aoe 24-1 krenn-leeb \u0026 teschler-nicola

11
Ö S T E R R E I C H S € 8,20 – CHF 13,50 Zulassungsnummer: 02Z032910M – Verlagspostamt A-1190 Wien – P.b.b. AKTUELL Frühmittelalter in St. Martin im Lungau ARCHÄOLOGIE 24/1 2013 1. Halbjahr

Upload: univie

Post on 16-Nov-2023

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Ö S T E R R E I C H S€

8,20

– C

HF

13,5

0Zu

lass

ungs

num

mer

: 02Z

0329

10M

– V

erla

gspo

stam

t A-1

190

Wie

n –

P.b.

b.

AKTUELLFrühmittelalter in

St. Martin im Lungau

ARCHÄOLOGIE24/1 2013

1. Halbjahr

Archäologie Österreichs 24/1, 2013 1

Archäologie Österreichs 24/1 1. Halbjahr 2013

INH

ALT

DAS AKTUELLE THEMA

Wissensstand und Forschungslücke Neue Erkenntnisse zum Frühmittelalter anhand von Grabungsergebnissen aus St. Martin im LungauPeter Höglinger und Ulli Hampel 2–13

NEWS

Projektstart ARIADNE – eine europäische Forschungsinfrastruktur für Archäologie entstehtEdeltraud Aspöck 14

Ein Beinkamm aus einem völkerwanderungszeitlichen Körpergrab aus Oberndorf in der EbeneGünter Morschhauser 14–16

Forschungsprojekt zur Restaurierungs- und Rezeptionsgeschichte des „Kultwagens“ von StrettwegRobert Fürhacker und Daniel Modl 17–18

FORUM

Gewalt ≠ Gewalt: Konfliktlösung – Rituelle Gewalt – Soziale Differenzierung Kontextanalyse an Fallbeispielen aus Neolithikum, Kupfer- und BronzezeitAlexandra Krenn-Leeb und Maria Teschler-Nicola 19–27

Raum und Sachkultur in der mittelalterlichen Stadt Archäologische Forschungen in TullnSandra Sabeditsch und Ute Scholz 28–35

Ein archäologischer Suppenfund Ein kurioser Beitrag zur Geschichte des Weinbaus in Baden bei WienJakob Maurer und Rudolf Maurer 36–42

Bedeutungsvolle Steine Beispiele aus der Körpersteinkollektion der Pathologisch-anatomischen Sammlung im “Narrenturm“ – Naturhistorisches Museum Wien (PASiN – NHM)Maria Teschler-Nicola und Eduard Winter 43–48

MUSEUM INTERN

Gelehrte Objekte? – Wege zum Wissen Eine Ausstellung zu Sammlungen der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien im Österreichischen Museum für VolkskundeFritz Blakolmer, Martina Fuchs, Marianne Klemun und Hubert Szemethy 49–51

FORSCHUNG IM AUSLAND

Die zweite Feldkampagne des griechisch-österreichischen Projekts „ArchaiaPhenos“Manfred Lehner, Hanne Maier und Elisabeth Trinkl 52–54

Urbanistische Forschungen in Limyra (Lykien)Martin Seyer 55–63

Archäologie Österreichs 24/1,2013 19

Gewalt ≠ Gewalt: Konflikt-lösung – Rituelle Gewalt –

Soziale DifferenzierungKontextanalyse an Fallbeispielen aus Neolithikum,

Kupfer- und Bronzezeit

Alexandra Krenn-Leeb und Maria Teschler-Nicola

Gewalt umfassend zu definieren, ist ein schwie-riges, wenn nicht sogar unmögliches Unterfan-gen. Gewalt manifestiert sich in Handlungen sowie Prozessen und kann auf ein Individuum beschränkt sein bis hin als eine auf eine Gruppe oder eine Gesellschaft gerichtete Maßnahme. Gewalt kann gegen Menschen, Tiere, Objekte, aber auch Natur- und Kulturräume gerichtet sein. Weiters kann Gewalt strategisch und symbolisch gezielt – also in einem rationalen Maße – einge-setzt werden. Gewalt kann aber auch spontan und instinktiv – also in einem emotionalen, eventuell auch irrationalen Maße – angewandt werden. Gewalt erzeugt Macht und ihre frei werdende Energie ruft stets eine physische oder psychische Wirkung bei allen Beteiligten hervor. Deren un-terschiedliche Perspektiven auf Gewalt verursa-chen auch differente Bewertungen in Abhängig-keit von der Rolle der Beteiligten. Gewalt kann demnach durchaus positiv oder neutral verstan-den oder empfunden werden. Zumeist treffen wir jedoch auf Gewalt mit einer schädigenden oder sogar zerstörenden Wirkungsweise. Unbestreit-

bar ist Gewalt eine Form von Kommunikation, verbunden mit einer Interaktion, die zu Differen-zierung und Diskriminierung führt. Gewalt liegt vielfach eine Strategie zur Zielerreichung und Interessensdurchsetzung zugrunde.Um Spuren von Gewalt einordnen und interpre-tieren zu können, bedarf es der Analyse des Befundkontextes samt den zugehörigen erhal-tenen Quellen und ihren taphonomischen Ge-gebenheiten. Bei günstigen Erhaltungs- und Dokumentationsbedingungen kann unter Um-ständen der Gewaltvorgang, kaum jedoch die dahinter stehende Ursache oder Motivation ermittelt werden.Wenden wir uns nun drei Aspekten von Gewalt in unterschiedlichen Kontexten des Neolithi-kums, der Kupfer- und Frühbronzezeit im mittle-ren Donauraum aus sozioarchäologischer und anthropologischer Sicht zu (Abb. 1).1

Gewalt als Konfliktlösung

Der weithin bekannte frühneolithische Befund von Schletz in Niederösterreich belegt ein dra-matisches Ereignis. In einem Siedlungsareal wurde in der dritten und jüngsten Besiedlungs-phase, die in den Želiezovce-Horizont der Line-arbandkeramik zu datieren ist, erneut eine Ab-folge von drei im Grundriss ovalen Sohlgräben angelegt. Im jüngsten und teilweise doppelt ausgeführten Graben befanden sich nun zahlrei-che menschliche Skelettreste unterschiedlichs-ten, aber zumeist sehr starken Fragmentierungs-grades (Abb. 2–3). Intensiv untersucht wurden 62 von über 100 Individuen. Nahezu sämtliche Schädel wiesen tödliche Hiebverletzungen auf, die nachweislich durch Beile, Dechsel und Keulen entstanden sind (Abb. 4).2

Tierverbissspuren – vor allem von Caniden – be-legen, dass die Erschlagenen ungeschützt über einen längeren Zeitraum liegen geblieben sind. Die leicht entfernbaren Extremitäten und Schädel konnten von den Tieren zumindest über kurze Distanzen ungehindert verschleppt werden. Das durchaus als Massaker ansprechbare dra-matische Ereignis von Schletz belegt einen Gewaltakt enormen Ausmaßes, der offensicht-lich gezielt auf nahezu die gesamte Populati-onsgemeinschaft einer bäuerlichen Siedlung ausgerichtet war. Gewalt in diesem Ausmaß muss durch einen tiefen Konflikt geschürt ge-wesen sein, der letztendlich in der Tötung zahlreicher dort Lebender eine dramatische und traumatisierende Lösung gefunden hatte.Die anthropologischen Untersuchungen erga-ben eine für das Frühneolithikum übliche Alters-

1 Krenn-Leeb & Teschler-Nicola (in Vorbereitung).2 Windl 1996; 1997; 2001. – Teschler-Nicola et al. 1996a; 1996b.

20 Archäologie Österreichs 24/1, 2013

und Geschlechtsverteilung. Bemerkenswert war jedoch das weitgehende Fehlen von jungen Frauen und Mädchen, die durchaus die begehr-ten Zielobjekte des Überfalls gewesen sein könnten und als „Beutegut“ zumindest großteils überlebt haben dürften.Fakt ist weiters, dass die siegenden Akteure durch das Verwehren einer Bestattung der Toten mit den damit verbundenen Riten ihre große Verachtung deutlich zum Ausdruck brachten. Der fehlende Bestattungsakt macht aber nur durch seine psychologisch demoralisierende und traumatisierende Wirkung auf Überlebende und Hinterbliebene Sinn, die damit indirekt nachge-wiesen werden.Frauenraub scheint zwar anhand des Befund-kontextes als vielleicht eine Motivation für die umfassende Vernichtung der Siedlung samt ihrer meisten Bewohner nicht auszuschließen zu sein, sollte aber nicht davon ablenken, dass der durch Mangelerscheinungen beeinträchtigte Gesundheitszustand der liquidierten Populati-onsgemeinschaft – unabhängig von Alter und Geschlecht – auf eine sich wiederholende bzw. länger andauernde Ressourcenknappheit an Nahrungsmitteln verweist.Quellen und Befunde belegen eine aktive Sied-lung mit funktionstüchtigen ökonomischen Ein-richtungen. Die Speicherbauten und der Brunnen untermauern neben dem Schutz- auch ein Bevor-ratungs- und Versorgungsbedürfnis. Die Befesti-gung durch mehrfach veränderte Gräben verweist auf eine länger währende Notwendigkeit zur Eingrenzung des Siedlungsareals zum Schutz von Menschen, Tieren, Bauten und Ressourcen.Das Ereignis in Schletz spiegelt eine Art von Konfliktlösung aus vermutlich ökonomisch und sozial motivierten Beweggründen wider, in der physische Gewalt eingesetzt worden war.

Gewalt und Ritual

Für die Kupferzeit seien Beispiele mit differen-zierteren Spuren von Gewalt gewählt. Wieder-holt finden sich Skelettreste in Siedlungsarealen beispielsweise der Badener und der Jevišovice-Kultur, die perimortale Manipulationen aufwei-sen. Sie lassen eine gewisse Systematik dahinter vermuten.2000−2001 wurde am Hundssteig in Krems, Niederösterreich eine bislang unbekannte Ab-schnittsbefestigung der Jevišovice-Kultur ar-chäologisch untersucht.3 Das Siedlungsareal war mit einer zweifachen Grabenanlage an der Süd- und Südwestseite befestigt. Im nördlichen, östlichen und südlichen Bereich bot ein tiefer

3 Pieler 2001.

Steilabfall zum Fluss Krems einen natürlichen Schutz. Die mehrphasige Siedlung in Höhenlage auf diesem Felssporn entsprach der für die Jevišovice-Kultur stereotypen Siedlungsplatz-wahl (Abb. 5–6).

Archäologie Österreichs 24/1,2013 21

Das Gefälle und der mehrere Meter mächtige Lössboden begünstigten eine massive Erosion vor allem des westlichen äußeren Grabens, des-sen Sohle sich letztendlich über 7 m tief einge-schnitten hatte. Zur Bewältigung des Erosions-problems wurden Ablaufrinnen an der Sohle angelegt und schließlich der nördliche Bereich des äußeren Grabens mit einer hölzernen Wehr abgetrennt. Man band ein neues Grabenstück an den südlichen Grabenteil an und schuf somit eine neue veränderte Zugangssituation. Völlig

zerstörte Erdbrücken und eine mindestens ein-malige Erneuerung der daraufhin konstruierten Holzbrücken sprechen nicht nur für ein länger währendes Erosionsproblem und kreative Lö-sungen dafür, sondern auch für ein entsprechend hohes Schutzbedürfnis der dort Lebenden. Die gesetzten Maßnahmen spiegeln die Notwendig-keit einer funktionstüchtigen Befestigung des Siedlungsareals deutlich wider.4

Bemerkenswert war nun weiters, dass sich in allen Gräben in den unteren Verfüllungshorizonten wiederholt menschliche Skelettreste dokumen-tieren ließen, die großteils perimortale, d. h. zum Tod zeitnahe Manipulationen aufweisen.So existieren beispielsweise ein Teilverband ei-nes Unterschenkels mit Tibia und Fibula, Extre-mitätenfragmente mit Tierverbissspuren an den Gelenksbereichen (Abb. 7), Extremitätenknochen mit Spiral- und Trümmerfrakturen, Unterkiefer-fragmente mit Bruchstellen am Capitulum (Ge-lenksköpfchen) oder deutlich defekten Condylen (Gelenksfortsätzen) sowie zahlreiche Schädel-fragmente mit perimortalen Frakturen und Ma-nipulationen. Ein singulärer Schädel ohne Man-dibula (Unterkiefer) mit abgemürbten Condylen und einem Defekt am Hinterhauptsloch sowie längs halbierte Schädel belegen gewaltige pe-rimortale Manipulationen besonders an den Schädeln (Abb. 8–9). Einige Schädel zeigen eine stumpfe Gewalteinwirkung, die durchaus als Todesursache in Frage kommen könnte.Gesichert mindestens durch zwei getrennte Er-eignisse wurden menschliche Leichname über einen längeren Zeitraum ungeschützt und offen

4 Krenn-Leeb 2004.

22 Archäologie Österreichs 24/1, 2013

in den Gräben liegen gelassen. Es kam zu unge-hindertem Tierfraß und dadurch zu einer sehr starken Fragmentierung der Körper. Schädel oder geringe Teilverbände von Extremitäten zeigten sich nun vermengt mit Tierknochen und Keramik-bruchstücken in den unteren Grabenbereichen. Sie waren im schlammigen Untergrund versun-ken. Bemerkenswert ist jedenfalls die Konzentra-tion der menschlichen Skelettreste beidseits der Brücken (Abb. 10).Betrachtet man nun oberflächlich die genannten perimortalen Skelettmanipulationen, so könnte man an ein gewaltsames Ereignis ähnlich dem von Schletz denken, wo Mitglieder der Populati-onsgemeinschaft brutal getötet und wahrschein-lich unbestattet liegen gelassen worden waren.Auffällig sind jedoch Anomalien, die die perimor-talen Skelettmanipulationen in einem veränder-ten Licht zeigen. Es ist dies einerseits die Häufung von abgemürbten, defekten bis völlig destruier-ten Condylen der Mandibeln. Diese Befunde sprechen für ein Herausdrehen bzw. Aushebeln der Unterkiefer – vermutlich für eine totale Tren-nung vom Schädel. Aufgrund des noch vorhan-denen, wahrscheinlich aber durchtrennten Seh-nenverbandes – es sind keine Spuren einer vor-herigen Mazerierung der Knochen nachweisbar – kann dies nur durch einen massiven Kraftauf-wand bewerkstelligt worden sein (Abb. 11).Andererseits kann eine Häufung von einander vergleichbar ausgeführten Frakturen entlang der Längsschädel beobachtet werden. Diese weisen auf eine intentionelle Spaltung bzw. Trennung der Schädel in senkrechter Längsrichtung, teil-weise auch durch den Gesichtsschädel hin. Auch diese Manipulation ist perimortal erfolgt und bedurfte einer enormen Kraftanstrengung.

Aufgrund der bislang untersuchten Skelettreste befanden sich mindestens sieben bis maximal zehn Individuen in den Grabenbereichen beid-seits der Brücken. Es handelte sich dabei vorwie-gend um juvenile bis adult/mature Männer und auch Kinder, zumeist im Infans-II-Stadium, so-dass eine geschlechtsspezifische Selektion durchaus in Frage kommen könnte, da weibliche Individuen fehlen. Die Destruktionen an den Schädeln samt Mandibeln sowie die Zertrüm-

Archäologie Österreichs 24/1,2013 23

rungen sowie Schnitt- und Zerlegungsspuren an Schädel- und Extremitätenknochen weisen auf perimortale Manipulationen an Leichnamen hin.1978 wurde eine Grube der späten Badener Kultur in Lichtenwörth (Flur Oberes Kreuzfeld), Niederösterreich dokumentiert, in deren Verfül-lungsmaterial man vereinzelt auf „Nester von Steinen, Tierknochen und Holzkohleresten zu-sammen mit menschlichen Schädelteilen“ stieß (Abb. 13).6 Vorwiegend handelte es sich um Mandibulae- und Schädelteile, an denen Zahn-frakturen, diverse Aussplitterungen und fehlen-de Capitula als Spuren von perimortalen Mani-pulationen zu werten sind (Abb. 14–15). Spiral-frakturen an Femurae und einer Tibia belegen perimortale Manipulationen auch an den Extre-mitäten. Bei den 370 menschlichen Skelettresten handelte es sich um mindestens 13 gesichert differenzierbare Individuen: zwei Kinder, zwei Frauen, zwei Erwachsene sowie sieben Männer subadulten bis maturen Alters.1999 wurde am Kleinen Anzingerberg in Meid-ling im Thale, Niederösterreich die Hälfte einer Mandibula eines Kindes (Infans I) im Inneren eines Hauses der Jevišovice-Kultur entdeckt (Abb. 16). Das Unterkiefer weist ein intentionel-les Frakturgeschehen in der vorderen Kinnpartie sowie eine starke Abmürbung an den Condylen auf. Die partiellen Brandspuren lassen sich auf ein Brandereignis zurückführen, das das gesam-te Haus zerstört hat. Das halbe Unterkiefer muss sich zu diesem Zeitpunkt bereits im vorliegenden Zustand inmitten von intensiv genutzten Akti-vitätszonen des östlichen Raumes des zweiräu-migen Hauses befunden haben (Abb. 17).7

5 Bayer 1930−34.6 Neugebauer 1978. – Teschler-Nicola & Schultz 1984.7 Krenn-Leeb 2010.

merungsfrakturen an den Extremitäten lassen perimortale Skelettmanipulationen mit einem spezifischen Muster erkennen. Man könnte die-se Ereignisse aufgrund der hohen Gewaltbereit-schaft durch Wut und Furor erklären. Allerdings sprechen einige Indizien gegen eine bloße ge-waltsame Austragung eines Konfliktes.Bezieht man die Skelettreste aus anderen Fund-stellen der Kupferzeit mit ein, so zeigt sich nun, dass diese perimortalen Skelettmanipulationen einem Muster folgend im Jung- und älteren Endneoltihikum mehrmals zu beobachten sind. Dies entspricht auch genau jenem Zeitraum, aus dem man sehr wenige Befunde von Bestattun-gen kennt bzw. vielfach nur jene, die als irregu-lär zu bewerten sind.1922 wurden zwischen Hankenfeld und Saladorf nahe Tulln, Niederösterreich Gefäßreste sowie zertrümmerte und angebrannte menschliche Knochen aufgefunden, wobei die Skelettreste seinerzeit als „Kannibalenmahlzeit“ bezeichnet worden waren (Abb. 12).5 Schädelzertrümme-

24 Archäologie Österreichs 24/1, 2013

Die genannten Beispiele von perimortalen Ske-lettmanipulationen erscheinen nun in einem veränderten Licht. Wiederholt fanden und finden sich menschliche Skelettreste inmitten kupfer-zeitlicher Wohn- und Siedlungsmilieus – dazu zählen auch die Befestigungsgräben – ohne eindeutig interpretierbaren Kontext, der deren Lage oder eigentliche Funktion eindeutig erklä-ren könnte. Fakt ist, dass die Besiedlungen nicht dauerhaft unterbrochen worden waren. Sowohl am Hundssteig als auch am Kleinen Anzingerberg wurden neue Hausbauten nach den mehrfach dokumentierten Brandereignissen über den al-ten errichtet. Es mutet an, dass die solcherart manipulierten Skelettreste in den unmittelbaren Wohn- und Lebensbereichen beabsichtigt de-poniert oder verwahrt worden wären.Im Falle der Toten in den Abschnittsgräben am Hundssteig war es entweder der Bevölkerung nicht möglich, die Toten zu bestatten, oder die Leichname wurden intentionell ungeschützt im Schlamm der Grabensohlen nahe den Brücken belassen oder sogar dort deponiert. Die durch die Lagerung und den Tierfraß selektiert vorlie-genden Skelettreste lassen eigentlich nicht auf ein wenig kontrollierbares Kampfgeschehen mit unterschiedlichen tödlichen Verletzungen schlie-ßen. Es ist auch nicht feststellbar, ob diese Per-sonen überhaupt beidseits der Brücken den Tod gefunden haben.Sämtliche Manipulationen waren perimortal entstanden und lassen ein bestimmtes Muster von Zerlegungen bzw. Zertrümmerungen an Schädeln und Extremitäten der betroffenen In-dividuen erkennen, sodass von einer rituell motivierten Vorgehensweise ausgegangen wer-den kann. Der Befundkontext lässt bislang je-doch keine Klärung zu, ob nun solche rituellen Praktiken einem Bestattungsakt zuzuschreiben wären oder ob eine Art von sozialer Differenzie-rung ausschlaggebend für diese gewaltsamen Handlungen nach dem Tod der Individuen war.

Gewalt als Ausdruck sozialer Differenzierung

2008−2009 ließen sich im Zuge der Errichtung der Nordautobahn A5 in Walterskirchen/Passau-erhof nahe Poysdorf, Niederösterreich neben Siedlungsstrukturen auch sakrale Räume mit Bestattungen, Deponierungen und monumen-talen Architekturresten der Bronzezeit erfassen. So ist am Südhang eine frühbronzezeitliche Siedlung der Aunjetitz-Kultur situiert. Am Fuße des Nordhanges liegt die nachfolgende endfrüh-bronzezeitliche Siedlung des Věteřov-Horizontes,

8 Artner, Krenn & Krenn-Leeb 2009.

die sich bis in den höher und nördlicher gelege-nen Hangbereich erstreckt. Ebendort konnte eine bislang unbekannte frühbronzezeitliche Kreis-grabenanlage entdeckt werden.8

Archäologie Österreichs 24/1,2013 25

worden sind, sind keine Seltenheit. In Walters-kirchen konnte man auch noch die Kombination mehrerer, durch Stratifikation räumlich getrenn-ter Individuen übereinander beobachten, die jeweils unterschiedliche Behandlungen erfahren haben dürften.Manche der beobachteten Praktiken belegen eine peri- oder postmortale Gewaltanwendung an den Körpern. Dazu zählt neben tödlichen Verletzungen auch ein länger währender Verwe-sungsprozess in einem ungeschützten Milieu. Zahlreiche Teilverbände belegen möglicherwei-se auch zeitversetzte bzw. mehrmalige Hand-lungen an demselben Leichnam.Die offensichtliche Andersbehandlung von Indi-viduen nach deren Tod führte auch zu einem räumlichen Ausdruck in einem separierten Are-al und in anderen Raumkonstruktionen.13 So dokumentieren wir diese sog. Sonderdeponie-rungen gehäuft innerhalb oder randlich eines Siedlungs- und eben nicht inmitten des regulä-ren Bestattungsareals.Mögliche Ursachen für diese Andersbehandlung nach dem Tod sind ebenso vielfältig wie speku-lativ. Sie reichen von den regulären Bestattungen vergleichbaren Praktiken bis hin zu regelrechten Entsorgungen menschlicher Überreste. Fakt ist, dass es sich um gesellschaftlich akzeptierte Praktiken und um eine gesellschaftlich akkor-dierte Differenzierung von Personen nach deren Ableben handelte, die im unmittelbaren Lebens-raum geduldet worden waren. Auslöser dürften soziales Verhalten und/oder soziale Verhältnisse zu Lebzeiten der betroffenen Personen gewesen sein. Da es sich um keine vereinzelten, sondern beinahe schon um regelhafte Befundkontexte handelt, ist eine entsprechende Bereitschaft der aktiv agierenden Individuen oder Gruppen ge-geben, diese Praktiken auszuüben. Die Art der sozialen Differenzierung, die sich bemerkens-wert intensiv auf das Verbreitungsgebiet der Aunjetitz-Kultur und ihre angrenzenden Einfluss-regionen konzentriert, verweist auch auf men-talitäts- und identitätsbedingte Motivationen. Ihnen wird aktuell in einem Forschungsvorhaben durch die Autorinnen nachgegangen.

9 Einwögerer 2012.10 Leeb 1992.11 Krenn-Leeb 2011a.12 Lauermann 1992.13 Diesbezügliche Überlegungen wurden bereits von A. Krenn-Leeb anlässlich des Vortrages „Depotfundlandschaften der Frühbron-zezeit in Österreich“ auf Einladung der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts in Berlin und des Instituts für Prähistorische Archäologie der Freien Universität Berlin im Rahmen des Internationalen Workshops des Excellence Clusters TOPOI – The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations zum Thema „Hort und Raum – aktuelle Forschungen zu Depotfunden und ihrem Umfeld im bronzezeitli-chen Europa“ vom 25.−26. November 2009 in Berlin/Deutschland erörtert. Sie sind u. a. in folgende Beiträge eingeflossen: Krenn-Leeb 2011b; 2011c; in Druck.

Beide Siedlungen weisen separierte Areale mit großen Speichergrubenensembles auf, die teil-weise annähernd kreisrund oder batterieartig angelegt waren. Sie wurden nachweislich inten-siv zur Bevorratung von Getreide benutzt und befanden sich jeweils am Rand des Siedlungs-areals (Abb. 18).Südlich des Speichergrubenensembles der Aunjetitzer Siedlung fanden sich sieben regulär bestattete Körpergräber. Nahezu alle Grab-legen können in die Aunjetitz-Kultur datiert werden. Lediglich die südlichste Bestattung eines erwachsenen Individuums ist anhand des Beigabenensembles dem späten Glockenbecher-milieu zuzuweisen. Sie repräsentiert die älteste Bestattung im ergrabenen Areal, das nur einen Ausschnitt des Bestattungsplatzes erfasst hat.In manchen Speichergruben kam es nun zu einer Nachnutzung als Deponierungsort für Leichna-me, die offensichtlich nicht im benachbarten regulären Gräberfeldareal bestattet werden sollten (Abb. 19). Je einmal befanden sich ein, zwei, vier und sogar einmal fünf Individuen in einer Grube. Allen gemeinsam sind das adulte Alter und die Abdeckung mit Stierfellen samt Schädeln sowie Keramikgefäßen in nächster Nähe der Individuen. Unterschiedlich sind da-gegen Ausrichtung und Lage der Körper.Vergleichbare Befunde kennen wir u. a. aus Ziers-dorf9, Grub an der March10 und jüngst auch aus Ulrichskirchen und Hainburg/Teichtal11 (Abb. 20).Deponierungen von menschlichen Resten in ehemaligen Speichergruben werden regelhaft im Milieu der Aunjetitz-Kultur beobachtet.12

Vielfach liegen jedoch Teildeponierungen vor, die gemäß keiner anatomischen Lage scheinbar regellos situiert worden sind. Aber auch verwor-fene Individuen, die bäuchlings oder in einer nicht der gebräuchlichen seitlichen Hockerlage entsprechenden, irregulären Position deponiert

26 Archäologie Österreichs 24/1, 2013

Gewalt als Indikator für sozialen Wandel

Die angeführten Beispiele zeigen – oberflächlich betrachtet – ein scheinbar ähnliches Erschei-nungsbild von gewaltsamen Handlungen. Erst die Detailanalyse offenbart differenzierbare Ereignis-se mit im groben Rahmen differenzierbarer Ge-walt als Konfliktlösung zwischen Gemeinschaften, Gewalt als Bestandteil ritueller Praktiken oder Gewalt als Ausdruck sozialer Differenzierung. Doch Vorsicht ist geboten: Motivationen und Ursachen lassen sich heute praktisch nicht mehr korrekt erschließen. Deshalb sei ein sozioar-chäologischer Blickwinkel versucht. Letztendlich bergen nahezu alle Ausdrucksformen von Ge-walt Elemente eines Strebens nach Veränderung und Transformation von Verhältnissen und Per-sonen. Interessen von Individuen, Gruppen oder Gesellschaften durch Individuen, Gruppen oder Gesellschaften werden durchgesetzt. Gewalt beinhaltet daher in ihrer direkten und indirekten Wirkungsweise stets eine soziale Komponente.Gewalt begegnet uns demnach häufig als ein mit Risiken behaftetes Mittel zur Interessensdurch-setzung, das durchaus eine Umsetzungsmaßnah-me einer Strategie sein kann. Mustererkennung durch statistisch erfassbare Datenmengen unter-stützt das Aufspüren von strategischen Überle-gungen hinter den gesetzten Handlungen.Für die ausgehende Linearbandkeramik sind ökonomisch orientierte Siedlungshierarchien nachgewiesen. Differenzierung schafft stets soziale und daher auch ökonomische Spannun-gen, sowohl innerhalb von verbundenen Iden-titätengemeinschaften als auch außerhalb. Ressourcen werden differenziert eingesetzt. Ihr Angebot und ihr Bedarf sind daher auch ver-schieden gegeben. Kommt es zu Versorgungs-schwierigkeiten, entstehen Konflikte, bei denen Gewalt als ein Mittel zur entsprechenden Kon-fliktlösung eingesetzt werden kann. Gewalt kann in der Folge einen sozialen Wandel für eine Gruppe bedeuten, wird im Frühneolithikum aber wohl nur in einem räumlich und zeitlich sehr eingeschränkten Maße erfolgt sein.In der Kupferzeit entwickeln sich die Identitäten-gemeinschaften deutlich differenzierter. Gewalt wird offensichtlich in einem größeren Rahmen als zuvor gesellschaftlich instrumentalisiert. Man gewinnt den Eindruck, dass dies über Rituale besonders erfolgreich gelang. Rituale prägten stark das Gemeinschaftsleben, sodass auch gewiss Gewalt ein Bestandteil davon geworden zu sein scheint. Es soll hier nun nicht der Eindruck erweckt werden, dass sich Gewalt in der Kupfer-zeit verstärkt hat, sondern eher die Überlegung geäußert werden, dass auf eine deutlichere

Fokussierung Wert gelegt wird, dass Gewalt bei und in Ritualen durchaus als kalkuliertes und bewusstes Mittel eingesetzt wurde. Dies mag bei noch relativ gering hierarchisierten Gesell-schaften durchaus praktikabel gegen aufkom-mende soziale Spannungen inner- und außer-halb der Identitätengemeinschaften gewesen sein. Letztendlich verweisen auch sie auf einen sozialen Wandel in der Gesellschaft.

Archäologie Österreichs 24/1,2013 27

Beginnend im Endneolithikum und gereift in der Frühbronzezeit hat sich die Gesellschaftsstruktur horizontal und vertikal stark gewandelt. Durch den Anstieg des Metallbedarfs kam es unweiger-lich auch zu einer Intensivierung von Kontakten und auch zum Druck, die Tausch- und Handels-beziehungen aufrecht zu erhalten. Das bedeute-te ein eindeutig politisch-ökonomisches Interes-se unterschiedlicher Gesellschaftssysteme an denselben Ressourcen. Mit diesen politisch-ökonomischen Beziehungen werden aber auch – quasi nebenbei – andere soziale Praktiken bekannt und können nun Spannungen bis hin zu Konflikten in den Mentalitätengemeinschaften bewirken. Lösungen können sich nun in einem schleichenden, den Gemeinschaften unbewuss-ten Mentalitätswandel äußern bis hin zu einer Kollabierung von Systemen. Für die ausgehende Frühbronzezeit, in der die eben genannten Ritu-alpraktiken besonders häufig beobachtet werden können, fassen wir vermutlich genau einen sol-chen Prozess, in welchem bestimmte Strukturen offen aufbrachen, dadurch neue politisch-gesell-schaftliche Lösungsstrategien erforderlich waren und zeitgleich auch soziale Verhältnisse einem Wandel unterzogen wurden. Das hier vorgestell-te Beispiel einer sozialen Differenzierung durch Gewalt könnte bereits Indiz für praktizierte Maß-nahmen in einem sozialen Wandel sein.Ein tief greifender sozialer Wandel äußert sich vielfach in den Ritualpraktiken, die an und für sich stark an Traditionen gebunden sind. Ihr Wandel weist auf umfassende, gesellschaftlich akzeptier-te Veränderungen hin. Wiederholt treffen wir dann auch dort auf Gewalt – teilweise gesell-schaftlich breit akzeptiert und eingesetzt – als soziales Phänomen in vielen Lebensbereichen.

Literatur

G. Artner, M. Krenn & A. Krenn-Leeb 2009: Rätsel der Bronzezeit. In: Tag des Denkmals 2009. Denkmal Heute. Denkmalpflege in Österreich 1, 2009, 16.J. Bayer 1930–34: KG Hankenfeld. Fundberichte aus Ös-terreich 1, 1930−1934, 7.Ch. Einwögerer 2012: Menschliche Skelette in frühbron-zezeitlichen Siedlungsobjekten der Fundstelle Ziersdorf-Ortsumfahrung, Niederösterreich. Eine archäologische und anthropologische Analyse. Unpubl. Diplomarbeit Univer-sität Wien 2012.A. Krenn-Leeb 2004: Alltägliche Gefahren und/oder Krisen am Beispiel der endneolithischen Jevišovice-Kultur. In: H.-J. Beier & R. Einicke (Hrsg.), Varia Neolithica III. Beiträ-ge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 37, Langen-weißbach 2004, 127–136.A. Krenn-Leeb 2010: Humanökologie der Kupferzeit – Interaktionen und Wirkungszusammenhänge zwischen Mensch, Gesellschaft und Umwelt am Beispiel der Jevišovice-Kultur: Zwischenbilanz des Forschungspro-gramms. In: E. Lauermann & W. Rosner (Hrsg.), Urgeschich-te in Niederösterreich. Eine Bestandsaufnahme. Einund-zwanzigstes Symposium des NÖ Instituts für Landeskun-

de, 2. bis 5. Juli 2001, Retz/Althof. Archäologische For-schungen in Niederösterreich 4, St. Pölten 2010, 28–47.A. Krenn-Leeb 2011a: Zwischen Buckliger Welt und Klei-nen Karpaten. Die Lebenswelt der Wieselburg-Kultur. In: A. Krenn-Leeb (Hrsg.), Lebenswelten – Archäologische Spurensuche in der Region Hainburger Pforte/Römerland. Begleitbroschüre zur Sonderausstellung im Stadtmuseum Wienertor anlässlich der NÖ Landesausstellung 2011. Archäologie Österreichs 22/1, 2011, 11–26.A. Krenn-Leeb 2011b: Von der Phänomenologie zur Mentalitätengeschichte am Beispiel ritueller Praktiken in der Frühbronzezeit. In: U. L. Dietz & A. Jockenhövel (Hrsg.), Bronzen im Spannungsfeld zwischen praktischer Nutzung und symbolischer Bedeutung. Beiträge zum Internationa-len Kolloquium am 9. und 10. Oktober 2008 in Münster. Prähistorische Bronzefunde XX/13, Mainz 2011, 163–176.A. Krenn-Leeb 2011c: Grenzräume im Spannungsfeld Identität, Mobilität und Kommunikation: Frühbronzezeit-liche Identitätengemeinschaften im mittleren Donauraum. In: Th. Doppler, B. Ramminger & D. Schimmelpfennig (Hrsg.), Grenzen und Grenzräume? Beispiele aus Neolithi-kum und Bronzezeit. Fokus Jungsteinzeit. Berichte der AG Neolithikum 2, Kerpen-Loogh 2011 (2012), 257−276.A. Krenn-Leeb (in Druck): Sozialer Wandel um 1600 v. Chr. in Österreich. In: 1600 – Kultureller Umbruch im Schatten des Thera-Ausbruches. Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle (in Druck).A. Krenn-Leeb & M. Teschler-Nicola (in Vorbereitung): Gewalt als Indikator für sozialen Wandel. Fallbeispiele aus Neolithikum, Kupfer- und Bronzezeit im mittleren Donau-raum. In: H. Peter-Röcher & Th. Link (Hrsg.), Gewalt und Gesellschaft. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie (in Vorbereitung).E. Lauermann 1992: Sonderbestattungen der frühen Bronzezeit im Weinviertel Niederösterreichs. Prähistori-sche Zeitschrift 67/2, 1992, 183−200.A. Leeb 1992: Neolithische Siedlungen und bronzezeitliche Gräber in Grub an der March. Archäologie Österreichs 3/1, 1992, 36–37.J.-W. Neugebauer 1978: KG Lichtenwörth. Fundberichte aus Österreich 17, 1978 (1979), 233–236.F. Pieler 2001: Die archäologischen Untersuchungen der spätneolithischen Befestigungsanlage von Krems-Hunds-steig. In: B. Wewerka, Bericht zu den Ausgrabungen des Vereins ASINOE im Projektjahr 2001. Fundberichte aus Österreich 40, 2001 (2002), 503–513.M. Teschler-Nicola & M. Schultz 1984: Jungneolithische Skelette der Badener Kultur aus Lichtenwörth und Leobers-dorf, Niederösterreich. Annalen des Naturhistorischen Museums Wien 86 A, 1984, 111−144.M. Teschler-Nicola, F. Gerold, F. Kanz, K. Lindenbauer& M. Spannagl 1996a: Anthropologische Spurensicherung – Die traumatischen und postmortalen Veränderungen an den linearbandkeramischen Skelettresten von Asparn/Schletz. Archäologie Österreichs 7/1, 1996, 4−12.M. Teschler-Nicola, F. Gerold, F. Kanz, K. Lindenbauer& M. Spannagl 1996b: Anthropologische Spurensicher-ung – Die traumatischen und postmortalen Veränderun-gen an den linearbandkeramischen Skelettresten von Asparn/Schletz. In: H. Windl (Red.), Rätsel um Gewalt und Tod vor 7.000 Jahren. Eine Spurensicherung. Katalog des NÖ Landesmuseums N.F. 393, Asparn/Zaya 1996, 40−64.H. Windl 1996: Archäologie einer Katastrophe und deren Vorgeschichte. In: H. Windl (Red.), Rätsel um Gewalt und Tod vor 7.000 Jahren. Eine Spurensicherung. Katalog des NÖ Landesmuseums N.F. 393, Asparn/Zaya 1996, 7−39.H. Windl 1997: Ein Fundplatz überregionaler Bedeutung aus dem Nordosten Niederösterreichs. In: Ch. Farka & A. Krenn-Leeb (Hrsg.), Zur Situation der archäologischen Denkmalpflege in Österreich. Archäologie Österreichs Sonderausgabe 8, 1997, 34−39.H. Windl 2001: Krieg und Frieden. In: F. Daim & Th. Küh-treiber (Hrsg.), Sein & Sinn / Burg & Mensch. Katalog des NÖ Landesmuseums N.F. 434, St. Pölten 2001, 148−151.