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Bau und Bemessung von Brunnen für geothermische Anlagen Prof. Dr. Ingo Sass Fachgebiet Ingenieurgeologie und Geothermisches Labor Institut für Angewandte Geowissenschaften TU Darmstadt

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Bau und Bemessung von Brunnen für geothermische Anlagen

Prof. Dr. Ingo SassFachgebiet Ingenieurgeologie

und Geothermisches LaborInstitut für Angewandte Geowissenschaften

TU Darmstadt

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HLUG FortbildungsveranstaltungStadthalle Idstein, 14. Juni 2007 Prof. Dr. Ingo Sass

Der „Stand der Technik“ ….

VDI 4640 Blatt 4, S. 10:

"Je 1 kW thermische Leistung ist eine Förderleistun g von etwa 0,3 m ³/h erforderlich."

Gilt für Kühlzwecke…

„Googeln“ hilft leider auch nicht weiter...

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Grundregeln des Brunnenbaus

� Die tiefste Absenkung ist niemals tiefer als die Oberkante der Filterstrecke

� Die Pumpe hängt nie im Bereich der Filterstrecke� Die Entnahme/Infiltration erfolgt nie turbulent� Hydraulisch nicht genutzte Schichten sind technisch ab zu

dichten� Ein Brunnen ist immer zu entwickeln (Ausnahmen nur bei

Altlasten, Kontaminationen und Dränagen)

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Der Bau von Bohrbrunnen

Bohrverfahren

Ausschreibung

Baubegleitung

Abnahme

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Brunnenfilter

- Stahl- (beschichtet / unbeschichtet)- Normalstahl, Edelstahl und Sonderstahl- gelocht, geschlitzt, Schlitzbrücke, Wickeldraht, ge sintert- Komposite

- Kunststoff- PE-HD, PE-LD, PVC-U, PP, PTFE und Exoten- Gelocht, geschlitzt, porös

- Sonstige Werkstoffe- Steinzeug- Holz u.a.

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Grundlagen der Brunnenhydraulik

Die Anströmung eines Brunnens ist abhängig von:

- kf-Wert der Schicht/en- Gespannten/ungespannten Verhältnissen oder

Mischformen- Vollkommener/unvollkommener Brunnen- Hydraulischer Gradient- Einbauort der Pumpe

- Bestimmung der Verhältnisse am bestehenden Brunnenbauwerk:

- - Flowmetermessung

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Grundgleichung des Brunnenbaues

Q = A • v [m³/s]

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Wasserandrang im ungespanntenGrundwasserleiter

−⋅⋅=

r

RhHk

Qf

A

ln

²)²(π

²)²(

ln

12

1

2

hhr

rQ

kf−⋅

⋅=

π

R nach Sichardt?

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Abschätzung der Reichweite R nach Sichardt

Äußerster Einflussbereich von Absenkungen des Grundwassers

Überschlägig nach Sichardt(1928) und Kusakin (1977)

fksR ⋅⋅= 3000 fkHsR ⋅⋅⋅= 575

Diese Beziehungen unterstellen, dass der Zufluss zum Brunnen nurvom Rand des Absenkungstrichters her erfolgt und sie sind empirisch entwickelt, d.h.

nur auf eng definierte Grundwasserleiterbedingungen übertragbar

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Bestimmung der Reichweite R

Nach Weber (1928) und nach Körner (1957)Weber: nur Entnahme von Wasser aus dem Vorrat

Körner: vereinfachende „Einbrunnenmethode“

eff

f

n

tkHcR

⋅⋅⋅=

Mit: c = 2,82 – 3,46 (c ≈ 3)t = Zeit seit Pumpbeginnneff = durchflusswirksames

Porenvolumen

Bf

Cs

Qk

⋅=

Mit: CB = Bereichsfaktor [m]r = Brunnenradius

Rr

CB 114

−=

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Einfluss der Entnahme auf die Absenkung

s2

s1

²)²(

ln

12

1

2

hhr

rQ

kf−⋅

⋅=

π

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Auswertung der Brunnenabsenkung

( ))²²(

ln

12

12

hhr

RQQ

kBr

f−⋅

⋅−=

π

- ungespannt- keine GWM vorhanden oder brauchbar

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Abschätzung bei nur einer Entnahmemenge und ohne GWM im ungespannten GWL

2shh

mitsh

Qkf

+=

⋅≅ Nur schätzometrisch:

-Unterstellt Linearität der Absenkung!-Vernachlässigt Quantifizierung der Brunneneintrittseffekte-Unterstellt, dass die Absenkung um s/2 korrigiert werden muss.

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Absch ätzung bei konstanter Entnahmemenge und ohne GWM im

gespannten GWL

sm

Qkf

⋅≅

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Wasserandrang im gespanntenGrundwasserleiter

−⋅⋅⋅=

r

RhHmk

Qf

A

ln

)(2π

)(2

ln

12

1

2

hhmr

rQ

kf−⋅⋅

⋅=

π

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Auswertung der Brunnenabsekung

( ))(2

ln

12

12

hhmr

RQQ

kBr

f−⋅⋅

⋅−=

π

gespannt(keine GWM vorhanden oder unbrauchbar)

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Wasserandrang

Qmax

QA

H

s

h

QA

Qmax

H

s

h

GespannterGrundwasserleiter

UngespannterGrundwasserleiter

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2D-Absenktrichter-Halbprofil

Freier (ungespannter) GWL

10fach überhöht

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rBr = 0,6 r1 r2 r3

verändert n. Bieske 1989

Bei ungespanntem GW Kann m durch H ersetzt

werden

Lg 10 = 1 ->Die horizontale Entfernung Ist 1.Die Steigung a der halblog. Geraden ist durch tanαgegeben

αααα

1

stanα

[ ]

[ ]smQ

s

rkf

slf

f

f

rk

Qs

a

Qk

k

Qa

rrT

Qss

/103,212

21lg

/2112

1221

3

lg3,2

733,0

733,0

)lg(3,2

−⋅⋅⋅=

⋅⋅⋅=

⋅=

⋅=

−⋅⋅⋅=−

π

π

π

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Jacob`s Transmissivitätskonzept fürungespannte Grundwasservorkommen

Dem eben in der Anwendung gezeigte Geradlinienverfahren von Cooper & Jacob [1946] liegt der Fundamentalgleichung der Grundwasserströmung „Brunnenformel“ von Theis [1935]

zugrunde. Jacob [1940] leitete für die Bedingungen, dass die GWM „nicht zu weit“

Vom Versuchsbrunnen entfernt sind und wenn mit „geringer Absenkung“ gefahren wird, daraus die Näherungsformel für

ungespannte GW-Vorkommen ab.

Sr

tT

T

Q

Sr

tT

T

Qs

⋅⋅⋅

⋅⋅=

⋅⋅⋅

⋅=

²

25,2lg

4

3,2

²

25,2ln

4 ππ

Natürlicher Log Dekadischer Log

S, der Speicherkoeffizient ist hier für den Brunneneinzugsbereich

eine konstante Gesteinseigenschaft. Wenn Q ebenfalls konstant ist,

dann sind nur noch die Zeit [lg t] und die Absenkung [s] variabel!

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Fassungsverm ögen und Wasserandrangin station ären Strömungsverh ältnissen

( )

( )w

w

rR

BrfA

rR

BrfA

BrF

BrBrF

hHmkQ

hHkQ

vmrQ

vhrQ

ln

ln

max

max

2

²²

2

2

−⋅⋅=

−⋅=

⋅⋅⋅=

⋅⋅⋅=

π

π

π

πUngespannter Grundwasserleitern. Sichardt (1928)

Gespannter Grundwasserleitern. Sichardt (1928)

Ungespannter Grundwasserleitern. Dupuit (1863)

Gespannter Grundwasserleitern. Dupuit (1863)

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Iterative Brunnendimensionierung

Kurvenbetrachtung für verschiedene sund h (Schnittpunktverfahren)

QF bzw. Q aOptimale Brunnenleistung

R: Schätzung n. Sichardt 1928Qa n. Dupuit-Thiem 1863 bzw. 1870

k f, H, R, s f(Q)Wasserandrang

k f: div. Verfahren; QF n. Huismann1972

QF = Pi x DB x H x vkrit

k f, H aus Aufschlußbohrung bzw. Testbrunnen, DB, vkrit

Fassungsvermögen

Statische Berechnung, Pkrit -Verfahren, Herstellerangaben

Druckdifferenzen, EinbauteufeFestigkeit Brunnenrohr

DR = DRr + DBR (n. DIN 4924)DRrBohrdurchmesser

DBR = DP + 0,1 (m), Q aus PV im Testbrunnen

Einbaudurchmesser Pumpe als Funktion von Q (m³/h)

Brunnenrohrdurchmesser

Aufschlussbohrungen, Herstellertabellen, Lf = Af / m

Bohrergebnisse Af / dsFilterlänge

Herstellerangaben für die verschiedenen Materialien, v ≈ 0,03

m/s bzw. v = 0,5 (√k f / 15)

Af = Q/vOffene Filterfläche und Filtermaterial

ds = (dk X 4,5)/2dkFilterschlitzweite

Siebanalysen, Best. v. dk bei 75-80% Siebdurchgang oder Bieske-Kurve

Kennkorn des ErschlusshorizontesFilterkiesschüttung

AufschlussbohrungenGeotechnik und HydrogeologieBohrteufe

Berechnung/BestimmungEingangsgrößenBrunnenhauptabmessung15

2kf

rHQ π=

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Radiale Brunnenanströmung

Treskatis 2002

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vo v1 v2 v3

GOK

Ruhewasserspiegels1 s2 s3

h1 h2 h3

Q1

Q2

Q3

Q4

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Schnittpunktverfahren

Bestimmung der hydraulisch optimalen Brunnenbetriebsleistung QOpt aus dem Wasserandrang QA und dem Fassungsvermögen QF im ungespannten Grundwasserleiter

LF = Filterrohrlänge

Annahme: der Grundwasserleiter ist doch gespannt!

GW-Deckschicht

GW-Leiter

s

h

Qmax

Wasserandrang

Fassungsvermögen

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Auswertung von Leistungstests

Q/s-Diagramm bei Brunnenalterung

s

Q

Förderleistung [m³/h]B

runn

enab

senk

ung

[m] 10 20 4030

2

4

6

t 0t 1

t 2

t 3kritischer Punkt

zugelassene Absenkung zulä

ssig

eFö

rder

ung

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Filterwiderstand und Sickerstrecke

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Houben & Treskatis 2002

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Strömungsdruckverluste an Brunnen

FSFKskinaqges sssss +++=

sges = Gesamtabsenkungsaq = Absenkung im Grundwasserleitersskin = zusätzliche Absenkung in der BohraureolesFK = zusätzliche Absenkung in der FilterkiesschüttungsFS = zusätzliche Absenkung in den Filterschlitzen bzw. im Filtermedium

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Bestimmung von Brunneneintrittsverlusten

Die Grundbeziehung für den „summarischen“Skinfaktor in gespannten Grundwasser-verhältnissen (radialsymmetrisch, isotrop) gibt die Gleichung von Jacob (1946) mit:

Q: Fördermenge [m³/s]t: Zeit seit Pumpbeginn [s]H0: Standrohrspiegelhöhe bei t = 0H: Abgesenkte Standrohrspiegelhöhe

zum Zeitpunkt tT: Transmissivität [m²/s]S: Speicherkoeffizient [-]r: Abstand des Bezugspunktes vom Brunnen

[m]

Skino HSr

tT

T

QHH ∆+

⋅⋅⋅⋅

⋅⋅=−

2

25,2lg

4

3,2

πDer Skineffekt SE kann als zusätzliche Absenkung ∆HSkin in die Jacob-Gleichung eingeführt werden.

Skineff

Br HSr

tT

T

QHH ∆+

⋅⋅⋅⋅

⋅⋅=−

2

10

25,2lg

4

3,2

π

Mit den folgenden Umstellungen wird die direkte Bestimmung der Skin-Größe im unmittelbaren Brunnenbereich möglich mit:HBr: Wasserspiegel im Brunnen [m]reff: Effektiver Brunnenradius [m]t1: Gesamtpumpzeit [s]

Sr

tT

T

QHHH

effBrSkin

⋅⋅⋅⋅

⋅⋅−−=∆

2

125,2lg

4

3,20

π

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Autostabile Entwicklung2 bis 5 JahreFeststoffabtrag und Kolmation der Kiesschüttung, Inkrustationvon Filtern und Kies, vor allem

Fe-Inkrustationen

Halbverfestigte Sedimetiteals Poren/Kluftgwl

s.o.3 bis 5 JahreGeringe Ergiebigkeiten, Cloggingder Klüfte meist durch Fe-Mn-

Partikel und/oder Inkrustationen

Verfestigte Sedimentite als Kluftgwl

s.o.5 bis 10 JahreGeringe Ergiebigkeiten, Kolmation der Klüfte meist durch

Fe-Mn-Partikel und/oder Inkrustationen

Metamorphite als Kluftgwl

s.o. und Autostabile Entwicklung

3 bis 5 JahreGeringe Ergiebigkeiten, Cloggingder Klüfte, des Kieses und des

Filters, Inkrustationen

Sandstein-Siltstein-Wechsellagerungen

s.o.5 bis 10 JahreClogging der Klüfte durch Feinmaterial, Fe-Mn-

Inkrustationen

Basalt als Kluftgwl

Edelstahlausbau, geringe Anströmgeschwindigkeiten

5 bis 10 JahreClogging der Klüfte durch Feinmaterial, Carbonat-(Fe-Mn) –

Inkrustationen

Kalkstein als Karst- oder Kluftgwl

Langzeitproduktionstest, hydraulisches Fracen

5 bis 10 JahreClogging der Klüfte durch Feinmaterial, Feststoffabtrag

Korrosion

Sandstein als Kluftgwl

Intensiventsandung, Edelstahlausbau,

Überdimensionierung

1 bis 5 Jahre je nach Hydrochemie

oder Körnungslinie

Tontrübe, Silt- oder Sandeinbrüche, Fe-Mn-

Inkrustationen in Filter und Kies, Fouling, Korrosion

Alluviale Grundwasserleiter

VermeidungsstrategieInstandhaltungHäufig auftretende Probleme*

Grundwasserleitertyp

* Nur in Bezug auf das Fassungsbauwerk

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Prozentuale Verteilung der Brunnenalterungsphänomene

nach DVGW Erhebungen in der Wasserwirtschaft:

� Versandung (<10%)� Verockerung (ca. 80%)� Korrosion (5%)� Versinterung (3%)� Verschleimung (<2%)� Aluminiumausfällungen (<1%)

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Korrosion durch „mikrobielle Katalyse“

�In sauerstofffreiem (saurem) Millieu unter Anwesenheit von gelöstem Sulfat läuft die Stahloxidation wie folgt ab:�4Fe + 8H ���� 4 Fe2+ + 4H2

�Die Sulfatreduzierer können den Korosionsfilm aus Wasserstoff für ihren Metabolismus verwerten:

�4H2 + SO42- ���� H2S + 2H2O + 2OH-

�Der mikrobiologisch erzeugte Schwefelwasserstoff kann nun mit dem zweiwertigen Eisen zur Bildung weiterer Säure reagieren:

�4Fe2+ + H2S + 4H2O + 2OH- ���� FeS + 3 Fe(OH)3 + 6H+

�Es entstehen schwärzlich-rote Massen aus Eisenoxiden und Eisensulfiden (MackinawitFeS; Greigit Fe3S4): Erkennung durch Schwefelsäuretest!

�Oft sind diese Biofilme unter oxidativen Biofilmen versteckt. Die Korrosionsraten können mehrere mm/Jahr betragen.

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„Korrosion“ von Nichtstahlausbaumaterialien

�Holz�Cellulose wird mikrobiell zersetzt, Lignin bleibt zurück

�Steinzeug�Nach Verletzung der Glasur kann die Zementphase sauer zersetzt werden. Die Betonaggressivität des Wassers ist zu beachten

�PVC-U

�Stabilisatoren (SM-Salze) können herausgelöst werden, woduchr die Rohre ihre statische Funktion einbüßen.

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Entstehung von Brunneninkustationen

• Die Bildung von Inkrustationen innerhalb von Brunnen ist überwiegend ein Resultat der Vermischung von Wässern unterschiedlicher Beschaffenheit.

• Bei der Mischung laufen Reaktionen ab, deren Reaktionsprodukte als schwer lösliche Produkte ausfallen.

• Zusätzlich wird die Beschaffenheit des Grundwassers im Inneren desBrunnens durch den Gasaustausch mit der Atmosphäre verändert.

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Entstehung von Brunneninkustationen

Auch in der Horizontalen kann Grundwasser hydrochemisch sehr variabel sein.

• Eisen- und Mangan-Konzentrationen imRohwasser

• Brunnenabstand 50 m

Houben 2003

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Eisen- und Mangan-Verockerung

Grundgleichung:

Kommt gelöstes Fe2+ in Kontakt mit gelöstem Sauerstoff, führt dies zur Oxidationzu Fe3+, welches auf Grund der geringeren Löslichkeit in Wasser als Eisenoxid ausfällt.

4 Fe2+ + O2 + 10 H2O ���� 4 Fe(OH)3 + 8 H+

In reduzierenden Wässern gelöst kommt fast ausschließlich Mn2+ vor. BeiKontakt mit Sauerstoff wird das Mangan zu Mn3+ oder Mn4+ reduziert. Diese fallenIn Form von Manganoxiden aus.

4 Mn2+ + O2 + 6 H2O ���� 4 MnOOH + 8 H+

2 Mn2+ + O2 + 2 H2O ���� 2 MnO2 + 4 H+

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Mikrobiologie der Verockerung

Mikroorganismen, insbesondere Bakterien, haben einen entscheidendenEinfluss auf die Verockerung von Brunnen.

Insbesondere die Gattung Gallionella ist an ein Leben in der Übergangszonezwischen oxidierendem und reduzierendem Milieu optimal angepasstund fühlt sich daher in vielen Brunnen sehr wohl.

Gallionella lebt autotroph, d.h. die zum Leben notwendige Energiebezieht der Organismus aus der Oxidation von Fe2+ zu Fe3+. Der Kohlenstoffder zur Synthese von Biomasse benötigt wird entstammt dem in Wassergelösten Kohlendioxid.

Der Stoffumsatz ist dabei sehr hoch:Um ein Gramm Biomasse zu produzieren müssen die BakterienÜber 11 Gramm FeOOH ausscheiden.

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Struktureller Aufbau der Verockerung

1 = eng laminierte Eisenoxideam Filterrohr

2 = radialstrahliger Goethitin Eisenoxidgrundmasse

3 = halbradialer Goethit aufFilterkieskorn

4 = laminierte Eisenoxideauf Filterkies

QZ= Quarzkörner des Filter-kieses

Houben 2003

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Versinterung

Karbonat-Inkrustationen treten nur in stark karbonathaltigen Wässern auf. Die Löslichkeit von Kalk in Wasser wird maßgeblich vom Gehaltgelöster Kohlensäure gesteuert.

CaCO3 + CO2 + H2O � Ca2+ + 2 HCO3-

•Die Löslichkeit von CO2In Wasser ist abhängig vonTemperatur und Druck.Beides kann sich imBrunnen ändern.

•Bei Temperaturerhöhungund/oder Druckverringerungentgast CO2.

•Dies führt zu einer geringerenLöslichkeit von Kalk und damitzu Sinterbildungen.

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Spezialfall: Aluminiumhydroxid-Inkrustationen

Die Entstehung von Aluminiumhydroxid-Inkrustationen ist an saure Bodenreaktionen im Hangenden eines Grundwasserleiters gebunden. Bei pH-Werten unterhalb pH = 4,2 kann Aluminium aus den in der geologischen Formation immer vorhandenen Al-

Hydroxiden, Tonmineralen und Feldspäten mobilisiert werden und mit dem Sickerwasser nach unten transportiert werden. Mischt sich dieses

Wasser im Brunnen mit tieferem Grundwasser mit höheren pH-Wertenkommt es zur Ausfällung von Aluminiumhydroxid.

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Sulfide

Sulfid-Inkrustationen treten nur sehr selten in reiner Form auf. Gelegentlichsind erhöhte Anteile von Sulfiden in Eisenoxid-Inkrustationen in tiefen Brunnen

anzutreffen. Im Gegensatz zur Bildung von Eisenoxid-InkrustationenIst zur Bildung von Sulfiden ist ein reduzierendes Milieu notwendig.

Diese Vorkommen deuten also auf ein wechselndes Redoxmilieu hin, diesehr lokal an Biofilmen auftreten können.

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Verschleimungen

In Brunnen mit nährstoffreichem Wasser ist die Bildung von mikrobiellenBelägen besonders häufig. Die wichtigsten Nährstoffe sind Phosphor,

Stickstoff und Kohlenstoff.

Verschleimungen treten häufig auf bei der Förderung von Uferfiltrat und bei organisch belasteten Grundwässern. Schon geringe Konzentrationen vonassimilierbarem organischem Kohlenstoff (AOC) von 0,01 mg/l können zu

einer biologischen Kolmation des Brunnens führen.

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Sondertypen

Unter besonderen hydrogeologischen Bedingungen können weitere Inkrustationenauftreten.

Bei geothermischen Brunnenanlagen und Thermalwasserquellen treten neben Karbonaten auch

Gips-, Baryt-, Strontianit, Eisensulfat- und Silikatinkustationen auf.

Im Abstrom von Deponien und Altablagerungen kommt es neben Eisenoxid- und Eisensulfid- auch zu Karbonat- und Gipsinkrustationen.

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Weitere Aspekte von Inkrustationen

Häufig lagern sich an den wachsenden Inkrustationen weitere Partikelaus dem Grundwasserstrom an. Dies führt zu einer weitere mechanischen Blockade

des Filters.

In den meisten Fällen beginnt die Inkrustation im oberen Bereich des Filters.Ist der Wasserzutritt im oberen Bereich weitgehend reduziert wächst die

Inkrustation nach unten weiter.