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Forschungsgesellschaft Joanneum GRAZ-Burg Martin Vinzenz 40 Seiten 7 Photos 12 Abbildungen 5 Tabellen INKOHLUNGSSTUDIEN AN BRAUNKOHLEN PROJEKTE P - 41 P - 54 E:ndbericht Im Auftrag der Vereinigung für Angewandte Lagerstättenforschung Leoben Im September 1984 Telefon (0316) 831/2557 • Bankverbindung: Österreichisches Credit-Institut, Graz, Hauptplatz, Kto.-Nr. 156-45210-000

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Forschungsgesellschaft Joanneum GRAZ-Burg

Martin Vinzenz

40 Seiten 7 Photos

12 Abbildungen 5 Tabellen

INKOHLUNGSSTUDIEN AN BRAUNKOHLEN

PROJEKTE P - 41 P - 54

E:ndbericht

Im Auftrag der Vereinigung für Angewandte Lagerstättenforschung Leoben

Im September 1984

Telefon (0316) 831/2557 • Bankverbindung: Österreichisches Credit-Institut, Graz, Hauptplatz, Kto.-Nr. 156-45210-000

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INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung

1. Proben ahme

2. Aufbereitung

3. Methoden der Inkohlungsuntersuchung

a) Reflexionsmetrische Untersuchungen b) Infrarotspektralanalysen

4. Verteilung der Kohlenvorkommen und ihre Inkohlungs­

charakteristik

4.1 Die diluviale Schieferkohle von Klaus-Pichl

4.2 Die Kohlen der Mur - MUrz - Furche 4.3 Weststeirisches Glanzkohlenrevier

4.4 Die Kohlen entlang des Nordrandes des

steirischen Beckens

5. Detailuntersuchungen an Bohrkernproben der RAG

.5.1 Beprobung

5.2 Petrographie 5.3 Inkohlungsmessungen

6. Literatürverzeichnis

Seite

2

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5

6

6

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12

12

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16

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21

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Zusanmenfassung

Im Rahmen des Projektes P-41 "Inkohlungsstudien an Braunkohlen" der Ver­einigung für angewandte Lagerstättenforschung in Leoben (VALL), wurden vom Verfasser seit dem Jahr 1980 systematisch Beprobungen und Untersuchungen

von steirischen Braunkohlenvorkommen vorgenommen.

Insgesamt wurden dabei über 300 Proben kohlenpetrographisch bearbeitet

und das Reflexionsvermögen der Huminite bzw. Vitrinite gemessen. Parallel

dazu wurden ebenfalls infrarotspektroskopische und gaschromatographische Analysen durchgeführt, die derzeit noch andauern.

Eine umfassende und integrierte Auswertung aller ermittelten Werte steht

derzeit allerdings noch aus. Dennoch können bereits einige wichtige Schlüsse gezogen werden:

a) Der Inkohlungsgrad der steirischen Braunkohlen ist im wesentlichen

von der ehemaligen Überlagerung abhängig. Eine geochemische Vergelung tritt lediglich bei den Glanzbraunkohlen auf.

b) Der Einfluß der Tektonik auf das Inkohlungsbild der norischen Senke

ist sicherlich beträchtlicher als bisher allgemein angenommen wurde.

c} Eine endgültige Klärung des Inkohlungsbildes bedarf noch weiterer Unter­suchungen (moderne chemische Analysen), die derzeit im Rahmen eines

Projektes der österr. Akademie der Wissenschaften unter Leitung von

em.Prof.vJ.E.Petrascheck durchgeführt werden.

d) Ein genereller Trend läßt sich derzeit nicht beschreiben, da vor allem

der Einfluß der Tektonik noch nicht völlig geklärt ist. Eine Ausnahme

bildet das weststeirische Glanzkohlenrevier. Dort liegt das Maximum

der Inkohlung im Süden (Eibiswalder Revier). Der Grad der Inkohlung

nim~t in nördlicher ~chtung (Vordersdorf, Wies, Schwanberg)

kontinuierlich ab, ohne jedoch das Glanzbraunkohlenstadium zu unter­schreiten.

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e) Die rezenten hohen thermischen Gradienten im östlichen steirischen Tertiärbecken treten erst seit geologisch kurzen Zeiten in Erscheinung.

f) Eine drastische Änderung im Inkohlungsverhalten organischen Materials in Tiefbohrungen der Rohöl-Aufsuchungsgesellschaft im östlichen

steirischen Becken tritt zur Zeit des unteren Mittelbadens ein.

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1. Proben ahme

Im November 1982 wurde vom Verfasser in einem eigenen abgeschlossenen Bericht bereits über die Art und das Ausmaß der Probenahme berichtet.

Die geographische Lage der Probepunkte ist aus Beilage 1 ersichtlich.

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2. Aufbereitung

Die im Gelände aufgesammelten Proben wurden in einem Plastiksack zunächst

versiegelt und dann langsam bei Raumtemperatur getrocknet um ein Zerfallen

der Kohlen zu vermeiden.

Der größte Teil wurde sodann im getrockneten Zustand geteilt (Referenz­

proben) und in das Kunstharz VIAPAL eingegossen. Die Proben verblieben

sodann bis kurz vor der mikroskopischen Untersuchung in diesem Zustand.

Die Verarbeitung der Proben zu Anschliffen gliedert sich in drei Schritte:

A) schneiden

B) schleifen

C) polieren

Das Schneiden erfolgt mit einer Diamantsäge in ca. 3 x 5 cm große Stücke

um die weiteren Bearbeitungsschritte zu erleichtern .

. Daraufhin erfolgt das Schleifen der Oberfläche mit Aluminiumtonerde folgender

Körnungen: 300, 800 und 1200. Dieser Vorgang stellt der wichtigste Schritt

der Vorbereitung überhaupt dar, denn die Qualität der Politur hängt ledig­

lich von der Sauberkeit und der Geduld des Bearbeiters beim Schleifen

ab.

Die abschließende Politur erfolgte zuerst mit Alumina 03 Pulver und ab­

schließend auf dem selben Material mit Körnung 05.

Während der Vorbereitung der Anschliffe nehmen die Kohlen wiederum erhebliche

Mengen an Wasser auf, wobei es zum Zerspringen der Politur kommen kann.

Deshalb ist eine rasche Zuführung der Proben zur mikroskopischen Untersuchung

unumgänglich. Für die Messung des Reflexions-Vermögens dürfen nur Anschliffe

mit absolut planer Politur und wenig Relief verwendet werden.

Von den Braunkohlenanschliffen muß jeder, wenn er einer nächträglichen

Mikroskopie zugeführt wird, neuerlich geschliffen und poliert werden.

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3. Methoden der Inkohlungsuntersuchungen

a) Reflexionsmetrische Untersuchungen

Kohlen haben infolge Temperatur- und Druckeinwirkung in geologischer Ver­

gangenheit Umwandlungen erfahren, an deren Beginn das zersetzte Pflanzen­

material und an deren Ende der Anthrazit bzw. Graphit steht. Je nach Grad der Inkohlung weisen die Vitrinite (Huminite) auf Grund einer kontinuier­lichen Veränderung des Reflexionsvermögens verschiedene mikroskopische Erscheinungsarten auf. Die Verwendung der Vitrinitreflexion als Inkohlungs­maßstab hat gegenüber den konventionellen Methoden den Vorteil, daß aus­

schließlich die mit der Inkohlung einhergehende Veränderung der Hauptkom­ponente der Kohle erfaßt wird. Im Gegensatz dazu wirken sich bei der In- '

kohlungsgradbestimmung mittels anderer Methoden nicht nur der Inkohlungs­grad selbst, sondern auch die unterschiedliche Zusammensetzung der Flöze

aus den verschiedenen Mazeralen aus.

Diese besitzen Gehalte an flüchtigen Bestandteilen und an Kohlenstoff,

die von denen des Vitrinites sehr abweichen können, was eine merkliche Verschiebung des Gesamtgehaltes zur Folge hat. Durch Umrechnung auf wasser-

und aschefreie Substanz wird versucht, die Mineralführung zu berück­

sichtigen, jedoch wird dabei unter Hinnahme gewisser Ungenauigkeiten der Einfachheit halber unterstellt, daß sich alle in der Kohle vorkommenden

Minerale bei der Bestimmung des Gehaltes an flüchtigen Bestandteilen und

des Kohlenstoffs inert verhalten.

Mit Hilfe der Reflexionswerte lassen sich aber die Gehalte an flüchtigen Bestandteilen und Kohlenstoff, die an sehr asche- und mineral armen Vitriniten

gemessen wurden, rasch und sicher bestimmen. Neben anderen Inkohlungsmaß­stäben bietet somit das Reflexionsvermögen des Vitrinits die Möglichkeit

einer Kennzeichnung des Inkohlungsgrades von Kohlen. Dazu bedarf es aber

einer bereits fortgeschrittene~ Homogenisierung des Vitrinits, die erst durch die geochemische Vergelung einsetzt. Dies bedeutet in der Praxis, daß solche Untersuchungen erst ab dem Glanzbraunkohlenstadium mit einem

Rmo von ca. 0.45% ihre eindeutige Aussagekraft gewinnen. Bis zu diesem

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Wert kann das Reflexionsvermögen der Huminite sehr große Schwankungen

aufweisen, weshalb man als Parameter für den Inkohlungsgrad der Braunkohlen

den Wassergehalt und den kalorischen Wert heranzieht.

Für die Bildung von Vitrinit aus pflanzlichen Ausgangsstoffen sind zwei Vorgänge erforderlich:

a) Die biochemische Vergelung in Form einer langsamen Oxidation, welche zur Bildung von Huminsäuren führt. Diese fallen bei geeignetem Kationenan­gebot als Humate aus. Bei fortschreitender Diagenese verlieren diese Huminsäuren ihren sauren Charakter durch den Verlust von -OH und -COOH Gruppen und werden so zu Huminen.

b) Danach erfolgt die geochemische Vergelung, die zur eigentlichen Vitrinit­

bildung in Glanzbraunkohlen führt. Dabei werden die Ulminitgewebe und

Huminite in Vitrinite übergeführt. Diese Gele besitzen bereits makro­

skopisch als auch mikroskopisch vitrinitischen Charakter. Der Vorgang

benöti~t eine gewisse Gesteinstemperatur, und damit ein Minimum an

Versenkung; im allgemeinen ist er an der Grenze Mattbraunkohle zur Glanzbraunkohle abgeschlossen.

Trotzdem wurden auch an den untersuchten Kohlen das Reflexionsvermögen der Huminite bestimmt. Dabei zeigte sich, daß dieser je nach Grad der Vergelung stark va~iierte.

Rein subjektiv waren bei derart niedrigen Werten selbstverständlich keine Unterschiede mehr zu erkennen. Deshalb kann die Reflexionsmessung als ein weiteres rasches Hilfsmittel zur Identifizierung von Gelen und Geweben

angesehen werden.

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~ . . •

#

Photo 1: Gewebe mit peripheren Kutikulabändern, Porigelinit und relativ

reinem Humotelinitband, der ein Reflexionsvermögen von RmÖl =0 .34%

besit zt.

Die Messungen wurden mit dem am Geologischen Institut zur Verfügung stehenden

Leitz -Mikroskop MPV 2 und der dazu gehörenden Ausrüstung für Reflexions ­

messungen mit Versorgungs - und Datenverarbeitungsgeräten durchgeführt .

Dieses Gerät besitzt im Gegensat z zum Spaltmikrophotometer nach Berek

einen Photomultiplier . Das Berek -Photometer beruht auf dem Prinzip der

subjektiven Helligkei t sangleichung zwei beleuchteter Flächen.

Diese Methode führte zu unvermeidlichen Unsicherheiten und hatte zudem

den Nachteil, daß für die geforderte Anzahl von Messungen sehr viel Zeit benötigt wurde . Deshalb gi ng man in der technischen Weiterentwicklung

von diesem Meßprin zip ab und versuchte das Auge durch ein objektives Meß ­

instrument zu ersetzen. Dies gelang durch die Entwicklung des Photo­multipliers . Dieser benötigt zum einwandfreien Betrieb einen Spannungsteil ­ersatz und ein hochstabilisiertes Netzgerät . Dieses Netzgerät erzeugt nicht nur beliebig hohe Spannungen zwischen 500 und 1.900 V, sondern führt

auch die für eine konstante An zeige erforderliche Stabilisierung der Spannung und der St romstärke durch .

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Das MPV 2 ist ein binokulares Auflichtmikroskop mit einer drehbaren Bühne.

Es besitzt ein U~lenkprisma, das den Strahlengang einerseits zum Okular

und andererseits zur aufgesetzten Meßeinrichtung teilt.

Da die Messungen selbst im monochromatischen Licht bei einer Wellenlänge

von 546 nm durchgeführt werden müssen, benötigt man zudem für die Erzeugung des Meßlichtes ein Doppelpräzisionsbandfilter. Die Wahl des Lichtes ergab sich aus der Spektralverteilung des verwendeten Lampenlichtes und dem

Bereich der maximalen Empfindlichkeit des Photomultipliers (Typ EIH 9592).

Aus Gründen der Kontraststeigerung wurden alle Messungen mit einem Immersionsobjektiv (32 x) durchgeführt. Dabei ist zu beachten, daß der Brechungsindex des Zedernholzöles sich bei grünem Licht verändert. Er

steigt von den angegebenen 1.515 auf 1.519 an. Eine Verschiebung in der

dritten Dezimalen wirkt sich aber bereits deutlich auf das gemessene Reflexionsvermögen aus.

Weiters besitzt das Mikroskop eine Einrichtung zum Einspiegeln des Meßbe­

reiches, was für die Genauigkeit der Messungen notwendig ist.

Neben der Apparatur zur Erzeugung und Stabilisierung des Stromes besitzt

das Gerät auch eine digitale Meßeinheit, die über eine Interface-Verbindung

mit einem Tischrechner (HP 97S) verbunden ist. Dieser berechnet und

registriert die absoluten Reflexionswerte. Weiters führt er auch die be­nötigten statistischen Berechnungen durch.

Der Meßvorgang selbst teilt sich in drei Arbeitsphasen: 1. Wählen einer Eichsubstanz, die ein Reflexionsvermögen nahe jener der

untersuchten Kohlen besitzt und abgleichen der dazu benötigten Meßspannung

auf 100 %.

2. Eingabe des tatsächlichen Eichreflexionswertes in den Rechner und Beginn

der Messungen. Für eine repräsentative Untersuchung werden mindestens 100 Messungen benötigt. Die Auswahl der Meßstellen hat sorgfältig zu erfolgen. Sie sollten entlang eines vorgegebenen Kreuzrasters liegen. Dabei muß darauf geachtet werden, daß keine Kratzer oder Reliefkonturen

indie Messungen eingehen.

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3. Statistische Berechnungen des arithmetischen Mittels und der doppelten

Standardabweichung 2s aller Meßdaten und Darstellung in einem Reflekto­

gramm.

b) Infrarotspektralanalysen

1. Bei Absorptionsuntersuchungen im sichtbaren Teil des Spektrums mußte

man erkennen, daß auf Grund der komplexen Zusammensetzung der Kohlen keine weiteren Aussagen über deren Natur gemacht werden können. Die

verschiedenen Absorptionsbänder der einzelnen chemischen Komponenten gehen in ein beinahe kontinuierliches Absorptionsspektrum über, in

welchem die Auslöschung mit zunehmender Wellenlänge abnimmt. Gerade bei Braunkohlen aber können im Infrarotspektrum mit seinen .schmalen Bandbreiten charakteristische Bänder beobachtet werden, da sich die

Absorption nicht allzuweit unter den sichtbaren. Bereich erstreckt.

In der Entwicklung dieser Technik zeichneten sich vor allem zwei ver­schiedene Untersuchungsarten ab, die sich als effizient erwiesen haben:

Die Dünnschliffmethode, die von CANNON, SUTHERLAND & ORCHIN (1945)

erfolgreich angewendet wurde. Die Präparation von Braunkohlendünnschliffen aber erfordert, wenn überhaupt möglich, viel Zeit und Geschicklichkeit.

Auch zeigte es sich, daß eine Oxidation der Kohle auf Grund der langen

Präparationszeit nur in einer inerten Atmosphäre (z.B.Stickstoff) ver­

hindert werden kann. Diese Nachteile begrenzen diese ,Methode auf eine begrenzte Anzahl zu untersuchender Proben, in besonders ausgestatteten

Laboratorien.

Die weitaus häufigere Art der Präparation von Kohlen stellt heute die

Suspensionstechnik dar. Hier unterscheidet man 2 wichtige Verfahrens­arten: die Einbettung der zu untersuchenden Kohlen entweder in Nujol oder in Kaliumbromid. Die Nujoltechnik erwies sich aber ebenfalls als

sehr aufwendig und hatte außerdem den Nachteil, daß das Einbettungs­material selbst eine große Streuung der Strahlung hiervorrief, welche

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zuweilen auch die int~ressierenden Absorptionsbänder verdeckte. Diesen

Umstand versuchten GORDON, ADAMS & JENKINS (1952), CANNON (1958) und

VAN VUCHT, RIETVELD & VAN KREVELEN (1955) mit Einbettung in Bromoform

und n-Heptan zu eleminieren, was jedoch wieder zu komplizierteren und zeitraubenderen Vorbereitungsarbeiten führte.

Erst SCHIEDT (1953) gelang mit der Einbettung der Kohle in Kaliumbromid

ein entscheidender Fortschritt. Hiebeu wurden die Kohlen wie bei der NUjoltechnik sehr fein gemahlen und mit Kaliumbromid vermischt. Diese

Pul vermischung wurde dann unter Druck im Vakuum in dünne Tabletten gepreßt. der Vorteil besteht darin, daß Kaliumbromid als Einbettungs­mittel keine spezifischen Absorptionsbänder bei Wellenlängen von 2.5 - 15 ~ besitzt und daher dieser Spektralbereich voll zur Verfügung steht. Ein weiterer Vorteil liegt in der beständigen Form der erhaltenen Presslinge und der damit gewährleisteten gleichbleibenden Verteilung des suspendierten Probenmaterials, während dieses bei Einbettung in

Bromoform oder Nujol zum Absetzen tendiert.

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4.' Verteilung der Kohlenvorkommen und ihre Inkohlungscharakteristik

4.1. Die diluviale Schieferkohle von Klaus - Pichl

Legende: D Alluvium ~ Werfener Schiefer

~ Diluvium ~ Gl immerschiefer

B Kohle ~ ..... -- SChiQfer i. A.

Abb. 1: Vereinfachte geologische Karte des Kohlevorkomfllens von Klaus-Pichl, Aufschlußstelle NE Pichl aus Weber & Weiss, 1983

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Das im Pleistozänsedimenten liegende schwache Flöz (Mächtigkeiten um 1

m) wird nach H.ZAPFE 1956 dem Riß-Wür~-Interglazial zugeordnet. Die jüngste Altersbestimmung durch eine C 14 Datierung ergab ein Alter von ca. 31

000 Jahren. (I.DRAXLER & D.v.HUSEN 1978). Eine Aufschlußstelle lieferte

einige brauchbare, wenig oxidierte Proben. Die Petrographie dieser Kohlen

ist wahrscheinlich auf Grund ihres geringen Alters charakteristisch.

Sie zeigen wenig vergelte Telinite und Textinite mit zumeist offenen Zellurnen

mit einem hohen Anteil anorganischer Substanz. Das Reflexionsvermögen gemssen an Telinit B liegt um 0.26 + G,05 % Rmo. Eine Infrarot-Analyse ergab ein Extirbtionsverhältnis von Aromaten/Aliphaten von 0,124.

4.2 Die Kohlen der Mur-Mürz-Furche

Entlang der ehemaligen norischen Senke sind eine Vielzahl kleinerer und

größerer Kohlevorkommen bekannt. Geographisch erstrecken sich diese zwischen Tamsweg/Salzburg im Westen bis nach Hart/NÖ im Osten. Die drei bekanntesten unter ihnen wurden lange Zeit bergmännisch abgebaut. Zu diesen zählt das

Fohnsdorfer Revier (Aichfeld), das Leobner Revier und das Parschluger

Revier. In den 3 letztgenannten heimgesagten Bergbaurevieren wurde eine Glanzkohle von sehr guter Qualität gewonnen.

Die Kohlen dieses Raumes können in zwei große Gruppen, jener der Mattbraun­

kohlen und jener der Glanzbraunkohlen, untergliedert werden. Selbstverständ­

lich ist eine genaue Abgrenzung der beiden Kohlenarten nicht möglich. Jedoch treten die höherwertigen Glanzbraunkohlen nur zwischen Fohnsdorf

im Westen und Kapfenberg im Osten auf. Dies dUrfte vor allem auf die ehe­malige hohe Überlagerung in tieferen Becken dieses Raumes zusa~menhängen.

Jedoch läßt sich eine tektonische Beeinflussung der Kohlen ebenso wenig

absprechen, was sich in einer schiefen Auslöschung unter polarisierter Sicht äußerst. Die marginalen östlichen. bzw. westlichen Teile der norischen

Senke beinhalten stets Mattbraunkohlen.

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Reflexionsvermögen in % Rmo

Eu-Ul ilIi nit B Levi ge 1 i nit

Tamsweg 0,32 0,36

Schöder-Rinegg 0,38 0,40

St.Oswald 0,35 0,39

Fohnsdorf 0,42-0,48 detto

Graden 0,40 0,43

Feeberg 0,46 0,47

Leoben 0,40-0,50 detto

Trofaiach 0,38 0,41

Urgent al 0,45-0,50 detto

Parschlug 0,45-0,50 detto

Wi nkl 0,40 0,42

Wartberg 0,36 0,38

Illachgraben 0,33 0,35

St.Kathrein-Ratten 0,28-0,32 0,34

Göriach 0,33 0,36

Hart 0,31 0,37

Tabelle 1: Reflexionsvermögen von Braunkohlen der norischen Senke

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Tabelle 1 gibt eine Übersicht der Reflexionswerte von Eu-Ulminiten Bund

Levigeliniten in den Kohlen der norischen Senke.

Diese 2 Mazeraltypen eignen sich für solche Untersuchungen. Ihr Reflexions­

vermögen ist ab dem Glanzkohlenstadium praktisch ident, während die

Levigelinite ih schwächer inkohlter Braunkohlen etwas höhere Werte zeigen

(keine Zellulosereste).

Die höchsten Reflexionswerte treten im Bereich um Bruck auf, nehmen dann

aber in östlicher Richtung stark ab.

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4.3 Weststeirisches Glanzkohlenrevier

Hiezu gehören die ehemaligen Bergbaureviere in der Eibiswalder Bucht.

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Badenien marin cJ Karpatien und Ottnangien

Glanzkohlenreviere : -

limnisch - fluviatil 1 Wieser R. Schwanberger Blockschutt 2 Hörmsdorf - Eibiswalder (fluviatil) Karpatien - Ottnangien 3 Vordersdorfer R.

I I Karpatien marin 4 Aibl-R. prä tert iäres G rundgebi rg e 5 Wernersdorfer R.

Abb. 2: Vereinfachte geologische Karte des weststeirischen Glanzkohlen­

reviers (nach Kollmann 1955) aus Weber + Weiss, 1983

R.

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Sämtliche Kohlen dieses Gebietes liegen als Glanzbraunkohlen vor und zählen

auf Grund ihrer sehr guten Qualität zu den besten Kohlen des Bundeslandes.

Generell läßt sich folgendes Bild beschreiben.

Die südlicheren Anteile dieses Reviers beinhalten die Kohlen mit der besten

Qualität (Eibiswald und Stammeregg-Bachholz). Der Inkohlungsgrad nimmt in nördlicher Richtung ab, ohne jedoch das Glanzkohlenstadium zu verlassen.

Reflexionsvermögen in % Rmo von Telocolliniten:

Stammeregg

Eibiswald (Charlotte ~arie-Schacht)

Feisternitz Vordersdorf

Wernersdorf

Pölfing

Wies

0,52 %

0,49 %

0,50 %

0,46 %

0,42 %

0,42 %

0,46 %

Eine ausführliche Bearbeitung ries steirischen Tertiärbeckens ist derzeit

noch im Gange.

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4.4 Die Kohlen entlang des Nordrandes des steirischen Beckens

Zwischen dem Bergbaurevier Köflach der GKB im Westen bis an die Landes­

grenze zum Burgenland ir.l Osten treten in ehemalig geschützten Buchten des steirischen Tertiärbeckens eine Vielzahl kleinerer Kohlenvorkommen

auf. Auf Grund ihrer niederen bis mäßigen Qualität wurden diese aber weit weniger intensiv prospektiert als die Glanzbraunkohlengebiete der Steiermark,

ausgenommen di e illächti gen Vorkommen des Voitsberg-Köfl acher Revi ers.

x x x x x x x x x x x Steinbruch u. x x Kolkwk. Grddenberg x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

E8:ZJ Grundgebirge x c::J Kohlcführmdes Tutiärx ITIITITIl Abgebaute F eWer

x x x x x

x x

..... .....

... __ ....... . ...... .

x x x x x x x x x x x x x x x x Kristallin x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x

x x x x x x x x x x ~ ~ - - x x

o 1km '--_'''_--'. xxxxxxxxx x x x x x x x x x x x x x x x x x x

Abb. 3: Lageplan des Voitsberger-Köflacher Reviers aus Weber & Weiss,

1983.

......

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Legende: >( x x >( x x

W Grundgebirge >( x x >< x x >< x x

D Tertiär LA. >< x x >< x x

x x x x x x x x x x x x x x x x x

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-19-

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o 5 km >< X ~ rradtoun'a x x ........ ---1---........ --'"_ ......... ...1 >< X X X

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G RAZ

Laßnitzhöhe

Bucheck t:. 541

'2; t:. Buckelbg

t Etzersdf.

~ Eidexberg

500 t:.

Abb. 4: Die Braunkohlenvorkommen der Grazer Bucht aus Weber & Weiss, 1983.

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Diese Kohlen zeigen den schwächsten Inkohlungsgrad aller untersuchten

Proben. Sie liegen generell im Bereich stUckiger Weichbraunkohlen. Aus­

schlaggebend fUr diesen Umstand dUrfte die durchwegs geringen Uberlagerungs­

mächtigkeiten sein.

Das Reflexionsvermögen aller untersuchten Kohlen liegt im Bereich zwischen

0,20 - 0,30 % Rmo.

Auch ein genereller Trend fehlt gänzlich.

Hingegen lieferten sie einen abwechslungsreichen petrographischen Aufbau.

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5. Detailuntersuchungen an Bohrkernproben der RAG (Rohölaufsuchungsgesell­

schaft)

5.1 Beprobung

Neben den zahlreichen Proben aus oberflächennahen Aufschlüssen bzw. Bergbau­

aufschlüssen der GKB konnten zudem kohlige Partikel aus Bohrkernen der

RAG entnommen werden.

Sämtliche Bohrungen liegen in den Konzessionsgebieten Feldbach und Burgau (siehe Abb. 5). Insgesamt wurden aus 7 Bohrungen, namentlich Mitterlabill

1, Paldau 1, Waltersdorf 1, Wolkersdorf 1, Blumau 1, Übersbach 1 und Binder­

berg 1 52 Proben entnommen, von denen 39 für eine weitere Untersuchung geeignet waren. Die stärksten Kohleindikationen traten in den Bohrungen

Blumau 1, Ubersbach 1, Wolkersdorf 1 und Waltersdorf 1 auf. Von diesen 4 Bohrungen wurden 39 Proben kohlenpetrographisch bearbeitet

und das Reflexionsvermögen der Huminite bzw. Vitrinite gemessen. Die Be­

schreibun~ der einzelnen Proben, sowie deren Meßwerte sind auf Tab. 2-5

ge 1 i ste t.

Für Inkohlungsprofile eigneten sich die vier bereits angeführten Bohrungen,

da Uber weite Bohrstrecken geeignetes Material für die beabsichtigte Unter­

suchung vorlag. Die Bohrungen Binderberg 1, Mitterlabill 1 und Paldau

1 enthi e lten jevlei 1 s weni ge verwendbare Proben und wurden daher nur zur

Unterstützung der gefundenen Ergebnisse verwendet.

5.2 Petrographie

Homogene, autochthone Kohlenlagen wurden in keiner der Bohrungen durchörtet.

Hingegen fanden sich zahlreiche Kohlensplitter und -linsen, die von holzigen und ~rautigen, verdrifteten Pflanzenteilen stammen. In den noch gering

inkohlten Anteilen konnten immer wieder häufig Taxodiaceenreste bestimmt werden. Offensichtlich hängt diese bessere Widerstandsfähigkeit mit dem höheren Harzanteil zusa~~en. Derartige Gewebe sind vor allem in der Rotalia­

Cibicides-Zone zu finden (Photo 2,4,7), während mit zunehmenden stratigraiJhischen Alter die ursprünglichen Zell anordnungen irlliTIer mehr

verschwinden. Die Lageniden-Zone stellt einen markanten stratigraphischen

Horizont dar, in ~velchern die geocherllische Inkohlung einsetzt und die bio-

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Abb. 5: Geographische Lage der untersuchten .Tiefbohrungen

ROHOL-AUFSUChuNGS GES M.B.H.

STYRIA RAG CONCESSION AREAS

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chemische Inkohlung endet. Mit diesem Horizont beginnt auch das Auftreten

der Glanzbraunkohlen bzw. Flammkohlen. Die Huminite sind zum Teil noch

durch Humotelinit (ß) und Humocollinit sowie Eugelinit (Photo 4) vertreten,

werden aber rasch durch das Vitrinitmazeral Collinit abgelöst.

Die Liptinite sind durch Harze bzw. untergeordnet durch vereinzelte :<uti­

kulae vertreten. Inertinite wurden in sä~tlichen Proben nicht angetroffen. Zahlreicher treten dafür Pyrite entweder als Framboide oder ZellraumfUllungen auf (Photos 4,5).

5.3 Inkohlungsmessungen

Die durch Reflexionsuntersuchungen enthaltenen Meßwerte wurden für die

einzelnen Bohrungen auf Tab. 2-5 angeführt. Diese Werte stellen einen

Mittelwert aus ~indestens drei Meßserien dar. Bereits flier zeigt sich~

daß das Glanzbraunkohlenstadium im Liegenden der Sandschalerzone erreicht

wird und erste Flam~kohlen in der tieferen Lagenidenzone bzw. Karpat und

Ottnang auftreten. Das Einsetzen der Erdölbildung aus liptinitisch-bitu­

~inösen, meist amorphen Ausgangssubstanzen wird nach DOW (1977) mit 0,5

% Rmo angegeben. Aus vorwiegend huminitisch-kohligem Material setzt bei 1,0 % Rmo die Bildung von trockenem Gas ein.

In den Abb. 6 und 7 sind die Reflexionswerte in ein Teufendiagramm ein­

getragen. In den aohrungen Blumau 1, Ubersbach 1 und Wolkersdorf 1 lassen sich unschwer zwei In~ohlungsgradienten unterscheiden, deren Änderung steht im Bereich der Lagenidenzone (unteres Baden) auftritt.

Für die Sedimente des Ottnang bis zur Lagenidenzone erhält man bei insgesamt

höheren Inkohlungsgrad einen schwächeren Gradienten. Dies deutet auf einen abrupten Wechsel im oberen Unterbaden hin, was mit der abklingenden

vulkanischen Tätigkeit in diesem ßereich zusammenhängen könnte.

Wie bereits oben angeführt, setzt die Bildung von Erdöl bei einem Reflexions­

wert Rmo = 0.5% ein. Dieser Hert tritt durchwegs in allen Bohrungen auf,

jedoch lassen die Sedimente auf Grund iher lithologischen Charakteristik

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eher z.,./eife1 an einer Ö1bildung aufkolllrnen, da es sich durchv.,regs um die

basalen Anteile der Beckenf~llung handelt. Lediglich die Bildung von Gas

aus eventuell vorhandenen huminitischen Ausgangssubstanzen, ~enügend hohe Inkohlung ( Rmo = 1,0 %) vorausgesetzt, in den tiefsten limnisch ausge­

bildeten Beckenanteilen, läßt sich nicht ausschließen.

Vergleicht man die Temperaturen in den jeweiligen Bohrungen und korreliert

diese gegen die korrespondierenden Reflexionswerte, so erkennt man, daß bei Erreichen einer Temperatur von ca. 60° C die Werte des Reflexionsver­

mögens über 0,5 % Rmo steigen (Abb. 8,9,10)

Vermutlich herrschte daher bis ZUIll unteren ~1itte1baden ein wesentlich

höherer Wärmefluß, als in den darauffolgenden stratigraphischen Altern.

Aus rliesem Grund dUrften die rezent gemessenen hohen Wtirmegradienten erst

seit geologisch kurzen Zeiten auftreten, da die Inkohlung der postbadenischen

Sedimente wesentlich unter den zu erwartenden Werte liegen (vg1'. BOSTICK

et al. 1979).

Diese Vermutung wurde zudem durch folgende Beobachtung gestützt. Betrachtet

der geneigte Leser Abb. 11, so kann er im Raum nordwestlich von Fürstenfeld

ein Gebiet mit sehr hohen IsotherQen erkennen (zwischen den Bohrungen B1umau 1 und Ubersbach 1). Für das se1be Gebiet nehmen aber auch die Teufen

gleicher Reflexionswerte (hier 0,5 % ~mo) in markanter Weise zu (Abb.

12). ~~Urden die se1ben hohen Isothermen schon über längere geologische

Zeiten geherrscht haben, müßte nlan gerade ein gegenteiliges Erscheinungsbild

erwarten.

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Erläuterung der verwendeten AbkUrzungen:

% Rmo = mittleres Reflexionsvermögen des Vitrinits DZW. Huminits unter

Ölimmersion

K = Kernprobe

S = Sarmat

RCZ Rota1ia-Cibcides Zone

BZ Bu1imina Zone SZ Sandschaler Zone

LZ Lageniden Zone

K = Karpat

mH = mari nes He1vet

0 = Ottnang 1H = 1 i mni sches He1vet

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Tabelle ~: Vitrinit- (Huminit-) Reflexion von Proben aus der Bohrung Übersbach 1

Proben Nr. Art d. Probe Teufe (m) Formation %R mo

RAG-UB 1-01 K 1056 RCZ 0.33

RAG-UB 1-02 K 1059.5 RCZ 0.30

RAG-UB 1-03 K 1060 RCZ 0.36

RAG-UB 1-04 K 1217.2 BZ 0.42

RAG-UB 1-05 K 1379.2 SZ 0.41

RAG-UB 1-06 K 1385 SZ 0.45

RAG-UB 1-07 K 1861.8 K (mH) 0.62 I N

RAG-UB 1-08 K 1943.5 K (mH) 0.65 (}')

I

RAG-UB 1-09 K 2158 0 (lH) 0.63

RAG-UB 1-10 K 2159.2 0 (lH) 0.67

RAG-UB 1-11 K 2381.7 0 0.70

RAG-UB 1-12 K 2382 0 0.67

RAG-UB 1-13 K 2383 0 0.72

RAG~UB 1-14 K 2561 0 0.72

RAG-UB 1-15 K 2597 0 (lat.Ton) 0.74

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Tab'elle .:3: Vitrinit- (Humini t-) Reflexion von Proben aus der Bohrung Blumau 1

Proben Nr. Art d. Probe Teufe (m) Formation %R mo

RAG-BL 1-01 K 1039 RCZ 0.36 Photo 1,2

RAG-BL 1-02 K 1 309 . 1 SZ 0.38

RAG-BL 1-03 K 1309.1 SZ 0.40

RAG-BL 1-04 K 1309.1 SZ 0.37

RAG-BL 1-05 K 1309.1 SZ 0.42

RAG-BL 1-06 K 1559.5 LZ 0.41 Photo 3

RAG:-BL 1-07 K 1559.5 LZ 0.46

RAG-BL 1-08 K 1559.5 LZ 0.43 I

RAG-BL 1-09 K 1708.9 Unt. LZ 0.68 Photo 4 N -....J

I

RAG-BL 1-10 K 1708.9 Unt. LZ 0.62

RAG-BL 1-11 K 1708.9 Unt. LZ 0.65

RAG-BL 1-12 K 1708.9 Unt. LZ 0.64

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Tabelle .4: Vitrinit- (Huminit-) Reflexion von Proben aus der Bohrung Waltersdorf 1

Proben Nr. Art d. Probe Teufe Formation %R mo

RAG-WAL 1-01 K 757.7 RCZ 0.28

RAG-WAL 1-02 K 855 BZ 0.36

RAG-WAL 1-03 K 934.5 SZ 0.38

RAG-WAL 1-04 K 935 SZ 0.41

RAG-WAL 1-05 K 1016 LZ 0.52

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Tabelle 5: Vitrinit-

Proben Nr. Art d.

RAG-WA 1-01 K

RAG-'i'lA 1-02 K

RAG-WA 1-03 K

RAG-WA 1-04 K

RAG-WA 1-05 K

RAG-WA 1-06 K

RAG-WA 1-07 K

(Huminit-) Reflexion von Proben aus der Bohrung Walkersdorf

Probe Teufe Formation %R mo

854.5 BZ 0.38

954.5 SZ 0.42

1048.5 LZ 0.49

1454.5 K 0.65

1649.5 K 0.69

2073.5 0 0.73

2074.2 0 0.71

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Abb. 6

-3D-Reflexionsvermoegen

Uebersbach 1

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Reflexionsvermoegen

Walkersdorf 1

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Reflexionsvermoegen

Blumau I

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Reflexionsvermoegen

RAG Bohrung Wallersdorf 1

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-32-Korrelation von Temperatur und

Rmo Uebersbach 1

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Temperatur (degC)

Korrelation von Temperatur und

Rmo Walkersdorf 1

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Temperatur (degC)

Abb.8

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-33-Korrelation von Temperatur und

Rmo Blumau 1

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Temperatur (degC)

Korrelation von Temperatur und

Reflexionsvermoegen Wallersdorf

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Temperatur (deg C)

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-34-

Korrelation von Huminit­

reflexi8n und Temperatur

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Reflexion Rmo

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Abb. 10: Korrelation von Reflexionsvermögen der Huminite und rezenter Bohr­

lochtemperatur

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Abb.ll: Rezente Isothermen im Untersuchungsgebiet in 1000 m Tiefe nach ZOJcx, 1977

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ROHciL-AUFSUCHtJN'3S GES M.B.H.

STYRIA RAG CONCESSION AREAS

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Abb. 12: Isohypsen der Teufen mit 0,5 %

Reflexionsvermögen

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ROHOL-AuFSUCHuN3S GES M,B.H,

STYRIA RAG CONCESSION AREAS

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Photo 2, 3: harzrei ches Holzgewebe mit tracheenartigen Leit -gefäßen, kornpakter Eu - Ulr.iinit (Rmo = 0,36 %) und HUiilodetrinit ,

lagenweise reiche Pyritagglornerate Probe RAG -3L 1-01 , Rotalia ­Cibicides - Zone (Baden)

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Photo 4: Humotelinit (8) und Humocollinit mit zahlreichen Pyriten , wenig Kutikulae, Eugelinit (B) und Porigelinit R 0 0,41 Probe RAG-SL 1-08, Lageniden Zone (Baden) m

Photo 5: Humotelinit (B), mit Porigeliniten und Pyrit RAG-BL 1-05, Sandschalerzone (Baden)

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Photo 6: Humotelinit (Bl, mit offenen Zellumina, die mit Pyrit und Tonmineralen verfUllt sind. RAG-WAL 1-01 Rotalia-Cibicides -Zone (3aden)

Photo 7: Humotelinit (Al, ~it großen Porigelinitkörnern und Sc hrumpfungs ­rissen quer zur Pflanzenstruktur R = 0,23 %, Rotalia -Cibicides -Zone (3aden) , RAG - ~JAL 1- 01 1,10

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o Kohlen des Tertiärs lincl. Diluvium von Klaus/Pichll o Kohlen der Gosauschichten

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• Anthrazit ·von Turrach 6 Kohlen aus Tiefbohrungen

Leoben - Sep.84 Beilage 1