miteinander ausgabe 2 (märz 2011)

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Ausgabe 1 / 2011 Das Magazin von Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V. Grundtvig öffnet Türen nach Europa Kinder Erleben Kulturen: Interkulturelles Projekt tritt an bei "Ideen Initiative Zukunft"

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Miteinander - Das Magazin von Gemeinsam leben und lernen in Europa e.V.

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Page 1: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

Ausgabe 1 / 2011 Das Magazin von Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Grundtvigöffnet Türennach Europa

EU-Abgeordneter imPortrait:Ismail Ertuk - FürNiederbayern in Brüssel

Grundtvig-Lernpartnerschaft:"volunteer to learn"Lern- und Bildungs-chancen für Freiwillige

Deutsch-TschechischerStammtisch:InterkulturelleBegegnungen in Passau

Integration leichtgemacht:InternationalerFrauentreff des Vereinsauf Erfolgskurs

Alter bewegt„Gemeinsam leben &lernen in Europa“organisierte Filmreiheüber aktive Senioren

Interreg-IVa-Projekt„Unternehmerinnenschaffen mehr Wert“

Fachtagung:„MigrantInnen in derFreiwilligenarbeit -Analysen – Trends –Best Practice“ in Linz

„Gender Gap ScanningTechniques“ - einProjekt fürGleichberechtigung

Niederbayrischer Regierungs-präsident verleihtEFI-Zertifikate Kinder ­ Erleben ­Kulturen:

InterkulturellesProjekt tritt anbei "IdeenInitiativeZukunft"

MMiitteeiinnaannddeerr

Page 2: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 Miteinander ­ das Magazin von

• Regional handeln -Europäisch denkenSeite 3• "Volunteer to Learn"

Seite 5• Ungleichheiten aufspü-ren und bekämpfen

Seite 8• "Social Web Skil ls"

Seite 11• "New Horizons for acti-ve Seniors" Seite 13

• Für Niederbayern inBrüssel Seite 15

• Mit kompetenter Unter-stützung in die berufl i-che Selbstständigkeit

Seite 17• Kinder - Erleben - Kul-turen Seite 19

• Integration leicht ge-macht Seite 21

• Alter bewegt Seite 23• MigrantInnen in derFreiwil l igenarbeit

Seite 25• Grenzenlos erfolgreich

Seite 27• Begegnung von Deut-schen und Tschechenin Europa Seite 29

Inhaltsverzeichnis Ausgabe 1 / 2011

Europa steht vor der Tür dankGrundtvig-Förderung

Impressum:Miteinander - das Vereinsmagazin von Gemeinsam leben und lernen inEuropa e. V.Herausgeber: Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V., Leopoldstraße 9, 94032Passau; Telefon: 0851 - 213 2740, Fax: 0851 - 213 2739;Mail: [email protected];Chefredaktion: Arne Pozo Freire; Redaktion: Estel la Kermici, Perdita Wingerter.Grafik: Arne Pozo Freire, Franz Szabo; V. i. S. d. P. : Perdita Wingerter,Geschäftsführerin GLL;Miteinander erscheint unregelmäßig. Text- und Bildkopien nur mit Genehmigung.

Verein „Gemeinsam leben & lernenin Europa“ erhält Zuschlag für vierEU-Projekte. Im Rahmen desGrundtvig-Programmes für Lebens-

langes Lernen in Europa erhält diePassauer Netzwerk-Organisation dieMöglichkeit zum internationalen Er-fahrungsaustausch zu den Themen„Lernchancen durch Freiwil l igenen-gagement, „Erfolgreiche Strategienzum Abbau von Geschlechterdiskri-minierung“ und „Wege für Ältere indie sozialen Netzwerke im Internet.Das vierte Projekt ermöglicht denAustausch von älteren Freiwil l igenmit Tschechien. Erfahren Sie mehrüber die interessanten europäischenProjekte des Vereins auf Seite 3

Für ein Europa der Vielfalt,der Bewegung und der star-ken RegionenIm Portrait: Ismail Ertug (SPD), Vor-standsmitgl ied des Vereins und Parla-mentarier in Brüssel erzählt vonseiner Arbeit für das EU-Parlament,Seit Juni 2009 vertritt er die Ober-pfalz und Niederbayern im Europäi-schen Parlament. Als Mitgl ied derTürkei- und der Israel-Delegationwirkt er für Verständigung zwischenden Weltrel igionen Christentum, Is-lam und Judentum. Zudem setzt ersich für die Anbindung Ostbayernsan die großen europäischen Infra-strukturachsen und fördert im Rah-men der „Goldenen Straße“ dieRegionen zwischen Nürnberg undPrag. Mehr zu seiner Arbeit und demWechsel zwischen seinem Beruf undPrivatleben auf Seite 15

Grenzenlos erfolgreichUnternehmerinnen-Netzwerk

Grenzüberschreitendes Netzwerk fürUnternehmerinnen und Existenz-gründerinnen in Niederbayern undOberösterreich .Soziale Netzwerke sind in al ler Mun-de und zwar nicht erst, seitdem fa-cebook auch im deutschsprachigenRaum immer mehr genutzt wird.Ebenso wichtig wie die sozialenNetzwerke im Internet sind realeNetzwerke, vor al lem für kleine Un-ternehmen und Selbständige. Wäh-rend Netzwerke für viele Männerund männlich geführte Unternehmenalltägl ich sind, müssen sich viele Un-ternehmerinnen und Existenzgründe-rinnen erst mühsam ihre Netzwerkeaufbauen. Mehr Erfolg durch weibli-che Netzwerke, zu lesen auf Seite 27

Page 3: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

2Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Gemeinsamleben&lerneninEuropa-unserLeitmotiv

Arne Pozo Freire,Chefredakteur von Miteinander.

Neue Ideenaus Europafür dieArbeit in derRegion

Ein neues Netzwerk entstehtEditorial

Leben und lernen - diese zwei Wörter verbindet mehr,

als es auf den ersten Blick erscheint. Leben und lernen

verknüpft eine kulturel le Basis, unser tägliches Dasein in einem

regionalen Kontext, mit der Fähigkeit, neue Perspektiven, neue

Aspekte aufzunehmen. Dieses Dazulernen gelingt umso besser,

wenn wir dabei tolerant, offen und neugierig auf andere

Menschen zugehen. „Verstehen" und „Verständigung" l iegen

nahe beieinander.

Es ist daher wohl auch kein Wun-

der, dass zahlreiche Projekte des

Vereins „Gemeinsam leben und

lernen in Europa e. V." mit dem

Medium Film arbeiten - so wie

jüngst in der Reihe „Alter be-

wegt". Der Film kann - bewusst

eingesetzt - ein Abbild unserer

(Alltags-)Kultur sein, ein Spiegel,

der eigene Probleme oder Situa-

tionen nicht nur aufzeigt, son-

dern auch aus einer gewissen

Distanz betrachten lässt. Wer er-

kennt, dass er mit seiner Angst

nicht al lein ist, wer sieht, wie

schmerzhaft es ist, ausgegrenzt,

benachteil igt oder verachtet zu

werden, wird dies in sein Leben,

in sein Handeln einfl ießen lassen.

Beim genaueren Hinsehen ist es

wirklich paradox: Wir müssen an

uns selbst arbeiten, keine Vorur-

teile zu haben. Wir müssen dafür

kämpfen, Barrieren zu überwin-

den, die wir selbst aufgebaut ha-

ben oder die wir von der Gesell-

schaft vermittelt bekamen und

die wir als Kinder noch nicht

kannten: Bildung, Herkunft, Be-

sitz, Hautfarbe.

„Gemeinsam leben & lernen in

Europa e. V." wil l dazu beitragen,

diese negativen Schubladen zu

öffnen, Vorurteil le und Resenti-

ments abzubauen. Umso mehr

freuen wir uns darüber, dass wir

gleich vier EU-Förderungen

im Rahmen des Grundtvig-

Programmes erhalten haben.

Denn diese ermöglichen unserem

kleinen Verein, den europäi-

schen, grenzenlosen Gedanken

in die Tat umzusetzen. Neue Part-

ner in England, Portugal, Ital ien,

Österreich, Tschechien, Ungarn,

Rumänien und in der Türkei be-

deuten für uns auch neue Per-

spektiven, neue Ideen, neue

Anregungen, die unser Leben

bereichern. Die Vielfalt wird

uns nicht nur ideell voran-

bringen, sondern auch ganz

konkret im Alltag helfen, un-

seren Zielen näher zu kommen:

zum Beispiel andere Organisatio-

nen in der Region von diesem

Wissen profitieren zu lassen.

Wie sehr sich der Verein

weiterentwickelt hat, wie sehr er

seine Organisation und seine

regionale Verbindungen gefestigt

hat, wurde beim „Jahrmarkt des

Ehrenamtes" sichtbar, den wir

Ende September im Cineplex

Passau ausrichteten. Ein großer

Erfolg - nicht nur für GLL,

sondern für al le, die sich beteil igt

haben.

InternationaleNetzwerke undKontakte aufbauen

Page 4: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

3 Miteinander ­ das Magazin von

Schon einen Förderantrag bei der EU durchzusetzen, ist ein Er-folg. Doch gleich viermal innerhalb weniger Wochen Unterstüt-zung aus Brüssel zu erhalten - darüber kann sich der Verein„Gemeinsam Leben und Lernen in Europa e.V.“ wirklich freuen.Im Rahmen des Grundtvig-Programmes für Lebenslanges Ler-nen in Europa erhält die Passauer Netzwerk-Organisation dieMöglichkeit zum internationalen Erfahrungsaustausch zu denThemen „Lernchancen durch Freiwilligenengagement, „Erfolg-reiche Strategien zum Abbau von Geschlechterdiskriminierung“und „Wege für Ältere in die sozialen Netzwerke im Internet.Das vierte Projekt ermöglicht den Austausch von älteren Frei-willigen mit Tschechien.

Regional handeln–europäisch denkenVerein „Gemeinsam leben & lernen inEuropa“ erhält Zuschlag für vier EU-Projekte

„Wir haben uns zum ersten Mal andieser Ausschreibung beteil igt –und dann gleich solch ein Erfolg!“,freut sich die ehrenamtl iche Ge-schäftsführerin des Vereines,Perdita Wingerter. Von deutsch-landweit nur 1 67 Förderungen auseinem 3,4 Mio.-Topf für EU-Lern-partnerschaften gehen gleich dreian den Verein in der Leopoldstra-ße. Großbritanni-en, I tal ien, Öster-reich, Portugal,Rumänien, Slo-wakei, Slowenien,Tschechien, Tür-kei, Ungarn -zehn Partner aus ganz Europa ko-operieren nun über zwei Jahrelang mit Gemeinsam Leben undLernen in Europa e.V.Perdita Wingerter freut sich aufden kommenden Gedankenaus-tausch. Die EU übernimmt dieFahrt- und Aufenthaltskosten fürden persönlichen Austausch bei je

sechs persönlichen Treffen derOrganisationen, Honorare werdenkeine bezahlt. Doch schon so istes eine große Hilfe: „Solche per-sönlichen Kontakte und gemein-samen Workshops könnten sichkleinere Vereine wie wir sonst garnicht leisten“, erklärt Perdita Win-gerter. „Bei größeren EU-Projek-ten muss man nämlich immer

Eigenmittel bzw.so genannte Kofi-nanzierung ein-bringen und dasist für kleine Or-ganisation meistnicht leistbar.“

Die Lernpartnerschaften selbsttragen die EU-typischen sperrigenNamen: „Lernchancen durch Frei-wil l igenengagement, „ErfolgreicheStrategien zum Abbau von Ge-schlechterdiskriminierung“ und„Wege für Ältere in die sozialenNetzwerke im Internet. Doch da-hinter verbergen sich ganz kon-

Das Programm wurdenach dem DänenNikolai FrederickSeverin Grundtvig(1 783-1 872), demGründer der Heim-volkshochschul-Be-wegung und Vorreiterder Erwachsenenbil-dung, benannt.

WeitereInformationen

Stichwort Europäische Kooperation

„Wir werden erfahren,welche Projekte gibtes in den anderenLändern, was könnenwir von ihnen lernen,was sie von uns“

Das GRUNDTVIGProgramm:

In Deutschland wirddieses Programmvon „Bildung fürEuropa - NationaleAgentur beim Bun-desinstitut für Be-rufsbildung“koordiniert.www.. .

Page 5: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

4Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Regional handeln–europäisch denken

krete Problemfelder, vondenen langfristig viele Bür-ger vor Ort profitieren: Wieunterstützen Organisatio-nen in anderen Ländern eh-renamtl iche Mitarbeiter,wie werden sie weitergebil-det? Wie gelingt es, ältereMenschen in soziale Inter-net-Netzwerke wie z.B. Fa-cebook zu integrieren,dass sie ihren großen Er-fahrungsschatz an Jüngereweitergeben können? Wiegehen andere Länder denKampf gegen Ungleichhei-ten zwischen den Ge-schlechtern zum Beispielam Arbeitsplatz an?Durch das Programm „Frei-wil l igenprojekte ältererMenschen“ können ältereehrenamtl ich engagierteMenschen 3 Wochen langin einer Organisation inTschechien hospitieren, diein einem ähnlichen Umfeldehrenamtl ichen Engage-ments tätig ist. „Wenn Siesich z.B. hier vor Ort fürden Kinderschutz oder z.B.den Umweltschutz engagie-ren und über 55 Jahre altsind, könnten Sie die Arbeiteiner Kinderschutz- oderNaturschutzorganisationnäher kennenlernen“, er-klärt Frau Wingerter. Die

Reise-, Unterkunfts- undVerpflegungskosten wer-den über das EU-Pro-gramm finanziert. Auch einTschechischkurs und ein in-terkulturel les Training wer-den über das Programmermöglicht. Im Austauschwiederum können älteretschechische Freiwil l igehier vor Ort die Arbeit vongemeinnützigen Organisa-tionen kennenlernen.„Als Netzwerk-Verein neh-men wir die Erfahrungenauf – und geben sie dannan unsere hiesigen Partnerweiter“, sagt Perdita Win-gerter, die den „Jahrmarktdes Ehrenamtes“ mit zahl-reichen anderen Vereinenam 25. September 201 0 or-ganisierte und mit demKurs „Erfahrungswissen fürInitiativen“ ältere Freiwil l igefür eine effektive ehrenamt-l iche Arbeit schult. Unter ih-ren neuen Kontakten sindauch hochkarätige Organi-sationen wie die nationaleFreiwil l igenorganisationCSV aus England, diedieses Jahr, dem „Europäi-schen Jahr der Freiwil l igen-arbeit“ das Europasekre-tariat leitet.Wie kam es dazu, dasssich die Europakarte der

Kooperationspartner gefül lthat? „Wir haben uns z.B.für unser Projekt „Lern-chancen für Freiwil l igenen-gagement“ gezielt Partnergesucht und angesprochen– und dann kam praktischeine Lawine ins Rollen“,erklärt Perdita Wingerter.„Gemeinsam Leben undLernen in Europa e.V.“wurde von einer Organisa-tion der nächsten weiter-empfohlen und als Partnerausgesucht. „Bei den an-deren Lernpartnerschaftenwurden wir von europäi-schen Partnern, mit denenwir schon auf informellerEbene kooperieren, emp-fohlen.“Zwei Jahre lang wird derVerein nun die Gelegenheithaben, seinem Namen ge-recht zu werden, nämlichgemeinsam in Europa zuleben und zu lernen. Undnächste Woche werdenschon die ersten europäi-schen Gäste erwartet:Neun Vertreter von Freiwil-l igenorganisationen ausEngland, Tschechien, Ru-mänien und Ital ien werdensich hier vor Ort über dieQualifizierungsprogrammfür Freiwil l ige aus den Be-reichen Sport, Rettung &Sicherheit, Soziales undgesellschaftl iches Engage-ment verschiedener Pas-sauer Organisationeninformieren und die Stadtetwas näher kennenlernen.

Die ehrenamtlicheGeschäftsführerinPerdita Wingerterfreut sich über dieBewilligung von vierEU­Anträgen

EuropäischeProjekte

Page 6: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

5 Miteinander ­ das Magazin von

„Volunteer to learn“EU­Delegationvor einemEinsatzwagender Malteser inHacklbergRoswitha Mühl­berger, Malteser(links außen);Perdita Wingerter(2.v.links)

Stichwort: Europäische Kooperation

begrüßte Perdita Wingerter die eu-ropäischen Partner bei ihrer An-kunft in Passau. Sie hatte denWunsch gehabt, sich mit anderenOrganisationen aus Europa darüberauszutauschen, welche Fort- undWeiterbi ldungsangebote es für Eh-renamtl iche gibt, wie diese organi-siert und finanziert werden.Außerdem wollte sie wissen, inwie-weit man die Lernchancen und denErwerb von Kompetenzen und Fä-higkeiten durch das Ehrenamt mar-ketingmäßig nutzen kann, um neueFreiwil l ige für das Ehrenamt zu ge-winnen.Bei ihrer Suche nach Kooperations-partner in ganz Europa nutzte siedas Internet und alte Kontakte zuehemaligen europäischen Koopera-tionspartnern. Und die Suche warerfolgreich: als Kooperationspartner

konnten die nationale britische Frei-wil l igenorganisation CSV gewon-nen werden, die diese Jahr auchdas europäische Sekretariat für das„Europäische Jahr der Freiwil l igen-arbeit“ inne haben. Weitere Koope-rationspartner wurde die nationaletschechische Freiwil l igenorganisati-on „HESTIA“ aus Prag, die rumäni-sche Freiwil l igenorganisationCentrul de Volontariat Cluj-Napocaund die ital ienische Freiwil l igenor-ganisation CSV aus Napoli . Als be-sonderer Erfolg ist zu werten, dassalle Projektpartner von ihren Natio-nalagenturen bewil l igt wurden, d.h.gemeinsam starten konnten.Als Antragsstel ler lud unser Vereindie Partner als erstes ein. Die eh-renamtl iche Praktikantin EvelynGrünberger half tatkräftig bei derOrganisation eines interessantenBegleitprogramms.Die neun Gäste aus Napoli/I tal ien,London/England, Prag/Tschechienund Cluj/Rumänien waren vom 26.bis 29.1 0.1 0 in Passau zu Gast, umeinander in drei Tagen kennen zulernen und eine gemeinsame Stra-tegie zur Förderung und Qualifizie-rung von Ehrenamtl ichen zuerarbeiten. Der Einstand der ge-meinsamen Woche wurde am

CSV Community Service

Volunteers, London

www.csv.org/uk

HESTIA National

Volunteer Centre, Prag

http://www.hest.cz

CSV Centro Servizi per il

Volontariato, Neapel

www.csvnapoli.it

Centrul de Volontariat,

Cluj-Napoca

http://www.centruldevoluntariat.roVom 26.10.10 – 29.10.10 tra-fen sich die Partnerorganisatio-nen aus England, Tschechien,Italien und Rumänien zur Auf-taktveranstaltung und Studien-reise in Passau

„Es ist unglaublich,wenn eine VisionRealität wird,“

Lernpartnerschaft über Lern- und Bildungschancen durch FreiwilligenarbeitDie Projektpartner:

Page 7: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

6Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

„Volunteer to learn“Lernpartnerschaft über Lern- und Bildungschancen durch Freiwilligenarbeit

Dienstag mit einem ge-meinsamen Abendessenim „Bayerischen Löwen“gefeiert. Das bayerischeEssen fand bei al lengroßen Anklang. Am nächs-ten Tag wurde es wiederernst: Nach einem ersteneinführenden Workshop imBüro des Vereins „Gemein-sam leben und lernen inEuropa e.V.“ hielt die Vor-sitzende des BayerischenLandes-Sportverbunds,Frau Gerl inde Kaupa in ih-rem Fitnessclub Mrs. Spor-ty einen Vortrag über dieQualifizierung von Ehren-amtl ichen im BereichSport. Die Zahl von 4.4 Mil-l ionen Mitgl iedern und andie 300 000 Ehrenamtl i-chen beeindruckte die Zu-hörer und verdeutl ichteden Wert ehrenamtl icherFörderung für das bayeri-sche Sportwesen.Im Kinderhort St.Antonbrachten Herr Peter Ober-leitner, der Leiter des Cari-tasverbands der DiözesePassau und die ErzieherinFrau Sabine Zil lner den

Gästen ihre Maßnahmenzur Qualifizierung Freiwil l i-ger näher. Durch speziel ltrainierte Ehrenamtl iche ge-l ingt es dem KinderhortSt.Anton, Kinder mit schul i-schen Problemen gezieltzu fördern. Im „grünenBaum“ konnte die Gruppeden Tag ausklingen lassenund dabei niederbayeri-sche Bioküche kennen ler-nen. Am Mittwoch wurdendie Malteser in Hacklbergbesucht. Frau RoswithaMühlberger erzählte den in-teressierten Zuhören vonder traditionsbehafteten Or-ganisation der Malteser,seinen Einsatzbereichenund den Lehrgängen undTrainings, in denen Ehren-amtl iche geschult werden.Dabei verschwieg sie aberauch nicht bestehendeNachwuchssorgen. JungeLeute lassen sich durchdie erhöhte Mobil ität durchStudium und Arbeitsplatz-wechsel kaum mehr für län-gere Zeit an eineOrganisation binden.Dieses Problem ist auch

den Verantwortl ichen fürdie Koordinationsstel le Eh-renamt der Stadt Passaubekannt. Diese noch sehrjunge Abteilung derStadt Passau möchte alsAnlaufs- und Koordinati-onsstel le für ehrenamtl i-che Arbeit fungieren.Dabei sol l jedoch keinAlleingang der Stadt ge-macht werden:betonte der Leiter der Stel-le, Herr Peter Kratzer ge-genüber Frau Wingerter.Wie weit die Vernetzung

von „Gemeinsam lebenund lernen in Europa“ be-reits gediehen ist, zeigteder folgende Referent.Herr Toni Fischer, Vorsit-zender von „Gemeinsamleben und lernen in Euro-pa“, kam in seiner Funkti-on als Geschäftsführender

GrundtvigLernpartnerschaft

"Volun

teerto

learn"

„Wir werden injeder Hinsichtmit ihnenkooperieren“

Weiter auf dernächsten Seite...

Page 8: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

7 Miteinander ­ das Magazin von

GrundtvigLernpartnerschaft

"Volun

teerto

learn"

Vorstand der Joblinge aAG Bayer-wald in das Passauer Rathaus. Erberichtete von seiner Organisation,die ehrenamtl iche Mentoren für dieArbeit mit Jugendlichen ohne Schul-abschluss trainiert. Die persönlicheBetreuung durch ihren Mentor istdabei so erfolgreich, dass nahezu70% der betroffenen Jugendlicheneine Ausbildungsstel le erhalten. Ei-ne Vertreterin der britischen Freiwil-l igenorganisation war davon sobeeindruckt, dass sie dieses Mento-renprogramm gerne auchin ihrer Heimat aufbauen möchte.So kann es sein, dass bereits inKürze ein niederbayerisches Pilot-projekt zur Berufsvermittlung vonbenachtei l igten Jungendlichen inEngland „Schule macht“.Die vielen neuen Erfahrungen undEindrücke wurden bei einer abendli-

chen Stadtführung verdaut.Die gesamte Delegation war vom„Bayerischen Venedig“ und seinemgoldenen Herbst begeistert. AmFreitag endete das Arbeitstreffenmit einem abschließenden Work-shop, in dem vor al lem das nächs-te Treffen in Prag, im Frühjahr2011 , geplant wurde. Im Laufe desTages reisten die internationalenGäste ab, viele neue Erfahrungen,neues Wissen und auch neueFreunde im Gepäck und hinterl ie-ßen die Gewissheit eines erfolgrei-chen ersten Arbeitstreffens, das voral lem vom „gemeinsamen, von-und miteinander lernen“ geprägtwar.

Perdita Wingerter, Geschäftsführerin, „Gemeinsam leben und lernen inEuropa“, DeutschlandEvelyn Grünberger, Praktikantin „Gemeinsam leben und lernen inEuropa“, DeutschlandPiotr Sadowski, Leiter Bereich Europäische Entwicklung, CSV, EnglandKay Curtis, Freiwillige, CSV, EnglandSarah Boycott, Projektleiter, CSV, EnglandMichaela Jandová, Projektkoordinatorin, HESTIA, o.s., TschechienHana Kusková, Projektkoordinatorin, HESTIA, o.s., TschechienGabriele Gesso, Projektleiter, CSV Napoli, ItalienEleni Katsarou, Promotion, CSV Napoli, ItalienNicoleta Chis-Racolta, Leiterin, Centrul de Volontariat Cluj­Napoca,RumänienOana Raluca Ticle, Projektkoordinatorin, Centrul de Volontariat Cluj­Napoca, Rumänien

Erlebnis Bayern:die Teilnehmer/innensind begeistert vombayerischen Essenund dem Bier in einemPassauer Tradtions­lokal

Page 9: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

8Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Ungleichheitenaufspürenund bekämpfen

In al len europäischen Län-dern kann man nicht davonsprechen, dass eine abso-lute Chancengleichheit vonMännern und Frauen er-reicht sei.

Gleichzeitig sind die Bedin-gungen für Männer, Fami-l ie und Beruf zuvereinbaren – z.B. durchTeilzeitarbeit – nochschlechter als bei Frauen.Auch sind Männer in sozia-len und erzieherischen Be-rufen völl ig unterrepräsen-tiert. Solchen Ungleichhei-ten ist die Grundtvig-Lern-partnerschaft „Gender GapScanning Techniques“ aufder Spur, die die ungari-sche Projektleiterin OlgiKiss initi iert hat.Partner aus Ungarn, Portu-gal, Türkei und Österreichsind gemeinsam mit „Ge-meinsam leben & lernen inEuropa“ auf der Suche

nach Projekten, Ansätzenund Methoden, die erfolg-reich solche Ungleichhei-ten überwinden. Sounterschiedl ich der Standder Chancengleichheit inden fünf Ländern ist, sovielfältig und divers sinddie betei l igten Partner, ihreAktivitäten und ihre Experti-se im Bereich GenderMainstreaming:Die ungarische Organisati-on „West Hungary HumánSzolgáltató KözhasznúNonprofit Kft“ ist ein regio-naler Bildungsträger inSzombathely, der nebenQualifizierungskursen fürLangzeitarbeitslose u. a.auch Kurse für Berufswie-dereinsteigerinnen anbie-tet. Die österreichischeBeratungsfirma eb projekt-management hingegen hatviele Gender-Projekte inganz Österreich erfolgreichbegleitet und beraten undbringt sehr viel Expertise indiese Partnerschaft. Dieportugiesische gemeinnüt-zige Organisation „ANJAF- Associação Nacional pa-ra a Acção Famil iar” setztsich auf Bundesebene fürFamil ienfragen ein. Sie

bieten Beratungen und Un-terstützung für Famil ienan, organisieren Integrati-onskurse für benachtei l igteMenschen oder Besuchs-dienste für Menschen inNot, ANJAF ist Mitgl ied invielen nationalen und inter-national Organisationenund Netzwerken, wie z.B.die WFO - World FamilyOrganisation und WINNETEUROPE—European As-

sociationof WomenResourceCentres.Die türki-sche Or-ganisation„KarabukYaygin

Egitim Dernegi” hat sichder Volksbildung verschrie-ben und bietet als Bil-dungsträger in Karbükallgemeinbildende Kurse(z.B. im Kunsthandwerk,Sprachen, Kunst & Kultur)an. Zusätzl ich werden Vor-träge, Kulturveranstaltun-gen, Konzerte und Ausstel-lungen organisiert.

Weiter auf der nächsten

Seite... EU-Lernpartnerschaft

Stichwort Chancengleichheit

EU-Lernpartnerschaft sucht erfolgreicheMethoden und Projekte zur Verbesserung derChancengleichheit von Männern und Frauen

Noch immer ver-dienen Frauen inder Regel wenigerals Männer in ver-gleichbaren Jobs,sind weniger inFührungspositio-nen vertreten.

Olgi Kiss

Page 10: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

9 Miteinander ­ das Magazin von

Auf „Gemeinsam leben & lernen inEuropa“ wurde die ungarische Ko-ordinatorin Olgi Kiss durch denösterreichischen Partner aufmerk-sam gemacht. Dabei stieß vor al-lem das Engagement unseresVereins in der Männer- und Jun-genarbeit auf großes Interesse.

Beim ersten Arbeitstreffen inSzombathely vom 1 0.-1 2.1 0.201 0stel lte sich die Vielfältigkeit derPartnerorganisationen und die un-terschiedl ichen länderspezifischeSituation in Bezug auf die Gleich-berechtigung von Mann und Frauals Herausforderung heraus: derWissensstand und die Erwartungs-haltungen der Partner unterschie-den sich deutl ich. „Die meisten

unserer Kurs-tei lnehmer sindFrauen. In un-seren Kursenbekommen wirimmer wiedersehr viele fami-l iäre Problememit. Wir interes-sieren uns da-her dafür, wie

andere Partner mit solchen Proble-men umgehen und wie man denFrauen viel leicht helfen kann,“ er-klärt die Türkin und Englischlehre-rin Zybeye Yazici.„Wir haben in den letzten 1 5 Jah-ren sehr viele Gender-Projekte rea-l isiert, wobei unser Fokus fast

immer auf den Frauen lag. Daherfinden wir es sehr spannend, überdie genderspezifischen Angebotevon GLL für Jungen und Männerzu erfahren. Auch ein Know-How-Austausch von Gleichstel lungsbe-auftragten wäre sehr interessant, “wünscht sich hingegen die Öster-reicherin Elke Beneke. Olgi Kisserhofft sich durch den Austauschmit den Partnern Ideen und Inspi-ration für neue Kurs- und Bil-dungsangebote für Männer undFrauen, z.B. Kurse für Alleinerzie-hende. ANJAF hingegen möchtegerne wissen, auf welche Angebo-te und Unterstützung Famil ien inden jeweil igen Ländern zurück-greifen können, wenn sie in Notgeraten. „Mir ist aufgefal len, wie

unterschied-l ich das Ver-ständnis vonGender Main-streaming undder Wissens-stand über dieSituation vonMännern undFrauen in denjeweil igen

Ländern ist“, bemerkt Gudrun Pe-ters, die als Vereinsmitgl ied und inihrer Funktion als stel lvertretendeVorsitzende der Mitgl iedsorgani-sation pro famil ia zum Auftakt-workshop nach Ungarnmitgefahren ist.„Als Vorsitzende des Arbeitskrei-ses sozialdemokratischer Frauenund durch mein Wissen als Kreis-rätin und ehemalige Landtagsab-

Infos zu denbeteiligtenPartnern:

West Hungary HumànSzolgáltatóKözhasznú NonprofitKft, UngarnDie gemeinnützige Organi-sation bietet v. a. Kurse,Fort- und Weiterbi ldungenzur berufl ichen Integrationvon benachtei l igten Perso-nen in Szombathely, Györund Zalaegerszeg an.

Mehr Infos:www.humankht.hu

Die „Nationale Vereinigungfür Famil ie“ setzt sich fürdie Förderung der Solidari-tät zwischen der jungenGeneration, deren Famil i-en und der Gemeinschaftein, um Chancengleich-heit, Gerechtigkeit undFortschritt für al le, aberinsbesondere der Famil ienzu fördern. Sie bieten Kur-se, Beratung und Unter-stützung für Famil ien undbenachtei l igte Personen-gruppen an.

Mehr Infos unter:www.anjaf.pt

Associação Nacionalpara a Acção Familiar(ANJAF), Portugal

beim kulturellenRahmenprogrammwird Kenan aus derTürkei vom örtli­chen historischenVerein neu einge­kleidet

Gudrun Peters

Zybeye Yazici

Treffen inSzombathely, Ungarn

Page 11: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 0Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

EB Projektmanagement,Österreichreich

EB Projektmanagement ist ein überregional täti­ges Beratungsunternehmen mit Büros in Villachund Wien. Die inhaltlichen Schwerpunkte derUnternehmenstätigkeit sind Europäische Pro­gramme, Gleichstellung, regionale Entwicklung,Finanzverwaltung ovn EU­Projekten, Beschäfti­gung und Arbeitsmarkt. Das Unternehmen bie­tet hierfür professionelle Beratung undUnterstützung in allen Projektphasen an, vonder Analyse, über die Planung und Umsetzungbis hin zur Evaluation.

Mehr Infos unter:www.eb­projektmanagement.at

geordnete hätte ich vielüber die Situation von Frau-en in Deutschland erzäh-len können. Aber um einenwirkl ichen Erfahrungsaus-tausch zu haben, sol lte je-der auch fundiert über dieSituation in seinem Landsprechen können. Um dastun zu können, müsstenwir uns vorher darauf eini-gen, welche Daten wir nä-her beleuchten, damit dieZahlen auch vergleichbarsind!“Aus diesem Grund einig-

ten sich die Partner darauf,bis zum nächsten Treffeneinen Bericht über denStand der Chancengleich-heit von Männern und Frau-en im eigenen Land vorzu-bereiten.Das vergangene Treffenfand vom 1 3.-1 5.3.2011 inPassau statt. Die europäi-schen Partner interes-sierten sich vor al lem da-für, welche Beratungs- undBildungsangebote es spezi-el l für Männer und alleiner-ziehende Mütter gibt.

Völl ig neu ist für die Part-ner ist der Jungenzu-kunftstag „Boys’ Day“, derdarauf abzielt, Jungs fürsoziale, pflegerische underzieherische Berufe alszukünftiges Beschäfti-gungsfeld zu entdecken.Daher sind sie schon ganzgespannt darauf, wie wirim Apri l unseren „Aktions-tag für Jungs“ organisie-ren. Viel leicht ist das eineMöglichkeit, wie eine guteAktion von uns Nachah-mer in Europa findet!

Alle beteiligten PartnerEU-Lernpartnerschaft

Karabuk Yaygin Egitim Dernegi,Türkei

Das nicht­staatliche Institut ist eine Einrichtungzur Erwachsenenbildung und allgemeinen Bil­dung. Es bietet ein umfangreiches Angebotvon Kursen und Veranstaltungen zur Allge­mein­ sowie zur beruflichen Fort­ und Weiter­bildung an (z.B. Computer­ oder Sprachkurse,Kunst und Kultur).

Mehr Infos unter:www.karyayder.org

Page 12: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

11 Miteinander ­ das Magazin von

„Socialwebskills“

Ursprünglich sollte die Grundt-vig-Lernpartnerschaft aus fünfPartnern bestehen, doch leiderwurden weder die Antrag-stel-lende portugiesische Organisati-on, nämlich das PolytechnischeInstitut für Verwaltung und Fi-nanzmanagement ISCAP, nochdie slowakische OrganisationQUALED aus Bratislawa bewil-l igt. So übernahm die österrei-chische OrganisationAHAPunkt Institut für Erlebnis-training & ProjektconsultingSchroeder-Danninger KG die

Rolle der koordinierenden Orga-nisation. Neben Gemeinsam le-

ben & lernen in Europa ist nochdie gemeinnützige OrganisationINTEGRA aus Ljubl jana, Slo-wenien an der Partnerschaftbetei l igt.

Hauptziel der Lernpartnerschaftist die Entwicklung eines Lern-und Lehrkonzeptes, wie jünge-re Menschen Älteren Praxiswis-sen über die neuen Informa-tions- und Kommunikationsme-dien und –technologien (IuK)vermitteln können, vor al lem imBereich Web 2.0.Die älteren Menschen sollenalso lernen, bestimmte Anwen-dungen im Internet zu nutzen,um insbesondere an den sozia-len Netzwerken, Blogs, Wiki, di-gitalen Bild- und Filmplattfor-men etc. zu partizipieren. Siesol len im Laufe des Projektsselber digitale Produkte (z.B.Facebook-Profi l , Wikis) erstel-len können und über ihre Ler-nerfahrungen berichten. DieseBerichte werden dann auf einerProjektwebseite in Form vonBlogs bereitgestel lt.Während die Älteren durch dasProjekt lernen, das Web 2.0. zunutzen und sich sicher in dendigitalen sozialen Netzwerkenzu bewegen, eröffnet das Pro-jekt Jüngeren ebenfal ls neueLernchancen: sie übernehmen

Stichwort: Europäische Kooperation

INTEGRAbetreibt u. a. ein Rehabi-l itationszentrum für psy-chisch kranke und sozialbenachtei l igte Menschenund bietet Bildungsmaß-nahmen zur Reintegrati-on und einenSeniorentreff an.

Mehr Infos unter:

www.eu-integra.eu

Die EU-Lernpartnerschaft„Social web skills“ hat essich zum Ziel gesetzt, ge-meinsam Wege und Metho-den zu entwickeln, wiejüngere Menschen Älteredabei unterstützen können,sich die Welten der sozialenNetzwerke im Internet zuerschließen und dadurchauch den Dialog der Gene-rationen zu fördern.

Silia Schroeder­Danninger

Infos zu denPartnern:

AHAPunkt ist ein priva-tes Institut für Erlebnis-training &Projektconsulting, dasssich in den Trainings,Beratungen und Coa-chings u. a. auf folgendeThemen spezial isiert hat:soziales Kompetenztrai-ning, Teamentwicklung &Balance of Compe-tences, Diversity, Gen-der, erlebnisorientierteNaturerfahrung, Kreativi-tätstraining, Gesund-heits-Mentoring,arbeitsmarktbezogeneThemen, wie z.B. Be-rufscoaching, Train-the-Trainer Programme so-wie Projektconsulting imIn- und Ausland, insbe-sondere für EU-Projekte.

AHAPunkt

Mehr Infos unter:

www.ahapunkt.at

Lernen, an sozialenNetzwerken zupartizipieren

Page 13: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 2Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Stichwort: Europäische Kooperation

Verantwortung, indem sieals Trainer/Lehrer fungie-ren und erfahren somitaber auch viel über die so-zialen und historischenHintergründe und Poten-tiale älterer Menschen.Damit trägt das Projekt da-zu bei, den Dialog unddas Verständnis zwischender älteren und jüngerenGeneration zu fördern. Sokönnen Vorurtei le zwi-schen Jung und Alt abge-baut und die Toleranzzwischen den Generatio-nen gefördert werden. Die

verantwortl ichen Koordina-toren, Perdita Wingerter(GLL), Wolfgang Eisen-reich von „INTEGRA“ so-wie Silvia Schroeder-Danninger und JürgenSchroeder von „AHA-Punkt“ sind sich einig:„Die jüngere Generationbewegt sich auch im All-tag ganz selbstverständ-l ich in den sozialenNetzwerken. Viele verbrin-gen z.B. mehrere Stun-den am Tag in Facebookund pflegen dort ihreFreundschaften und sozia-len Kontakte. Wenn dasProjekt dazu beitragenkann, dass ältere Men-schen mit Hilfe und Unter-stützung von jüngerenInternetnutzern ihre Vorbe-

halte und Ängste gegen-über dem Internet undWeb 2.0. überwinden unddie Kommunikationsmög-l ichkeiten, die das Netzbietet, nutzen, dann er-höht das die Chance,dass die unterschied-l ichen Generationen sichwieder viel mehr zu sa-gen haben. Unsere Uto-pie ist es, dass dieGroßeltern sich ganzselbstverständl ich überFacebook und Co. mit ih-ren Enkelkindern unter-halten und so ihr Erfahr-ungswissen weitergebenkönnen, während siegleichzeitig durch ihre En-kel immer „up-to-date“bleiben!“

oder: “Wie motiviere ich Ältere,sich an den sozialen Netzwerkenim Internet zu beteiligen?"

Grundtvig-Lernpartnerschaft:"Socialwebskills“

Lernen, Vorbe-halte und Ängstegegenüber demInternet abzu-bauen

Das Kernteam plant die kommenden zwei Jahre

Page 14: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 3 Miteinander ­ das Magazin von

„New Horizonsfor ActiveSeniors“

Deutsch-Tschechisches Austauschprojektfür ältere Freiwillige

Das EU-Programm für Lebenslan-ges Lernen zielt auf die Schaf-fung von unterschiedl ichenBildungsmöglichkeiten für Men-schen aller Altersgruppen ab. Ziel-gruppe der „Freiwil l igenprojekteälterer Menschen“ sind freiwil l igoder ehrenamtl ich tätige Men-schen ab 50 Jahren. Der Begriff„Freiwil l igenarbeit“ bezieht sichdabei auf al le Formen der ehren-amtl ichen, nicht gewinnorientier-ten Tätigkeit. Durch die Teilnah-me am Projekt sol len sie die Mög-l ichkeit erhalten, zum einen ihr Er-fahrungswissen an andere Men-schen in Europa weiterzugeben:Zugleich sollen sie jedoch durchden Besuch anderer europäi-schen Partnerorganisationen sel-ber Impulse für ihre Freiwil l igen-arbeit erhalten und neue Lerner-fahrungen machen.Der Verein „Gemeinsam leben &lernen in Europa“ hat sich zusam-men mit HESTIA, der nationalenFreiwil l igenagentur Tschechiensmit Sitz in Prag, erfolgreich für dieTeilnahme an diesem Programmbeworben. Die EU finanziert nun

den Aufenthalt von jeweils 6 älte-ren Freiwil l igen für mindestensdrei Wochen im jeweil igen Gast-geberland. Das heißt, für die Teil-nehmer/innen entstehen keineAusgaben, da die Kosten für An-reise, Reiseversicherung, einTicket für den öffentl ichen Nah-verkehr sowie einfache Unter-kunft und Verpflegung übernom-men werden.

„Als erstes müssen wir natürl ichFreiwil l ige gewinnen, die sichdarauf einlassen, Tschechisch zulernen, um 3 Wochen lang inPrag in einer gemeinnützigen Or-ganisation zu hospitieren,“ erklärtPerdita Wingerter, die das Projektleitet. „Glückl icherweise war dasfür unseren Netzwerkverein keinProblem. Wir haben jetzt schonmehr Interessenten als Plätze.“Dann wird ermittelt, in welchenBereichen die Teilnehmer/innenbisher ehrenamtl ich tätig warenund in welchen Bereichen sie

„Man ist doch nie zu alt, um was Neues auszuprobieren,“ lä-chelt Karl-Heinz Krüger aus Traitsching bei Cham. „Ist docheine super Gelegenheit, neue Leute zu treffen, Kontakte zuknüpfen, eine neue Sprache zu lernen und Tschechien besserkennenzulernen!“ Karl-Heinz Krüger nimmt zusammen mit 5anderen älteren Menschen aus der Region am europäischenAustauschprogramm „Freiwilligenprojekte ältere Menschen“teil, das Teil des europäischen Programms für LebenslangesLernen ist.

„Ich wil l mal was Neues und Un-

gewohntes wagen, Offenheit

wirkl ich praktizieren, aber auch

Ängste abbauen. In Tschechien

möchte ich neue Formen des

Miteinanders kennenlernen. Das

werde ich wahrscheinl ich nicht

über die Sprache schaffen,

Tschechisch ist wirkl ich schwer

und daher wird das Sprachliche

wahrscheinl ich zu einer „Behin-

derung“. Aber auch mit der eige-

nen „Behinderung“ umzugehen,

wird eine neue Erfahrung sein.“

Jochen Peters,Teilnehmer

„Unsere Gemeinde hat eine

tschechische Partnergemeinde,

wo es auch regelmäßige Treffen

gibt. Da ist es sinnvoll auch

Tschechisch sprechen zu kön-

nen. Es sind ja kurze Entfernun-

gen nach Tschechien, da kann

man öfters hinfahren und sein

Tschechisch anwenden. In dem

Austauschprojekt selbst hoffe

ich, mehr über demokratische

Strukturen in Tschechien zu er-

fahren, wie z.B. der Gemeinde-

rat oder ein Bürgermeisteramt

funktioniert, wie Entscheidungen

laufen und welche Formen direk-

ter Demokratie es gibt. Darüber

würde ich mich gerne mit aktiven

Bürgern aus Tschechien austau-

schen.“ Mike Bauer,Teilnehmer

Stichwort Freiwilliges Engagement und Europäische Kooperation

Wie wird dasProgrammumgesetzt?

Page 15: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 4Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Deutsch-Tschechisches Austauschprojektfür ältere Freiwillige

Stichwort Freiwilliges Engagement und Europäische Kooperation

gerne Neues kennenler-nen möchten. „Die Interes-sen der Teilnehmer/innenkönnten nicht unterschiedl i-cher sein. Herr Krüger z.B.möchte als langjähriger Ju-gendleiter die Jugendar-beit tschechischer Fuß-ballvereine kennenlernenund gerne Kontakte knüp-fen, um gemeinsame inter-nationale Jugendfußball-turniere auszurichten. Eineandere Teilnehmerin möch-te gerne mehr über die Ar-beit von Selbsthi lfegrup-pen für ältere Menschenund Menschen mit Depres-sionen erfahren. Ein ande-rer Teilnehmer interessiertsich für ehrenamtl iche Ar-beit auf kommunalpol iti-scher Ebene, ein andererfür die Arbeit mit jugendli-chen Straftätern. EinTeilnehmer würde gernebei unserem Partner, derFreiwil l igenorganisationHESTIA hospitieren. Einanderer Teilnehmer wieder-um möchte mehr über dieArbeit mit Behinderten wis-sen, da er selbst als ehren-amtl icher Berater inSachen Barrierefreiheit un-terwegs ist, “ berichtetPerdita Wingerter.Hana Kusova, die Projekt-

leiterin auf tschechischerSeite sucht nun in Prag ge-eignete Einsatzstel len fürdie Teilnehmerinnen undorganisiert auch vor Ortdie Unterbringung und Ver-pflegung sowie ein auf dieTeilnehmerinteressen zu-geschnittenes Freizeit- undKulturprogramm währenddes Aufenthaltes. Als Vor-bereitung auf den Aufent-halt in Tschechien im Maierhalten die Teilnehmer/in-nen Tschechisch-Unter-richt und interkulturel leSchulungen, damit sie sichmöglichst einfach und selb-ständig in Tschechien be-wegen und integrierenkönnen. Die terminl icheGestaltung der Schulungbzw. des Unterrichts wur-den mit den Teilnehmer/in-nen abgesprochen, umderen Bedürfnisse weitest-gehend zu berücksichti-gen.Ein bisschen mulmig ist Mi-ke Bauer trotz der Vorberei-tungen dennoch:„Tschechisch ist doch wirk-l ich eine schwierige Spra-che. Ich glaube nicht, dassman trotz Sprachkurs inder Lage ist, sich zum Bei-spiel über Kommunalpol itikzu unterhalten.“ „Der

Sprachkurs soll die Teil-nehmer/innen zumindestin die Lage versetzen,simple Alltagsgesprächeführen zu können. Und beiBedarf organisieren wirnoch zusätzl ichen Tsche-chischunterricht vor Ort, “ergänzt Perdita Wingerter.„Ach, das schaffen wirschon,“ ist der TeilnehmerJochen Peters überzeugt.„In Tschechien sprechenso viele MenschenDeutsch. Und wenn es mitder Sprache gar nichtklappt, dann helfen wir unshalt mit Zeichensprache.“

"NewHorizonsforActiveSeniors"

Sarka Maresova führt die Teilnehmer durch die Hürden der tsche­chischen Sprache

Page 16: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 5 Miteinander ­ das Magazin von

Die Spezies Europaparlamentarierist so selten, dass die meisten mitihr nicht viel anfangen können.Und Europa? Weit weg und wennman hinsieht: Undurchsichtig. Da-bei ist es gar nicht so schlimm: Ins-gesamt gibt es von uns 736 Stückund wir sind die Vertreter von ins-gesamt 500 Mil l ionen Bürgerinnenund Bürgern aus 27 Ländern. Wirhaben 43 Sitzungswochen im Jahran zwei verschiedenen Arbeitsplät-zen: In der belgischen Mil l ionen-stadt Brüssel erarbeiten wirwährend der aufeinander folgen-den Ausschuss- und Fraktionswo-chen unsere politischen Inhalte.

Ich bin einer von 99 Parlamentari-ern aus Deutschland, einer von 23deutschen Sozialdemokraten undeines von 1 84 Mitgl iedern der Sozi-aldemokratischen Fraktion. Wirtreffen uns mit Lobbyisten, die unsjeweils mehr oder weniger drama-tisch ihre Sicht der Dinge darle-gen. Sie haben gezuckt beim WortLobbyist? Ich anfangs auch, weiles nach düsteren Hinterzimmernund Bestechung klingt. Aber esgeht um Infos zum Beispiel vonder Deutschen Bahn oder der Fran-zösischen. Meine Aufgabe ist, ausverschiedenen Interessen eine inder Sache plausible und politischdurchsetzbare Lösung herauszufi l-tern, und dafür einzutreten: im per-sönlichen Gespräch mit Kollegen,durch Wortmeldung im Ausschuss,durch Anmerkungen zu Gesetzes-vorschlägen, einen eigenen Be-richt oder durch eine Rede imPlenum. Je nach Gesprächs-

partner sprechen wir deutsch (wo-bei mein deutsch ein Oberpfäl-zisch ist und ich aufpassen muss,dass meine Kollegen mich verste-hen), türkisch (die Sprache meinerMutter) oder englisch. Die erarbei-teten Positionen stimmen wir imPlenum in Straßburg ab, einerKleinstadt in Frankreich nahe derdeutschen Grenze.

An Montagvormittagen, Frei-tagnachmittagen sowie Samsta-gen und häufig auch Sonntagenversuche ich in der Oberpfalz undNiederbayern möglichst viele Ge-spräche zu führen. Mir ist wichtig,dass Europa in Bayern präsent ist,denn 80 Prozent der deutschenGesetzgebung basieren direktoder indirekt auf Entscheidungenin Brüssel. Leider kommt das in

den Medien noch zu kurz, so dassvieles aus Europa entweder garnicht oder verzerrt dargestel lt wird.Verdenken kann man es kaum:Das Zusammenspiel von 27 Natio-nen ist kompliziert, häufig langat-

Für Niederbayern in Brüsselvon Ismail Ertug

Ismail Ertug bei derAbstimmung im Plenum inStraßburg...

Stichwort: Mitglieder im Fokus

Die EU macht Sinn,selbst wenn siemanchmal Unsinnmacht

Arbeitsplatz Europa

Zur Person:Ismail Ertug (SPD), geborenund aufgewachsen in Ambergin der Oberpfalz, vertritt seitJuni 2009 die Oberpfalz undNiederbayern im Europäi-schen Parlament. Sein Motto:„Für ein Europa der Vielfalt,der Bewegung und der star-ken Regionen“. Die Eltern des35-Jährigen gelernten Kran-kenkassenbetriebswirts ka-men 1 972 als Gastarbeiteraus Izmir in der Türkei nachDeutschland. Ismail Ertug hatsich im Verkehrsausschussauf das Thema Schienen- undStraßenverkehr spezial isiert.Im Agrarausschuss setzt ersich für eine faire und effizien-te Politik für landwirtschaftl i-che Betriebe ein. Als Mitgl iedder Türkei- und der Israel-De-legation wirkt er für Verständi-gung zwischen den Weltrel i-gionen Christentum, Islam undJudentum. In seiner Heimatsetzt er sich für den Schutzder freifl ießenden Donau ein,unterstützt die Anbindung Ost-bayerns an die großen euro-päischen Infrastrukturachsenund fördert im Rahmen der„Goldenen Straße“ die Regio-nen zwischen Nürnberg undPrag. Ein gutes bayerisch-böhmisches Miteinander istihm ein Anliegen.

Der Ortswechsel ist fast al lenParlamentariern lästig: er kos-tet Zeit und Geld, wenn malwieder ein Schneesturm ein-setzt auch Nerven. Warum al-so so ein Aufwand? Nach dem2. Weltkrieg, als die EU ent-stand, wollte keiner mehr einLand zu „Großmachtsphan-tasien“ anregen. Also vertei lteman die Sitzungsorte der Insti-tutionen, das Parlament kamnach Straßburg und Brüssel,dort siedelte man auch dieEU-Kommission an. Die Ver-waltung von allem kam nachLuxemburg. Um sich auf eineneinzigen Sitzungsort zu eini-gen, müssten die Verträge derEU einstimmig geändert wer-den. Dass das jemals klappt,ist utopisch, denn der ganzeZirkus ist für die betei l igtenLänder längst ein Wirtschafts-faktor geworden, den keinermehr hergeben möchte.

Wanderzirkus derEU-Abgeordneten

Page 17: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 6Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Für Niederbayern in Brüsselvon Ismail Ertug

mig und zum Schlusskommt statt des großenWurfs nur ein Kompromissheraus – aber das ist mirl ieber als die Anfeindungendes alten Europas, das inBürgerkriege und zweiWeltkriege verwickelt war.Wie nah diese Gefahrnoch ist, hat der Kosovo-Konfl ikt 1 998 gezeigt. Zu-dem können unsere Natio-nalstaaten auf dem Welt-markt längst nicht mehr al-lein bestehen – zu starksind die aufstrebendenLänder Brasil ien, Indien,China und Türkei.

Um Europa in der Regionzu etablieren, bin ich vielunterwegs, informiere aberauch mit einem Newsletterregelmäßig über meineAusschussarbeit und gro-ße Themen. Aktuel l sinddies natürl ich die Finanzhil-fen für Griechenland und Ir-land. Ich halte es für sinn-vol l , den Euro mit al lerKraft zu stützen, weil erdas Herzstück des Europäi-schen Binnenmarktes ist,von dem das ExportlandDeutschland profitiert. Fi-nanzspritzen sind aber nurkurzfristig wirksam, langfri-stig notwendig ist eine ge-meinsame Wirtschafts-

und Finanzpolitik der Mit-gl iedstaaten.Leider bekräftigen FrauMerkel und ihre Kollegendas in Brüssel auf dem Pa-pier, stel len sich dann aberquer, wenn Währungskom-missar Oll i Rehn konkreteMaßnahmen vorschlägt.Zwei weitere aktuel le Bei-spiele aus den Ausschüs-sen: Im Landwirtschafts-ausschuss setze ich michfür eine Mengenregulie-rung der Milch ein, umunseren kleinen und mittle-ren Landwirten, die unsereHeimat prägen, am Markteine Chance zu lassen –die sie aber auch nutzenmüssen. Im Verkehrsaus-schuss setze ich mich fürden Ausbau und die besse-re Verknüpfung des euro-päischen Schienennetzesein. Ich möchte, dass die

Bahn für Verbraucher undUnternehmer eine attrakti-ve Alternative zu PKW,LKW und Flugzeug wird:Sie ist umweltverträgl icherund könnte durch bessereVernetzung an denSchnittstel len – sprich anden Grenzen der Länderund an den Schnittpunktenmit Straßen, Flughäfenund Flüssen – rasch ver-bessert werden. Aktuel lhake ich auch bei derKommission nach, warumsie mit 1 6,5 Mil l ionen Euroeine Studie zum Donau-ausbau fördert, die entge-gen der Vorgaben nichtunabhängig ist: die beauf-tragte Rhein-Main-DonauAG würde selbst vom Aus-bau profitieren. Das halteich für ein Unding – undBrüssel ist der richtige Ort,um darauf hinzuweisen.

Für Ihre Fragen, Anregun-gen und Wünsche bin ichoffen.

… und zu Besuch inPassau (mit PerditaWingerter).

IsmailErtug-FürNiederbayerninBrüssel

Für günstigeZugtickets undMilch aus derRegion

Mail :[email protected]:www.ertug.eu

SPD-EuropabüroNiederbayern:Tel: 0991 379 11 64

Kontakt:

Page 18: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 7 Miteinander ­ das Magazin von

Von der Idee zum eigenen Unternehmen

Mit kompetenter Unterstützungin die berufliche Selbstständigkeit

So wie Maria Moser, die seit 2006ihr eigenes Unternehmen führt:„Jahrelang habe ich für unteschied-l iche Unternehmen als Buchhalte-rin gearbeitet und dabei stets meinBestes gegeben. Meine Kompe-tenz und Erfahrung wurden von

meinen Dienstgeber/innen ange-nommen, jedoch wurde ich nieentsprechend für meinen Einsatzentlohnt. Eines Tages hatte ichdiese Ungerechtigkeit satt undentschloss mich zum Schritt in dieberufl iche Selbstständigkeit – fürmich die absolut richtige Entschei-dung.“Unterstützt wurde sie von Frau &Arbeit bei der Entwicklung ihresUnternehmenskonzeptes ebensowie beim weiteren Aufbau des neugegründeten Betriebes. Eine Viel-zahl von Angeboten stehen Grün-derinnen und Jungunterneh-merinnen zur Verfügung:

Der stetig steigende Anteilder von Frauen gegründetenEinpersonenunternehmenund der Trend hin zur beruf-lichen Selbstständigkeit er-fordern lösungsorientierteStrategien, damit Frauen er-folgreich werden und auchbleiben.

1 ) Selbstständigkeit: eine Perspektive für mich?

In der Erstberatung können Frauen, die gründen wollen, ihre Motivation ab-klären sowie die persönliche Ausgangslage und erste Schritte konkretisie-ren.

2) Von der Idee zum Unternehmenskonzept

Unsere Erfahrung zeigt, dass Frauen den Weg in die berufl iche Selbststän-digkeit am kostengünstigsten und erfolgreichsten antreten, wenn sie kompe-tente Unterstützung in Anspruch nehmen, rechtzeitig das erforderl icheWissen erwerben und ihr Unternehmen mit einem fundierten Konzept star-ten können. Im Spezialseminar „Selbstständig mit Konzept“ erarbeiten Grün-derinnen ihren Businessplan.

3) Wie steht es um meine unternehmerischen Kompetenzen?

Will Frau erfolgreich selbstständig sein, reicht es nicht aus, eine Fachfrauauf ihrem Gebiet zu sein. Zusätzl ich gefragt sind unternehmerisches Denkenund Handeln. Im Workshop „Meine Kompetenzen als Unternehmerin“ erstel-len die Teilnehmerinnen ihr Kompetenzprofi l und definieren Entwicklungsfel-der.

4) Kund/innen finden, Kund/innen binden

Aller Anfang ist schwer – oder doch nicht? Dieser Workshop vermittelt lö-sungsorientiertes, praxiserprobtes Wissen zu Akquisition sowie Kundenori-entierung. Verschiedene Marketingstrategien, angepasst an die Realität vonKleinstunternehmen werden ebenfal ls erarbeitet.

Andrea KirchtagProjektleitung

Claudia Weiß,Öffentl ichkeitsarbeit

Interreg-IVa-Projekt „Unter-nehmerinnen schaffenmehr Wert“Frau & Arbeit

Franz-Josef-Straße 1 65020 SalzburgTel: +43 (0) 662 880723-1 [email protected]

Stichwort Chancengleichheit Männer und FrauenDie beteiligtenPartner:

Projekt wird ge-fördert durch:

Kontakt:

ProjektleiterinAndrea Kirchtag

Page 19: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 8Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Von der Idee zum eigenen Unternehmen

Mit kompetenter Unterstützungin die berufliche Selbstständigkeit

Stichwort Chancengleichheit Männer und Frauen

5) Vernetzen, verbinden, verbünden – grenzübergreifend erfolgreich

So das Motto von Kommunikationsforum und Erfolgsteams. Auf der Websitewww.die-unternehmerinnen. info bieten Informations- und Diskussionsforum Raum zur virtu-el len Vernetzung, in Erfolgsteams tauschen sich Unternehmerinnen in kleinen Gruppen ausund unterstützen sich wechselseitig. Denn ein erfolgreiches Netzwerk erleichtert den Arbeit-sal ltag und beugt Isolation vor – wovon weibl iche Einpersonenunternehmen häufig betroffensind. Vertrauen, gesundes Konkurrenzdenken und ein ausgewogenes Verhältnis von Gebenund Nehmen sind Grundlage für den erfolgreichen Aufbau von Businesskontakten.

6) Sichtbar werden als Unternehmerin

Selbstständige Frauen wollen ihre Produkte und Dienstleistungen auch erfolgreich präsen-tieren. Dafür steht ihnen der virtuel le Marktplatz auf www.die-unternehmerinnen. info zur Ver-fügung – das optimale Umfeld, um die Marktpräsenz zu steigern. Die Präsentation istkostenlos, der Rahmen ist auf die Zielgruppe ausgerichtet und bietet einen Branchenmix,der zum virtuel len Schaufensterbummel einlädt.

Informationen zur kostenlosenWerbung auf dem Marktplatz,zu Workshops, Seminaren undVernetzungsangeboten von„Unternehmerinnen schaffenmehr Wert“ finden interessier-te Frauen aufwww.die­unternehmerinnen.info

Alle Angebote sind kostenlos!

Hinter diesen Angebotenstehen drei Institutionen,die über langjährige Erfah-rung mit Frauen in der be-rufl ichen Selbstständigkeitverfügen: Frau & ArbeitSalzburg, Frau und Beruf,München sowie ChiB, Pas-sau und ein gemeinsames,grenzübergreifendes Inter-reg-IVa-Projekt: „Un-ternehmerinnen schaffen

mehr Wert“.Projektleiterin AndreaKirchtag: „Im Laufe derJahre, in denen ich Frauenauf dem Weg in die berufl i-che Selbstständigkeit be-gleite, habe ich festge-stel lt, dass (angehende)Unternehmerinnen ver-stärkt themenspezifischeWorkshops, Beratungensowie Vernetzungs- und

Präsentationsmöglichkei-ten nachfragen. Um demRechnung zu tragen, istder virtuel le Marktplatz einKernbereich des Projek-tes“. Damit der Mehrwertmehr Wert bleibt – für dieUnternehmerinnen, ihregegründeten Unterneh-men und die Region.

UnternehmerinnenschaffenmehrWert

Page 20: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

1 9 Miteinander ­ das Magazin von

Kinder - Erleben - Kulturen

ist Christoph überrascht. Zusam-men mit anderen Kindern hat er tür-kische gefül lte Weinbergblätterselbst gemacht und anschließendgegessen. Die Türkin Meral Tekinhatte mit ihm und anderen Kindereiner Hortgruppe zusammen tür-kisch gekocht, nachdem sie denKindern zuerst etwas über die Tür-kei erzählt und gezeigt hatte.„Die Musik und die Moves sind jaecht cool“, ist die JugendlicheEster überrascht. Sie hat geradeeinen Musikcl ip über die aktuel leNummer 3 in Kasachstan gesehen.Ester, die ursprünglich aus Ungarnkommt, hat mit 1 7 anderen Kindernmit Migrationshintergrund einen in-terkulturel len Workshop des ge-meinnützigen Vereins „Gemeinsamleben und lernen in Europa“ (GLL)mitgemacht. In einem Tageswork-shop haben die Kinder viel über ih-re Herkunftsländer bzw. dieHerkunftsländer ihrer Eltern recher-chiert und gelernt. „Ich habe mir ei-gentl ich nie Gedanken überKasachstan gemacht, “ erklärt Alex-ander. „Aber ich bin echt über-rascht, wie viel ich heute darübergelernt habe, obwohl ich da ja die

ersten 1 0 Jahre meines Lebensdort gewohnt habe.“Dies sind nur einige Erfahrungen,die Kinder und Jugendliche in deninterkulturel len Workshops „Kinder– Erleben – Kulturen“ des Vereinsgemacht haben. Der Verein, dersich für Toleranz und Vielfalt enga-giert, organisiert diese Workshops,um schon frühzeitig bei den Kin-dern Vorurtei le und Rassismus zuverhindern und interkulturel les Ver-ständnis zu fördern.

ist Perdita Wingerter, die Initiatorin,überzeugt. „Zudem bieten unsereWorkshops erwachsenen Men-schen mit Migrationshintergrunddie Möglichkeit, ihr Land und ihreKultur vorzustel len und selbst aktivzu einem besseren Miteinanderbeizutragen. Zusammen mit inter-essierten Migranten entwickeln dieOrganisatoren von GLL ein Work-shop-Konzept, um deren Her-kunftsland zu präsentieren. Dabeisol len al le 5 Sinne angesprochenwerden: es werden z.B. Bilder ge-zeigt, Lieder im Original gesungen,Sitten erklärt, typisches Essen ge-kocht und Geschichten erzählt.

eine Idee für die Zukunft

„Die schmecken jaecht lecker!“

„Man kann gar nichtfrüh genug anfangen“

Verein „Gemeinsam leben und

lernen in Europa e.V.“

Leopoldstr. 9

94032 Passau

Tel. 0851 -21 32740

[email protected]

Stichwort: Toleranz fördern

Heute schon anMorgen denkenJeder kann auch mitkleinen Ideen Großesbewirken. Damit mög-l ichst viele davon um-gesetzt werden können,rufen dm-drogeriemarkt und die DeutscheUNESCO-Kommissionzum Wettbewerb „IdeenInitiative Zukunft” auf.

Kontakt:

Die Nominierungs­urkunde

Page 21: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

20Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Kinder-Erleben-Kulturen

Kinder - Erleben - Kultureneine Idee für die Zukunft

Diese Idee überzeugteauch die Jury des Wettbe-werbs „Ideen Initiative Zu-kunft“, die die DeutscheUNESCO-Kommission inKooperation mit dem dm-Markt organisiert.

Deutschlandweit wurden in-novative Ideen und Projek-te nominiert, die sich nunin einem dm-Markt vor Ortpräsentieren können. DieKunden stimmten dann

über die bessere Idee indem jeweil igen dm-Marktab. Den jeweil igen Gewin-ner erwartete ein Preisgeldfür die Projektarbeit.Die Abstimmung lief vom1 3.-26.1 1 . Das Projekt „Kin-der-Erleben-Kulturen“ durf-te sich im dm-Markt inLindau vorstel len.Fi l ial leiterin Kathrin Mittel-hof unterstützt die ganzeAktion: „Der dm-Markt ge-nerel l , aber wir auch als Fi-l iale unterstützen zukunfts-weisende Ideen. Gernestel len wir unsere Fil ialeals Plattform zu Verfügung,um unseren Kunden inno-vative Ideen näher zu brin-gen.“

Ihre Mitarbeiterin BeateGraf-Neudorfer ergänzt:„Wir machen diese Aktionin dieser Form zum erstenMal, also auch für uns istdas Ganze etwas Neues.Und Migrantenförderungist wichtig. Es sollte wirk-l ich gefördert werden, dass

man mehr Informationenaus verschiedenen Län-dern bekommt und somehr über die Kultur unddie unterschiedl ichen Le-bensweisen zu bekom-men.“

Weitere Informationen

unter:

www.gemeinsam­in­europa.deWer mehr wissen wil l ,kann natürl ich auch direktmit dem Verein Kontaktaufnehmen.

Am Montag, den 17.1.wurde das Projekt imdm­Markt in Lin­dau/Passau vorge­stellt

Von UNESCO alszukunftsweisendeIdee nominiert

Migranten-förderung istwichtig

Page 22: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

21 Miteinander ­ das Magazin von

Integrationleicht gemacht

„Durch den internationalen Frauen-treff habe ich schon so viele netteFrauen kennen gelernt undFreundschaften geschlossen“,freut sich Meral Tekin aus der Tür-kei, die zusammen mit der Kanadi-erin Tammy Hendrickx denInternationalen Frauentreff „Frau-en – Erleben – Kulturen“ betreut.Die seit knapp zwei Jahren beste-henden lockeren Frühstücksrun-den, die einmal im Monatstattfinden, sind für viele Frauenaus aller Welt eine wichtige Anlauf-stel le geworden. Hier können sieunkompliziert einfach hinkommen,mit neuen und bekannten Frauenreden und sich austauschen undviel über andere Kulturen erfah-ren. Für einige Frauen war es dererste Schritt aus der Isolation, vie-le haben so neue Kontakte gewon-nen.Aber der Verein „Gemeinsam le-ben & lernen in Europa“ bietet ih-

nen auch noch andere Möglich-keiten zur Integration. Regelmäßigerhalten die Frauen Informationenüber Veranstaltungen, Tagungenund Vorträge in der Region und

können sich so gemeinsam verab-reden. Sechs Frauen aus demFrauentreff nahmen auch dieMöglichkeit des Vereins in An-spruch, sich zu ehrenamtl ichenProjektberatern bzw. -entwicklernausbilden zu lassen und machen

jetzt selbst neue ehrenamtl icheProjekte. Josephina M. aus Hol-land hat z.B. eine Selbsthi lfegrup-pe für ältere Menschen mit De-pressionen ins Leben gerufen. An-gelika B. und Krassimira S. ausBulgarien organisieren ein inter-kulturel les Fest. Und Hannelore

Verein „Gemeinsamleben und lernen inEuropa e.V.“Leopoldstr. 994032 PassauTel. 0851 -21 32740

Besuch des interkulturellen Frauentreffs in Linz

Stichwort Integration fördern

Hannelore Stobinski und Ankie Visschers organisieren Freizeitveranstaltungen des internationalen Frauentreffs

Hannelore Stobinskiund Ankie Visschers,die Organisatorinnendes Jahresprogramms

Der Verein als Info-und KontaktbörseKontakt:

Page 23: Miteinander Ausgabe 2 (März 2011)

22Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Stobinski und AnkieVischers organisieren fürden internationalen Frauen-treff ein Jahresprogrammmit vielfältigen Veranstal-tungen. „Durch ein vielseiti-ges kulturel les Programm

das ganze Jahr über wol-len wir interessierten Frau-en die Gelegenheit bieten,gemeinsam etwas zu unter-nehmen und neue Kontak-te zu knüpfen“, erläutertAnkie Visschers ihre Inten-tion. Man war schon ge-

meinsam im Museum oderbesuchte den interkulturel-len Frauentreff in Linz.Die Frauen bekamen dieStadt durch eine interkultu-rel le Führerin gezeigt, mantraf sich zu Kaffee und Ku-chen im FranckviertlerEltern-Kind-Zentrum.

Es gab viel zu bereden.Hier und da wurden auchprivate Freundschaften ge-schlossen. Die Frauen ausLinz waren von diesemTreffen so begeistert, dasssie nun zum zweiten Malam 3. Dezember zum inter-nationalen Frauentreffnach Passau kamen. Siebesuchten auch den Pas-sauer Christkindlmarkt.Der Besuch eines Christ-kindlmarktes standzusätzl ich auf dem Jahres-programm des Passauerinternationalen Frauen-treffs. Am 8. Dezemberfuhr man gemeinsam zum

Tollwood-Weihnachts-markt nach München. Für2011 sind ebenfal ls tol leEvents geplant: ein ge-meinsames Ital iensch-Ko-chen, ein Ausflug nachSchärding, eine Boots-fahrt, eine Radeltour undein Sommerfest. „Wer mit-fahren bzw. auch bei denanderen Veranstaltungentei lnehmen möchte, sol lsich kurz beim Verein mel-den. Wir melden uns dannpersönlich und tei len dieDetails mit“, erklärt Hanne-lore Stobinski das Proce-dere. Oder interessierteFrauen kommen zumnächsten internationalenFrauentreff. Der findet im-mer am ersten Freitag imMonat ab 9 Uhr im CaféGreindl in der Wittgasse 6in Passau statt.Besuch des interkulturellen Frauentreffs in Linz

Stichwort Integration fördern

Hannelore Stobinski und Ankie Visschers organisieren Freizeitveranstaltungen des internationalen Frauentreffs

WeitereInformationen unter:

www.gemeinsam­in­europa.deinfo@gemeinsam­in­europa.dewingerter@gemeinsam­in­europa.de

Internationaler Frauentreff des VereinsGemeinsam leben & lernen in Europaauf Erfolgskurs

InternationalerFrauentreff

Gemeinsam un-ternehmen undneue Kontakteknüpfen

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23 Miteinander ­ das Magazin von

Diesem Thema widmet sich auchder Verein „Gemeinsam leben &lernen in Europa“. Der Verein bil-det u. a. ältere Bürger/innen zu eh-renamtl ichen Projektberatern und-entwicklern aus. In dem letztenKurs „Erfahrungswissen für Initiati-ven“ entstand die Idee, eine Film-reihe zum Thema Alter im Wandelin Kooperation mit dem Scharfrich-terkino zu zeigen. „Mit unsererFilmreihe 'Alter bewegt' zeigen wirMenschen jenseits der 60, diesich engagieren, das Lebengenießen, kritisch sind, Neueswagen“, beschreibt Perdita Win-gerter, Projektleiterin, das Ziel die-ser Aktion. Die Kurstei lnehmer-innen Hannelore Schimmer undJosephina Murk-Jansen erklärtensich bereit, aktiv an der Auswahlder Filme und der Gestaltung desRahmenprogramms mitzuwirken.Herausgekommen ist ein interes-santes und vielseitiges Programm.„Bei unseren Recherchen zu pas-senden Filmen und zum Rahmen-programm ist mir aufgefal len,dass das Thema Alter meist in Ver-bindung mit Krankheit, Tod und

Problemen bzw. schwermütig undtraurig behandelt wird. Daher ha-ben wir bewusst drei Komödienausgewählt. „Es gibt so viel Spaßim Leben – auch im Alter“, erzähltJosephina Murk-Jansen. „Alterbewegt und ist ein brandaktuel lesThema. In den ausgesuchten Fil-

men und den Aktionen stecktüberal l ein positiver Gedanke. Wirwollten nichts dabei haben, waseinen runterzieht, sondern Filmeund Aktionen, die einem zum Lä-cheln bringen“, ergänzt ihre Mit-streiterin Josephina Murk-Jansen.Die Kinobetreiberin Susanne Ves-per unterstützt die Aktion gerne:

Unsere Gesellschaft wird im-mer älter, wir sind alle vomdemografischen Wandels(weniger, älter, bunter) be-troffen. Alter und Altern sinddaher aktuelle Zukunftsthe-men.

Stichwort: Bürgerschaftliches Engagement fördern

„Alter bewegt“

Gezeigte Filme:

- Mittendrin22. September 201 0

- Dinosaurier - Gegenuns seht ihr alt aus!30. September 201 0

- Die Herbstzeitlosen07. Oktober 201 0

- Young @ heart1 4. Oktober 201 0

Die Organisatorinnen der Fimreihe (von links nachrechts): Irmgard Sedlmayr, Perdita Wingerter, JosephinaMurk­Jansen, Hannelore Schimmer, Susanne Vesper

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24Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

„Wir bieten ja auch einmalim Monat das Senioren-café an, wo wir flotte Filmezeigen. Das ist auch einpositive Aktion, um ältereMenschen ins Leben rein-zubringen.“Anlässl ich der bundeswei-ten Woche des Bürger-schaftl ichen Engagementsstartete die Filmreihe amMittwoch den 22.9. um 1 9Uhr mit dem Film „Mitein-ander“. Nach einer kurzenEinführung zu den The-

men DemographischerWandel und Alter im Wan-del durch Prof. Kleinhenzvon der Universität Passauzeigte der Film „Miteinan-der“ die Vielseitigkeit desÄlterwerdens in Berl in Mit-te. In dem Dokumentarfi lmwerden interessante Aktivi-

täten und Projekte gezeigt,die von älteren Freiwil l igenim Bezirk Berl in Mitte reali-siert werden. Auf sehr ein-fühlsame Weise zeigt derFilm die Wünsche und Er-wartungen, aber auch dieÄngste und Sorgen, diemit dem Gedanken anasAltern verbunden sind.Nach einer anschließen-den Diskussion zum Vor-trag und zum Film lud derVerein die Besucher zu ei-nem kleinen Eröffnungs-fest mit Gitarrenbegleitungdurch Matthias Auer in derScharfrichtergalerie ein.Am 30.9. ging es mit demFilm „Dinosaurier - Gegenuns seht ihr alt aus!“ wei-ter. Der mit al len Wasserngewaschene und hoch be-tagte Filou Johann Schnei-der verl iebt sich in seineneue, schüchterne Nachba-rin im Seniorenheim Lena,die von einem skrupello-sen Bankmenschen um ih-re Bleibe und ihremVermögen gebracht wur-de. Gemeinsam mit eini-gen Altersgenossen undeinem ausgeklügeltenPlan gelingt es den bei-den, das verlorene Gelddutzendfach zurück zu ge-winnen. Anschließend wur-de in der Scharfrichter-galerie die Ausstel lung„Aktiv im Alter“ mit einem

Sektempfang gezeigt.Der Film „Die Herbstzeitlo-sen“, der am 7.1 0. starte-te, machte deutl ich, dasses nie zu spät ist, seineWünsche in die Wirkl ich-keit umzusetzen. Nicht mit66, sondern gar erst mit80 kann das Leben neuanfangen. In der Komödiegeht es um vier ältere Da-men, die mit einer Des-sous-Boutique dasverschlafene Dorfleben imschweizerischen Ort Trubauf Trab bringen. Anschlie-ßend durften sich die Be-sucher auf eineLyrik-Lesung zum ThemaAlter in der Scharfrichter-galerie freuen.Den Abschluss der Film-reihe bildete die Doku-mentation “Young atHeart”. Sehr sensibel be-gleitet der Film den ameri-kanischen Chor„Young@heart“, dessenSänger im Durchschnitt 81Jahre alt sind. Mit Klassi-kern aus Pop, Rock, Soul,Funk und Punk rocken dieOldies auf der Bühne.Dass der Film eine Ode andas Leben ist, wird späte-stens dann klar, wenn die93-jährige Eileen Hall be-geistert ihr Solo vonShould I stay or Should Igo singt. So beschwingtendete dann auch dieFilmreihe mit einem Ab-schlussfest im Kino.

Stichwort: Bürgerschaftliches Engagement fördern

„Gemeinsam leben & lernen in Europa“organisiert Filmreihe überaktive Senioren

Es gibt so vielSpaß im Leben– auch im Alter

Filmreihe"Alterbewegt"

Die Organisatorinnen der Fimreihe (von links nachrechts): Irmgard Sedlmayr, Perdita Wingerter, JosephinaMurk­Jansen, Hannelore Schimmer, Susanne Vesper

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25 Miteinander ­ das Magazin von

Gemeinsam leben und lernen in Europa als „Best Practice“ auf einer Fachtagung derösterreichischen Freiwilligenagenturen

„MigrantInnen in der Freiwilligenarbeit“

Stichwort: Europäische Kooperation & Förderung bürgerschaftlichen Engagements

Auf Einladung des UnabhängigenLandesfreiwil l igenzentrums Ober-österreich durfte sich dort unserVerein den 69 Freiwil l igenorganisa-tionen aus ganz Österreich präsen-tieren, und zwar als Best Practicefür erfolgreiche Integration vonMenschen mit Migrationshinter-grund in unsere Freiwil l igenarbeit.Vorstandsmitgl ied Tammy Hend-rickx und Perdita Wingerter stel l-ten den internationalen Frauentreff„Frauen erleben Kulturen“ vor.Tammy Hendrickx, die selbst ausKanada statt, kennt die Sorgenund Schwierigkeiten von Migrantin-nen aus erster Hand: „Es ist nichtimmer leicht, sich in einem frem-

den Land zurechtzufinden: dieSprache an sich, die Kommunika-tion, das Verhalten, der Umgangmiteinander, das Essen - einfachalles ist anders und fremd. Es fäl ltschwer, sich zurechtzufinden,Freundschaften zu schließen undMenschen zu finden, mit denenman reden kann. In den erstenJahren ist man viel al lein, redetwenig und kommt selten raus.“

Aus diesem Grund regte sie an,einen internationalen Frauentreffzu organisieren. Mit anfänglicherUnterstützung von Meral Tekinund Estel la Kermeci und seit neu-stem von der Holländerin AnkieVisschers organisiert sie dielockeren regelmäßigen Treffen.Zusätzl ich finden Ausflüge, ge-meinsame Besuche von Veran-staltungen statt. Einige derFrauen haben auch eine Fortbi l-dung des Vereins besucht undwurden zu ehrenamtl ichen Pro-jektberaterinnen und –managerin-nen ausgebildet und machen nunselbst ehrenamtl iche Projekte.Die gemeinsame Bearbeitung von

Vom 22.-23.4.2010 fand inLinz die Fachtagung„MigrantInnen in der Freiwilli-genarbeit: Analysen – Trends– Best Practice“ statt, die dieInteressensgemeinschaft derFreiwilligenzentren Österreichorganisiert hat. Ziel dieser Ta-gung war es, „bestehendeBarrieren und Lösungsansätzeaufzuzeigen, um einerseits dieTeilhabe(-chancen) von Mi-grantInnen in diesem Bereichzu fördern und andererseitsdas Potenzial zu erkennen,sowie sichtbar und nutzbar zumachen.“

„Es ist nicht immerleicht, sich in einemfremden Land zu-rechtzufinden“

„Man benötigt viel Geduldund Ausdauer - auchRückschläge gehören dazu.“Anne Janssen,Initiative "Leben im Franckviertel", Linz

„Ehrl iches, wirkl ichesInteresse an denMenschen und an derSache – man muss davonselbst vol lkommenüberzeugt sein!“Perdita Wingerter,Gemeinsam leben & lernen in Europa

Was braucht es,um Migrantenund Migrantin-nen für freiwilli-ges Engagementin der neuenHeimat zu ge-winnen?

Dokumentationzur Tagung

www.ulf­ooe.at/spool/upload/TAGUNGSBERICHT.pdf

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26Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Gemeinsam leben und lernen in Europa als „Best Practice“ auf einer Fachtagung derösterreichischen Freiwilligenagenturen

„MigrantInnen in der Freiwilligenarbeit“

Stichwort: Europäische Kooperation & Förderung bürgerschaftlichen Engagements

Fragestel lungen bot nachden Fachvorträgen dennächsten Schwerpunktdes ersten Tages dar. Fra-gen der Gruppenarbeitenwaren z.B. : Warum wollenwir MigrantInnen einbin-den? Wie gewinnen wir Mi-granten als Freiwil l ige?Gibt es bestimmte Bedürf-nisse, die zu beachtensind?Die Fishbowl-Diskussionam zweiten Tag stel lte denletzten Programmpunktder Fachtagung dar. DieModeration übernahmMartin Lesky, Bereichslei-ter für Regional- und Frei-wil l igenarbeit der CaritasTirol. Die Diskussionstei l-nehmerInnen waren Vertre-terInnen der vorgestel ltenBest-Practice-Bespiele:Perdita Wingerter von „Ge-meinsam leben und lernenin Europa“, Jul ia Bretterk-

l ieber von den „Lerncafès“,Anne Janssen von „1 001Geschichte aus dem Fran-ckviertel“, Christina Pürgyvom „Stadttei lgarten I tz-l ing“, Sabina Dudakovicvom Verein Gemma undder Referent Wolfgang Gu-l is vom „Zebra Graz“. DasLeitthema der Diskussionwar folgende Frage: Wassind die Erfolgsfaktoren,die maßgeblich zum Gelin-gen der vorgestel lten Best-Practice-Projekte beigetra-gen haben? Alle Teilneh-mer waren sich einig, dassfür die Arbeit mit Freiwil l i-gen Empathie, Vertrauenin deren Fähigkeiten und -im Falle von MigrantInnen- auch kulturel les Einfüh-lungsvermögen gefragt ist.Für den ersten Tag wurdedarüber hinaus eine histori-sche Stadtführung organi-siert. Und abends ging

man gemeinsam türkischessen.

erklärte Perdita Wingerter.Tammy Hendrickx war voral lem von dem Projekt ausdem Franckviertel begeis-tert, die ebenfal ls einen in-terkulturel len Frauentrefforganisieren. „Wir müssenuns unbedingt mal gegen-seitig besuchen! Habt ihrnicht mal Lust zu kom-men?“ fragte sie die Pro-jektleiterin Anne Janssen.Diese war gleich angetanvon der Idee und ver-sprach beim nächstenFrauentreff mit ein paarFrauen nach Passau zufahren.

EuropäischerAustausch

„Es war toll, sichmit anderen Or-ganisationen ausÖsterreich aus-zutauschen“

Die Tagung botvielfältigeMöglichkeitenzum Austauschund zur Dis­kussion

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Grenzenloserfolgreich

Das sagen einige kritische Stim-men. Vielen sind die Vortei ledes Netzwerkens gar nicht be-wusst. „Das Arbeiten in Netzenist ein geeignetes Instrument,um wichtige informelle Kontakteaufzubauen, Informationen aus-zutauschen, sich gegenseitig zuunterstützen und so wiederumpersönlich und/oder berufl ich zuprofitieren. Gerade Unternehme-rinnen sind oftmals mit „Verein-samung“ konfrontiert unddagegen lässt sich erfolgreichmit einem gut ausgebautenNetzwerk steuern,“ ist die Salz-burgerin Andrea Kirchtag über-zeugt. Sie ist Projektleiterin desgrenzüberschreitenden baye-risch-österreichischen Netzwer-kes www.die-unternehmer-innen. info.Ziel des EU-geförderten Projek-tes ist es, Unternehmerinnenund Existenzgründerinnen imGrenzgebiet Bayern-Oberöster-reich besser zu vernetzen undihnen einen virtuel len Markt-

platz kostenfrei anzubieten. Beiihren Recherchen auf der baye-rischen Seite stieß Frau Kirch-tag dann auf den Verein„Gemeinsam leben & lernen inEuropa“ (GLL) und schlug vor,zukünftig enger zusammen zuarbeiten. „Als Netzwerkverein,der sich u. a. für eine bessereZusammenarbeit und den Er-fahrungsaustausch zwischenMenschen in Europa einsetzt,haben wir dieses Angebot ger-

Soziale Netzwerke sind in aller Munde und zwar nicht erst,seitdem facebook auch im deutschsprachigen Raum immermehr genutzt wird. Ebenso wichtig wie die sozialen Netzwerkeim Internet sind reale Netzwerke, vor allem für kleine Unter-nehmen und Selbständige. Während Netzwerke für viele Män-ner und männlich geführte Unternehmen alltäglich sind,müssen sich viele Unternehmerinnen und Existenzgründerin-nen erst mühsam ihre Netzwerke aufbauen.

Stichwort Chancengleichheit Männer und Frauen

„Wofür brauche ichein Netzwerk alsUnternehmerin? Daunterstütze ich dochmeine Konkurrenz!“

(v.li nach re): Andrea Kirchtag (Frau & Arbeit), Alexandra Horsch, Gabrielle Zacher(Beratungsstelle für Frauen, Bildung & Beruf), Roswitha Prasser (wild & weiblich), PerditaWingerter (GLL), Katja Kurzke (Regionalmanagement), Birgit Bauer (Kehnexa)

Infos zu denPartnern:

www.frau­und­arbeit.at

www.beratung­frauen.de

www.ah­unternehmensberaterin.de

www.wildundweiblich.com

www.keh­nexa.net

www.stranexa.mixxt.net

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28Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

ne angenommen,“ erklärtPerdita Wingerter, Ge-schäftsführerin von GLL.Als erster Schritt wurdeeine gemeinsame Netz-werkveranstaltung ge-plant: Wie Unternehmer-innen grenzenlos erfolg-reich netzwerken, was da-für nötig ist, welcheersten Schritte zu setzensind und wie die Pflegedes Netzwerks funktio-

niert, erfuhren interessier-te Frauen am Abend des1 . Februar 2011 ab 1 8.30Uhr in Passau und am1 0.2. in Schärding beider Veranstaltung mitdem Titel „Grenzenlos er-folgreich“.

Perdita Wingerter eröffne-te den Abend mit einemFachinput zum Thema„Networking als wichtigeStrategie für Unternehme-rinnen“, im Anschlussstel lten sich folgendeNetzwerke mit Schwer-punktthemen für berufl ichselbstständige Frauenvor: Beratungsstel le fürFrauen - Bildung & Beruf(Gabriele Zacher), Unter-nehmerinnenabend inder Region Passau (Alex-andra Horsch), wild &weibl ich – Unternehmerin-nen im DreiländereckBayern–Böhmen–Oberös-terreich (Roswitha Pras-ser), Frauennetzwerke

kehnexa/ Landkreis Kel-heim und stranexa/Land-kreis Straubing-Bogen(Birgit Bauer), Frau & Ar-beit, grenzübergreifen-des Interreg-Projekt„Unternehmerinnenschaffen mehr Wert“ (An-drea Kirchtag) und dasWirtschaftsforum der Re-gion Passau (Katja Kurz-ke). Anschließendnutzten die Teilnehmerin-nen die Gelegenheitzum Erfahrungsaus-tausch, Visitenkarten-sammeln und Netzwer-ken für sich.„Über Grenzen hinauszu-sehen, mit Frauen ande-rer Länder zu kooperie-ren sind wichtige Schrittezur Internationalisierung,grenzenlosen Vernet-zung und erfolgreichenberufl ichen Selbststän-digkeit, “ sind PerditaWingerter und AndreaKirchtag überzeugt.

Stichwort Chancengleichheit Männer und Frauen

(v.li nach re): Andrea Kirchtag (Frau & Arbeit), Alexandra Horsch, Gabrielle Zacher(Beratungsstelle für Frauen, Bildung & Beruf), Roswitha Prasser (wild & weiblich), PerditaWingerter (GLL), Katja Kurzke (Regionalmanagement), Birgit Bauer (Kehnexa)

Grenzüberschreitendes Netzwerk fürUnternehmerinnen undExistenzgründerinnen in Niederbayernund Oberösterreich

UnternehmerinnenschaffenmehrWert

Networking alswichtige Stra-tegie für Unter-nehmerinnen

Weitere Informationen

unter:

www.die­unternehmerinnen.info

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29 Miteinander ­ das Magazin von

Begegnung vonDeutschen undTschechen inEuropa Deutsch-

TschechischerStammtisch Passau

„Ich arbeite seit einigen Jahren als Tschechisch-Lehrerin anverschiedenen Institutionen in Passau und Umgebung. Es istund war meine Absicht, die aktuellen und ehemaligenTschechisch- Lernenden und die Interessenten für dasNachbarland aus der Region zu verbinden, die die gleichenInteressen haben an Sprache, Kultur des Nachbarlandes, denMenschen, die von dort stammen oder dort leben.“

Und so gründete vor über 3 Jah-ren die Tschechin Šárka Marešováden Deutsch-Tschechischen-Stammtisch in Passau. „Die (geo-graphische) Nähe beider Länderund Kulturen einerseits und die oftnicht ausreichende gegenseitigeKenntnis andererseits, war fürmich die Triebfeder zu dieser Tätig-keit“, erklärt sie. Die Bezeichnung„Stammtisch“ wählte sie, um deut-l ich zu machen, dass die Begeg-nungen in zwangloser undgesell iger Atmosphäre stattfindensollten. Ziel war es, Personen undOrganisationen, vor al lem derTschechisch-Lernenden aus derRegion mit den in Passau für kür-zeren oder längeren Zeitraum le-benden Tschechen (Bsp.Erasmus- und andere Austausch-studenten, Euregio-Schüler anbayerischen Gymnasien in der Re-gion und ihre Gasteltern, in der Re-gion Passau ansässigeTschechen) und allen anderen In-teressenten zu vernetzen. Damitbietet der Stammtisch die Möglich-keit, in der jeweil igen Fremdspra-che mteinander zu kommunizieren(in Deutsch, Tschechisch aber

auch in Slowakisch). Der Stamm-tisch versteht sich darüber hinausauch als Plattform für Information,Begegnung und Gedanken-Aus-tausch. So besteht auch der Kon-takt zu weiteren Vereinen undOrganisationen, die mit Tschechi-en zu tun haben, wie z.B. zu der3-Länder-Gesellschaft, zum Böh-merwaldmmuseum. Die Teilneh-mer/innen erhalten regelmäßig

Informationen über Veranstaltun-gen in Ostbayern und Südböh-men, insbesondere kulturel ler Art,an denen beide Nationen gemein-sam beteil igt sind (Filme, Ausstel-lungen, Konzerte, Vorträge u.ä.).

DurchgeführteUnternehmungen:

Jahr 201 0

• Besuch des Films überAtel ier Seidel inKrumau „Včely letělynízko“ im Scharfrich-terkino

• 1 5.03.201 0 DVD- Pro-jektion des tschechi-schen Spielfi lms„Vesničko má středis-ková“

• 11 .04.201 0 „Salz-Stadtführung“ in Pas-sau im Rahmen desJubiläumsjahrs „1 000Jahre Goldener Steig“mit Vermittlung vonwichtigsten tschechi-schen Begriffen (ca.30 Teilnehmer aus derganzen Region)

• 1 2.06.201 0 „4. Mittel-europäischer Stamm-tisch“ in Regensburg

• 11 .1 2.201 0 „5. Mittel-europäischer Stamm-tisch“ in Deggendorf

Wer mehr wissen wil l bzw.am nächsten Treffentei lnehmen möchte,informiert sich auf derWebseitewww.stammtischpassau.bplaced.net

Stammtisch­Treffenin Passau 2010

Stichwort Interkulturelle Begegnungen

Kontakt:

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30Gemeinsam leben und lernen in Europa e. V.

Stichwort Interkulturelle Begegnungen

Diese Informationen wer-den über die Homepage,per Email oder Internetverbreitet.Einmal im Monat findenauch persönliche Treffenin gesell iger Runde statt,wo man sich begegnenkann, um Gedanken aus-zutauschen. Darüberhin-aus werden gemeinsameUnternehmungen organi-siert, wie beispielsweise

der Besuch von Veranstal-tungen, vor al lem mit Be-zug zu Tschechien (z.B.Kinobesuche und Projektio-nen von Perspektive Ost-europa,Kunstaustel lungen,Konzerte wie z.B. Festspie-le Europäische WochenPasau), Ausflügen, Besich-tigungen – abhängig vonden Ideen und Anregun-gen aus der Gruppe. Bis-her kamen schon 80

Leuten zu den Treffen.Und der Stammtisch istauch vernetzt: es gibt re-gelmäßige Treffen bei densog. „MitteleuropäischenStammtischen“ mit ande-ren D-CZ Stammtischenund Organisationen (Re-gensburg, Pilsen, Deggen-dorf, Pisek).

„Ich komme aus dem Nachbarland Tschechien, aus Süd-böhmen. Am Herzen liegt mir, die Nachbarländer und ih-re Bewohner näher zu bringen und in diese Richtunggehen auch alle meine Aktivitäten. Im Herbst 2007 habeich den "Deutsch-Tschechischen Stammtisch Passau"ins Leben gerufen, der sich seitdem regelmäßig monat-l ich trifft. Nach einiger Erfahrung im Tourismusbereich binich in der Erwachsenenbildung und im internationalen Ju-gendaustausch tätig, wo ich mich der interkulturel lenPädagogik und dem interkulturel len Lernen widme. Seit2004 unterrichte ich Tschechisch in Kursen an der VHSPassau und arbeite als Sprachanimateurin im deutsch-tschechischen Jugendaustausch. Außerdem übersetzeund dolmetsche ich Deutsch und Tschechisch, vor al lemin den Bereichen Tourismus, Kunst u. Kultur, Bi ldung,Management, Projekte u. Kooperationen. Ich bin bei „Ge-meinsam leben & lernen in Europa Mitgl ied, bin beim In-ternationalen Frauentreff dabei und habe 201 0 an derEFI- Ausbildung erfolgreich tei lgenommen.“

Šárka MarešováInitiatorin desStammtischs,Tschechisch­Lehrerinund ­Übersetzerin

Deutsch-TschechischerStammtischPassau