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KONTAKT DAS MAGAZIN FÜR KONE KUNDEN | 02.2014 Hoch KONE liefert die Aufzüge für den Kingdom Tower, dem höchsten Gebäude der Welt Seite 04 Smart Die KONE People Flow Intelligence Lösungen ermög- lichen intelligente Gebäude Seite 06 Individuell Der über 660 m lange Squaire benötigt ein indivi- duelles Wartungskonzept Seite 26

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Das Magazin für KONE Kunden: Hoch - KONE liefert die Aufzüge für den Kingdom Tower, dem höchsten Gebäude der Welt (Seite 04) / Smart - Die KONE People Flow Intelligence Lösungen ermöglichen intelligente Gebäude (Seite 06) / Individuell - Der über 660 m lange Squaire benötigt ein individuelles Wartungskonzept (Seite 26)

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KONTAKTDAS M A G A Z I N F Ü R K O N E K U N D E N | 0 2 . 2 0 1 4

Hoch

KONE liefert die Aufzüge fürden Kingdom Tower, demhöchsten Gebäude der Welt

Seite 04

Smart

Die KONE People FlowIntelligence Lösungen ermög-lichen intelligente Gebäude

Seite 06

Individuell

Der über 660 m langeSquaire benötigt ein indivi-duelles Wartungskonzept

Seite 26

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Auf Höhe der ZeitLEO-HAUS , FRANKFURT AM MAIN

2 | VORGESTELLT

Innerhalb von zweieinhalb Jahren ist dasehemalige Poseidon-Haus erfolgreich umgebaut und revitalisiert worden.

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KONE kontakt 02.2014

Liebe Leser, liebe Kunden,

Deutschland ist Weltmeister! Und weltmeisterlich sind auchdie Rekorde und Innovationen von KONE, die wir Ihnen inder aktuellen Ausgabe der kontakt vorstellen.

Ein Gebäude, dessen Höhe 1.000 Meter erreicht, wäre voreinigen Jahren noch undenkbar gewesen. Der KingdomTower, der derzeit in Dschidda entsteht, wird sogar 1.007Meter in den Himmel ragen. Er wird den „nur“ 828 Meterhohen Burj Khalifa in Dubai als höchstes Gebäude der Weltablösen. Mit einer Förderhöhe von 660 Metern installiertKONE im Kingdom Tower die höchsten Aufzüge, die jegebaut wurden. Hinzu kommen die KONE People FlowIntelligence Solutions für einen reibungslosen Personen-fluss: die Zielwahlsteuerung zur Verkürzung von Fahrzeiten,Bildschirmsysteme für Werbung und Information sowie dasE-LinkTM-System zur Überwachung und Steuerung vonAnlagen in Echtzeit (S. 4).

Spektakuläre Bauvorhaben wie der Kingdom Tower sindVorreiter für Technologien, die sich im Laufe der Zeit auchin der Breite durchsetzen. Das ist wie mit der Formel 1 undder Serienproduktion von Fahrzeugen: Als die Benzin-Direkteinspritzung entwickelt wurde, war sie zunächst denBoliden der Königsklasse vorbehalten. Heute gehört dieseTechnologie zum Standard im Automobilbau. Ähnlich ver-hält es sich in der Immobilienbranche. Gebäude mit kom-plexen Strukturen gibt es schließlich auch bei uns – umsobesser, dass sich das Konzept der People Flow Intelligenceindividuell auf die jeweilige Immobilie anpassen lässt (S. 6).

Menschen altern, Gebäude mit ihnen. Wenn sich dieNutzung von Immobilien im Laufe der Jahre verändert, verändern sich auch die Anforderungen an Aufzüge,Rolltreppen und Automatiktüren. Wir begleiten Sie undIhre Gebäude auf diesem Weg: vom Neubau über dieWartung bis hin zur Modernisierung (S. 15).

Dabei sind wir stets der richtige Partner – auch dann, wenndie Anlagen ursprünglich nicht von KONE stammen. Dennbei der Ausbildung unserer Monteure überlassen wir nichtsdem Zufall: Wir schulen sie so, dass sie in der Praxis herstel-lerunabhängig auf jede Eventualität vorbereitet sind (S. 20).Ihre Anlagen sind bei uns somit in den allerbesten Händen.

Ihr

Axel BerklingVorsitzender der Geschäftsführung

EDITOR IAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

AKTUELLHöchstes Gebäude, höchste Aufzüge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Auszeichnung für Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5KONE gewinnt zwei Red Dot Awards . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

T ITELDer Schlüssel zum intelligenten Gebäude . . . . . . . . . . . . . . 6

PROJEKTFrankfurt a. M.: Tuning für den Turm. . . . . . . . . . . . . . . . . 12Der Aufzug im Lebenszyklus von Gebäuden. . . . . . . . . . . . 15

TÜR UND TOREsslingen: Timing ist alles . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

REPORTAGEMit Empathie und Fingerspitzengefühl. . . . . . . . . . . . . . . . 18

SERV ICEEine für alle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

PRAXISDes Meisters Assistent. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

NORMENSicher flüchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

GLOBALDie Büro-Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Impressum

HerausgeberKONE GmbH Aufzüge · Rolltreppen ·AutomatiktürenVahrenwalder Straße 31730179 Hannoverwww.kone.de

ED ITOR IAL | 3INHALT

Chefredaktion und KontaktNicole Köster (v.i.S.d.P.)Leiterin Marketing & KommunikationTelefon: 0511/2148-606Telefax: 0511/2148-250E-Mail: [email protected]

Redaktion und GestaltungMT-Medien GmbH, Hannover

AbbildungsnachweiseKONE: 1, 3 –4, 5, 6–11 | Newsweek: 5 | Red Dot: 5 | B. Perlbach:13–14, 22, 26–27 | M. Stollberg: 17 | M. Zeugner: 18–19 | C.Grossmann: 20 | M. Junker: 25 |

Titelabbildung: KONE turnstile 100

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4 | AKTUELL

Höchstes Gebäude,höchste Aufzüge

KINGDOM TOWER, SAUDI-ARABIEN

KONE kontakt 03.2013

KONE Veranstaltungen

25.–26. November 2014. 19.Grundlagenschulung zur Planung vonAufzügen, Hannover. Schwerpunkt derSchulung ist die Planung von Aufzügen,insbesondere im Hinblick auf Moder -nisierungsanforderungen. Im Rahmender Veranstaltung werden gesetzlicheNeuerungen im technischen Regelwerkund der Betriebssicherheitsverordnungaufgezeigt sowie optimale Moderni -

TERMINE

Weitere Termine

25. September 2014. Fachsym- p osium Recht im FM, Stuttgart. DieEinhaltung von Normen, Regelungenund Prüfpflichten inklusive rechtssiche-rer Dokumentation ist für FacilityManager von hoher Bedeutung, umreibungslose Betriebsabläufe zu ge -währleisten. Das Symposium beleuch-tet dieses Thema aus Rechtsexperten-,Sachverständigen- und Auftrag geber -

KONE kontakt 02.2014

sierungslösungen vorgestellt. DieGrundlagenschulung richtet sich anArchitekten, Bauingenieure, Planer undBauherren, ist aber ebensoAnlagenbetreibern zuempfehlen.

Weitere Informationen unter www.kone.de

Dieser Turm ragt weit in den Himmel: Der Kingdom Tower, der derzeit im saudi-arabischen Dschidda entsteht, wird mit1.007 Metern das höchste Gebäude derWelt sein. Um einen optimalen Personen -fluss zu gewährleisten, installiert KONE insgesamt 65 Aufzüge und Rolltreppen.

Hierzu zählen auch sieben zweistöckige Auf -züge, die mit 10 m/s nicht nur die schnellstenihrer Bauart, sondern mit 660 Metern auch die

höchsten Auf züge der Welt sind.

Um diese Förderhöhe zu erreichen, setzt KONE die imvergangenen Jahr vorgestellte UltraRopeTM-Technologie ein:

Der UltraRopeTM besteht aus einem Kohlefaserkern, der mitKunststoff ummantelt ist. Im Vergleich zu einem klassischem Stahlseil bie-tet er die gleiche Zugfestigkeit, ist aber 80 Prozent leichter und deutlichbelastbarer. Aufgrund des wesentlich geringerenGewichts verbessert sich auch die Energieeffizienzder Anlagen.

Der Kingdom Tower, mit dessen Bau 2013begonnen wurde, wird auf 167 Etagen und250.000 Quadrat-metern Geschossfläche Raumfür Büros, Wohnungen, ein Hotel und eineAussichtsplattform bieten – mit einer Höhe von502 Metern die höchstgelegene der Welt. ÜberAufzüge und Rolltreppen hinaus stattet KONEden Kingdom Tower mit den KONE People FlowIntelligence Lösungen aus (S. 6).

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AKTUELL | 5

KONE kontakt 03.2013

sicht und vermittelt Teilnehmern die not-wendigen Kenntnisse in Theorie undPraxis. www.facility-manager.de

6.–8. Oktober 2014. Expo Real,München. Die Expo Real München istdie größte B2B-Fachmesse in Europa undbietet beste Bedingungen für effizientesNetworking sowie umfassende Möglich -keiten zur Marktorientierung. Auf 64.000

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Quadratmetern präsentieren über 1.600Aussteller Produkte und Dienstleistungenrund um die Immo bilienwirtschaft. DasAusstellerspektrum reicht von Immo -bilienberatern über Banken und Inves -toren bis hin zu Städten und Wirt -schaftsregionen. www.exporeal.net

24.–25. Oktober 2014. Hospital Con -cepts, Berlin. Die Hospital Concepts hat

sich in den vergangenen Jahren zueinem Branchentreffpunkt für Ent schei -dungsträger im Krankenhaus entwickelt.Die Fachkonferenz zeigt die komplexenZusammenhänge in der Planung undFührung von Kranken häusern auf undrichtet sich an technische Leiter undVerwaltungsdirektoren des Klinikbetriebs,sowie an Architekten und Ingenieure.

www.hospital-concepts.de

Auszeichnung fürNachhaltigkeitGrün, grüner, KONE: Das US-Nach-richtenmagazin Newsweek hat KONEals eines der „grünsten“ Unternehmenweltweit bezeichnet. KONE erreichtden 12. Platz in den „News week GreenRankings 2014“, die das Maga zin mitden kanadischen Analysten von Cor -po rate Knights Capital erstellt hat.

Die Newsweek-Rankings bewerten inzwei Ranglisten die Nachhaltigkeit derjeweils 500 größten US-Unternehmenund der 500 größten Unternehmenweltweit. Unter den globalen Vertreternbelegt KONE dabei den 12. Platz – undist damit der einzige Vertreter der Auf-zug-, Rolltreppen- und Automatiktüren-branche unter den Top 50.

Die Einstufung beruht auf der Unter-suchung der unternehmerischen Tätig-keit anhand von acht Nachhaltigkeits-kriterien. Dazu zählen der Umgang mitEnergie und die Treibhausgasemissio nen.

„Das sehr gute Abschneiden imNewsweek-Ranking bestärkt uns aufdem Weg, unsere Produkte und Dienst -leistungen noch stärker am Prinzip derCorporate Sustainability auszulegen“,sagt Hanna Uusitalo, Umweldirektorindes KONE Konzerns. So hat KONE denCO2-Fußabdruck seiner Geschäftstätig-keit weiter reduzieren können: 2013war dieser in Relation zu den Umsatz-er lösen 3,5 Prozent kleiner als im Jahrzu vor.

12. PLATZ IN DEN „NEWSWEEK GREEN RANKINGS 2014“

KONE gewinnt zweiRed Dot Awards

KONE hat zwei Red Dot DesignAwards 2014 in der KategorieProduct Design gewonnen. Dieprämierten Produkte sind die Auf -zug-Deckenleuchte RL 20 sowiedas Ziehlwahltableau KSP 858.

Die RL 20 ist eineDeckenleuchte,deren minimalisti-sches Design sichden meistenneuen und altenAufzugkabinen anpasst. Die Leuchtezeichnet sich insbesondere durchdie geometrische Form gebung aus.Das KSP 858 wartet mit einem fortschrittlichen Touch screen auf.Die Jury lobte das Pro dukt für dasdurchdachte Bedien konzept, mitdem es in einer Vielzahl von Ge -bäuden eingesetzt werden kann.

Timo Tiainen, Director DesignSolutions KONE, freut sich über die Auszeichnungen: „Die Red DotAwards spornen uns an, die Arbeitan unseren Designs fortzusetzen.“Bereits im Februar dieses Jahreswurden die beiden prämiertenProdukte mit dem iF product designawards ausgezeichnet.

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Vorspann

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Reibungslos und smart

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KONE kontakt 02.2014

KONE PEOPLE FLOW INTELL IGENCE SOLUT IONS

Mehr Sicherheit und Komfort, bessere Zugänglichkeit sowie eine optimale Anlagenauslastung: Die Anforde rungenan moderne Gebäude steigen. All das bieten die PeopleFlow Intelligence Solutions von KONE: Sie gewährleistenMobilität und schnelle Fortbewegung, zudem sorgen sie fürmehr Sicherheit und einen reibungslosen Personenfluss.

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8 | T I TEL

Der Schlüssel zumintelligenten Gebäude

KONE PEOPLE FLOW INTELL IGENCE SOLUT IONS

Stellen Sie sich ein Gebäude vor, das Sie erkennt, sobald Sie es betreten – und das Sie anschließend zu Ihremgewünschten Ziel leitet, ohne dass Sie einen Handschlag machen müssen. Science Fiction, Zukunftsmusik? Nein.Denn Technik macht intelligente Gebäude von morgen schon heute möglich.

KONE kontakt 02.2014

Der Schlüssel hierzu ist das Konzeptder KONE People Flow Intelligence,welches unterschiedliche Gebäude -tech nologien zu einer organischenEinheit zusammenfügt. Ein innovativerAnsatz, der unter anderem Zutritts -kontrollsysteme wie Passierschranken,Automatiktüren und Aufzüge mitei-nander kommunizieren lässt und sodafür sorgt, dass Gebäudenutzer kom-fortabel, sicher und auf schnellstemWege an ihr Ziel kommen.

Kern der People Flow Intelligence ist dieVernetzung von Gebäudetech no logienzu einem großen Ganzen. „Das giltselbstverständlich nicht nur für Pro duktevon KONE“, erklärt Ari Virta nen, Ge -schäftsbereichsleiter Access Control undIntegrated Solu tions KONE. „Die PeopleFlow Intelli gence bietet auch Schnitt -stellen, um Zutrittskontrollsysteme an -derer Her steller einzubinden.“ Im Foyerseines Bürogebäudes wischt Virtanenmit dem Zeigefinger über das Displayseines Smartphones – und ruft so einenAufzug. Der Geschäftsbereichs leitersteigt ein, der Aufzug weiß bereits, inwelcher Etage Virtanen aussteigen wird,das System schaltet das Licht in derEtage ein, ohne dass dieser einen einzi-gen Taster bedienen muss – nur einBeispiel, wie die People Flow Intelligencevon KONE in der Praxis aussehen kann.

Maßgeschneiderte LösungDas Konzept von KONE umfasstLösungen für vier Bereiche. Das Zu -tritts kontrollsystem KONE AccessTM

bietet ein hohes Maß an Flexibilität für maximale Sicherheit und reibungs-losen Personenfluss in Gebäuden. DieZielwahlsteuerung KONE PolarisTM ver-bessert den Komfort und steigert dieLeistungsfähigkeit von Aufzügen. DasInfotainmentsystem KONE InfoScreenstellt Nutzern multimediale und web-basierte Informationen zur Verfügungund verbessert die Wegeführunginnerhalb von Gebäuden. Und dasMonitoring-Tool KONE E-LinkTM bietetdie Möglichkeit, alle Aufzüge undRolltreppen im Gebäude von zentralerStelle aus zu überwachen.

„All diese Lösungen können individuellauf die jeweilige Nutzung von Gebäu -den zugeschnitten werden“, sagtVirtanen, während ihn der Aufzug inden 9. Stock bringt. So lassen sich dieKONE People Flow Intelligence Lösun -gen leicht an unterschiedliche Anfor -derungen anpassen – von Wohnge -bäuden über Bürobauten, Einkaufszen -tren und Hotels bis hin zu medizini-schen Einrichtungen (s. Tabelle S. 8).

Zugang mit optimaler AnbindungDie neue Zugangslösung KONE AccessTM

verbindet die Aufzüge nahtlos mitallen Eingängen und Passiersystemeneines Gebäude und gewährleistet somaximale Sicherheit – nur befugtePersonen können das Gebäu de oderauthorisierte Bereiche betreten.

„Die Zugangsrechte basieren aufNutzerprofilen, die im KONE AccessTM-

Server hinterlegt und auf Nutzer kartenabgespeichert sind“, erklärt Virtanen.„Mittels Kartenlesegeräten, die inKabinen- und Zielwahltableaus oderneben den Aufzugruftastern installiertsind, können Nutzer einen Aufzugrufen – der dann eben schon weiß, wo die Reise hingeht.“ In Kom binationmit Drehkreuzen, Passier systemenoder Türen kann KONE AccessTM denAufzug bereits rufen, sobald derNutzer den entsprechenden Kontroll -punkt passiert hat – viel besser lässtsich die Anbindung zwischen Zugän -gen und Aufzügen nicht gestalten.

Ideale Ergänzung: Mit dem Passier -system KONE turnstile 100 habenGebäudebetreiber die Möglichkeit, alleLösungen für einen optimalen Perso -nenfluss aus einer Hand zu beziehen.In Kombination mit der Zugang s lö sungKONE AccessTM und der Ziel wahl steu -erung KONE PolarisTM hilft das System,Besucher vom Eingangs- und Lobby -bereich eines Gebäudes zu ihrem Zielzu lenken. Optisch orientiert sich diePassierschranke am Signalisationsdesignvon KONE – und schafft so einen blei-benden ersten Eindruck.

Zielwahlsteuerung für besseren PersonenflussDie Zielwahlsteuerung (DestinationControl System – DCS) KONE PolarisTM

setzt das Konzept der People FlowIntelligence nahtlos fort. Über einintuitiv zu bedienendes Bedientableaumit modernster Touchscreen-Techno -

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logie wählen Nutzer ihre Zieletage. Ein Aufzug wird angefordert, amTableau kann der Fahrgast ablesen, wel-cher Aufzug ihn ans Ziel bringen wird.Damit das funktioniert, sind alle Auf -züge mit einer eindeutigen Kennungoberhalb der Tür ausgestattet. PolarisTM

berücksichtigt zudem, wie viele Fahr -gäste insgesamt in welche Etage zubefördern sind. „So können die Aufzügeinsbesondere in Stoßzeiten effizient ein-gesetzt werden“, sagt Virtanen. „Auchwerden lange Warte- und Fahr zeiten,unnötige Zwischenhalte und überfüllteKabinen vermieden. Das ermöglichtmaximalen Fahrkomfort.“

Um sich den Anforderungen des jeweili-gen Gebäudes anzupassen, ist PolarisTM

in zwei Versionen erhältlich: Hybrid DCSund Traditional DCS. Die AusführungHybrid DCS verfügt über eine Zielwahl -steuerung auf den Hauptetagen sowieüber konventionelle Ruftableaus aufallen weiteren Stockwerken. Fahrgästekönnen ihr Ziel zudem in der Kabineauswählen. Diese Variante eignet sichinsbesondere, um die Verkehrsleistungauf stark frequentierten Etagen zu ver-bessern. Bei Traditional DCS wird derZielort ausschließlich über die Ziel -wahlsteuerung bestimmt, die sich aufallen Etagen findet. Diese Ausführungbietet sich für Gebäude mit komplexenStrukturen an, wenn nicht alle Aufzügealle Etagen bedienen.

Die Zielwahltableaus sind ebenfalls aufunterschiedliche Gebäude und Nutzer -anforderungen zugeschnitten und invier Varianten erhältlich. Das Tableau

KONE People Flow Intelligence Solutions

KONE AccessTM

KONE PolarisTM

KONE InfoScreen

KONE E-LinkTM

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Das Passiersystem KONE turnstile100 ist die ideale Ergänzung fürdie Zugangslösung KONE AccessTM.Optisch orientiert es sich amSignalisationsdesign von KONE –und schafft so einen bleibendenersten Eindruck.

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Den Ruftasterimmer dabei

Ein Highlight der People FlowIntelligence Solutions ist die mobileApp KONE RemoteCall™, die esNutzern ermöglicht, einen Aufzugper Smartphone zu rufen. „Mit dieser Innovation sind wir am Pulsder Zeit“, sagt Pekka Korhonen,Geschäftsbereichsleiter Business undAngebotsentwicklung KONE.

Die App ermöglicht Nutzern, denAufzug aus jedem Winkel desGebäudes zu rufen – das verkürztWartezeiten und reduziert denAndrang in hoch frequentiertenBereichen wie der Lobby. Sobaldder Aufzug gerufen wurde, leitet dieApp den Fahrgast zum zugewiese-nen Aufzug.

KONE RemoteCall™ kann dahinge-hend programmiert werden, dassdrei verschiedene Rufarten möglichsind: Standard, Priorität undBarrierefreiheit. Letztere Rufartermöglicht es Hör-, Seh- undGehbehinderten, den Aufzug ohneGedränge am Tableau zu rufen, undgewährt ihnen mehr Zeit fürAnkunft und Einstieg.

KSP 858 etwa erfüllt durch seinen kontrastreichen Touchscreen und sein übersichtliches Design internatio-nale Standards für Barrierefreiheit. Unddamit nicht genug: Aufzüge lassensich sogar per mobilem Endgerät rufen(s. Kasten KONE RemoteCallTM App).

Orientierung und InformationDer Blick des AufzugspezialistenVirtanen fällt auf einen Bildschirm in der Kabine: Mit dem KONE InfoScreenkönnen schnell und einfach Informa -tionen aller Art verbreitet werden –von Nach richten über Werbung bishin zur Wettervorhersage. Als Leit -system eingesetzt, verbessert InfoScreendie Orien tierung im Gebäude. DieBildschirme, die sich optisch amSignalisations ange bot von KONE ori-entieren und somit zu einem einheit-lichen Erscheinungsbild beitragen,können sowohl an den Haltestellen alsauch in den Aufzug kabinen selbstinstalliert werden. Das aufmerksam-keitsstarke System informiert nichtnur, es schafft auch zusätzlicheWerbeflächen. „So werden Aufzug -fahrten zur reinsten Kurzweil“, erklärtVirtanen.

KONE InfoScreen ist in zwei Versionenverfügbar. Als Standard-Ausführungmit Offline-Anzeigesystem, das dieaktuelle Position des Aufzugs anzeigtoder die Namen und Logos der Mieterin den jeweiligen Etagen. Die Inhaltekönnen per USB-Stick aktualisiert werden. Die Premium-Variante ist einflexibles Online-System, bei dem Up-dates per Netzwerkzugriff aufgespieltwerden. In dieser Version kannInfoScreen auch multimediale, webba-sierte Inhalte wie Videos wiedergeben.

Das BedientableauKSP 858 verfügtüber einen kontrast-reichen Touchscreenund lässt sich intui-tiv bedienen.

Mit KONE E-LinkTM lassen sich Anlagen inEchtzeit überwachen.

Besser planen, schneller reagieren Um Aufzüge und Rolltreppen zentralverwalten zu können, bietet KONE das Monitoring-Tool E-LinkTM an, dasAnlagen von KONE sowie andererHersteller gebäudeübergreifend inEchtzeit überwacht. Da E-LinkTM Zugriffauf sämtliche Leistungsdaten derAnlagen gewährt, kann schnell aufmögliche Störungen reagiert werden.„In Kaufhäusern und Bahnhöfen sindAufzüge und Rolltreppen essenziell, inmedizinischen Einrichtungen hängenmitunter gar Menschenleben von dereinwandfreien Funktion der Aufzügeab“, sagt Virtanen, während er denAufzug verlässt. „Anhand der durch E-LinkTM übermittelten Anlagendatenkönnen Servicetechniker erkennen,wie hoch die Auslastung der Aufzügeund Rolltreppen ist oder ob Ausfälledrohen – dann reagieren sie präventiv,was dazu beiträgt, dass Störungen vermieden und Stillstandszeiten minimiert werden.“

Die Bedienung erfolgt über eine nut-zerfreundliche, grafische Schnittstelle,die Aufschluss über Beförderungs -status, Nachfrage und Verfügbarkeitsämtlicher Anlagen im Gebäude gibt.Darüber hinaus erstellt E-LinkTM Berich -te über die Verkehrsleistung von Auf -zügen und Rolltreppen, auffälligeVorkommnisse können wiederholt undanalysiert werden. Anlagen, die nichtbenutzt werden, lassen sich fernge-steuert per Mausklick ab- und beiBedarf wieder anschalten. „DieseOption gibt Betreibern die Möglich -keit, Energie zu sparen“, so Virtanen.

Individuell und flexibelDie Lösungen der KONE People FlowIntelligence lassen sich je nach Gebäu -deanforderungen zusammenstellen undindividuell auf die Bedürf nisse der

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Skalierbares Zutrittskontroll manage mentKONE AccessTM: Alle Eingänge und Kontroll -punkte (z.B. Passier schranken) korrespondie-ren über Nutzerprofile mit den Aufzügen.

Zielwahlsteuerung KONE PolarisTM:Fahrgäste gelangen aufgrund effizienterAufzugsteuerung ohne lange Warte- undFahrzei ten einfach, komfortabel und mühelosans Ziel. Mit der mobilen App KONERemoteCallTM können Nutzer den Aufzugsogar per Smartphone rufen.

Infotainmentsystem KONE InfoScreen:Bietet Nutzern auf aufmerksamkeitsstarkenBildschirmen Informa tion, Unter hal tung undWerbung im Aufzug sowie im Foyer oder ananderen Stellen im Gebäude.

Monitoring-Tool KONE E-LinkTM: Ermöglichtdie zentrale gebäudeübergreifende Über -wachung von Aufzügen und Rolltreppen.

Die KONE People Flow Intelligence auf einem Blick

Nutzer maßschneidern. „Aufzug fahren ist nicht gleich Aufzug fah-ren“, erklärt Virtanen und ruft mit seinem Smartphone den Aufzugfür die Rückfahrt heran. „Wenn zum Beispiel ein Rollstuhlfahrermehr Raum benötigt, oder mehr Zeit braucht um den Aufzug zuerreichen, so kann das im individuellen Nutzerprofil hinterlegt werden.“ Dieselbe Anpassung kann auch vorgenommen werden,wenn sich ein Nutzer am Bein verletzt hat und auf eine Gehhilfeangewiesen ist. Ist das Bein verheilt, kommen wieder die ursprüng-lichen Parameter des Nutzerprofils zum Einsatz.

Mit den People Flow Intelligence Solutions von KONE erhaltenKunden also ein durchgängiges Gebäude mangement-System, das mit AccessTM die Zutrittskontrolle und Aufzug an forderung mittels definierter Nutzer profile regelt, mit PolarisTM eine effizienteZielwahlsteue rung bietet und mit E-LinkTM die Überwachung undAnalyse von Anlagendaten ermöglicht – und das alles aus einerHand. Abge rundet wird das Paket mit den InfoScreens, die fürInformation, Unterhaltung und Orientierung sorgen.

Und wie steht es um die Anbindung von Systemen andererHersteller? „Gar kein Problem“, schmunzelt Virtanen und betrittden Aufzug, um zurück ins Foyer zu fahren. „Vom Fingerab -druck scanner bis hin zum Parkhausmanage mentsystem lassensich alle Systeme ohne Weiteres in die KONE People FlowIntelligence Solutions einbetten.“ Und all das ist heute schonRealität.

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Tuning für den TurmDie großen Bürogebäude aus den 70er- und 80er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts sind in die Jahre gekommen.Investoren und Betreiber stehen vor der Frage, wie sie Gebäude und Fördertechnik wieder für Mieter attraktiv machenkönnen. Ein gutes Beispiel: das frühere Poseidon-Haus.

DAS LEO-HAUS IN FRANKFURT AM MAIN

Modernisieren? Revitalisieren? Oderdoch abreißen? Lange spielte die DekaImmobilien mit dem Gedanken, dasmarkante Gebäude unweit des Messe -turms durch einen Neubau zu ersetzen.Doch dann setzte ein Umdenken ein:Die ING-DiBa interessierte sich für dasObjekt. Das Finanzinstitut sah die Mög -lichkeit, seine über die Stadt verstreutenBüros in einem Gebäude zusammen -zuführen – und das zügig.

„Ein Neubau wäre in der kurzen Zeitkaum machbar gewesen“, sagt PeterStahl von der Deka Immobilien GmbH.Also plante das Unternehmen um. DieHochhauspläne wurden verworfen.Stattdessen setzte man auf eine Revitali -

sierung: auf die durchgreifende Moder -nisierung des Gebäudes, das zwischen1984 und 1986 als Poseidon-Hauserrichtet worden war.

Umfassende Sanierung2011 starteten die Bauarbeiten, die2014 nach zweieinhalb Jahren abge-schlossen wurden. Die Rotunde zwi-schen den beiden Gebäudeflügelnwurde abgebrochen und durch einendritten Gebäudeflügel verbunden, umzusätzliche Büroflächen zu schaffen. Sostieg die Mietfläche von 26.500 auf40.000 m2. „Zudem erreichen wir aufneun Geschossen jeweils eine zusam-menhängende Nutzfläche von rund3.000 m2 – in einem Hochhaus wärenes deutlich weniger gewesen“, so Stahl. Die Fassaden wurden komplett erneu-ert, ebenso Flure und Büros, derenAchsraster von 1,80 m auf die heuteüblichen 1,35 m reduziert wurde. Man schuf Konferenzbereiche, einMitarbeiter restaurant mit Dachterrasseund einen begrünten Innenhof. Auchtechnisch brachte man das Gebäudeauf den neuesten Stand: durch An -schluss ans Fernwärmenetz, den Einbaukombinierter Kühl- und Heizdecken –und eine komplett neue Aufzugtechnik.

Damit ist das Leo-Haus ein Beispiel füreine gelungene Modernisierung, ähn-lich übrigens wie das Messe Torhaus,das KONE 2010 mit neuen Aufzügenausstattete. Gerade bei größeren Büro -gebäuden ist der vollständige Austauschhäufig nicht die erste Wahl. „Anders alsbei Wohnhäusern ist er zeitaufwendigerund oft schlicht nicht möglich, ohnedas Gebäude für Wochen stillzulegen“,sagt KONE Key-Accounter Rainer Lustig.Er verweist auf zahlreiche Bürohäuser,deren in die Jahre gekommene Förder-technik nun zur Modernisierungansteht, so allein in Frankfurt dasTrianon-Hoch haus, das WestendGateund das City-Haus II.

Modernisierung im BestandDoch auch mit einer Modernisierungdes Bestands lässt sich einiges bewirken.Ein Beispiel ist die Messe Düsseldorf: Diedort 1995 von einem Fremdher stel lerinstallierte zentrale Dreieraufzug gruppewurde 2013–14 optisch aufgefrischt undin ihren Kernkomponenten – Steuerung,Antrieb, Signalisation – er neuert. DurchErhöhung der Ge schwin digkeit von 1,6auf 2,5 m/s und Einsatz einer Zielwahl -steuerung konnte die Leistungsfähigkeitdeutlich gesteigert werden.

Beim Leo-Haus aber kam dieModernisierung des Bestands nicht inFrage. „Um den Raumbedarf der DiBazu decken, planten wir von Anfang an,

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12 | PRO JEKT

Kurz und bündig

Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt

am Main. Bauherr und Vermieter: Deka

Immobilien Investment GmbH.

Projektsteuerung: Drees & Sommer AG.

Generalunternehmer: Ed. Züblin AG.

Generalplanung: schneider+schumacher

Projektmanagement GmbH. Fachplanung:

Rudi Becker, AMiG, Dillingen. Alleinmieter:

ING-DiBa AG. Bruttogrundfläche:

ca. 66.000 m2 inkl. UG. Mietfläche:

ca. 40.000 m2. Zertifikat: LEED Platin.

Anlagen: 15 MiniSpace®, davon 11 für

Personen und 4 für Lasten und Feuerwehr,

verteilt auf 5 Erschließungskerne. Die

Hauptlast trägt die 5er-Gruppe mit

Feuerwehraufzug im Eingangsbereich.

Dazu 2 Parkhausaufzüge (Fremdfabrikate).

Bietet Ausblick auf die Frankfurter Skyline:Mitarbeiterrestaurant mit Dachterasse.

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PRO JEKT | 13

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die Technikgeschosse beider bestehen-den Gebäudeflügel umzubauen unddarauf ein neues Technikgeschoss zusetzen“, erklärt Peter Stahl. „Eine Ver -längerung der Altanlagen wäre Unsinngewesen. Damit war klar, dass wir siekomplett erneuern müssen.“

Der Vorteil dabei: Betreiber und Nutzerprofitieren von einem System aus einemGuss, von durchgängig modernen, auf-einander abgestimmten Komponentenund damit vom technischen Fortschritt

des – im Falle des heutigen Leo-Hauses– vergangenen Vierteljahrhunderts. DieLeistungsfähigkeit der zentralen 5er-Gruppe wurde durch eine Erhöhung derGeschwindigkeit von 2 auf 3 m/s unddurch Einführung einer Zielwahl -steuerung vergrößert. Der neue dritteGebäudeflügel wiederum erhielt eineZweiergruppe sowie einen Lasten- undFeuerwehraufzug.

Fahrkomfort und Design Die höhere Leistungsfähigkeit derAnlagen zählte zum Pflichtprogramm,stieg die Zahl der Arbeitsplätze dochnun auf bis 2.000. Die Kür aber warenFahrkomfort und Design. „Es brauchthochwertige Aufzüge, wenn ein sohochwertiges Gebäude erfolgreich ver-mietet werden soll“, so Stahl. „Andershat man im gehobenen Bürosegmentdeutlich weniger Chancen.“

Entsprechend viel hing von dem Terminab, zu dem Key-Account-ManagerRainer Lustig und Projektleiter ThomasLink von KONE im Oktober 2011 imFrankfurter Hochhaus „Gallileo“ auf-schlugen. Dort hatte das Unternehmennach der Jahrtausendwende Hoch -leistungs aufzüge vom Typ MiniSpace®

installiert, wie sie auch für das Leo-Hausvorgesehen waren.

Mit der Besichtigung der Referenz -anlagen durch Vertreter der DekaImmobilien, des Fachplaners und desProjektsteuerers war die letzte Hürde fürdie Auftragsvergabe genommen, dieEnde 2011 erfolgte. Nun ging allesganz schnell: Im März 2012 folgte die

Die Aufzüge verfügen über kabinenhoheSpiegel und reinweiß lackierte Glaswände.

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PRO JEKT | 15

Die richtige Anlage für den richtigen ZweckOb Mehrfamilienhaus, Bürogebäudeoder Pflegeheim – die Anforderungensind je nach Einsatzgebiet sehr unter-schiedlich. Welcher Aufzug passt zurGebäudenutzung? Diese Frage mussschon in der Planungsphase beantwor-tet werden, um beispielsweise Störun-gen aufgrund zu starker oder unpas-sender Beanspruchung zu vermeiden.Energieeffizienz, Fahrkomfort undDesign sind weitere wichtige Faktoren.

Das richtige WartungskonzeptDie nächste wichtige Frage: Wie siehtdas geeignete Wartungskonzept aus?Während bei reaktiver Wartung derMonteur nur anrückt, wenn er bestelltwird oder es zu Schäden kommt, sindbei der präventiven Funktionswartungdie Anzahl der Wartungen genau defi-niert. Das hilft, Kosten zu sparen undStillstandzeiten zu vermeiden. MitKONE Care® Premium werden alleKosten vom Schmiermittel über Ersatz-teile bis zu Verschleißreparaturen abge-deckt. Das gibt dem Betreiber absolutePlanungssicherheit.

Die systematische Bewertungder AnlageAufzugsbetreiber müssen alle Risikenaufdecken, die aus dem Vergleich derAnlage mit den Gefahrensituationenaus der EN 81-80 hervorgehen. Ersteine umfassende Betrachtung sorgt fürSicherheit und Zuverlässigkeit. Hierbeihilft die systematische Analyse KONECare for LifeTM, die den Zustand desAufzugs erfasst – diesen Service bietetKONE selbstverständlich herstellerun-

abhängig an. Der Betreiber gewinnt soeinen schnellen Überblick und erhältEmpfehlungen für etwaige Modernisie-rungen, die er bei der Budgetplanungberücksichtigen kann.

Die TeilmodernisierungAuch bei allerbester Wartung muss einAufzug eines Tages modernisiert wer-den. Bei der Teilmodernisierung garan-tiert der Austausch alter Teile durchoptimal aufeinander abgestimmteSystemkomponenten technisch undwirtschaftlich attraktive Lösungen. MitReGenerate® bietet KONE eine effizien-te, ebenfalls herstellerunabhängigeRundum-Lösung für die drei Kernele-mente Antrieb, Steuerung undSignalisation an.

Die komplette ModernisierungWenn mehr als drei Hauptkomponen-ten verschlissen sind, ist ein Komplett-austausch – z.B. mit dem KONENanoSpaceTM – wirtschaftlicher als eineTeilmodernisierung. Der Komplettaus-tausch bietet den höchsten Nutzen:Die neue Anlage entspricht dem Standder Technik nach EN 81-1, der Wertder Immobilie steigt. Hinzu kommenmehr Sicherheit, höherer Fahrkomfort,zeitgemäßes Design. Und: Die Energie-kosten reduzieren sich um bis zu 70 Prozent.

Sie benötigen Unterstützung beimprofessionellen Anlagenmanagement?Wir unterstützen Sie gerne – sprechenSie uns an!

KONE kontakt: Ihr Serviceverkäufer oder

Teamleiter Service

Der Aufzug im Lebenszyklus Aufzüge sind die Verkehrsadern mehrstöckiger Gebäude, insbesondere im Hinblickauf Megatrends wie die Urbanisierung und den demografischen Wandel. FünfAspekte unterstützen dabei Anlagenmanagement von Aufzugsanlagen .

VOM NEUBAU B I S ZUR MODERNIS I ERUNG

Bemusterung der Kabinen, die vomArchitektenbüro schneider+schumacherentworfen worden waren. Im April2012 startete die Montage, im März2013 wurden die Anlagen pünktlich anden Kunden übergeben: mit reinweißhinterlackierten Glaswänden, kabinen-hohen Spiegeln, Tableaus in Sonder -ausführung und Bodenbelägen ausBetonwerkstein: sehr edel und sehrpuristisch zugleich.

Edel und puristisch: Die Aufzüge fügen sichnahtlos ins Design des Leo-Hauses ein.

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16 | TÜR UND TOR TOR

Timing ist allesSektionaltore, Überladebrücken, Torabdichtungen, Puffer: An den Standorten Esslingen und Wernau desLogistikdienstleisters Gebrüder Weiss tauschte KONE im vergangenen Jahr die komplette Verladetechnik aus.Eine umfangreiche Modernisierungsmaßnahme, bei der vor allem Flexibilität und gutes Timing gefragt war.

GEBRÜDER WE ISS , ESSL INGEN

Die Zusammenarbeit begann im Juli2012 mit ersten Reparaturen. GebrüderWeiss zeigte sich von der Arbeitsqualitätder KONE-Monteure angetan, ein enge-rer Kontakt entstand. Als man die Ver -ladetechnik vor Ort dann genauer inAugenschein nahm, wurde der großeModernisierungsbedarf deutlich.

„Das Logistikzentrum in Esslingenwurde 1987 gebaut, in den Jahren2007 und 2008 erweitert“, erklärtMarco Graner, Vertriebsleiter GebrüderWeiss in Ess lingen. „Wir haben immerwieder punktuell modernisiert, wo eserforderlich war. Da Rampen und Toreaber an sechs Tagen pro Woche rundum die Uhr in Betrieb sind, war es ander Zeit, die Technik zu erneuern, umBetriebs sicherheit und Effizienz aufeinen zeitgemäßen Stand zu bringen.“Gebrüder Weiss entschied sich daher füreine großflächige Modernisierung undschrieb den Auftrag aus. Es folgten hart-näckige Verhandlungen um die Kondi -tionen, KONE erhielt den Zuschlag.

Durchgängige OrganisationDer Auftrag umfasste den Austauschvon 150 Sektionaltoren und 50 Über -ladebrücken. Hinzu kamen 100 Tor -abdichtungen mit Hubdach aus einemspeziellen Schaumstoff und Gummi, umdie Hallen bei Verladevorgängen gegenWind und Wetter zu schützen, sowie150 Puffer, ebenfalls aus Gummi, zumSchutz der Rampen. Ein Projekt, dessendurchgängige Organisation sich alsäußerst komplex erwies: „Bei einem solchen Großauftrag stellt jeder Schritteinen kleinen Meilenstein dar“, sagtBernd Egerer, Neuanlagen KONE Auto -matiktüren. „Das fängt beim Aufmaß

an, geht bei der Bestellung der benötig-ten Teile weiter und reicht über denAusbau des alten über die Montage des neuen Equipments bis hin zur End -abnah me.“

Eine Herausforderung lag darin, dieumfangreichen Arbeiten während deslaufenden Betriebs durchzuführen, ohnedabei die Speditionsabläufe zu behin-dern. „Timing ist in unser Branche dasA und O, weswegen unsere Abläufesehr genau getaktet sind“, erklärtGraner. „Zeitverluste können wir unsnicht leisten, denn unsere Kunden undPartner verlassen sich darauf, dass diebenötigten Güter zum richtigen Zeit -punkt am richtigen Ort sind – und dasnicht nur deutschland-, sondern euro -pa- und weltweit.“

Also schrieb sich auch KONE exaktesTiming auf die Fahnen: „Wir haben dieUmbau maß nahmen so koordiniert, dassdie Spedi tionsabläufe nicht gestört wur-den“, erinnert sich Egerer. Für dieModerni sierung setzte KONE Auto -matiktüren insgesamt drei Teams ein (je eins für Sektionaltore, Überlade -brücken sowie Torabdichtungen undPuffer), die sich unter Berücksichtigungder Speditions auslastung in Teilab -schnitten vorarbeiteten. „Das alleserfolgte stets nach ständiger Rück -sprache mit der Betriebs leitung“, soEgerer. „Und klappte einwandfrei“, fügtGraner hinzu.

Hand in HandDazu gehörten auch reibungsloseLogistikprozesse. So richtete GebrüderWeiss für die über 700 angelieferten,nicht gerade kleinen Teile einen

Lagerplatz auf dem Speditionsgeländeein. Die Teile wurden nummeriert, sodass KONE Automatiktüren sie nachBedarf abrufen konnte.

Zudem kümmerte sich die Speditionum die Entsorgung: „Gebrüder Weissstellte uns Container für Altmetall undGewerbe abfall zur Verfügung. Allein dieausrangierten Tore und Überladebrü-cken dürften ein Volumen von rund 100Tonnen gehabt haben“, schätzt Egerervorsichtig. Hätte die Logistik nicht auchzu den Aufgaben von KONE Automa-tiktüren gehört? „Im Grunde natürlichschon“, lacht Egerer, „in diesem Fallwar es jedoch mehr als naheliegend,dass der Kunde uns unterstützt.“ AuchGraner schmunzelt: „Wer kann, derkann. Logistik ist schließlich unserGeschäft.“

Auftragseingang im Februar, Beginn derUmbaumaßnahmen im März, Fertig -stellung und Endabnahme im Juni 2013– das klingt, als sei alles wie am Schnür -chen gelaufen. Graner stimmt zu: „Wirsind sowohl mit der Qualität der Pro -dukte als auch mit der Ausführung allerArbeiten sehr zufrieden und habenKONE Automatiktüren daher auchbenachbarten Firmen empfohlen.“Egerer ist darüber sehr glücklich:„Nichts ist so wertvoll wie eine persönli-che Empfehlung, und tatsächlich habensich einige interessante Kontakte für unseröffnet. Eine schönere Bestätigung,dass wir gute Arbeit geleistet haben,könnte es kaum geben.“

KONE kontakt: Bernd Egerer, 0911/7876-240,

[email protected]

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TÜR UND TOR | 17

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Die Anlagen in Esslingen und Wernaugehörten ursprünglich zur SpeditionDiehl. 2010 stieg der österreichischeLogistikdienstleister Gebrüder Weiss indas Unternehmen ein, 2012 erfolgte dieKomplettübernahme. Bis Ende 2013 firmierte die Spedition Diehl jedoch weiter unter eigenem Namen.

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18 | R EPORTAGE

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Rund 880 Notrufe gehen pro Monat inder KONE Servicezentrale ein. Gemes senam Telefonie-Gesamtvolumen sind dasgerade einmal 1,25 Prozent. Und dochstellt der relativ geringe Anteil eine be -sondere Herausforderung dar: „Notrufehaben allerhöchste Priorität, die einge-schlossenen Personen müssen so schnellwie möglich befreit werden“, sagt JörgNikolaus, Leiter KONE Service zentrale.

Fast noch wichtiger jedoch ist die Be -treuung der Fahrgäste. Im Aufzug ein-geschlossen zu sein ist zwar prinzipiellungefährlich, jedoch unbequem undlästig – eine Situation, mit der jede ein-geschlossene Person unterschiedlichumgeht. „Manche reagieren gelassen,andere wütend, wieder andere ängst-lich“, erklärt Sandra Franke, Teamlei -terin in der KONE Servicezentrale.„Entscheidend ist, dass wir uns beiNotrufen in die Betroffenen hinein ver-setzen und ihnen das Gefühl geben,dass wir für sie da bleiben, bis sie befreitsind. Empathie und Fingerspitzengefühlsind äußerst wichtig, damit sich einge-schlossene Personen verstanden undgut betreut fühlen. Wir stellen unsdaher individuell auf jeden Anrufer ein.“

Dabei sind die Prozesse durchaus stan-dardisiert. Das wird deutlich, alsMartina Müller, Mitarbeiterin in derKONE Servicezentrale, einen eingehen-den Notruf annimmt. Der kurzenBegrüßung folgt die Frage, ob alles inOrdnung ist. Dem eingeschlossenenMann geht es gut, er wirkt entspannt.

Müller versichert ihm, dass sie umge-hend die Befreiung veranlasst. Sie rufteinen Monteur an, dieser notiert sichdie Adresse und teilt mit, wann ervoraussichtlich vor Ort sein wird. Dannerfolgt ein Rückruf in die Aufzugkabine:„Unser Techniker ist auf dem Weg undwird ungefähr in 20 Minuten bei Ihneneintreffen.“ Abschließend bietet Mülleran, der Fahrgast solle sich melden, fallssie noch etwas für ihn tun könne – zumBeispiel die Frau oder den Chef anrufen.

Keine Panik„Die Chancen, dass eine Befreiung sounkompliziert abläuft, stehen ungefähr50-50“, sagt Franziska Tornette, eben-falls Mitarbeiterin der Servicezentrale –kein statistischer, eher ein Erfahrungs -wert. Tornette erzählt von einem Fall,bei der ein neunjähriges Mädchen ein-geschlossen war. Die Mutter stand vorder Aufzugtür und versuchte zu helfen.„Das Mädchen war gelassen und sehrneugierig. Es wollte alles ziemlich genauwissen und stellte Fragen, die ganzschön ins Detail gingen“, schmunzeltTornette. „Zwischenzeitlich nahm dieMutter über die Kundenhotline Kontaktzu uns auf. Sie war besorgt und hatteganz offensichtlich mehr Angst als dasKind.“ Schon bald traf dann aber derMonteur ein, der die Aufzugtür öffnete.„Das Mädchen war bis zur Befreiung

Mit Empathie undFingerspitzengefühlDie KONE Servicezentrale ist an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für Kunden erreichbar. Monat für Monat nehmen die60 Mitarbeiter rund 70.000 Anrufe an: Sie beantworten Kundenanfragen, leiten Störungsmeldungen an Servicetechnikerweiter. Ihr wichtigster Job aber sind Notrufe: Wenn Fahrgäste im Aufzug steckenbleiben, ist Einfühlungsvermögen gefragt.

DIE KONE SERV ICEZENTRALE – RUND UM D IE UHR FÜR S I E DA !

die Ruhe selbst, verabschiedete sichartig und wollte am nächsten Tag in derSchule von ihrem Abenteuer erzählen.“Leider kann so ein Personeneinschlussmit Kindern auch anders ablaufen.Tornette erinnert sich an einen Ge -

Martina Müller ist Mitarbeiterinin der KONE Servicezentrale.

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R EPORTAGE | 19

schichte, bei der eine Mutter mit ihremKind eingeschlossen war: „Der Jungewar zunächst sehr ruhig. Die Mutteraber bekam Panik und steckte ihr Kinddamit an. Der Junge fing an zu weinen,die Mutter hat mehr und mehr ge-drängt.“ Eine schwierige Situation, diedie Ser vicemitarbeiterin aber meisterte,indem sie die Mutter beruhigte: „Es hilft,wenn man erklärt wie sicher ein Aufzugist, wie die Befreiung abläuft, wie schnellder Monteur vor Ort sein wird. Eine sanf-te Stimme spendet Trost und lenkt ab.“

Live dabeiPersoneneinschlüsse am Wochende sindmitunter speziell, wie Tornette berich-tet: „An einem Samstagabend erreichteuns ein Notruf von Jugendlichen, dienoch im Partymodus waren.“ Als dieServicemitarbeiterin mitteilte, dass derTechniker in etwa 30 Minuten zurBefreiung da sein würde, kamen dieEingeschlossenen spontan auf die Idee,

Pizza zu bestellen. Diese wurde geliefertund ohne Karton durch den Schlitz derAufzugtüren geschoben. Wie das von-statten gegangen ist? „Keine Ahnung“,lacht Tornette, „aber ich konnte dasProzedere live mithören, da ich in die-sem Moment einen Rückruf in die Ka -bine machte. Die Eingeschlossenenwaren also gut versorgt und als derTechniker sie befreite, haben sie ihmzum Dank ein Stück Pizza angeboten!“

Den mit Abstand abstrusesten Fallerzählt Thomas Stark, der in der KONEServicezentrale für Prozessmanagementund -dokumentation verantworlichzeichnet: „Nachts erreichte uns einNotruf, bei dem man den eingeschlos-senen Personen deutlich die Nervositätanmerkte, zudem wollten sie ihreNamen nicht nennen – da ahnten wirschon: Hier stimmt was nicht.“ Eins undeins zusammengezählt, stellte sichheraus, dass es sich um Einbrecher han-delte. Doch auch in diesem Fall muss-

ten die eingeschlossenen Personennatürlich befreit werden. „Der Technikerfuhr also zum Aufzug – und wartete mitder Befreiung, bis die von uns infor-mierte Polizei eintraf. Die nahm die Ein -brecher dann umgehend in Gewahr sam.“

Gut geschultKeine Frage: Die Mitarbeiter der KONEServicezentrale erleben eine Menge,es wird nie langweilig. Doch wie bleibtman auch in Ausnahmesituationen stetssouverän? „Ein Patentrezept gibt esnicht, jeder Mensch ist anders“, weißTeamleiterin Sandra Fran ke. „Das wich-tigste sind gut geschulte Mitarbeiter.Daher veranstalten wir regelmäßigSchulungen, bei denen wir aktive Ge -sprächsführung trainieren und wie wiruns empathisch in andere hineinverset-zen können.“

KONE kontakt: Jörg Nikolaus, 0511/2148-642,

[email protected]

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20 | S ERV ICE

Rund eine Woche pro Jahr ver-bringen die Servicetechniker inder KONE Academy, um ihrtechnisches Wissen zu vertie-fen und auf einem aktuellenStand zu halten.

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Diese Methode hört auf den NamenMBM 2 (Modular Based MaintenanceTM)und erfüllt alle Anforderungen der EN13015 zur Instandhaltung von Aufzügenund Rolltreppen. Dabei wird nach einemausgeklügelten System gewartet: Nebeneiner Basisinspektion, bei der die Service -techniker von KONE einen Sicherheits -check der gesamten Anlage durchführen,gibt es zusätzlich vordefinierte Technik-Module (Schachttür-, Türantriebs-,Schacht-, Antriebs-, Steuerungs- undSignalisationsmodul), um die entspre-chenden Baugruppen regelmäßig aufHerz und Nieren zu prüfen.

Die MBM 2-Module sind exakt auf die einzelnen Baugruppen der Anlagenabgestimmt. Welches Modul wie häufigdurchgeführt wird, hängt von den Vor -gaben der EN 13015 sowie der Bean -spruchung der entsprechenden Kompo -nente in der jeweiligen Anlage ab. Hierzuwerden Parameter wie Anzahl der Fahr -ten pro Tag, Alter und Zustand der An -lagen sowie die Nutzungsart je nach Ge -bäude herangezogen. Diese Daten sindentscheidend, um die idealen War tungs -intervalle festzulegen. „So sorgt MBM 2dafür, dass die Anlagen optimal betreutwerden“, sagt Roland Grunen berg, Ent -wickler technische Trainings bei KONE.

Highlight der MBM 2-Methode ist dievorausschauende Instandhaltung: Fälltden Servicetechnikern von KONE bei derWartung auf, dass einzelne Bauteile ihreVerschleißgrenze demnächst erreichthaben, können sie diese rechtzeitig aus-wechseln, bevor es zum Stillstand derAnlage kommt. So können Störungs -einsätze sowie die daraus resultierendenzusätzlichen Kosten vermieden werden.„Ein Beispiel sind Türlaufrollen oderandere Standard-Ersatzteile, die in derRegel sofort getauscht werden können“,

sagt Grunenberg. „Ein anderes Beispielist eine in die Jahre gekommene Steue -rung, bei der abzusehen ist, dass sie innicht allzu ferner Zukunft den Dienstquittiert. Wir weisen den Kunden recht-zeitig darauf hin. Damit kann er notwen-dige Investitionskosten frühzeitig planen.“

Andere Hersteller, andere Lösungen Auf zug ist nicht gleich Aufzug: Die Band -breite reicht von Komplettaufzügen vondirekten Mitbewerbern bis hin zu An -lagen von kleineren, regionalen Her stel -lern, die zugelieferte Teile nach Baukas -tenprinzip zu einem Ganzen zusammen-setzen. Die Service techniker verbringendaher rund eine Woche pro Jahr in derKONE Academy, dem Schulungszentrumin Hannover, um ihr technisches Wissenstetig zu vertiefen und auf dem aktuellenStand zu halten.

Optisch und technisch weichen die ein-zelnen Baugruppen mitunter erheblichvoneinander ab – insbesondere bei derSteuerungs- und Antriebstechnik gibt esbeträchtliche Unterschiede. Um mit denunterschiedlichen Technologien umge-hen zu können, werden die Service -techniker dahingehend geschult, dass siedie zugrundeliegenden Funktionsprin -zipien beherrschen. Dann können sieauch mit fremder Technik umgehen.

„Behandelt ein Training beispielsweisedie Aufzugsteuerung, erläutern wir zu -nächst die Funktionsprinzipien der ver-schiedenen Steuerungsarten, zum Bei -spiel, ob die Steuerung über Relais oderMikroprozessoren und Bus-Systeme funk-tioniert. Als nächstes gehen wir dann aufDetails der einzelnen Steuerung ein, dievariieren können. Das ist wesentlich effi-zienter, als wenn wir produktspezifisch

vorgehen würden“, so Grunenberg. DieExponate verschiedener Hersteller in derKONE Academy tragen dazu bei, dieunterschiedlichen Technologien praxis-nah zu demonstrieren.

Know-how teilenDie Trainer in der Academy sind Tech -nische Spezialisten aus ganz Deutsch -land, die die vielfältigen Herausforde -rungen aus der Praxis kennen. An rund20 Tagen pro Jahr geben sie ihr Wissenin der KONE Academy an ihre Kollegenweiter. Zu jedem Training gehört aucheine systematische Stö rungs suche – umsicherzustellen, dass das Erlernte auch inder Praxis angewendet werden kann.„Gut geschulte Mit arbeiter sind im Ser-vice unerlässlich“, weiß Grunenberg.„Wir setzen alles daran, dass unsereServicetechniker den Herausforderungenbei Wartungen, Störungsbehebungenund Reparaturen kompetent begegnen.“

Und wenn die Ursache einer Störungtrotz intensiver Suche verborgen bleibt?„Dann beginnt ein Eskalationsprozess.Der Servicetechniker bittet den zuständi-gen Kompetenzträger um Unterstüt-zung. Kann dieser nicht weiterhelfen,tritt dieser an den Technischen Spezialis-ten heran. Falls auch dieser keine Lösungweiß, meldet er sich beim Tech nischenHelpdesk. Dieser agiert bei der Lösungs-suche deutschland- und sofern notwen-dig gar weltweit, um das notwendigeKnow-how zu beschaffen“, erklärt Gru-nenberg. Schmunzelnd fügt er hinzu:„Wir sind für alle Fälle gewappnet. In derRegel weiß aber spätestens der Techni-sche Spezialist, was zu tun ist – schnelleLösungen sind unsere Spezialität.“

KONE kontakt: Roland Grunenberg,

0511/2148-200, [email protected]

Eine für alleMehr als ein Drittel aller von KONE gewarteten Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren sind Anlagen anderer Hersteller. Um diesen herstellerübergreifenden Service anbieten zu können, baut KONE auf gut geschulte Monteure. Und auf eineWartungsmethode, die den unterschiedlichsten Technologien Rechnung trägt.

HERSTELLERÜBERGRE I FENDE WARTUNG

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22 | PRAX I S

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Mit dem Installation Management ToolIMT wird Wirklichkeit, was bislang kaumdenkbar schien: der ungehinderte Daten -fluss und damit die vollständige Daten -transparenz. Informationen, die vomKunden gewünscht wurden, und bislangmühsam durch Telefonate oder Mailsvon Kollegen angefordert werden muss-ten, sind nun ohne Umstände verfügbar.Denn jeder, der bei KONE mit einemBauvorhaben befasst ist, hat mit demtabletgestützten Tool den Zugriff auf diekomplette elektronische Auftragsakte: vorallem der Meister, der die Installation desAufzugs betreut. „Gibt es Verzöge run genbeim Baufortschritt, weil zum Beispielder Schacht zu schmal ausgeführtwurde, gebe ich die Anlage im Werk inItalien nicht für die Produktion frei undteile dies dem Kunden über das Tabletmit“, erklärt der Frankfurter Neu -baumeister Daniele Vitale.

Auf der BaustelleKein Wunder, das Vitale die flache Flun -der nicht mehr missen möchte. SeinTablet hat der Meister immer dabei.Heute morgen zum Beispiel auf einerBaustelle auf dem Frankfurter Riedberg.Dort werden sieben Aufzüge in einerneuen Wohnanlage installiert. Vitale kon-trolliert, ob alle Vorbereitungen für denEinbau der Anlage getroffen wurden.Über das Display ruft er das Projekt„Friedrich-Dessauer-Straße“ auf.

Die erste Frage auf dem Bildschirm lau-tet: „Schacht sauber und trocken?“ Vitaletippt auf das Kästchen mit „OK“. „Last -ösen an richtiger Stelle eingebaut?“Wieder tippt er „OK“. Und so geht esweiter: „Stromanschluss am Schacht ver-fügbar?“, „Lagerplatz in der Nähe desSchachtes und Zugang frei?“ Auch hierist wieder alles „OK“.

„Ich hab’s aber auch schon anders er -lebt“, sagt Vitale, der seit drei Jahren für KONE arbeitet. „Mal fehlen Strom -an schlüsse, dann ist kein Lagerplatz vorhanden, um die Teile für den Aufzugsicher und trocken zwischenzulagern.“Regelmäßig fährt er daher von Baustellezu Baustelle, um die Bedingungen fürden Einbau der Anlage zu prüfen undetwaige Probleme mit der Bauleitungund den anderen Gewerken zu klären.

Das Tool vergisst nichts„Früher hatte ich dafür mein Büchleindabei“, sagt Vitale. „Da habe ich meineNotizen reingeschrieben, bin dann insBüro gefahren und habe sie in denRechner eingetippt.“ Heute kann Vitaledie Infos vor Ort in sein Tablet eingeben.Das erspart doppelte Arbeit, umständ-liche Wege ins Büro und Flüchtigkeits -fehler. „Auch erfahrene Meister verges-sen mal den einen oder anderen Punkt“,sagt Vitale. „Die Software vergisst nichts.Die fragt mich solange, bis alle Punktegeklärt sind. Und erst dann rücken dieMonteure zur Installation aus.“

Wie wichtig das Tablet ist, erahnt man,wenn man sich vor Augen hält, dassVitale und seine Meisterkollegen jeweilsbis zu 100 Baustellen gleichzeitig be -treuen. Für jede Baustelle aber und jededer Aufzuggruppen und Anlagen dortgibt es fest definierte Meilensteine, die

Schritt für Schritt erreicht werden müs-sen. „IMT ist da eine verdammt guteUnterstüt zung.“

Das Tool ist ein internationales Projekt:auf die Beine gestellt vom KONE Kon -zern in Zusammenarbeit mit mehrerenLänderorganisationen, darunter KONEDeutschland. Seit 2010 läuft die weltwei-te Einführung des Systems, das Releasefür Release weiterentwickelt wird. InDeutschland war es 2011 soweit: DieNotizbücher verschwanden. Stattdessenwurden die Meilensteine über das Smart -phone in SAP hinterlegt. Damit konntendie Meister jederzeit umstandslos auf dieProjektdaten zugreifen.

Das mobile Büro2013 begann dann die Pilotierung derheutigen, nun tabletgestützten IMT-Generation. „Durch das größere Displayund die Bildschirmtastatur konnten wirdas System zum mobilen Büro aufboh-ren“, sagt Vitale, der sein Gerät im Julibekommen hat.

Neben Projektdaten und Meilensteinenkönnen die Neubau- und Modernisie -rungs-Meister nun auch ihre Kommuni -kation mit Kunden, Gewerken undBaustellenverantwortlichen abwickeln.Dafür gibt es Briefbausteine, die vomMeister nur noch anzupassen sind. DieVersendung erfolgt noch auf der Bau -stelle. Oder die Möglichkeit, direkt aufder Baustelle mit dem Kunden zusätzli-che Leistungen zu vereinbaren. „Wennich merke, dass wir noch spezielle Dübelbrauchen, kann ich den Auftrag vor denAugen des Kunden generieren. DerKunde unterschreibt mit einem Spezial -stift oder mit seinem Finger direkt aufdem Tablet und die Bestellung ist aufdem Weg.“

Des Meisters AssistentMit dem Installation Management Tool hält die Digitalisierung dort Einzug, wo man sie eher nicht vermutet: direkt auf derBaustelle. Das tabletgestützte Tool unterstützt die KONE Montagemeister bei der Betreuung ihrer Baustellen und schafft voll-ständige Datentransparenz zum Nutzen der Kunden.

TABLETGESTÜTZTE BAUSTELLENBETREUUNG

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Mobiles Büro: Das InstallationManagement Tool unterstütztbei der Verwaltung vonProjektdaten, beim Erfassen vonMeilensteinen, sowie bei derKommunikation mit Kundenund Baustellenverantworlichen.

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24 | NORMEN

Haus- und Wohnungsbrände sind ge -fährlich: Die Flammen, vor allem aber dieRauchgase können Menschen das Lebenkosten. Daher fordern mittlerweile dieBundesländer Brandmelder in Neu- undBestandsbauten.

Darüber hinaus galt bislang: Aufzügedürfen im Brandfall nicht benutzt wer-den. Ist eine automatische Brandfall -steuerung vorhanden, sollen die Anlagenihre Nutzer so schnell wie möglich zueiner sicheren Haltestelle fahren unddann stillgesetzt werden. So empfiehlt esdie VDI-Richtlinie 6017 über die Steue -rung von Aufzügen im Brandfall. DieRichtlinie will verhindern, dass Menschenmittels Aufzug in einen Gefahrenbereichgelangen oder aufgrund eines Strom -ausfalls in der Kabine eingeschlossenwerden, was die Arbeit der Feuerwehrunnötig erschweren würde. Inzwischenjedoch hat sich die Ansicht der Expertengeändert: Voraussichtlich im Laufe diesesJahres wird die Richtlinie daher in einerNeufassung erscheinen.

Aufzüge könnenMenschenleben retten Eine der wesentlichen Änderungen be -ruht auf der Einsicht, dass es nicht sinn-voll ist, den Aufzug generell so schnellwie möglich stillzulegen. Solange dasBrandgeschehen nicht kritisch ist, kannder Aufzug helfen, Personen, vor allemsolche mit eingeschränkter Mobilität,sicher und schnell aus dem Gebäude zubefördern – auch um die Feuerwehr beider Evakuierung zu entlasten.

Entsprechend will die geänderte Richt -linie aufzeigen, unter welchen Bedingun -

gen der Aufzugbetrieb über den Zeit -punkt der Brandmeldung hinaus zurSelbstrettung der Bewohner verlängertwerden kann. Damit ergänzt sie die DINEN 81-73, wo die schnelle Stillsetzungder Anlage verlangt wird.

Informationen entscheidenWichtigste Bedingung: Das Gebäudebenötigt eine Brandmeldeanlage, derenSignal die Fahrt des Aufzugs in die Eva -kuierungshaltestelle auslöst. Über einesolche automatische Brandfallsteuerungverfügen bislang nur knapp zehn Prozentaller deutschen Aufzüge. Entsprechenddeutlich wird empfohlen, Gebäude mitselbstauslösenden Rauchdetektoren aus-zustatten – für die schnelle und zuverläs-sige Alarmierung von Bewohnern undFeuerwehr ebenso wie für die Steuerungdes Aufzugs.

Dagegen reicht der Einsatz von Hand -feuermeldern nicht aus. Tatsächlich istder Nutzen dieser simplen Druckknöpfezur Auslösung von Alarm und Brandfall -steuerung eher fragwürdig. Wer denktim Notfall daran, den Aufzug stillzuset-zen, wenn Angst das Handeln lenkt?

Bevor es kritisch wird Dabei muss die Brandmeldeanlage dasgesamte Gebäude und die wichtigstenKabelwege erfassen, um eine ungefähreLokalisierung des Brandes zu ermögli-chen. Nur dann ist sichergestellt, dassdie Anlage nicht wegen Stromausfall ste-cken bleibt, dass sie aber sofort stillge-legt wird, wenn der Brand ein kritischesAusmaß erreicht. Bricht beispielsweise ineinem Wohnzimmer ein Feuer aus,

erlaubt die Lokalisierung des Brand -herdes die Fort setzung des Aufzug -betriebs. Erst wenn weitere Detektorenanschlagen, weil das Feuer dem Aufzuggefährlich nahe kommt, fährt die Kabinein die Evaku ierungshaltestelle und wirddort festgesetzt.

Eine andere kritische Situation ist diezeit nahe Auslösung mehrerer räumlichgetrennter Rauchmelder: Das Feuer brei-tet sich schnell aus! Da die Bewohner dasGebäude nicht mehr sicher über denAuf zug verlassen können, wird er stillge-legt.

Enge Abstimmung Die Bewertung der Brandsituation kannnicht pauschal getroffen werden, son-dern ist von Brandschutzkonzept abhän-gig. Darin werden Lage und Zahl derBrandabschnitte festgelegt. Zugleichwerden die Bedingungen bestimmt,unter denen die Anlage stillgelegt wer-den muss.

In dem Konzept, das zwischen Planern,Betreibern und Behörden abzustimmenist, wird auch festgelegt, welche Brand -fallsteuerung zum Einsatz kommt. Meist

Sicher flüchten Zur Sicherheit der Bewohner ist der Einbau automatischer Brandmeldeanlagen inWohngebäuden empfehlenswert, die bei Feuer durch die Brandfallsteuerung auch dieautomatische Stillsetzung des Aufzugs ermöglichen. Doch die Technik erlaubt mehr: die Rettung der Bewohner mittels Aufzug. Das empfiehlt die Neufassung der VDI-Richtlinie 6017, die noch 2014 verabschiedet werden könnte.

PERSONENRETTUNG MIT AUFZÜGEN IN WOHNGEBÄUDEN

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NORMEN | 25

reicht eine statische Steuerung aus, dieden Aufzug im kritischen Brandfall in diedefinierte Evakuierungshaltestelle – übli-cherweise das Erdgeschoss – fährt unddort stilllegt.

Gegebenenfalls kann eine erweiterte sta-tische (= teildynamische) Brandfall steue -rung sinnvoll sein: Ist das Erdgeschossverraucht, fährt der Aufzug eine alterna-tive Haltestelle an. Doch auch eine dyna-mische Steuerung ist möglich: Dabeikann jeder Halt zur Evakuierung genutztwerden.

Und Bestandsgebäude?Mehr als 80 Prozent aller deutschenAufzüge fahren in Wohngebäuden ohneBrandmeldeanlage und Brandfallsteue -rung. Nach Lage der Dinge wird dieneue VDI-Richtlinie daran wenig ändern:Sie empfiehlt als Minimum, Gebäude,die von mehr als 50 Personen genutztwerden, mindestens mit einer statischenBrandfallsteuerung in Kombination mit Handfeuermeldern auszustatten.

Mehr Sicherheit wird aber auch hier nureine ausgefeilte Brandmeldeanlage er -möglichen, die zugleich den Weiter -

betrieb des Aufzugs ermöglicht – Exper -ten gehen von bis zu 15 Minuten Zeit -gewinn aus.

Allerdings verlangt die geänderte VDI6017 bauliche Änderungen, damit einAufzug bei einem „unkritischen Brand -ereignis“ weiter betrieben werden kann:So müssen die Wände des Aufzugsvor -raums feuerhemmend von den Wohn -einheiten abgetrennt sein und derZugang zum Vorraum mindestens miteiner Rauchschutztür geschützt werden.Wichtig ist auch die Lage des Vorraumsin unmittelbarer Nähe einer Treppe.

Wenn sich das Gebäude verändertWird aufgrund baulicher oder Nutzungs -änderungen eine neue Baugenehmigungerforderlich, muss der Eigentümer dafürein Brandschutzkonzept erstellen lassen.Dabei prüft der Sachverständige (z.B. derArchitekt), ob etwa durch eine gewerbli-che Nutzung einer Etage die Nachrüs -tung einer Brandmeldeanlage in Kom -bina tion mit einer Brandfallsteuerungnotwendig ist. Auch die Feuerwehr kanndie Nachrüstung einer Brandmelde -anlagen fordern.

Im Brandfall sind momentannur Feuerwehraufzüge für dieRettung von Bewohnern zuge-lassen. Durch die Neufassungder VDI-Richtlinie 6017 könntesich das jedoch bald ändern.

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Wenn sich morgens 7.000 Mitarbeiterzu ihren Arbeitsplätzen durchs Gebäudebewegen, geht es im „THE SQUAIRE“zu wie in einem Bienenstock. Dochauch sonst sorgen Besucher, Bummlerund Hotelgäste für ein stetes Kommenund Gehen. Rund 10.000 Menschenhalten sich täglich im „Squaire“ auf,dessen Name mit den englischenBegriffen für „square“ (Platz) und „air“(Luft) spielt (und „Squär“ ausgespro-chen wird).

Um die Ausfallzeiten der 94 Aufzügenund vier Rolltreppen auf ein absolutesMinimum zu begrenzen, hat KONE eineigenes Wartungsteam für den Komplexabgestellt. Drei Servicetechniker undder Technische Spezialist ThomasSwatosch bilden den Kern der Mann -schaft, die bei Bedarf aufgestockt wird.

Die personelle Kontinuität war eines derHauptkriterien für Squaire-Betreiber IVG,der die Wartung der Anlagen 2013 neuausschrieb. Darüber haben wir mitWolfgang Winkler-Sümnick gesprochen.Der 52-jährige Ingenieur für Versor -gungs technik ist Niederlassungsleiterder IVG Asset Management und Ge -schäftsführer des Squaire. Die IVGImmobilien AG betreut in EuropaGebäude mit einem Marktwert vonrund 3,5 Mrd. Euro.

Herr Winkler-Sümnick, was war fürden Auftrag entscheidend?Wir wollten erreichen, was jederBetreiber möchte: den zuverlässigenBetrieb zu einem attraktiven Preissicherzustellen. Darüber hinaus ging esdarum, einen Partner zu finden, der sichauf die Besonderheiten der Anlagen ver-steht. Sie stammen von dem chinesi-schen Hersteller BLT, der in Europa

kaum vertreten ist. Für die Abnahmeder Anlagen war ihre Anpassung aneuropäische und deutsche Vorschriftennotwendig. Und so hat ThyssenKruppAufzüge und Rolltreppen durch Einbaueigener Komponenten für die Inver -kehrbringung vorbereitet. Mit einemsolchen Portfolio muss ein Wartungs -unternehmen erst einmal umgehenkönnen.

Und da haben Sie KONE vertraut?Die Leitung der Region West hat einüberzeugendes Konzept entwickelt:feste Ansprechpartner auf allen Ebenen,besonders ein festes Wartungsteam, dasdie Anlagen genau kennt. Und dannnatürlich ein stringenter Plan für dieImplementierung des Bestandes in dieAbläufe bei KONE, insbesondere dieSicherung der Ersatzteilbeschaffung. Es war uns wichtig, dass die Wartungvon Beginn an reibungslos läuft, insbe-sondere mit Blick auf unsere Anker -mieter Hilton, Lufthansa und KPMG.Das sind sensible Kunden ...

... die auf eine hohe VerfügbarkeitWert legen?Die hohe Verfügbarkeit der Aufzüge istmitentscheidend dafür, ob unsereKunden zufrieden sind. Wenn Anlagenausfallen und Gäste länger warten oderdie Treppe nehmen müssen, sorgt dasfür Unmut. Hilton betreibt im Gebäudeja gleich zwei Hotels: ein Drei- und einVier-Sterne-Haus. Wer dort übernachtet,erwartet einen gewissen Standard.Ähnlich sieht es bei den Wirtschafts -prüfern und -beratern von KPMG aus. Wir haben daher mit KONE vereinbart,dass die Aufzüge in sensiblen Bereichenzumindest zu bestimmten Zeiten zu 99Prozent verfügbar sein müssen. Das isteine hohe Messlatte.

Warum haben Sie die Anlagen direktvergeben?Das Squaire ist eines unserer wichtigs-ten Objekte. Da wollen wir den direktenDraht zum Wartungsunternehmenhaben. Zuvor hatten wir die Instand -haltung an einen Dritten vergeben. Mitdem Ergebnis waren wir nicht zufrie-den. Die beauftragten Unternehmenbekamen die Anlagen nicht in den Griff.Von daher hat uns gefallen, dass unsereTechnische Leitung, aber auch dieMieter nun feste Ansprechpartner fürdie Aufzüge haben. Es gibt drei festeServicetechniker, von denen immereiner vor Ort präsent ist: montags bisdonnerstags von 7 bis 20 Uhr, freitagsbis 17 Uhr – bei Bedarf unterstütztdurch einen Technischen Spezialisten.Für die Notdienste in den Nächten undan Wochenenden gibt es eine festeMannschaft, ebenso für die Roll treppen.Dieses Konzept war ein we sent licherFaktor bei der Auftrags ver gabe.

Die direkte Vergabe ist aber nicht derRegelfall. Bei Immobilien, die einfacher zu hand-haben sind, vergeben wir die Aufzügeaus wirtschaftlichen Gründen liebergebündelt an Facility-Management-Unternehmen.

Sie sind mit der Wartung zufrieden? Ja. Das eine oder andere muss sichnoch einschleifen, aber im Ganzen läuftsoweit alles rund.

Woran merken Sie das?Weil mir nichts zu Ohren kommt. Dasist doch das Beste, dass ich mich umandere Dinge kümmern kann.

Herr Winkler-Sümnick, vielen Dankfür das Gespräch.

Die Büro-StadtDas größte Bürogebäude Deutschlands wächst weniger in die Höhe als in die Länge. 200.000 Quadratmetererstrecken sich über 660 m und neun Etagen, erschlossen von 98 Aufzügen und Rolltreppen. Ein solch gigan-tisches Gebäude braucht ein sehr individuelles Wartungskonzept.

THE SQUA IRE , FRANKFURT AM MAIN

KONE kontakt 02.2014

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Kurz und bündig

The Squaire, Am Flughafen, 60549 Frankfurt

am Main: 146.000 m2Mietfläche verteilen

sich auf zwei Hilton-Hotels, KMPG, Deutsche

Lufthansa und weitere Büromieter, dazu

Einzelhandel und Gastronomie.

Fördertechnik (ohne Bahnhofsbereich):

94 Aufzüge und 4 Rolltreppen v.a. eines

chinesischen Herstellers. Baubegleitung:

Jappsen Ingenieure Oberwesel. Wartung:

Seit 1. Januar 2014 KONE Care® Premium über

5 Jahre. Dazu Option auf weitere 5 Jahre.

Notruf: Aufschaltung auf die Squaire-eigene

Leitzentrale.

Wolfgang Winker-Sümnick: „Die hoheVerfügbarkeit der Anlagen ist mitentscheidend

dafür, ob unsere Kunden zufrieden sind.“

KONE kontakt 02.2014

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Page 28: Kontakt 2014 02

08:25Bürogebäude, Frankfurt a. M.

Schneller am Zieldank KONEKONE hat die People Flow Intelligence Lösungen entwickelt, damit Nutzer innerhalb von Gebäuden reibungslos und sicher ans Ziel kommen. Das Touchscreen-Bedientableu KSP 858 ist Teil der Zielwahlsteuerung KONE Polaris™: Es lässt sich intuitiv bedienen und hilft dabei, Wartezeiten zu verringern. Durch die intelligente Passagierzuordnung gelangen Nutzer so bequem und schnell auf die von ihnen gewünschte Etage.

www.kone.de/people-fl ow-intelligence