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medianet re tail INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 17. OKTOBER 2014 – 15 VERLANGSAMT Der französische Einzelhändler Carrefour wächst langsamer Seite 17 ENTTÄUSCHEND Walmart revidiert die Erwartungen in Sachen Umsatzplus nach unten Seite 18 MEHR E-COMMERCE Eva Igelsböck bei Pfeiffer für Business Development verantwortlich Seite 20 © Ahmad Yusni © APA/EPA © Pfeiffer DEVILS CHOICE? Demmers Eistee Mat- cha Ginger, Jim Beam Devil’s Cut, Milka Luflée Alpenmilch, Noisette und Weisse, und Kelly’s Adventkalender. Seite 19 Panik?! Die Angst vor dem 13. Dezember steigt Informationstalk Die Markant hat eingeladen, und die Führungsriege der Markenartikelindustrie ist gekommen. Thema: Die per 13. Dez. neue Lebensmittel- informationsverordnung und das dafür notwendige Datenmanagement. Seite 16 © leadersnet.at/Christian Mikes SHORT Primark Der irische Textil- discounter Primark holt zum Rundumschlag aus: In Deutschland eröffnete der oft kritisierte Konzern gera- de seine 15. Filiale, auch in Öster-reich soll eine vierte folgen. 2013 machte Primark mit seinem Billig-Konzept gut 5,4 Mrd. € Umsatz. Jedoch soll das Unternehmen die Taschen seiner Mitarbeiter kontrollie- ren lassen und auch der erste Einzelhändler sein, bei dem regelmäßig nachts gearbeitet wird. Seite 17 Stagnation im Export Seit dem EU-Beitritt sind die Exporte der heimischen Lebensmit- telwirtschaft von damals 959 Mio. € Umsatz um 470 Prozent auf 5,4 Mrd. € gestiegen. Jetzt, nach 20 Jahren mit fetten Zuwachsraten, sind die Her- stellerbetriebe erstmals mit stagnierenden Zahlen konfron- tiert. „Die Steigerungsrate ist aufgrund des marktpolitisch schwierigen Umfelds einge- bremst“, resümiert AMA-Chef Michael Blass (Bild). Seite 18 © APA/EPA/Andy Rain © Agrarmarkt Austria Marketing/APA-Fotoservice/Preiss +43 (0)1 535 53 05 oder [email protected] colliers.com/austria ACCELERATING SUCCESS Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Das größte Außenwerbenetz Österreichs: Quelle: EPAMEDIA, 27.441 OSA Medien Q1/2014 TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at Das neue Fashion-Center! Eröffnung am 3.November Angebote und Gewinne auf www.auhofcenter.at oder /auhofcenter F Gregor Herzog (GS1 Austria), Leopold Wedl (Wedl), Andreas Nentwich (Markant Österreich), Franz Friedrich Müller (Markant AG), Bernhard Delakowitz (Mar- kant Gruppe), Nadja Mader-Müller (Moderatorin), Ernst Klicka (Markenartikelverband), Ravi Bhatiani (Independent Retail Europe), Erich Schönleitner (Pfeiffer). © Demmers Teehaus

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Page 1: retail 1710

medianet

retailinside your business. today. Freitag, 17. oktober 2014 – 15

Verlangsamt

Der französische Einzelhändler Carrefour wächst langsamer Seite 17

enttäuschend

Walmart revidiert die Erwartungen in Sachen Umsatzplus nach unten Seite 18

mehr e-commerce

Eva Igelsböck bei Pfeiffer für Business Development verantwortlich Seite 20©

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Demmers Eistee Mat-cha Ginger, Jim Beam Devil’s Cut, Milka Luflée Alpenmilch, Noisette und Weisse, und Kelly’s Adventkalender. Seite 19

Panik?! Die Angst vor dem 13. Dezember steigt

Informationstalk die Markant hat eingeladen, und die Führungsriege der Marken artikelindustrie ist gekommen. thema: die per 13. dez. neue Lebensmittel­informationsverordnung und das dafür notwendige datenmanagement. Seite 16

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Primark Der irische Textil-discounter Primark holt zum Rundumschlag aus: In Deutschland eröffnete der oft kritisierte Konzern gera-de seine 15. Filiale, auch in Öster-reich soll eine vierte folgen. 2013 machte Primark mit seinem Billig-Konzept gut 5,4 Mrd. € Umsatz. Jedoch soll das Unternehmen die Taschen seiner Mitarbeiter kontrollie-ren lassen und auch der erste Einzelhändler sein, bei dem regelmäßig nachts gearbeitet wird. Seite 17

Stagnation im Export Seit dem EU-Beitritt sind die Exporte der heimischen Lebensmit-telwirtschaft von damals 959 Mio. € Umsatz um 470 Prozent auf 5,4 Mrd. € gestiegen. Jetzt, nach 20 Jahren mit fetten Zuwachsraten, sind die Her-stellerbetriebe erstmals mit stagnierenden Zahlen konfron-tiert. „Die Steigerungsrate ist aufgrund des marktpolitisch schwierigen Umfelds einge-bremst“, resümiert AMA-Chef Michael Blass (Bild). Seite 18

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Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Quelle: EPAMEDIA, 27.441 OSA Medien Q1/2014

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Das neue Fashion-Center!Eröffnung am 3. November

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Gregor Herzog (GS1 Austria), Leopold Wedl (Wedl), Andreas Nentwich (Markant Österreich), Franz Friedrich Müller (Markant AG), Bernhard Delakowitz (Mar-kant Gruppe), Nadja Mader-Müller (Moderatorin), Ernst Klicka (Markenartikelverband), Ravi Bhatiani (Independent Retail Europe), Erich Schönleitner (Pfeiffer).

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Wien. Eigentlich sollte es schon längst allen in der Branche be-kannt sein: Die LMIV, die EU-Le-bensmittelinformationsverord-nung, tritt mit 13. Dezember 2014 in Kraft. Der Handel ist allerdings verzweifelt ob der geringen Menge an Daten, die ihm bislang von der Industrie geliefert worden ist.

In diesem Sinne appellierte am 3. Informationstag der Markant Franz Friedrich Müller, Geschäftsführer Markant AG, an die anwesenden Vertreter der Markenartikel- industrie: „Liefern Sie rechtzeitig die Daten, schaffen Sie die internen

Strukturen, sonst haben wir am 14. Dezember die Verbraucherschützer vor unseren Türen stehen und wir haben die Möglichkeit verpasst, vor dem Konsumenten gut da zu stehen.“

Am 14. Dezember ist es zu spät, zu handeln. Das drückt insbe-sondere Erich Schönleitner, Ge-schäftsführer Pfeiffer, im Rahmen der Podiumsdiskussion „Datenma-nagement entlang der Wertschöp-fungskette“ aus: „Unsere interne Deadline für unsere Lieferanten ist der 31. Oktober 2014.“ Und wei-ter: „Wenn die Markenartikel auf-grund mangelnder Daten nicht den gesetzlichen Anforderungen ent-

sprechen, müssen wir auf unsere Eigenmarken zurückgreifen.“

Dass es bereits laut Müller „5 Minuten nach 12“ ist, dafür hat die Markant auch Beweise: In einer unter den Teilnehmern im Vorfeld durchgeführten Online-Umfrage haben 58% keine Angabe gemacht auf die Frage, wann sie ihre Daten liefern. 23% wollen im November liefern, 7% erst im Dezember.

Von Papier bis EDI

„Formal ist das für uns unver-ständlich, warum auch große Markenartikelunternehmen die notwendigen internen Strukturen

nicht schaffen“, sagt Müller. Denn mit dem von der Markant zur Ver-fügung gestellten sogenannten Zentralen Artikelstamm werden bereits längst den Mitgliedern ge-prüfte B2B-Daten – also Daten für die Warenwirtschaft und Logistik-prozesse – zur Verfügung gestellt, im Sinne der LMIV werden derzeit die B2C-Daten erschlossen. „Unser Ziel ist es, für Industrie und unsere Mitglieder Systeme zu schaffen, die das gesamte Prozess-Stammdaten-Management abdecken und für alle Beteiligten rechenbare Nutzenvor-teile bieten“, so Müller. In diesem Sinn hat die Markant zuletzt für dm drogerie markt ein Produktma-nagement-System entwickelt, das demnächst in Österreich und Ost-europa ausgerollt werden soll.

Klar sei, dass die EDI-Quote, also der elektronische Datenaustausch, statt der Papierrechnung erhöht werden soll. „In Österreich liegen wir derzeit bei einer EDI-Quote von 86,6 Prozent, im nächsten Jahr sollten wir bei 90 Prozent sein“, so Markant Österreich-Geschäftsfüh-rer Andreas Nentwich.

Eines kommt dazu: Der Markant-Standard ist der GS1-Standard. Gregor Herzog, Geschäftsführer GS1 Austria, sagt, dass mit einer elektronischen Anbindung an ein solches standardisiertes System automatisch eine Vernetzung mit der internationalen GS1-Daten-bank GDSN (Global Data Synchro-nisation Network) verknüpft ist.Oder einfacher gesagt: Man macht

einmal eine Dateneingabe, und da-mit kann dann in aller Welt gehan-delt werden.

Plus bei Rechnungsbelegen

Genau dieses Datenmanagement macht den Erfolg der Markant aus; das meint zumindest Müller, wenn er darauf verweist, dass in Zeiten der Schrumpfung von Gewinn und Ertrag Einsparungen vor allem auf der Prozessebene möglich sind. Oder genauer: „Ich bin davon über-zeugt, dass wir mit einer Bünde-lung der Kräfte für alle Beteiligten – also für Handel und Industrie – noch ein enormes Potenzial für Kos- teneffizienz und Wertschöpfung angehen und ausschöpfen können.“

In den ersten drei Quartalen gab es im Vergleich zum Vorjahr bei Markant Österreich ein Plus von 6,4 Prozent im Verrechnungsvolumen, und der Außenumsatz der Mit-glieder ist um 3,7 Prozent gestie-gen. Erfolgreich sind vor allem die Drogisten mit einem Plus von 5,5 Prozent, der Lebensmittelhandel erzielte ein Plus von 2,5 Prozent. „In den letzten 12 Monaten wurden eine Million Rechnungsbelege ver-arbeitet, Tendenz stark steigend“, sagt Nentwich. Das ist nicht zuletzt deswegen der Fall, weil Wien oft für mehrere Länder zuständig ist. Müller: „Derzeit sind wir in 18 Län-dern vertreten; wir brauchen aber für eine eigene Länderorganisati-on einen Regulierungsumsatz von mehr als 700 Millionen Euro.“

Expertentreffen Informationstag beschäftigt sich mit der Datendrehscheibe „Markant“ und deren Bedeutung

Die verzweifelten Händler: Das Warten auf die Daten

Jutta Maucher

LMIV sollte ein Anlass sein, endlich auf elektronischen Datenaustausch umzusteigen, so der Tenor.

16 – medianet retail titElstory Freitag, 17. Oktober 2014

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an der Lebensmittelinformationsver-ordnung und am DatenmanagementAm Podium und unter den Zuhörern ist die Markant-Führung mit Franz Friedrich Müller (o.) und Andreas Nentwich (u.).

tengelmann-Coup Deutsche Lebensmittelbranche vor Veränderung

„Spar würde zu unserer Familie passen“Wien/Pfäffikon/Mühlheim an der Ruhr. Noch prüft das Bundeskartellamt, aber das Markant-Mitglied Tengelmann soll ab 1. Juli 2015 Teil der Edeka-Gruppe werden. „Rein finanziell hat Tengelmann mit einem Umsatz von 820 Millionen Euro für uns keine große Bedeutung, das sind lediglich rund drei Prozent unseres Verrechnungsumsatzes, der rund 36 Milliarden Euro beträgt“, sagt Franz Friedrich Müller, Geschäftsführer der Markant AG. Müller mag daher keine Prognose ab-geben in Bezug auf die Entscheidung des Bundeskartellamts. Aber: „Es handelt sich hierbei um eine politische Frage. Was bedeutet das, wenn in einem hoch konzentrierten Markt diese geplante Übernahme genehmigt wird; die gleiche Frage stellt sich freilich auch bei einer Ablehnung.“

Müller betont jedoch, dass mit Tengelmann bei Edeka wieder ein Familienbetrieb verloren gehen würde. Gerade unter dem Dach der Markant sind Familienbetriebe diejenigen, die für den meisten Umsatz verantwortlich sind, wie etwa Kaufland, Rossmann, dm drogerie markt und Spar Deutschland. Spar Österreich ist kein Mitglied der Markant, indes: „Es gibt keine Ge-spräche, aber Spar Österreich als Familienunternehmen würde gut zu unserer Markant-Familie passen“, meint der Geschäftfsführer.

Page 3: retail 1710

retail & Producers medianet retail – 17Freitag, 17. Oktober 2014

Italien und Spanien bremsen CarrefourParis. Der französische Einzel-händler Carrefour verzeichnet eine Verlangsamung des Um-satzwachstums. V.a. die Ge-schäfte in Italien und Spanien bremsen, während sich Frank-reich als robust erweist. Von Juli bis September verkaufte Carrefour Waren im Wert von knapp 21,1 Mrd. €. Ohne Son-derfaktoren wuchs der Umsatz um 2,8%, nach einem Plus von 4,9% im Vorquartal. Carrefour macht 73% seiner Umsätze in Europa. (APA)

Joghurt ist „offizieller“ Snack New Yorks

New York. Der offizielle Snack des Bundesstaats New York ist ab sofort Joghurt. Damit soll die Bedeutung der Joghurt-Industrie im Ostküsten-Staat gewürdigt werden. In New York wurden 2013 mehr als 340 Mio. kg Joghurt produziert – mehr als in jedem anderen US-Bun-desstaat. Rd. 9.500 Menschen arbeiten in dieser Branche. (red)

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In keinem US-Bundesstaat wird soviel Joghurt produziert wie in NY.

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besser werden!

BESSER: Neuer, leichter zu öffnender Verschluss bei Gurken & SalatenBESSER: Neues, vegetarisches Sugo aus österreichischen SojabohnenBESSER: Neues Bio-Ketchup mit weniger Zucker & SalzBESSER: Neue Rezepturen ohne Zusatzstoffe bei Fertiggerichten & Suppen

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textilbranche Es kann schon mal vorkommen, dass ein einziger Primark-Laden am Tag bis zu 900.000 € umsetzt

Wer hat die taschen voll? Wien. Man sieht sie immer öfter, auch in Wien, die braunen, nach-haltigen Primark-Taschen aus Kar-ton. In ihnen befindet sich meist viel Kleidung, die für wenig Geld erstanden wurde. Jeder soll sich Kleidung leisten können – so der Ansatz von Primark. Drei Stand-orte hat der Konzern bis jetzt in Österreich. Den Filialen in Inns-bruck, in der SCS und im G3 soll bald eine vierte in Graz folgen. Der deutsche Markt wird genauso überflutet.

Am Mittwoch, 15. Oktober, er-öffnete der 15. Primark im nie-derrheinischen Krefeld. Und, ja: Der irische Konzern hat viele Fans. Kreischend, jubelnd versammelten sich Konsumenten vor der zu eröff-nenden Filiale, als wäre es der Be-ginn eines Rockkonzerts. „Bei uns in Primark es gibt keine Schnick-schnacks und keine Tricks“, schil-dert Breege O’Donoghue, Primark-Chefin, das Konzept ihres Unter-nehmens gegenüber der ARD.

Regelmäßige Nachtarbeit

Rund 280 Läden gibt es mitt-lerweile weltweit. T-Shirts kosten mitunter 3 €, Jeans 8 €. Noch lie-gen die Umsätze der großen Tex-tilkonzerne Inditex (u.a. Zara), der H&M Group (u.a. COS, Weekday) und C&A vor denen der Iren. Wie schnell es Primark aber schafft,

seinen Umsatz zu steigern, be-kommt in der Branche wohl jeder mit: Während der Textildiscounter 2010 noch 3,4 Mrd. € umsetzte, wa-ren es 2013 bereits 5,4 Mrd. €.

Jeden Tag wird so viel Ware ver-kauft, dass die Regale in der Nacht aufgefüllt werden müssen, berich-tet ARD am 15. Oktober. Primark ist damit der erste Einzelhändler, bei dem regelmäßig nachts gear-beitet wird. Zwar bekommen die Mitarbeiter für die „Nachtschicht“

einen Zuschlag, also 25% mehr, bezahlt. Wenn bei Zara und H&M längere Arbeitszeiten anfallen, ist das Doppelte üblich. Benedikt Frank von der deutschen Gewerk-schaft verdi in Köln: „Wir haben im Einzelhandel harte Arbeitsbedin-gungen, wir haben geringere Löhne als in der Industrie. Aber Primark treibt die Spirale noch weiter nach unten.“ Primark setzt auf Masse, und so kann es schon mal vorkom-men, dass 900.000 € an einem Tag

in einem einzigen Geschäft umge-setzt werden. Laut Primark gibt es auch keine magnetische Diebstahl-sicherung. Deshalb kontrolliere man hin und wieder die Taschen der Mitarbeiter zu kontrollieren. Im Arbeitsvertrag, der der ARD vorliegt, heißt es: „Es ist Firmen-

politik, die persönlichen Sachen und Taschen von Mitarbeitern am Arbeitsplatz zu kontrollieren. Es ist eine Arbeitsbedingung, dass Sie damit einverstanden sind (…).“ Von Konzernseite hieß es dazu: „Wir setzen die Kameras ausschließlich aus Sicherheitsgründen ein und um unsere Kunden und Mitarbeiter zu schützen.“ Man arbeite aber mit Datenschutzbehörden zusammen, um eine angemessene Anzahl von Kameras zu positionieren.

Daniela Prugger

Primark ist wohl der erste Einzelhändler, bei dem Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen nachts arbeiten.©

APA

/dpa

Im vergangenen Jahr setzte der 280 Filialen starke irische Konzern 5,4 Mrd. Euro um.

„Wir haben im Einzel-

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bedingungen (…).

Aber Primark treibt die

Spirale noch weiter

nach unten.“

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Page 4: retail 1710

18 – medianet retail retail & producers Freitag, 17. Oktober 2014

Spirituosenhersteller Diageo mit UmsatzminusLondon. Beim weltgrößten Spirituosenkonzern Diageo (Smirnoff, Johnnie Walker, Baileys) geht es abwärts. Auch im ersten Quartal des neu-en Geschäftsjahres ging der um Zukäufe und Währungs-schwankungen bereinigte Um-satz um 1,5 Prozent zurück. Die Amerikaner greifen weniger zu Wodka und in Kenia belastet eine höhere Biersteuer. Im er-sten Quartal ging es auch in Asien um weitere 7,4 Prozent nach unten. (APA)

Walmart revidiert die Umsatzerwartung

Bentonville. Der weltgrößte Ein-zelhändler Walmart rechnet mit schlechteren Umsätzen. Die Supermarktkette hat ihre Um-satzwachstumsprognose von drei bis vier auf ein bis zwei Prozent gekürzt. Starke Konkur-renz und hohe Ausgaben setzen WalMart zu. Der Shoppingriese wird von Discountern und On-linehändlern wie Amazon in die Mangel genommen. WalMart hat den Einstieg ins Internetge-schäft verpasst und muss nun teuer nachrüsten.

Auch die übrigen US-Einzel-händler haben im September weniger Umsatz gemacht; die Einnahmen schrumpften um 0,3 Prozent zum Vormonat. Experten hatten lediglich mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die Erlöse im August um 0,6 Prozent zuge-legt hatten.

Klammert man den Autosek-tor aus, ergab sich im Septem-ber ein Minus von 0,2 Prozent. Der Einzelhandel macht etwa 30 Prozent des privaten Kon-sums in den USA aus. (APA)

Alcott eröffnet ersten Store in der SCS

Wien. Das italienische Fashion-label Alcott eröffnet den ersten Store Österreichs in der Shop-ping City Süd. Kalifornische Lässigkeit in Verbindung mit einer Portion italienischem Lifestyle – das ist der USP, dem die Marke mit „Alcott“ für Männer sowie „Alcott Los Angeles“ für Frauen entspricht. Kombiniert wird das Hippe mit dem günstigen Preis. Alcott ist gegenwärtig mit mehr 150 Stores in neun Ländern welt-weit vertreten – die Filiale in der SCS erfüllt die Rolle eines Flagship- Stores. (red)

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Walmart kürzt die Wachstums­erwartung auf ein bis zwei Prozent.

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Italienischer Lifestyle, gepaart mit ka­lifornischer Lässigkeit, das ist Alcott.

GfK Konsumklimastudie

Konjunktur trübt sich etwas einWien. Laut GfK-Konsumklima-Studie ist der Indikator für die Kojunkturerwartung seit Juni um rund 12 Zähler auf 18 Punkte im September gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2012. Inwieweit vor diesem Hinter-grund die Konsumlaune aufgrund der erwarteten Steuerreform posi-tiv sein wird, ist eine interessante Frage: „Spannend ist, ob sich diese positive Stimmung im Weihnachts-geschäft niederschlägt“, erklärt Paul Unterhuber von GfK Öster-reich.

Auch bei der Konjunktur-Loko-motive Deutschland brach die Ver-braucherstimmung in den vergan-genen Monaten ein; Grund für die schlechte Stimmung sind struk-turelle Probleme Frankreichs und Italiens, der Ukrainekonflikt sowie die Krise im Nahen Osten.

Die Ergebnisse zum GfK Kon-sumklima Europa stammen aus einer Konsumentenbefragung. In 28 Ländern werden monatlich et-wa 20.000 Personen befragt; in Ös-terreich sind es 1.500 telefonisch durchgeführte Interviews. (red)

Halbjahresbilanz Der wichtigste Exportmarkt der Lebensmittler bleibt stabil, aber Minus im Nr. 2-Land Italien

Hauptmarkt deutschland federt Verlustgeschäft ab

Wien. Über ausbleibenden Erfolg konnte sich die heimische Lebens-mittelwirtschaft nicht beklagen. Seit dem EU-Beitritt sind ihre Ex-porte von damals 959 Mio. € Um-satz um 470% auf 5,4 Mrd. € gestie-gen. Jetzt, nach 20 Jahren fetten Zuwachsraten, sind die erfolgs-verwöhnten Herstellerbetriebe erstmals mit stagnierenden Zahlen konfrontiert.

„Die Steigerungsrate ist auf-grund des marktpolitisch schwie-rigen Umfelds eingebremst“, re-sümiert AMA-Geschäftsführer Michael Blass bei der Präsentation der aktuellen Agrar- und Lebens-mittelwirtschaftsdaten in Wien. 2013 haben die 220 Unternehmen der Lebensmittelindustrie mit ab-gesetzten Waren im Wert von 8,1 Mrd. € (+2,9%) ein Rekorergebnis hingelegt. Heuer beläuft sich der Umsatz im ersten Halbjahr mit 3,9 Mrd. € unter jenem im Vorjahres-vergleich, wobei die Exporte mit einem Plus von 1,7 Prozent noch leicht zugelegt haben.

Der gesamte Agrar-Außenhandel schaffte mit 4,79 Mrd. € im sel-ben Zeitraum ein leicht höheres Plus von 1,8 Prozent. Ursache des gedrosselten Wachstums ist das Russland-Embargo: „Die Sonder-wirtschaftsmaßnahmen des Lan-des zeigen, dass relativ geringe Änderungen des Marktgefüges ausreichen, um etablierte Waren-ströme aufzumischen“, kommen-tiert Blass.

Der Importstopp Russlands auf Milchprodukte, Käse, Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren belastet nicht nur all jene Unternehmen, die bis dahin Waren in das Land verkauft haben. Dazu kommt, dass die ursprünglich für das Land vor-gesehenen Produkte nun auf dem

europäischen Markt verbleiben und dort sowohl Überangebot als auch Preisverfall bewirken. Russ- land selbst ist im Ranking der wichtigsten Exportländer von Rang 8 auf den elften Platz zurück-gefallen. Die Ausfuhren sackten um 13 Prozent auf 57 Mio. € ab. Die Bilanz in den restlichen Län-dern ist durchwachsen.

Neue Hoffnungsmärkte

Im mit großem Abstand wich-tigsten Markt Deutschland gabs ein solides Plus (2,2%); im zweit-wichtigsten Land Italien ist ein Minus von 5,6 Prozent zu verzeich-nen. Die Verbraucher im immer noch stark unter der Wirtschafts-krise leidenden Stiefelstaat kau-

fen vermehrt Billigprodukte – zum Nachteil der vorzugsweise auf hochwertige und veredelte Nah-rungsmittel ausgerichteten hei-mischen Industrie.

An dritter Stelle rangieren be-reits die USA, die sich angesichts von Wachstumsraten jenseits der zehn Prozent zu einem Hoffnungs-markt entwickelt haben, wie Ka-tharina Kossdorff, Geschäftsführe-rin des Fachverbands der Lebens-mittelindustrie, erklärt. Aber auch in anderen außereuropäischen Staaten gab es zweistellige Zu-wachsraten. Dazu zählen Libyen, die Vereinigten Arabischen Emi-rate, Japan, China und Israel. Be-stehende Märkte stärken und neue Märkte erschließen – so müsse das Credo der Hersteller Kossdorff zu-

folge lauten. Sie empfiehlt ihren Verbandsmitgliedern, die Bemü-hungen verstärkt auf den Westbal-kan, den Mittleren Osten und Asien zu richten.

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Fachverbandschefin Kossdorff rät Unternehmen, sich auf neue Hoffnungsmärkte zu konzentrieren.

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Michael Blass (AMA) und Katharina Kossdorff (Fachverband der österreichischen Lebensmittelindustrie): Nicht die besten, aber auch nicht die schlechtesten Zahlen präsentierten die beiden Vertreter der Agrar­ und Herstellerindustrie diese Woche in Wien.

Narcomm Spezialist für Instore-TV hat im Maximarkt Bildschirme ins Marktdesign gehievt

Wenn der store plötzlich sprichtWien. Der „Digital Signage Best Practice Award“ ehrt effizient ge-plante, kreativ umgesetzte, inno-vative und erfolgreiche Digital Signage-Projekte aus ganz Europa. Während der Fachmesse viscom 2014 in Frankfurt präsentiert Nar-Comm das Vorzeigeprojekt Maxi-markt Anif.

Im September 2013 eröffnete Maximarkt in Anif einen der mo-dernsten Supermärkte Europas. Der Markt ist nach wie vor rich-tungsweisend ins Sachen Design, Konzept und Architektur.

Bei Planung schon an Bord

NarComm war von Anfang an als Partner bei der Planung des ge-samtheitlichen Kommunikations-Konzepts mit an Bord. Gemeinsam mit Maximarkt und dessen Part-nern (Shop-Designer, Architekten, Technik usw…) sorgte NarComm für die lückenlose Integration von Bildschirmen in das Design des Marktes.

Die Aufgabenstellung definiert sich aus der Integration eines di-gitalen Mediums, dessen Fokus

in den Bedienbereichen (Frische, Backwaren, Restaurant, Café) liegt – mit der Option auf vollautoma-tischer oder händischer Content-Erstellung. Der Frischebereich, in dem viele Screens gleichzeitig im Blickfeld der Kunden sind, stellt eine hohe Anforderung an Content-Design bzw. Animations-Design: Das Medium ist geschaffen für bewegte Inhalte, soll Kunden aber auch Zeit zum „Erkennen“ und

„Verstehen“ geben bzw. nicht „ner-vig“ sein.

Insgesamt sind 22 Screens in verschiedenen Abteilungen des Markts integriert – je nach Posi-tionierung und Ziel der jeweiligen Screens von 42 bis 70 Zoll. Neben der Erstellung des Contents und dem Einbau der Screens im Markt leistet NarComm auch technischen Service & Support für den fehler-freien Betrieb der Systeme. (red)

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Der Bildschirm macht das Bild: lückenlose Integration der Screens im Maximarkt.

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Exporte nach Warengruppen 1. Hj 2014 (in Mio. €)Limonaden, Energy-Drinks, Eistees 675 (–2,1%)Feine Backwaren 257 (+2,4%)Zubereitungen zur Tierfütterung 211 (+9,6%)Schokoladen 186 (+10,7%)Fruchtsäfte/Konzentrate 141 (–13,3%)Würste 102 (–2,3%)Zubereitungen aus Mehl 90 (+39,6%)Fleischzubereitungen 81 (+8,2%)

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product news medianet retail – 19Freitag, 17. Oktober 2014

Vorweihnachtliches Snacking: Christmas Countdown mit Kelly Adventkalender.

würde der teufel whiskey trinken oder Matcha Ginger eistee?

Adventkalender Snackbox

Xmas mit Kelly’sWien. Nach dem Erfolg des Vor-jahres ist der Kelly Snack-Advent-kalender auch heuer wieder groß im Geschäft. „Die Nachfrage nach dem Kelly Adventkalender war riesengroß und in kurzer Zeit war der Kalender ausverkauft! Schön zu sehen, dass man traditionelle Muster auch verändern kann“, bemerkt Marketingleiterin Maria Bauernfried zur Performance 2013. Für den Handel bedeutet er einen netten Umsatzzuwachs im Saison-geschäft vor Weihnachten. (red)

Milka Luflée, die Luftschokolade von Milka mit den kleinen Luftbläschen, bringt eine limitierte Edition für die luftig-zarte Abwechslung im 100 g-Tafelsorti-ment: Milka Luflée Alpenmilch, Milka Luflée Weisse und Milka Luflée Noisette. Besonders an der Luft-schokolade ist auch die ungewöhnliche Tafelform: Statt klassischer Schokoladenstücke besteht Milka Luflée aus kleinen, runden Bubbles.

Demmers Teehaus erweitert seine Eistees der Güteklasse 1 um die Sorte Matcha Ginger. Wie bei allen vier Dem-mer Eistees stammen sämtliche Zutaten aus biologischer Landwirtschaft. Mit 15% haben die Getränke einen sehr hohen Teeanteil. Die Süße stammt aus dem Fruchtzucker, Aromen und Zuckerersatz bleiben außen vor.

Markante Premium-Whiskeys liegen im Trend, und Jim Beams Devil’s Cut setzt diesbezüglich einen drauf: Während der

sogenannte Angel’s Share jene Flüssigkeit ist, die bei der La-gerung in den Fässern ver-dampft, wird in Kentucky der Teil aus dem Fassholz zurückge-wonnen, der sonst nach der Reifung im Holz des Eichenfasses zurück-bliebe: der

Devil’s Cut.

Kategorie Line ExtensionProdukt Milka Luflée Alpenmilch/Noisette/WeissePackung 100 g-TafelVertrieb MondelezDistribution LEHInfo www.milka.at

Kategorie Line ExtensionProdukt Demmers Eistee Matcha GingerPreis UVP 2,30 €Packung 250 ml-GlasVertrieb Demmers Teehaus, Kolarik & Leeb, Del FabroDistribution Demmers Teehaus, GastronomieInfo www.tee.at

Kategorie LaunchProdukt Jim Beam Devil’s CutPackung 700 ml GlasflascheVertrieb Beam AustriaDistribution Getränkefachmärkte, Einzelhandel, GastronomieInfo http://www.jim-beam.at/web/ products/devil-s-cut

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product news Milka Luflée Alpenmilch, Noisette und Weisse, Demmers Eistee Matcha Ginger, Jim Beam Devil’s Cut und Kelly’s Adventkalender.

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20 – medianet retail shop talk Freitag, 17. Oktober 2014

46Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

maßgeschneiderte figur Barbie hat die Maße 99-46-84 und wäre damit nicht lebensfähig.

Hausgemachte Tradition Wer kennt sie nicht, die Original Karlsbader oder Wiener Oblate sowie in der pikanten Variante als Original Wiener Kä-sefeingebäck? Feinschmecker aus aller Welt sind erfreut, „Ahs“ und „Ohs“ inklusive. Das waren auch die dominanten akustischen Eindrücke in der Agentur druckservice während der sanften Neuausrichtung in Sachen grafischer und textlicher Gestaltung, Produktion und Vermark-tung der O.Sacher Original Wiener Oblaten. Schon der Slogan ,Damals wie Heute‘ versinnbildlicht, seit wann und wie die Produkte aus dem Hause O.Sacher Gaumen von Oma wie Enkel, Grande Dame wie Lausbub erfreuen. Die Produkte lassen sich personalisieren und quasi als Visi-tenkarte versenden. Die Produktion, reine Handarbeit, nimmt Zeit in An-spruch: Die Lieferzeit beträgt bei pikanten Oblaten bis 1.000 Säckchen ca. 14 Tage. Die Lieferzeit für süße Oblaten liegt bis 500 Packungen bei etwa 3 Wochen, darüber hinaus rund 6 Wochen. www.druckservice.at

Produkt des tages

Eva Igelsböck (30) hat bei der Pfeiffer Han-delsgruppe die strategische Stabsstelle für Business Deve-lopment über-nommen. Die

Expertin für Online-Vertrieb verantwortet damit die ge-samte Entwicklung, das Marke-ting sowie die Kommunikation der E-Commerce-Aktivitäten der Pfeiffer Handelsgruppe.

Die Absolventin der York St. John University sammelte zunächst Erfahrungen bei der Wiener Start-up-Schmiede i5invest. Bei KochAbo GmbH war der Online-Profi in der Start-up-Phase im Produkt- und Online-Marketing tätig. Bei Billa AG betreute sie als eCommerce-Organisatorin die Online-Ver-triebsaktivitäten des Konzerns.

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Teekanne lud zum 35. Mal zur „Goldenen Teekanne“

Beliebte sportler trinken gern teeVergoldet Bereits zum 35. Mal wurden Österreichs beliebteste Winter-sportler mit der „Goldenen Teekanne“ ausezeichnet. Gold in der Sai-son 2013/14 geht somit an Marcel Hirscher, Anna Fenninger und Thomas Morgenstern. Die Auszeichnung wurde im Zuge der Präsen-tation der neuen ÖSV-Outfits verliehen. Neben den routinierten Stars der „Goldenen Teekannen-Ära“ konnte Thomas Diethart in diesem Jahr als „Newcomer of the Year“ überzeugen und gewann die „Sil-berne Teekanne“.

Bei der Goldenen Teekanne geht es nicht nur um sportliche Spitzen-leistungen, sondern die Sieger überzeugen ihre Fans mit Persönlich-keit und Sympathie. Teekanne-Geschäftsführer Bernhard Zoller da-zu: „Wir freuen uns, durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem ÖSV den Wintersport in Österreich zu fördern. Das zeigt auch der Wert jeder ein-zelnen Teekanne. Denn jedes Modell ist aus echtem Silber, drei davon vergoldet und jedes einzelne über 4.000 Euro wert. Wir zeigen damit, wie wertvoll und wichtig die Authentizität und Sympathie der Skistars auch abseits ihrer sportlichen Leistungen ist.“ (jm)

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Die Gewinner der „Goldenen Teekanne“: Marcel Hirscher, Anna Fenninger, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart.

Diskussion über Markenbotschafter und Marken

Wie’s bekannt wird Markenbewusstsein Im Novomatic Forum wurde zum sechsten Mal der Brand [Life] Award vom European Brand Institute für besondere Verdienste um die Marke verliehen. Grund zum Feiern hatte der diesjährige Preisträger Engel-bert Wenckheim, der die Auszeichnung für sein Lebenswerk um Österreichs trendigste Brauerei Ottakringer von Gerhard Hrebicek, Vorstand European Brand Institute, entgegennahm. Die Laudatio für den Bierbrauer hielt Adi Hirschal. Die Bronzestatue wurde speziell von der Bildhauerin Iris Sa-geder gestaltet. Als Markenbotschafter des Jahres wurden Coffeeshop Company-Boss Reinhold Schärf, „Stiegl Brauerei“-Chef Heinrich Dieter Kiener, „Trachtenikone“ Gexi Tostmann sowie Heidegunde Senger-Weiss ausgezeichnet. Mit dabei u.a.: Novomatic-Konzern-sprecher Hannes Reichmann, Starwinzer F.X. Pichler, Ottakrin-ger-CEO Siegfried Menz, IAA Austria-Generalsekretärin Raphaela Vallon-Sattler, Cafe+Co CEO Gerald Steger, Club Cuvee-Initiator Ralph Vallon, PR-Lady Sandra Soravia-Lepuschitz, Irene Kiefer, Gebrüder Weiss-Vorstand Wolfram Senger-Weiss, u.v.m. (jm)

Preisträger Engelbert

Wenckheim und Markenbot-

schafter Heinrich Dieter Kiener.

1. Adi Hirschal, Paul Leitenmüller, Helmut Hanusch, Iris Sageder, Engelbert Wenckheim, Gerhard Hrebicek; 2. Adi Hirschal und Novomatic Konzernsprecher Hannes Reichmann; 3. Markenbotschafterin Gexi Tostmann und Veranstalterin Renate Altenhofer; 4. CEO Gerald Steger gratuliert Markenbotschafter Reinhold Schärf.

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Energiemanagement im Einzel­handel: 11.–12. November 2014 im Grandhotel Petersberg in Königswinter; Nähere Infos: www.energiekongress.com

die finstere BriLLe

Auf Arte lief dieser Tage die Kapitalismus-Serie an. Die räumt mit Fehleinschätzungen auf. Demnach stammt das wirtschaft-liche Gerüst aufgeklärter Demokratien in erster Linie aus dem

von Gier getriebenen Eroberungsverhalten der Conquistadoren. Beispielsweise Cortez, der nicht nur aufgrund seiner Herzschmerzen das Gold der Azteken forderte, sondern auch seinen aufopferungs-willigen Soldaten die medizinische Versorgung in Rechnung stellte – sodass die am Ende des Feldzugs nicht reich, sondern verschuldet waren. Die zweite Ausbaustufe des Kaptialismus stammt von den Sklavenhaltern und ihren Plantagen – quasi die Blaupause für den Umgang mit Arbeitnehmern, im Feintunig der Gegenwart übrigens dergestalt, dass der moderne Sklave für seine Versklavung zahlen darf (Miete, Auto), mitunter mehr als er verdient. Hingegen ist die Story von Adam Smith („Der Wohlstand der Nationen“), dass schon die Naturvölker ein wohltuendes Tauschgeschäft pflegten, eine Mär. Die agierten anders: Nicht ich gebe dir, dafür gibst du mir, war deren Regel, sondern ich gebe dir und wenns dir möglich ist, krieg ich viel-leicht irgendwann auch was von dir! Insgesamt ist der Kapitalismus also ein kapitaler Bockmist schon in der Idee. [email protected]

Cortez the Killer

Christian novaCek

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