triskel - 04/2013

30
CDs und Platten Interviews Konzerte und Festivals Bandportraits Medien und Literatur und vieles mehr... Ausgabe 16 - April 2013 Levellers Gewinnspiel Cromdale

Upload: daniel-hoffmann

Post on 31-Mar-2016

224 views

Category:

Documents


3 download

DESCRIPTION

triskel - the celtic-rock & punk ezine

TRANSCRIPT

Page 1: triskel - 04/2013

CDs und PlattenInterviewsKonzerte und Festivals

BandportraitsMedien und Literaturund vieles mehr...

Ausgabe 16 - April 2013

Levellers

Gewinnspiel

Cromdale

Page 2: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 2

Inhalt

Editorialvon frakru

Da freut man sich, dass man mit der neuen triskel fast fertig ist und dann bekommt man im letzten Augenblick noch eine Mail mit folgenden Inhalt: „Habe grade noch ein Gewinnspiel für morgen reingesetzt (Levellers Anti-Kriegs EP). Kriegst Du das noch in triskel?“ Naja, da kann man ja wohl nicht wiederstehen und - seht selbst auf Seite 17. Viel Glück beim Gewinnspiel. Da wir gerade beim Thema Gewinnspiel sind: In dieser Ausgabe haben wir erstmals die Rubrik „Reisen“. Natürlich mit einem Bericht über unsere Lieblingsinsel Irland und den Heiligen St. Patrick. Da auch Euer Redakteur mit größter Wahrscheinlich-keit diesen Juli nach Irland fliegt, veranstalten wir gleich noch ein weiteres Gewinn-spiel:Wer mir bis zum 01.07. den besten Geheimtipp für die Irische Insel an [email protected] sendet, dem bringe ich ein kleines Geschenk von der Insel mit. Lasst Euch überraschen. Nicht überrascht, aber hoch erfreut sind wir, dass wir im letzten Monat unseren 1000. Freund auf Facebook begrüßen durf-ten. Dafür hat er natürlich nachträglich noch ein Ostergeschenk von uns bekommen. Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünschen Euch Eure celtic-rock Redaktion

Inhalt

Album des MonatsLiving Lâche ~ the two days of the reincarnation ..............3

Streams of WhiskeyDie April-Charts // mit Gewinnspiel ................................5

CDs und PlattenGarden of Delight – The Lord of the Drinks ....................4The Aberlour’s ~ The Best Of AB’s Live ............................6Fleadh ~ The Cleggan Bay Disaster...................................7Garden of Delight’s Avalon ~ Rebirth of Camelot ............8Cromdale – Lost Souls ...................................................12CelKilt ~ Everyday’s St.Patrick’s Day ..............................13Boots Or Bags ~ boots or bags ........................................14The Fisticuffs ~ You’ll Not Take Us Alive ........................15Connemara Stone Company ~ Original .........................21Johnny Logan & Friends ~ The Irish Collection .............26The Dolmen ~ Wytchlord ..............................................27The Bastard Bearded Irishmen ~ The Bastard Bearded ....27

Konzerte und FestivalsThe Home Service in Lüdenscheid 02.03.2013 ..............10

Irish Folk Rock auf Burg Satzvey 13. / 14. Juli 2013 ......22Vorschau Irish Festival Balver Höhle 2013 ......................24

KonzertberichteFolkland Night auf der Tannenburg ...............................15Folk On The Hills ~ ......................................................23

FeatureLevellers auf Tour / EP // mit Gewinnspiel .....................17

ReisenSt Patrick ~ Irlands ~ irischer Nationalfeiertag ...............18

Dies und das1000 facebook-Freunde: Thousand are sailing… ............19

Instrumente lernenThórralf Schuh: Die Bodhran-Fibel (2011) .....................20

Impressum.......................................................................................29

Page 3: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 3

Album des Monats - April

Living Lâche ~ the two days of the reincarnation of saint mánké (2012)von daniels

Musikpiraten, Agent Dürer, Sissi, Mozart, Freud und ein heiliger Affe: Nein dieses Album haben wir nicht als April-scherz nominiert, sondern wegen Andersartigkeit, Vielsei-tigkeit und einer wunderbaren Portion Ironie und Spott. Weitere Hintergründe erfahrt ihr morgen im Interview mit Toni, seines Zeichens gute Seele der Band.

Seit über zehn Jahren treiben Living Lâche ihr Unwesen im musikalischen Untergrund der Republik Österreich. Denn dort, fernab von Majorlabels und Chartplatzierungen, ist die künstlerische Freiheit für sie immer noch am größten – und die ist den Folkanarchisten heilig!

„The two days of the reincarnation of Saint Mánké“ heißt dazu passend deren letzter Streich, der eindrucksvoll illus-triert, was zehn Jahre kreativer Wildwuchs so alles anrich-ten können. Berührungsängste gegenüber neuen Einflüssen kennt das Sextett nicht: Zu Punk, Irish Folk und Reggae gesellen sich ganz unverkrampft Funk, Free Jazz und New Wave. Was gefällt, wird eingebaut, was nicht passt, wird pas-send gemacht. Und wenn man darin jahrelange Übung hat, klingt das Ergebnis, als wäre es wirklich so gemeint.

Das dieses Album an einem einzigen Wochenende aus gro-ben Songideen live zusammenimprovisiert ist, merkt man ihm nicht an. Der Schriftzug „Exercere non nescessit est“ – es geht auch ohne Proben ziert das Wappen der Band.

Genregrenzen sind für eine Band, die sich künstlerische Frei-

heit auf die Fahnen schreibt, bestenfalls grobe Richtlinien. Die Tradition der letzten Veröffentlichungen, auch litera-rische Inhalte einzubauen, wird auf „The two days of the reincarnation of Saint Mánké“ konsequent übertrieben: Das knapp halbstündige Hörspiel „Agent Dürer“ verteilt sich in einzelnen Szenen zwischen die 13 Lieder und macht damit gut ein Drittel des Albums aus. Thema sind die großen Fra-gen des Lebens: Wer war Mozart wirklich? Was hat Sigmund Freud mit den Reichsinsignien vor? Und wie lässt man am schnellsten Saint Mánké erscheinen?

Weil finanzielle Interessen die kreative Freiheit auch außer-halb von Songtexten einschränken, ver-öffentlichen Living Lâche ihre Werke seit einiger Zeit auf dem Non-Profit-Label Moshel Kamadu Records, das sich der För-derung unkommerzieller Musik in Öster-reich verschrieben hat. Seit Jahren gehören auch Gratis-Downloads zum Standardpro-gramm, mit „Unflushable – Young, Hot and Police Power“ erschien 2009 ein gan-zes Album unter freier Lizenz auf Neppstar.net, einer Plattform für freie Kunst.

Breitentauglich wird diese Musik wohl nie, aber das soll sie, glaube ich, auch nicht. Wenn ich den Jungens für die Zukunft was wünschen darf, dann das Toni die Partitur seiner Stimmbänder um ein paar Töne er-weitern kann und die Band Ihren Humor behält…

Page 4: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 4

CDs und Platten

Trackliste

1. Intro2. Unemployment3. Dürer (Kapitel 1)4. Don’t Be Exploited5. Don’t You Know Boy6. Dürer (Kapitel 2)7. The Art Of Eating Shit8. Pirate King9. Dürer (Kapitel 3)10. Poultry11. Master Of Doom

12. Dürer (Kapitel 4)13. Dum Dum Dai Dai14. The House Of Rising Sun15. Dürer (Kapitel 5)16. Saint Mánké17. Then You Get Old Dürer (Kapitel 6)18. See Ya Next Time Folks

www.celtic-rock.de/2013/04/living-lache-the-two-days-of-the-reincarnation-of-saint-manke-2012/

Garden of Delight – The Lord of the Drinks (2012)von cuba64

Garden of Delight – die erfolgreichste Celtic Rock Band Deutschlands, so zumindest die Eigenauskunft der 1997 ge-gründeten Musikgruppe mit dem hohen Outputlevel. “The Lord of the Drinks” ist das 25. Album und “Avalon” steckt schon in der Warteschleife. Also stellt sich mehr als bei an-deren Bands die Frage, kann G.O.D. die bekannte Qualität auch auf dem neuen Album halten. Der Hörer bekommt hier 13 Songs, die thematisch nicht nur dem Albumtitel un-tergeordnet sind. Musikalisch ist das Ganze der Eigenaussa-ge nach deutlich härter als die Vorgängeralben. Es tendiert mehr in die Hardrock- und Metalecke. So sind Songs sind hymnenlastig und abwechslungsreich in der Instrumentie-rung. Die Pipes geben der Musik einen leicht mittelalterli-chen Touch.

Als ich G.O.D. das erste mal live (Streetlive Leverkusen) gehört habe, erinnerten sie mich stark an die frühen Tage von Fiddler´s Green und auch dieses mal denke ich, wenn Fiddler´s Green nach “On and On” in eine kommerzielle-re Richtung gegangen wären, dann wären sie bei “Lord of the Drinks” herausgekommen. Die Songs von G.O.D. sind durch die Bank radiotauglich. Viele beginnen mit traditio-nell klingenden Melodien, die mich mitnehmen und neu-gierig auf den auf den Fortgang der Lieder machen. Doch gibt es für mich ein “aber”: die Hooks machen die Lieder massentauglich und somit austauschbar. Das empfinde ich als Wermutstropfen, da ich doch eher auf den dreckigen Sound stehe. Von meinen persönlichen Vorlieben mal ab-gesehen ist “Lord of the Drinks” ein produktionstechnisch gut gemachtes Stück Musik, das ihre Fans finden wird. In diesem Sinne: “One Disk to rock `em all”.

Trackliste

1. Gimme your hand2. Burning Hell

3. Gypsies4. Rise again5. Stop the Rain6. Angels7. Lost Kids of Avalon8. Rider in the Storm9. Down by the Riverside10. Getting high11. Gone Drinking12. I know you13. Until the End of time

www.celtic-rock.de/2013/03/garden-of-delight-the-lord-of-the-drinks-2012/

Page 5: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 5

Streams of Whiskey

Streams of Whiskey

Die April-Charts // mit Gewinnspielvon daniels

Das war ein Zweikampf bis in die letzten Minuten. Ten Pints After haben wohl jeden Bekannten aus dem Pub vor den PC gezogen und die Freunde von Plattrock lagen zu lange in besagtem Zustand im Sauer. Es war super spannend! Danke an alle die mitgemacht haben. Der Sturm auf Platz 1 bedeutete für Ten Pints After auch gleichzeitig den Einzug in die Hall Of Fame! Der zweite Glück-wunsch geht an Bad Penny, die es ebenfalls zum fünften Mal in die TOP 15 geschafft haben. Hier macht Ihr Programm…

Hier nun die TOP 5 aus dem März:

5. The Feddigans – Black And Tans (NEW!) (14%)4. Lisa Cuthbert – Nothing Left (Rang: 12/13/5) (14%)3. Bad Penny – Over Night Bag (Rang: 2/4/6/6) (15%)2. Plattrock – Lilli is waiting for me (Rang: 1/1/1) (28%)1. Ten Pints After – The Queen of Argyll (Rang: 15/3/5/2) (29%)

Die kompletten Ergebnisse findet Ihr im Chart-Archiv.

Diesen Monat neu nominiert sind: 13Krauss, Thomas Lukassek, Muirsheen Durkin and friends , Fleadh, Cromdale, CelKilt, Boots or Bags, Garden Of Delight, The Fisticuffs, Connemara Stone Company, Johnny Logan & Friends, The Dolmen und Bastard Bearded Irish Men.

Alle Songs hört Ihr in unserer Radiosendung “Streams Of Whiskey” und einige der Neuerscheinungen auch in “What’s New“. Die Zeiten findet Ihr im aktuellen Sendeplan.

Zu gewinnen gibt es diesen Monat auch wieder was:

1x CD Paddy Murphy, Dog’s Dinner (2012)

2 x 2 Gästelistenplätze (nicht übertragbar) für das Irishfolk Poyenberg 2013 (ausverkauft!)

1000 Dank den Spendern! Wir freuen uns über jede Unterstützung!

Verlost werden die Scheiben unter allen, die bis zum 25. April ihre kompletten fünf Stimmen abgegeben haben. Der Rechts-weg ist ausgeschlossen. Die Gewinner/innen werden per E-Mail benachrichtigt. Bitte hinterlasst also eine zustellfähige Ad-resse in Eurem Profil.

Um abzustimmen, müßt Ihr Euch hier rechts in der Sidebar zunächst registrieren. Wenn Ihr eingeloggt seid, könnt Ihr auf der Chartseite abstimmen!

UND NUN AB ZUM VOTING:

www.celtic-rock.de/2013/04/die-april-charts-mit-gewinnspiel-2/

Page 6: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 6

CDs und Platten

CDs und Platten

The Aberlour’s ~ The Best Of AB’s Live (2012)von Folkaholix

“Man munkelt ja eigentlich immer, wenn man eine Live-CD oder -DVD aufnimmt, dann vor allem deshalb, weil man grade keine so richtig guten, neuen Ideen hat. Diesem An-spruch wollen wir hier voll und ganz gerecht werden.” Mit diesen Worten eröffnet Sänger, Frontmann und Multiinstru-mentalist Klaus Adolphi das Konzert des Quintetts.

The Cry eröffnet den Fünfzehntitler, den es bedauerlicher Weise nur als DVD- und nicht als CD-Version gibt. Im Neuen Theater zu Halle entstanden, wird das zumeist hoch-gradig tanzbare Programm vor und mit einem Sitzpublikum ausgefochten, so dass zumindest die Tanzbeinmitmach-bereitschaft qua Sitzmobilar eingeschränkt wird. Die Ent-wicklungen der folkloristischen Musikszene nivellieren die urtümliche Vielfalt unseres Genres zunehmend. So gereicht dem E-Gitarre-Bass-Schlagzeug-Kollektiv zumeist allein das Hinzukommen einer Geige, um sich in irgendeiner Weise als “Folk” auszuweisen. Dass es auch anders geht, beweisen The Aberlour’s – und das vom Feinsten.

Als ich diese Band ins Leben gerufen habe, war ich ja schon ziemlich erwachsen – d.h. ich wusste weitgehend, wo ich hin wollte. Trotzdem spiegelt der Stil sicher auch musikalische Ju-gendträume – und die weitgehende Konstanz der Besetzung, also aller Beteiligten.

Nach mehr als einem Jahrzehnt gemeinsamen Musizierend erfindet sich die Band in ihrer kreativen Beständigkeit im-mer wieder neu und bleibt sich dennoch treu:

Was aber vermutlich geschehen wird, ist dass wir die verschie-denen Einflüsse unserer Musik mitunter weiter ausloten wer-den. Neue Stücke können also reine „Akustik“-Werke in eher historischer Tradition werden, aber auch ziemlich fette Klang-wände bis zum Orchesterarrangement. Wohin es uns dabei lokal verschlägt, lassen wir uns überraschen – vor allem die Festivals reichen von traditionellen Folkfesten über Klassik-und Mittelal-ter-Events bis zu Metalfestivals.

Nebst (Rock)Fiddle, Bass, Drums, Gitarren und einem Ian-Anderson-artigen Querflötenspiel ertönen dabei beinahe akustische Anachronismen wie Cister und Mandocello. Dass Folklore kein dilettantisches Unterfangen sein muss, beweist jeder der ausgezeichneten Musiker idealtypischer Weise. So wird selbst das Unisono-Spiel zwischen Fiddle und Flöte zu einer hörgenusslichen Sonderleistung, die als Maßstab für die Folkszene gelten sollte. Allzu häufig erklingen vielerorts

parallel vorgetragene Melodieverläufe, die sich in Intonation und Rhythmus arg miteinander beißen. Dieser Missstand wird dann kurzer Hand als Tugend der Folklore ausgewie-sen. Dass es auch anders geht, beweisen die Hallenser über die volle Spielzeit.

Nebst einiger folkloristischer Klassiker wie Nobody’s Reel und Cooley’s Reel erklingen vornehmlich Stücke aus der Fe-der Adolphis. Textlich lehnt er sich dabei an sowohl an volks-mundlichen Dichtungen des angloamerikanischen Raumes, aber auch bei Größe wie Edgar Allan Poe, The Raven, an:

Wenn ich historische Texte verwende, suche ich vor allem nach interessanten Geschichten, die sich von den sich oft ähnelnden Volksliedstrukturen abheben. Manchmal sind da einzelne For-mulierungen entscheidend. Die Eigenen sind solche, die ich in der Historie nicht finde, aber eben dort hätten passiert sein kön-nen, also stets Phantasie und eigenes Erleben.

Innovativ und spielwütig kommen die fünf Herren daher, die sich bspw. bei The Raven von einem Frauenchor aus dem

Page 7: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 7

Publikum unterstützen lassen. Die sogenannte “Phantomi-men der Oper” sind zunächst nicht zu sehen, so dass man beinahe meint, The Aberlour’s hätten dem Live-Werk nach-träglich ein En-Plus angedeihen lassen. Doch die bewusste Schnittwahl inszeniert den Chor vor dem heimischen Bild-schirm wie im Live-Geschehen: als Novum, das es erst zu verorten gilt. Die Gesichter des Publikums sprechen folglich ebendie Bände, die sich dem heimischen Hörer auch aufs Gesicht legen dürften.

Zum vorletzten Stück des Abends “duellieren” sich der neue und ehemalige Geiger der Formation in angenehmer Kon-kurrenzlosigkeit. Und auch hier gelingt der Brückenschlag zwischen quasi-klassischer Fehlerlosigkeit und der Leicht-fringrigkeit folkloristischen Schaffens. Ein Dorn im Ohr ist das über acht Minuten währende Schlagzeugsolo. Schlag-zeugaffinen Hörern mag die überzogene Selbsthommage vielleicht zum Genuss gereichen, Hörern, die sich wenig auf Selbst-Profilieren und Inszenierung des eigenen Egos verste-hen, mag das Solo nicht nur ermüdend, sondern bisweilen etwas fremdschämend im Gemüt bleiben.

The Aberlour’s als musisches Kollektiv gelingt indes das Not-wendige, bedauerlicher Weise aber Auszusterbende, qualitativ hochwertigen Folkschaffens: Hier kleidet sich das Bekannte in neuem Gewand, die spielerische Exzellenz in Leichtigkeit und die Ironie in ein subtiles Lächeln. Alles in Allem also Musik, die behände und leichtfertig ins Ohr geht, sich in das musikalische Gedächtnis frisst, um sich zu unbestimmter Stunde wieder Bahn in die Außenwelt zu bahnen.

Und so umreißt Adolphi nicht nur den Bandnamen, son-dern vielmehr das inhaltliche Substrat des eigenen musischen Schaffens wie folgt zusammen:

Neben der Affinität zu gutem Alkohol und der Keltenwelt (Aberlour ist ein Ort in der schottischen Speyside samt ansässiger Destille) geht es um das Sinnbild des Destillates an sich. Egal ob Whisky oder Obstbrand, es ist der Geist, die Essenz aus etwas Gutem, das wiederrum sehr gut tun kann. Das kann man sich schon mal auf die Fahnen schreiben.

Trackliste

1. The Cry2. The Girl I Left3. White Maid4. Wicklow Mountain5. Shepherd’s Daughter6. Pat Works On The Railway7. Cooley’s8. Mad Man9. The Raven10. Zeroeightfifteen11. The Lonely Giant12. Shadow Hunter13. The Aberlour’s Voice14. Nobody’s Reel15. Save The Last Drop

www.celtic-rock.de/2013/03/the-aberlours-̴-the-best-of-abs-live-2012/

Fleadh ~ The Cleggan Bay Disaster (2013)von kuec

Seit dem vorigen Album Humpy’n Lumpy sind knapp drei Jahre vergangen. Trotzdem ist bei Fleadh eine klare Weiter-entwicklung hin zu einem schärferen eigenen Profil zu ver-zeichnen. Dem neuen Album hat Frontmann Saoirse Mhor deutlich seinen Stempel aufgedrückt. Neben dem Titelstück singt er noch vier weitere eigene Songs. Sein letztes Soloal-bum als Singer/Songwriter hatten wir ebenfalls vorgestellt. Auf Gastmusiker wurde bis auf zwei Ausnahmen (Banjo, Cello) verzichtet.

Nach eigener Aussage wollen Fleadh „ehrlichen Irish Folk“ spielen. Dem entspricht die Instrumentierung mit Fiddle, Pipes, Mandoline, Banjo und anderem mehr. Das Quintett räumt aber der harmonischen und rhythmischen Begleitung mit akustischen Gitarren, Bass und Percussion einen sehr viel

Page 8: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 8

CDs und Platten

größeren Raum ein als branchenüblich und integriert andere Stile. Die kommen großenteils aus Amerika: Swing, etwas Bluegrass, Blues und alles was groovt. Die irischen Melodien werden nicht nur begleitet, sondern mit einem durchdachten musikalischen Gegenpart versehen. Dabei ragen besonders die ausgefeilten Gitarrenstimmen heraus, die oft Intros oder Zwischenspiele mit eigenen Melodielinien oder Gegenrhyth-men gestalten, was über pure Begleitung weit hinausgeht. Die unterlegten Akkorde und Basslinien weichen oft vom Gewohnten oder in der Melodie Angelegten ab. Dies trifft allerdings nicht unbedingt die Hörgewohnheiten und wirkt mitunter verkopft, was mir speziell beim letzten Reelset auf-fiel. Eine Menge Groove und Swing sind also da, speziell bei Van Morrisons Moondance. Was mir etwas fehlt, ist das Treiben-de, der Tanzcharakter, der Druck, der bei den Jigs und Reels gemeinhin mit kraftvollem Unisonospiel der Melodieinstru-mente erzielt wird, die hier öfter solo oder im Duo agieren. Dies ändert aber nichts an dem hohen spieltechnischen Ni-veau, dem mit einem guten Soundmix Genüge getan wird.

Saoirse Mhor singt zurückhaltend, aber eindringlich, und wird mit wirkungsvollen backing vocals unterstützt. East-bound Train von Luka Bloom ein ist ideales, schwungvolles Eröffnungsstück. Die selbst geschriebenen Songs haben ei-nen recht unterschiedlichen Charakter und meist starke, gut singbare Refrains. In Cleggan Bay Disaster wird vom Unter-gang eines Fischboots vor der Küste von Connemara im Jahr 1927 erzählt. Trotz des traurigen Themas eine eingängige, swingende Nummer. Das Stück hatte mir live in Balve 2011 besonders gut gefallen und wird in unseren Charts zu hören sein. Fast noch besser das bildstarke Hill of Plenty, ein Blick auf die irische Finanzkrise, sowie Row Home, das eine poe-tische Szenerie entwirft. Musikalisch wunderbar warm; eine mögliche Konkurrenz für Ride On. Im Curragh Song, einer

heiteren Erinnerung an Kinderzeiten, klingt Saoirse Mhor mit dickem Kildare-Akzent fast mehr wie Christy Moore als dieser selbst. Beide stammen aus der gleichen Gegend, der Curragh. Dort in Newbridge fand am 1. Februar übrigens das offizielle CD-Release statt.

Trotz eines geschlossenen Gesamteindrucks gibt es also ei-genwillige Akzente. Dazu passen gut die gemalten Bilder, die Booklet und Label zieren.Die dreizehn Titel erschließen sich nicht beim ersten Hö-ren, lohnen aber die intensivere Beschäftigung. Die eigenen Texte sind im Booklet abgedruckt und stehen auch auf der Hompage.

Trackliste

1. Eastbound Train2. Castle Kelly/Sligo Creek (Reels) 3. Hill of Plenty4. Return from Fingal/Heaton Chapel (Marches) 5. Row Home 6. The Cleggan Bay Disaster7. Trip to Brittany/Sliabh Russel/Scarce o’Tatties/Lost and

Found (Jigs) 8. Sally Brown 9. Cahir’s Kitchen/Moondance 10. Ace and Deuce of Pipering (Setdance) 11. The Ballad of John B. Whistlin’12. Tongadale/New Rigged Ship (Reels) 13. The Curragh Song (Shadowers)

www.celtic-rock.de/2013/03/fleadh-the-cleggan-bay-disas-ter-2012/

Garden of Delight’s Avalon ~ Rebirth of Camelot (2012)von Folkaholix

Wohlklingende Namen, die zudem auch noch auf einen mystischen Stoff verweisen, kleiden nicht nur ungemein prächtig, sondern schaffen darüber hinaus eine inhaltliche Erwartungshaltung, die nun – gemäß dem Motto “nomen est omen” – einiges zu erfüllen hat. Der neue Ableger des musischen Workaholics Michael M. Jung heißt Garden of Delight’s Avalon und wartet mit Rebirth of Cameloth auch gleich mit einem Zwölftitler auf, der nun bedauerlicher Wei-se dieser Erwartungshaltung gerecht werden muss. So lässt man auf der Homepage verlautbaren:

Das Rezept, das Sänger, Komponist und Saitenvirtuose Michael M. Jung mit seiner Hauptformation G.O.D. seit nunmehr 15 Jahren zum erfolgreichsten Autor keltischer Musik in Deutsch-

land gemacht hat, soll nun auch das wunderbare Instrument Dudelsack einem breiteren Publikum näherbringen

Diese Selbstkür wird im Folgenden auch noch gleich unter-strichen:

Jetzt gerade wurde von der BBC in England eine Sendung über die Kelten in Europa mit 7 Songs aus der Feder von Michael M. Jung hinterlegt.

Ist der Dudelsack tatsächlich ein Instrument, das bisher eher in der Wahrnehmungsperipherie der deutschen Musikland-schaft verkümmerte? Tatsächlich sind Gitarre, Bass, Schlag-zeug und vielleicht auch Violine in Unmengen anzufinden,

Page 9: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 9

aber zieht dies notwendiger Weise die Schlussfolgerung nach sich, dass der Dudelsack zu wenig Aufmerksamkeit erfährt? Meiner Wahrnehmung entspricht dies nicht. So verschrei-ben sich Bands wie bspw. The Aberlour’s vielmehr der Pflege antiquierter und fast vergessener Instrumente. Es mag ein Irrglaube sein, aber Musik kann durchaus gemäß der Auf-fassung l’art pour l’art funktionieren – und möglicher Weise ist Unterhaltung eo ipso das Ziel künstlerischen Schaffens in unserem Genre. So viel also zur selbsterklärten Absicht. Der Opener des Albums, Camelot, klingt dann wie folgt:

Synthetisch unterlegt bricht das Klavier einige Akkorde, ehe ein epochaler Sound metallesker Wucht über das Plätschern bricht. Hinzu kommt der erste in die öffentliche Wahrneh-mung zu fördernde Dudelsack. Dass in Zusammenarbeit mit dem “talentiertesten Dudelsackspieler Deutschlands, Mario Rossa, (diverse deutsche Meistertitel in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in den Jahren 2011 und 2012, ein kontinental-europäischer Meistertitel im Jahr 2011, sowie ein 6. Platz im Rahmen der Glasgower Weltmeisterschaften im Jahr 2012)” kein auf Mittelaltermärkten gern kultivierter Monotonie-Sound entsteht, liegt in der Natur der qualitati-ven Ausrichtung. Dem melodiösen Obergewand gesellt sich ein weiteres Oberkleid in Form wuchtiger E-Gitarren-Riffs hinzu.

Und so setzt sich das Album auch fort: Synthetische Un-tersounds, darüber immer wieder Keyboard-orchestrale Einblendungen und wuchtige E-Gitarren. Das Ganze wird dominiert von einem Dudelsack – fein gespielt, doch für we-niger pipes-affine Hörer auf Dauer doch ein wenig eintönig. Das liegt nicht am wahrscheinlich ursprünglich aus Indien stammenden Melodie-Instrument, sondern vielmehr an der Gleichartigkeit des Drumherums. Und so erinnert das Werk bereits nach dem dritten Titel an eines: Den gut vermarkt-baren und massentauglichen Ableger aus dem Regal “Welt-

musik” bei Weltbild oder Rossmann. Das musische Klischee lässt grüßen und gewandet sich dabei leider wie Gregorian oder Santiano. Morgan Le Fay ist ein tanzbarer Lichtblick auf dem Weg durch das Klischeeland König Arthurs. Auch Seven Lives – endlich mit Gesang – ist ein Lichtblick inner-halb dieses ermüdenden Konglomerats.

Volle zwölf Titel währt dieses Spiel. Folk, der sich eigentlich durch Ursprünglichkeit auszeichnet, wird hier in eine Main-stream-Verkleidung gepackt, die ihm nicht gut zu Gesichte

steht. Wer also Lust auf ein Album hat, das gut und gerne im Hintergrund laufen kann, weil einfach nichts passiert, der ist mit „Rebirth of Cameloth“ gut beraten. Wer sich von jedem neuen Album ein winziges Novum verspricht, wer genug hat von dem ewig gleichen E-Gitarren-Hintergrund-Martiali-schen, wem das Ursprüngliche mehr liegt als das Kompatib-le, der sollte die Finger von diesem Silberling lassen. Leider.

Trackliste

1. Camelot2. Arthur’s Throne3. The Army Of The Dead4. A Knight To Remember5. Seven Lives6. Morgen Le Fay7. Excalibur8. Uther Pendragon9. Vivian’s Dance10. The Night Of Beltane11. A King Is Born12. Drums And Pipes

www.celtic-rock.de/2013/03/garden-of-delights-avalon--re-birth-of-camelot-2012/

Page 10: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 10

Konzerte und Festivals

Konzerte und Festivals

The Home Service in Lüdenscheid 02.03.2013von kuec

Wer englischen Folkrock live in Reinkultur hören wollte, musste bisher zu den Festivals in Cambridge oder Cropre-dy fahren. Markus Scheidtweiler hat das getan – und The Home Service für ihren ersten Deutschlandauftritt nach Lü-denscheid geholt. Das Konzert am Samstag war denn auch ein bemerkenswertes, dem Anlass, 15 Jahre Folkpack, ange-messen.

Neben Fairport Convention und Steeleye Span war in den Siebzigern die Albion Band stilbildene Avantgarde des Fol-krock. Einige von deren Mitgliedern taten sich Anfang der Achtziger als The Home Service zusammen und fielen vor allem durch ihre Blechbläsersektion auf. Der Band war da-mals nur ein kurzes Dasein beschieden, sie zog aber in Groß-britannien viel Lob und Aufmerksamkeit auf sich. Das 2011 angebahnte Comeback war über Erwarten erfolgreich. Dass sich die Acht überzeugen ließen, den ihnen bis dato unbe-kannten Ort im Sauerland anzusteuern, hing wohl nicht nur mit der Gage, sondern auch mit dem treuen Stammpubli-kum zusammen, das Scheidtweiler in seiner Einführung zu Recht als „aufgeschlossen für Neues“ lobte.

Neu war für deutsche Ohren die Zusammenarbeit eines Sin-ger/Songwriters mit einer ausgewachsenen Rockband plus Bläsergruppe. Die einzelnen Titel waren bis ins Kleinste durcharrangiert. Es war ein Vergnügen, den gestandenen, vielseitigen Profis zuschauen und -hören zu dürfen, wobei Trompete und Posaune gegenüber Keyboard, Bass und Schlag-zeug mehr im Vordergrund standen. Das Zusammenspiel war trotz längerer Auftrittspause perfekt. Mastermind und Frontmann ist Singer/Songwriter John Tams. Der 64-Jährige hat sich auf verschiedenen Feldern, besonders im Theaterbe-reich, einen Namen gemacht. Er liebt große Gesten und be-

eindruckte mit seiner unverkennbaren war-men, ausdrucksvol-len Stimme. Seinen Stücken merkt man eine lange Beschäf-tigung mit traditio-nellen Songs an, sie sind einprägsam und melodisch, aber nie simpel. „Snow Falls“ oder „Alright Jack“ – das Mitsingen klappte nicht ganz so wie von ihm gewünscht, dafür waren die Texte zu wenig vertraut. Auch so entstand ein Gefühl der Verbundenheit.

Bei „Lincolnshire Posy“ hatte sich die Band eine Suite des Komponisten Percy Grainger vorgenommen, der einige eng-lische Volkslieder verarbeitet hatte, und kleidete sie sehr ef-fektvoll in ein Rock-Gewand. Gitarrist Graeme Taylor hatte sich als Mitglied von Gryphon (ebenfalls eine englische Fol-klegende) mit Mittelaltermusik beschäftigt. Er steuerte einen eigenen Set mit Galliarde und Branle bei. Taylors melodiöse Soli gehörten mit zu den Highlights des Abends. Gänsehaut erzeugen konnte der Abschluss des 1. Sets: „Die Moorsol-daten“ in der englischen Fassung „Peat Bog Soldiers“. Das Lied aus einem KZ in Kombination mit der instrumentalen „Battle Pavanne“ von T. Susato aus dem 16. Jhdt. spannte den Bogen über Jahrhunderte von Krieg und Ausbeutung.

John Tams ist offenbar ein historisch und politisch interes-sierter Mensch. Trotzdem vermied er es, sich einem Lager zuordnen zu lassen. „Don’t let ’em grind you down“ war die Botschaft eines Liedes. Die von Politikern gern verkünde-te „Whole New Vision“ kam denn auch eher als ironischer Spaß rüber. Mehrfach bezog er sich auf den ersten Weltkrieg und berichtete von seinem in dieser Zeit angesiedelten The-aterstück „War Horse“, das im Herbst in Berlin gezeigt wird.

Im 2. Set wurden den Instrumentalisten spannende Soli eingeräumt. Publikumsliebling war Andy Findon, der diver-se Saxophone und Flöten bis hin zum Pikkolo einsetzte. Er spielte unbegleitet „The Lark Ascending“, die aufsteigende Lerche, von R. Vaughan Williams, einem weiteren engli-schen Komponisten, was ihm viel Beifall und Bewunderung eintrug. Die langsamen Stücke blieben in der Überzahl; das Material hatte einen deutlichen Hang zum Hymnischen. Stimmung wie bei einem Rockkonzert kam da nicht auf.

Page 11: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 11

Konzerte und Festivals

Das Rock-Instrumentarium diente dazu, den schönen Me-lodien Wucht zu verleihen. Allenfalls der Walzer „Rose of Allendale“ oder „Papa Joe’s Polka“ ließen leicht mitwippen. Den bombastischen Schlusspunkt setzte „Babylon Falling“, ein Stück aus dem englischen Bürgerkrieg. Hier gab die Band noch einmal alles und ließ dissonant wie mit den Trompeten von Jericho krachend die Mauern einstürzen.

Die musikalischen Einflüsse waren zu zahlreich, um sie auf-zuzählen. Klassik ist darunter, ebenso alle erdenklichen Arten von Blasmusik, von der Renaissance bis zu Big Band Jazz. Ein Außenstehender hätte als Oberbegriff vermutlich nicht auf „Folk Rock“ getippt. Anders als bei der Oysterband, die man der gleichen Generation zurechnen kann, ist Tanzbar-

keit bei The Home Service kein Stilmerkmal. Es fehlte bei aller hohen Kunst etwas von der Körperlichkeit und Unmittelbarkeit des Rock. So war für mich musikhisto-risch interessant, einige her-ausragende Protagonisten des Folkrock der Prä-Pogues-Ära zu erleben. Ihre Stärken im Songwriting, im Arrangieren und der gesamten Musikalität werden bleiben.

Die Musik war ein wenig lau-ter als in der Folk-Konzertreihe gewohnt, und die Tontech-nik hatte bei den acht Musikern Mühe, an allen Stellen des Auditoriums einen ausgeglichenen Sound zu erreichen. Die Stimme konnte sich stellenweise nicht recht durchsetzen. Dennoch war es ein echtes Hörerlebnis. Auch die nicht we-nigen Besucher, die eine längere Anfahrt in Kauf genommen hatten, werden den Weg nicht bereut haben. Das Publikum

im gut besetzten, aber nicht ausverkauften Saal war spür-bar beeindruckt und gewährte stehend den Schlussapplaus. John Tams bedankte sich wiederum für die freundliche Auf-nahme.

Sendetermin des WDR3-Mitschnitts ist der 02. 04., 23.05 Uhr.Nächster Termin der Reihe des Kulturvereins KALLE ist der 22. Juni mit den englischen Folksängerinnen Chris While und Julie Matthews.

Fotos: Marc Dobrick

www.celtic-rock.de/2013/03/the-home-service-in-luden-scheid-02-03-2013/

Page 12: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 12

CDs und Platten

CDs und Platten

Cromdale – Lost Souls (2013)von cuba64

Akustische Gitarre, Klavier. Eine rauchig-kratzige Stimme setzt ein und beginnt mit angenehm passenden Gesang. Er-zählt wird die Geschichte des einfachen Mannes, der sich in eine andere wilde Welt träumt, in der er im Mittelpunkt der Bühne steht und bejubelt wird. Pipes setzen ein und das Lied erfährt eine Steigerung, wird komplexer, um dann in einer Explosion aus Folkrock aufzugehen. “Welcome to the Show” ist ein wirklich passender Anfang für diese Platte und schön doppeldeutig – funktionieren die geschaffenen Bilder so-wohl auf der inhaltlichen als auch in der imaginären Ebene. Man bekommt eine wunderbare Vorstellung davon, wie ein Cromdalekonzert beginnen und auch woher die Motivation der Protagonisten kommen könnte.

Elf Songs bietet Cromdale auf ihrem neuen Longplayer und viele Lieder haben nicht nur Anleihen im irischen und schot-tischen Folk gefunden, sondern können ohne Probleme auch auf Mittelalterfesten und Märkten gespielt werden. Dabei kommen die Stücke in einem sehr stimmigen Gewand da-her und sind schlüssig um die Inhalte der Texte und die pas-sende Stimme von Sänger Senge aufgebaut. Als Beispiel sei hier “Far away” genannt. In dem Lied geht es um Liebe, die durch die Gesellschaft nicht geduldet wird. Das zwingt die Liebenden zur Flucht. Die Dramatik der Geschichte wird im einem kompakten, teilweise verspielten Soundteppich auf-genommen. In der Hookline spiegelt sich die Ferne und der Fahrtwind wider, da die Worte in der Betonung langgezogen werden, ja sogar ein wenig poppig getragen klingen.

Ich könnte jetzt gut so weiter machen, aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die Musik von Cromdale zu beschrei-ben. Schaut euch auf der Homepage das aktuelle Bandfo-

to an und ihr wisst, was für Songs euch erwarten: schneller Rock, aufwändig dargeboten mit großer Show und einem Blick in die Vergangenheit inklusive Piratenromantik. Harte Männer eben (hier eine Entschuldigung an Antje, die einzige Frau der Band).

Mal zur Abwechslung noch ein Wort zum Layout der CD. Das finde ich sehr gelungen, weil auch hier die Stimmung und die Sehnsucht der Lieder gut aufgenommen worden ist. Der Silberling ist in einem schlichten Digipack unterge-bracht, das mit einem dicken Booklet bestückt ist, in dem ihr alle Lyrics findet. Das rundet das Gesamtbild erfreulich ab, wo in der Mp3-Welt oft kein Wert mehr auf den Tonträger als Gesamtkunstwerk gelegt wird. “Lost Souls” ist eine emp-fehlenswerte Ausnahme.

Trackliste

1. Welcome to the show2. Leis a Lurrighan3. Teachers Grave4. One for the Captain5. Hello to the World6. Far away7. Fear the Oath8. Salvation9. Haul away10. Say No!11. Sad Man

www.celtic-rock.de/2013/03/cromdale-lost-souls-2013/

Page 13: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 13

CelKilt ~ Everyday’s St.Patrick’s Day (2013)von shutupanddance

Einige von Euch haben sich vielleicht schon den Sonntag nächste Woche im Kalender grün angemalt – endlich wieder St.Patrick’s Day! Wenn ihr es auch schon kaum noch erwar-ten könnt, hört Euch doch mal die heute neu erschienene Platte von CelKilt an – denn die französische Band feiert ein-fach jeden Tag. Frei nach dem Motto „Everyday’s St.Patrick’s Day“ geben die fünf jungen Musiker wieder Gas. Eine halbe Stunde irische Lebensfreude verpackt mit Flöten, Dudelsack, Schlagzeug, Geige und Gitarren in einer ganzen Menge aus-drucksvoller Songs.

Nach dem hymnischen und irisch beseelten Intro „Come In“, beginnen die Franzosen schon die große St.Patrick’s Day Feier und fordern den Hörer auf: „just grab another beer“. Hört einfach mal selbst rein:

„Big Mouth“ ist ein echter Ohrwurm mit einer eingängigen Dudelsackmelodie und „The Goodbye Song“ verstehe ich als eine Art Nachfolgesong zu „Get The Hell Away!“, einem rhythmisch ähnlichen Stück, das auf ihrer ersten Platte zu finden ist und den typischen kraftvollen, fröhlichen Cel-Kilt-Stil repräsentiert. Auch einige Instrumentals finden sich, erwähnt seien die beiden Stücke „Polachien“, eine Art irische Polka im Country-Stil und „Polkilt“, ebenfalls eine Polka, diesmal aber im verwegenen Seefahrer- und Piratenoutfit. In „The Things That Money Just Can’t Buy“, in dem der Swing, Folk und Pop eine überzeugende Symbiose eingehen und schlussendlich sogar gospelartige Gesänge ertönen, steckt, wie ich finde, echtes Potential. Der „Hungarian Kilt Dan-ce #5“ ist eine rockige, schnelle Variation des ungarischen Tanzes Nr. 5 von Brahms – CelKilt zeigen sich auf der St.Pa-trick’s Day-Platte sehr experimentierfreudig und ziehen den Überraschungseffekt somit auf ihre Seite, ohne ihre Wurzeln, den Rock’n‘Kilt, zu verleugnen. Sowohl im Hinblick auf das Songwriting als auch technisch hat sich die Band seit “Hey, What’s Under Your Kilt?” hörbar weiterentwickelt, wie ich finde.

Das allerschönste an den CelKilt-Platten ist die Spielfreude, die die Musiker sicherlich nicht nur zwischen den Noten-zeilen verstecken, nein, sie springt einem förmlich in die Ohren. Die neue Platte der sympathischen Band aus Roan-ne, Frankreich, kann ich also jedem Folkrock-Fan uneinge-schränkt empfehlen.

Trackliste

1. Come In2. Everyday’s St.Patrick’s Day3. Polachien4. The Goodbye Song5. Big Mouth6. Polkilt7. The Things That Money Just Can’t Buy8. Hungarian Kilt Dance #59. JJACKMASCICAAC

www.celtic-rock.de/2013/03/celkilt-everydays-st-pat-ricks-day-2013/

Page 14: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 14

CDs und Platten

Boots Or Bags ~ boots or bags (2009)von JensP

Das Duo Boots Or Bags gründete sich 2006 im Norden der Republik und erste Projekte entstanden in der Bre-mer Gegend. Die Schottin, Joanna Scott Douglas und der deutsch-französische Liedermacher Pascal Gentner spielten das Album 2009 mit Hilfe von Gastmusikern ein. Alle Tex-te sind von Scott Douglas und die Musik stammt aus der Feder von Gentner. Von ihrem Schaffen sagen sie selber: Es ergänzt sich Poesie und Klang, Alt und Bariton, Bodhrán und Guitarre zu ausdrucksstarker Folk Pop Musik, die mit Sensibilität, Charme und Ausstrahlung das Publikum zu be-geistern vermag.

Das Cover zeigt die beiden Künstler, mit einem in Gedanken schweifenden Blick in die Ferne. Eine Allee mit blattlosen Bäumen erstreckt sich in die Ferne und der Himmel ist grau. Es ist die “ruhige Zeit”, alles erstarrt ein wenig. Es ist die Jahreszeit, um mit seinen Gedanken zu schweifen und nach vorne zu schauen. Ein passendes und gelungenes Cover!

Zu hören sind viele Musikrichtungen. Mal rockig und pop-pig, dann aber auch melancholisch, nachdenklich, senti-mental und auch mit viel Tiefgang. Die Lieder erzählen Ge-schichten aus dem Leben und so mancher wird sich darin wiederfinden können. In Just Wanna Run geht es um den Weg mit Alltagsstress und den Erwartungen von Freunden, vor allem der Gesellschaft, klarzukommen. Manchmal ist es aber besser loszulaufen, aktiv zu sein, anders zu denken und sich nicht vorschreiben zu lassen, wie Mann und Frau zu ti-cken haben. Swans ist ein Song mit einer elementaren Frage: Wie mache ich als Mutter bzw. wir als Eltern alles richtig? Warum aus hässlichen Entlein immer schöne, majestätische und stolze Schwäne werden, was beim eigenen Nachwuchs nicht immer gelingt. Im Lied If I Asked You Round to My House schweifen die Gedanken darüber, wie es ist, wenn man sich lange nicht um Freundschaften gekümmert hat und nun neue finden möchte. Wie es wäre, wenn neue Freunde zu Besuch ins traute Heim kommen.

Nun aber zur Musik: Schon das erste Lied ist schon sehr hö-renswert! Have You Ever Known ist ein recht flott gespieltes Lied, bei der Bodhrán, Gitarre und Bass die musizierenden In-strumente sind. Den Gesang übernimmt die Künstlerin und im Background ist der Künstler zu hören. Der Song versprüht viel Freude und animiert einen von Beginn an zum Tanzen. Nach dem Stück wird auf die Bremse getreten und ein wun-derschönes ruhiges Lied, My Own Angel, kommt zu Gehör. Erst ist nur die ruhige sanfte Stimme von Joanna Sott Douglas zu hören und nach einigen Sekunden kommt ein langsam und zart gespieltes Piano hinzu – und beide verschmelzen zu etwas Wundervollem. Ab der Mitte des Liedes gesellt sich zum Kehrreim die Stimme von Pascal hinzu und legt der gan-

zen Sache noch eine Sch ippe drauf.

R o c k i g wird es bei den L i e d e r n Sea of Co lour s und So L o n g . Vor allem aber bei So Long kommt die E-Gitarre zum Einsatz und zeigt eine andere Seite des Duetts. Beide Lieder könnten auf jedem Rock-Pop-Konzert gespielt werden und dem Publikum wür-de es gefallen. Die Vielfältigkeit der beiden zeigt sich auch in dem Stück Waiting. Ein etwas poppig daherkommender Song, bei dem alles passt und eingängig ist. Das Besondere bei dem Lied ist das Spiel der Gitarre. In einigen Passagen des Stückes wird sie sehr spanisch gespielt, was ich sehr schön finde und auch gut ins Arrangement passt.

Dieses hochwertige Album zeigt viele Facetten des Duos Scott Douglas/Gentner! Alltagsthemen werden besungen und man hat sie in tolle Musik eingepackt. Von langsamen Stücken bis schnellen Liedern kann man sich inspirieren lassen und bei den tiefgängigen Texten zum Nachdenken animieren lassen. Für mich ist es ein gelungener Silberling, den ich mir noch häufiger zu Gemüte führen werde. Das Einzige, was ich zu bemängeln habe, ist, dass beim letzten, elften Stück nach vie-reinhalb Minuten das Lied zu Ende ist und fast fünf Minu-ten nichts zu hören ist. Dann kommt das zwölfte Lied, ja es sind zwölf drauf, welches sich an das Elfte anlehnt und das Album nach ca. einer Minute beendet. Abschließend muss ich aber sagen, müsste ich die CD mit Punkten bewerten, würde sie viele Punkte bekommen. Sie ist sehr gut und für jeden ist was dabei!

Trackliste

1. Have You Ever Known2. My Own Angel3. I Can Write You Lines4. Just Wanna Run5. So Long6. Precious Time7. Swans8. Sea of Colours

Page 15: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 15

9. Waiting10. Wrap It In A Box11. If I Asked You Round to My House

www.celtic-rock.de/2013/03/boots-or-bags-boots-or-bags-2009/

The Fisticuffs ~ You’ll Not Take Us Alive (2011)von shutupanddance

„The Fisticuffs“ gründeten sich im Jahr 2005, „You’ll Not Take Us Alive“ ist das dritte Album der Band aus Chicago. Mandoline, ein charakterstarkes Geigenspiel und eine raue, punkige Stimme komplettieren Bass, Gitarren und Percussi-on zu einem unverkennbaren Sound.

Denn hier kommt kein Folkpunk-Einheitsbrei auf den Tel-ler, sondern 45 Minuten feinster irischer Folkpunk: Neben einem Pogues-Cover (Young Ned of the Hill) findet sich auch ein traditionelles Sauflied auf der Platte, für die restli-chen zwölf Stücke zeichnen sich die Fisticuffs selbst verant-wortlich.

Songs über Emigration spielen die Fisticuffs, und natürlich wird auch die „Arbeiterklasse“ besungen: Mit der Hymne „We Are The Workers“ schufen sie nicht den einzigen Ohr-wurm des Albums.

Das ruhige, aber ausdrucksstarke „Dead And Gone“ ist (der Geige wegen) einer meiner Favoriten, neben dem flotten, tanzbaren „Missing The Bus“ und dem lebhaften „Paddys Need Not Apply“.

Musikalisch gefällt mir das ganze sehr gut, und wie man vielleicht schon erkennen konnte: Ich finde das Geigenspiel einfach klasse, es harmoniert wunderbar, dominiert genau an den richtigen Stellen und verleiht dem Album das gewisse Etwas.

Ich bin vollauf begeistert! Mehr, mehr, mehr!

Tracklist

1. Red Sky In the Morning2. Fired Up3. Paddys N.N.A.4. Young Ned of the Hill5. Five White Crosses6. The Potter’s Field7. These Trying Times8. We Are the Workers9. The Ballad of Bill Blizzard10. Silent On the South Side11. Missin’ the Bus12. Dead and Gone13. Fat Cats14. In Heaven There Is No Beer

www.celtic-rock.de/2013/03/the-fisticuffs-youll-not-take-us-alive-2011/

Konzertberichte

Folkland Night auf der Tannenburg ~ De Lusejungen, Limerick und Albi’s Cornervon shutupanddance

Tannenburg Nentershausen. In wunderschönem Ambi-ente fand am Samstag, 9. März 2013 in Hessen die „Fol-kland-Night“ statt: Neben Headliner Ralf „Albi“ Albers spielten die beiden regionalen Folkbands „de Lusejungen“ und „Limerick“ und sorgten für Begeisterung bei der Zu-hörerschaft, die durchwegs gemischt war: Vom jungen Mäd-

chen im Schottenrock bis zum älteren Herren, der begeistert im Takt mitnickte, war alles vorhanden.

In den Gemäuern der Tannenburg finden sich unter anderem ein mittelalterliches Wirtshaus mit Biergarten, historische Werkstätten wie Backhaus und Schmiede, ein Kräutergarten,

Page 16: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 16

Konzertberichte

ein Eselstall und natürlich den Rittersaal mit Burgkapel-le, in dem die drei Konzerte an diesem Tag s t a t t f anden . „Es konnten nur 100 Kar-

ten verkaufen werden, da dieser Saal einfach nicht mehr Zuhörer fasst, aber die Atmosphäre war einfach schön!“, so Anne Fischbuch von Intermezzo „Musik ist Leben“, die die Veranstaltung organisiert hat. Die Karten waren weit im Voraus ausverkauft, Publikumsmagnet war der Frontmann der Speedfolker „Fiddler’s Green“: Albi, für den die Zuhö-rerschaft aus allen Ecken und Enden Deutschlands anreiste.

Schon nach dem ersten Lied der „Lusejungen“, „Mitten uff der Gass“ kam gute Stimmung im Saal auf. Mit schwung-voller, frischer und unterhaltsamer Musik begeisterten Det-lef und Holger Fischbuch und Winfried Wolf auch teils mit Songs im Dialekt (wie beispielsweise „Äbbelsaft“) oder tradi-tionell schottischen Jigs und Songs wie „She came through the fair“. An Kontrabass, Gitarren, Schlagzeug, Percussion und Sackpfeife brachte die Band aus Sontra die Zuhörer bald zum mitsummen, -klatschen und -wippen. Die drei Musiker verabschiedeten sich mit dem lebhaften „Mach Dich Fort, Hans“, einer Interpretation von „Hit The Road, Jack“. Hier könnt Ihr Euch ein kleines Medley ansehen:

Den ganzen Abend über herrschte eine gemütliche Atmo-sphäre, so auch bei der folgenden Band, „Limerick“, die mit den klassischen Traditionals „Are Ye Sleeping, Maggie?“,

„Donald Mc-Gillavry“ und „The Black and Tans“ zum Singen und Tanzen an-regten. Auch mit wirklich gut perform-ten Coverver-sionen von Bekannthe i -ten aus der Folk- und Mittelaltersze-ne wie den Levellers, Old Crow Medici-ne Show und Schandmaul

überzeugte die junge Folkband (Susanne Marz, Charlotte und Jonas Graulich und Florian Knierim) aus Wanfried, die durchaus einen größeren Bekanntheitsgrad verdient hätte.

Albi präsentierte einen Querschnitt von bekannteren „Fiddler’s Green“-Songs wie „Another Spring Song“, „Lost To The Moon“ und „Cripple Creek“ und Liedern aus sei-nem Singer/Songwriter-Soloprojekt „Off The Hook“ wie „Charlie“, „Baltimore“ oder „Souling Song“. Da es doch sehr ungewöhnlich ist, von beschwingten, folkigen Liedern auf akustische Balladen umzusteigen und wohl nicht alle Kon-zertbesucher bereit waren, ihre angeregten Unterhaltungen ab und an zu unterbrechen, beschloss Albi sehr bald, sein Programm kurzfristig umzuwerfen und nahm auch gerne

Song-Wünsche aus dem Publikum entgegen. Mit Coverver-sionen von Peter Gabriel, Bill Withers, der Beatles, der Fine Young Cannibals oder der Spice Girls schaffte er es, nicht nur die eingefleischten Speedfolk-Liebhaber in seinen Bann zu ziehen. So wiederholte er bei „Love Is in The Air“ sogar extra noch eine Strophe, weil das Publikum sich so mitsingfreudig zeigte. Außerdem erwähnte er am Rande, dass alle Lieder für die nächste Fiddler’s Green – CD fertig geschrieben wären und nur noch aufgenommen werden müssten.

„Wir von Intermezzo haben zum ersten Mal eine ganz eigene Veranstaltung organisiert, die Technik und Logistik stellten sich als große Herausforderung heraus, aber ich denke, es ist uns gut gelungen und schreit geradezu nach Fortsetzung im nächsten Jahr“, so Veranstalterin Fischbuch. „Das Tannen-burg-Team von Stefan Ley hat uns tatkräftig mit Ihrer Gast-ronomie unterstützt.“

Nach diesem durchwegs gelungenen Abend gesellten sich die Musiker von „Limerick“ und die „Lusejungen“ spontan zu einer kleinen Jam-Session auf die Bühne und präsentierten sich als äußerst sympathisch und bodenständig. Mit dem „Drunken Sailor“, „Was sollen wir trinken“ und „Whiskey In The Jar“ im Ohr machte man sich beschwingt auf den Heimweg.

www.celtic-rock.de/2013/03/folkland-night-auf-der-tan-nenburg-de-lusejungen-limerick-und-albis-corner-auf-der-tannenburg/

Page 17: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 17

Feature

Feature

Levellers auf Tour / EP // mit Gewinnspielvon daniels

Seit die Levellers ihr jüngstes Album „Static On The Airwa-ves“ veröffentlicht haben, sind sie eigentlich rund um die Uhr auf Tour. Erst im Oktober beehrte uns die Band aus Brighton mit ihrer geschätzten Anwesenheit und verwandel-te Konzerthallen in Hüpfburgen. Das befand zumindest der Tagesspiegel, der weiter ausführte: „Bassist Jeremy Cunning-ham wirbelt wie angestochen vor seinem Verstärker herum und schleudert die bis zum Gürtel reichenden Dreadlocks peitschend um den Kopf. Sänger und Gitarrist Mark Chad-wick (…) schafft es, wieder hinauszuwachsen über die Rou-tine (…) und bringt noch eine Menge Kraft und Energie in die melodiösen Anarcho-Hymnen.“Anders gesagt: Die Levellers sind live immer noch eine Bank, die auch über 20 Jahre nach ihrem wegweisenden „Levelling The Land“ noch zeigen wie es geht. Und auf der Bühne zum stärksten gehö-ren, was das Mischgenre zwischen Punk und Folk hergibt. Dass kann jeder bestätigen, der diese Institution von einer Band schon einmal auf der Bühne gesehen hat.

Für den Mai haben die Levellers nun vier weitere Termine bestätigt in Städten, die in jüngster Zeit nicht auf ihrer Rei-seroute lagen. Außerdem bestätigt – der Auftritt als einer der Headliner beim legendären Burg Herzberg Festival . Recht-zeitig zur Tour veröffentlichen sie eine Anti-Kriegs EP mit fünf Titeln, auf der sie eine Neuaufnahme des Titels ‚The Recruiting Sergeant’ präsentieren, entstanden unter Mithilfe von The Copper Family, Shona Kipling und Dan Walsh und Matt Lawrence als Mixer, der schon Mumford & Sons und Emilé Sande den richtigen Sound verpasste.

Levellers unterstützen mit dieser Single WAR CHILD, Hilfe für Kinder in den Kriegsgebieten der Welt.

Übrigens haben sie zu jedem Song des Albums ein Video gedreht.

Levellers Static Tour

07.05.2013 | D- Aschaffenburg , ColosSaal08.05.2013 | D- Bochum , Zeche09.05.2013 | D- Weinheim , Café Central10.05.2013 | D- Osnabrück , RosenhofSUPPORT BAND Gaz Brookfield

Levellers Static Festival

20.07.2013 | D- Breitenbach , Burg Herzberg Festival

GEWINNSPIEL

Wie heißt das aktuelle Album der Levellers?

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir am 1. Mai 2013 3 Leveller-Promos ( nur 1 Song , der Remixtitel Samm-lerwert garantiert , da limitierte 250er Auflage). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Geht auf www.celtic-rock.de/2013/04/levellers-auf-tour-ep-mit-gewinnspiel/

füllt das Formular aus und schon habt Ihr die Chance auf den Gewinn.

Page 18: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 18

Reisen

Reisen

St Patrick ~ Nationalheiliger Irlands ~ irischer Nationalfeiertag 17. Märzvon Hubert J

Am 17. März ist in Irland Nationalfeiertag. Dieser Tag wird mit Festen und Umzügen ausgelassen gefeiert. Grund für die Feiern und deren Namensgeber ist St. Patrick. In diesem Artikel möchten wir etwas mehr über ihn erzählen.St. Patrick, der Schutzheilige der grünen Insel brachte den Iren in der Mitte des fünften Jahrhunderts das Christentum.Um dieser Geschichte auf die Spur zu kommen habe ich den Hill of Slan besucht und mich dort ein wenig umgehört.Dabei habe ich folgende historische Informationen zusam-men tragen können:

Patrick, der mit bürgerlichen Namen Patricius Magonus Sucatus hieß (damals waren in Britannien lateinische Namen üblich) nannte sich selbst: “Ich, Patrick, ein Sünder, ganz un-gebildet, ich bin der geringste aller Gläubigen und äußerst verabscheuungswürdig für viele.”

Er hat Irland große Veränderungen gebracht, fühlte sich aber unwürdig für die Ehrungen, die man ihm entgegenbringen wollte. Er gab selbst gerne zu, dass er sich die Lehren der katholischen Kirche nicht sonderlich zu Herzen nahm. Sein Antrieb war der reine Glaube an Gott und seine unerschüt-terliche Demut. Sein Großvater war Priester und sein Vater Ratsherr, Landbesitzer und Kirchendiakon. Patricus war dem römischen Reich mehr verbunden als der Kirche, obwohl er selbst Schwierigkeiten mit der lateinischen Sprache hatte.

Mit sechzehn wurde er bei einem Überfall der Herren der westlichen See entführt und in Irland als Sklave der irischen Könige verkauft, in dessen Rath (Dorf ) er als Schafhirte eingesetzt wurde. Dort lernte er die Nähe zur Natur und zu Gott kennen und konnte Freundschaft mit den Druiden schließen, mit deren Hilfe er später der Sklaverei entkam und nach Britannien zurückkehren konnte.

Diese Zeit war allerdings sehr kurz, denn dort hatte sich in den sechs Jahren seiner Abwesenheit viel verändert. So folg-te er dann dem Ruf seiner inneren Stimme und dem Brief eines Druiden, in dem wörtlich gestanden haben soll: “Wir bitten Dich, Jüngling, komm zurück und wandle wieder un-ter uns!” Auf Grund seiner Abstammung und Verbindungen konzentrierte er sich auf die Bekehrung der Höhergestellten. Da die meisten Bekehrten (meist Könige) einen Sohn oder eine Tochter für den Dienst an dem neuen Glauben auserko-ren, konnte er diese jungen Menschen im christlichen Glau-ben erziehen und einen einheimischen Klerus schaffen, mit der er das Wort Gottes auf der Insel verbreiten konnte.

Durch seine Lehren wurde allerdings auch die Macht der Druiden stark reduziert und es entstanden häufige Wider-sprüche zwischen dem alten und dem neuen Glauben. So entstand eine Zeit der Verleumdungen gegen ihn, einmal durch die Kirche, dann durch die Filidh, die höchsten der Druiden. Man warf ihm von beiden Seiten eine Jugendsün-de aus seinem 15. Lebensjahr, die er einem Freund in einer Stunde des Zweifelns gestanden hatte, vor. Um welche Ju-gendsünde es sich handelte, geht interessanterweise aus kei-ner Aufzeichnung hervor, es heißt lediglich, dass auch Patrick in seiner Jugend nicht vor jeder Versuchung gefeit war. Sicher ist, dass ihn der Verrat dieses Freundes zutiefst betrübt hat, ihn aber nicht dazu bringen konnte, sein Amt als erster Bi-schof von Irland niederzulegen. Über seinen Tod und den Ort seines Grabes lässt sich in den Aufzeichnungen ebenfalls nichts finden, so dass man dabei nur den Gerüchten folgen kann. Sicher ist aber, dass er ein hohes Alter erreicht hat und Britannien in seinem Leben nie wieder gesehen hat.

Hill of Slane ist nun ebenfalls eine Klosterruine, allerdings eine der besonderen Art. Hier hat der hl. Patrick in seinem Streit mit Hochkönig Loughaine in der Osternacht ein riesi-ges Feuer entfacht, das heute als erstes Osterfeuer bekannt ist und bis heute jedes Jahr um die gleiche Zeit, an der gleichen Stelle, neu entfacht wird.Hier noch ein kleiner Hinweis für Irlandreisende. Den Hill of Slane erreicht man über eine Bullenweide, die immer zur Hälfte abgeteilt und deshalb passierbar ist. Man sollte aber unbedingt seine Augen nicht auf die hübschen großen Bul-len, sondern auf die Wiese unter sich richten. . . . . Wer schon mal dort war und anschließend seine Schuhe reinigen musste, weiß wovon ich schreibe!

Page 19: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 19

Dies und das

Wegbeschreibung:

Der Hill of Slane im County Meath ist ca 60 km nördlich von Dublin.Auf der Karte findet man den Ort Slane ca. 10 km westlich von Drogheda.Von Drogheda der Beschilderung N51 Richtung Navan fol-gen bis man in den Ort Slane kommt. In Slane gibt es nur eine große Kreuzung, dort geht es rechts ab auf die N2 Rich-tung Adee. Nach ca. 1 km liegt auf der linken Seite der Hill of Slane.Man kann von Dublin auch direkt über den M2 (Motor-

way2) fahren und kommt dann automatisch auf die N2, die direkt durch Slane führt. Interessanter Weise ist der Weg von Drogheda ausgeschildert, aber auf der direkten Strecke von Dublin findet man keinen einzigen Hinweis.Der Hill of Slane ist ein etwas unscheinbarer Hügel, aber ein Besuch lohnt sich trotzdem, da die Umgebung voll ist mit keltischer Geschichte und deren noch existierenden Monu-menten.

www.celtic-rock.de/2013/03/st-patrick-nationalheiliger-ir-lands-irischer-nationalfeiertag-17ter-marz/

Dies und das

1000 facebook-Freunde: Thousand are sailing…von Funkfuzzi

…on the ocean where bass and drums meet fiddle and ac-cordeon! Okay, ein bisschen poetisch, aber das Team von celtic-rock.de freut sich über den 1000. Facebook-Freund! Es handelt sich um David Müller aus Erfurt. Er war der Ers-te, der als 1000. auf „Gefällt mir“ geklickt hat. Als kleine Überraschung und als Dankeschön schicken wir David die Levellers Single “Truth Is”!

David freut sich über unsere Mail mit den Glückwünschen, dass er der 1000. ist! „Ups, das ist ja cool. Da habe ich ja gerade meinen Glücksmonat.“

Sich auf eine Lieblingsband festzulegen, fällt ihm schwer. Dafür gibt es seiner Meinung nach “leider” viel zu viele super Bands! Aktuell favorisiert er „Gaelic Storm“.

Was großartige Konzerte angeht, so ist David das letzte Dubliners-Konzert noch sehr präsent. Der mittlerweile ver-storbene Barney McKenna war da noch live mit dabei. Zum anderen erinnert sich David sehr gerne an eine Pub Session auf seiner ersten (und bisher leider einzigen) Irlandreise: „Ein sehr alter Mann kam in den Pub, sang Annie´s Song und ging wieder.“

Beim Lieblingsgetränk fällt die Antwort kurz und knapp aus: Guinness.

Herzlichen Glückwunsch zum Tausender!

Kurz nach Davids Klick ging es nochmal kurz zwei runter…dann waren es schnell wieder 1000 Facebook-Freunde! Die runde Zahl ist uns im Grunde auch nicht sooo wichtig…wir freuen uns über jeden, der Spaß an dieser Art von Musik und

Lebensphilosophie hat! Spread the word!

Besuch uns auch! Du wirst es mögen…

www.celtic-rock.de/2013/03/1000-facebook-freunde-thous-and-are-sailing/

Page 20: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 20

Instumente lernen

Instrumente lernen

Thórralf Schuh: Die Bodhran-Fibel (2011)von kuec

Jan Oelmann von der Folkmusikschule Halle stellt ein deutschsprachiges Lehrwerk für die irische Rahmentrommel vor:

Folk-Musik aus Büchern Lernen ist nicht immer der Kö-nigsweg – hierzulande aber oft ein willkommener Einstieg in die Folkmusikwelt, da es an guten, stilistisch versierten Lehrern hierzulande eher mangelt. Gute Bücher gibt es zwar einige im englischsprachigen Bereich – aber ohne gute Eng-lisch-Kenntnisse bringt das auch nicht unmittelbar weiter. Zum Glück gibt es eine wachsende Anzahl von Material aus Deutschland. Ein mit viel Liebe gestaltetes Heft für die iri-sche Rahmentrommel Bodhrán hat vor einiger Zeit Thórralf Schuh vorgelegt. Der Autor richtet sich allerdings ausdrück-lich nicht an Autodidakten, sondern will sein Heft als Beglei-ter zum Lehrer-Unterricht verstanden wissen.

Wer eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bodhránspiel sucht, wird auch eher nicht fündig. Schuh geht zwar auf grundlegende Dinge wie Spielhaltung und Anschlag recht ausführlich ein – für den Anfänger ist das allerdings ohne lebendes Beispiel manchmal nur mit einiger Mühe nach-vollziehbar. Das Heft präsentiert sich eher als umfangreiche Sammlung von Spieltechniken und (Weltmusik-)Rhythmen. Für den fortgeschrittenen Spieler ist das eine wahre Fundgru-be an Ideen, besonders da Thórralf in den hinteren Teil des Buches eine umfangreiche Sammlung von Bodhrán-Grooves für nicht-irischen Folk gepackt hat. Die Palette reicht von ga-lizischen Munieiras bis zu Horos vom Balkan. Notenkennt-nisse sind Voraussetzung, ergänzend dazu hat Thórralf eine Zeichensprache für Bodhrán-Schlagmuster und Rhythmen entwickelt.

Wonach man sich nach 48 mit Bildern, Noten, Pfeilen, Punkten vollgepackten Seiten eindeutig sehnt, ist eine Be-gleit-CD, auf der man die Vielzahl der vorgestellten Techni-ken und Rhythmen auch anhören kann.

Thórralf Schuh: Die Bodhrán Fibel (2011)

100 keltische und internationale Rhythmen

EigenverlagRingheftung, 48 SeitenSprache: DeutschUVP: 18 Euro (+Versand)

Zu beziehen über die Web-seite des Autors www.bodhran-roots.eu

Dort gibt es auch eine Lese-probe. Die eng-lischsprachige Ausgabe heißt The Bodhrán Reader.

___________________________

Der Autor

Jan Oelmann

Der gebürtige Erlange-ner ist Mitbegründer der Folkmusikschule in Halle (Saale), Deutschlands ers-ter Musikschule nur für Folk aus Irland, Schott-land und den USA. Seit-dem er im zarten Alter von 15 Jahren vom Folkvi-rus infiziert wurde, hat er rund 1000 Konzerte mit verschiedenen Bands in Deutschland, Kanada, Spanien und Belgien ab-solviert und war als Stu-diomusiker an zahlreichen CD-Produktionen und Filmsoundtracks beteiligt. Derzeit ist er als musikalischer Leiter der Irish-Folk-Band Dizzy Spell tätig und arbeitet als Musiklehrer an der Folkmusikschule sowie der Musikschule Robert Franz in Halle (Saale).

www.celtic-rock.de/2013/03/thorralf-schuh-die-bodhran-fi-bel-2011/

Page 21: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 21

CDs und Platten

Connemara Stone Company ~ Original (2013)von kuec

Es war ruhig geworden um eine der dienstältesten Celtic Rock – Bands im Land. Rechtzeitig zur „Volljährigkeit“ (Jahrgang 1995) meldet sich die Connemara Stone Compa-ny jetzt mit einem weiteren Live-Album zurück. Nach dem Weggang von Sänger Olaf Mesenbrock hat sich die CSC neu aufgestellt und klingt eindeutig rockiger als auf Birds and Beasts oder Dragonfly. Die aktuelle fünfköpfige Besetzung hat offenbar gut zusammengefunden und ein Album abge-liefert, das ihr viele neue Freunde bescheren wird. Der Sound ist beim klassischen Rock der Siebziger und Achtziger anzu-siedeln.

Der neue Frontmann Dino Serci stieß 2010 dazu. Er hat sich intensiv in das Material eingearbeitet und überzeugt als richtig guter Rocksänger. Speziell bei Ride On trifft Dino genau die richtige Mischung aus Kraft und Gefühl. Er bringt auch sein Keyboard ein, das bei langsamen Tunes wie Gillies effektvoll unterstützt. Gitarrist Michael Cernik war bis zur Aufnahme beim Essener Innenstadtfest „Original“ 2012 erst wenige Wochen dabei, fügt sich aber gut ein.

Beim gespielten Material hat man auf Beliebtes und Be-währtes zurückgegriffen. Drei Songs stammen von Dougie MacLean, natürlich Caledonia, folkig zur akustische Gitarre gesungen, dazu Turning Away und Ready for the Storm, das richtig rockt und zu den Highlights des Albums zählt. Kna-ckige Riffs und krachende Gitarrensoli werfen die Frage auf, ob diese beiden Lieder wirklich von einem Folk-Liederma-cher stammen.Noch eine weitere Fassung von Fields of Athenry? War das nötig? Ich meine ja, denn die treibenden Achtel der E-Gitar-re machen dem Kitsch den Garaus. Mit einem Sound zwi-schen Status Quo und U2 wird eine flotte Nummer draus, die richtig abgeht. Hitverdächtig. Dagegen ist mir das akus-tische Wild Mountain Thyme zu glatt ausgefallen. Alle Stü-cke sind geschickt arrangiert, wobei sich wiederum die vielen Jahre Erfahrung bemerkbar machen.

Bedauerlich finde ich das Ausscheiden der beiden Gast-Piper. Die Dudelsack-Stücke wie Jig of Slurs und Atholl Highlan-ders sind stellenweise doch etwas dünn, speziell, wenn die Geige die Melodie alleine tragen muss. Flötenspieler Micha-el schwebt gern frei improvisierend mit der Whistle oder der Querflöte in Tull-Manier über den anderen Instrumenten, was zu den Markenzeichen der Band gehört. Die Tontech-nik hat ihm in Essen einen hervorragenden Sound gebastelt. Auch das Schlagzeug klingt ausgesprochen gut. Der Bass agiert meistens im Hinterrgrund und könnte für mich mehr

nach vorne gemischt sein.

Insgesamt ist die Band in bester Spiellaune und hat hörbar Spaß. Vom Beifall ist genug zu hören, um einen atmosphä-rischen Eindruck von dem Open Air zu vermitteln, ohne zu nerven. Für die nächste Scheibe würde ich mir wieder mehr Experi-mentierfreude beim Auswählen des Materials wünschen.

Trackliste

1. Drowsy Maggie2. Ready for the Storm3. Donald Mcgillavry4. Dunmore Lasses5. Turning Away6. Caledonia7. Atholl Highlander8. Gillies9. Ride On10. Wild Mountain Thyme11. Fields of Athenry12. Jig of Slurs

www.celtic-rock.de/2013/03/connemara-stone-compa-ny-original-2013/

Page 22: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 22

Konzerte und Festivals

Konzerte und Festivals

Irish Folk Rock auf Burg Satzvey Mechernich am 13. / 14. Juli 2013von Hubert J

Zum ersten Mal startet auf der historischen Burg ein Irisches Wochenende mit Folk und Folkrockmusic. Auf Burg Satzvey gibt es viele Veranstaltungen und Konzerte.

Es gab dort schon bis zum vergangenen Jahr eine Irische Nacht. Da diese Irische Nacht in den letzten Jahren immer beliebter wurde, hat man sich nun entschlossen, ein ganzes Wochenende für die irische Musik zu verwenden. Dabei gibt es Märkte, Irisches Bier, tolle Speisen und vieles mehr.

Die Veranstaltung zieht sich über den gesamten Gutshof. Dort gibt es noch weitere Lokale und Geschäfte die während der gesamten Veranstaltung geöffnet sind. Konzerte finden im Innenhof und im Bourbonensaal statt, so dass bei jeder Wetterlage entspannt musiziert, getanzt und gefeiert werden kann.

Auf dem Programm stehen Bands wie MacNoise, IrishStew, Folk On The Hills, Castle Mind und Kings & Boozers.

Zwischen den Konzerten wird die Irish Dance Gruppe Bon(n) Roses kleine, aber tolle Tanzeinlagen zum Besten ge-ben.

Bei schlechtem Wetter können die Konzerte auch in den Bourbonensaal verlegt werden, so dass dort problemlos wei-tergefeiert werden kann.Der schön ausgebaute Saal ist trotz seiner Größe urgemüt-lich.

August 2007: “In der ersten irischen Nacht auf Burg Satz-vey war Celtic Rock schon dabei. “

Hier findet Ihr noch einige tolle Bilder von Damals.

www.celtic-rock.de/2013/03/irish-folk-rock-auf-burg-satz-vey-mechernich-am-13-14-juli-2013/

Page 23: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 23

Konzertberichte

Konzertberichte

Folk On The Hills ~ Live Konzert in Bad Münstereifel (2013)von Hubert J

Am Samstag den 16. März 2013 war die Irish Folk Band Folk On The Hills zu Gast bei den Irlandfreunden in Bad Münstereifel. Mit Guinness, irischem Whiskey und einem begeisterten Publikum haben Folk On The Hills zum ers-ten Mal Konzert in der Eifel gegeben. Bereits bei den ers-ten Takten war klar, dass dieser Abend zu einer St. Patrick Party der „Besonderen Art” wird. Schon nach wenigen Mi-nuten wurde die Band mit dem Klatschen des Publikums rhythmisch unterstütz. Das Konzert fand im total gefüllten Schankraum der Stammgaststätte des Vereines Irlandfreunde e.V. in Bad Münstereifel statt. Trotz der Enge, die in diesem Raum entstanden ist, war es zu jeder Zeit möglich ein Tänz-chen nach irischer Art zu wa-gen. Das geschah immer wie-der, in dem die Umstehenden noch weiter zusammenrückten und die Tänzer mit klatschen und Beifallspfiffen unterstütz wurden. Unterstütz wurde von diesem Publikum auch die Band Folk On The Hills. Die vier netten Musiker haben sich mit ihrer wahnsinnig guten Musik und der guten Perfor-mance direkt in die Herzen der Besucher gespielt. Dominik, der Sänger und Frontmann der Band hat das Publikum direkt in die Lieder miteinbezogen und sich selbst so weit in die begeisterten Zuschauer gewagt, wie das Mikrofonkabel es zuließ. Das Repertoire der Band bestand nicht nur aus sehr gut gespielten irischen Balladen und Instrumentalstücken. Die Jungs hatten auch einig Stü-cke aus dem traditionellen deutschen Liedgut mitgebracht, die sie auf ihre höchst eigene Art arrangiert haben. Einige ihrer Lieder hätte man eher bei einer Mittelalterfolkband er-wartet. Diese kleinen Ausflüge in andere Musikrichtungen wurden vom Publikum immer mit rasendem Beifall belohnt. Erstaunlicher Weise waren etliche Leute dabei, die sowohl die irischen, als auch die in das Konzert genial eingebauten Lieder in deutschem Text mitsingen konnten.

Folk On The Hills spielen erst seit Anfang 2011 zusammen, haben aber bereits einen eigenen unverkennbaren Stil entwi-ckelt. Wenn die vier netten Musiker auf der Bühne „losgelas-sen“ werden, hat man dass Gefühl, als würden sie schon viele

Jahre zusammen spielen.

Im Anschluss an das Konzert haben dann einige Musiker aus dem Zuschauerraum ihre Instrumente ausgepackt und ge-meinsam mit der Band eine Session gestartet, die bis tief in die Nacht ging. Im Laufe des Abends wurde immer wieder nach weiteren Auftritten von Folk On The Hills gefragt. Für die Menschen, die in der Eifel wohnen und die Band noch einmal erleben wollen und auch für diejenigen, die dieses ge-niale Konzert verpasst haben, gibt es in ca. vier Monaten die

Gelegenheit die Band auf der Burg Satzvey im Mechernich – Satzvey zu erleben. Dort findet am 13. und 14. Juli 2013 ein Irish Rock Wochenende statt.

Folk On The Hills sind:Dominik Blumberg –Gesang, Gitarre, BodhránJens Dietrich – Gesang, BassHans Landau — Mandola, Mandoline, GitarreHannes Landau — AkkordeonFür den guten Sound der Band sorgtMatthias Bieleke – Technik

www.celtic-rock.de/2013/03/folk-on-the-hills-live-konzert-in-bad-munstereifel-2013/

Page 24: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 24

Konzerte und Festivals

Konzerte und Festivals

Vorschau Irish Festival Balver Höhle 2013von kuec

Das Festival bleibt auch in der 12. Runde seinem Erfolgsre-zept treu: Bewährte und neue Bands, die wissen, wie man ein großes Publikum unterhält. Dabei immer wieder Deutsch-landpremieren für Gruppen aus Irland und von anderswo, die auf dem Weg nach oben sind. Ein Coup wie die Verpflichtung der High Kings 2011 oder der Young Wolfe Tones 2012 ist dieses Jahr nicht dabei – auch eine Kostenfrage. Der Eintritt soll schließlich bezahlbar bleiben. Auch so verspricht das diesjährige Programm, musi-kalisch interessant zu werden.

Harmony Glen

Los geht’s am Donnerstag mit dem gewohnten preisgünsti-gen Aufwärm-Konzert. Für 4,50€ kann man zwei Gruppen erleben, die deutlich mehr Geld wert wären: Craic und Har-mony Glen. Das Irish Folk and Celtic Festival ist ohne Craic inzwischen kaum noch vorstellbar. Das Trio, das immer gute Laune ausstrahlt, hat sich vom Pausenfüller bis auf die große Bühne hochgearbeitet.Aus den Niederlanden kommen erstmals Harmony Glen, die eine richtig gute Show versprechen. Wenn man sie so an-schaut, glaubt man das sofort. Sie verbinden Keltisches mit Weltmusik oder Jazzigem, ohne Tanzbarkeit und Drive zu vernachlässigen.

Am Freitag werden die 1st Sauerland Pipes and Drums mit ihrem originalgetreuen Auftreten sicher wieder Bewunde-rung finden. Na Fianna haben am frühen Abend die Auf-gabe, die Höhle zum Kochen zu bringen. Die vier irischen Boys traten vor zwei Jahren nach den High Kings auf und schafften es locker, die tolle Stimmung zu halten.

Nach einigen Jahren Pause sind wieder einmal Five Alive O in der Höhle zu sehen. Die international besetzte Gruppe um Festival-Organisator Sean Reeves hätte auch ohne diese per-sönliche Verbindung den Spot als Top Act des Tages durch ihre musikalische Klasse verdient.Mick Morris und Robin James sind seit 2004 mit wechseln-den Mitspielern als The Band of Moonlight Love unterwegs. Gitarre, Mandoline, Fiddle und Gesang werden flexibel und mit persönlichem Stil gehandhabt. Jeden Mittwoch sind sie in einer Dubliner Kneipe zu erleben. Sicher das Richtige für den späten Freitagabend – auch wenn es mit Romantik im Mondschein wohl nichts wird.

Na Fianna

Page 25: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 25

Konzerte und Festivals

Blackthorn

Als Leckerbissen für Auge sind am Samstag erstmals die Tän-zerInnen von Scoile Rince Celtus dabei. Diese Tanzschule betreibt mehrere Niederlassungen im Ruhrgebiet und in den Niederlanden. Der Nachmittag bringt weiter ein Wiederse-hen mit As Seirbhis. Die junge Gruppe aus dem Ruhrgebiet war 2009 in Balve gut angekommen, hat pausiert und ist jetzt als Quartett wieder aktiv. Neben irischer sind sie auch von skandinavischer Musik beeinflusst.Finnegan’s Wake gelang es bereits im letzten Jahr, das Feeling Dubliner Kneipen mit rüber zu bringen. Ihnen folgt die jun-ge Band mit dem einprägsamen Namen Socks in the Frying Pan. Das Trio stammt aus Clare und hat eine tiefe Bindung zur Tradition, geht dennoch eigene Wege. Ein Markenzei-chen ist ihr dreistimmiger Gesang. Der Abend wird beschlossen von Blackthorn aus Belfast. Mit Drums und Bass hat das Quintett seinen Sound moderni-siert. Die Band beschreibt den Schlüssel zu ihrem jahrelan-gen Erfolg einfach mit dem Wort „Entertainment“.

Die Mitglieder des Festspielvereins kümmern sich um das Rahmenprogramm, so dass es neben der Dekoration weder an typisch irischen Biersorten noch an „Fish and Chips“ feh-len wird.

Höhle, Höhle, Höhle! DONNERSTAG (1. August)

• 19.30 Uhr – Craic (D) • 21.30 Uhr – Harmony Glen (NL)

FREITAG (2. August)

• 18.00 Uhr – Craic (D) • 19.10 Uhr – Sauerland Pipes and Drums • 19.30 Uhr – Na Fianna (IR) • 21.10 Uhr – Sauerland Pipes and Drums • 21.30 Uhr – Five Alive o • 23.10 Uhr – Sauerland Pipes and Drums • 23.30 Uhr – The Band of Moonlight Love (IR)

SAMSTAG (3. August)

• 16.00 Uhr – Scoile Rince Celtus Tänzer • 16.20 Uhr – Craic (D) Bühne 2 • 16.40 Uhr – As Seirbish • 18.10 Uhr – Scoile Rince Celtus Tänzer • 18.30 Uhr – Craic (D) Bühne 2 • 18.50 Uhr – Finnegans Wake (IR) • 20.20 Uhr – Scoile Rince Celtus Tänzer • 21.00 Uhr – Socks in the frying pan (IR) • 22.30 Uhr – Craic (D) Bühne 2 • 22.50 Uhr – Blackthorn (IR)

Eintrittspreise

VorverkaufDonnerstag 4,50 €Freitag 15,90 €Samstag 21,90 €Festivalkarte 38,80 €

TageskasseDonnerstag 4,50 €Freitag 18,90 €Samstag 25,90 €

Zeltmöglichkeit vorhanden 15 €

Tickets gibt’s beim Festspielverein Balver Höhle.

www.celtic-rock.de/2013/03/vorschau-balve-irish-folk-2013/

Page 26: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 26

CDs und Platten

CDs und Platten

Johnny Logan & Friends ~ The Irish Collection (2012)von Folkaholix

Betrachtet man die Titelliste der Irish Collection, meint man fast, den akustischen Staub rieseln zu hören, denn aus-nahmslos jeder Track ist einer der Großen innerhalb der ver-pflichtenden Klassiker des sogenannten Irish Folk. In den Regalen von Weltbild befindlich, verwundert es wenig, dass das Album beinahe wie ein Best-of-Irish-Folk anmutet. Doch wer meint, dieser Umstand führe zwangsläufig zur hörtech-nischen Ermüdung, der irrt, denn Johnny Logan & Friends haben mancher Interpretation das nötige En-plus hinzuge-fügt, so dass die jeweilige Version zwischen ihren eintausend-einhundertachzig Konkurrenzinterpretationen doch partiell zu überraschen weiß.

Mit Banjo, Gitarre, Akkordeon, Schlagzeug und der üblichen folkloristischen Ausstattung geht es ans musische Tagwerk. “The Wild Rover” eröffnet den Reigen der Dauerbrenner. Hinsichtlich der Spiel- und Aufnahmequalität spricht schon das Label SONY MUSIC Bände. Doch nach dem “No Ne-ver” ertönt nicht nur das obligatorische Händeklatschen, sondern ein markerschütterndes “Ohhhhhh” der wuchtigen Männerstimmen, das in dieser Form bisher ungehört war. Immerhin.

Über “The Fields of Athenry” das mit Orgel- und Akkordeon-sound nebst einem beinahe popesken Schlagzeug melodische dominiert wird, geht es weiter zu “Dirty Old Town”. Dass diese Version wenig Neues liefert, indes sich die Violine über die stahlbesaitete Gitarre schluchzt, mag daran liegen, dass Wacholder mit ihrer deutschen Version die richtungswei-sende Neuinterpretation abgeliefert haben, die sich textad-äquat sehnsüchtelnd in das Hörergemüt einschmeichelt. Bei “Molly Malone” sorgt hier und da ein unerwarteter Mollak-kord des Klaviers für ein kurzes Aufhorchen. Dem üblichen Schunkelfeeling wird selbstredend auch gehuldigt. Dass das Akkordeon einen Improvisationsteil wagt, der die übliche Melodieführung verlässt, tut dem Gesamtsound sehr gut.

“The Wild Rover” ist durch Shane MacGowan unschlagbar gesanglich interpretiert, da zwischen Whiskey- und Ziga-rettenqualmstimmbandbelag die eigentliche Wildheit der Pogues-Version unanfechtbar bleibt. Dennoch amüsiert das Banjo, das man sich bisweilen ohne Akkordeonstimme im Hintergrund wünscht, durch erstklassiges Picking und über-raschende Modulationen. Das Schlagzeug hackt im Offbeat das Tanzbein aus der heimischen Sitzgelegenheit – und der Unisono-Gesang der stimmgebenden Herren bewährt sich neuerlich als folkloristische Notwendigkeit.

“The Raggle Taggle Gypsy”, vor kurzem erst von Dizzy Spell in einer überzeugenden Version vorgelegt, gelingt auch hier. Insbesondere das E-Gitarre-Solo, das nur leicht angezerrt ist, gibt dem Klassiker ein eigenes Unterkleid. Immerhin. “Tim Finnigan’s Wake” ermüdet, wie in den meisten Aufnahmen, mit den permanenten Tempo-Breaks. Grade erst haben Schlagzeug und Banjopicking ihren Tribut gefordert, fällt der Spannungsbogen durch die ruhigen Passagen. Am Ende erfolgt ein Break, der jedoch seinesgleichen sucht. Dabei überzeugt nicht nur die Formulierungstüchtigkeit des Ge-sangs, sondern insbesondere das Picking, dem man beinahe technische Unterstützung unterstellen mag. Eine konsequent schnelle Version wäre hier dennoch sehr wünschenswert ge-wesen.

Insgesamt also ein Album, das vielerorts die eintausendein-hundertachtundvierzigste Version darbietet, hier und da je-doch auch kleine Neuigkeiten auf den Plan ruft. Wem dies zur Satisfaktion gereicht, der ist mit diesem Album gut bera-ten. Immerhin.

Trackliste

1. The Wild Rover2. The Fields Of Athenry3. Dirty Old Town4. Molly Malone5. Raglan Road6. The Irish Rover

Page 27: triskel - 04/2013

CDs und Platten

triskel - the celtic rock & punk ezine 27

7. The Black Velvet Band8. The Band Played Waltzing Matilda9. Raggle Taggle Gypsy10. Follow Me Up To Carlow11. Tim Finnigan’s Wake12. Whiskey In The Jar

13. Spancil Hill14. The Town I Loved So Well15. www.c e l t i c - ro ck .de /2013/03 / johnny - l ogan - f r i -ends--the-irish-collection-2012/

The Dolmen ~ Wytchlord (2012)von daniels

Diese Band ist scheinbar unermüdlich. Jedes Jahr ein neues Album und immer wieder neue Nuancen und Stile.

Seit drei Jahren gehört The Dolmen zu meinen persönlichen Favoriten und ich hatte einmal die Gelegenheit sie live in ei-nem kleinen Rahmen in Norddeutschland anzusehen. Dieses Album festigt den Grad in meinem Plattenschrank. Dieses Mal ein bisschen rockiger, immer aber auf großer Fahrt und mit Einflüssen aus zahlreichen Musikstilen.

Absolutes Highlight des Albums ist aus meiner Sicht “Piper Of The Souls” gleich gefolgt vom Opener Midwinter Dan-ces. Mal wird die Musik von Leichtigkeit und Rhythmen getragen um dann kurz darauf scheinbar unendlich schwer zu werden. Immer im Einklang mit der Natur und den He-rausforderungen einer mystischen Welt. Sie mischen Gitar-ren mit elektronischen Soundefffekten, manchmal fast zum Chillen, Hintergrundgesänge, Raben, Grillen und traditio-nelle Instrumente,… Keine Angst vor nichts. Einfach wei-terfahren. Für alle Fans moderner Piratenmusik ein muss. 10 Songs die Euch mitnehmen in eine andere Welt!

Ich freue mich auf den Auftritt von The Dolmen auf dem diesjährigen Poyenberg Irishfolk 2013. Wer übrigens noch keine Karten hat, kann in unseren Charts demnächst noch welche gewinnen!

Trackliste

1. Midwinter Dances

2. Piper of Souls3. Eye of the Morrigan4. Ou Na Na5. Voice of the Wind6. Wytchlord My Lover7. Where’s the Sun Gone8. Witch Blessing9. Circle of the Stag10. The Calling

www.celtic-rock.de/2013/03/the-dolmen-wytchlord-2012/

The Bastard Bearded Irishmen ~ The Bastard Bearded Irishmen (2011)von shutupanddance

Der Bandname allein verrät schon viel über die Musik, die das Sextett macht: Gitarrenlastige Songs mit traditionell irisch-keltischem Einschlag, ein bisschen akustisch aber trotzdem punkig genug, um seinen Namen zu stehen.

Im Oktober 2008 begannen die bärtigen, irischen Schufte aus dem Süden Pittsburghs zusammen zu spielen: So tourten sie anfangs durch kleine Bars und Pubs, arbeiteten sich hoch

bis zur Vorband der Dropkick Murphys oder traten beim Irish Festival in Pittsburgh auf. „Sie“, das sind Jimmy Bas-tard (guitar, banjo, lead vocals), Danny Rectenwald (man-dolin, banjo, vocals), Rachel Karras (viola), Ben Jaber (bass, vocals), Jon Pitcher (guitar, whistle, vocals) und Dan Stocker (drums).

Wenn über sie geredet wird, fallen immer wieder Vergleiche

Page 28: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 28

CDs und Platten

mit den Dubliners oder den Pogues, Dropkick Murphys und Flogging Molly. So weit möchte ich nun nicht gehen, aber zu sagen bleibt: Diese sechs Musiker findet man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch gut, wenn man am Tag nach der großen Feier seinen Rausch ausgeschlafen hat, die wohl mit diesem flotten Trinklied gut angefangen haben könnte:

Mit „Drinkem’, Drankem, Drunkem’“ beginnt auch die selbstbetitelte erste Platte der BBI, auf der klassische Stücke wie „Black Velvet Band“, „ Whiskey in the Jar“ oder „Molly Malone“ mit einer beinahe Selbstverständlichkeit nicht feh-len dürfen. Mit eigenen Songs wie „Mutiny“, „Sail On, Sail Away“ oder dem melancholischen, wunderschönen „Drin-

king At 11“ (nein, keine Mad Caddies-Interpretation) über-zeugen sie, wenn auch auf der Platte ein Instrumental ist, das mir persönlich nicht so gut gefällt – das soll dem Ganzen aber keinen Abbruch tun.

Wenn ich richtig informiert bin, dann haben die Bastard Be-arded Irishmen Anfang 2013 mit Aufnahmen für ein neues Album begonnen – seit St.Paddy’s Day sind sie schon wieder auf Tour und ich bin sehr gespannt auf das Nachfolgewerk.

Außerdem bin ich wirklich glücklich darüber, dass ich mo-mentan scheinbar ein Händchen für guten, punkigen Folk habe: Nach dem Werk der Fisticuffs, das ich letzte Woche rezensiert habe, erneut eine CD, auf die sich mein Player noch öfter freuen darf.

Trackliste

1. Drinkin, Drankem, Drunkem2. Sail On, Sail Away3. Mutiny4. Black Velvet Band5. Drinkin At 116. Patrick Fagan7. Molly Malone8. A Very Bastard Instrumental9. Whiskey In The Jar

www.celtic-rock.de/2013/03/the-bastard-bearded-irish-men-the-bastard-bearded-irishmen-2011/

Page 29: triskel - 04/2013

triskel - the celtic rock & punk ezine 29

Impressum

Impressumceltic-rock & punk fanzine and internet radiostation

Herausgeber

Daniel Hoffmann Bebelstraße 9 51373 Leverkusen Deutschland

E-Mail: [email protected]

Satz und Layout: Frank Kruse

Networks:

www.laut.fm/celtic-rock www.youtube.com/celticrockfanzine www.myspace.com/celticrockfanzine www.twitter.com/celticrock www.facebook.com/celticrockfanzine www.celtic-rock.de/+ (Google Plus)

Promotionbroschüre (PDF) zum Download

Das Celtic-Rock TeamDas Team von celtic-rock.de sind zur Zeit: daniels Redaktion, Technik, Radiostation, Myspace, Twitter, Facebookkuec RedaktionRoisin Dubh Redaktion, Radio “Slainté”Marcel RedaktionFolkaholix RedaktionSlon Radio “Fire In The Pub”Funkfuzzi Tooraloo RadioJensP Redaktionshutupanddance Redaktioncuba64 RedaktionHubert Redaktionfrakru Redaktion, Terminkalender , ezine

Diese PDF wurde am 12.04.2013 erstellt

triskel ist kostenlos und die Verbreitung in dieser Originalform (komplette PDF-Datei) ist ausdrücklich erwünscht. Ihr könnt es also gerne auf Eurer Homepage bereitstellen oder per E-Mail an Freunde und Bekannte versenden.

Die Übernahme von Texten und Bildern in digitale Angebote oder Printpublikationen jeglicher sonstiger Art ist nur mit der besonderen Einwilligung des Herausgebers und der Autoren erlaubt.

Page 30: triskel - 04/2013

Die nächste Ausgabe von

triskel

the celtic-rock & punk ezine

erscheint am

Samstag den 11.05.2013

auf

www.celtic-rock.de