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20 Jahre Stadtsanierung Bad Dürkheim

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20 Jahre

Stadtsanierung

Bad Dürkheim

Dies alles sind Fragen, mit denen wir uns permanent beschäftigen und die wir gemeinsam mit den Einwohnern Bad Dürkheims lösen möchten. Mit der Stadtsanierung in der Innenstadt, deren 20jähriges Bestehen wir nunmehr feiern, ist es uns gelungen, die Lebens-qualität in unserer Stadt zu verbessern. Der Aufenthalt in der Innenstadt, das Ein-kaufen, das Arbeiten und Wohnen, sind sehr viel attraktiver geworden.

Erinnern Sie sich noch an die Umgestal-tung des Römerplatzes? Dort, wo früher dichter Verkehr herrschte, können wir heute in aller Ruhe entlang der Geschäfte flanieren, einkaufen, Restaurants und Eisdielen besuchen, das schöne Ambiente des Platzes genießen.

Auch der Bereich rund um die Schloss-kirche hat sich verändert: Früher ein ungestalteter Parkplatz, heute Schulhof und Spielplatz mitten in der Stadt. Die Straßen wurden nach und nach dem Charme der Altstadt angepasst, der Belag wurde verändert, Straßenquerschnitte zurück genommen und zahlreiche Bäume wurden gepflanzt. Das beste Beispiel dafür ist die Bundes-straße 37: Früher führte sie als breite Schneise mit autobahnähnlichem Charak-

ter mitten durch die Stadt, heute ist sie bei gleicher Verkehrskapazität als Allee ausgebaut. Auch die Weinstraße Nord und Süd oder die Römerstraße haben einen ganz ande-ren Charakter erhalten, der dem Flair der Stadt viel stärker entspricht als vorher. Das Flair der Innenstadt ist geprägt von zahlreichen Plätzen. Wie schön ist doch der Schlossplatz vor dem Kurmittelhaus mit den beiden – mit Spenden der Spiel-bank und der Volksbank – errichteten Brunnen geworden!

Ein Höhepunkt unserer Stadtsanierung ist die 2002 durchgeführte Öffnung der Isenach im Bereich Gerberstraße und Eichstraße. Wo früher ein Rinnsal in ei-nem engen Betonkorsett dahinfloss, kön-nen wir heute einen begrünten Bachlauf bewundern und das Wasser erleben.

Die Stadtsanierung ist auch ein Muster-beispiel eines positiven Zusammenwir-kens zwischen öffentlicher Hand und privaten Hauseigentümern. Mit der Umgestaltung der Straßen und Plätze hat die Stadt die Voraussetzung für private Investitionen an den Ge-bäuden geschaffen. In den 20 Jahren der Stadtsanierung sind insgesamt 67 Millionen Euro in die Bad Dürkheimer

Innenstadt investiert worden. Davon kommen nur etwa 12 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund, Land und Stadt. Rund 35,6 Millionen Euro wurden ohne jede Förderung privat investiert und in die Sanierung der privaten Gebäude gesteckt! Hierfür möchte ich mich bei allen Haus-besitzern herzlich bedanken. Erst durch dieses private Engagement wurde die Stadtsanierung umfassend und vollständig. Durch das Zusammenwirken zwischen Stadt und Bürgerschaft ist die Bad Dürk-heimer Innenstadt zu dem Schmuckstück geworden, wie wir sie heute erleben und genießen. Freilich soll nicht unerwähnt bleiben, dass es noch einige unansehnliche Schwachstellen gibt. Das ehemalige Tanzcafe Eden und das ehemalige Marina in der Kaiserslauterer Straße werden mit Recht stark kritisiert. Hier müssen wir die Eigentümer überzeugen, dass dieser Zustand nicht hingenommen werden darf.

Insgesamt gesehen ist die Stadtsanierung in Bad Dürkheim zu einer Erfolgsge-schichte geworden. Sie hat einer weiteren Verödung entge-gengewirkt und dafür gesorgt, dass Le-

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,liebe Leserinnen und Leser,

die Attraktivität einer Stadt drückt sich in der Lebensqualität der Bürger aus. Wie kann ich wohnen, wo kann ich arbeiten, wie sind die Einkaufsmöglichkeiten, wie sieht es mit der Verkehrsstruktur aus? Gibt es genügend bezahlbaren Wohnraum auch für Familien, wie ist das Angebot für Kinderbetreuung und Schulbildung, welche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung gibt es?

ben, Wohnen, Einkaufen und Arbeiten in der Innenstadt attraktiver geworden sind. Auch ist der größte Teil der Investitio-nen bei einheimischen Architekten und Firmen angekommen und hat damit die regionale Wirtschaft gestärkt. Vor allem aber ist es uns gemeinsam gelungen, den Wert und die Substanz der Innenstadt erheblich zu verbes-sern und die Innenstadt für Gäste, Kunden und Bewohner gleichermaßen attraktiv zu gestalten.

In der bisherigen, gewohnten Gemein-samkeit zwischen allen Beteiligten werden wir die Erfolgsgeschichte der Stadtsanierung auch künftig fort-schreiben.

Herzlichst, Ihr Wolfgang Lutz

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INHALT Grußwort des Bürgermeisters Wolfgang Lutz 2

Inhaltsangabe 3

Impressum, Planlegende und Plan des Sanierungsgebietes 4, 5

Ein großer Gewinn für Bad Dürkheim (Interview mit Thilo Gruber, ADD) 6, 7

Eine neue Stadt (Sanierungsmaßnahmen im öffentlichen Raum):

Schlossplatz, Ludwigsplatz, Kurgartenstraße 8, 9

Obermarkt - eine gelungene Platzgestaltung 10, 11

Isenach - Ein neues Bett für unser Bad Dürkheimer Flüsschen... 12, 13

Beiträge/Interviews Gewerbetreibende Architekten/Investoren und Private

Die Sanierung muss weitergehen 14-15

In Bad Dürkheim hat sich was getan 16-17

Meine Erfahrungen sind sehr positiv 18

Wir wurden stets gut beraten 19

Das eigene Büro fast in der Stadtmitte 20-21

Übersicht private Fördermaßnahmen der letzten 20 Jahre 22-25

Intelligente Ergänzung, enorme Wirkung: 26-27

Finanzierung der Sanierung 28

Ausblick: Es gibt noch viel zu tun 29-30

Energetische Sanierung 31

Verzeichnis der beteiligten Planer 31

Durchgeführte Massnahmen 1989 bis 2009

Impressum

Herausgeber:

Stadtverwaltung Bad Dürkheim

Verantwortlich:

Bürgermeister Wolfgang Lutz

Konzeption:

Rittmannsperger Architekten GmbH

Hochbau, Städtebau, Sanierungs- und Entwicklungsträger Sanierungsbetreuung

Michael Meyer, Ingo Rohleder, Vera Schoppan

Darmstadt

Redaktion:

FR-Publishing

Layout und Druck:

Trinkaus Design, Bad Dürkheim

Modernisierung mit Städtebauförderung

Modernisierung ohne Städtebauförderung

Modernisierung ohne Städtebauförderungaber mit Stadtbildpflege-/InnenStadtEntwicklungsfonds

Ohne Modernisierung nur Stadtbildpflege-/InnenStadtEntwicklungsfonds

Neubau

Freiflächengestaltung mit Städtebauförderung

Freiflächengestaltung ohne Städtebauförderung

altes Sanierungsgebiet

erweitertes Sanierungsgebiet

2. erweitertes Sanierungsgebiet

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plan des Sanierungsgebietes

Ein großer Gewinn für Bad Dürkheim

Herr Gruber, Sie als zuständiger ADD-Referent des Bereichs Städte-bauliche Erneuerung betreuen die Stadtsanierungsmaßnahmen in Bad Dürkheim seitens des Landes seit etwa 6 Jahren. Bad Dürkheim feiert dieses Jahr 20 Jahre Stadtsa-nierung. Ein Grund zur Freunde?

Thilo Gruber: Auf jeden Fall. Ich kann der Stadt nur gratulieren zu den Fortschritten, die die Erneuerung der Innenstadt in den vergangenen 20 Jahren erfahren hat. Man hat konse-quent an der Aufwertung der Stadt gearbeitet. Gerade im Bereich der Straßen und Plätze kann man dies besonders gut sehen.

An welche Maßnahmen denken Sie insbe-sondere?

Thilo Gruber: Zum Beispiel an den im letzten Jahr fertig gestellten Schlossplatz mit dem Bereich vor der Ludwigskirche und der Kurgartenstraße. Gerade der Platz vor dem Kurhaus war im Grunde nie als solcher erkennbar, weil er überwiegend durch Autos verdeckt wurde. Oder die Flä-che vor der Ludwigskirche, die erst durch die Umgestaltung zu einem wirklichen Platz geworden ist. Heute flanieren die Einwohner und Gäste der Stadt zwischen Innenstadt und Kurpark, was früher kaum möglich war. Als Landesbehörde haben wir diese Maßnahme in der Vorbereitung und Planung unterstützend begleitet, das Land hat zum überwiegenden Teil die Finanzierung bereit gestellt. In dieser Qualität stellen wir uns die Aufwertung im Rahmen der Städtebauförderung vor. Rheinland-Pfalz hat ein großes Interesse an der behutsamen Erneuerung und zu-kunftsfähigen Weiterentwicklung seiner Städte und Gemeinden. Ein weiteres sehr schönes Beispiel ist die Umgestaltung der Isenach in der Eichstraße und Gerberstra-ße. Früher glich der Fluss an dieser Stelle eher einem verrohrten Kanal. Heute kann man sich am Wasserlauf auf eine Bank setzen und zuschauen, wie die Fische

vorbeischwimmen. Ein großer Gewinn für die Stadt Bad Dürkheim und die Lebens-qualität ihrer Bürger. An der Wand meines Büros hängen sogar Fotos von dieser Maßnahme – gedacht auch als Vorbild für andere Vertreter von Städten.

Das alles hat viel Geld gekostet. So etwas kann eine Stadt doch nur sehr schwer alleine stemmen?

Thilo Gruber: Ja, richtig. Und genau das ist der Grund dafür, weshalb die Stadt-erneuerung als Gemeinschaftaufgabe von Bund, Ländern, Städten und Bürgern zu schultern ist. Mit den öffentlichen För-dergeldern wollen wir auch Bürger und besonders private Eigentümer animieren, selbst zur Verbesserung eines Sanierungs-gebiets beizutragen. Nur wenn diese mit-machen, wird die Qualitätssteigerung auch zum Erfolg führen. Und dies ist in Bad Dürkheim ganz offensichtlich der Fall.

Erhalten denn auch private Eigentümer eine Förderung?

Thilo Gruber: Ja, natürlich, aber die Ei-gentümer müssen bereit sein, auch mit eigenem Kapital in ihre Immobilie zu investieren. Hierbei kommt es darauf an, die Substanz und den Wohnwert des

Gebäudes nachhaltig und heutigen Bedürf-nissen entsprechend aufzuwerten und das Gebäude dem Ortsbild entsprechend zu gestalten. Dies wird in Bad Dürkheim recht gut in Anspruch genommen.

Können Sie Beispiele nennen?

Thilo Gruber: Als eine wirklich gute pri-vate Modernisierung der letzten Jahre fällt mir die ehemalige Gaststätte der Winzergenossenschaft in der Kaiserslau-terer Straße ein, in der sich heute unter anderem eine Tanzschule befindet. Zu-sammen mit dem errichteten Neubau des Dürkheimer Hauses steht hier ein wunder-schönes Gebäudeensemble mit einer at-traktiven Nutzung. Oder schauen Sie sich das ehemalige Schwesternhaus hinter der Schlosskirche an. Auch hier wurde mittels der Stadtsanierung die Modernisierung eines für die Bad Dürkheimer Stadthistorie wichtigen Gebäudes erreicht, dessen Nut-zung sich ideal in die umgebende Bebau-ung einpasst.

Herr Gruber, wie sehen Sie die Zu-kunft der Stadtsanierung Bad Dürk-heims?

Thilo Gruber: Angesichts neuer, an-stehender Aufgaben und der langen Zeitdauer der Stadtsanierung wird man diese in naher Zukunft geordnet beenden und die Stadterneuerung auf andere Schwerpunkte ausrichten müssen. Es ist aber zunächst Sache der Stadt Bad Dürkheim sich über die weitere Ausrichtung Gedanken zu ma-chen. Aus Sicht des Landes kann ich hierbei bereits gute Ansätze erken-nen: Im Jahre 2002 wurde hier eine Stadtkonzeption erstellt, 2005 wurde ein Innenstadtentwicklungsfonds aufgelegt und seit 2006 hat man sich im Rahmen des Pilotprojekts „Soziale Stadt Bad Dürkheim – Trift“, zum Ziel gesetzt, das Gebiet dahingehend wei-ter zu entwickeln, dass die Bewohner, die zum Teil ja schon seit Jahrzehn-ten dort leben, auch zukünftig dort wohnen können. Die ADD sieht sich hier, wie auch für die in Zukunft an-stehenden Entwicklungsaufgaben, als Partner.

Interview mit Oberbaurat Thilo Gruber von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Neustadt über 20 Jahre Stadtsanierung

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Foto Bad Dürkheim

Eine neue Stadt

Neben den zahlreichen Sanierungs-projekten, die in Bad Dürkheim unter privater Regie abgewickelt wurden, hat auch die Stadt etliche Projekte vorangetrieben. Dazu zählen der Schlossplatz, der Ludwigsplatz und die Kurgartenstraße. Sie bilden ge-meinsam den Übergang zwischen der Innenstadt und dem Kurparkbereich.

Der Schlossplatz verweist mit seinem Namen auf das ehemalige Leininger Schloss, das 1794 von französischen Revolutionstruppen niedergebrannt wurde. Auf dessen Fundamenten wurde 1826 ein Rathaus errichtet. In dem Gebäude befindet sich heute die Spielbank.

Bevor der Bereich Schlossplatz/Ludwigs-platz umgestaltet werden konnte, musste zunächst ein Parkhaus für die Spielbank gebaut werden. Nach gut siebenmonatiger Bauzeit wurde der nach dem Römerplatz und dem Stadtplatz bislang größte Umbau in der Stadtsanierung 2006 erfolgreich beendet. Durch die neue Verkehrsführung genießen die Fußgänger heute den Vor-

rang gegenüber dem Autoverkehr. Durch das Verlegen neuer Pflastersteine und einer Bepflanzung konnte das Am-biente auch aus Sicht vieler Bürger und Besucher deutlich verbessert werden.Nicht zuletzt besteht seit der Sanierung des Areals eine attraktive Verbindung zwischen Innenstadt und Kurpark. Insbesondere am Dreh- und Angelpunkt zwischen der Innenstadt und dem Park, nämlich im Bereich vor der Sankt-Ludwig-Kirche, herrscht durch die Neuordnung neues Flair.

Das Gotteshaus, nach dem der Platz be-nannt ist, kommt jetzt wesentlich stärker zur Geltung als früher. Sowohl für den Schlossplatz als auch für den Ludwigsplatz haben die Sanierer ein hochwertiges und repräsentatives Pflaster-material ausgewählt. Bei der Pflasterung von Geh- und Fahrwegen orientierten sich die Gestalter am Erscheinungsbild bereits

umgebauter Freiflächen im Altstadt-gebiet. Besondere Schmuckstücke sind die beiden auf dem Schlossplatz errichteten Brunnen, die mit finan-zieller Unterstützung der VR-Bank und der Spielbank realisiert werden konnten.

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Sanierungsmaßnahmen im öffentlichen Raum

Vorher Roulettebrunnen

Die farbenfrohe Beleuchtung verleiht dem Schlossplatz abends zusätzlich eine besondere Atmosphäre. Denn bei einsetzender Dunkelheit werden die Brunnen, die großen Platanen und umgebenden Gebäude durch LED-Mischlampen von unten angestrahlt, so dass der Platz durch die ständig wechselnden Licht- und Wasserfontä-nen in Blau, Rot, Weiß, Grün, Violett und Türkis erstrahlt.

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Roulettebrunnen mit Lichtspiel

Die Kurgartenstraße und der Ludwigsplatz als Entree zum Kurpark

Der Kugelbrunnen

Mit der städtebaulichen Umgestaltung des Obermarktes wurde 2009 ein weiteres Highlight fertiggestellt. Auf dem Obermarkt findet der Wochenmarkt statt. Ansonsten wird das Areal als Parkplatz genutzt, hier wurden die Parkplätze zugunsten großzügigerer Fußgängerbereiche neu geordnet.

Vor allem unter den alten Platanen, aber auch entlang der Läden, können sich Fuß-gänger jetzt entspannter bewegen. Barrieren wie Bordsteine wurden abge-senkt. Der Platz strahlt nun eine wohltuen-de Großzügigkeit aus. Durch neue Treppenanlagen und eine bessere Übersicht zwischen der belebten Weinstraße Süd und dem Platz rücken die Geschäfte am Obermarkt näher in den Fokus der Betrachter.

Die angrenzenden Flächen der Anlieger und die Marktgasse als Verbindung zur Leininger Straße wurden ebenfalls in die Sanierungsarbeiten einbezogen. Dank des hohen Ausbaustandards in der Bad Dürkheimer Innenstadt ist auch hier eine deutliche Verbesserung zu sehen. Mit der Anpflanzung von Weinreben und der Montage von Rankhilfen soll der Platz noch seinen letzten Schliff erhalten.

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Obermarkt - eine gelungene Platzgestaltung

Vorher: eine Barriere aus Mauer, Hecke und Autos Nachher Vorher

Nachher: großzügige Öffnung des Platzes

Isenach – ein neues Bett für unser Bad Dürkheimer Flüsschen…

Wer erinnert sich heute noch, wie der Verlauf unserer Isenach in der Gerberstraße und Eichstra-ße zwischen Eichhaus und Torgebäude vor der Neugestaltung aussah? Sie floss in einem engen, tiefen und schluchtähnlichen Kanal mit abweisen-den Betonwänden und Aluminiumgeländer. Das „Gewässer“ glich eher einem Abwasserkanal und war einer Kurstadt nicht würdig. Auch die umge-bende Straßengestaltung war nicht zum Verweilen geeignet.

Unser Ziel war es daher, die Isenach als das Bad Dürkheimer Flüsschen aufzuwerten und in die Innenstadt zu integrieren. Die Isenach sollte aus ihrem Betonkorsett befreit und der Bereich gewei-tet werden, um ihr so den verdienten Stellenwert wie vor der Kanalisierung in den 1970er Jahren zu geben. Ganz wichtig für uns war, dass die Isenach für die Menschen unserer Stadt wieder zugänglich und damit die Aufenthaltsqualität und der Erlebniswert gesteigert wurde.

Ein Rückblick von Bürgermeister Wolfgang Lutz

Die Natur mitten in der Stadt lädt zum Feiern...

Ein Heben des Wasserlaufs war aus hydraulischen Gründen nicht möglich, also mussten Möglichkei-ten geschaffen werden, damit die Besucher an das Wasser herunter gehen konnten.

Der Bachlauf wurde so breit wie möglich aufge-weitet, in den Bachlauf wurden Sandsteinfelsen verlegt. Die verbleibenden grauen und schmuddeligen Betonwände wurden mit gelben Sandsteinplatten verkleidet, im Bereich der Einmündung zur Kirch-gasse wurde eine Brücke über die Isenach gebaut. Treppen führen zum Wasser und entlang des Ufers wurden beleuchtete Sitzbereiche geschaffen. Und auch die Gestaltung der Gerber- und Eichstraße passt baulich sehr gut in dieses Gebiet.Krönender Abschluss der Maßnahme war der einem kleinen Amphitheater gleichende Treppen-abgang gegenüber dem Eichhaus. Dort, wo die Isenach aus dem noch kanalisierten Bereich her-austritt, haben die Menschen nunmehr die Mög-lichkeit, im Schatten der neu gepflanzten Platanen direkt am Wasser zu verweilen.

Im Laufe der Jahre haben sich überall Wasser-pflanzen angesiedelt, es grünt und blüht das ganze Jahr lang. Die neu angepflanzten Bäume haben sich prächtig entwickelt und spenden im Sommer einen angenehm kühlenden Schatten an den Sitzbänken. Und wie oft sehen wir heute, wie kleine und „große“ Kinder direkt am und im Wasser spielen.

Auch das Entenwettschwimmen beim Bad Dürk-heimer Stadtfest ist nur deshalb erfunden wor-den, weil wir der Innenstadt „ihre“ Isenach wieder zurückgegeben haben. Das Element Wasser ist in der Kurstadt wieder erlebbar – ein besonders wertvolles Stück der Bad Dürkheimer Stadtsanierung!

Früher: ein tristes Betonkorsett Baustelle 2001

...und Verweilen ein.

Die Sanierung muss weitergehen

Herr Schoberwalter, als Architekt haben Sie nicht nur einen fachmän-nischen Blick auf die Stadtsanierung in Bad Dürkheim, Sie waren auch an mehreren Projekten beteiligt. Wie fällt Ihr Urteil aus?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Sanierung in Bad Dürkheim eine bedeutende Aufgabe war – und auch weiterhin ist. Gerade im Bereich der Innenstadt oder im Schwarzviertel hat sich seit Beginn der 90er Jahre vieles zum Positiven entwickelt. Vor allem in den ersten zehn Jahren der Stadt-sanierung sind enorme Fortschritte erzielt worden.

Welches sind die sichtbarsten Erfolge der Sanierung?

Im Sanierungsgebiet wurde generell viel geleistet. Ich möchte nur an die gut um-gesetzten Konzepte für die Innenstadt und das Schwarzviertel sowie an die Platz- und Straßengestaltungen erinnern. So sind etwa die Neugestaltungen des Römerplat-zes oder im Bereich der Schlosskirche hervorzuheben. Aber auch die Freiraum-gestaltungen der Weinstraße Nord oder des neu entstandenen Ludwigsplatzes sind sehr gut gelungen.

Interview mit Architekt Frank Schoberwalter zu seinen Erfahrungen mit der Stadtsanierung

Die Mühlgasse vor der Höherlegung bis 1998

Neubebauung an der höhergelegten Mühlgasse/Ecke Weinstraße Nord seit 2001

Eichstraße 2-3 vor und nach der Erneuerung

Keine Stadtsanierung ohne Engage-ment der Bürger, Eigentümer und Planer. Die folgenden Beiträge geben einen kleinen Ausschnitt der zahl-reichen Erfahrungen und Meinungen der Beteiligten wieder.

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Konzeption der einzelnen Maßnahmen war das hilfreich. Abgesehen von dieser Unter-stützung, von der wir als Architekturbüro natürlich profitiert haben, halte ich auch die Sanierungsauflagen für die Gebäude im Sanierungsgebiet für sinnvoll. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass durch die Sanierungen der ursprüngliche Charakter der Gebäude und Plätze erhalten bleibt. Auch wenn manche bauliche Veränderung sinnvoll sein könnte, letztendlich geht es ja darum, den ursprünglichen Charme zu wahren. Viel ist geschehen in den vergangenen Jahren, was steht Ihrer Meinung noch an?

Ich finde, die Stadt sollte sich weiterhin engagieren und den privaten Hausbesit-zern mit gutem Beispiel vorangehen. Lei-der kenne ich momentan die neuen Kon-zepte für die Sanierung in den Erweite-rungsgebieten nicht. Dadurch ist für mich ein wenig der Eindruck entstanden, alle wichtigen Umgestaltungen in der Stadt seien bereits abgeschlossen. Doch das ist nicht der Fall, die Sanierung muss wei-tergehen. So lässt beispielsweise die Ent-wicklung des Gebiets um die Hinterberg-straße nördlich der B 37 auf sich warten. Und nicht zu vergessen sind schließlich die erforderlichen Erneuerungsmaßnah-men an den „vernachlässigten“ Gebäuden, wie etwa die Kaiserslauterer Straße 5 oder das Cafe Eden am Schlossplatz. Um diese städtebaulichen Probleme zu lösen, sollte die Stadt Enteignungen erwägen.

Welche Projekte gefallen Ihnen heute persönlich am besten in Bad Dürkheim?

Ein Highlight der Stadtsanierung ist si-cherlich die Umgestaltung der Isenach. Auch die Schwarzviertelbebauung, die Stadthäuser an der Mühlgasse sowie die Torgebäudes an der Weinstraße Nord ha-ben die Stadt einen großen Schritt weiter gebracht. Ebenso sind aus meiner Sicht das Bürgerhaus und die Tanzschule in der Kaiserslauterer Straße 1 als herausragende Projekte hervorzuheben.

Ihr Büro hat die Modernisierung von zahlreichen Gebäuden durchgeführt - un-ter anderem von der Weinstraße Nord 7/Ecke Kirchgasse 12, der Römerstraße 17, Friedhofstraße 8 und der Eichstraße 22. Welche Erfahrungen konnten Sie bei der Sanierungsdurchführung mit der Stadt sammeln?

Das Zusammenspiel von Bauamt und Sa-nierungsbüro ist sehr gut. Bei der Planung und Durchführung unserer Projekte konn-ten wir stets mit der Unterstützung des Sanierungsbüros rechnen. Gerade bei der

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Eichstraße 20 nach der Sanierung und Aufstockung Eichstraße 20, vorher Römerstraße 17, vorher

Nachher

In Bad Dürkheim hat sich was getan

Herr Eberle, Sie als Architekt und Projektentwickler haben im Gebiet der Stadtsanierung einige Anteile mitge-staltet. Wie würden Sie die Stadtsanie-rung einschätzen?

Wenn man die alten Fotos anschaut, dann zeigt sich am Vorher – Nachher, dass sich in Bad Dürkheim bedeutend was getan hat. Da ist zum Beispiel das Dürkheimer Haus, die Torgebäude in der Weinstraße Nord oder das ehemalige Schwesternhaus hinter der Schlosskirche, an denen sich zeigt, dass da, wo vorher vernachlässigte Ecken waren, nicht nur neue oder moder-nisierte Gebäude entstanden sind, sondern das ganze Umfeld aufgewertet wurde. Die Initialzündung war die Essigfabrik an der Weinstraße Nord. Daran hat man ge-sehen, dass die Stadtsanierung Dürkheim wirklich nach vorne gebracht hat. Und ich denke, wir haben noch mehr Potenzial.

Wo gab es Reibungen? Sehen Sie zum Beispiel die Vorgaben zu der Materialver-wendung als Einschränkung?

Nein, ich sehe das als Schützenhilfe für den Architekten. Ich will im Sanierungs-gebiet bei historischen Bauten auch keine Betondachsteine sehen, nur um ein wenig Kosten zu sparen. Da bin ich ganz froh, wenn ich klare Vorgaben habe. Worüber wir uns dann manchmal stritten, war die Farbe.

Welche Erfahrung können Sie im Rahmen Ihrer Projekte hervorheben?

Manchmal war die Sanierungsberatung eine Hilfe, wie zum Beispiel beim Schwe-sternhaus (Kirchgasse 14) und bei der Winzergenossenschaft (Kaiserslauterer Straße 1). Auch wenn die Meinungen mal konträr waren. Oft vertritt der Denkmal-schutz nämlich eine andere Auffassung als der Architekt. Teilweise saßen drei Entscheidungsträger am Tisch und jeder

wollte etwas anderes. Aber meist war es so, wenn man noch mal über etwas nachdachte, dass dann ein besseres Ergebnis erzielt wurde.

ehemalige Winzergenossenschaft bis 1994

Beiträge von Beteiligten an der Stadtsanierung

Bürgerhaus ab 1998

Interview mit Architekt Klaus Eberle aus Bad Dürkheim

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Kaiserslauterer Straße 1

Vorher

„Meine Erfahrungen sind sehr positiv”

Mitte des Jahres 2005 werden erste Planungsabsichten der protestantischen Kirche der Stadt und dem Sanierungs-büro vorgestellt: Das ehemalige Schwe-sternhaus in der Kirchgasse 14 soll durchgreifend modernisiert und für die Nutzung der Beratungseinrichtungen des Diakonischen Werkes umgebaut werden. Es sollen die verschiedenen sozialen Einrichtungen der Diakonie, die über das gesamte Stadtgebiet an drei Standorten verteilt sind, in dem Gebäude untergebracht werden. Hierbei handelt es sich um die Suchtberatung, die Erziehungsberatung sowie die sozi-ale Beratungsstelle. Weiterhin wird ein Jugendcafé im Keller eingerichtet.

Die Durchführung der Baumaßnahmen geschah von August 2006 bis Septem-ber 2007.

Die Dekanin der protestantischen Kirche, Ulla Hoffmann, stellt ihre Erfahrungen mit der Modernisierung und dem Umbau des ehemaligen Schwesternhauses zur Diakonischen Beratungsstelle dar.

„Meine Erfahrungen sind sehr positiv – vor allem durch die konstruktive und bereichernde Arbeit des Büros Ritt-mannsperger. Die Idee, den Grundriss in einfacher Form neu zu organisieren, war ausschlaggebend für das gute Ergeb-nis. Das Einfache zu finden, ist oft das Schwierigste!

Letztendlich hat das Zusammenspiel zwischen den vier Beteiligten, der Kirche (Bauherrin), dem Architekten Herrn Eberle sowie der Stadt und dem Sanierungsbüro, ausgezeichnet geklappt. Wenn die Kooperation zwischen den Beteiligten nicht so erfolgreich gelaufen wäre, würde das Projekt heute nicht so überzeugend wirken und so gut angenommen werden.

Ich kann nur sagen, die Sanierung unse-res Gebäudes ist wirklich hervorragend gelungen: von der Funktion sowie von der Wirtschaftlichkeit über die bauliche Gestaltung bis hin zur Sichtbarmachung des historischen Fundes im Keller. Hier sind während der Baudurchführung die bisher ältesten baulichen Zeugnisse von Bad Dürkheim ausgegraben worden, und zwar Teile vom Ursprungsbau der Bartholomäuskapelle aus dem 9. Jahr-hundert.”

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Dekanin Ulla Hoffmann über die Sanierung der protestantischen Kirche, Kirchgasse 14

Vorher

Nachher

Wir waren stets gut beraten

Frau Schwerdt, Herr Schwerdt, Bad Dürkheim hat sich in den ver-gangenen Jahren sehr verändert, wie gefällt Ihnen die Stadt heute?

Frau Schwerdt: Bad Dürkheim hat sich sehr zum Positiven gewandelt. Das fällt auch den Besuchern auf. So äußern sich beispielsweise Gäste, die in unseren Ferienwohnungen un-terkommen, immer wieder sehr wohl-wollend über die Stadt.

Herr Schwerdt: Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie früher der Verkehr über die Bundesstraße 37 gerast ist. Seit sie umgestaltet wurde und auch zahlreiche Bäume entlang der Straße stehen, hat die B 37 den Charme einer Allee gewonnen. Durch die Anbindung der Hinterbergstraße an die B 37 fühlen wir uns auch nicht mehr so „abgehängt“ von der Innen-stadt wie früher.

Sie sind ja eigentlich Winzer, ha-ben aber auch selbst einige Häuser während der Stadtsanierung moder-nisiert. Wie waren Ihre Erfahrungen mit der Stadtsanierung?

Frau Schwerdt: Sehr gut. Anfangs rechneten wir noch mit einem höhe-ren Genehmigungsaufwand für die Renovierungsarbeiten an den Gebäu-

den, die im Sanierungsgebiet liegen. Aber unsere Befürchtungen haben sich nicht bestätigt. Denn die Stadtverwaltung und die Sanierungsbeauftragten haben uns stets gut informiert und beraten, egal ob es um rechtliche, finanzielle oder bauliche Fragen ging. Und das Wichtigste: Die Ergebnisse wie hier in der Hinterberg- und Gartenstraße lassen sich ja auch sehr gut anschauen, oder?

Herr Schwerdt: Für uns Winzer ist es natürlich auch wichtig, dass die Innenstadt einen ansprechenden Eindruck auf die Gäste der Stadt macht. Insofern freuen wir uns immer, wenn weitere Projekte – wie die Neugestaltung von Straßen oder Plätzen – vorangetrieben werden. Auch wenn Privatleute zur Verschönerung Bad Dürkheims beitragen, kommt das der Stadt zugute.

Welche Projekte fallen Ihnen da spontan ein?

Frau Schwerdt: Ganz besonders gelungen finde ich die Umgestaltung der Isenach, wo ich jetzt immer zu Fuß entlanglaufe, wenn ich in die Innenstadt gehe. Das hat wirklich zur Aufwertung der Umgebung beigetragen. Was mir auch sehr gut gefällt, ist der Schlossplatz mit seinen beiden Brunnen – besonders schön wirkt er am Abend, wenn die Beleuchtung ange-schaltet ist.

Herr Schwerdt: Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als der so genannte „Essig-hauer“ erfolgreich saniert wurde. Das war vorher immerhin ein ziemlicher Schand-fleck. Auch das Gebäude des Dekanats, das frühere „Schwesternhaus“, wurde sehr schön saniert.

Was wäre denn Ihrer Meinung nach noch zu tun, um die Sanierung fertig zu stellen?

Herr Schwerdt: Es wäre gut, wenn sich in der Innenstadt ein kleines Kaufhaus niederlassen könnte. Aber eine solche Entscheidung hat ja zu-nächst nichts mit der Stadtsanierung zu tun. Schön wäre es außerdem auch, wenn wir den Bereich der Hinterbergstraße und der Maxbrun-nenstraße noch aufwerten könnten. Gefallen würde mir als Winzer na-türlich das Anbringen von Rebtoren im Bereich der Straßen. Das wird in anderen Weinorten auch gemacht. Sehr gespannt bin ich, was mit den Gebäuden der ehemaligen Firma Rheinberger geschieht.

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Interview im Winzerhof Schwerdtmit den Eigentümern Petra und Rudolf Schwerdt

Gartenstraße 23

Vorher

Hinterbergstraße 63

Das eigene Büro fast in der Stadtmitte

Mehr oder weniger zufällig sah ich Ende 2005 das Maklerschild an der Ruine in der Marktgasse 9, Ecke Leiningerstraße. Ich erinnerte mich daran, dass als ich als Zehnjähriger nach Bad Dürkheim kam, in diesem Haus noch eine Schuhmacherwerk-statt war, die den typischen Geruch von Leder, Kleber und Schuhwichse verström-te. Das ist nun 46 Jahre her.Das Haus machte nun zwar einen sehr heruntergekommenen Eindruck, strahlte aber andererseits eine ganz spezielle Atmosphäre aus. Ein Anruf beim Makler schaffte Gewissheit, dass das Objekt noch zu haben war und im Sanierungsgebiet liegt.

Bei der Besichtigung wurde klar, dass der bauliche Zustand innen noch schlechter war als das äußere Erscheinungsbild. Trotzdem entstand nach dem groben Aufmaß über Nacht eine Skizze am Kü-chentisch, wie das Häuschen als Büro zu nutzen wäre. Gleich am folgenden Tag erwischte ich morgens um 8 Uhr Herrn Petry vom Bauamt, der sich meine Entwürfe ansah und mich direkt ans Sanierungsbüro Ritt-mannsperger verwies.Die Ermittlung der Sanierungskosten in-klusive eines Puffers von 20 Prozent für Unvorhergesehenes, ergab eine Summe, die unter Berücksichtigung der Zuschüs-se sowie der geplanten Eigenleistung zu schultern war. Die Verhandlungen mit dem Stadtbauamt und der Sanierungsbehörde bezüglich der Wahl der Materialien, der Farbgebung und der Gestaltung, liefen stets konstruktiv und unbürokratisch. Die Auszahlung der Zuschüsse und der vergünstigten Darlehen erfolgte pünktlich und unproblematisch.

Zwei Episoden sind mir besonders in Erinnerung geblieben: Als unser Schlosser Herr Wagner die neue Stahltreppe einbau-te, bei der jede Stufe vor Ort angefertigt werden musste, streckte der Bauunterneh-mer Armin Eberle den Kopf durch die Tür und sagte: „Franz, was nimmscht Du fer Troppe, dass Du bei dere Baschdelei net verrikt werrschd!“Kurz vor der Fertigstellung strich ich das Brüstungsgeländer, als eine Mutter mit ihrem kleinen Jungen an der Hand auf das Haus zuging. Der Junge blieb stehen, be-trachtete die Fassade und sagte: „Mama, dieses kleine Haus ist ja noch schöner als unseres.“An dieser Stelle herzlichen Dank ans Stadtbauamt, an das Büro Rittmannsperger und an unsere Handwerker, die uns er-möglichten, schon nach sechs Monaten ins eigene Büro umzuziehen.

Klaus Schwinn

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Brief des Eigentümers Klaus Schwinn, Marktgasse 9

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Marktgasse 9

Private geförderte Modernisierungsmaßnahmen

Ein Überblick aller seit Beginn der Stadtsanierung geförderten privaten Modernisierungsmaßnahmen

Eine Stadtsanierung kann nur dann erfolgreich zum Abschluss gebracht werden, wenn das Zusammenspiel zwischen den öffentlichen Maßnah-men, die von der Stadt durchgeführt werden und dem Engagement der privaten Eigentümer funktioniert. Die nachfolgende Aufstellung der privaten Immobilien, die mittels Unter-stützung von Städtebaufördermitteln und in Abstimmung mit der Stadt durchgeführt wurden, soll einen Über-blick über dieses erfolgreiche private Engagement geben.

Weinstraße Nord 5 Kirchgasse 32

Kirchgasse 9

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Der letzte Zwischenbericht

vor 10 Jahren

Vorher Vorher

Vorher

Weinstraße Nord 5 Schurig 1990 – 1991Kirchgasse 3 Spangenberger 1991 – 1995Kaiserslauterer Straße 32 Cörper 1991 – 1996Weinstraße Nord 33 Tempel 1993 – 1995Kirchgasse 9 ev. Dekanat 1994 – 1997Schulgasse 8 Westphal 1995 – 1997Kirchgasse 12/Weinstraße Nord 7 Schröder, Lerzer, Niro 1996 – 1999Kirchgasse 13 Huntemann 1997 – 2002Kaiserslauterer Straße 32 (Rückgebäude) Weber 2000 – 2002Römerstraße 17 Kahlert 2003 – 2005Schlachthausstraße 3d Stepp-Fickeisen 2003 – 2005Kaiserslauterer Straße 24 Farschtschiyan 2004 – 2006Römerstraße 15 Yumurtaci 2004 – 2006Marktgasse 9 Schwinn 2005 – 2006Kirchgasse 14 ev. Dekanat 2005 – 2007Kirchgasse 11 Hannemann 2008 – 2009

Kaiserslauterer Straße 32 Weinstraße Nord 33

Schulgasse 8

Kirchgasse 12/Weinstraße Nord 7 Kirchgasse 13

23

VorherVorher Vorher

Vorher

Vorher

Private geförderte Modernisierungsmaßnahmen

Römerstraße 17 Schlachthausstraße 3d Kaiserslauterer Straße 24

Römerstraße 15

Kaiserslauterer Straße 32

24

Vorher

Vorher Vorher

Vorher

Vorher

Marktgasse 9 Kirchgasse 11

25

Vorher

Vorher

Vorher

Kirchgasse 14

Der Stadtbildpflegefonds

Innerhalb des förmlich festgelegten Sanie-rungsgebietes werden nur grundlegende und durchgreifende Modernisierungsmaß-nahmen gefördert. Fassadengestaltungen etwa oder andere Erneuerungsmaßnahmen an der „Außenhaut“ von Gebäuden fallen durch die Maschen der Städtebauförde-rung.

Intelligente Ergänzung, enorme Wirkung

Schon 1989 wurde deshalb – als ideale Ergänzung zur Städtebauförderung – ein speziell auf die Bad Dürkheimer Verhält-nisse zugeschnittenes, kommunales Pro-gramm aufgelegt: Die städtischen „Richt-linien für die Gewährung von Zuschüssen für Fassaden und Dacherneuerungsmaß-nahmen der Stadt Bad Dürkheim“, kurz: der Stadtbildpflegefonds.

So konnten Hauseigentümer, deren An-wesen im Inneren bereits einen modernen Standard aufwiesen, nun Mittel aus dem Stadtbildpflegefonds zur altstadtgerechten Wiederherstellung ihrer Gebäudefassade beantragen.

Die Wirkung des Stadtbildpflegefonds verblüffte selbst die Sanierungsexperten. Die zusätzlich aus dem städtischen Haus-halt seit 1990 aufgebrachten Mittel von über einer Millionen Euro haben das Bild Bad Dürkheims beinahe ebenso nachhaltig verändert wie die Sanierungsförderung.

InnenStadtEntwicklungsfonds

In den letzten Jahrzehnten hat die Verla-gerung vieler Einzelhandelsgeschäfte in die Peripherie zu einem Bedeutungsverlust von Teilen der Innenstadt geführt. Aufgrund des Strukturwandels stehen viele Erdgeschosszonen leer.

Deshalb entstand die Idee, ein Steuerungs-instrument zu entwickeln, das auf die neuen Erfordernisse der innerstädtischen Entwicklung reagiert.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Werkstatt Innenstadt“ Rheinland-Pfalz erarbeitete die Stadt Bad Dürkheim in Kooperation mit der Universität Kaiserslautern und dem Darmstädter Büro Rittmannsperger 2005 den Wettbewerbsbeitrag „InnenStadtEnt-wicklungsfonds“, der mit dem ersten Preis, der mit 400.000 Euro ausgelobt war, aus-gezeichnet wurde.

Grundlage für die Einrichtung eines In-nenStadtEntwicklungsfonds bildeten die Erfahrungen, die die Stadt mit der Stadt-sanierung sowie mit dem so genannten Stadtbildpflegefonds gewonnen hatte.

Im Unterschied zum Stadtbild-pflegefonds, der auf die Förderung des äußeren Erscheinungsbildes begrenzt ist, werden durch den InnenStadtEnt-wicklungsfonds sowohl bauliche als auch wirtschaftliche Maßnahmen und Konzepte zur Reaktivierung der Innen-stadt gefördert.

Durch die Förderung von rund 130.000 Euro aus dem Wettbewerb-Preisgeld für den InnenStadtEntwicklungsfonds konnte seit drei Jahren das gut Fünf-fache an Privatinvestitionen ausgelöst werden.

Zwischen den drei „Töpfen“ der Städ-tebauförderung, dem Stadtbildpfle-gefonds und dem InnenStadtEntwick-lungsfonds ergaben sich fruchtbare Synergie-Effekte. Mannheimer Straße 11, nachher

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Der Stadtbildpflegefonds/InnenStadtEntwicklungsfonds wurde eigens für Bad Dürkheim aufgelegt

Vorher

Römerstraße 11, nachher

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Vorher

Weinstraße Nord 11, nachher

Vorher Römerplatz 2, nachher

Vorher

Der Einsatz der zur Verfügung ge-stellten Städtebauförderungsmittel von Bund, Land und der Stadt Bad Dürkheim ist in der Regel als Anreiz oder Anschubfinanzierung für die Stadtsanierung zu sehen. Die Stadt ist Motor der Sanierung und schafft, etwa durch die Umgestaltung von Straßen und Plätzen, eine Verbesse-rung des Wohn- und Arbeitsumfeldes.

Eine positive städtebauliche Weiter-entwicklung der Altstadt ist jedoch ohne privates Engagement und pri-vate Investitionen undenkbar. Durch die Umsetzung von Maßnahmen im öffentlichen Raum hat die Stadt Bad Dürkheim die Chance genutzt, ein positives Investitionsklima für private Bauherren und Investoren im Sanie-rungsgebiet zu schaffen. Dies kommt letztendlich auch in besonderem Maße der heimischen Bauwirtschaft zugute.

Diese Investitionsbereitschaft der Bad Dürkheimer Eigentümer lässt sich sehr anschaulich an Hand von Zahlen belegen. So konnten seit Beginn der

Städtebauförderung finanziert sich selbst

Stadtsanierung in Bad Dürkheim im Jahre 1989 und der Erweiterung des Sanierungs-gebietes im Jahre 2002 bereits über 43,12 Millionen Euro Gesamtinvestitionen alleine bei privaten Baumaßnahmen aktiviert werden. Hinzu kommen noch weitere rund 2,61 Millionen Euro Investitionen, die pri-vate Eigentümer aus Mitteln des Stadtbild-pflegefonds/Innenstadtentwicklungsfonds getätigt haben.

In öffentliche Erschließungs- und Ord-nungsmaßnahmen (Umgestaltung Isenach, Römerplatz, Schlossplatz, Weinstraße Nord, Bürgerhaus etc.) wurden bisher 20,7 Millionen Euro investiert.

Wie aus der Grafik zu ersehen ist, sind demnach über 66,43 Millionen Euro an Investitionen im Zusammenhang mit der Altstadtsanierung Bad Dürkheims in bauliche Maßnahmen geflossen. Dem-gegenüber stehen jedoch „nur“ rund 4,7 Millionen Euro an bereits investierten oder gebundenen städtischen Mitteln der Städ-tebauförderung, was bedeutet, dass durch den Einsatz von nur einem Euro an rein

städtischen Fördermitteln durchschnittlich etwa 13 bis 14 Euro an Investitionskapital im Sanierungsgebiet aktiviert wurden.

Die Städtebauförderung bewirkt somit Investitions- und Beschäftigungsimpulse und finanziert sich letztlich durch die ent-stehenden fiskalischen und arbeitsplatzsi-chernden Effekte selbst.

Gerade unter den heutigen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist der Einsatz von Städtebaufördermitteln auf einem hohen Niveau zur konjunk-turellen Belebung der heimischen Bau-wirtschaft notwendig.

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Bisherige Investitionen im Sanierungsgebiet seit der förmlichen Festlegung bis heute

Verteilung der Gesamtinvestitionen 1989 - 2009 Gesamtsumme: 66,433 Mio €

Stadtbildpflegefonds; 2.610.239 €; 4%

Städtebauförderung Anteil Stadt ;

4.703.783 €; 7%

Städtebauförderung Bund / Land / Privat; 16.861.968 €; 25%

sonstige Maßnahmen; 6.658.532 €; 10%

Private Maßnahmen ohne

Städtebauförderung 35.599.208 €; 54%

Sanierung lohnt sich also: Der relativ geringe Einsatz an Städtebaufördermitteln hat bewirkt, dass ein Vielfaches an Investitionen ausgelöst und Bad Dürkheim ein großes Stück vorangebracht wurde.

Ausblick: Es gibt noch viel zu tun

In den vergangenen 20 Jahren hat die Stadt Bad Dürkheim enorm in die Sanierung ihrer Plätze, Häuser und Straßenzüge investiert. Die Stadtverwaltung – allen voran der Fachbereichsleiter Herr Dipl.-Ing. Petry – und die städtischen Gremi-en, haben in hervorragender Weise zusammengearbeitet und gemeinsam mit den privaten Investoren die Stadt-sanierung Bad Dürkheim zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. Auch die finanzielle Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz und den Bund verdie-nen hohe Anerkennung.

Die Sanierungsbeauftragten haben sachlich und fachlich die Stadt Bad Dürkheim unterstützt, die Bürger beraten und mit den örtlichen Archi-

tekten und der Stadtverwaltung intensiv zusammengearbeitet.

Dessen ungeachtet ist die Sanierung in Bad Dürkheim aber noch nicht abgeschlos-sen. Und es sind weitere und zusätzliche Anstrengungen erforderlich, damit die Innenstadt ihrer zukünftigen Aufgabe zur Versorgung einer aufstrebenden Stadt und ihrer Bevölkerung gerecht wird.

So muss die Aufmerksamkeit der kom-menden Jahre weiterhin der Aufwertung der Innenstadt dienen. Manche Anwesen benötigen immer noch ganz dringend eine Sanierung.Vor allem sollte eine bessere Anbindung zwischen den neu hinzu gekommenen Sanierungsgebieten und der Innenstadt konzipiert werden.

Hierzu gehören vor allem die stärkere Anbindung und Umgestaltung der Hin-terbergstraße sowie die Neuordnung im Bereich der Gaustraße Ecke Schillerstraße.

Wünschenswert wäre auch die Renaturie-rung und Umgestaltung der Isenach flussaufwärts entlang der Gerberstraße. Auf jeden Fall soll die weitere Offenlegung der Isenach im Kurpark von der Kurbrun-nenstraße bis zur Sägmühle verwirklicht werden. Auch wenn dieser Abschnitt au-ßerhalb des Sanierungsgebietes liegt, so wertet diese Renaturierung das Gesamtbild der Stadt erheblich auf und vollendet die Isenach-Renaturierung in der Eichstraße zu einem Ganzen.

Vorschlag für die Hinterbergstraße Ecke Kaiserslauterer Straße

Das Ziel: eine stärkere Anbindung der Hinterbergstraße an die Innenstadt

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Nach einem schweren Brand im Anwesen Götzelmann am Römerplatz klafft noch eine Lücke mitten im Herzen Bad Dürk-heims. Sie soll mit einer ausgewogenen Mischung aus historisch-altstadtgerechter und moderner Architektur geschlossen werden. Hier sollen Ladenflächen sowie Wohnungen und Büros entstehen. Mit dem bislang gewohnten Elan und der bisherigen tatkräftigen Zusammenarbeit aller Beteiligten können wir uns dieser Zukunftsaufgabe selbstbewusst und opti-mistisch widmen.

Die Hinterbergstraße spielt für die Zukunft des Stadtbilds eine wichtige Rolle. Sie durchzieht parallel zur B37 die gesamte nördliche Erweite-rung des Sanierungsgebietes und ist geprägt durch eine Mischung aus Weingütern, Weinlokalen und Frem-denzimmern sowie Wohnhäusern. Von hier aus ist es ein Katzensprung zur Innenstadt, die städtebaulich besser zu der immer noch trennenden B 37 angebunden werden soll.

Vorrangiges Ziel ist es, die An-schlussspunkte zur B 37 an beiden Enden und entlang der Hinterberg-straße städtebaulich neu zu ordnen und das räumliche und bauliche Potenzial für die Bewohner und die Gäste auszuschöpfen.In den Gebäuden der ehemaligen Druckerei Rheinberger, die seit 2003 nach der Insolvenz des Betriebes leer standen, wurden vor kurzem die Bau-arbeiten begonnen. Hier wird unter Beibehaltung und Umbau eines Teils des Bestandes eine neue Nutzung mit hochwertigen Wohn- und Ladenflä-chen entstehen.Durch einen ergänzenden Neubau wird wieder ein Stück der städte-baulichen Lücke entlang der B37 geschlossen.

Ausblick: Es gibt noch viel zu tun

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Römerplatz 9-11

Hinterbergstraße 15, die ehemalige Druckerei Rheinberger Hinterbergstraße 15: Planung Wohn- und Geschäftshäuser

Verzeichnis der beteiligten Planer:

Bauvorhaben: Architekten/Planer: Schlossplatz Ludwigsplatz, Kurgartenstraße Entwurf: Planungsbüro Retzko und Topp, Darmstadt www.rt-p.de städtebauliche Beratung: Rittmannsperger Architekten GmbH, Darmstadt www.rittmannsperger.de Ausführung: Neumüller Ingenieur GmbH Obermarkt Entwurf: Rittmannsperger Architekten GmbH, Darmstadt www.rittmannsperger.de Ausführung: Modus Consult Speyer GmbH, Speyer www.modusconsult.net Weinstraße Nord 2. BA Projektconsult Dr. Burkhardt Döll, Bad DürkheimIsenach/Gerberstraße www.projectconsult-drdoell.de Kaiserslauterer Straße 1, Dürkheimer Haus Architekturbüro Eberle, Bad DürkheimKaiserslauterer Straße 1, Tanzschule www.architekt-eberle.deKirchgasse 14, Haus der DiakonieRömerstraße 15 Weinstraße Nord 35, Ostspitze Architekten Engelhard und Schoberwalter, Bad DürkheimMühlgasse 11 A folgende, Stadthäuser www.engelhard-schoberwalter.deEichstraße 20Eichstraße 2-3Römerstraße 17Schulgasse 8Kirchgasse 12/Wstr. Nord 7Kirchgasse 13 Marktgasse 9 Architektin Brigitte Jungmann, Ludwigshafen Weinstraße Nord 5 Dipl.-Ing. Edelmann, Bad Dürkheim Kirchgasse 3 Architekturbüro Dieter Rusch, Bad DürkheimWeinstraße Nord 33Kaiserslauterer Straße 32 (Rückgebäude)Mannheimer Straße 11 Kaiserslauterer Straße 32 Architekturbüro Trautmann, Bad DürkheimKirchgasse 9, ev. Dekanat Schlachthausstraße 3d Innenarchitekt Stefan Magin, Ludwigshafen Kaiserslauterer Straße 24 Albrecht Freundorfer Bauherrenfachberatung, Oberweiler Tiefenbach www.freundorfer-bauplanung.de Kirchgasse 11 Architekt Stefan Hannemann, Mannheim Weinstraße Nord 11 Architekturbüro Rudolf Raisin, Essingen Römerstraße 11 Planungsbüro für Hochbau Peter Weisbrodt, Niederkirchen bei Deidesheim Konzept Hinterbergstraße Rittmannsperger Architekten GmbH, Darmstadt www.rittmannsperger.de Hinterbergstraße 15 Wunderling Architekten GmbH, Kaiserslautern www.aig-kl.de Römerplatz 9-11, Kirchgasse 1 Knauth und Knauth Architekten, Landau www.knauth-architekten.de

EnergetischESanierung

Auch in der energetischen Modernisierung des Gebäudebestandes steckt ein großes Potenzial der Energie- und CO2- Einspa-rung. Laut Statistik fallen in der EU auf den Bereich der Wohngebäude und des Dienstleistungssektors etwa 40 Prozent des Energieverbrauchs. Der größte Anteil an Energie – nämlich über 80 Prozent – wird in privaten deutschen Haushalten für Heizenergie genutzt.

Eine häufige Form der energetischen Sanie-rung, der Vollwärmeschutz an der Fassade, steht allerdings oft im Widerspruch mit dem Erhalt und der Pflege eines histori-schen Stadtbildes und nicht zuletzt mit der Denkmalpflege. Jedoch ist es durch eine ganzheitliche Betrachtung, die alle Gebäude-teile wie Außenwand, Dach, Kellerdecke und Fenster zum einen und die Anlagentechnik wie Heizung und Lüftung zum anderen berücksichtigt, in vielen Fällen möglich, eine Lösung für die energetische Modernisierung im Bestand zu finden. Dabei kann die Pflege des Stadtbilds ebenso berücksichtigt werden wie das Energiesparen.

Dieses Thema ist zunehmend ein Teil der Sanierungsberatung. Darüber hinaus können seit 2008 Hauseigentümer mit Modernisierungsabsichten im Sanierungs-gebiet kostenlos eine Erstberatung durch einen ausgewiesenen Energieberater in Anspruch nehmen.

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Sanierungsberatung:Sanierungsbüro im alten GerbhausGerberstraße 1667098 Bad DürkheimTelefon (0 63 22) 98 08 38www.bad-duerkheim.de

Sprechzeiten: Dienstag 15.30 bis 18.00 Uhr

Ansprechpartner:Dipl. Ing. Dieter Petry, Stadtverwaltung Bad DürkheimDipl. Ing. Ingo Rohleder, Rittmannsperger Architekten GmbHDipl. Ing. Michael Meyer, Rittmannsperger Architekten GmbH

Rittmannsperger Architekten GmbHHochbauStädtebauSanierungs- und Entwicklungsträger

Ludwigshöhstraße 964285 Darmstadt

Telefon (0 61 51) 96 80-0Telefax (0 61 51) 96 [email protected]

Stadtverwaltung Bad DürkheimMannheimer Straße 2467098 Bad DürkheimTelefon (0 63 22) 935-0www.bad-duerkheim.de

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