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Page 1: Weichenstellungen für die Zukunft - architekten … · Weichenstellungen für die Zukunft ... Oktober in der Kulturbibliothek in Nordhausen. Neben dem Bericht des Prä-sidenten und

Architektenkammer ThüringenBahnhofstraße 39 | 99084 Erfurt Tel. (0361) 210 500 | Fax (0361) 210 50 50 [email protected] | www.architekten-thueringen.de

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Weichenstellungen für die ZukunftVertreterversammlung tagte in Nordhausen

E in volles Programm erwartete die Vertreter am 17. Oktober in der Kulturbibliothek in Nordhausen. Neben dem Bericht des Prä-sidenten und einem Ausblick auf die Arbeitsschwerpunkte im

kommenden Jahr standen auch die Diskussion zum Novellierungsbe-darf des Thüringer Architekten- und Ingenieurkammergesetzes aus der Sicht der Kammer sowie Beschlüsse zu Beitragssatzung und Haushalt 2015 auf der Tagesordnung. Um der Fülle an Inhalten gerecht zu wer-den, traf man sich bereits um zehn Uhr vormittags.

Zu den ersten Tagesordnungspunkten zählten die Stellungnahmen des Vorstandes zu zwei Prüfaufträgen der Vertreterversammlung. Erstens sollte geprüft werden, ob und inwiefern die Rechtsberatung der Kammer auszubauen ist, zweitens sollten Art und Umsetzung der künftigen Fortbildungspflicht geklärt werden.

Der Vorstand empfahl den Vertretern, die juristische Erstberatung für Mitglieder nicht auszubauen. So habe die Analyse ergeben, dass der Bedarf durch die montägliche Beratung ausreichend zu decken sei. Eine Neuorganisation der Zeitabläufe hätte zudem eine Steigerung der Effizienz ermöglicht. Gleichwohl sehen sich Vorstand und Geschäfts-stelle zunehmend mit juristischen Belangen konfrontiert. Ausgewählte Beispiele: Die Anzahl an Stellungnahmen zu Gesetzesvorlagen steigt. Die Begleitung von VOF-Verfahren ist juristisch geprägt und erfordert viel Zeit. Die Herausgabe von weiteren Orientierungshilfen und Leitfä-den wäre im Sinne einer stärkeren Mitglieder- und Auftraggeberbin-dung wünschenswert. Um diesem Mehrbedarf an juristischen Fra-gestellungen Rechnung zu tragen, schlägt der Vorstand anstelle der Ausweitung der juristischen Erstberatung der Mitglieder eine neue Sachbearbeiterstelle vor.

Die Eckpunkte zur Einführung der Nachweispflicht über Fortbil-dungsmaßnahmen zeigte Vorstandsmitglied Klaus Sorger auf: Kern-element ist hier der Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, die in der Summe den Anrechnungsfaktor 3,0 als verpflichtenden Mindest-standard ergeben. Bei ganztägigen Veranstaltungen (mit mindestens 8 Stunden à 45 Minuten) soll der Anrechnungsfaktor 1,0 und bei halbtä-gigen (mindestens 4 Stunden à 45 Minuten) 0,5 betragen. Die Vertre-ter stimmten den skizzierten Rahmenbedingungen zu.

Kontrovers diskutiert wurde der dritte Prüfauftrag, der von Seiten der Kammergruppe 5 (Weimar, Weimarer Land, LK Sömmerda) gestellt wur-de und den Tag der Architektur betrifft: Sollte die Auswahl der teilneh-menden Projekte künftig weiterhin nach rein formalen oder auch nach gestalterischen Kriterien, und dann durch eine externe Jury, erfolgen?

Nach eingehender Erörterung verständigten sich die Vertreter darauf, dem Vorschlag des Vorstands zu folgen. Dieser sieht vor, kein Auswahl-gremium zu berufen, um die Einreichungen in ihrer Qualität zu gewich-ten und auszuwählen. Vielmehr soll weiterhin die gesamte Bandbreite der Bauaufgaben abgebildet und damit jedem Mitglied die Möglichkeit gegeben werden, sein Wirken zu präsentieren.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Satzung und Recht Dr. Claus Die-ter Worschech stellte im Anschluss die Empfehlungen der Architekten-kammer zur geplanten Novelle des Thüringer Architekten- und Inge-nieurkammergesetzes vor. Die besprochenen Eckdaten zum gesetz-lichen Auftrag der Kammer, zur Modernisierung der Berufsbilder, zur Fortschreibung des Eintragungswesens und zur Fortbildung, um nur die wesentlichen Aspekte herauszugreifen, dienten vor allem der Ver-ständigung und des Abwägens einer gemeinsamen Positition zwischen Vorstand und Vertretern.

In seinem Bericht zur Neuausrichtung der Architektenkammer Thüringen verdeutlichte Kammerpräsident Dr. Hans-Gerd Schmidt zu-nächst die Verzahnung der AKT mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) sowie den Themen auf EU-Ebene. Von der Umsetzung der Berufsqualifi-kationsanerkennungsrichtlinie, dem Ringen um eine angemessene na-tionale Regelung der Berufszulassung und -ausübung über eine Fort-schreibung des Vergaberechts bis hin zum Erhalt der HOAI – alle Rege-lungen beeinflussen die Rahmenbedingungen der Berufsausübung und sind auch für die Landespolitik von höchster Relevanz. Einmal mehr wur-de deutlich, dass es hier eines langen Atems sowie der starken Vernet-

Vertreter im Ratssaal der Kulturbibliothek

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zung zwischen BAK und AKT bedarf. Um den fachpolitischen Belangen auf Landesebene ausreichend Augenmerk zu schenken, hat sich der Vorstand zudem zu Themenpatenschaften bekannt. So wird jedes Vor-standsmitglied zum Strategieberater eines eigenen Themas.

Daran anknüpfend präsentierte Geschäftsführerin Gertrudis Peters die Arbeitsschwerpunkte 2015. Neben der Ausweitung des Informations-angebots für Mitglieder führte sie auch Formate für Bauherren und die breite Öffentlichkeit auf, wie beispielsweise die neuen Bauherrensemi-nare, die in vier Staffeln zu je fünf Terminen in ganz Thüringen stattfinden werden. Höhepunkte versprechen zudem die Verleihung des Thüringer Landschaftsarchitekturpreises oder auch das Internationale Symposi-um Architektur und Schule im Herbst 2015. Ferner stehen die Vorbe-reitungen des Mitteldeutschen Architektentages (MAT) bereits auf der Agenda. Die Ausrichtung des MAT sowie der Relaunch der Homepage werden in 2016 das 25-jährige Jubiläum der AKT entsprechend wür-digen. Die Fortschreibung des Konzepts zur Stiftung Baukultur Thürin-gen sowie die Weiterentwicklung der Schulen der Dorferneurung wer-den darüber hinaus weitere Aktivitäten binden.

Nach diesen Aussichten auf das kommende Jahr standen einige Be-schlussfassungen auf der Agenda. Intensiv diskutiert wurden dabei insbesondere die Änderungen der Beitragssatzung. Die geplante Bei-tragserhöhung von zehn Prozent fand mit 21 Ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen zwar die absolute Mehrheit der anwesenden Vertreter, bedurf-te jedoch gem. § 19 Abs. 5 ThürAIKG der Mehrheit der Stimmen aller Mitglieder der Vertreterversammlung. Zur Bestätigung der vorgeschla-genen Beitragssatzung wären folglich 23 Ja-Stimmen nötig gewesen. Der Beschluss zum Haushaltsplan 2015 wurde vertagt, da aufgrund der nicht genehmigten Beitragserhöhung die Einnahmenhöhe nicht mehr dem Planansatz entsprach. Der Vorstand wird im November 2014 zu den beiden Tagesordnungspunkten „Beitragssatzung“ und „Haushalts-plan 2015“ erneut die Vertreterversammlung einberufen, um über eine modifizierte Beschlussgrundlage zu diskutieren. Von den Vertretern be-schlossen wurden eine neue Reisekosten- und Entschädigungssatzung sowie die Haushaltsprüfung 2014.

Michael Hardt gab in seiner Funktion als Mitglied im Verwaltungs-ausschuss des Versorgungswerks abschließend einen umfangreichen Überblick über die Aufstellung des Versorgungswerks der Architekten-kammer Sachsen. Er sensibilierte dafür, dass auch das Versorgungs-werk nicht vor einer Anpassung des Leitzins gefeit sei. Eine Entschei-dung über eine mögliche Absenkung stehe jedoch noch aus. Hardt er-munterte dazu, sich bei Fragen unmittelbar an die Geschäftsstelle des Versorgungswerks in Dresden zu wenden und Beratung dezidiert einzu-holen. Um den steigenden Informationsbedarf zu entsprechen, strebt die Architektenkammer Thüringen eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Versorgungswerk an, die Anfang 2015 stattfinden soll.

Im Rahmen der Vertreterversammlung informierten zudem Thomas Wittenberg (stellvertretend für den Vorsitzenden Olaf Baum) zu den Ar-beitsschwerpunkten des Vergabe- und Wettbewerbsausschusses, Wolf-ram Stock zum Ausschuss für Stadt-, Landschafts- und Umweltplanung sowie Dr. Hannes Hubrich zur AG Architektur und Schule. Über die In-halte dieser Gremienarbeit berichten wir in den kommenden Ausga-ben des DAB. n br/gp

Mitteilung des Wahlvorstandes zur Wahl der Vertreterver sammlung 2013 zur Feststellung des nachrückenden Vertreters der Vertreter-versammlung wegen vorzeitigen Verzichtes eines gewählten Ver-treters im Wahlbezirk 4 – Architektur (Erfurt)

Das gewählte Mitglied der Vertreterversammlung Herr Architekt Dipl.-Ing. Christian Werner, Mitgliedsnummer: 0253-91-1-A, hat sein Man-dat als Vertreter zur Verfügung gestellt und scheidet gemäß § 26 Abs. 2 Nr. 2 Wahlordnung durch Verzicht vor Ablauf der Wahlperiode aus der Vertreterversammlung aus.

Gem. § 26 Abs. 1 Wahlordnung hat der Wahlvorstand nach §§ 20 und 21 Abs. 1 Wahlordnung als nachrückenden Bewerber im Wahlbe-zirk 4 Herrn Architekten Dipl.-Ing. (FH) Martin Davignon, Mitgliedsnum-mer: 1728-98-1-A, festgestellt, der schriftlich die Annahme des Man-dates erklärt hat.

Rechtsanwalt Dirk Weber, Vorsitzender des Wahlvorstandes

Jörg Kopprasch und Wolfram Stock führten die Vertreter…

… durch die Kulturbibliothek (Entwurf: Schettler & Wittenberg Architekten, Ausführung: Schettler Architekten, Freianlagen: stock landschaftsarchitekten).

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IBA-Kandidaten

Sechzehn plus dreiIBA Thüringen stellt erste Kandidaten vor

IBA-Kandidaten

150 Perspektiven – Campus Zeulenroda-TriebesEinreicher: Stadt Zeulenroda-TriebesPartner: Wirtschafts- und Wohnungsunterneh-men sowie soziale Träger aus Stadt und RegionOrt: Zeulenroda-Triebes, Landkreis GreizAPOLDA, APOLDA. Nächster Halt Zukunft! Einreicher: Stadt ApoldaPartner: Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbHOrt: Apolda, Landkreis Weimarer LandBauen mit Weitblick. – Bezahlbar zusammen wohnen. Individualität zu Groß serien preisen.Einreicher: Kommunale Wohnungsgesell-schaft mbH ErfurtPartner: Bauhaus-Universität Weimar; GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Im-mobilienunternehmen e.V.; Verband Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V.; Bau-industrieverband Hessen-Thüringen e.V.; Kom-petenzzentrum Großsiedlungen e.V.Ort: ErfurtEin Wallgucker für Erfurt – Aufstiegshilfe PetersbergEinreicher: Stadt ErfurtOrt: ErfurtGera: Stadtentwicklung im Dialog – Die vernetzte Stadt & Geras starke Mitte (Teilprojekt von GERSCHEMEILE2030)Einreicher: Stadt Gera & Ja - für Gera e.V.Ort: Gera

Konzentrieren und Ernten auf Schloss Bed heim oder der Anlauf zum nächsten Qualitätssprung Einreicher: Familie Kirfel-Rühle von LiliensternPartner: Studio Gründer Kirfel; Förderverein Schloss Bedheim gem.e.V.; Schlossgärtne-rei; Team Wohnbaugenossenschaft; Thürin-ger Landesamt für Denkmalpflege und Archä-ologie; Deutsche Stiftung Denkmalschutz; re-gionale Handwerker Ort: Schloss und Rittergut Bedheim, Landkreis HildburghausenPerspektiven für kirchliche Gebäude in Thüringen – Aufgabe-Abgabe-Wandel?Einreicher: Evangelische Kirche in Mittel-deutschlandPartner: Thüringer Ministerium für Bildung, Wis-senschaft und Kultur, Referat Denkmalpflege; Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie; Diakonie Mitteldeutschland; Initi-ative „Kirche findet Stadt“; Bischöfliches Bau-amt; regionale Partner vor OrtOrt: ThüringenPfade in der Energie-Kultur-Landschaft/Offenes Stadtumbau-Labor an der FH NordhausenEinreicher: Fachhochschule NordhausenPartner: Stadt Nordhausen; Regionale Pla-nungsstelle Nord thüringenOrt: Nordhausen, Landkreis Nordhausen

Regionale und regenerative Stoffstrom-kreisläufe durch AbwassernutzungEinreicher: Abwasserzweckverband Nord-kreis WeimarPartner: Bauhaus-Universität Weimar; Fraun-hofer-Institut für System- und Innovationsfor-schung, Karlsruhe; Universität Krakau; Bera-tend: Hamburg WasserOrt: Verbandsgebiet, Landkreis Weimarer LandResilientes Schwarzatal – Experimentier-feld für regionale Wertschöpfungsketten, soziale Daseinsvorsorge, erneuerbare Energie, partizipative StrukturenEinreicher: Zukunftswerkstatt SchwarzatalPartner: Universität Kassel; Deutsche Vernet-zungsstelle Ländliche Räume; Kommunen und Wirtschaftseinrichtungen der RegionOrt: Region Schwarzatal, Saalfeld, Rudolstadt, Königsee, Bad Blankenburg, Landkreis Saal-feld-RudolstadtRevolvierender SiedlungsfondsEinreicher: Ingenieurbüro für Planung und Umwelt – IPUOrt: ThüringenStadtLand Dornburg: Dornröschen erwache!Einreicher: Stadt Dornburg-CamburgPartner: Bauhaus-Universität Weimar; FSU Je-na und FH Jena; Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten; Lokale PartnerOrt: Dornburg-Camburg, Saale-Holzland-Kreis

Fortsetzung: nächste Seite

Am 30. September nominierte die IBA Thüringen die ersten Kandidaten aus dem Projektaufruf „Zukunft StadtLand!“

im Volksbad in Jena. Aus den insgesamt 248 eingereichten Ideen empfahl der Fachbeirat 16 Projekte für den weiteren Qualifizierungspro-zess. Daneben wurden drei „Erwartungsräume“ definiert, die viel Spielraum für weiteres Enga-gement eröffnen und noch einer weiteren Prä-

zisierung oder auch der Vernetzung bedürfen. Die Kandidaten starten nun in eine gemein-same Qualifizierungsphase, in der die Akteure gemeinsam mit der IBA Thüringen und exter-nen Beteiligten daran arbeiten, die Ideen wei-terzuentwickeln und zur Projektreife zu führen. Erste Projekte werden für das kommende Jahr erwartet. Dann soll es zudem die erste von drei großen IBA-Ausstellungen geben; weitere sind

für die Jahre 2019 und 2023 geplant. Ebenso wurden weitere Projektaufrufe, „die thema-tisch spezialisierter sein können“, von Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der IBA, in Aussicht gestellt. n br

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Sustainability made in GermanyArchitekten auf der Expo Real 2014

StadtLandSchule (JENAplantypERFURT-inWEIMAR): Umbau einer Typenschule in eine Schule der ZukunftEinreicher: Stadt WeimarPartner: Bauhaus-Universität Weimar; Staat-liche Gemeinschaftsschule Jenaplanschule Weimar; Förderverein Jenaplanschule e.V.; Kul-turagenten für kreative SchulenOrt: WeimarSTRUKTURreich – Nachhaltige Aufwer-tung der Thüringer Kulturlandschaft unter Nutzung agrarpolit. (Förder-)InstrumenteEinreicher: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL)Partner: Thüringer Lehr-, Prüf- und Ver suchs-gut GmbH; Pahren Agrar Verwaltungs- und Vermarktungs-GmbH & Co. KG; Gönnatal Agrar e.G.; Bauhaus-Universität Weimar; Thü ringer Landesanstalt für Umwelt und Geo-

logie; Deutsches Zentrum für integrative Bio-diversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig; Frie-drich-Schiller-Universität Jena Ort: Region Buttelstedt, Landkreis Weimarer Land, Region Zeulenroda, Landkreis Greiz, Re-gion Saaleplatte, Saale-Holzland-KreisThemenpark „Energie und Landschaft“Einreicher: PEM-energy GmbHPartner: M + A Immobilien GmbH & Co. KG; Rechtsanwalt Manfred Scherer; Büro für Natur-schutz, Ökologie und UmweltOrt: Gotha, Landkreis GothaThüringer Landstrom Einreicher: BürgerEnergie Thüringen e.V.Partner: Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur; BIOenergieBeratung Thüringen; Nach-haltigkeitszentrum ThüringenOrt: Thüringen

ALLE KANDIDATEN, DIE DATENBLÄTTER MIT WEITEREN INFORMATIONEN SOWIE EINE LISTE ALLER 248 EINGEREICHTEN PROJEKTIDEEN: www.iba-thueringen.de/kandidaten/

IBA-ErwartungsräumeIBA-Projektraum „Mittleres Thüringen“Die Region Mittleres Thüringen soll landkreis-übergreifend als bedeutende Kulturlandschaft Europas erschlossen und erlebbar gemacht werden. Die Idee vom Regionalpark Saale-Ilm wird als vielversprechende Klammer betrachtet.

IBA-Kooperationsraum „Stadt“Im Kooperationsraum Stadt, der zunächst die Städte Altenburg, Eisenach, Gera, Gotha, Ilme-nau, Mühlhausen, Nordhausen und Sonderhau-sen betrifft, sollen Fragen der Stadterneuerung aufgegriffen werden. Hier wird die IBA Thürin-gen auf das Netzwerk PRINZIBA für Interkom-munale Zusammenarbeit zugehen.

IBA-Gestaltungsraum „Erlebbare Land-schaft“Der Gestaltungsraum bezieht sich vorerst auf ganz Thüringen und hat das Ziel, Natur- und Kul-turrouten mit IBA-Qualitätssiegel zu gestalten.

Links: Eine „grüne Wand“ von artaqua kennzeich-nete den Gemeinschaftsstand

Rechts: Stellte die Quartiersvitalisierung „Schottenhöfe“ in Erfurt vor: Architekt Matthias Schmidt (Osterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA) im „Planning & Partnerships Forum“

Die deutschen Architekten präsentierten sich vom 6. bis 8. Oktober erneut auf der interna-tionalen Immobilienmesse Expo Real in Mün-chen. Die Bundesarchitektenkammer (BAK) trat auf einem großen Gemeinschaftsstand mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhal-tiges Bauen (DGNB) und dem Bundesministe-

rium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak-torsicherheit unter dem Motto „Sustainability Made in Germany“ auf. Rund 37 000 Teilneh-mer kamen auf das Messegelände.

„Ohne Architekten geht auch in der Immobili-enwirtschaft nichts. Deutsche Architekten ste-

hen für Nachhaltigkeit beim Bauen, schaffen die planerischen Grundlagen und sorgen für ma-teriellen wie baukulturellen Mehrwert der Ge-bäude. Und dies im In- wie im Ausland“, erläu-terte BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brink-mann das Engagement der Architekten. n br

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Deutscher Städte baupreis 2014Vier Thüringer Projekte unter den Prämierten

Am 9. Oktober verlieh die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung im Neuen Schloss in Stuttgart den Deutschen Städtebau-preis 2014. Mit dem Preis ausgezeichnet wur-den das „Weltquartier“ in Hamburg-Wilhelms-burg sowie die „Hofstatt“ in der Münchener In-nenstadt. Preisträger des Sonderpreises „Neue Wege in der Stadt“ ist das Projekt „Neugestal-tung Fischmarkt“ in Erfurt.

Die Jury unter Vorsitz der Saarbrücker Bau-dezernentin Dr. Rena Wandel-Hoefer vergab zudem drei Auszeichnungen und sechs Belo-bigungen in der Kategorie Städtebaupreis, da-von drei an Projekte in Thüringen, sowie zwei Auszeichnungen und vier Belobigungen in der Kategorie Sonderpreis. Für den Städtebaupreis wurden insgesamt 44 Projekte eingereicht, für den Sonderpreis 36.

Mit dem vor mehr als 30 Jahren ins Leben gerufenen Preis werden alle zwei Jahre städte-bauliche Projekte in Deutschland prämiert, die sich durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur sowie zur räumlichen Ent-wicklung im städtischen und ländlichen Kon-text auszeichnen. n br

INFOS ZU ALLEN PREISTRÄGERN:www.staedtebaupreis.de

Preisträger Sonderpreis „Neue Wege in der Stadt“: Neugestaltung Fischmarkt, Erfurt

Stadtplanungsbüro Dr. Wilke, Erfurt IST Ingenieurgesellschaft mbH, Gotha Lichtraum3, Weimar Emch + Berger, Weimar Bauherr: Stadt ErfurtAus der Beurteilung: In Erfurt sorgt ein Stadt-bodenkonzept für eine allgemein wohltuende Ruhe und Geschlossenheit in der Gestaltung der Straßen und Platzräume. (…) Insbesondere bei der Detailgestaltung der Straßenbahnhal-testellen und der Schienentrasse gelang eine mit Straßenbahnbetrieb und Behindertenver-bänden erarbeitete auszeichnungswürdige Lö-sung: Barrierefreiheit ist möglich ohne ästhe-tische Kompromisse. Das Beispiel zeigt, selbst starr schienengebundene Systeme lassen sich in sensible Stadträume integrieren, ohne diesen gestalterisch einen „Stempel auf zudrücken“.

Belobigungen Deutscher Städtebaupreis (in Thüringen)

„Schottenhöfe“, ErfurtOsterwold°Schmidt EXP!ANDER Architekten BDA, Weimar | Heinnicke + Dr. Kusch, Weimar | Manes electro GmbH, Erfurt | plandrei Landschaftsarchitektur GmbH, Erfurt | Die Lichtplaner | Bauherr: cULT Bauen & Wohnen GmbH, Erfurt

Herderplatz, WeimarSchegk Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Haimhausen | gildehaus.reich architekten BDA, Weimar | BISKOP GbR Architekten + In-genieure, Weimar | Architektur + Denk mal-pflege, Gera | DSK GmbH, Wiesbaden | Bauherren: Stadt Weimar, Ev.-Luth. Kirch-gemeinde Weimar

Technologieterminal, IlmenauErfurt & Partner GmbH, Erfurt | Stadtpla-nungsbüro Dr. Wilke, Erfurt | Friedemann & Weber, Erfurt | Bauherr: Stadt Ilmenau

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Plus oder Minus? ... zur energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden Fluch oder Segen für den Gebäudeeigentümer?  Eine Veranstaltung der Reihe „RAND-gespräche zur Architektur“

Dienstag, 4. November 2014, 19:00 Uhr Bauhaus-Salon, Steubenstraße 31, Weimar

Es spricht Dr. jur. Jan Halama aus Erfurt.

WEITERE INFORMATIONEN:www.rand-gespraeche.de

Architektenforum „Unternehmensnachfolge“Veranstaltung der Architektenkammer informiert zu Büroübergabe und -bewertung

Dienstag, 18. November 2014, 15:00 Uhr bis 18:30 Uhr Fachhochschule Erfurt, Altonaer Straße 25, Haus 1, Raum 1.E.09

Die Architektenkammer Thüringen bietet ihren Mitgliedern im Rahmen dieser Veranstaltung die Möglichkeit, sich grundlegend zum Thema Bü-roübergabe und -bewertung sowie zur Gestaltung einer Nachfolge zu informieren. Für Büroinhaber und potenzielle Nachfolger soll praxisnah dargestellt werden, worauf zu achten ist, wenn eine Büroübergabe gep-lant und durchgeführt wird. Der Referent Christian Wendt, Steuerbe-rater und Rechtsanwalt, Kanzlei Hannack & Partner Erfurt, wird in knapp zwei Stunden für folgende Themenkreise theoretische Grundla-gen, verbunden mit konkreten Beispielen, vermitteln:

• Vertragsgestaltung • Bewertung und Verkauf eines Büros und/oder von Anteilen einer

Gesellschaft • Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten • Erbrecht

Danach besteht die Möglichkeit für Fragen an den Referenten sowie des individuellen Austauschs bei einem Imbiss.

TEILNAHMEGEBÜHR:Mitglieder der AKT: 40 Euro | Gäste: 65 EuroBitte vor Veranstaltungsbeginn überweisen an: AKT, Hypovereinsbank, IBAN: DE42 8202 0086 0003 9315 01, BIC: HYVE DE MM 498

ANMELDUNG BIS FREITAG, 14. NOVEMBER 2014Telefon: (0361) 210 500 | Fax: (0361) 210 50 50E-Mail: [email protected]

6. Internationaler Kongress „Bauhaus.SOLAR“Unter dem Motto „Energiewandel und zukunftsfähige Architektur“ liegt der Fokus 2014 auf der Schnittstelle zwischen techno lo-gischen Neuentwicklungen und energiebasierter Planung.

Dienstag, 2. und Mittwoch, 3. Dezember 2014 Jugend- und Kulturzentrum „mon ami“, Goetheplatz 11, Weimar

Für einen Keynote-Vortrag konnte unter anderem Prof. Brian Cody, Technische Universität Graz, gewonnen werden. Cody steht für das Zu-sammendenken von energetischen Aspekten, Architektur, Ästhetik und Ingenieurwesen. Unter dem Slogan „Form Follows Energy“ hat er zahl-reiche Impulse im Bauwesen, in der Forschung und in der Lehre gesetzt.

Der Kongress widmet sich sowohl der Ästhetik von energiebasierten Elementen in Architektur und Stadtplanung als auch neuesten Technolo-gien für elektrische und thermische Speicher sowie Wärmepumpen. Die Erweiterung des Themas „Solare Energie“ spiegelt das steigende Inte-resse der Nutzer hinsichtlich Verbrauch, Nutzen und Zukunftsfähigkeit wider. Gleichzeitig werden die lokalen Erfordernisse für Batterien und elektrische Netze diskutiert. Der intelligente und effiziente Gebrauch von Energie in Kombination mit Mess- und Schalteinrichtungen in Ab-hängigkeit der Verfügbarkeit von Solarstrahlung und den Stromkosten wird erörtert. Es werden innovative Modelle für Bestand und Neubau präsentiert, die attraktive Solarenergiekonzepte für Stadtquartiere und Industrieparks im Fokus haben.

Am Vormittag des ersten Tages wird ergänzend ein Kompaktsemi-nar mit dem Titel „Das sybridKONZEPT – Nachhaltigkeit planen“ ange-boten. Es richtet sich an Planer und Entscheider, Ingenieure und Archi-tekten, die sich mit den Themen Nachhaltigkeit und Lebenszyklusana-lyse beschäftigen.

Für Mitglieder der Architektenkammer Thüringen gilt für die Teilnah-me am Kongress ein Vorzugspreis von 130 Euro (zuzüglich USt), für die Teilnahme an Kongress und Seminar ein Vorzugspreis von 195 Eu-ro (zuzüglich USt).

PROGRAMM UND ANMELDUNG:www.bauhaus-solar.de

INFORMATIONEN ZUM SEMINAR:www.greenkon3.com/das-sybridkonzept/

2nd–3rd December 2014Weimar · GERMANY

Energy Transition and Sustainable Architecture

6th International Congress

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Thüringen

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Angebote der Bauhaus-Akademie ZusatzqualifikationenEnergieeffizienz-Experte. Basismodul „Energieeffizientes Bauen“22.01.2015–14.11.2015 | Anmeldung bis: 07.01.201580 FBS | Entgelt: 960 Euro *

Seminare und Werkstätten

Termin Titel Entgelt in Euro*

Anmeldung

03.12.14 Typische Bauschäden im Bild. Erkennen – bewerten – vermeiden - instandsetzen

165 noch möglich

04.12.14 10. Thüringer Brandschutz-Werkstatt in Weimar

110 noch möglich

09.12.14 Gefahr- und Schadstoffe beim Rückbau von Bauwerken

145 bis 19.11.14

10.12.14 Einführung in die Sachverständigentätigkeit/ Das Sachverständigengutachten

165 bis 20.11.14

11.12.14 Schäden im Trockenbau. Erkennen – bewerten - vermeiden

145 bis 21.11.14

16.12.14 Bauwerksabdichtung. Feuchteschutz 165 bis 25.11.14

17.12.14 Selbst- und Zeitmanagement: Wie optimieren Sie Ihren ganz persönlichen Arbeitsstil?

165 bis 26.11.14

* ermäßigtes Entgelt für Mitglieder der AKT, des LVS Thüringen und Mitglieder anderer AK und IK der BRD

Weitere Infos zu Entgelt ermäßigungen: www.bauhausakademie.de/teilnahmebedingungen/Irrtümer und Fehler können nicht ausgeschlossen werden. FBS = Fortbildungsstunden

ANSPRECHPARTNERIN: Edith Ehmer Telefon: (03643) 742 84 15 | [email protected]

WEITERE INFOS UND ANGEBOTE, ONLINE-ANMELDUNG:www.bauhausakademie.de

BDA-Architekturforum ThüringenVortragsreihe

• Dienstag, 04.11.2014, 19:15 Uhr Diskussion „Umkämpfte Räume? Auf- und Abstieg von Frauen im Berufsfeld Architektur“ Es diskutieren: Jutta Bechthold, Katja Laurenat, Gertrudis Peters, Dorothea Galandi-Szabo, Laura Fogarasi-Ludloff | Moderation: Nadine Sanitter, Erfurt

• Dienstag, 18.11.2014, 19:15 Uhr Werkbericht: Arnd Vickers, Jürgen Krieger, Vickers Krieger Archi-tekten BDA, Lingen (Ems)

• Dienstag, 25.11.2014, 19:15 Uhr Werkbericht: Sven Martens, Architekt BDA, gruppeomp Archi-tekten, Bremen/Rastede

• Dienstag, 09.12.2014, 19:15 Uhr Gießkanne: Prof. Johannes Kister Architekt BDA, Kister Scheid-hauer Gross, Köln/Leipzig

• Dienstag, 13.01.2015, 19:15 Uhr Stadien der Architekten gmp – Gerkan, Mark und Partner: Markus Pfisterer, Gerkan, Mark und Partner, Berlin

Veranstaltungsort: FH Erfurt, Schlüterstraße 1, Aula 2. OGVeranstalter: BDA-Landesverband Thüringen und Fakultät Architek-tur und Stadtplanung der FH Erfurt, unterstützt durch die Architek-tenkammer Thüringen | Organisation: Prof. Michael Mann

Mitteilung zum Versorgungswerk der Architektenkammer Sachsen

Die Vertreterversammlung des Versorgungswerks der Architektenkam-mer Sachsen stellt den geprüften Jahresabschluss 2013 nebst Lagebe-richt fest. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Regionalteil Sachsen auf den Seiten 52 bis 54.

Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur 2014: Preisverleihung

Donnerstag, 27. November 2014, 14:00 Uhr Schloss Ettersburg bei Weimar

Am 25. September tagte die Jury zur Vergabe des Baukulturpreises 2014 unter Vorsitz von Dr. Claus Dieter Worschech in der Geschäfts-stelle der Architektenkammer Thüringen. Zum Preisverfahren wurden insgesamt 32 Einreichungen zugelassen.

Drei Einreichungen wurden mit dem Thüringer Preis zur Förderung der Baukultur ausgezeichnet, zwei weitere erhielten eine Anerkennung.

ANMELDUNG BIS FREITAG, 21. NOVEMBER 2014E-Mail: [email protected]

WEITERE INFORMATIONEN:www.baukultur-thueringen.de

STIFTUNGBAUKULTUR THÜRINGEN