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KONTAKT DAS MAGAZIN FÜR KONE KUNDEN | 02.2013 Besser vorsorgen Viele Aufzugbetreiber unter- schätzen ihre Pflichten bei Wartung und Instandhaltung Seite 6 Tranparenter Service Mit KONE Care ® Online erhalten Betreiber jederzeit Zugriff auf ihre Anlagendaten Seite 19 Im Einsatz Täglich für Kunden unter- wegs: Ein Servicetechniker auf Tour Seite 2 0

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Das Magazin für KONE Kunden

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Page 1: Kontakt 2013 02

KONTAKTDAS M A G A Z I N F Ü R K O N E K U N D E N | 0 2 . 2 0 1 3

Besser vorsorgen

Viele Aufzugbetreiber unter-schätzen ihre Pflichten beiWartung und Instandhaltung

Seite 6

Tranparenter Service

Mit KONE Care® Online erhalten Betreiber jederzeitZugriff auf ihre Anlagendaten

Seite 19

Im Einsatz

Täglich für Kunden unter-wegs: Ein Servicetechniker auf Tour

Seite 20

Page 2: Kontakt 2013 02

Guter Service FRANKENCAMPUS , NÜRNBERG

KONE kontakt 02.2013

2 | VORGESTELLT

seit der Jahr tausend wende auf dem früheren Gelände der MAN im SüdenNürnbergs entstanden ist – fachkundigbegleitet von KONE.

Lesen Sie mehr ab Seite 14

... ist mehr als Wartung und Reparatur.Er bedeutet vor allem die Beratung des Betrei bers – ein ganzes Gebäudelebenlang. Wie das aussehen kann, zeigen wiram Gewerbepark FrankenCam pus, der

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KONE kontakt 02.2013

Liebe Leser, liebe Kunden,

der Anlagensicherheitsreport 2013 dürfte mancherortsden ein oder anderen ins Schwitzen gebracht haben: Von den schätzungsweise 700.000 Aufzügen, die inDeutsch land betrieben werden, wurden nur rund 450.000 untersucht. 250.000 Anlagen wurden gar nicht erst zurPrüfung angemeldet – und das, obwohl die wiederkehren-de Prüfung laut Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)zentrale Betreiberpflicht ist. Jede zehnte Anlage wies darü-ber hinaus gravierende Sicherheitsmängel auf. Man musskein Prophet sein, um zu dem Schluss zu gelangen, dassdie – ebenfalls von der BetrSichV geforderte – fachgerech-te Wartung bei diesen Anlagen vernachlässigt worden ist.

Als Dienstleister unterstützen wir Betreiber, wo wir können:Die Bandbreite unserer Services reicht von der nach DIN13015 zertifizierten Instandhaltung von Aufzü gen undRolltreppen über die Organisation und Beglei tung der wiederkehrenden Prüfungen durch die zentralen Über wa -chungsstellen bis hin zur Notrufanbindung und Personen -befreiung. Dabei legen wir größten Wert auf Qua lität undbestens geschulte Mitarbeiter. So nehmen unsere Service -techniker mindestens eine Woche im Jahr an Schulungenin der KONE Academy teil, um sich fachlich weiterzuentwi-ckeln – denn nichts ist so beständig wie der Wandel.

Wenn Mitarbeiter die wichtigste Ressource eines Unter -neh mens sind, dann gilt das bei KONE insbesondere fürunser Servicepersonal: Unsere Monteure meistern täglichWartungen, Störungsbehebungen, Reparaturen anAufzügen, Rolltreppen und Automatiktüren, hinzu kom-men Personenbefreiungen. Und unsere Mitarbeiter imKONE Service Center nehmen kompetent und engagiertan 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr Störungen undNotrufe auf.

Unsere Kunden wissen das zu schätzen und vertrauen uns.Und so freue ich mich, dass wir in der vorliegenden Aus -ga be der KONE kontakt über Kundenbeziehungen berich-ten können, die sukzessive über die Jahre gewachsen sind.Denn wir sind für Sie da: vom Neubauprojekt über denService bis hin zur maßgeschneiderten Wartungs- undModernisierungslösung.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Ihr

Axel BerklingVorsitzender der Geschäftsführung

EDITOR IAL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

AKTUELLHöchster KONE Aufzug der Welt entsteht in China . . . . . . . 4KONE eröffnet neues Werk in Kunshan, China . . . . . . . . . . . 5

T ITELSchlicht unterschätzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

TÜR UND TORGut betreut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

PROJEKTEService im Grünen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

PRODUKTEService im Paket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18KONE Care® Online sorgt für transparenten Service . . . . . . 19

REPORTAGEEin Tag im Leben eines Aufzugtechnikers . . . . . . . . . . . . . . 20

TRA IN INGUp-to-date dank KONE Academy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

PRAXISHilfe rufen mit KoneXion® GSM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

NORMENRealistisch soll es sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25

GLOBALHoch hinaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

Impressum

HerausgeberKONE GmbH Aufzüge, Rolltreppen und AutomatiktürenVahrenwalder Straße 31730179 Hannoverwww.kone.de

ED ITOR IAL | 3INHALT

Chefredaktion und KontaktNicole Köster (v.i.S.d.P.)Leiterin Marketing & KommunikationTelefon: 0511/2148-606Telefax: 0511/2148-250E-Mail: [email protected]

Redaktion und GestaltungMT-Medien, Hannover

AbbildungsnachweiseBernd Perlbach: 1 –2, 4 unten, 6–7, 9–11, 14–16, 17 unten, 18 |KONE: 3, 5, 13 oben, 19–21, 23, 24 unten, 26–27 | Kohn PedersenFox Associates: 4 oben | Conné van d’Grachten: 12 | Augustinum: 13 unten | KIB Gruppe: 17 oben | S. Vassiliadis: 22 | BischöflichesGeneralvikariat Hildesheim: 24 oben | Lödige: 25 | Dirk Bannert: 28

Titelabbildung: Servicetechniker Patrick Hoyer

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4 | AKTUELL

Besuche in der KONE Academy

Sie möchten sich über Aufzüge,Rolltreppen oder Automatiktüreninformieren oder die für Sie interes-santen Produkte bemustern? Dannladen wir Sie ein, uns in der KONEAcademy in Hannover zu besuchen.

In der KONE Academy erleben Sie aufrund 2.000 Quadratmetern und dreiEbenen Aufzüge, Rolltreppen und

TERMINE

Höchster KONE Aufzug derWelt entsteht in China Im Hauptturm des 468 Meter hohen„Chongqing International Trade andCommerce Center“ entsteht in Chinader bislang höchste Aufzug von KONE.Die oberste der 98 Halte stellen wird in452 Metern Höhe liegen.

KONE wird den spektakulären Gebäude - komplex mit 36 TravelMaster™-Roll -trep pen und 87 Aufzügen der Typen

MiniSpace™ und MonoSpace® ausstat-ten. Die Aufzüge fahren dabei mit einerGeschwindigkeit von sechs Metern proSekunde. Hinzu kommt das Fernüber -wachungs system E-Link™.

Der Hauptturm wird Büros und einFünfsternehotel aufnehmen. Der zweithöchste Turm mit 47 Etagen ist als reines Bürogebäude konzipiert. Derkleinste Turm mit 39 Geschossen ist fürluxuriöse Wohnungen vorgesehen. ImSockelgebäude des Komplexes wird einEinkaufszentrum eingerichtet. Der Bausoll im April 2017 fertiggestellt werden.

Da der Bauherr den LEED-Gold-Stan -dard anstrebt, war die Ökoeffizienz der Aufzüge und Rolltreppen ein ent-scheidendes Kriterium für die Vergabedes Auftrags. Hauptauftraggeber desProjekts ist die Chongqing Shui OnTiandi Property Development Co. Ltd.,eine Tochtergesellschaft der in Hong -kong ansässigen Shui On Land.

AUFZÜGE UND ROLLTREPPEN FÜR WELTHANDELSZENTRUM IN CHONGQING

KONE UltraRope™:bis zu 1.000 Meter

Mit dem UltraRope™ hat KONEeine Technologie entwickelt, mitder die bisher mögliche maxi-male Förderhöhe auf rund einenKilometer wächst. Damit eröffnetsich eine Welt neuer Möglichkei-ten, die das Aufzugsegment fürdie höchsten Gebäude der Weltrevolutionieren wird.

KONE UltraRope™ besteht auseinem Kohlefaserkern mit einerHigh-Friction-Beschichtung, dasGewicht ist dementsprechendwesentlich niedriger als bei her-kömmlichen Stahlseilen. Da dieGesamtmasse von High-Rise-Auf-zügen insgesamt sinkt, werdenFörderhöhen von bis zu einemKilometer möglich, der Energiever-brauch reduziert sich erheblich.

KONE UltraRope™ ist extrem starkund äußerst verschleiß- und ab-riebfest. Dank Spezialbeschichtungist keine Schmierung notwendig. Diese Vorzüge ermöglichen in künf-tigen Hochhäusern eine beispielloseÖkoeffizienz, Haltbarkeit undZuverlässigkeit.

Weitere Informationen unter:www.kone.com/ultrarope

Automatiktüren in verschiedenenVariationen und Designs. Wir beant-worten Ihre Fragen und informieren Sie über technische Regelwerke undgesetzliche Bestimmungen. Dabei orientieren wir uns ganz an Ihren individuellen Anforderungen. Verein -baren Sie mit Ihrem Ansprechpartnerbei KONE einen Termin – die KONEAcademy erwartet Sie.

Das Architekturdesign des spektakulärenGebäudekomplexes stammt von KohnPedersen Fox Associates.

KONE kontakt 02.2013

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AKTUELL | 5

KONE eröffnet neues Werk in Kunshan, China Am 10. April 2013 hat KONE seinenneu en Standort in Kunshan, China,eröffnet. Mit einer Fläche von rund240.000 Quadratmetern ist der KONEPark der größte Produktionsstandortdes finnischen Aufzug- und Roll -treppenher stellers weltweit: Er um -fasst drei Auf zug fabriken, ein Roll -treppen werk sowie ein Forschungs-und Entwick lungs zentrum.

Der KONE Park ist auf die Versorgung des chinesischen und asiatischen, aberauch des weltweiten Marktes ausge-richtet. „Aufzüge und Rolltreppen ausKunshan werden in mehr als 90 Länderexportiert“, sagt Heikki Leppänen,

Executive Vice President KONE NewEquipment Business.

In den Aufzugfabriken werden Kabinen,Antriebe und Steuerungen, im Roll -treppenwerk Rollsteige und -treppen für Einzelhandel und Verkehr gefertigt.Effiziente Prozesse sorgen für eine hoheWertschöpfung, gleichzeitig trägt einreduzierter Energie- und Wasserver-brauch zu einer niedrigen CO2-Bilanzbei. Der KONE Park, der nach modernenGreen-Building-Standards entwickeltund gebaut worden ist, strebt eineLEED-Gold-Zertifizierung für besondersenergieeffiziente und ökologischeGebäude an.

GRÖSSTER PRODUKT IONSSTANDORT WELTWE IT

KONE kontakt 02.2013

KONE Veranstaltung

12. September – KONE Kundenver-anstaltung, Hannover. Unter demMotto „Erleben Sie Service mit allen Sinnen“ werden in der KONE Academyinnovative Prozesse und Verfahren sowievorausschauender Service vorgestellt.Wolfgang Grupp, Inhaber von Trigema,und Lothar Seiwert, führender Expertefür Zeit- und Lebensmanagement, run-den die Veranstaltung mit Key Notes ab.

Weitere Termine

3.– 4. September. Hospital Build &Infrastructure Europe, Hamburg.Fachmesse für Ausbau, Betrieb undAusstattung von Krankenhäusern.

www.hospitalbuildeurope.de

26.–27. September – 21. DeutscherVerwaltertag, Berlin. Branchentreffender Immobilien- und Verwaltungswirt -schaft. Ein zentrales Thema wird das

25-jährige Jubiläum des DachverbandsDeutscher Immobilienverwalter e.V.(DDIV) sein. www.immobilienverwalter.de

7.–9. Oktober – Expo Real, München.16. Internationale Fachmesse für Gewer -beimmobilien, direkt im Anschluss ansOktoberfest. Für Projektentwickler, Pro -jektmanager, Architekten, Planer usw.

www.exporeal.de

Der neue Standort liegt verkehrsgünstigan der Autobahn Suzhou-Shanghai undbietet somit eine gute Anbindung. DerKONE Park ersetzt ein 1998 eröffnetes,ebenfalls in Kunshan ansässiges Werk, in dem Aufzug- und Rolltreppenpro -duktion als auch Forschung undEntwicklung angesiedelt waren.

Der KONE Park beherbergt zudem einesvon weltweit acht Forschungs- undEntwicklungszentren. Ein Testturm fürHochleistungsaufzüge, der zur Entwick -lung von KONE People-Flow®-Lösungenfür Hochhäuser dienen wird, befindetsich derzeit noch im Bau und soll 2014eröffnet werden.

Der KONE Park in Kunshan ist der größte Produktionsstandort von KONE. Im Rolltreppenwerk (unten) werdenRollsteige und -treppen für Einzelhandelund Verkehr gefertigt.

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6 | T I TEL

Besser vorsorgenDass Autos regelmäßig zum TÜV und zur Inspektion müssen, würde kaum jemand bestreiten. Dass aberauch Aufzüge professionelle Zuwendung benötigen, gilt bis heute nicht als selbstverständlich. Entsprechendkritisch ist laut TÜV & Co. der Zustand vieler Anlagen. Dabei ist gute Wartung nicht nur eine sinnvollePflichtübung, sondern auch Voraussetzung für die Sicherheit von Benutzern und Betreibern.

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T ITEL | 7

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„Prüfer warnen vor gefährlichen Aufzü -gen“: Reißerisch rüttelte „Spiegel On -line“ am 18. April die Leser wach. Undals ob das nicht genug wäre, meldetenordbayern.de kurze Zeit später: „ImAufzug fährt die Gefahr mit“. Gut, wernach Büroschluss auf die Treppe auswei-chen konnte.

Sicherheitsmängel wachsenTatsächlich lässt der Zustand desAufzugbestands zu wünschen übrig,wie der aktuelle Anlagensicherheits -report zeigt. War 2008 die Hälfte derAnlagen ohne Mängel, sank der Wertbis 2012 auf weniger als ein Drittel. Die Zahl der geringfügigen, aber auchder sicherheitserheblichen und gefähr-lichen Mängel ist dagegen – bei allenSchwankungen – deutlich gestiegen.

Dabei nahmen die Prüfer mit rund450.000 Aufzügen nicht einmal zweiDrittel aller bestehenden Anlagen unterdie Lupe. Rund 250.000 Aufzüge – das

8 | T I TEL

Schlicht unterschätztWARTUNG UND INSTANDHALTUNG S IND FÜR BETRE IBER E INE HERAUSFORDERUNG

Alle Jahre wieder macht die Veröffent lichung des Anlagensicherheitsreports der Zugelassenen Überwachungsstellen(ZÜS) Schlagzeilen. Denn Zuverlässigkeit und Sicherheit der in Deutschland betriebenen Aufzüge lassen seit einigenJahren kontinuierlich nach. Ein Grund: Viele Betreiber schätzen den Umfang ihrer gesetzlichen Pflichten falsch ein.

KONE kontakt 02.2013

ist eine Schätzung, da ein zentralesAnlagenkataster fehlt – wurden garnicht erst zur Prüfung angemeldet.Damit gehen die Betreiber nicht zuunterschätzende Risiken ein, wenn eszu Personenschäden kommt. Zumalnun auch die Krankenkassen begonnenhaben, Regressstellen einzurichten:Diese schauen, ob sie bei Verursachernvon Unfällen das Geld für Behandlungs -kosten zurückholen können. Bei ent-sprechenden Schadensfällen ist daherdavon auszugehen, dass die Kassen da -her auch bei Betreibern prüfen werden,ob sie ihre Pflichten verletzt haben.

Sichere Zusammenhänge zur Unfall -statistik lassen sich kaum herstellen, datrotz bestehender Meldepflicht nur einBruchteil der Unfälle an Anlagen ge -meldet wird. Gleichwohl sind die Zah -len deutlich: In elf von 46 Fällen trugenPersonen schwere bzw. bleibende Ver -letzungen davon. Die meisten davonwären wohl vermeidbar gewesen.

Das zeigt sich an der häufigsten Unfall - ursache: das un bündige Halten derKabine in der Haltestelle, das zu Stür zenbeim Betreten oder Verlassen führte.

Die Liste der Mängel, denen die Prüferbegegneten, ist lang: VerschlisseneFahrkorbführungen und Tragseile, ver-sagende Fangvorrichtungen, Getriebemit Spiel, defekte Schachttüren undanderes mehr. Besonderen Nachhol -bedarf gibt es bei den Notrufen. Ob -wohl vorgeschrieben, verfügt schät-zungsweise ein Drittel der Anlagenüber kein oder nur über ein unzurei-chendes Meldesystem. Grob geschätztsind mehr als die Hälfte aller Anlagenälter als 20 Jahre.

Pflichten und Lösungen Häufig übersehen Betreiber, dass siedurch die Betriebssicherheitsverord -nung (BetrSichV) zur fachgerechtenWartung, Instandsetzung und Moder -nisierung ihrer Anlage gesetzlich ver-pflichtet sind. „Auch unterschätzen sie den Umfang ihrer Pflichten“, sagt Ser viceproduktmanager David Schmidt.„Sie sind ja nicht nur dafür verantwort-lich, dass geprüft wird, sondern auchwie und durch wen die Prüfung vorge-nommen wird. Das ist für Nichtfach -leute kaum zu überschauen.“

Das beginnt schon damit, dass Auf-züge für Servicetechniker, aber auchReini gungspersonal und Hausmeister

Seit 2008 sinkt die Zahl der geprüften

Anlagen kontinuierlich. Im gleichen

Zeitraum verdoppelte sich die Zahl

der Aufzüge mit schweren Mängeln.

Mängelstatistik Quelle: VdTÜV

0,38 %gefährliche Mängel

6,61 % sicherheits-erhebliche

Mängel

2008: 488.376 geprüfte Anlagen

0,67 %gefährliche Mängel

9,44 % sicherheits-erhebliche

Mängel

2012: 450.888 geprüfte Anlagen

50,19 %ohne Mängel

42,82 %geringfügigeMängel

31,35 %ohne Mängel

58,52 %geringfügigeMängel

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T I TEL | 9

als Arbeitsmittel gelten, an derenInstand haltung das Arbeitsschutzgesetz(ArbSchG) strenge Maßstäbe anlegt. Wer seine Betreiberpflichten vernach-lässigt, geht damit – jenseits seinermoralischen Verantwortung – einHaftungsrisiko ein.

1. Jährliche ZÜS-Prüfung Die Organisation der Prüfung durcheine der Zugelassenen Überwachungs -stellen (ZÜS) und die Einhaltung derPrüffristen obliegt dem Betreiber – wirdeine Prüfung versäumt, steht womög-lich der Besuch der zuständigen Lan des -behörde ins Haus. Bei starker Fre quen -tierung oder häufigem Vandalis muskönnen kürzere Prüfintervalle notwen- dig werden. Hier hilft der ZÜS-Servicevon KONE.

2. Regelmäßige Wartung„Wer einen Aufzug betreibt, hat seinenordnungsgemäßen Zustand zu erhaltenund zu überwachen und notwendigeInstandsetzungsarbeiten unverzüglichvorzunehmen“ (§ 12 Abs. 3 BetrSichV).Wie häufig eine Anlage gewartet wer-den sollte, ist anhand verschiedenerFaktoren festzulegen. Da spielen dasAlter, die Umgebung (Vandalismus) u.a.mit hinein (VDI-Richtlinie 3810). Auchdie Nutzerfrequenz ist wichtig, sie kannsich im Laufe der Zeit ändern. Die rich-tigen Abstände festzulegen, ist für Be -treiber kaum möglich. Besser, man wen-det sich an ein qualifiziertes Fachunter -nehmen. Um dabei die Wirt schaftlich -keit zu berücksichtigen, hat KONE dieModulwartung entwickelt, auf der alleKONE Care-Wartungspro dukte aufbau-en: Geprüft wird, was notwendig ist.

Nichts bleibt ungeregelt:

Die DIN EN 13015 verlangt die

Dokumentation aller am Aufzug

vorgenommenen Arbeiten, wie

hier durch Servicetechniker Patrick

Hoyer. Die Dokumentation muss

an der Anlage hinterlegt sein.

Page 10: Kontakt 2013 02

KONE kontakt 02.2013

10 | T I TEL

3. Regelmäßige ÜberwachungWenn die BetrSichV den Betreiber zurÜberwachung der Anlage verpflichtet,so ist damit nicht nur die regelmäßigeWartung gemeint, sondern auch dieengmaschige Kontrolle durch den früheren Aufzugwärter, die heute sogenannte „beauftragte Person“, wiesie in der TRBS 3021 gefordert wird.

Dieser Forderung wird man am bestengerecht durch den „elektronischenAufzugwärter“, wie er von KONE mitKoneXion 30 angeboten wird. Das Not rufsystem prüft dabei regelmäßig(täglich) wichtige Anlagenkomponentenauf ihre Funktion (Sicherung der Halte -genauigkeit, Fahrkorblicht usw.).

4. QualifiziertesFachunternehmenGrundsätzlich ist der Betreiber dafürverantwortlich, dass der beauftragteTechniker für seine Aufgabe auch qua-lifiziert ist. Wer diese Verantwortungnicht schultern will, beauftragt ein nachDIN EN 13015 zertifiziertes Unterneh -men mit der Wartung – wie KONE.

5. Notrufmanagement„Wer eine Aufzugsanlage betreibt, muss sicherstellen, dass auf Notrufe auseinem Fahrkorb in angemessener Zeitreagiert wird und Befreiungsmaßnah -men sachgerecht durchgeführt werden“(§ 12 Abs. 4 BetrSichV). Ob dafürSchachtklingel und Pförtner ausreichenoder nicht, sollte entsprechend derVDI-Richtlinie 4705 über Notruf manage -ment überprüft werden. Üb licherweiseist heute der Anschluss an ein Fernnot -rufsystem notwendig, dessen techni-sche und organisatorische Einzelheitenin der DIN EN 81-28 festgelegt sind.KONE bietet dafür sein NotrufsystemKoneXion mit verschiedenen Ausbau -stufen an. Dazu gehört die rund um dieUhr besetzte Notrufzen trale: das KONEService Center.

6. Pflicht zur STB Aufzüge sind nach § 12 Abs. 1 BetrSichVauf dem Stand der Technik zu halten,wie er über die Normenreihe DIN EN 81bestimmt wird. Umgekehrt gilt: „Eineüberwachungsbedürftige Anlage darfnicht betrieben werden, wenn sie Män -gel aufweist, durch die Beschäftig te oder Dritte gefährdet werden können“ (Betr SichV § 12 Abs. 5). Um zu bestim-men, wieweit der Ist-Zustand einer An la ge vom Soll ab weicht, ist einesicher heits technische Bewertung (STB)notwen dig und vom Betreiber durch-zuführen.

Mit dem Inkrafttreten der BetrSichV2003 müssen alle Anlagen eine STBdurchlaufen. Tatsäch lich ist nachSchätzungen von Fach leuten bis heutean rund 70 Prozent (!) der Anlagenkeine STB vorgenommen worden. Dadavon auszugehen ist, dass die Anlagennicht nach dem Stand der Technik be-trieben werden, wie es die BetrSichVfordert, bewegt sich der Be treiber ineiner rechtlichen Grauzone. Die regel-mäßige Prüfung durch eine ZÜS ändertdaran nichts: Sie bescheinigt dem Be -treiber nur, dass die Anlage den Vor -gaben entspricht, die zum Zeitpunktder Errichtung galten – auch wenn der30 Jahre zurückliegt.

Die STB wird u.a. auf der Basis der 74 Prüfkriterien vorgenommen, die inder DIN EN 81-80 aufgelistet und nachihrem Gefährdungspotenzial klassifiziertsind: in kurz-, mittel- und langfristig zu

behebende Mängel. „Das ist tatsächlichein sinnvoller Leitfaden, entbindet aber die Betreiber nicht, individuelleUmstände zu berücksichtigen“, sagtThomas Lipphardt. „Wenn sich z.B. imObergeschoss eine Augenarztpraxis be -findet, muss der Betreiber prüfen bzw.prüfen lassen, ob die Anlage von Seh be -hinderten sicher genutzt werden kann.“

7. Pflicht zur kontinuierlichenNachbesserungDa sich der in der DIN EN 81-1 festge-schriebene Stand der Technik ständigweiterentwickelt, besteht die Verpflich -tung, im Sinne der BetrSichV seine An -lagen auf eben diesen Stand der Tech -nik nachzurüsten. Wie schwer darüberim Einzelfall zu entscheiden ist, zeigt dieErgänzung des Anhangs 3 der EN 81-1.So müssen Seilaufzüge seit Anfang 2012u.a. eine höhere Haltgenauigkeit einhal-ten. Ge nügten bis dahin +/- 20 mm, sosind es nur mehr +/- 10 mm, um dengeforderten bündigen, d.h. stufenfreienHalt zu gewährleisten. Wird bei der STBfestgestellt, dass eine An lage diese Vor -gabe nicht erfüllt, stellt sich die Frage,wie sie bei einer älteren Anlage erfülltwerden kann. „Deshalb“, sagt ThomasLipp hardt, „ist es so wichtig, dass Be trei -ber das Gesprächmit Fachleuten suchen.“

Die GründeDie Gründe für den nachlassendentechnischen Zustand sind vielfältig.„Manche Betreiber unterschätzen, wie

Durch Umschalten auf Inspektions-

betrieb kann Servicetechniker Hoyer den

Aufzug vom Kabinendach aus steuern.

Rechts unten: Kontrolle des Tachos.

Page 11: Kontakt 2013 02

T ITEL | 11

Typische Gefahrenquellenälterer Aufzüge• fehlender/unzulänglicher Notruf

• Drehtüren (Stoß- und Klemmgefahr)

• Stufenbildung zwischen Etage und

Kabine (Stolpergefahr)

• unsachgemäße/beschädigte Boden -

beläge (Rutsch- und Stolpergefahr)

• Beleuchtung zu schwach (Rutsch-

oder Stolpergefahr, Vandalismus -

gefahr)

• Kunststoff-Taster

(Vandalismusgefahr)

• Tableau nicht vandalismussicher

(Ausfallgefahr)

• Maschinenraum nicht gesichert

(Gefahr für Unbefugte)

• Zugang dorthin über Falttreppe

ohne Handlauf (Unfallgefahr)

sehr ihre Anlagen beansprucht wer den“,sagt der Frankfurter Modernisierungs -verkäufer Lothar Franke. „Wenn ichihnen zeige, dass ihr Aufzug im Miets -haus im Monat 20.000 Fahrten macht,kommt der Aha-Effekt.“

Noch immer gelten Aufzüge vielen alsBlackbox: Da sie einfach zu benutzensind und meist reibungslos funktionie-ren, verlieren sie keine Gedanken darü-ber, welche technischen, rechtlichenund organisatorischen Voraussetzungenerfüllt sein müssen, um Menschen voneiner in die andere Etage zu befördern. „Dazu kommt, dass kleinere Repara tu renzunächst günstiger sind als eine um -fangreiche Instandsetzung oder Mo der -nisierung. Erst bei längerfristiger Be -trach tung ändert sich das Bild“, sagtFranke.

Das zeigt sich bereits im Kleinen:Müssen zwei Laufrollen der Kabinentürausgewechselt werden, ist der Aus -tausch der verbliebenen beiden Rollenabsehbar. Der Tausch in einem Zugebietet sich dann geradezu an, vermei-det man doch den absehbaren zweitenAusfall der Anlage, erhöht die Zufrie -den heit der Nutzer und reduziert imEndeffekt die Kosten.

Was im Kleinen gilt, gilt auch imGroßen. Der sukzessive Austausch vonAntrieb, Steuerung und Türen führt zuwiederholten längeren Stillständen –und nähert sich bei den Kosten nichtselten dem Betrag, der für einen Kom -plett austausch notwendig wäre.

„Bei einem Aufzug aus den 60er- oder70er-Jahren nur die Bremse zu wech-seln, ist meist wenig sinnvoll. Entwedertauscht man Antrieb, Steuerung undSignalisation in einem Zug aus oderbaut gleich eine neue Anlage ein“, sagt Franke.

Eine weitere Empfehlung ist die Bildungvon Rücklagen, um Anlagen nach Endeihrer Lebensdauer – Experten gehenvon maximal 30 Jahren aus – leicht tauschen zu können.

Rücklagen sind aber auch sinnvoll, umim Laufe des Anlagenlebens größereReparaturen nicht aufschieben odersplitten zu müssen. Eine Alternativedazu ist der Vollwartungsvertrag, mitdem man die Kosten für die Anlageplanen kann. Denn eine defekte Steue -rung oder ein schadhafter Antrieb kön-nen schnell mit einer vierstelligen Sum -me zu Buche schlagen.

Weitere Infos zu

Wartung und

Service von KONE

Page 12: Kontakt 2013 02

KONE kontakt 02.2013

12 | TÜR UND TOR

Leben und Genießen

in stilvollem Ambiente,

aktiv sein und bleiben:

Unter diesem Credo

bieten die Augustinum

Senioren residenzen beste

Betreuung und Pflege –

wie am Standort

Stuttgart Killesberg.

Page 13: Kontakt 2013 02

KONE kontakt 02.2013

TÜR UND TOR | 13

Gut betreutSeit über 50 Jahren sind die Augustinum Seniorenresidenzen eine der besten Adressen für betreutes Wohnen inDeutschland. Ältere Menschen leben hier selbstbestimmt in privaten Apartments. Zum stilvollen Ambiente gehörenAufzüge und Automatik türen, die für die Mobilität der Bewohner essenziell sind. Die Anlagen müssen daher stetseinwandfrei funktionieren und fachgerecht gewartet werden – und hier kommt KONE ins Spiel.

SERV ICES AUS E INER HAND

In 14 Einrichtungen des Augustinumswartet KONE insgesamt 44 Aufzüge.„Das Verhältnis zwischen KONE alsDienstleister und dem Augustinum alsKunden ist seit jeher partnerschaftlichund fair“, sagt Hans-Georg Kausche, derals Key Account Manager Service vonKONE für die Betreuung des Augusti-nums zuständig ist. Dem stimmt GeorgFleschhut vom Baumanagement desAugustinums zu: „Die Zusammenarbeitbasiert auf einem vertrauensvollenMiteinander.“

Im Rahmen eines Kundengesprächs An -fang 2012 spricht Kausche die Instand -haltung der automatischen Türen undTore an. Als das Augustinum signalisiert,dass man über einen Wechsel des War -tungsbetriebs nachdenkt, schlägt Kau scheeine Zusammenarbeit mit KONE Auto -matiktüren vor: „Schließlich hat der Kun -de durch die Bündelung der War tungvon Aufzügen und Automatiktü ren Vor -teile: Er erhält Services aus einer Hand, erweiß, welche Qualität er erwarten kann –und er kann sich auf diese verlassen.“

Überzeugendes AngebotAls das Augustinum Interesse bekundet,organisiert Kausche in Absprache mitdem Kunden und den Kollegen von den

Automatiktüren einen gemeinsamenTermin. Dieser findet im Februar 2012 inder Augustinum-Zentrale in Münchenstatt. Hier ist auch André Marx vom KeyAccount Manage ment der KONEAutomatiktüren dabei. Marx präsentiertdas Leistungs port f olio und beantwortetFragen zur War tung durch KONE Auto-matiktüren, dann bittet ihn dasAugustinum um ein Angebot.

„Die Angeboterstellung erfolgte ein we -nig ins Blaue hinein“, schmunzelt Marx.Hintergrund: Da ihm keine Auf stellungder zu wartenden Automatik türen und -tore vorliegt, schätzt er das Volumen.Seine Kalkulation bezieht sich auf rund400 Anlagen und geht bereits in dierichtige Richtung. Nachdem die ge naueAnlagenzahl feststeht und KONE dasAngebot entsprechend anpasst, kommtes im Juni 2012 zum Vertrags abschluss.Seither zeichnet KONE Auto matiktürenfür die Instand haltung von inzwischenüber 900 Anlagen in den Senioren re si -denzen des Augustinums verantwortlich.

„Das Angebot hat uns sowohl vom Lei stungsumfang als auch preislich über-zeugt“, sagt Nikolaus Herzog, LeiterCon trolling/Finanzen des Augustinums.Herzog nennt noch einen weiteren, fürdie Auftrags erteilung entscheidendenAspekt: „Auf grund der langjährigenZusam menarbeit bei der Aufzugs war -tung kennt KONE unsere Anforderungenund kann diese zuverlässig abbilden.“

Dabei zahlt sich die Erfahrung aus, dieKONE mit umfangreichen Großaufträgenhat. „Wir stellen uns schnell auf neueHerausforderungen ein“, erklärt Marx.„Denn bei KONE greift ein Rädchen insandere. Von der Zentrale über dieRegionen bis hin zu den verantwortli-chen Meistern, zuständigen Verkäufern

und Innendienstkräften arbeiten wirHand in Hand zusammen, dabei habenwir alle dasselbe Ziel vor Augen: unserenKunden den besten Service zu bieten.“

Richtige EntscheidungMittlerweile blicken das Augustinum undKONE Automatiktüren auf eine einjährigeZusammenarbeit zurück – ein guterAnlass, um bei einem Jahres gespräch,das Mitte Juni dieses Jahres stattgefun-den hat, eine Zwischenbilanz zu ziehen.„Alles in allem ist das Augustinum mitder Wartung durch KONE Automatik -türen sehr zufrieden“, erklärt Marx.

„Die Zusammenarbeit funktioniert gutund ganz ähnlich, wie wir es auch vonder Aufzugsparte kennen“, fügt GeorgFleschhut hinzu. „KONE leistet nicht nurgute Arbeit bei der Wartung, sondern istauch offen für konstruktive Hinweise undsetzt diese konsequent um – wir fühlenuns da durch gut betreut. Nach denAufzügen auch die Wartung unsererAutomatik türen- und tore an KONE zuvergeben und damit Services bei einemDienst leister zu bündeln, war die richtigeEntscheidung.“

KONE kontakt: André Marx,

Tel. 0172/41099-238, [email protected]

André Marx von KONE Automatiktüren ist

sowohl Key Account Manager als auch für

den Vertrieb in der Region Süd zuständig.

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Service im GrünenService ist mehr als Wartung: Das zeigt beispielhaft die seit mehr als 20 Jahren bestehende Zusammenarbeit derNürnberger KIB Gruppe, eines mittelständischen Unternehmens für Projektentwicklung und Immobilienmanagement,mit KONE bei der Wartung, der Modernisierung und dem Neubau von Aufzügen. Neuestes Projekt ist die Erweiterungdes Gewerbeparks FrankenCampus um einen DGNB-zertifizierten Neubau.

FRANKENCAMPUS , NÜRNBERG

„Wenn die Pumpe nicht mehr will, fängtes bei KONE an zu piepen“, sagt Bern -hard Kemnitzer, Neubau-Vertriebs leiterRegion Süd. Um einem Missverständnisvorzubeugen, fügt er schnell hinzu:

„Wenn ein Fehler in der Haus tech nik auf-tritt, geht ein Signal an die KONE Notruf-zentrale, die daraufhin die KIB Gruppeoder deren Dienstleister verständigt. Eine schicke Lösung, oder?“

Die Meldeliniengeräte, die KONE imAuftrag der KIB in 17 Objekten instal-liert hat, sind eine Besonderheit. Dennsie nutzen die Notrufleitungen, umInformationen über Störungen der

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Gebäudetechnik an das KONE ServiceCenter weiterzuleiten. „Für defekteHeizungen oder ausgelöste Brand -melder gibt es jeweils eine eigeneMeldelinie, dazu ein entsprechendesMeldeliniengerät, das mit dem KONENotrufsystem verbunden ist“, erklärtKemnitzer. Je nach Anlage sind so bis zu elf Meldelinien an die Notruftechnikangebunden.

„Technisch wäre natürlich mehr mög-lich. Wir können ja alle möglichenDaten über die Leitungen übertragen.Allerdings beschränken wir uns aufStörmeldungen“, sagt Norbert Joseph,der bei der KIB Gruppe den Immobi-lien bestand betreut. Dass sich die KIB

für diese ungewöhnliche Lösung ent-schied, hat verschiedene Gründe. „Wirarbeiten mit KONE schon lange vertrau-ensvoll zusammen. Von daher bot essich an, die Notrufzentrale des Unter -nehmens in Anspruch zu nehmen. DieAlternative wäre gewesen, separateLeitungen zu legen und einen weiterenDienstleister zu beauftragen oder gareine eigene Technikzentrale einzurich-ten. Da gestaltet sich unsere Lösungdoch deutlich smarter“, findet Joseph.

Gemeinsam wachsenKONE betreut heute rund 60 Aufzügeim Auftrag der KIB in der Region Nürn -berg: eine bunte Mischung aller Typen

und Hersteller in diversen Wohn- undGeschäftsgebäuden, darunter auchHydraulik anlagen von Fremdherstellern.„Die Zusammenarbeit mit der KIBbestand schon, als ich 1992 zu KONE in den Vertrieb kam“, blickt BernhardKemnitzer zurück. Er ist inzwischenVertriebsleiter für die Region Süd ge -worden, seinen Kunden aber betreut er weiterhin – gemeinsam mit RheaSkodzek vom Servicevertrieb.

Bernhard Kemnitzer, Vertriebsleiter Neubau

Region Süd, betreut die KIB Gruppe auch bei

Wartung und Modernisierung. Ein Kunde, ein

Ansprechpartner: Das weiß Geschäftsführer

Sebastian Greim zu schätzen.

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Die lange Partnerschaft zahlte sich da -bei für beide Seiten aus: Man kennteinander, die Wege sind kurz. Und manist gemeinsam gewachsen: „Seit Anfangder 90er-Jahre haben wir unseren Im -mobilienbestand deutlich ausbauenkönnen“, sagt Joseph. Da die Zusam -men arbeit gut lief, vergab die KIBimmer mehr Anlagen an KONE. Heutebetreut das Unternehmen knapp 75Prozent des Anlagenbestands.

Die gute Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen schlug sich inzahlreichen Reparatur- und Modernisie-rungs auf trägen nieder, für die sichKONE aber immer dem Wettbewerbstellen musste. „Wir sind“, formuliert esJoseph, „froh, dass KONE dabei meistam besten ab geschnitten hat.“

So kam vieles zustande, auf dem Fran -kenCampus wie anderswo: größereReparaturen, die Erstellung und Um -setzung sicherheitstechnischer Bewer -tungen, Teil- und Komplettmodernisie -rungen und schließlich die Planung undInstallation von Neuanlagen.

Darunter finden sich auch spezielle Vor haben, wie die Versetzung einesHydrau likaufzuges mit Kabinentürenüber Eck in der Frankenstraße 150 A.

„Wir haben dafür extra einen neuenSchacht durchgebrochen, dann dieAnlage komplett versetzt und um einenHalt verlängert“, sagt Kemnitzer.„Schwierig und schön“, freut er sich.

Ein Ort mit GeschichteWo sich heute Dienstleister und Gewer -beunternehmen niederlassen und Mit -arbeiter in den Pausen auch mal barfußüber die weiten Rasenflächen laufen,wurde früher industriell produziert. Die„Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg“,besser unter ihrem Kürzel MAN bekannt,produzierte hier lange Zeit Maschinenund Schienenfahrzeuge, bevor derStandort aufgegeben wurde. Von denFabriken ist nichts mehr zu sehen; siewurden abgerissen. Nur eine schwarzglänzende Dampfmaschine vor Gebäu -de Nr. 152 – der früheren Hauptverwal -tung – erinnert an frühere Zeiten, alsIndustrie vor allem Ruß, Schweiß, Eisenund Öl bedeutete.

Neuanfang Hier, im früheren Verwaltungsbau, be gann um die Jahrtausendwende der Umbau des MAN-Geländes zumFrankenCampus: Die Gebäudeteile wur-den aufwendig umgebaut, die gesamte

Haustechnik erneuert, zahlreiche Auf -züge von KONE komplett getauschtoder nachgerüstet. „Hier fahren nochMonoSpace® der ersten Generation, die 1996 auf den Markt kam“, sagtVertriebsleiter Kemnitzer. „KONE warder erste, der den Antrieb bei Seilauf -zügen im Schacht platzierte und aufdiese Weise den Maschinenraum überflüssig machte.“

Die KIB war überzeugt vom Gelände, in das sie viel Geld investierte. Eigenswurde etwa ein Parkhaus errichtet. „Der Standort“, sagt Sebastian Greim,Ge schäftsführer der KIB Gruppe, „er -scheint uns ideal für Unternehmen, diesich nicht in der Peripherie ansiedelnmöchten: Die Flächen liegen nicht weitentfernt von der Innenstadt und sinddoch so großzügig geschnitten, umdaraus einen weitläufigen Gewerbeparkmit viel Grün entwickeln zu können.“

Die verkehrsgünstige Lage war es auch,die KONE bewog, Anfang 2013 hiersein Nürnberger Service- und Ver triebs -büro zu eröffnen. Die Techniker sindschnell auf der Autobahn oder in derCity. Dazu kommt die gute Anbin dungan den Nahverkehr. Mit der U-Bahn, diegleichsam vor der Haustür hält, sind esnur drei Stationen zum Hauptbahn hof.

Kurz und bündig

KONE wartet rund 60 Aufzüge der KIB

Gruppe in der Region Nürnberg (inkl.

Notruf), davon knapp ein Dutzend

Anlagen auf dem FrankenCampus.

FrankenCampus: Entwicklung und

Vermietung durch die Nürnberger KIB

Gruppe. Grundstücksfläche ca. 40.000 m2,

bestehende Nutzfläche 20.000 m2.

Der Standort ist ideal, um sich unweit

der Innenstadt Nürnbergs anzusiedeln:

Die großzügig geschnittenen Flächen

erlauben die Entwicklung eines weitläufigen

Gewerbeparks mit viel Grün.

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Die ZukunftAnfang 2013 startete der erste von zweiNeubauten, die den Campus zur Fran -ken straße hin abrunden sollen. „DieFrankenstraße Nr. 148 ist als nachhalti-ges, energieeffizientes Gebäude kon-zipiert, mit dem wir der Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen in derRegion Nürnberg – der sechstgrößtender Republik – entsprechen wollen“,erklärt Hans Kruft, Projektleiter der KIB. Entsprechend ist der Entwurf bereitsvon der DGNB mit dem Zertifikat inSilber vorzertifiziert worden. Nach sei-ner Fertigstellung soll der markante Baumit seiner schneeweißen Außenfassadeden DGNB-Gold-Standard erreichen.

Das ist nicht ganz einfach. Denn auchwenn in Deutschland mehr und mehrnachhaltige Gebäude errichtet werden,sind diese nach wie vor Unikate. ImFalle der Frankenstraße 148 beauftragtedie KIB Professor Norbert Fisch vomInstitut für Gebäude- und Solartechnikan der TU Braunschweig mit der Ent -wicklung eines Energiekonzeptes.

Es soll sicherstellen, dass der Neubauden Großteil seiner Energie selbst erzeu-gen kann. Dafür wird das Gebäudedurch Geothermie beheizt und gekühlt.Den Strom für die Wärmepumpen solleine hauseigene Fotovoltaikanlage aufden Dachflächen liefern.

Die Aufzüge wird KONE installieren:zwei energieeffiziente MonoSpace® derneuesten Generation, die einen Teilihrer Energie durch Rückspeisung selbsterzeugen.

Für Professor Fisch ist das NürnbergerProjekt ein wichtiger Schritt in die Zukunft:„Es ist mittelfristig für den Neubau dasAktiv- statt das Passivhaus als Standard zufordern.“ Sein Ziel ist das Netto-Plus-Energiegebäude, das im Laufe seines Lebensmehr Energie abgibt, als für Errichtung,Betrieb und Abriss notwendig ist. DasEnergiekonzept für den Neubau weistbereits in diese Richtung.

KONE kontakt: Bernhard Kemnitzer, Tel. 0911/

99 831-12, [email protected]

Bernhard Kemnitzer und Sebastian Greim

vor dem Neubau Frankenstraße 148, der

voraussichtlich Anfang 2014 fertiggestellt

wird. Für das Objekt (Visualisierung oben)

wird ein DGNB-Gold-Zertifikat angestrebt.

Bei den Aufzügen handelt es sich um zwei

MonoSpace® 500 mit Energierückspeisung

und gehobener Ausstattung.

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18 | PRODUKTE

Service im PaketKONE bietet herstellerunabhängige, TÜV-zertifizierte Wartungen für Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren und -tore.Betreiber erfüllen damit bereits einen Teil ihrer in der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) definierten Pflichten. Doch wie sieht es mit der Notrufanbindung aus? Und wer kümmert sich um die Organisation wiederkehrender Prüfungen?

„Betreiber müssen eine Vielzahl gesetzli-cher Vorschriften beachten“, sagt DavidSchmidt, Produktmanager Service KONE.„Wir liefern daher alle Services aus einerHand, von der Wartung bis hin zumkompletten Management der wieder-kehrenden Prüfungen.“

Bei der Wartung bietet KONE drei ver-schiedene Möglichkeiten: Mit KONECare® Classic erhalten Kunden eine erst-klassige Wartung, Störungsbehebungenund Reparaturen können individuell be -auftragt werden. Bei KONE Care® Plussind Wartung und Störungsdienst, Ar -beits- und Fahrtkosten für Reparaturensowie Ersatzteile in einem vertraglich vereinbartem Rahmen inklusive. DieRundum-sorglos-Lösung KONE Care®

Premium umfasst Wartungen, Störungs -beseitigungen und Reparaturen in vol-lem Umfang.

Notruf ist BetreiberpflichtEine Betreiberpflicht gemäß BetrSichV:Wird der Notruftaster in der Aufzug -

MEHR S ICHERHE IT, WENIGER AUFWAND

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kabine getätigt, muss eine Verbindungzu einer ständig besetzten Stelle herge-stellt werden. „Kann der Betreiber keinepermanente Erreichbarkeit gewährleis-ten, empfiehlt sich die Anbindung andas KONE Service Center, das an 365Tagen im Jahr rund um die Uhr besetztist“, sagt Schmidt.

Die Notruflösung KoneXion® bietet beiPersoneneinschlüssen eine schnelle Frei -sprechverbindung zum KONE ServiceCenter, während KONE Service-Tech -niker umgehend zur Befreiung entsen-det werden. Auch KoneXion® bietet dreiOptionen: KoneXion® 10 umfasst Not -rufanbindung und Personenbefreiung.Bei KoneXion® 20 erfolgt darüberhinaus eine Fernüberwachung: KONEreagiert präventiv auf nahende Störun -gen, Aus fälle werden vermieden.

Mit KoneXion® 30 übernimmt KONEzusätzlich die Aufgabe des elektroni-schen Aufzug wärters, dabei werdenFunk tio nen wie Kabinenbeleuchtungund Halte genauig keit permanent über-

wacht. Speziell für Anlagen in Altbau -ten, die nicht für den Anschluss an dasanaloge Telefonnetz vorbereitet sind,aber auch für alle Anlagen, die unab-hängig vom Fest netzanschluß arbeitensollen, bietet KONE mit KoneXion® GSMeine drahtlose Notrufverbindung viaMobilfunk anschluss.

Alle Jahre wiederNeben qualifizierter Wartung undNotrufanbindung schreibt die BetrSichVauch die wiederkehrende Prüfung durcheine zugelassene Überwachungsstelle(ZÜS) vor. Der administrative Aufwandreicht von der Beauftragung der Prüf -organisation über die Terminbe gleitungbis hin zur Rechnungslegung. Abhilfeschafft der ZÜS-Service Komplett vonKONE: „Um Zeit und administrativenAufwand zu sparen, können Kunden die Abwicklung an uns übergeben“,sagt Schmidt. „Bei Bedarf erhalten sieeine Aufstellung wirtschaftlicher Maß -nah men, um etwaige Mängel zu be-seitigen.“

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PRODUKTE | 19

KONE Care® Online sorgt für transparenten ServiceMit der neuen Webapplikation KONE Care® Online bietet KONE ab August 2013 einTool, das Kunden individuellen Zugriff auf alle relevanten Servicedaten ermöglicht. Inden USA und Belgien bereits seit einigen Monaten im Einsatz, steht die von KONE ent-wickelte, webbasierte Anwendung jetzt auch Kunden in Deutschland zur Verfügung.

Wann wurden Störungen behoben,wann Reparaturen durchgeführt?Antworten hierauf gibt der KONEServicereport – ein bewährtes Mittel,über alle Service ar beiten zu informie-ren. Doch Pa pier ist geduldig: Der Ser -vice report erscheint nur einmal im Jahr.

KONE Care® Online bietet jetzt dieMöglichkeit, diese Infor matio nen ein-fach und tagesaktuell abzurufen. Nach dem persönlichen Login erhältder Kunde eine Über sicht aller An -lagen, für die er War tungs verträge mitKONE abgeschlossen hat. „Er kanngrundlegende Daten zu Auf zügen undRoll trep pen einsehen, zum BeispielBaujahr und Seriennummer“, erklärtJasmin Wolf, Leiterin Service Prozess -ent wick lung bei KONE. „Außerdemgewährt KONE Care® Online Einblickin Servicetermine zu Wartun gen, Stö -rungsbeseitigungen und Reparaturen.“

Rückschau und AusblickKONE Care® Online informiert abernicht nur über vergangene Erei g nisse.Das Tool lässt Kunden auch an derServiceplanung teilhaben. So lässt sicheinsehen, für welchen Zeitraum dienächste Aufzug wartung avisiert ist.Steht ein ge nauer Termin fest, ist dieser für den Kunden sichtbar.

KONE Care® Online ist mit dem SAP-System von KONE sowie der KONECT-Soft ware vernetzt, die auf den mobi-len KONE Field Mobility-Geräten(KFM) der Servicetechniker installiertist. Die Synchronisierung erfolgt täg-lich – die Daten sind stets auf demaktuellsten Stand. KONE Care® Onlinegibt somit einen einfachen und siche-

NEU : ONL INE -ZUGR IFF AUF SERV ICEDATEN

ren Überblick über Serviceleistungenund schafft so noch mehr Transparenzfür den Kunden. Das fängt beiServiceterminen an und hört bei dendazugehörigen Nachweisen auf.

Getestet und für gut befundenDarüber hinaus sind in KONE Care®

Online E-Mail-Adressen und Telefon -nummern der zuständigen Ansprech -partner bei KONE hinterlegt. Bei Fragenrund um den Service kann der Kunde soschnell Kontakt zu KONE aufnehmen.

Vor der Einführung wurde das Tool vonRe ferenzkunden getestet – und für gutbefunden. „Mit KONE Care® Online können wir jederzeit alle relevantenServicedaten zu unseren Anlagen abru-fen“, sagt Guido Schaumburg von derBaugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG in Braunschweig. „Das schafft Klarheit,erspart Rückfragen und Zeit. So habenwir die Gewissheit, dass beim Servicealles in bester Ordnung ist.“

KONE kontakt: Jasmin Wolf,

Tel. 0511/21 48-638, [email protected]

Kunden, die sich für KONE Care® Plusoder KONE Care® Premium entschei-den, können mit der Verfügbarkeits -garantie eine weitere Leistung buchen.KONE sichert damit zu, dass Anlageninnerhalb eines Jahres zu 99,5 Pro -zent verfügbar sind. Für Kauf häuser,Bahnhöfe und Flughäfen sind Auf -züge und Rolltreppen essenziell. Die Verfügbarkeitsgarantie bietet ihnenein Optimum an Sicherheit.

Von der reinen Wartung bis zur maß -geschneiderten Lösung ist also nahe-zu alles möglich. „Für welches Paketman sich letztlich entscheidet, hängtvon den Anforderungen im täglichenBetrieb ab“, sagt Schmidt. Der Pro -dukt manager empfiehlt KONE Care®

Pre mium: „Damit erhalten Kundenhundertprozentige Planungssicher -heit, da alle Störungs beseitigungen,Reparaturen und Ersatzteile inklusivesind.“

KONE kontakt: David Schmidt, Tel. 0511/

2148-115, [email protected]

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Ein Tag im Leben eines AufzugtechnikersMatthias Gerkens ist Servicetechniker bei KONE. Er wartet Aufzüge, setzt sie nach Störungenwieder instand, repariert sie. Auch die Personenbefreiung gehört zu seinen Aufgaben. Wiespannend seine Arbeit ist, wird deutlich, wenn man ihn einen Tag lang begleitet.

Es ist ein schöner, wenn auch frostigerTag im März. In Großburgwedel, östlichvon Hannover, strahlt die gelbe Sonneam blauen Himmel. Die genanntenFarben finden sich beim schwedischenMöbelhaus wieder, das Matthias Ger kensals Erstes anfährt – lange bevor sichKunden durch die Gänge schlängeln.Die Anmeldung beim Pförtner, die Be -grüßung des Hausmeisters: Es herrschtein gutes Verhältnis, man spürt denpartnerschaftlichen Umgang.

Eine Reparatur steht an: Die Tür einesAufzugs öffnet sich im Erdgeschossnicht mehr. Am Vortag hat Gerkens denFehler identifiziert: Der Kollektor amMotor für die Aufzugstür ist defekt. Dengestern bestellten Ersatzmotor hat derServicetechniker heute erhalten. Schnel -ler geht’s nicht. Länger dauern darf esaber auch nicht: Die Verfüg barkeit desAufzugs ist für das Möbel haus essenziellund vertraglich garantiert.

WARTEN, REPAR I EREN, PERSONEN BEFRE I EN

In der ersten Etage öffnet Gerkens die Aufzugstür manuell mit einem Drei kantschlüssel, steigt auf die Kabineund macht sich an die Arbeit. Zügig istdas defekte Teil aus-, das neue einge-baut. Nach Prüfung der Polung lässtsich die Tür mittels Steuerung wiedereinwandfrei öffnen und schließen. DerTechniker ist zufrieden: „Das sieht gutaus.“

Nach zwei Probefahrten ist der Aufzug einsatzbereit. Der Hausmeisterfreut sich, dass die Anlage wieder inBetrieb geht – bestellt aber für den Fall der Fälle einen weiteren Türmotor,der als Ersatz vor Ort gelagert werdensoll. Über etwaige Kos ten muss er sich keine Gedanken machen: DasMöbel haus setzt bei der Aufzugs -wartung auf KONE Care® Premium, ein Wartungs paket, bei dem alleRepara tu ren und Ersatzteile inklusivesind.

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R EPORTAGE | 21

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wird, steht die Kabinentür schräg.Gerkens hat die Erklärung schnell parat:„Bei der Personenbefreiung wurdeoffenbar kräftig an der Tür gezogen, die Rolle an der Tür ist dabei von derFührungsschiene gesprungen – eineKleinigkeit.“ Spricht’s, schraubt die Rolleab, richtet die Tür neu aus und bringtdie Rolle wieder an – die Tür öffnet undschließt anschließend tadellos.

Doch der Grund für die Störung, diezum Personeneinschluss geführt hat,bleibt unklar. Im Maschinenraum gibtGerkens über die RelaissteuerungKommandos, der Aufzug hält in jederEtage, die Türen öffnen ohne Auffällig -keiten. Eine zweite Probefahrt verläuftebenfalls normal. „Die Störung ist nichtreproduzierbar“, stellt Gerkens fest, be -vor er eine letzte Probefahrt vornimmt –dieses Mal aus der Kabine heraus.

Ob er während einer solchen Situationselbst schon stecken geblieben ist?„Klar“, lacht Gerkens, „das passiert,wenn man meint, alle Fehlerquellenüberprüft zu haben, dabei aber etwasübersieht.“ Dem ist heute nicht so, derAufzug läuft einwandfrei. Gerkens ruftim KONE Service Center an und infor-miert die Kollegen, dass die Störungbehoben wurde, die Anlage wieder inBetrieb ist.

Das Thema SicherheitAls nächstes steht eine Reparatur inAhlten (östlich von Hannover) an. Wäh -rend der Fahrt spricht Gerkens über

Personenbefreiungen haben PrioritätGerade hat Gerkens die Reparatur inder Instandhaltungskladde des Aufzugesdokumentiert und die benötigte Zeiterfasst – obligatorisch nach Arbeits be -endigung an einer Anlage –, als seinDiensthandy klingelt. Ein Anruf aus demKONE Service Center, der an 365 Tagenim Jahr rund um die Uhr besetztenNotrufzentrale von KONE, das einenPersoneneinschluss in Celle meldet. Der Interventionspartner, der KONE beiNot rufen unterstützt, ist informiert undunterwegs; allerdings ist nicht klar, wieschnell er vor Ort sein wird. Gerkensmacht sich sofort auf den Weg: „Per-so nenbefreiungen haben Priorität.“

Die Fahrt nach Celle bietet Gelegenheit,Matthias Gerkens besser kennenzuler-nen. Der 48-jährige gelernte Elektro -techniker ist seit 1994 für KONE tätig.Während dieser Zeit hat er viele Ent -wicklungen miterlebt, zum Beispiel dieEinführung des ersten maschinenraum-losen Seilaufzuges KONE MonoSpace®

im Jahr 1996. „Das war eine echte Re -vo lution“, sagt Gerkens – da schwingtStolz mit. Gleichzeitig hat sich dieInstandhaltung von Aufzügen verän-dert: „Früher waren Fehler in ersterLinie mechanischer Natur. Heute habenwir es mit komplexen elektronischenSteuerungen zu tun, die Fehlersuchewird da oft zur Herausforderung.“

Kurz vor Erreichen der Celler Liegen -schaft erhält Gerkens einen weiterenAnruf aus dem KONE Service Center:die eingeschlossenen Personen wurdenin der Zwischen zeit befreit. Auf Gerkens’Miene breitet sich Skepsis aus: „Gut,dass die Leute da raus sind. Ich hoffenur, dass bei der Befreiung kein Scha -den entstanden ist. Unser Interven tions -partner ist zwar in der Personenbe frei -ung geschult, aber kein Aufzugexperte.“

Störungen beheben und dokumentierenVor Ort ist stellt sich heraus, dass derAufzug zwischen der ersten und zwei-ten Etage stehen geblieben ist. Wienach dem manuellen Öffnen derSchachttür im zweiten OG deutlich

seinen Job: „Ich mag die eigenständigeArbeit und dass ich dabei flexibel bin“,sagt der Servicetechniker. Im Gebietnordöstlich von Hannover betreut ermehr als 100 Anlagen. „Das sindAufzüge von etwa zehn verschiedenenHerstellern. Das macht die Arbeitabwechslungsreich, manchmal brauchtman bei der Fehlersuche allerdingseinen langen Atem, denn jede Anlageist anders.“ Wichtig ist ihm auch einvertrauensvolles Verhältnis zu seinenKunden: „Nicht immer ist jemand vorOrt. Dann führe ich Wartungen oderReparaturen auf Vertrauensbasis durch.“

Der zu reparierende Lastenaufzug ineiner Ahltener Gewerbeimmobilie dientder Belieferung der Kantine. Der Kochbegrüßt Gerkens, man duzt sich. „Ichmuss in einer Stunde weg, schaffst Dudas?“, fragt der Koch. „Müsste klap-pen“, erwidert Gerkens und macht sichumgehend an die Arbeit. Das Problem:Der Aufzug hält nicht bündig in derEtage. „Das stellt ein Risiko dar, weilman beim Ein- und Aussteigen stolpernoder gar stürzen kann“, sagt Gerkens.Das Thema Sicherheit ist ihm, wie allseinen Kollegen, sehr wichtig – schließ-lich steht Sicherheit bei KONE an ersterStelle.

Verantwortlich für das nicht bündigeHalten ist ein defekter Verriegelungs -magnet, der bei Drehtüren benötigt

Seit 1994 für KONE im Einsatz:Servicetechniker Matthias Gerkens

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Gut ausgebildete Mitarbeiter sind eine wichtige Ressource. Dies gilt insbesondere fürdie Servicetechniker von KONE, die aufgrund technischer Weiterentwicklungen täg-lich vor neuen Herausforderungen stehen. Den regelmäßigen Trainings in der KONEAcademy kommt daher eine entscheidende Rolle zu.

Up-to-date dankKONE Academy

QUAL I F IKAT ION UND WE ITERB I LDUNG BE I KONE

Rund eine Woche pro Jahr verbringendie Servicetechniker von KONE zurWeiterbildung in der KONE Academy.„Da wir Aufzüge, Rolltreppen undAutomatiktüren sämtlicher Herstellerwarten, müssen die Techniker alle Pro -dukte beherrschen, sowohl unsere ei -ge nen als auch die der Wettbe werber“,erklärt Roland Grunenberg, Entwicklertechnische Trainings bei KONE.

Andere Hersteller, andere Lösungen:Die Technologien weichen im Detailbisweilen erheblich voneinander ab.Deswegen orientieren sich die Trai -nings in der KONE Aca demy nicht anProdukten, sondern an Baugruppen.„Wenn das Training beispielsweise dieAufzugsteuerung zum Gegenstand hat,können wir so viel gezielter auf ver-schiedene Varianten eingehen, alswenn wir produktspezifisch vorgehenwürden“, so Grunen berg. Zur praxis-nahen Demonstration der unterschied-lichen Technologien tragen die zahlrei-chen Exponate bei, die in der KONEAcademy ausgestellt sind.

Herstellerunabhängige WartungGeleitet werden die Trainings vontechnischen Spezialisten – erfahrene

Servicetechniker, die die vielfältigenHerausforderungen aus der Praxis ken-nen. An rund 20 Tagen pro Jahr gebensie ihr Wissen in der KONE Academyan die Kollegen weiter, dabei gehen siesehr individuell und flexibel auf dieBedürfnisse der Teilnehmer ein. Einesystematische Störungssuche istBestandteil jedes Trainings – so wirdsichergestellt, dass das Erlernte auch inder Praxis angewendet werden kann.

Herzstück der Arbeit aller Service tech -niker ist die herstellerunabhängige,glo bal angewendete Wartungs metho -de MBM 2 (Modular Based Mainte -nance™). Dabei werden Anlagenanhand vordefinierter Module (Basis-,Schacht-, Tür-, Antriebs-, Elektro- undSignalisationsmodul) gewartet. Bei derErrechnung der Wartungsintervallewerden Parameter wie Anzahl derFahrten pro Tag, Alter und Zustand derAnlagen sowie kundenspezifischeAnforderungen berücksichtigt. MBM 2erfüllt somit nicht nur alle Anforde -rungen der EN 13015 zur Instand -haltung von Aufzügen und Fahr -treppen, sondern sorgt auch dafür,dass das optimale Leistungsvermögender jeweiligen Anlagen erreicht wird.

wird. Er sorgt dafür, dass der Aufzugerst dann losfährt, wenn die Tür ver-riegelt ist – ein wichtiger Sicherheits -aspekt. „Ein Kunststoffteil hat sich verzogen, sodass der Verriegelungs -magnet nicht mehr zuverlässig funk-tioniert. Das erklärt auch das unbün-dige Halten“, sagt Gerkens. Wieschon in Großburg wedel geht ihmder Austausch der defekten Kompo -nente zügig von der Hand. Der Kochist noch im Haus – und freut sich,dass er den Aufzug wieder benutzenkann.

Trend zu mehr KomfortGerkens’ Arbeitstag nähert sich dem Ende. Heute standen Repara -turen auf dem Programm, morgenwerden es Wartungen sein. Diesebestehen aus einer Basisinspektion,bei der unter anderem Notruf, Fahr korb beleuchtung, Bedien- undAnzeigeelemente geprüft werden.Darüber hinaus nimmt der Technikerpro Wartung ein bis zwei Anlagen -komponenten genauer unter dieLupe, von der Schachttür über dieSignalisation und Steuerung bis hinzum Antrieb. „Wie oft ein Aufzuggewartet werden sollte, hängt starkvon der Nutzung ab“, sagt Gerkens.„Die meisten Anlagen besuche ichvier Mal pro Jahr.“ Dabei legt derTechniker jährlich rund 30.000 Kilo -meter rund um Hannover zurück.

Fragt man Gerkens, in welcheRichtung sich die Aufzugbranche entwickeln wird, antwortet er ohnelanges Über legen: „Der Trend gehteindeutig zu mehr Komfort. VieleKunden haben Aufzüge mit klassi-schen Zwei-Wicklungs-Motoren, dieaufgrund ihrer einfachen Bauweiseunheimlich robust und langlebig sind.Ein Ruck beim Anfahren und beson-ders beim Abbremsen ist allerdingsnicht zu vermeiden. Für mehr Fahr-komfort bedarf es eines Antriebs mit einer elektronisch gesteuertenFrequenzregelung, durch die sich dieFahrtgeschwindigkeit stufenlos anpas-sen lässt.“ Womit wir beim KONEMonoSpace® wären – doch das isteine andere Geschichte.

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Hilfe rufen mit KoneXion® GSMDie Betriebssicherheitsverordnung schreibt seit 2003 vor, dass auf Notrufe aus Aufzugfahrkörben in angemessener Zeit rea-giert werden muss. Um diese Betreiberpflicht zuverlässig zu erfüllen, bietet sich die Verbindung zu einer dauerhaft besetztenNotrufzentrale an. Problematisch erweist sich dabei, dass viele, insbesondere ältere Anlagen bauseitig nicht auf den Anschlussan das analoge Telefonnetz vorbereitet sind. Abhilfe schafft das Notrufsystem KoneXion® mit GSM-Modem von KONE, dasdrahtlos mit dem Mobilfunknetz verbunden ist – eine Lösung, auf die auch das Bischöfliche Generalvikariat Hildesheim setzt.

Das Bischöfliche Generalvikariat Hildes -heim betreibt im Hauptgebäude, imBistumsarchiv sowie in der Dom bib lio -thek insgesamt vier Aufzüge. Die An lageim Bistumsarchiv war ursprünglich nichtan ein Notrufsystem angeschlossen. Umjedoch auf etwaige Not rufe reagieren zukönnen, wie es die Betriebssicherheits-verordnung fordert, entschied sich dasBGV für eine nachträgliche Auf schaltung.„Die Verlegung eines Telefon anschlussesin den Aufzug schacht oder in denMaschinenraum wä re jedoch mit gro-ßem Aufwand verbunden gewesen“,

B I SCHÖFL ICHES GENERALV IKAR IAT H I LDESHE IM SETZT AUF DRAHTLOSE LÖSUNG

erklärt Fabian Ossen kopp, Haustechnikerim Bischöflichen Generalvikariat. „DieMöglichkeit, mittels KoneXion® GSMeine drahtlose Notruf verbindung zuschaffen, war für uns daher die idealeLösung.“

Mehr SicherheitKONE hat den Aufzug im Bistumsarchivim Januar 2013 mit KoneXion® GSMausgestattet. Dazu wurden im Maschi -nen raum die entsprechenden Sende-und Empfangsgeräte installiert. Das

GSM-Modem mit SIM-Karte ist an dasMobilfunknetz angebunden und ersetztden herkömmlichen Telefonanschluss.„Betätigt eine eingeschlossene Persondie Notruf taste, wird eine Verbindungzum rund um die Uhr besetzten KONEService Center hergestellt“, erklärtAndreas Fiedler, Vertrieb Service Aufzügeund Rolltreppen KONE.

Das Bischöfliche Generalvikariat mietetdas System von KONE zu einem monat-lichen Festbetrag an. Dieser umfasst alleKosten, von der Installation der Geräteüber den regelmäßigen Akkuaustauschbis hin zu den Gebühren für die Sprach-und Datenverbindungen – bei einemherkömmlichen Notrufsystem kommen hier noch die Kosten für den analogenTelefonanschluss hinzu. „KoneXion®

GSM bietet sowohl den Nutzern, aberauch uns als Betreiber des Aufzugs mehr Sicherheit“, erklärt Ossenkopp.„Mit KoneXion® GSM erfüllen wir alleAnforderungen der Betriebssicherheits-verordnung an Notrufsysteme, zudemhaben wir volle Kontrolle über dieKosten.“

KONE kontakt: Andreas Fiedler,

Tel. 0511/21 48-417, [email protected]

Der Hildesheimer Dom

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NORMEN | 25

Realistisch soll es seinNEUE VD I -R ICHTL IN IE REGELT PRÜFUNG VON FEUERWEHRAUFZÜGEN

Bislang werden Feuerwehraufzüge von den Zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) wie„normale“ Seilaufzüge für Personen und Lasten geprüft: gemäß § 27 BetrSichV nach demStand der Technik zum Zeitpunkt der Errichtung. Die neue VDI-Richtlinie 3809 Blatt 2, die2014 in Kraft treten könnte, will das ändern. Künftig sollen die kurz „FwA“ genanntenFeuerwehraufzüge – zusätzlich zu den jährlichen ZÜS-Prüfungen – in mehrjährigenAbständen und unter realistischen Bedingungen auf ihre Funktion getestet werden.

Dabei sollen nicht nur die Schnittstellen der Anlage mit anderenAufzügen und deren Gruppen- oder Zielwahlsteuerung unter die Lupe genommen werden. Darüber weit hinausgehend, wollen die Prüfer das Zusammenwirken mit der Brandmelde -zentrale, den Lüftungs-, Ent rauchungs- und Feststellanlagen an den Brandschutztüren sowie das Zusam men spiel mit derNotstromversorgung in den Blick nehmen. Letzteres läuft aufeinen aufwendigen Test der Aggregate hinaus. Denn ob ein„FwA“ bei Netzausfall funktioniert, lässt sich nur ermitteln, wenndie reguläre Stromversorgung unterbrochen wird. Da aber nichtausgeschlossen werden kann, dass die Notstromversorgungrechtzeitig oder überhaupt einspringt, muss für sen sible Objektewie Kranken häuser und Pro duktionsstätten Vorsorge getroffenwerden.

Dabei ist der personelle Aufwand nicht unbedeutend: An derPrüfung werden neben der Feuerwehr ein Prüfsachver ständigerfür Elektrik und Brandmelde technik, die jeweilige ZÜS und dasfür die Gebäudetechnik zuständige Fach personal beteiligt sein.Die Gebäude nutzer und Besucher müssen über die Übung undihre Auswirkungen zumindest informiert werden. „Das alles wirdnur durch die Aufstellung von Übungs plänen zu schaffen sein“,sagt Thomas Lipphardt, Manager Technische Regel werke beiKONE. Dem Mehraufwand für die Betreiber stellt er den Gewinnan Sicherheit für Menschen und Sachwerte entgegen: „Wennwir die Ergebnisse vereinzelter Prüfungen im Bundesgebiethochrechnen, müssen wir davon ausgehen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Feuer wehraufzüge im Brandfall nicht volleinsatzbereit sein wird. Das gefährdet Nut zer und Retter.“

Die mangelnde Funktionsfähigkeit mancher Anlagen, dieLipphardt u.a. auf Un achtsamkeiten bei der Modernisie rung derGebäudetechnik zurückführt, ist durchaus ein Risiko. Immerhinsind allein in Düsseldorf fast 100 FwA installiert. Lipphardt sieht in der Richtlinie einen weiteren Vorteil: „Werden Anlagen derzeitdoch einmal gesondert auf ihre Funktion überprüft, dann meistnicht im Zusammenhang des Gebäudes und nach durchausunterschiedlichen Re geln. Künftig wird es eine einheitlicheGrundlage geben.“ An deren Entstehung im Fachausschuss desVDI waren in den vergangenen zwei Jahren Vertreter derAufzugbranche, der Prüforganisationen, der Gebäudebetrei berund der Feuerwehren beteiligt. Im Sommer dieses Jahres soll derRicht linienentwurf der Fachöffentlichkeit zur Bewertung vorge-legt werden. Im kommenden Jahr könnte er in Kraft treten.

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KONE kontakt 02.2013

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Hoch hinausLaut Auskunft des Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH) wurden2012 insgesamt 66 Gebäude mit einer Höhe von mehr als 200 Metern fertiggestellt.Vier der zehn höchsten Gebäude, die im vergangenen Jahr vollendet wurden, sindmit Aufzügen von KONE ausgestattet. All diese Gebäude stehen in Saudi-Arabien,Dubai und China – und ragen wortwörtlich weit in den Himmel.

AN DEN WOLKEN KRATZEN

Makkah Clock Royal TowerHotelDas höchste Gebäude, das im vergan-genen Jahr fertiggestellt wurde, ist dasMakkah Clock Royal Tower Hotel imsaudiarabischen Mekka. Der Gebäude- komplex verfügt über mehr als eineMillion Quadratmeter Nutzfläche undwurde errichtet, um die vielen Besucherzu beherbergen, die zur al-Haram-Moschee und den heiligen Stätten inMekka pilgern. Der Bau besteht auseinem 15-stöckigen Sockelpodest, indem Geschäfte untergebracht sind,sowie insgesamt sieben Türmen. Derzentrale Uhrturm umfasst 120 Etagenund ist insgesamt 601 Meter hoch –damit ist das Makkah Clock Royal TowerHotel zurzeit das zweithöchste Gebäudeder Welt.

Der Komplex ist mit insgesamt 133Transvario-Hochleistungsrolltreppen und183 Aufzügen (174 MiniSpace™, neunMonoSpace® Special) von KONE ausge-stattet – immerhin fasst das MakkahClock Royal Tower Hotel bis zu 75.000Menschen, die fünfmal am Tag dasGebäude verlassen, um in der nahegelegenen al-Haram-Moschee zu beten.Und: Bei einem Bauwerk dieser Größespielt natürlich auch die Ökoeffizienzeine bedeutsame Rolle. KONE erhieltden Auftrag nicht zuletzt deswegen,weil die Aufzüge und Rolltreppen vonKONE rund 30 Prozent weniger Stromverbrauchen als vergleichbare Produktevon Mitbewerbern.

Princess TowerMit einer Höhe von 414 Metern ist derPrincess Tower in Dubai das zweithöchs-

te Gebäude, das 2012 fertiggestelltwurde. Der schlanke Turm ist derzeit dashöchste Wohngebäude der Welt: 763Wohneinheiten verteilen sich auf insge-samt 101 Etagen, die Nutzfläche beträgtrund 170.000 Quadratmeter. Der Prin -cess Tower bietet Unterkunft für bis zu3.000 Personen und verfügt über Swim -mingpools, Boutiquen und Geschäftesowie ein Spielcasino. Der Dachaufbauist einer Krone nachempfunden – ganz,wie es einer Prinzessin gebührt.

Beim Bau des Princess Tower wurdeerstmals im Nahen Osten dasJumpLift™-Verfahren angewendet: Der KONE JumpLift™ wächst mit jederBauphase, indem der provisorischeMaschinenraum mit jeder neuen Etagenach oben versetzt wird. Materialienkönnen einfacher bewegt, externeHebevorrichtungen schneller entfernt,Fassaden eher geschlossen und untereEtagen früher fertiggestellt werden. DerKONE JumpLift™ spart somit Zeit undGeld. Darüber hinaus baute KONE imPrincess Tower 28 MiniSpace™ undzwei MonoSpace® ein, die einen opti-malen Personenfluss garantieren.

Elite ResidenceAuch beim vierthöchsten Gebäude, das im vergangenen Jahr fertiggestelltwurde, handelt es sich um eine Wohn -anlage in Dubai. Die in unmittelbarerNähe zum Princess Tower errichtete,381 Meter hohe Elite Residence verfügtüber einen quadratischen Grundriss und

Makkah Clock Royal Tower Hotel,

Mekka in Saudi-Arabien

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KONE kontakt 02.2013

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Princess Tower, Dubai

Leatop Plaza, Guangzhou in China

Elite Residence, Dubai

steigt in schlanker Gestalt empor. Dasoberste der 91 Stockwerke liegt in einerHöhe von 314 Metern. Darüber verklei-nert sich die Grundfläche, bevor diespitz zulaufende Krone das Gebäudedekorativ abschließt. Die Spitze bestehtan ihrem höchsten Punkt nur noch auseinem Metallmast.

Insgesamt verfügt die Elite Residenceüber 696 Wohneinheiten, in denenrund 1.500 Personen untergebrachtwerden können. Um seinem Namengerecht zu werden, bietet das Gebäudemit Swimmingpools, Saunen, Dampf -bädern, Fitness-, Billard- und Tisch -tennisräumen sowie exklusiven Bouti -quen im Erdgeschoss seinen Bewohnernhöchsten Wohnkomfort. Hierzu tragenauch drei KONE MonoSpace® Specialsowie neun KONE MiniSpace™ mit Ge -schwindigkeiten bis zu 6 m/s bei, die imInneren der Elite Residence verkehren.

Leatop PlazaDie 303 Meter hohe Leatop Plaza inGuangzhou, China, ist das neunthöchs-te Gebäude, das 2012 fertiggestelltwurde. Auf den insgesamt 64 Stock -werken der Bauwerks befinden sich zumgrößten Teil Büroeinrichtungen, verein-zelt gibt es Bereiche für die technischeAusstattung. Der Grundriss ist quadra-tisch angelegt, das Dach jedoch schrägkonzipiert, wodurch die oberen Etageneine geringere Nutzfläche aufweisen alsdie darunter liegenden. Der gesamteTurm verfügt über eine Nutzfläche vonrund 160.000 Quadratmetern.

Der futuristische Komplex, dessenFassade aus Glas besteht, ist das bis-lang höchste Bauwerk in China, für dasKONE Aufzugsanlagen geliefert hat.Insgesamt hat KONE 28 MiniSpace™und fünf MonoSpace® installiert, hinzukommen zwei TravelMaster™ Roll -treppen von KONE, die die Lobby mitder ersten Etage verbinden. Mit ihrerEnergieeffizienz haben die Anlagen von KONE dazu beigetragen, dass die Leatop Plaza das LEED-Zertifikat für umweltfreundliches, ressourcen-schonendes und nachhaltiges Bauenerhalten hat.

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Setzen Sie auf den Service von KONE: Unsere herstellerunabhängigen,zertifizierten Wartungslösungen garantieren Ihnen maximale Sicherheitund optimale Leistungsfähigkeit Ihrer Anlagen. Dafür sorgen bestens ausgebildete Servicetechniker sowie kompetente Mitarbeiter im KONEService Center. Wir sind für Sie da – rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr.

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