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für Kinder und Jugendliche von 7 bis 11 Jahren Unterrichtseinheit

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für Kinder und Jugendliche von 7 bis 11 JahrenUnterrichtseinheit

Inhaltsverzeichnis und Impressum

Die Autorin

Inhalt

Anregungen

Karte mit statistischen Angaben

Wissenswertes über Mexiko

Geräusche in der Nacht

In der Küche

Der Geburtstag

Die Heilerin

Der Jahrmarkt

Kannst du auf dem Jahrmarkt einkaufen?

Der 15. Geburtstag

Spielbrett zum 15. Geburtstag

Der Besuch der Cousine

Die Hochzeit

Die ganze Familie hilft beim Tamales wickeln

Die Posada

Das Lied: Ja, ich bin ein Mexicano

Carmen Lomas Garza

Eine Piñata zum Geburtstag

Didaktische Umsetzung

Mexiko

Arbeitsblätter

Zusätzliches Material

Ausgewählte Links

Mit finanzieller Unterstützung von:Fastenopfer, Luzern

Das BuchCarmen Lomas Garza«Eine Piñata zum Geburtstag»Reihe Baobab bei NordSüd, 2009 (Erstausgabe 2006)32 Seiten, sFr. 23.80 / ¤ 12,95. ISBN 978-3-314-01677-6

ImpressumUnterrichtseinheit zu: «Eine Piñata zum Geburtstag»Autorin: Regine ArberRedaktion: Marianne Gujer, Helene Schär Herausgeber: Kinderbuchfonds Baobab und Alliance SudGestaltung: Homberger und Minet

© Kinderbuchfonds Baobab, Basel, 2007ISBN 978-3-905804-10-2

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Carmen Lomas Garza ist eine bekannte mexikanisch-amerikanische Malerin. Sie ist in Texas, USA, ganz nahean der Grenze zu Mexiko, geboren und aufgewachsen.In diesem Buch hält sie Erinnerungen an ihre Kindheitfest. Viele Mexikaner und Mexikanerin nen sind wieauch die Familie ihres Vaters nach Nord amerika aus-gewandert, weil sie sich dort mehr Arbeit und einebessere Zukunft erhofften. Ihre mexikanischen Wur-zeln vermittelten sie auch ihren Kindern. Die FamilieCarmen Lomas Garzas Mutter hingegen lebte in Texas.Carmen Lomas Garza ist oft zu den Ver wand ten nachMexiko gereist und hat dadurch eine tiefe Verbun-denheit mit diesem Land behalten.

Carmen Lomas Garza ist eine Chicana. So nennensich die in den USA lebenden Mexikaner und Mexika ne -rinnen. Diese Bezeichnung stammt vom Wort Mexica -nos (ausgesprochen Metschicanos) und meinte ursprün g-lich diskriminierend die mexikanischen Landarbeiter,die als billige Arbeitskräfte in den Vereinigten Staa tenzur Feldarbeit eingesetzt wurden. Später beanspruch-ten die mexikanischen Aktivisten diese Bezeichnungin der Bürgerrechtsbewegung während der 1960er und1970er Jahre. Sie sollte für eine selbstbewusste undeigenständige mexikanisch-amerikanische kulturelleIdentität stehen.

Von sich selber erzählt die Künstlerin: «Schon als ichein ganz kleines Mädchen war, wollte ich Künstlerin

werden. Jeden Tag malte und zeichnete ich, und spä-ter studierte ich Kunst. Schliesslich bin ich wirklichKünstlerin geworden. Dabei hat mich meine Familieimmer unterstützt und mich in meiner künstlerischenEntwicklung sehr angeregt. Dieses Buch ist auch einbisschen das Buch über meine Familie. Seit 1969 ge -hört es zu meinem besonderen Anliegen, für die mexi-kanischen Menschen, die in Amerika leben, Bilder zuschaffen, in denen sie ihre Wurzeln erkennen könnenund die ihnen gleichzeitig dazu dienen, ihre Herkunfts-kultur zu pflegen und sie ihren Kindern weiterzuver-mitteln.»

Von Carmen Lomas Garza sind mehrere Bilderbücherherausgekommen:

• Family Pictures /Cuadros de familia• In My Family / En mi familia• Magic Windows / Ventanas mágicas • Making Magic Windows: Creating Papel Picado /

Cut-Paper Art with Carmen Lomas Garza

www.carmenlomasgarza.com

Die AutorinCarmen Lomas Garza

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InhaltEine Piñata zum Geburtstag

Das Buch lebt von den Bildern, die Einblicke ins Lebeneiner mexikanischen Familie geben. Der Text erläutertdie einzelnen Bilder und ist nicht eine durchgehendeGeschichte.

S E I T E 7Ein Bett zum Träumen / Camas para soñar: Zwei Mäd -chen sitzen auf dem Dach und erzählen sich Geschich tenin einer Voll mondnacht.

S E I T E 9 Empanadas: Die ganze Familie macht Empanadas. Blickin die Küche.

S E I T E 1 1Geburtstag / Cumpleaños: Am Geburtstagsfest wird imGarten die Piñata zerschlagen.

S E I T E 1 3Heilerin / Curandera: Eine kranke Nachbarin wird voneiner Heilerin behandelt.

S E I T E 1 5Jahrmarkt in Reynosa / La Feria en Reynosa: Einmal imJahr findet der Jahrmarkt statt.

S E I T E 1 7Kuchentanz / «Cakewalk»: Der Kuchentanz ist ein lus ti-ges Spiel, um Geld zu sammeln.

S E I T E 1 9Der 15. Geburtstag / Quinceañera: Der wichtigste Tag imLeben eines mexikanischen Mädchens.

S E I T E 2 1Eines Nachmittags / Una tarde: Ein Blick in ein Zimmer.Eine junge Frau sucht Kontakt zu einem jungen Mannunter der Aufsicht der Grossmutter.

S E I T E 2 3Der Brautsegen / La bendición en el Día de la boda:Die Braut wird von den Eltern des Bräu ti gams abge-holt. Alle machen sich für das Fest zurecht.

S E I T E 2 5Tamales / La tamalada: Für jedes Fest werden Tama-les zubereitet.

S E I T E 2 7Tanz im Gartenrestaurant / Baile en El Jardín: Alle tan-zen im Restaurant El Jardín.

S E I T E 2 9Die Posada – das Weihnachtsspiel / La posada: Kin derziehen als Maria und Josef verkleidet und in Begleitungeines Engels von Haus zu Haus und bitten singend umEinlass.

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Didaktische Umsetzung Anregungen

E R F A H R U N G E N U N D Ü B E R L E G U N G E N

«Eine Piñata zum Geburtstag» zeigt viele alltäglicheund doch besondere Ereignisse im Jahreslauf einer Fa -milie mit mexikanischen Wurzeln. Die Illustratorin undVerfasserin der Texte, die in Südtexas aufwuchs, ver-sucht, Eigenheiten, Traditionen, besondere Erlebnissefestzuhalten, die an die Herkunftskultur ihres Vaterserinnern. Ihre Mutter kommt aus Texas.

Wie viele Mexikaner und Mexikanerinnen ist auchdie Familie ihres Vaters nach den Vereinigten Staatenausgewandert, wo bessere Verdienstmöglichkeiten undsozialer Aufstieg lockten. Diese Menschen haben, wieviele Migranten und Migrantinnen auf der ganzenWelt, ihr Land nicht aus freien Stücken verlassen, son-dern aus sozialer Not. Sie hängen entsprechend anihrer Herkunftskultur, die ihnen Heimat, ein Stück Si -cherheit und Selbstbewusstsein gibt.

Auch wenn diese Tatsache weder in den Bildernnoch im Text zur Sprache kommt, so lohnt sich eineBetrachtungsweise unter diesem Aspekt durchaus.Wenn viele Kinder mit Migrationshintergrund in einerSchulklasse sind, scheint es uns sogar empfehlens-wert, mit ihnen die Frage zu stellen, was ihnen alsbesonders erzählenswert und malenswert aus ihrerKultur einfallen würde. Warum nicht solche Bildermalen lassen?

Im vorliegenden Buch werden uns typische Bege -ben heiten in einem mexikanischen Jahreslauf vorge-stellt, auch wenn die Bilder in Texas entstanden sind.Darum haben wir uns erlaubt, uns mehr auf Mexikoeinzustellen.

Die Kinder werden sich mit Themen wie Familie,Feste und Feiern, Essgewohnheiten, Heilen, Wohnenauseinandersetzen und Vergleiche zu ihrem Alltag zie-hen. Sie tauchen ein in ein Familienleben, das durchtraditionelle Werte sehr geprägt und geregelt ist.Viele der Bräuche kennen wir hier in ähnlicher Weise.

Es ist deshalb gut möglich, einzelne Bilder im Ver -laufe eines Schuljahres, parallel zu hiesigen Feiern,immer wieder einzusetzen, um den Fernblick zum Ge -sche hen in Mexiko beizubehalten.

Die Bilder erzählen viel und sollten rege im münd-lichen Unterricht genutzt werden. Die Texte sind knappund können von allen gelesen werden. Die vielen zuentdeckenden Details geben auch schwächeren Schü -lerinnen und Schülern Gelegenheit sich zu äussern unddadurch ihre mündlichen Sprachkompetenzen zu stär -ken. Wo es möglich ist, können die Kinder Wörter ausdem Grundwortschatz in der deutschen Sprache festi -gen und die spanischen Begriffe dazu kennen lernen.

Das Buch eignet sich für Kinder der 2.– 4. Klassesehr gut.

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Teilziele

Geschichten erfinden underzählen. Zuhören

Sich in die «Stille der Nacht»einfühlen, die Geräusche zu-ordnen, aufschreiben

Deutsche Begriffe aus der Küchefestigen und mit den spanischenverbinden

Lied «Happy Birthday» auf spanisch singen:«Cumpleaños felizCumpleaños felizTe deseamos todosCumpleaños feliz»Text AB lesen und verstehenBild genau betrachten und mitdem gelesenen Text vergleichen

Verse aufsagen, die mit«Heilen» zu tun haben, evtl.auswendig lernen

Was wird auf dem Markt ver-kauft und gekauft?Verben für kaufen und verkau-fen, WortschatzerweiterungAkkusativ-Übung

Mit Hilfe der Sprachenseite ver-suchen die Kinder ein Verkaufs -gespräch nachzuspielen.

Im Spiel den Ablauf desGeburtstagsfestes erleben

Material

Bild «Ein Bett zum Träumen»

Arbeitsblatt (AB) «Geräusche inder Nacht»evtl. OHP-Folie des AB

Bild «Empanadas»AB «In der Küche»Kärtchen mit den Namen derGegenstände (können aus demArbeitsblatt hergestellt werden)

Bild «Geburtstag» AB «Die Piñata»

Bild «Heilerin»AB «Die Heilerin» Leeres Blatt

AB «Der Jahrmarkt»

AB «Kannst du auf dem Markteinkaufen?»Abspielgerät für Musikkleine GegenständeKreidekreisCD mit mexikanischerVolksmusik

Bild «Der 15. Geburtstag»AB «Der 15. Geburtstag»Spielfiguren, Würfel

Methode

Arbeit in Gruppen. Eine Geschichte auswählen, die den anderenerzählt werden soll. Gemeinsames Vorbereiten des Erzählens

KreisgesprächBegriffe klärenArbeitsblatt lösen

Die Kinder beschreiben die Küche, benennen die Küchen-gegenstände. Im Kreis, in Zweierteams oder im Klassenverband an der Tafelwerden die Kärtchen den Gegenständen zugeordnet.Danach wird das AB gelöst.

Einzelarbeit: Kinder lesen für sich und kreuzen an.Ev. Bild irgendwo im Klassenzimmer aufhängen. Kinder lesen jeweils einen Satz am Platz und gehen dann (ähnlichwie bei einem Wanderdiktat) zum Bild hin, kontrollieren undkreuzen am Platz wieder an (bewegter Unterricht)

Kinder erzählen von ihren Erlebnissen mit Krankheiten oder klei-neren Unfällen. Wahrscheinlich kennen sie auch Verse wie «Heileheile Sääge».Die verschiedenen Verse lesen und miteinander vergleichen.Einen Vers mit Schrift und Bild schön gestalten und / oder auswendig lernen.

Die Kinder formen mit Hilfe der Wörterliste Sätze und notieren sie.

Kreis aufmalen.Die Kinder bringen Gegenstände als Eintritt mit.Wer gewonnen hat, darf sich etwas aussuchen.

Spiel nach den gegebenen Regeln spielen

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Teilziele MaterialMethode

Orientierung im Raum,genaues Beobachten und sichein Bild einprägen.

Lesen und erkennen:Mehr über eine mexikanischeHochzeit erfahren.

WortschatzerweiterungBegriffe der Verwandtschaftkennen lernen.Stammbaum deuten können

Text genau lesen, verstehen und zuordnen.

Bild «Eines Nachmittags»AB «Der Besuch der Cousine»

Bild «Der Brautsegen» AB «Die Hochzeit»

Bild «Tamales»AB «Die ganze Familie hilftbeim Tamales wickeln»

Bild «Die Posada –das Weihnachtsspiel»AB «Die Posada»

Aus der Erinnerung die beobachteten Dinge benennen und imText richtig einsetzen.

Logical lösen

Die Kinder sprechen über die Personen auf dem Bild. Z.B. Wie viele Kinder ... Verwandtschaftsbegriffe notieren.Kinder lösen das AB.Evtl. können die spanischen Begriffe noch dazu geschrieben werden

Nach dem Betrachten des Bildes lesen alle die Aussagen und versuchen sie zuzuordnen.Der Ablauf der Posada und der Weihnachtsfeier in Mexiko miteinander besprechen.

Weitere Idee zum Kuchentanz (S.17):Aus zwei Kopien dieses Bildes lässt sich relativ einfach ein Arbeitsblatt herstellen: «Finde die Unterschiede».

madrina 1 madrina 2 madrina 3 madrina 4

Name Juana Rosa Luisa Lucia

Kleid goldgelb rosa hellgrün hellblau

Aufgabe 13 Goldmünzen Blumen Gästebuch Seil

Die madrina del ramo heisst Rosa.

Auflösung zum Arbeitsblatt: Die Hochzeit

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Mexiko

Fläche

EinwohnerInnen

Hauptstadt

Amtsprache

Bruttonationaleinkommen

Währung

Lebenserwartung

Kindersterblichkeit

Alphabetisierungsrate (2004)

Sprachen

Religion

Bevölkerung

Städtische Bevölkerung

Staatsform

Landesstruktur

Wahlen

1 953 162 km2

103,8 Mio., 54 je km2

Ciudad de México (Mexiko-Stadt)

Spanisch

6790 $ je Einw. /6092 € je Einw.

Mexikan. Peso (100 Peso = 7€ oder 11 CHF)

75 Jahre

2,7%

Männer: 92%, Frauen: 90%

Spanisch, indianische Sprachen: Náhuatl, Maya,

Mixtzeco, Zapoteco und weitere 83 Sprachen

90% KatholikInnen, 5% ProtestantInnen,

3,5% Religionslose, Minderheiten von Bahai, Juden u.a.

75% MestizInnen, 14% IndianerInnen, 10% Weisse,

über 150 000 AusländerInnen

76%

Präsidiale Bundesrepublik seit 1917

31 Bundesstaaten und Hauptstadt-Bundesdistrikt

Direktwahl des Staatsoberhauptes alle 6 Jahre,

Wahlrecht ab 18 Jahre.

(nach Fischer Weltalmanach 2006; UNICEF, Zur Situation der Kinder der Welt 2006)

L A N D S C H A F TMexiko grenzt im Norden an die USA, im Süden anGuatemala und Belize. Mexiko ist mit 1 958 201 km2 daszweitgrößte Land Lateinamerikas. Das Land bestehtaus einem Hochlandblock, dessen Randgebirge zu denschmalen Küstenebenen am pazifischen und atlanti-schen Meer abfallen. Die Halbinsel Yucatán gehörtauch zur Landesfläche. Die höchsten Vulkane des Lan -des sind der Citlaltépetl, der mit 5610 m gleichzeitigder höchste Berg Mexikos ist, der Popocatépetl (5452 m)und der Iztaccíhuatl (5286 m).

Klimatisch gehört Mexiko in einen Übergangs-bereich von den sommerfeuchten äußeren Tropen mit8–10 humiden Monaten im Südosten, über die ganz -jährig ariden Subtropen in den nördlichen Teilen desLandes.

B E V Ö L K E R U N GDie Bevölkerung setzt sich aus 75% Mes ti zInnen, 14% In -dianerInnen, 10% Weissen, über 150 000 Ausländer In -nen zusammen.

Mexikos Gesellschaft zeichnet sich durch ein star-kes soziales Gefälle aus, welches sich in gesundheitli-chen Indikatoren und starken Einkommens- und Bil -dungsunterschieden ausdrückt. 10% der Bevölke rung

sind Analphabeten. Unter der indigenen Bevölkerungsteigt der Anteil der Analphabeten auf 40%, bei denFrauen auf 70%. Trotz einer allgemeinen Schulpflichtabsolvieren nur 70% der Kinder die ersten sechs Grund-schuljahre. Höhere Bildungschancen scheitern an oftunzureichenden organisatorischen und materiellen Be -dingungen im staatlichen Universitätssystem. Teure undan nordamerikanischen Modellen orientierte Pri vat uni-versitäten wachsen.

Mexiko ist ein Vielvölkerstaat. Die ethnische Viel -falt drückt sich in allen gesellschaftlichen Bereichenaus, den verschiedenen kulturellen und religiösen Tra -ditionen, Essgewohnheiten, Festen usw. Die 62 ver-schiedenen ethnischen Gruppen leben in relativerArmut zur Mehrheitsgesellschaft. Zur Verbesserungder Situation der indigenen Bevölkerung wurden inden letzten Jahrzehnten zahlreiche Interessens vertre -tungen gegründet. In einzelnen Schulen werden dieKinder in zwei Sprachen, der Landessprache (Spanisch)und der indigenen Sprache (z.B. Náuhatl) unterrichtet.

W I R T S C H A F TMexikos Wirtschaft hat sich seit 1995 positiv entwi -ckelt. Neben Mexikos Reichtum an Rohstoffen, wieErdgas, Erdöl, Edelmetalle (Gold und Silber), Bauxit,

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Wissenswertes über Mexiko

Fotografie: Helene Schär / Chilischoten auf dem Markt in Cuernavaca.

Blei, Eisen, Kupfer etc. hat die Privatisierung der Staats-betriebe zu der steigenden Industrialisierung in denletzten zwei Jahrzehnten beigetragen. Vor allem durchdie «maquiladora»-Industrie im Norden ist MexikosWirtschaft auf Wachstumskurs, mit Wachstumszahlenbis zu 7%. Wichtige Wirtschaftszweige sind der Tou -ris mus und die Petrochemie. Seit 1994 ist das LandMitglied in der OECD. Mit dem Freihandelsab kom menNAFTA/TLC, das im selben Jahr in Kraft trat, machteMexiko den bedeutendsten Schritt in Richtung welt-marktintegrierter und exportorientierter Wirtschafts-und Entwicklungspolitik.

Die Einkommensverteilung ist jedoch höchst un -gleich. Die Landwirtschaft, von der etwa 30% derBevölkerung leben, und die nur 4% des BIP erwirt-schaften, steckt in einer tiefen Krise. Die wachsendesoziale Schere versucht der Staat durch Armutsbe kämp-fungsmassnahmen zu überwinden. Auch umweltpoli-tische Massnahmen haben sich bis heute nicht an diesteigenden Belastungen der wachsenden Indus trie na -tion angepasst.

Aufgrund der schlechten Lebensbedingungen aufdem Land ziehen immer mehr Menschen in die gros-sen Städte. In den letzten 20 Jahren konnte allein inMexiko-Stadt eine Zunahme von rund 10 MillionenMenschen verzeichnet werden. Mittlerweile leben65% der Einwohner von Mexiko-Stadt unterhalb derArmutsgrenze.

Das soziale Gefälle und die Diskrepanz zwischenden Lebensformen der Stadt- und Landbevölkerungsind sehr hoch. Während die urbanen Zentren weit-gehend an westliche technische Standards angepasstsind, lebt der überwiegende Teil der ländlichen Be -völkerung als einfache Bauern. Als solche tradieren sievolkskulturelle Elemente weiter, die in erheblichemMasse den Lebensalltag der Menschen bestimmen.

G E S C H I C H T E , P O L I T I K U N DG E S E L L S C H A F T

Mexiko ist bis heute geprägt durch seine lange Kul -turgeschichte der Maya, Azteken und ihrer Vor gän -ger. Die Kolonialisierung der Region durch die Spanierverband zwei Welten auf gewaltvolle Weise mitein-ander.

In den Jahren 1517 und 1518 erreichten die erstenspanischen Expeditionen unter Francisco Hernándezde Córdova und Juan de Grijalva die Halbinsel Yuca -tán. Die neu «entdeckten» Hochkulturen und die reich-lichen Goldgegenstände machten das Festland für dieSpanier interessant. In den Jahren 1519 bis 1521 ge lang

es Hernán Cortés, das Azteken-Reich mit Hilfe zahl- rei cher indigener Verbündeter zu stürzen. Das heutigeMexiko wurde zum Vizekönigreich Neuspanien.

Im Jahre 1810 wurde die Unabhängigkeit vonSpanien erklärt, die einen langen Krieg nach sich zog,der 1821 zur endgültigen Unabhängigkeit führte. Ers -tes Staatsoberhaupt der jungen Nation war Agustínde Iturbide, der das Land ab 1822 als Kaiser regierte.Bald verlor das mexikanische Gebiet an Grösse, durchVerkauf an und durch die Invasion der USA.

In den 1860ern stand das Land unter der Beset zungdurch Frankreich, das in dieser Zeit den Kaiser Maxi -milian I. (Habsburg) einsetzte. Der von den Franzosenvertriebene Präsident Benito Juarez beendete end-gültig die Ära des mexikanischen Kaiserreiches durchdie Hinrichtung Maximilians.

Die lange Diktatur Porfirio Díaz’ führte 1910 zurMexikanischen Revolution und 1911 zu seinem Rück -tritt. Die revolutionären Kräfte besiegten die Armee,verloren sich aber in internen Streitereien, die dasLand zwanzig Jahre lang in ständiger Unruhe hielten.Am Ende der Revolution kontrollierte die Partei derInstitutionalisierten Revolution (PRI) das Land bis zumEnde des 20. Jahrhunderts.

MigrationJahr für Jahr versuchen rund eine Million Menschen,dem «Sueño americano», dem amerikanischen Traumzu folgen, und in die USA einzuwandern. Es sind vorallem die Armut, soziale Probleme, die Folgen vonBürgerkriegen oder Umweltkatastrophen, die die Men -schen antreiben, um – meist illegal – in den USA ihrGlück zu finden. Es handelt sich bei diesen Migran t -Innen nicht ausschließlich um mexikanische Bürger,sondern auch um Flüchtlinge aus Guatemala, El Sal -vador und Honduras, die Mexiko als Transitland in dieUSA benutzen.

Der Grenzübergang zwischen Mexiko und denUSA steht daher im besonderen Blickpunkt der Be -hörden. Bei einem Treffen zwischen Präsident VicenteFox und dem US-Präsidenten George W. Bush am 7.März 2004 wurde vereinbart, dass Mexikaner, diehäufig in die USA reisen, von den strengen Grenz -kontrollen (Fingerabdrücke, Fotografien) bei der Ein -reise in die USA teilweise ausgenommen werden.Diese Bestimmungen wurden von Washington vorallem zum Schutz vor terroristischen Anschlägen ein-gerichtet. Die USA kämpfen seit langem gegen illegalim Land lebende MexikanerInnen.Quellen: www.wikipedia.org/Mexiko; www.invent.org

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ArbeitsblattGeräusche in der NachtWenn die beiden Mädchen still sind, können sie viele Geräusche hören.Kannst du die Sätze im Baum entziffern?Schreib sie in dein Heft.

DI E

BL Ä

T T ER

DE

SB

AU

ME

SR

AS

CH

E L N.

A U S E I N E M R A D I O T Ö

NT

FR

ÖH

LI C

HE

MU

SI K

.

WI L

DE H U N D E B E L L E N .

KA

TZ

EN

MI A

UE

NU

ND

F AU

CH

E N.

G

R I LL E N Z I R

P E N L A U T .

EI N

EE

UL

EH

EU

LT

.

W E I T W E G H UP E N

AU

TO

S.

EIN

MO

TO

RR

AD

KN

AT

TE

RT

.

Welche Geräusche hörst du in der Nacht?

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ArbeitsblattIn der KücheSchreibe die deutschen Begriffe zu den Bildern. Versuche die spanischen Begriffe zu lesen und auszusprechen.

die Gabeldas Messerder Löffel

das Backblechder Topfdie Pfanne

der Tellerdie Tassedas Glasder Krug

der Tischder Stuhl

der Kochherddas Spülbeckender Kühlschrankder Wasserhahn

la taza

el plato

el vaso

la bandeja de horno

el tenedor

el cuchillo

la cuchara

la olla

la sartén

la jarra

la silla

la mesa

la cocina

el frigorífico

el fregadero

el grifo

Die Piñata hat die Form eines Vogels.

Das Geburtstagskind steht mitten im Kreis.

Das Mädchen ist sechs Jahre alt.

Alle Gäste sitzen im Kreis.

Die Piñata ist an einem Baum im Garten aufgehängt.

Auf dem Tisch hat es sechs Päckchen.

Eine Tigerkatze schaut zu.

Das Geburtstagskind hat eine rote Augenbinde.

Zwei Knaben spielen mit Murmeln.

Zwei Mädchen haben Zöpfe.

Unter dem Tisch sitzt eine Katze.

Ein Junge bringt noch drei Geschenke.

Auf dem Tisch stehen sieben blaue Becher.

Es sind 44 Personen auf dem Bild.

Eine Frau geht an Krücken.

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ArbeitsblattDer Geburtstag

Lies den Satz und entscheide ob die Aussage richtig oder falsch ist.

Ja Nein

Das Zerschlagen der Piñata ist ein uraltes Spiel, das esin ähnlichen Formen auch in Europa gibt, zum Beispielin Spanien. In Deutschland kennt man das Topfschla -

gen. Manchmal werden bei uns Tischbomben gezündet,damit das Geburtstagskind und alle Gäste ein kleinesÜberraschungsgeschenk erhalten.

Heile, heile Segen,

sieben Tage Regen,

sieben Tag Schnee,

tut dem Kind schon nicht mehr weh.

Heile, heile Segen,

sieben Tage Regen,

sieben Tage Sonnenschein,

wird alles wieder heile sein.

Heile, heile Gänschen

Das Gänschen hat ein Schwänzchen,

heile, heile Katzendreck

morgen ist alles wieder weg!

Sana, Sana, colita de rana.

Si no sana hoy, sanará mañana!

Heile, heile Kätzchen,

’s Kätzchen hat vier Tätzchen,

’s Kätzchen hat ’nen langen Schwanz,

bald ist wieder alles ganz.

Haile, haile Sääge

drey Daag Rääge

drey Daag Schnee

’s duet em Kindli nimmi weh.

Kennt Ihr weitere Verse, auch in anderen Sprachen?

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ArbeitsblattDie Heilerin

Wer

junge Frau

Musikant

Bäuerin

Mädchen

Indiofrau

Koch

Frau im blauen Kleid

Frau mit Zöpfen

Mann

Vater

Korbmacher

verkaufen

anbieten

feilhalten

anpreisen

kaufen

erwerben

erstehen

bestellen

zeigen

Was

gehäkelt

gross

lecker

tönern

süss

hübsch

gewebt

geflochten

klein

erfrischend

Mineralwasser

frisch

Decke

Sombrero

Taco

Topf

Limonade

Puppe

Decke

Korb

Geige

erfrischend

Mineralwasser

Gemüse

15

ArbeitsblattDer Jahrmarkt

Die Wörterliste hilft dir. Schreibe so: Ein Musikant verkauft eine kleine Geige.

Redensarten

guten Tag buenos días

guten Abend buenas tardes

auf Wiedersehen adios

Haben sie … Tiene …?

Ich möchte … Quisiera …

Was kostet …? Cuánto cuesta?

Was möchten Sie? Qué desea?

Ich möchte gerne eine Flasche Wasser. Quisiera una botella de agua.

Das gefällt mir. Me gusta.

Ich nehme das. Me lo llevo.

Das ist alles. Eso es todo.

danke gracias

eine Puppe una lupita

der Korb la cesta

der Hut el sombrero

der Topf la olla

eins uno

zwei dos

drei tres

vier cuatro

fünf cinco

sechs seis

sieben siete

acht ocho

neun nueve

zehn diez

elf once

zwölf doce

dreizehn trece

vierzehn catorce

fünfzehn quince

sechzehn dieciséis

siebzehn diecisiete

achtzehn dieciocho

neunzehn diecinueve

zwanzig veinte

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ArbeitsblattKannst du auf dem Jahrmarkt einkaufen?

Am 15. Geburtstag feiert ein mexikanisches Mädchenseinen Abschied von der Kindheit. Zu diesem Anlasswird es mit schönen Kleidern ausstaffiert und mitSchmuck beschenkt. Zuerst findet die Feier in der Kir -che statt, wohin das Mädchen von jüngeren Brü dernoder Cousins begleitet wird, gefolgt von Taufpaten,Eltern, Verwandten und Bekannten.An schlies send gibtes ein Festessen, das Barbacoa.

Am Abend gibt es eine Fiesta mit Musik, Tanz,Essen und Trinken.

Diese Fiesta beinhaltet einige symbolische Aktionen.«Vals». Der «Vals» ist ein Tanz, den die Quincea -

ñera und ihre Brüder und Cousins zusammen auffüh -ren. Die Choreografie des Tanzes, der zuvor eingeübtwurde, stellt symbolisch den Übergang des Mädchenszur Frau dar.

«Quinceañera-Puppe.» Das Mädchen bekommt vonseinen Padrinos (Paten) eine Puppe geschenkt. Durchdas symbolische Geschenk der «letzten Puppe» wirdverdeutlicht, dass das Mädchen nun kein Kind mehrist, sondern eine Frau.

Turnschuhe. Als Zeichen der Kindheit trägt dieQuinceañera beim Betreten des Festsaales Turnschu -he. Diese werden während der Feier durch hochha cki -ge «Damenschuhe» ersetzt.

Walzer. Der Vater geleitet seine Tochter auf dieTanzfläche und tanzt mit ihr zusammen den Geburts -tagswalzer. Mit diesem Festakt entlässt er seine Toch -ter ins Erwachsenenleben.

3 Das Kleid ist noch nicht fertig. Du musst eine Runde warten.

8 Du ziehst den Schmuck an und betrachtest dich im Spiegel. Eine Runde aussetzen.

12 Mit Musik wirst du in die Kirche begleitet. Rücke zwei Felder vor.

20 Die ganze Familie ist in der Kirche. Du setzt zwei Runden aus.

25 Es geht los zum grossen Festessen. Fünf Felder vor.

34 Du machst nach dem Essen eine kleine Siesta. Zwei Runden aussetzen.

45 Du freust dich auf die «fiesta» am Abend. Drei Felder vor.

48 Nun hast du eine grosse Aufgabe. Du musst mit deinen «chambelanes» (Gentlemen) deinen Tanz vorführen. Du und alle Jungen in der Gruppe setzen eine Runde aus.

55 Du bekommst von deinen Paten die letzte Puppe geschenkt. Du bewunderst sie und wartest eine Runde.

70 Du gehst noch einmal mit den Turnschuhendurch den Ballsaal. 5 Felder vor.

80 Nun trägst du hochhackige Schuhe. Alles geht langsamer. Du musst beim nächsten Wurf zwei Punkte von der gewürfelten Zahl abziehen.

92 Nun holt dich dein Vater zum Tanz. Eine Runde aussetzen.

98 Du erfrischst dich mit einem Getränk. Eine Runde aussetzen.

100 Du hast einen schönen 15. Geburtstag erlebt.

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ArbeitsblattDer 15. Geburtstag

100

12

56

79

1011

1314

1516

171819

2122

2324

2627

2829

30

3132

3335

36

37

3839

4041

4243

4445

4647

4950

5152

5354

5556

5758

59

606162

6364

6566

6768

6971

72

73

74

7576

7778

79

8182

83

84

858687

8889

91

90

939495

9697

99

43

8

12

20

48

70

80

92

98

25

34

Der heimliche Freund

Die Kusine hat ein Kleid. Sie sitzt auf dem .

Auf dem Kopfkissen steht eine . Die Grossmutter .

An der Wand hat es Fotos.

Vor dem Christusbild stehen eine Kerze, eine Figur und ein .

Auf dem Nachttisch hat es eine Lampe und ein .

Neben der Kommode liegt eine .

Auf der Kommode beim Fenster steht ein .

Das Mädchen kniet neben dem .

Im Korb hat es und Wolle.

Es hat drei . Die der Kusine liegen neben dem Bett.

Ihre liegt auf dem Bett. Die Grossmutter hat Haare.

Ihr Kleid ist .

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ArbeitsblattDer Besuch der Cousine

Betrachte das Bild genau. Präge dir möglichst viele Einzelheiten ein. Decke das Bild zu und setze im folgenden Text die fehlenden Wörter ein.

Zu einer mexikanischen Hochzeit sind meistens vieleGäste eingeladen. Die Kinder, die Blumen streuen,tra gen die gleichen Kleider wie das Brautpaar. Einigeder Gäste übernehmen spezielle Aufgaben. Man nenntsie madrinas oder padrinos. Die madrina de ramo istverantwortlich für die Blumen zu Ehren der JungfrauMaria. Die madrina de laso trägt ein verziertes Seil, das

während der Trauung um das Brautpaar geschlun genwird. Die madrina de arras hütet die 13 Gold mün zen,die der Bräutigam seiner Braut zur Hochzeit schenkt.Andere madrinas und padrinos sind verantwortlichfür das Gebetbuch, das Gebetkissen, das Gäs te buchund viele andere Dinge.

• Die Freundinnen heissen Rosa, Luisa, Juana und Lucia.

• Zwischen Lucia und Rosa sitzt Luisa.

• Lucia sitzt ganz rechts aussen. Sie trägt nicht das rosa Kleid.

• Die madrina mit dem hellblauen Kleid sitzt aussen.

• Juana trägt ein goldgelbes Kleid.

• Neben der madrina im goldgelben Kleid sitzt nicht die madrina im hellgrünen Kleid.

• Die vierte madrina von rechts hütet die 13 Münzen des Bräutigams.

• Die Freundin im hellblauen Kleid trägt das Seil, das bei der Hochzeit um das Brautpaar geschlungen wird.

• Die madrinas sind verantwortlich für die Blumen, das Seil, die Münzen und das Gästebuch.

• Die madrina, die nicht neben Lucia sitzt, ist für die Blumen für die Heilige Jungfrau Maria verantwortlich.

Wie heisst die madrina del ramo?

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ArbeitsblattDie Hochzeit

Vier Freundinnen der Braut haben nun eine Aufgabe übernommen. Finde heraus, wer welche Aufgabe übernommen hat.

madrina 1 madrina 2 madrina 3 madrina 4

Name Juana Rosa Luisa Lucia

Kleid goldgelb rosa hellgrün hellblau

Aufgabe 13 Goldmünzen Blumen Gästebuch Seil

Ricardo und Maria sind die Eltern von Pedro und Juana.Camilla und Pedro sind die Eltern von José, Carlito und Carmina.Luisa und Sofia sind die Töchter von Juana und Bruno.

Setze die Wörter im Kasten an die richtige Stelle:

Pedro ist der von Ricardo und Maria.

Luisa ist die von Juana und Bruno.

Carmina ist Sofias

Camilla Ist Luisas

Bruno ist Carlitos

Ricardo ist Josés

Luisa ist Camillas

Luisa ist Sofias

Carlito ist Josés

Carlito ist Juanas

Carmina ist Josés

Carlito ist Luisas

Ricardo ist Juanas

Sofia ist die von Ricardo und Maria.

José ist der von Ricardo und Maria.

Maria ist die von José, Carlito, Carmina, Luisa und Sofia.

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ArbeitsblattDie ganze Familie hilft beim Tamales wickeln

Ricardo Maria Eltern / Grosseltern

PedroCamilla Juana Bruno Kinder / Eltern

CarminaCarlitoJosé Luisa Sofia Kinder / Grosskinder

Ein Stammbaum

Onkel Tante Grossvater Grossmutter Schwester Bruder Vater Mutter el tío la tía el abuelo la abuela la hermana el hermano el padre la madre

Cousin Cousine Neffe Nichte Sohn Tochter Enkelin Enkelel primo la prima el sobrino la sobrina el hijo la hija la nieta el nieto

Am 16. Dezember ziehen die Pilger (peregrinos) zum ersten Mal zu einem Haus.

Im Dorf werden neun Familien ausgewählt, die die Pilger für eine Nacht aufnehmen.

Zwei Kinder sind die Pilger. Sie spielen Maria und Josef auf der Herbergssuche. Ein drittes Kind begleitet die beiden als Engel.

Sie verkleiden sich als Maria und Josef oder tragen Figuren der heiligen Familie vor sich her.

Sie ziehen mit der Familie und mit Freunden zu einem der ausgewählten Häuser und bitten um Einlass.

Die Häuser werden mit Blumen und Zweigen festlich geschmückt.

Sie singen: «Wir sind Maria und Josef und möchten gerne eintreten.»

Der Fussboden im Haus ist dicht mit Kiefernnadeln bestreut.

Von diesem Duft wird das ganze Haus erfüllt.

Zuerst lassen die Gastgeber die Pilger nicht eintreten.

Wenn sie ein paar Mal gesungen haben, dürfen sie hineingehen.

Die Gastgeber laden alle ein, sich hinzusetzen und auszuruhen.

Dann erhalten alle Gäste eine Tasse Kaffee und ein Stück Brot.

Die Gastgeber haben alles für ein schönes Fest vorbereitet.

Es gibt auch «ponche» zum Trinken, ein warmes Getränk aus Äpfeln, anderen Früchten und Zuckerrohr.

Zum Schluss schenkt der Gastgeber den Pilgern noch eine Piñata.

Am nächsten Tag ziehen die Pilger zu einer anderen Familie.

Überall erhalten sie eine Piñata.

Die Piñatas werden bis zur Mitternachtsmesse aufbewahrt.Die Mitternachtsmesse beginnt mit einem Blumentanz und einem Freudenfeuer.

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ArbeitsblattDie Posada

Lies alle Sätze. Versuche sie zuzuordnen. Welches sind die Aufgaben der Suchenden (rot), welche diejenigen der Gastgeber (grün). Male die Quadrate jeweils mit der entsprechenden Farbe aus.

Die Posada gehört zur Vorbereitung auf das Weih -nachts fest. Sie hat ihren Ursprung in aztekischer Zeit;im Dezember wurde die Ankunft ihres Gottes Huitzil -

opochtli gefeiert. Mit dem Christentum erhielt das Festeinen neuen Inhalt, das Spiel soll zeigen, was sich inder heiligen Nacht ereignet hat.

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LiedJa, ich bin ein Mexicano

Mejicano soy señores

Deutscher Text: Eckart Bücken

aus: «Canciones», Sucre Bolivia, 1967 ©MISEREOR Medien, missio, Brot für die Welt, KONTAKTE Musikverlag, Lippstadt

L I N K S Z U M E X I K O

www.auswaertiges-amt.deAuswärtiges Amt, Deutschland > Länder- und Reiseinformationen

www.inwent.org/v-ez/lk/laender.htmLandeskundliche Informationsseiten der Vorbereitungsstätte fürEntwicklungszusammenarbeit.

L I N K S Z U D O K U M E N T A T I O N S S T E L L E N

www.alliancesud.chAlliance Sud, Arbeitsgemeinschaft Swissaid,Fastenopfer, Brot für alle, Helvetas, Caritas, Heks> Dokumentationszentrum

www.baobabbooks.chDer Kinderbuchfonds Baobab ist die Fachstelle imdeutschsprachigen Raum, die sich mit Kinder- undJugendliteratur aus und über Afrika, Asien undLateinamerika auseinandersetzt.

www.globaleducation.chDie Stiftung Bildung und Entwicklung ist die natio-nale Fachstelle für globales Lernen in der Schule.

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Ausgewählte Links