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medianet.at marketing & media Lob Begeisterte Jury- Mitglieder bei der xpert. network-Bewertung 11 Messe Die creativ salzburg findet von 4. bis 6. März statt 13 Training Mit Darwins Lab durch die digitale Revolution 14 Tanzbar Dancing Stars geht am 26. Februar in die zehnte Runde 16 Termin Die Electric Church findet am 3.3. im Linzer Dom statt Freitag, 12. Februar 2016 COVER 9 © Demner, Merlicek & Bergmann Kampagne: neue Dächer für obdachlose Flüchtlinge Eine neue Initiative soll die Bevölkerung zu Spenden aufrufen, um so neue menschenwürdige Unterkünfte zu schaffen. 10 © ORF/Thomas Ramstorfer Der medianet Sonderthemenplan 2016 ist hier abrufbar! (www.medianet.at) Vorschau Der DMVÖ stellte seine Schwerpunkte 2016 vor. ART DIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung) Bewirb dich bei: [email protected] Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00 Was wir dir bieten: - moderner Arbeitsplatz - internationale Projekte - ein fröhliches Team - faire Entlohnung - Fortbildung im Ausland Was du können solltest: - einschlägige Ausbildung - mehrjährige Agenturerfahrung - Interesse an Industriethemen www.sps-marketing.com 12 © Benedikt Weiss Die medianet rankingweek 2015/16 erscheint am 4. März. Erstmalig werden Daten und Ratings aus xpert.network, dem ersten B2B-Portal für die Kommunikationsbranche, in die Bewertung miteinbezogen. ranking week 201 5/16 DAS BRANCHENRANKING VON medianet

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Page 1: marketing 1202

medianet.at

marketing & media

Lob Begeisterte Jury-Mitglieder bei der xpert.network-Bewertung 11

Messe Die creativ salzburg findet von 4. bis 6. März statt 13

Training Mit Darwins Lab durch die digitale Revolution 14

Tanzbar Dancing Stars geht am 26. Februar in die zehnte Runde 16

Termin Die Electric Church findet am 3.3. im Linzer Dom statt

Freitag, 12. Februar 2016 cover 9

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Kampagne: neue Dächer für obdachlose Flüchtlinge Eine neue Initiative soll die Bevölkerung zu Spenden aufrufen, um so neue menschenwürdige Unterkünfte zu schaffen. 10

© ORF/Thomas Ramstorfer

Der medianet Sonder themenplan

2016 ist hier abrufbar!

(www.medianet.at)

vorschau Der DMVÖ stellte seine Schwerpunkte 2016 vor.

ARTDIRECTOR (Vollzeit, Festanstellung)

Bewirb dich bei: [email protected]

Jahresbruttogehalt bewegt sich – abhängig vom Qualifikationsprofil – zw. EUR 35.000,00 & 40.000,00

Was wir dir bieten:- moderner Arbeitsplatz- internationale Projekte- ein fröhliches Team- faire Entlohnung- Fortbildung im Ausland

Was du können solltest:- einschlägige Ausbildung- mehrjährige Agenturerfahrung- Interesse an Industriethemen

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Die medianet rankingweek 2015/16 erscheint am 4. März. Erstmalig werden Daten und Ratings aus xpert.network, dem ersten B2B-Portal für die Kommunikations branche, in die Bewertung miteinbezogen.

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tet keine gestellten Fotografien. Das Material stammt von unseren Grenzen und zeigt was sich dort täglich abspielt“, so Demner.

Orientierung am Roten KreuzMit den Spenden sollen neue Wohn-einheiten gebaut werden. „Wie eine angemessene Unterbringung aus-schauen kann, zeigen die Rotkreuz-Holzhäuser in Salzburg“, so Gerald Schöpfer, Präsident des Österrei-chischen Roten Kreuzes. In diesen Häusern leben 152 Personen jeweils zu viert in einer Wohneinheit.

Mit einer halben Mio. € kann das erste Haus für zirka 40 Men-schen umgesetzt werden, in dem die Wohneinheiten für bis zu fünf

10 MArketing Freitag, 12. Februar 2016

••• Von Gianna Schöneich

WIEN. „Wir brauchen Quartiere. Wir brauchen Dächer“, brachte Flüchtlingskoordinator Christian Konrad die Message der Presse-konferenz des Vereins „Österreich hilfsbereit“ und dem Österreichi-schen Roten Kreuz auf den Punkt.

Mehr als 5.000 Menschen haben, allein im Jänner, in Österreich um Asyl angesucht. Die Bearbeitung der Asylanträge braucht Zeit, die Asylwerber ein Dach über dem Kopf. Meist bedeutet das die Un-terbringung in einem Notquartier.

Der Verein „Österreich hilfsbe-reit“ unter der Leitung von Konrad will gemeinsam mit dem Österrei-chischen Roten Kreuz feste Unter-künfte für obdachlose Flüchtlinge schaffen; eine Kampagne soll nun für zahlreiche Spenden sorgen.

Unter dem Motto „Ein Dach mehr. Fünf Flüchtlinge weniger“ wird klar: Ein Mensch mit ei-nem Dach über dem Kopf ist kein Flüchtling mehr, sondern ein Asyl-werber.

Emotionales für Ohren und HerzGemeinsam mit der Agentur Dem-ner, Merlicek und Bergmann wur-de die Pro-bono-Kampagne entwi-ckelt, die sich an die breite Öffent-lichkeit richtet. Neben Printsujets und Außenwerbung gibt es auch einen TV- und Radiospot.

„Wolfgang Ambros wird die Bot-schaft der Kampagne sehr emoti-onal in die Ohren und Herzen der Österreicher bringen“, so Mariusz Jan Demner, Mitgründer von Dem-ner, Merlicek und Bergmann, über den musikalischen Beitrag zur Kampagne.

„Ein Mensch, der nicht erfriert, nicht im Freien übernachtet, der um Asyl anfragt, der ein Dach über dem Kopf hat, der ist fast ange-kommen. Die Kampagne beinhal-

Personen ausgelegt sind. Die Fer-tigteilbauten sollen aus heimischer Produktion stammen und durch die Spenden ermöglicht werden. „Die Personen in den Einrichtun-gen versorgen sich selbst, sie be-suchen Deutschkurse und werden 24 Stunden betreut. So erhält ihr Tagesablauf eine Struktur“, be-schreibt Schöpfer das Leben in den Bauten.

Öffentliche ÜberthematisierungEin Mitgrund für die Initiative ist der fehlende Wohnraum für Asylwerber: „Es gibt leerstehende Wohnungen und Industriebauten. Man muss sie nur bekommen“, er-klärt Konrad und bringt damit ein Dilemma auf den Punkt.

Um diesem entgegenzuwirken, will der Verein selbst bauen: „Viel-leicht erinnert unsere Kampagne auch die Menschen oder Instituti-onen daran, dass sie leerstehende Räume zur Verfügung haben.“

Ebenfalls anwesend bei der Pres-sekonferenz war die Künstlerin Eri-ka Pluhar: „Es herrscht eine öffent-liche Überthematisierung. Ängste werden geschürt. Dabei steht die Welt vor einer neuen und großen Aufgabe, nicht nur Europa.“ (Den gesamten Kommentar von Erika Pluhar siehe auf Seite 6).

kampagnisieren für den guten Zweck Zahlreiche Asylwerber benötigen ein Dach über dem Kopf, doch Wohnraum ist Mangelware. Die Antwort: Bauen.

Wohnbauprojekt Das Rote Kreuz konnte in Salzburg bereits Häu-ser bauen; in diesen leben 152 Personen jeweils zu viert in einer Wohneinheit.

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Dachangebot heute.at: +169%

WIEN. Mit 9.091.000 Visits und 4.541.000 Unique Clients steigerte sich das Dachangebot von Heute.at innerhalb von nur drei Jahren um beacht liche 140% bei den Unique Clients (das ist ein von min-destens einer Person verwendetes Endgerät), bei den Visits (Besuchen) sind es sogar 169%.

Zum Dachangebot gehören das Nachrichten- und Unterhaltungsportal von Heute.at und die größte österreichische Gesundheitsplattform im Netz, Netdoktor.at.

Heute.at steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um weitere 522.000 auf nun 2.211.000 Unique Clients. Netdoktor sorgte mit 2.648.000 für einen eigenständigen neuen Bestwert. „Noch nie haben in einem Monat mehr Unique Clients die infor-mativen Gesundheitsseiten von Netdoktor.at be-sucht. Und wieder bestätigen die aktuellen Zahlen unsere Strategie, Netdoktor.at als umfassenden Wegbegleiter für alle Lebenslagen auszubauen“, so Ursula Gastinger, Geschäftsführung digitale Medien, über den Erfolg.

Für Herausgeberin Eva Dichand & Geschäfts-führer Wolfgang Jansky beweise dieser stetige Aufwärtstrend, „dass heute.at mit dem richtigen Mix an regionalen Nachrichten, Service-Angeboten und Unterhaltung den Bedürfnissen vor allem der jungen und mobilen Leser entgegenkommt“. (red)

bundespräsidenten-WAhlkAMpf

Wien wirbt für Wahlgang

WIEN. Die Stadt Wien macht angesichts der Bun-despräsidenten-Wahl ein Inseratenbudget in Höhe von 1,1 Mio. € netto locker; die entsprechende Summe, die dem Presse- und Informationsdienst des Rathauses (PID) zur Verfügung steht, wurde diese Woche gegen die Stimmen der Opposition im zuständigen Gemeinderatsausschuss beschlossen.

Argumentiert werden die Ausgaben damit, dass man umfassend in Print-und Onlinemedien sowie in Einschaltungen und Direktinformationen über die Möglichkeiten der politischen Mitbestimmung informieren und dazu motivieren wolle, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Im Büro von Andreas Mailath-Pokorny, Stadt-rat für Kultur, Wissenschaft und Sport, betonte man außerdem, dass die Summe gleich hoch sei wie bei der Bundespräsidenten-Wahl 2010. Die Opposition ist ob der Kosten trotzdem unglück-lich: ÖVP-Klubobmann Manfred Juraczka fand es „einfach dreist“, die Wahl als Begründung für eine Erhöhung des Inseratenbudgets heranzuziehen. „Während sich die anderen Bundesländer dafür kein eigenes Budget geben, tanzt Wien wieder ein-mal aus der Reihe“, monierte Juraczka.

Im Stadtratsbüro verwies man darauf, dass das Medien-Sonderbudget für die Gemeinderatswahl 2015 einstimmig beschlossen worden sei; damals sei es um rund 3,5 Mio. € gegangen. (APA/red)

Ein Mensch, der ein Dach über dem Kopf hat, der ist fast angekommen.

partner Wolfgang Ambros; Demner, Merlicek & Bergmann; Dru-ckerei Gerin; Farb-antrieb; Michou Friesz; Media 1; MG Sound; Stephansdom (Dompfarrer Toni Faber); Vinzirast (Location)

VereinGegründet wurde „Österreich hilfsbereit“ von Flüchtlingskoor-dinator Christian Konrad.

Pro-bono

sujets Die Kampagne zeigt ungestell-te Bilder. Das Material stammt von der österrei-chischen Grenze.

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medianet.at

WIEN. Ende Jänner tagte erneut eine hochkarätige Jury im Rahmen der xpert.network-Bewertung; an zwei Tagen konnten sich teilneh-mende Werbe-, Digital- und Media-agenturen den Experten und Ver-tretern der Branche präsentieren und ihr eigenes Leistungsportfolio demonstrieren.

Vom hohen Niveau der teilneh-menden Agenturen begeistert zeig-ten sich auch die Jurymitglieder: „Es war eine gute Möglichkeit, in sehr kurzer Zeit einen Überblick über die aktuelle Agenturszene zu bekommen. Einige mir bekannte Agenturen habe ich von einer ganz

neuen Seite kennengelernt, einige neue als potenzielle Partner ent-deckt“, lobte beispielsweise Winnie Matzenauer, Brand Managerin in der Verbund Holding.

Entspricht dem ZeitgeistAuch Jury-Mitglied Harald Kin-dermann, Präsident des Marketing Club Linz, lobte das System xpert.network, wo Agenturen ja nach Hard Facts, Kundenzufriedenheit und eben der Jurybewertung be-notet werden: „Die Idee, Agenturen anhand eines dreistufigen Verfah-rens zu bewerten, finde ich sehr gut und liegt sicherlich im Zeitgeist –

Stichwort: Produktbeurteilungen bei Amazon und Co. Mit einer ge-wissen Vorsicht ist dabei sicherlich die Kategorie der Auftraggeber- Jury zu beurteilen, da insbesonde-re bei den Präsentationen immer vorhandene Vorurteile und spon-tane Sympathie-Beurteilungen einfließen. Jedoch ist dieser Kritik-punkt gut durch dir enorme Anzahl an Jury-Mitgliedern abgefedert worden.“ Der Marketingexperte ist sich sicher: „Insgesamt ist xpert.network sicherlich eine Plattform, die potenziellen Auftraggebern den Agentur-Auswahlprozess enorm er-leichtern kann.“

Ähnlich sieht das Thomas Bo-kesz, Director Client Service & Marketing beim Außenwerber Epa-media, der auch das hohe Niveau betont: „Die Herausforderung, das durch die jeweiligen Agenturen an-gebotene Leistungsspektrum dem xpert.network-Auditorium unter hohem Zeitdruck zu präsentieren, und dabei auch ihre Kreativität unter Beweis zu stellen, haben die angetretenen Unternehmen mit Bravour gemeistert. Generell war ein sehr hohes Qualitätsniveau spürbar. Ich bin überzeugt, dass die entstehende xpert.network- Datenbank als Entscheidungshil-fe bei der Auswahl der passenden Agentur einen dementsprechend guten Beitrag leisten kann.“

Und wie sehen die Agenturen das? Markus Mazuran, Wien Nord, der schon im Herbst mit einer au-ßergewöhnlichen Präsentation für Aufsehen sorgte, meint: „Agentur-bewertungen sind naturgemäß schwierig. Umso wichtiger ist es, dass sich ein Fachmedium wie medianet dem Thema professio-nell widmet und eine für Auftrag-geber hilfreiche Marktübersicht bietet, in die viele Parameter ein-fließen.“ (red) xpert.network

Die Ergebnisse der Jurysitzung werden am 3. März bei der xpert.night präsentiert. Alle Bilder der Jurysitzung finden Sie online un-ter: http://tinyurl.com/xpert-jury

Freitag, 12. Februar 2016 Marketing & Medien 11

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xpert.network ist sicherlich eine Plattform, die potenziellen Auftraggebern den Agentur-Auswahlprozess enorm erleich-tern kann.

„Potenzielle neue Partner entdeckt“Zahlreiche Jurymitglieder loben die zweitägige Sitzung der xpert.network-Bewertung, wo sich Österreichs Agenturen auch potenziellen Auftraggebern präsentierten.

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Ende Jänner tagte an insgesamt zwei Tagen erneut eine hochkarätige Jury im Rahmen der xpert.network-Bewertung.

Magazin

Henkels neues KundenmagazinWIEN. Schwarzkopf Professio-nal Österreich hat kürzlich ein Kundenmagazin lanciert, das sich inhaltlich ausschließlich der Farbe Rot widmet. Es ist als Verbrauchermagazin kon-zipiert und wurde über den Außendienst exklusiv an über 1.000 Friseur-Kunden bundes-weit distribuiert.

Projektleiter Michael Sgia-rovello, Leiter Unternehmens-kommunikation Henkel CEE: „Owned Media wird gegenüber Paid Media und Earned Media zusehends wichtig. Mit unserer monothematischen Publikation wollten wir bewusst nicht das nächste Mode- oder Styling-magazin lancieren, sondern als Unternehmen unsere Kunden überraschen.“ Als redaktionel-ler Leiter fungierte der Journa-list Harald Hornacek, das De-sign stammt von der Grafikerin Birgit König.

BewegtBild

sdo setzt bei Video auf APA-IT-DienstWIEN. Das Thema „Video“ be-wegt die Branche bereits seit mehreren Jahren, doch 2016 setzen Medien tatsächlich ver-mehrt auf Bewegtbilder. Damit Produktion und Verbreitung technisch optimal aufeinander abgestimmt sind, entschied sich styria digital one (sd one) dafür, mit den APA-IT-Video-Services ein zentrales Portal für das Verwalten und Ausspie-len von Videos zu schaffen.

Das Videomanagement-Sys-tem der APA-IT unterstützt die Abläufe aller 13 Marken, und zwar vom standardisierten Streaming bis zum individu-ellen Produktions-Workflow. Live-Videos sowie abgespei-cherte Videos werden für unterschiedliche Player und Abspielgeräte zur Verfügung gestellt. (red)

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medianet.at12 MArketing Freitag, 12. Februar 2016

konkrete Handlungsanweisungen gibt“, so Jenzer. „Wir sehen uns hier im Lead, gute Handlungsleit-fäden zu schaffen.“

Am 18. Mai veranstaltet der DMVÖ den Dialog der Wissen schaf(ft) im WU Campus. In Zu-sammenarbeit mit der werbewis-senschaftlichen Gesellschaft wird die Dialog Marketing-Tagung un-ter dem Motto „The Clash of Mar-keting Strategies“ stattfinden.

••• Von Gianna Schöneich

WIEN. Am 9. Februar präsentier-te der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) seine Themen-schwerpunkte für 2016 im Café Museum in Wien.

Für das Jahr 2015 verzeichne-te der Verband ein leichtes Um-satzplus, erklärt DMVÖ Präsident Anton Jenzer: „Das ist eine gute Basis für die Aktivitäten, die wir 2016 vorhaben.“

Aus dem vorigen Jahr werden auch bewährte Konzepte übernom-men. So bleibt die Zusammenfüh-rung der Veranstaltungen DMVÖ Columbus Award und DMVÖ In-sight Arena bestehen. Die 32. Aus-zeichnung der besten nationalen und internationalen Dialog-Kam-pagnen findet heuer am 8. Juni in der Columbus Arena, in der Burg Pertcholdsdorf, statt.

Erlebnistag des Dialogmarketing„Es wird ein Erlebnistag des Dia-logmarketings, wie es ihn zuvor noch nie gegeben hat. Wir wollen die Arena weiter ausbauen, unsere Gäste aktivieren und integrieren. Es wird nicht ein One-to-Many stattfinden, vielmehr soll ein pro-aktiver Dialog miteinander und untereinander geschaffen werden“, beschreibt DMVÖ-Geschäftsführer Martin Wilfing die Columbus Arena.

Unter dem an die Fußball Eu-ropameisterschaft angelehnten Motto „Lasst die Spiele um die besten Dialog Marketing Kampa-gnen 2016 beginnen“ können noch bis zum 1. März Kampagnen, in 13 unterschiedlichen Kategorien, für den Columbus Award eingereicht werden.

Auch heuer wird der DMVÖ wieder zahlreiche fachspezifi-sche Workshops organisieren und durchführen. Ein Thema wird da-bei die EU-Datenschutzgrundver-ordnung sein. „Wir planen in Zu-sammenarbeit mit dem Deutschen Dialogmarketing Verband (DDV) ein White Paper, das Marketern

Heuer wird außerdem die Ko-operation mit der FH St. Pölten weiter ausgebaut. Für Herbst ist die Veröffentlichung eines Dialog- Magazins geplant, welches die Online- und Offlinewelt verbinden soll. „Uns geht es vorrangig dar-um, herauszufinden, welcher Kanal für welche Zielgruppe passend ist. Grundsätzlich ist uns aber eine Verzahnung aller Kanäle ein Anlie-gen“, so Jenzer.

Angreifbarer und transparenterAuch heuer sucht der Verband, gemeinsam mit der FH, nach dem Rookie of the Year, einem Nach-wuchstalent der Direktmarke-tingbranche, der im Rahmen der Columbus Arena ausgezeichnet wird.

Ein weiteres Schwerpunktthema des Verbands ist heuer „Pimp my Print“: In Zusammenarbeit mit der Druckerei Leykam will man auch hier eine Verbindung der Kanäle Print und Digital fokussieren.

Europas größte Nachwuchsplatt-form Marketing Natives wird 2016 die Zertifizierung ihrer Mitglieder wieder einführen, außerdem soll das Event-Publikum wieder stär-ker miteinbezogen und eine Job-Plattform als Partner gefunden werden. Neben den fünf bis sechs jährlichen Events will man die Themen dieser in Workshops ver-tiefen. „Unser großes Anliegen ist, als Marketing Natives angreifbarer zu werden. Wir wollen mit der Zeit gehen und als Team transparenter werden“, erklärt Marielies Kreuzig, Leiterin der Marketing Natives.

Im Frühling wie im Herbst wer-den die DMVÖ Wein & Dialog-Lounges für Meinungsbildner und Entscheider stattfinden. „Diese Veranstaltungen sollen dem Net-working und Wissensaustausch dienen“, erklärt Wilfing.

Nähere Informationen zu Ter-minen, Workshops und dem Columbus 0.16 finden sich auf auf der Website des DMVÖ.

www.dmvoe.at

DMVÖ-erlebnistage Das Jahr 2016 wird von Workshops, der EU-Datenschutzgrundverord-nung und Kooperationen geprägt sein.

Präsident Anton Jenzer ist der Präsident des Dialog Marketing Verband Öster-reich.

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Autismus am Arbeitsmarkt

WIEN. Reichl und Partner Public Relations beglei-tet seit Anfang Februar den gemeinnützigen Verein Specialisterne Austria. Der Verein, der es sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst vielen Menschen aus dem Bereich des Autismus zu einer Beschäftigung am Arbeitsmarkt zu verhelfen, hat das internatio-nal bewährte dänische Modell zum Vorbild.

Michael Obermeyr, Geschäftsführer Reichl und Partner Public Relations, erläutert: „In Österreich finden sich ca. 80.000 Menschen mit Autismus, da-von hat rund jeder Dritte das Asperger-Syndrom.Fakt ist auch, dass Menschen mit Autismus oft-mals spezielle Talente besitzen, die Unternehmen brauchen. Dennoch gehen diese Potenziale größ-tenteils verloren. Ziel ist es, gemeinsam mit Speci-alisterne auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Menschen mit Autismus aufmerksam zu ma-chen und den Unternehmen den Mehrwert einer Kooperation aufzuzeigen.“

Specialisterne arbeitet hierbei die außerge-wöhnlichen Fähigkeiten heraus und fördert diese; Unternehmen als auch Mitarbeiter mit autistischer Wahrnehmung werden dabei von dem Verein durch Schulungen, Workshops und Coaching begleitet.

Reichel und Partner kann auf Erfahrungen im Non-Profit-Bereich zurückgreifen, unter anderem aus Projekten mit „Menschen für Menschen“, „Beat Cancer“, „Rettet das Kind Oberösterreich“, „UNHCR“ und „Stones for Life“.

Pr-etAt

identum für ServusTV

WIEN. Seit Anfang des Jahres betreut identum die Pressearbeit für die Doku-Serie des Privat senders ServusTV, Terra Mater (siehe Bild), die dem Pub-likum im Laufe des Jahres mit etwa 50 TV-Doku-mentationen einmalige Einblicke in Themengebie-te aus Natur, Wissenschaft und Geschichte geben wird.

Ein weiterer Programmschwerpunkt wird das komplett neue Unterhaltungsformat „Zum Brül-ler! – Der Komedy Klub“, eine zehnteilige Comedy mit einer prominenten Besetzung sowie mit fikti-onalen und realen Elementen. Das fixe Darsteller-Ensemble mit Nadja Maleh, Reinhard Nowak und Ingolf Lück wird ab 11. Februar 2016 ein neues Comedy-Format servieren.

„Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit ServusTV und schätzen den hohen Qualitätsan-spruch. Nicht umsonst belegt ServusTV bereits zum zweiten Mal in Folge Platz eins in der TV-Me-dia-Umfrage zum Thema Fernsehen in Österreich. Mit dem Fokus in der Kommunikation auf die hochkarätigen Inhalte der Sendungen wollen wir gemeinsam noch mehr Menschen für den öster-reichischen Sender begeistern“, so Sabrina Maier, Geschäftsführerin bei identum.

Milosch Godina, Marielies Kreuzig, Martin Wilfing und Anton Jenzer (Bild unten) stellten gemeinsam die Schwerpunkte des DVMÖ für 2016 vor.

Grundsätzlich ist uns eine Verzahnung aller Kanäle ein Anliegen.

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medianet.at Freitag, 12. Februar 2016 MArketing 13

SALZBURG. Vom 4. bis 6. März fin-det heuer wieder die „creativ salz-burg Frühjahr“ im Messezentrum Salzburg statt. Veranstaltet wird die internationale Ordermesse für Geschenkideen, Wohnaccessoires und Lifestyleartikel von Reed Ex-hibitions Messe Salzburg bereits seit 40 Jahren.

„Die ‚creativ salzburg‘ behaup-tet sich im euroregionalen Order-messereigen zwischen München, Bern und Frankfurt. Dazu kommt, dass sie über einen sehr hohen Salzburg-affinen Fachbesucheran-teil verfügt. Wir haben zahlreiche

Stammbesucher, die ausschließ-lich die creativ salzburg als Mes-seplattform nutzen“, erklärt Mes-seleiter Wilfried Antlinger, Reed Messe Salzburg.

Regionalität zählt Als größtes Unterscheidungs-merkmal sei das Profil der Messe zu nennen, welches sie als größte Fachmesse für alpines Kunsthand-werk, Souvenirs und Reiseanden-ken im Alpen-Donau-Adria Raum auszeichnet.

Die Frühjahrsausgabe profitiert außerdem von der Parallelität zur „Tracht & Country Salzburg“, der internationalen Leitmesse und für Mode des alpinen Lifestyles.

Sonderschauen für InspirationAuf der creativ salzburg werden rund 150 Aussteller ihr Ganzjah-ressortiment präsentieren; heuer sind auch 30 Neuaussteller zu fin-den.

Auf der Messe sind Prompt-orders für das Frühjahr und Or-dertätigkeiten für Ostern möglich. Außerdem können bereits erste Order für den nächsten Winter und Weihnachten getätigt werden.

Mit den sogenannten Sonder-schauen wird Ausstellern aus dem Bereich Dekoration eine ergänzen-de Möglichkeit geboten, Stücke ihrer Sortimente abseits des eige-nen Messestande in Szene zu set-zen.

Die Sonderschauen sollen „ins-pirieren und den Blick für Neues öffnen und sind daher eine zusätz-liche Orderhilfe für die Einkäufer“, so die Veranstalter. Am Abend des 5. März, am zweiten Messetag, wird es ein Get-together geben.

Aussteller und Fachbesucher können den Abend im Anschluss an die Messe im Bereich der Son-derschau „Weihnachtsdekoration“ in der Halle 10 ausklingen lassen.

Das Fazit der Messeveranstal-ter: „Die creativ salzburg ist die ideale Ordermesse für Corporate Gifts, also Geschenke für Mitar-beiter, Goodies für Kunden, Wer-beartikel und Dekoartikel für Ge-schäftslokale“. (red)

inspiration bei der „creativ salzburg“Vom 4. bis 6. März öffnet die creativ salzburg, die Order-messe für Geschenkideen, Wohnaccessoires und Lifestyle-artikel wieder ihre Pforten im Messezentrum Salzburg.

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„Creative salzburg Frühjahr“, die internationale Ordermesse für Geschenkideen, Wohnaccessoires und Lifestyleartikel.

INNSBRUCK. Die internationale Messe für zeitgenössische Kunst und Antiquitäten feierte heuer ihr 20-jähriges Jubiläum.

Die Art Innsbruck zeigte vom 28. bis zum 31. Jänner internationale zeitgenössische Kunst und Antiqui-täten des 19./20./21. Jahrhunderts. 90 Aussteller – Galeristen und Kunsthändler aus zehn Nationen – präsentierten Gemälde, Original-grafik, Skulpturen, Fotografie, Neue Medien sowie antikes Glas, Porzel-lan und weitere Kostbarkeiten.

„In diesen 20 Jahren ist die Art Innsbruck zu einer kleinen, aber feinen und überregional ausstrah-lenden, eigenen Marke geworden. Das dient den Händlern und Ga-lerien, die sich an dieser Messe beteiligen, das dient den Kunstin-teressierten und den Sammlern,

das dient den Künstlerinnen und Künstlern, die hier ihr Publikum finden, das dient also insgesamt der Kunst und ermöglicht ihr, ihren

Platz in der Gesellschaft zu be-haupten“, so Landeshauptmann Günther Platter. „Sonntag, der 31. Jänner war nicht nur der besu-

cherstärkste Art-Tag, da zeigte sich unser treues Publikum auch durchwegs in allerbester Kunst- und Kauflaune“, so Johanna Penz, Organisatorin.

Zufriedenheit bei dem TeamUnd weiter: „Einen perfekteren Abschluss kann man sich für eine Jubiläums-Messe wirklich nicht wünschen: glückliche Gesichter bei den Kunstkäufern, strahlende Mie-nen bei den Ausstellern. Wir kön-nen uns damit also hochmotiviert auf unsere nächste Art stürzen, die ja schon vom 1. bis 4. Dezember über die Bühne gehen wird“, er-gänzt Penz.

Persönliche AuszeichnungEin persönlicher Höhepunkt für Penz war der Melvin Jones Fellow, die höchsten Anerkennung der Li-ons Club International Foundation für Persönlichkeiten, die sich für die sozialen Ziele der Stiftung ver-dient gemacht haben. So setzte sich die Organisatorin all die Jahre für eine Kunst-Benefizaktion für den Lions Club Innsbruck Goldenes Dachl im Rahmen der Messe ein. (red)

Art-Messe wird zwanzigArt Innsbruck feiert 20-jähriges Jubiläum mit 90 Ausstellern und verzeichnet einen Besucherrekord.

Die int. Messe für zeitgenössische Kunst & Antiquitäten feierte ihr 20-jähriges Jubiläum.

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Sport und Marke

WIEN. Olympiasiegerin Clau-dia Pechstein sowie Extrem-sportler Hannes Arch, zwei Ausnahmeathleten, sorgen für eine besondere Atmosphäre. Inhaltlich liefern u.a. Austria Wien, Allianz, Borussia Dort-mund, Coca-Cola, Eurosport, ORF, Stiegl sowie Tipico the-matisch vielfältige Einblicke in die Markenwelt des Sports.

Wer hat welche Rechte an di-gitalem Content? Wie wird der Sport der Zukunft konsumiert? On Demand vs. lineares TV – worin liegen unterschiedliche Vermarktungsvorteile?

Details zum Programm: http://www.sport-marke.at/

Senft unD PArtner

Wiener Agentur für SchöckWIEN. Der Bauzulierferer Schöck mit Sitz in Wien passt perfekt in das Portfolio der Wiener PR-Agentur, die sich auf Bauen und Wohnen spezia-lisiert hat.

Wichtigstes Kommunika-tionsziel ist, die Marke zu stärken und die Präsenz in der Öffentlichkeit zu erhöhen. „Energieeffizienz und Wär-mebrücken spielen dabei eine besondere Rolle“, so Susan-ne Senft, geschäftsführende Gesellschafterin von senft & partner PR.

nOrDSee

Multimediale AußenwerbungWIEN. Nordsee nutzt den Umbau des Stores auf der Wiener Kärtnerstraße für eine kreative Außeninstallation. Ein beschrifteter Bauzaun in Holz-optik soll die Passanten zum Durchspähen einladen. Jene, die einen Blick hinter die Ver-kleidung werfen, werden mit Multimedia-Inhalten belohnt.

Durch 18 ca. vier Zentimeter große Löcher im Bauzaun, die in unterschiedlichen Abstän-den und Höhen angeordnet sind, schaut man entweder auf Video-Screens oder beleuchtete Visuals. Vom Suchrätsel über einen historischen Nordsee Foodtruck bis hin zum be-rühmtesten Fischer Öster-reichs gibt es einiges zu entde-cken. Soundeffekte versetzen aufmerksame Passanten kurz-fristig ans rauschende Meer.

tVheute.At

Neues Design nach RelaunchWIEN. Der TV-Programmpla-ner erscheint nach dem Re-launch durch Wunderwerk in neuem, schlankem responsive Design mit übersichtlichen Features und einem wöchent-lich erscheinenden interakti-ven TV-Magazin. Der TV-Guide wurde für Smartphones und Tablets optimiert und ist Zu-kunft in sechs unterschiedli-chen Kategorien gegliedert.

austria.com/plus vermarktet den digitalen Wegweiser durch die First Screen-Angebote.

Messe Die Fachmesse für Ge-schenkideen, Wohnac-cessoires und Lifestyle-artikel findet von 4. bis 6. März im Messezentrum Salzburg statt. Veranstaltet wird die Mes-se von Reed Exhibitions Messe Salzburg. Die Or-dermesse wird halbjähr-lich veranstaltet und rich-tet sich an Fachbesucher,

also Wiederverkäufer. Am Freitag und Samstag ist die Messe von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 9 bis 17 Uhr. Am Abend des 5. März wird es ein Get-together im Bereich der Sonderschau „Weihnachtsdekoration“ in der Halle 10 geben. Im online-Kauf ist das Ticket bereits zu 7,50 € erhältlich.

Der Eintritt ist ausschließ-lich Fachbesuchern aus dem Handel und Gewerbe vorbehalten. Tipps zur Planung und Buchung rund um den Messeaufenthalt gibt es unter: [email protected]. Weitere Informationen zur Messe, Ausstellern und Anreise finden sich unter: www.creativsalzburg.at

Facts

Page 6: marketing 1202

medianet.at14 marketing Freitag, 12. Februar 2016

WIEN. Die digitale Revolution hat uns erreicht. Ihre Veränderungen bringen sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Denn wer nicht re-agiert und sich entsprechend entwi-ckelt, wird möglicherweise morgen von einem Start-up aus Kalifornien oder China überrannt. Ein digita-les Überlebenstraining bietet das digitale Trainings- und Beratungs-unternehmen „Darwins Lab“, ein Gemeinschaftsunternehmen der Ko-bza Media Group und der Tailored Media Group.

„Das erste Match der digitalen Revolution haben wir gegen Silicon Valley verloren“, so Lorenz Edtmay-

er, Geschäftsführer Tailored Media Group, „Aber die D-A-CH-Region hat die Chance, die zweite Halbzeit zu gewinnen.“

Um Unternehmen für dieses Vor-haben fit zu machen, haben sich die Kobza Media Group und die Tailored Media Group für das Ge-meinschaftsprojekt Darwins Lab zusammengeschlossen.

Raus aus dem Schneckenhaus„Wir müssen aus unserem sicheren Schneckenhaus herauskommen und uns vorbereiten, um zu über-leben“, so Nikolaus Pelinka, Mana-ging Director Kobza Media Group.

Darwins Lab möchte Unterneh-men und Führungskräfte mittels Trainings, Workshops und Coa-chings auf den neuesten Stand der digitalen Revolution bringen; da-bei sollen diese geschult und über-prüft werden. So werden eigene Ge-schäftsmodell analysiert, zerstört und in einem nächsten Schritt wie-der aufgebaut. Digitale Strukturen und innovative Konzepte sind das zu erarbeitende Ziel.

„Der digitale Wandel vollzieht sich schrittweise. Aber über kurz oder lang werden alle Branchen vom digitalen Wandel betroffen sein“, so Maximilian Nimmervoll,

Geschäftsführer Tailored Media Group, über die Zielgruppe von Darwins Lab. Die Dringlichkeit des Projekts liege auf der Hand, er-klärt Rudi Kobza, Geschäftsführer und Co-Gründer der Kobza Media Group: „Jedes Unternehmen ist in seiner Existenz bedroht. In den

nächsten Jahren hat keines einen Fixplatz. Es braucht eine Adaption, ein Überlebenstraining.“

Der Name Darwins Lab lehnt sich an die Erkenntnis des Natur-forschers Charles Darwin an: „It is not the strongest of the species that survive, nor the most intelligent, but the most responsive to change.“ Wer bereit für den Wandel ist, wird in der neuen digitalen Welt beste-hen, davon sind die Gründer von Darwins Lab überzeugt. Das Un-ternehmen ist ab sofort aktiv. In-formationen zu den Trainings und Workshops finden sich auf www.darwins-lab.com. (gs/fej)

nur wer sich digital anpasst, überlebtDas neue „Darwins Lab“ bietet künftig Führungskräften und Unternehmen Trainings, Workshops und Consulting zur Entwicklung ihrer digitalen Strategie und Geschäftsmodelle.

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Manuel Schmidt, Nikolaus Pelinka, Rudi Kobza, Lorenz Edtmayer und Maximilian Nimmervoll machen Unternehmen digital fit.

Jedes Unter-nehmen ist in seiner Existenz bedroht. In den nächsten Jahren hat keines ei-nen Fixplatz. Es braucht eine Ad-aption, ein Über-lebenstraining.

WIEN. Am Mittwoch erschien das neue Wirtschaftsmagazin Seeds, welches das echo medienhaus ge-meinsam mit dem Mediendienst-leister Feuereifer Media Relations

GmbH herausbrachten. Das Busi-ness-Lifestyle-Magazin soll alle zwei Monate erscheinen und ist an Jungunternehmern gerichtet. In dem Magazin beschäftigt man sich

mit den Themen Unternehmens-gründung, Aufbau und Führung.

Stephan Scoppetta, Geschäfts-führer der Feuereifer und Chefre-dakteur von Seeds: „Wir interessie-

ren uns nicht für eine Wirtschafts-berichterstattung mit Aktienkursen und Gewinnprognosen, sondern es geht um das echte Leben, die Liebe und den Spaß.“

Die neue Zeitschrift wird in ganz Österreich in allen Zeitschriften-handel und Trafiken um drei Euro erhältlich sein.

Magazin für JungunternehmerMarkus Posset, Chief Operating Of-ficer (COO) beim echo medienhaus: „Mit dem Magazin wollen wir das Produktportfolio der echo me-

dienhaus Gruppe weiter ausbauen und unsere Marke stärken. Neu ist auch, dass wir mit Seeds erstmals einen österreichweiten Titel her-ausbringen.“

Die erste Ausgabe fokussiert das Thema „Schnorren“, aber es gibt auch Porträts heimischer Start-ups, spannende Interviews, Ser-vice-Geschichten und ein Lebens-art-Ressort.

Das erste Magazin hat einen Um-fang von insgeasamt 100 Seiten und eine Start-Auflage von 25.000 Exemplaren.

„Seeds“ neu im Handel Ein neues Magazin aus dem echo medienhaus gemeinsam mit dem Mediendienstleister Feuereifer Media Relations GmbH.

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Goldener Hahn heuer royal

BADEN. Unter dem Motto „Werbung Royal“ wird der heurige Niederösterreichische Landeswerbepreis verliehen. Der 39. „Goldene Hahn“ wech-selt nicht nur seine Location, sondern auch beim Einrei-chungsmodus gab es Änderun-gen. Der Austragungsort wird heuer das Casino Baden sein. Die erste Einreichung von Wer-beprojekten des vergangenen Jahres ist kostenlos.

„Die Digitalisierung hat auch die Werbebranche voll erreicht. Wir müssen uns auf die neue Welt des Arbeitens einstellen. Neue Konzepte, Ideen, Ausbildungsinitiativen sowie sinnvolle Kooperationen sind gefragt. Die Gala-Veran-staltung ‚Goldener Hahn 2016‘ bietet genau in diesem Sinne den NÖ Agenturen eine Bühne“, so Günther Hofer, Obmann der Fachgruppe Werbung Nieder-österreich.

Bis zum 29. Februar können niederösterreichische Werbe-agenturen in 13 Kategorien ihre Projekte einreichen.

Die Werbegala Goldener Hahn findet am 7. Juni im Congress Casino Baden statt. Weitere Informationen finden sich auf der Website www. goldenerhahn.at. (red)

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Günther Hofer, Obmann der FG Werbung, ruft zur Einreichung auf.

Cover der ersten Ausgabe; Doppelseiten der Ausgabe des neuen Business-Lifestyle-Magazins mit Porträts heimi-scher Start-ups, Interviews und Service-Geschich-ten.

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Was hält KonsumentInnen in Österreich davon ab, Lebens-mittel online zu kaufen? Dies zu wissen, ist entscheidend für die Marketingverantwortlichen, um mit entsprechenden Maßnahmen gegensteuern zu können. TNS Info Research Austria hat diese Frage im Rahmen der Studie Con-nected Life 2016 untersucht und dabei die heimischen Ergebnisse mit Nord- und Westeuropa ver-glichen. Hierbei zeigen sich zum Teil deutliche Unterschiede.

Weniger Vertrauen in OnlineEs fällt auf, dass österreichische KonsumentInnen tendenziell größere Vorbehalte haben als KonsumentInnen in anderen Län-dern. So ist das Vertrauen in die Qualität des Online-Shops etwas geringer, das Misstrauen unter anderem bezüglich der Sicherheit von Zahlungsverkehr und Web-site etwas höher.

Das Bedürfnis nach persönlichem Erleben – sei es, das Produkt zu berühren oder persönliche Bera-tung zu erhalten – weist hinge-gen praktisch keine Unterschiede auf. Auch der Faktor Conveni-ence wird weitgehend gleich bewertet – mit einer Ausnahme:

Österreichische KonsumentInnen sind wesentlich ungeduldiger, sie wollen das Produkt sofort haben. Auch hohe Lieferkosten schre-cken hierzulande mehr Konsu-mentInnen ab als in Nord- und Westeuropa.

Schließlich schlägt auch das Qua-litätsbedürfnis der Österreiche-rInnen durch: Unsicherheit hin-sichtlich der Qualität der Waren und die Angst vor fehlender Fri-sche sind bei ihnen deutlich aus-geprägter.

Da stellt sich nun die Frage, ob diese Vorbehalte auch für andere Produkte gelten, die online ge-kauft werden können. Keinesfalls, so das Ergebnis der Studie: Ent-scheidend ist die branchenspezi-fische Betrachtungsweise.

Differenzierte BetrachtungSo zeigt sich bei Finanzdienst-leistungen ein gänzlich anderes Bild.

Zwar sind die Werte für Ver-trauen und Sicherheit des Online-Shops in Österreich wieder etwas schlechter; Preis und Convenience werden jedoch durchgehend ähn-lich wie in der Vergleichsregion beurteilt.

Deutlich ist der Unterschied beim Thema persönliches Erle-ben; hier werden die Österreiche-rInnen wesentlich stärker von der fehlenden persönlichen Beratung abgeschreckt, als dies in der Ver-gleichsregion der Fall ist.

Studienfazit Nur bei Kenntnis der branchenspe-zifischen Besonderheiten können die Marketingverantwortlichen die richtigen Maßnahmen auswäh-len, um die Vorbehalte gegen den Vertriebskanal Online abzubauen.

Im Gegensatz zur früher ist es heu-te problemlos möglich, 100 Prozent der Werbegelder zum Fenster hi-naus zu werfen. Wer das sich än-dernde Mediennutzungsverhalten der KonsumentInnen nicht kennt und nicht laufend verfolgt, wirbt im bes ten Fall ineffizient. Meist fehlt dazu noch die Wirkung, wenn die falschen Personen erreicht werden oder die richtigen Personen, aber zum falschen Zeitpunkt oder mit unpassender Botschaft.

Ansatzpunkte für Integrated Marketing und eine erfolgreiche Kommunikation bietet das Con-sumer-Brand relationship-Modell aus der Studie TNS Connected

Life 2016. Hier wird der Kaufent-scheidungsprozess branchen-abhängig in sechs Phasen unter-teilt. Die Studie liefert die zuge-hörigen Antworten für einzelne Branchen.

Phase 1Die erste Phase beantwortet die Frage nach der technischen Aus-stattung der KonsumentInnen und deren Nutzungsverhalten: Mit welchen Geräten gehen sie online, und wie viel Zeit verbringen sie mit Smartphone, Tablet oder PC? Wie verändert sich das Verhalten im Tagesablauf? Durch Benchmar-king werden Schwerpunkte und Veränderungen aufgezeigt.

Phase 2Phase zwei zeigt, was die Konsu-mentInnen im Internet ansehen, welche Plattformen für sie relevant sind. Wie bedeutsam ist Social Me-dia in der gewählten Zielgruppe im Vergleich zur Bevölkerung insge-samt? Wie viele Stunden verbringt sie mit dem Konsum von Videos, und mit welchen Geräten werden diese betrachtet? Dies ermöglicht es, die Touchpoints zur Ansprache festzulegen.

Phase 3Ab Phase drei steht die Bezie-hung zu Marken und Produkten im Vordergrund. Welche Konsu-mentInnen kommunizieren über Marken und wo und wie machen sie das? Welcher Content wird gesucht? Wie unterscheiden sich Brand Advocates, also Multiplika-toren, und wie lassen sich diese erreichen? Mit geeigneten Maß-nahmen kann das Interesse an der eigenen Marke verstärkt werden.

Phase 4Phase vier des Kaufentscheidungs-prozesses deckt die Informations-suche der KonsumentInnen ab, im-mer bezogen auf eine bestimmte Produktkategorie. Welche Touch-points nutzen KonsumentInnen, und zwar on- und offline? Wie unterscheidet sich das Verhalten von Erst- und Wiederholungs-

käuferInnen? Wie ist das Verhalten unter Zeitdruck, was ist dann am wichtigsten?

Phase 5In Phase fünf geht es um den Kaufakt. Findet dieser on- oder offline statt und wenn ja, warum? Was sind die Gründe, warum dann doch nicht online gekauft wird? Welche Online-Händler sind für die eigene Branche relevant? Welche Servicekanäle werden genutzt, wo ergibt sich Optimierungsbedarf? Mit welchen Kanälen kann die Loyalität gestärkt werden?

Phase 6Schließlich wird in Phase sechs für ausgewählte Branchen (Banken, Mobilfunkanbieter, Flug-gesellschaften) die Kundenzufrie-denheit analysiert.

Wer den Kaufentscheidungspro-zess für seine Branche anhand dieser sechs Phasen durcharbei-tet, findet umfassende und auf einzelne Branchen zugeschnittene Informationen in der Studie TNS Connected Life 2016, die von TNS Info Research Austria herausge-geben wird.

Lebensmittel und Finanzdienstleistungen: Was in Österreich beim Onlinekauf anders istTNS Info Research Austria-Studie „Connected Life 2016“ vergleicht Heimatmarkt mit West- und Nordeuropa.

Steuerrad der Marketingstrategie verhindert wirtschaftlichen Blindflug Sechs Ansatzpunkte im Kaufentscheidungsprozess für die erfolgreiche Konsumentenansprache.

Österreichbild Im Vergleich zu West- und Nord-europa (Durch-schnittswert 100) zeigt man sich hierzulande durchwegs skep-tischer. Bei Preis und Convenience (im Bereich der Finanzdienstleis-tungen) liegt man fast im Schnitt.

Information:Für die Studie TNS Connected Life 2016 wurden in 50 Ländern 60.500 In-terviews durchgeführt. Sie ermög licht Aussagen über das Verhalten von KonsumentInnen in zahlreichen Bran-chen. Zielgruppen- und branchenspe-zifische Berichte können bei TNS Info Research Austria bestellt werden.

Kontakt: Wolfgang Esslinger, [email protected].

Ist Ihre Zielgruppe always on?

TNS Info Research Austria – mehr wissen, mehr verkaufen.

Tel.: 01-526 55 [email protected],

www.tns-austria.com

Wie sich Ihre Zielgruppe im Internet verhält, erfah-ren Sie in der neuen Studie TNS Connected Life 2016.

Maßgeschneidertes Wissen für Ihre Marketingaktivitä-ten durch Auswahl von Pro-duktkategorie, Ziel gruppe und relevanter Benchmark.

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App der Woche

das Theater in der TaschePRAKTISCH. Im August 2015 ist die Volks theater-App präsentiert worden. Jetzt bekam sie ein neues Design und ein neues Logo.

Die App bietet Nutzern wichtige Informationen, Push-Benachrichtigungen und weitere Features rund um den Theaterbesuch. Werkeinführungen, Bilder, Trailer und das Ensemble können mobil angesehen werden. Ein Kalender zeigt den Spiel-plan der Saison, und dank der Verbindung zum Ticketshop kann der gewünschte Sitzplatz gebucht werden.

Die Push-Nachrichten sorgen nicht nur für ex-klusive Kartenangebote, sondern verweisen auch auf Terminänderungen und Umbesetzungen.

Eine eigene App für Theater-FansDie von der Universal Edition konzipierte und programmierte App wird Theatern, Veranstaltern, Konzert- und Opernhäusern in Lizenz zur Verfü-gung gestellt. Jedes Haus bietet die App im eigenen Erscheinungsbild und mit eigenen Inhalten seinem Publikum an. Die App gibt es kostenlos im App-Store für iPhones und bei Google Play für Android Handys.

Das Volkstheater in Wien wurde 1889 als bür-gerliches Gegenstück zum Hofburgtheater gegrün-det. Heute ist das Haus mit seinen 970 Sitzplätzen die zweitgrößte Sprechbühne Wiens eines der größten Theater im deutschsprachigen Raum. (red)©

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Ein echter Helmut Schmidt

LEGENDÄR. Auch nach seinem Tod scheint Helmut Schmidt allge-genwärtig. Er gilt als lebende Legende und hat doch unbekannte Seiten. Ein Buch über diese und andere Ge-schichten. Heyne, 272 Seiten; ISBN: 978-3453620438

Willy Brandt und Helmut Schmidt

SCHWIERIG. Zwei Po-litiker, die gegensätzli-cher nicht hätten sein können: Willy Brandt und Helmut Schmidt. Die Geschichte einer schwierigen Freund-schaft, spannend ins Szene gesetzt.dtv, 336 Seiten; ISBN: 978-3406639777

Schmidt Lenz

EINFÜHLSAM. Helmut Schmidt und Siefried Lenz waren seit den 60er-Jahren befreundet. Wobei Respekt und Bewunderung zentral in dieser Freundschaft waren. Eine einfühl-same Erzählung.dtv, 272 Seiten; ISBN: 978-3455503142

16 BIzTAlk Freitag, 12. Februar 2016

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kick-off im parkhotel schönbrunn!TANZBEIN. Dancing Stars tanzt sich bereits in die zehnte Runde und beginnt am 26. Februar mit einer Auftaktsendung, wo der ORF die vergangenen Staf-feln Dancing Stars Revue passieren lässt und sich gemeinsam mit den Zu-schauerinnen und Zuschauern noch einmal an die schönsten und lustigsten Momente erinnern möchte. Die zehn neuen Paare werden dann erstmals am 4. März das Tanzbein am Parkett des Ballroom im ORF-Zentrum schwingen.

Bevor die zehn neuen Paare das Parkett betreten, muss jeder und jede von ihnen ein Minimum an 50 Trainingsstunden in den ORF-Tanzstudios am Kü-niglberg absolviert haben. Um dem Publikum Gelegenheit zu geben, alle Paare besser kennenzulernen, wird in den ersten beiden Sendungen keines von ihnen die Show verlassen müssen; somit können sich alle Promis vor der ersten Ent-scheidung jeweils mit einem Solotanz und einem Gruppentanz präsentieren.

„Dancing Stars“-PaareDie Jurywertung und das Publikumsvoting für den ersten Solotanz werden in der dritten Ausgabe am 18. März übernommen und fließen in die Entschei-dung, wer als Erster die Show verlassen muss, ein. Als Juroren vergeben auch in der aktuellen Staffel wieder Nicole Burns-Hansen, Balázs Ekker, Hannes Nedbal und Thomas Schäfer-Elmayer bis zu zehn Punkte für die Tanzleistun-gen der Dancing Stars.

Bei der Jubiläumsausgabe mit dabei sind: Nina Hartmann und Paul Lorenz, Jazz Gitti und Willi Gabalier, Gery Keszler und Alexandra Scheriau, Georgij Makazaria und Maria Santner, Thomas May und Lenka Pohoralek, Fadi Merza und Cornelia Kreuter, Thomas Morgenstern und Roswitha Wieland, Heidi Neururer und Andy Pohl, Sabine Petzl und Thomas Kraml sowie Verena Scheitz und Florian Gschaider.

Online-AngebotAnlässlich der zehnten Staffel liefert die Website „dancingstars.orf.at“ im neuen Design alle Infos zu Prominenten und Profis, Storys über Proben und TV-Auftritte und bietet einen exklusiven Blick hinter die Kulissen, Interviews, Backstage-Videos, alle Tänze aus dem Ballroom, Votings und vieles mehr. (red)

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1. Die zehn Tanzpaare mit den Moderatoren Miriam Weichselbraun und Klaus Eberhartinger und ORF-TV-Unterhaltungschef Edgar Böhm; 2. Andy Pohl und Heidi Neururer; 3. Roswitha Wieland und Thomas Mor-genstern; 4. Verena Scheitz und Florian Gschaider; 5. Gery Keszler und Alexandra Scheriau; 6. Sabine Petzl und Thomas Kraml; 7. Len-ka Pohoralek und Thomas May; 8. Maria Santner und Georgij Makazaria; 9. Paul Lorenz und Nina Hartmann; 10. Jazz Gitti und Willi Ga-balier, 11. Fadi Merza und Cornelia Kreuter.

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Know-how Die Marke als Teil der Unternehmens-führung 19

Low Budget Qualität muss nicht immer hochpreisig sein 22

Sinne Früher haben wir uns auf mehr als nur un-sere Augen verlassen 23

Wettbewerb Österreich: Platz 3 der besten Tourismusländer 24

Hilfe Ohne Kommu-nikation sind NPOs unsichtbar 24

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Wie viel ist eine Marke denn tatsächlich wert? Wie kolportierte 500 verschiedene Methoden zur Ermittlung des Markenwerts zu Schwankungen im Milliardenbereich führen. 18

Tradition trifft Marke Die Entwicklung einer Marke im Zeitverlauf.

Brand Retail-Unternehmen denken an langfristige Markenführung statt schnelllebige Trends.

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Lydia Herrmann

eyepinDer expandierende E-Mail-

Marketing-Anbieter eyepin hat die 28-jährige Berlinerin Lydia

Herrmann als neue Marke-tingleiterin engagiert. Die Me-dienspezialistin war zuletzt für

das Marketingmanagement und die Mediengestaltung der BBT-Gruppe in Berlin verantwortlich. Neben der Kommunikation der hauseigenen Software-Marke wird sie auch für die Weiter-

entwicklung der digitalen und sozialen Kommunikationskanäle von eyepin verantwortlich sein. „Mit ihrer breiten Erfahrung in Software- und Mediendesign und ihrem Kommunikations-

Talent ist sie eine Bereicherung für unser Team“, freut sich Ge-schäftsführer Franz J. Kolostori

über den Neuzugang.

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markenführung

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wie intersubjektiv nachvollzieh-bar zu machen. Meist werden die verschiedenen Ergebnisse dieser Berechnungen dann in untereinan-der nicht vergleichbaren Rankings präsentiert. Erich Falkner von der Agentur falknereiss bricht das Pro-blem der Markenwerteinschätzung vorerst einmal auf eine subjekti-ve Ebene herunter: „Markenwert ist der Preis, den ich in meinen kühnsten Träumen für mein Un-ternehmen erzielen möchte, wenn ich jemanden fände, der es kaufen würde.“

LiebeNach der Frage, wer wie analy-siert, lohnt sich der Blick auf die konkrete Liste der Marken. Wenig überraschend stellen neben weni-gen Vertretern der Old Economy der größte Retailer der Welt und multinationale Konzerne aus in-novationstreibenden Branchen die Spitzenplätze; sie fungieren damit als Indikatoren für einen grund-legenden Paradigmenwechsel, der sich auch in der Start-up-Szene

WIEN. Im Jahr 1980 begeistert ein Film Kinobesucher rund um den ganzen Erdball: In „Die Götter müssen verrückt sein“ fällt einem Buschmann aus der Wüste Kala-hari eine Coca-Cola-Flasche vor die Füße, die er für ein Zeichen der Götter hält.

GlaubeFrühen Investoren der Coca-Cola-Company geht es nicht viel anders. Sie alle waren Profiteure der einst wertvollsten Marke der Welt, von der es heißt, dass sie nach „Okay“ das zweitbekannteste Wort der Welt ist.

Der Wert eines Unternehmens maß sich lange Zeit an seinem wirtschaftlichen Erfolg, an nach-vollziehbaren Faktoren wie Um-satz, Rendite oder Exportraten. Die Wirtschaft hat seit den von Adam Smith sogenannten Roaring 80ies allerdings einen Wandel durch-gemacht, der sich auch in der Art und Weise widerspiegelt, wie wir Unternehmen betrachten und be-werten.

Die Unternehmensberatung Interbrand geht seit 2001 der Frage nach, welche die wertvollste Marke der Welt sei; fünf Jahre später hat auch das Marktforschungsunter-nehmen Millward Brown begon-nen, sich mit der Frage auseinan-derzusetzen.

Beim Vergleich der publizierten Zahlen wird eines rasch klar: Drei Ziffern nach dem Komma täuschen nicht darüber hinweg, dass Mar-kenwertanalysen keine objektiven Zahlen liefern können.

Zu vielfältig sind die angewand-ten Methoden, zu unklar viele der Faktoren, die für ein klares Ergeb-nis notwendig wären. Wenn etwa beide Firmen Apple als die „teuers-te Marke“ der Welt einstufen, die Zahlen jedoch mehr als 70 Milliar-den Dollar auseinanderliegen, ist die Frage legitim, ob Markenwert-einschätzungen mehr als ein Blick in die Kristallkugel sind.

Christof Lanzinger vom Zu-kunftsinstitut in Wien erklärt die Probleme der Analysen: „Obschon es Dutzende verschiedene Metho-den gibt, kann man im Prinzip zwei Varianten festmachen. Jene, die die vergangenen Kosten zur Kreation der Marke bewerten, oder andere, die versuchen, künftige zusätzliche, mit dem Markennamen verbunde-ne Profitchancen und Potenziale zu berechnen und somit irgend-

widerspiegelt, wo die Karotte vor der Nase nicht mehr unbedingt Umsatzsteigerung oder Gewinn-optimierung ist, sondern sehr oft die rasche Maximierung von Reich-weite und Bekanntheitsgrad. Erst in einem zweiten Schritt werden Wege gefunden, ein funktionieren-des Geschäftsmodell zu entwickeln oder die gelungene Marke – teilwei-se oder ganz – mit hohem Gewinn an einen kapitalstarken Investor abzutreten.

Laut Falkner bleiben „Kontinui-tät, Innovationskraft, Ertragsstär-ke und Vertrauenswürdigkeit“ die entscheidenden Faktoren für lang-fristigen Erfolg. „Nicht umsonst gehören Apple, AT&T und Amazon zu den wertvollsten Marken 2015 – und keine Handelsunternehmen, die Rabatte anstelle von Produkt-erfahrung und Einkaufserlebnis anbieten.“

HoffnungBei Konferenzen rund um den Glo-bus hört man Versprechen vom nächsten runtastic, Shazam oder instagram. Erich Falkner kritisiert die Haltung von Unternehmen wie Facebook, die „wegen Userdaten, von denen sicherlich mehr als 30% Karteileichen sind, und Einnahmen für Onlinewerbung, die mittlerwei-le zu 47% geblockt wird“, Milliar-denbeträge bezahlen. Der Marken-wert, glaubt er, basiere nicht auf vagen Zukunftsoptionen und über-höhten Heilsversprechungen, son-dern „entsteht nur sehr langsam in den Köpfen der Konsumenten, als Folge eines konsequent gelebten Markenbilds“.

Christof Lanzinger meint, dass das Digital Business insgesamt immer noch zu jung sei, um ver-lässliche Einschätzungen für lang-fristige Renditeentwicklungen treffen zu können, bezweifelt aber, dass Investoren nach dot.com- und TechDax-Blase nochmals so

blauäugig in den Markt gehen wie einst. „Auch wenn einige Bewertun-gen übertrieben scheinen, sind In-vestoren ein sehr gutes Regulativ, das vor allem nach konkreten wirt-schaftlichen Maßstäben agiert und die richtigen Fragen nach Skalier-barkeit und realistischer Rendite stellt.“

Der Nachteil „klassischer“ Mar-ken, auf denen Österreichs Wirt-schaft nach wie vor fußt, ist, dass sie im Vergleich zu digital basier-ten Unternehmen weniger volatil sind. Durch ihre physischen Assets, Angestellten und Standorte ist ihre Wertentwicklung sicher träger – aber damit auch stabiler und ver-lässlicher.

Als CEO einer Werbeagentur sieht Erich Falkner daher auch seine Aufgabe in der Entwicklung und Verfestigung eines stabilen, nachhaltigen Markenbilds – „die weitaus schwierigste Aufgabe, da allzu oft Innovation mit Sprung-haftigkeit verwechselt wird“. Und wie wir spätestens seit dem zwei-ten Teil von „Die Götter müssen ver-rückt sein“ wissen: Selbst das Ende der Welt reicht nicht, um Coca-Cola verschwinden zu lassen. (jw)

Mysterium MarkenwertanalyseIn der Praxis gibt es über 500 Methoden zur Markenwertberechnung. Wie aussagekräftig sind die Milliardenangaben tatsächlich? – Der Versuch einer Annäherung.

Vergoldeter ApfelNicht nur die Proudukte isnd beliebt, auch die Marke Apple ist derzeit die wert-vollste der Welt. Je nach Bewer-tungsmethode ist die Marke zwischen 178 und 246 Mrd. USD wert.

Orakel?Je nach Bewer-tungsmethode ist Apple, die teu-erste Marke der Welt, mal 70 Mrd. USD mehr oder auch 70 Mrd. USD weniger wert.

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Markenwert ist der Preis, den ich in meinen kühns-ten Träumen für mein Unternehmen erzielen möchte, wenn ich jeman-den fände, der es kaufen würde.

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medianet.at Freitag, 12. Februar 2016 markenführung 19

WIEN. pjure isobar ist als „mar-kenführende Kreativagentur mit digitalem Herz“ positioniert und beschäftigt sich schon seit rund 15 Jahren mit „Brand Leadership“. Inwiefern hat sich das Thema im Online-Zeitalter gewandelt?

„Durch die Vielzahl an digitalen Kanälen und die Möglichkeit der Konsumenten, sich in Sozialen Me-dien über Marken auszutauschen, hat das Thema Markenführung noch viel mehr an Bedeutung ge-wonnen“, meint CEO Helmut Kosa.

Facebook und WhatsApp haben längst die Eine-Milliarde-Nutzer-Grenze geknackt. Die Hälfte aller E-Mails wird bereits auf Smart-phones geöffnet. „Unternehmen haben in den letzten Jahren lernen müssen, dass Konsumenten auf ei-ne ganz andere Art mit einer Marke interagieren. Hier sind der authen-tische, stringente Umgang mit der jeweiligen Marke und eine kon-sistente Markenführung auf allen Kommunikationskanälen höchst relevant“, sagt Kosa.

Businessmodell verstehenOnline-Communities sind mittler-weile mächtig geworden. Einerseits können Fans durch crowdbasierte Aktionen involviert werden, ande-rerseits werden aber auch Fehl-tritte von Unternehmen öffentlich diskutiert und im schlimmsten Fall mit einem Shitstorm bestraft. „Allein was durch die Multiplika-tionseffekte in Netzwerken entste-hen kann, zeigt, wie behutsam man seine Marke pflegen muss.“

Dank ihrer Wurzeln im Digital-Bereich kann pjure isobar dabei auf jahrelange Erfahrung zurück-greifen und weiß um die Wichtig-keit innovativer Ansätze. „Wir se-hen uns als Business-Berater und verknüpfen Markenführung ganz stark mit dem Businessmodell des jeweiligen Kunden. Somit können wir noch mehr Wertschöpfung aus einer Marke ziehen“, erklärt Kosa die Vorgehensweise der Full-Ser-vice-Agentur, die namhafte Kunden wie Novomatic, Danone oder Bahl-sen betreut.

Externes Know-howIn den letzten Jahren sei das Inte-resse der Unternehmen an profes-sioneller Hilfe durch Spezialisten gestiegen. „Markenführung ist ein wesentlicher Teil der Unterneh-mensführung und so wie alle an-deren Bereiche, die zu einer erfolg-

reichen Unternehmensentwicklung notwendig sind, zu sehen“, so Kosa.

„Sobald das interne Know-how nicht mehr reicht, hole ich mir ei-nen Berater dazu. Das gilt für die Marke genauso wie für die Steuer und für Prozesse“, so CEO Helmut Kosa abschließend.

markenführung im digitalen ZeitalterDie Wiener Kreativagentur pjure isobar sieht „Brand Leadership“ als integralen Teil erfolgreicher Unternehmens-führung, so deren CEO Helmut Kosa.

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Helmut Kosa, Geschäftsführer von pjure isobar: Digitalisierung pusht Markenführung.

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Durch die Digitalisierung hat das Thema Markenführung an Bedeutung weiter gewon-nen.

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medianet.at20 markenführung Freitag, 12. Februar 2016

Von alter Mode befreien2011 startete das Kaffee-Unterneh-men einen umfangreichen Image-wechsel. Bis auf den Geschmack hat Geschäftsführer Johannes Hor-nig so ziemlich alles verändert, um sich von „den Moden der letzten Jahrzehnte zu befreien“: das kom-plette Produkt- und Markendesign,

••• Von Jopsefin Weindorfer

WIEN. Der Aufbau und die Pflege von Brands gelten gerade in der Retail-Industrie als Garant für beständigen Umsatz in einer per-manent auf Wechsel eingestellten Branche. Erfolgreiche Handelsmar-ken müssen dem Zeitgeist entspre-chen und die Marke für die Konsu-menten erlebbar machen.

Über Gastro in den HandelJörg Staege, Area Manager West-europa bei Mast-Jägermeister, beschreibt die Besonderheiten einer Getränkemarke im Handel: Der größte Unterschied zu ande-ren Marken sei „der Weg über die Gastronomie in den Handel“. Da-bei erfolge die Ansprache der Kon-sumenten mit Promotions in der Gastronomie. „Entsteht daraus ei-ne Nachfrage fernab von Bars und Festivals, wird der Markenaufbau mit persönlichen Außendienstkon-takten auf den Handel ausgewei-tet“, sagt Staege.

Prinzipiell seien Spirituosen Lifestyle-Produkte, die es verlan-gen, auf veränderte Marktbedin-gungen mit Innovationskraft und Kreativität zu reagieren. Trotzdem sei der „Konsum von Spirituosen international sehr unterschiedlich, da hier kulturelle Traditionen mit-spielen“, verrät der Jägermeister Area Manager.

Retail-Standort ÖsterreichNeben Deutschland, Großbritan-nien, Frankreich und China zählt Österreich zu den attraktivsten Retail-Märkten weltweit. Wien hat es 2013 sogar erstmals unter die Top Ten der international wichtigs-ten Retail-Standorte geschafft. Die Alpenrepublik beheimatet einige erfolgreiche Retail-Unternehmen, wie etwa die Spezialitätenrösterei J. Hornig aus Graz.

die intensivere Nutzung von On-line-Kanälen und ein verstärkter Fokus auf eCommerce. „Mit sim-pler Typografie, Klarheit und Ein-fachheit – zum Beispiel beim Pa-ckaging Design – zeigen wir heute, dass das Produkt noch immer im Mittelpunkt steht“, meint Hornig.

Außen hui, innen pfuiViele Unternehmen fokussieren sich lediglich auf ihren visuellen Auftritt, wenn sie an Rebranding denken. „Doch nur mit einer neu-en Website und einem fancy Logo ist es noch lange nicht getan“, sagt Hornig. Ein ganzheitlicher Image-wechsel sei dann erfolgreich, wenn sich auch die Mitarbeiter mit der Vision und Mission als wichtigste Markenbotschafter identifizieren.

Luxusproblem: MarktführerDoch was kann eine Brand tun, wenn sie ohnehin schon Marktfüh-rer ist? Das Um und Auf sei laut Christian Hubinger, General Ma-nager von Weber-Stephen Öster-reich und Schweiz, die Marke „mit emotionalen Stimmungsbildern und Videos in Kombination mit Edutainment“ erlebbar zu machen. Hier sei der Lifestyle-Aspekt wich-tiger, als der Retail-Aspekt.

Weber-Stephen will das Potenzial des Produkts mit laufenden Inno-vationen bei Zubehör weiterden-ken.

„Mit Grillzubehör, einer Grill-akademie oder neuen Rezepten für Fans soll eine Look-and-Feel Mar-ke transportiert werden“, meint Hubinger. Man brauche Mut, um „die bestehende Zielgruppe durch kreative Marketingkonzepte zu er-weitern“.

So habe Weber-Stephen bei-spielsweise mit einer Weihnachts-kampagne versucht, in der Neben-saison eine weibliche Zielgruppe mit Geschenkideen zu erreichen.

für marken brennenWährend sich kurzfristige Trends schnell in Luft auflösen, denken Retail-Unternehmen an langfristige Markenführung.

rebranding Johannes Hornig, Geschäftsführer der Spezialitäten-rösterei J. Hornig, setzt auf Image-wandel.

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Fokus auf (s)eine Kompetenz

RÖTHIS. Der Kaffeevollautomaten-Hersteller Jura setzt bereits seit mehr als 20 Jahren als einer der wenigen Anbieter der Branche ausschließlich auf Kaffeevollautomaten. Diese Entscheidung hat das Schweizer Traditionsunternehmen mit österreichi-schem Firmensitz in Vorarlberg zum weltweiten Innovationsleader und Marktführer im Premium-Segment gemacht.

„Mut ist eine Zutat, die es braucht, um als in-novative Marke die Nase vorn zu haben und sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Schließlich darf man sich von Mitbewerbern am Markt nicht ablenken lassen, sondern muss sich auf (s)eine Kernkompetenz in der Markenführung und stra-tegischen Ausrichtung konzentrieren. Im Sommer 2015 verließ bereits der viermillionste Kaffeevol-lautomat unsere Produktionsstätte; das spricht dafür, dass wir mit unserer Strategie goldrichtig liegen“, sagt Annette Göbel, Marketingleiterin von Jura Österreich (Bild oben), über die bewusste Entscheidung, die volle Aufmerksamkeit einer starken Marke auf ein Kernprodukt zu lenken.

hotellerie

Aus der Masse hervorstechen

KITZBÜHEL. Unter dem Begriff „Tourismus Ös-terreich“ schaffte man einen anerkannten Begriff, der einheitlich geprägt ist und kohärent kommu-niziert wird. Doch wie gelingt es Betrieben, sich unter dieser Fahne hervorzutun? Im Gegensatz zu Global Players, die stets als „Marke“ wiedererkannt werden, ist es in der österreichischen Hotellerie beinahe unmöglich Derartiges eigenständig zu etablieren. Eine gute Möglichkeit bleibt jedoch der Zusammenschluss mit anderen und damit die Möglichkeit, sich un-ter einer bestehenden, funktionierenden Marke seinen Platz durch inhaltliche Qualität und ein ausgeklügeltes Konzept zu sichern. Ein Beispiel für diesen Prozess ist etwa der einstige Hirzinger Hof in Kitzbühel, der sich mittlerweile zum Indi-vidualhotel gewandelt hat und zu einem Mitglied von Design Hotels wurde, einer Kollektion von 270 kreativen, individuell geführten Hotels in über 50 Ländern weltweit. Dort hat man den idealen Ort zur Etablierung eigener Alleinstellungsmerkmale gefunden und kann durch die Anbindung von de-ren Image profitieren.

Grillmeister: Christian Hubinger, General Manager von Weber-Stephen Österreich und Schweiz, ist Marktführer in der Grillbranche.

„Mit simpler Typografie, Klarheit und Einfachheit zeigen wir heute, dass das Produkt noch immer im Mittelpunkt steht.

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WIEN/SPILLERN. Tortenecken, Baumstämme, Waffelherzen – be-reits seit 96 Jahren stellt der Süß-warenhersteller Auer im niederös-terreichischen Spillern ein breites Sortiment an Waffel-Spezialitäten her. Sowohl die Rezeptur und der Geschmack, als auch die goldene Verpackung als Symbol für Auer-Produkte sind seit Anbeginn nahe-zu unverändert geblieben.

Aber auch Traditionsmarken müssen mit der Zeit gehen und sich in Sachen Markenentwicklung auf die ständig ändernden Wünsche der Kunden einstellen. Daher hat die

Wiener Werbeagentur Habesohn, Doucha vor Kurzem einen behutsa-men Design-Relaunch der Eiswaf-fel-Verpackungen umgesetzt.

Tradition verpflichtet„Ziel war es, ein noch genussvol-leres Markenerlebnis zu kreieren“, sagt Jutta Mittermair, Marke-tingleiterin von Auer.

„Hauptaugenmerk lag auf der zeitgerechten Präsentation der Eiswaffel-Produkte. Das wesent-liche Erkennungsmerkmal – die goldene Dose sowie die typische Auer-Raute im Design– wurde aber

selbstverständlich beibehalten.“ Laut Österreichischer Verbraucher-analyse (ÖVA) kennen etwa zwei Drittel aller Österreicherinnen und Österreicher die Marke Auer, rund 20 Prozent – etwa 1,7 Mio. Men-schen – greifen regelmäßig zu den Produkten des Waffel-Spezialisten.

In der Gastronomie ist Auer kla-rer Marktführer bei Eiswaffeln (Gastro-Data 2014) und verfügt über eine breite Produkt-Palette, die von Maroniblüten und Karo-Schalen über Riesenhappen und Fächerwaffeln bis hin zu Spirolli und Fiorella reicht.

Keine radikalen VeränderungenBei großer Bekanntheit können – im Sinne der Markenpflege – die markentypischen Elemente nicht radikal verändert werden. So wur-de das Packaging-Design in Details sanft an zeitgemäße Standards angepasst, ohne mit der Traditi-on zu brechen, so Harald Doucha, Geschäftsführer der Werbeagentur Habesohn, Doucha. „Konkret wurde die Farbgebung bei den Großverpa-ckungen verändert.

Geblieben ist die goldfarbene Metallbox der Großpackungen, wobei nun zusätzliche Farbcodes der leichteren Unterscheidung zwischen den mehr als zehn unter-schiedlichen Produktarten dienen und dem Verpackungslayout hin-zugefügt wurden.“

Etliche ProdukteinführungenDie Wiener Werbeagentur betreut Auer seit 2013 und hat bereits mit weiteren Produkt-Einführun-gen, wie etwa Tortenecken nach Sacher-Art oder mit Apfelstrudel-Geschmack, auf sich aufmerksam gemacht.

2020 steht beim Waffel-Unter-nehmen das 100-jährige Jubiläum ins Haus. Wie wird sich die Süß-waren-Marke in den kommenden Jahren weiterentwickeln? Hierzu Mittermair: „Wir werden in der Markenführung weiterhin auf die Verbindung von Tradition und Pro-duktinnovation setzen. Auer-Fans dürfen gespannt bleiben, es sind weitere neue Produkte in Planung“, so Mittermair. (jw)

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traditionsmarken im Wandel der ZeitDie Werbeagentur Habesohn, Doucha hat den Eiswaffel-Klassikern der Traditionsmarke Auer ein sanftes Facelifting verpasst.

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WIEN. Jung, hip, vital und in der Gunst der Jugend – wer möchte das nicht sein? Welche Marken tat-sächlich in den Augen der jungen Zielgruppe „in“ sind, darüber gibt die halbjährlich durchgeführte Stu-die „Goldbach Youngstar“ Auskunft.

Durchgeführt wird die Erhebung der Vitalität von Marken auf Basis der Attraktivität bei der jungen Zielgruppe vom Österreichischen Gallup Institut im Auftrag des Me-dienvermarkters und Jugendmar-keting-Experten Goldbach Austria.

Samsung vor Jack WolfskinEntsprechend der aktuellen Gold-bach Youngstar-Umfrage im De-zember 2015 für das 2. Halbjahr 2015 liegt Samsung mit 59,4 Score-punkten eindeutig in der Gunst der Jugendlichen und Youngminder

ganz oben und somit gleichauf mit dem Sieger der Erhebung des 1. Halbjahrs 2015, Amazon.

Auf Platz 2 liegt die Outdoor-Marke Jack Wolfskin mit 56,1 Scorepunkten und am drittjugend-lichsten wurde mit 49,9 Punkten die Marke Hornbach bewertet.

Zu diesem Ergebnis gelangt die Studie mittels einer Kombination des Vitalitätsindex der Marke und der Werbewirkung des Spots in der jungen Zielgruppe und setzt sich aus drei Kriterien zusammen: Marke, Spot und Vorher-Nachher-Vergleich. Die Benchmark aller bisher seit 2011 vom Österreichi-schen Gallup Institut im Auftrag von Goldbach Austria untersuchten Brands liegt bei 44.

Die vorliegende Studie zeigt auch sehr deutlich, wie sehr ein Werbe-

spot das Image beeinflussen kann. So lag etwa die viertplatzierte Marke Jacobs Tassimo vor Ansicht des Spots noch bei einem Index von 42,4 auf Platz 7, beim Vorher-Nachher-Vergleich landete die Kaf-feemarke sogar auf Platz 1, was ihr insgesamt den 4. Platz einbrachte.

Kaufwahrscheinlichkeit„Die Jugendlichkeit einer Marke hat hohen Einfluss auf die Sympa-thie und letztlich auch die Kauf-wahrscheinlichkeit. Die Ergebnisse der Goldbach Youngstar-Erhebung stellen somit einen wichtigen Parameter in der Markenkommuni-kation und Unterstützung der Eva-luierung von Aktionen dar“, fasst Goldbach Austria-Geschäftsführer Maurizio Berlini die Intention zu-sammen.

Junge marke samsungGoldbach Austria & Gallup Institut untersuchen ausgewählte Spots bzw. Marken hinsichtlich ihrer Vitalität & Jugendlichkeit.

Goldbach Austria-GF Maurizio Berlini: „Markensympathie erhöht Kaufwahrscheinlichkeit“.

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Harald Doucha, CEO Habesohn, Doucha, und Jutta Mittermair, Auer, haben einen behutsamen Design-Relaunch umgesetzt.

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Alles neu dank DigitalisierungWIEN. Der Herausgeber Tors-ten Schwarz ist Fachautor, Seminartrainer und Berater. In seinem Buch „Mit Big Da-ta im Marketing – Chancen und Möglichkeiten für eine effektive Kundenansprache“ beschreibt er Big Data als Innovation für das moderne Marketing. Der Autor betont, dass man aus den Daten rich-tige Schlüssen ziehen kann, um neue Marktpotenziale zu erkennen und Vertriebskampa-gnen besser steuern zu können.

20 Experten kommen zu WortDurch die zunehmende Digi-talisierung des Kundenkon-takts entstehen völlig neue Marketingstrategien. Über 20 führende Experten aus Praxis und Wissenschaft erklären die Marketingrevolution Big Data: von den technischen Grund-lagen bis hin zur Customer Journey, von der System-Inte-gration bis zum Social Media Monitoring.

Unter anderem Data-Mining – Big Data erleben und syste-matisch auswerten, analysie-ren und nutzen, Umsetzung in konkrete Marketingmaß-nahmen, Kundenwünsche in Echtzeit erkennen und bedie-nen, Streaming Analytics sowie alles zur Rechtslage und dem Datenschutz rund um Big Data. Kurz gesagt, die neuen Anfor-derungen an das Marketing der Zukunft.Haufe, 324 Seiten; ISBN: 9783 648065853.

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••• Von Josefin Weindorf

WIEN. Zahlreiche Angebote pras­seln tagtäglich auf den modernen Konsumenten ein. Das Herausstrei­chen von Differenzierungsmerk­malen schafft dabei Orientierung und erleichtert uns den Entschei­dungsprozess.

Produkte greifbar machenDas ist einerseits für große Welt­marken, die gern mit Testimoni­als arbeiten, wichtig, andererseits auch im Bereich des Eigenmarke­tings eine relevante Erkenntnis. Nicht nur bei immateriellen Gü­tern, sondern auch bei klassischen Handelswaren stehen Marketer vor der Herausforderung, das Produkt wahrnehmbar und greifbar zu ma­chen.

„Starke Marken werden am besten durch Menschen als Mar­kenbotschafter transportiert und somit erst erlebbar gemacht“, ist Roman Braun, Bestseller­Autor und Coach, überzeugt.

Zauberwort „Wiederholung“Das Zauberwort hierfür heißt: Wie­derholung. Denn eine wichtige Tak­tik in der Markenpositionierung ist die mehrfache Darbietung von Personen, Situationen oder Dingen – in der Psychologie auch als Mere­Exposure­Effekt bekannt. „Positi­onierung muss bewusst anecken. Denn man hat nur dann eine gute Marke erschaffen, wenn man weiß, dass es auch kritische Stimmen gibt. Macht man es mit seiner Po­sitionierung jedem recht, dann hat man keine“, meint Braun.

partnerschaft

Sprichwörtlich gesunde Marken

WIEN/WELS. Die twyn group (im Bild Stephan Kreissler, Leiter Partner Management) konnte vor Kurzem das Ärzte­such­ und Empfehlungsportal Docfinder als neuen Netzwerk­partner gewinnen. „Wir freuen uns, dass wir eines der führen­den österreichischen Gesund­heitsportale in unser Portfolio aufnehmen konnten. Durch den neuen Medienpartner ermöglichen wir unseren Wer­betreibenden einmal mehr, im qualitativ hochwertigen Um­feld präsent zu sein – sowohl mit Branding­ als auch Perfor­mance­Kampagnen“, erklärt Stephan Kreissler, Leitung twyn Partnermanagement. Das Portal verzeichnet laut ÖWA Basic fast zwei Mio. Visits pro Monat und spricht vor allem User mit erhöhtem Körper­ und Markenbewusstsein an.

online mitsteigern

Von Wien in die ganze Welt

WIEN. Das Auktionshaus Aus­tria Auction Company, bisher auf antike Orientteppiche spezialisiert, setzt in punc­to Markenstrategie künftig auf die Diversifizierung und Online­Vermarktung seines Angebots. „Mit Auktionen, die parallel auch im Internet stattfinden, wollen wir unsere Marke weltweit bei Kunstin­teressiertenbekannt machen“, sagt Geschäftsführer Udo Langauer. Zudem wurde eine neue Innenstadt­Repräsentanz im Palais Breuner eröffnet,um Kunden einen noch besseren Service zu bieten. Bei der ers­ten Auktion „Art Modern 1“ am 9. April kommen u.a. Bilder von Hermann Nitsch unter den Hammer. www.austriaauction.com.

präsenzausbau

Marke Spitz online präsentWIEN. Wie wichtig kontinu­ierliche Weiterentwicklung ist, beweist der oberösterreichi­sche Lebensmittelhersteller Spitz. Nach 160 Jahren im klassischen Handel wird nun auch online über den eigenen Shop verkauft.

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••• Von Josefin Weindorfer

WIEN. „Alle Macht dem Konsu­menten“ lautet spätestens seit der Jahrtausendwende die Devise der Konsumgesellschaft. Max Muster­mann ist anspruchsvoller gewor­den und erwartet hervorragende Services zu moderaten Preisen.

Diese Erkenntnis macht sich in der kundenzentrierten Marken­positionierung bemerkbar. Schließ­lich ist die Beliebtheit einer ange­sehenen Marke in der Kernziel­gruppe die wichtigste Kennziffer

und entscheidet über Sein oder Nichtsein.

Aus einem Guss Ein gutes Beispiel für den stark an Kundenbedürfnissen orientier­ten Aufbau einer Marke ist die seit dem Jahr 2000 bestehende Hotel­kette Motel One mit über 50 Häu­sern in ganz Europa und sechs da­von in Österreich; im vergangenen Jahr kamen das Motel One Wien­Hauptbahnhof sowie das promi­nent gelegene Haus bei der Wiener Staatsoper hinzu. Gerade am stark

umkämpften und preissensiblen Tourismusmarkt konnte sich Motel One mit einer ganz neuen Katego­rie, der Budget Design Hotels, eta­blieren. Der Markenauftritt der tür­kisen Hotelkette gestaltet sich wie aus dem Marketing­Lehrbuch: „Un­ser Angebot orientiert sich am tat­sächlichen Bedarf unserer Gäste. Das spiegelt sich in einem durch­dachten Einrichtungskonzept und einer konsequenten Produkt­und Qualitätsstrategie wider“, meint Ursula Schelle­Müller, Leiterin Marketing & Design bei Motel One.

Viel Design für wenig GeldDer Konsument von heute ist nicht mehr bereit, für Zusatzleistungen zu bezahlen, die er gar nicht in An­spruch nimmt. „Wenn beim Budget die richtigen Akzente gesetzt wer­den, kommt am Ende Luxus heraus, der für jeden bezahlbar ist“, erklärt Schelle­Müller die Markenstrategie des Unternehmens, die sich auf das Wesentliche konzentriert.

Für Motel One sind Design und Qualität integrierte Bestandteile in der Markenführung, die in allen Bereichen, wie beispielsweise am hochwertigen Mobiliar mit Wie­dererkennungswert, sichtbar wer­den. Das sei laut Schelle­Müller in der Kommunikation wichtig, da der Kunde Leidenschaft für die Marke entwickeln muss: „Liebt der Kunde ein Produkt, werden auch Marke­tingmaßnahmen zum Selbstläufer, da er aus tiefster Überzeugung her­aus aktives Empfehlungsmarketing betreibt.“

Fast Food mit smarten PreisenEs hat sich in die Köpfe der Marke­tingverantwortlichen eingebrannt, dass jeder Gast die Erwartung ha­ben darf, nicht wie ein x­beliebi­ger Kunde, sondern als vielfältige Persönlichkeit wahrgenommen zu werden – und das nicht nur im Pre­mium­Preissegment.

Zahlreiche Parallelen zeigt die Markenführung von Vapiano: Ebenfalls kurz nach dem Millen­niumswechsel kam mit dem ers­ten Restaurant das Konzept der frischen und schnellen Erlebnis­gastronomie auf. Auch diese Ket­te avancierte rasch zur Lifestyle­marke, die dem Gast sämtliche Freiheiten zugesteht und trotz in­novativem Konzept auf eine smarte Preispolitik setzt.

„Unser urbanes Markenkonzept stellt Alltagsgenießer in den Mit­telpunkt. Gern erfüllen wir die Sonderwünsche unserer Gäste. Schließlich sollen sie sich in allen 167 Vapianos weltweit, die alle­samt auf dem gleichen Design­ und Farbkonzept beruhen, gut aufgeho­ben fühlen“, sagt Philipp Zinggl, Geschäftsführer von Vapiano Ös­terreich.

markenführung als (mehr-)WertStarke Marken punkten mit Qualität und einprägsamen Botschaften. Dass Ersteres nicht immer hochpreisig sein muss, demonstrieren moderne Markenkonzepte.

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„positionierung muss anecken“Lady Gaga als Ich-Marke und Nespresso-Testimonial George Clooney haben eines gemeinsam: Sie schaffen durch perfekte Inszenierung ihrer Persönlichkeit ein einzigartiges Produkt.

Roman Braun ist Bestseller-Autor und Coach.

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Ursula Schelle-Müller, Leiterin Marketing & Design Motel One, und Vapiano-GF Philipp Zinggl.

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WIEN. „Ein Bild sagt mehr als tau-send Worte“ ist ein Sprichwort, das sich hartnäckig in der Branche hält. Zugleich scheint das Prinzip mehr, größer und greller in unse-rer überbordenden Bilderwelt kein allein seligmachendes Mittel mehr zu sein. Erst langsam entsinnen sich Marketingabteilungen des Umstandes, dass uns fünf Zugänge zur Welt zur Verfügung stehen – und damit auch fünf Kanäle, Mar-kenidentität zu transportieren.

Sehen und FühlenMultisensuale Ansprache kann die Emotionalisierung des Erlebnisses am PoS massiv steigern, birgt zu-gleich aber das Risiko inkonsisten-ter Botschaften – ein wichtiges Ar-gument also für eine professionel-le Unterstützung bei Planung und Umsetzung von CI-relevanten Maß-nahmen. Insbesondere gilt dies für Gebäude, Messestände oder Ver-kaufsläden. Gewissermaßen als dreidimensionale Visitenkarte, die alle Sinne anspricht, gehört Corpo-

rate Architecture zu den zentralen Säulen gelungener Markenkommu-nikation. „Das Ziel ist es, Orte der Begegnung zwischen Mensch und Marke zu schaffen, die Besucher zu emotionalisieren und ihr Vertrauen in die Marke zu bestätigen“, erklärt Thomas Neuber vom Design- und Innenarchitektur-Trio destilat. Da-bei spielt neben der Optik auch die Haptik eine entscheidende Rolle und vermittelt Eigenschaften wie Stabilität, Wertigkeit oder Eleganz.

Riechen und Schmecken„Eine Welt ohne Geruch ist eine leere, eine kalte Welt“, schreibt Paul Divjak in seinem neuen Buch „Der Geruch der Welt“ und weist damit auf den Umstand hin, dass kein Sinn so direkt auf die Emotion wirkt wie unser Geruchssinn. Er steht in engster Verbindung mit un-serem Erinnerungsvermögen und verfügt damit über ein ungeheures, größtenteils noch brachliegendes Potenzial für die Markenkommu-nikation – auch in untypischeren Bereichen. Sei es der Geruch von frisch geschnittenem Gras in der TV-Abteilung eines Elektrohandels,

weil die Fußball-WM vor der Tür steht, oder die Autohäuser von Le-xus, die nach Vanille duften. „Auch unaufdringliche Geruchsnuancen nehmen Einfluss auf uns“, erläutert der Geruchsexperte Divjak. „Beim direkten Kaufverhalten kann der Duft frischgebackenen Brotes in

Supermärkten eine Rolle spielen. Im Bereich des Duftmarketings wird vor allem eine langfristige Assoziation einer Erfahrung mit einem Produkt oder einer Marke angestrebt“, erläutert der Geruchs-experte Divjak das Konzept des Duftmarketings. (jw)

Das Ziel ist es, Orte der Be-gegnung zwi-schen Mensch und Marke zu schaffen.

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Sinneswandel im marketingBevor Bilder unsere Welt beherrschten, haben wir uns auf mehr als unsere Augen verlassen. Über die Notwendigkeit, alle Sinne anzusprechen.

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Kreiert Emotion mit Düften: der Geruchsexperte Paul Divjak.

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••• Von Josefin Weindorfer

WIEN. In einer aktuellen Bewer-tung des World Economic Forum (WEF) liegt Österreich auf Platz 3 der wettbewerbsfähigsten Touris-musländer der Welt.

Die Gründe dafür sind zahlreiche starke, heimische Tourismusmar-ken, die sich in der Etablierung und der Pflege von anderen Branchen-brands unterscheiden. Denn „wenn man ein Produkt selber herstellt, kann man wesentlich leichter di-rekten Einfluss ausüben“, erklärt Marco Pointner, Geschäftsführer

der Saalfelden Leogang Touristik. In Salzburg versucht er, die „Leis-tungen der Region und der Partner, wie beispielsweise Hotellerie oder Bergbahnen, zu bündeln und diese nach außen zu vermarkten“.

Von Konkurrenz abhebenDer Tourismus in Österreich ist durch seine hohe Qualität inter-national bekannt. Dennoch müsse man sich laufend von der Kon-kurrenz abheben: „In der Marke-tingstrategie wurden sogenannte One-Word-Equities definiert“, sagt Pointner. Für Saalfelden „kurzwei-

lig“, für Leogang „echt“ und für die Region Saalfelden Leogang „kontrastreich“, verrät der Neo-Geschäftsführer, der seit Okto-ber 2015 die Tourismusregion im Pinzgau leitet.

USPs (er)finden„Unsere Kernthemen im Sommer sind Biken und Wandern und im Winter Skifahren und nordische Disziplinen. Ergänzt werden diese durch einen Kulturfokus, bei dem wir – beispielsweise mit dem 37. Internationalen Jazzfestival Saal-felden – auf eine lange Tradition zurückblicken können“, sagt Point-ner.

Diese Elemente bilden die Grundlage für das tägliche Han-deln. Gerald Stainoch, Marketing- und Vertriebsleiter des Hotel & Spa Linsberg Asia, beobachtet ständig die Konkurrenz, die „das touristi-sche Segment belebt und täglich einen Spiegel vorhält“.

Investoren informieren Die niederösterreichische Therme setzt seit der Eröffnung vor knapp acht Jahren auf asiatisches Am-biente – von der Sauna bis zum Mittagsteller. Erfolgreiche Marken müssen „USPs finden oder erfinden, umsetzen und entsprechend kom-munizieren“, meint Stainoch.

In den letzten Jahren haben In-vestoren aus Politik und Wirtschaft mehrere Millionen Euro in die Linsberg Asia gesteckt; diese gilt es regelmäßig über den Geschäfts-prozess und über definierte Ziele zu informieren.

„Das Tagesgeschäft hingegen wird durch die Investoren nicht beeinflusst“, sagt Stainoch. Der Fokus für die kommenden fünf Jahre steht fest: „Kontinuität und realistische Ziele. Die Jahresaus-lastung ist gut, die Nebensaisonen müssen wir weiter im Blick behal-ten und hier Steigerungen erzielen“, so der Marketingleiter der Asia-Therme.

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••• Von Josefin Weindorfer

WIEN/DODOMA. Harte Wettbewer-bungsbedingungen machen es not-wendig, starke und klare Marken aufzubauen, um einen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern zu haben.

Profit oder Non Profit-MarkenDas gilt für Non-Profit-Organisati-onen genauso wie für alle anderen Unternehmen.„Marken stehen für Werte, geben ein Versprechen und bieten Orientierung.

Daher ist das Konzept ‚Marke‘ gerade im Non-Profit-Bereich von besonders großer Bedeutung, wo Vertrauen das wichtigste Gut ist“, meint Cornelia Wallner-Frisee von Africa Amini Alama, ein gemein-nütziges Projekt, das im Norden

Tansanias Hilfestellung im medi-zinischen, sozialen und Bildungs-bereich gibt. Dieser Grundgedanke steckt bereits im Namen der Orga-nisation, der „Vertrauen in Afrika“ bedeutet.

Vertrauensbildende MarkeMarken sind jedem im Alltag so vertraut, dass eine Begriffsbestim-mung nicht vonnöten ist. Doch nicht jede Organisation mit einer hohen Bekanntheit ist automatisch auch eine Marke. Noch schwieriger ist es für kleinere Projekte, in der Öffentlichkeit bekannt zu werden und Spender anzusprechen. „Wir verfolgen für den Markenaufbau den Ansatz der langfristigen, in-tegrierten Kommunikation“, sagt Wallner-Frisee. Bereits Aristoteles wusste, dass das Ganze mehr ist

als die Summe seiner Teile. Auch bei Africa Amini Alama sind sämt-liche Kommunikationsmaßnahmen aufeinander abgestimmt, um ein einheitliches Erscheinungsbild der Marke zu genieren.

Einheitlicher Auftritt zähltOberstes Gebot, um den Wieder-kennungswert der jeweiligen Non Profit-Organisation zu erhöhen, ist die Einheitlichkeit bei der Verwen-dung von Logo, Slogan, Marken-name, Schrifttypen, und ähnlicher, anderer Widererkennungsmerk-male.

„Das schafft Prägnanz sowie Klarheit, verstärkt die Kommuni-kationswirkung nach innen sowie nach außen und ist für die Glaub-würdigkeit und Akzeptanz von Vor-teil“, ist Wallner-Frisee überzeugt.

non Profit & markeOhne Kommunikation sind NPO unsichtbar. Eine durchdachte Marken-führung und aktive Kommunikation schaffen Aufmerksamkeit.

Die Ärztin Cornelia Wallner-Frisee leitet das Hilfsprojekt in Tansania gemeinsam mit ihrer Mutter, Christine Wallner.

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Starke Marken bringen eine Tourismusregi-on international nach vorn, so Marco Pointner, Geschäftsführer der Saalfelden Leogang Touristik, und Gerald Stainoch, Leiter Marketing und Vertrieb der Lins-berg Asia.

Tourismusmarken im WettbewerbDank starker Brands landet Österreich im internationalen Ranking auf Platz 3 der besten Tourismusländer. Der Grund sind die vielen starken heimischen Tourismusmarken.