vl produktentwicklung bsp. hydrokolloide ... · zugelassen bei demeter für obst und gemüse agar...
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08.12.2011
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PRODUKTENTWICKLUNG
Funktionalität der Rohstoffe
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11.2011
� Gelier- und Verdickungsmittel
� Hydrokolloide
Zusatzstoffe2
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E 400 - 405
Alginsäure, Alginate3
Hydrokolloide
alginate is the only hydrocolloid
that can give heat stable gels
made without heating
Vorkommen Rohmaterial4
Aus Braunalgen
Mittels alkalischer Lauge gewonnen
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Braunalgen5
Macrocystis pyriferaLaminaria digitataLaminaria Hyperborea
Eigenschaften:
� Verzweigtkettiges saures Polysaccharid
� Bestandteil der Zellwände
� Pflanzlicher Quellstoff
� Wasserunlöslich
� Fettlöslich
� hitzestabil
Alginsäure, Alginate6
3 Hauptcharakteristika
• Rapid gelling
• Cold gelling
• Heat stable gels
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Anwendung:� In Lebensmitteln
� Konfitüren, Gelees, Desserts, Speiseeis, Konserven, Suppen, Light-Produkten, Aspik, Schaumweinen
� Aber auch in Kosmetika, Waschmitteln, Zahnmedizin, Chirurgie
� Kein ADI Wert
� In Säuglingsnahrung verboten
� Wirkung:� Wird vom Körper nicht verwertet – unverändert ausgeschieden
� In hohen Dosierungen Hemmung der Mineralstoffaufnahme
Alginsäure, Alginate7
� E 401, 402, 403, 404
� Künstlich hergestellt
� = Geliermittel, Überzugsmittel, Verdickungsmittel
� Abkömmling der Alginsäure
� Wasserlöslich
� Hitze- und Lichtempfindlich
� Verleiht gelartige Konsistenz durch Bindung von Calcium
� Stabil gegen Einfrieren und Auftauen
� Breite Verwendung (Alginsäure)
� In Säuglingsnahrung verboten
Natriumalginat, Kaliumalginat, Ammoniumalginat, Calciumalginat
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E 406
=“chinesische Gelatine“, Algenhydrokolloid
Agar9
Hydrokolloide
Vorkommen:
� Aus Rotalgen (Rhodophyta) gewonnen
� Bestandteil der Zellwände
� gereinigte, getrocknete, in Fäden geschnittene Gel aus Schleimstoffen
Agar10
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Eigenschaften:
� Unbedenklich� geschmacksneutral� in heißen Wasser löslich� geliert beim Abkühlen auf Raumtemperatur � unnachahmliche Hysteräse (schmilzt bei 85°C +/- 5;
geliert wieder bei 35°C +/-5)� Lösungen sind viskos und fließfähig� Gele bei bereits 0 ,04% ohne weitere Chemikalien� Ballaststoff – wird nicht verstoffwechselt
Agar11
� Festere und stärkere Gele als mit Carrageen o. Gelatine
� Gele sind klar mit kurzer, brüchiger Struktur
� Keine Beeinflussung durch Kationen, pH oder Trockenmasse � einfachere Handhabung
� QSA (quick soluble agar) = neue Handelsform
�Geht schon bei 80°C in Lösung, dadurch auch in Milchprodukten einsetzbar
�QSA wird in kalte milch dispergiert, Dispersion wird pasteurisiert
� Enthält wertvolle Mineralien wie Magnesium, Natrium, Eisen, Calcium
Agar12
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Anwendung:
Häufig in Kombination mit anderen Geliermitteln
� Marmeladen, Süßwaren, Eiscremes, tiefgefrorenes Kleingebäck mit Himbeeren
� Joghurt
� In der Naturheilkunde als Laxans verwendet
� Hilfsstoff in Pharmazie und Kosmetik in fettfreien Produkten
� Zugelassen bei Demeter für Obst und Gemüse
Agar13
Agar14
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E 407
= Galaktansulfat
Carrageen15
Hydrokolloide
Vorkommen:
� Ursprünglich aus Rotalgen
(Chondrus crispus, giartina) gewonnen
� Heute in Meeresfarmen kostengünstiger aus anderen Rotalgen (Euchema)
Carrageen16
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Carrageen17
Eigenschaften:
� Geliert
� Gut wasserlöslich
� zählt zu den Ballaststoffen
� erhöht das Sättigungsgefühl,
� verringert die Resorbtion von Cholesterin und Zucker
� positive Wirkung auf die Darmflora
Carrageen18
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Carrageen19
O
OOOH
OSO3-
OH
O
OH
O
O
OSO3-
OO
OOOH
OSO3-
OH
X=OH (30%)
X=OSO3- (70%)
O
OOX
OH OH
O
OSO3-
OH
OSO3-
Kappa
Iota
LambdaMolekularmodel
Carrageen20
Kappa and iota hybrids and individuallambda molecules in carrageenan fromGigartina seaweed
mixture of Eucheuma cottonii(kappa type) and Eucheuma spinosum(iota type)
Molekularstruktur
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Gelierungsmechanismus
Carrageen21
CoolCool
Heat Heat
Solution Intermediate
stateGel
� umstritten
� Verdacht auf Unverträglichkeiten bes. bei empfindlichen Personen, krebsverursachende Eigenschaften
� Kann die Aufnahme von Mineralstoffen beeinträchtigen
� Beeinflusste im Tierversuch das Immunsystem
� Schädigte im Tierversuch die Darmschleimhaut
� In höherer Dosierung abführend
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Anwendung:
� Alk. Getränke, Babynahrung, Biskuits, Desserts, Eiscreme, Instantgeliermischungen, Milchshakes, Sahnespray, Salatdressing, tiefgefrorenes Kleingebäck, Trocken-, Dickmilcherzeugnisse
� Häufig in Kombination mit anderen Verdickungsm.
� ADI: 75 mg/kg
Carrageen23
� Pet foods� Toothpaste� Air freshener gels
� Künstlich hergestellt
� Aus Polysacchariden getrockneter Algen
� Mittels GVO
� Chemisch verwandt mit E 407
� Bildet trübe Gele
� Auslöser pseudoallergischer Reaktionen
� ADI Wert: 20 mg/kg
E 407a verarbeitete Euchemaalgen24
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E 410
Carob
in der Antike Wägeeinheit für Diamenten
= daher die Bezeichnung Karat
(griech. Hörnchen = keration = arab. Qi ra t
= ital. Carato = franz. Le carat)
Johannisbrotkernmehl25
Hydrokolloide
Vorkommen:
� Johannisbrotbaum (cerationia siliqua) / Karubenbaum / Karobbaum
� Gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler
� Polysaccharid aus 80% Mannose und 20% Galactose
Johannisbrotkernmehl26
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Eigenschaften:
� Kakaopulverähnlich
� Ähnliche Eigenschaften wie Guar
� Weiß, geschmacksneutal
� Natürlicher Zuckergehalt
� Spezielles fruchtig-karamelliges Aroma
� Fettarm
� Frei von anregenden Substanzen
� Ballaststoffreich
� Enthält Vit. A, B, Ca und Eisen, sek. Pflanzenstoffe
� Kann 80-100-faches des Eigengewicht an Wasser binden
Johannisbrotkernmehl28
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Eigenschaften – ernährungsphysiologisch
+ Ballaststoff+ vergrößert durch Quellvermögen den Darminhalt
+ glutenfrei+ neben Zucker:+ 6% Eiweiß+wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe (Flavonoide)+ Spuren von Mineralstoffen
▬ kann Eiweißverdauung behindern ▬ Verdacht: Allergienauslöser▬ bei Überdosierung leicht abführend
Johannisbrotkernmehl Weizenmehl
(Type 650 – 1800)
Guarkernmehl
60 kcal/ 100g 330 kcal/ 100g 26 kcal/ 100g
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Einsatz und Wirkung
� Stabilisator� stabilisiert Emulsionen� unterbricht Kristallbildung
� Beispiele:
� Trübstoffe in Limonaden werden in Schwebe gehalten� Verdickungsmittel
� verstärkt Gelierwirkung anderer Hydrokolloide� geringste Mengen führen zu sehr stabilen gelartigen Substanzen
� Beispiele:
� Zusatz zu Xanthan: Viskositätszunahme
� Zusatz zu Agar und Carragen: Verbesserung der Festigkeit und der Elastizität der Gele
� Backhilfsmittel
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Verwendung als funktionaler Rohstoff
� Süßwaren� Soßen� Suppen� Puddings� Backwaren� Konfitüren, Marmeladen, Gelees � Obst- und Gemüsekonserven � Speiseeis und Milchmischgetränke� Feinkostsalate � Traditionell frisch oder getrocknet verzehrt, zu Saft gepresst (Kaftan), als
Sirup oder zu alk. Getränken vergoren� Diabetikerlebensmittel� Diätprodukte� Glutenfreie Lebensmittel� Tierfutter� Kosmetik und Pharmaindustrie
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Verwendung als funktionaler Rohstoff: Beispiel Eiscreme
� Qualitativ sensorische Funktionen:� cremiger Geschmack� leichter Geschmack� geringer Brennwert
� Technologische Funktionen:� Stabilisierung der OW- Emulsion� Stabilisierung des thermolabilen Schaums� Tropffestigkeit nach dem Schmelzen� hohe Lagerfähigkeit
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E 412
Auch Guarkernmehl, Guargummi, Guargum (engl.)
Guar33
Hydrokolloide
Vorkommen:
� Guar wird aus dem Endosperm des Samens des
Guarstrauches (Cyamopsistetrgonolobus) gewonnen
� Hauptanbaugebiete sind Indien, Pakistan, Texas
� Gewinnung durch müllereitechnisches Verfahren
� Charakteristisch aus Mannose + Galaktose zusammengesetzt
Guar34
OO
O
O H O H
O H
O
O
O
O H O H
O H
O H
O H
O H
O
O
O H O H
O H
O
O H
O H
O
O H
O H
O H
O H
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Eigenschaften:
� Handelsübliche Präparate enthalten
� durchschnittlich:
� _ 14% Wasser
� _ 1,5% Asche
� _ 7% Protein
� _ 75% Galaktomannan
� _ Rohfaser
Guar35
� Aufgrund des hohen Verzweigungsgrades sehr gut in kaltem Wasser löslich
� Schon bei geringen Konzentrationen bilden sich hochviskose Lösungen
� Bereits ab 0,5% pseudoplastisches Verhalten
� Mechanische Beanspruchung verringern kurzfristig die Zähflüssigkeit
� Als neutrales Polysaccharid sehr pH stabil
� Kaum Einfluss bei Elektrolytzusätzen
� Synergistische Steigerung der Viskosität bei Zusatz von Xanthan und/oder Stärke
� Zusatz von Guar zu gelbildenden Polysaccariden (Agar) erhöht deren Gelfestigkeit
Guar36
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Anwendung:
� Uneingeschränkt zugelassen, kein ADI
� Breiter Einsatz als Gelier- und Dickungsmittel
� Unverdauliches Polysaccharid- Verwendung in diätetischen Produkten
� Oft in energiereduzierten LM für sahnige, cremige Konsistenz trotz weniger Kalorien
� Verhindert in Speiseeisherstellung Kristallbildung und verbessert so Schmelzeigenschaften
� Hinweise auf Kreuzreaktionen bei Sojaallergikern, in großen Mengen Bauchkrämpfe
Guar37
E 414
Gummi arabicum38
Hydrokolloide
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� Ist ein neutrales bis schwach saures Polysaccharid
� Bausteine: D-Galactose, L-Arabinose, LRhamnose und D-Glucoronsäure (molars Verhältnis: 3:3:1:1)
� Kette ist stark verzweigt mit einer hauptkette aus
ß(1-6) verknüpfte Galactoseeinheiten
� Säuregruppen sind durch Ca-, Mg-, Na- und KIonen Neutralisiert
Gummi arabicum39
Vorkommen:
� ist das getrocknete Exudat,
das aus Pflanzensaft von Stamm und Zweigen verschiedener Akazien und Mimosenarten (Acacia senegal und Acacia seyal)
� Ausbeute je Baum: 0,4 – 7kg
� wichtigste Exportländer:
� Sudan, Tschad, Niger
� Auch Akaziengummi (selten), arabic gum (engl.)
� Für Lebensmittelindustrie speziell gereinigt
� Angeboten als Pulver, Flocken, Körner
Gummi arabicum40
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Eigenschaften:
� Gut in kaltem Wasser löslich
� Hochkonzentrierte Lösungen mit verhältnismäßig niedrigerViskosität
� Keine Änderung der Viskosität bei Änderung der Scherrate
�hochkonzentrierte Lösungen bis 50% trotzdem noch fließfähig
� durch Wasserentzug Herstellung von Xero- oder Trockengelen möglich
� pH-stabil zwischen pH 4-9
� Rascher Abbau bei höherem oder niedrigerem pH Wert
� Elektrolyte reduzieren die Viskosität
� Coacervat-Bildung mit Gelatine (Ausflockung)
Gummi arabicum41
Anwendung:
� In Aromenemulsionen, Öl-in-Wasser und Wasser-in-Öl Systemen als Emulgator, Suspensionsmittel und Stabilisator
� In sprühgetrockneten Pulveraromen als Emulgator
� in der Sprüh-Emulsion und als Schutzkolloid, Filmbildner u/o Einkapsulierungsmittel um Öltropfen
� gegen Oxidation im Endprodukt zu schützen
� Für den Einsatz in trüben Getränken als Stabilisator
� Als Aromenstabilisator für Milchgetränke und Instantprodukte
� Wird in einigen Ländern bestrahlt
Gummi arabicum42
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Anwendungsbeispiele (I)
� Süßwaren:
� Perfekte Konsistenz der Kaumasse bei harten Gummipastillen und weichen Gummibonbons
� Langanhaltende Formstabilität auch bei erschwerten Bedingungen (höhere Temperaturen, lange Transportwege)
� Hohe Transparenz von Gummipastillen
� Angenehmes Mundgefühl und perfekte Kaueigenschaft
� Kein Kleben (Adhäsion) an Zähnen und Zahnfleisch
� Gute Aromafreigabe durch eigene Geschmacksneutralität
www.bdsi.de/.../zuckerwaren/zw_gummibonbons
/
Anwendungsbeispiele (II)
� Snackherstellung:
� Ausnutzen der Adhäsionswirkung von Gummi arabicum
� Gewürze und Kräuter an die Oberfläche von Brezeln, Kartoffelchips und -sticks, Corn Chips, Erdnüssen, Müsliriegeln sowie anderen salzigen und süßen Knabberartikeln "kleben“
� Durch die haftende Eigenschaft von Gummi arabicum kann man auf die traditionelle Anwendung von Öl verzichten
www.saurabhflexipack.com/ListOfIndustries.aspx
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Anwendungsbeispiele (III)
� Rotwein
� Verhindert die Ausfällung von Farbbestandteilen
� Verstärkt die Wirkung von Metaweinsäure gegen Kristallbildung
� Stabilisiert Metallkomplexe � verhindert Schwermetalltrübung
� Rundet den Wein ab, verleiht mehr Körper und Dichte
� Umhüllung der Gerbstoffe � erscheinen weicher
� Vermindert eventuelle Brandigkeit
� Erhöht das Mouthfeeling
www.bella-cucina.de/rotwein.php
E 415
Langkettiges, weit verzweigtes Kohlenhydrat
Aus verschiedenen charakteristisch verbundenen Einfachzuckern aufgebaut
Xanthan46
Hydrokolloide
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Vorkommen:
� Industriell durch Bakterien gebildet
� Xanthomonas camestris
� Einsatz gentechnisch veränderter MO möglich
Xanthan47
Eigenschaften:
� Gut in Wasser, Säuren, Basen löslich
� Enorme Quell- und Wasserbindungsfähigkeit
� Unter Rühren und Schütteln verlieren die Massen vorübergehend ihre viskose Konsistenz
� Entstandene Zähflüssigkeit bleibt auch bei Hitze erhalten
� Bei Kombination mit Johannisbrotkernmehl entstehen gummiartige Gele
Xanthan48
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� Erhöht Wasserbindungsfähigkeit von Teigen –verzögern von Altbackenwerden
� Verringerung der Bildung von Eiskristallen bei Speiseeisherstellung
� Hält in Fruchtsäften Schwebstoffe fein verteilt
� Kann feste Filme bilden, die an Glas, Metall haften
� Wird als wasserlöslicher Ballaststoff nicht verwertet
� Gilt als unbedenklich, kein ADI Wert
Xanthan49
� Herstellung
Xanthan50
Fermentation by
Xanthomonas
Campestris
30°C/72h aerob
Sterilisation
Precipitation within
Isopropylalcohol
Centrifugation (alcohol)Drying
Cultivation
Milling
Selection
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Anwendung:
� Backwaren
� Mayonnaisen, Konserven, Fertigsalate, Dessertaufgüsse, Salatsaucen, Senf
� Kosmetik
� Kann gentechnisch hergestellt sein
Xanthan51
E 416
Karayagummi52
Hydrokolloide
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� Langkettiges, weitverzweigtes Kohlenhydrat
� Besteht aus D-Galactose, L-Rhamnose und
D-Galacturonsäure;
� OH-Gruppen teilweise mit Essigsäure verestert
Karayagummi53
Vorkommen:
� aus Indien
� Exudat stammt aus der Pflanze Sterculia urens (Stinkbäume)
� Stämme werden eingeritzt damit der harzige Pflanzensaft Karays austritt
� Harztropfen werden gesammelt, gemahlen, mit heißem Wasser filtriert und getrocknet
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Karayagummi
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Eigenschaften:
� Gute Quelleigenschaften
� Wenig stabil gegen Säuren
� Nicht geschmacksneutral
� Leicht säuerlicher Geruch
� Gelierkraft nimmt in Gegenwart von Milcheiweiß zu
� Verdauungsfördernd, abführend
55
Karayagummi
Anwendung:
� Unbedenklich
� ADI Wert 12,5mg/kg Körpergewicht
� Nur für best. LM zugelassen
�Knabberartikel aus Kartoffeln oder Getreide max. 5g/kg
� Füllungen und Überzüge von Kuchen max. 5g/kg
�Desserts max. 6g/kg
� Eierlikör max. 10g/kg
�NEM
56
Karayagummi
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� Sehr selten in der Lebensmittelindustrie, häufiger Kosmetik
� Bspw. als Magenfüllmittel zur Gewichtsreduzierung
� Abführmittel
� Ersatz für teureren Traganth
� Kaugummi
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Karayagummi
Pektine und Pektinsalze58
Hydrokolloide
E 440
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� Komplexe Polysaccharide
� Grundbaustein ist Galkturonsäure = lange Molekülkette
� Rhamnosen unterbrechen dieses Hauptgerüst mit Seitenketten aus neutalzuckern (Arabinose, Galaktose)
� Carboxylgruppen (Säuregruppen) der Galakturonsäure können verestert oder amidiert sein
� In Abhängigkeit der Anzahl Estergruppen verschiedene Pektintypen
� Mit dem Veresterungsgrad korrelieren Geliergeschwindigkeit und Textur der Gele
Pektine und Pektinsalze59
Nomenklatur
Pektine und Pektinsalze60
60
Pectin
High ester pectin
(HE pectin), i.e. %DE > 50
Low ester pectin
(LE pectin), i.e.%DE < 50
Low ester
Conventional pectin
(LC pectin), %DE < 50
Low ester
amidated pectin
(LA pectin), %DA < 25
Degree of esterification (% DE)
Degree of amidation (% DA)
Degree of free acids (% DFA)
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� Hochveresterte Pektine (>50% Estergruppen)
� Gelieren schneller
� Gelieren durch „Zucker-Säure-Geliermechanismus“, d.h. best. Menge Säure nötig um Dissoziation der freien Carboxylgruppen zurückzudrängen, so werden neg. Aufladung und gegenseitige Abstoßung reduziert
� Hohe Zuckerkonzentration setzt Wasseraktivität herab, Pektinmoleküle werden dehydratisiert, können leichter zusammenhaften
� Kaum Reaktion mit Ca
61
Pektine und Pektinsalze
� Niederveresterte Pektine (<50% Estergruppen)
� Gelieren auch mit Zucker und Säure
� Gelieren hauptsächlich durch Reaktion mit mehrwertigen Kationen z.B. Calcium
� Gelstärke hängt von Pektinmenge, Pektintype, pH Wert im Produkt, TS Gehalt, Gehalt an Puffersalzen und Ca Ionen ab
� Bei Calciumüberdosierung fällt Calciumpektinat aus = Vorgelierung, das Gelgefüge wird weniger elastisch, mehr pastös, geringe Bruchfestigkeit
� Ausfällen ist nur begrenzt reversibel durch wiederholtes erhitzen und abkühlen
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Pektine und Pektinsalze
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� Amidierte Pektine (niederverestert+ 25% Amidgruppen)
� Werden statt mit Säure mit Hilfe von Ammoniak entestert
� Ca Ionen benötigt
� Geliertemperatur von Ca-Dosierung weniger stark beeinflusst
63
Pektine und Pektinsalze
Vorkommen:
� Zellwände höherer Pflanzen, aus Mittellamelle (Kittsubstanz) oder primärer Zellwand (aktiv am Wasserhaushalt beteiligt)
� aus Äpfeln und Zitrusfrüchten
� Unterscheiden sich in chemischer Struktur, was die Funktionalität beeinflusst
64
Pektine und Pektinsalze
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Pektin und Pektinsalze65
Pektingehalte
� Trauben 0,20-0,35%
� Süßkirschen 0,28-0,45%
� Birnen 0,46-0,60%
� Pflaumen 0,57-0,90%
� Äpfel 0,55-0,92%
� Schwarze Johannisbeeren 0,79-1,52%
� Apfeltrester 10-15%
� Rübenschnitzel 10-20%
� Sonnenblumen-15-fruchtstände 25%
� Citrusschalen 20-35%
66
Pektine und Pektinsalze
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� Durch ihren hohen Pektingehalt sind Johannisbeeren unbehandelt ungeeignet zur Saftherstellung (Pektin bindet Wasser an Feststoffe)
� wirtschaftlich entsaftet man solche Früchte nur mit Antigeliermittel (enthalten Pektinasen)
� Fa. Obipektin hat mehr als 50 kundenspezifische Pektintypen
� Reines Pektin kaum im Handel
67
Pektine und Pektinsalze
Herstellungsprozess68
CITRUS PEEL
PEEL WASTE
PRECIPITATIONFILTRATION
ALCOHOLACID
EXTRACTION
WATER
STANDARDI-
ZATION
SUGAR
MILLINGDRYING
PECTIN
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� Konventionelle Gewinnung:
� Saure Solubilisierung des Pektins mit konzentrierter Salpetersäure, anschließend Fällung mit Hilfe von Alkoholen oder Metallkationen
� Zitrusschalen mit heißem Wasser und 50%iger Salpetersäure vermengen
� Maische in Extrakionstanks befördern, 8 Stunden Verweildauer
� Pektinbeschaffenheit wird über Standzeit, Temperatur und Säuregrad gesteuert
69
Pektine und Pektinsalze
� Maische waschen und filtieren
� Abgefilterte Feststoff ist Futtermittel für Rinder (enthält noch 50% des Pektins)
� Pektinsaft wird eingedampft
� Fällung mit Isopropanol
� Rohpektin erhalten
� Trocknen, mahlen, homogenisieren
70
Pektine und Pektinsalze
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� Kaltsprütechnik � 100% reines Produkt frei von Trägerstoffen und Antiklumpmitteln
� Vakuumtrocknung
� Niedertemperatur-Sprühtrocknung
� Walzentrocknung
� Enzymatische Gewinnung:
� Noch in der Entwicklung
� Gefördertes Projekt vom BMBF an der FH Lübeck
71
Pektine und Pektinsalze
Eigenschaften:
� Rein pflanzlich
� Hohe Akzeptanz
� Unverdauliche Ballaststoffe
� Lösen sich in kaltem Wasser nur langsam
� Schnell quellend
� Gelstärke wird beeinflusst durch:� Pektinkonzentration
� Calciumkonzentration
� Trockensubstanz
� pH Wert
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Pektine und Pektinsalze
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� Gelbildung durch Assoziation von Pektinketten und somit Ausbildung eines 3D-Netzwerkes
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Pektine und Pektinsalze
Anwendung:
� Herstellung von Konfitüren, Gelees
� Joghurtproduktion, Pasteurisierung von Sauermilchprodukten (HV Pektine)
� Koagulation des Caseins in Hitze wird durch Anwesenheit von Pektin vermieden
� Stabilisierung von Getränken
� Verbessertes Mundgefühl bei Diätgetränken und Eiscreme
� Pektinzusatz hält Kräuter in Dressings in Schwebe
� Magensäureresistente Überzug von Tabletten
� Pektin innerhalb der Tablette wirkt als „Sprengmittel“
74
Pektine und Pektinsalze
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38
Cellulose75
Hydrokolloide
E 460
Cellulose
Die Cellulose ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen
Zellwänden (Massenanteil 50 %) und damit die häufigste
organische Verbindung der Erde.
� …ist deshalb auch das häufigste Polysaccharid
� …ist die in der Natur am häufigsten verbreitete organische
Verbindung .
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Chemische Eigenschaften
� Zellulose besteht aus Glucosan- oder Glucan-Makromolekülen.
� Die Ketten der Makromoleküle von Zellulose sind unverzweigt.
� Zellulose besteht aus stäbchenförmigen Mikrokristallen, die längs zur Faserachse angeordnet sind.
� Die Faserlänge ist im Lichtmikroskop sichtbar
Chemische Eigenschaften
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40
� E 460 Mikrokristalline Cellulose
� E 461 Methylcellulose
� Gemüse mit Rindfleisch, Kartoffelwaren
� E 463 Hydroxypropylcellulose,
� E 464 Hydroxymethylpropylcellulose HPMC
� Zugelassen in LM qs
� Synthetisches Cellulosederivat
� HPMC ist ein Stoffgemisch aus verschiedenen teilweise alkylsubstituierten Zellulosen in
� verschiedenen Polymerisationsgraden und unterschiedlichen Substitutionsgraden
79
Cellulose
� E 466 Carboxymethylcellulose, CMC
� Zugelassen in LM qs
� Bezeichnung auch cellulose gum
� Synthetisches Cellulosederivat
� Hydroxylgruppen sind in unterschiedlicher Sättigung durch Carboxymethyl substituiert
� pH-Stabilität von pH 4-10
� Klare (hochtransparente) Gelstruktur
80
Cellulose
Cell-ONa + ClCH2COONa Cell-CH2COONa + NaCl
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Vorteile:
� der relative geringe Preis im Verhältnis zur Funktionalität des Produktes
� breites Sortiment mit unterschiedlichen Viskositäten
� geschmacks- und geruchsneutral
� kein Energiewert
� Kaltwasserlöslich
� konstante hohe Reinheit
81
Cellulose
� gefrier-/taustabil
� pseudoplastische Rheologie
� deklarationsfreundliche (GVO-frei, BSE-frei, Allergenfrei, Kosher, Halal, Pestizid-frei)
� keine ernteabhängigen Preisschwankung
� Schaummittel (Verkleinerung und bessere Verteilung der Luftbläschen = voluminöser Schaum)
82
Cellulose
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Anwendungen
� Kein ADI
� Eiscreme
�Bildung kleiner Eiskristalle
�Verbesserte Stabilität und Haltbarkeit, gute
�Wasserrückhaltung
�Unterdrücken eines sandigen Mundgefühls,
� zarter cremiger Schmelz
�Glatte Textur, verlangsamtes Abschmelzen
83
Cellulose
� Milchprodukte, Milchmischgetränke
�Verringerung von Sedimentationserscheinungen
(Kakaomilch)
�Verhinderung von Synärese (z.B. Desserts,
�Schmelzkäse)
�Wasserbindung in vor allem kaltlöslichen
�Produkten (Dessertpulver, Kaltkreme)
84
Cellulose
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� Backwaren
� Verlängerte Frischhaltung, verzögerte Austrocknung
� Hohe Funktionalität durch gute Kaltwasserlöslichkeit
� Barrierefunktion (verringerte Ölaufnahme bei fettgebackenen Produkten, Trennschicht fürFüllungen)
� Potential zum Ersatz von Zuckern und Fett
� Erhöhte Plastizität und Elastizität (verbesserte
� Teigstabilität und Maschinengängigkeit)
� Exzellente Gefrier-Tau-Stabilität (Kristallisationskontrolle)
� Verzögerte Retrogradation von Amylose
� Verbesserung von Textur, Glanz und Mundgefühl
� Frei von Kalorien und Gluten
85
Cellulose
� Brühwurst
� verbesserte Wasseraufnahme / -rückhaltung
�Reduzierte Synärese, verzögerter Verlust von
� Feuchtigkeit / verminderte Austrocknung
�Saftige Textur, verlängerte Frischhaltung
�Kein Herauslaufen von Wasser aus dem Produkt in die Verpackung (MHD)
86
Cellulose
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44
�Verbesserte Schneidbarkeit und Schälbarkeit
� Erhöhte ProzessStabilität und Stabilität bei der
�Zubereitung im Haushalt
� Exzellente Gefrier-Tau-Stabilität (Kristallisationskontrolle)
�Potential zum partiellen Austausch von
� verschiedenen Rezepturkomponenten (Emulgatoren, Salze, Fett, Proteine)
87
Cellulose
� als Grundstoff in der Papierindustrie .
� In der Bekleidungsindustrie wird Cellulose als Regeneratcellulosefaser (Viskose), Baumwollfaser und Leinen eingesetzt.
� Baustoffindustrie, wo Cellulosederivate wie Methylcellulose als Fließverbesserer etc. eingesetzt werden.
� Im Labor kann es als Füllmaterial für die Säulenchromatographie verwendet werden.
Cellulose
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Gemisch aus Polypeptiden
Hat regenerierende, stärkende Wirkung auf Knochen, Knorpel, Fingernägel und Haare
Gelatine89
Hydrokolloide
� Hoher Gehalt an AS Glycin (27%), Prolin/Hydroxyprolin (35%)
� Molekulargewicht der
Gelatinemoleküle hat großen
Einfluss auf physikalische
Eigenschaften wie Gelfestigkeit
und Viskosität
Gelatine90
Amino acid Residues
per 1000
Alanine 105 - 117
Glycine 325 - 335
Valine 20 - 26
Leucine 22 - 25
Isoleucine 11 - 13
Proline 124 - 132
Phenylanalin 12 - 14
Tyrosine 1 - 4
Serine 32 - 37
Threonine 17 - 20
Methionine 3 - 6
Arginine 30 - 50
Histidine 4 - 6
Lysine 26 - 29
Aspartic acid 44 - 48
Glutamic acid 67 - 73
Hydroxyproline 90 -
105
Hydroxylysine 4 -7
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Vorkommen:
� Kollagen aus tierischem Bindegewebe
� Davon Knochen von Schweinen, Kälbern, Rindern sowie Schweineschwarten, Kalbs-, Rinderhaut
� Wichtigster Rohstoff für LM heute Schweineschwarte
� 2 unterschiedliche Herstellungsprozesse
�Sauer (Schweineschwarte)= Gelatine Typ A
�1-tägige Säurebehandlung zum Lösen
�Danach neutralisieren und entstandene Salze durch mehrmaligen Wasserwechsel auswaschen
Gelatine91
�Alkalisch (Rinderhaut/Spalt, Knochen) = Gelatine Typ B�Mehrwöchiges Verfahren
� Behandlung mit Laugen oder gesättigter Kalkmilch = „Äscherung“
�Neutralisieren durch Säurezugabe
� Salze durch intensives Waschen entfernen
�Danach bei beide Extraktion, Reinigung, Eindickung, Trocknung, Vermahlung
Gelatine92
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� Europäische Gelatineproduktion
� = 120000 Tonnen davon 65% aus Schweineschwarten, 20% aus Knochen, 15% Rinderspalt
Gelatine93
� Bei alkalisch aufgeschlossener im Bereich pH 4,7-5,2
� Bei sauer aufgeschlossener im Bereich pH 7,5-9,3
� Entscheidend bei Einsatz mit anderen Hydrokolloiden gemeinsam
� Bildung thermoreversibler Gele
� Feuchtigkeitsbindung
� Synäreseverhinderung
� Synärese ist die Aufteilung in Wasser und Festsubstanz, z. Bsp. bei festen Joghurt sichtbar
94
Gelatine
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Eigenschaften (1)
� Geruchlos, farblos
� thermoreversibles Hydrokolloid
� schmilzt bei Körpertemperatur (ca. 37°C)
� Lebensmittel mit Gelatine schmelzen im Mund und erzeugen einzigartiges Mundgefühl und intensives Aroma
� wird beim Erkalten wieder fest
� hochwertiges Protein, kalorienarm, cholesterin- und zuckerfrei und praktisch keine Fettanteile
� leicht verdaulich
� wird vom menschlichen Organismus vollständig abgebaut
Eigenschaften (2)
� wichtiges Kriterium zur Qualitätsbestimmung von Gelatine ist Bloomwert
� Bloomwert zwischen 50 und 300
� Bloomwert zur Bestimmung von Gallertfestigkeit und die Gelierkraft
� je höher Bloomwert, desto höher Gelierkraft
� Gelatine ist multifunktional
� gelierend,
� ein- bzw. verdickend
� stabilisierend
� wasserbindend
� emulgierend
� schaumbildend
� filmbildend
� und ohne chemische Zusatzstoffe
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Eigenschaften (3)
� Viskosität zwischen 20 und 75 mPa.s
� einfach im Gebrauch
� geliert innerhalb des normalen pH - Bereichs der meisten Lebensmittel
� pH-Wert zwischen pH 4,5 und pH 6,5 (abhängig vom Aufschlussverfahren)
� erfordert keinen Zusatz von Salz oder Zucker
Eigenschaften (4)
� enthält
� 84 – 90% Eiweiß
� 1 – 2% Mineralsalze
� der Rest ist Wasser (8 – 15%)
� eignet sich zum Gelieren, Verdicken, Wasser binden, Schaumbilden und Stabilisieren und ist hochelastisch
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Anwendung: Sehr breit
� 58% der produzierten Gelatine wird im Lebensmittelbereich eingesetzt
� 21% Pharmazie in Weich- und Hartkapseln,
biolog. Kleber bei OPs
� 12% Fotografische Industrie zum Beschichten von Fotopapier
� Speisegelatine in Sülzen, Aspikwaren, Geleespeisen, Süßwaren, Backwaren, Brotaufstrichen, Speiseeis
� Als positiv geladenes Kolloid zur Klärung von Weinen, Fruchtsäften (Ausfällung negativ geladener Trübteilchen, Gerbstoffen)
99
Gelatine
Vorkommen im Lebensmittel
� Süßwaren� Weingummi, Kau-
bonbons, Negerküsse
� Backwaren� Creme- und Sahnefüllungen
� Milchprodukte und Desserts� Joghurt, Quark, Schaumdessert
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Vorkommen im Lebensmittel
� Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren� Sülze, Salami, Fisch
� Getränke� Wein, Saft, Bier
� Light-Produkte
� Functional Food