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Pflasterspektakel auf dem Linzer Hauptplatz Foto: Linz Tourismus Röbl Lesen Sie u.a.: LINZ.VERÄNDERT, Hörbar (S. 3) Grenzenlos gute Zusammenarbeit im Tourismus (S. 8) Oberpfalz und Pilsen: 3. Partnerforum (S. 15) „United by People“ in der Mitte Europas (S. 16) „United by People“ uprostřed Evropy (S. 16) 20 Jahre Städtepartnerschaft Regensburg – Pilsen (S. 20) 20 let partnerství měst Plzeň – Řezno (S. 21) Der Goldsteig: Wandern mit Genuss (S. 22) Donau-Moldau-Zeitung Dunaj-Vltava Noviny Evropského regionu 2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013 LINZ.VERÄNDERT, Herzlichen Glückwunsch! Die Europaregion Donau-Moldau feiert den 1. Geburtstag Aus sieben Teilen soll ein Ganzes werden. Vor einem Jahr in Linz bei der Gründung. „Wir verstehen uns als ein Dach, welches die bestehen- den Organisationen und Institutionen in den sieben Partnerregionen verknüpft. Wir bieten den Partnern ein Netzwerk zum fachlichen und inhaltlichen Aus- tausch.“ sagt der Gründungsgeschäftsführer Dr. Günther Knötig. Mehr auf Seite 11. Srdečně blahopřejeme! Evropský region Dunaj-Vltava slaví 1. narozeniny Ze sedmi dílů se stává jeden celek. Před rokem při zalo- žení Evropského regionu v Linci. „Vnímáme se jako zastřešující prvek, který propojuje stávající organizace a instituce v sedmi partnerských regionech. Nabízíme partnerům síť pro odbornou a ob- sahovou výměnu informací.“ říká zakladatelský jednatel Dr. Günther Knötig. Více na straně 11.

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Page 1: Donau-Moldau-Zeitung Dunaj-Vltava€¦ · Dunaj-Vltava Noviny Evropského regionu 2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013 LINZ.VERÄNDERT, Herzlichen Glückwunsch! Die Europaregion

Pflasterspektakel auf dem Linzer Hauptplatz Foto: Linz Tourismus Röbl

Lesen Sie u.a.:LINZ.VERÄNDERT, Hörbar (S. 3)

Grenzenlos gute Zusammenarbeit im Tourismus (S. 8)

Oberpfalz und Pilsen: 3. Partnerforum (S. 15)

„United by People“ in der Mitte Europas (S. 16)

„United by People“ uprostřed Evropy (S. 16)

20 Jahre Städtepartnerschaft Regensburg – Pilsen (S. 20)

20 let partnerství měst Plzeň – Řezno (S. 21)

Der Goldsteig: Wandern mit Genuss (S. 22)

Donau-Moldau-ZeitungDunaj-Vltava Noviny Evropského regionu

� � � � � � �2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013

LINZ.VERÄNDERT,

Herzlichen Glückwunsch!Die Europaregion Donau-Moldau feiert den

1. Geburtstag

Aus sieben Teilen soll ein Ganzes werden. Vor einem Jahrin Linz bei der Gründung.

„Wir verstehen uns als ein Dach, welches die bestehen-den Organisationen und Institutionen in den siebenPartnerregionen verknüpft. Wir bieten den Partnernein Netzwerk zum fachlichen und inhaltlichen Aus-tausch.“ sagt der Gründungsgeschäftsführer Dr. GüntherKnötig. Mehr auf Seite 11.

Srdečně blahopřejeme!Evropský region Dunaj-Vltava slaví 1. narozeniny

Ze sedmi dílů se stává jeden celek. Před rokem při zalo-žení Evropského regionu v Linci.

„Vnímáme se jako zastřešující prvek, který propojujestávající organizace a instituce v sedmi partnerskýchregionech. Nabízíme partnerům síť pro odbornou a ob-sahovou výměnu informací.“ říká zakladatelský jednatelDr. Günther Knötig. Více na straně 11.

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Impressum © 2013 Donau-Wald-Presse-GmbH, Passau, www.pnp.deDieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. JedeVerwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fürVervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherungund Verarbeitung in elektronischen Systemen.Herausgeber ∙ Gesamtabwicklung ∙ Anzeigen:

Donau-Wald-Presse-GmbH, Geschäftsführer Reiner Fürst, Medienstraße 5, 94036 Passau, Tel.: 0049 (0)851/802-237, E-Mail: dwp.sekretariat@pnp,deIdee, Konzept, Chefredaktion: Achim Werner, Regensburg (V.i.S.d.P.)Redaktion: Bernhard S. Maier, RegensburgKontakt zur Redaktion: [email protected]: Passauer Neue Presse Druck GmbH, Medienstraße 5a, 94036 PassauAusgabe: Juli 2013

Impresum© 2013 Donau-Wald-Presse-GmbH, Passau, www.pnp.deTexty a jejich zpracování podléhají autorským právům. Každé použití nad rámeczákona o autorských právech je bez souhlasu vydavatele nepřípustné a trestné. Tose týká zejména kopírování, překladů, nahrávání a jiného elektronického způsobuukládání zde zveřejněných informací a jejich případného šíření. Vydavatel – celková realizace – inzerce:

Donau-Wald-Presse-GmbH, jednatel Reiner Fürst,Medienstraße 5, 94036 Passau, Tel.: 0049 (0)851/802-237,E-mail: dwp.sekretariat@pnp,deProjekt, layout, hlavní redakce: Achim Werner, Regensburg (V.i.S.d.P.)Redakce: Bernhard S. Maier, RegensburgKontakt na redakci: [email protected]: Passauer Neue Presse Druck GmbH, Medienstraße 5a, 94036 PassauVydání: červenec 2013

Ihr Kontakt für Deutschlandund Österreich:Carina PoschingerDonau-Wald-Presse-GmbHMedienstr. 5, 94036 PassauTel. +49 851 - 802 312E-Mail: [email protected]

Kontaktní osoba proČeskou republiku:Lucie KnedlováVLTAVA – LABE – PRESS, a.s.Českobudějovický deníkNáměstí Přemysla Otakara II. 8/5370 01 České BudějoviceTel: +420 386100714Email: [email protected]

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PMlasterspektakel auf dem Linzer Hauptplatz Foto: Linz Tourismus Röbl

Lesen Sie u.a.:LINZ.VERÄNDERT, Hörbar (S. 3)Grenzenlos gute ZusammenarbeitimTourismus (S. 8)Oberpfalz und Pilsen:3. Partnerforum (S. 15)„United by People“ in derMitte Europas (S. 16)„United by People“ uprostřed Evropy (S. 16)20 Jahre StädtepartnerschaftRegensburg – Pilsen (S. 20)20 let partnerstvíměst Plzeň –Řezno (S. 21)DerGoldsteig:Wandernmit Genuss (S. 22)

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! ! ! ! ! ! !2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013

LINZ.VERÄNDERT,

Herzlichen Glückwunsch!Die Europaregion Donau-Moldau feiert den

1. Geburtstag

Aus sieben Teilen soll ein Ganzes werden. Vor einem Jahrin Linz bei der Gründung.„Wir verstehen uns als ein Dach, welches die bestehen­den Organisationen und Institutionen in den siebenPartnerregionen verknüpft. Wir bieten den Partnernein Netzwerk zum fachlichen und inhaltlichen Aus­tausch.“ sagt der Gründungsgeschäftsführer Dr. GüntherKnötig. Mehr auf Seite 11.

Srdečně blahopřejeme!Evropský region Dunaj-Vltava slaví 1. narozeniny

Ze sedmi dílů se stává jeden celek. Před rokem při zalo-žení Evropského regionu v Linci.„Vnímáme se jako zastřešující prvek, který propojujestávající organizace a instituce v sedmi partnerskýchregionech. Nabízíme partnerům síť pro odbornou a ob­sahovou výměnu informací.“ říká zakladatelský jednatelDr. Günther Knötig. Více na straně 11.

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Linz hat sich verändert. Die Stadt ander Donau ist Kulturoase, Architektur-Hotspot, Hörstadt und Genussmeile zu-gleich. Ein spannender Mix, der von Linzbegeistert und mit dem man die pure Le-benslust entdeckt, wo das Musikherzhöher schlägt. Linz ist für seine kulturelleVielfalt bekannt und das nicht erst seit2009. Denn da rückte die Stadt an derDonau als Kulturhauptstadt Europas insinternationale Rampenlicht und sorgtefür viele Höhepunkte. Mit spannendenEindrücken und vor allem internationalgeht es in Linz auch 2013 weiter. Dabeigibt die Musik den Ton an. Das neue Mu-siktheater am Volksgarten bietet seitApril einen außergewöhnlichen Rahmenfür vielfältige Produktionen und schlägtdamit völlig neue Seiten an. Dort woAnton Bruckner sich zu Hause fühlte, Mo-zart seine Linzer Sinfonie schrieb und dieelektronische Musik Wurzeln schlägt, ge-deiht Musik ganz prächtig.

Neu seit April 2013: Eine Akustik wie in der Mai-

länder Scala

Mit einer sehr feinen Mischung ausKlassikern, aber auch zeitgenössischenInszenierungen wurde das neue Musik-theater, übrigens das modernste Opern-haus Europas, in Linz eröffnet und

begeistert Jung wie Alt mit bester Akus-tik, höchstem Komfort und Gartenblick.Tänzer, Sänger und Musiker geben sichein Stelldichein und eröffnen, dank ein-zigartiger Bühnentechnik, eine neue Di-mension von Oper, Operette und Musical.

Linz macht neugierig oder Cabriokultur mit Tradition

Die Stadt spannt einen wahren Klang-bogen – vom Musical über Ballett, Pop,Rock, elektronische Musik bis hin zuKlassik. Die Festivalformate sind vielfäl-tig und machen neugierig auf Kultur.Und diese ist auf verschiedenen, archi-tektonisch ganz unterschiedlichen Plät-zen für die Bevölkerung und das breitePublikum erlebbar. Von den Klangwol-ken, über das Bruckner Open Air undBrucknerfest bis hin zum Ars Electro-nica Festival. Dabei gibt es immer wie-der Neues zu entdecken und sogarselber zu gestalten, wie etwa die be-spielbare Fassade im Ars Electronica.

Vibrierende Frischluft undKlangwolken

Das Brucknerhaus hat sich längst mitklassischer und zeitgenössischer Musikauf höchstem Niveau etabliert. Nebendem neu programmierten Brucknerfest

sind hier auch die Klangwolken zuHause. Die visualisierte Klangwolke, dieLiveübertragung des Brucknerfest-Eröff-nungskonzerts, sowie die Kinderklang-wolke, die im Donauraum stattfinden.

Musik unter freiem Himmel und beifreiem Eintritt hat hier Tradition. Auchbeim Krone Fest, dem Linz Fest oder denKonzerten am Domplatz vibriert dieLuft.

LINZ.VERÄNDERT, Hörbar

Die tanzende FassadeSchon gewusst? Die 5 000 Quadrat-

meter große Fassade des Ars Electro-nica Centers kann tanzen, einfach denMP3-Player an das Terminal an derDonaulände anstecken und schon pul-sieren 38 500 LED-Lampen im Rhyth-mus. Auch hinter der Fassade drehtsich im neuen Soundlab, einem vollausgestatteten Tonstudio, alles rundum Klänge.

Das Brucknerhaus wurde nach den Plänen des finnischen Architekten Heikki Siren erbaut und durch Herbert von Karajan und die Wiener Philharmoniker 1974 feierlich eröffnet. Fotos: Stadt Linz

LINZ CARDDie Linz-Card ermöglicht den freien

Eintritt in die Linzer Museen, die Fahrtmit den öffentlichen Verkehrsmitteln,einen € 10,00 Gutschein für die LinzerTheater und Konzerthäuser sowieeinen € 5,00 Gutschein für die LinzerGastronomie und viele Ermäßigungenfür touristische Attraktionen. Die LinzCard erhalten Sie als 1-Tagesticket um € 15,00 und als 3-Tages-Ticket um€ 25,00.

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• Kurz & knackig: @linz_inside zwit-schert dir die Neuigkeiten.twitter.com/linz_inside

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Vom Höhenrausch bis nach China

Linz von oben zu sehen, ist ein beson-deres Erlebnis. Beim Höhenrausch vom14. Juni bis 13. Oktober spaziert manauf einem aus Holz gefertigten Dachpar-cours hoch über der Stadt und be-kommt dabei einzigartige Eindrücke.Die Kunst der Türme heißt das Mottodes Höhenrausch.3 – ein Folgeprojektdes OÖ Kulturquartiers aus der Kultur-hauptstadt 2009 – und tatsächlich gehtes höher hinaus denn je!

Marco Polo ist über den Sommer mitseinen Reisen von Venedig nach Chinaim Schlossmuseum, das über der In-nenstadt von Linz thront, zu Gast. DerBlick von dort oben fällt auf die beidennachts hell leuchtenden Museen amDonauufer – das Lentos Kunstmuseum,das 2013 sein 10jähriges Bestehen fei-ert, wie auch das in Europa einzigartigeArs Electronica Center.

Im „Lentos“ präsentiert der Shooting-Star Olafur Eiliasson ab dem 28. Juni2013 im großen Ausstellungssaal eineInstallation, die die Besucher als Teildes Kunstwerks einbezieht.

Ab dem 19. Oktober folgt die zum Jah-resthema Musik passende Ausstellung:GLAM! The Performance of Style. Musik,Mode und Kunst der frühen 1970erJahre. Die Schau spannt den Bogen vonDavid Bowie über Glitter Rock und RoxyMusic, über Stylisten und Modedesignerwie Ossie Clark und Antony Price überFilm, Fotografie und Grafikdesign biszur bildenden Kunst – mit Künstlernwie Gilbert & George, David Hockney,Allen Jones und Richard Hamilton.

Das Ars Electronica Center präsen-tiert aktuell einen neuen Themen-schwerpunkt: “Die Erde begreifen”. ImMittelpunkt steht das Spannungsfeldzwischen Lokalem und Globalem. Eineentscheidende Rolle dabei spielen neueTechnologien und bildgebende Verfah-

ren, die sensationelle Eindrücke vonden Prozessen innerhalb des Ökosys-tems unseres Planeten als auch der vonuns Menschen gestalteten Räume undNetzwerke vermitteln.

In der Landesgalerie Linz hält die„Geistesfrische“ ab 23. Mai bis 1. Sep-tember 2013 Einzug. Werke von AlfredKubin zum Thema „Wahnsinn“ stehenWerken von 11 psychiatrischen Patien-ten aus der Sammlung Prinzhorn ge-genüber, die Kubin 1922 zu dem Aufsatz„Kunst der Irren“ veranlasste. Die Aus-stellung vereint etwa 50 Werke dieserelf Künstler aus der Sammlung Prinz-horn und stellt sie Arbeiten Kubins zumThema „Wahnsinn“ gegenüber.

Informationen und Buchung

Tourismusverband Linz – Tourist Infor-mation, Hauptplatz 1 (Altes Rathaus), 4020 Linz, Tel.: +43 732 7070 2009, E-Mail: [email protected],www.linztourismus.at

Mit dem LENTOS Kunstmuseum Linz fügt sich ein weiterer wichtiger Baustein in die Kulturmeile an der Donau.

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FESTIVALS/EVENTS

1. Linzer Sommerfestival

im Brucknerhaus

24. Juni bis 7. JuliRussisches Staatsballett

28. bis 30. Juni Rock the Ballett

02. bis 07. Juli Voca People

Programm und Ticketinfoswww.brucknerhaus.at; www.showfactory.at

Klassik am Dom

22. Juni, 4. und 13. Juli 2013

Die größte Kirche Österreichs ist atem-beraubende Kulisse dieses grandiosenOpen Airs. Im Verdi-Jahr, aus Anlass des200. Geburtstags, stehen Werke des ita-lienischen Komponisten am Programm.Karl Mark Chicon dirigiert dazu das Sym-phonieorchester der Volksoper Wien.Elina Garanca and Friends und das

Symphonieorchester der Volksoper

Wien, 4. Juli

Piotr Beczala „Dein ist mein ganzes

Herz“ – eine Hommage an Richard

Tauber, 13. Juli

Piotr Beczala singt für Richard Tauber,dessen Geburtshaus nur unweit desLinzer Doms zu finden ist. Begleitetwird Beczala vom Symphonieorchesterder Volksoper Wien unter der Leitungvon Lukasz Borowicz. www.klassikamdom.at

Schäxpir Theater Festival

20. bis 30. Juni 2013

Junge, dynamisch und kreativ: Integra-tives Theater von und für Kinder/Ju-gendliche! www.schaexpir.at

UFERN Donaustrandfest

28. und 29. Juni 2013

Fischkulinarik und Wasserspaß in Alturfahr, www.ufern.at

OÖ Familienbund Ritterfest

6. Juli 2013

in der Altstadt und beim Linzer Schloss www.ooe-familienbund.at

Nacht der Familie 12. Juli 2013

Erlebnisprogramm für die ganze Familiewww.familienkarte.at

Tanguera

9. bis 14. Juli 2013

Provokant, sinnlich, erotisch: Tanguera,das einzigartige Tango-Musical aus Ar-gentinien endlich zurück in Deutschlandund Österreich, im Brucknerhaus Linz www.tanguera-musical.de

Internationales Pflasterspektakel

18. bis 20. Juli 2013

Eines der größten Straßenkunstfesti-vals Europas.www.pflasterspektakel.at

Linzer City-Flohmarkt

2. und 3. August 2013

Ein Pflichttermin nicht nur für Shop-ping-Fans! Von Mode über Schuhe undTaschen, Schmuck und Kosmetik bishin zu Spielwaren, Büchern, Haus-halts- und Geschenksartikeln erstre-cken sich die Tiefstpreise an denStänden der zahlreich teilnehmendenGeschäfte in der Linzer City. www.linzer-city.at

Krone Fest

23. und 24. August 2013

Unterhaltung zum Nulltarif rund umden Linzer Hauptplatz

Ars Electronica Festival

5. bis 9. September 2013

Das Festival für Kunst, Technologieund Gesellschaft www.aec.at/festival

Genusslandstraße

13. und 14. September 2013

Bereits zum vierten Mal verwandelt sichdie Linzer City in ein wahres Schlem-merparadies. Rund 150 Schmankerlpro-duzenten und Tourismusorganisationenaus dem Genussland Oberösterreichpräsentieren ihre Spezialitäten und Neu-heiten in der Linzer City – auf der Land-straße, der Promenade und amMartin-Luther-Platz. Erstmals in Linzdabei sind heuer auch die Genussregio-nen Österreich, die sich mit ihren Pro-dukten präsentieren. www.linzer-city.at

Linzer Klangwolken

7./14./15. September 2013

Im Donaupark bei freiem Eintritt! Dievisualisierte Klangwolke am 7. Sep-tember steht heuer unter dem Motto„Bruckner lebt“ mit Harald Serafin undParov Stelar! www.klangwolke.at

Internationales Brucknerfest Linz

15. September bis 6. Oktober 2013

Anton Bruckner setzte mit seinem Werkwichtige Impulse, das Brucknerfest sen-det diese aus. www.brucknerfest.at

Urfahraner Herbstjahrmarkt

28. September bis 6. Oktober 2013

Der älteste Jahrmarkt Österreichs! Urfahrmarktgelände www.urfahranermarkt.at

Ahoi pop! Musikfestival 2013

Ende Oktober

Posthof Linz, www.posthof.at

Veranstaltungstipps Linz 2013

Ausstellungen

„Marco Polo – Von Venedig nach

China“

bis 25. August 2013

Wer war Marco Polo? Und welcheLänder hatte Marco Polo bereist undwelche kannte er nur vom Hörensa-gen? Antworten hat die internationaleAusstellung, die vom 9. Mai bis 25. Au-gust 2013 im Schlossmuseum Linz ge-zeigt wird. www.schlossmuseum.at

Höhenrausch 3 – „Die Kunst der

Türme“

13. Juni bis 13. Oktober 2013

Das OÖ Kulturquartier lädt wiederauf die Dächer der Linzer Innenstadt.BesucherInnen treffen nicht nur aufspektakuläre Kunstwerke, sondernerleben den Dachparcours mit unter-schiedlichen Türmen, die sich umeinen 30 Meter hohen „Aussichts-turm“ gruppieren. www.hoehenrausch.at

10 Jahre LENTOS Kunstmuseum

Ab 28. Juni bespielt Olafur Eliasson

den 800 qm großen Lentos-Ausstel-lungssaal mit einer immersiven Instal-lation. Your Cosmic Campfire umfängtdie BetrachterInnen mit einer dynami-schen Lichtprojektion, in der die an-wesenden Körper zu Mitspielern ineinem faszinierenden Schattentheaterwerden.GLAM! The Performance of Style.

Musik | Mode | Kunst

19. Oktober 2013 bis 2. Februar 2014

Lentos Kunstmuseum, www.lentos.at

„Geistesfrische“ – Alfred Kubin

und die Sammlung Prinzhorn

23. Mai bis 1. September 2013

Wappensaal – Landesgalerie Linz,www.landesgalerie.at

Johann Baptist Reiter

12. Juni bis 3. November 2013

Gefeiert wird der 200. Geburtstagdes in Linz/Urfahr geborenen MalersJohann Baptist Reiter im NordicoStadtmuseum Linz und im Schlossmu-seum Linz.www.nordico.atwww.schlossmuseum.at

Voestalpine Stahlwelt

Die voestalpine fertigt, verarbeitetund entwickelt weltweit Stahl zu hoch-wertigen Produkten und innovativenLösungen. Besuchen Sie die voestal-pine Stahlwelt, erfahren Sie mehr überden Werkstoff Stahl und die unzähli-gen Möglichkeiten seiner Verarbei-tung. Öffnung: Montag bis Samstag.Führungen für Einzelbesucher inkl.Werkstour immer samstags um 11.30Uhr, Anmeldung online erforderlich!www.voestalpine-stahlwelt.at

Ein unbeschreibliches Flair umgibt die Linzer Innenstadt, wenn beim jährlich stattfindenden Pflasterspektakel mehr als 600 Künst-lerInnen aus rund 40 verschiedenen Nationen aller Kontinente zu Gast sind.

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Über den Wolken ist die Freiheit gren-zenlos – und die Bedeutung des Flugha-fens Linz endet nicht an denLandesgrenzen. Für die Region Ober-österreich-Niederbayern-Südböhmenist der blue danube airport linz dieideale Schnittstelle zu wichtigen Luft-fahrtdrehkreuzen in Europa und damitzu Destinationen in aller Welt. Davonprofitieren nicht nur Frachtverkehr undBusinessreisende, zunehmend nutzenauch Touristen aus Südböhmen Linz alsStartpunkt ihrer Urlaubsreisen.

Günstigeres Parken als bei benachbarten Flughäfen

Das Angebot des blue danube airportlinz kann sich sehen lassen. Im Linienver-kehr bietet der Flughafen wöchentlich 78Verbindungen an. Im Charterverkehrheben pro Woche 30 Flüge zu 26 Meeres-destinationen ab. Zusätzlich werden inder Sommersaison zahlreiche Ziele alsSondercharter angeflogen. Das sind Städ-teflüge, Rundreisen, Zubringerflüge zuFlusskreuzfahrten und Messeflüge.

Der Linzer Flughafen ist günstiger, alsviele Reisende denken. Vor allem bei

vergleichbaren Parkplätzen im Freige-lände ist der blue danube airport linzbilliger als benachbarte Airports. Wei-terer klarer Vorteil: Der Parkplatz liegt„direkt vor der Haustür“, während wo-anders Shuttledienste benötigt werden.Übrigens: Wer mit der AUA von Linzüber Wien fliegt, zahlt für den Hin- undRückflug maximal € 150,– mehr als vonWien. Fragen Sie Ihr Reisebüro nachden günstigsten Verbindungen ab Linz !

www.linz-airport.com

5 Argumente, die abheben

• Wöchentliche Anbindung zu denwichtigsten Drehkreuzen: Frankfurt (28x), Wien (30x), Düssel-dorf (11x), London-Stansted (3x),Palma de Mallorca (6x), 30 wöchentli-che Charterflüge zu 26 Destinationen.

• Kurze Wege im Flughafen, übersicht-licher Airport

• Günstigste Parktarife• Im Sommerflugplan viele zusätzliche

Sonderflüge• Nähe zum Heimat-Destinations-Ort

Der Drei-Länder-Airport

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Linz hatte 2009 die Chance, Kultur-hauptstadt Europas zu sein, Pilsen wird2015 Kulturhauptstadt Europas sein.Viele Diskussionen und Erwartungendrehen sich um das Thema ,Nachhaltig-keit‘. Ist das Ganze nur ein ‚Strohfeuer‘oder bleibt davon etwas – üblicher-weise werden auch über das Kultur-hauptstadtjahr hinaus deutlichsteigende Übernachtungszahlen erwar-tet, aber auch mehr Besucher in Museenetc. Linz gehört zu jenen Kulturhaupt-städten Europas, die innerhalb kürzes-ter Zeit den Rekordwert des Jahres2009 bei den Übernachtungszahlendeutlich überboten haben. Alleine inden Jahren 2011 und 2012 konnte ins-gesamt 100 000 Übernachtungen zuge-legt werden.

Wie war das möglich und welche Potentiale bieten

solche Projekte?

Viele EU-Projekte in Ostbayern, inTschechien und auch in Oberösterreichsind in erster Linie Hardware-orientiert:Neue Museen, Veranstaltungsinfrastruk-tur, Renovierungen von Burgen, Schlös-sern und Kirchen. Auch Linz hat fürmehr als 200 Mio. € in den vergangenenJahren neue Gebäude und Infrastrukturgeschaffen – zwar überwiegend nichtEU-getrieben bzw. -gefördert, aber dieKulturhauptstadt war ein starker Trei-ber für neue Bauten. Um sowohl dieStadt, die Region als auch die neuenBauten in Wert zu setzen bedarf es abermehr, als nur die Eröffnung zeitgerechthinzubekommen. In Linz hat die Kultur-hauptstadt eine neue Qualität der Zu-sammenarbeit zwischen Kultur undTourismus hervorgebracht. ‚Kultur,Natur, Industrie‘ – so lautete das Mottofür Linz09. Auf den ersten Blick etwasabstrakt. Dahinter stand aber der unge-

wöhnliche Zugang des Schweizer Inten-danten Martin Heller, neue Blickwinkelauf die Stadt zu richten. Er wollte Linzals eine ganzheitlich interessante, er-folgreiche Stadt des 21. Jahrhundertspräsentieren und interpretieren. Diesdrückte sich auch in zahlreichen Kultur-projekten aus, die man bislang nichtkannte: ‚Höhenrausch‘, ,Hörstadt‘, ,Turm -eremit‘, aber auch das Entdecken vonNatur im Umfeld der Industrie, in denHinterhöfen der Innenstadt oder amPöstlingberg und im Botanischen Gar-ten. Wenn all diese Projekte nur bei denKulturmachern hängen gebliebenwären, dann wäre die Wirkung wie beivielen kleinen, netten, oft sogar sehrkreativen Kulturinitiativen in den Städ-ten der Europaregion Donau-Moldau,ein netter Kreis von Insidern hätte sichdaran erfreut. Es entsteht aber keine Au-ßenwirkung, keine Nachhaltigkeit undkein Imagewandel. Erst das Zusammen-wirken von Kultur und Tourismus hatdazu geführt, dass man im Tourismuseinen ‚Übersetzer‘, einen Dolmetscherfür die Kulturprojekte bekam. Der Tou-rismus hat diese Philosophie und dieProjekte in seine Kommunikation aufge-nommen – und in den Folgejahren auchfortgeführt. Die Kulturprojekte wurdenin den Markenkern des Stadtimages in-tegriert. ‚Linz.verändert,‘ – so definiertedie Stadt Linz als Ergebnis eines Mar-kenbildungsprozess den Slogan für dieStadt neu. Nicht mehr ‚In Linz beginnt’s‘oder ‚Eine Stadt lebt auf ‘ hieß es, son-dern ‚Veränderung‘ wurde zum Pro-gramm. Man soll in Linz all daswahrnehmen, was in den vergangenen30 Jahren von der schmutzigen Indus-triestadt zu einer ökologisch vorbildli-chen Industrie- und Kulturstadt geführthat. Und ein Linz-Besuch soll ein ‚Verän-derungserlebnis‘ werden. Man hat sichin Linz davon verabschiedet, getreu den

touristischen Klischees auf alte Ruinen,Burgen, Schlösser und Kirchen zu set-zen. Im Mittelpunkt steht die Faszina-tion einer modernen und erfolgreichenStadt der Gegenwart. Und es geht nichtnur um wirtschaftliche Daten. Es gehtum Kultur und Qualität, aus denen manBotschaften, Erlebnisse und Zugängebekommt, wie man erfolgreich ist. Nichtmehr nur ‚…größer, höher, weiter‘ ist an-gesagt, sondern Lebensqualität. Guteund ausreichende Arbeitsplätze und Er-holungsqualität – von der Natur bis zurKultur und bis zu sozialer Qualität in derStadt. Und hier zeigt sich nun der Unter-schied zu reinen kulturellen Investiti-onsprojekten – ohne Philosophie. DieKulturhauptstadt und viele ihrer neuenBauten konnten in eine nachhaltigeStadtphilosophie eingebaut werden, beidenen der Tourismus zu den wichtigs-ten Kommunikations- und Überset-zungs-Partnern gehört. AnstattÖffnungszeiten und Eintrittspreise zukommunizieren, steht die Gesamtphilo-sophie im Mittelpunkt.

Kernpunkte der Marke Linz

Die Marke Linz konzentriert sich aufdrei Bereiche: Mensch sein, neugierigsein und Zusammenhänge erkennen –unter diesen Aspekten wird Linz undwerden die jeweiligen Kulturangebotepräsentiert und kommuniziert. Man be-kennt sich in Linz dazu, dass es beieinem Besuch der Stadt nicht darumgeht, das Bekannte (beispielsweise inSalzburg die Getreidegasse, in Passauden Dom oder in Innsbruck das GoldeneDachl) zu sehen und abzuhaken. Wernach Linz kommt soll neugierig sein,offen sein für Neues und sich inspirie-ren lassen. Auch vermeintlich tradiertePersonen und Themen wie AntonBruckner, Adalbert Stifter, Barock oder

Kultur – Image – Regionalentwicklung

die Römer werden in völlig neuen Zu-sammenhängen präsentiert bzw. dafürZugänge geschaffen. Mensch sein heißt,Lebensqualität entdecken, z.B: Wie fin-det man in einer hektischen Stadt Ent-schleunigung, Stille oder Erholung inder Natur ? Die Donau ist in Linz nichtprimär der 2 880 km lange kulturhisto-rische Strom, sie ist in Linz ein Symbolfür entschleunigende Urlaubsformen –ob per Rad, beim Wandern oder aufdem Schiff. Eine ganz andere Aufladungdieser Flussentdeckung, als man dasüblicherweise in der Erklärung vonBurgen, Geschichte und vielleicht Kuli-narik bekommt.

Das Resümee dieses Linzer Weges, dendie Autorin Constanze Müller in ihremBuch über die Donau-Moldau-Region alsneue Formel für den Kultur- und Städte-tourismus bezeichnet hat, ist der Hin-weis, dass Image, Erfolg undNachhaltigkeit alleine durch bauliche In-vestitionen nicht zu machen sind. Es mußauch eine Philosophie, eine Marke darausentstehen, die von vielen Beteiligten amOrt, in der Region verstanden, kommuni-ziert und auch für den eigenen Bereich –sei es in der Hotellerie, in der Gastrono-mie oder bei Führungen – umgesetztwerden muß. Dies ist auch eine Chance,dass der Tourismus wieder authenti-scher und weniger austauschbar wird.

Aber das hat sich in Förderrichtlinien,in EU-Kategorien noch nicht durchge-setzt. Auch die Politik hat da noch ihreProbleme, solche Vorgangsweisendurchzusetzen, die i.d. R. nicht mit spek-takulären Eröffnungen verbunden sind,sondern mit Knochenarbeit zu tunhaben, wofür auch qualifiziertes Perso-nal mit entsprechender Bezahlung er-forderlich ist. Linz hat die glücklicheSituation, dass all die Kulturinvestitio-nen der letzten Jahre nicht aus einemtouristischen Masterplan heraus ent-standen sind, sondern für die Bevölke-rung geschaffen wurden. Der Tourismusist hier nicht der letzte Notnagel, auf denman setzen muß, nachdem viele andereBereiche abgewandert oder gescheitertsind. Eine solche Strategie erforderteinen längeren Atem, benötigt natürlichauch entsprechende finanzielle Mittel –aber auf diese Weise kann eine Stadt,eine Region den Weg in eine nachhaltigeEntwicklung und auch in einen Image-wandel gehen. Das braucht allerdingseinen längeren Atem als nur bis zurnächsten Wahl und flexibler einsetzbareMittel als dies die Förder-Bürokraten inihren Abrechungs- und Bewertungs-schemata bislang unterbringen können.Es ist der Europaregion Donau-Moldauund den vielen Einzelprojekten zu wün-schen, dass von dieser Zugangsweiseund von solchen strategischen Herange-hensweisen mehr möglich ist als in derVergangenheit.

Georg SteinerTourismusdirektor Linz

Mit dem LENTOS Kunstmuseum Linz fügt sich ein weiterer wichtiger Baustein in die Kulturmeile an der Donau. Weitere Fixpunktesind Brucknerhaus, Stifterhaus, Kunstuniversität Linz und am gegenüber liegenden Ufer das Ars Electronica Center. Foto: Stadt Linz

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Landschaftliche und kulturelle Ge-meinsamkeiten sowie teils sehr ähnli-che Urlaubsangebote verbinden dieUrlaubsregionen Bayerischer Wald,Bayerisches Golf- und Thermenlandund Oberösterreich seit jeher. Da kannes nur von Vorteil sein, wenn zwischenden Tourismusregionen partnerschaft-liche Verhältnisse bestehen. Um dieKräfte zu bündeln und gemeinsamdavon zu profitieren, hat der Touris-musverband Ostbayern (TVO) zusam-men mit Oberösterreich Tourismus(OÖT) ein Marketingprojekt ins Lebengerufen. Dadurch werden die grenz-übergreifende Zusammenarbeit im re-gionalen und lokalen Bereich gefördert,grenzüberschreitende Kooperationengeschaffen und letztendlich eine ge-meinsame Verbesserung der Wettbe-werbsfähigkeit erreicht.

Um solch grenzübergreifende Zusam-menarbeit zu unterstützen, hat die EUdas Förderprogramm INTERREG insLeben gerufen. Dieses ist als Programmzur Entwicklung einer gemeinsamengrenzübergreifenden Region konzipiertund versteht sich als Ergänzung bzw. alskomplementäres Programm zu den an-deren in den Regionen umgesetztenStrukturfonds- und sonstigen Program-men sowie nationalen Sektorpolitiken.Als übergeordnete Ziele gelten hier dieweitere Reduktion von grenzbezogenen

Barrierewirkungen, die Intensivierungund Festigung grenzüberschreitenderZusammenarbeit, sowie die Erhöhungder Lebensqualität und Verbesserungder Attraktivität des Grenzraumes alsWohn-, Arbeits- und Regenerations-raum. Es soll zudem helfen, einen grenz-überschreitenden Wirtschaftsraum zuentwickeln und die Erwerbsmöglichkei-ten in allen Teilräumen und für alle Be-völkerungsgruppen zu sichern. Dazugehört auch die Unterstützung von Ko-operationen in der regionalen und loka-len Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Durch das EU-Programm motiviert,war dies auch der Anschub für eine lang-fristige und intensivere Zusammenarbeitzwischen Ostbayern und Oberösterreich,woraus als Beispiel einer guten grenz-überschreitenden Zusammenarbeit dasProjekt „Grenzenlos - Tourismusmarke-ting Ostbayern-Oberösterreich“ insLeben gerufen wurde. Im Rahmen dieserKooperation werden gemeinsame tou-ristische Themen aus Ostbayern undOberösterreich über die Grenzen hinwegbeworben und in den wichtigsten ge-meinsamen Quellgebieten verbreitet. Sowird nicht nur der Nahmarkt gestärktsondern auch ein Bewusstsein für Ge-meinsamkeiten geschaffen.

Gemeinsame Kampagnen über Hör-funk, TV, Printmedien und Internet ste-hen im Mittelpunkt der gemeinsamen

Aktivitäten. So läuft derzeit etwa eineTV-Spotkampagne auf allen regionalenFernsehsendern Bayerns. An drei Tagendie Woche werden die Zuseher zu stra-tegisch günstigen Zeiten mit hohemMarktanteil auf die verschiedenen Ur-laubsthemen Ostbayerns und Ober-österreichs aufmerksam gemacht.Zudem laufen Hörfunkkampagnen aufSendern mit täglich bis zu zwei Millio-nen Hörern, z.B. in den QuellmärktenBayern und im Ruhrgebiet. Brandaktu-ell im Juni wurde die grenzenlose Ur-laubsregion erneut bei „Oper Live amPlatz“ in Wien präsentiert. Während derVorstellung, die live auf den Herbert-von-Karajan-Platz vor der WienerStaatsoper auf Großbildleinwand über-tragen wird, begeistern u.a. Anna Ne-trebko oder Elīna Garanča dasPublikum und in den Pausen wird ihmLust auf Urlaub in Ostbayern und Ober-österreich gemacht. Außerdem laufendiverse gemeinsame Print- und Online-kampagnen, alle unter dem Dach „Gren-zenlos“. Zusätzlich unterstützt einePR-Kooperation die Verbreitung ge-meinsamer Urlaubsthemen bei Print-und Online-Medien im deutschsprachi-gen Raum.

Diese Kampagnen transportieren ver-schiedene Urlaubsthemen wie Radfah-ren, Wandern oder Kultur- undStädtereisen, Kulinarik, Genuss und vie-

Grenzenlos gute Zusammenarbeit im Tourismus

Tourismusverband Ostbayern und Oberösterreich Tourismus machen gemeinsam Lust auf Urlaub

les mehr. Bei allen Aktivitäten wird be-sonders der grenznahe Raum in denMittelpunkt gerückt. So trifft der Baye-rische Wald auf den Böhmerwald, dieDonau verbindet Regensburg und Pas-sau mit Linz und begleitet Radfahrer,Wanderer und Kulturgenießer, Gour-mets treffen sich nicht nur bei Knödelnund Bier und der Gesundheitsurlauberfindet mit den Thermen in Oberöster-reich und im Bayerischen Golf- undThermenland die modernsten und oftbeliebtesten ihrer Art. So vielfältig diegemeinsamen Urlaubsthemen Ostbay-erns und Oberösterreichs auch sind, diegrenzübergreifende Zusammenarbeitbeschränkt sich nicht nur auf klassischeMarketingmaßnahmen. So trifft manOstbayern und Oberösterreich schoneinmal gemeinsam an einem Messe-stand und man kann sich im persönli-chen Gespräch über die Regionen undgrenzübergreifenden Urlaubsthemeninformieren.

Auch gemeinsame Veranstaltungenbilden inzwischen schon ein Kontinuumin der grenzübergreifenden Zusammen-arbeit Ostbayerns und Oberösterreichs.Denn nicht nur der potentielle Gast sollvon den Aktionen profitieren. Auch dieTouristiker und touristischen Leis-tungsträger aus der Region sollen zu-sammengebracht und derenZusammenarbeit gefördert werden, umgemeinsam an der touristischen Weiter-entwicklung zu arbeiten. Regionale Be-sonderheiten, Gemeinsamkeiten undVerbindendes sollen sie kennen lernenund den grenzübergreifenden Gedan-ken aktiv ins Bewusstsein rücken. Dennveränderte Kundenerwartungen stellenauch die heimische Tourismusbrancheimmer wieder vor Herausforderungen,schließlich gilt es, das Angebot für denGast so individuell aufzubereiten, wie eres gerade braucht. Deshalb wird derProduktentwicklung im Tourismus einbesonderer Stellenwert eingeräumt.Um aus den vielen einzelnen Leistun-gen eines Urlaubs ein für den Gast er-lebbares Produkt zu gestalten, brauchtes viel fachliches Wissen mit fundier-tem wissenschaftlichem Hintergrund,viel Kreativität und den guten Transferdavon in die Praxis. Oberösterreich Tou-rismus und der Tourismusverband Ost-bayern luden deshalb Ende 2012 zumSymposium „Innovation und Produkt-entwicklung“ nach Linz. KurzweiligeImpulsvorträge zeigten Ansätze, wieman mit innovativer Produktentwick-lung Gäste begeistert. In mehrerenWorkshops wurden die Inhalte vertieftund der grenzüberschreitende Erfah-rungsaustausch zwischen den Referen-ten und Touristikerinnen undTouristikern angeregt. Die Zahl und diedurchweg positive Resonanz der Teil-nehmer zeigen, dass der grenzübergrei-fende Gedanke immer mehr gelebteWirklichkeit wird.

Grenzenloses Wanderparadies: z.B. hier am Donausteig, hoch über der Schlögener Schlinge Foto: Donau OÖ, Weissenbrunner

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Wie sehen Sie persönlich die Entwick-lung der touristischen Zusammenarbeitzwischen Ostbayern und Oberösterreich?

Dr. Michael Braun: Seit dem Beginnder Vermarktung grenzübergreifenderWander- oder Radwege wie dem Do-nauradweg oder auch touristischerRouten wie der Straße der Kaiser undKönige arbeiten Ostbayern und Ober-österreich schon gut zusammen. Der ge-genseitige Kontakt und dieKooperationsbereitschaft stiegen stetigan, sodass sich die Idee des gemeinsa-men Projektes „Grenzenlos“ ergab.

Während der engen Zusammenarbeit inden letzten vier Jahren entstanden soneben Freundschaften auch immer wie-der neue Ideen und ergaben sich wei-tere gemeinsame Projekte.

Welche touristischen Highlights zeich-nen denn die gemeinsame GrenzregionOstbayern-Oberösterreich aus?

Mag. Karl Pramendorfer: Hier reihtsich ein Highlight an das andere. Nebenden angesprochenen Wander- und Rad-wegen haben wir Linz, die Kulturhaupt-stadt 2009, deren Weichen 2013 ganz

Vier Fragen andie Tourismusexperten Dr. Michael Braun (TVO) und

Mag. Karl Pramendorfer (OÖT)

Gemeinsam für eine starke Urlaubsregion (v.l.): Dr. Michael Braun, Vorstand TVO undMag. Karl Pramendorfer, Geschäftsführer OÖT Foto: OÖT

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auf Musik gestellt sind, donauaufwärtsdie Barockstadt Passau, von der auchdas aktuelle Projekt „Barocke Kunst undKultur im Donauraum“ ausgeht, wirhaben die mit besten und beliebtestenThermen und Erlebnisbäder, Natur-und Nationalparke, das NaturreservatUnterer Inn, hervorragende kulinari-sche Genüsse, Seen, Berge, gesundeLuft, uvm.

Ostbayern und Oberösterreich habenneben der gemeinsamen Grenze auch dieTschechische Republik als Nachbarland.Gibt es auch dorthin Verbindungen inIhrer Arbeit?

Braun: Auch mit den Kollegen ausTschechien wird seit vielen Jahren gutzusammengearbeitet. Die ersten Kon-takte bestanden bereits vor der Grenz-öffnung und in den letzten Jahrenwurden zwischen Ostbayern und Pilsen,Ostbayern und Südböhmen sowie zwi-schen Oberösterreich und Südböhmendiverse gemeinsame Maßnahmen abge-wickelt. Ganz aktuell steht hier der IronCurtain Trail im Raum, dessen Wegefüh-rung, Beschilderung und Ausführunggemeinsam mit den Kolleginnen undKollegen aus Pilsen und Budweis ausge-arbeitet wurde.

Pramendorfer: Neben unseren regel-mäßigen Treffen mit touristischen Ver-tretern aus Südböhmen wickeln wir wie

Ostbayern auch eigene Projekte mit un-seren tschechischen Nachbarn ab. Sofindet derzeit etwa die grenzüber-schreitende Landesausstellung „AlteWege. Neue Spuren“ in Freistadt, BadLeonfelden, Vyšší Brod und Krumaustatt, für die wir auch touristisch sehreng und gut kooperieren.

Wie sieht die zukünftige Zusammenar-beit zwischen Ostbayern und Oberöster-reich aus?

Da sind sich Braun und Pramendor-

fer einig: Der Gast kennt schon langekeine Grenzen mehr und wir wollen ihmnatürlich auch keine setzen. So ist esdurchaus eine fantastische Entwicklung,dass selbst die Grenzen im Geländeimmer unsichtbarer werden. So wird esselbstredend eine weitere nachhaltigeZusammenarbeit zwischen unseren Tou-rismusgebieten und Touristikern geben.Aktuellstes Beispiel ist die Weiterfüh-rung des Donausteigs, der sich durchganz Oberösterreich entlang der Donaubis nach Passau zieht. In den folgendenMonaten wird nun die Fortsetzung vonPassau bis in den Landkreis Kelheim alsDonau-Panoramaweg erarbeitet undvorbereitet. So wird ein weiteres Verbin-dungsglied zwischen Ostbayern undOberösterreich geschaffen.

Wolfgang Scheinert

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Inovace a pokrok zajišťují regionůmkonkurenceschopnost a blahobyt a jsoutaké z dlouhodobého hlediskapředpokladem pro plnou zaměstnanost.Investiční síla, investiční dynamika, kon-kurenceschopnost a atraktivní místnípodmínky jsou základem úspěchu naúrovni politiky hospodářského růstu azaměstnanosti. V mezinárodním srovnáníse podle Evropského inovačního zpravo-daje (EIS) nachází Evropský regionDunaj-Vltava v rozšířeném středním seg-mentu evropských států. EIS hodnotíinovační schopnost regionu tak, že srov-nává různé faktory jako např. jejich výdajena výzkum a rozvoj nebo disponibilitukvalifikovaných odborných sil. Zatímcojsou v evropském srovnání rakouské re-giony a Horní Falc již nadprůměrně dobřepostavené, není doposud v českých kra-jích zcela využit daný potenciál. Již exis-tující dobré iniciativy zde mohou být dálerozvíjeny v rámci Evropského regionuDunaj-Vltava. „Musíme z našeho regionuvytvořit silnou značku, abychom mohli

zaujmout jistou pozici vůči našimspolužadatelům a udržet tvořivé lidi v je-jich domově“, shrnuje cíl Evropského re-gionu Dunaj-Vltava Franz Löffler,prezident krajského sněmu Horní Falce.

K úspěchu potřebují inovační aktéřijako např. univerzity, vysoké školy, pod-niky a technologická transferová centradobře rozvinutou inovační infrastruk-turu. Neboť účinný transfer technologií avýzkumu bude úspěšný jen tam, kde najedné straně vznikají vědomosti a kde nadruhé straně mohou podniky a firmyvyužívat těchto vědomostí k vyvíjení azlepšování svých produktů a služeb.Zvláště malé a střední podniky mají častoobtížnější přístup k výsledkům výzkumua inovací. Evropský region Dunaj-Vltavachce zjednodušit tento přístup skrze cí-lené propojení a zvýšit tím inovačníčinnost malých a středních podnikatelů.

Místa technologickýcha inovačních center

Znalostní platforma „Výzkum a ino-vace“, která je koordinována Horní Falcí,slučuje cca 35 německých, českých a ra-kouských expertů z vysokých škol,podniků, výzkumných zařízení a tech-nologických center. Tito odborníci – zčásti s dlouholetými zkušenostmi spřeshraniční spoluprácí – poskytujísvou expertizu, pokud jde o iniciovánínových trilaterálních projektů. Považujíse ale také za multiplikátory myšlenkyEvropského regionu a vystupují nave-nek jako jeho představitelé. Samotnáznalostní platforma je jádrem sítě voblasti výzkumu a inovací, jež budestále rozšiřována o nové členy.Pravidelně se konající setkání expertůslouží k výměně přeshraničních zkuše-ností a znalostí a rovněž k vytvářenínových projektů.

„Evropa 2020“ je strategie Evropskéunie, která má za cíl inteligentní, udrži-telný a integrativní růst. Evropský re-gion se intenzivně řídí touto strategií as ní souvisejícími stěžejními iniciati-

vami. Již v aktuální dotační perioděpředstavují inovace jeden z primárníchcílů a budou i nadále hlavním tématemv následujcí dotační periodě 2014-2020. Od roku 2014 naváže „Horizont2020“, nový Rámcový program provýzkum a inovace, na 7. Rámcový pro-gram Evropské unie pro výzkum (RP7)a spojí všechny relevantní výzkumné ainovační dotační programy Evropskékomise dohromady. Na základě toho seznalostní platformě „Výzkum a inovace“naskýtají nejlepší možnosti pro inicio-vání a úspěšné realizování vysoce kva-litních přeshraničních projektů.

Evropský region Dunaj-Vltava je vHorní Falci podporován Bavorskýmstátním ministerstvem hospodářství aEvropským fondem pro regionálnírozvoj (EFRR).

Kontaktní osobou pro znalostní platformu je paní Eva Birner: [email protected], +49-941-91001701

Evropský region Dunaj-Vltava jako prostor provýzkum a inovace

Znalostní platforma výzkum a inovace

Innovationen und Fortschritt sicherndie Wettbewerbsfähigkeit und den Wohl-stand einer Region und schaffen damitdie Basis für Vollbeschäftigung auch inlangfristiger Hinsicht. Investitionskraft,Innovationsdynamik, Wettbewerbsfähig-keit und attraktive Standortbedingungensind die Grundlage für wachstums- undbeschäftigungspolitische Erfolge. Im in-ternationalen Vergleich befindet sich dieEuroparegion Donau-Moldau hierbei lautEuropean Innovation Scoreboard (EIS)im erweiterten mittleren Segment dereuropäischen Staaten. Der EIS bewertetdie Innovationsfähigkeit einer Region,indem er verschiedene Faktoren wie zumBeispiel ihre Ausgaben für Forschungund Entwicklung oder die Verfügbarkeitvon qualifizierten Fachkräften berück-sichtigt. Während die österreichischenRegionen und die Oberpfalz im europäi-schen Vergleich bereits überdurch-schnittlich gut aufgestellt sind, wurdedas Potenzial in den tschechischen Krei-sen bisher nicht vollständig ausge-schöpft. Die bereits vorhandenen gutenAnsätze können hier durch die Europa-region Donau-Moldau weiterentwickeltwerden. „Wir müssen unsere Region zueiner starken Marke machen, damit wir

uns gegenüber unseren Mitbewerbernpositionieren und die kreativen Men-schen in ihrer Heimat halten können“,fasst Franz Löffler, Bezirkstagspräsidentder Oberpfalz, das Anliegen der Europa-region Donau-Moldau zusammen.

Um erfolgreich zu sein, brauchen In-novations-Akteure wie Universitäten,Hochschulen, Unternehmen und Tech-nologietransferzentren eine gut ausge-baute Innovationsinfrastruktur. Dennein effizienter Forschungs- und Techno-logietransfer kann nur dort gelingen,wo einerseits Wissen entsteht und an-dererseits die Wirtschaft dieses Wissenfür die Entwicklung und Verbesserungvon Produkten und Dienstleistungenauch nutzen kann. Besonders kleineund mittlere Unternehmen haben oft-mals einen erschwerten Zugang zu For-schungs- und Innovationsergebnissen.Die Europaregion Donau-Moldaumöchte diesen Zugang durch gezielteVernetzung erleichtern und damit auchdie Innovationstätigkeit kleiner undmittlerer Unternehmen erhöhen.

Standorte von Technologie-und Innovationszentren

Von der Oberpfalz federführend be-treut, vereint die Wissensplattform„Forschung und Innovation“ ca. 35 deut-sche, tschechische und österreichischeExperten aus Hochschulen, Unterneh-men, Forschungsinstituten und Techno-logiezentren. Die Fachleute – zum Teilmit langjähriger Erfahrung in der grenz-überschreitenden Zusammenarbeit –bringen ihre Expertise ein, wenn esdarum geht, neue trilaterale Projekte zuinitiieren. Sie definieren sich aber auchals Multiplikatoren der Europaregions-idee und treten nach außen als derenRepräsentanten auf. Die Wissensplatt-form selbst ist der Kern eines For-schungs- und Innovationsnetzwerks,welches beständig ausgeweitet wird.Regelmäßig stattfindende Treffen derExperten dienen dem grenzübergrei-fenden Wissens- und Erfahrungsaus-tausch sowie der Entwicklung neuerProjektideen.

Die Europäische Union verfolgt mit„Europa 2020“ eine Strategie für intelli-gentes, nachhaltiges und integrativesWachstum. Die Europaregion Donau-Moldau richtet sich stark an dieser Stra-tegie und den damit verbundenenLeitinitiativen aus. Bereits in der aktu-

ellen Förderperiode wird Innovation alseines der primären Ziele definiert undauch in der kommenden Förderperiode2014 bis 2020 ein Top-Thema bleiben.Ab 2014 wird sich „Horizon 2020“, dasneue Rahmenprogramm für Forschungund Innovation, an das 7. EU-For-schungsrahmenprogramm (FRP) an-schließen und alle forschungs- undinnovationsrelevanten Förderpro-gramme der Europäischen Kommissionzusammenführen. Vor diesem Hinter-grund hat die Wissensplattform „For-schung und Innovation“ die bestenChancen, qualitativ hochwertige grenz-überschreitende Projekte zu initiierenund mit Erfolg umzusetzen.

Gefördert wird die EuroparegionDonau-Moldau in der Oberpfalz durchdas Bayerische Wirtschaftsministeriumund durch den Europäischen Fonds fürregionale Entwicklung (EFRE).

Ansprechpartnerin für die Wissens-plattform ist Frau Eva Birner: [email protected], +49-941-91001701

Die Europaregion Donau-Moldau als Forschungs-und Innovationsraum

Wissensplattform Forschung und Innovation

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Ein Jahr Europaregion Donau-MoldauDr. Günther Knötig (Leiter Überörtliche Raumordnung beim Amt der Oö. Landesregierung)

und Romana Sadravetz (Geschäftsstelle der Europaregion in Linz) im Gespräch mit der Donau-Moldau-Zeitung

Bei der Gründung der EuroparegionDonau-Moldau vor einem Jahr wurdengroße Erwartungen formuliert. WelcheVorgaben konnten bisher am besten be-arbeitet werden?

Dr. Knötig: Seit der Gründung im letz-ten Jahr haben wir die Zeit für eine or-ganisatorische Phase genutzt. DieGeschäftsstelle hat vor einem Monatihre Arbeit aufgenommen. Es wurdenauch sieben sog. „Wissensplattformen“eingerichtet, erste Treffen der jeweili-gen Experten zu einzelnen Zukunftsfel-dern der Europaregion Donau-Moldauhaben bereits stattgefunden.

Auch die Bevölkerung der Europare-gion soll in nächster Zukunft bei Veran-staltungen informiert werden. Dazuhaben wir etwa eine kleine Broschüremit dem Titel „So kocht die Europare-gion“ vorbereitet, um auch das „Bauch-gefühl“ der Menschen anzusprechen. DieBroschüre präsentiert die kulinarischenSchmankerl aus allen sieben Regionen.

„Die Moldau lebt“ findet am 28. Juni inBudweis statt. Es ist eine Festveranstal-tung, bei der wir den 1. Geburtstag derEDM feiern wollen. Gleichzeitig findet inLinz am 28. und 29. Juni das „Ufernfest“statt, auch hier wird über die Europare-gion informiert.

Die Europaregion umfasst über 6 Mil-lionen Einwohner und erstreckt sich überfast 600 Kilometer. Lässt sich so einegroße Region überhaupt erfassen?

Dr. Knötig: Man muss die Besonder-heiten dieser Region herausarbeiten. Eshandelt sich nicht um eine „Euregio“ imklassischen Sinne. Wir verstehen uns alsein Dach, welches die bestehenden Or-ganisationen und Institutionen in densieben Partnerregionen verknüpft. Wirbieten den Partnern ein Netzwerk zumfachlichen und inhaltlichen Austausch.Dazu dienen unsere sieben Wissens-plattformen. Mit einer flexiblen, dyna-

misch wachsenden Netzwerkstrukturkann man die Region gut erfassen. Miteiner starren Organisationsform hättenwir wahrscheinlich viel größere Schwie-rigkeiten.

Zu Beginn wurde ja befürchtet, hierwird ein neuer Verwaltungsapparat auf-gebaut. Sie glauben also, so kann man ef-fektiv arbeiten?

Dr. Knötig: Genau das haben wir nichtgetan. Wir haben bewusst keinen neuenVerwaltungsapparat aufgebaut. Wirhaben uns entschieden, die EDM als einNetzwerk aufzubauen. Dieses bestehtaus einem fixen, aber sehr schlankenKern – der Geschäftsstelle. Ergänzenddazu gibt es Regionale Kontaktstellen,die als Ansprechpartner zur EDM in denjeweiligen Partnerregionen fungieren.Diese sind in bestehenden Organisatio-nen eingebettet. Weiters gibt es siebenWissensplattformen, wo wir ebenfallsversucht haben auf bestehende regio-nale Organisationen zurückzugreifen. Eswurden also bewusst keine neuen Orga-nisationen eingerichtet.

Wie weit haben sich die Sprachbarrie-ren als hinderlich erwiesen? Oder ist dasProblem kleiner als gedacht?

Sadravetz: Das sind überwindbareBarrieren. In all unseren Netzwerkorga-nisationen sind sowohl tschechisch-wie deutsch sprachliche Kolleginnenund Kollegen. Das Team der Geschäfts-stelle ist zweisprachig. Der tägliche In-formationsaustausch, der Mailverkehrerfolgen zweisprachig. Offizielle Sitzun-gen werden zweisprachig geführt. DieGeschäftsstelle hat zudem ein kleinesFachwörterbuch erstellt, um die tägli-che interne Kommunikation zu verein-fachen.

Der neue EU-Haushalt ist ja noch nichtverabschiedet. Sollten Förderrichtlinien

geändert werden, sehen sie dann Pro-bleme bei manchen Finanzierungen?

Dr. Knötig: Wir sehen unsere Arbeitin der Europaregion nicht unmittelbaran Förderrichtlinien gekoppelt. Wir ver-stehen uns als ein Netzwerk mit Zu-kunftsfeldern und Perspektiven, die esgemeinsam zu entwickeln gilt. Natür-lich werden wir in Zukunft für einzelneneue Ideen auch die verschiedenen För-dertöpfe nutzen.

Neben der Europaregion hat die EU voreinem Jahr auch die Donauraumstrate-gie formuliert und beim Kongress in Re-gensburg vorgestellt. Sehen Sie da ehereine Synergie oder eine Konkurrenz ?

Dr. Knötig: Ich sehe hier eindeutig Sy-nergieeffekte. Aus diesem Grund findetauch am 27. und 28. Juni eine gemein-same internationale Fachkonferenz derEuroparegion Donau-Moldau und derDonauraumstrategie in Linz statt. Themadieser Konferenz ist „Boosting Innova-tion Policies with Clusters along the Da-nube“ und es geht im Speziellen uminternationale Clusterkooperationen imDonauraum und die Optimierung derClusterpolitik.

Die EDM hat jeder Teilnehmerregionbestimmte Schwerpunktaufgaben imRahmen der Wissensplattformen zuge-wiesen. Welche Fortschritte sind schon zuverzeichnen und zu erwarten?

Sadravetz: Im Juni und Juli finden ge-rade die zweiten Workshops dieser sie-ben Wissensplattformen statt. Die EDMbietet Experten aus allen sieben Partner-regionen in diesen Wissensplattformeneinerseits die Möglichkeit zu einem or-ganisierten fachlichen Austausch undzur Vernetzung. Gleichzeitig bieten diesePlattformen eine Basis, um neue Projekt-ideen und Maßnahmen laut unserenStrategien zu entwickeln. Erste konkreteIdeen sind bereits in Umsetzung.

Zudem koordiniert die Geschäftsstelleeinen regelmässigen Austausch allerWissensplattform-ManagerInnen, umden Informationsaustausch zwischenden Plattformen zu gewährleisten undmögliche themenübergreifende Ansätzeaufzugreifen.

Die Geschäftsstelle der gesamten EDMwird in den nächsten zwei Jahren in Linzsein. Welche Schwerpunkte wollen Sie set-zen?

Sadravetz: Die Geschäftsstelle hatganz klar definierte Aufgaben. Wir un-terstützen das Politische Präsidium unddas Trilaterale Koordinierungsgremiumin ihrer operativen Arbeit und setzenBeschlüsse dieser Gremien um.

Weiters haben wir vor allem Koordi-nierungsfunktionen. Wir stellen den In-formationsaustausch zwischen denWissensplattformen und den Regiona-len Kontaktstellen sicher und unterstüt-zen die Kolleginnen und Kollegen inihrer Arbeit. Wir möchten in den nächs-ten 2 Jahren sehr wohl erste Projekteentwickeln, die unseren strategischenAnsätzen entsprechen.

Zudem koordinieren wir mit einer Ar-beitsgruppe die Öffentlichkeitsarbeit inder Europaregion Donau Moldau.

Tamara Haas (v. l. n. r.), Romana Sadra-vetz, Ivana Křižáková

Dr. Günther Knötig (Leiter ÜberörtlicheRaumordnung beim Amt der OÖ Landes-regierung) und Romana Sadravetz (Lei-terin der Geschäftsstelle EuroparegionDonau-Moldau)

Der südböhmische Raum mit dem an-grenzenden Mühlviertel ist ein Kultur-raum, der besonders in der Zeit der Gotikund der Renaissance seine Blute erlebte.Prachtvolle Kulturguter diesseits undjenseits der heutigen Grenzen gebenZeugnis von einer eindrucksvollen Kul-turleistung. Der Publizist und HistorikerJohannes Jetschgo zeigt ein Paradoxonauf: dass nämlich die Sonntagsreden vonheute, die sich auf ein undatiertes Mor-gen beziehen, von einem Gestern, daslängst vergessen ist, schon eingeholtworden waren. Deshalb berichtet er von

der gemeinsamen Geschichte der Regionzwischen Moldau und Donau und zeigtmit dem politischen Wirken des mächti-gen Adelsgeschlechts der Witigonen auf,dass schon vor 700 Jahren ein Modell zurLösung gesellschaftlicher und wirtschaft-licher Probleme entwickelt wurde, dasauch heute noch beispielhaft gesehenwerden kann. Der Familienzweig derervon Rožmberk/Rosenberg steht für diepolitische Öffnung zwischen Donau undMoldau als Drehscheibe für den kulturel-len, wirtschaftlichen und konfessionellenAustausch in Mittelalter und Renais-

sance. Dramatische Schicksale, die sichan lohnenden Reisezielen abspielten, illustrieren das Lebensgefühl einer Re-gion mit offenen Grenzen, herausragen-den künstlerischen Leistungen undinnovativen Wirtschaftsprojekten. Dashistorische Porträt einer Adelsfamiliesteht hier daher als gesellschaftspoliti-sche Motivation für ein interessantes Zu-kunftsmodell.

Johannes Jetschgo: Im Zeichen derRose; Verlag Styria Regional;ISBN-10: 3701201420; 29,99 €

Im Zeichen der Rose – Reise in eine europäische Provinz zwischen Donau und Moldau

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Am 30. Juni 2012 wurde die Europa-region in Linz gegründet. 7 Regionenaus 3 Ländern mit 2 Sprachen habensich zum gemeinsamen Ziel gesetzt, dieEuroparegion Donau-Moldau nachhal-tig weiter zu entwickeln und zwargrenzüberschreitend!

Die Europaregion Donau-Moldau(EDM) versteht sich seitdem als Netz-werk, Informationsdrehscheibe undImpulsgeber in der grenzüberschrei-tenden Zusammenarbeit zwischenÖsterreich, Tschechien und Deutsch-land/Bayern. Sie sieht sich als gemein-same Interessenvertretung für fast 6Millionen Menschen auf 65 000 km².

Vernetzung macht den Unterschied

Die Regionalen Kontaktstellen bildenein Netzwerk in der ganzen EDM undsind Ansprechpartner für BürgerInnen,Politik und Verwaltung. Es ist ihre Auf-gabe, die Region im Netzwerk der Euro-päischen Grenzregionen, auf nationalerund europäischer Ebene zu präsentie-ren. Die etablierte grenzüberschrei-tende Zusammenarbeit wird durch dieEDM intensiviert und in der Region aufbreiter Basis verankert.

ExpertInnen für die Region arbeiten zusammen in den

Wissensplattformen

Kern der EDM-Arbeit sind die Wis-sensplattformen (ständige Facharbeits-gruppen) mit den Themen- Unternehmenskooperationen und

Clusterbildung

7 Regionen – 7 Zukunftsthemen – 7 Wissensplattformen

Vernetzung in der Europaregion Donau-Moldau für nachhaltige Entwicklung

Ihre Ansprechpartner für Fragen rund um die EuroparegionDonau-Moldau in der Geschäftsstelle und den Regionalen Kontaktstellen:

Ihre Ansprechpartner zu allen Fragen rund um die Wissensplatt-formen:Unternehmenskooperationen und Clusterbildung: Iris Reingruber, [email protected], +43 732 79810 5095Erneuerbare Energien und Energieeffizienz: Mag.a (FH) Ursula Kapfenberger-Poindl, u.kapfenberger.poindl@ rm-waldviertel.at, +43 2822 21380Hochschulkooperationen: Dipl.-Kulturw. Kathrin Altmann, k.altmann@ euregio-bayern.de, +49 8551 57100Forschung und Innovation: Eva Birner M.A., [email protected],+49 941 9100 1701Tourismus: Ing. Petr Osvald, [email protected], +420 378 032 075Qualifizierte Arbeitskräfte und Arbeitsmarkt: Ing. Ivona Hájková,[email protected], +420 564 602 534Mobilität, Erreichbarkeit und Verkehr: PhDr. Jan Gregor, [email protected], +420 386 720 467

Zentrale Geschäftsstelle in Linz:

Leitung: Romana Sadravetz, [email protected], +43 732 77 20 14 843Stv. Leitung: Dipl.Ing. Ivana Křižáková, [email protected], +43 732 77 20 14 827Assistenz: Tamara Haas, [email protected], +43 732 77 20 14 845

Regionale Kontaktstellen:

Oberösterreich: Dr. Hans Aigner, [email protected], +43 732 77 20 140 20Niederösterreich: Simon Ortner, [email protected], +43 2742 9005 15068Niederbayern: Teresa Krieg M.A., [email protected], +49 8551 57108Oberpfalz: Markus Meinke M.A., [email protected], +49 941 9100 1700Region Pilsen: Ing. Lukáš Kaňka, [email protected], +420 377 195 049Vysočina: Ing. Dita Marešová, [email protected], +420 564 602 531Südböhmen: Ing. Kateřina Pospíšilová, [email protected],+420 386 720 496/-184

Die ProjektkoordinatorInnen der Regionalen Kontaktstellen sind in Europa und in derRegion unterwegs, um die Idee der Europaregion Donau-Moldau zu präsentieren.Projektoví koordinátoři z regionálních kontaktních míst jezdí po Evropě a po regionua prezentují myšlenku Evropského regionu Dunaj-Vltava.

Brainstorming für die Entwicklung der Region: Die Wissensplattformen laden ExpertInnen und Experten ein, gemeinsame stra-tegische Projekte für die Europaregion an den Start zu bringen.Brainstorming k rozvoji regionu: Znalostní platformy zvou experty a expertky, s cílem zahájit společné strategické projekty proEvropský region. Fotos: Europaregion Donau-Moldau

- Erneuerbare Energien und Energie -effizienz

- Hochschulkooperationen- Forschung und Innovation- Tourismus- Qualifizierte Arbeitskräfte und

Arbeitsmarkt- Mobilität, Erreichbarkeit und Verkehr

Sie bringen Experten an den RundenTisch und erarbeiten gemeinsame Kon-zepte und Projekte zur nachhaltigenEntwicklung der Region und ihr Zusam-menwachsen über Grenzen hinweg.

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Page 13: Donau-Moldau-Zeitung Dunaj-Vltava€¦ · Dunaj-Vltava Noviny Evropského regionu 2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013 LINZ.VERÄNDERT, Herzlichen Glückwunsch! Die Europaregion

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Evropský region byl založen 30.června 2012 v Linci. 7 regionů ze 3 zemíse 2 jazyky si určilo společný cíl: dáleudržitelně a přeshraničně rozvíjetEvropský region Dunaj-Vltava!

Evropský region Dunaj-Vltava (ERDV)od té doby představuje síť, informačníplatformu a podněcuje k přeshraničníspolupráci mezi Rakouskem, Českou re-publikou a Německem/Bavorskem. Zastu-puje společné zájmy pro téměř 6 milionůlidí na území o rozloze 65 000 km².

Propojení jako hlavní výhoda

Regionální kontaktní místa tvoří pocelém ERDV síť a jsou kontaktním mís-tem pro občany, politiku a správu. Jejichúkolem je reprezentovat tento region vsíti evropských hraničních regionů, nanárodní a evropské úrovni. Zavedenápřeshraniční spolupráce se díky ERDVzintenzivní a bude tak mít v regionuširší základnu.

Expertky a experti pracují pro region společně ve

znalostních platformách

Jádrem činnosti ERDV jsou znalostníplatformy (stálé odborné pracovní sku-piny) s tématy

- Kooperace podniků a a vytvářeníklastrů

- Obnovitelné zdroje energie a energe-tická efektivnost

- Kooperace vysokých škol- Výzkum a inovace- Cestovní ruch- Kvalifikované pracovní síly a pracovní

trh- Mobilita, dostupnost a doprava

V těchto skupinách se setkávají ex-perti u jednoho stolu a vypracovávajíspolečné koncepty a projekty k udržitel-nému rozvoji regionu a jehospolečnému přeshraničnímu růstu.

7 regionů – 7 témat budoucnosti – 7 znalostních platforem

Spolupráce v Evropském regionu Dunaj-Vltava pro udržitelný rozvoj

Vaše dotazy týkající se Evropského regionu Dunaj-Vltava rádi zodpoví kontaktní osoby centrálníkanceláře a regionálních kontaktních míst:

Kontaktní osoby znalostních platforem:Kooperace podniků a a vytváření klastrů: Iris Reingruber, [email protected], +43 732 79810 5095Obnovitelné zdroje energie a energetická efektivnost: Mag.a (FH) Ursula Kapfenberger-Poindl, [email protected], +43 2822 21380Kooperace vysokých škol: Dipl.-Kulturw. Kathrin Altmann, [email protected], +49 8551 57100Výzkum a inovace: Eva Birner M.A., [email protected], +49 941 9100 1701Cestovní ruch: : Ing. Petr Osvald, [email protected], +420 378 032 075Kvalifikované pracovní síly a pracovní trh: Ing. Ivona Hájková, [email protected], +420 564 602 534Mobilita, dostupnost a doprava: PhDr. Jan Gregor, [email protected], +420 386 720 467

Regionální kontaktní místa:

Horní Rakousko: Dr. Hans Aigner, [email protected], +43 732 77 20 140 20Dolní Rakousko: Simon Ortner, [email protected], +43 2742 9005 15068Dolní Bavorsko: Teresa Krieg M.A., [email protected], +49 8551 57108Horní Falc: Markus Meinke M.A., [email protected], +49 941 9100 1700Plzeňský kraj: Ing. Lukáš Kaňka, [email protected], +420 377 195 049Kraj Vysočina: Ing. Dita Marešová, [email protected], +420 564 602 531Jihočeský kraj: Ing. Kateřina Pospíšilová, [email protected],+420 386 720 496/-184

Centrální kancelář v Linci:

vedení: Romana Sadravetz,[email protected], +43 732 77 20 14 843zástupkyně vedení:: Dipl.Ing. IvanaKřižáková, [email protected], +43 732 77 20 14 827asistentka: Tamara Haas,[email protected], +43 732 77 20 14 845

Romana Sadravetz Dipl.Ing. Ivana Křižáková Tamara Haas

Das Team der EDM-Geschäftsstelle inLinz.Tým centrální kanceláře ERDV v Linci.

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Alle Regionen im europäischen Do-nauraum haben die Zeichen der Zeit er-kannt: um von den offenen Grenzen inEuropa und den zahllosen Möglichkei-ten für eine immer engere internatio-nale Kooperation optimal zuprofitieren, setzen sie mit großem Er-folg auf eine verstärkte grenzüber-schreitende Zusammenarbeit. DieEuropäische Donauraumstrategie unddie Europaregion Donau-Moldau sinddabei schon heute herausragende Er-folgsgeschichten für diese immer en-gere Partnerschaft.

Die länderübergreifende Zusammen-arbeit in Wirtschaft, Wissenschaft, Um-weltschutz, Sicherheit und Kultur bringtdie Völker im Donauraum noch näherzusammen. Die Donaustrategie bietetden Rahmen, um großartige Projekteanzustoßen und umzusetzen, die denMenschen vor Ort greifbare Verbesse-

rungen bringen. Ich denke etwa an denErhalt der Auenlandschaften als natür-liche Überschwemmungsgebiete, dieVernetzung von Naturschutzgebietenentlang der Donau durch den Verbund“Danube Parks“ unter Beteiligung derStadt Ingolstadt - ein Projekt von insge-samt 15 Partnern in 8 Donauanrainer-ländern – und die Vernetzung vonStudenten und Wissenschaftlern im Do-nauraum durch das Bayerische Hoch-schulzentrum BAYHOST.

Der Freistaat Bayern war bei der Eu-ropäischen Donauraumstrategie vonAnbeginn wichtiger Impulsgeber undwird sie weiter konsequent vorantrei-ben. Denn Bayern versteht sich als einentscheidender Akteur im europäischenDonauraum, der europäischen Entwick-lungsachse des 21. Jahrhunderts. Des-wegen nimmt Bayern im Rahmen derDonauraumstrategie die wichtige Koor-

dinatorenfunktion für die Förderung derSicherheit und die Bekämpfung der organisierten Kriminalität sowie für dieUmwelt und die Erhaltung der biologi-schen Vielfalt wahr. Bei der 1. Jahreskon-ferenz zur Umsetzung der Donauraum -strategie in Regensburg im November2012, die Bayern zusammen mit der EU-Kommission veranstaltete, hat Bayernseine Schlüsselrolle eindrucksvoll unter-strichen.

Auch die Europaregion Donau-Mol-dau bringt den Menschen in der Ober-pfalz und Niederbayern, in West- undSüdböhmen und in Oberösterreicheinen echten Mehrwert etwa in den Be-reichen Raumplanung, Verkehr, Wirt-schaft, Kultur und Umwelt. Dieinnovativen Unternehmen dieser Re-gion sind exportorientiert und nutzendie Chancen von Osterweiterung undGlobalisierung. Zwischen den Metropo-

len Prag, Mün-chen, Nürnbergund Wien mittenin Europa gelegen, können die Unter-nehmen der Europaregion die Märkte inOst und West gleichermaßen zuverläs-sig und schnell bedienen und zugleichvon dem entstehenden gemeinsamenWirtschaftsraum Bayern-Böhmen–Österreich in besonderem Maße profi-tieren.

Die Europäische Donauraumstrategieund die Europaregion Donau-Moldauetablieren den Donauraum in sichtbarerWeise als eigene europäische Marke, dieeuropaweit wahrgenommen wird. AlsMakroregion auf Augenhöhe mit allengroßen Regionen in Europa hat der Eu-ropäische Donauraum alle Chancen, zuden Gewinnern des 21. Jahrhunderts zuzählen – wenn er weiter entschlossenauf Kooperation und Vernetzung setzt.

Die Donaustrategie ist ein geeignetesMittel gegen die Krisenstimmung, wennwir sie nicht nur als Förderinstrumentfür Wirtschaft und Tourismus betrach-ten, sondern auch für die Förderung vonZivilgesellschaft und Sozialstandardsnutzen. Ich wünsche mir das sehr, dennaktuell kann die Europäische Union –schwer gezeichnet von der Finanzkrise,von der Wirtschaftskrise – nichts so gutgebrauchen, wie ein lebendiges, funktio-nierendes Graswurzelprojekt.

Ist das jetzt ein weiteres Loch, in das„die in Europa“ Geld blasen? Nein. Fürdie Donaustrategie stehen keine zusätz-lichen Gelder zur Verfügung, sie werdennur neu verwaltet. Das Geld ist zudemnur begrenzt verfügbar und es gibtstrenge Auflagen: jedes unterstützteProjekt muss regional ko-finanziertwerden und muss sich regelmäßig er-neut um Förderung bemühen.

Wichtiges Ziel der Strategie ist, Wirt-schaft und Tourismus zu unterstützen:Beispielsweise Forschungsprojekte vonUmwelttechnikern, die einen ausDeutschland mit hohem technischen Ni-veau und Erfahrung, die anderen ausBulgarien mit schützenswerter intakterNatur. Oder eine gemeinsame Werbungfür Flusskreuzfahrten auf einem vielsei-tigen Strom entlang des Weltkulturer-bes Regensburg, des hoffentlichebenfalls bald als Weltkulturerbe einge-tragenen Passaus, der Kaiserstadt Wien,der Weltmetropole Budapest.

Als Verkehrspolitiker sehe ich das Po-tenzial des Transportweges Donau undhier vor allem die Bedeutung der Ver-netzung der Häfen mit dem Hinterland.Wir müssen erreichen, dass für jedesGut möglichst geeignete und umwelt-freundliche Transportwege zur Verfü-gung stehen, und dafür braucht esleistungsfähige Häfen und eine pas-sende Infrastruktur fürs Hinterland unddie Anbindung an Schiene und Straße.

Als Unterstützer des Bund Natur-schutz habe ich mich dennoch – und ohja, wir waren erfolgreich – gegen denAusbau der Donau auf der Strecke zwi-schen Vilshofen und Straubing ausge-sprochen. Das mag wie ein Widerspruchscheinen, dem einen oder anderen nichtgefallen haben, ich bin aber überzeugt,dass der Ausbau nicht nachhaltig gewe-sen wäre. Die strömenden Wassermas-

sen der Donau während der aktuellenFlut bestärken mich darin, dass wir demFluss Raum lassen müssen, wenn wirnicht weggerissen werden wollen.

Als europäisch denkender Sozialde-mokrat ist mir noch wichtiger als jedeWirtschafts- und Tourismusförderung,dass die Donaustrategie gesellschaftlichwirkt und dass sie demokratisch legiti-miert wird: Wir brauchen einen ge-wählten Regionsausschuss, der dieEntwicklung begleitet, kommuniziertund die Interessen der Bevölkerung ab-ruft und einbringt.

So können wir einen gemeinsameneuropäischen Sozialraum schaffen, indem wir mit konzertierter Arbeits-marktpolitik, grenzüberschreitendenFachmessen und Ausbildungsoffensi-ven, wie sie zwischen Deutschland undTschechien beispielsweise durch Pro-jekte der IHK bereits erfolgreich prakti-ziert werden, aktiv sind. Gewerkschafts-und Arbeitgeberdialoge organisierenwir im Rahmen der Donaustrategieüber die Grenzen hinweg, weil unsFacharbeitermangel und Niedriglohn-Wettbewerb ebenfalls grenzübergrei-fend in die Zange nehmen.

Die Strategie sehe ich als Möglichkeit,um einmal mehr Viktor Orbán undseine Partei Fidesz an die Grundwerteder Europäischen Union zu erinnern:Menschen, die für Demokratie, Unab-hängigkeit der Justiz und der Medien,

Schutz der Menschenrechte und allerMinderheiten eintreten, können wirvernetzen und damit stärken gegen eineteils übermächtig wirkende Staats-macht. Ich halte die aktuelle Entwick-lung dort für äußerst bedenklich undnutze diesen Artikel für einen erneutenAppell an meine Kollegen der CDU undCSU im Europäischen Parlament: Lasstnicht zu, dass innerhalb Eurer Fraktionim Europäischen Parlament rechtsge-richtete Fidesz-Vertreter Entschuldi-gungsrhethorik im Sinne von Orbánhalten können.

Die Donaustrategie kann das Zusam-menleben der Menschen aber nicht nurinnerhalb der Europäischen Union, son-dern auch an ihren Außengrenzen posi-tiv verändern: Ehemals einanderbewaffnet gegenüber stehende Bürge-rinnen und Bürger der Balkanstaatenkönnen zur Zusammenarbeit gebrachtwerden und damit auf den Weg zu Aus-söhnung und zum friedlichen Zusam-menleben. Die Strategie kann sich soauswirken, wie zwischen Deutschland,Frankreich und Polen die deutsch-fran-zösische und deutsch-polnische Freund-schaft.

Die Strategie ist – so trocken und abs-trakt sie für manchen klingen mag – vonhöchster Lebendigkeit und Vitalität. Siewird uns gut tun, weil wir mit ihr Gutestun können.

Vernetzung im europäischen Donauraum –Gemeinsam die Zukunft gewinnen

von Emilia Müller, Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten in der Bayer. Staatskanzlei

Die Donaustrategie – ein Instrument, um Gutes zu tunvon Ismail Ertug, Mitglied des Europäischen Parlaments

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„Geht es der Oberpfalz gut, dann gehtes Pilsen gut, geht es Pilsen gut, geht esauch der Oberpfalz gut“, so fasste IvoGrüner, stellvertretender Hauptmanndes Kreises Pilsen die Botschaft des 3.Partnerforums von Oberpfalz und KreisPilsen zusammen, und Brigitta Brunner,Regierungspräsidentin der Oberpfalz,ergänzte: „Wir kennen uns und wir ver-trauen uns.“ Mehr als 250 Teilnehmeraus Wirtschaft, Verwaltung und Kom-munen nahmen Mitte Mai am 3. Part-nerforum in der Schwarzachtalhalle inNeunburg vom Wald teil. Nach den The-men und Verkehrsinfrastruktur griffdas Thema „Vorsprung durch Koopera-tion“ die Chancen einer weiter verstärk-ten wirtschaftlichen Zusammenarbeitauf, um die Lebens- und Arbeitsbedin-gungen weiter zu verbessern.

Staatsministerin Müller konnte fest-stellen, dass „in Ostbayern und Böhmender europäische Gedanke besonders le-bendig“ sei. Durch die Reden zog sich al-lerdings die Sorge um die Reduzierungder Fördersätze für die Grenzregionenim EU-Haushalt 2014 – 2020. Beson-ders bedroht scheinen die BereicheTourismus und Kultur, obwohl diese fürdas Zusammenwachsen der Region unddie wirtschaftliche Situation unver-zichtbare Beiträge leisten. Durch diebisherige Förderung mit 59 MillionenEuro seien Investitionen der Wirtschaftvon 374 Millionen Euro angestoßenworden, durch die rund 11 000 Arbeits-plätze gesichert werden konnten.

Die bisherige wirtschaftliche Zusam-menarbeit zwischen der Oberpfalz undPilsen ist eine Erfolgsgeschichte, von derauch die Arbeitnehmer profitieren. Bei-spielhaft ist der Landkreis Cham, in dem

rund 1500 tschechische Arbeitnehmertätig sind. Der Arbeitsmarkt ist aberkeine Einbahnstraße: Rund 400 Arbeit-nehmer aus Deutschland arbeiten imBezirk Pilsen. Die Durchlässigkeit derGrenze für die Arbeitnehmer ist wichtig,um die Folgen der negativen demogra-phischen Entwicklung zu bekämpfenund die Bevölkerung in der Region zuhalten. Hierfür soll auch das Regional-marketing grenzüberschreitend stärkerausgebaut werden. Ziel ist es, die Fach-arbeiter und Hochschulabsolventen inder Region halten, um weiterhin an derSpitze der Innovationsentwicklung zustehen. Immerhin wollen rund 80 Pro-zent der Hochschulabsolventen auchhier bleiben, wissen aber oft nicht, beiwelchen Unternehmen sich Beschäfti-gungschancen bieten. Das Portalwww.wir-sind-europa.de leistet hierschon beispielhafte Arbeit.

Die mangelnde Kenntnis der jeweilsanderen Sprache stellt ein besonderesHindernis der Zusammenarbeit dar.Dieses Problem wird freilich aktiv ange-gangen: Eine Fülle schulischer Partner-schaften und die Zusammenarbeit derKammern fördert die wechselseitigeSprachkompetenz. Ein besonderesLeuchtturmprojekt ist die 2013 eröff-nete Fachakademie Sprache an derEuropa-Berufsschule Weiden. Hier wirdTschechisch oder Deutsch für Dolmet-scher oder Fremdsprachenkorrespon-denten professionell gelehrt. DieFachschule Waldmünchen bietet Kursein Europäischem Management inDeutsch und Tschechisch an.

Von bayerischer wie tschechischerSeite nahm die Verbesserung der Ver-kehrsinfrastruktur breiten Raum ein.

Die Eisenbahnstrecke München – Pilsen– Prag und die verbesserte Anbindungin Tschechien über die Straßenverbin-dung nach Furth im Wald stellen wich-tige Wünsche dar. Die Zusammenarbeitder Hochschulen der beiden Regionenzur Förderung der Innovationskraft derUnternehmen wird bei konkreten Pro-jekten als ausbaufähig betrachtet, auchwenn bereits 90 Hochschulpartner-schaften bestehen.

Eine besondere Erfolgsgeschichte istdie kulturelle Zusammenarbeit. Pilsenals europäische Kulturhauptstadt 2015wird von der Oberpfalz unterstützt, dergesamte Raum wird auch touristischprofitieren.

Konkretes Projekt der tschechischenSeite ist ein Partnerschaftsregister. Be-stehende und gewünschte Beziehungenvon Unternehmen und Institutionen sol-len so transparent werden, damit mögli-che Partner zueinander finden. Mit demStart des Registers ist 2014 zu rechnen.

Dass die deutsch-tschechische Zu-sammenarbeit für ihn eine Herzensan-gelegenheit ist, machte der BayerischeWirtschaftsministers Martin Zeil, deut-lich – immerhin führte sein erster Be-such als Minister nach Prag. „DasHineinwachsen in das gemeinsameHaus Europa“ werde gerade an den erfolgreichen deutsch-tschechischenBeziehungen und den vielen gemein-samen Projekten deutlich.

„Die Kooperationspartner begreifensich .. aufgrund ihrer langjährigen und er-folgreichen Zusammenarbeit als Modell,wie ein gemeinsamer Wirtschafts- undLebensraum entstehen kann, im Einklangmit großräumigen Strategien wie der Do-nauraumstrategie oder auch der Europa-region Donau-Moldau“, so heißt es in derAbschlusserklärung des Partnerforums,die Regierungspräsidentin Brunner undstv. Hauptmann Grüner als Grundlage derweiteren Kooperation unterzeichneten.

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Oberpfalz und Pilsen: 3. PartnerforumVertiefung der erfolgreichen wirtschaftlichen Zusammenarbeit angestrebt

Der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Neunburg vorm Wald

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Brigitta Brunner, Regierungspräsidentinder Oberpfalz

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Das deutsch-tschechische Fachkräfte-portal www.wir-sind-europa.com istseit mehr als einem Jahr eine Anlauf-stelle für junge Menschen und Fach-kräfte, die sich für Studien- undKarrieremöglichkeiten in der RegionPilsen-Oberpfalz interessieren. Miteinem neuen Videoprojekt sollen nundie Inhalte mit konkreten Erfahrungenvon Menschen aus der Region unterstri-chen und dadurch Lust auf eigene Ent-deckungen gemacht werden.

„In der Region Pilsen-Oberpfalz lebenviele interessante Menschen, die etwaszu erzählen haben. Diese Menschenmöchten wir in unserem Videoprojektzu Wort kommen lassen,“ erklärt HanaBejlková, Projektleiterin beim VereinRegionalmarketing Oberpfalz, der diezweisprachige Internetseite inhaltlichbetreut.

„Unser erster Interviewpartner warMartin Heldwein, Maler aus Thanhau-sen (Bärnau). Was er uns über seine Er-lebnisse vor 30 Jahren an der Grenzeerzählt hat, warum seine Gruppe immergenauestens kontrolliert wurde undwelche Kontakte nach Tschechien er bisheute hat – das erfahren die Seitenbe-sucher in unserem ersten Video“, machtBejlková auf die neue Rubrik neugierig.Für das Jahr 2013 sind insgesamt vierVideos geplant, die auf beiden Seitender Grenze gedreht werden.

Aktuelles aus der Region und Tipps zum Schritt ins

Nachbarland

Das Internetportal „Wir sind Europa!“wurde im März 2012 freigeschaltet undnach und nach um neue Inhalte erwei-tert. In der Rubrik „Nach Tschechien“erfahren die Seitenbesucher zum Bei-

spiel, was sie machen müssen, wenn siein Tschechien arbeiten, studieren oderein Praktikum machen möchten. Diegleiche Rubrik ist auch in der tsche-chischen Version zu finden – allerdingsmit angepassten Inhalten und unterdem Titel „Nach Deutschland“. Unter„Aktuelles“ gibt es außerdem Neuigkei-ten aus beiden Regionen: von Terminendeutsch-tschechischer Stammtische,über Praktika- und Stipendienaus-schreibungen bis zu interessanten Se-minaren und Konzerten.

„Die Region Pilsen-Oberpfalz hat fürjunge Menschen viel zu bieten. Mit un-serem Internetportal möchten wir dazubeitragen, dass dieses Potenzial erkanntund genutzt wird,“ so die Projektleiterinabschließend.

Internetseite www.wir-sind-europa.com

Die Internetseite www.wir-sind-europa.com bietet in den SprachenDeutsch und Tschechisch Wissenswer-tes über die Wirtschaftsregion Pilsen-Oberpfalz. Der Schwerpunkt liegt aufden Karriere- und Bildungsmöglichkei-ten, aber auch Themen wie Freizeit,Verkehr oder Netzwerke in der Regionentlang der bayerisch-tschechischenGrenze sind auf dem zweisprachigen In-ternetportal zu finden. Das Projekt wirdvom Regionalmarketing Oberpfalz inOstbayern e. V. betreut.

Česko-německý internetový portálwww.my-jsme-evropa.com již pres rokslouží mladým lidem a odborníkům,kteří se zajímají o možnosti studia čikariéry v regionu Plzeňský kraj-HorníFalcko. Nový videoprojekt přináší kon-krétní zkušenosti lidí z regionu a másloužit jako inspirace k vlastnímu obje-vování.

„V regionu Plzeňský kraj-Horní Falckožije mnoho zajímavých osobností, kterémají co vyprávět. V našem videopro-jektu jim dáme slovo,“ vysvětluje HanaBejlková, vedoucí projektu v Regionál-ním marketingu Horního Falcka, jenžtuto dvojjazyčnou internetovou stránkuspravuje.

„První interview jsme natočili smalířem Martinem Heldweinem zThanhausenu (Bärnau). Jaké měl pred30 lety na hranicích zážitky, proč jejichskupinu vždy důkladně kontrolovali a ským dodnes udržuje kontakt – to vše senávštěvníci našich webových stránekdozvědí v našem prvním videu,“ prozra-zuje o nové rubrice Hana Bejlková. Narok 2013 se plánují celkem čtyři videa,která vzniknou na obou stranách hra-nice.

Aktuální informace z regionua tipy, jak se vydat do sou-

sední země

Internetový portál „My jsme Evropa!“byl spušten v březnu 2012 a jeho obsahbyl postupně rozširován. V rubrice „DoNěmecka“ se návštěvníci stránek napří-klad dozví, co musí udělat, pokud si vNěmecku chtějí najít zaměstnání, studo-

vat nebo vyjet na praxi. Obdobná ru-brika existuje i v německé verzi – avšaks přizpůsobeným obsahem a pod náz-vem „Do Česka“. Rubrika „Aktuálně“kromě toho přináší novinky z obouregionů: od termínů pravidelnýchčesko-německých setkání, tzv. "štam-tiše" (německy "Stammtisch"), přesvypsání praxí nebo stipendií, až po zají-mavé semináře a koncerty.

„Region Plzeňský kraj-Horní Falckomá mladým lidem co nabídnout.Prostřednictvím našeho internetovéhoportálu chceme přispět k tomu, aby sitento potenciál uvědomili a aby ho vyu-žívali,“ dodává vedoucí projektu.

Internetová stránka www.my-jsme-evropa.com

Internetová stránka www.my-jsme-evropa.com prináší v češtině a němčiněužitečné informace o hospodářském re-gionu Plzeňský kraj-Horní Falcko,především o kariérních možnostech amožnostech vzdělávání. Nadvojjazyčném portálu jsou však k nale-zení také témata jako volný čas, dopravanebo kontaktní sítě v regionu podélčesko-bavorské hranice. Projekt spra-vuje Regionální marketing Horního Fal-cka se sídlem v Regensburgu.

Eine Handelsgesellschaft im südböhmischenGrenzlandkreis Prachatice in Tschechien sucht einen odermehrere ausländische Partner zur Selbstbeteiligung amUmbau einer Immobilie zu Seniorenappartements.Ziel des Projektes ist es, ein Haus mit einem umfangreichen Angebot an Sozi-aldienstleistungen aufzubauen und somit den Senioren ein aktives Leben inder Nähe des Nationalparks Šumava zu bieten. Zudem sollen die Klienten dieeinzigartige Gelegenheit haben, die angebotenen Sozialdienstleistungen mitdem Erleben der Natur verbinden zu können. Zur Verfügung stehen einzel-neWohnungen in verschiedenen Größen, Garagen für Pkws, die kompletteSozialfürsorge inklusive ärztlicher PHege und bei Interesse auch eigene Gärten,womit die aktive Erholung im Sommer noch mehr gewährleistet wird.

Kontakt: PLZ, s.r.o. Lažiště 108, 384 32 Lažiště, Czech Republik,Ing. Petra Fuksová, Tel.: 00420 725 710 105E-Mail: [email protected]

„United by People“ in der Mitte Europas

Neues Videoprojekt über Menschen aus der Region Pilsen-Oberpfalzund ihre grenzüberschreitenden Erfahrungen

„United by People“uprostřed Evropy

Nový videoprojekt o lidech z regionů Plzeňský kraj-Horní Falcko a jejich přeshraničních zkušenostech

Das erste Video für das neue Videoprojekt „United by People“ wurde in Thanhausen(Bärnau) bei Martin Heldwein gedreht.První video pro nový videoprojekt „United by People“ se natáčelo v Thanhausenu (Bär-nau) u Martina Heldweina. Foto: Regionalmarketing Oberpfalz

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Page 17: Donau-Moldau-Zeitung Dunaj-Vltava€¦ · Dunaj-Vltava Noviny Evropského regionu 2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013 LINZ.VERÄNDERT, Herzlichen Glückwunsch! Die Europaregion

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„Wenn es um aktive Beiträge zur Eu-ropapolitik geht, ist der Landkreis Pas-sau einer der Vorreiter in Bayern“, mitdieser Feststellung würdigte der Euro-paabgeordnete Manfred Weber das En-gagement des Landkreises als Beweisdafür, dass regionale Impulse sehr wohldas große Europa bewegen können.Dass die Diskussion um die Privatisie-rung der Wasserversorgung ausgestan-den und das Thema vom Tisch ist, seieindeutig dem geballten Widerstandaus der bayerischen kommunalen Fami-lie zu verdanken – „und hier war derLandkreis Passau mit seiner glasklarenHaltung von Landrat und Kreistag dieHauptstütze“, so der Abgeordnete beimletzten Informationsgespräch mit Land-rat Franz Meyer.

Diese Informationsgespräche – regel-mäßig angesetzt und thematisch vonbeiden Seiten vorbereitet – sind in die-ser Form etwas Besonderes. Manfred

Weber spricht sogar von einem‚Europa-Gipfel’, der da stattfinde, woEuropa passiere: „Immer mehr unserestäglichen Lebens wird von Europa be-stimmt. Und in den Gemeinden, Städtenund Landkreisen kommt dieses Europabei den Menschen an.“

Die Diskussionen über den Feuer-wehr-Führerschein, über die sozialrecht-liche Bewertung ehrenamtlicher Arbeit,über Förderungen aus EU-Mitteln, überdas konkrete Miteinander der Menschenunterschiedlicher Herkunft und Nationa-lität fänden ja vor Ort statt, so LandratFranz Meyer. Er hält den regelmäßigenGedankenaustausch mit Manfred Weberdaher für unverzichtbar und in doppel-ter Hinsicht wichtig: „Europa wird deut-lich, wo uns der Schuh drückt, und wirerfahren frühzeitig und aus erster Hand,was in Brüssel geplant, gedacht und ent-schieden wird.“ Das Europa der Regio-nen sei voller Chancen – aber nur, wenn

sich die Regionen auch einmischten, soder Landrat.

Welche Zeichen die Regionen inEuropa setzen können, zeigt sich auch inder Gründung der Europaregion Donau-Moldau. Auch hier bringt sich der Land-kreis Passau ein und will „gestalten stattverwalten“, wie es der Landrat formu-liert. So sei die Idee des Landkreises, inPrag ein bayerisches Verbindungsbüroeinzurichten, nicht nur von Europami-nisterin Emilia Müller sehr positiv auf-genommen worden, sondern auch aufSeiten des Europaparlaments gebe esfür diese Maßnahme sicherlich Unter-stützung, so die Einschätzung Webers. Jedirekter der Kontakt, je konkreter dieAnsprechpartner und je persönlicherdie Verbindung, umso mehr hätten auchdie Regionen die Chance, sich in Prag zupositionieren.

Ein wichtiger Punkt in den Gesprächenim Landratsamt ist stets die künftige Ge-

wichtung Europas, wenn es um Förde-rung geht. Gerade jetzt, da angesichtsgroßer finanzieller HerausforderungenBrüssel vieles auf den Prüfstand stellt,können der Landkreis Passau und dieRegion insgesamt damit punkten, dasshier schon immer grenzüberschreitendgedacht und gehandelt wurde. „SolcheProjekte wird Europa künftig noch mehrin den Mittelpunkt stellen“, ist LandratFranz Meyer überzeugt. In diesem Zu-sammenhang nennt er auch das Umwelt-bildungszentrum ‚Haus am Strom’ als einBeispiel für das gelungene und nachhal-tig wirkende Miteinander von ‚drent undherent’. MdEP Manfred Weber kann diesnur bestätigen: „Wenn wir auf europäi-scher Ebene ein Beispiel- und Vorzeige-projekt brauchen, um deutlich zumachen, wie sich Europa die Struktur-förderung vorstellt, dann ist das ‚Hausam Strom’ immer erste Wahl. Hier hateuropäische Zukunft schon begonnen.“

„Das Europa der Regionen ist unsere große Chance“„Europa-Gipfel“ im Landratsamt Passau: Regelmäßiger Gedankenaustausch mit MdEP Manfred Weber –

„Haus am Strom“ ist EU-Vorzeigeprojekt

Enger Dialog in Sachen Europa: Bei regelmäßigen Fachgesprächen mit MdEP Manfred Weber (r.) im Landratsamt Passau informiert sich Landrat Franz Meyer über die aktuellstenEntwicklungen in Brüssel und die Möglichkeiten des Landkreises, an Entscheidungen mitzuwirken. Mit seiner Resolution gegen die Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgunghatte der Passauer Kreistag als starke Stimme der kommunalen Familie bereits einen wesentlichen Beitrag geleistet, um diese Frage im Sinne der Städte und Gemeinden zu klären.Beim letzten Treffen überreichte der Landrat – passend zum aktuellen Europathema – das Buch „Donau-Moldau“ an den Europaabgeordneten. Foto: Landratsamt Passau

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Page 18: Donau-Moldau-Zeitung Dunaj-Vltava€¦ · Dunaj-Vltava Noviny Evropského regionu 2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013 LINZ.VERÄNDERT, Herzlichen Glückwunsch! Die Europaregion

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Andere Länder, andere Ausbildungs-systeme: wie die handwerkliche Ausbil-dung beim Nachbarn aussieht, davonkonnten sich 18 tschechische Schüler derBau-Berufsschule in Pilsen nun vier Tagelang ansehen. Zusammen mit vier Lehr-kräften besuchten acht junge Schreiner,sieben Klempner und drei Installateureim Alter von 16 bis 23 Jahren das Bil-dungszentrum der Handwerkskammerin Passau-Auerbach. Das Projekt dergrenzüberschreitenden Zusammenarbeitdient dem Erfahrungsaustausch ange-hender Handwerker in beide Richtungen.Gefördert wird der Austausch mit EU-Geldern im Rahmen der EURES-Partner-schaft. Am Ende der Reise in dieDomstadt bekamen die Schüler ein Zer-tifikat auf Tschechisch und Deutsch über-reicht.

Gemeinsames Arbeiten bautVorurteile ab

„Wir können hier einiges ausprobieren,was wir bei uns nicht können“, zeigte sichdie Schülerin Michaela Ježková begeis-tert. Sie ist gerade im zweiten Lehrjahrzur Schreinerin: „Wir haben schon ge-beizt, Eichenholz geräuchert und nun ar-beiten wir am Regentropfeneffekt. Dasist eine Technik der Oberflächenbearbei-tung.“ Die moderne Ausstattung hono-rierte auch die Lehrerin undDolmetscherin Eva Jansa: „Die Schülersind begeistert von den technischenMöglichkeiten. In Tschechien findet derpraktische Unterricht überwiegend inden Werkstätten der Schule statt. Hierhaben wir natürlich nicht so viele Ge-räte.“ Das anschließende Zertifikat sei si-

cherlich ein Pluspunkt, falls ein Schülerin einer der vielen deutschen Firmenvorspricht, die sich im Raum Pilsen nie-dergelassen haben. Den größten Nutzensieht die Pädagogin aber darin, Erfahrun-gen aus den unterschiedlichen Ausbil-dungssystemen zu schöpfen: „Im bestenFall, können wir Erfahrungen jeweils aufandere Schulsysteme übertragen.“ Nebenpraktischen machen die Schüler auchzwischenmenschliche Erfahrungen:„Durch den Kontakt zu Handwerkslehr-lingen aus den Nachbarland werdenrecht schnell Vorurteile abgebaut. Bei ge-meinsamer Arbeit kann man sich am bes-ten kennenlernen“, so Jansa weiter.

Auf dem Programm der Installateureund Klempner: Blechbearbeitung, Vor-führung von Wärmepumpen, Arbeitenan Gas- und Ölbrennern sowie Pellets-heizungen und diverse Einstellungenam Heiz- und Kühlgeräten vornehmen.Die Arbeit mache den jungen Hand-werker richtig Spaß, sagte Lehrer Mi-chal Vituško überzeugt. Seinen ganzpersönlichen Vorteil beschreibtZdenĕk Karela, Klempner im drittenLehrjahr: „Die praktischen Übungenkommen mir gelegen. In zwei Wochenhaben wir praktische Prüfung. Da kannich eine Auffrischung gut gebrauchen“.Obwohl er findet, dass sich die Arbeits-vorgänge in Deutschland und in Tsche-chien doch etwas unterscheiden.

Brücken bauen für einen ge-meinsamen Ausbildungsmarkt

Dass der Blick über den Tellerrandstets gefragt ist, betont Josef Sailer, Lei-ter des Bildungszentrums in Passau:

100 Meter von der deutsch-tsche-chischen Grenze entfernt, aber dochohne Grenzen präsentieren sich die„Kuns(t)räume grenzenlos“ in BayerischEisenstein. Nach der Eröffnung am Wo-chenende des 27. und 28. Juli 2013 wirdim ehemaligen Postgebäude Kunst ausder Donau-Moldau-Region gezeigt.Lange Zeit schlummerte das imposanteHaus neben dem Grenzbahnhof im Dorn-röschenschlaf. Ein privater Investor er-weckte es zu neuem Leben und ließ es zueinem modernen Ausstellungshaus um-gestalten. Auf über 600 Quadratmeternbekommen die Besucher Werke von zeit-genössischen Künstlern zu sehen. Dochauch das Kunstschaffen früherer Gene-

rationen wird nicht vergessen, um einmöglichst umfassendes Bild der Kunst indieser Region zu vermitteln. So wird zurEröffnung des Hauses eine Sonderaus-stellung über Walter Mauder gezeigt. Ergilt als einer der bedeutendsten KünstlerOstbayerns und hätte heuer seinen 100.Geburtstag gefeiert. Die Schau gibt einenumfassenden Rückblick auf sein Schaf-fen, angefangen von seinen Bildern bishin zum Glasdesign und den Entwürfenfür die Kunst am Bau. Zudem präsentie-ren sich unter anderen die renommier-ten tschechischen Künstler JindřichBílek, Vít Pavlík und Václav Fiala mit ak-tuellen Arbeiten in einem größeren Rah-men.

Vzdálena pouhých 100 metrů odněmecko-české hranice, ale přesto zcelabez hranic – přesně tak se prezentujevýstava s názvem „Kuns(t)räume gren-zenlos“ v Bavorské Železné Rudě (Baye-risch Eisenstein). Jak již slovní hříčka vjejím názvu napovídá, jedná se o pre-zentaci umění a vyjádření snů lidínapříč hranicemi.

Výstava je situována do budovy bývalépošty v Bayerisch Eisensteinu a její slav-nostní zahájení je naplánováno na ví-kend 27. – 28. července 2013. Představíse na ní umělci z celého regionu meziDunajem a Vltavou.

Na impozantní dům v sousedstvíHraničního nádraží se dlouhé roky ja-koby pozapomnělo. Až nedávno ho „ob-jevil“ soukromý investor, který honechal zrekonstruovat a moderně upravit.

Interiéry domu budou již brzy sloužitjako výstavní síň a galerie a na ploše většínež 600 m² bude možno spatřit a obdivo-vat díla současných umělců. Aby sinávštěvníci mohli udělat ucelený obraz otvorbě a působení zdejších umělců, budouzde k vidění i díla předchozích generací.

Při příležitosti otevření této výstavnísíně bude uspořádána mimořádná výs-tava děl Waltera Maudera. Ten je pova-žován za jednoho z nejvýznamnějšíchumělců ve východním Bavorsku a letosby oslavil 100. výročí od svého naro-zení. Připravovaná expozice umožníseznámit se s jeho tvorbou, a to od jehoobrazů, přes sklářský design až poumělecké stavební návrhy.

V rámci zahájení výstavy představísvá nejnovější díla m.j. i renomovaníčeští umělci Jindřich Bílek, Vít Pavlík aVáclav Fiala.

Kunst kennt in BayerischEisenstein keine Grenzen

Bayerisch Eisenstein… Tam,kde umění nezná hranic

Kuns(t)räume grenzenlos – www.kunstraeume-grenzenlos.de

Bahnhofstraße 52, 94252 Bayerisch Eisenstein/Železné Rudě

Öffnungszeiten ab dem 28. Juli 2013: Dienstag bis Sonntag 10 – 16 Uhr

Das ehemalige Postgebäude wird zur Galerie.Z bývalé pošty se stává galerie.

Austausch mit jungenHandwerkern aus Pilsen

Tschechische Berufsschüler zu Besuch im Bildungszentrum in Passau

Handwerkliche Arbeit verbindet: Ausbilder Daniel Deragisch (links) erklärte zweitschechischen Berufsschülern die Arbeitsschritte beim Furnierschneiden. Řemeslná práce spojuje: instruktor Daniel Deragisch (vlevo) vysvětluje dvěma českýmžákům pracovní postup při řezání dýhy.

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Různě země mají různé školské sys-témy. Jak vypadá odborné vzdělávání ubavorských sousedů, to si letos v květnumohlo vyzkoušet 18 žáků Středního od-borného učiliště stavebního, Plzeň,Borská 55. Osm mladých truhlářů, sedmklempířů a tři instalatéři ve věku od 16do 23 let společně se čtyřmi učiteli pra-covalo po čtyři dny ve vzdělávacím cen-tru Řemeslnické komory vPasově-Auerbachu a na závěr své cestyobdrželi plzeňští žáci certifikát o absol-vování kurzu v českém i v německém ja-zyce. Tento projekt přeshraničníspolupráce je zaměřen na výměnu zku-šeností mladých začínajících řemeslníkůna obou stranách hranice a je financovánz fondů EU v rámci programu EURES.

Společná práce rušípředsudky

„Můžeme si tu vyzkoušet to, co u násnení možné,“ říká spokojeně MichaelaJežková, žákyně druhého ročníku oborutruhlář. „Máme namořené a čpavkemošetřené dubové dřevo a nyní pracu-jeme na efektu dešťové kapky. Jedná seo techniku povrchové úpravy dřeva.“Praxi v komoře kladně hodnotí iučitelka Eva Jansa: „Žáci jsou nadšenizdejším technickým vybavením. VČechách probíhá praktický výcvik

převážně ve školních dílnách, kde ta-kové možnosti nejsou.“ Certifikát o ab-solvování kurzu je jistě přínosem, zvlášťv případě, že absolvent se bude ucházeto práci v některé z mnoha německýchfirem, které se usadily v Plzeňskémkraji. Největší užitek ale vidí Eva Jansave srovnání obou odlišnýchvzdělávacích systémů a ve vzájemnémpřebírání zkušeností. Zároveň s prak-tickými dovednostmi získávají žáci takésociální zkušenost. „Kontaktem s učnize sousední země se rychle odbourávajívšechny předsudky. Mladí lidé senejlépe poznají při společné práci,“ říkádále Jansa.

Klempíři a instalatéři se zatím věnujízpracování přechodek k tepelnýmčerpadlům, plynovým a olejovýmhořákům a peletovým kotlům a nasta-vování otopných a chladicích zařízení.Že tyto práce jsou pro mladé plzeňskéřemeslníky opravdu zajímavé, jepřesvědčen učitel Michal Vituško. Sesvým osobním názorem se svěřujeZdeněk Karela, žák 3. ročníku oboruklempíř: „Praxe v komoře mi přišlavelmi vhod. Za dva týdny mě čekázávěrečná zkouška, při které můžudobře využít to, co jsem se tu naučil.“ IZdeněk Karela ale zjistil, že pracovnípostupy v Německu a Česku se přece jentrochu liší.

Budování mostů naspolečném trhu vzdělávání

Zájem o zkušenosti z druhé strany hra-nice potvrzuje i Josef Sailer, vedoucívzdělávacího centra Řemeslnické komoryv Pasově-Auerbachu: „S naším duálnímvzděláváním jsme spokojeni, přesto másmysl podívat se i na odlišné systémy od-borného školství.“ Významný rozdíl v od-borném vzdělávání mezi Německem aČeskou republikou objasňuje garant pro-jektu Ludwig Rechenmacher, vedoucíoddělení Řemeslnické komory: „VNěmecku je učeň už pracovníkem svéhopodniku a vzdělání se mu dostávápředevším tam a pak v komoře a ve škole.V Čechách je učeň žákem školy, kde absol-vuje jak teoretické vyučování, tak i od-borný výcvik, vždy ve skupině podvedením pedagoga školy.“

Konečným cílem takovýchto výměnučňů je dosáhnout větší transparent-nosti na společném trhu vzdělávání.„Jsme průkopníky při stavbě mostůmezi oběma systémy odbornéhovzdělávání,“ dodává Ludwig Rechenma-cher. Hospodářští experti doufají, že vpříštích 10 až 15 letech bude možné vy-dávat společné „evropské“ závěrečnévysvědčení, ale už teď je v plánu příštívýměna, a to cesta německých učňů kčeským sousedům.

Návštěva mladých řemeslníků z PlzněČeští učni ve vzdělávacím centru v Pasově

„Sicherlich stehen wir mit unserer dua-len Ausbildung gut da, dennoch machtes Sinn, auf andere Systeme zuschauen.“ Und es gibt erhebliche Unter-schiede zwischen Deutschland undTschechien: Wie die praktischen Inhalteiner Handwerksausbildung vermitteltwerden, sei der größte Unterschied inder beruflichen Ausbildung, schildertAbteilungsleiter Ludwig Rechenmacher,der das Austauschprojekt seitens derHandwerkskammer leitet. „Bei uns istder Auszubildende schon Mitarbeiterseines Lehrbetriebs. Die Ausbildung fin-det im Betrieb, in der Schule und in derHandwerkskammer statt. Anders ist esin Tschechien: Dort ist der Azubi Schü-ler der Berufsschule. Die Lehrlinge ab-solvieren in Gruppen gemeinsamePraxisblöcke in verschiedenen Unter-nehmen“, erklärte er. Das oberste Zieldes Austauschs sei, mehr Transparenzfür einen gemeinsamen Ausbildungs-markt zu schaffen: „Wir leisten Pionier-arbeit – beim Bau von Brücken über diebeiden Ausbildungssysteme.“ Vielleichtwerde es in zehn bis 15 Jahren einenEU-Abschluss geben, blickte der Ex-perte für Außenwirtschaft in die Zu-kunft. Der nächste Austausch, bei demdeutsche Lehrlinge zum Nachbarn rei-sen, sei schon in der Planung.

Geballte Konzentration trotz Sprachbarrieren: Unter Anweisung von Ausbilder Klaus Liebl (1. v. re.) experimentieren die tschechischen Azubis am Gasbrennwert-Gerät.Soustředění navzdory jazykové bariéře: pod vedením instruktora Klause Liebla (první zprava) zkoušejí čeští učni práci s plynovým kotlem. Fotos: Kaps

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Mitte Mai eröffneten die Oberbürger-meister von Regensburg und Pilsen, diein diesem Jahr das 20-jährige Jubiläumder Partnerschaft zwischen ihren bei-den Städten feiern können, gemeinsameine Ausstellung im Europa-Haus in Pil-sen. Die Präsentation Regensburgsunter dem Titel „350 Jahre Immerwäh-render Reichstag - Ohne Regensburgkein Europa – Durchbruch zum Födera-lismus“ wurde vom Centrum BavariaBohemia (CeBB) initiiert. OB HansSchaidinger und Mgr. Martin Baxa ver-bindet nicht nur die offizielle Städte-partnerschaft, sondern inzwischenauch eine persönliche Freundschaft. DieBegrüßung war sehr herzlich, sie fan-den warme Worte über die partner-schaftlichen Beziehungen, lachten vielund tauschten interessiert Neuigkeitenaus den Städten aus.

Aus Partnern werden Freunde

Das Ende des Ost-West-Konfliktes imJahre 1989 ermöglichte nach langerTrennung die Wiederbelebung der Kon-takte und des Austausches zwischendem wiedervereinigten Deutschlandund der Tschechischen Republik. Nachder politischen Wende wurden Schul-und Städtepartnerschaften als adäqua-tes Mittel angesehen, um die Annähe-rung und das Kennenlernen derNachbarn zu fördern. Ein Beispiel dafür

ist die Städtepartnerschaft zwischendem oberpfälzischen Regensburg undder nur 155 Kilometer entfernten west-böhmischen Stadt Plzeň/Pilsen. Die Ge-meinsamkeiten und die historischenVerbindungen der Städte Regensburgund Pilsen sind unverkennbar und las-sen die 1993 besiegelte Städtepartner-schaft als nahezu logische Konsequenzerscheinen. Regensburg und Pilsenhaben eine vergleichbare Größe, sindbeides Verwaltungszentren, Bischofs-sitze, Universitätsstädte, dynamischeund innovative Wirtschaftsstandorte,haben ein vielfältiges Kulturleben undzahlreiche Institutionen, die grenzüber-schreitend aktiv sind. Neben diesen Ge-meinsamkeiten sind die geringeräumliche Entfernung und eine schnelleAutobahnverbindung zwischen denStädten gute Voraussetzungen für in-tensiven Kontakt und Austausch in vie-len Bereichen.

Bereits 1991 eröffnete die Industrie-und Handelskammer Regensburg einKooperationsbüro in Pilsen. Seitdem ar-beiten die IHK Regensburg und die Be-zirkshandelskammer Pilsen intensivzusammen, u.a. im gemeinsamen Pro-jekt „Wir sind Europa!“ mit einem eige-nen Projektbüro in Pilsen. Anfang der1990er Jahre wurden zahlreiche Schul-partnerschaften zwischen den Partner-städten geschlossen, 1997 dasKoordinierungszentrum Deutsch-

Tschechischer Jugendaustausch Tan-dem mit Büros in Regensburg und Pil-sen gegründet. Sportler aus beidenStädten nehmen an Marathonläufen,dem Via-Carolina-Radmarathon, ge-meinsamen Volleyballturnieren undSchwimmwettbewerben teil, Pfadfin-dergruppen organisieren seit 1997jährlich eine gemeinsame Radtour. Zwi-schen der Westböhmischen UniversitätPilsen und der Fachhochschule Regens-burg sowie zwischen der Akademie Re-gensburg und dem Institut für Kunstund Design der Westböhmischen Uni-versität Pilsen bestehen Kooperations-verträge. Die Städtepartnerschaftzwischen Regensburg und Pilsen wurdevon Beginn an auch durch vielfältigekulturelle Aktivitäten ausgestaltet undbelebt. Einen Höhepunkt stellte 2007das Jahresthema des Kulturreferats derStadt Regensburg „Böhmischer Akzent“mit zahlreichen Veranstaltungen dar.Zum 20. Jubiläum der Städtepartner-schaft lädt Regensburg im September2013 zu „Tschechischen Tagen“ ein. DieTatsache, dass Pilsen KulturhauptstadtEuropas 2015 ist, wird den kulturellenAustausch zwischen den beiden Städtennoch intensivieren. Pilsen ist die Einbin-dung der Region und damit auch derbayerischen Nachbarn sehr wichtig. Bereits 2009 unterzeichnete die StadtRegensburg eine Unterstützungserklä-rung, seit November 2011 ist sie Part-

ner im Projekt „Impuls 2015!“. Gemein-sam mit dem Centrum Bavaria Bohemia(CeBB) als Leadpartner und der Gesell-schaft Plzeň 2015, o.p.s. koordiniert siebayerische Beiträge für das Kultur-hauptstadtprogramm, unterstützt dieRealisierung und informiert über dasherausragende Kulturereignis. Seit Ja-nuar wird im Rahmen der Aktion 365täglich eine Botschaft zu Pilsen 2015 andie Fassade des Alten Rathauses proji-ziert. Unter den Personen, die ihreFreude über die Kulturhauptstadt äu-ßern, sind auch viele Regensburger.

Maika Victor-Ustohal

Maika Victor-Ustohal M.A. ist seit No-vember 2008 im Centrum Bavaria Bo-hemia (CeBB) in Schönsee im BereichProgramm- und Projektmanagementtätig. 2010-2012 absolvierte sie ein be-rufsbegleitendes Aufbaustudium am In-stitut für Kulturmanagement an derPädagogischen Hochschule Ludwigs-burg. Im Rahmen ihrer Masterarbeit mitdem Titel „Perspektiven der deutsch-tschechischen Kulturbeziehungen amBeispiel der Städtepartnerschaft Re-gensburg - Pilsen“ hat sie die kulturellenAustauschbeziehungen zwischen Re-gensburg und Pilsen unter besondererBerücksichtigung der Rolle der Städte-partnerschaft untersucht.

20 Jahre Städtepartnerschaft Regensburg – PilsenPilsen – Kulturhauptstadt Europas 2015 – wird kulturellen Austausch intensivieren

OB Christa Meier (Regensburg) und Professor MUDr. Zdeněk Mraček (Pilsen) unterzeichneten am 25. September 1993 im Rathaus Pilsen den Partnerschaftsvertrag.Primátorka Christa Meier (Řezno) a profesor MUDr. Zdeněk Mraček (Plzeň) podepisují 25. září 1993 partnerskou smlouvu na plzeňské radnici.

Foto: Stadt Regensburg, Bilddokumentation

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V polovině května zahájili společněprimátoři měst Plzně a Řezna, která vtomto roce oslaví 20. výročí partnerství,výstavu v Evropském domě v Plzni. Tatoprezentace Řezna s názvem „350 let Stá-lého říšského sněmu - Bez Řezna by ne-bylo Evropy - Průlom k federalismu“byla iniciována Centrem Bavaria Bohe-mia (CeBB). Primátory Mgr. MartinaBaxu a Hanse Schaidingera nespojujepouze oficiální partnerství měst, nýbržtaké osobní přátelství. Jejich uvítacíproslovy byly velice srdečné. Primátořise vyjadřovali s radostí o partnerskýchvztazích a se zájmem se informovali onovinkách ve svých městech.

Z partnerů se stávají přátelé

Konec konfliktu mezi západem avýchodem v roce 1989 umožnil po dlou-hém odloučení opětovné oživeníkontaktů a kulturního obohacování meziČeskou republikou a znovusjednocenýmNěmeckem. Po politickém převratu bylapartnerství mezi školami a městy pova-žována za vhodný prostředek sbližovánía poznávání sousedů. Příkladem je part-nerství mezi hornofalckým Řeznem apouze 155 km vzdálenou západočeskouPlzní. Města Plzeň a Řezno mají mnohospolečného a je mezi nimi zřejmé histo-rické propojení, proto se v roce 1993zpečetěné partnerství těchto měst jevíjako téměř logický krok. Města Plzeň aŘezno mají srovnatelnou velikost, obějsou správními centry, biskupskýmisídly, univerzitními městy, dynamickýmia inovativními hospodářskými lokali-tami, mají rozmanitý kulturní život avelké množství institucí, které jsoupřeshraničně aktivní. Tyto společné

rysy, blízkost měst a jejich rychlé do-pravní spojení po dálnici jsou vynikají-cím předpokladem pro intenzivníkontakt a vzájemné obohacování vmnoha oblastech.

Již v roce 1991 otevřela Obchodní aprůmyslová komora Řezno kooperačníkancelář v Plzni. Od té doby OPK Řeznoa Krajská hospodářská komoraPlzeňského kraje intenzivně spolupra-cují, mj. v rámci společného projektu„My jsme Evropa!“ s vlastní projektovoukanceláří v Plzni. Na začátku 90. let mi-nulého století bylo uzavřeno mnohopartnerství mezi školami v partner-ských městech a v roce 1997 bylo zalo-ženo Koordinační centrumčesko-německých výměn mládeže Tan-dem s kancelářemi v Plzni a Řezně.Sportovci z obou měst se účastní mara-tonských běhů, cyklomaratonu Via Ca-rolina, společných volejbalovýchturnajů a plaveckých soutěží, skautskéskupiny organizují od roku 1997každoročně společný výlet na kolech.Mezi Západočeskou univerzitou v Plznia Odbornou vysokou školou v Řezně ataké mezi Akademií Řezno a Ústavemumění a designu Západočeské univer-zity v Plzni byly uzavřeny smlouvy ospolupráci. Partnerství mezi městyPlzeň a Řezno bylo od samého začátkuutvářeno a oživováno také rozmanitýmikulturními aktivitami. Vyvrcholenípředstavovalo v roce 2007 výroční témaodboru kultury města Řezna „Český ak-cent“ s velkým množstvím kulturníchakcí. U příležitosti 20. výročí partnerstvítěchto měst zve Řezno v září 2013 na„České dny“. Skutečnost, že se Plzeňstala Evropským hlavním městem kul-tury 2015, ještě zintenzivní kulturní

20 let partnerství měst Plzeň – ŘeznoPlzeň – Evropské hlavní město kultury 2015 – zintenzivní vzájemné kulturní obohacování

Eröffnung der Ausstellung 350 Jahre Immerwährender Reichstag Regensburg in derGalerie des Europahauses Pilsen (vorne: Die OBs Hans Schaidinger und Martin Baxa).Vernisáž výstavy „350 let Stálého říšského sněmu“ v galerii Evropského domu v Plzni(vepředu: primátoři Hans Schaidinger a Martin Baxa). Foto: CeBB

obohacování mezi těmito dvěma městy.Pro Plzeň je velice důležité zapojení ce-lého regionu a také bavorskýchsousedů. Již v roce 2009 podepsaloměsto Řezno prohlášení o podpoře, odlistopadu 2011 je partnerem v rámciprojektu „Impuls 2015!“. Společně sCentrem Bavaria Bohemia (CeBB), ja-kožto vedoucím partnerem, aspolečností Plzeň 2015, o. p. s. koordi-nuje bavorské příspěvky pro programhlavního města kultury, podporujerealizaci a informuje o této velkolepékulturní události. Od ledna je v rámciAkce 365 každý den promítáno jednoposelství pro Plzeň 2015 na fasáduStaré radnice v Řezně. Mezi osobnostmi,které vyjadřují svou radost z hlavníhoměsta kultury, jsou také mnozí obyva-telé Řezna.

Maika Victor-Ustohal

Maika Victor-Ustohal M.A. působí odlistopadu 2008 v Centru Bavaria Bohe-mia (CeBB) v Schönsee v oblasti progra-mového a projektového managementu.V letech 2010-2012 absolvovala nástav-bové studium při zaměstnání na Insti-tutu kulturního managementu naPedagogické vysoké škole v Ludwigs-burgu. V rámci své magisterské práce snázvem „Perspektivy česko-německýchkulturních vztahů na příkladu part-nerství měst Plzeň a Řezno“ analyzovalakulturní vztahy mezi Plzní a Řeznem sezvláštním zřetelem na roli partnerstvímezi těmito městy.

Voraus mit voller UnternehmerKraftDas bilaterale Projekt der IHK Niederbayern und der WIFI-Unternehmerakademie mobilisiert

Klein- und Mittelunternehmen in Niederbayern und Oberösterreich

Seit 2002 arbeiten die IHK für Nieder-bayern in Passau und die WIFI-UNTER-NEHMER-AKADEMIE der Wirt schafts-kammer Oberösterreich in dem gemein-samen Wirtschaftsraum zusammen. Mitihrem aktuellen grenzüberschreitendenINTERREG-Projekt „Mit voller Unter-nehmerKraft voraus“ unterstützen dieWirtschaftsvertretungen Klein- und Mit-telunternehmen (KMU) in beidenGrenzregionen.

KMU bilden das Rückgrat der Unter-nehmenslandschaft und haben damitwesentlichen Einfluss auf die jeweiligeWirtschaftsstruktur. Dies gilt für die ge-samte Europäische Union und im Beson-deren für die Regionen Niederbayern

und Oberösterreich, in denen der unter-nehmerische Mittelstand besondersausgeprägt ist. Hierzu wird eine Vielfaltan Schlüsselkompetenzen abverlangt,damit sie ihren Kurs mit starken Werten,klarer Strategie und hoher Flexibilitätsteuern können. Gerade in wirtschaft-lich herausfordernden Zeiten spielenKompetenzen in den Bereichen Innova-tion, Internationalisierung und Koope-ration eine zentrale Rolle. Genau darauflegt die IHK für Niederbayern in Passauein besonderes Augenmerk und hat ge-meinsam mit der WIFI-Unternehmer-akademie der WirtschaftskammerOberösterreich das grenzüberschrei-tende Projekt „Mit voller Unternehmer-

Kraft voraus“ konzipiert. Das bilateraleProjekt konzentriert sich auf die Umset-zung der genannten wirtschaftlichen Er-folgsfaktoren in die unternehmerischePraxis und fördert die KMU in Nieder-bayern und Oberösterreich durch praxisorientierte Maßnahmen. Die Aus-richtung und die Durchführung des Projektes stellt eine einzigartige grenz-überschreitende Aktivität in den Regio-nen der Europäischen Union dar.

Dieses Projekt zeichnet sich durcheine Vielfalt von Maßnahmen, wieWorkshops, Trendtouren, Praxistage,kostenlose Unternehmerforen, Infor-mationsveranstaltungen sowie mehr-modulige Qualifizierungsmaßnahmen

aus. „Innovation, Internationalisierungund Kooperation zu fördern – dies sinddie drei relevanten Themenschwer-punkte, die das Programm ,Mit vollerUnternehmerKraft voraus’ in Fokusnimmt“, erklärt Peter Sonnleitner, IHK-Bereichsleiter. Dabei gibt die darin enthaltene EU-Förderung den teilneh-menden Betrieben die Möglichkeit, ihreWettbewerbsfähigkeit mittels praxis -naher Unternehmerprogramme zu stärken.

Weitere Informationen: www.unternehmerkraft.de Pavla Hažmuková, Tel. 0851 507 270,E-Mail: [email protected]

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rung sorgen 40 neue, individuell gestal-tete Infotafeln mit integrierter Sitzgele-genheit. An den Etappenorten desGoldsteigs geben sie Auskunft zur je-weils vorhergehenden und nachfolgen-den Etappe mit Zuwegen,Übernachtungs- und Einkehrmöglich-keiten sowie touristischen Besonder-heiten. Zudem enthalten sie dieKontaktdaten der naheliegenden Tou-rist-Infos.

„Die einheitliche Möblierung am Gold-steig ist ein regionales Pilotprojekt undetwas ganz Besonderes“, sagt Katrin

22 Donau-Moldau-Zeitung� � � � � � �

Mit rund 660 km Länge ist der Gold-steig Deutschlands längster Qualitäts-wanderweg. Er wurde vom DeutschenWanderverband zertifiziert und erfülltQualitätskriterien hinsichtlich der We-gebeschaffenheit, der Naturattraktivi-tät, der kulturellen Sehenswürdigkeitenund des Wanderleitsystems. Der Gold-steig führt auf einer Route von Markt-redwitz bis Thanstein durch denOberpfälzer Wald. Von dort führen zweiWegevarianten durch den BayerischenWald bis nach Passau. Die Südroute ver-läuft über die Höhenzüge des VorderenBayerischen Waldes, die andere, dieNordvariante, geht über die Tausenderdes Bayerischen Waldes und durch denNationalpark Bayerischer Wald.

Wer sich für den Goldsteig entschei-det, kann fünf Naturparke und mitihnen die verschiedenen Natur-Charak-tere des Oberpfälzer Waldes und Baye-rischen Waldes kennen lernen. Die 660km lange Haupttrasse ist durchgängigmit einem gelben „S“ gekennzeichnet.Die Rund-, Zu- und Alternativwege sind

mit einem blauen „S“ markiert und wei-sen Wege aus, die von angrenzendenGemeinden und Städten direkt zumGoldsteig führen. Damit sind auch klei-nere Rundwanderungen möglich, wiebeispielsweise der Weg von Weidenzum Goldsteig und zurück, mit einerStreckenlänge von rund 22 km derideale Tageswanderausflug, oder der22,5 km lange Weg ausgehend vomGoldsteig in Oberviechtach nach Schön-see, wo das Centrum Bavaria Bohemiaunbedingt besucht werden sollte, undStadlern.

2013: Bessere Infos, schönere Rastplätze

Um die Attraktivität des Goldsteigs zusteigern wurden im Frühjahr 2013 imRahmen des LEADER-Kooperationspro-jekts Goldsteig Möbel aus heimischerFichte und Granit aufgestellt. Rund 70Sonnenliegen, Sitzbänke, Sitzgruppenund Unterstände laden nun an zahlrei-chen Stellen und Aussichtspunkten desQualitätswegs und der 750 Kilometerlangen Zuwege zum Rasten, Erholenund Genießen ein. Für bessere Orientie-

Ausgewählte Festspiele rund um den Goldsteig6.7. – 10.8. 2013, Neunburg vom Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Hussitenspiele, www.hussiten.de

13.7. – 16.8.2013, Waldmünchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Trenck der Pandur, www.trenckfestspiele.de

20.7. – 10.8.2013, Rötz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Der Guttensteiner, www.schwarzenburg-festspiele.de

27.7. – 11.8.2013, Bad Kötzting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Schinderhannes, www.waldfestspiele.de

2.8. – 18.8.2013, Furth im Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Der Drachenstich, www.drachenstich.de

Der Goldsteig: Wandern mit GenussWandern auf dem „grünen Dach Europas“

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Infotafel am Landshuter Haus Foto: Michael Körner

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Tel. 0049 941 585390

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Kleine Messergasse 6 - 94032 PassauTelefon +49 /0851/ 3 21 24Telefax +49 /0851/ 934 64 28e-mail: [email protected]

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Buchberger, Projektverantwortlichebeim Tourismusverband Ostbayern.Rund 1600 Arbeitsstunden, 13 TonnenGranit, 90 Kubikmeter Holz und zweiTonnen Eisen stecken in den großzügi-gen Wander-Möbeln. Wie ein roterFaden sollen sich die in Blockbauweiseerstellten Unterstände, Bänke, Sitzgrup-pen, Sonnenliegen und Infotafeln ent-lang des Goldsteigs ziehen. NebenFunktionalität schaffen sie auch einenhohen Wiedererkennungswert. „Die Ob-jekte wurden exklusiv für den Goldsteigentworfen und werden auch nirgendssonst installiert”, betont Buchberger.

Die Ausschreibung der Sammelbe-stellung für zahlreiche Gemeinden, dieAbwicklung der Produktion der Möbelbis hin zur Auslieferung wurden vomTourismusverband Ostbayern über-nommen. Die Serie der Goldsteig-Möbel – bestehend aus Unterstand,Sonnenliege, Bank, Sitzgruppe und In-fotafeln – wurde von der Fa. WerkstattHolz & Farbe aus Rötz/Voitsried produ-ziert und bis Ende Mai an die beteilig-ten Gemeinden zum gewünschtenAufstellungsort ausgeliefert. 60 Prozentder Kosten werden im Rahmen desLEADER-Kooperationsprojektes Gold-steig von der EU übernommen, die Gemeinden übernehmen bei den Wan-der-Möbeln einen Ko-Finanzierungsan-teil von 40 Prozent, der Tourismus-verband Ostbayern die Ko-Finanzie-rung der Infotafeln.

Der Goldsteig und die an ihm liegendenGemeinden bieten im Sommer 2013 be-sondere Schmankerl für Tagesausflüge,den kurzen Wochenendurlaub zwischen-durch oder auch den Sommerurlaub.Seit 29. Mai kann die Gartenschau Tir-schenreuth besichtigt werden. Von hiersind auch Ausflüge in den NaturparkSteinwald (www.steinpark-allianz.de)möglich. Biertrinker finden Genuss ineiner der gemütlichen Zoigl-Wirtschaften(www.zoiglinfo.de). Aber auch Museenwie das sehenswerte Glasmuseum Fraue-nau mit den Gläsernen Gärten oder dieNationalpark Infozentren liegen am odernahe des Goldsteigs. Als Ausflugstipp ander Südroute sei noch der Waldwipfel-weg mit seinen zahlreichen unterschied-lichen Erlebnisangeboten erwähnt.

Zudem ist Ostbayern während desSommers eine der festspielreichstenGegenden Deutschlands. TraditionelleFestspiele, Musikaufführungen, Frei-lichttheater in Burgruinen und aufSchlössern und viele Veranstaltungenmehr mit teils Jahrhunderte alter Tradi-tion begeistern Besucher aus aller Welt(www.festspielsommer.de).

Tourenplaner und -details sowie die Viel-falt der Ausflugsziele findet man auf demneuen Internetauftritt des Goldsteigsunter www.goldsteig-wandern.de oderauch bei www.ostbayern-tourismus.de.

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Kräuterkirtag 2013mit Kunsthandwerksmarkt, Bio-Fest im Kräutergaten,

Schmankerlpfad, am 15. August 2013, in Klaffer am Hochficht

Der 15. August – Mariä Himmelfahrt –ist der Tag der Kräuterweihen. An die-sem Tag findet in Klaffer am Hochfichttraditionell der Kräuterkirtag mitKunsthandwerksmarkt, Schmankerl-pfad und Biofest im Kräutergarten statt.

Das Fest beginnt um 9 Uhr mit derKräuterweihe in der Pfarrkirche, an-schließend gibt es einen Frühschoppenmit der örtlichen Musikkapelle. Auf demSchmankerlpfad können regionale Ge-richte und Produkte aus der Region ver-kostet werden. Das Thema „Erdäpfel“wird heuer besonders hervorgehoben.Dazu gibt es unter anderem spezielleFachvorträge.

Der Kunsthandwerksmarkt erstrecktsich über den ganzen Ort. Von Kräuter-

produkten bis zu Schmuckkünstlernund Holzhandwerk reicht die Angebots-palette. Der Schwerpunkt ist Natur,Kräuter und Garten. Auch die Ausstel-lung über die Flussperlmuschel der ÖNJkann besichtigt werden.

Beim Bio-Fest im Kräutergarten wer-den stündliche Führungen durch denGarten angeboten. Weiters gibt es einbuntes Kinderprogramm und verschie-dene Workshops für Erwachsene undKinder.

Öffnungszeiten Kräutergarten:

1. Mai bis Oktober täglich von 9 bis 17 UhrInfos unter www.klaffer.ooe.gv.at

In den Teilregionen der Europaregionlag die Erwerbslosigkeit im Jahr 2012jeweils auf niedrigerem Niveau als inden meisten der 270 Regionen der EU,gab das Statistische Amt der EU (EU-ROSTAT). Oberösterreich war mit 2,9Prozent die beste Region, gefolgt vonder Oberpfalz mit 3,2 und Niederbayernmit 3,4 Prozent. Niederösterreich ver-zeichnete 4,1 Prozent, die Region Jiho-západ, die Pilsen und Südböhmenumfasst, hatte mit 5,3 Prozent ebenfalls

einen Wert, der weniger als die Hälftedes EU-Durchschnitts von 10,4 Prozentbetrug. Auch Vysocina und Südmähren,zusammengefasst in der NUTS-Klassifi-kation als Region Jihovýchod, lag mit 7,6Prozent weit unter dem EU-Durch-schnitt. Zum Vergleich: Die höchsten Er-werbslosenquoten verzeichneten vierspanische Regionen mit Werten vonmehr als 33 Prozent, gefolgt von West-makedonien in Griechenland mit 29,9Prozent.

Erwerbslosigkeit 2012 in der EDM gering

Für Jazzfreunde der absolute Muss-Termin: Vom 11. bis zum 14. Juli 2013findet in Regensburg das 32. BayerischeJazzweekend statt. Rund 90 Konzertebringen für jeden Musikfreund das

Richtige: Ob Dixieland, Swing bis hin zuFunk oder freier improvisierter Musik –das Spektrum ist breit. Genaue Informa-tionen gibt es beim Bayerischen Jazzin-stitut unter www.bayernjazz.de.

Bayerisches Jazz-Weekend in Regensburg

Die bisherigen Fachhochschulen bzw.Hochschulen für angewandte Wissen-schaften in Deggendorf, Regensburg undAmberg-Weiden erhielten am 12. April2013 von Wissenschaftsminister Heu-bisch den Titel einer Technischen Hoch-schule verliehen. Damit soll die Rolle derHochschulen als wichtiger Standortfak-tor für die Regionen gewürdigt werden.Ziel ist es, die Profilbildung der Hoch-schulen gegenüber der Wirtschaft undauch in der internationalen Hochschul-konkurrenz zu fördern. Die TechnischeHochschule Deggendorf will mit ihren

Technologie-Transferzentren den Bayeri-schen Wald und die Region Weißenburgzu Technologie-Regionen weiterentwi-ckeln. Die Hochschulen in Regensburgund Amberg/Weiden werden sich zurOstbayerischen-Technischen-Hochschulezusammenschließen. Dabei sollen ausfachlicher Vielfalt und Größe herausra-gende Leistungen in Studium und Lehre,sowie in Forschung und Weiterbildungerwachsen. Die neue Bezeichnung, dieauch die Hochschulen Ingolstadt undNürnberg erhielten, ist jeweils mit einerZuwendung von 1 Mio. Euro verbunden.

Fachhochschulen zu TechnischenHochschulen aufgewertet

Der Besuch des tschechischen Minis-terpräsidenten Peter Necas im Februar2013 in München mit intensiven Ge-sprächen mit dem bayerischen Minister-präsidenten hat nicht nur atmo -sphärische Auswirkungen. KonkreteMaßnahmen sind geplant. Im Prag sollein bayerisches Verbindungsbüro ent-stehen, das die wechselseitigen Bezie-hungen pflegen wird. Außerdem ist eine

grenzüberschreitende bayerisch-tsche-chische Landesausstellung für das Jahr2016 geplant, die sich intensiv mit derGeschichte der Beziehungen zwischenBayern und Böhmen beschäftigen soll.Das Haus der Bayerischen Geschichtebefasst sich mit der Suche nach geeigne-ten Standorten und der inhaltlichen Re-cherche.

Grenzüberschreitende Landesausstel-lung Bayern und Böhmen geplant

Am 13. und 14. September 2013 fin-den in Haidmühle wieder grenzüber-schreitende Literaturtage statt. EineBuchausstellung, Lesungen und Begeg-nungen bieten ein reichhaltiges Pro-

gramm. Besonderes Schmankerl ist dieLiterarische Zugfahrt von Prachatitznach Haidmühle mit Lesungen undMusik in den Waggons. Informationenunter www.kulamu-foerderverein.de.

Ostbayerisch-böhmische Literaturtage in Haidmühle

Der österreichische Brauerbund mel-det für das Jahr 2012 einen Bierkonsumvon 107,7 Litern pro Kopf und Jahr.Damit übertreffen die Österreicher dieDeutschen knapp, die es auf annähernd107 Liter (2011) bringen, und nehmenweltweit Platz 2 hinter den Tschechenmit 145 Litern pro Kopf und Jahr ein. Al-lerdings kommen die Österreicherdamit nicht an den Bayern vorbei. DerBayerische Brauerbund schätzt denBierkonsum in Bayern auf rund 135 bis

140 Liter pro Kopf und Jahr ein. Damitliegen sie knapp hinter den tsche-chischen Nachbarn. Aus statistischenGründen ist es nicht möglich, genaueVerbrauchszahlen für die Europaregionzu ermitteln. Deswegen empfiehlt sichin jedem Fall die Feldforschung in densieben Mitgliedsbezirken der Europare-gion, sei es beim Zoiglbier, auf den Pil-sener Bierpfaden oder in den ober- undniederösterreichischen Gaststätten.

Europaregion: Hier schmeckt das Bier

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Nachrichten aus der Europaregion

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Auf der Ilztalbahn fahren Sie genuss-reich ab Passau entlang der „schwarzenPerle“ Ilz hinauf nach Waldkirchen. Vondort bringt Sie der Bus über Haidmühledirekt zum Bahnhof von Nove Udoli(Neuthal), unmittelbar an der baye-risch-tschechischen Grenze gelegen. Mitder tschechischen Bahn (CD) fahren Sieüber Stozec (Tusset), Černy Kriz(Schwarzes Kreuz) nach Horni Plana(Oberplan), Český Krumlov (Krumau)bis nach Česky Budějovice (Budweis).Allein schon die Bahnfahrt durch denurwüchsigen Böhmerwald und entlangdes Moldau(Lipno)- Stausees ist ein Er-lebnis.

Oberplan (Horni Plana), das Sie in 45Minuten von Nove Udoli aus erreichen,ist die Stadt Adalbert Stifters. Das origi-nal erhaltene Geburtshaus ist heute einbesuchenswertes Museum. Vom „Stif-ter-Park“ über der Stadt hat man einenweiten Blick über den Moldaustauseeund den Böhmerwald.

Krumau (Český Krumlov) ist UNESCOWeltkulturerbe und zweifellos dieschönste Stadt Südböhmens. Die male-rische Lage an der Moldau und dasbunte Häusergewirr prägen ihr Gesicht.Überragt wird sie von der mächtigenSchlossanlage und dem Rundturm mitFassadenmalereien und Arkadenrund-gang. Besondere Highlights sind derMaskensaal, das barocke Schlosstheater,der Schlossgarten, die wieder eröffneteSynagoge und das im Original erhalteneFotoatelier des Josef Seidel, der in un-zähligen Fotos Land und Leute des Böh-merwaldes meisterhaft porträtiert hat.In der diesjährigen Landesausstellungmit dem Titel „Alte Spuren – Neue Wege,Oberösterreich und Südböhmen“ wer-den gerade auch in Český Krumlov kost-barste Kulturgüter von nationalem undinternationalem Rang präsentiert(www.landesausstellung.com).

Mit dem Donau-Moldau-Ticket derITB (gibt es direkt in den ITB-Zügen)können Sie Südböhmen „erfahren“. Ilz-

talbahn, Bus-Shuttle und TschechischeBahn, alles mit einem einzigen Ticket zueinem günstigen Preis. Das „DM-Ticket“kostet 24 €/Person, für ein Paar oderFamilie (inkl. Kinder bis zum 18. Ge-burtstag) 39 €.

Wenn Sie die Fahrt um 7.35 Uhr inPassau beginnen haben Sie 6 StundenZeit, Krumau kennenzulernen. Sie kön-nen auch samstags hin und sonntags zu-rück fahren. Das „DM-Ticket“ gilt vierTage für eine einmalige Hin- und Rück-fahrt im Geltungsbereich von Passau biszu den Zielen in Südböhmen. In Passausind Sie wieder um 20.45 Uhr.

Falls Sie nur eine tschechische Fahr-karte brauchen: Fahrkarten für eineReise mit der Tschechischen Bahn gibtes am Schalter, im Internet zum Selbst-ausdrucken oder am Automaten. Kar-ten, die am Schalter gekauft werden,sind günstiger als im Zug.

Auch beim Zugbegleiter im Zug kannman eine Fahrkarte kaufen (mit Zuzah-lung 40 Kč), man sollte sich allerdingsmöglichst bald nach dem Einsteigenrechtzeitig vor der Fahrkartenkontrollebei ihm melden, da sonst die Zuzahlung500 Kč vor Ort/1000 Kč (ca. 20/40 €)beträgt.

Bahnfahren in Tschechien ist einfachund preisgünstig: in der Gruppe (Sku-pina) zahlt nur 1 Person den vollen Preis,die zweite 70 Prozent und der Rest 50Prozent. Das Fahrrad kann immer mitge-nommen werden (25 Kč, Tageskarte50 Kč). Achtung: Im Zug sind eigenstän-dig erworbene tschechische Fahrticketsausschließlich mit tschechischen Kronenzu bezahlen, es werden dort keine Euroangenommen! Ausweise nicht vergessen.

Informationsquellen zum Bahnfahrenin Tschechien: www.idos.cz

Ilztalbahn GmbH, Färbergasse 1D-94065 Waldkirchen, Tel. +49 (0) 8581 9897 136www.ilztalbahn.eu, [email protected]

Mit der Ilztalbahn ent-spannt nach Südböhmen

Fotos: Ilztalbahn

Jetztsind Sieam Zug!

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Jedes Wochenende

bis 27. Oktober.

Das grenzüberschreitendeFreizeitverkehrsnetz

S Ilztalbahn do BavorskaPasov – město tří řek

Jednoduché jízdné, pro zpáteční jíz-denku dvojnásobná cena.

Zpáteční jízdenka Pasov – Freyung, 18EUR/osoba, rodina nebo pár 33 EUR

Zpáteční jízdenka Pasov – Waldkirchen14 EUR/osoba, rodina nebo pár 26 EUR

Mezi Freyungem a Röhrnbachem seuznává Bayerwald-Ticket a Zelená jíz-denka servisu pro hosty (GUTi).

Děti pod 6 let zdarma, 6 – 14 let atěžce zdravotně postižené osoby (od50%) poloviční jízdné.

Přeprava jízdního kola 2 EURJízdenky Ilztalbahn žádejte ve vlaku.Přestupní jízdenky koupíte přímo u

RBO nebo ČD.

Ilztalbahn jezdí každý víkend od 27.dubna do 27. října mezi Pasovem,Waldkirchenem a Freyungem. Další in-formace na www.ilztalbahn.eu nebo natel. 0049 8581 9897 136 (PO – PÁ 8 – 12 hod., v jízdních dnech 8 – 16hod.)

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Fotos: Ilztalbahn

Ja wo kommt der denn her? Dasmögen so manche Blicke bedeuten,wenn Bernhard Sitter mit seiner Krach-ledernen, den nackerten Wadln und sei-nen bunt befellten Holzschuhen aufMessen oder bei Veranstaltungen unter-wegs ist. Er kommt aus der Mitte derDonau-Moldau-Region. Und der gernurig wirkende 48-Jährige ist ein Parade-beispiel dafür, wie man mit Bodenstän-digkeit und Heimatverwurzelung aufder einen sowie Weitblick, Mut, Könnenund Innovationsfreude auf der anderenSeite so etwas wie ein Herzeige-Gastro-nom im Herzen Europas werden kann.In einer Gegend, die aus dem Eck in diepulsierende Mitte dieses Erdteils gera-ten ist.

Gut Riedelsbach liegt im LandkreisFreyung-Grafenau, in der GemeindeNeureichenau, am Dreiländereck, woDeutschland, Tschechien und Öster-reich zusammenstoßen. Dort hat Bern-hard Sitter das 1. Bier- und Wohl-fühlhotel Deutschlands zusammen mitseiner Gattin Petra (49) realisiert. An-fang 1900 ist das Gut gebaut worden.Von einem unehelichen Sohn KönigLudwigs III. kauften es 1951 SittersGroßeltern, die aus dem Böhmerwaldvertrieben worden waren. Die Ära Sitterbegann. Auch Bernhard Sitters ElternWilhelm und Margarethe führten denkleinen Wirtshausbetrieb mit ein paarÜbernachtungszimmern weiter, dennsie hatten gemerkt, dass die Gegendmehr und mehr für den Tourismus inte-ressant werden sollte.

Von den drei Söhnen war Bernhardderjenige, der als Gastronom angepackthat mit seiner Petra, die auch aus einerGastwirtsfamilie stammt. Sie haben1983 das Gut übernommen. 1986 hatman erstmals um- und drangebaut „unddas erste große Ereignis war unsere ei-gene Hochzeit!“ Insgesamt sollten esschließlich acht große Erweiterungenwerden, mit denen das Haus an Größeund Bekanntheitsgrad wuchs, mitdenen aber auch ein Bekenntnis zur Re-gion, zu Land und Leuten abgelegtwurde. Es kamen Hausbrauerei, Kegel-bahnen, Schießanlagen, Appartements,Hallenbad, Wohlfühlbereich dazu. Als er2005 als erster Gastronom in ganzDeutschland das Diplom als Biersom-melier ablegte, „veränderte das meinund unser Leben“, sagt er. Es folgtenFernsehauftritte, Gastvorträge, Dreh-teams gaben und geben sich die Tür-klinke in die Hand.

Plötzlich war Gut Riedelsbach vonganz am Rande Ostbayerns mitten in dieMedienwelt spaziert. Seine Bier-Kulina-rien sind mittlerweile legendär, das„BBBBB“ – „Bernhards BayerischesBier-Bottich-Bad“ ist telegen, die wun-derbar eingerichteten Bierkuschelzim-mer laden ebenso ein wie der „BierigeGarten“. Das 1. Bier- und Wohlfühlhotelhat mittlerweile neben Bernhard auchnoch zwei weitere Biersommeliers –Sohn Bernhard und den Schwiegersohnin spe, Marco Stadler. Man sehe sich alsOrt, der die heimatliche waldlerischeWirtshauskultur hochhält – für Einhei-mische und Urlaubsgäste.

A propos Heimat: Das ist einer derwichtigsten Begriffe in der Philosophieder Sitters. Zu nah noch sind die Erin-nerungen an eine Zeit, wo die Menschenhier im Unteren Bayerischen Wald mitdem Rücken zur Wand gestanden sind.Im Kopf waren Bernhard und Petra Sit-ter schon immer mitten in Europa. Nunwaren sie durch die politischen Verän-derungen mit dem Fall des EisernenVorhanges und den stetig besser wer-denden Verbindungen auch real ausdem Eck ins Herz Europas gelangt. Al-lein die Bewirtschaftung eines großenBetriebes gleich nach der Wende durchVater Wilhelm Sitter in Waltersgrün(Valtrov/CZ) am Moldaustausee zeigtdie innere Einstellung der alteingesse-nen Familie im Dreiländereck.

In der Donau-Moldau-Region siehtBernhard Sitter eine einmalige Chance.Es müsse nicht immer eine Metropolre-gion sein, sagt er: „Wir hier im HerzenEuropas, in der Dreiländerregion, imDonau-Moldau-Bereich können dasauch. Wir haben Menschen mit Herz,Leute mit Arbeitswillen, Betriebe mitSubstanz, Firmen mit Ideen, Unterneh-mer mit Können und Schneid!“ Ein ge-sundes, starkes Netzwerk zu bildenmüsse Aufgabe für die Zukunft sein.

Netzwerker ist er seit eh und je, ob inseiner zusammenhaltenden Familie, inder mit den Kindern Stephanie (25) undBernhard (24) die Nachfolge schon geregelt ist, ob als Glied in der Waidla-Wirt-Kooperation, als Kreisvorsitzen-der im Hotel- und Gaststättenverbandund und und... Aber für die Bayerwald-heimat in der Donau-Moldau-Regionnetzwerkt er halt besonders gern.

Reinhold Steiml

Vom Eck in die MitteEuropas

Unterm Dreisesselberg sind die Sitters ein Paradebeispiel für eine er-folgreiche Gastronomen-Familie – Besuch auf Gut Riedelsbach

Sie stehen für einen Herzeige-Gastronomiebetrieb im nun nach allen Seiten offenenDreiländereck: sitzend v. l. Stephanie und Petra Sitter, stehend v. l. Bernhard Sitter,Marco Stadler und Bernhard Sitter jun. Fotos: Gut Riedelsbach

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„Ein Trumm vom Paradies“ – also einStück Paradies– sei ihr Gäubodenvolks-fest, sagen die Straubinger nicht ohneStolz. Auch zum Gäubodenvolksfest2013 erwarten die Organisatoren beiBayerns zweitgrößtem Volksfest wieder1,3 Millionen Gäste aus aller Welt.

Straubing – Auch das StraubingerGäubodenvolksfest 2013 wird wiederMaßstäbe setzen: mit neuen spektaku-lären Fahrgeschäften, einer wahren„Bierstadt“ mit sieben Festzelten,26 400 Sitzplätzen und einem „histori-schen Bereich“. Einmalig in Deutsch-land ist die Verbindung mit der

Verbraucherausstellung „Ostbayern-schau“, einer der besucherstärkstenKonsumentenschauen in der Bundes -republik.

Mehr als 100 Musikkapellen werdenin Straubing während der neun Festtagezwischen 9. und 19. August bei günsti-gen Bierpreisen von 8,10 Euro für dieMaß für Super-Stimmung sorgen. Mit700 000 ausgeschenkten Bier- und Rad-lermaßen rechnen die Wirte. Atembe-raubend ist auch 2013 wieder dasAngebot an Fahrgeschäften. 630 Schau-steller haben sich um die begehrtenPlätze auf dem 100 000 Quadratmeter

großen Vergnügungspark-Gelände be-worben. Nur die 120 attraktivsten An-bieter wurden zugelassen. Schneller,höher, weiter, noch unterhaltsamer,noch origineller waren dabei die wich-tigsten Auswahlkriterien.

Zum 200jährigen Bestehen des Gäu-bodenvolksfests wurde 2012 erstmalsein „historischer Bereich“ realisiert. Mitenormem Zuspruch, deshalb ist heuereine Wiederholung dieser Reise in diegute alte Zeit geplant, mit historischemBierzelt, urbayerischer Blechmusik,Gstanzl-Sängern und Schuhplattlernund nostalgischen Fahrgeschäften: vom

Toboggan, einer 52 Meter langen Holz-rutsche bis hin zur Hexenschaukel,einer Nostalgie-Geisterbahn oder einemhistorischen Holzriesenrad, das sich bereits 1900 zum ersten Mal drehte.

Auch die direkt an das Gäuboden-volksfest angrenzende Ostbayernschauglänzte bereits in der Vergangenheit mitRekorden. 2013 wird sie sich mit60 000 Quadratmetern Ausstellungs-und über 23 000 Quadratmetern Hal-lenflächen noch größer und noch at-traktiver präsentieren. 750 Aussteller,mehr als jemals zuvor, zeigen hier zwi-schen 10. und 18. August ihre Produkteund Leistungsangebote. Für neun Tagewird damit Straubing auch in diesemSommer wieder zum vermutlich größ-ten Shopping-Center im Freistaat.440 000 Besucher, zehn Prozent mehrals in den letzten Jahren, werden erwar-tet. Themenschwerpunkte sind Haus,Bauen, Garten und Wohnen, Werk-zeuge, Maschinen, Hobby, Freizeit, Nahrungs- und Genussmittel, vor allemaber Techniken zur Energiegewinnungund Energieeinsparung.

Straubinger Ausstellungs- und

Veranstaltungs GmbH

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Gäubodenvolksfest StraubingAuch 2013 ein Volksfest der Superlative

Straubinger Ausstellungs- und Veranstaltungs GmbH/Fotowerbung Bernhard

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Page 28: Donau-Moldau-Zeitung Dunaj-Vltava€¦ · Dunaj-Vltava Noviny Evropského regionu 2. Jahrgang/ročník 2013 Juli/červenec 2013 LINZ.VERÄNDERT, Herzlichen Glückwunsch! Die Europaregion

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Karpfhamer Fest mit Rottal-Schau

Eine besondere Stellung in der Reihe der Feste in der Region nimmt das Karpfhamer Fest ein – Heuer vom 29.8. bis 3.9.

Es zählt zu den größten und bekann-testen Volksfesten Bayerns. Diese herausragende Stellung hat es der Tat-sache zu verdanken, dass dort auchjedes Jahr die Rottalschau stattfindet.Eine Landwirtschaftliche Ausstellung,die Besucher aus einem Umkreis von ca.350 km anzieht.

Acht Bierzelte mit über 22 000 Sitz-plätzen und eine große Anzahl vonSchaustellern und Fahrgeschäften sor-gen jedes Jahr für gute Unterhaltungund leibliches Wohl. Abends ist täglichin den Bierhütten für beste Stimmunggesorgt. Über 30 Musikkapellen undBands bieten an sechs Tagen für jedenGeschmack das richtige, von den Freun-den der Blasmusik bis hin zum Fan vonRock und Partymusik.

Leider ist über die Entstehung desFestes und gar deren Zeitpunkt nichtsbekannt. Fakt ist, dass sich die RottalerBauern nach eingebrachter Ernte aufeiner Wiese bei Karpfham (heutigerFestplatz) trafen, um Pferdeschauen,Pferderennen, Prämierungen usw.durchzuführen. Diese Tatsache ist ca.200 Jahre zurück nachzuweisen.

Diese Tradition wird auch heute nochin Karpfham aufrechterhalten. Pferde-prämierung, Reitturnier und RottalerZehnerzug sind fester Bestandteil desFestprogramms.

Aber Karpfham hat weit mehr zu bieten als nur Tradition. Die bereits er-wähnte Rottalschau gilt als die bedeu-tendste Landwirtschaftsschau im Süd-deutschen Raum. Dort bieten 500 Aus-steller aus allen Teilen Deutschlandsund dem benachbarten Ausland alles,was rund um die Landwirtschaft unddem landwirtschaftlichen Betrieb inte-ressant ist. Die neuesten Landmaschi-nen stehen neben Infoständen fürSaatzucht, Pflanzenschutz und Tiernah-rung ebenso wie Tierhaltung, Stallein-richtungen, Hallen und Gebäude für dieLandwirtschaft.

Außerdem gibt es eine klassische Ver-brauchermesse mit Hallen und Freige-lände.

Neu in diesem Jahr ist ein extra Ge-lände mit den Themenbereichen Ener-gie, Umwelt, Bauen. Dort findet manalles was mit Energiegewinnung, Ener-gieeinsparung, Heiztechnik, Speicher-technik, Solartechnik, Photovoltaik,Forstwirtschaft, regenerative Energienusw. zu tun hat.

Ein tolles Rahmenprogramm, bei demder Pferdesport vorrangig ist, rundetdas ganze ab.

Mehr Infos unter www.karpfhamerfest.de

Karpfhamer Fest a Rottal-Schau

Slavnosti v Karpfhamu jsou významnou událostí v celém regionu.Letos od 29.8. do 3.9.

Slavnosti v Karpfhamu právem patří knejvětším a nejznámějším bavorským li-dovým oslavám. Nutno podoknout, že jeto také tím, že se zde při jejich příležitostikaždoročně koná známá a oblíbená výs-tava s názvem Rottalschau, na kterou sesjíždějí návštěvníci z míst vzdálených až350 km.

Pro ty je tady připraveno celkem osmpivních stanů s 22 tisíci místy k sezení.Velký počet vystavovatelů a nejrůznějšíchatrakcí jsou zárukou jak dobré zábavy, taki nabídky výborného jídla a pití. V pivníchstanech si každý večer při posezení spřáteli užijete skvělou, nefalšovanou at-mosféru tradičních bavorských oslav. Zá-rukou dobré nálady po celých 6 dní je 30kapel, které nadchnou jak příznivce de-chovek, tak i fanoušky taneční a rockovéhudby.

Původ této slavnosti a bližší infor-mace o jejím vzniku nejsou bohuželznámy. Ví se však, že již před 200 lety sezdejší farmáři po žních setkávali nalouce u Karpfhamu (dnes místo, na kte-rém se slavnosti konají), kde se konalypřehlídky koní, dostihy a soutěže a kdese udílela různá ocenění.

Tato tradice se v Karphamu zachovalai nadále a tak jsou dostihy, udílení cen čitradiční průvod poštovních povozů sdesetispřežím stálou součástí slavnost-ního programu.

Obec Karpfham toho nabízí však ještěmnohem víc. Již zmíněná výstava Rottal-Schau je považována za nejvýznamějšífarmářskou událost v celém jižnímNěmecku. Návštěvníky zde čeká dohro-mady 500 vystavovatelů ze všech částíNěmecka i ze sousedních zemí. Prohléd-nout si tak mohou nejnovějšízemědělské stroje a u infostánkůnačerpat spoustu zajímavých informacíohledně semenářství, ochrany rostlin akrmiv pro domácí zvířata, dále o chovuhospodářských zvířat či o vybavení stájía budov určených pro hospodářskoučinnost.

Kromě toho se tu koná tradičníspotřebitelský veletrh. Novinkou letoš-ního roku je speciální areál zaměřenýna obnovitelné energie, životníprostředí nebo na novinky ve staveb-nictví. Návštěvníci se zde dozvědímnoho užitečných informací o výroběenergie a jejím využití, solární technice,fotovoltaikách, lesním hospodářství,znovuobnovitelných zdrojích atp.

Více informací na: www.karpfhamerfest.de

Fotos: Karpfhamer Fest e.V.

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