit 4.0 erörtert. Dabei werden sowohl der Austausch in kleineren Gruppen als auch große Veranstaltungen wie der In-dustrie 4.0-Kongress am 12. Juni 2018 angeboten, die ein breites Informationsan-gebot vermitteln. Das Projekt wird von der Europäischen Union aus Mitteln des Euro-päischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und vom Land NRW gefördert.

Dirk Hackenberg

02331 390-206

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33April 2018

SPEZIAL

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„Industrie 4.0“ hat viele Facetten, wo sehen Sie An-satzpunkte für den Mittel-stand, wenn es darum geht, mit Instrumenten der Digi-talisierung das Betriebs-ergebnis zu verbessern?Die Nutzung von Daten ist aus meiner Sicht das wichtigste Instrument der Digitalisierung, um schnell Ergebnisse zu erhalten. Denn Daten sind in den meisten Unternehmen be-reits vorhanden – in der Produktion, im Rechnungs-wesen oder im Vertrieb – nur genutzt wer-den sie selten. Hier gilt es, Daten nicht nur zu speichern, sondern auszuwerten und nutzbar zu machen. So können Unternehmensprozesse transparenter dargestellt und erste Rückschlüsse für Optimierungen gezogen werden.

Wie können aus den Daten Mehrwerte entstehen?Die gesammelten Daten in der Produk-tion, der Logistik, im Vertrieb, im Ein-kauf und der Personalwirtschaft müs- sen zunächst verknüpft werden, um Zu-sammenhänge herstellen zu können. Ein erster Schritt ist hier beispielsweise ein automatisches Reporting über Stück-zahlen, Leistungskennzahlen oder Anla-genstillstände. So entsteht ein einfacher und schneller Überblick, wie gut die Pro-duktion läuft und bringt die gewünschte Transparenz in den Produktionsprozess. Beispielsweise können Daten weiterhin für die Nachkalkulation von Projekten genutzt werden und so in die Preisge-staltung einfließen. Maschinelles Lernen bietet zudem die Chance, Anlagenstill-stände zu vermeiden, da der Verschleiß der Maschinen rechtzeitig erkannt wird. Und die frühzeitige Wartung der Maschi-nen vermindert zudem unnötigen Aus-schuss. All das sind Beispiele für schon heute mögliche Umsetzungen, um mit

Daten Mehrwerte für das Unternehmen zu schaffen.

Die Nutzung von Daten ist immer auch mit der Frage der Datensicherheit verknüpft. Wie können sich Unternehmen effektiv vor Know-how-Verlust schüt-zen?Prinzipiell droht die grö-ßere Gefahr aus meiner Sicht durch die Büro-IT-In-frastruktur, nicht durch die Produktion. Eine gut aufge-stellte IT-Abteilung oder ex-

terne Beratung hinsichtlich IT-Sicherheit ist in jedem Fall unerlässlich. Wenn man als Unternehmen in das Thema Daten in der Produktion einsteigt, ist zunächst zu empfehlen, die Daten nur intern zu nutzen bevor man Cloud-Dienste nutzt. Auch intern analysierte Daten bieten be-reits einen immensen Mehrwert. Was auf keinen Fall passieren darf, ist, dass ein Unternehmen aus Angst vor Datenverlust nicht mit den Digitalisierungsprozessen startet. Dann besser Beratung hinzuzie-hen, ansonsten hinkt man möglicherwei-se in einigen Jahren hinterher.

Wo sehen Sie bisher die Hemmnisse, wenn es darum geht „Industrie 4.0“ in der Praxis umzusetzen?Drei entscheidende Hemmnisse sehe ich. Die eben genannte Datensicherheit spielt sicherlich eine Rolle. Denn die Angst vor Know-how-Verlust und der Ge-fahr, dass die eigene Produktion ausge-späht wird, ist groß. Zweitens hemmt der noch nicht erfolgte Breitbandausbau in einigen Regionen die Umsetzung von Industrie 4.0-Prozessen. Manche Unter-nehmen haben gar nicht die Möglichkeit, die Daten in den gewünschten Umfängen zu verarbeiten. Drittens fehlt häufig das erforderliche IT-Know-how im Produkti-onsbereich, das erst aufgebaut werden muss. Denn IT und Produktion müssen

verzahnt werden. In diesem Bereich feh-len derzeit noch Fachkräfte.

Wie können mittelständische Unter-nehmen beim Thema „Industrie 4.0“ mit der Fachhochschule zusammenarbeiten?Es gibt eine Reihe von Ansatzpunkten: Studierende der Fachhochschule gehen häufig für ihre Abschlussarbeiten in die Unternehmen. Der Vorteil für die Unter-nehmen: Die Studierenden können sich tiefer und länger mit einer Thematik be-schäftigen als es Mitarbeiter im Tagesge-schäft können. Darüber hinaus arbeiten die Professoren aus den entsprechenden Fachgebieten eng mit Unternehmen zu-sammen. Wir analysieren die Digitalisie-rungssituation vor Ort, geben konkrete Vorschläge zur Umsetzung von Projekten und begleiten diese. Die Projekte sind als Anlaufhilfe gedacht und sollen die Unternehmen in die Lage versetzen wei-tere Projekte umzusetzen. Übrigens wird die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen aus Töpfen von Bund und Land gefördert, sodass die Unter-nehmen teilweise nur die Hälfte des fi-nanziellen Aufwands stemmen müssen. Für komplexere Fragestellungen führen wir natürlich auch Forschungs- und Ent-wicklungsstudien über eine Laufzeit von mehreren Jahren durch.

Das Potenzial von Daten nutzenProfessor Dr. Andreas Schwung, Professor für Automatisierungs- und Elektrotechnik an

der Fachhochschule Südwestfalen in Soest, spricht im Interview mit der Südwestfälischen Wirtschaft

über die Mehrwerte von „Industrie 4.0“ und wie der Einstieg in das Thema gelingen kann.

Prof. Dr. Andreas Schwung

ZUVERLÄSSIG.

Hohe Steinert 7 · 58509 LüdenscheidTel.: 02351 9292-92 · weinreich.de

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TEMPERIEREN

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34 April 2018

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WO LAUERN GEFAHREN?

Bevor man geeignete Schutzmaß-nahmen ergreift, sollte man sich zuerst einmal überlegen, welchen Risiken man

überhaupt begegnen muss. In der Regel denken viele Unternehmer zuerst an das Thema Spionage: Ob Konstruktionsda-ten, die genaue Rezeptur einer Legie-rung oder spezielle Fertigungsschritte

– quasi jedes Unternehmen verfügt über Wissen, das für die eigene Produkti-on einen großen Wert hat. Und dieses Wissen stellt natürlich auch für andere einen Wert dar. Entweder direkt, weil

IT-Sicherheit in der Industrie 4.0Vernetzte Produktion, Maschinensteuerung via Internet, automatisierte Prozesskontrolle:

Die Digitalisierung in der Industrie eröffnet völlig neue Horizonte – und schafft neue Risiken.

Wie stellt man beispielsweise sicher, dass kein Unbefugter Zugriff auf meine Konstruktionsdaten

oder gar die Kontrolle über eine komplette Fertigungsstraße erlangt?

Anforderungen an Dienstleister

Kaum ein Unternehmen kommt am

Einsatz von IT-Dienstleistern vorbei. Diese

sollten daher unbedingt in ein Sicher-

heitskonzept einbezogen und vereinbar-

te Aspekte vertraglich geregelt werden

(etwa in einem Security Service Level

Agreement). Diese Regelungen sollten

mindestens folgende Dinge umfassen:

- Das Personal des Dienstleisters ist für

die Aufgaben geschult und qualifiziert.

- Der Dienstleister hält alle für das Un-

ternehmen betreuten Systeme aktuell,

dies betrifft insbesondere sicherheits-

relevante Systeme wie etwa eine Firewall.

- Beim Zugriff auf Systeme, insbeson-

dere bei der Fernwartung von außen,

werden grundsätzlich verschlüsselte

Verbindungen aufgebaut.

- Bei Veränderungen der Sicherheit

(etwa dem Bekanntwerden möglicher

Sicherheitslücken oder einer Hacker-

Attacke) informiert der Dienstleister

umgehend.

- Der Dienstleister sorgt dafür, dass seine

Lieferanten oder für ihn tätige Dienst-

leister sich ebenfalls an die Sicherheits-

regeln halten.

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z. B. ein Wettbewerber damit seine Pro-dukte verbessern kann, oder indirekt, weil man den Besitzer von entwendeten Daten mit der Weitergabe dieser Infor-mationen erpressen kann. Ein weiteres großes Risiko stellt Sabotage dar: Wer beispielsweise Zugriff auf eine Maschi-nensteuerung erlangt, kann die Produk-tion anhalten oder durch einen Betrieb außerhalb der Parameter sogar Anlagen beschädigen. Noch perfider: Die Produk-tion wird nicht offensichtlich lahmgelegt, sondern „nur“ gezielt verschlechtert – von falschen Temperaturverläufen bis zu fehlerhaften Fräsvorgängen. Diese Manipulation ist schwer zu erkennen – bis reihenweise Kunden wegen der in-zwischen so schlechten Produktquali-tät abspringen. Solche Qualitätsmängel können sich aber auch auf andere Weise durch Digitalisierung einschleichen, bei-spielsweise wenn statt bisher weniger, aber sehr erfahrener Facharbeiter eine Vielzahl von Personen oder gar externen Kooperationspartnern dank Vernetzung auf eine Maschine zugreifen können,

ohne sich detailliert mit dem Produkti-onsanforderungen auszukennen. Weite-re Risiken sind beispielsweise die Ab-hängigkeit von einer funktionierenden digitalen Infrastruktur und immer wieder neue Herausforderungen durch gesetz-liche Rahmenbedingungen, komplexer Vertragswerke, Compliance-Regeln, Zer-tifizierungsforderungen oder Haftungs-fragen.

WIE SCHÜTZT MAN SEIN UNTERNEHMEN?

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Zunächst sollte daher im Unternehmen überlegt werden, welche Risiken bestehen. Dies sollte möglichst mit allen betroffenen Bereichen erfol-gen, um nichts außer Acht zu lassen. Anschließend gilt es, die Gefahren zu klassifizieren und priorisieren: Welche Schadenshöhe hat jedes Risiko und wie wahrscheinlich ist der Eintritt dieses Ereignisses? Insbesondere Hochrisiko-bereiche sollten als erstes angegangen

werden, hier steht im schlimmsten Fall die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel. Bei jedem Risiko muss nun überlegt werden, ob und wie es mini-miert werden kann. Dazu gilt es jeweils Maßnahmen zu ergreifen. Dies können technische Maßnahmen sein, etwa der Einsatz von Sicherheitssoftware, oder auch organisatorische Aktionen, etwa die Zugriffsbeschränkung auf wenige Berechtigte. Der Faktor Mensch spielt dabei eine extrem große Rolle: Wird ein Mitarbeiter in seiner Tätigkeit zu sehr eingeschränkt, ist er meist kreativ und sucht eine Lösung. Einen Mitarbeiter zu nötigen, ständig neue und komplexe Passwörter zu nutzen, führt früher oder später dazu, dass sich diese An-forderung nur noch durch Post-its an den Arbeitsplätzen erfüllen lässt. Die Sicherheit wird reduziert statt verbes-sert. Die Lösung ist es, die Mitarbeiter in den Prozess einzubeziehen, regelmä-ßig zu sensibilisieren und gegebenen-falls durch technische Hilfsmittel (z. B. Fingerabdruckscanner statt Passwort-

Hees Bürowelt Hagen GmbH Altenhagener Straße 99 Tel: 02331.48385-0www.hees.de

WIE ARBEITEN WIR HEUTE?

Der Trendmonitor Südwestfalen 4.0 gibt Antworten zum Status quo der südwestfälischen Digitalisierung.

WIE ARBEITEN WIR MORGEN?

Mehr unter www.swf-vier-null.de

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36 April 2018

eingabe) zu unterstützen. Als Ergebnis der Risikoanalyse und der Maßnahmen-planung sollte eine IT-Sicherheits-Richt-linie erstellt werden. Diese definiert alle technischen Maßnahmen, aber auch Verhaltensregeln (etwa dem Verbot des Einsatzes fremder Hardware im Firmen-netz) und muss daher allen Mitarbeitern, aber auch Dienstleistern oder Lieferan-ten, verbindlich kommuniziert werden.

ENDLICH ALLES SICHER?

Völlige Sicherheit wird wohl niemals zu erreichen sein. Umso wichtiger ist es, die erarbeiteten Maßnahmen regelmä-ßig zu kontrollieren und zu optimieren. Auch eine Risikoanalyse sollte immer wieder stattfinden, schließlich ist insbe-sondere die IT einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Last but not least sollten auch die Mitarbeiter immer wie-der an die „Spielregeln“ erinnert und auf mögliche neue Gefahrenquellen hinge-wiesen werden.

Dr. Michael Dolny

02331 390-200

[email protected]

Produktionsnetz absichern

Eine wichtige Basis von „Industrie

4.0“ ist die Vernetzung. Daher bekommt

die Absicherung des Netzes, in dem die

Produktionsmaschinen laufen, eine be-

sondere Bedeutung.

1) Am wichtigsten ist die Abschottung

(oder besser Trennung) vom Netz der

„Büro-PCs“. Die meiste Schadsoftware

gelangt über Büroarbeitsplatzrechner

ins Unternehmen, egal ob verseuchte

Webseiten, E-Mail-Anhänge, USB-Sticks

oder manipulierte Dokumente.

2) Maschinen dürfen nicht „direkt“ im

Internet stehen, sondern sollten mittels

Proxies oder VPN-Tunnel gesichert wer-

den.

3) Vermeiden Sie unbeaufsichtigte Fern-

wartung von außen, denn diese ist ein

beliebtes Einfallstor für Hacker. Eine Op-

tion wäre es beispielsweise, dass eine

Fernwartung von Unternehmensseite

gestartet oder bestätigt werden muss.

4) Kontrollieren Sie regelmäßig, wer mit

welchen Rechten Zugriff auf die Systeme

hat. Achten Sie dabei auf ungewöhnliche

Nutzungszeiten und stellen Sie sicher,

dass Accounts nach Ausscheiden eines

Mitarbeiters oder Wechsel eines Dienst-

leisters gelöscht werden.

5) Nutzen Sie eine Sicherheitssoftware

zur Absicherung des Netzes und zur Er-

kennung von Angriffen. Sollte das nötige

Know-how dazu bei Ihnen fehlen, ist der

Einsatz eines externen Dienstleisters

eine sinnvolle Überlegung.

6) Sorgen Sie nach Möglichkeit für ver-

schlüsselte Verbindungen zwischen den

Maschinen und zu anderen Computern.

7) Falls es für die Maschinen Software-

Updates gibt, sollten diese möglichst

zeitnah eingespielt werden, um damit

beseitigte Sicherheitslücken möglichst

schnell zu schließen.

8) Erstellen Sie einen Notfall-Plan, denn

Hacker schlagen auch gerne mal am

Wochenende zu. Daher sollte jedem Mit-

arbeiter klar sein, wen er im Falle eines

Systemabsturzes oder eines Sicherheits-

problems informieren und welche kon-

kreten Maßnahmen er einleiten muss

– falls nötig auch am Samstagmorgen

um halb vier.

In einem globalisierten Markt wird es im-

mer wichtiger, die Produktion zu optimieren

und Kosten zu sparen. Die Vernetzung von

Maschinen und Systemen ermöglicht es,

schneller, flexibler und effizienter zu fertigen.

Unternehmen sind dadurch in der Lage,

auch individuelle Kundenwünsche zu er-

füllen und neue Geschäftsmodelle zu ent-

wickeln. Die Chancen, die sich bieten sind

groß, das haben Unternehmen erkannt: 45

Prozent der Entscheider versprechen sich

von Industrie 4.0-Techologien einen Wett-

bewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz,

41 Prozent niedrigere Produktionskosten

und 40 Prozent sinkende allgemeine Kos-

ten. Das geht aus einer aktuellen IDG-Stu-

die hervor.

Doch um erfolgreich in die Zukunft zu star-

ten, verlangt es nach einem Plan. Unter-

nehmen fühlen sich häufig damit überfor-

dert, aus der Unmenge von Möglichkeiten

auszuloten, wie sie vernetzte Produktion

am besten für sich nutzen können. Sich in

diesem Dschungel zurechtzufinden und die

ersten Schritte zu gehen, ist sicherlich kei-

ne leichte Aufgabe. Denn es gibt nicht den

einen, allgemeingültigen besten Weg. Digi-

talisierung ist immer individuell.

Die Vorteile liegen jedoch auf der Hand: So

steigert eine stärkere Vernetzung von Pro-

dukten und Maschinen die Effizienz, senkt

Kosten und spart gleichzeitig Ressourcen.

Durch intelligentes Monitoring und transpa-

rente Abläufe behalten Unternehmen jeder-

zeit den Überblick und können so flexibel

und schnell auf Veränderungen am Markt

reagieren. Fällt zum Beispiel ein Zulieferer

aus oder wird ein Rohstoff knapp, können

Produktion und Liefermengen ad hoc ange-

passt werden.

Dank moderner IT-Lösungen und Maschi-

nen, die sich im Gegensatz zu früher eigen-

ständig und ohne umständliches Program-

mieren auf neue Anforderungen einstellen

können, wird es möglich, rasch auf indivi-

duelle Kundenwünsche zu reagieren: Ein-

zelne Teile „wissen“, wer sie sind, wie sie

bearbeitet werden sollen, wo sie hingehö-

ren und können sich so mit der Produkti-

onsanlage abstimmen. Diese entscheidet

selbstständig, was in welchem Zeitraum

und mit welcher Priorität zu tun ist.

Aber auch außerhalb klassischer Industrie-

bereiche wie Maschinenbau oder Elektro-

industrie werden intelligent vernetzte Sys-

teme Einzug halten – zum Beispiel in der

Landwirtschaft, wo zukünftig Mähdrescher

selbstständig die Felder abernten werden

oder im Bereich Smart Home. Was mit dem

Ein- und Ausschalten von Heizungen und

dem Hoch- und Runterfahren von Jalousien

aus 100 km Entfernung begann, wird zu

Garderoben, die auf Basis der Wetterdaten

Kleidungsvorschläge machen und Spie-

geln, die die verspätete U-Bahn anzeigen.

Gehen Sie nicht planlos in Ihre Zukunft und

schöpfen Sie ihre eigenen Industrie 4.0-Po-

tenziale aus. Wir begleiten Sie in allen Pha-

sen der Digitalisierung und zeigen Ihnen

ihre Möglichkeiten auf.

Michael Dyksik – CEO IT-tasks GmbH

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Das eigene Industrie 4.0-Potenzial ausschöpfenANZEIGE

SPEZIAL

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37April 2018

Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 sorgen immer wieder Meldungen für Ver-unsicherungen bei Unternehmen und Beschäftigten. Im Februar meldete der Branchenverband Bitkom, dass im Zuge der Digitalisierung in den nächsten fünf Jahren mit einem Verlust von 3,4 Millio-nen Stellen in Deutschland zu rechnen sei. Die Arbeitsplätze würden durch Ro-boter und Computeralgorithmen ersetzt. Unstrittig ist, dass die zunehmende di-gitale Vernetzung zu gravierenden Ände-rungen in der Arbeitswelt führt. Da aber nicht nur Arbeitsplätze wegfallen, son-dern auch neue entstehen und sich die Ausgestaltung der Arbeit ändert, gehen die Meinungen über die Arbeitsplatzeffek-te weit auseinander. Eine entscheidende Frage lautet: Wie können wir Arbeitsplät-ze mit Hilfe der Digitalisierung so gestal-ten, dass sie zukunftsfest am Standort Deutschland sind?

Hier setzt auch die Arbeit des neuen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Sie-gen an: Unter dem Motto „Qualifizierte Arbeit im digitalen Wandel“ sollen kleine und mittlere Unternehmen unterstützt werden, wenn es darum geht, digitale Kompetenzen zu entwickeln und Verände-rungsprozesse umzusetzen. Dabei steht der Mitarbeiter im Fokus der Betrachtung.

Dirk Wiese, ehemaliger Parlamentari-scher Staatssekretär im Bundesministe-rium für Wirtschaft und Energie (BMWi), appellierte an die anwesenden Unterneh-mensvertreter, die Digitalisierung nicht als Risiko, sondern als Chance zu sehen.

Die Digitalisierung sei der Innovations-treiber unserer Zeit und ermögliche Pro-duktivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent bei Unternehmen. „Deutsche Unternehmen liegen bei der Digitalisie-rung weltweit nur im Mittelfeld“, mahnt

Digitalisierung verändert die ArbeitsweltNeues Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum in Siegen gibt Orientierung.

SPEZIAL

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Prof. Dr. Volker Wulf.

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38 April 2018

SPEZIAL

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Wiese Handlungsbedarf an. Das BMWi fördere mittlerweile 17 Kompetenzzen-tren bundesweit, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Digita-lisierung zu unterstützen.

PROJEKTPARTNER UND

AUSRICHTUNG

Das neue Mittelstand 4.0-Kompetenz-zentrum Siegen wird von der Universität Siegen geleitet. Weitere Projektpartner sind die Fachhochschule Südwestfalen, die Ruhr-Universität Bochum (RUB) und das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT). Prof. Dr. Volker Wulf, Universität Siegen, begrüßt, dass durch das Engagement des BMWi die Forschungsförderung wieder auf das pro-duzierende Gewerbe fokussiert werde. Durch die Integration von Sensorik und IT sowie die Nutzung von Technologien der Künstlichen Intelligenz sollen neue Lösungen gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen entwi-ckelt werden. Es stehen fünf Demonstra-tions- und Lernfabriken zur Verfügung, in denen sich die Mittelständler mit der Umsetzung von digitalen Technologien vertraut machen können. Aber nicht die

Technologie stehe im Vordergrund der Betrachtung, sondern der Mitarbeiter. Seine Vision sei die kreative Digitalisie-rung, erklärt Wulf. Dabei gehe es darum, qualifizierte Facharbeit zu unterstützen und eine integrierte Organisations- und Technikentwicklung voranzutreiben. „Die Mitarbeiter müssen die IT-Lösungen ver-stehen, damit sie im Bedarfsfall eingrei-fen können“, betont Wulf.

Dr. Thomas Ludwig, Leiter des Kom-petenzzentrums, skizziert als inhaltliche Schwerpunkte die Gestaltung der Arbeits-organisation im Zuge der Digitalisierung, den Einsatz nutzerzentrierter digitaler Technologien und die Qualifizierung der Mitarbeiter.

BETRIEBLICHE UMSETZUNG

Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Lan-desvereinigung der Unternehmensver-bände Nordrhein-Westfalen, sieht die Digitalisierung als ein wichtiges Instru-ment der Standortsicherung und weist auf beträchtliche Produktivitätsgewinne hin. Man müsse natürlich abschätzen, wo die Digitalisierung im Unternehmen in absehbarer Zeit einen entsprechenden

Ergebnisbeitrag bringen könne. In seinem Unternehmen seien schon eine Reihe von Digitalisierungsprojekten umgesetzt wor-den, wie zum Beispiel Big-Data-Analysen/Predictive Maintenance, Shop-Floor-Ma-nagement, Einsatz von RFID-Systemen in der Logisik (z. B. „sprechende“ Git-terbox), Kollaborative Roboter sowie der Einsatz von Augmented Reality-Brillen in der Produktion. Die Diffusion von digita-len Technologien schreite nicht nur im Unternehmen voran, sondern auch in der Branche. Hier sei es erforderlich, dass man die gleiche Sprache spreche und auf einheitliche Standards und Normen setze. Hemmnisse für den Einsatz digi-taler Technologien sieht Kirchhoff nach wie vor in den Bereichen Netzausbau, Rechtsrahmen und IT-Sicherheit. Außer-dem sei die digitale Bildung eine zentrale Herausforderung für die Zukunft. Kirch-hoff appelliert insbesondere auch an die kleineren Unternehmen, sich intensiv mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen. „Je kleiner der Mittelstand, desto weiter ist er zurück“, so Kirchhoff.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Me-tall Nordrhein-Westfalen, spricht sich da-für aus, den Menschen ins Zentrum der Digitalisierung zu stellen. Es sei wichtig,

Medien und Meinungsmacher konstatier-

ten dem deutschen Mittelstand, er habe

den digitalen Wandel in technischer Hin-

sicht verschlafen. Doch statt in Panik zu

verfallen, bleibt man in einer Industrie-

region wie Südwestfalen, die immerhin die

drittstärkste Deutschlands ist, eher kon-

zentriert gelassen. Aus gutem Grund wie

es scheint, denn die Vorurteile hat auch

die erste Studie zum digitalen Status quo

Südwestfalens mit überraschenden Ergeb-

nissen widerlegt. Durchgeführt wurde die

Umfrage Trendmonitor Südwestfalen 4.0

von der Hees Bürowelt und ihrem Studien-

partner, der B2B-Agentur PSV Marketing.

Alle Ergebnisse der Studie können als Ab-

stract oder als komplette Version kosten-

los online heruntergeladen werden – unter

swf-4-0.de.

Was die Studie von Hees und PSV zeigt, ist,

dass sich ein Großteil der Digitalisierungs-

projekte bisher auf die Umstellung von

Informationssystemen, die Verbesserung

von Prozessen und das vernetzte Arbeiten

bezieht. Der Erfolg dieser Umstellung hängt

von den Mitarbeitern, ihrer Ausbildung und

ihrer Führung ab. Damit erfordert die Di-

gitalisierung auch kollaboratives Arbeiten,

transparente Prozesse und eine flexible-

re, ortsunabhängige Kommunikation, wie

Sebastian Leipold, Geschäftsführer der

Hees Bürowelt, betont: „Wir müssen Ar-

beit neu denken, wenn wir den Anschluss

an die digitale Welt nicht verpassen wol-

len.“ Und PSV-Chef Frank Hüttemann fügt

hinzu: „Mit der Digitalisierung ändern sich

nicht nur die Anforderungen an die Arbeit

selbst, sondern auch an den Menschen,

der eine Rolle in dieser Arbeit spielt. Vor

diesem Hintergrund wollen wir eine Dis-

kussion mit Industrie, Bildung und Politik

anstoßen, um Lösungen zu finden.“

Südwestfalen 4.0: Lösungen für den Wandel entwickeln

(v. li.) Sebastian Leipold, Geschäftsführer der Hees Bürowelt, und Frank Hüttemann, Geschäfts- führer der B2B-Agentur PSV Marketing.

ANZEIGE

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39April 2018

SPEZIAL

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Industrie 4.0-Kongress am 12. Juni in der SIHK zu Hagen

Im Rahmen des nächsten Industrie

4.0-Kongresses steht die Umsetzung

digitaler Technologien in mittelständi-

schen Unternehmen im Fokus. Hierzu

werden verschiedene Anwendungs-

beispiele gezeigt. Eine Keynote zum

Thema „Industrie 4.0 – Strategien zur

Digitalisierung in der produzierenden

Industrie“ übernimmt Prof. Dr. Reiner

Anderl, Technische Universität Darm-

stadt. Anderl erklärt: „Industrie 4.0 zielt

auf das Verbessern der Wertschöpfung

über alle Phasen des Produktlebens-

zyklus hinweg. Durch die Vernetzung von

und Kommunikation zwischen Cyber-

Physischen Systemen werden attraktive

Innovationspotenziale erschließbar und

es entstehen neue Geschäftsmodelle.

Gerade die mittelständische Industrie

hat schon einen beachtlichen Techno-

logiestand erreicht, den es gilt bewusst

zu machen und weiter voranzutreiben.

Dies führt dann zu einer Verbesserung

der Wertschöpfung und einem Ausbau

der Wettbewerbsfähigkeit.“

In Workshops werden die Themen

Standards für die digitale Vernetzung,

Softwarelösungen und IT-Sicherheit ver-

tieft. Darüber hinaus sind zahlreiche

Experten mit Informationsständen vor

Ort, die auf individuelle Fragen eingehen

können.

Die Veranstaltung findet im Rahmen

des Projektes „Mittelstand 4.0 Südwest-

falen“ am 12. Juni in der Zeit von 10 bis

16 Uhr im Hörsaal der SIHK zu Hagen

statt.

Anmeldung:Dirk Hackenberg

02331 390-206

[email protected]

Befürchtungen und Ängsten entgegenzu-treten, um Blockaden abzubauen. Die di-gitale Transformation könne nur gelingen, wenn die Beschäftigten als Mitgestalter der Veränderungsprozesse einbezogen werden.

Ein erfolgreiches Beispiel für die Um-setzung einer Digitalisierungsstrategie zeigte Johannes Huxol, Geschäftsführer der Trilux GmbH & Co. KG in Arnsberg. Das Unternehmen hat eine Digitalstrate-gie entwickelt, die die drei Handlungsfel-der Kunden, Produkte und Services sowie Organisation und Prozesse umfasst. Ein zentraler Bestandteil ist die strategische Personalentwicklung mit der Zielsetzung, die Beschäftigten für die künftigen He-rausforderungen zu qualifizieren und dort, wo Arbeitsplätze wegfallen, neue Beschäftigungsperspektiven zu schaf-fen. Arbeitnehmer haben zum Beispiel die Möglichkeit, andere Arbeitsplätze im Unternehmen für wenige Tage zu erkun-den und sich dann zu entscheiden. Neben technologischen Neuerungen ändert sich vielfach auch die Arbeitsorganisation. Da-bei steht das projektorientierte Arbeiten über Hierarchiegrenzen hinweg im Vorder-grund.

Dirk Hackenberg

Digitalisierung im Betrieb: Augmented Reality-Brillen können bei der Schulung von

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützen.

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40 April 2018

SPEZIAL

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Digitale Assistenzsysteme halten im-mer mehr Einzug an Arbeitsplätzen, so-wohl im Büro als auch in der Produktion. Dabei kommen Tablets, Datenbrillen oder Kamerasysteme zum Einsatz, die den Mitarbeiter am Arbeitsplatz mit Informati-onen oder notwendigen Arbeitsanweisun-gen für Produktionsschritte versorgen können. Arbeitsplätze können so durch Zusatzfunktionen, wie der laufenden Qualitätskontrolle, aufgewertet werden und Mitarbeitern auf unterschiedlichen Qualifikationsniveaus Sicherheit bei der Durchführung von Tätigkeiten geben. Die Funktionserweiterung von vorhandenen digitalen Systemen erleichtert die Einfüh-rung und erhöht die Akzeptanz im Unter-nehmen. Idealerweise wird durch eine einfache Programmierung der einzelnen Schritte vor Ort eine große Bandbreite von Einsatzmöglichkeiten gegeben.

Ein Beispiel dieser Adaption ist das intelligente Assistenzsystem „Schlauer Klaus“. Aus dem System der Qualitäts-sicherung wurde ein produktionsbeglei-tender Assistent. Der Mitarbeiter wird über einen Touchmonitor audiovisuell durch den Prozess geführt, indem ihm angezeigt wird, wie er Artikel verpacken, montieren oder prüfen soll. Mithilfe ei-ner oder mehrerer Kameras überprüft der „Schlaue Klaus“, ob der Arbeits-

schritt korrekt durchgeführt wurde. Ist dem Mitarbeiter in dem Arbeitsschritt ein Fehler unterlaufen, gibt das System ein akustisches Signal und weist den Mitarbeiter darauf hin, den Schritt korrekt auszuführen. Das System dokumentiert bei Bedarf die Ergebnisse der einzelnen

Schritte und es entsteht eine lücken-lose Rückverfolgbarkeit. Die möglichen Einsatzgebiete des „Schlauen Klaus“ reichen vom Wareneingang, der Mon- tage, über die Kommissionierung und die Endkontrolle bis zum Warenaus- gang.

Arbeit 4.0 – mit Digitalisierung Arbeitsplätze sichernDie Digitalisierung verändert die Arbeitswelt zunehmend und eröffnet neue Chancen.

Der „Schlaue Klaus“ ist eine Kombination aus Datenbankmanagement, hochauflösen-

der Kameratechnologie und intelligenter Bildverarbeitung und leitet Mitarbeiter der

Industrie interaktiv durch die Wertschöpfungskette.

Projekt „inArbeit4.0“ bietet Informationen und entwickelt KurseBei vielen älteren Mitarbeitenden tre-

ten schleichend Einschränkungen bei der

Arbeit mit Computern auf. In der Regel

werden diese meist erst viel später als

wirkliche gesundheitliche Beeinträchti-

gung angesehen und gegebenenfalls so-

gar als Schwerbehinderung anerkannt.

Die Beschäftigung älterer Mitarbeitender

bietet dem Unternehmen aber viele Vor-

teile durch das erworbene Wissen, und

zwar auch dann, wenn die Mitarbeiten-

den gesundheitlich eingeschränkt sind.

Wird bei Neuanschaffungen und der

Weiterentwicklung der Unternehmens-

IT bereits auf ein Universelles Design

und Barrierefreiheit geachtet, bietet dies

auch älteren Mitarbeitenden Vorteile bei

der Nutzung der Unternehmens-IT und

steigert insgesamt die Arbeitszufrieden-

heit im Umgang mit der IT. Zumal die Vor-

teile eines Universellen Designs deutlich

überwiegen, da davon alle Mitarbeiten-

den, und damit auch das Unternehmen

profitieren. Das Projekt „inArbeit4.0“ in

Kooperation mit der SIHK bietet Infor-

mationen und Kurse rund um das Thema

barriefreie IT. Eine erste Pilotschulung

für Unternehmer findet am 18. April statt.

Christian Münch

02331 390-302

[email protected]

www.inArbeit4punkt0.de

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41April 2018

SPEZIAL

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Unternehmen aus Südwestfalen treffen junge Start-ups und Leitsterne der digitalen Wirtschaft

Wo können wir bei der digitalen

Transformation unseres Unternehmens

ansetzen und wer hat die notwendigen

Kompetenzen und Erfahrung, um unsere

Ideen mit uns schnell und erfolgreich

auf die Straße zu bringen? Diese Fra-

ge stellen sich viele Unternehmen, die

den digitalen Wandel mitgestalten wollen.

Bei der Veranstaltung „Digital Drivers

meet Digital Transformers“ am 29. Mai

2018, 14 bis 18 Uhr, in der SIHK zu

Hagen, haben Start-ups der Digitalwirt-

schaft und digitale Pioniere die Chan-

ce, Unternehmerinnen und Unterneh-

mern aus ausgewählten Branchen ihre

innovativen Lösungen in kurzen Pitches

vorzustellen. Anschließend besteht für

Unternehmen die Möglichkeit, in kleiner

Runde mit den unterschiedlichen Start-

ups in entspannter Atmosphäre ins Ge-

spräch zu kommen und Lösungsansät-

ze für ihr Unternehmen zu diskutieren.

Dabei kann es um Lösungen von der

Stange, genauso wie um kundenspezi-

fische Ansätze oder gemeinschaftliche

Neuentwicklungen von digitalen Lösun-

gen gehen.

Die Veranstaltung richtet sich an alle

Unternehmen mit Transformationsbedar-

fen sowie an digitale Start-ups und junge

Unternehmen, die auf der Suche nach

neuen Kunden und Kooperationspart-

nern sind.

Anmeldung:Dirk Hackenberg

02331 390-206

[email protected]

Wenn Sie 2018 die neue Datenschutzverordnung umsetzenmüssen, gilt es einiges zu beachten. Die Antworten aufalle wichtigen Fragen erhalten Sie von uns:

dokuworks, Ihr Experte für Datenschutz im Unternehmen.

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42 April 2018

Südw

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10. IHK-Außenwirtschaftstag NRW 20.09.2018 im Eurogress Aachen

Infformatioonneen uund Annmeldduung: ihhkk-aauuusssennwirrrtst cchaffttsstagg-nrrww.ddde

TALK-PANELS

FACHAUSSTELLUNG

AHK-MARKTBERATUNG

1.000 TEILNEHMER

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43April 2018

SPEZIAL

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Die Welt im UmbruchGastbeitrag von Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft,

Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

PROFESSIONELLE SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG UND PRÄVENTION FÜR GEWERBE- UND PRIVATKUNDEN

BEKÄMPFUNG VON RATTEN, MÄUSEN, AMEISEN, WESPENUND VIELES MEHR

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Die Welt ist im Umbruch. Vor allem die Digitalisierung durchdringt alle Le-bensbereiche. Darauf muss sich Nord-rhein-Westfalen mit seinen starken Wirt-schaftsregionen – wie Südwestfalen als Zentrum des Mittelstands – einstellen. Unser Anspruch ist es, den Menschen im Land die besten Aufstiegsperspektiven zu bieten. Wir wollen Nordrhein-Westfa-len zum modernsten und innovativsten Bundesland machen. Wir wollen beste Bildungschancen für alle eröffnen und die Voraussetzungen für die weltweit bes-ten Schulen und Hochschulen schaffen.

Nordrhein-Westfalen soll zum For-schungs- und Gründungsland Nr. 1 wer-den und sich an die Spitze der Digita-lisierung setzen – auch im weltweiten Vergleich. Dazu arbeitet die Landesregie-rung mit vielen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft an einer Modernisie-rungsoffensive für bessere Bildung, mehr Innovationen und digitalen Fortschritt.

Ziel der neuen Landesregierung ist, dass Nordrhein-Westfalen die Chancen der Digitalisierung konsequent nutzt. Hierzu entwickeln wir gerade eine um-fassende Digitalstrategie. Die wesent-lichen Eckpfeiler sind: Ausbau der digita-len Infrastruktur, Förderung der digitalen Wirtschaft und Forcierung der digitalen Verwaltung. Dabei dürfen wir gerade die Menschen, die angesichts des technolo-gischen Wandels möglicherweise verun-sichert sind, nicht vergessen. Wir legen großen Wert darauf, Digitalisierung und Innovation auch in ihren gesellschaft- lichen Dimensionen zu erfassen. Deshalb sind wir auch im intensiven Austausch mit Unternehmern und Gewerkschaftern.

Wir wollen Nordrhein-Westfalen bis 2025 flächendeckend mit Gigabit-Net-zen ausstatten. Beim Ausbau genießen

Gewerbegebiete, aber auch Schulen und andere öffentliche Einrichtungen obers-te Priorität. Auch der WLAN-Zugang im öffentlichen Raum soll so schnell wie möglich ausgebaut werden.

Was es neben der erforderlichen digitalen Infrastruktur aber genauso braucht, sind mehr Spielräume und Un-terstützung für mutige Zukunftsinvestiti-onen von Forschern, Unternehmern und Gründern im Land.

Um das Potenzial von Wirtschaft und Wissenschaft im Land besser zu heben und zu entfalten, verfolgen wir eine forschungs- und gründungsfreund- liche Innovationspolitik. Dazu zählt bei-spielsweise eine Innovationsbeschleu-nigungsstrategie mit dem Ziel enger Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Auch die Patentver- wertung, Hochschulausgründungen und studentische Start-ups sind gerade im digitalen Zeitalter wichtige Themen,

die wir angehen.Im Hinblick auf die grundlegende

Transformation unserer Arbeitswelt durch die Digitalisierung entwickeln wir pas-sende Zukunftsstrategien im konstrukti-ven Dialog mit Politik, Unternehmern und Beschäftigten.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dürfen weder den Eindruck bekommen, hinter den technologischen Möglichkei-ten und Innovationsschritten unserer Zeit zurückzubleiben. Noch sollen sie das Gefühl haben, den Neuerungen der Di-gitalisierung hilflos ausgeliefert zu sein.

Sozialpartnerschaften und betriebli-chen Mitbestimmungsmöglichkeiten, die sich nicht nur in Phasen des wirtschaft-lichen Aufschwungs, sondern gerade in Krisenzeiten vielfach bewährt haben, kommt hier eine zentrale Rolle zu. Die-ser Tatsache trägt die Landesregierung Rechnung, indem sie die Allianz Wirt-schaft und Arbeit 4.0 fortsetzt.

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44 April 2018

BÖRSEN/REGISTER

Mit der Existenzgründungsbörse will die SIHK

(zukünftigen) Unternehmern die Suche nach einer

Teilhaberschaft oder einer Betriebsübernahme/

-gabe erleichtern. Angebote und Gesuche werden

mit Chiffre in der „Südwestfälische Wirtschaft“ und

unter www.nexxt-change.de veröffentlicht. Die An-

gebote und Gesuche erscheinen dort bundesweit

und tagesaktuell. Es gelten die AGB der Börse.

SIHK zu Hagen

Postfach 4265, 58085 Hagen

Fabian Krüger

02331 390-345

[email protected]

Angebote

EXISTENZGRÜNDUNG

HA 853-A: Traditionelles Restaurant in ei-

ner äußerst lukrativen Lage im Sauerland aus

Altersgründen abzugeben. Räumlichkeiten für

Hochzeiten, Geburtstage, Konfirmationen, Kom-

munionen, Taufen und Trauerfeiern sind vorhan-

den (bis 90 Personen und bis 35 Personen).

Zusätzlich gibt es sechs Bundeskegelbahnen

und einen Biergarten für die Sommermonate.

HA 854-A: Chef/Chefin gesucht für ein hoch-

wertiges Sonnenstudio mit neuer Beauty-Lounge

(Kryolipolyse, Lymphdrainage, UV-freies Bräu-

nen, Collagen) in Dortmund. Ideal für Existenz-

gründer. Umfassende Einarbeitung und spätere

Betreuung möglich. Weitere Informationen unter

Telefon 02355 2309.

HA 855-A: Eine seit elf Jahren in Meinerz-

hagen ansässige Kerzenzieherei sucht Nach-

folger. Abgegeben wird ein Gesamtpaket mit

umfangreichem Zubehör wie Dochtmaterial,

Gießformen aus Kunststoff und Silikon, Stative,

Arbeitstische, Regale, etc. Außerdem auch zwölf

Holzfässer, gefüllt mit Wachs in verschiedenen

Farben zum Kerzen gießen und tauchen, Boiler

inklusive. Wenn gewünscht, vermitteln die Vor-

besitzer das nötige Know-how. Die Zieherei wur-

de mit viel Kreativität und Herzblut betrieben.

Als Nebenerwerb oder auch als Vollexistenz

möglich. Ein großer Teil der Einnahmen wur-

de durch Kindergeburtstage, Ferienspiele und

Gruppenangebote erwirtschaftet. Der bisheri-

ge Kerzenbestand kann von den Vorbesitzern

übernommen werden. Preisvorstellung: 20.000

Euro VB.

HA 857-A: Reise- und Eventveranstaltungs-

unternehmen mit außergewöhnlichem Konzept

im Märkischen Kreis sucht zur Vergrößerung

einen Partner/Kompagnon für die Tourenorgani-

sation und Durchführung. Vorwiegend Gourmet-,

Konzert- und Literaturreisen sowie Motorrad- und

Wandertouren. Kenntnisse im Marketing wären

von Vorteil.

HA 859-A: Unternehmen aus dem Bereich

Werkzeugbau, Stanzen und Schweißen sucht

Nachfolger. Das Unternehmen ist spezialisiert

auf die Konstruktion und Herstellung von Folge-

verbundwerkzeugen im Bereich der Umform-

technik. Parallel werden in Lohnarbeit Stanz-

Biegeteile produziert, was den Vorteil hat, dass

erstellte komplexe Werkzeuge auch direkt vor

Ort getestet werden können, sofern technisch

möglich. Schweißtechnik inkl. Schweißroboter

runden den Service ab. Solider gesunder Kun-

denstamm in NRW ist vorhanden, ebenso ein

ausreichender Maschinenpark. Das Unterneh-

men ist seit über 30 Jahren am Markt erfolg-

reich tätig, nach DIN 1090 zertifiziert und ver-

fügt über qualifizierte Mitarbeiter und Führungs-

kräfte. Produktionsfläche von ca. 2.000 m² ist

auf einer ca. 5.000 m² großen Grundfläche vor-

handen. Das Unternehmen ist hervorragend ge-

eignet für Unternehmen, die wachsen möchten

und Potenziale und Fachkräfte suchen. Potenzial

für Erweiterungen vorhanden. Für Existenzgrün-

der nicht geeignet. Ein Qualifikations- und Eigen-

kapitalnachweis ist erforderlich. Bei Fremdfinan-

zierung sind mindestens 200.000 Euro notwen-

dig.

HA 860-A: Aus Altersgründen wird ein Nach-

folger für ein alteingesessenes Fachgeschäft

für Schreibwaren/Bürobedarf, Lederwaren/

Reisegepäck, Zeitungen/Zeitschriften gesucht,

Paketdienst-Annahmestelle inklusive. Das Ge-

schäft hat Monopolstellung, befindet sich in der

Fußgängerzone einer mittleren Kleinstadt im

Märkischen Kreis und verfügt über einen großen

Kundenstamm. Es wird in gemieteten Räumen

betrieben und kann im Ganzen übernommen

werden. Der Kaufpreis liegt bei ca. 20.000 Euro

und beinhaltet das Warenlager.

HA 862-A: Aus gesundheitlichen Gründen

wird ein Einzelhandelsgeschäft mit ausgesuch-

ter Feinkost und Geschenkartikeln abgegeben.

Zum Sortiment gehören u. a. Gewürze, Tee,

hochwertige Essige und Öle, Schokoladentrüffel

sowie Brände und Liköre, die überwiegend als

lose Ware verkauft werden. Weiterhin gehören

gebietsgeschützte Porzellanserien von Green-

Gate und PIP zum Portfolio. Ein Kundenstamm

ist vorhanden, eine Einarbeitung durch den In-

haber ist auf Wunsch möglich. Eine Übernahme

ist kurzfristig möglich. Der Kaufpreis beinhaltet

das Warenlager und Inventar.

HA 871-A: Gut etabliertes Transportunterneh-

men sucht einen qualifizierten Nachfolger, der

in Besitz einer Güterkraftverkehrsgenehmigung

ist. Das Transportunternehmen wurde 1984

als Einzelunternehmen gegründet und 2011

in eine GmbH umgewandelt. Der Fuhrpark be-

steht aus zehn Lkws (1x 18 t, 3x 12 t und 6x

7,5 t Lkws) mit zwei Anhängern. Die Fahrzeuge

sind Eigentum der GmbH – es bestehen keine

Bankverbindlichkeiten. Der Einsatz erfolgt in

diversen Speditionen für Ladungsverkehr und

Stückguttransporte. Zusätzlich werden für einen

eigenen Kundenstamm Transporte bzw. Werks-

verkehr durchgeführt. Die Fahrzeuge stehen auf

einem abgeschlossenen, gemieteten Objekt,

auf dem sich auch ein kleines Lagerbüro und

eine Werkstatt (für Wartungsarbeiten und div.

Reparaturen) befinden. Der zu übernehmende

Mitarbeiterstamm besteht aus sieben gut ein-

gearbeiteten und fest angestellten Fahrern, die

eine langjährige Betriebszugehörigkeit haben.

Der Jahresumsatz beträgt ca. 600.000 Euro und

ist weiter ausbaufähig.

HA 872-A: Anhänger und Fahrgerüste-

Vermietung/-Handel, seit 2010 am Markt gut

eingeführt, sucht altersbedingt einen Nachfol-

ger. Der Betrieb wird mit komplettem Fuhrpark

(Anhänger und Fahrgerüste) sowie einer Schnell-

ladestation für Elektroautos mit insgesamt vier

Ladeanschlüssen verkauft. In der Vermietung

sollen demnächst zwei Elektroautos angeboten

werden. Der Strom für die Schnellladestation

wird von einer eigenen Photovoltaikanlage er-

zeugt. Zwei überdachte Ladeplätze sowie sechs

Anhänger-Stellplätze sind vorhanden. Die Be-

triebsfläche und der Strom aus der Anlage wer-

den vermietet. Auf Wunsch steht der Inhaber

in der Anfangsphase für eine Einarbeitung zur

Verfügung. Kapitalnachweis erforderlich.

HA 873-A: Nachfolger für einen kleinen kunst-

stoffverarbeitenden Betrieb gesucht. Es ist ein

solider, langjähriger Kundenstamm vorhanden.

In den letzten Jahren wurden ausschließlich Ge-

winne erwirtschaftet mit steigender Tendenz.

Das Unternehmen ist zertifiziert nach ISO 9001.

Ein Nachfolger mit entsprechender Ausbildung

sowie Erfahrung in verwandter Branche wäre

wünschenswert. Der Kaufpreis beinhaltet die

Maschinen, den Lagerbestand und die Immo-

bilie.

HA 874-A: Etabliertes Fachgeschäft für Ta-

bakwaren, Presseartikel und Lotto in 1A-Lage

sucht aus persönlichen Gründen einen Nachfol-

ger. Zum Sortiment zählen ebenfalls ausgewähl-

te Fußball-Fanartikel, Glückwunschkarten und

Spirituosen. Langjähriger und solider Kunden-

stamm ist vorhanden. Eine neue Verkaufstheke

sowie ein EDV gestütztes Warenwirtschaftssys-

tem mit integrierter Kasse wurde im letzten Jahr

angeschafft. Kapitalnachweis erforderlich. Auf

Wunsch ist eine Einarbeitung möglich.

HA 875-A: Ein mittelständisches alteinge-

sessenes Fachgeschäft im Bereich Licht/Licht-

planung sucht nach altersbedingtem Rückzug

der Gesellschafterin einen Nachfolger. Das Ge-

schäft befindet sich in der Nähe der Fußgänger-

zone in gemieteten Räumen einer mittelgroßen

Stadt im Märkischen Kreis und verfügt über

einen festen Kundenstamm. Die Ladenfläche

beträgt 150 qm mit zusätzlichen 100 qm Ne-

benräumen.

HA 876-A: Zum Verkauf steht ein branchen-

übergreifendes Kunststoffspritzguss-Unterneh-

men mit einem langjährigen, soliden Kunden- Südw

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WINNEN-Metall GmbH & Co KGehem. A. Jost

Metall-Schmelzwerk-Recycling-Metallgroßhandel

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45April 2018

BÖRSEN/REGISTER

Gesuche

HA 1474-G: Mittelständisches Familienun-

ternehmen im Märkischen Kreis sucht Unter-

nehmen aus dem gewerblich-technischen oder

Dienstleistungsbereich zur Übernahme oder

Beteiligung. Eine Weiterbeschäftigung des bis-

herigen Inhabers ist möglich, aber nicht Voraus-

setzung. Auch Sanierungsfälle oder Nachfolge-

regelungen sind möglich.

HA 1480-G: Etablierte und erfolgreiche Fach-

händler im Bereich Büro- und Objekteinrichtung

zur Übernahme gesucht. Erfolgreicher Online-

anbieter für die professionelle Büroeinrichtung

möchte Projektgeschäft ausbauen. Hierfür wer-

den regionale Stützpunkte benötigt. Folgende

Kriterien sollten erfüllt werden: Umsatzgröße

< 4.000.000 Euro, Zusammenarbeit mit nam-

haften Herstellern, eigenes Team für die Aus-

lieferung und Montage.

HA 1515-G: Kundenorientierter, pragmati-

scher und zuverlässiger Ökonom mit techni-

schem und rechtlichem Hintergrund sieht sich

in konsequenter Weiterentwicklung der bis-

herigen Tätigkeit seine berufliche Zukunft als

Geschäftsführer eines Familienunternehmens

(KMU) in Form einer Beteiligung. Aufgrund der

bisherigen Berufserfahrungen wird gemeinsam

mit einem technischen Geschäftsführer eine

aktive Beteiligung an der Leitung und strategi-

schen Ausrichtung eines KMU (Industrie oder

Handwerk) in der Region Dortmund, Ennepe-

tal, Hagen, Iserlohn, Schwerte oder Unna an-

gestrebt.

HA 1518-G: 42-jähriger Technischer Betriebs-

wirt und Handwerksmeister mit 15-jähriger Er-

fahrung im Vertrieb, Produktmanagement, Con-

trolling und Führung im In- und Ausland sucht

KMU, in dem er mit strategischer Weitsicht,

einem modernen Führungsmodell und konse-

quenten Entscheidungen das Unternehmen

dauerhaft weiterentwickeln kann. Vorstellbar

ist eine Beteiligung/Übernahme sowohl in der

Produktion der Bauindustrie als auch im Han-

del oder der Dienstleistungssparte. Im Ideal-

fall wird ein seichter Übergang angestrebt, mit

befristeter Anstellung inkl. Einarbeitung. Eine

darüber hinaus gehende Beratungstätigkeit des

bisherigen Inhabers ist ebenfalls wünschens-

wert.

HA 1519-G: Etabliertes sauerländisches Fa-

milienunternehmen der Kunststoffbranche mit

über 75-jähriger Historie sucht produzierendes

Unternehmen im Bereich Kunststoffspritzguss

zur Übernahme des operativen Geschäfts sowie

Maschinen und Anlagen. Umsatz bis maximal

3 Mio. Euro.

HA 1520-G: Dienstleistungs- und metallver-

arbeitende Firma sucht Unternehmen aus den

Bereichen Montage, Verpackung und maschinel-

ler Bearbeitung. Eine Beteiligung ist ebenfalls

möglich.

HA 1521-G: Mittelständisches Unternehmen

mit Sitz im Märkischen Kreis sucht Unterneh-

men aus dem Bereich der Verbindungstechnik

zur Übernahme.

HA 1522-G: Erfolgreicher Geschäftsführer

sucht ein mittelständisches Unternehmen aus

den Bereichen produzierendes und/oder ver-

arbeitendes Gewerbe zum Kauf bzw. zur Über-

nahme. Das Unternehmen sollte im Raum Mär-

kischer Kreis ansässig sein. Es sind sowohl

altersbedingte Übergaben im Rahmen einer

Nachfolge, als auch Geschäftsaufgabe aus an-

deren Gründen (z. B. Liquiditätsengpässe) von

Interesse. Umsatzgröße ab 1 Mio. Euro.

HA 1523-G: Eine stark wachsende Alu-Gie-

ßerei sucht im Raum MK, Olpe und Siegen eine

Gießerei zum Kauf. Vorteilhaft ist der Erwerb

inkl. Immobilie und Grundstück, eine Verlagerung

der kompletten Fertigung ist möglich.

HA 1524-G: Unternehmen aus dem Bereich

Industrieofen-Anlagebau sucht einen Elektro-

Fachbetrieb für Schaltschrankbau und Elektro-

installationen zur Übernahme/Beteiligung.

HA 1526-G: Gesucht wird ein kleineres

Handelsunternehmen für industrielle Waagen,

Messgeräte, Industriebedarf oder technische

Zeichnungsteile im Raum Niederrhein, Ruhrge-

biet oder Sauerland zur Integration mit einem

weiteren Unternehmen.

HA 1527-G: Diplom-Kaufmann, geprüfter

Bilanzbuchhalter und ausgebildeter Bankkauf-

mann sucht deutschlandweit ein Buchhaltungs-

büro mit Fokus auf Gewerbe-/Industriekunden

zur Übernahme, gerne auch mit internationalen

Klienten. Berufserfahrung im Finanzmanage-

ment von internationalen Industrieunternehmen

ist seit mehr als 15 Jahren vorhanden.

HA 1528-G: Gesucht wird ein Dienstleistungs-

unternehmen/Ingenieurbüro im Bereich Arbeits-

schutz und Gesundheitsschutz zur Übernahme

oder als Teilhaber. Gewünschte Unternehmens-

größe bis zehn Mitarbeiter, Kundenstamm aus

dem produzierenden Gewerbe und Dienstleis-

tungsgewerbe. Der Bereich Qualifizierung und

Ausbildung von Mitarbeitern zu Themen aus dem

Bereich Arbeitsschutz sollten angeboten werden

(ggf. neu integriert).

stamm. Der Umsatz beträgt ca. 2,5 Millionen

Euro. Die Betriebsstätte befindet sich in einer

eigenen Immobilie. Der Umfang des Verkaufs

erfolgt nach Absprache.

HA 878-A: Unternehmen aus der Metall- und

Kunststoffbranche mit zehn Mitarbeitern aus

dem Märkischen Kreis sucht einen Nachfolger.

Hergestellt werden Stanzteile, Verbindungsele-

mente und Federn für die Bauelementeindustrie.

Hierbei handelt es sich um bekannte Eigen-

produkte, die zum Großteil über feste Verträge

an langjährige Stammkunden verkauft werden.

Ergänzend gibt es eine Handelsschiene von be-

gleitenden Artikeln. Der Kundenkreis stammt

hauptsächlich aus Europa. Die Firma blickt auf

stetiges Wachstum zurück und erwirtschaftet

gute Renditen. Neben dem Maschinenpark wer-

den Werkzeuge und Kundenstamm verkauft. Ggf.

kann die Immobilie (Fertigung und Verwaltung)

gemietet oder erworben werden. Tätige Weiter-

beschäftigung durch den derzeitigen geschäfts-

führenden Gesellschafter wird angeboten.

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45April 2018

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46 April 2018

BÖRSEN/REGISTER

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10 IN 163/17 – 06.02.2018: Über das Ver-mögen der im Register des AG Arnsberg, HRB 11124 eingetr. Jarek Sanitär UG (haftungsbe-schränkt), Menden (Körnerstr. 30), vertr. d. d. GF Honorata Weronika Kaszkowiak, Menden und Jaroslaw Wojciech Arcikiewicz, Menden wird

wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 06.02.2018, um 09:45 Uhr das In-solvenzverfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 10.11.2017 bei Gericht einge-gangenen Antrags eines Gläubigers. Insolvenz-verwalter: RA Dr. Martin Plappert, Lüdenscheid.

100 IN 150/17 – 09.02.2018: In dem Insol-venzeröffnungsverfahren über das Vermögen der im Register des AG Iserlohn, HRB 8513 eingetr. Letmather Gerüstbau UG (haftungsbeschränkt), Iserlohn (Friedensstr. 8), vertr. d. d. GF Jürgen Krystian, Iserlohn ist der am 20.09.2017 bei

INSOLVENZEN

KOOPERATION

Mit der Kooperationsbörse sollen die zwi-schenbetriebliche Zusammenarbeit gefördert und Rationalisierungsvorteile realisiert werden, die in der gemeinschaftlichen Ausübung von Unter-nehmensfunktionen liegen, ohne dass dabei die wirtschaftliche Selbstständigkeit der beteiligten Unternehmen verloren geht. Alle Kooperations-wünsche werden mit Chiffre in der „Südwestfä-lische Wirtschaft“ und unter www.sihk.de (Doku-menten-Nr. 7953) veröffentlicht. Die Zuschriften werden an die Inserenten weitergeleitet. Es gelten die AGB der Börse (Dokumenten-Nr. 7953).

SIHK zu Hagen, Fachbereich 30Postfach 4265, 58085 HagenFabian Krüger02331 [email protected]

HA 218-1: Mittelständisches Unternehmen (Systembaugruppen) sucht B2B-Handelsvertre-ter zur Kundengewinnung bzw. zum -ausbau in der Elektromechanik, Elektrotechnik, Kabelkon-fektionierung und für Montagearbeiten. Voraus-setzung sind sehr gute Kenntnisse und Kontakte (Entscheider-Ebene) in der Elektrobranche oder im Bereich Kabelkonfektionierungen.

HA 118-1: International agierendes Unterneh-men im Flughafenbereich mit Sitz in Südwestfa-len sucht Kooperationspartner mit technischem Hintergrund. Wir bieten einem Maschinenbauer oder einem Unternehmen der Anlagentechnik (wünschenswert aus der Fördertechnik, aber nicht Bedingung) ein interessantes Aufgaben-gebiet. Durch Ausscheiden des Seniorpartners können Anteile der Firma erworben werden.

HA 1017-1: Mittelständisches Unternehmen

in Iserlohn bietet Vertriebs-, Lager- und/oder Logistik-Dienstleistungen für Kooperationspart-ner, die an einer Auslagerung des Lagerbereichs oder Erweiterung des Vertriebslagers interessiert sind. Langjährige Erfahrungen im Bereich Ver-sand und Logistik sind vorhanden. Ein zentraler Standort mit guter Autobahnanbindung ist vor-handen.

HA 917-2: Logistik-Beratung aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis bietet individuelle Logistikkonzepte und hat Interesse an Kooperation/Joint Venture bei Outsourcing-Projekten des Bestands- bzw. Versandlagers.

HA 817-2: Als Unternehmen mit höchsten Qualitätsansprüchen und langjährigem Know-how unterstützen wir namhafte Kunden mit der Entwicklung, Fertigung und Produktion von elektromechanischen Baugruppen seit über vier Jahrzehnten. Qualifiziertes Fachpersonal und modernste CNC-Maschinen ermöglichen eine flexible und effiziente Klein- bis Großserienfer-tigung. Auf der Suche nach ergänzenden Impul-sen, Baugruppen und Strategien wollen wir unter anderem im Bereich der additiven Fertigung auf den digitalen Wandel der Industrie 4.0 reagieren und suchen zusätzliche, kooperierende Unter-nehmen. Separate Produktionsplattformen für Start-up-Unternehmen sind möglich.

HA 817-1: Business Angel für die Umsetzung eines CO

2-Strahlverfahrens in Produktionsmaß-

stäbe gesucht. Ein Patent besteht für den Le-bensmittelbereich (vermutlich förderungsfähig nach BAFA-INVEST). Mit Hinblick auf die Einspa-rung der Kaffeeröststeuer liegt der Schwerpunkt gegenwärtig bei der Bearbeitung grüner Kaffee-bohnen (Silberhaut) für den Heimröstbereich.

Eine Verbesserung des Fertigungsablaufes für Großröster/Hochtemperaturröster ist denkbar. Kundenzielgruppen sind Großröstereien und deren Vertriebsgesellschaften sowie der Anla-genbau.

HA 617-1: Mittelständisches Unternehmen mit Sitz im Märkischen Kreis (metallverarbeiten-de Industrie) und eigener Vertriebsniederlassung in den USA bietet Vertriebs-, Lager- und/oder Logistik-Dienstleistungen für Unternehmen mit Interesse an Internationalisierung und Ausbau ihres Geschäftes in den USA. Erfahrung im Vertrieb erklärungsbedürftiger Produkte ist vorhanden.

HA 517-1: Vertriebsgesellschaft eines füh-renden europäischen Fensterherstellers, der sich bereits seit 1997 mit der industriellen Pro-duktion von Fenstern beschäftigt, sucht für die Erweiterung des Vertriebsteams in Deutschland erfahrene vertriebsorientierte Handelsvertreter zur Akquise und Betreuung von Neukunden auf dem deutschen Markt.

HA 417-3: Mittelständisches Unternehmen (Kunststoffkomponenten/-baugruppen) sucht B2B-Handelsvertreter zur Gewinnung von Neu-kunden in der Elektrotechnik. Kenntnisse und gute Kontakte in der Elektrobranche (Geschäfts-führung, Einkauf, technische Entwicklung, Pro-duktentwicklung) erforderlich.

HA 417-2: Mittelständisches Unternehmen (Kunststoffkomponenten/-baugruppen) sucht B2B-Handelsvertreter zur Gewinnung von Neu-kunden in der Medizintechnik. Kenntnisse und gute Kontakte in der Medizinbranche (Geschäfts-führung, Einkauf, technische Entwicklung, Pro-duktentwicklung) erforderlich.

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47April 2018

BÖRSEN/REGISTER

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Gericht eingegangene Antrag einer Gläubigerin vom 18.09.2017 auf Eröffnung des Insolvenz-verfahrens durch Beschluss vom 09.02.2018 mangels Masse abgewiesen worden.

106 IN 180/14 – 15.02.2018: Das Insolvenz-verfahren über das Vermögen der im HR des AG Iserlohn, HRB 1028 eingetr. Dossmann Planungs-gesellschaft mbH, Iserlohn (Westfalenstr. 5 – 7), vertr. d. d. Liquidator Thomas Wojtys, Hagen ist nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit (§ 211 InsO) eingestellt worden.

21 IN 129/15 – 21.02.2018: Das Insolvenz-verfahren über das Vermögen des Dirk Scherney, Menden, Inh. der im HR des AG Arnsberg, HRA 7501 eingetr. „Der Holländer“ Inh. Dirk Scherney e. K., Menden (Am Goldacker 1) wird heute, am 21.02.2018, um 11:38 Uhr nach Anzeige der Masseunzulänglichkeit eingestellt (§ 211 InsO).

106 IN 43/06 – 23.02.2018: In dem Insol-venzverfahren über das Vermögen der im HR des AG Iserlohn, HRB 4547 eingetr. Rudolph Beteili-gungs- und Vermögensverwaltungs GmbH, Halver (Ohler Weg 9), vertr. d. d. GF Gerhard Lipinski, Höchst wird RA Ralf Scheffen, Schwelm zum Sonderinsolvenzverwalter bestellt. Sein Aufga-benbereich umfasst Prüfung der angemeldeten Forderung 0/5, Alfred Rudolph GmbH & Co. KG. In diesem Bereich hat allein er die Rechtsstellung des Insolvenzverwalters.

106 IN 120/17 – 26.02.2018: In dem Insol-venzeröffnungsverfahren über das Vermögen der

im Register des AG Hagen, HRB 9618 eingetr. JC Ultimate Sports UG (haftungsbeschränkt), Hagen (Elberfelder Str. 50 – 52), vertr. d. d. GF Can Kibrisli, Hagen ist der am 28.08.2017 bei Gericht eingegangene Antrag der Schuldnerin vom 28.08.2017 auf Eröffnung des Insolvenz-verfahrens über ihr Vermögen durch Beschluss vom 26.02.2018 mangels Masse abgewiesen worden.

100 IN 5/17 – 27.02.2018: In dem Insol-venzverfahren über das Vermögen der im Regis-ter des AG Hagen, HRB 7240 eingetr. und am 11.10.2017 gel. EAST-WEST-Gevelsberg Limi-ted, Gevelsberg (Kaltenhof 20 a), vertr. d. d. GF Jutta Rimbach, Gevelsberg wird der Eröffnungs-beschluss vom 30.01.2018 aufgehoben. Insol-venzverwalter: Dr. Peter Neu, Ennepetal. Gründe: Der im Tenor bezeichnete Eröffnungsbeschluss war aufzuheben, da zum Zeitpunkt der Eröffnung die Voraussetzungen für die Durchführung eines Insolvenzverfahrens nicht mehr vorlagen. Die Schuldnerin war als juristische Person zum Zeit-punkt der Eröffnung bereits nicht mehr existent. Erst nachträglich hielt der Sachverständige das Insolvenzgericht davon Kenntnis, dass die Firma der G. als ZN bereits erloschen war, nachdem die East-West-Gevelsberg Limited, Berkshire (Com-panies House Cardiff Nr. 04975163) bereits gel. worden war.

109 IN 82/17 – 26.02.2018: Über das Ver-mögen der im Register des AG Hagen, HRB 9136 eingetr. Geppert Bau UG (haftungsbeschränkt), Hagen (Weserstr. 44), vertr. d. d. GF Julia Gep-

pert, Hagen wird wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung heute, am 26.02.2018, um 15:33 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 23.06.2017 bei Gericht eingegangenen Antrags einer Gläubi-gerin sowie eines am 23.11.2018 eingegange-nen Antrags eines weiteren Gläubigers. Zugleich werden die Verfahren 109 IN 82/17 und 109 IN 148/17 unter Führung des zuerst genannten miteinander verbunden (§ 4 InsO, § 147 ZPO). Insolvenzverwalter: Dr. Jan Janßen, Hagen.

106 IN 63/17 – 01.03.2018: In dem Insol-venzeröffnungsverfahren über das Vermögen der im HR des AG Iserlohn, HRB 8621 eingetr. Sau-erland Industriemontage GmbH, Lüdenscheid (Am Drostenstück 30), vertr. d. d. GF Malgor-zata Katarzyna Jakubek, Bergkamen ist der am 28.04.2017 bei Gericht eingegangene Antrag einer Gläubigerin vom 27.04.2017 auf Eröff-nung des Insolvenzverfahrens durch Beschluss vom 01.03.2018 mangels Masse abgewiesen worden.

103 IN 126/17 – 02.03.2018: Über das Vermögen der im HR des AG Iserlohn, HRB 4906 eingetr. Thieltges Kunststofftechnik GmbH, Lüdenscheid (Burgweg 3), vertr. d. d. GF Thors-ten Thieltges, Schalksmühle wird wegen Zah-lungsunfähigkeit heute, am 02.03.2018, um 11:57 Uhr das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Eröffnung erfolgt aufgrund des am 14.12.2017 bei Gericht eingegangenen Antrags der Schuld-nerin. Insolvenzverwalter: Marc Seuster, Lüden-scheid.

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48 April 2018

BÖRSEN/REGISTER

Verbraucherpreisindex

im Februar 2018

Verbraucherpreisindex für NRW

NRW Februar 2018 Januar 2018

2010=100 110,8 110,8

Verbraucherpreisindex für Deutschland

Deutschland Februar 2018 Januar 2018

2010=100

Veränderung

gegenüber Vorjahr

110,3

1,4 %

109,8

1,6 %

Südwestfälische Wirtschaft

ISSN 0039-4637

Südwestfälische Industrie- und

Handelskammer zu Hagen

Bahnhofstraße 18, 58095 Hagen

Telefon 02331 390-0

Telefax 02331 13586

[email protected]

www.sihk.de

Geschäftsstellen

Staberger Straße 5, 58511 Lüdenscheid

Telefon 02351 9094-0, Telefax 02351 9094-21

Gartenstraße 15-19, 58636 Iserlohn

Telefon 02371 8092-0, Telefax 02371 8092-80

Pregelstraße 2, 58256 Ennepetal

Telefon 02333 6030820, Fax 02333 6030902

Impressum

Herausgeber:

Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen,

Bahnhofstraße 18, 58095 Hagen, Telefon 02331 390-0

Redaktion:

Pressereferent Thomas Marotzke (verantwortlich für den

Inhalt), Desirée Jacobi und Daniela Wessely. Die mit dem

Namen des Verfassers oder seinen Initialen gezeichneten

Beiträge stellen die Meinung des Verfassers dar, aber nicht

unbedingt die Ansicht der Kammer.

Der Bezug des Magazins der Südwestfälischen Industrie- und

Handelskammer zu Hagen erfolgt im Rahmen der grundsätz-

lichen Beitragspflicht als Mitglied der SIHK. Die mit Namen

oder Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung des

Verfassers, aber nicht unbedingt die Auffassung der Südwest-

fälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen wieder.

Nachdrucke mit Quellenangabe sowie Vervielfältigungen für

den innerbetrieblichen Bedarf sind gestattet. Für unverlangt

eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine

Gewähr.

www.sihk.de

Dokument-Nr. 2632

Rudolf Wittig

02331 390-346

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IserlohnHemer

BalveNachrodt-Wibling-werde

AltenaWerdohl

Neuenrade

Plettenberg

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Kierspe

Halver Herscheid

Lüdenscheid

Schalks-mühle

Herdecke

Ennepetal

Wetter

Sprockhövel

Gevels-berg

Schwelm

Breckerfeld

Handelsregister-Meldungen

im Internet abrufbar

Aktuelle Informationen rund um die Uhr

Tagesaktuelle Meldungen über Neueintragungen, Veränderungen und Löschun gen im Handelsregister und Genossenschaftsregister können bei verschiedenen Anbietern im Internet abgerufen werden.

Für Recherchen bieten sich unter an derem folgende Datenbank-Betrei-ber an: www.handelsregister.de, www.dufa-index.de, www.handelsblatt.com

Amtliche Bekanntmachungen über Insolvenzen finden Interessenten unter www.e-bundesanzeiger.dewww.insolvenzbekanntmachungen.de

Heft 4, April 2018

74. Jahrgang

Anzeigenberatung

Robin Alexander Schröder, Kirchstraße 17, 58099 Hagen

Tel. 02331 3067107, Fax 02331 3067106

[email protected], www.sihk.meags.de

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 51 gültig.

Verlag:

PRIOTEX Medien GmbH, Südring 1, 59609 Anröchte

Verantwortlich: Olaf Fritzsche

Technische Gesamtherstellung:

PRIOTEX Medien GmbH, Südring 1, 59609 Anröchte

Telefon 02947 9702-0, E-Mail: [email protected]

verbreitete Auflage: 33.392 (IVW 4. Quartal 2017 ).

Jahresabo:

Im freien Verkauf jährlich für 24,40 Euro. Zu bestellen bei

Jörg Röper, Telefon 02947 9702-11.

Beilagenhinweis

In dieser Ausgabe befinden sich Beilagen der Firmen Beranek

Management GmbH, Aichen, Engelbert Strauss GmbH & Co.

KG, Biebergemünd, und Wortmann AG, Hüllhorst, sowie eine

Teilbeilage der Firma Aida-Franke, Wetter. Südw

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49April 2018

REGIONALE WIRTSCHAFT

Made in Südwestfalen

Strick- und HäkelnadelnMade in Germany – seit 1829

In der sechsten Generation führt Tho-mas Selter die Gustav Selter GmbH & Co. KG, die seit 1829 Stricknadeln und Hä-kelnadeln produziert. Das Familienunter-nehmen fertigt ein gesamtes Sortiment aus Bambus-, Kunststoff-, Metall- und Oli-venholznadeln und verkauft die Produkte in mehr als 50 Länder. „Auch ergonomi-sche Häkelnadeln, Kinderstricknadeln und die Strickmaschinen addiExpress sowie addiExpress Kingsize begeistern Handarbeitsfreunde, Strickgruppen und Häkelfans auf der ganzen Welt“, erzählt Thomas Selter und betont: „Nur sieben Prozent des Sortiments kaufen wir zu, die restlichen 93 Prozent stellen wir in Deutschland und überwiegend in Hand-arbeit her. Wir sind der einzige europäi-sche Hersteller mit einem Vollsortiment.“

Bei einem Produktangebot von über 1.000 verschiedenen Artikeln verlassen täglich etwa 20.000 Produkte das Werk. Deswegen wurden am Standort Altena auch in den letzten Jahren mehrere Millio-nen Euro investiert in neue Gebäude, neue Maschinen, neue Verfahren und neue Pro-dukte. Die Mutter des jetzigen Inhabers,

Hella Selter, prägte in den 50er-Jahren die Marke „addi“, die auf den Spitznamen ihres Mannes Gustav Adolf Selter zurück-zuführen ist.

Mit der „addiCraSyTrio“ präsentierte das Unternehmen erst vor kurzem eine Weltneuheit. „Mit diesem völlig neuen Dreier-Set biegsamer Socken-Strickna-

deln können kinderleicht selbst kleinste Durchmesser gestrickt werden. Durch den besonders flexiblen Mittelteil passt sich die Nadel jeder Hand an und sorgt so für ein besonders angenehmes Strick-Erleb-nis, auch bei Zopfmustern“, so Thomas Selter und fügt hinzu: „Die geniale Idee zu diesen Nadeln kommt von der Strickexper-tin und YouTuberin Sylvie Rasch – CraSy

Sylvie. Durch die Zusammenarbeit mit ihr war es uns möglich, das Set perfekt auf die Wünsche und Anforderungen der Strick-Fans anzupassen. Das Nadelset ‚addiCra-SyTrio‘ und die Serie ‚addiClick‘ mit aus-wechselbaren Seilen bei Rundnadeln sind bzw. werden patentrechtlich geschützt.“Eine Strickerin strickt nicht nur ein paar

Minuten, sondern stundenlang und im-mer wieder. Deswegen kennt sie jeden Quadratmillimeter ihrer Nadel. „Jedes Detail der Oberfläche und bei den Rundstricknadeln natürlich insbeson-dere die Qualität des Übergangs und die richtige Flexibilität des Seils sind da immens wichtig. Das haben wir uns zu Herzen genommen und feilen seitdem immer wieder an der Qualität unserer

Nadeln. Die addi Reklamationsquote liegt bei unseren Standardnadeln bei un-ter einem Prozent. Das heißt, von rund 1.000 Nadeln wird nur eine reklamiert“, so Thomas Selter.

Thomas Marotzke

www.addi.deSüdw

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50 April 2018

REGIONALE WIRTSCHAFT

Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen

[email protected] · www.sihk.de

Hauptgeschäftsstelle

Bahnhofstraße 18

58095 Hagen

Telefon 02331 390-0

Geschäftsstelle LüdenscheidStaberger Straße 558511 LüdenscheidTelefon 02351 9094-0

Geschäftsstelle IserlohnGartenstraße 15-1958636 IserlohnTelefon 02371 8092-0

Geschäftsstelle Ennepe-RuhrPregelstraße 258256 EnnepetalTelefon 02333 6030820

Kohlhage: Neues Hochregallager am Standort Neuenrade

Verkäufer von Mercedes-Jürgens

das achte Jahr in Folge ausgezeichnet

Die AVU ist

„Top-Lokalversorger“

Sajan Kakar hat es zum achten Mal geschafft – er ge-hört erneut zu den 15 besten Autoverkäufern der Mercedes-Benz Vertreter in Deutsch-land. Insgesamt hatten sich an diesem Wettbewerb über 800 Verkaufsmitarbeiter von Mercedes-Benz beteiligt.

Jürgens-Inhaber und Ge-schäftsführer sind stolz auf ihren Mitarbeiter, der mal wie- der „alles gegeben“ hat. Mercedes-Benz Deutschland

(MBD) zeichnet alljährlich die besten 15 Pkw-Verkäufer für herausragende Vertriebs-leistungen aus. Seit Jahren messen sich dort die erfolg-reichsten Mercedes-Benz Pkw-Neuwagenverkäufer. Die Auszeichnung „Club der Bes-ten“ erhält die Jürgens-Grup-pe bereits das achte Jahr in Folge.

www.autohaus-juergens.de

Als die Nachricht kam, war die Freude einmal mehr groß bei den Mitarbeitern der AVU. Denn das ist keinesfalls selbstverständlich: Der regio-nale Energieversorger ist be-reits zum achten Mal als „TOP-Lokalversorger“ ausgezeich-net worden und das gleich in drei Sparten: Strom, Gas und Wasser. „Ein Label, für das man einiges leisten muss“, so AVU-Vorstand Uwe Träris. Bereits seit 2010 nimmt die AVU regelmäßig an dem bun-desweiten Wettbewerb des Energieverbraucherportals teil. Jährlich beteiligen sich bis zu 400 Energie- und Wasser-anbieter an dem Wettbewerb.

Bei der Bewertung steht nicht ausschließlich der Preis im Vordergrund. Auch auf Qualitätskriterien wie Service, regionales Engagement, Öko-logie, Transparenz und Daten-

schutz wird besonderen Wert gelegt. AVU-Marketingleiter Klaus Bruder erklärt: „Das Energieverbraucherportal hat die Qualitätskriterien aktuali-siert und optimiert. So wird zum Beispiel darauf geachtet, ob die Versorger einen Öko-stromtarif anbieten, bei Kun-den neben Tarifberatung auch zum Thema Energiesparen be-raten, die Wasserversorgung wird detailliert unter die Lupe genommen und es wird über-prüft, ob sich die Versorger sozial engagieren bzw. Spon-soring betreiben. Auch das Energiemanagementsystem-Zertifikat nach ISO 50001 oder das Thema Datenschutz auf der jeweiligen Website der Unternehmen finden in der Beurteilung Beachtung.“

www.avu.de

Wer im Gewerbegebiet Hön-nestraße im Neuenrader Stadt-teil Küntrop unterwegs ist, der kann sie sehen: Bagger, Pla-nierraupen, Bauarbeiter. Der Grund? Kohlhage baut im gro-ßen Stil. Noch sind es größere Erdarbeiten, die vorgenommen werden. Doch der weitere Zeit-plan steht und ist ambitioniert: Schon im Oktober 2018 soll das neue Hochregallager fer-tiggestellt sein. „Warum wir bauen? Wir sind in der guten Position, im Geschäftsbereich Kohlhage Automotive einen Großauftrag aus dem Bereich ‚E-Mobilität‘ bekommen zu ha-

ben. Gleichzeitig wächst der Geschäftsbereich Fasteners kontinuierlich weiter“, so die Geschäftsführer Marc Schrei-ber und Sven Lehecka. „Die bisher verfügbare Lager-, Logis-tik- und Produktionsfläche war daher erheblich zu klein gewor-den. Deshalb die Erweiterung.“

Die Entscheidung, ein neues Hochregallager zu bauen, hat bereits weitreichende Konse-quenzen für das Unternehmen gehabt. Schon im letzten De-zember ist das bisherige Lager ‚Fasteners‘ inklusive der dort tätigen Mitarbeiter vollständig nach Werdohl ausgelagert wor-

den. Jetzt entsteht dort, wo früher unsere Produkte gela-gert wurden, eine neue Pro-duktionsfläche von ca. 1.600 Quadratmetern. Als nächstes steht nun der Neubau des Hochregallagers an. 2.500 m² Fläche, 8.400 Palettenplätze, moderne Pack- und Konfektio-nierplätze – die 15 Mitarbeiter aus dem Logistikbereich freu-en sich schon jetzt darauf, im Herbst an völlig neu gestaltete Arbeitsplätze zurückkehren zu können.

www.kohlhage.de

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51April 2018

+ + + NEUE PRODUKTE + + + NEUE PRODUKTE + + + NEUE PRODUKTE + + +

REGIONALE WIRTSCHAFT

Revolution in der Kaltumformung

Zeit- und Kostenersparnis bei der Montage

von Rohr-, Schlauch- und Kabelschellen

Kundenanforderungen aus verschiedenen Branchen fol-gend, haben die Fluidtechnik-Spezialisten der Werdohler Stauff Gruppe ihr Bolzen-schweiß-System zur sicheren und dauerhaften Befestigung von Rohr-, Schlauch- und Ka-belschellen an der Unterkon-struktion um eine zusätzliche Anwendungsmöglichkeit er-weitert: Mittels speziell dafür entwickelter Adapter aus glas-faserverstärktem Polyamid können nun auch Standard-C-Profilschienen der eigenen Baureihe TS sicher an der Anlage fixiert werden, ohne dass diese, wie bisher üblich, im herkömmlichen Verfahren punktuell oder über die gesam-te Länge angeschweißt wer-den müssen. Die Kunststoff-adapter selbst werden dabei denkbar einfach auf die zuvor an der Anlage angebrachten

Schweißbolzen aufgesteckt; beides wird beispielsweise mit Innensechskant- oder Halb-rundkopfschrauben M6 x 10 fest miteinander verschraubt.

Zur Verfügung stehen ab sofort zwei Varianten an Kunst-stoffadaptern, welche in die offenen Enden der Profilschie-nen eingesteckt werden. Die-se ermöglichen neben der Befestigung einer einzelnen auch die Verbindung mehrerer Schienen miteinander.

www.stauff.com

Die servoelektrische Pres-se mit einer Höhe von 3,50 Metern und einem Eigenge-wicht von ca. 22 Tonnen ist das größte Einzelaggregat, dass die Maschinenbauer von Schmale aus dem Sauer-land je entwickelt und gebaut haben. Im Vergleich zu den ähnlich leistungsstarken, ser-voelektrischen Pressen an-derer Hersteller am Markt ist die Presse aus Altena aber geradezu winzig. Und gerade wegen ihrer vergleichsweise geringen Baugröße, lässt sie sich sogar als einzelne Station neben anderen Aggregaten in eine Arbeitswand integrieren.

Die Konstrukteure des Maschinenbauers aus dem Sauerland haben erstmals

eine servoelektrische Presse zur Kaltumformung mit einer Kraft von 7000 kN konstruiert und in die Arbeitswand einer Standardmaschine vom Typ X2000NC integriert. Die Pres-se erreicht eine Geschwin-digkeit von bis zu 40 Takten

pro Minute bei Maximalhub. Bei kürzeren Hüben arbeitet sie deutlich schneller. Darü-ber hinaus verfügt die Presse als Besonderheit sogar über eine Hublagenverstellung. Doch das ist erst der Anfang einer ganzen Reihe von Vor-

teilen, die diese neue Lösung aus dem Sauerland bietet. Die 7000 kN Presse ist näm-lich nur Teil einer Anlage mit verschiedenen Stationen zur Materialumformung an einer Arbeitswand. „Wir haben re-cherchiert und sind weltweit offenbar die Ersten, die eine Presskraft von 7000 kN in einer so kompakten Presse realisiert haben. Als zweiten Schritt haben wir diese Pres-se direkt in eine Arbeitswand integriert. Und das ist eine echte, konstruktive Revoluti- on“, so Jörg Kiesow, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei Schmale Maschinenbau.

www.schmale-gmbh.de

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Elektronischer Türspion

sieht und speichert alles

Wer steht vor der Tür? Die Antwort gibt der „Door eGuard 8200“ in einer Sekunde. Gut sichtbar, auf einem großen 4,0-Zoll-TFT-Display mit schar-fem Bild. Neu ist die Aufnah-mefunktion: Der elektronische Türspion – mit integriertem Gong – speichert bis zu 25 Fotos. Mit dem jüngsten Door eGuard 8200 rundet Sicher-heitsspezialist Burg-Wächter das Thema Homesecurity weiter ab. Der eGuard 8200 speichert automatisch 25 Bil-der. Besitzer können so beim

Nachhausekommen jederzeit checken, wer während ihrer Abwesenheit geklingelt hat. Wer sich eine externe Micro-Speicher-Karte dazukauft, kann damit bis zu 2.000 Fotos sichern.

Sein großzügiges 4,0-Zoll-TFT-Display garantiert ein schnelles Erkennen der vor der Tür stehenden Person. Ungebetener Besuch hat da-mit keine Chance mehr.

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52 April 2018

KULTUR

MAGAZIN

Mascha Kaléko

eine große Lyrikerin

Größtes Kohlestück des

Ruhrgebiets trifft auf Zollverein ein

„RevierGestalten" – Ausstellungen zum

Kohleausstieg in LWL-Industriemuseen

Schrebergarten-Idylle?

„Nur die Harten kommen in den Garten“

Die Ausstellung „Das Zeit-alter der Kohle. Eine europä-ische Geschichte“ von Ruhr Museum und Deutschem Berg-bau-Museum Bochum nimmt Gestalt an. Mitte März wurde ein besonders schwergewich-tiges Exponat angeliefert: das gewaltigste Kohlestück des Ruhrgebiets mit einer Größe von mehr als vier Kubikmetern und einem Gewicht von sie-ben Tonnen. Es stammt aus dem Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop.

Neben dem Kohlestück

fanden zwei technikgeschicht-liche Großobjekte aus dem Deutschen Bergbau-Museum – eine Dampfmaschine und eine Druckluft-Lokomotive – ihren Platz in den Ausstellungsräu-men. Am 27. April startet die Gemeinschaftsausstellung in der Mischanlage auf der Ko-kerei Zollverein in Essen. Sie wird ermöglicht durch die RAG-Stiftung im Rahmen der Initia-tive „Glückauf Zukunft!“.

www.zeitalterderkohle.de

Zum Auslaufen des Stein-kohlebergbaus in Deutschland präsentiert der Landschafts-verband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Dortmunder Indus-triemuseum Zeche Zollern die Sonderausstellung „RevierGe-stalten – Von Orten und Men-schen“. Die Schau, die bis 28. Oktober läuft, richtet den Blick auf Orte des Wandels und stellt Menschen vor, die den Prozess beeinflusst und miter-lebt haben. Fotos, Filme, Doku-mente und zahlreiche weitere Exponate veranschaulichen den Weg von der Zeche zum Museum, den Kampf um Ze-chensiedlungen sowie die Um-nutzung industrieller Gebäude.

Auf einem stilisierten „Marktplatz“ in der Mitte der Ausstellungsfläche können Be-sucher Memory spielen: Den

ersten Satz der Motive be-kommen sie am Eingang in ei-nem Kiosk ausgehändigt, das jeweils zweite Stück können sie an den einzelnen Ausstel-lungsstationen einsammeln. Am Ende des Rundgangs sind die Gäste aufgefordert, Kom-mentare zum Ruhrgebiet und Selfies auf eine Pinnwand zu kleben und damit selbst zu „RevierGestalten“ zu werden.

Die Dortmunder Schau ist die erste einer Reihe von Ausstellungen, die das LWL-Industriemuseum unter dem Dach der Initiative „Glückauf Zukunft!“ zum Ende des Stein-kohlenbergbaus an seinen fünf Standorten im Ruhrgebiet zeigt.

www.lwl-industriemuseum.de

Die Komödie „Nur die Harten kommen in den Garten – Ordnung muss sein!“ von Indra Janorschke und Dario Weberg bietet einen au-genzwinkernden Einblick in das Hagener Schreber-gartenleben.

Freddy ist die unange-fochtene Gartenkönigin der Schrebergartenanla-ge am Hengsteysee. Sie passt genau auf, dass nirgendwo Unkraut wächst, nie-mand sich daneben benimmt und die Blumen farblich abge-stimmt sind. Die Fluktuation unter den Pächtern ist hoch, nur der smarte Tangotänzer Antonio und sein Sohn Santia-go halten es mit Freddy in der Gartenanlage aus. Doch jetzt ist die Anlage verkauft worden und die neuen Besitzer, eine reiche Familie aus Breckerfeld, sind auf der Suche nach ei-

nem neuen Verwalter. Reine Formsache für Freddy, die sich des Jobs schon sicher wähnt. Aber dann tauchen die reichen Breckerfelder plötzlich persön-lich auf und alles nimmt eine schreckliche Wende.

Vorstellungen finden statt am 07.04., 27.04., 26.05. und 10.06.

www.theaterandervolme.de

Einer der größten Ly-rikerinnen des 20. Jahr-hunderts ist das biogra-fische Stück „Mascha Kaléko. Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“ gewid-met. Die in Galizien ge-borene Jüdin hat in ein-fachen Versen und wun-derschönen Metaphern ihr von Schicksalsschlä-gen gezeichnetes Leben verarbeitet.

Mascha Kaléko lebte und schrieb im Berlin der 20er-Jahre. Mit ihren Versen hat sie die Menschen seit Jahrzehn-ten berührt und tut es bis heu-te. Ihre Gedichte sind etwas Besonderes. Sie sprühen vor Lebensfreude und Hoffnung, aber auch vor tiefer Trauer, Heimatlosigkeit, Verzweiflung und Einsamkeit. Was ist es, das ihre Gedichte so ergrei-fend macht? Ist es die einfa-che Sprache, die mitten ins Herz trifft? Oder sind es die Bilder, die sie immer wieder erschafft, die jeder kennt und

die doch so neu und überra-schend sind? Oder ist es ihre Offenheit, ihre Verletzbarkeit, die sie in den Gedichten zeigt, die einen tiefen Einblick in das Leben einer Jüdin geben, die eigentlich nichts anderes woll-te, als glücklich zu sein, aber zur falschen Zeit und im fal-schen Land lebte?

Vorstellungen finden statt am 21.04., 06.05. und 17.06.

www.theaterandervolme.de

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53April 2018

MAGAZIN

„Irrtümer und Fälschungen“Parktheater Iserlohn präsentiert

Schleudergang mit „NightWash“ „Irrtümer und Fälschungen der Archäologie“ zeigt das Ar-chäologiemuseum des Land-schaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne bis zum 9. September. Die Sonderaus-stellung korrigiert populäre, aber überholte Thesen zu ver-gangenen Epochen. Es geht um vermeintliche fossile Knochen eines Einhorns und angebliche Kronen-Überreste, die tatsäch-lich zu einem Eimer gehören. Mehr als 200 Exponate decken

Fehlurteile und Betrugsfälle in ganz Europa auf.

Interaktive Medienstationen sollen den kriminalistischen Spürsinn von kleinen wie gro-ßen Besuchern wecken. Sie erfahren, warum ein Irrtum oder eine Fälschung durchaus überzeugen konnte, und lernen archäologische Arbeitsmetho-den.

www.irrtuemer-ausstellung.de

NightWash ist die Marke für Stand-Up-Comedy in Deutsch-land. Die beste Mixshow Deutschlands, unter anderem Gewinner des Deutschen Co-medypreises 2016 als beste Stand-Up-Show, ist am Freitag, 20. April, 20 Uhr, zu Gast im Parktheater Iserlohn. Diesmal schalten Simon Stäblein als Moderator und Jan van Weyde, Michi Dietmayr und Thomas Schmidt den Comedy-Wasch-gang an.

Der Moderator Simon Stäb-lein ist „gutaussehend“, sa-gen seine Fans. „Ein ziemli-cher Schuss“, sagt er selber. Und doch ist er nicht auf dem Catwalk gelandet. Ihm reichen eine Bühne und ein Mikro. So-fort ist Simon in Action – und das Publikum hängt begeis-tert an seinen Lippen.

Michael Dietmayr ist ein Münchener Liedermacher und Musikkabarettist. Nach seinem Hit „Liebeslied in Ost-Dur“ und Konzerten im Münch-ner Schlachthof und im Circus Krone ist „Michi“ auch 2016 wieder in ganz Deutschland

und Österreich auf Tournee.Der türkische Wahl-Ossi

Osan Yaran thematisiert in seinen Bühnenauftritten sein aufregendes Leben an der Grenze Ostberlins. Der extrem extrovertierte Komi-ker, der durch seine Energie, seinen Blickwinkel und seine spitzen Pointen das Publi-kum begeistert und mitreißt, nimmt Sie mit in seine Welt, in alle Schubladen, in die er regelmäßig in seinem Alltag gesteckt wird.

Thomas Schmidt ist cool, souverän und dabei wohltu-end bodenständig. Denn im Grunde führt Thomas ein na-hezu normales Leben. So wie wir alle. Trotzdem kommt er damit irgendwie nicht klar. So wie wir alle. Und deshalb ent-führt er uns in die Tücken und Skurrilitäten seines, unseres Alltags. Authentisch und im-mer mit dem Gespür für den besonderen Blickwinkel über-rascht er seine Zuschauer.

www.parktheater-iserlohn.de

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Mittelalter-Abenteuer

für Groß und Klein

„Der kleine Ritter Trenk“ er-obert seit 2006 die deutschen Kinderzimmer. Die sechsteili-ge Kinderbuchreihe von Kirs-ten Boie bietet nicht nur tol-le Geschichten zum Vor- und Selberlesen für Kinder – sie ist auch Vorlage für die gleich-namige Zeichentrickserie. Für Fans des mutigen Ritters, der in der Welt des Mittelalters spannende Abenteuer erlebt, inszeniert das Junge Theater Bonn den ersten Band der Rei-he als Musical.

Am Sonntag, 15. April, 15 Uhr, und Montag, 16. April, 11 Uhr, ist „Der kleine Ritter Trenk“ für Zuschauer ab sechs Jahren im Parktheater Iserlohn in der Kindertheaterreihe „Dies und das und noch etwas“ zu se-hen. Die Hauptrollen sind mit Kindern und Jugendlichen aus dem JTB-Nachwuchs-Ensemb-le besetzt. Das Stück dauert ca. 90 Minuten inkl. Pause.

www.parktheater-iserlohn.de

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54 April 2018

REISEN Normandie:

Calvados aus dem Museum

Schwarzwald:

Höllentalbahn gesperrt

Edinburgh:

Yacht der Königin

bekommt Schwester

Gleich für zwei Dinge ist Pont-l’Évêque in der Norman-die bekannt: Für den von dort stammenden Käse gleichen Namens und den in der Regi-on hergestellten Apfelbrannt-wein. Nun öffnet in dem kleinen Städtchen eine „Calvados Ex-perience“ mit einem norman-

nischen Museums-Dorf: Auf 3.000 Quadratmetern lassen sich an verschiedenen Statio-nen Geschichte und Herstel-lung des bernsteinfarbenen Schnapses nachvollziehen. Natürlich ist im Eintrittspreis von 12,50 Euro auch eine Ver-kostung inbegriffen.

Mit 350.000 Besuchern ist die frühere Yacht der britischen Königin eine der beliebtesten Attraktionen Edinburghs. Jetzt erhält die

„MV Britannia“ ein Schwes-terschiff: Die – 1963 gebau-te – „MV Fingal“ wird derzeit restauriert und umgebaut. Das frühere Versorgungs-schiff für Schottlands Leucht-türme macht noch in diesem Frühjahr als schwimmendes Luxushotel neben dem könig-lichen Schiff in Edinburghs Hafen in Leith fest. Jedes der 23 Zimmer und Suiten wird nach einem der schottischen Leuchttürme benannt, die vom einheimischen Ingenieur Robert Stevenson errichtet wurden, dem Großvater des „Schatzinsel“-Autors Robert Louis Stevenson. Das Projekt kostet umgerechnet fast vier Millionen Euro. Die Stiftung, die beide Schiffe verwaltet, rechnet auch mit Firmen, die die „MV Fingal“ mieten: Des-halb wurde aus dem Lade-raum ein Ballsaal und aus der Ladeluke ein Glasdach, das sich öffnen lässt. Die ersten Gäste werden im Mai erwar-tet, wenn die „MV Britannia“ ein Jubiläum feiert: Vor 20 Jahren wurde die von Queen Elisabeth II. geliebte Yacht endgültig als Museumsschiff in Leith vertäut.

Der Schwarzwald verliert vorübergehend eine Touristen-attraktion: Die seit 1887 von Freiburg nach Donaueschingen verkehrende Höllentalbahn wird bis voraussichtlich No-vember 2018 bis zum Schluch-see stillgelegt. Danach wird die Trasse für vier oder fünf Monate bis Donaueschingen gesperrt.

Die tunnelreiche Zugstrecke, die mehr als 600 Meter steigt und insgesamt 76 Kilometer misst, wird ausgebaut und modernisiert, was auch für die knapp 20 Kilometer lange abzweigende Drei-Seen-Bahn gilt. Bis die Züge wieder rollen, bringen Busse die Fahrgäste in den Hochschwarzwald.

MAGAZIN

Anzeigenschluss

für die nächste

Ausgabe ist am

13. April 2018

Südwestfälische

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55April 2018

Bayerns Schlösser

sind beliebt

Florenz:

Neue Touristenkarte

Bayerns Schlösser sind große Touristenmagnete: 5,1 Millionen Besucher kamen 2017. Ziel Nummer eins: Schloss Neuschwanstein, das fast 1,5 Millionen Tou-risten und Ausflügler anzog –

ein Plus von 3,1 Prozent gegen-über dem Vorjahr. Die Prunk-räume werden nun – erstmals seit Erbauung des Schlos- ses, die 1869 begann – umfassend saniert. Kosten: 20,2 Millionen Euro.

Für Rom und Venedig gibt es ihn schon und nun auch für Florenz: Der in Deutsch-land angebotene „City Pass“ erleichtert Besuchern die Reiseplanung. Drei Varian-ten lassen sich online (www.turbopass.de) – wahlweise für einen, zwei oder drei Tage – buchen zum Preis ab 59,90

Euro. Dann ist der Eintritt in zahlreichen Attraktion und Sehenswürdigkeiten frei, oft – wie beispielsweise in den Uffizien oder beim Besuch der Galleria dell’Accademia – auch ohne Anstehen. Ab fünf Euro lässt sich auch ein Nahverkehrsticket inklu-dieren.

MAGAZIN

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56 April 2018

Die SIHK ist für mich …… das Sprachrohr der Wirtschaft gegenüber der Politik, ein moderner, regional sehr gut vernetzter Dienstleister für alle Mitgliedsunternehmen – und für mich persönlich ein attraktiver Arbeitgeber.

An meiner Tätigkeit schätze ich am meisten, …… dass ich mit meinem Team in den drei sehr spannenden und abwechslungsreichen Themenfeldern Innovation, Umwelt und International zusammenarbeiten kann.

Mein Lieblingsort im SIHK-Bezirk ist …… nur schwer zu nennen, weil es neben der schönen Landschaft so unendlich viele Museen, kulturelle und technische Einrichtungen und Denkmäler gibt, die man immer wieder neu entdecken kann.

Zur SIHK bin ich gekommen, …… über eine Umschulungsmaßnahme speziell für arbeitslose Lehrer. Als frischge-backener Diplom-Betriebswirt (VWA) wurde ich anschließend als Sachbearbeiter im Bereich Berufliche Bildung bei der SIHK eingestellt.

Mit der Region verbinde ich …… Innovationskraft und wirtschaftliche Stärke von mittelständischen Familienunter-nehmen. Viele sind seit Generationen fest in Südwestfalen verwurzelt und zugleich mit ihren Produkten Weltmarktführer.

5 Fragen an …Andreas Lux (61) – stellv. Hauptgeschäftsführer

Andreas Lux ist seit 1988 bei der SIHK. Er leitet den Geschäftsbereich Innovati-on, Umwelt und International.

Andreas Lux

02331 390-205

[email protected]

VORSCHAU

Betriebliche Gesundheitsförderung ist mehr als rückenschonende Arbeits-plätze und eine Salatbar in der Kanti-ne – es ist ein ganzheitlicher Ansatz, der neben typischen gesundheitsförder- lichen Maßnahmen auch Maßnahmen zur Verbesserung der Führungs- und Un-ternehmenskultur, des Betriebsklimas, der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und der altersgerechten Arbeit enthält.

Über die gesetzlichen Verpflichtungen eines Arbeitgebers zum Arbeitsschutz geht Betriebliches Gesundheitsmanage-ment weit hinaus. Ziel ist es, die Be-lastungen der Beschäftigten zu verrin-gern und die persönlichen Ressourcen zu stärken. So entsteht für Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine Situation, die allen Beteiligten nur Vorteile bietet. En-gagement für mehr Gesundheit senkt

Krankenstände und Fluktuation, steigert die Mitarbeiterzufriedenheit und führt so zu mehr Produktivität und Wettbe-

werbsfähigkeit. Unternehmen profitieren also von gesunden, motivierten und leis-tungsfähigen Beschäftigten.

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Heilen mit Herz und Verstand

MEDICE ist ein mittelständisches, inhabergeführtes und international agierendes Pharma-Unternehmen auf Wachstumskurs.

Wir zählen zu den erfolgreichsten Familienunternehmen unter den Arzneimittelherstellern in Deutschland und bieten unseren rund 500 Mitarbeitern beste Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

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