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KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr Bahnhofstraße 42 · 99510 Apolda Tel.: (03644) 51 53 64 Fax: (03644) 51 53 65 Mail: [email protected] www.kunsthausapolda.de Kunsthaus.Apolda DAS STADTMUSEUM GLOCKEN- UND STADTMUSEUM Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 Uhr Bahnhofstraße 41 · 99510 Apolda Tel.: (03644) 51 52 57-0 Fax: (03644) 51 52 57-5 Mail: [email protected] www.glockenmuseum-apolda.de www.sparkasse-mittelthueringen.de Kultur braucht starke Partner. S Sparkasse Mittelthüringen Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. Sie setzen Kreativität frei und för- dern die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem. Die Philosophie der Sparkasse Mittelthüringen ist es, vor Ort und regional in einer Vielzahl von Projekten, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. DAS GLOCKENMUSEUM Das Stadtmuseum zeigt die Entwicklung des örtlichen Wirker- und Stricker- gewerbes. Die Textilbranche war mehr als 400 Jahre der Haupterwerbszweig der Apoldaer sowie der Bewohner der umliegenden Ortschaſten. Am Beispiel des Werdeganges eines renommierten Unternehmens werden die Höhen und die Tiefen dieses Industriezweiges dargestellt. Es etablierten sich Textilmaschinen- fabriken vor Ort. Zahlreiche Handwerks-und Dienstleistungsbetriebe wie Fär- bereien, Kartonagenfabriken und Transportunternehmen profitierten von der rasanten Konjunktur in der Textilindustrie. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich. Dieser Entwicklungsprozess, der sowohl die Stadt als auch ihre Bürger prägte, wird durch eine Vielzahl von Maschinen, Mustern und Bekleidungs- stücken veranschaulicht. Seit 1952 finden im Museum regelmäßig Sonderausstellungen statt, die den Besuch der ständigen Ausstellungen ergänzen bzw. erweitern. Im Mittelpunkt des Apoldaer Glockenmuseums steht ein Musik- und Signalinstrument, das gewöhnlich zwar hörbar, selten jedoch sichtbar ist – die Turmglocke. Der Glockengießer Johann Christoph Rose begründet 1722 in Apolda eine Erwerbstradition, die erst 1988 mit der Schließung der letzten Glockengießerei endet. Zu Beginn des 20. Jh. gehören die Werkstätten »Gebr. Ulrich« und »Franz Schilling Söhne« zu den größten und bedeutendsten Glockengießereien in Deutschland. Franz Schilling jun., seit 1922 im väter- lichen Betrieb tätig, gestaltet 1952 mit dem Direktor des hiesigen Heimat- museums die Sonderausstellung »Glockenguss und Glockenkunst«. Die Ausstellung basiert auf Leihgaben aus der umfangreichen Sammlung der Gießerfamilie Schilling und bildet das Fundamt des Apoldaer Glocken- museums, das in den Folgejahren um zahlreiche wertvolle Exponate bereichert wird. In den 1960er Jahren wird das Museumskonzept verändert. Es umfasst von nun an die Darstellung der gesamten Kulturgeschichte der Glocke von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Besucher erfahren Wissenswertes über die Bedeutung der Glocken, die Technologie des Glockengusses, Läutearten und -ordnungen, Glockenmusik und Glockenschmuck. Die meisten der klingenden Exponate dürfen angeschlagen werden. © eyespalast. 10.14.15000 Richtung Naumburg Richtung Weimar Richtung Jena Bahnhof Erfurter Str. Adolf-Aber-Str. Stobraer Str. Utenbacher Str. Sulzaer Straße Bernhardstr. Bahnhofstr. Herderstr. Ackerwand 1 2 2 1 IHR WEG ZU UNS Die professionellen Fotografen und Filmproduzenten Annett und Michael Rischer sind fasziniert von Afrika! Zahlreiche Reisen führten das Ehepaar in annähernd zwanzig Länder des Kontinents, darunter Äthiopien, Benin, Togo, Kamerun sowie Botswana, Simbabwe und Namibia. Sie reisten mit dem Zug, mit Bus und LKW sowie mit Jeeps und einem Overland-Truck. Bei ihren Aufenthalten dokumentierten sie nicht nur die beeindruckenden Landschaſten sowie deren Pflanzen- und Tierwelt, sondern auch den afrikanischen Alltag. Dabei waren sie vielfach zu Gast bei Eingeborenen der verschiedenen ethni- schen Gruppen wie beispielsweise den San, den Himbas, den Peul-Tuareg oder den Hereros. Es entstanden eindrucksvolle Porträts von Menschen, die ihnen ihre Geschichte erzählten. Die Kalahari-Wüste, die Victoria-Wasserfälle und der Etoscha-Nationalpark waren einige der Stationen auf den insgesamt etwa 30.000 Km langen Fahrten der Rischers. Sie bereisten genauso Städte, die durch ihre Prägung in der Kolonialzeit noch heute eher deutsch anmuten, wie auch abgelegene Land- schaſten der Sahel-Zone. Das Okawango-Delta erkundeten sie in einem der traditionellen hölzernen Einbaumkanus, sie filmten Tiere am Chobe-Fluss im gleichnamigen Nationalpark und besichtigten die Felszeichnungen von Twyfelfontein und die älteste Wüste der Welt – die Namib. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus einem reichen Fotoarchiv. Sie wird ergänzt von ethnologischen Zeugnisse, Gastgeschenken und Musik- instrumenten, so auch einigen afrikanischen Glöckchen. 10 JAN 06 APR FASZINATION AFRIKA Reisedokumentationen von Annett und Michael Rischer Herero-Frau in traditioneller Tracht, Namibia Die 4. Thüringer Landesgartenschau 2017 in Apolda wirſt ihre Schatten voraus. Die Ausstellung mit modernen Vasen aus der Weimarer Sammlung Feuchter- Schawelka nimmt Bezug auf eine gleichnamige Schau, die anlässlich der IGA (Internationale Gartenbauausstellung) 1953 in Hamburg gezeigt wurde. Präsentierte die genannte Ausstellung vorrangig Künstlervasen, so umfasst die Apoldaer Schau überwiegend Produkte aus industrieller Fertigung. Und doch gibt es zwischen beiden Ausstellungen Parallelen, denn die Industriedesigner orientierten sich stark an den Entwürfen der Künstler. Viele von ihnen hatten eine künstlerische Ausbildung absolviert. Sie fühlten sich zugleich der Ästhetik einer neuen Wohnraumkultur verpflichtet: Der Publizist Hans Levitzky zeigte sich 1962 davon überzeugt, dass eine gut gestaltete Blumenvase »zur Steigerung der Lebensfreude des Menschen« beitragen könne. Die industriell gefertigten Vasen wurden in großer Stückzahl produziert und waren erschwinglich für jedermann. Ihre Formen und Dekore waren fantasie- und schwungvoll, häufig für eine spezielle Blumensorte konzipiert. Aus der über 1.300 Einzelstücke umfassenden Sammlung wurden vor allem Vasen ausgewählt, deren Dekore sich auch in den modernen Tapeten und Raumtextilien dieser Zeit wiederfanden. Eine Fotoserie von »Vasen-Paaren«, von Anne Feuchter-Schawelka mit Witz zusammengestellt und mit augenzwinkernden Kommentaren versehen, ergänzt die Ausstellung. 13 SEP 30 DEZ KÜHN, BUNT und FRECH in FORM, FARBE und DEKOR Die moderne Blumenvase der 1950er-Jahre Vase, Schale und Vorhangstoff, um 1955 Sammlung und Bildarchiv: Anne Feuchter-Schawelka Der in Flensburg ansässige Künstler Uwe Appold fühlt sich der Stadt Apolda verbunden. Und dies nicht nur aufgrund der namenkundlichen Deutung von »Appold« – aus Apolda kommend. Die thüringische Herkunſt seiner Vorfahren ist belegt. Neben zahlreichen Gelehrten sind im Stammbaum auch mehrere Künstler verzeichnet. Der Ausstellungsteil »Vier Appolds in Apolda« im Glockenmuseum dokumentiert das künstlerische Wirken der Familie Appold seit dem 19. Jahrhundert. Dieses beginnt mit dem Stahlstecher Johann Leonhard Appold (1809 – 1858) in Nürnberg. Johann Leonhard reproduzierte in der Technik des Stahlstiches zahlreiche zeitgenössische Gemälde. Sein Sohn Karl (1838 – 1884) besuchte die Akademie der Bildenden Künste in München und war Schüler von Moritz von Schwind, einem der bedeutendsten Maler der Spätromantik. Karl Appold arbeitete überwiegend als Zeichner und Buchillustrator. Uwe Appold (geb. 1942) behandelt seine emen größtenteils in umfangreichen Bilderzyklen. Die meist großformatigen Bilder beeindrucken durch ihre Leuchtkraſt. In der Ausstellung stellt er Bilder aus den Serien »Prometheus« und »Perceval« vor. Sein Sohn Olff (geb. 1968) ist Fotodesigner. Als »vierter Appold« zeigt er eine Auswahl seiner freien Arbeiten, darunter Porträts sowie Beispiele seiner außergewöhnlichen Objektinszenierungen. Der Bildhauer und Maler Uwe Appold entwickelte das mehrteilige Ausstellungs- projekt »Hommage – Appold in Apolda«. Die »Biblischen Bilderstationen« und die »Erdenbilder aus Apolda« werden an anderen Standorten in der Stadt gezeigt, so unter anderem in einem Einkaufszentrum sowie in den drei Apoldaer Kirchen. 26 APR 23 AUG VIER APPOLDS IN APOLDA Uwe Appold: aus dem Bilderzyklus „Prometheus“, Acryl auf Nessel, 1990 GLOCKENMUSEUM STADTMUSEUM KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE AUSSTELLUNGEN 2015

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Page 1: Utenbacher Str. Bahnhof © eyespalast. 10.14.15000 Im ... · in Apolda eine Erwerbstradition, die erst 1988 mit der Schließung der letzten Glockengießerei endet. Zu Beginn des 20

KUNSTHAUS APOLDA AVANTGARDE

Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 UhrBahnhofstraße 42 · 99510 ApoldaTel.: (03644) 51 53 64Fax: (03644) 51 53 65Mail: [email protected]

Kunsthaus.Apolda

DAS STADTMUSEUM

GLOCKEN- UND STADTMUSEUM

Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00 UhrBahnhofstraße 41 · 99510 ApoldaTel.: (03644) 51 52 57-0Fax: (03644) 51 52 57-5Mail: [email protected]

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Kultur braucht starke Partner.

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Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. Sie setzen Kreativität frei und för-dern die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem. Die Philosophie der Sparkasse Mittelthüringen ist es, vor Ort und regional in einer Vielzahl von Projekten, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.

DAS GLOCKENMUSEUM

Das Stadtmuseum zeigt die Entwicklung des örtlichen Wirker- und Stricker-gewerbes. Die Textilbranche war mehr als 400 Jahre der Haupterwerbszweig der Apoldaer sowie der Bewohner der umliegenden Ortscha� en. Am Beispiel des Werdeganges eines renommierten Unternehmens werden die Höhen und die Tiefen dieses Industriezweiges dargestellt. Es etablierten sich Textilmaschinen-fabriken vor Ort. Zahlreiche Handwerks-und Dienstleistungsbetriebe wie Fär-bereien, Kartonagenfabriken und Transportunternehmen pro� tierten von der rasanten Konjunktur in der Textilindustrie. Die Bevölkerungszahl verdoppelte sich. Dieser Entwicklungsprozess, der sowohl die Stadt als auch ihre Bürger prägte, wird durch eine Vielzahl von Maschinen, Mustern und Bekleidungs-stücken veranschaulicht. Seit 1952 � nden im Museum regelmäßig Sonderausstellungen statt, die den Besuch der ständigen Ausstellungen ergänzen bzw. erweitern.

Im Mittelpunkt des Apoldaer Glockenmuseums steht ein Musik- und Signalinstrument, das gewöhnlich zwar hörbar, selten jedoch sichtbar ist – die Turmglocke. Der Glockengießer Johann Christoph Rose begründet 1722 in Apolda eine Erwerbstradition, die erst 1988 mit der Schließung der letzten Glockengießerei endet. Zu Beginn des 20. Jh. gehören die Werkstätten »Gebr. Ulrich« und »Franz Schilling Söhne« zu den größten und bedeutendsten Glockengießereien in Deutschland. Franz Schilling jun., seit 1922 im väter-lichen Betrieb tätig, gestaltet 1952 mit dem Direktor des hiesigen Heimat-museums die Sonderausstellung »Glockenguss und Glockenkunst«. Die Ausstellung basiert auf Leihgaben aus der umfangreichen Sammlung der Gießerfamilie Schilling und bildet das Fundamt des Apoldaer Glocken-museums, das in den Folgejahren um zahlreiche wertvolle Exponate bereichert wird. In den 1960er Jahren wird das Museumskonzept verändert. Es umfasst von nun an die Darstellung der gesamten Kulturgeschichte der Glocke von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Besucher erfahren Wissenswertes über die Bedeutung der Glocken, die Technologie des Glockengusses, Läutearten und -ordnungen, Glockenmusik und Glockenschmuck. Die meisten der klingenden Exponate dürfen angeschlagen werden.

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IHR WEG ZU UNS

Die professionellen Fotografen und Filmproduzenten Annett und Michael Rischer sind fasziniert von Afrika! Zahlreiche Reisen führten das Ehepaar in annähernd zwanzig Länder des Kontinents, darunter Äthiopien, Benin, Togo, Kamerun sowie Botswana, Simbabwe und Namibia. Sie reisten mit dem Zug, mit Bus und LKW sowie mit Jeeps und einem Overland-Truck. Bei ihren Aufenthalten dokumentierten sie nicht nur die beeindruckenden Landscha� en sowie deren P� anzen- und Tierwelt, sondern auch den afrikanischen Alltag. Dabei waren sie vielfach zu Gast bei Eingeborenen der verschiedenen ethni-schen Gruppen wie beispielsweise den San, den Himbas, den Peul-Tuareg oder den Hereros. Es entstanden eindrucksvolle Porträts von Menschen, die ihnen ihre Geschichte erzählten.

Die Kalahari-Wüste, die Victoria-Wasserfälle und der Etoscha-Nationalpark waren einige der Stationen auf den insgesamt etwa 30.000 Km langen Fahrten der Rischers. Sie bereisten genauso Städte, die durch ihre Prägung in der Kolonialzeit noch heute eher deutsch anmuten, wie auch abgelegene Land-scha� en der Sahel-Zone. Das Okawango-Delta erkundeten sie in einem der traditionellen hölzernen Einbaumkanus, sie � lmten Tiere am Chobe-Fluss im gleichnamigen Nationalpark und besichtigten die Felszeichnungen von Twyfelfontein und die älteste Wüste der Welt – die Namib.

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus einem reichen Fotoarchiv. Sie wird ergänzt von ethnologischen Zeugnisse, Gastgeschenken und Musik-instrumenten, so auch einigen afrikanischen Glöckchen.

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Die 4. Thüringer Landesgartenschau 2017 in Apolda wir� ihre Schatten voraus.

Die Ausstellung mit modernen Vasen aus der Weimarer Sammlung Feuchter-Schawelka nimmt Bezug auf eine gleichnamige Schau, die anlässlich der IGA (Internationale Gartenbauausstellung) 1953 in Hamburg gezeigt wurde. Präsentierte die genannte Ausstellung vorrangig Künstlervasen, so umfasst die Apoldaer Schau überwiegend Produkte aus industrieller Fertigung. Und doch gibt es zwischen beiden Ausstellungen Parallelen, denn die Industriedesigner orientierten sich stark an den Entwürfen der Künstler. Viele von ihnen hatten eine künstlerische Ausbildung absolviert. Sie fühlten sich zugleich der Ästhetik einer neuen Wohnraumkultur verp� ichtet: Der Publizist Hans Levitzky zeigte sich 1962 davon überzeugt, dass eine gut gestaltete Blumenvase »zur Steigerung der Lebensfreude des Menschen« beitragen könne.

Die industriell gefertigten Vasen wurden in großer Stückzahl produziert und waren erschwinglich für jedermann. Ihre Formen und Dekore waren fantasie- und schwungvoll, häu� g für eine spezielle Blumensorte konzipiert. Aus der über 1.300 Einzelstücke umfassenden Sammlung wurden vor allem Vasen ausgewählt, deren Dekore sich auch in den modernen Tapeten und Raumtextilien dieser Zeit wiederfanden.

Eine Fotoserie von »Vasen-Paaren«, von Anne Feuchter-Schawelka mit Witz zusammengestellt und mit augenzwinkernden Kommentaren versehen, ergänzt die Ausstellung.

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KÜHN, BUNT und FRECH in FORM, FARBE und DEKORDie moderne Blumenvase der 1950er-Jahre

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Der in Flensburg ansässige Künstler Uwe Appold fühlt sich der Stadt Apolda verbunden. Und dies nicht nur aufgrund der namenkundlichen Deutung von »Appold« – aus Apolda kommend. Die thüringische Herkun� seiner Vorfahren ist belegt. Neben zahlreichen Gelehrten sind im Stammbaum auch mehrere Künstler verzeichnet.

Der Ausstellungsteil »Vier Appolds in Apolda« im Glockenmuseum dokumentiert das künstlerische Wirken der Familie Appold seit dem 19. Jahrhundert. Dieses beginnt mit dem Stahlstecher Johann Leonhard Appold (1809 – 1858) in Nürnberg. Johann Leonhard reproduzierte in der Technik des Stahlstiches zahlreiche zeitgenössische Gemälde. Sein Sohn Karl (1838 – 1884) besuchte die Akademie der Bildenden Künste in München und war Schüler von Moritz von Schwind, einem der bedeutendsten Maler der Spätromantik. Karl Appold arbeitete überwiegend als Zeichner und Buchillustrator. Uwe Appold (geb. 1942) behandelt seine � emen größtenteils in umfangreichen Bilderzyklen. Die meist großformatigen Bilder beeindrucken durch ihre Leuchtkra� . In der Ausstellung stellt er Bilder aus den Serien »Prometheus« und »Perceval« vor. Sein Sohn Ol� (geb. 1968) ist Fotodesigner. Als »vierter Appold« zeigt er eine Auswahl seiner freien Arbeiten, darunter Porträts sowie Beispiele seiner außergewöhnlichen Objektinszenierungen.

Der Bildhauer und Maler Uwe Appold entwickelte das mehrteilige Ausstellungs-projekt »Hommage – Appold in Apolda«. Die »Biblischen Bilderstationen« und die »Erdenbilder aus Apolda« werden an anderen Standorten in der Stadt gezeigt, so unter anderem in einem Einkaufszentrum sowie in den drei Apoldaer Kirchen.

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KUNSTHAUS APOLDAAVANTGARDE

AUSSTELLUNGEN

2015

Page 2: Utenbacher Str. Bahnhof © eyespalast. 10.14.15000 Im ... · in Apolda eine Erwerbstradition, die erst 1988 mit der Schließung der letzten Glockengießerei endet. Zu Beginn des 20

Mit ihren Schießbildern wurde Niki de Saint Phalle (1930 – 2002) über Nacht bekannt, berühmt wurde sie mit ihren Nanas. Sie avancierte damit zum Sinn-bild der emanzipatorischen Revolte einer ganzen Epoche und rückte den ex-pressiven Entstehungsprozess des Kunstwerkes in den Mittelpunkt ihrer Kunst. 1961 nahm die Künstlergruppe der Nouveaux Réalistes sie als einzige Frau auf.

Für die streng katholisch erzogene Tochter aus großbürgerlichem Hause kam der Akt des Schießens dabei einer Selbstbefreiung gleich, die den Weg für die weltberühmten Nanas ebnete. Die monumentalen, körperbetonten und farbenfrohen Frauen� guren spiegeln den befreiten Umgang mit Körper und Sexualität wider. Ähnlich den archaischen Fruchtbarkeitssymbolen waren sie für Niki de Saint Phalle »Vorboten eines neuen matriarchalischen Zeitalters«.

Zusammen mit ihrem Ehepartner, dem Schweizer Bildhauer des Nouveau Réalisme, Jean Tinguely (1925 – 1991), realisierte sie über die Jahre mehrere Großprojekte für den privaten und ö� entlichen Raum, darunter großformatige Skulpturen für die Städte Hannover und Ulm. In dem 1998 erö� neten Tarot-garten in der südlichen Toskana sah sie die Vollendung ihres Lebenstraums. Von dem Architekturverständnis Gaudis inspiriert, arbeitete sie fast 20 Jahre an dessen Realisierung.

Im November 2000 ehrte die Künstlerin die Stadt Hannover und das Spren-gel Museum mit einer Schenkung von 390 Arbeiten aus allen Phasen ihres Scha� ens. Das Kunsthaus Apolda Avantgarde schätzt sich glücklich, aus dieser Sammlung erstmals eine große Anzahl von Werken aus der Zeit von 1952 bis 2000 einem großen Publikum in � üringen präsentieren zu können.

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NIKI DE SAINT PHALLE: »ICH LIEBE DAS LEBEN«Die Schenkung an das Sprengel Museum Hannover

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Der Kunstverein Apolda Avantgarde wurde im Februar 1994 in Apolda gegründet und feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Er versucht, in der Spannung von Tradition und Avantgarde die Stärken der Region bewusst zu machen und ihr ein eigenes unverwechselbares kulturelles Pro� l zu geben.

Der Verein ist bestrebt, kulturelle Netzwerke un-mittelbar in der Kreisstadt und darüber hinaus im Landkreis zu entwickeln. In diesem Sinne wurde eine Kooperation mit dem Auerworld Verein Auerstedt initiiert. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammen-arbeit mit Kunstsammlern und Kuratoren in ganz Deutschland.

Einmal im Jahr organisiert der Kunstverein für seine Mitglieder eine Kunstreise und führt ein Garten-fest durch. Darüber hinaus � nden die traditionellen

Familien- und Seniorentage statt und es wird eine enge Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen gep� egt.Seit dem Jahr 2000 hat sich eine Frauengruppe formiert, die spezielle Kinderprojekte organisiert und durchführt.

Der Kunstverein hat derzeit ca. 125 Mitglieder, die weit über die Grenzen � üringens hinaus verteilt sind.

Wenn auch Sie Mitglied werden wollen, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter im Kunsthaus.

Kunsthaus Apolda

Glockenmuseum &Stadtmuseum Apolda

die spezielle Kinderprojekte organisiert und durchführt.

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DER KUNSTVEREIN

An die Rückfassade des Museumsgebäudes des Glocken- und Stadtmuseums schließt sich ein Garten mit hohen Bäumen und seltenen Sträuchern an. Er lädt sowohl die einheimischen als auch die Museumsbesucher von außerhalb zum Verweilen ein. Die größten Glocken des Museums haben hier ihren Platz gefunden.

In den Sommermonaten � nden in dieser beschaulichen Oase regelmäßig Konzerte und Museumsfeste statt.

DER MUSEUMSGARTEN

DER FREUNDESKREIS Im Juli 2011 wurde der »Freundeskreis Museum« gegründet. Seine Mitglieder unterstützen die Arbeit des Museums.

Unter dem Titel »Gelber Montag im Museum« initiierte der Freundeskreis eine neue Veranstaltungsreihe. Sie beschä� igt sich in Vorträgen, Diskussions-runden und Filmvorführungen mit stadtgeschichtlichen und glockenkundlichen � emen. Der »Gelbe Montag« bezeichnet die Ö� nung des Museums für Veran-staltungen an dem traditionellen Ruhetag der meisten Museen.

Der Freundeskreis tri� sich regelmäßig am ersten Samstag im Monat im Museum.

Am 7. Juni 1995 wurde mit der Ausstellung »Max Liebermann und Lovis Corinth« das Kunsthaus Apolda Avantgarde eröffnet. Dies war zugleich der Beginn einer Erfolgsstory, die die Kreisstadt Apolda und die Region des Weimarer Landes weit über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt gemacht und wesentliche touristische Potentiale für die Gesamtregion erschlossen hat. Große Jahresausstellungen des Landkreises und der Kreisstadt wie u.a. »Alberto Giacometti«, »Max Ernst«, »Camille Claudel«, »Feininger und das Bauhaus« und »Max Klinger«, regionalbezogene Projekte des Landkreises wie z.B. »Otto Paetz«, »Otto Knöpfer«, »Alfred Ahner« und »Gerd Mackensen« so-wie die Projekte des Kunstvereins wie u.a. »Picassos Frauen und Cocteaus Män-ner«, »Hermann Hesse«, »Karl Lagerfeld«, »Man Ray meets Meret Oppenheim« und »Helmut Newton« haben dazu beigetragen, dass seit 1995 über 420.000 Besucher den Weg in die thüringische Kreisstadt Apolda gefunden haben.

Wer nach dem Geheimnis dieser Erfolgsstory sucht, wird sehr schnell fündig werden. Ein produktives Miteinander des Kunstvereins Apolda Avantgarde mit dem Kreis Weimarer Land und der Kreisstadt Apolda, ein enges Netzwerk zwischen Wirtscha� , Kultur und Tourismus sowie Sponsoring, Mäzenatentum und bürgerliches Engagement ermöglichen Projekte, die in der Spannung von Tradition und Avantgarde verwurzelt sind.

Kunstinteressierte schätzen den besonderen Charakter des Kunsthauses mit sowohl großzügigen als auch intimen Räumen, die interessante Gestaltungs-möglichkeiten mit einem besonderen Kunstgenuss bieten. Mit vielfältigen Aktivi-täten hat die Arbeit dieses Hauses wesentlichen Ein� uss auf die Verbesserung der Lebensqualität in der Region genommen, Tourismus und Gastgewerbe unterstützt und eine Kulturlandscha� etabliert, die sich selbstbewusst neben den bekannten Kulturzentren behaupten kann.

DAS KUNSTHAUS APOLDA

»Der deutsche Künstlerkreis des Café du Dôme in Paris« ist die Über-schri� eines 1918 erschienenen Artikels von Friedrich Ahlers-Hestermann. In diesem Aufsatz beschreibt der aus Hamburg stammende Maler das Pariser Café du Dôme am Boulevard du Montparnasse, das von 1905 bis 1914 Tre� punkt vieler deutscher KünstlerInnen war. In der pulsierenden Metropole begegneten die Künstler, fern der deutschen akademischen Naturmalerei, einer modernen, experimentellen und vielseitigen Kunstszene, in welcher die großen Namen wie Cezanne, Manet, Monet und Renoir die moderne Avantgarde begründet hatten.Die Ausstellung im Kunsthaus Apolda Avantgarde widmet sich den deutschen KünstlerInnen, die nach 1900 in Paris gelebt haben. Gemälde, Gra� ken, Pastelle und Skulpturen von Rudolf Levy, Hans Purrmann und Mathilde Vollmoeller-Purrmann, Walter Alfred Rosam, Franz Nölken, Walter Bondy, Eugen Hamm, Rudolf Grossmann, William Straube sowie Marg und Oskar Moll u.v.a. werden zu sehen sein. Ihre Werke sind Zeugnisse persönlicher und stilistischer Verände-rungen, die viele Künstler in Paris ereilten. Manche waren nach Paris gegangen, um den Lebensstil eines Bohemiens zu führen. Andere wiederum suchten die französischen Salons und Museen auf, studierten in Abendkursen und standen in regem Austausch mit anderen Kunstscha� enden, Sammlern und Galeristen.1907 gründete Henri Matisse, angeregt durch seine Freundscha� zu Hans Purrmann und dem Ehepaar Moll, die private Kunstschule der »Académie Matisse«. In den Räumen des Couvent de Sacré-Cœur besuchten auch einige Künstler des Dôme-Kreises den Unterricht von Matisse und ließen sich von seinen Ausführungen inspirieren. Die Ausstellung zeigt zahlreiche Landscha� en, Stillleben, Porträts, Aktdarstel-lungen und bildhauerische Arbeiten, die den französischen Stil der Avantgarde und den Matisschen Ein� uss auf die Kunst der Deutschen widerspiegeln.

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»DER DEUTSCHE KÜNSTLERKREIS DES CAFÉ DU DÔME IN PARIS«

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Wir werden geboren und wir sterben. Dazwischen spielt sich das ab, was wir »Leben« nennen: Wir lieben, wir arbeiten, wir feiern, wir stellen uns dar, wir blicken zurück und wir fühlen, dass irgendwann das Ende unseres individuellen Daseins naht. Dieser Zyklus zeigt sich seit vielen Jahrhunderten unverändert und hat Künstler zu allen Zeiten inspiriert. In fast 30 Werken aus dem nieder-ländischen Barock des 17. Jahrhunderts und gut 90 zeitgenössischen Werken von international bekannten Künstlern der Gegenwart lässt die Ausstellung »Bittersüße Zeiten. Barock und Gegenwart in der SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin« zwei Epochen in einen spannenden Dialog treten: Die Kunst des sogenannten »Goldenen Zeitalters« in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts und die Kunst des frühen 21. Jahrhunderts. Mit Werken von zeitgenössischen Künstlern wie Paule Hammer, Norbert Bisky und Jonathan Meese, aber auch niederländischer Barockmaler wie Dirck Hals, Samuel van Hoogstraten und Jacob Adriaensz. Backer verdeutlicht »Bittersüße Zeiten« die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen beiden Epochen.

Sämtliche Werke der Ausstellung »Bittersüße Zeiten« stammen aus der SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin, deren Schwerpunkt auf dem Dialog von holländischem Barock und der Gegenwart liegt und eine der faszinierendsten Sammlungen in Deutschland sein dür� e. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit vielen Abbildungen und fundierten Texten, welche die ausgestellten Werke kommentieren und Fragestellungen, die sich aus der Konfrontation zweier Zeitalter ergeben, wissenscha� lich aufarbeiten.

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Der Meraner Maler Leo Putz (1869 – 1940) ist nach einhelliger Meinung der bedeutendste Maler Südtirols zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts.

Ausgebildet an der Akademie der Bildenden Künste in München sowie bei dem 2009 im Kunsthaus präsentierten Adolf Hoelzel in Dachau und bei Benjamin Constant an der ›Académie Julian‹ in Paris, eroberte der seit 1895 in München als freischa� ender Maler ansässige Vertreter des Impressionismus das deutsche Publikum mit seinen farbkrä� igen Figuren-, Akt- und Landscha� s-gemälden, die seine unverwechselbare Handschri� tragen.

Der ab 1898 im Hause � omas Manns in München verkehrende Mitarbei-ter der Zeitschri� ›Jugend‹ gründete 1899 die Künstlergruppe ›Die Scholle‹, wurde 1901 Dozent an der Münchener ›Damenakademie‹ und bekam 1909 den Professorentitel für sein mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnetes Œuvre verliehen.

Von 1929 bis 1933 lebte er in Brasilien, wo er an der ›Escola Nacional de Belas Artes‹ in Rio de Janeiro als Professor für Malerei unterrichtete. Seine 1935 in München ausgestellten frühexpressionistischen Landscha� sgemälde aus Brasilien und Argentinien brachten dem ›undeutschen‹ Maler nicht nur die Verfolgung durch die Gestapo, sondern auch Berufsverbot ein, weshalb er sich 1937 nach Meran ins ›innere Exil‹ zurückzog.

Nach Präsentation der eindrucksvollen retrospektiven Putz-Sammlung des Meraner Unternehmers Dr. Ing. Siegfried Unterberger im Museum der bildenden Künste in Leipzig (2002) wird seine hochkarätige Kollektion – ergänzt um Werke von Mitgliedern der Künstlergruppe ›Die Scholle‹ – erstmals in � üringen gezeigt, um auch die Besucher des Kunsthauses zu verzaubern.

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MÜNCHEN LEUCHTETLEO PUTZ UND DIE MÜNCHENERKÜNSTLERGRUPPE ›DIE SCHOLLE‹Malerei zwischen Impressionismus und Expressionismusaus der Sammlung Siegfried Unterberger

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