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Bachelor Maschineningenieurwissenschaften

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Bachelor Maschineningenieurwissenschaften

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Inhalt

Studium

Wohin soll die Reise gehen? 5Was lernen Studierende der Maschineningenieurwissenschaften? 7Wie ist das Bachelor-Studium aufgebaut? 9Studieninhalt 10Gut zu wissen 16Wie weiter nach dem Bachelor? 19

Berufsbilder

Unternehmensgründerin Tina Hovestadt 20Doktorand Daniel Sutter 22Post-Doktorand Dr. Qasim Imtiaz 24Senior Consultant Andrea Katharina Fuchs 26Lead Engineer Fabio Ferretti 28Direktorin Franziska Füglistaler 30Präsident Verwaltungsrat Calvin Grieder 32

Impressum 34

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Wohin soll die Reise gehen?

Wie weiter nach dem Schulabschluss? Das fragen Sie sich als Schülerin oder Schüler sicher. Vielleicht führt Ihr Weg Sie zur ETH Zürich? Sie ist eine der weltweit führenden technisch-naturwissenschaftlichen Hoch-schulen und bietet ihren Studierenden eine umfassende Ausbildung. Mit ihrem breiten Grundlagenwissen und praxisorientierten Denken bildet sie hervorragende Fachleute aus und bereitet ihre Studierenden auf den Arbeitsmarkt vor.

Die ETH Zürich wurde 1855 gegründet und zählt mitt-lerweile rund 20’000 Studierende. 21 Nobelpreisträger haben hier studiert, gelehrt oder geforscht. Internati-onale Rankings führen die ETH Zürich regelmässig als eine der weltweit besten Hochschulen und als führende Universität in Kontinentaleuropa. Mit einem Ingenieur-studium an der ETH Zürich erhalten Sie also eine der besten Ingenieurausbildungen der Welt.

Das Departement Maschinenbau und VerfahrenstechnikDas Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik (D-MAVT) bildet Studierende im Hinblick auf Exzellenz und Führungsqualität in Wissenschaft und Industrie aus.

Unsere Forschung ist international führend und bringt in unseren Gebieten der Technologie bedeutende Inno-vationen hervor. Dadurch leisten wir einen Beitrag zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen in der Schweiz und weltweit.

In jedem Jahr beginnen am D-MAVT über 400 Studie-rende mit dem Bachelor-Studium in Maschineningeni-eurwissenschaften. Wir raten Ihnen, gut informiert Ihre Wahl zu treffen.

Auf den nächsten Seiten erklären wir Ihnen, wie das Studium abläuft.

Sie sind kreativ? Es interessiert Sie, wie die Welt um Sie herum funktioniert? Sie arbeiten gerne an Problemlösungen? Sie mögen Mathematik, Physik und Technologie? Dann ist das Studium der Maschineningenieurwissenschaften vielleicht genau das Richtige für Sie.

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Was lernen Studierende der Maschineningenieurwissenschaften? Das Studium der Maschineningenieurwissenschaften schafft die Grundlage für ganz verschiedene Berufe.

Die klassischen Maschineningenieure und -ingenieurin-nen beschäftigen sich zum Beispiel mit der Energietech-nik und arbeiten daran, Windkraftanlagen, Solarzellen oder Autos effizienter zu machen. Andere bauen Flugzeu-ge oder Roboter für die Raumfahrt oder Rettungseinsätze.Es gibt auch Maschineningenieure und -ingenieurinnen, die im Labor arbeiten und beispielsweise den Strom der Flüssigkeiten im menschlichen Innenohr simulieren oder kleinste Nano-Implantate entwickeln, die mit der Energie der körpereigenen Zellen gespeist werden. Andere wiede-rum sind als Berater bei Banken, Versicherungen oder in der Industrie tätig.

In der Verfahrenstechnik konzentriert man sich vor allem auf chemische und biologische Prozesse und ist oft in der Pharma- oder Agrarindustrie tätig. Es gilt in der langen

Kette bis zum fertigen Produkt den Überblick zu behalten und die Prozesse zu optimieren.

Was muss ich mitbringen?Für ein Ingenieurstudium sollten Sie Neugierde, Aus- dauer, technisches Flair und Freude am Entwerfen mit-bringen. In den ersten Studienjahren beschäftigen Sie sich eingehend mit den Grundlagen in Mathematik, Chemie und Physik. Sie sollten diese Fächer also grund-sätzlich mögen.

Bin ich dem Studium gewachsen?Zugegeben, das Studium in Maschineningenieur- wissenschaften verlangt Einsatz. Sie müssen von Anfang an dranbleiben. Glauben Sie an Ihre Fähigkeiten – und hinterfragen Sie bei Schwierigkeiten mit Hilfe von Studienberatern den Stoff und Ihre Lern- und Arbeits-weise. Und: Sie sind nicht allein! Übungslektionen und Lerngruppen helfen Ihnen, den Lernstoff zu verstehen.

Ein Gitternetz aus feinen Nano-Goldwänden, das im 3D-Druckverfahren hergestellt wurde. Solche Gitter könnten als leistungsstarke, transparente Elektroden in Touchscreens sowie Solarzellen eingesetzt werden.

Die Grundausbildung ist wissenschaftlich orientiert und vermittelt in den ersten Semestern im Gegensatz zur Fachhochschule primär theoretisches Wissen.

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Wie ist das Bachelor-Studium aufgebaut?In den ersten Semestern erlernen Sie in den obligatori-schen Fächern die theoretischen Grundlagen. Praktische Einblicke erhalten Sie durch die Werkstatt-Praxis, die Labor-Praktika sowie das Innovationsprojekt. Ab dem 4. Semester setzen Sie mit Wahlfächern Schwerpunkte, die Sie im darauffolgenden Semester durch die Fokus- Vertiefung oder das Fokus-Projekt ausbauen.Die Bachelor-Arbeit ist ein erstes wissenschaftliches Projekt und bildet den Abschluss Ihres Studiums. Im 6. Semester haben Sie die Möglichkeit, im Rahmen eines Austauschprogrammes an einer renommierten Universität im In- oder Ausland zu studieren.

UnterrichtsspracheDie Unterrichtssprache ist Deutsch. Ab dem 3. Semester werden einzelne Fächer in Englisch angeboten und geprüft.

PrüfungenGeprüft wird mündlich oder schriftlich sowie in Form von Semesterleistungen. Alle obligatorischen Fächer werden einzeln, aber innerhalb von Blöcken geprüft. Die des 1. und 2. Semesters sind in einem Block, der Basisprüfung, zusammengefasst. Als bestanden gilt ein Block mit einem Gesamtdurchschnitt von mindestens 4,0.

«Der Bachelor ist sehr fordernd, gleichzeitig aber extrem vielseitig und bietet zahllose Möglichkeiten, das Studium seinen eigenen Interessen anzupassen.»

Julian Gottwald2. Semester Master

«Ich bewundere, dass Flugzeuge fliegen, Autos fahren und Windturbinen Strom produzieren. Um dies – und noch vieles mehr – zu verstehen und unsere Zukunft mitzugestalten, werde ich Maschineningenieurin.»

Vanessa Schröder2. Semester Master

Was unsere Studierenden

sagen

«Das Studium ist ein Abenteuer: Manchmal kann es sehr anstrengend sein, wobei der Spass nicht zu kurz kommt und die Neugierde immer gestillt wird.»

Luca Della Cà1. Semester Master

«Das Maschineningenieurstudium erfordert viel Fleiss und Zeit. Aber man wird mit einer guten Grundaus- bildung belohnt, hat tolle Jobaus- sichten und viele Wahlmöglichkeiten im Master-Studium.»

Alice Mylaeus4. Semester Bachelor

Fächer ECTSSemester

1 2 3 4 5 6

Werkstatt-Praxis 5

Obligatorische Fächer 107

Ingenieur-Tools 2

Wahlfächer 24

Labor-Praktika 2

Fokus 20

Bachelor-Arbeit 14

Wissenschaft im Kontext (Science in Perspective/SiP) 6

Bachelor of Science ETH in Maschineningenieurwissenschaften 180

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Studieninhalt: Obligatorische FächerMathematik, Chemie und Physik kennen Sie aus der Schule. Wissen Sie auch, was sich hinter den Fächern Mechanik oder Fluiddynamik verbirgt?

AnalysisEinführung in die mathematischen Grund- lagen der Ingenieurwissenschaften, soweit sie die Differential- und Integralrechnung betreffen.

Lineare AlgebraEin unverzichtbares Werkzeug der Ingenieur- mathematik. Inhalt: Gleichungssysteme, Gauss-Algoritmus, Matrizen, Determinanten, Vektorräume, Koordinaten usw. sowie zahlreiche Anwendungen.

Werkstoffe und FertigungErlernen des Aufbaus und der Eigenschaften von metallischen Werkstoffen sowie deren Verarbeitung und Anwendung.

ChemieVertraut machen mit den Prinzipien der anorganischen, physikalischen und organischen Chemie.

MaschinenelementeGrundlagenvermittlung zur Konstruktion und Wirkung von mechanischen Standardkomponen-ten sowie zum Einsatz und zur Dimensionierung von Maschinenelementen wie Lager, Federn und Getriebe.

Technisches Zeichnen und CADEinführung in Konstruktion, Skizzieren, Technisches Zeichnen und Computer Aided Design (CAD) mit individualisiertem Designprojekt.

MechanikFundamentale Disziplin, die sich mit Bewegung und Deformation von Körpern und der Einwirkung von Kräften befasst. Gesetze der Mechanik dienen der Auslegung von Strukturen und Maschinen. Drei Semester: Kinematik / Statik, Festigkeit / Dynamik.

InformatikEinführung in die grundlegenden Elemente der imperativen Programmiersprachen.

Innovationsprozess und Innovationsprojekt (Siehe Seite 13)

DimensionierenEinführung in die Grundlagen der Dimensionierung von Bauteilen und Maschinenelementen bei statischer und dynamischer Beanspruchung.

PhysikDie Gesetze der Physik und der Weg von Forschung zur Anwendungen werden anschaulich vermittelt. Inhalt: Elektromagnetismus, Wellenphänomene, Quanten-, Atom-, Laser-, Festkörperphysik.

FluiddynamikDieses Gebiet beschäftigt sich mit bewegten Flüssigkeiten und Gasen.

ElektrotechnikErlernen der Grundelemente elektrischer Schaltungen sowie Theorien und Gesetze zur Bestimmung von Spannungen und Strömen.

ThermodynamikBefasst sich mit der wissenschaftlichen Grund-lage der thermischen Energie und deren Umwandlung in alle anderen Arten der Energie.

RegelungstechnikRegelsysteme gewährleisten, dass Maschinen, Prozesse und andere dynamische Systeme sich trotz äusserer Störungen oder fehlerhaften Modellvorstellungen wie gewünscht verhalten.

Semester

1 2 3 4 5

Analysis I Analysis II Analysis III Physik II Fluiddynamik II

Kinematik & Statik Festigkeit Dynamik Fluiddynamik I Thermodynamik III

Lineare Algebra I Lineare Algebra II Dimensionieren I Thermodynamik II

Werkstoffe & Fertigung I Werkstoffe & Fertigung II Thermodynamik I Elektrotechnik I

Chemie Informatik Regelungstechnik I

Maschinenelemente Innovationsprozess Physik I

Technisches Zeichnen & CAD Innovationsprojekt

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Innovationsprozess und InnovationsprojektIm 2. Semester entwickeln Sie begleitend zur Vorlesung aufgeteilt in Teams von fünf bis sechs Studierenden ein Produkt von der Idee bis zum erprobten, funktionsfähi-gen System. So erlernen Sie die Grundlagen und gewin-nen erste Einblicke in die Bereiche Produktinnovation, agile Produktentwicklung, Konstruktion, Mechatronik, Produktion und Projektmanagement.

Werkstatt-PraxisUm die praktischen Grundlagen der Maschinen- ingenieurwissenschaften kennen zu lernen, arbeiten alle Studierenden mindestens fünf Wochen in einem Werkstattumfeld. Dabei sammeln sie erste Erfahrungen mit der Materialbearbeitung und üben Schleifen, Fräsen, Schweissen, Bohren sowie Drehen.

Dieses praktische Wissen der Materialien hilft, den Vorlesungsstoff des 1. und 2. Semesters besser zu verstehen. Daher empfehlen wir, die Werkstatt-Praxis möglichst noch vor Studienbeginn zu absolvieren. Der Praktikantendienst des D-MAVT unterstützt seine Stu-dierenden bei der Suche nach einem Praktikumsplatz.

Labor-PraktikaBestandteil des 4. und 5. Semesters sind Übungen im Labor der Physik, der Verfahrenstechnik und des Maschinenbaus. Sie lernen Messmethoden und Geräte sowie deren Anwendung in der Forschung kennen.

Fokus-Vertiefung und Fokus-ProjektFürs 5. und 6. Semester entscheiden Sie sich entweder für einen vorlesungsorientierten oder einen projektori-entierten Fokus.

Fokus-Vertiefung: Die Fokus-Vertiefung ist themen- orientiert und basiert auf Vorlesungen und Übungen. Es kann zwischen sieben verschiedenen Themen- bereichen von Energy, Flows and Processes bis zu Mechatronik gewählt werden.

Fokus-Projekt: Teams von drei bis acht Studierenden entwickeln während zwei Semestern ein Produkt. Ausgehend von einer marktorientierten Problemstellung werden alle Prozesse der Produktentwicklung reali-tätsnah durchschritten: Marketing, Konzeption, Design, Engineering, Simulation, Entwurf und Produktion.

Studieninhalt:Vertiefungen, Projekte und Praktika

Praktika &

Projekte

In der Werkstatt-Praxis können erste praktische Erfahrungen gesammelt werden.

Im Fokus kann das Wissen vorlesungsorientiert oder projekt- orientiert angeeignet werden.

Das Innovationsprojekt ist ein projektbasierter Konstruktionskurs.

In den Labor-Praktika wird die praktische Anwendung von Messmethoden und Geräten der Forschung erlernt.

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Studieninhalt: Weitere FächerIngenieur-ToolsVom 2. bis zum 6. Semester werden in Blockkursen in der ersten Semesterwoche rechnergestützte Inge-nieurmethoden vorgestellt. Sie erlernen hier wichtige Software-Werkzeuge.

WahlfächerIm 4. und 5. Semester belegen Sie aus einem Angebot von 16 Fächern sechs Ihrer Wahl. Wahlfächer dienen der Erweiterung des theoretischen Grundlagenwissens. Sie setzen dadurch eigene Schwerpunkte.

Bachelor-ArbeitDie Bachelor-Arbeit bildet den Abschluss des Studi-ums und wird im 6. Semester unter Betreuung einer

Professorin oder eines Professors in einem von über 50 spannenden Forschungsgebieten geschrieben. Dabei wenden Sie Ihre Fähigkeiten und Kenntnisse an und lernen, wie eine wissenschaftliche Arbeit selbstständig, strukturiert und formell zu verfassen ist.

Wissenschaft im Kontext (Science in Perspective/SiP) Die Fächer von Wissenschaft im Kontext sind integraler Bestandteil des Studiums und sollen neue Perspektiven auf die Inhalte des Studienfachs eröffnen. Sie lernen, Zusammenhänge zwischen wissenschaftlichen Erkennt-nissen, technischen Innovationen, kulturellen Kontexten, Individuen und Gesellschaften zu erkennen und kritisch zu hinterfragen.

Sie werden im Laufe der ersten drei Semester feststellen, dass Sie bestimmte Themen ganz besonders interessieren. Diese können Sie in den Wahlfächern, im Fokus und in der Bachelor-Arbeit vertiefen. So können Sie sich bereits auf ein späteres Master-Studium vorbereiten.

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Gut zu wissen

Anmelden und Bewerben

Die Bewerbung zum Bachelor-Studium an der ETH Zürich steht allen offen. Die Zulassung an die ETH Zürich ist prüfungsfrei, wenn Sie einen eidgenössisch aner-kannten Maturitätsausweis, ein Fachhochschul-Diplom oder eine gleichwertige Vorbildung mitbringen. Für Interessierte mit anderen Reifezeugnissen gelten die Bestimmungen der Zulassungsverordnung.www.ethz.ch/studium/anmeldung-bewerbung →

Finanzielles

Das Ingenieurstudium ist zeitaufwändig und bietet daher wenig Möglichkeiten, nebenbei Geld für Ihren Lebens-unterhalt zu verdienen. Die Studiengebühren betragen rund CHF 650 pro Semester. Für Studium und Lebens-haltung sollten Sie ungefähr mit CHF 16’000–26‘000 jährlich rechnen. Die ETH Zürich unterstützt qualifizierte Studierende, die diese Mittel nicht aufbringen können. Informieren Sie sich bei der ETH Studienfinanzierung: www.ethz.ch/stipendien →

Militär

Koordination Militär und Studienplanung:www.ethz.ch/studienplanung →

Prüfung / Leistungskontrolle

Prüfungsformen, -stufen und -planung:www.ethz.ch/anmeldung-leistungskontrolle →

Freizeit

Suchen Sie den kulturellen oder sportlichen Ausgleich zum Studium, auch wenn Sie wenig Freizeit haben. Sie haben an der ETH Zürich viele verschiedene Möglichkeiten:Der Akademische Sportverband Zürich ist der grösste Sportverein Europas. Hier können Sie sich beim Konditionstraining so richtig auspowern, beim Klettern die Konzentration üben, beim Segeln den Wind spüren oder beim Yoga entspannen:www.asvz.ch →

Weitere Themen zu Wohnen und Leben in Zürich finden Sie hier:www.ethz.ch/wohnen-und-leben →

Studienwahlberatung / Coaching

Beratungsangebote zur Studienwahl und zur Studienplanung:www.ethz.ch/studienberatung →

Das Coaching- und Beratungsangebot steht allen Studierenden bei Themen wie Motivation, Zeit- und Prüfungsmanagement, Lernkrisen, Stress und Studienplanung zur Verfügung. Die Einzelgespräche sind vertraulich und kostenlos.www.ethz.ch/beratung-coaching →

Studierendenverbände

MAVT-Studierende können dem AMIV beitreten, dem Fachverein der Studierenden. Dieser organisiert viele Events und hilft bei der Prüfungsvorbereitung. Hier finden Sie schnell Anschluss.www.amiv.ethz.ch →

Verband der Studierenden der ETH Zürich:www.vseth.ethz.ch →

Informationsveranstaltungen

Studieninformationstage (alle ETH Studiengänge auf einen Blick, inkl. Probevorlesungen); Studienwochen (vertiefter Einblick in einen bestimmten Studiengang während einer ganzen Woche); ETH unterwegs (alle ETH Studiengänge werden an Ihrer Schule vorgestellt):www.ethz.ch/orientierungsanlaesse →

Schnuppertag mit einem Studierenden (Maschinenbau oder Elektrotechnik):www.amiv.ethz.ch/studentforaday →

Schulbesuche am D-MAVT:www.mavt.ethz.ch/besuch-eth-zuerich →

LIMES Schülerinnentag:www.amiv.ethz.ch/limes/events →

Werkstatt-Praxis

Praktikantendienst für die Werkstatt-Praxis:www.mavt.ethz.ch/werkstatt-praxis →

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Wie weiter nach dem Bachelor?

Vom Bachelor zum MasterDas Bachelor-Studium macht Sie fit in den Naturwis-senschaften, im Ingenieurwesen, in den dazugehörigen Prozessen und wissenschaftlichen Methoden. Ausserdem erlangen Sie erste Einblicke in die Praxis und in Manage-mentaufgaben. Die Grundlagen sind damit gelegt.

Ein Bachelor der ETH Zürich sollte unbedingt für den Be-rufseinstieg um einen Master-Abschluss ergänzt werden. Das D-MAVT bietet in Zusammenarbeit mit anderen De-partementen und der EPF Lausanne sieben Master- Studiengänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten an.

Vom Master zum Doktorat und in den BerufGenerell erhöht ein Master-Abschluss nicht nur die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, sondern bildet auch die Grundlage für ein Doktorat an der ETH Zürich oder einer anderen Hochschule im In- oder Ausland. Dies ist vor allem für jene interessant, die sich mit wissenschaftlichen Fragen weiterbeschäftigen möchten.

Mit einem D-MAVT Master-Abschluss stehen Ihnen viele Wege offen: z.B. die eigene Firma gründen, als Berater, Produktmanager oder CEO tätig sein. Auf den folgenden Seiten stellen sich einige unserer Ehemaligen vor.

«Ein Ingenieur hat das Privileg ein Produkt zu schaffen, das dann viel-leicht eine Million Mal verwendet wird. So kann man je nach Tätigkeit ver-schiedene Aspekte des modernen Lebens und seiner Umwelt beeinflussen.»

Daniel SutterDoktorand ETH

«Es lohnt sich, während dem Studium bereits ein gutes Netzwerk aufzubauen und es fleissig zu pflegen.»

Tina Hovestadt Unternehmensgründerin

(Pioneer Fellowship)

«Heute ist klar, dass Männer und Frauen die gleichen Jobs machen können. Das ist super, weil das eine ganz andere Arbeitskultur gibt.»

Franziska FüglistalerDirektorin SWISS TXT AG

«Im Fokus-Projekt habe ich meinen Traumberuf gefunden. An Technologien für eine bessere Welt zu arbeiten, ist unglaublich motivierend. Dass daraus ein Unternehmen mit über 20 Mitar- beitenden entstehen würde, hätte ich nie gedacht.»

Basil Weibel Gründer Wingtra AG

Das sagen unsere

Ehemaligen

Master of Science ETH (1.5 Jahre)Mechanical EngineeringProcess EngineeringMicro- and NanosystemsNuclear EngineeringRobotics, Systems and ControlBiomedical EngineeringEnergy Science and TechnologyIntegrated Building SystemsScience, Technology and Policy

Bachelor of Science ETH (3 Jahre)Maschineningenieur- wissenschaften

Doctor of Science ETH (3–4 Jahre)

Arbeitsmarkt

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Jedes Jahr werden über 20 neue Firmen gegründet, die auf Technologien der ETH Zürich basieren. Zu dem Entscheid, sich selbstständig zu machen, gehört nicht nur das richtige Gespür für die Marktbedürfnisse und ein geeigneter Business Plan, sondern auch der Mut zu Unsicherheit und Risiko. Dieser Herausforderung stellt sich Tina Hovestadt.

Vom Studium zur eigenen Firma – wie ist das möglich?Da muss ich ein wenig ausholen. Am Anfang meines Mas-ter-Studiums habe ich den Venture Challenge Kurs an der ETH besucht. Studierende mit einer Produktidee werden hier in die Welt der Unternehmensgründung eingeführt. Nach dem Kurs wollte ich das Projekt weiterführen, was im Rahmen meiner Master-Arbeit möglich war. 2015 er-hielt ich ein Stipendium der ETH, den Pioneer Fellowship, um die Geschäftsidee tatsächlich zu kommerzialisieren.

Was ist Ihre Aufgabe als Ingenieurin?Ich bezeichne uns Ingenieure immer als Problemlöser. Während Naturwissenschaftler mehr in der Grundlagen-forschung tätig sind, ist es unsere Aufgabe, die daraus erzielten Kenntnisse in Produkte umzusetzen, die ein Bedürfnis der Gesellschaft erfüllen.

Wie haben Sie die Atmosphäre im Maschinenbaustudium empfunden?Es mag für einige befremdlich sein, Teil einer so grossen Menge Studierender zu sein. Wir waren damals 600.

Genau diese Anonymität habe ich jedoch genossen: Nie-mand hat kontrolliert, wann ich wo arbeitete, und das hat meine Selbstdisziplin stark geprägt.

Sie haben an einem UNITECH-Programm teilgenommen. Warum?Es ist mehr als ein Austauschprogramm. Neben dem Auslandssemester wird ein Industriepraktikum absolviert und es gibt zusammen mit Studierenden anderer inter-nationaler Hochschulen und Industriepartnern intensive Schulungen zu Sozial- und Managementfähigkeiten. Dadurch konnte ich mir ein wertvolles Netzwerk aus Ingenieurstudierenden und Industrievertretern aufbauen.

Unternehmensgründerin (Pioneer Fellowship ETH)Tina Hovestadt Studiumsvertiefung: Biomedizinische Technik, Produktentwicklung Besonderheiten: Auslandsaufenthalt in Schweden (UNITECH-Programm ETH)

Frauen sind in diesem Studium eine Minderheit. Wie war das für Sie?

Ich hatte immer das Gefühl, dass die Studenten um jede einzelne Frau froh sind, die die Masse ein wenig aufmischt.

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Spätestens seit dem Pariser Klimaschutzabkommen ist klar, dass der CO2-Ausstoss schnell und drastisch gesenkt werden muss. Die Technologie zur Abscheidung und Speicherung von CO2 reduziert sofort die Emissionen und bereitet den Weg in Richtung nachhaltige Energieversorgung. Daniel Sutter forscht an einem neuen Prozess zur Senkung des Energieaufwandes bei der CO2-Abscheidung.

Wie haben Sie sich für ein Studienfach entschieden?Ehrlich gesagt war ich sehr lange unentschlossen und habe mich für Unterschiedliches beworben. Auch in der Schule gab es bei mir nie ‹das Lieblingsfach›. Alle Fächer hatten ihre Vorzüge und ihre Schwierigkeiten. Einer der entscheidenden Gründe für die Maschineningenieurwis-senschaften, bzw. die Verfahrenstechnik war die Interdis-ziplinarität und Vielseitigkeit dieses Fachgebiets. Es lässt sowohl während des Studiums als auch bei der späteren Stellenwahl viele Spezialisierungsrichtungen offen.

Wem empfehlen Sie die Verfahrenstechnik?Jedem, der Interesse an interdisziplinärem Arbeiten hat, und sein Ingenieurswissen in Bereichen wie Chemie, Biologie oder der Energietechnik anwenden möchte.

Wie fanden Sie das Studentenleben?Vor allem in den ersten Semestern erfordert das Studium doch einiges an Disziplin. Mir hat dabei das gemeinsame Arbeiten und Lernen mit Studienkollegen sehr geholfen. An Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten fehlt es an der ETH aber nie. Vom unglaublichen

Angebot des Akademischen Sportverbandes Zürich (ASVZ) bis zur Partyszene wird einiges geboten.

Wie haben Sie die ersten Prüfungen erlebt?Die grösste Schwierigkeit vor der Basisprüfung war die eigene Einschätzung: Wie gut muss man den Stoff beherrschen und wo soll man Prioritäten setzen? Auch hier helfen gemeinsames Lernen und das Vertrau-en auf das eigene Können.

Was muss man für ein Bachelor-Studium in Maschineningenieurwissenschaften mitbringen?

Faszination für Technik und vor allem in den ersten Semestern braucht es durchaus Durch- haltevermögen. Man sollte aber auch nicht zu viel Respekt haben. Man muss kein Mathe- und Physikgenie sein, um an Maschineningenieur- wissenschaften Spass zu haben.Doktorand ETH in Verfahrenstechnik

Daniel Sutter Studiumsvertiefung: Energy, Flows and Processes Besonderheiten: Auslandsaufenthalte in Singapur und USA, ETH Excellence Scholarship

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Die Energiekrise in Pakistan und die Notwendigkeit des Einsatzes nachhaltiger ‹grüner› Energie, hat Dr. Qasim Imtiaz so bewegt, dass er selber integrierte Prozesse und Materialien für die Herstellung von kohlenstoffneutralen oder -freien Energiequellen entwickeln wollte. Er befasst sich mit der Entwicklung und Beschreibung von Materialien, die die CO2-Abscheidung und -Speicherung erlauben.

Wieso haben Sie Verfahrenstechnik gewählt und sich nach dem Master für ein Doktorat entschieden?Chemie hat mich schon zu Schulzeiten fasziniert. Ein Studium in Chemie-Ingenieurwissenschaften gab mir die Möglichkeit, theoretisches Wissen mit praktischen Problemstellungen zu kombinieren. Um mich noch weiter mit dem Thema befassen zu können, habe ich ein Doktorat angehängt.

Wieso haben Sie an die ETH Zürich gewechselt?Das Doktoratsprogramm in Energy Science der ETH Zürich wird in den Rankings sehr hoch bewertet und bietet eine aktive Forschung auf dem Feld der erneuerbaren Energieträger an.

Warum bevorzugten Sie eine Stelle als Post-Doktorand und nicht in der Industrie?Ich will Teil des Bildungssystems meines Landes werden. Als Post-Doktorand möchte ich meine Fertig- keiten und Fähigkeiten sowohl im Forschungs- als auch im Managementbereich weiterentwickeln.

Was war die wichtigste Entscheidung in Ihrer Karriere?Der Wechsel von KAIST an die ETH Zürich! Die For-schung hier hat meine Fähigkeiten auf ein hohes Niveau gehoben und meinen Traum verwirklicht, ein Mitglied einer international bekannten Hochschule zu werden. Ich hatte die Gelegenheit, bei einer Schweizer Familie zu leben. Durch sie erfuhr ich viel über die Schweizer und ihre Werte.

Post-Doktorand ETH in EnergiewissenschaftDr. Qasim Imtiaz Studiumsvertiefung: Chemie und Ingenieurwissenschaften Besonderheiten: Bachelor in Lahore, Pakistan; Master in Daejeon, Süd Korea; Doktorat an der ETH Zürich

Wem empfehlen Sie den Maschinenbau und die Verfahrenstechnik?

Beides sind Felder, die ein grosses Betätigungsfeld für innovative Forschung in der modernen Welt ermöglichen. Ist man forschungsorientiert, willens selbstständig auszukundschaften und sich auf wesentliche Probleme zu konzentrieren, eignen sich diese Studienfächer sehr. Und sie bieten die Möglichkeit, selbstständig zu werden oder in die Industrie einzusteigen.

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Die Schweizer Prose AG entwickelt als unabhängiger Dienstleister Schienenfahrzeuge für Europa bis Asien. In München berät Andrea Fuchs Eisenbahnbetreiber und Instand-halter zur Beschaffung, Instandhaltungsoptimierung und technischen Überwachung. Das reicht von einer Situationsanalyse, über eine gemeinsame Lösungsfindung bis hin zur Projektdurchführung.

Wie sind Sie in die Bahnbranche gekommen?Durch meinen ersten Job, quasi ‹per Zufall›. Damals war mir bei der Wahl des Jobs vor allem die Arbeitsweise wichtig, d.h. mit unterschiedlichen Leuten zusammen-zuarbeiten und viel Neues dazuzulernen. Bei der SBB arbeitete ich an der Schnittstelle zwischen Infrastruktur und Rollmaterial, zuerst prüfend technisch und dann strategisch.

Wovon haben Sie im Studium am meisten profitiert?Während des Studiums wollte ich immer das machen, wozu ich im Beruf wenig Gelegenheit haben würde – Grundlagen erarbeiten, die einem ermöglichen darauf aufzubauen. Ich hatte nach dem Studium keine Ahnung von Bahninfrastruktur und Schienenfahrzeugen, aber den richtigen Rucksack, dies in kurzer Zeit zu lernen.

Was ist für Sie im jetzigen Job die grösste Herausforderung?Niemand wartet auf uns. Ich bin dabei, einen neuen Be-reich aufzubauen. Bis anhin hat die Prose AG vor allem Engineering-Lösungen angeboten. Ich erarbeite nun ein

Konzept, mit welchen Beratungsdienstleistungen wir in Deutschland welche Kunden ansprechen und uns in den ‹neuen Märkten› bewegen können.

Bleibt bei einem solchen Job noch Zeit für die Familie?Zeit zu haben ist Organisationssache, auch Familie und Arbeit unter einen Hut zu bekommen. Ich sage nicht, dass es einfach ist, aber eine zu bewältigende Heraus-forderung. Ich arbeite 80% und habe die gleiche Verant-wortung, wie wenn ich 100% arbeiten würde. Einen Tag in der Woche bin ich einfach abwesend. Sicher setzt dies Verständnis und Flexibilität sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Mitarbeitenden voraus.

Senior Consultant Prose AGAndrea Katharina Fuchs Studiumsvertiefung: Regelungstechnik und elektrische Antriebssysteme Besonderheiten: ERASMUS Austauschsemester in Paris inkl. Bachelor-Arbeit

Was empfehlen Sie für ein erfolgreiches Studium?

Interesse und Fähigkeiten liegen oft nahe beieinander. Wenn etwas Spass macht, ist man meistens auch gut darin.

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Erneuerbare Energie ist ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Energiepolitik. Eine der wichtigsten nachhaltigen Energiequellen ist die Sonne. Fabio Ferretti arbeitet als leitender Ingenieur an der Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken bei GE Renewable Energy und befasst sich mit neuen Lösungsansätzen für erneuerbare Energien.

Wie sind Sie in die Energiebranche gekommen?Ich habe bereits meine Master-Arbeit bei GE (damals Alstom) im Energiebereich geschrieben. Direkt nach meinem Abschluss wurde mir eine Stelle angeboten und ich habe so den Einstieg in die Energiebranche gefunden.

Was ist am spannendsten an Ihrem Job?Die solarthermische Energie ist eine relativ junge und dynamische Technologie. Wir befassen uns mit der Opti-mierung von bestehenden Systemen sowie mit der For-schung und Entwicklung von neuen Technologien. Dabei treten oft neuartige Probleme auf, für die es bisher keine Lösung gibt und daher neue Lösungsansätze gefunden werden müssen. Diese Herausforderung macht meine Arbeit sehr spannend.

Wie lautet Ihr Erfolgsrezept?Neugierde, denn sie setzt den Anreiz, Mechanismen zu verstehen oder neue Gebiete zu erforschen. Die besten Ingenieure sind jene, die kompetent in ihrem Fachgebiet sind, aber den Gesamtüberblick behalten.

Bleibt neben der Arbeit noch Zeit für Hobbys und Familie?Es ist wichtig, das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit, Familie und Hobbys zu finden. In bestimmten Phasen eines Berufslebens verschiebt sich dieses zum Teil in die eine oder andere Richtung, aber langfristig ist eine gute Balance ein Muss und erhöht schlussendlich auch die Effizienz am Arbeitsplatz. Sport, Familie und Freunde dürfen bei mir nicht zu kurz kommen.

Lead Engineer GE Renewable EnergyFabio Ferretti Studiumsvertiefung: Energy, Flows and Processes, Energy Technology Besonderheiten: Praktikum bei BMW Forschung und Technik GmbH in München

Können Sie das Ingenieurstudium weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Es umfasst ein sehr breites Gebiet und bietet eine vielfältige Auswahl an Spezialisie- rungsmöglichkeiten. Ingenieure sind heutzutage sehr gefragt und werden auch in Zukunft gute Jobaussichten haben.

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Heutzutage können Unternehmen online und direkt mit ihren Kunden interagieren. Als Tochter und Multimedia-Kompetenzzentrum der SRG SSR berät und unterstützt die Swiss TXT AG bei komplexen digitalen Video-Lösungen. Sie entwickelt beispielsweise Web-Applikationen für Sportresultate und Anlässe wie die Fussball-WM oder die Olympischen Spiele.

Was macht Ihre Arbeit besonders spannend und welches sind die Herausforderungen?Ich führe ein Unternehmen mit 160 Mitarbeitenden. Da ist Vieles strategische Arbeit, man muss den Markt und dessen Entwicklung kennen und eine sinnvolle Produkt- und Unternehmensstrategie verfolgen. Ausserdem muss das operative Geschäft so gestaltet werden, dass es möglichst effizient läuft und Gewinn abwirft. Das Wich-tigste dabei sind gute und selbstständige Mitarbeitende.

Welche persönlichen Eigenschaften sind für Ihre Karriere wesentlich?Systemisches Denken, auch über den Tellerrand hinaus, sowie die Fähigkeit zu abstrahieren und Lösungsstrate-gien für komplexe Probleme zu entwickeln. Besonders wichtig sind für mich Sozialkompetenzen.

Wie lange haben Sie nach dem Studium nach einem Job gesucht?Ich hatte sofort eine Stelle über Beziehungen. Das hat sich so fortgesetzt. Beziehungen sind das Wichtigste überhaupt.

Was überzeugte Sie am meisten, Maschineningenieur-wissenschaften zu studieren?Die Maschineningenieurwissenschaften sind eine Kombination aus verschiedenen Disziplinen: Mechanik, Elektronik, Software, Sensoren, Daten, usw. Damit das Gesamtsystem funktioniert, muss ein Team Hand in Hand zusammenarbeiten. Das Beste aber fand ich, dass da am Schluss ein Produkt ist, das man in die Hände nehmen kann.

Was empfehlen Sie Maturandinnen?Keine Vorurteile haben und sich nicht einschüchtern lassen von den Jungs, die alle schon diesen ‹Techtalk› draufhaben. Auch die Kommunikation und Koordination ist in Projekten gefragt. Hier sind Frauen sogar häufig im Vorteil.

Direktorin Swiss TXT AGFranziska Füglistaler Studiumsvertiefung: Produktionsmaschinen, Fertigungstechnik, Robotik, Nanotechnologie Beruflicher Werdegang: Projekt Managerin bei Synthes AG; Gründerin Katalys AG

Wie lautet Ihr Erfolgsrezept?

Offen sein für alles, einfach eine Chance packen, sein Bestes geben und sehen, was daraus wird.

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Mit industriellen Prozesstechnologien und -lösungen leistet die Bühler AG einen bedeutenden Beitrag zur Welternährung mit einem Fokus auf Ernährungs- und Lebens-mittelsicherheit. Als ehemaliger CEO und jetziger Verwaltungsratspräsident setzt Calvin Grieder seinen Schwerpunkt auf das Zusammenstellen eines gut funktionierenden Teams mit ambitiösen Führungspersönlichkeiten.

Was überzeugte Sie Maschinenbau und Verfahrens- technik zu studieren?Mit dem Studium in Maschinenbau und Verfahrens- technik wollte ich mir ein gutes Fundament aufbauen, mit dem ich später in jeder Branche tätig sein kann.

Wie kommt man zu einer CEO-Position?Ohne Ambition und Erfolg geht nichts. Schlussendlich braucht es immer etwas Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Was macht Ihre Arbeit am spannendsten und welches sind die Herausforderungen? CEO zu sein ist eine sehr abwechslungsreiche Aufgabe, vor allem in einem international ausgerichteten Unter-nehmen. Jeder Tag bietet mir neue Herausforderungen, ist spannend, abwechslungsreich und fordert meine Leidenschaft. Ich pflege jeweils zu sagen: «Ich habe den besten Job der Welt!». Ich kann gestalten, kann Menschen führen, kann die Welt bereisen und darf Erfolge und ab und zu natürlich auch Misserfolge erleben.

Wie hilft die Tätigkeit eines Ingenieurs der Umwelt, der Natur und den Menschen?Als Ingenieur versteht man die Zusammenhänge und kann die wesentlichen Erfolgsfaktoren schnell ergrün-den. Gerade bei Themen wie Umwelt, Natur oder Sicher-heit kann dies wesentlich zum Erfolg beitragen.

Bleibt in einem solchen Job noch Freizeit?Es bleibt nicht viel Freizeit. Jene, die mir bleibt, geniesse ich mit meiner Familie und treibe Sport.

Präsident des Verwaltungsrates, Bühler AGCalvin Grieder Studiumsvertiefung: Verfahrenstechnik Beruflicher Werdegang: Marketingleiter und Profit-Center-Leiter in verschiedenen Schweizer und Deutschen Firmen in der Automatisierung, Steuer- und Regeltechnik, CEO der Bühler Group

Was empfehlen Sie für eine erfolgreiche Karriere?

Freude an dem, was man tut, und die Neugier zu verstehen, wie die Dinge in der Welt funktionieren!

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Herausgeber: Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik, ETH Zürich

Text: H. Behles, N. Graf und weitere

Bilder/Illustration

Umschlag: Selina Meier, Marie-Christine Gerber, Emanuel Ammon, Alessandro Della Bella, Giuseppe Micciché,

Esther Ramseier und weitere

Seite 4: ETH Zürich / Emanuel Ammon

Seite 6: Ben Newton, Patrick Rohner

Seite 8: Marie-Christine Gerber und weitere

Seite 10 bis 11: Marie-Christine Gerber und weitere

Seite 12: ETH Zürich / Alessandro Della Bella, ETH Zürich / Giuseppe Micciché und weitere

Seite 14: ETH Zürich / Alessandro Della Bella

Seite 18 bis 32: Selina Meier, Marie-Christine Gerber und weitere

Druck: Abächerli Media AG

Auflage: 6’000

©Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik 2016

Neuauflage Februar 2018

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ETH ZürichDepartement Maschinenbau und VerfahrenstechnikLeonhardstrasse 218092 Zürich

www.mavt.ethz.ch