jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

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Donnerstag, 22. Mai 2014 Post Tower

19 Uhr

Freitag, 23. Mai 2014Haus der Geschichte

19 Uhr

Samstag, 24. Mai 2014 Bundeskunsthalle

19 Uhr

Sonntag, 25. Mai 2014Collegium Leoninum

19 Uhr

Dienstag, 27. Mai 2014Brotfabrik

19 Uhr

Mittwoch, 28. Mai 2014LVR-LandesMuseum Bonn

19 Uhr

Donnerstag, 29. Mai 2014 Beethoven-Haus

19 Uhr

Freitag, 30. Mai 2014Bundeskunsthalle

19 Uhr

Samstag, 31. Mai 2014Telekom Forum

19 Uhr

Sonntag, 1. Juni 2014Telekom Forum

19 Uhr

Dominik Wania TrioDianne Reeves

Uli Beckerhoff – Cinema Florian Weber – Biosphere

Youn Sun Nah / Ulf WakeniusAndromeda Mega Express Orchestra

Andreas Dombert / Chris Gall Geri Allen

Niescier / Zanchini / SenniRoger Hanschel – Heavy Rotation

Michael Wollny / Tamar Halperin Julia Hülsmann Quartett featuring Theo Bleckmann

Chisholm / Genc / OetzRolf und Joachim Kühn

Nik Bärtsch / Sha – Ronin Duo MusicWDR Big Band mit John-Dennis Renken und Andreas Wahl

Le Bang BangTrio ElfNils Petter Molvær

Matthew Herbert Big BandWayne Shorter Quartet featuring Danilo Pérez, John Patitucci, Brian Blade Sponsoren und FördererSpielorte

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ImpressumHerausgeber: Jazzfest Bonn gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung von Jazz-Musik UG (haftungsbeschränkt); Geschäftsführer: Peter Maternac/o Deutsche WelleKurt-Schumacher-Straße 3D-53113 BonnV.i.S.d.P.: Peter Materna

Projektleitung, Texte: Steffi KellnerWerbung, Lektorat: Birgit EinertProduktion, Artist Relations: Jessica Greis-MillsLektorat: Bettina RossiLayout: Axel Grundhöfer, www.headware.deDruck: Köllen Druck + Verlag GmbH

Stand der Programminformationen: 26. März 2014. Änderungen vorbehalten.

Bildnachweise/Copyrights: S.1: Peter Materna; S.4: Presseamt Stadt Bonn Michael Sondermann; S.5: Hagen Willsch, S.6: Dominik Wania, S.7: wikipedia/Sorwell, S.8, Maksymillian Mucha: Marta Ignatowicz, Dawid Fortuna: Dawid Fortuna, Maurice Ravel: Bibliotheque Nationale de France, S.11, Dianne Reeves: Jerris Madison, S.12, oben, Peter Martin: Peter Martin, S.12, Reginald Veal: Michael Verity, Romero Lubambo: Romero Lubambo, Tereon Gully: Nadja von Massow, S.14/15: Juergen Bindrim, S.16: Lionel Loueke: Lionel Loueke, Dan Weiss: Dan Weiss, S.18, Trio Beckerhoff, alle: Frank Pusch, S.19: Felix Elsner, S.20: Frank Pusch, S.22: Sung Yull Nah, S.23: Youn Sun Nah, S.24: Wakenius © ACT/Lennart Sjöberg, S.26/27: Gianmarco Bresadola, S.28, links: „Die Gartenlaube“ von 1885, rechts: Jugend- und Familien-Bibliothek, 1877, S.30: Karl Giant, S.32/33: Andreas Dombert/Chris Gall, S.34, Angelika Niescier, Angelika Niescier, S.34/35, Simone Zanchini: Simone Zanchini, S.35: Stefano Senni: Stefano Senni, S.36: Petra Basche, S.38: Roger Hanschel, S.40, Markus

Segschneider: Pollert, Dietmar Fuhr: Dieter Eikel-poth, Bodek Janke: Bodek Janke, S.42/43: Volker Beushausen, S.44: Jörg Grosse Gelderman/NEXT, S.46/47: ACT/Grosse Geldernmann, S.48, Hayden Chisholm: Hayden Chisholm, Laia Genc: Laia Genc, Joscha Oetz: Peter Tümmers, S.50 unten: Ungarische National Bank, S.52: Jens Herrndorff, S.55: Martin Möll, S.56: Ines Kaiser, S.57, John-Dennis Renken: Michael Pasternack (Bujazzo), S.57, Andreas Wahl: Andreas Wahl, S.58: Trio Elf, S.59: Le Bang Bang, S.60: Joerg Grosse Geldermann, S.62, Jo Berger Myhre: Arvo Wichmann, Geir Sundstol: Geir Sundstol, Erland Dahlen: Stian Lysberg Solum/Scanpix, S.64: Matthew Herbert, S.69: Dorsay Alavi, S.70: Copyright bei den jeweiligen Häusern.Für die freundliche Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen sowie den Autoren.Irrtümlich nicht genannte Rechteinhaber bitten wir, sich zu melden.

Links zu den Podcasts der Deutschen Welle und die Sendetermine von WDR und Deutschlandfunk finden Sie auf:www.jazzfest-bonn.deNewsletter-Abonnenten werden automatisch informiert.

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Liebe Freunde des Jazzfest Bonn,

2010 haben wir mit dem Jazzfest Bonn ein Baby in die Welt gesetzt, das in der Musiklandschaft Bonn eine Lücke schloss. Die Beachtung und der Zulauf waren so groß, dass es von Jahr zu Jahr wuchs und gedieh.

In diesem Jahr ist es sozusagen erwachsen und hat mit zehn Abenden und insgesamt zwanzig hochklassigen Konzerten eine Größe erreicht, die den europäischen Vergleich weder quantitativ noch qualitativ zu scheuen braucht. Mein ganz herzlicher Dank gebührt Ihnen, unserem treuen Publikum, den vielen wunderbaren Musikerinnen und Musikern und natürlich unseren Förderern, die uns über die Jahre unterstützen. Ohne Sie alle wäre das Jazzfest Bonn nicht möglich. Wir präsentieren Ihnen dieses Jahr ein Programm, das neben den Superstars des Jazz wie Dianne Reeves im Post Tower oder Nils Petter Molvær im Telekom Forum auch Neuentdeckungen eine Bühne gibt: Künstlern, die ganz intensiv, geradlinig, kreativ und innovativ ihre Musik verfolgen.

Neu ist die Kooperation des Jazzfest Bonn mit dem Format Electronic Beats unseres Sponsors Deutsche Telekom: Am letzten Festivaltag treten die Jazz-Legende Wayne Shorter und der Star der elektronischen Musik Matthew Herbert mit ihren Ensembles nacheinander auf. Ich freue mich selbst schon sehr auf das Erlebnis Musik, die Momente, in denen einem vor Schönheit und Überraschung der Atem stockt. Ich wünsche mir, dass wir Ihnen noch viele Jahre diese Augenblicke des Innehaltens bieten können. Kreative Musik von heute ist ein so wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Viel Freude bei den Konzerten des Jazzfest Bonn 2014und herzliche Grüße

Peter MaternaKünstlerischer Leiter

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Jazzfest Bonn hat in den fünf Jahren seines Bestehens einiges in Bewegung gebracht. Es ist die Speerspitze, die auch anderen Jazz-Formaten nach und nach den Raum eröffnet, sich in dieser Stadt zu etablieren. So wird unsere Musikstadt Bonn mit ihrer langen Tradition durch eine innovative zeitgenössische Komponente bereichert, die neue Perspektiven in die Zukunft eröffnet. Auch in seiner Weiterentwicklung und mit seinem Wachstum auf inzwischen stolze zehn Konzertabende in einem Zeit-raum von elf Tagen bleibt sich das Jazzfest treu. Es hat sich von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, besonders schöne und geeignete Orte in unserer Stadt in sein Konzept mit einzubinden. In diesem Jahr kommt wiederum ein zentral gelegener Standort hinzu, der die Brücke zu dem ganz alten Bonn schlägt, nämlich das LVR LandesMuseum Bonn, das über einen für Jazz höchst attraktiven Konzert-

saal verfügt. Das Jazzfest Bonn präsentiert in diesem und vielen anderen hochklassigen Häusern der Stadt nicht nur internationale Musikerinnen und Musiker von Rang und Namen, sondern hat es sich von Beginn an auch zur Aufgabe gemacht, nationale Künstlerinnen und Künstler von Weltklasse zu zeigen. Die Zuhörerinnen und Zuhörer dürfen jedes Jahr wieder gespannt sein auf Neuentdeckungen und geballte Kreativität auf der Bühne. Ich freue mich darüber, das Jazzfest Bonn nun schon seit fünf Jahren als Schirmherr begleiten zu dürfen. Für 2014 und die Zukunft wünsche ich mir, dass das Jazzfest Bonn auf diesem Niveau weiterhin die Musiklandschaft bereichert.Ihr

Jürgen NimptschOberbürgermeister der Bundesstadt BonnSchirmherr Jazzfest Bonn

jazzfest bonn

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Donnerstag, 22. Mai 2014

Post Tower

Miroirs, „Spiegel“, heißt

das Klavierstück von Maurice

Ravel, das Dominik Wania,

gleichermaßen klassischer und

Jazzpianist, so faszinierte,

dass er es seinem Debütalbum

„Ravel“ zugrunde legte (auf

dem auch „Une Barque Sur

l‘Océan“ zu hören ist).

Dass Ravel immer schon Jazz-

pianisten inspirierte, war die

These seiner Doktorarbeit, in

der er nachwies, dass seine

Stilistik auch in der Spielweise

von Musikergrößen wie Bill

Evans, Chick Corea und Keith

Jarrett auftaucht.

u n e b a r q u e s u r

Dominik Wania Flügel grand pianoMax Mucha Bass bassDawid Fortuna Schlagzeug drums

d o m i n i k

l ´ o c é a n

w a n i at r i o

Miroirs – Dominik Wania turns

’Mirror Reflections‘ by

Maurice Ravel in a

contemporary magic world.

The three Polish musicians

present their new CD in a world

premiere in Bonn, with their

infinitely masterly and

playful way.

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Dominik WaniaDominik Wania, geb 1981 in Sanok, Polen, begann schon mit drei Jahren Klavier zu lernen. Nach dem Abschluss an der Musikakademie in Krakau 2005, wo er als „Ehrenmu-sikstudent“ klassisches Klavier studierte, wurde er 2006 mit dem „Helena Foundation Presidential Scholarship“, einem Stipendium am New England Conservatory (NEC) in Boston ausgezeichnet, wo er 2008 sein Studium zum Jazzpianisten abschloss. Dort studierte er mit Danilo Pérez, Jerry Bergonzi, George Garzone, Ran Blake, Allan Chase und Frank Carlberg. Außerdem war er Mitglied eines der angesehenen „Honors Ensembles“ der NEC. Er gewann zahlreiche hochrangige Preise in seinem Heimatland Polen und arbeitete und tourte mit vie-len prominenten Musikern wie Tomasz Stanko, Marcus Miller, Dave Liebman, Lee Konitz, Anders Jormin, Gary Thomas, George Garzone, Eddie Henderson, Marilyn Mazur, Joey Baron, Nguyên Lê und Don Byron, um nur einige zu nennen. Neben seiner Tätigkeit als Musiker ist er auch Dozent an der Musikakademie in Krakau und an der Jazzfakultät in Katowice. Seine Debüt-CD „Ravel“ er-schien im Juni 2013.

Maksymilian MuchaDer Bassist Maksymilian Mucha wurde in Czestochowa in Polen geboren und absolvierte sein Studium am Jazz Institut der Musikakademie in Katowice. Er studiert bei Greg Cohen am Jazz Institut Berlin, wo auch sein derzei-tiger Lebensmittelpunkt ist. In der polnischen Jazzszene arbeitet er vor allem mit Adam Pieronczyk, Piotr Dama-siewicz und Kuba Pluzek zusammen. International spielte er mit Musikern wie Gary Thomas, Stephen Riley, Nelson Veras und David Doruzka. Er spielte auf vielen europäi-schen Jazzfestivals wie dem Jazzfest Berlin, dem Moers Jazzfestival oder den „Summer Jazz Days“ in Warschau.

Dawid FortunaAls einer der gefragtesten Schlagzeuger der polnischen Jazzszene ist Dawid Fortuna Mitglied der Bands New Bone, Pawel Kaczmarczyk Audiofeeling Band, PeGaPoFo, und N.S.I., neben seiner Arbeit mit Mike Parker’s Uni-fied Theory. Nach seinem Abschluss an der Artur Rubin-stein Music School in Bydgoszcz, Polen, machte er den Master’s degree sowohl in klassischer als auch in Jazzmu-sik an der Musikakademie Krakau. Er gewann anerkannte Jazzpreise und spielte mit vielen bekannten polnischen Jazzmusikern, darunter Janusz Muniak, Tomasz Stanko, Zbigniew Namyslowski, Leszek Mozdzer, Joachim Mencel, Wojciech Groborz, Aga Zaryan und Jerzy Malek.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Unser Engagement für Kultur.Gut für Köln und Bonn.

S Sparkasse KölnBonn

www.sparkasse-koelnbonn.de

Die Sparkasse KölnBonn und ihre Stiftung Ludwig van Beethoven sind verlässliche Partner des Beethovenfestes. Seit jeher sind Kunst und Kultur bedeutende Felder unseres Förderengagements in der Region. Wir fühlen uns den Kulturstädten Köln und Bonn mit ihren zahlreichen Museen, Konzertsälen, Theatern und Veranstaltungsorten verpflichtet. Ob August-Macke-Haus, lit.Cologne, Dellbrücker Jazzmeile oder Beethovenfest: Gemeinsam mit unseren Stiftungen machen wir Kunst und Kultur für Groß und Klein zum Erlebnis. Sparkasse. Gut für Köln und Bonn.

© Bild: Barbara Frommann

Maurice Ravel, 1912(Bibliothèque Nationale de France)

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Sie singt, weil es ihr Leben ist. Die große Dianne Reeves hat nie aufgehört, mit der Band und demPublikum zu kommunizieren, jedes Konzert neu zu erleben, immer wieder neue Wege zu kreuzen und gleichzeitig auf ihrem eigenen zu bleiben. Auf die Frage, was ihr wirklich wichtig ist, sagt sie in einem Interview auf dem Berks Jazz Festival: „Conscious-ness, maintenance, joy, seek love every day.“ Im Post Tower präsentiert sie ihr neues Album „Beautiful Life“.

Sie unternahm viele Reisen und Aufnahmen mit dem Lincoln Center Jazz Orchestra, das auch Wynton Marsalis präsentierte, der über sie sagte: „Sie hat eine der stärks-ten, entschlossensten und treffendsten Stimmen aller Zeiten“. Sie machte außerdem Aufnahmen mit dem Chi-cago Symphony Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim und trat mit der Berliner Philharmonie unter Sir Simon Rattle auf. Darüber hinaus hatte sie die erste Künstlerische Leitung für Jazz der Los Angeles Philhar-monie inne und war die allererste Sängerin, die in der Walt Disney Concert Hall auftrat.

Dianne Reeves arbeitete mit dem legendären Produ-zenten Arif Mardin (Norah Jones, Aretha Franklin) auf dem mit einem Grammy ausgezeichneten Album „A Little Moonlight“ – eine intime Sammlung von Jazz Standards – zusammen. In den letzten Jahren war Dianne Reeves mit unterschiedlichen Programmen weltweit auf Tournee, darunter mit „Sing the Truth“, eine musikalische Hom-mage an Nina Simone, bei der Lizz Wright und Angélique Kidjo ebenso mit von der Partie waren. Mit ihrer aktuel-len CD „Beautiful Life“ präsentiert Dianne Reeves Songs, die ihr ganz besonders wichtig sind. „Selbst in einer Welt mit so viel Trauer“, sagt Reeves, „ist das Leben im Grunde wunderbar und ich möchte das feiern, was so leicht über-sehen werden kann“. Sicherlich ist „Beautiful Life“ eines der Dinge, die nicht übersehen werden können.

Beautiful Life! The beauty of life in her new albumShe sings, because singing is her life. The great Dianne Reeves has never stopped communicating with her band and her audience. She has never ceased to experience every concert anew, always crossing new paths and at the same time remaining on her very own. What does matter to her really? ’Consciousness, maintenance, joy, seek love every day‘. (Interview at the 2013 Berks Jazz Fest). At the Post Tower, she will present her latest album ’Beautiful Life‘.

Die Texte der Lieder sind Ihnen also wichtig?Reeves: Extrem wichtig!

Sie legen jedes Wort auf die Goldwaage?

Reeves: Zunächst ist es doch nur die Idee eines Gefühls in einem Song.

Manche Worte brauchen eine bestimmte Betonung, um

Emotionen rüberzu-bringen. (überlegt)

Wissen Sie, Sie haben vielleicht Recht, dass ich

ein positiver Typ bin. Ja, ich glaube an

Wunder. Ich bleibe immer optimistisch.

Aber wenn ich ein Lied singe, dann will ich

genau das rüberbringen, was es aussagt.

Interview von Cem Akalin

Dezember 2013General-Anzeiger Bonn

Donnerstag, 22. Mai 2014

Post Tower

Dianne Reeves Gesang vocalsPeter Martin Flügel pianoRomero Lubambo Gitarre guitarReginald Veal Bass bassTerreon Gully Schlagzeug drums

Dianne Reeves

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Aufgewachsen als Kind zweier klassischer Musiker, lernte Peter ab dem Alter von drei Jahren Geige und Klavier. Nach seinem Highschool Abschluss erhielt er den „Presi-dential Scholar in the Arts“ Preis von Präsident Reagan. Mit einem Stipendium an der Julliard School in New York studierte er bei Martin Canin, bis er 1990 nach New Or-leans umzog. Er tourte mit Künstlern wie Betty Carter, Wynton Marsalis, Dianne Reeves, Chris Botti, Joshua Redman, Christian McBride, Roy Hargrove, und dem Jazz at Lincoln Center Orchestra. Peter ist auf der mit einem Grammy ausgezeichneten CD „A Little Moonlight“ von Dianne Reeves auch mit seinen Arrangements zu hören.

Reginald Veal wurde am 5. November 1963 in Chicago ge-boren, wuchs jedoch in New Orleans auf. Veal begann im Alter von 8 Jahren Klavier zu spielen, wechselte jedoch bald zum elektronischen Bass, welchen er in der Gospel Gruppe seines Vaters spielte. Nach dem Highschool Ab-schluss ermunterten ihn Wynton und Branford Marsalis mit dem akustischen Bass zu beginnen. Im Dezember 1987 wurde er Mitglied von Wynton Marsalis Tour- und Aufnahmeband, bei der er bis zum Ende 1993 blieb. Er tourte viel als Mitglied des Jazz at Lincoln Center Orches-tra und nahm mit ihm Platten auf.

Geboren 1955 in Rio de Janeiro, graduierte er 1978 an der Villa-Lobos Schule der Musik in Rio als herausra-gender Student der klassischen Gitarre und erhielt 1980 sein Ingenieursdiplom der Pontificia Universidade Ca-tolica do Rio de Janeiro. 1985 ging Romero nach New York, wo er nicht nur wegen seines authentischen bra-silianischen Sounds, sondern auch weil er unterschied-lichste Stile beherrschte, zu einem begehrten Mitspieler wurde. Er etablierte sich als Komponist und Performer seiner eigenen hoch gelobten Plattenprojekte und durch die Zusammenarbeit mit vielen hervorragenden Künst-lern, darunter Dianne Reeves, Michael Brecker, Yo-Yo Ma, Kathleen Battle, Diana Krall, Herbie Mann, Wynton Marsalis, Grover Washington Jr. und Paquito D‘Rivera.

Seine musikalische Reise begann Terreon Gully, oder „Tank“, wie ihn seine Musikerkollegen nennen, als er als Kind in der Kirche in seiner Geburtsstadt East St. Louis, Illinois, Schlagzeug spielte. Er war Mitglied des weltbekannten Lincoln Senior High School Jazz Ensem-bles und studierte bis 1996 in Texas bei Marvin Sparks an der Universität von Houston. 1998 zog er nach New York, wo er heute noch lebt. Den unterschiedlichen Genres, vor allem Funk, Fusion, Afro-Cuban, Big Band, Drum and Bass, Rhythm and Blues und Hip Hop, nähert er sich zunächst in ihrem jeweiligen Umfeld, um dann durch das Einbinden verschiedener Stile sehr kreativ seinen charakteristischen Sound entstehen zu lassen.

Donnerstag, 22. Mai 2014

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Seit 30 Jahren gehört Uli Beckerhoff zu den namhaften Trompetern in Europa. Als Trompeter und Komponist ist er auf mehr als 40 LPs/CDs vertreten, viele davon erschienen unter seinem eigenen Namen.

Er spielte auf nahezu allen großen Festivals und gastierte für das Goethe-Institut inelf afrikanischen Staaten und in ganz Europa.

Er spielte unter anderen mit Albert Mangeldorf, Charlie Mariano, John Scofield, Norma Winstone, John Taylor, Maria João, Adam Nussbaum, Marylin Mazur, Arild Anderson, John Abercrombie, Dave Liebman und Mike Gibbs.

Uli Beckerhoff komponierte Film-, Theater- und Hörspielmusiken für diverse Ensembles, Big Bands und Sinfonieorchester und arbeitete mit namhaften Regisseuren wie Werner Schroeter, Hans Kresnik und Rudolf Thome zusammen.

Er ist Professor für Jazztrompete an der Folkwang Hochschule in Essen und künstlerischer Leiter der Jazzahead, dem großen internationalen Festival und Forum für Jazz in Bremen.

Nicht auf dem Bild / Not in the picture:

Felix Elsner

Auf dem Bild / In the picture:Felix Elsner

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Uli Beckerhoff Trompete, Flügelhorn, Piccolotrompetetrumpet, flugelhorn, piccolo trumpetMichael Berger Flügel, Keyboards, Electronicspiano, keyboards, electronicsStefan Ulrich Schlagzeug, Electronicsdrums, electronicsFelix Elsner Piano, Keyboards, Electronicspiano, keyboards, electronics

Freitag, 23. Mai 2014

Haus der Geschichte

B E C K E R H O F F

Elektronische und akustische Klangwelten für das Kopfkino: Die präsentierte CD „Cinema“ ist das Ergebnis eines Jahres intensiver Zusammenarbeit im Studio. Das Quartett des Trompeters Uli Beckerhoff eröffnet ganz unterschiedliche Grooves und Klänge, erzeugt Spannung ebenso wie melancholische Traumwelten: Afrikanische Rhythmen, elektronische Sequenzen oder arabisch anmutende Melodien mischen sich mit dem Klang der Trompete Uli Beckerhoffs auf eine sehr eigenwillige, bildhafte Weise. Die Lust der Musiker an einem ständigen Wandel, die Freude an Rhythmen, Klängen und überraschenden, melodiösen Wendun-gen schafft eine kurzweilige, cineastische Welt mit viel Raum für die Entwicklung eigener Geschichten im Kopf.

Electronic and acoustic sound worlds for our mind’s eye The CD ’Cinema‘ presented

here is the outcome of one year of intensive joint work in the studio.

Trumpeter Uli Beckerhoff’s trio opens with entirely different grooves

and sounds, creating both suspense and melancholic dream worlds.

Beckerhoff

Berger

Ulrich Uli

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„Es beginnt mit einem Knalleffekt: ein schriller elektroakustischer Glissando-Bogen, dann setzt ein magischer, mitreißender Beat vontiefen Trommeln ein, ein typisch afrikanischer Beat...“jp

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Michael BergerBereits als Sechsjähriger begann er das Klavierspiel. Seit 1977 ist er als Pianist, Keyboarder, Komponist und Ar-rangeur in unterschiedlichsten Formationen tätig (Jazz, Crossover, improvisierte und Neue Musik). Diverse Litera-tur- und Musikprojekte führten zu, vom Goethe-Institut unterstützten, Gastspielen und Tourneen in Skandina-vien, England, Irland, den Niederlanden, Frankreich, Ita-lien, Polen und der Türkei. Ab 2000 konzertierte Berger mit dem Joëlle Léandre Octet u.a. auf Festivals in Metz, Marseille, Aubervillier, Paris und 2007 auf dem Festival of Global Jazz in New York. Bisher wurden mit ihm 38 Tonträger veröffentlicht.

Stefan Ulrich1987 absolvierte er den Studiengang Popularmusik an der Hochschule für Musik und Kunst Hamburg und arbei-tete von da an als professioneller Musiker. Ab 1992 über-nahm er mit einer kreativen Mannschaft das Sundance Tonstudio und arbeitete bis 1999 für unzählige Produk-tionen als Musiker, Engineer und Produzent, unter an-derem für Bear Family Records, Crosscut Records, Stein-berg Software, Uli Beckerhoff, Bill Ramsey und CBGBs. Seit 2001 betreibt er zusammen mit seinem Bruder das Tonstudio „palais aux étoiles“ in Bremen und ist an über hundert Produktionen, z.B. für B.B. & The Bluesshacks, Dimple Minds, Bill Collins Rebell Rousers, Julian Joseph, Detlev Beier, Alvin Stardust und Digidesign maßgeblich beteiligt. Seit 2005 arbeitet er an der Hamburg School of Music als Dozent für Drums, Bandcoaching, Recording und Studiotechnik.

Felix ElsnerFelix Elsner studierte Klavier an der Folkwang Hochschule in Essen und ist Dozent an der Hochschule für Künste in Bremen. Für seine künstlerische Arbeit erhielt er den Folkwangpreis 1996 und den Kulturpreis der Stadt Kassel 1999. Er wurde vom Deutschen Musikrat gefördert, war Lehrkraft für Klavier an den Hochschulen Köln, Mann-heim, Kassel und Oldenburg und spielte auf diversen na-tionalen und internationalen Jazzfestivals (Maastricht, Sarajevo, Wien, Viersen, Frankfurt, Berlin, etc.). Seine Auftritte wurden von Rundfunk und Fernsehen mitge-schnitten (arte, WDR, hr, NDR, br, SWR, Radio Bremen, Deutschlandradio Kultur, ...).

Freitag, 23. Mai 2014

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Freitag, 23. Mai 2014

Haus der Geschichte

Virtuos, melodiös und „so frisch, wie der Apfel di-rekt vom Baum gepflückt“, so beschreibt Florian Weber seine Musik zusammen mit Dan Weiss am Schlagzeug und Lionel Loueke an der Gitarre, mit denen ihn eine Art Seelenverwandtschaft verbindet. Alle drei Musiker sind erfüllt von der Begegnung, in der sie Florians Kompositionen spielen und doch ganz sie selbst sein können. Ein dichtes, intensives Zusammenspiel voller kreativer Einfälle und Inter-aktion.

Florian Weber ist der Sohn des Musikprofessors Rainer Weber und der Opernsängerin Elke Weber. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt er privaten Klavierun-terricht. 1999 wurde er als Stipendiat an das Berklee College of Music in Boston eingeladen, lehnte es aber ab, um stattdessen zunächst Mathematik, Physik und Biologie zu studieren. Kurz darauf jedoch nahm er vo-rübergehend bei Hans Lüdemann und dann bei John Taylor das Jazzstudium in Köln auf.

Mit seinen beiden Formationen Minsarah und Biosphere, als Solo-Pianist und zusammen mit dem Lee Konitz New Quartet, tourte Florian Weber durch die USA und Eu-ropa, auch in Japan spielte er mit unterschiedlichen Philharmonie-Orchestern.

Die Formation Biosphere gründete Weber zusammen mit Lionel Loueke (Gitarre), Thomas Morgan (Bass) und Dan Weiss (Schlagzeug). Erklärtes Ziel war erstens, dass „nicht nur das Klavier, sondern auch das Fender Rhodes“ einen stimmigen Platz in der Band haben soll-te. Zweitens sollten nord- und westafrikanische Rhyth-men die grundsätzliche Gliederung der Musik prägen, ohne aber den modern-jazzigen Charakter an den Rand zu drängen.

Ab 2001 studierte Weber über ein erneutes Stipen-dienangebot bei Joanne

Brackeen, Paul Bley und Danilo Pérez in Boston sowie bei Richie Beirach und Lee Konitz in New York. Bereits in den späten 1990er Jahren beginnt er mit Musikern wie Michael Brecker, Albert Mangelsdorff, Eddie Hen-derson, Lee Konitz und Benny Bailey zu arbeiten und schloss dann 2005 sein Studium an der Hochschule für Musik Köln erfolgreich ab.

Und drittens galt es, „die Mathematik und auch Kon-struktionsprinzipien aus der Fugenlehre in das Gesamt-bild zu integrieren, ohne das Resultat aber zu vertrackt erscheinen zu lassen“ (Ralf Dombrowski). 2011 nahm Biosphere seine erste CD auf und tourt seitdem als Quartett und als Trio mit Lionel Loueke und Dan Weiss, bei dem das Bindeglied Bass durch das Klavier und das Schlagzeug ersetzt wird.

Virtuoso, melodic and ’fresh like an apple picked directly from the tree‘…

…this is how Florian Weber describes the music he plays together with Dan Weiss at the drums and Lionel Loueke at the guitar, both kindred spirits to him. All three musicians are enthralled by the musical encounter, in which they play Florian’s compositions but still remain entirely true to themselves. They engage in close, intensive musical interplay, full of creative ideas and interaction.

’an aesthetic of aerodynamic fluency... finessing a batch of complexly plotted tunes‘The New York Times

Florian Weber Flügel pianoLionel Loueke Gitarre guitarDan Weiss Schlagzeug drums

florianweberbiosphere

1918

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Lionel LouekeMit der Gitarre begann er erst spät, mit 17 Jahren, nach-dem er seinen musikalischen Weg mit Gesang und Per-kussion begonnen hatte. Nach seinen ersten Begegnun-gen mit Jazz in Benin besuchte er das Nationale Institut der Künste an der nahe gelegenen Elfenbeinküste. 1994 verließ er Afrika, um Jazz an der Amerikanischen Schu-le für Moderne Musik in Paris zu studieren, bevor er mit einem Stipendium an die Berklee Hochschule in den USA kam. Hierüber kam die Verbindung mit dem Thelonious Monk Institute of Jazz zustande, wo er Musikern wie Biolcati, Nemeth, Parlato und anderen begegnete, mit

denen er starke und kreative Be-ziehungen aufbaute. Sein Men-tor Herbie Hancock nannte ihn „a musical painter“: Er verbindet harmonische Komplexität, Me-lodien, eine tiefe Kenntnis der Formen afrikanischer Volksmu-sik und sowohl konventionelle als auch neue Techniken an der Gitarre, um einen eigenen war-men und berührenden Sound zu entwickeln.

Freitag, 23. Mai 2014

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Dan WeissDan Weiss begann schon mit sechs Jahren Schlagzeug zu spielen. Er studierteJazz und klassische Komposition an der Manhattan School of Music, bevor er auf der ganzen Welt mit Musikern wie David Binney, Lee Konitz, Rudresh Mahantthapa, Miguel Zenon, Kenny Werner und vielen anderen zu touren begann. Zusätzlich zum Schlagzeug lernte er auch 20 Jahre Tabla von seinem Guru Pandit Samir Chatterjee. Diese Ausbildung hatte großen Einfluss auf seine musikalische Ästhetik. David Adler (All About Jazz) schrieb dazu: „Weiss ist wohl einzigartig unter den heutigen Jazz-Schlagzeugern, indem er Ideen seiner Tabla-Studien auf das Schlagzeug überträgt“. Dan Weiss lebt in Brooklyn, New York.

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Youn Sun Nah Aufgewachsen in einer musikalischen Familie, mit einem Komponisten als Vater und einer Musical-Schauspielerin als Mutter, war Musik immer Teil ihres Lebens. Nah be-gann ihre eigene musikalische Reise und hatte ihr Debut mit 23 Jahren bei einem gemeinsamen Konzert mit dem Koreanischen Symphonieorchester. Dieser Auftritt war ihr Eintritt in die koreanische Musikszene, wo sie regel-recht Wellen schlug. Dennoch entschied sie sich 1995, nach Paris zu ziehen und sowohl Jazz als auch Chanson zu studieren. An der CIM-Jazz Schule, einer der ältesten Jazz-Schulen in Europa, studierte sie ebenso wie am Na-tionalen Musik Institut von Beauvais und am Nadia und Lili Boulanger Konservatorium. Mit ihrer Gruppe YSN 5tet spielte sie zunehmend in der französischen Jazzszene in Jazzclubs, an nationalen Theatern und auf Festivals.

Ihr Album „Voyage“ von 2009 schaffte es in die Top Ten der Französischen Jazz Charts und gewann den begehr-ten „CHOC“ als CD des Monats (Jazzman). Eine ihrer größten Anerkennungen kam von der Französischen Re-gierung, als sie 2009 mit dem Titel „Chevalier des Arts et des Lettres“ ausgezeichnet wurde. Während Nah Karriere in Europa machte, erkannte ihre Heimat ebenfalls ihre Erfolge im Ausland an. Das koreanische Amt für Kul-tur und Tourismus zeichnete sie 2005 mit dem Jungen Künstler Preis des Jahres aus. Ihr Album „Voyage“ von 2009 erhielt den Preis für die beste Jazz & Crossover Platte des Jahres bei den 6. Korean Music Awards. Viele Bühnen und Festivals weltweit, wie das Jazz at Lincoln Center (New York), das International Pori Jazz Festival (Finnland), das Montreal Jazz Festival (Kanada), das Parc Floral de Paris (Frankreich), das Marciac Jazz Festival (Frankreich), das Mai Jazz Festival (Norwegen), das Cully Jazz Festival (Schweiz), das Java Jazz Festival (Indonesien), das Penang Island Jazz Festival (Malaysia) und das Jarasum International Jazz Festival (Südkorea) luden sie zum Spielen ein. Auf einer weltweiten Tour mit Ulf Wakenius bereiste sie 50 Städte in 19 Ländern.

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Samstag,24. Mai 2014

Bundeskunsthalle

&Ulf Wakenius

Youn Sun Nah

Youn Sun Nah Gesang vocalUlf Wakenius Gitarre guitar

Virtuoso, playful, peculiar, from outer spaceThe Korean singer plays with the switch between cultures

and loves the freedom and boundlessness of jazz. She and guitarist Ulf Wakenius speak a language of their

own exploring the possibilities her voice has in store,not only through lyrics – thus narrating stories

that move us. Simply fascinating.

Virtuos, verspielt, eigenartig, from outer space. Die Sängerin aus Korea spielt mit dem Wechsel der Kulturen, liebt die Freiheit und Grenzenlosig-keit des Jazz. Zusammen mit dem Gitarristen Ulf Wakenius spricht sie eine ganz eigene Sprache, schöpft die Möglichkeiten aus, die ihr die Stimme nicht nur mit Worten bietet, um Dinge zu erzählen, die berühren. Einfach überirdisch.

2322

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Ulf WakeniusGeboren 1958 in Halmstad, Schweden, und aufgewachsen in Göteborg, spielte Wakenius bereits seit früher Kindheit Gitarre. Anfänglich brachte er es sich selbst bei, später studierte er am Göteborger Konservatorium. Bereits in jungen Jahren war er als Session Musiker bekannt und Mitte bis Ende der 70er Jahre spielte er mit den schwedi-schen Bands Sundance und Mwendo Dawa. Später tourte er durch Europa und in den frühen 80ern gründeten er und Mitgitarrist Peter Almqvist das Duo Guitars Unlimi-ted. In diesen Jahren begann er auch mit dem Bassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen zu arbeiten, mit dem er eine sehr intensive musikalische Beziehung unterhielt, die bis zu dessen Tod 2005 andauerte. In den frühen 1990er Jahren war Wakenius Mitglied von Graffiti, mit denen er 1992 Graffiti Good Groove aufnahm.

Wakenius spielte auch mit seinen eigenen Bands. Sein Ensemble mit Chris Minh und seinem Bruder Niels Lan Doky, Randy Brecker, Danielsson, Bob Berg, Bill Evans, und DeJohnette, wurde 1991 von L+R Records aufgenom-men. Er leitete auch das Stellar Quintet, welchem Michael Brecker und Ray Brown angehörten. Und er begann mit Brown zu arbeiten, mit dem er unter anderem „Seven Steps To Heaven“ (1995) und „Summertime“ (1997) auf-nahm. 1997 wurde Wakenius Mitglied von Oscar Petersons Quar-tett, tourte international mit dem Pianisten und ist auf dessen 98er Live-Album „A Summer Night In Munich“ zu hören. Dieser speziellen Variante der Gruppe des Pianis-ten gehörten auch Ørsted Pedersen und der Schlagzeu-ger Martin Drew an.

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Daniel Glatzel Komposition, Klarinetten, Saxophone composition, clarinets, saxophonesOliver Roth Flöte fluteLaure Mourot Flöte fluteSebastian Hägele Fagott bassoonJohannes Schleiermacher Saxophone, Flöte saxophone, fluteRitsche Koch Trompete trumpetMagnus Schriefl Trompete trumpetMaria Schneider Vibraphon, Percussion vibraphone, percussionJörg Hochapfel Synthesizer, Klavier synthesizer, pianoAnna Viechtl Harfe harpKalle Zeier Gitarre guitarMatthias Pichler Kontrabass double bassAndi Haberl Schlagzeug drumsMatthew Lonson Violine violinGrégoire Simon Violine violinJohannes Pennetzdorfer Bratsche, Blockflöte viola, recorderMartin Stupka Bratsche, Blockflöte viola, recorderIsabelle Klemt Cello cello

Samstag, 24. Mai 2014

Bundeskunsthalle

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Gegründet 2006, spielt diese außergewöhnliche Forma-tion aus Berlin Kompositionen des Ensembleleiters und Saxophonisten Daniel Glatzel. Sie positioniert sich „zwi-schen avantgardistischem Salon-Orchester, alternativer Jazz Big Band und musikalischem Logistik-Zentrum“ (Wolf Kampmann). Jung, spannend, einfach anders!Das Andromeda Mega Express Orchestra besteht aus 18 jungen Musikern unterschiedlichster musikalischer und kultureller Herkunft. Beheimatet in Konzertsälen, Jazz-clubs und – bei gemeinsamen Konzerten mit der Band

The Notwist – in großen Hallen und auf Popfesti-vals ist dieses einzigartige Hyb-rid aus Big Band, Kammerensemble und Prog-Rock-Orchester ein Ereignis, das Er-wartungen und G e w o h n h e i t e n durcheinander-wirbelt und neu ordnet.

2014 bringt das Andromeda Mega Express Orchestra nun seine erste Live-Platte he-raus: Auf „Live on Planet Earth“ ist viel Platz für ein-zelne Statements, Flächen und Ent-wicklungen, das Ohr kann sich zwischen mehre-ren Ebenen ent-scheiden. Die seit mittlerweile sechs Jahren tourende

Working Band setzt sich verstärkt mit ihrem unverwech-selbar eigenen Musikpluralismus auseinander, hebt die individuellen Charakteristika der Musiker hervor, greift aber umso tiefer als musikalische Einheit ineinander.

„Bei einigen der Stücke läuft das so: Kaum hat uns ein Groove, eine Tonfolge, eine Harmonik gepackt, wirft eine Stimme aus einer ganz anderen Klangwelt uns wieder aus der Bahn. Zur musikhistorischen Einordnung des eben Gehörten bleibt keine Zeit, denn das Orchester schraubt sich in schwindelerregende Höhen.“

Das Andromeda Mega Express Orchestra wurde von Kritikern (Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allge-meine Zeitung, Die Zeit, Neue Zürcher Zeitung ...) gefeiert und spielte unter anderem beim Jazzfest Berlin, Philharmonie/Berlin, Volksbühne Berlin, Kamp-nagel Hamburg, Paradiso/Amsterdam, German Jazz-Meeting/Bremen, Gasteig München, Philharmonie Köln, Porgy & Bess/Wien, Dresdner Jazztage, Jazz-Baltica, Gare du Nord/Basel, Moods/Zürich und auf Touren in Südkorea, Kasachstan und Südamerika.

Samstag,24. Mai 2014

Der junge Mozart am Klavier

Young Mozart at the piano(Jugend- und Familien-Bibliothek; 1877)

Founded in 2006, this unusual and highly masterly ensemble from Berlin plays compositions by the ensemble’s leader and saxophonist, Daniel Glatzel. ’His music cannot be pigeon-holed in any category and it switches to and fro between jazz and new music, powerfully using traditional musical quotations – full of amazing, crazy turns and a refreshing irony.’ (nmz)

Andromeda in „Die Gartenlaube“ von 1885.Andromeda in the Journal ’Die Gartenlaube‘ from 1885.

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Sonntag, 25. Mai 2014

Collegium Leoninum

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Andreas Dombert, geboren 1979, gehört zur Generation junger Jazzmusiker, die fundierte Kenntnisse mit tech-nischer Perfektion über die Grenzen des Genres hinaus verbinden. Seit seinem Studium an der Musikhochschu-le Nürnberg-Augsburg, seiner Mitwirkung im Bundes-jugendjazzorchester und seinem New York Aufenthalt fand man ihn z.B. als Gitarrist bei Jan Zehrfelds Heavy Metal-Jazzcombo „Panzerballett“ und erlebt seine Virtu-osität bei „The Night of Jazz Guitars“, im Rahmen derer er mit berühmten Gitarrenkollegen wie Larry Coryell und Philip Catherine durch Europa tourt. Diese Vielseitigkeit ließ Andreas Dombert auch an mehreren CD-Produktio-nen teilnehmen. In der Reihe „Jazz thing - Next Genera-tion“ überraschte Dombert 2010 mit der Verschmelzung von Naturinstrumentarium und Elektronik in seinem Projekt „Dombert’s Urban Jazz“. Andreas Dombert un-terrichtet außerdem Gitarre am Music College und an der Universität Regensburg.

Chris GallKaum ein deutscher Pianist hat in den letzten Jahren die Stilgrenzen des Jazz so konsequent und originell er-weitert wie der Münchner Chris Gall. Mit Jazz und Indie-Rock, Postbop und Weltmusik, ergänzt um sein großes Talent als Songwriter, begeisterte er das Publikum von Montreux bis zur Jazzbaltica. Sein letztes Trio-Album Hello Stranger (erschienen 2010 bei ACT) mit Gastsänger Enik war für die Süddeutsche Zeitung „eine der wuchtigs-ten und dynamischsten Neuerscheinungen der letzten Jahre.“

Chris Gall studierte am renommierten Berklee College of Music in Boston, das schon Jazzgrößen wie Branford Marsalis, Melissa Etheridge, Brad Mehldau, Bill Frisell u.v.a. ausgebildet hat. Stilistisch im Jazz verwurzelt, machte er sich rasch einen Namen auch in anderen Gen-res, als Pianist der brasilianischen Giana Viscardi Group oder als Sideman von „Taalism“ um Sitarmeister Shakir Khan. Er spielte mit den Großen des Fachs, unter ande-rem mit den New York Voices, Nils Landgren, Chico Cesar, Dusko Goykovic oder Don Menza zahlreiche Konzerte in Europa, Indien, Lateinamerika und Japan.

Andreas Dombert / Chris Gall

Eine Liaison der beiden Akkord-Instrumente, voll lyrischer Momente,

spannungsreicher Eruptionen und Raum für Improvisationen. Anleihen aus dem Indepen-dent-Rock, klassische Elemente und Minimal

Musik verschmelzen mit modernem Jazz zu einem

neuen Ganzen, in dem Melodien aus

verschiedenen Rhythmus-Ebenen erwachsen und wieder verschwinden.

Ein neuer Sound mit Flügel und Gitarre.

A new sound with grand piano and guitarA liaison between the two chord instruments, full of lyrical moments, suspense-packed eruptions and a lot of room for improvisation. Borrowings from indie rock, classical elements and minimal music amalgamate with modern jazz; creating a new entity, in which melodies from diverse rhythm levels build up and fade away again.

muss stark dynamisch sein“„Das

eigene Spiel

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Page 17: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

Geri Allen improvisiert genauso raum-greifend wie dicht, sie verlängert und verkürzt die Töne, swingt, klingt fröh-lich oder spielt sehr perkussiv. Aus den berühmten Vorlagen von Michael Jackson, Stevie Wonder oder Marvin Gaye formt sie eigene Werke, erzählt von der Musik, der sie auf ihrem Weg begegnet ist. Auf dem Jazzfest Bonn präsentiert sie „Grand River Crossings“ – eine Jazzhommage an große Werke der Popgeschichte.

Geri AllenPianistin, Komponistin, Arrangeurin, ProfessorinSie gab viele Konzerte auf der ganzen Welt und hat einen internationalen Ruf. Geboren 1957 in Pontiac, Michigan, begann sie mit sieben Jahren in dieser Bastion afro-amerikanischer Kreativität Klavier zu spielen. Klassische Musik ist ihr gleichermaßen vertraut wie Jazz. Nach einer intensiven musikalischen Zeit in ihrer Heimatstadt stu-dierte sie in einem weiteren afro-amerikanischen Mekka an der Howard Universität, wo sie ihren Bachelor in „Jazz Studies“ und Klavier abschloss. Kurz darauf erhielt sie auch ihren „Master’s Degree“ in „Ethnomusicology“ an der Universität Pittsburgh. Auch heute noch befasst sie sich als Professorin und Lehrerin mit der Musik in ihrem historischen, kulturellen und sozialen Kontext.

1982 ging Geri Allen nach New York, wo sie sofort Fuß fasste und sich etablierte. Sie war Gründungsmitglied der „M-Base Collective“ und der „The Black Rock Coalition“und spielte bald in unterschiedlichsten Formationen hervorragender Musiker. Auch mit ihren eigenen Trios und unterschiedlichen Ensembles wurde sie schnell und viel in der New Yorker Jazzszene beachtet. Sie wurde von Charlie Haden, Paul Motian, Dewey Redman, Oliver Lake und Betty Carter in ihre Bands sowohl für Konzerte als auch Einspielungen eingeladen. 1996 lud sie Ornette Coleman, unbestritten einer der wenigen Erfinder des Free Jazz, zu einer CD-Einspielung ein. Dies war außerge-wöhnlich, denn er hatte in der Vergangenheit erst einmal mit einem Pianisten gemeinsam aufgenommen, und das war 35 Jahre her.

1996 war auch das Jahr, in dem Geri Allen als bisher jüngste Person und bisher einzige Frau den dänischen „Jazzpar“-Preis gewann. Unter vielen anderen weiteren Auszeichnungen erhielt sie den Benny Golson Award und das Detroit Metro Jazz Festival ehrte sie mit einem „Geri Allen Day“.

In der Musik Geri Allens hören wir ebenso Ruhe wie Lei-denschaft, Intensität und einen Sinn für eine ständige Weiterentwicklung. Es ist eine Musik, getrieben von ei-nem Wunsch, die musikalischen Wurzeln anzuerkennen und gleichzeitig neue Wege zu beschreiten. Sie sagt selbst: „Die Musik handelt von Wandel. Das ist ihr Fokus – den Mut zu besitzen, an die eigene Stimme zu glauben“.

Ihre Solos und Kompositionen schaffen gleichermaßen ein Gefühl von Sicherheit und die Anspannung eines ex-perimentierfreudigen Geistes. Es ist, als ob sie eine Basis schaffen würde, von der aus sie – und mit ihr die Zuhö-rer – Zeitreisen unternimmt, eine innere Erfahrung, aber immer in Richtung Wissen und Freiheit.

Geri Allen ist Professorin an der Musikschule der Univer-sität Michigan in Ann Arbor. Sie unterrichtete in der Ver-gangenheit an der Howard Universität, der New School of Music in New York City und am New England Conservatory in Boston. Ihre Fachgebiete sind die kulturelle und sozi-ale Geschichte des amerikanischen Jazz und zeitgenössi-sche Improvisation.

/Grand River Crossings – a jazz homage to great works of pop history/Geri Allen conquers time and space with her compact improvisations; she extends and shortens notes, swinging, sounding happy or play-ing very percussively. She develops works of her own based on originals by Michael Jackson, Stevie Wonder or Marvin Gaye – telling us of the music she has encountered in her lifetime/

’Music can be a lot of different things. It can be about the celebration of the intellect. It can be about the celebration of the body and movement. It can be about a quest. It can give you inner strength, create a fertile place for peace to exist. I think that what I’ve come to want from music is to have all those things in it.‘

Sonntag, 25. Mai 2014

Collegium Leoninum

Geri Allen Flügel grand piano

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Page 18: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

Dienstag, 27. Mai 2014

Brotfabrik

Angelika Niescier Saxophon saxophoneSimone Zanchini Akkordeon accordionStefano Senni Bass bass

Die umtriebige Saxophonistin und Komponistin Angelika Niescier

hat mit dem Jazz-Akkordeonisten Simone Zanchini und dem Bassisten

Stefano Senni, beide aus Italien, Gefährten gefunden, die ihren Spielwillen, ihre Kreativität und

Energie kongenial ergänzen. Ein eigenwilliges und zutiefst

kommunikatives Jazztrio. Temperamentvoll, intelligent,

außergewöhnlich mit ausgeprägtem Sinn für schöne Melodien.

Full of temperament, intelligent, exceptionalIn jazz accordionist Simone Zanchini and bassist Stefano Senni, both from Italy, the very active saxophonist and

composer Angelika Niscier has found companions that congenially comple-ment her creativity and energy. An idiosyncratic and deeply communicative

jazz trio.

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Page 19: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

Angelika Niescier„Eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Jazz“ (so Arte Kultur) ist eine Saxophonistin. Die Ausnahme-Musikerin Angelika Niescier gehört zu jenen außerge-wöhnlichen Frauen, die seit einiger Zeit der europäi-schen Jazzszene neue Konturen geben. Sie ist nicht nur eine zielstrebige Jazzkünstlerin mit unbändiger Energie, reichhaltiger Tonpalette und virtuoser Technik, sondern komponiert auch für Theater, Big Band, Ballett und Sin-fonieorchester. Niescier hat zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen erhalten, darunter Nordrhein-West-falens „Preis für junge Künstler“; sie war der allererste „Improviser in Residence“ in der renommierten Jazzstadt Moers, und erhielt für „sublim III“ den Echo Jazz. Der rote Faden, der sich durch ihre Werke zieht, ist die Ver-schmelzung komplexer Komposition und Improvisation zu einem organischen Ganzen. Dabei begreift sie den Einfluss des Wortes, des (Film-) Bildes, der Bewegung und der bildenden Kunst als wichtige Inspiration.

Sie spielte mit renommierten Jazzgrößen wie Joachim Kühn, Steve Swallow, Jim Black, Nasheet Waits und Ralph Alessi und tourte auf den wichtigsten Bühnen und Festivals in Europa, Zentral Asien, Kanada, Mexiko und Südamerika, USA, Ägypten und Naher Osten, Island, Süd-korea und anderen.

Simone ZanchiniSimone Zanchini ist einer der interessantesten und in-novativsten Akkordeonspieler der internationalen Szene, der auch schon auf dem Jazzfest Bonn als Solokünstler für Furore sorgte. Neben Auftritten auf den großen Fes-tivals in Italien trat er fast überall in Europa und in Län-dern wie Tunesien, dem Libanon, Indien, Russland und Japan auf. Er spielte mit vielen Künstlern wie Paolo Fresu, Massimo Manzi, Bruno Tommaso, Ettore Fioravanti, Mario Marzi, Michele Rabbia, Giovanni Maier, Tamara Obrovac, Krunoslav Levacic, Vasko Atanasovski, Antonello Salis, Han Bennink, Art Van Damme, Jasper Soffers und Adam Nussbaum.

Stefano SenniDer Kontrabassist und Komponist Stefano Senni begann im Alter von 20 Jahren Kontrabass zu spielen. „Ich spiele den Kontrabass, weil der Klang des Basses der Spiegel des Lebens ist: Sonne, Wald, Wind, Liebe und Drama.“ Senni hat einen Abschluss der „Civici Corsi di Jazz“ in Mailand, betrachtet sich aber als Autodidakt. Er nahm etwa 70 Alben auf und gewann 2011 die jährliche „Kon-trabass-Umfrage“ des Magazins Insound. Er spielte auf zahllosen Festivals überall in der Welt, darunter mit Musikern wie Tony Scott, Art Farmer, Enrico Rava, Ste-fano Bollani, Benny Golson, Cedar Walton, Lee Konitz, Barry Harris, Steve Grossman, Randy Brecker und Jimmy Owens.

Seit 2005 unterrichtet er Bass am Konservatorium Francesco Venezze in Rovigo, und seit 2012 am Konser-vatorium Girolamo Frescobaldi in Ferrara.

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Dienstag, 27. Mai 2014

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Page 20: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

„Heavy Rotation“

des Saxophonisten

Roger Hanschel

bewegt sich mühe-

und merklos in

einem ständigen

Wandel zwischen

allen Stilen.

Roger HanschelGeboren wurde er 1964 in Wolfsburg, von 1981 bis 1986 studierte er Saxophon an der Musikhochschule in Köln. Der Alt- und Sopransaxophonist gehört zu den anerkann-ten Meistern seines Instruments – nicht nur, was die deutsche Jazzszene angeht. Überregional bekannt wurde er durch seine Mitgliedschaft in der vielfach ausgezeich-neten Kölner Saxofon Mafia, der er seit 14 Jahren ange-hört. Besonders eng ist er mit „Mafioso“ Steffen Schorn verbunden, seinem Partner im Roger Hanschel Septett sowie im Kollektiv Triosphere. Mit seinen Projekten deckt Hanschel ein Spektrum von meditativer Kammermusik bis zu halsbrecherischer Ensemble-Akrobatik ab. Klang-liche Markenzeichen sind dabei stets sein bis ins höchste Register präsenter Ton und eine atemberaubende Phra-sierung. Roger Hanschel ist Lehrbeauftragter für Saxo-phon der Musikhochschule Köln.

Dienstag, 27. Mai 2014

Brotfabrik

Eine kraftvolle,

lebendige Formation

ebenso melodiereich

und rhythmisch wie

energiegeladen.

Zeitgenössisch, rockig,

kammermusikalisch

und groovy.

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Roger Hanschel Saxophon saxophoneMarkus Segschneider Gitarre guitar

Dietmar Fuhr Bass bassBodek Janke Schlagzeug drums

Contemporary, rocking, groovy:

Saxophonist Roger Hanschel’s

’Heavy Rotation’ moves seamlessly,

constantly switching between all styles.

A powerful, lively ensemble – just as full

of melodies and rhythms as it is energetic.

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Page 21: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

Von 1992 bis 1997 studierte er an der Musikhochschule Köln, zu-nächst klassische Gitarre und Tonsatz, dann Jazzgitarre. Markus

Segschneider liebt das Spiel in kammermusikalischen kleinen Ensembles. 1999 nahm er seine erste Solo-CD auf und arbei-tete in der Folgezeit viel mit dem Sänger Alexander Zindel in unzähligen Konzerten und auf zwei CDs zusammen. Er produzierte mehrere Solo-CDs und ist bei Gastauftritten auf vielen CDs, Werbejingles und bei Filmmusik („Petterson und Findus“) zu hören. Er spielte unter anderem mit Gabriel Perez/Cologne Contemporary Jazz Orchestra, Anne Hartkamp,

United Music Nation, Crystin, André Nendza’s A.tronic, Brendan Keeley, WDR Big Band, Bonita, Heike Makatsch,

Pe Werner, Monrose und Kathy Kelly.

Nach seinem Kontrabass-Studium von 1987 bis 1991 an der Musik-hochschule Köln zog es ihn nach New York, wo er durch zahl-reiche Konzerte mit ausgezeichneten Musikern der dortigen Szene die Intensität und die Vielfalt von Musik erlebte. Seit dieser Zeit arbeitete er mit vielen Musikern in un-terschiedlichen Projekten zusammen, wobei stilistische Grenzen keine Rolle spielen. Die individuelle Freiheit der Gestaltung ist genauso immanent wie der reine Spaß am Musizieren.An der Hochschule für Musik und Tanz Köln hat er einen Lehrauftrag für Jazz-Kontrabass inne. Zu-dem gibt er, unabhängig vom Instrument, Einblicke in die Kunst der Improvisation und ist Coach von Bands, denen er hilft, ihr Zusammenspiel und ihre Möglichkeiten zu verbessern.

Der Schlagzeuger Bodek Janke wird von der internationalen Presse als „überdurchschnittlich“, „feinsinnig“ und als „Meister der vielen Dialekte“ hochgelobt. Von 1998 bis 2004 studierte er Jazz-Schlagzeug und -Komposition an der Musikhochschule Köln. 2004 zog er nach New York, wo er 2007 sein „Master of Arts and Music Performance“-Diplom am City College absolvierte. Er blieb dort bis 2010 und arbeitete unter anderen mit David Liebman, Billy Harper, Ben Monder und Dave Binney zusammen. Außerdem studierte er bei seinem Mentor Pandit Samir Chatterjee klassische indische Musik und Tabla. Seit seiner Rückkehr nach Deutschland spielt er regelmäßig mit den Bigbands des WDR, NDR und HR, mit Steffen Schorn, Olivia Trummer, Matthias Schriefl und Kristjan Randalu. International arbeitet er seit längerem mit dem amerikani- schen Jazzgeiger Jeremy Kittel, dem is-raelischen Gitar- risten Gilad Hekselman, dem Pariser Mundharmoni- kaspieler Olivier Ker Ourio und dem Moscow State Jazz Orchestra zusammen.

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Dienstag, 27. Mai 2014

Page 22: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

Tamar HalperinMit einem von der Renaissance bis zur Gegenwart reichenden Repertoire, ist Dr. Tamar Halperin sowohl als Solistin wie auch mit diversen Kammerorchestern in Israel, Europa, den USA, Mexiko, Japan, Korea und Australien aufgetreten. Sie hat Aufführungsorte wie die Carnegie Hall und die Alice Tully Hall in New York be-spielt, die Wigmore Hall in London, die Musashino Hall in Tokio, die Sydney Recital Hall, das Liceu in Barcelona und den Berghain Club in Berlin.

Geboren in Israel, absolvierte Tamar Halperin ihre musi-kalische Erziehung an der Tel Aviv University, der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz und der Juilliard School in New York, wo sie 2009 ihre Doktorwürde mit einer Dissertation über JS Bach erhielt. Obwohl der Fo-kus ihrer Aktivitäten auf der Barockmusik liegt, spielt Dr. Halperin auch enthusiastisch klassische und Gegen-

wartsmusik. Sie komponier-te, arrangierte und spielte sowohl populäre und Jazz-

musik, als auch elektronische Musik. Ihre Zusammenar-beit mit dem Jazzpianisten Michael Wollny führte zu dem preisgekrönten Album „Wunderkammer“ (Echo Preis für das beste Piano Album 2010).

Gripping and resplendent within their own cosmos:Together with Israeli cembalist Tamar Halperin, German jazz pianist Michael Wollny creates an entirely new musical world. As if there were another level behind what is heard, the sounds of the cembalo and the piano transport the audience into its own new sphere within the Here and Now.

Michael Wollny Flügel grand pianoTamar Halperin Cembalo, Celesta cembalo, celesta

Der deutsche Jazzpianist Michael Wollny eröffnet gemeinsam mit der israelischen Cembalistin Tamar Halperin eine ganz

eigene musikalische Welt. Als gäbe es noch eine Ebene hinter dem Gehörten, tauchen die Klänge des Cembalos und des Klaviers den Zuhörer in eine eigene Sphäre im Hier und Jetzt. Mitreißend und schillernd, in einem ganz eigenen Kosmos.

_ _ _ _ _m ichael w o l l n y T a m a r Halperin_ _ _ _ _

Michael WollnyMichael Wollny, geboren 1978 in Schweinfurt, interna-tional erfolgreicher Jazzpianist, Musik-Erfinder, Quer-denker, Sympathieträger. So wie er spielt niemand Klavier. Sein Markenzeichen: das Unberechenbare, die Suche nach dem bisher Ungehörten, der Mut, sich dem Moment hinzugeben, das Unvorhergesehene selbstver-ständlich klingen zu lassen. Sein Wille: sich klanglich wie kompositorisch immer neu zu erfinden. Das macht ihn zu einem „vollkommenen Klaviermeister“ (FAZ). In den ver-schiedensten Projekten sorgt Michael Wollny seit seinem ACT-Debüt „call it [em]“ im Jahre 2005 für Furore.

„Der vollkommene Klaviermeister: In einem Atemzug mit Keith Jarrett, Chick Corea, Herbie Hancock, Brad Mehldau, Stefano Bollani und Paul Bley kann man mit Fug und Recht auch Wollny nennen. Er bringt alles mit, was man von einem perfekten Jazzpianisten verlangen kann: vir-tuose Technik, überschäumende Fantasie, Disziplin und die Fähigkeit zum kreativen Chaos, Sinnlichkeit sowie ästhetisches Gespür.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)„Der derzeit aufregendste deutsche Jazzpianist.“ (Die Welt)

Mittwoch, 28. Mai 2014

LVR-LandesMuseum Bonn

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Page 23: jaz zweitausendvierzehn onn zfest b

J u l i a H ü l s m a n n , d i e s e i t 2 0 0 8 m i t i h r e m Tr i o b e i E C M u n t e r Ve r t r a g i s t u n d m i t d e r l e t z t e n C D - Ve r ö f f e n t l i -c h u n g d i e s e s z u m Q u a r t e t t e r w e i t e r t h a t , s p i e l t b i s l a n g u n e n t d e c k t e We r k e v o n K u r t We i l l , d i e a u s u n t e r s c h i e d -l i c h s t e n G r ü n d e n z u i h r e r Z e i t k e i n e n E i n g a n g i n d i e g r ö ß e r e n We r k e We i l l s g e -f u n d e n h a t t e n , g e m i s c h t m i t b e k a n n t e r e n S t ü c k e n .

D i e „ Ly r i k e r i n d e s d e u t -s c h e n J a z z “ ( D i e Z e i t ) J u l i a H ü l s m a n n l i e b t d i e A u s e i n a n d e r s e t z u n g m i t Wo r t e n u n d i h r e Ve r s t ä r -k u n g d u r c h d i e M u s i k .

I h r e A r r a n g e m e n t s v e r l e i -h e n K u r t We i l l s L i e d e r n e i n e n e u e E i g e n s i n n i g k e i t , g e s u n g e n v o n d e m „ m a g i -s c h e n “ T h e o B l e c k m a n n . „ T h e u n s u n g K u r t We i l l “ – e i n e s p a n n e n d e N e u e n t d e c k u n g !

Julia Hülsmann, geboren 1968 in Bonn, ist eine feste Größe in der deutschen Jazzszene. Sie begann im Alter von elf Jahren mit dem Klavierspiel und formierte mit 16 Jahren ihre erste Band. 1991 zog sie nach Berlin, wo sie im Bundesjugendjazzorchester unter Peter Herbolz-heimer spielte. Sie veröffentlichte viele CDs unter ihrem eigenen Namen u.a. mit Roger Cicero, Rebekka Bakken und Anna Lauvergnac.

Tom ArthursDer Trompeter, Flügelhornist und Komponist, geboren 1980, studierte bei Dave Douglas, Joe Lovano und Jim Black am Banff Centre for the Arts in Kanada. Er beschäf-tigt sich sowohl mit umfangreichen Auftragskompositio-nen für Orchester als auch mit Jazz und experimenteller improvisierter Musik. Als künstlerische Einflüsse nennt er unter anderem György Ligeti und die Filmregisseure Andrei Tarkovsky und Jean-Luc Godard. Er hat mit Musi-kern wie John Surman, John Taylor, Rainey, Drew Gress, Ingrid Laubrock, Jack DeJohnette, Iain Ballamy, Thomas Strønen, Nicolas Masson, Kenny Wheeler und der Elektro-nikgruppe Icarus gearbeitet. In jüngster Zeit war er u.a. auf Alben von Eric Schaefer, dem Miles Perkin Quartet, H3B und mit Richard Fairhurst zu hören.

Marc MuellbauerDer Bassist, 1968 in London geboren, leitet seine eige-ne neunköpfige Band Kaleidoscope. Sein musikalischer Background reicht von Neuer Musik bis zum argentini-schen Tango, er ist außerdem in einer Reihe von weiteren Jazzbands als Sideman aktiv, darunter das Lisbeth Quar-tett und das Uli Kempendorff Quartett. Muellbauer lehrt Kontrabass am Jazz-Institut Berlin.

Heinrich KöbberlingDer Schlagzeuger, 1967 im hessischen Bad Arolsen ge-boren, hat mit Aki Takase, Ernie Watts, Anat Fort, Richie Beirach und vielen anderen gearbeitet und ist auf rund 50 Jazzaufnahmen zu hören. Auf seinem eigenen Album „Pisces“ (1997) begleiteten ihn u.a. Marc Johnson und Ben Monder. Köbberling lehrt Schlagzeug an der Hoch-schule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig.

Mittwoch, 28. Mai 2014

LVR-LandesMuseum Bonn

ʼ T h e U n s u n g K u r t We i l l ‘ – a n e x c i t i n g n e w d i s c o v e r yJ u l i a H ü l s m a n – ʼ t h e p o e t o f G e r m a n j a z z ‘( D i e Z e i t ) – l o v e s t h e c o n f r o n t a t i o n w i t h w o r d s a n d t h e i r i n t e n s i f i c a t i o n t h r o u g h m u s i c .H e r a r r a n g e m e n t s e n d o w t h e s o n g s o f K u r t We i l l w i t h a n e w o r i g i n a l i t y, i n t e r p r e t e d b y t h e u n c o n v e n t i o n a l , ʼ m a g i c ‘ T h e o B l e c k m a n n .

f e a t u r i n g T h e o B l e c k m a n nJ u l i a H ü l s m a n n Q u a r t e t t

Julia Hülsmann Flügel grand pianoTom Arthurs Trompete, Flügelhorn trumpet, flugelhorn

Marc Muellbauer Bass bassHeinrich Köbberling Schlagzeug drums

Theo Bleckmann Gesang vocals4544

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DANKE!Wir bedanken uns herzlich bei unseren Förderern, die das Jazzfest Bonn erst ermöglichen!

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Theo Bleckmann wurde 1966 in Dortmund geboren und war mit 21 Jahren als erster Sänger im Bundes-jugendjazzorchester tätig. 1989 siedelte er nach New York über, nachdem er bei einem Workshop in Graz die Sängerin Sheila Jordan getroffen hatte, die eine einflussreiche Mentorin und musikalische Partnerin für ihn blieb. Als Jazzsänger hat er im Laufe der Zeit mit Musikern wie Laurie Anderson, Anthony Braxton, Steve Coleman und John Zorn gearbeitet, um nur einige zu nennen.Außerdem ist Theo Bleckmann ein gefragter Komponist (u.a. für das Museum of Contemporary Art Chicago) undKlangimprovisator (für Film-, Fernseh- und Theaterpro-duktionen). Er ist Professor für Jazzgesang an der Manhattan School of Music und Assistenzprofessor an der New School, der New York University und dem Queens College, New York City. Als Grenzgänger zwi-schen den Genres Jazz, Neuer Musik, elektronischer Musik und Performance wurde er mehrfach prämiert. Er wurde für den Grammy nominiert und mit dem Echo Jazz der Deutschen Phono-Akademie ausgezeichnet.

J u l i a H ü l s m a n n Q u a r t e t tf e a t u r i n g T h e o B l e c k m a n n

4746

Die Deutsche Welle überträgt folgende Konzerte ab dem jeweils angegebenen Datum als Audio on Demand im Internet unter der Adresse: http://www.dw.de/themen/musik/s-12771Youn Sun Nah / Ulf Wakenius ab 1. Juli 2014Andromeda Mega Express Orchestra ab 1. August 2014Geri Allen ab 1. September 2014Andreas Dombert / Chris Gall ab 1. Oktober 2014Roger Hanschel – Heavy Rotation ab 1. November 2014Julia Hülsmann Quartett ab 1. Dezember 2014 Rolf und Joachim Kühn ab 1. Januar 2015Chisholm / Genc / Oetz ab 1. Februar 2015Le Bang Bang ab 1. März 2015

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mLaia Gencs Inspirationen von BartókFür das Programm „Inspirations from Béla Bartók“, hat sich die Köl-ner Pianistin und Komponistin Laia Genc einen besonderen Rahmen gesteckt: Ausgehend von der Arbeit mit einer kammermusikalischen

Besetzung und inspiriert durch die Musik Béla Bartóks lädt sie den Saxophonisten Hayden Chisholm und den Bassisten Joscha Oetz als musi-kalische Partner an ihre Seite.

Besonders im Bereich der Kammermusik zählen die Kompositionen Bartóks mit zu den einfluss-reichsten Werken in der Musik des 20. Jahrhun-derts. Seine Musik ist vielschichtig, voll von neuen und visionären Klangfarben, gleichzeitig rückversichert sich das Werk des großen Kompo-nisten einer archaischen Tradition; Gemeinsam mit dem Freund Zoltán Kodály widmete sich Béla Bartók der Volksliedforschung. Er unternahm Reisen durch Ungarn, Rumänien, die Slowakei, die Türkei und in weitere Länder und sammelte sowohl mit dem Edison-Phonographen als auch auf Papier und im Kopf die Lieder dieser Regionen.

Laia Genc lässt sich in dieser Arbeit von der Mu-sik Béla Bartóks leiten, die Kompositionen für das Programm entstehen aus der Beschäftigung mit dem Werk des großen Komponisten. Im Span-nungsfeld dieses großen Ausgangspunktes, seiner

Reflektion und der Verknüpfung mit dem aktuellen Moment, zeichnen Laia Genc, Hayden Chisholm und Joscha Oetz durch ihre Kompositio-nen, Interpretationen und Improvisationen den weiten musikalischen Bogen am Abend des Konzertes selbst.

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L a i a G e n c ' s i n s p i r a t i o n s o f B a r t ó kIn the domain of chamber music, which Laia Genc has been dealing with for a long time, Bartók'scompositions, which are rich in visionary tone colours, are among the most influential works of 20th century music. Inspired by this music that was so visionary in its time, she invites saxopho-nist Hayden Chisholm and bassist Joscha Oetz to join her as musical partners.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Beethoven-Haus

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Joscha Oetz Joscha Oetz ist virtuoser Kosmopolit, Grenzüber-schreiter, Kontrabassist, Komponist, Spezialist für afro-peruanische Musik und vieles mehr.

Nach elf Jahren Exil, die er in Lima, Peru und San Diego, CA verbracht hat, verlegt er 2011 seinen Wirkungs-schwerpunkt wieder in seine Heimatstadt Köln und knüpft sein kreatives Netz aus Jazz und Artverwandtem

mit Musikern wie Hayden Chisholm, Simon Nabatov und Niels Klein nun wie-der hauptsächlich im eu-ropäischen Raum. In der Zeit seines Nomadentums hat sich Oetz zu einem Experten in afroperuani-scher Kultur entwickelt und den Reichtum seines Ausdrucksvermögens in Jazz und Neuer Musik er-weitert.

Seine fünf CDs unter eigenem Namen mit Mu-sikern wie Barre Phillips, Niels Klein, Alec Marambio u.v.a. sowie eine Fülle an Aufnahmen als Sideman mit peruanischen Künst-lern wie Susana Baca oder Gabriel Alegria spie-geln diese Entwicklung eindrucksvoll wider.

Béla Bartók auf einem alten ungarischen Geldschein (bis 1997).

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kHayden ChisholmDer aus Neuseeland stammende Saxophonist und Kom-ponist Hayden Chisholm studierte mit Hilfe eines DAAD Stipendiums Musik in Köln und setzte danach seine Mu-sikstudien in Japan und Indien fort. 1995 entwickelte er ein radikal neues mikrotonales System für das Saxophon, das er „split scales“ nennt und auf seiner Solo Debüt CD „Circe“ vorgestellt hat.

Seine Kompositionen wurden bereits von Radiosendern wie dem BBC und WDR aufge-zeichnet und unter anderem tourte er und nahm auf mit Bands wie Root70, WDR Big Band, Musikfabrik Ensemble und David Sylvian.Er hat sowohl für verschie-dene Rebecca-Horn-Instal-lationen Musik geschaffen, als auch Musik für ihre Filme komponiert.Hayden Chisholm unterrich-tet an Universitäten in der ganzen Welt und gibt jähr-liche Masterclasses in Grie-chenland. Er kuratiert das jährliche Plushmusic Festival in Köln und Bremen. 2013 hat er das 13 CDs umfassende Set „13 Views of the Heart‘s Cargo“ herausgebracht und erhielt den Deutschen SWR Jazzpreis.

Laia GencGeboren als halbe Türkin und als ganze Preußin, aufge-wachsen in Berlin, konvertierte sie schließlich in Köln zur rheinischen Frohnatur und studierte an der Musik-hochschule Köln Jazzpiano bei Hubert Nuss und Prof. John Taylor. 2004 lebte sie ein Jahr lang in Paris und studierte dort am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris.

Ihre eigene Geschichte, geprägt durch die Suche nach Identität und authentischem Ausdruck, zeichnet LaiasMusik aus – Elemente des Jazz, freie Improvisation, orientalische Einflüsse kombiniert mit Klangflächen und songhaften Strukturen. Mit ihrer Musik ist sie eine Grenzgängerin an der Schnittstelle von Jazz und kontem-porärer Musik. Offen für die reichen Einflüsse des sich globalisierenden Lebens schöpft sie aus verschiedenen Kulturbereichen.

Immer auf der Suche nach einem ganz eigenen und unverwechselbaren Sound, geht Laia Genc ihren sehr persönlichen musikalischen Weg. Unter ihren Fingern erklingt das Piano auf vielfältige Weise. Das eine Mal konventionell, ein anderes Mal verfremdet durch ande-re Spielweisen und eine kreative Erweiterung des In-struments. Tänzerisch balancierend bewegt sich Laia mit viel musikalischem Charme zwischen den Strukturen auskomponierter Stücke und der Freiheit improvisierter Musik, bemüht ganz spielerisch verschiedene musikali-sche Genres und erschafft so eine lebendige Musik, die unerhörte Geschichten erzählt und den Zuhörer mit auf die imaginäre Reise nimmt.

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Auch nach Jahrzehnten gehören die beiden Brüder im-mer noch zu den Innovatoren des Jazz, mit einem un-glaublichen Ideenreichtum, grenzenloser Kreativität und Neugier auf Neues.

Rolf KühnRolf Kühn hat zu allen Zeiten seines Lebens die aktuelle Musik prägend mitgestaltet. Geboren wurde er am 29. September 1929 in Köln, aufgewachsen ist er in Leip-zig. Seine Karriere begann als 17jähriger in der Radio Bigband beim Mitteldeutschen Rundfunk des Senders Leipzig, die damals zu den populärsten Bigbands der Nachkriegszeit zählte. 1950 ging er über Hamburg in den Westen Berlins, wo er bis 1956 als erster Saxophonist des RIAS-Orchesters spielte. Ab 1954 war er ständiger Gewinner des europäischen „Jazz Polls“ als bester Kla-rinettist. Von 1956 bis 1962 lebte er in den USA, wo er alles erreichte, was zu erreichen war. Neben vielen an-deren Aktivitäten spielte er in der berühmten Band von Benny Goodman. Zurück in Europa, leitete er jahrelang das NDR-Orchester, beschäftigte sich intensiv mit dem Dirigieren, schrieb Musik für Film- und Fernsehpräsen-tationen, übernahm die musikalische Leitung von bedeu-tenden deutschsprachigen Bühnen und arbeitete natür-lich weiter als Klarinettist. Obwohl es die Klarinette in der musikalischen Land-schaft vergleichsweise schwer hatte, war Rolf Kühn als Musikerpersönlichkeit prägend. Er beschäftigte sich mit allen musikalischen Stilrichtungen, darunter auch Klas-sik, Freejazz und Rockjazz, und spielte mit den herausra-genden Musikern der unterschiedlichsten Stilrichtungen zusammen, in den letzten Jahren unter anderem mit Michael und Randy Brecker, Ornette Coleman, Dave Liebman, Albert Mangelsdorff, Till Brönner, Lee Konitz, Buddy DeFranco und Eddie Daniels.

Joachim KühnJoachim Kühn wurde am 15. März 1944 in Leipzig ge-boren. Wer heute von europäischem Jazz spricht, meint immer auch Joachim Kühn. In den mehr als drei Jahr-zehnten, die er inzwischen in der Szene tätig ist, gab es wohl kaum einen Stil, bei dem er nicht an entscheidender Stelle die Pianohände im Spiel gehabt hätte. Anfang der 80er Jahre entdeckte er den Bechstein Flügel für sich und widmete sich fortan ganz dem akustischen Spiel.

In seiner außergewöhnlichen Soloarbeit verbindet er Elemente von deutscher Spätromantik und französischem Impressionismus mit jazzgerechter Improvisation. Dank seines unverwechselbaren Stils gehört der Tastengigant international zu den eigenständigsten und aufregendsten Grenzgängern zwischen moderner Konzertmusik und aktuellem Jazz. Joachim Kühn ist unbestritten Europas herausragendster Solopianist. Bei der Musik geht es ihm um „eine Stimmung, einen Fluss“, sagt Joachim Kühn in einem Zeit-Interview 2010. Kompositionen, die ihm am Strand oder in seinem Haus auf Ibiza mit Blick über das Meer einfallen, braucht er nicht zu notieren. Er ruft sie dann ab, wenn es so weit ist, und spielt nach seinem eigenen Improvisationssche-ma, das er im freien Zusammenspiel mit Ornette Coleman entwickelte. Er beschreibt sein „Diminuished Augmented

System“ als ein vereinfachtes System, das es ihm ermöglicht, beim Spielen den Kopf auszuschalten. Das ist der Zustand, den er bei seiner Musik erreichen möch-te und woran er jahrelang gearbeitet hat. Musik entwickelt sich für ihn im Spiel. „Freie Improvisation hängt mit meinem täglichen Leben zusammen. Nur wenn ich frei lebe, kann ich auch frei spielen“.

„Zwe i eng ve rwobene lebens l i n i en , d i e

r ep räsen ta t i v f ü r d i e en tw i ck lung des J a z z

von de r k l a ss i schen Quar t e t t -Bese t zung übe r den F ree J a z z ,

vom psychede l i s chen a r t -Rock b i s h i n

zu komp lexen Kompos i t i ons l i n i en

und Improv i sa t i ons -s t ruk tu ren s t ehen .”

Reinhard Köchl, Juror, zur Verleihung des „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“

Donnerstag, 29. Mai 2014

Beethoven-Haus

Joachim

Kühn

Rolf

Rolf Kühn Klarinette clarinetJoachim Kühn Flügel grand piano

The incredible freshness of two musicians, who sig-nificantly defined germanjazz music. Even after several decades, the twobrothers are still among the innovators of jazz, thanks to their unbelie-vable richness of ideas,unlimited creativity and their curiosity for every-thing new.

5352

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’Bärtsch‘s melodic ideas are trance-like

and hypnotic.‘ Thom Jurek,

Allmusic.com (USA)

„Nik Bärtsch und seineBand Ronin gelten alseine der wichtigsten

Jazzformationen der Schweiz.“

Tagblatt Zürich, 2013

Freitag, 30. Mai 2014

Bundeskunsthalle

Nik Bärtsch reduces his music to basics by �doing nothing at the right place‘. His music takes its energy from the tension between compositional strictness and �improvisatory self-circumvention‘, inspired by the love for architec-turally structured spaces as well as for repetitive and reductive princip-les and rhythmic interlocking. Free-dom resulting from the self-imposed restriction.

Nik Bärtsch beschränkt seine Musik auf das Wesentliche, indem er „am richtigen Ort nichts tut“. Seine Musik schöpft ihre Energie aus der Spannung zwischen kompositorischer Strenge und „improvisatorischer Selbstüber-listung“, aus der Liebe zum architektonisch gegliederten Raum, zu repetitiven und reduk-tiven Prinzipien und zur rhythmischen Verzah-nung.

Nik Bärtsch Flügel grand pianoSha Saxophone, Bass- und Kontrabassklarinette saxophones, bass- and contrabassclarinet

Nik BärtschDer Komponist, Producer und Pianist Nik Bärtsch wurde 1971 in Zürich geboren. 1997 schloss er die Musikhoch-schule Zürich ab, von 1989 bis 2001 studierte er in Zürich an der Universität Philosophie, Linguistik und Musikolo-gie. Von 2003 bis 2004 hielt er sich in Japan auf.Als Pianist und Komponist arbeitete er kontinuierlich an seinem Projekt Ritual Groove Music. Seit 2001 leitet er

das Zen-Funk Quintett Ronin, seit 1997 die Formation Mobile. Nik Bärtsch ist Mitbegründer der Musik Clubs EXIL in Zürich (2009). Sein Interesse gilt dem Einfluss und der Kombination von Musik und Bewegung, besonders in den Körpertechniken Aikido, Feldenkrais und Gyrotonic. Seit 1999 wurde er vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Jazz Priority Award des Swiss Arts Council in 2006.

„Die Aufmerksamkeit des Zuhörers wird auf minimale Variationen und Phrasie-rungen gerichtet. Die Band wird zu einem ganzheitlichen Organismus – wie ein Tier, ein Lebensraum, eine Stadt. Man muss mit Ohren und Händen denken. (….) Mein Denken und meine Musik basieren auf der Tradition des städtischen Rau-mes. Sie werden nicht aus einer nationalen oder stilistischen Tradition destilliert, sondern aus dem universellen Klang von Städten. Eine Stadt mit ihrer lärmenden Vielfalt erfordert die Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und zu konzentrieren: Die eigenen Aktionen abzuwägen, am richtigen Platz die Stille zu bewahren. Diese Musik zieht ihre Energie aus der Spannung zwischen komposito-rischer Präzision und improvisatorischer Selbstüberlistung. Freiheit, die aus der selbstgewählten Einschränkung entsteht. Ekstase durch Askese.” (Nik Bärtsch)

ShaSha wurde 1983 geboren. Er spielt Altsaxophon und Bassklarinette. Seine Lehrer waren unter anderen Nat Su, Don Li, Nik Bärtsch und Sujay Bobade. Sha absolvierte einen Master Abschluss mit Auszeichnung an der Jazz Schule Luzern 2010. Er ist Mitglied von Ronin, sowie Komponist und Leiter seiner eigenen Band Sha’s Feckel. Sha arbeitet mit vielen Künstlern zusammen wie Walter Grimmer, Michael Gassmann, Philipp Schaufelberger und Claudio Puntin.

Nik Bärtsch / Sha RONIN Duo Music

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Florian Ross Leitung und Arrangement conductor; arrangementsJohan Hörlen Saxophon saxophoneKarolina Strassmayer Saxophon saxophoneOlivier Peters Saxophon saxophonePaul Heller Saxophon saxophoneJens Neufang Bariton- und Bass-Saxophon baritone- and bass-saxophoneLudwig Nuss Posaune tromboneShannon Barnett Posaune tromboneAndy Hunter Posaune tromboneMattis Cederberg Bassposaune basstromboneWim Both Trompete trumpetRob Bruynen Trompete trumpetAndy Haderer Trompete und Flügelhorn trumpet and flugelhornJohn Marshall Trompete und Flügelhorn trumpet and flugelhornFrank Chastenier Klavier, Keyboard und Hammond B3 grand piano, keyboard and Hammond B3John Goldsby Bass bassHans Dekker Schlagzeug drums Gäste guests: John-Dennis Renken Trompete trumpetAndreas Wahl Gitarre guitar

John-Dennis Renken und Andreas WahlDer Trompeter John-Dennis Renken und der Gitarrist Andreas Wahl zählen seit einigen Jahren zu den tragen-den Säulen der Improvisationsszene im Ruhrgebiet. Was die beiden Essener Jazzmusiker vereint, ist ihr expressi-ves Spiel und der Mut, ausgetretene Pfade zu verlassen und sich auch im unwegsamen Gelände souverän fortzu-bewegen. Dabei lassen sie Klanglandschaften entstehen, die mal schroff in die Szenerie ragen, sich manchmal ganz harmonisch in das Bild einfügen und manchmal auch nur fragmentarisch am Horizont zu erahnen sind.

Renken und Wahl haben sich genau dafür in ihrer Forma-tion Zodiak Trio ein ideales Klanglabor geschaffen. Das elektro-akustische Trio genießt bei Publikum und Presse

ein hohes Ansehen und erlangte 2011 sowohl beim „Jazzpreis Ruhr“ als auch beim „Neuen Deutschen Jazzpreis“ den zweiten Platz.

Jetzt feiern John-Dennis Renken und Andreas Wahl ihren Einstand bei der WDR Big Band: dabei werden ihre Ei-genkompositionen erstmals in Groß-formation zu hören sein. Für die pas-senden Arrangements sorgt der WDR Jazzpreisträger Florian Ross.

WDR Big BanDJOHN-DENNIS RENKEN

ANDREAS WAHL

The profile of the WDR Big Band cultural orchestra‘ as a band specialising in premières is defined through the constant development and performance of new programmes within a stylistically broad range. At the same time, the internationally cast big band has a special relation to the European tradition, especially to jazz made in Europe‘,in this case jazz made in Germany‘.

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IOWDR Big Band Das wachsende internationale Renommee der WDR Big Band Köln spiegeln nicht zuletzt die GRAMMY-Erfolge von 2007 und 2008 wider. Zudem feierte die WDR Big Band Köln die Auszeichnung des German Jazz-Award für die CD-Produktion „Roots & Grooves“ mit dem Saxophonisten und Sänger Maceo Parker.

Die WDR Big Band Köln ist ein Kulturorchester und Kulturbotschafter mit dem Auftrag, dem Publikum in NRW durch Sendungen und Konzerte Jazz und jazzverwandte Musik nahe zu bringen. Stets neue Programme in einem stilistisch weiten Spektrum zu entwickeln und aufzuführen, definiert das Orchesterprofil der Band als Ur- und Erstaufführungsorchester. Gleichzeitig hat die international besetzte Big Band einen Bezug zur europäischen Tra-dition, speziell zum Jazz „made in Europe”.

Das Repertoire der Rundfunk-Big Band deckt das gesam-te Spektrum des Jazz und der jazzverwandten Musik von der Tradition bis zur Avantgarde ab. Dazu gehören auch Latin-Jazz, Worldmusic, Fusion und Cross-Over – getreu dem Motto: „Musikalische Grenzen sind musikalische Herausforderungen.” Die weit über 50 CDs der WDR Big Band Köln spiegeln die stilistisch neuartigen Konzeptio-nen und Programme wider.

Freitag, 30. Mai 2014

Bundeskunsthalle

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Das Trio erweitert seinen warmen akustischen Sound durch den kreativen Einsatz von Electronics und die Integration von Elementen aus der Club Music. Seine Musik ist melodisch, mit überraschenden dynami-schen Brüchen. Ein gemeinsames Atmen dreier unter-schiedlicher und gleichberechtigter Stimmen, flirrend, hymnisch und leicht. Erweitert wird Trio Elf am Mixer durch Klangtüftler Mario Sütel, der spontan Loops aus dem Fluss der Improvisation zaubert und so das Trio seinem gesampelten Doppelgänger gegenüberstellt.

Trio Elf gehört zu den international am meisten beachte-ten Jazzformationen Deutschlands. Sie sind die einzige deutsche Band der letzten Jahre, der im amerikanischen Downbeat, dem renommiertesten Jazzmagazin der Welt, eine ganze Seite gewidmet wurde. „Trio Elf continues its signature exploration of the best of what’s out there in the world of sound“ (Downbeat 11/2011).

Gerwin Eisenhauer Gerwin Eisenhauer wurde 1967 in der Oberpfalz geboren und begann mit 10 Jahren Schlagzeug zu spielen. Durch einen Ingolstädter Jazzworkshop kam er mit 14 Jahren in Kontakt mit Jazz und Fusion. Seine ersten Gigs spiel-te er mit Funk- und Fusionbands in den nahe gelegenen amerikanischen Garnisonsstädten mit US-Musikern. Seit-dem ist er Fan von Chick Corea und Bruce Springsteen und glühender Verehrer von Steve Gadd. Während sei-ner Ausbildung am Drummers Collective in New York City lernte er unter anderen bei Kim Plainfield, Duduka da Fonseca, Bobby Sanabria, Gregg Bissonette, Dave Weckl und Frank Malabe.

Seit 1990 absolviert er Konzerte und Tourneen in den USA, Brasilien, Mexiko, Singapur, Südkorea und ganz Europa. Auf CDs ist er zu hören mit Trio Elf, Dave Valentin, Milton Nascimento, Tim Lefebvre, Angelika Milster, Tony Christie und vielen anderen. Außerdem war er Drummer bei einer Vielzahl an Musicalproduktionen.

Walter Lang Er ist einer der herausragenden Pianisten Europas und ein gefeierter Star in Japan. Seine lyrisch-magischen Melodien und energetischen Akkorde sind sein Mar-kenzeichen. Geboren 1961, studierte er Jazzpiano und Komposition an der Berklee School of Music in Boston und diplomierte an der Amsterdam School of Arts. 2003 gründete er zusammen mit Gerwin Eisenhauer und Sven Faller Trio ELF. Die erste CD „Elf“ wurde durch ENJA Re-cords veröffentlicht und war ein großer Erfolg, im Sep-tember 2008 erschien die neue Trio Elf CD „746“ in 2010 „Elfland“, 2013 das Live-Album „Amsterdam“.Walter Lang spielte u.a. mit Lee Konitz, James Moody, Chico Freeman, Don Menza, Lisa Wahlandt, Jenny Evans und Dusko Goykovich.

Sven FallerEr machte sich mit seinem eigenständigen melodischen Stil auf dem Bass international einen Namen. Von 1994 bis 2000 lebte er in New York und arbeitete dort nach dem Studium am Mannes College of Music auch als Kom-ponist. Er begleitete u.a. Größen wie Scott Hamilton, Don Menza, Konstantin Wecker, Robbie Ameen, Chico Freeman, Arlo Guthrie, Charlie Mariano und Bobby Wat-son. Mehr auf der linken Seite!

Shimmering, hymn-like, lightThe trio mainly known to an international stage and in Japan extends the warm acoustic sound through the creative use of electronic instruments and the integra-tion of club music elements. The result is melodic music with surprising dynamic breaks, a collective breathing of three diverging but emancipated voices.

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Walter Lang Flügel grand pianoGerwin Eisenhauer Schlagzeug drums

Sven Faller Bass bassplus Mario Sütel Mischpult mixer

Bei Le Bang Bang ist die minimalistische Besetzung mit Stimme und Kontrabass schon komplett. Stefanie Boltz breitet mit ihrer weiten Stimme eine erstaun-liche Farbpalette aus. Sie beltet soulig, haucht und flüstert, improvisiert mit Text und Sounds. Ihren Aus-drucksreichtum stellt sie dabei ganz in den Dienst der jeweiligen Song-Geschichte. Sven Faller verwandelt den Bass in ein Orchester, trommelt virtuos, streicht elegisch oder verwendet elektronische Effektgeräte. Ein hochmusikalisches Zwiegespräch ohne stilistische Vorbehalte, ein eigener Kosmos mit Stimme und Bass.

Stefanie Boltz„Die Vocal-Lady hat sich und ihren Sound gefunden“, schreibt der Münchner Merkur über Stefanie Boltz. Sie flüsterte, scattete 8-stimmig und beatboxte in ihren Jah-ren in Berlin und Halle in der preisgekrönten Acappella-Formation ‚Slixs‘, die mittlerweile als Vokal-Ensemble mit Bobby McFerrin auf Tour sind. Sie interpretierte da-daistische Texte, stand im Studio für Kindermusik, Film, TV und Werbung und arbeitete jahrelang als DJane. Zurück in ihrer Geburtstadt München führte sie in der Vocal Girl Group ‚The Croonettes‘ musikalische und theatrale Aspektezusammen und ent-wickelte die Pro-gramme mit ihren Kolleginnen unter der Regie von Georgette Dee und Gayle Tufts. Ihr Ein-stieg in den Jazz erfolgte über die langjährige Zusam-menarbeit mit Gitar-rist und Joe Pass-Schüler Philipp Stauber. Stefanie Boltz hat gerade ein Album in Quartett-Besetzung mit eige-nen Kompositionen aufgenommen. Ihr Solo-Debut „Love, Lakes & Snakes“ erscheint im Herbst 2014 bei GLM Music.

A DISTINCTIVE COSMOS WITH VOCALS AND BASS

Lebangbang

bang

Stefanie Boltz Gesang vocalsSven Faller Bass bass

Sven Faller machte sich mit sei-nem eigenständigen melodischen Stil auf dem Kontrabass internati-onal einen Namen. Das am Bruck-ner-Konservatorium in Linz begon-nene Studium schloss er 1997 in New York am Mannes College of Music mit dem Bachelor of Fine Arts in Jazz and Contemporary Mu-sic ab. Sechs Jahre tauchte er tief in die eklektische Musikszene der Stadt ein, war Stammgast auf den Bühnen der legendären Lower East Side Clubs wie Sin-é und CB’s oder begleitete mit Bobby Sanabria‘s Afro-Cuban Band Chico Freeman und Bobby Watson. Zeitgleich be-gann seine Karriere als unkonven-tioneller Komponist und Arrangeur, eine Arbeit, für die er zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Im Stu-dio arbeitete er mit Jane Monheit, John Patitucci, den Rolling Stones Horns und zahlreichen Mitgliedern der New York Philharmonic.

Zurück in Deutschland setzt er seine Arbeit als Bassist und Auf-tragskomponist fort und begleitet einige Jahre Konstantin Wecker und Jazz-Größen wie Scott Hamil-ton, Don Menza, Robbie Ameen und Charlie Mariano. Seit 2005 treten Fallers eigene Projekte zu-nehmend in den Vordergrund, aus-gedehnte Konzertreisen führen ihn von Deutschland aus nach Belgien, Luxemburg, Österreich, Schweiz, Norwegen, Frankreich, Italien, Rumänien, Singapur, USA, Mexiko und Brasilien.

Samstag, 31. Mai 2014

Telekom Forum

Samstag, 31. Mai 2014

Telekom Forum

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Nils Petter MolværGeboren 1960 auf der kleinen Insel Sula in Norwegen, wurde Nils Petter Molvær durch seinen Musikervater schon in jungem Alter mit dem Jazz bekannt gemacht. 1979 flüchtete er vor dem Inseldasein, um am Konser-vatorium von Trondheim Musik zu studieren. Hier setzte er sich mit Leichtigkeit über die Konventionen von Pop, Rock und Funk hinweg und entwickelte seinen einzigar-tigen Stil. Nils Petter Molvær ist vor allem interessiert an der Improvisation, an dem Moment, in dem „Dinge pas-sieren“. Mit seiner einzigartigen Sensibilität etablierte er sich als sehr gefragter Musiker in Oslo.

Nach seinem Intermezzo mit der norwegischen Jazz Combo Masqualero lernte Nils Petter Molvær Manfred Eicher kennen, der ihn in sein Ensemble von ECM-Musi-kern aufnahm.

1997 stellt Nils Petter Molvær sein Debutalbum „Khmer“ fertig. Die Jazz- und die Elektroszene waren von der Fusi-on aus dunklen Soundscapes, trancigen Elektrobeats und entrückten Trompetenmelodien gleichermaßen faszi-niert. Die amerikanische Zeitung L.A. Weekly kürte die CD zum Jazzalbum des Jahres 1998. Im selben Jahr erhielt sie den Preis der Deutschen Schallplattenkritik und des norwegischen Äquivalents des Grammy. In der Folge gas-tierte die Crew auf allen angesagten Festivals. „Khmer“ lieferte gleichzeitig den Startschuss für einen mehrere Jahre dauernden Norwegen-Boom, der der Identität des europäischen Jazz eine innovative Facette hinzufügte. Die Musik Nils Petter Molværs verschmilzt mit den Bildern der Bühnenshow zu einem Gesamtkunstwerk. Seine Live-auftritte sind unvergesslich. Vielleicht liegt es an seinem Mut zum Neuen und seiner Liebe zum Moment: „Das Risiko besteht darin, offen zu sein und verwundbar. Aber das ist auch irgendwie heilsam.“ (Nils Petter Molvær)

Samstag, 31. Mai 2014

Telekom Forum

NILS P E T T E R M O L V Æ R

Musik inspiriert von der skandinavischen

Natur, von den unendlichen Möglichkeiten

elektronischer Musik – und vom späten Miles Davis.

Nils Petter Molvær zieht den Zuhörer in den Sog

der Klänge, die sich verlieren und doch immer

wieder zurück finden. Er spricht eine ganz

eigene Sprache, die jeder versteht,

der ihn einmal live erlebt hat.

Like the wind and the sea:

Music inspired by Scandinavia’s nature, by the

endless possibilities of electronic music and by Miles

Davis’s later years. Nils Petter Molvær captures the

listener with sounds that trail off but always find

their way back. He speaks a distinctive language

that everyone can understand, who has

ever heard him perform live.

Nils Petter Molvær Trompete, Electronicstrumpet, electronics

Jo Berger Myhre Bass bassGeir Sundstøl Pedal-Steel-Gitarre pedal-steel-guitar

Erland Dahlen Schlagzeug drums

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Der Bassist aus Sandefjord wurde 1984 geboren und lebt in Oslo. Hier, an der Norwegischen Musikakademie, machte er seinen Bachelor Abschluss in „Performanter Improvisationsmusik“. Außerdem studierte er ein Jahr bei Anders Jormin an der Musikakademie in Göteborg, Schweden. Heute ist er ein gefragter Bassist, der regel-mäßig mit Bands und Musi-kern wie Blokk 5, Ingrid Olava, Solveig Lsettahjell Slow Motion Quintet und Grydeland/ Qvenild / Hausken / Myhre in Europa unterwegs ist.

Beady Belle sagte über ihren Gitarristen Geir Sundstøl: „Geir spielt in Norwegen mit den großen Stars, aber in der Jazzszene kennt ihn keiner, und das fand ich super. Wa-rum soll ich unbedingt einen Jazzgitarristen auf meinem Album haben? Geir spielt Steel Guitar und Dobro und zwar nur nach Gehör. Das war ganz neu für uns, wir gingen wie eine Rockband in den Übungsraum und probten.“ Geir Sundstøl, der seit den späten 80er Jahren mit zahlrei-chen norwegischen Musikern zusammenspielte, ist auch bei den neuen Projekten von Nils Petter Molvær mit von der Partie.

Der Schlagzeuger wurde am 15. Mai 1971 in Ulefoss, Nor-wegen geboren. Er bewegt sich in Genres elektronischer, experimenteller und Jazz-Musik und spielt in Bands wie HET, Boschamaz, Kiruna, Morris und Piston Ltd. Er ist ein in der norwegischen Szene etablierter Studio- und Live-Musiker.

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Jazzfest Bonn meets Electronic Beats

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Matthew Herbert gilt als Koryphäe der elektronischen und experimentellen Musik und hat unter den Pseudo-nymen Wishmountain, Radio Boy und Doctor Rockit ver-schiedene elektronische Alben veröffentlicht, die von Jazz beeinflusst sind. Außerdem fertigte er Remixe für Björk, R.E.M., John Cale, Yoko Ono und Serge Gainsbourg an und produzierte das Solo-Debüt von Róisín Murphy. 2001 formte sich die Matthew Herbert Big Band, in der Herbert seinen einzigartigen Stil mit Band auf bahnbre-chende Weise zur Geltung bringt und dadurch Jazz und elektronische Musik zu einem Live-Erlebnis verschmelzen lässt. Erste Stationen der Band waren die Teilnahme auf dem Montreux Jazz Festival sowie das Album „Good-bye Swingtime“. Auch das Folgealbum „There‘s Me And There‘s You“ hebt sich gekonnt von den gängigen Asso-ziationen ab, die zu Big Bands aufkommen.

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„Don’t discard the past, bring the most valuable elements of experience, be a flashlightinto the unknown.“

„Don’t discard the past,

bring the most valuable

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Wayne ShorterWayne Shorter beantwortet die Frage nach dem Sinn des Lebens mit: Tue, was du tun willst. Um gleich hinzuzu-fügen, dass man dieses Ziel nur in der Interaktion mit Anderen erreichen kann.Der 80-jährige Saxophonist, der mit Musikern wie John Coltrane, Sonny Rollins oder Miles Davis seine Karriere begann, gründete mit Joe Zawinul „Weather Report“ und war mit dem Einsatz elektronischer Klänge in bis dahin akustisch geprägter Klangwelt Wegbereiter auch für die spätere Entwicklung der elektronischen Musik. Für die Mitmusiker seines Quartetts ist er immer noch Innovator und Mentor: Er öffnet Danilo Pérez am Klavier, John Pa-titucci am Bass und Brian Blade am Schlagzeug neue und eigene Räume, die ihnen eine maximale Freiheit ermög-lichen, ohne den gemeinsamen Weg zu verlassen. „Ohne Netz und doppelten Boden“ (Titel der neuen CD: „With-out A Net“) betreten sie mutig immer wieder Neuland, hören, was der Andere zu sagen hat und bringen ein, was sie selbst zu sagen haben.

Sonntag, 1. Juni 2014 Telekom Forum

Jazzfest Bonn meets Electronic Beats

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Danilo PérezDanilo Pérez entlockt dem Flügel deutlich mehr Farben, als er Tasten hat. Wer bei ihm die Farben der Karibik hört oder sogar sieht, liegt nicht falsch: der in Panama gebo-rene Pianist spielte schon in jungen Jahren, der Salsa-Band des Vaters entwachsen, mit dem kubanischen Saxo-phonisten Paquito D‘Rivera und dem Trompeter Arturo Sandoval, ebenfalls kubanischer Herkunft. Bis 1992 war er jüngstes Mitglied in Dizzy Gillespies Uni-ted Nations Orchestra. 1994 erschien seine zweite CD unter eigenem Namen: „The Journey“ nahm er ein Jahr später mit dem Panamaischen Sinfonieorchester in or-chestraler Version auf. 1997 schrieb er als Kompositons-auftrag des Concorso Internazionale di Composizione „The Blue Saints“, das mit Gary Burton und dem Orches-tra Sinfonica dell‘Emilia-Romagna uraufgeführt wurde. 2000 wurde er Kulturbotschafter von Panama. Pérez ist Begründer und Leiter des jährlichen Panama Jazz Festi-val. Seine aktuelle CD heißt „Panama 500“.

John PatitucciJohn Patitucci steht seit 30 Jahren in der vordersten Rei-he des Jazz und ist in vielen Musikstilen aktiv. Er ist drei-maliger Grammy-Gewinner, wurde über 14-mal nominiert und hat auf vielen weiteren Grammy-Gewinner-Alben ge-spielt. Legendär ist sein Spiel in Chick Coreas „Electric” wie auch in der „Acoustic Band”. Auf „Remembrance”, Patituccis neuestem Album, spielen der Saxophonist Joe Lovano und der Drummer Brian Blade. Patitucci ist auch als Komponist mit dreizehn eigenen Solo Alben und für verschiedene kammermusikalische Formationen sehr ak-tiv. Zur Zeit ist er Artist in Residence am Jazz Institut des Berklee College of Music.

Brian BladeErst spielte der Pastorensohn Schlagzeug in der Kirche seines Vaters in Louisiana. 1988 zog er nach New Orleans, wo er bei dem Schlagzeuger John Vidacovich lernte und zunächst mit Nicholas Payton in Kaffeehäusern spielte. Es folgten Tourneen mit Ellis Marsalis, mit Courtney Pine in Europa, das Kenny Garrett-Album „Black Hope”. Seine eigene Band „Brian Blade & The Fellowship Band” veröf-fentlichte 1988 ihr Debut-Album; im April erschien ihr aktuelles Album „Landmarks”. Blade gilt als einer der kreativsten und begehrtesten Schlagzeuger: er spiel-te u.a. mit Brad Mehldau, Bob Dylan, Joni Mitchell, Herbie Hancock, Michael Brecker, Rolf und Joachim Kühn, Bill Frisell und Wolfgang Muthspiel. Die Leser der Zeitschrift Modern Drummer wählten ihn 2008 zum bes-ten zeitgenössischen Jazzschlagzeuger. 2009 überrasch-te Blade die Jazzpuristen mit dem Album „Mama Rosa”, auf dem er sich als Singer/Songwriter präsentiert und neben Schlagzeug auch Gitarre und Piano spielt.

„A band of spellbinding intuition, with an absolute commitment to the spirit

of discovery, it has had an incalculable influence on the practice of jazz in the

21st century.” (the New York times)

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Die Spielstätten des Jazzfest Bonn 2014.

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