workshop fake news und kritische mediennutzung · das kotzende känguru) auflockerungsspiel ohne...
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Workshop
Fake News und kritische Mediennutzung
für das FSJ-Begleitseminardes DRK Landesverbands Thüringen e. V.
Impressum
Herausgeber:Anne Frank ZentrumRosenthaler Str.3910178 BerlinTel.:+49 (0)30 2888 656-00
Das Modul ist in Zusammenarbeit des Anne Frank Zentrums unddes DRK Landesverbands Thüringen im Rahmen des Projekts »Neue Impulse für ein Engagement in Vielfalt« entstanden.
Mitarbeit: Lena Herenz, Christine Wehner, Bianca Ely
Gestaltung: Anneke Gerloff
Das Projekt »Neue Impulse für ein Engagement in Vielfalt« wird gefördert von:
Workshop Fake News und kritische Mediennutzung für das FSJ-Begleitseminar des DRK Landesverbands Thüringen e. V.
Zeit: 6 Stunden (à 60 Minuten)
Ziele: • Reflexion der eigenen Mediennutzung• Einsicht über die Bedeutung eines kritischen Medienkonsums im Alltag• Sensibilisierung für die Existenz der verschiedenen Spielarten von
Fake News• Erkenntnis über die Bedeutung der Verbreitung falscher Nachrichten
und Halbwahrheiten• Bezug zur Lebenswirklichkeit der Jugendlichen herstellen• Aktivierung der Teilnehmer*innen (TN), das Gelernte in ihren Alltag
zu integrieren
Inhaltlicher Fokus:• Die Jugendlichen (er-)kennen verschiedene Arten von Fake News• Erarbeitung von Handlungsstrategien im Umgang mit Nachrichten
im Internet• Die Jugendlichen lernen die Methode des „Framing“ anhand des
Themas Flucht kennen• Sie kennen die Bedeutung von Schlagzeilen und Bildern
© Anne Frank Zentrum 2018
© Anne Frank Zentrum 2018
Inhalt
Impressum 3
Einleitung 6
Zeitlicher Ablaufplan und Kurzbeschreibung der Methoden 8
Ausführliche Methodenbeschreibung und Ziele 10
Anhang 21
Erwartungsabfrage mit Mentimeter 21
Anregungen für statistische Fragen zur Methode: Haufen & Reihen 25
Methode: ... und wem vertraust du? 27
Methode: Fake-News-Quiz 28
Methode: Und jetzt? Handlungsstrategien erarbeiten 29
Input: Framing 30
Methode: Ziel getroffen? 30
Glossar 31
Weiterführende Literatur für Teamer*innen 33
Nützliche Links zur eigenen Recherche 33
Kopiervorlagen 34
© Anne Frank Zentrum 2018
Einleitung
Wir alle, und vor allem junge Menschen, nehmen Nachrichten, Werbung und Infor ma tionen immer stärker „en passant“ auf. Schlagzeilen, Bilder und Hashtags bestimmen die Wahr-nehmung von aktuellen Themen, wohingegen der pro zentuale Anteil der Zeit im Internet, den Jugendliche für die Informationssuche verwenden, sinkt.1 Ein Großteil junger Menschen scrollt sich durch den eigenen Instagram-Feed oder die Facebook- Timeline und liest im besten Falle die Push-Benachrichtigungen von Nachrichtendienst-Apps. Die Nutzung von Medien, in denen ein journali stischer Anspruch an den Inhalt von Artikeln gestellt wird, wird für Jugendliche für die Informationsgewinnung zunehmend irrelevant; die umfassende und ko n zentrierte Aus einandersetzung mit aktuellen Ereignissen wird immer seltener.2 Daraus ergeben sich zwei Grundprobleme: Einerseits ist es für einen großen Teil der Jugend-lichen ungewohnt, umfassende Artikel zu lesen, egal ob online oder gedruckt. Dadurch fällt es ihnen schwerer, die Qualität eines Artikels einzu schätzen – oder andersherum gesagt, sind die Anzeichen für ungenügende journalistische Arbeit für sie schlecht erkenn-bar. Andererseits kann die Schulung hi nsichtlich dieser Anzeichen nicht der alleinige Weg sein, um Jugendlichen kri tischen Medie n konsum näher zu bringen. Es knüpft nicht an die Lebensrealität vieler Jugendlicher an, wenn sie zwar in der Lage sind, einen Artikel hin-sichtlich seiner Urheberschaft und Qualität zu prüfen, der Großteil an Informationen aber nebenher aufgenommen wird und über das Lesen von Schlagzeilen in den sozialen Medien funktioniert. Aufgrund dieser zwei Problemstellungen erscheint es für einen Workshop am sinn vollsten, damit zu beginnen, den eigenen Medienkonsum zu reflektieren: Wann nehme ich Nac h - richten wirklich wahr? Suche ich bewusst danach oder laufen mir die Nachrichten sozusagen „über den Weg“? Woher nehme ich überhaupt meine Informationen?
1 mpfs. (n.d.). Anteil von Kommunikation, Spielen, Informationssuche und Unterhaltung an der Internet-nutzungszeit Jugendlicher in den Jahren 2008 bis 2017. In: Statista – Das Statistik-Portal. Zugriff am 19. April 2018, von de.statista.com/statistik/daten/studie/29694/umfrage/inhaltliche- verteilung-der-internetnutzung-durch-jugendliche-ab-2008/.
2 mpfs. (n.d.). Anteil der befragten Jugendlichen, die folgende Medien täglich oder mehrmals in der Woche nutzen, in den Jahren 2004 bis 2017. In Statista – Das Statistik-Portal. Zugriff am 19. April 2018, von de.statista.com/statistik/daten/studie/168014/umfrage/nutzungsentwicklung-von-printmedien- bei-jugendlichen-seit-2004/.
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© Anne Frank Zentrum 2018
Auch im Umgang mit Fake News soll für den Workshop eine Doppel strategie gewählt wer-den: auf der einen Seite soll klar über „echte“ Fake News ge sprochen werden: Wie erkenne ich sie? Woher kommen und wem nützen falsche Infor mationen? Gleichzeitig sollen aber auch alle Abstufungen von Fake News thematisiert werden: Halbwahrheiten, nur teilweise geprüfte Informationen, Übertreibungen, reißerische Überschriften usw. Da die Verbreitung dieser Art von Fake News sehr viel umfassender ist, wird hier der inhaltliche Schwerpunkt gesetzt. Die Jugen dlichen sollen erkennen, wie die Mechanismen von „Agenda Setting“3 und „Framing“4 als tägliche Praxis der Medienwelt ihre tägliche Wahrnehmung von Nachrichten beeinflussen.5 Hierbei wird als Beispiel das Thema „Flucht“ gewählt, da es für den deutschen Sprachraum den Mechanismus des „Framing“ sehr gut widerspiegelt und gleichzeitig an den Arbeitsalltag vieler Jugendlicher in den Einsatzstellen anknüpft. In beiden Teilen des Workshops werden vor allem praxisorientierte Methoden gewählt, um die Kluft zwischen der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema in einem abgeschlossenen Raum und dem eigenen Medienkonsum im Alltag zu überwinden. Letztlich sollen den Jugendlichen Handlungs strategien für den Umgang mit Fake News an die Hand gegeben, aber auch ein Nachdenkprozess über ihre eigene Mediennutzung und -wahrnehmung angeregt werden.
3 Der Begriff des „Agenda Setting“ meint die Schwerpunktsetzung auf konkrete Themen bei der Berichterstattung.4 Der Mechanismus des „Framing“ (dt. Einrahmen, ugs. Schubladendenken) beschreibt in der Medienwirkung-
s forschung die Einordnung (politischer) Themen und Nachrichten in bestimmte Deutungsmuster oder Denk-schienen. Dabei findet eine Selek tierung und Strukturierung komplexer Themen statt, wobei bestimmte Deutungen des Problems, der Ursachen, der moralischen Bewertung und Handlungsempfehlungen betont werden.
5 Bonfadelli, Heinz; Friemel, Thomas N. Medienwirkungsforschung. 6., überarbeitete Aufl. Konstanz u. München, 2017.
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8. Glossar
Agenda-SettingAgenda-Setting bezeichnet das Setzen bestimmter Themenschwerpunkte – man könnte es auch mit „Etwas auf die Tagesordnung setzen“ beschreiben. Wenn eine große Anzahl an Medien ähnliche Themen in den Fokus setzt, über bestimmte Themen berichtet und über andere nicht, kann dies die Konsument*innen dahingehend be-einflussen, sich mit den Themen kognitiv und emotional zu befassen.
BotsDas Wort „Bot“ ist eine Kurzform des englischen Wortes Robot (Roboter). Ein Bot kann ein Computerprogramm sein oder auch ein maschinell gesteuerter Social-Media-Account. Bots werden über Skripte/Software erstellt und ge steuert; sie können käuflich erworben werden. Sie erfüllen automatisiert bestimmte Auf gaben. Eine einfache Aufgabe könnte sein: Twittere Überschrift und Link zum Artikel aus den Medien A, B und C immer dann, wenn die Überschrift das Wort „Merkel“ enthält und versehe den Tweet mit dem Hashtag #merkelmussweg. Oder: Stelle bei Account XY eine Freundschaftsanfrage. Oder: Like diesen Facebook - Post. Es gibt darüber hinaus auch deut-lich komplexere Pro grammie rungen; auch der Einsatz von künstlicher Intelligenz, um in Interaktion mit echten Menschen zu treten, kann so möglich sein.
Bot-Netz6
Ein Bot-Netz ist ein Netzwerk von Bots, die zusammen agieren. In sozialen Netzwerken sind Bot-Netze miteinander verbundene automatische Accounts, die sich meist gegenseitig folgen und ihre Inhalte gegenseitig weite r verbreiten können. Sie können aus tausenden Einzelaccounts bestehen, die von nur einer echten Person gesteuert werden. Bots sind besonders häufig auf Twitter zu finden, können aber in allen sozialen Netzwerken existieren. In einem Bot-Netz können dann tausende von Bots Aktionen ausführen, wie Hashtags retweeten oder bestimmte Postings auf Facebook liken.
ClickbaitingClickbaiting bedeutet übersetzt „Klick-Köder“ und beschreibt eine Praxis von Online- Medien. Mit auffälligen Überschriften soll das Interesse der Konsument*innen angeregt werden, sodass sie Posts oder Artikel anklicken. Die Posts gleichen kleinen Cliffhangern, mit denen höhere Zugriffszahlen auf Websites erreicht werden, um bei-spielsweise höhere Werbeeinnahmen zu generieren. Clickbaiting kann in Zusammenhang mit der Verbreitung von kriminellen Inhalten oder Schad programmen stehen.
Fake-Accounts6
Neben Bots existieren auch manuell erstellte Fake-Accounts in sozialen Netz werken, Communities und Foren. Während Anonymität eine weit verbreitete und wichtige Kulturpraxis für Privatpersonen ist, kann sie von PR-Agenturen und anderen gesellschaftlichen Playern für intransparente Meinungsbeeinflussung sowie von Trollen für Belästigung genutzt werden.
FramingAls Framing wird die Darstellung von Themen in bestimmten Deutungsmustern bezeichnet. Themen und Nach-richten werden durch die vorgenommene (sprachliche) Einrahmung selektiert und strukturiert aufbereitet, sodass eine bestimmte Problemdefinition, Ursachenzuschreibung, moralische Bewertung und/oder Handlungs-empfehlung in der jeweiligen Thematik betont wird.
Fake NewsFake News sind, allgemein gesprochen, (bewusst) falsch dargestellte Nachrichten mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für bestimmte politische und/oder kommerzielle Ziele zu manipulieren.
6 Reuter, Markus, Fake-News, Bots und Sockenpuppen – eine Begriffsklärung. Veröffentlicht auf: netzpolitik.org am 29.11.2016.
www.netzpolitik.org/2016/fakenews-social-bots-sockenpuppen- begriffsklaerung (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)
© Anne Frank Zentrum 201832
HoaxHoax bedeutet übersetzt soviel wie Schabernack oder Jux. Unter dem Begriff werden sämtliche Falsch meldungen zusammengefasst, die sich in Online- und Printmedien verbreiten und über soziale Netzwerke oder Nach richten ge-teilt werden. Die Falschmeldungen werden für wahr gehalten und verbreiten sich daher durch die Ko nsument*innen selbst. Auch über Hoaxes können Viren und Schad programme verbreitet werden. Unter Hoaxes fallen auch Zeitungs enten, Aprilscherze oder Kettenbriefe. Der Begriff wurde bereits im 19. Jahrhundert verwendet.
PhishingUnter dem Begriff Phishing (Neologismus von fishing, engl. für „Angeln“) versteht man Versuche, über gefälschte Web-sites, E-Mails oder Kurznachrichten an persönliche Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen und damit Identität s-diebstahl zu begehen. Phishing-Versuche können im Zusammenhang mit Clickbaiting oder Hoaxes auftreten.
SnapchatSnapchat ist eine Messenger-App, die sich von anderen Messengern dadurch unter scheidet, dass die dort ve r-breiteten Inhalte nur kurze Zeit sichtbar sind. Die User*innen haben kein klassisches Profil wie bei sozialen Netz-werken, sondern einen „Kanal“ über den sie geteilte Inhalte verbreiten können.
Troll6
Als Troll bezeichnet man eine echte Person, die in der Netzkommunikation durch Provokation, Störung, Beleidi-gungen und schiere Häufigkeit der Kommunikation auffällt. Trolle können auf Twitter Hashtags „kapern“, in den Kommentarbereichen von Medien Diskussionen erschweren, auf Facebook kritische, beleidigende oder ver-wirrende Fragen stellen. Hier ist jede Art von Störung denkbar. Trolle agieren in ihrem echten Namen, im Namen anderer, unter Pseudonym oder auch anonym. Zum Teil arbeiten größere Mengen von Trollen gemeinsam, s o-genannte „Troll- Armeen“. Sie wollen häufig den Eindruck erwecken, dass die öffentliche Meinung einer bestimm-ten Richtung entspricht. Zum Teil werden die „Troll-Armeen“ über Net z werke koordiniert. Dabei können jedoch auch Fake-Accounts zum Einsatz kommen, um eine große Anzahl an Menschen vorzutäuschen.
© Anne Frank Zentrum 201833
9. Weiterführende Literatur für Teamer*innen
Bonfadelli, Heinz; Friemel, Thomas N. Medienwirkungsforschung. 6., überarbeitete Aufl., Konstanz u. München, 2017.Hendricks, Vincent F.; Vestergaard, Mads; Borchert, Thomas. Postfaktisch. Die Neue Wirklichkeit in Zeiten von Bullshit, Fake News und Verschwörungs theorien. München, 2018. Keil, Lars-Broder; Kellerhoff, Sven Felix. Fake News Machen Geschichte. Gerüchte und Falschmeldungen im 20. und 21. Jahrhundert. Berlin, 2017.Matthes, Jörg. Framing. Baden-Baden, 2014.Niedersächsisches Kultusministerium. Fake News und Social Bots im digitalen Zeitalter. Unterrichtsmaterialien für den Einsatz im Sekundarbereich I/BBS. München, 2017. www.nibis.de/uploads/1chaplin/files/FakeNews_SekI.pdf (letzter Zugriff: 22. 04. 2018)
10. Nützliche Links zur eigenen Recherche
EU- Initiative für mehr Sicherheit im Internet: www.klicksafe.deHoaxdatenbanken (überprüfte und als falsche erwiesene Nachrichten):www.mimikama.atwww.hoaxsearch.comwww.hoaxmap.orgwww.watchlist-internet.at
Zur Überprüfung von Informationen und Bildern:www.tineye.comwww.images.google.comwww.imageraider.comwww.exifdata.com
Inhaber von Websites finden: www.whois.net
© Anne Frank Zentrum 201834
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Beispiel 1
Und jetzt? Handlungsstrategien erarbeiten
Vollständiger Artikel: www.der-postillon.com/2017/02/geistig-verwirrter-mann.html#more
Fragen
• Um welche Art von Fake News handelt es sich?• Warum wird diese verbreitet?• Wie kann man diese überprüfen?
Hintergrundinformationen
Aus den Postillon-FAQStimmt das, was im Postillon steht?Nein, alles, was im Postillon steht, ist Satire und somit dreist zusammengelogen. Alle auftauchenden Charaktere sind fiktional, Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig. Das sollte eigentlich offensichtlich sein, obwohl zahlreiche Kommentare darauf hinweisen, dass vieles hier für bare Münze genommen wird.
Ausschnitte aus dem Wikipedia-Artikel zum PostillonDer Postillon ist eine deutschsprachige Website, die von Stefan Sichermann betrieben wird und täglich satirische Beiträge im Stil von Zeitungsartikeln und Agenturmeldungen veröffentlicht. Die Website wurde am 28. Oktober 2008 von Stefan Sichermann gegründet, der noch bis 2011 hauptberuflich für eine Werbe agentur arbeitete und die Seite (meist unter dem Pseudonym „DerChefred“) zunächst allein betrieb. Inspiriert wurde Sichermann dabei von der US-Satirezeitung The Onion. Der satirischen Selbstdarstellung des Postillon zufolge besteht die Zeitung demgegenüber schon seit dem 28. Oktober 1845 und erhielt ihre ersten Inhalte von durch-reisenden Postillonen. Die Postillon-Artikel verbreiten sich vor allem über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Google+. Alleine im März 2014 wurden die Beiträge des Postillon so fast 700.000 Mal geteilt. Damit hat das Satire-Blog eine höhere Social-Media-Reichweite als Nachrichtenportale wie Focus Online, Süddeutsche.de oder Frankfurter Allgemeine. Die Website hatte nach eigenen Angaben im Februar 2014 erstmals über vier Millionen Besucher.Neben „klassischen“ Artikeln erscheinen auf der Seite Kommentare meist fiktiver Personen, Ratgeber, die Er-gebnisse fiktiver Straßenumfragen, wöchentliche Nutzerbefragungen, die in Zusammenarbeit mit dem fiktiven
Meinungsforschungsinstitut Opinion Control durchgeführt werden, „Psychotests“, Titelblätter der fiktiven Zeit-schrift Postillon am Sonntag unter der Überschrift „Morgen neu am Kiosk“, Listen unterhaltsamer Internetlinks sowie ein Newsticker mit Wortspielen. Die fiktiven Geschichten spielen dabei häufig auf aktuelle Themen an und behandeln gesellschaftliche Gegebenheiten.Innerhalb der Artikel werden regelmäßig die Berichterstattung anderer Online-Medien oder, insbesondere bei historischen oder zumindest nicht tagesaktuellen Bezügen, Darstellungen in der Wikipedia verlinkt. Diese Links verweisen üblicherweise auf die jeweils persiflierten realen Vorgänge, die den Hintergrund der Artikel oder des jeweiligen Satzes bilden.Im November 2015 griffen mehrere syrische Nachrichtenwebsites eine Postillon-Meldung auf, nach welcher der einzige anwesende Syrer am Syrien-Gipfel in Wien ein Kellner gewesen sei, der den Teilnehmern Häppchen und Ge-tränke servierte. Wie vom Postillon korrekt berichtet, hatte an der Konferenz kein Vertreter Syriens teilgenommen.Ende Mai 2016 hielt die AfD-Politikerin Beatrix von Storch einen Artikel des Postillon vom Januar 2015 über die Einführung einer europäischen Nationalmannschaft für so authentisch, dass sie sich in einem öffentlichen Facebook- Post dagegen aussprach und Bundeskanzlerin Angela Merkel dort vorwarf, die Fußball-EM ab schaffen und die EU-Nationalstaaten auflösen zu wollen, damit es in Zukunft „nur noch EU-Bundesliga“ gäbe. Dies sorgte für Verwirrung im Netz, da die Öffentlichkeit in diesem Fall keinen Bezug zur Postillon-Meldung hatte.Anfang August 2016 fiel der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) auf einen älteren Beitrag des Postillon vom Mai 2016 herein. Der Artikel handelte von einer angeblich geplanten Zusammenführung der oft verwechselten Wör-ter „seid“ und „seit“ zu „seidt“ im Rahmen einer Rechtschreibreform. In einem Radiobeitrag wurde die Nachricht ungeprüft übernommen.Im Februar 2018 veröffentlichte Erika Steinbach auf ihrem Twitter-Profil das Bild einer Schlagzeile, auf der es hieß, ein Muslim würde keinen Jägermeister mehr trinken wollen, nachdem er ein christliches Kreuz auf dem Flaschenlogo entdeckt habe. Dieses Bild stammte von der Satire-Seite „Der Gazetteur“ und wurde anschließend vom Postillon zu einem Artikel verarbeitet. Nachdem Steinbach über die Satire aufgeklärt wurde, meinte sie, eine solche Meldung hätte im gegenwärtigen politischen Klima auch real sein können.
Andere satirische Nachrichtenseitenwww.norddeutsche-nachrichten.dewww.dietagespresse.comwww.allgemeine-allgemeine.com
QuellenWikipedia. Der Postillon. de.wikipedia.org/wiki/Der_Postillon (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)Der Postillon. Frequently Asked Questions. www.der-postillon.com/p/faq.html (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)
Beispiel 2
Vollständiger Artikel: www.bild.de/politik/inland/islam/scharia-report-deutschland-48905086.bild.html
Fragen
• Um welche Art von Fake News handelt es sich?• Warum wird diese verbreitet?• Wie kann man diese überprüfen?
Hintergrundinformationen
Aus dem Artikel „Arabische Polygamisten, bitte melden!“Vor einer Weile stand in der Bild-Zeitung, im sogenannten Scharia-Report, dass 30 Prozent aller arabisch-stämmigen Männer in Berlin-Neukölln zwei Frauen haben. Fast jeder dritte? Wow, das ist viel, dachten wir in der Redaktion. In Neukölln leben laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 4.893 arabische Männer. Ich bin einer von ihnen. Rund 1.500 von uns arabischen Berlinern betreiben also Vielweiberei? Seltsam, ich kenne keinen ein-zigen Polygamisten. Wo sind die alle?Im Pressearchiv stoße ich auf einen Text in der Berliner Zeitung, Juni 2016. Auch dort lese ich, dass ein Neu-köllner Familienhelfer vier Jahre zuvor „geschätzt“ habe, dass 30 Prozent aller arabischstämmigen Männer in Berlin mit zwei Frauen verheiratet seien. Dieselbe Zahl verwendeten damals auch der Spiegel, die Welt und RTL. Sie müssen doch zu finden sein!Auf der Berliner Sonnenallee klappere ich Hinterhof-Moscheen ab. Ich frage nach Erst-, Zweit- und Drittfrauen. Doch überall nur Kopfschütteln und Achselzucken. Irgendjemand gibt mir die Handynummer von einem gut vernetzten Imam. Er soll was wissen. Ich erreiche ihn in der U-Bahn. Geduldig hört er sich die Ergebnisse meiner Archivrecherche an. „Ich kenne nur vier Fälle, in denen arabische Männer mehr als eine Frau geheiratet haben“, sagt er. „Und ich kenne viele Araber in Berlin, sehr viele sogar.“Ich lasse nicht so schnell locker und frage im Rathaus nach. Die Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franzis-ka Giffey, SPD, kennt das Problem der Vielehe, sagt sie – aus der salafistischen Al-Nur-Moschee. Und gegen die habe sie vor zwei Jahren einen Verbotsantrag verfasst. Dann also weiter. Ich mache mich auf den Weg zur Arbeitsagentur, frage beim Jugendamt nach, besuche Integrationsvereine, setze mich in Shisha-Bars, esse viel Falafel und kaufe sogar fast ein Kopftuch. Nach mehr als einer Woche will ich schon fast aufgeben, als ich über drei Ecken schließlich Ismail treffe. Er heißt eigentlich anders, seinen richtigen Namen will er nicht in der Zeitung lesen.....
Von den tausenden Polygamisten, die angeblich in Neukölln leben, habe ich nach tagelanger Suche genau einen gefunden. Fehlt nur noch der Familienhelfer, auf dessen Zahl sich alle berufen. Sein Name ist Abed Halim Chaa-ban. Ich frage beim Bäcker, in der Moschee und im Kopftuchladen nach ihm. An einem verregneten Dienstag sitzt er in der Ecke seines kleinen Büros im dritten Stock eines arabischen Integrationsvereins. „Die Journalisten, mit denen ich gesprochen habe, lügen, oder sie haben mich missverstanden“, sagt Chaaban. Er habe vor Jahren mal einem Reporter erzählt, dass 30 Prozent der arabischen Ehen mit einer Scheidung endeten. „Von Polygamie war nie die Rede.“Das mit den zwei Ehen habe er sich irgendwie anders vorgestellt, hatte mir Ismail zum Abschied gesagt. Das ging den Journalisten bestimmt genauso.
Der PressekodexGrundlage für die Beurteilung der von Lesern eingereichten Beschwerden sind die Publizistischen Grundsätze, der Pressekodex. Er enthält 16 Ziffern mit Regeln, die Maßstäbe hinsichtlich der Berichterstattung und des jour-nalistischen Verhaltens festlegen. Mit ihnen wird die Wahrung der Berufsethik sichergestellt. Ergänzende Richt-linien bieten darüber hinaus praktische Hilfen, um in der redaktionellen Praxis auftretende Fragen zu beurteilen.Ziffer 2 – SorgfaltRecherche ist unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. Zur Veröffentlichung bestimmte Informatio-nen in Wort, Bild und Grafik sind mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden. Unbestätigte Meldungen, Gerüchte und Vermutungen sind als solche erkennbar zu machen.
QuellenAmjahid, Mohamed. Arabische Polygamisten, bitte melden! Veröffentlicht am: 9. März 2017 DIE ZEIT Nr. 9/2017, 23. Februar 2017. www.zeit.de/2017/09/berlin-neukoelln-arabische-polygamie-vielweiberei-mythos (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)Presserat. Der Pressekodex. www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/#panel-ziffer_2____sorgfalt (letzter Zugriff am: 31. 05. 2018)
Beispiel 3
„Wenn ich antrete, dann als Republikaner. Sie sind die dümmste Wählergruppe im Land. Sie glauben alles auf Fox News. Ich könnte lügen und sie würden es immer noch glauben. Ich wette, meine Ergebnisse wären unglaublich.“
Fragen
• Um welche Art von Fake News handelt es sich?• Warum wird diese verbreitet?• Wie kann man diese überprüfen?
Hintergrundinformationen
Falschnachrichten und Verschwörungstheorien hatten im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2016 Hochkonjunktur. Das ging sogar so weit, dass solche Inhalte häufiger von amerikanischen Twitter-Nutzern geteilt wurden als „richtige“ Nachrichten, wie eine neue Studie der Oxford University herausgefunden hat. Vor allem sei das in den Swing States New Hampshire, Pennsylvania und North Carolina zu beobachten gewesen.Die Forscher fanden heraus, dass vor allem Inhalte massenhaft mithilfe von Bots geteilt wurden, die mit Russ-land in Verbindung standen, von der Plattform Wikileaks kamen sowie von anderen „Ramsch-Nachrichten-seiten“ stammten. Diese Bots sind Accounts, die so programmiert sind, dass sie einfache Handlungen wie etwa Verbreitung von Nachrichten ausführen können. Twitter erklärte, eine russische Mediengruppe habe 2016 in dem Kurzmitteilungsdienst fast 2000 Anzeigen oder promotete Tweets gekauft, die zur Beeinflussung der ame-rikanischen Wahl gedacht gewesen sein könnten.Facebook hatte [...] erklärt, in den Monaten vor und nach der Wahl 2016 seien etwa 3000 Anzeigen mit polari-sierenden Inhalten geschaltet worden. Diese sollten Spannungen zwischen ethnischen und sozialen Gruppen in Amerika schüren. Sie seien rund zehn Millionen Amerikanern angezeigt worden.Facebook schloss zugleich nicht aus, dass noch weitere verdächtige Aktivitäten gefunden werden. Die Auftrag-geber säßen vermutlich in Russland. Auch Twitter sprach von Anzeigen, die von Russland ausgegangen seien.
Ein weiteres bekanntes Beispiel von Fake News aus dem US-Wahlkampf:
„Papst Franziskus schockiert die Welt, Unterstüt-zung für Donald Trump als Präsident, Statement veröffentlicht“
Bots Das Wort „Bot“ ist eine Kurzform des englischen Wortes Robot (Roboter). Ein Bot kann ein Computerprogramm sein oder auch ein maschinell gesteuerter Social-Media-Account. Bots werden über Skripte/Software erstellt und gesteuert; sie können käuflich erworben werden. Sie erfüllen automatisiert bestimmte Aufgaben. Eine einfache Aufgabe könnte sein: Twittere Überschrift und Link zum Artikel aus den Medien A, B und C immer dann, wenn die Überschrift das Wort „Merkel“ enthält und versehe den Tweet mit dem Hashtag #merkelmuss-weg. Wenn Bots zusammen agieren, nennt man sie Bot-Netz. In sozialen Netzwerken sind Bot-Netze mit-einander verbundene automatische Accounts, die sich meist gegenseitig folgen und ihre Inhalte gegenseitig weiter verbreiten können. Sie können aus tausenden Einzelaccounts bestehen, die von nur einer echten Per-son ge steuert werden. In einem Bot-Netz können dann tausende von Bots Aktionen ausführen, wie Hashtags retweeten oder bestimmte Postings auf Facebook liken.
Quellen FAZ. Twitter unter Beschuss von Falschnachrichten. Veröffentlicht am: 27. 09. 2017. www.faz.net/aktuell/wirtschaft/twitter-waehrend-us-wahlkampf-mit-fake-news-geflutet-15223628.html (letzter Zugriff am: 31. 05. 2018)Reuter, Markus. Fake-News, Bots und Sockenpuppen – eine Begriffsklärung. Veröffentlicht auf: netzpolitik.org am 29. 11. 2016. www.netzpolitik.org/2016/fakenews-social-bots-sockenpuppen-begriffsklaerung (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)Tagesschau. Russische Fake News auch bei Google? Veröffentlicht am: 09. 10. 2017 www.tagesschau.de/ausland/google-wahlkampf-101.html (letzter Zugriff am 31. 05. 2018)
Beispiel 4
Fragen
• Um welche Art von Fake News handelt es sich?• Warum wird diese verbreitet?• Wie kann man diese überprüfen?
Hintergrundinformationen
Die Frottee- ZwergeDie Fotografie auf der rechten Seite entstand im Herbst 1976 in Leipzig. Es zeigt Kinder einer Kindertagesstätte nach dem gemeinsamen Bad in gestreiften Frotteeanzügen.Ursprünglich wurde das Foto mit folgenden Sätzen beschrieben: „Es gelang der Fotoreporterin nicht, jeden dieser kleinen Frottee-Zwerge zu einem freundlichen Gesicht zu bewegen. Beim täglichen Planschen im krippen eigenen Schwimmbad sind die Mienen jedoch vorwiegend freundlich bis begeistert. Damit sich niemand erkältet, haben die Krippenerzieherinnern die praktischen Umhänge genäht.“ (ADN-ZB/Raphael/22.11.76, Bez. Leipzig)In der abgebildeten Broschüre (links) wurde jedoch im Juni 1978, also zwei Jahre später, eine stark beschnit-tene Version des Fotos im Zusammenhang als Titelbild der „Stimme der Märtyrer“ (6, 1978) verwendet. Die von der „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ herausgegebene Zeitschrift beschrieb das Bild folgendermaßen: „Kinder in Häftlings kleidung. Ein aus einem Sowjet-KZ in der UdSSR geschmuggeltes Bild. Die Kinder wurden in einem Häftlingslager geboren und wachsen dort auf, bis die Eltern einmal entlassen werden.“ In der übernächs-ten Ausgabe der Zeitschrift entschuldigte man sich für den Vorfall und erklärte, man sei selbst „Opfer einer geschickten Irreführung geworden.“
FotomanipulationUnter einer Fotomanipulation versteht man die Veränderung oder Manipulation einer Fotografie unter Zuhilfe-nahme technischer Mittel, um einen fremden Sachverhalt vorzutäuschen. Die Manipulation kann vor, während oder nach der Aufnahme erfolgen.Vor der Aufnahme wird es inszenierte Fotografie genannt. Während der Aufnahme ist es die Korrektur der Belichtung. Ein Beispiel hierfür ist der Einsatz der Mehrfachbelichtung. Nach der Aufnahme geänderte Bilder werden unter dem Begriff Bildbearbeitung zusammengefasst. Ältere Begrifflichkeiten verwendeten die Namen einzelner Techniken, wie Retusche.
Fotos wirken unstrittiger, unmittelbarer, stärker auch als jeder Text. Ein Bild scheint keine Abwägung zu-zulassen, so wenig wie ein Blick durchs Schlüsselloch. Dabei ist auch jedes Foto das Endprodukt einzelner Entscheidungen. Ein Fotograf hält, irgendwo auf der Welt, eine Hundertfünfundzwanzigstelsekunde fest – von einem Standort seiner Wahl, mit einem Fotoapparat seiner Wahl, mit einem Bildausschnitt seiner Wahl. Früher war das Resultat ein Negativ. Heute ist es eine Datei aus Millionen Bildpunkten, genannt RAW-Datei. Dieser „Gencode“ der Fotografie lässt sich am Computer digital umschreiben – theoretisch millionenfach, Pixel um Pixel. Am Ende schickt der Fotograf seine Bilder an die Redaktion, die aus 20 Motiven oft nur ein einziges auswählt, das Foto eventuell noch einmal beschneidet und es womöglich in einem Kontext präsentiert, den der Fotograf gar nicht im Kopf hatte, als er auf den Auslöser drückte.Experimente von Psychologen haben nachgewiesen, wie schlecht Menschen darin sind, bearbeitete Fotos zu erkennen. Die Menschen halten für wahr, was sie da zu sehen kriegen, obwohl sie in ihrem Alltag ständig mit Smartphones und Digitalkameras hantieren, mit Farbfiltern und Bearbeitungssoftware. Der Fotografie- Professor Peter Bialobrzeski sagt dazu: „Wir leben in einer Kultur des Wortes. Was lernen die Kinder in der Schule? Lesen und schreiben.“ Fotos zu betrachten, Bilder zu lesen, lernen sie nicht.
Quellen
Bundesarchiv. Virtuelle Ausstellung: „Der ‚Sozialismus siegt‘“ www.bundesarchiv.de/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/Der-Sozialismus-Siegt/der-sozialismus-siegt.html (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)Coen, Amrai; Henk, Malte; Sußebach, Henning. Diese Bilder sind manipuliert. Veröffentlicht in: DIE ZEIT Nr. 28/2015, 9. Juli 2015, www.zeit.de/2015/28/fotografie-wahrheit-luege-propaganda (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)
Beispiel 5
Vollständiger Artikel: www.huffingtonpost.de/2015/09/17/mehr-auslaender-als-deutsche-in-deutschland_n_8151906.html
Fragen
• Um welche Art von Fake News handelt es sich?• Warum wird diese verbreitet?• Wie kann man diese überprüfen?
Hintergrundinformationen
Die HuffpostThe Huffington Post ist eine US-amerikanische Onlinezeitung mit verschiedensprachigen Regionalausgaben. Sie wurde von Arianna Huffington, Kenneth Lerer, Andrew Breitbart und Jonah Peretti gegründet und ging am 9. Mai 2005 als Nachrichten- und Nachrichtenkommentarplattform online. Seit dem 10. Oktober 2013 gibt es auch eine Ausgabe für Deutschland (Huffpost), die mit dem Magazin Focus (Hubert Burda Media) kooperiert, mit einer Reichweite von über 4 Mio. Lesern im Monat.2016 wurde die Huffpost mehrfach dafür kritisiert, mit ihren Schlagzeilen gezielt rassistische Ressentiments über Geflüchtete und Ausländer zu verbreiten. Die reißerischen Schlagzeilen spielten mit Vorurteilen und setzten diese mit passenden Fotos in Verbindung (siehe Foto auf Folgeseite).
ClickbaitingMit Clickbaiting (dt. „Klick-Köder“) wird ein Prozess bezeichnet, Inhalte im Internet mit einem Clickbait anzu-preisen. Clickbaits dienen dem Zweck, höhere Zugriffszahlen und damit unter anderem mehr Werbeeinnahmen durch Internetwerbung oder eine größere Markenbekanntheit der Zielseite bzw. des Autors zu erreichen.Ein Clickbait besteht in der Regel aus einer reißerischen Überschrift, die eine sogenannte „Neugierlücke“ (englisch curiosity gap) entstehen lässt. Sie teilt dem Leser gerade genügend Informationen mit, um ihn neugierig zu machen, aber nicht ausreichend, um diese Neugier auch zu befriedigen, ähnlich einem Cliffhanger. Die Überschrift kann durch grafische Elemente mit gleicher Funktion ergänzt oder ersetzt werden.Die hinter einem Clickbait liegenden Artikel sind üblicherweise gut mit Einrichtungen zum schnellen Teilen in sozialen Netzwerken ausgestattet, was die Zugriffszahlen ebenso erhöht.
2016 wurde die Huffpost mehrfach dafür kritisiert mit ihren Schlagzeilen gezielt rassistische Ressentiments über Geflüchtete und Ausländer zu verbreiten. Die reißerischen Schlagzeilen spielten mit Vorurteilen und setzten diese mit passenden Fotos in Verbindung. (siehe Foto auf Folgeseite).
Clickbaiting
Mit Clickbaiting (dt. Klickköder) wird ein Prozess bezeichnet, Inhalte im World Wide Web mit einem Clickbait (deutsch etwa „Klickköder“) anzupreisen. Clickbaits dienen dem Zweck, höhere Zugriffszahlen und damit unter anderem mehr Werbeeinnahmen durch Internetwerbung oder eine größere Markenbekanntheit der Zielseite bzw. des Autors zu erzielen.
Ein Clickbait besteht in der Regel aus einer reißerischen Überschrift, die eine sogenannte Neugierlücke (englisch curiosity gap) entstehen lässt. Sie teilt dem Leser gerade genügend Informationen mit, um ihn neugierig zu
m a c h e n , aber nicht
ausreichend, um diese Neugier auch zu befriedigen, ähnlich einem Cliffhanger. Die Überschrift kann durch grafische Elemente mit gleicher Funktion ergänzt oder ersetzt werden.
Die hinter einem Clickbait liegenden Artikel sind üblicherweise gut mit Einrichtungen zum schnellen Teilen in sozialen Netzwerken ausgestattet, was die Zugriffszahlen ebenso erhöht.
QuellenWikipedia. Clickbaiting. de.wikipedia.org/wiki/Clickbaiting (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)Wikipedia. The Huffington Post. de.wikipedia.org/wiki/The_Huffington_Post (letzter Zugriff: 31. 05. 2018)
Bilder
□ Was sieht man überhaupt auf dem Bild? In welchem Kontext steht ein Bild?
□ Könnte es sich um einen Bildausschnitt handeln?
□ Wird eine Quelle für das Bild genannt?
□ Hintergrundinformationen von Bildern:
www.exifdata.com □ Umgedrehte Bilder-Suche: www.images.google.com www.imageraider.com
Wer steckt hinter einer Nachricht?
□ Wird eine Autorin oder ein Autor genannt? Welchen Hinter-grund hat diese Person? Welche Absichten könnte sie mit der Nachricht verfolgen?
□ Wer ist die Herausgeberin oder der Herausgeber des Tex-tes? Auf welcher Plattform ist der Text erschienen? Ist die Herausgeberin oder der Herausgeber eine Privatperson, ein Unternehmen, eine Zeitung oder eine Behörde? Wer ist der Domaininhaber? Was kann man über die Seite erfahren? Überprüfbar mit: www.whois.net
□ Ist ein Impressum vorhanden? Sind für die Website eine Ansprechperson, eine Anschrift und Kontaktmöglichkeiten angegeben?
□ Wie wird die Seite finanziert? Ist Werbung vorhanden?
Wie wurde die Nachricht geschrieben und veröffentlicht?
□ Welches Format hat die Internetseite (Blog, Nachrichtenseite, Wiki, Tweet, Kommentar, Post etc.)? Das Format lässt erkennen, welche Absichten die Verfasserin bzw. der Verfasser hat und wie seriös das Angebot ist.
□ Wie professionell ist der Text geschrieben? Ist der Schreibstil sachlich und neutral oder aggressiv und gefühlsbetont? Wie aktuell ist die Thematik? Ist der Text fehlerfrei geschrieben? Funktionieren die verlinkten Seiten? Die Betrachtung der Professionalität kann zeigen, ob ein Text journalistisch sorgfältig erarbeitet oder flüchtig veröffentlicht wurde.
Stimmen die Fakten?
□ Werden die Behauptungen/Fakten, die auf der Seite zu finden sind, von anderen Quellen aufge-griffen oder wiederholt? Schreiben andere Zeitungen, Behörden etc. von gleichen Ereignissen? Mit einer Google-Abfrage von zentralen Aussagen oder Begriffen leicht nachweisbar.
□ Wird auf den Text von anderen Seiten aus verlinkt? Wie seriös wirken diese Seiten? Um das zu überprüfen, kann man eine Suchanfrage nach dem Muster: „link:www.SEITENNAME.TOP-LEVEL-DOMAIN“ starten
□ Werden Quellen genannt, die die Behauptungen belegen? Stimmen die Quellenangaben bzw. gibt es diese Quellen überhaupt? Wenn Expertinnen und Experten als Quelle angegeben werden, wel-chen Hintergrund (z.B. politisch oder wirtschaftlich) haben sie und wie vertrauenswürdig sind sie?
Weitere Hilfreiche Links
□ Hoaxdatenbanken, auf denen überprüfte und als falsch er-wiesene Nachrichten gesammelt werden:
www.watchlist-internet.at www.mimikama.at www.hoaxsearch.com www.hoaxmap.org
Wie überprüfe ich Nachrichten?
Fake News gefunden... Und dann?
□ don‘t feed the troll: die Nachricht weder teilen, liken oder kommentie-ren
□ Sich nicht auf Diskussionen einlas-sen—das spart Zeit und Nerven!
□ Wenn möglich, die Nachricht/ den Post dem Betreiber der Website mel-den
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Text 1
GEWALTVOLLE AUSEINANDERSETZUNGEN AN DER UNGARISCH-SERBISCHEN GRENZE
+++Schwerverletzte nach brutalem Vorgehen der ungarischen Polizei +++ Ungarn sichert Grenze ab+++
ZAGREB/BERLIN dpa/ap | Ungarn liegt auf der Flüchtlingsroute von Griechenland nach Mittel- und Nordeuropa und hat in diesem Jahr bislang 225.000 Flüchtlinge registriert. Die Regierung riegelte inzwischen die Grenze zu Serbien mit einem Zaun und Stacheldraht vollständig ab. Wegen seines brutalen Vorgehens mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Flüchtlinge an der Grenze zu Serbien wird der rigide Kurs in Budapest von EU-Partnern auf scharf kritisiert. „Jeder mit einem Funken Moral verspürt Entsetzen über das, was in Teilen Europas passiert“, sagte der frühere britische Außenminister und heutige Chef des Internationalen Rettungskomitees IRC, David Miliband. Die Ereignisse an der Grenze legten „eine dunkle Seite des europäischen Charakters“ offen.Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon brachte seine Bestürzung über das Vorgehen der ungarischen Polizei zum Ausdruck. Migranten hatten am Mittwoch am Grenzort Horgos den Stacheldrahtzaun nach Ungarn durch-brochen, um ins EU-Land zu gelangen. Zwei Flüchtlinge wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, berichteten serbische Ärzte. Bis zu 300 weitere Menschen mussten demnach medizinisch behandelt werden. Bei den Zusammenstößen waren auf ungarischer Seite nach offi-ziellen Angaben 20 Polizisten verletzt worden. „Wir sind vor Kriegen und Gewalt geflüchtet und haben keine sol-che Brutalität und unmenschliche Behandlung in Europa erwar-tet“, sagte der Iraker Amir Hassan, dessen Augen rot vom Tränen-gas und Kleidungsstücke durchnässt von Wasser waren. „Schämt euch, Ungarn“, rief er in Richtung der ungarischen Polizisten.Ungarn war bisher Haupt-Transitland auf der Flüchtlingsroute über den Balkan. Der Vorfall am Mittwoch war der erste derartige Vorfall, seitdem die ungarischen Behörden die Grenze zu Serbien in der Nacht zum Dienstag vollständig geschlossen hatten. Am Dienstag trat überdies eine Verschärfung der Einwanderungsge-setze in Kraft, wonach unerlaubter Grenzübertritt mit drei Jahren Haft bestraft wird. Die in Serbien Festsitzenden suchen nach Alternativen.Auch der kroatische Regierungschef Zoran Milanovic kritisierte Ungarns Entscheidung, die Grenze nach Serbien komplett abzuriegeln. Er halte diese Politik für „schädlich und gefährlich“, sagte er im Parlament in Zagreb: „Ein Zaun im Europa des 21. Jahrhunderts ist keine Antwort, sondern eine Bedrohung.“ Die Flüchtlinge wollten nicht nach Kroatien oder Ungarn kommen, „deshalb verstehe ich nicht, wo das Problem liegt, sie durch dieses Land ziehen zu lassen“.
17. 09. 2015
„Wir haben gefleht, nicht abge schoben zu werden. Sagten, dass wir ein Baby haben. Dass wir in Kroatien um Asyl bitten wollen. Wir erklärten, dass die Mutter ein Herzproblem hat. Aber die Polizei hat nicht zugehört. Wir wurden zurück nach Serbien gefahren. Es war das zweite Mal, dass wir zurückgeschoben wurden.“Bericht einer afghanischen Familie über die Polizeigewalt an der ungarischen Grenze
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Text 2
GEWALTVOLLE AUSEINANDERSETZUNGEN AN DER UNGARISCH-SERBISCHEN GRENZE
+++ Flüchtlinge greifen Grenzposten an +++ 20 Polizisten in ärztlicher Behandlung +++ 4.600 Flüchtlinge er-reichten am Mittwoch Deutschland+++
ZAGREB/BERLIN dpa/ap An der von Ungarn abgeriegelten Grenze zu Serbien ist die Lage am Mittwoch eskaliert. Hunderte auf der serbischen Seite gestrandete Flüchtlinge bewarfen die ungarischen Polizisten bei Horgos mit Steinen, Flaschen und Stöcken und rissen ein Grenztor ein. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein.Dutzende Flüchtlinge konnten am Abend die ungarische Polizeiabriegelung durchbrechen und auf ungarisches Gebiet vordringen. Laut ungarischer Polizei hat eine Gruppe „aggressiver“ Flüchtlinge einen Grenzübergang von Serbien aus durchbrochen. Bereitschaftspolizei habe sich ihnen entgegengestellt. Die Polizisten zogen sich um mehrere Dutzend Meter zurück und konnten die Flüchtlinge anschließend wieder auf die serbische Seite zurück-drängen, berichteten ungarische Medien. Die Polizei ergreife „angemessene Maßnahmen, um die ungarische Staatsgrenze und die äußere Grenze der Europäischen Union zu schützen“. Die Flüchtlinge versuchten offenbar nicht, den Polizei-Kordon zu durchbrechen um in Ungarn unterzutauchen, sondern um ihre Wut an den Sicherheitskräften auszulassen. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Die ungari-schen Behörden zählen 20 verletzte Polizisten. Auch unter den Flüchtlingen gab es nach Medienberichten Ver-letzte; zwei Kinder seien verletzt worden, nachdem sie über die Grenzabsperrung geworfen worden seien.29 Menschen seien bei Ausschreitungen am Grenzzaun festgenommen worden, sagte ein Regierungsvertreter. Unter ihnen sei ein Terrorist; äußerte sich die ungarische Polizei. Video-Bilder zeigen, wie die Demonstranten vermummt Steine gegen den Grenzzaun werfen. Der Grenzüber-gang soll nun für einen Monat geschlossen bleiben. Das teilte der ungarische Botschafter in Belgrad mit. Der Vorfall am Mittwoch war der erste derartige Vorfall, seitdem die ungarischen Behörden die Grenze zu Serbien in der Nacht zum Dienstag vollständig geschlossen hatten. Grenzübertritte können nun mit bis zu dreijähriger Gefängnisstrafe geahndet werden. Auch an anderen Grenzen versuchten verzweifelte Flüchtlinge, die Sperren zu überwinden. Da keine Züge mehr fahren, machten sich Hunderte von ihnen vom österreichischen Salzburg auf zu Fuß auf den Weg nach Deutschland.Auch an der türkisch-griechischen Landgrenze bei Edirne verschärfte sich die Lage. Dort warten rund 1000 von Sicherheitskräften bewachte Flüchtlinge auf eine Gelegenheit, nach Griechenland zu gelangen.Derweil nimmt die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge an der deutsch-österreichischen Grenze zu. Am Mittwoch stoppte die Bundespolizei rund 4.600 Asylsuchende beim Grenzübertritt, wie ein Sprecher in der Nacht mitteilte. Damit ist die Zahl im Vergleich zum Dienstag deutlich gestiegen, als die Bundespolizei rund 3.500 Flüchtlinge zählte.
16. 09. 2015
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Text 3
„Es passieren zu viele Fehler.“
+++ Immer mehr Klagen gegen Asylbescheide erfolgreich +++ Gerichtskosten steigen durch Behördenfehler +++
Hamburg (AFP) Klagen gegen Asylentscheidungen haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) allein in diesem Jahr fast 20 Millionen Euro gekostet. Somit haben sich die Ausgaben für Asylklagen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt, wie der Radiosender NDR Info am Montag berichtete. Jeder vierte Asylbewerber war demnach mit seiner Anfechtung der Bamf-Entscheidung erfolgreich, was ebenfalls einen deutlichen Anstieg gegenüber 2016 darstelle.Für die Kostenexplosion sind im Wesentlichen zwei Entwicklungen verantwortlich: Immer mehr Menschen klagen gegen ihren Asylbescheid – und immer mehr sind dabei erfolgreich, das zeigen die vorläufigen Zahlen für dieses Jahr. Im ersten Halbjahr 2017 fällte das BAMF knapp 220.000 Entscheidungen, gegen fast jede zweite zogen Asylbewerber vor Gericht. Zum Vergleich: 2016 wurde nur gegen jeden vierten Bescheid geklagt. Verliert das BAMF, muss es die Gerichtskosten tragen. Und: Von Januar bis Juli 2017 gaben die deutschen Gerichte mehr als jedem vierten Kläger Recht. Im gesamten Vorjahr war dies nur bei etwas mehr als jedem zehnten Kläger der Fall.Der Sprecher des Verwaltungsgerichts Hannover, Burkhard Lange, erklärt sich das so: „ Mit dem hohen Output der Entscheidungen hat die Bearbeitungssorgfalt beim BAMF etwas nachgelassen.“ So war in Hannover jedes zweite Asyl-Eilverfahren erfolgreich. Die meisten Erfolge der Kläger seien dabei auf Formfehler des BAMF zu-rückgegangen, so Lange. Diese Fehler können dabei weitreichende Folgen für die Flüchtlinge haben – ein falsch ausgefülltes Formular kann die Abschiebung in Krisengebiete zur Folge haben.
14. 12. 2017
Meine Facebook-Timeline
Text 4
„Irgendwann bricht alles zusammen“
+++ Klageflut gegen Asylentscheidungen überlastet deutsche Gerichte +++
Hamburg (AFP) Klagen gegen Asylentscheidungen haben das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) allein in diesem Jahr fast 20 Millionen Euro gekostet. Somit haben sich die Ausgaben für Asylklagen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt, wie der Radiosender NDR Info am Montag berichtete. Jeder vierte Asylbewerber war demnach mit seiner Anfechtung der Bamf-Entscheidung erfolgreich, was ebenfalls einen deutlichen Anstieg gegenüber 2016 darstelle. Aktuell sollen derzeit rund 250.000 Klagen von abgelehnten Asylbewerbern vor deut-schen Verwaltungsgerichte anhängig sein. Viel zu viele, beklagt nun der Bund Deutscher Verwaltungsrichter.
Diese hohe Belastung sei nicht mehr lange auszuhalten. Hintergrund des Anstiegs ist der starke Zustrom von Migranten. Allein 2015 waren rund 890.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, 2016 waren es rund 280.000. In diesem Jahr erwartet die Regierung etwas weniger als 200.000 Menschen. Dass die Zahl der Asylklagen seit 2013 kontinuierlich gestiegen ist, hängt nach einer Einschätzung des Bundes amtes vom September auch damit zusammen, dass sich vermehrt syrische Flüchtlinge mit dem ihnen gewährten subsidiären Schutz nicht zufriedengeben. Sie dürfen zwar vorerst im Land bleiben, aber nicht ihre im Herkunftsland gebliebene Familie nach Deutschland nachholen.Verwaltungsgerichte sind für Flüchtlinge in Asylverfahren umsonst. Die Beklagten sind öffentliche Institutionen und die Richter öffentliche Be-dienstete, deshalb tragen die Steuerzahler sowohl die Anwaltskosten der Beklagten als auch die Gerichtskosten.
17. 12. 2017
„Die Lage der Verwaltungsgerichte – vor allem die der erstinstanzlichen – kann man nur als dramatisch bezeichnen. Die Zahl der Asylfälle ist kaum mehr zu bewältigen: Damit stoßen wir komplett an unsere Grenzen. Wir sind völlig überlastet. Es fehlt Personal, es fehlen Räume.“ Richter Seegmüller zur Verwaltungskrise
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