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Www N ffiwmWww Zeugnisnoten Nach derZeugnisvergabe wird über denSinn oderUnsinn von Schulnoten kontrovers gestrit- ten. Die Frage lautet: Ziffernnoten oderalternative Beurteilungsverfahren? Werausbildetbraucht Ziele. Wer Zielehat,sollte daran Hunderte von Studien haben wir in einerExpertise für auchmessen. Die Schulnoten dienen der schnelien und den Grundschulverband aussewertet. Fazit: Anders als Wpw ,,Eine Schule ganz ohne Leistungs- messung und -bewertung ist nicht vorstellbar" Bernd Busemann (CDU), Kultusminister in N ieder- Sacnsen klaren Verständigung über die erreichten Leistungen bezogen auf die jeweiligen Anforderungen. Das ist für Eltern und zum Beispiel auch die ausbildenden Un- ternehmenwichtig. Auch gegenüber den Ler- nenden wäre es ein Ver- säumnis, ihnen keine klare Rückmeldung zu geben. In den ersten beiden Grund- schuljahren bekommendie I(inder in Niedersachsen Berichtszeugnisse, die aber von den Lehrkräften auch frei gestaltet werden kön- nen. Dabei geht es darum, ne- ben den Lernständenauch das Arbeits- und Sozialver- halten sowie Interessen, Fähigkeiten und Fertigkei- ten zu beschreiben. Ab der 3. l(asse werden die Zeug- nisnoten in Ziffern ausge- drückt. Die Ziffernnoten sind da- bei Abkürzungen dafür, ob die Anforderungen sehr gut (1), gut (2), befriedigend (3) und so weiter erfüllt w€rden. Berichtszeugnisse führen in der Praxis oft zu genormten Sätzen, die auch zu einer Art Geheim- das von Arbeitszeugnissen code werden können, wie hinlänglich bekanntist. Inzwischen sind bereits Computerprogramme auf dem Markt, die nach Eingabe einer Ziffernnote für einen be- stimmten Bereich des Arbeitszeugnisses den entspre- chenden Textbausteinauswerfen.Da ist es doch ehrli- cher, direkt mit Ziffern zu benoten. Eine Schuleganz ohne Leistungsmessung und -bewer- tung ist im Zeitalter internationaler Vergleichsstudien, bundesweit geltender Bildungsstandards und landeswei- ter Vergleichstests nicht mehr vorstellbar. oft behauptet sind Noten p nicht obiektiv: Die Beno- tung derselben Arbeit durch verschiedene Lehrer streut selbstin Mathematik über 4 bis 6 Notenstufen; p nicht verlässlich: Sogar derselbe Lehrer beurteilt dieselbe Leistung zv ver- schiedenen Zeitpunl<ten unterschiedlich; r nicht vergleichbar: Der- selbe Schülerkann je nach Niveau seiner Iflasse eine gute oder schlechte Beur- teilung erhalten; p nicht fair: Gleiche Fort- schritte werden nicht gleich honoriert - aber we- gen unterschiedlicher Vo- raussetzungen führen sie nur seltenzu denselben Er- gebnissen; r nicht aussagekräftig: Die- selbe Note kann zum Bei- spiel für die nachlässige Ar- beit eines starken wie für die optimaleLeistung eines schwachen Schülers ste- hen; r nicht differenziert: Eine ,,3" ifl einem Fach lässt nicht erkennen, wie das rn- dividuelle Profil der Teil- leistungen aussieht und rvo konkreterFörderbedarf besteht: s nicht geeignet zur Prognose der *'eiteren Leistungs- entwicklung: Dieseist auch stark von anderen \lerkma- len der Person und ihresUmt'elds abhängig: r vor allemnicht nötig: Ändere Länder. die bei interna- tionalen Vergleichen besserabschneiden als Deutsch- land, kommen bis in die Sekundarstufe hinein ohne No- ten aus. Verbal lassen sich Leistungenviel differenzierterbeur- teilen, und der Verzicht auf Scheinpräzision ist redli- cher. Vor allem aber muss auch das deutsche Schulsvs- tem endlich Förderuns überSelektion stellen. Sssxx*s-t\ ,,Das deutsche Schulsystem muss endlich Förderung über Selektion stellen" Hans Brügelmann, Professor für Erziehungs- wissenschaft an der Uni- versität Siegen Von Feinden umzingelt Die ,,Augsburger Allgemeine" kom- mentiert den Nahost-Konflikt: ,,Nicht Israel, sondern die von Sy- rien und Iran unterstützte Hisbollah hat diesen Iftieg vom Zaun gebro- chen. Und wer den Stab über Israel bricht, vergisst vor allem eines: Die- ser Staat kämpft mit dem Rücken zur Wand ums Uberleben. Die einzige Demokratie des Nahen Ostens ist umzingelt von Todfein- den, die Israelvernichten wollen. Ja, Israel macht es seinen Freunden nicht leicht. Aber es verdient, zumal seine Existenz auf dem Soiel steht. Kein Leuchtfeuer Die ,, Landeszeitung" aus Lüneburg meint zum Kongo: ,,fubel wäre verfrüht. Es droht Er- nüchterung. Friedliche und freie Wahlen im Kongo sind ein Erfolg für die Uno und die EU-Truppe. Aber sie machen noch kein Leucht- feuer der Demokratie. Die Bewährungsprobefür die EU- Truppen mag kommen, sollten Wahlverlierer nach der Macht grei- fen. Sollten Uno und EU dem Kongo zu früh den Rücken kehren, ist die Wahl nicht mehr als ein rasch verlö- Gastkommentar In dem gestrigen Gastkommentar ..Heilloses Durcheinander" von Her- mann Struck, dem Oberbürgermeis- ter a.D. und Ehrenbürger der Stadt Salzgitter, zum Thema Föderalis- musreform ist uns ein Fehler unter- laufen. Richtig muss es in dem Arti- kel heißen: ,,Unwetter erfassen ganze Kontinen- te und orientieren sich nicht an Grenzen einzelner Bundesländer. In Niedersachsenwurde als einzigem Bundesland 197 4 die Orientierungs- stufe verpflichtend eingeführt und 30 Jahre später genauso kostenauf- wendig wieder abgeschafft; den be-

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Www N ffiwmWww ZeugnisnotenNach der Zeugnisvergabe wird über den Sinn oder Unsinn von Schulnoten kontrovers gestr i t -ten. Die Frage lautet: Ziffernnoten oder alternative Beurteilungsverfahren?

Werausbildetbraucht Ziele. Wer Zielehat, sollte daran Hunderte von Studien haben wir in einer Expertise fürauch messen. Die Schulnoten dienen der schnelien und den Grundschulverband aussewertet. Fazit: Anders als

Wpw

,,Eine Schule ganzohne Leistungs-messung und-bewertung ist nichtvorstellbar"

Bernd Busemann (CDU),Kultusminister in N ieder-Sacnsen

klaren Verständigung überdie erreichten Leistungenbezogen auf die jeweil igenAnforderungen. Das ist fürEltern und zum Beispielauch die ausbildenden Un-ternehmen wichtig.Auch gegenüber den Ler-nenden wäre es ein Ver-säumnis, ihnen keine klareRückmeldung zu geben. Inden ersten beiden Grund-schuljahren bekommen dieI(inder in NiedersachsenBerichtszeugnisse, die abervon den Lehrkräften auchfrei gestaltet werden kön-nen.Dabei geht es darum, ne-ben den Lernständen auchdas Arbeits- und Sozialver-halten sowie Interessen,Fähigkeiten und Fertigkei-ten zu beschreiben. Ab der3. l(asse werden die Zeug-nisnoten in Ziffern ausge-drückt.Die Ziffernnoten sind da-bei Abkürzungen dafür, obdie Anforderungen sehr gut(1), gut (2), befriedigend(3) und so weiter erfülltw€rden. Berichtszeugnisseführen in der Praxis oft zugenormten Sätzen, dieauch zu einer Art Geheim-das von Arbeitszeugnissencode werden können, wie

hinlänglich bekannt ist.Inzwischen sind bereits Computerprogramme auf dem

Markt, die nach Eingabe einer Ziffernnote für einen be-stimmten Bereich des Arbeitszeugnisses den entspre-chenden Textbaustein auswerfen. Da ist es doch ehrli-cher, direkt mit Ziffern zu benoten.

Eine Schule ganz ohne Leistungsmessung und -bewer-tung ist im Zeitalter internationaler Vergleichsstudien,bundesweit geltender Bildungsstandards und landeswei-ter Vergleichstests nicht mehr vorstellbar.

oft behauptet sind Notenp nicht obiektiv: Die Beno-

tung derselben Arbeitdurch verschiedene Lehrerstreut selbst in Mathematiküber 4 bis 6 Notenstufen;p nicht verlässlich: Sogar

derselbe Lehrer beurteiltdieselbe Leistung zv ver-schiedenen Zeitpunl<tenunterschiedlich;r nicht vergleichbar: Der-

selbe Schüler kann je nachNiveau seiner Iflasse einegute oder schlechte Beur-teilung erhalten;p nicht fair: Gleiche Fort-

schritte werden nichtgleich honoriert - aber we-gen unterschiedlicher Vo-raussetzungen führen sienur selten zu denselben Er-gebnissen;r nicht aussagekräftig: Die-

selbe Note kann zum Bei-spiel für die nachlässige Ar-beit eines starken wie fürdie optimale Leistung einesschwachen Schülers ste-hen;r nicht differenziert: Eine

,,3" if l einem Fach lässtnicht erkennen, wie das rn-dividuelle Profi l der Teil-leistungen aussieht und rvokonkreter Förderbedarf besteht:s nicht geeignet zur Prognose der *'eiteren Leistungs-

entwicklung: Diese ist auch stark von anderen \lerkma-len der Person und ihres Umt'elds abhängig:r vor a l lem nicht nöt ig : Ändere Länder. d ie bei in terna-

tionalen Vergleichen besser abschneiden als Deutsch-land, kommen bis in die Sekundarstufe hinein ohne No-ten aus.Verbal lassen sich Leistungen viel differenzierter beur-teilen, und der Verzicht auf Scheinpräzision ist redli-cher. Vor allem aber muss auch das deutsche Schulsvs-tem endl ich Förderuns über Selekt ion ste l len.

Sssxx*s-t\

,,Das deutscheSchulsystem mussendlich Förderungüber Selektionstellen"

Hans Brügelmann,Professor für Erz iehungs-wissenschaf t an der Uni-versität Siegen

Von Feinden umzingelt

Die , ,Augsburger Al lgemeine" kom-ment ier t den Nahost-Konf l ik t :,,Nicht Israel, sondern die von Sy-rien und Iran unterstützte Hisbollahhat diesen Iftieg vom Zaun gebro-chen. Und wer den Stab über Israelbricht, vergisst vor allem eines: Die-ser Staat kämpft mit dem Rückenzur Wand ums Uberleben.Die einzige Demokratie des NahenOstens ist umzingelt von Todfein-den, die Israel vernichten wollen. Ja,Israel macht es seinen Freundennicht leicht. Aber es verdient, zumalseine Existenz auf dem Soiel steht.

Kein Leuchtfeuer

Die , , Landeszei tung" aus Lüneburgmeint zum Kongo:,,fubel wäre verfrüht. Es droht Er-nüchterung. Friedliche und freieWahlen im Kongo sind ein Erfolgfür die Uno und die EU-Truppe.Aber sie machen noch kein Leucht-feuer der Demokratie.Die Bewährungsprobe für die EU-Truppen mag kommen, solltenWahlverlierer nach der Macht grei-fen.Sollten Uno und EU dem Kongo zufrüh den Rücken kehren, ist dieWahl nicht mehr als ein rasch verlö-

GastkommentarIn dem gestrigen Gastkommentar..Heil loses Durcheinander" von Her-mann Struck, dem Oberbürgermeis-ter a.D. und Ehrenbürger der StadtSalzgitter, zum Thema Föderalis-musreform ist uns ein Fehler unter-laufen. Richtig muss es in dem Arti-kel heißen:,,Unwetter erfassen ganze Kontinen-te und orientieren sich nicht anGrenzen einzelner Bundesländer. InNiedersachsen wurde als einzigemBundesland 197 4 die Orientierungs-stufe verpflichtend eingeführt und30 Jahre später genauso kostenauf-wendig wieder abgeschafft; den be-