FÜRCHTE DICH NICHT!Hausgottesdienst zum 12. Sonntag im Jahreskreis am 21.6.2020erstellt von Gemeindereferentin Manuela Ludwig und Pfarrer Peter Hauf, Pfarrverband Herrieden

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Vorbereitungen• Die Glocken läuten unseren Gottesdienst ein. Das verbindet uns.• Gestalten Sie eine Mitte, auf die alle blicken können mit einem

schönen Tuch, Kerze und Kreuz.• Legen Sie Gotteslobe bereit, kopieren Sie genügend Vorlagen.• Besprechen Sie miteinander, wer etwas liest, wählen Sie Lieder aus.• Elemente des Hausgottesdienstes können Sie mit der Kinderkirche

kombinieren.• Alleinbetende können ein Tagebuch führen und ihre Gedanken eintragen

oder sich im Laufe des Sonntags vielleicht zu einer Form des Austauschs mit einer anderen Person verabreden.

Eröffnungsvers Der Herr ist die Stärke seines Volkes,

der ist Schutz und Heil für seinen Gesalbten. Herr, hilf deinem Volk und segne dein Erbe, führe und trage es in Ewigkeit!

Kerze entzünden

Kreuzzeichen und liturgischer Gruß V Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A Amen. V Der Name des Herrn sei gepriesen. A Von nun an bis in Ewigkeit.

Lied GL 417 Stimme, die Stein zerbricht oder

GL 423 Wer unterm Schutz des Höchsten steht

Hinführung V Fürchte dich nicht! Steht der Satz wirklich 365mal in der Bibel?

Wir haben es nicht nachgezählt. Schön wäre es schon, wenn es für jeden Tag einmal da stehen würde: Hab keine Angst! Also für das ganze Leben. Aber auch wenn es nicht genau 365mal vorkommt, die Zusage Gottes bleibt: Fürchte dich nicht! Ich bin da.

Wann brauche ich ein Fürchte-dich-nicht? Wer sagt es mir? Wollen wir uns austauschen?

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Kyrie GL 437 Meine engen Grenzen

Gloria GL 383, 1+3 Ich lobe meinen Gott oder

GL 172 Gott in der Höh sei Preis und Ehr

Gebet V Gott, unser Vater, du liebst uns als deine Kinder, du sorgst für uns, du

stehst uns bei. In deiner Liebe birgst du uns. Gib, dass wir nicht aufhören, dich zu suchen und zu lieben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

A Amen.

V Wie hat der Prophet Jeremia Gottes Ruf vernommen? Hat Gott ihm seinen Auftrag ins Ohr geflüstert? Im 1. Kapitel des Buches Jeremia steht über seine Berufung, dass Gott ihn erwählte noch bevor er geboren wurde. Doch dann wehrt sich Jeremia gegen seine Berufung: „Ach, Herr und Gott, ich kann doch nicht reden, ich bin ja noch so jung.“ „Fürchte dich nicht!“ antwortet Gott, „denn ich bin mit dir, um dich zu retten“. Jeremia nimmt Gottes Auftrag an. In der Lesung hören wir, wie seine Botschaft und er selbst abgelehnt werden. Doch Gott steht Jeremia bei.

V Lesung aus dem Buch Jeremia (Jer 20,10-13)

Jeremia sprach: Ich hörte die Verleumdung der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen. Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihn überwältigen und an ihm Rache nehmen können.

Doch der HERR steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und können nicht überwältigen. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.

Aber der HERR der Heerscharen prüft den Gerechten, er sieht Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen; denn dir habe ich meinen Rechtsstreit anvertraut. Singt dem HERRN, rühmt den HERRN; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter. Wort des lebendigen Gottes.

A Dank sei Gott.

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Antwortgesang aus Psalm 69KV GL 307,5 Meine Hilfe und mein Retter

bist du. Säume doch nicht, du mein Gott.

Herr, deinetwegen erleide ich Hohn und Schande bedeckt mein Angesicht. Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt, die Verhöhnungen derer, die dich verhöhnen, sind auf mich gefallen. – KV

Ich aber komme zu dir mit meinem Bittgebet, HERR, zur Zeit der Gnade. Gott, in deiner großen Huld erhöre mich, mit deiner rettenden Treue! – KV

Die Gebeugten sehen es und sie freuen sich! Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf! Denn der HERR hört auf die Armen, seine Gefangenen verachtet er nicht. – KV

Ruf vor dem Evangelium GL 174,1 Halleluja

V Der Geist der Wahrheit wird Zeugnis geben für mich; und auch ihr sollt Zeugen sein.

GL 174,1 Halleluja

Evangelium (Mt 10,26-33)

V Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus. A Ehre sei dir, o Herr.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Fürchtet euch nicht vor den Menschen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern!

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!

Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen.

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Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.

V Evangelium unseres Herrn, Jesus Christus. A Lob sei dir, Christus.

Betrachtung1. Wir schauen noch einmal auf die Worte der Lesung und des Evangeliums.

In die Stille hinein sagt jede/r Worte oder Sätze, die ihr/ihm aufgefallen sind.

2. Jesus spricht zu den Aposteln, im vertrauten Kreis. Was er ihnen im kleinen Kreis sagt, das sagt er im Dunkeln oder das flüstert er ihnen ins Ohr. Es ist noch nicht öffentlich, es ist nur für die Apostel bestimmt. Wer etwas ins Ohr geflüstert bekommt, der muss leise und aufmerksam sein, offen für die Botschaft des Flüsterers. Die Botschaft muss erst in der Tiefe ankommen, dann wachsen und sich entfalten. Vielleicht wird sie in der kleinen Gemeinschaft entdeckt, besprochen, vertieft.

Der Glaube der Apostel ist noch klein. Solange Jesus bei ihnen ist, können sie sich bei ihm rückversichern. Er bereitet sie vor, er macht sie stark: Fürchtet euch nicht! Bei euch sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Ich kenne euch ganz, ihr seid mir wertvoll! So wie ihr seid, so brauche ich euch als meine Zeugen. Zeugensein, das traue ich euch zu! Dann redet ihr im Licht und ruft es von den Dächern. Dann seid ihr meine Botschafter.

3. Gott braucht Botschafter. Wem hat Gott leise sein „Fürchte dich nicht!“ „ins Ohr“ geflüstert? Die Gedanken können im Wechsel gelesen werden.

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Fürchtet euch nicht! flüstert Gott den Hirten durch den Engel ins Ohr. Ich verkünde euch eine große Freude. Und als sie hingeeilt waren und das Kind gesehen hatten, verkünden sie es wie auf den Dächern, das Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hören, staunen. (Lk 2,10)

Fürchte dich nicht! flüstert Jesus Simon ins Ohr. Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Und als er verstanden hatte und längst Petrus hieß, verkündet er Jesus wie auf den Dächern. (Lk 5,10)

Fürchte dich nicht! flüstert Jesus dem Synagogenvorsteher zu. Glaube nur, dann wird deine Tochter gerettet. Und Jairus glaubt und die Tochter lebt. Jesus sagt: Erzählt niemandem davon und Jairus…? Verkündet er es auf den Dächern? (Mk 5,36)

Fürchtet euch nicht! flüstert Jesus den Jüngern ins Ohr. Habt Vertrauen, ich bin es. Da geht Petrus auf dem Wasser ihm entgegen und geht nicht unter, denn Jesus rettet. Wahrhaftig, er ist Gottes Sohn, so verkünden es die Jünger wie auf den Dächern. (Mt 14,27-33)

Fürchtet euch nicht! flüstert Gott durch den Engel den Frauen am leeren Grab ins Ohr. Ihr sucht Jesus, er ist nicht hier, er ist auferstanden. Und die Frauen sind die Ersten, die es von den Dächern rufen. (Mt 28,5)

Fürchte dich nicht! flüstert der Menschensohn Johannes im Buch der Offenbarung ins Ohr. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Er sagt es auch uns, damit wir es von den Dächern rufen als seine Botschafter: Gott ist da! Es gilt für jeden Tag: Fürchte dich nicht! (Offb 1,17)

Sagen wir uns gegenseitig ein „Fürchte-dich-nicht!“, das von Gott kommt, zu!

Glaubensbekenntnis V Bekennen wir uns zum dreifaltigen Gott:

GL 178,1 Amen, Amen, Amen, wir glauben – als Kehrvers gesungen – und GL 178,2 gesprochen

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Friedensgruß GL 362,1 Jesus Christ, you are my life

Fürbitten V Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Weil wir Gott wertvoll sind,

rettet und tröstet er uns. Ihn bitten wir:

Fürbittruf GL 632,1 Erhöre uns, Herr, erhöre uns! 1. Um ein kraftspendendes Fürchte-dich-nicht allen Mutlosen

und Verzagten.

Fürbittruf

2. Um ein mitgehendes Fürchte-dich-nicht allen Familien, in denen jemand todkrank ist.

Fürbittruf

3. Um ein rettendes Fürchte-dich-nicht allen, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen müssen.

Fürbittruf

4. Um ein frohmachendes Fürchte-dich-nicht allen, die in Angst leben.

Fürbittruf

5. Um ein zuversichtliches Fürchte-dich-nicht allen, die sich um die Zukunft von Pfarrei und Kirche sorgen.

Fürbittruf

6. Um ein tröstendes Fürchte-dich-nicht allen Traurigen und Trauernden.

Fürbittruf

Vater unserV Alle unsere Bitten bringen wir vor Gott, wenn wir ihn Vater nennen:

A Vater unser…

Segensgebet V Gott,

du bist ein Freund des Lebens und willst, dass wir das Leben in Fülle haben. Mach uns zu Zeugen dieser Botschaft: dass wir Vertrauen säen, wo Ängste sind; dass wir Mut machen, wo Verzagtheit ist; dass wir Kraft schenken, wo Schwachheit lähmt. Lass uns Diener der Hoffnung und Freunde des Lebens sein.

A Amen.V Dazu segne uns und alle Menschen der allmächtige Gott, der Vater

und der Sohn und der Heilige Geist. A Amen.V Singet Lob und Preis. Halleluja.A Dank sei Gott, dem Herrn. Halleluja.

Lied GL 810 Singt dem Herrn, alle Völker der Erde

oder GL 468 Gott gab uns Atem

Die Ständige Kommission für die Herausgabe dergemeinsamen liturgischen Bücher im deutschenSprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchernentnommenen Texte die Abdruckerlaubnis.Die darin enthaltenen biblischen Texte sindBestandteil der von den Bischofskonferenzen desdeutschen Sprachgebietes approbiertenEinheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016).© 2020 staeko.net

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