trafikanten zeitung

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Rauchen kann tödlich sein. P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 1 www.wirtschaftsverlag.at Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 1 / Jänner 2013

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Rauchen kann tödlich sein.

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Editorial

die Katze ist aus dem SackEs war ein recht zweifelhaftes verfrühtes Weihnachtsgeschenk, das Gesund-heitskommissar Tonio Borg am 19. Dezember vergangenen Jahres der Tabak-wirtschaft der EU überreichte. Im Lichte der Vorkommnisse rund um seinen Vorgänger Dalli glaubte man hoffen zu dürfen, der Neue – ein erfahrener Ju-rist – würde zumindest einige Punkte des radikalen Dalli-Programms ent-schärfen. Nun liest sich der vorgelegte Entwurf der TPD2 so, als hätte der eine Malteser die Vorarbeit des anderen Maltesers nach kurzer Lagerung – die ver-mutlich den Eindruck erwecken sollte, es werde noch an der Richtlinie gear-beitet – en bloc präsentiert. Unter den Kreuzrittern gegen Nikotin, Tabak und freie Wahl des Einzelnen hat sich der eben erst in seinem Amt bestätigte Borg sicherlich Freunde gemacht. Und gleichzeitig seine ganz persönliche Chance vertan, einen tragfähigen Ausgleich zwischen politischen Gesundheitszielen, fairem Industrieregelwerk und individuellem Recht des Bürgers auf eigene Entscheidung seiner Lebensgestaltung zu erarbeiten. Da war die amerika-nische Prohibition ja noch ehrlicher: Alkohol war gleich gänzlich verboten. Im Fall des Tabaks halten die EU-Finanzminister zwar weiterhin die Hände auf und freuen sich über den Tabaksteuersegen für ihre Budgets, während Ta-bakprodukte schon aufgrund ihrer Verpackung etwaige Käufer vor sich selbst warnen müssen. In diesem Zusammenhang ist es ein schwacher Trost, dass Display-Ban und Automatenverbot im Borg-Entwurf mit keinem Wort mehr erwähnt werden. Nun richten sich die verbliebenen Hoffnungen darauf, dass es sich eben noch um einen Entwurf zu einer Richtlinie handelt und noch nicht um die fertig beschlossene TPD2. Eine weitere, in diesem Fall jedoch schon aktuell spürbare Änderung brachte der Jahreswechsel den österreichischen Trafikanten durch das Anlaufen der eigenen Großhandelstätigkeit von Philip Morris. Wer nicht von zweiwöchiger Lieferung bedroht war, hatte sich im Vorfeld noch sicher gefühlt und darauf vertraut, dass der Marktführer mit einem funktionierenden Vertrieb in das Jahr 2013 starten werde. Der Katzenjammer kam schnell und viel umfang-reicher als befürchtet. Und er dreht sich jetzt nicht nur um Zustellfrequenzen, sondern spannt darüber hinaus einen Bogen von verschwundenem Schriftverkehr über dau-erbesetzte Hotlines und verspätet eingegebene Bestellungen bis zum Nichteinlangen gesamter Lieferungen zum versprochenen Termin. Damit trifft PM die gesamte Branche – vom kleinsten Dorfkiosk bis zum großen Tabakfachgeschäft – am Lebensnerv. Schließlich kann selbst der en-gagierteste Verkäufer nur jene Ware an den Kun-den bringen, die er zuvor auch selbst erhalten hat. Ein gelungener Start sieht anders aus.

inhaltiM BliCKPUNKt

der Entwurf zur neuen tabakprodukte- richtlinie der EU liegt vor 4der jüngste Großhändler Philip Morris legt einen schwachen Start hin – der Unmut der trafikanten ist entsprechend 9Moosmayr – Familientradition und moderne Serviceorientierung 11

die Pall-Mall-Markentrafik – ein Novum in Österreich 18Ein trafikant aus linz wurde in seinem ersten Jahr innerhalb von nur sechs Wochen dreimal überfallen – ein Bericht 22

PFEiFEN & CiGarrEN Journal

in bis zu 80 arbeitsgängen vom Holzstück zur fertigen Pfeife. Wissenswertes von Peter Hauer 13die wichtigsten Zigarillos auf dem heimischen Markt und ihre neuen Preise 16

MarKt

Neu im trafikregal 24impressum 26

MattHiaS HaUPtMaNN

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tPD2-entwurf: Die neue tabakrichtlinie der eulange war über die konkreten inhalte der verschärften tabakprodukterichtlinie gerätselt wor-den; mit dem unrühmlichen abgang von Kommissar dalli stand gar das gesamte Projekt vor dem aus. Übertrieben aufwändig kann die Überarbeitung von dallis tPd2-Entwurf jedoch nicht gewesen sein: Mit 19. dezember 2012 legte dalli-Nachfolger tonio Borg den konkreten Entwurf für Ministerrat und EU-Parlament vor. (mh)

Der Vorschlag sieht größere Änderungen der derzeit geltenden Richtlinie vor, und

zwar hauptsächlich in folgenden Bereichen:• Alle Packungen vonZigaretten und Feinschnitt müssen einen kombinierten textlichen und bildlichen Warn-hinweis tragen, der 75 % der Vorder- und der Rückseite der Packung einnimmt. Die Infor-mationen über Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid werden durch eine seitlich auf der Pa-ckung angebrachte Informa-tionsbotschaft ersetzt, der zu entnehmen ist, dass Tabakrauch über 70 krebserregende Stoffe enthält. Den Mitgliedstaaten steht es frei, in begründeten Fällen neutrale Einheitsverpa-ckungen einzuführen.• Inhaltsstoffe: Es wirdein elektronisches Meldeformat für Inhaltsstoffe und Emissionen eingeführt. Der Vorschlag sieht ein Verbot für Zigaretten, Tabak zum Selbstdrehen und rauchlo-sen Tabak mit charakteristischen Aromen und ein Verbot von Produkten mit erhöhter Toxizi-tät und erhöhtem Suchtpotenzial vor.

• RauchloserTabak:DasVerbot von Tabakerzeugnissen zum oralen Gebrauch (Snus) wird aufrechterhalten, außer für Schweden, für das eine Ausnah-me gilt. • Erweiterung des Gel-tungsbereichs der Richtlinie: Ni-kotinhaltige Erzeugnisse (z. B. elektronische Zigaretten), deren Nikotingehalt unter einer be-stimmten Schwelle liegt, dürfen auf den Markt kommen, müssen aber gesundheitsbezogene Warn-hinweise tragen. Produkte, deren Nikotingehalt oberhalb dieser Schwelle liegt, sind nur zulässig, wenn sie als Arzneimittel – wie beispielsweise Nikotinersatz-therapeutika – zugelassen sind. Pflanzliche Raucherzeugnisse müssen ebenfalls gesundheitsbe-zogene Warnhinweise tragen.• Grenzüberschreiten-der Fernabsatz: Vorgesehen sind eine Meldepflicht für Internet-Einzelhändler und ein Mecha-nismus zur Altersüberprüfung, um sicherzustellen, dass Ta-bakerzeugnisse nicht an Kinder und Jugendliche verkauft wer-den. • Illegaler Handel: EinRückverfolgungssystem und Sicherheitsmerkmale (z. B. Ho-

logramme) sind vorgesehen, um sicherzustellen, dass in der EU nur Produkte verkauft wer-den, die den Bestimmungen der Richtlinie genügen.

Verfahren und zeitplanDer Vorschlag wurde nach An-hörung der Interessenträger und einer öffentlichen Konsultation, auf die 85 000 Antworten ein-gingen, angenommen. Während seiner Erarbeitung wurde eine Folgenabschätzung vorgenom-men, bei der die wirtschaftli-chen, sozialen und gesundheit-lichen Folgen verschiedener in Betracht gezogener politischer Optionen geprüft wurden. Meh-rere externe Studien wurden während dieses Verfahrens in Auftrag gegeben. Als Nächstes wird der Vorschlag im Europäischen Parlament und im Ministerrat erörtert. Es wird erwartet, dass er 2014 angenom-men wird. Dann könnte er 2015 oder 2016 in Kraft treten.

inhaltsstoffeDie Maximalgrenzen der TPD1 bleiben bestehen (10/1,0/10), das Meldeverfahren für Inhaltsstoffe wird elektronisch standardisiert. Einführungen neuer oder mo-

difizierter Produkte sind erst erlaubt, nachdem die entspre-chende Mitteilungen zu den In-haltsstoffen erfolgt sind.Charakteristische Geschmacks-stoffe wie Frucht, Schokolade oder Pfefferminz werden ver-boten. Alle Inhaltsstoffe, die ge-eignet sind, den Eindruck zu er-wecken, dass Tabakprodukte die Gesundheit fördern könnten wie Koffein, Taurin oder Vitamine sind ebenso wie Geschmacks-stoffe in Filter, Papier oder Packung verboten. Diese Regeln gelten für Zigaretten und Roll-tabak – Cigarren, Zigarillos und Pfeifentabak sind vom Verbot charakteristischer Geschmacks-stoffe ausgenommen, weil davon ausgegangen wird, dass diese Produkte vorrangig von älteren Rauchern konsumiert werden. Die Vorlage lässt allerdings Spielraum für die Zukunft, die-se Ausnahme zu widerrufen, sollten jüngere Raucher verstär-kt diese Tabakprodukte konsu-mieren.

Auswirkungen:AUS für Mentholzigaretten. AUS für Click-&-Roll-Pro-dukte. AUS für Schnupftabak.

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VerpackungKünftig sollen 75 Prozent der Fläche von Packungsvorder- und -rückseite von Zigaretten und Rolltabak mit kombinierten Text-/Bildwarnhinweisen be-deckt sein. Dazu erhalten die Warnhinweise den prominentes-ten Platz auf der Packung: ganz oben. Andere Tabakprodukte wie Cigarren und Pfeifentabak müssen auf 30 Prozent der Front und 40 Prozent der Rückseite Warnhinweise tragen. Die bishe-rigen Angaben des Gehalts von Kondensat, Nikotin und Koh-lenmonoxid verschwinden – sie wurden als wenig aussagekräftig bzw. irreführend eingestuft. An ihre Stelle treten allgemeine In-formationen über die Gefahren des Rauchens sowie Links zu Kontaktmöglichkeiten und Or-

ganisationen, welche dabei hel-fen können, das Rauchen auf-zugeben. Zigarettenpackungen sollen nach dem Willen der DG SANCO künftig klar machen, „dass das Produkt negative ge-sundheitliche Auswirkungen hat, süchtig macht und nicht für Kin-der und Jugendliche geeignet ist“.Eine Zigarettenpackung soll mindestens 20 Stück enthalten und eine rechteckige bzw. Wür-felform haben. Die Öffnungs-klappe soll nur mit der Rückseite der Packung verbunden sein.Diese Regelungen stellen ein Mindesterfordernis dar – es steht jedem Mitgliedsland frei, über die TPD2 hinausgehende, schär-fere Regelungen (einheitliche Pa-ckungsfarbe, einheitliche Schrift bis hin zu Plain Packaging) ein-zuführen. Darüber hinaus sieht

die Direktive eine umso größere Fläche für Warnhinweise vor, je mehr offizielle Amtssprachen es in einem Mitgliedsland gibt.

Oraltabak (Snus)Dieser bleibt auf Schweden be-schränkt, welches eine Ausnah-me aus dem Totalverbot für die EU-Mitgliedsländer darstellt. Diese Beibehaltung stützt sich unter anderem auf eine Ent-scheidung des Europäischen Ge-richtshofes von 2004, nach der unter anderem die Unsicherheit der Eignung von Snus als Ziga-rettenersatz dieses Verbot recht-fertige. Neuere Erkenntnisse wurden nicht berücksichtigt.

Fast wie in Australien: Der Entwurf von Gesundheitskommissar Borg lässt kaum mehr Raum für Produktgestaltung. Damit wären Zigaretten das erste Produkt, das den Konsumenten vor sich selbst warnen muss. Was kommt als Nächstes?

Auswirkungen:Extreme Einschränkung des Gestaltungsspielraums für Zi-garettenpackungen. Option auf spätere Einführung von Plain Packaging. Durch die vorge-schriebene Platzierung der Warnhinweise findet der Kon-sument Logo und Gestaltung nur noch dort, wo er es gar nicht mehr sucht – ganz un-ten auf der Packung. AUS für alternative Packungsformen (z. B. abgerundete Seiten-kanten) sowie alternative Öff-nungsmechaniken (z. B. Glide-Tec). Die Anerkennung von weiteren offiziellen Amtsspra-

chen führt automatisch zur flächenmäßigen Ausweitung der Warnhinweise und somit zur Verkleinerung der verblei-benden Fläche.

Auswirkungen:Vermehrter Snus-Schmuggel.

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als Ersatz für Zigaretten eignet. E-Zigaretten mit einer gegen-über klassischen Rauchwaren vergleichbaren Nikotindosie-rung funktionieren ebenfalls – ob als Ersatz für Zigaretten oder zum schrittweisen Aufhören. Beiden Varianten ist gemein, dass sie durch den Verzicht auf Verbrennung keinerlei Konden-sat oder Kohlenmonoxid frei-setzen und dem Konsumenten lediglich das gewünschte Niko-tin zur Verfügung stellen. Wo-mit sie eindeutig „gesünder“ als klassische Zigaretten und als Maßnahme zum Beenden des

Rauchens gleichzeitig weitaus effizienter sind als medizinische Entwöhnprodukte. Die aber für die Pharmaindustrie einen at-traktiven Markt darstellen und umso stärker steigende Gewinne versprechen, je mehr der Druck auf Raucher und Tabakindu-strie erhöht wird. Zwar wird bei jeder Gelegenheit betont, dass es beim Feldzug gegen Tabak und Rauchen einzig und allein um die Gesundheit der Bürger – und hier speziell jene der Ju-gendlichen – geht. Gleichzeitig werden aber mögliche – weniger gesundheitsschädliche – Alter-nativen verboten bzw. einge-schränkt und die strategischen wie finanziellen Interessen der Pharmaindustrie gewahrt. Ver-mutlich kommt letztere der DG Sanco bei Verhandlungen über Medikamentenpreise ein klein wenig entgegen? Oder sie hatte einfach die besten Lobbyisten ...

ResümeeVor der Veröffentlichung des Entwurfs dieser Direktive waren breite Kreise der Industrie von

einer Vergrößerung der Warnhinweise aus-gegangen, hatten aber gehofft, die unappe-titlichen Bilder wür-den nicht eingeführt. Zudem war über eine Gesamtfläche von 60 Prozent der Packungs-oberfläche spekuliert worden. Die nun zur Diskussion stehenden 75 Prozent sind nicht mehr so weit von ei-ner markenneutralen Verpackung (Plain Packaging) entfernt

und schränken den Gestaltungs-spielraum der Industrie stark ein. Darüber hinaus werden Form

und Ausführung der Zigaretten-packung reglementiert und ver-einheitlicht, wodurch andere Un-terscheidungsmerkmale ebenfalls erschwert bzw. unmöglich ge-macht werden. Auch das Verbot aller nicht für die Produktion not-wendigen und den Geschmack verändernden Inhaltsstoffe zielt eindeutig darauf ab, die Zigarette pauschal als einheitliches, unat-traktives und krankmachendes Produkt darzustellen. Zwei gute Nachrichten gibt es dennoch: Das Automatenverbot ist vom Tisch, und das gerade für behinderte Trafikanten in der täglichen Praxis problematische Ausstellungsverbot (Display-Ban) ist ebenfalls kein Thema mehr.

So heiß gegessen, wie es gekocht wurde?

Abzuwarten bleibt, ob der ENT-WURF – und um einen solchen handelt es sich wohlgemerkt – einer neuen Tabakprodukte-richtlinie unverändert beschlos-sen werden wird. Dem Irrtum, dass jeder Vorschlag auch 1:1 von der Politik umgesetzt wird, ist schließlich vor gar nicht so langer Zeit im kleinen Österreich ein Bundesgremialobmann erle-gen, der bis heute daran zu kau-en hat. Umso wahrscheinlicher ist es in einem Bund von 26 Staa-ten, dass noch weiter gefeilt, prä-zisiert, aber auch verändert wird. Beispielsweise ist anzunehmen, dass Deutschland dafür sorgen wird, dass auch dem Schnupfta-bak die gleichen Ausnahmen wie Pfeifentabak hinsichtlich Aro-mastoffen zugestanden werden. Die allgemeine Richtung ist je-doch vorgegeben und auch an der ungebremsten Reglemen-tierungswut Brüssels wird sich nicht so schnell etwas ändern. Ade, ihr bürgerlichen Freiheiten!

Auswirkungen:AUS für Elektrozigaretten mit einer Nikotindosierung, wel-che sich als echter Ersatz für herkömmliche Zigaretten eig-net.

nikotinhaltige tabak-freie Produkte

Tabaklose und rauchlose Ni-kotinprodukte fielen bislang nicht in den Geltungsbereich der bestehenden TPD 2001/37/EC. Künftig sollen nikotin-haltige Produkte mit mehr als 2 mg pro Stück oder 4 mg Niko-tin pro Milliliter einer Zulassung als Medizinprodukt bedürfen.

im Dienst der Pharma-industrie?

Mit der Beibehaltung des Snus-Verbotes und der Aufnahme tabakfreier Nikotinprodukte in die Richtlinie ignoriert die Generaldirektion für Gesund-heit und Konsumentenschutz (DG Sanco) die Realität: In Schweden sorgt Snus für eine im europäischen Vergleich auf-fallend niedrige Raucherquote mit allen damit einhergehenden positiven gesundheitlichen Aus-wirkungen, und anders als bei Kautabak hat Snus kaum ge-sundheitliche Folgen, womit er sich offenbar hervorragend

Offenbar sind die milliardenschweren Steuereinnahmen aus dem Tabakverkauf nicht mehr so wichtig

An Nikotinpflastern, Kaugum-mis und anderen Präparaten verdient die Pharmaindustrie in Zukunft wohl noch besser

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ReaktionenPhilip Morris

Die Reaktion aus der Zentrale in Lausanne kam prompt. Ju-lie Soderlund, Vice President Communications, fand deutliche Worte: „PMI ist erfreut darüber, dass die Kommission endlich ihren Vorschlag für die Tabakprodukt-richtlinie veröffentlicht hat, so-dass dieser nunmehr von allen Betroffenen in den kommenden Monaten auf offene, transpa-rente, objektive und konstruktive Weise diskutiert werden kann. Eine erste Lektüre des Vorschlags deutet darauf hin, dass mit vielen der empfohlenen Maßnahmen die gesundheitspolitischen Ziele der Kommission nicht erreicht

werden und dass diese Maßnah-men zu zahlreichen unbeabsich-tigten und nachteiligen Folgen führen werden, die von ihren Urhebern anscheinend nicht in Betracht gezogen wurden.

„Verbote ohne fun-dierte grundlagen ...”

Mit der vorgeschlagenen Richt-linie werden ausdrücklich Pro-dukte verboten, die ungefähr 10 Prozent des Zigarettenmarkts in der Europäischen Union und in einigen Mitgliedstaaten mehr als 30 Prozent des Marktes ausma-chen. Und dies ungeachtet der

Tatsache, dass es keine glaub-würdigen wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass diese Produkte schädlicher sind als andere, oder dass die Verbrei-tung des Rauchens reduziert würde, wenn man sie vom Markt nähme.

„Der Schwarzmarkt wird angeheizt ...”

Zu einer Zeit, in der Europa sich das am wenigsten leisten kann, ignoriert der Kommissionsvor-schlag den massiven Schwarz-markt für Tabakerzeugnisse, der die Mitgliedstaaten bereits

jetzt 10 Milliarden Euro jährlich kostet, und tritt stattdessen für Maßnahmen ein, die ein weiteres Wachstum des Schwarzmarktes zweifellos anheizen werden. Darüber hinaus würde mit dem Vorschlag der Zugang des Ver-brauchers zu Produkten sowie zu Informationen über Produkte erheblich eingeschränkt, die über das sehr reale Potenzial ver-fügen, den durch herkömmliche Tabakerzeugnisse verursachten Schaden zu reduzieren. Indem sie dies zulässt, hat sich die Kom-mission dazu entschieden, nicht nur Innovationen abzuwürgen, sondern auch das Potenzial die-ser Produkte zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit zu

die Vertreter der tabakwirtschaft haben rasch reagiert. Schon am tag der Vorlage des Ent-wurfs zur neuen tabakprodukterichtlinie lagen erste Stellungnahmen vor; in den folgenden tagen haben sich wichtige Exponenten der Branche zu tonio Borgs Entwurf geäußert. (mh)

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ignorieren. Wir vertrauen da-rauf, dass die bei einigen Kriti-kern vorhandene Feindseligkeit gegenüber unserer Branche ih-nen nicht die Augen verschließt für die bedeutenden wirtschaft-lichen, rechtlichen und gesell-schaftlichen Fragen, die durch diesen Richtlinienvorschlag auf-geworfen werden. Wir sind der Auffassung, dass die zahlreichen darin enthaltenen Mängel beho-ben werden müssen, um sicher-zustellen, dass die EU für Ta-bakerzeugnisse in Europa einen Regulierungsrahmen realisiert, der fair ist, auf wissenschaftli-chen Grundlagen basiert und wirksam ist bei der Reduzierung des durch das Rauchen verur-sachten Schadens, ohne dass er der Wirtschaft unnötige Bela-stungen auferlegt. Weniger als das hat Europa nicht verdient.“

Pöschl tabakKlare Worte kommen auch aus Bayern, wo man mit Bestürzung registriert, dass Schnupftabak denselben verschärften Rege-

lungen wie Zigaretten und Fein-schnitt unterworfen werden soll:

„Überzogene eingriffe in grundrechte ...”

„Die vorgeschlagenen Maßnah-men wie übergroße Schockbilder auf Packungen, das Verbot von charakterisierenden Aromen sowie die Einführung von Pa-ckungsgrößenbeschränkungen sind nach Meinung von Pöschl Tabak völlig überzogen und be-deuten massive Eingriffe in die freie Marktwirtschaft und die verfassungsmäßig garantierten Grundrechte der Tabakherstel-ler wie freie Meinungsäußerung oder das Recht auf Eigentum.

„Dem Schnupftabak wird die existenz-

grundlage entzogen ...”

Beispielsweise würde dem europaweit verbreiteten Kul-turgut Schnupftabak durch das Verbot von Menthol oder an-deren traditionellen Aromen, welche dem Produkt bereits seit Jahrhunderten beigemischt werden, die Existenzgrundla-ge entzogen. Obwohl weiterhin als solches erlaubt, würde der Schnupftabak quasi durch die Hintertür verboten, da er ohne diese Aromen nicht vorstellbar ist. Pöschl Tabak fordert daher, den Schnupftabak analog zu den anders behandelten Produkten Pfeifentabak und Cigarren von den neuen Regelungen auszu-nehmen.

„Bürger ignoriert ...”

Darüber hinaus wirft der Richt-linienentwurf bedeutende de-mokratische, gesellschaftliche und kulturelle Fragen auf. Die Meinung der Bürger wird von der Kommission völlig außer Acht gelassen. In Brüssel gingen im Rahmen eines im Vorfeld des Entwurfs durchgeführten Konsultationsverfahrens mehr als 85.000 Kommentare ein, wel-che sich in der überwältigenden Mehrheit gegen eine Verschär-fung der bestehenden Richtli-nie aussprachen. 96 Prozent der abgegebenen Antworten kamen dabei von EU-Bürgern. Laut Aussagen der Kommission wa-ren davon jedoch knapp 57% Doppel- bzw. Wiederholungs-antworten, die das Ergebnis von Mobilisierungskampagnen seien und daher keinen Eingang in die Entscheidungsfindung fanden. Mit dieser Aussage macht die Kommission unmissverständlich deutlich, dass einer kritischen und freien Meinungsäußerung, die nicht der Auffassung der Kommission entspricht, kein Gehör geschenkt wird.

„Die eu spricht ihren Mitgliedern mit ihrem Vorgehen die Lösungs-kompetenz ab ...”

Die angedachten Maßnahmen bevormunden aber nicht nur die Bürger, sondern auch deren de-mokratisch gewählte Vertreter und die Behörden der Mitglied-staaten, denn die Kommission stellt in ihrem Entwurf klar, dass gewisse Ziele nach ihrer Mei-nung von den Mitgliedstaaten weder auf zentraler noch auf regionaler oder lokaler Ebene ausreichend erreicht werden

können, sondern sich einzig und allein auf Unionsebene realisieren lassen. Damit spricht die Kommission den Mitglied-staaten die Kompetenz zur Er-arbeitung sinnvoller, auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort abgestimmter Konzepte ab. Für die Mitgliedstaaten und deren Regierungen und Behörden auf lokaler, regionaler und nationa-ler Ebene bedeutet dies eine wei-tere Entmündigung.

„tabak ist nur das erste Opfer ...”

Zudem besteht die Gefahr, dass die vorgeschlagene Verschär-fung der Tabakrichtlinie langfri-stig gesehen lediglich der erste Schritt zu einer totalen Regulie-rung des individuellen Lebens ist. Die Vermutung, dass derar-tige Vorschriften über kurz oder lang auch auf andere Genussmit-tel wie Alkohol, Fett oder Scho-kolade überschwappen, ist sicher nicht aus der Luft gegriffen.“Patrick Engels, geschäftsführen-der Gesellschafter von Pöschl Tabak und Urenkel des Firmen-gründers Alois Pöschl, sagt in diesem Zusammenhang: „Der nun veröffentlichte Entwurf der Kommission zur Überarbeitung der EU-Tabakrichtlinie ist ein wahres Sinnbild von Überregu-lierung. Die Maßnahmen sind willkürlich, nicht wissenschaft-lich begründet und gehen kom-plett an der Lebenswirklichkeit vorbei! Die bayerische Lebens-art würde durch ein Verbot des Schnupftabaks durch die Hin-tertür mit Füßen getreten. Die EU-Kommission soll aufhören, den mündigen Bürger zu bevor-munden.“

Für Pöschl-Geschäftsführer Patrick Engels vereint der aktuelle Entwurf verschie-denste Schwächen und igno-riert nicht nur Traditionen, sondern Grundrechte und Entscheidungsfreiheiten von Bürgern wie Nationalstaaten

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„Philip Morris missbraucht seine marktbeherrschende Stellung ...”Schon seit den ersten informationen über zweiwöchentliche lieferungen durch die Nummer eins auf dem österreichischen Zigarettenmarkt gärt es unter den trafikanten. das Bundes- gremium sieht kein Problem und keine Veranlassung zum Handeln, es bleibt also einzelnen Betroffenen überlassen, für sich bessere lieferfrequenzen auszuhandeln. dies ist aber bei wei-tem nicht das einzige Problem, wie der traiskirchner trafikant Kevin Friedl ausführt. (Friedl, mh)

Die Umstellung der Belieferung von wö-chentlich auf alle zwei Wochen trifft sehr

viele Kollegen – weit mehr, als ursprünglich angenommen wur-de. Davon bin ich zwar nicht betroffen, unter der Kommu-nikation mit dem Marktführer leide ich aber trotzdem“, meint Kevin Friedl. „Der Stil, in dem hier mit uns umgegangen wird, ist unerträglich. Da heißt es ,Unterschreib den Abbucher, sonst kriegst du nix‘. Und damit sind wir auch schon beim ersten Problem, das vielen Kollegen gar nicht klar sein dürfte.“

Abbuchungsauftrag statt einziehungs- ermächtigung

Friedl präzisiert: „Alle anderen Großhändler arbeiten mit einer Einziehungsermächtigung. Auch hier zieht der Verkäufer den Rechnungsbetrag vom Konto des Käufers ab. Der Riesenun-terschied besteht jedoch darin, dass die Rückabwicklung eines Abbuchungsauftrags nur inner-halb von maximal zwei Tagen möglich ist, während man eine Kontobewegung auf Basis einer Einziehungsermächtigung rund zwei Monate lang beeinspruchen und problemlos rückabwickeln

kann. Dazu kommt, dass eine Rechnungskontrolle bei Liefe-rung gar nicht möglich ist. Zur Lieferung gibt es nämlich nur den Lieferschein; die eigentliche Rechnung wird mit separater Post versendet. Im gar nicht so unwahrscheinlichen Fall, dass die Rechnung zwei oder mehr Tage nach der Lieferung und Abbuchung kommt, kann also nichts mehr gemacht werden.“

Formularverliebt„Das ist aber immer noch nicht alles. Beim Abbuchungsauftrag akzeptiert PMI nämlich nur das eigene Formular – und sogar dieses muss den Stempel der Trafikantenbank tragen. Zwar gibt es dafür keine gesetzliche Grundlage, das scheint Philip Morris aber egal zu sein. Sie be-stehen einfach darauf. Ich darf mich also auf den Weg machen, um mir während meiner Öff-nungszeiten einige Ortschaften weiter einen völlig unnötigen Stempel abzuholen“, macht der Trafikant seinem Ärger Luft.

Kontrahierungszwang„Wer die im nationalen Vergleich schlechtesten Konditionen aller Tabakgroßhändler nicht akzep-tiert, wird nicht beliefert“, schil-dert Friedl. „Würde ein kleine-

rer Großhändler so mit seinen Kunden umgehen, so könnte er bald zusperren. Am Marktfüh-rer mit einem Marktanteil von 30 Prozent führt aber kein Weg vorbei – Chesterfield und Marl-boro muss man als Trafikant einfach im Sortiment haben. Und das weiß selbstverständlich auch Philip Morris. Hier sehe ich – und damit bin ich nicht

alleine – eindeutig einen Miss-brauch einer marktbeherrschen-den Stellung. Und ich frage mich ernsthaft, wer die Geschäftsbe-dingungen von PMI im Finanz-ministerium kontrolliert und in dieser Form freigegeben hat. Dies ist im Tabakmonopolgesetz nämlich vorgesehen. Und genau dort steht unter Paragraf 8 auch, dass Großhändler einer Liefer-verpflichtung für Bestellungen in üblichen Gebindegrößen unter-liegen. Das schließt das Stellen von weiteren Bedingungen dezi-diert aus.“

Werden wir veräppelt?„Nicht das größte Problem, aber lästig und unnötig ist es, uns erst x-mal nach unseren Kunden-daten zu fragen. Und uns dann erst recht wieder mit jenen Da-ten zu kontaktieren, die PMI of-fenbar von der Monopolverwal-tung erhalten hat. Wollte man uns nur beschäftigen, weil uns sonst langweilig wird?Aus meiner Sicht hat Philip Mor-ris als Marktführer eine sehr gut funktionierende Zusammenar-beit mit tobaccoland gekündigt. Und agiert nun zwar peinlich amateurhaft, aber gleichzeitig selbstherrlich. So kann man die Nummer eins auch leicht wieder verspielen.“

Eine wachsende Anzahl von Trafikanten murrt darüber, dass sie wie Befehlsempfän-ger behandelt werden: Im-mer schön alles unterschrei-ben, brav Bitte und Danke sagen und nett zu den Da-men am Telefon sein, dann darf man sogar seine Bestel-lung aufgeben – wenn man es denn geschafft hat, end-lich durchzukommen ...

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großer Ärger über den BranchenprimusSeit März 2012 war klar, dass Philip Morris in Österreich sein eigenes Vertriebsnetz aufbauen würde. im September hatte das Unternehmen auf der Messe in Salzburg stolz mit seinem distri-butionspartner Kühne & Nagel ausgestellt. Und nun ist der Ärger groß, den sich die trafikanten in ihrem Forum von der Seele schreiben. (mh)

In meinen erhaltenen Schreiben steht lediglich „Ihr Bestelltag ist Donnerstag“. Ein Donnerstag beginnt mit 0.00 Uhr und endet mit 24.00 Uhr. Wäre okay, wenn sie eine Uhrzeit schrieben, bis wann die Bestellung bei ihnen eintreffen muss!

Ich habe mir die Bestellung ausgedruckt und gefaxt mit der Auf-forderung einer Empfangsbestätigung! Glaube aber nicht wirklich daran, denn ich habe ihnen einmal den Abbuchungsauftrag mit der Post zugesendet. Dann, als ihr berichtet habt, dass es Probs gibt, telefonisch hinterfragt, ob mit meinen Kundenkonto alles okay ist; da wurde mir mitgeteilt, dass der Abbucher fehlt. Mit der Bitte, mir noch einen zu faxen, werde ich umgehend diesen nochmals ab-stempeln lassen von meiner Bank und retourfaxen Gesagt, getan. Das war Freitag letzte Woche. Samstag gefaxt, Mitt-woch angerufen, ob alles okay ist: Sie haben immer noch keinen Abbucher von mir, somit gleich nochmals gefaxt – jedes Mal mit Aufforderung einer Empfangsbestätigung des Faxes, jedoch bis dato nix erhalten. Seit ich diesen Beitrag schreibe, hänge ich in der Warteschleife von PM.

Kann uns denn wirklich keiner helfen ? Das gibt’s doch nicht!

PM Österreich hat den schlechtesten Geschäftsstart in der Tabak-großhändlergeschichte Österreichs geschafft!

Früher haben wir über die Kleinen gelästert, aber die wirklich Großen sind ja nur noch zu bemitleiden!

Hab heute meine erste Lieferung bekommen: schöne Schachteln, katastrophal eingepackt! Z. B. 40 Marlboro auf drei Kartons verteilt, keine Packlisten, Übernahme/Kontrolle dauerte 15 Minuten, eine Katastrophe schlechthin........

Gestern bestellt. Auftragsbestätigung angefordert – nicht erhalten. Heute versucht, die Hotline zu erreichen, dauerbesetzt. Zweites Mal per E-Mail nach AB angefragt. Kann man nur noch beten, dass die Lieferung morgen kommt. Ich mein, wenn sie kommt, dann gibt’s nix zu bemängeln, aber wenn nicht, was dann? Hotline, gut und schön, aber wenn sie dauerbesetzt ist und man nicht durchkommt?

Habe am Donnerstag nach Anruf vom OMS bestellt, gestern hätte Lieferung kommen sollen – kam nicht. Bis jetzt kein telefonischer Kontakt möglich – immer besetzt.

Es ist halt nur traurig, dass jeder nur zuschaut. Gestern bin ich drei Stunden lang nicht durchgekommen und hatte nur das Besetztzei-chen. Wenn das die Zukunft ist, hoffe ich auf einen baldigen Lotto-sechser, damit ich nicht als Nerverl ende.

Habe zeitgerecht per Fax bestellt ... eine Stunde später Anruf von OMS bezüglich Bestellung. Dame am Telefon: „Ah, schon erfolgt, sehr gut, aber ich rufe Sie trotzdem immer an.“Ergebnis: Faxbestellung am 27. 12., von der Mitarbeiterin in das System am 2. 1. als Mailbestellung (!?!) eingegeben und natürlich gestern keine Lieferung bekommen!!!!

Ein Kollege, dem TOB eine Falschlieferung geschickt hat und dem kurz darauf statt der versprochenen Korrektur entweder gar nichts oder wieder was Falsches geliefert wurde, hat der Monopolverwal-tung in einem Brief angekündigt, seine Trafik schließen zu müssen, weil TOB ihm keine (oder viel zu wenige) Marlboro und Chester-field geliefert hat. PM beliefert ihn erst am 7. 1., weil sie nicht bereit sind, ihn zweimal pro Woche zu beliefern wie TOB bisher, weil er ein kleines Geschäft hat und die Kartons nicht daheim im Vorzim-mer lagern kann. Ich bin heute von PM beliefert worden.Als ich meinen Kollegen heute telefonisch nicht erreichen konnte, bin ich zu ihm gefahren, um zu fragen, ob er Marlboro und Chester-field von mir will, damit er bis zum 7. 1. durchkommt – und das Ge-schäft war geschlossen. Ich war von dieser Konsequenz beeindruckt!

Wie soll ich den Kunden erklären, warum es keine Chesterfield und Marlboro gibt?

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Modernes unternehmen mit FamiliengeschichteSeit rund 100 Jahren steht tabak im beruflichen Zentrum der Familie Moosmayr: Erst als tabak-verlag, später auch als Großhandel wurde das Unternehmen nicht nur fortgeführt, sondern von jeder der bislang vier Generationen kontinuierlich ausgebaut. 2002 übernahm Gustav Moosmayr den österreichischen Großhandel der Von-Eicken-Marken mit dem Zugpferd Batton (anfangs Burton) und Pepe, seit 2004 kümmert sich Sohn Michael Moosmayr um den import und Export von raucherbedarfs- und trafikartikeln. (mh)

Den wohl überra-schendsten Coup lan-dete Moosmayr 2006, als man kurzfristig,

aber höchst erfolgreich den Ver-trieb der Produkte von British American Tobacco von tobacco-land übernahm. Viele Branchen-stimmen und auch Landes- und Bundesobmänner prophezeiten damals den Trafikanten, dass nichts mehr funktionieren wür-de und der Wechsel zu den Oberösterreichern für BAT der Anfang vom Ende wäre. Statt-dessen fand das Team rund um Gustav Moosmayr innerhalb von nur drei Monaten eine neue Hal-le in Hofkirchen und adaptierte sein bewährtes System für die Größenordnungen der BAT-Be-stellvolumina. Die Halle wurde mit modernster Fördertechnik ausgestattet, zeitgleich wurden neue Mitarbeiter aufgenommen und eingeschult. Mit 6. Juni 2006 wurde der Probebetrieb, eine Woche später der Vertrieb von BAT aufgenommen: Erst noch parallel zum bisherigen Logisti-ker tobaccoland, ab November 2006 dann exklusiv. Reibungslos.Der eigentliche Neubau erfolgte erst 2008/2009: Die bisherige

Halle wurde um ein modernes Bürogebäude und eine neue Halle samt Gefahrengutlager auf dem neuesten Stand der Technik erweitert. Vom oberösterreichi-schen Hofkirchen aus werden heute die rund 7.000 Trafikanten des Landes mit Zigaretten, Ta-bak, Cigarren, Zigarillos und Raucherbedarf sowie Großhänd-ler in ganz Europa mit den eige-nen Importmarken versorgt. Der ehemalige Standort in Wels wur-de aufgegeben.

Rascher DurchlaufDie hauseigene Kommissionie-rung bearbeitet aktuell rund 5.500 Bestellungen mit 11.000 Paketen pro Woche – und in diesen Zahlen ist das Exportge-schäft noch gar nicht enthalten. Am traditionell stärksten Be-

stelltag, dem Montag, sind allein schon 3.500 Pakete abzuarbeiten. Ein solches Volumen ist nur zu bewältigen, wenn die Arbeitsab-läufe – von der Bestellannahme

bis zum Expedit – perfekt aufei-nander abgestimmt sind.

Vielfältige Bestellmög-lichkeiten

Traditionell können Trafikanten bei Moosmayr per Telefon, Fax, E-Mail oder den Außendienst bestellen; eine Selbstabholung aus dem 200 m2 großen Schau-raum ist ebenfalls möglich. Im Callcenter der Bestellan- nahme sitzen 24 Mitarbeiter, seit 2009 gibt es zudem das „Aktive Callcenter“ – hier werden Trafi-kanten zu ihrem Wunschtermin angerufen und nach ihrer Be-stellung gefragt. Dieser Service wird gern genutzt, weshalb mitt-lerweile schon ein Drittel aller Callcenter-Mitarbeiter im ak-tiven Bereich tätig ist. In Summe laufen 52 Prozent aller Aufträge

Automatisierte Abläufe für effizientes Arbeiten

Zwischen den beiden Bildern liegt nicht einmal ein Jahrhundert, in dem eine kleine regionale Trafik mit Tabakverlag zu einem schlagkräftigen Mittelständler aufgebaut wurde

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über das Callcenter. Der 2009 etablierte Onlineshop wurde 2011 nochmals überarbeitet und erfreut sich ebenfalls wachsen-der Beliebtheit.Auch eine Anbindung an die wichtigsten Kassensysteme ist gegeben. Derzeit gehen die so aufgegebenen Bestellungen noch großteils als E-Mails ein, laufen-de Kooperationen sollen jedoch eine Direktanbindung ermög-lichen: Dies hätte den Vorteil, dass die Bestellung gleichzei-tig im Warenwirtschaftssystem von Besteller und Großhändler aufscheint und etwaige Über-tragungsfehler ausgeschlossen werden können. Die Umstellung auf Direktanbindung ist derzeit schon im Gange.Ein Stachel im Fleisch der Hof-kirchner ist bis heute die Weige-rung der Lotterien, eine Bestell-möglichkeit bei Moosmayr über das Lottoterminal zu ermögli-chen – man kooperiere exklusiv mit tobaccoland. Mit dem Auf-brechen der bisherigen Groß-handelsstrukturen durch den Eigenvertrieb von Philip Morris könnten hier aber die Weichen bald neu gestellt werden.

AußendienstEin zehn Köpfe zählendes und langjährig erfahrenes Team un-ter Verkaufsleiter Frank Bender informiert Trafikanten in ganz Österreich über bestehende wie

neue Produkte und nimmt auch Bestellungen für das gesamte Portfolio auf. BAT verfügt zwar über einen eigenen Außendienst; dies bedeutet jedoch nicht, dass das Moosmayr-Team nicht auch solche Order gerne annimmt.

transparente Abwicklung

Bei Moosmayr hat man nicht nur der Bestellung, sondern auch der Lieferung besondere Aufmerk-samkeit geschenkt: Per E-Mail geht schon zum Versandzeit-punkt eine Packliste an den Kun-

den, welche die Anzahl der Pa-kete, die Paketnummern sowie alle Artikel mit genauen Mengen enthält – der bestellende Trafi-kant hat also schon vorab sämt-liche Informationen für eine rasche und reibungslose Waren-übernahme in der Hand. Die Rechnung liegt der Sendung bei und ist bei aus mehreren Kartons bestehenden Lieferungen durch die Kennzeichnung „Rechnung innenliegend“ auf einen Griff zur Hand.

Schnelle zustellungFür die Lieferung hat man sich der Dienste der bis heute größ-ten Organisation versichert – der guten alten Österreichischen Post. Aufgrund der von den Oberösterreichern hart ausge-handelten Verträge bemüht sich der gelbe Riese besonders, sämt-liche Sendungen am Folgetag der

Bestellung (so diese bis Mittag eingegangen ist) auszuliefern. Offenbar mit Erfolg: Nur eine von 100 Zusendungen braucht länger als einen Tag oder kommt – wenn es sich um eine aus meh-reren Kartons bestehende Liefe-rung handelt – an zwei verschie-denen Tagen beim Kunden an.

Am Boden gebliebenDie Personalstärke des Familienbetriebs kratzt der-zeit an der 100er-Marke, man ist mit dem Sortiment von Bri-tish American Tobacco sowie den eigenen Großhandelsmar-ken für gut 15 Prozent aller Tabaklieferungen in Österreich verantwortlich. Bei allem Erfolg sieht sich Moosmayr jedoch wie ehedem als Dienstleister der österreichischen Trafikanten. Und zeigt sich auch jenseits der Forderungen des Tabakmono-polgesetzes flexibel: Eine ko-stenfreie Lieferung ist schon ab einem Mindestbestellwert von 100 Euro netto möglich.Der Fokus auf Kundenzu- friedenheit verbietet es auch, sich auf Erreichtem auszuruhen. Man darf also gespannt sein, welche Verbesserungen in Portfolio und Kundenservice das neue Jahr bringen wird.

Verkaufsleiter Frank Bender, die Geschwister Susanne und Michael Moosmayr und das zehnköpfige Außendienstteam (von rechts nach links)

Rund 11.000 Pakete pro Woche rollen für die Trafikanten in ganz Österreich über die Moosmayr-Förderbänder

Auf 200 m2 wird das gesamte Produktprogramm präsentiert

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Qualität braucht bis zu 80 Arbeitsgänge

Jede Bruyèrepfeife entsteht aus dem Holz der Baumheide – einer in den Mittelmeerländern, den nordafri-kanischen Gebirgen sowie auf den

Kanarischen Inseln vorkommenden strauch- bzw. baumförmigen Pflanze aus der Familie der Erikagewächse. Diese leben auf sauren,

mineralhaltigen Böden, wach-sen sehr langsam und bilden während ihres langen Lebens eine einzige für Pfeifen brauch-bare Knolle in ihrem Wurzelbereich. Durch den langsamen Wuchs und die Einlagerung von Mineralien ergibt sich ein sehr hartes Holz, das der Gluthitze in einer Pfeife am besten widerstehen kann. Geerntet werden diese Knollen bei einem Pflanzenal-ter zwischen 30 und 60 Jahren. Am gesuch-testen sind alte Knollen, da sie die dunkelste Farbe sowie die schönste Maserung des Holzes aufweisen – diese sind schon als Roh-material selten und auch entsprechend teuer.Die sogenannten Coupeure schneiden die Knolle in ausreichend dicke Scheiben, wel-che mit geübtem Auge in weitere Segmente zerteilt werden – die Kanteln oder Ebau-chons. An diesem Punkt wird das Rohma-terial in eine von vier Güteklassen sortiert.

Nun werden die

Kanteln über einen Tag lang in Kupferkesseln aus-

gekocht, um alle sauren Pflanzensäfte aus dem Holz zu entfernen, die andernfalls die schönste Pfeife geschmacklich ungenieß-bar machen würden. Dieser Prozedur folgt eine Trocknung über mehrere Wochen in Spezialschuppen und schließlich der Ver-sand an die Adresse der Pfeifenfabriken. Und auch dort wird nicht sofort mit der Be-arbeitung des Kantels begonnen. Erst wenn das Holz gut abgelagert ist – frühestens ein Jahr, nachdem die Bruyèrewurzeln ausge-graben wurden – kann mit der Bearbeitung begonnen werden. Manche Pfeifenherstel-

„Haben Sie auch Pfeifen der Marke Bruyère?” Mit dieser Frage enttarnt sich das Vis-à-Vis als Pfeifen-Einsteiger, denn Bruyère (die Wurzel der Erica arborea) ist das Material, aus dem die meisten Pfeifen gefertigt sind. Wer hingegen nach einer „straight grain”, „flame grain” oder „burl” fragt, weist sich nicht nur als passionierter Pfeifenraucher, sondern überdies als Äs-thet aus, der entweder auf eine gradlinige Maserung in eng senkrecht aufstrebenden linien Wert legt (straight grain) bzw. auf eine Pfeife mit geradliniger Maserung, die entweder in einem rechten Winkel im Pfeifenkopf endet oder hier beginnt (flame grain), oder aber Wirbel äußerst reizvoll findet (burl). Peter HaUEr, mh

Nichts deutet von außen auf den unter der Erde versteckten Schatz der Baum-heide hin

Die gefragte Birds-Eye-Optik ist das Resultat

von schönem Holz, dem rich

tigen Schnitt

und viel, viel Arbeit

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PFEiFEN und CiGarrEN Journal

ler lassen die Kanteln bis zu fünf Jahre lang trocknen und wenden die gelagerten Stücke regelmäßig, um eine schonende, dafür aber gleichmäßige Trocknung auf die für die wei-tere Verarbeitung gewünschte Restfeuchte zu erreichen. Schon im Zuge dieses Trockenvor-ganges scheiden rund fünf bis zehn Prozent der Kanteln aufgrund von Sprüngen und Ris-sen für die Weiterverarbeitung aus.

erste gestaltungsschritteDer erste Schritt ist das Kalibrieren des Holzes, dem dabei an der Kreissäge die ge-wünschte Höhe, Stärke und Länge gegeben wird. Dann – bereits mit dem Tabakloch versehen – kann die Formgebung an der

Drehbank oder der Kopierfräse beginnen. Zuerst wird der Pfeifenkopf, dann der Holm gedreht. Die am Holm verbleibenden Holz-überstände werden mit Raspel und Feile in Handarbeit entfernt. Wo während dieser Arbeitsschritte Risse und Ausbrüche des Materials sichtbar geworden sind, greift wieder das Prinzip der Auslese ein.

Dabei werden erfahrungsgemäß erneut etwa 20 Prozent der Rohlinge aussortiert. Was mit ihnen geschieht? Nun, manche Pfeifenhersteller – so etwa Georg Jensen Pipes – rühmen sich dessen, dass sie als Brennmaterial in den Kamin wandern. Aber es ist auch kein Geheimnis, dass andere Pfeifenhersteller in diese Stücke, die sich in keine der herkömmlichen Qualitätsstufen einreihen lassen (A: ohne den geringsten Fehler und mit einwandfreier Maserung an Kopf wie Holm; B: fehlerfrei mit schöner Maserung am Kopf; C: fehlerfrei mit glatten Stellen ohne Maserung unten am Kopf und am Pfeifenschaft; Mixte Anglais: nur kleine Fehler an wenig sichtbarer Stelle) entspre-chend Kittmasse investieren und sie unter Fantasienamen als „Billigschüttkorbpfeifen“ auf den Markt bringen.Nach diesem Qualitätsausleseprozess wird der Rauchkanal gebohrt, wobei es wichtig ist,

dass das sogenannte Zugloch exakt am Bo-den der Tabakkammer austritt. Ist es etwas höher angesetzt, dann verbleiben stets un-verbrannte und mit Pfeifenöl angereicherte Tabakkrümel im Pfeifenkopf, was auf Dau-er den Geschmack der Pfeife beeinträchtigt. Und schließlich wird die Hohlbohrung für den Mundstückzapfen vorgenommen.

FeinarbeitenZwischen 40 bis 80 Arbeitsgänge sind nötig, um aus dem rohen Kantel eine fertige Pfei-fe entstehen zu lassen. Es folgen in unserer Chronologie die Anpassung des Mundstücks an den Holm, das Formen des Mundstücks (entsprechend der Modellformvorgabe), eventuell – und wenn vorgesehen – das Ein-fügen der Ringe, durch die nicht nur der Übergang vom Holm zum Mundstück sei-nen besonderen Sex-Appeal erhält, sondern auch das Zapfenloch „ausbruchssicherer“ gemacht wird. Und dann geht es bei glatten Oberflächen ans Schleifen mit den verschiedensten Kör-nungen. Sind an der nunmehr seidenmatten Oberfläche etwa winzige Einschlüsse sicht-bar geworden, die das Schönheitsempfinden stören könnten, werden diese entfernt und in

Aus den unscheinbaren Knollen werden Scheiben ...

Die Kanteln werden ausgekocht und danach sorgfältig getrocknet

... und in einem weiteren Schritt die Kanteln gesägt

Die Kopfbohrung ist der erste Schritt in der Formgebung

Die Kopierfräse überträgt die Form einer Musterpfeife auf die Rohlinge

Der Rauchkanal muss genau am Boden der Tabakkammer enden

Exaktes Verschleifen des Übergangs vom Holm zum Mundstück

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PFEiFEN und CiGarrEN Journal

Filigranarbeit durch eine Füllung aus gemah-lenem Bruyèreholz, einem Bindemittel und einem Farbzusatz unsichtbar gemacht.

Farbe und FinishDie darauffolgende erste Färbung lässt nun-mehr die Maserung des Holzes deutlich erkennbar werden. Nach einer Trocken-zeit von rund einem Tag wird mit feinem Korn wieder geschliffen, ehe die endgül-tige Farbgebung erfolgt. Und nun wird mehrstufig poliert. Während bei den er-sten beiden Polierdurchgängen alle nach der letzten Farbgebung eventuell vorhan-denen Farbreste an Mundstück, Holm und Pfeifenkopf entfernt werden, wird im dritten Durchgang die Pfeife gewachst, um schließlich – nach sanftem Pressen gegen eine vollweiche Polierscheibe – ih-ren vollkommenen Glanz zu erhalten.Das Gleiche gilt auch für lackierte Pfeifen, die so mancher Hersteller im Programm hat. Andere wiederum erteilen dem Lackieren

ein deutliche Absage, wie etwa W. Ø. Larsen, der da meint: „Seine teuren Mahagonimöbel würde sich ja auch niemand lackieren las-sen!“

Strukturierte OberflächenAber auch die Reliefpfeifen – besser bekannt als Sandstrahlgeblasene – haben ihre Reize und Vorteile, die sie in besonderem Maße dann ausspielen, wenn ein guter Markenna-me den Holm ziert, denn: Kein guter Pfeifen-hersteller kann es sich leisten, mangelhaftes Bruyèreholz durch Sandstrahlblasen ver-käuflich zu machen – oder in anderen Wor-ten: grobe Holzfehler durch diese spezielle Oberflächenbearbeitung, bei der das weiche, schwammige Holz weggepustet wird und die festen Maserpartien in ihrer ganzen Schön-heit reliefartig hervortreten lässt, als Quali-tätspfeifen zu kaschieren.

Sandstrahlgeblasene Pfeifen (bei ihnen wird der Bruyèreholzkopf mit einem Sandstrahl-gebläse, das winzige Glas-, Metall- oder Sandpartikel unter starkem Druck aussen-det, behandelt) sind zumeist leichter als ihre glatten Artgenossen, ihre Oberfläche ist un-empfindlicher gegen mechanische und che-mische Einwirkungen, sie verfärben sich durch die Hitze weniger stark und die Oberfläche ist vergrößert, was die Pfeife weniger heiß werden und schneller auskühlen lässt. Sehr apart auch die Kombination von sandgestrahlten und polierten Oberflächen auf einem Pfeifenkopf.

Ähnliches wie für die „sandblasted“ gilt für die sogenannten rustizierten Pfeifen, de-ren Oberfläche ähnlich der sandgestrahlten ist, wenn auch noch um eine Spur gröber. Allerdings wird dieser Eindruck nicht mit dem Sandstrahlgebläse erzeugt, sondern die Oberfläche mit Dornen oder Sticheln von geschickten Händen aufgeraut oder mit Me-tallbürsten bearbeitet.

HolzmaserungDie individuelle Maserung verleiht jeder Bruyèreholzpfeife eine eigene Persönlich-keit. Auch immer wieder nachgefragt wer-den „birds eye“-Modelle mit ihrer seltenen ovalrunden „Vogelaugen“-Maserung (Birds eyes). Hier werden die geraden Linien im Holz nicht der Länge nach, sondern quer angeschnitten. Dass ein und dieselbe Pfeife mehrere Maserungen aufweist, ist durchaus nichts Ungewöhnliches. Diese Doppelma-serung wird – je nach dem Linienverlauf – „cross cut“ oder „cross grain“ genannt. Einen echten beim Rauchen spürbaren Vorteil ha-ben diese edlen Stücke, die jeder Pfeifenher-steller in seinem Programm hat, nicht, sie geben dem Besitzer nur mehr Freude und Stolz an seiner Pfeife. Denn das Auge raucht bekanntlich ja gerade bei der Pfeife immer mit ...

Beizen, Trocknen, Schleifen – bis das Ergebnis passt. Hier entstehen gerade Stanwell Stand Up Poker

Ein Sandstrahlgebläse trägt die wei-cheren Holzschichten ab – zurück bleibt die Struktur der harten Anteile

Eine gebürstete Vauen AscotFoto

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hiv Flame Grain in seiner schönsten

Form: Diese Poul Winslow Freehand hebt durch geschickten Schnitt und gekonnte Formgebung sämtliche Vorzüge der Maserung hervor. Eine derart helle Farbe bekom-men zudem nur fehlerfreie Hölzer – und bei aller Erfahrung in der Auswahl geeigneter Kanteln bleibt selbst für Profis lange offen, ob eine Pfeife letztendlich eine perfekte Oberfläche hat

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Preisänderungen bei den meisten zigarillosdie anhebung des Mindeststeuersatzes für Braunware von 40 auf 100 Euro pro tausend hat die importeure zu deutlichen Preisanpassungen nach oben gezwungen. Wir listen nachfolgend die wichtigsten Marken auf. (mh)

Marke/Bezeichnung Stk./Pkg KVP alt (euro/Pkg.) KVP 2013 (euro/Pkg.)

DanCzekHandelsgold Classic, Vanilla, Peach, Cherry 5 1,20 1,70Handelsgold Chocolate, Apple 5 1,20 1,70Salsa Gold (alle) 10 2,50 3,60Colts Filter Cigars (alle) 10 2,60 3,40Café Crème (alle) 10 3,60 4,40Macanudo Club Cigarillos 20 12,00 13,00PfeifentabakBorkum Riff (alle bis auf Admiral’s Flake) 50g 6,95 7,10Borkum Riff Admiral’s Flake 50g 8,40 8,50

House of SmokeBlack Vanilla Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00Sonderangebot Cigarillo Brasil od. Sumatra 50 13,00 15,00Wild Cherry Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00

MoosmayrBravo Mini (alle) 20 5,60 7,20Edelweiss Virginia blau 5 5,90 6,90Edelweiss Virginia rot 5 6,60 7,60J. Cortès Grand Luxe 10 6,30 6,60J. Cortès Mini 10/20 4,40/8,80 4,90/9,80Neos Mini (alle) 20 6,20 7,80Neos Pacifi c (alle) 10 3,30 4,00

tobaccolandAgio Filter Tip 10 3,10 4,00Agio Meharis (alle Varianten) 10/20 3,60/5,00 4,00/6,00Agio Meharis Sweet Orient Filter 5/20 1,50/6,00 1,75/7,00Al Capone 10/20 3,00/5,40 3,50/6,40Dannemann Mini Moods Filter 10 3,10 3,70Dannemann Moods 5/20 1,80/7,20 2,10/8,40Dannemann Moods Filter 5/20 1,90/7,60 2,20/8,80Partagas Mini 10/20 4,90/9,80 5,40/10,80Perdomo Mini (Connecticut od. Maduro) 20 9,80 11,00Romeo y Julieta Mini 20 12,20 13,00Villiger Black Mini Sumatra Filter 20 5,00 6,60

House of SmokeBlack Vanilla Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00Sonderangebot Cigarillo Brasil od. Sumatra 50 13,00 15,00Wild Cherry Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00

tobaccolandAgio Filter Tip 10 3,10 4,00Agio Meharis (alle Varianten) 10/20 3,60/5,00 4,00/6,00Agio Meharis Sweet Orient Filter 5/20 1,50/6,00 1,75/7,00Al Capone 10/20 3,00/5,40 3,50/6,40Dannemann Mini Moods Filter 10 3,10 3,70Dannemann Moods 5/20 1,80/7,20 2,10/8,40Dannemann Moods Filter 5/20 1,90/7,60 2,20/8,80Partagas Mini 10/20 4,90/9,80 5,40/10,80Perdomo Mini (Connecticut od. Maduro) 20 9,80 11,00Romeo y Julieta Mini 20 12,20 13,00Villiger Black Mini Sumatra Filter 20 5,00 6,60

Marke/Bezeichnung Stk./Pkg KVP alt (euro/Pkg.) KVP 2013 (euro/Pkg.)

Handelsgold Classic, Vanilla, Peach, Cherry 5 1,20 1,70Handelsgold Chocolate, Apple 5 1,20 1,70Salsa Gold (alle) 10 2,50 3,60Colts Filter Cigars (alle) 10 2,60 3,40Café Crème (alle) 10 3,60 4,40Macanudo Club Cigarillos 20 12,00 13,00

Borkum Riff (alle bis auf Admiral’s Flake) 50g 6,95 7,10Borkum Riff Admiral’s Flake 50g 8,40 8,50

Bravo Mini (alle) 20 5,60 7,20Edelweiss Virginia blau 5 5,90 6,90Edelweiss Virginia rot 5 6,60 7,60J. Cortès Grand Luxe 10 6,30 6,60J. Cortès Mini 10/20 4,40/8,80 4,90/9,80Neos Mini (alle) 20 6,20 7,80Neos Pacifi c (alle) 10 3,30 4,00

Black Vanilla Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00Sonderangebot Cigarillo Brasil od. Sumatra 50 13,00 15,00Wild Cherry Pipe Tobacco Cigarillos 20 38,00 50,00

Agio Filter Tip 10 3,10 4,00Agio Meharis (alle Varianten) 10/20 3,60/5,00 4,00/6,00Agio Meharis Sweet Orient Filter 5/20 1,50/6,00 1,75/7,00Al Capone 10/20 3,00/5,40 3,50/6,40Dannemann Mini Moods Filter 10 3,10 3,70Dannemann Moods 5/20 1,80/7,20 2,10/8,40Dannemann Moods Filter 5/20 1,90/7,60 2,20/8,80Partagas Mini 10/20 4,90/9,80 5,40/10,80Perdomo Mini (Connecticut od. Maduro) 20 9,80 11,00Romeo y Julieta Mini 20 12,20 13,00Villiger Black Mini Sumatra Filter 20 5,00 6,60

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Skurriles aus Down underSeit 1. dezember 2012 haben die australier das fragwürdige Privileg, als erste Nation weltweit in der trafik vor einer auswahl kotzgrüner Einheitspackungen mit unappetitlichen Schockbil-dern zu stehen. Ein Unternehmen bietet nun aufkleber an, mit denen die raucher nach dem Kauf die ekelhafte optik entschärfen können. (mh, couriermail.com.au)

einheitliche Packungen, eine standardisierte Farbgebung, nur die wi-derlichen Fotos unter-

scheiden sich. Markennamen sind nur noch in Einheitsschrift aufgedruckt, typische Erken-nungsmerkmale von Marken-produkten fehlen völlig. So will Australien nicht nur Jugendliche vom Einstieg ins Rauchen abhal-ten, sondern ganz offensichtlich auch erwachsene Raucher zum Aufhören nötigen.

Wahlfreiheit statt ekel-Look

Und unter diesen regt sich Wi-derstand – vielen geht die Be-vormundung durch den Staat endgültig zu weit. In diese Stim-mung passt ein neues Produkt: Die australische Firma Box Wrap kommt mit einem Sorti-ment von Aufklebern auf den

Markt, welche auf die gekaufte Zigarettenpackung geklebt wer-den können und die öde Farbe sowie sämtliche Warnhinweise und Bilder verdecken. Mit dem Werbeslogan „It´s your box, it´s your choice“ (Es ist deine Pa-ckung und deine Wahl) bietet Box Wrap schon zum Start 30 verschiedene Motive – Flaggen, Menschen- und Naturmotive – in vier Größen an. „Die Men-

schen haben das Gefühl, dass ihnen die Wahlmöglichkeit ge-nommen wurde. Wir sind nur eine Aufkleberfirma mit einer Idee“, meint Firmenchef An-thony Do Rozario, der für 8,75 australische Dollar das Auf-kleberset für sechs Packungen (bzw. das einzelne Kleberset für 1,75 Dollar) anbietet, das nach seiner Aussage „selbst von mei-ner Mutter in Sekundenschnelle

aufgebracht ist“. Trotz vielfältiger Drohungen von Nichtrauchern und Regierungsstellen bleibt der Unternehmer gelassen und muss sich derzeit auch vorrangig um seine Firma kümmern, die von Nachfragen geradezu überrannt wird.

VerbotsfantasienDenn natürlich gefällt diese Idee den Nichtraucher-Taliban sowie dem australischen Gesundheits-ministerium gar nicht. „Das Ge-sundheitsministerium wird so-fort dieses Produkt untersuchen und seinen Status feststellen“, meint dazu ein Sprecher der Ge-sundheitsbehörden.

eingriff in eigentumsrechte?

Fraglich ist allerdings, was der Staat in diesem Fall wirklich tun könnte: Schließlich geht es, sobald der Kunde die Zigaret-tenpackung gekauft hat, um das individuelle Recht, über sein Ei-gentum nach Belieben zu verfü-gen. Ebenso gut könnte Austra-lien verbieten, dass die Raucher ihre gekauften Zigaretten in hüb-sche Blechschachteln umfüllen oder neutrale Etuis verwenden dürfen. Spätestens mit einem derartigen Eingriff in die Grund-rechte ihrer Bürger sollte die australische Regierung jedoch einen veritablen Volksaufstand am Hals haben.

Link: www.boxwrap.com.au

Boxwrap-Chef Anthony Do Rozario versteht den Wirbel um seine legale Idee nicht

Seit Dezember 2012 sehen australische Zigarettenpackungen so aus. Und die EU-Kommission hat offenbar vergleichbare Pläne für unseren Tabakmarkt. Produktpiraten freut das: Nie war es einfacher, ein Produkt zu fälschen – Logos und spezielle Schriften sind nicht mehr nötig

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Die Pall-Mall-Markentrafikim interspar Untermeidling findet sich die österreichweit erste im Stil einer einzelnen Marke durchgestylte trafik: Bei Michael Hofstätter dreht sich auf den ersten Blick alles um Pall Mall. Beim genaueren Hinsehen offenbart sich darüber hinaus ein mutiges Gesamtkonzept. (mh)

es war Michael Hofstät-ter nicht in die Wiege gelegt, Trafikant zu sein. Er arbeitete 15 Jahre als

LKW-Fahrer im Familienunter-nehmen, gründete eine Familie, baute ein Haus. Dann der Dop-pelschlag: Krebserkrankung und zweifacher Bandscheibenvorfall – mit 70-prozentiger Invalidität war an ein Weiterfahren nicht zu denken. „Warum bewirbst du dich nicht um eine Trafik?“, fragte 2004 eine befreunde-te Trafikantin. Gesagt, getan. Nach zwei mageren Jahren am falschen Standort wurde der In-terspar Meidling bezogen: erst im kleinen, dann im größeren Geschäft. Der folgende Umbau des Einkaufscenters raubte erst die Hälfte der Fläche, zwischen April und Oktober 2012 trat man sich gar im Container davor auf die Zehen.

Die Vorgaben„Das neue Geschäft sollte ein zeitloses Design haben. Eine Vorgabe an Trup Design war, dass ich die 19 Jahre bis zur Pen-sion nicht mehr umbauen will“, erzählt Michael Hofstätter. „Die

Einrichtung sollte die Produkte in den Vordergrund rücken und gleichzeitig die Schnell- von den Verweilkunden trennen. Für Beratungsgespräche und Glücksspiel sollte ein eigener Ruhebereich geschaffen werden, gleichzeitig sollten meine Frau, die drei Mitarbeiterinnen und ich genügend Platz haben.“ „Die Raumaufteilung war den-noch ein langwieriger Prozess, weil vonseiten des Vermieters lange Zeit die Eingangssituation unklar war“, ergänzt Christian Pfatschbacher von Trup. „Das ganze Projekt ist generell das Re-sultat mehrstufiger Abstimmung

und Neuplanung mit dem Kun-den. Wir haben auf eine ruhige, aber nicht langweilige Optik ge-achtet und das mit mattweißen und teils strukturierten Ober-flächen umgesetzt. Ganz wichtig ist auch das Lichtkonzept: Der typische Trafikkunde ist ja nur kurz da, weshalb Effekt-, Pro-dukt- und Allgemeinlicht genau aufeinander abgestimmt sind.“

Der Humidor„Die begehbare Lösung, die ich jetzt habe, kam erst im drit-ten Planungsschritt auf. Davor wollte ich einen großen Schrank-humidor in weißem Klavier-

lack. Den hat mir der Christian ausgeredet“, schildert Trafikant Hofstätter. „Ich hatte schon vor dem Umbau gute Erfahrungen mit Wasserpfeifentabak und Braunware gemacht: Die Bera-tung und das Verkaufsgespräch machen mir viel Spaß, dazu sind die Kunden sehr angenehm – sie honorieren eine gute Auswahl, sind freundlich, neugierig und – ganz wichtig – sie sind bereit, für gute Ware auch Geld in die Hand zu nehmen. Der Humidor war also ein Muss.“ Das gute Stück ist nun durch einen Fingerab-druckscanner gesichert: „Meine

Der begehbare Humidor bie-tet mit großer Auswahl und indirekter Beleuchtung ein echtes Genusserlebnis

Zwei Kassenplätze und zwei Lottoterminals für die Schnell-kunden, im hinteren Bereich gibt es Raum und Ruhe für Be-ratungsgespräche und des Trafikanten liebstes Kind – den Humidor

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Mitarbeiter und ich begleiten jeden Kunden hinein und be-raten. Mittlerweile hat sich ein richtiger interner Wettkampf darum entwickelt, wer die be-sten Braunwareumsätze macht.“ Durch die spezielle Lage verfügt das Herzstück der Trafik derzeit lediglich über eine Befeuch-tungsanlage. „Wir haben zwar einen Technikraum, schauen uns aber vorerst einmal an, ob die Klimaanlage des Interspar auch im Sommer ausreicht. Ist das der Fall, so hat sich Herr Hofstätter einiges an Geld gespart“, führt Christian Pfatschbacher aus. „Dafür verwenden wir keine normalen Regalbretter, sondern ein System mit kugelgelagerten Drehelementen: Die Cigarren, die der Kunde von außen sieht, sind damit auf einen Dreh auch im Humidor zur Hand.“„Leider hat uns der Vermieter ein böses Ei gelegt“, wirft Micha-el Hofstätter ein. „Der Humidor sollte von der Straße gut zu sehen sein und Aufmerksamkeit gene-rieren. Dann hat der Architekt des Centers für eine Beklebung gesorgt, die den Blick von au-ßen fast völlig abschirmt. Zudem wurde mir weder innen noch an der Fassade ein Rauchring er-laubt. Dazu ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen.“

Pall-Mall-BrandingTrafikant und Shopeinrichter hatten sich schon sehr konkrete Gedanken gemacht, als Michael

Hofstätter seinen BAT-Gebiets-leiter erstmals im Dezember 2011 ansprach. Von ersten Ideen bis zur Einigung ging es schnell. „Mir hat die Offenheit gefallen, mit der hier völlig Neues ange-packt wird“, meint dazu Mag. David Burghart. „Wir haben kei-ne Vorgaben gemacht, sondern gemeinsam mit Trup Design und Herrn Hofstätter sehr kon-struktiv eine Gesamtlösung er-arbeitet.“ Pall-Mall-Produktma-nagerin Mag. Sophie Stelzer fügt hinzu: „Mit der sehr dyna-mischen Inszenierung und den Lichtwechseln in den Marken-farben wird die Vielfalt des Pall-Mall-Markenportfolios gekonnt in Szene gesetzt. Dazu haben wir sehr schöne Produktplatzie-rungen, und für die Mitarbeiter gibt es Arbeitskleidung im Pall-Mall-Design sowie Schulungen zu unseren Produkten.“

es gefälltAuch BAT-Chef Shannon McInnes hat es sich nicht neh-men lassen, die erste Marken-trafik in Österreich zu besu-chen, und ist sichtlich angetan. Er kennt aus anderen Ländern

echte Flagship-Stores: „Einen reinen Lucky-Strike-Shop bei-spielsweise kann man nur als Tabakunternehmen betreiben – das wäre in Österreich schon aufgrund des Monopols nicht möglich, und wir würden das auch nicht wollen. Das Branding für unsere stärkste Marke ist hier aber sehr schön umgesetzt.“ Für seine Mitarbeiter Burghart und Stelzer „erfüllt die Wirklichkeit absolut die Erwartungen“. Einig ist man sich aber darüber, dass eine Evaluierung erst in rund einem Jahr Sinn ergibt. „Dann kann man sich ansehen, ob sich das Branding auch in höheren Umsätzen niederschlägt. Und ob der Trafikant und wir langfri-stig glücklich mit dieser Lösung sind.“

und die Kunden?Die wichtigste Frage ist jedoch, ob das Trafikkonzept bei den Kunden gut ankommt. „Die Ak-zeptanz übertrifft meine Erwar-tungen“, kann Michael Hofstät-ter nur sechs Wochen nach der Wiedereröffnung berichten. „Die Leute sind von der hellen und freundlichen Aufmachung

begeistert. Und wenn wir ih-nen den gut bestückten Humi-dor zeigen, sind sie überhaupt sprachlos. So war es gedacht. Natürlich hat sich aber auch auf Kundenseite viel verändert: Wir haben rund 20 Prozent un-serer früheren Stammkunden in der Containerphase verloren, dazu tut der Wegfall der Pendler durch die Einführung des Park-pickerls weh. Speziell durch die Braunware haben wir aber viele Neukunden gewonnen, die – wie es scheint – zu treuen neuen Stammkunden werden.“

Die KostenEs ist Michael Hofstätter aber auch zu wünschen, dass sein Mut Früchte trägt: Als leere Hül-le übernommen, mussten vom Boden über das Rolltor, Lüftung und Wasser bis zur Einrichtung sämtliche Elemente geplant und gebaut werden. In Summe flos-sen rund 120–130.000 Euro – al-lein der Humidor machte dabei 20–25.000 aus – ins Geschäft.Und bei Trup Design wird nun immer häufiger von anderen Trafikanten gefragt: „Bekomme ich auch so eine schöne Trafik?“

Christian Pfatschbacher (Trup), der Pall-Mall-Markenverantwortlichen Sophie Stelzer, Trafikant Hofstätter, BAT-Boss McInnes und BAT-Verkaufsleiter-Ost David Burghart gefällt der Shop

Die Drehelemente sind prak-tisch, platzsparend und mü-helos zu bedienenFo

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gute Vorsätze – Ohne zusätze! lucky Strike ohne Zusätze startet nur wenige Monate nach dem Start als Nummer zwei im additive Free Segment ins neue Jahr. Bedeutete „ohne Zusätze” früher automatisch nur Virginia-tabak, so zieht heute american Blend neue Kunden an und bürgt für schöne Umsätze. (Bat)

Das neue Jahr hat gut be-gonnen – speziell für das jüngste Mitglied im BAT-Produktportfolio,

die neuen Lucky Strike Ohne Zusätze. Das im Herbst 2012 in Österreich eingeführte Ohne-Zusätze-Produkt der Kultmarke Lucky Strike entwickelte sich rasant zum Trendprodukt und begeistert nicht nur Raucher son-dern auch die österreichi-schen Handelspartner.

Fulminanter StartNur wenige Wochen nach der Einführung zeigte die Erfolgskurve von Lucky Strike Ohne Zusätze im derzeit ge-nerell wachsenden Ad-ditive Free Segment be-reits steil nach oben und erreichte im November des vergangenen Jahres den zweiten Platz im Marktsegment. Die neu-en Vorsätze von BAT für das Jahr 2013 sind dabei klar – diesen Schwung mitnehmen und Lucky Strike Ohne Zusätze im Rah-men der Kommunikations- und Werbemaßnahmen besonders aufmerksamkeitsstark unterstüt-zen. „Lucky Strike Ohne Zusätze konnte durch sein authentisches Produktkonzept und nicht zu-letzt durch das Image der Marke in Österreich am Markt beein-druckend reüssieren. Damit ha-ben wir von BAT nicht nur auf

den Trend reagiert, sondern un-terstützen das gesamte Segment der zusatzstofffreien Zigaretten in seiner Wertigkeit, das weiter wachsen wird und für unsere Handelspartner schon jetzt ein attraktives Angebot darstellt“, ist Orsolya Kovacs, Brand Executive bei BAT Austria, überzeugt. Zigaretten frei von Tabakzusatz-stoffen treffen derzeit genau den

Geschmack vieler Raucher, die echten Geschmack ohne Kom-promisse genießen möchten. Neu sind diese allerdings nicht. Und auch dass man damit hohe Absätze erzielen kann, ist nicht neu! Das wissen Trafikanten be-reits aus der Vergangenheit.

American Blend statt purem Virginia

Früher waren es die zusatzstoff-freien Virginia-Zigaretten, die für ihre charakteristischen ge-schmacklichen Eigenschaften überwiegend aus einer Tabak-sorte, dem Virginiatabak, her-gestellt wurden. Diese zählten sehr lange zu der mit Abstand meistverkauften Produktkatego-

rie. Neu ist allerdings, dass heute bei BAT American-Blend-Ziga-retten ohne Tabakzusatzstoffe hergestellt werden, die aus einer Mischung verschiedenster Virgi-nia-, Burley- und Orienttabaken geblendet werden. Diese neuen Mischungen von Rohtabaken

sind das Ergebnis intensiver und langjähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit des BAT-Werkes in Bayreuth, auf deren Basis heute erneut Zigaretten ohne Zusatzstoffe in Europa und so auch in Österreich ein erfolg-reiches Comeback feiern können.

tabak und Wasser – sonst nichts

Bei der Produktion wird ausschließlich Wasser, ein ohnehin natürlicher Bestandteil des Rohtabaks, zuge-führt. Sonst nichts, und das wird auch gemäß der existie-renden Tabakpro-duktregulierungen of-fengelegt. Lucky Strike Ohne Zusätze ist der neue „Shootingstar“ im Additive Free Seg-ment und auf dem besten Weg dazu, das Segment 2013 an der Spitze anzuführen.

Schöne Spannen für den HandelDazu kommt, dass Lucky Strike Ohne Zusätze aufgrund

seiner preislichen Positionierung im Premiumsegment auch aus Trafikantensicht ein attraktives Produkt ist, mit dem sich nicht nur gute Umsätze erzielen lassen – auch die Spannen stimmen. Gute Aussichten also für ein er-folgreiches Jahr 2013.

Mit Lucky Strike Ohne Zusätze haben alle Beteiligten gut lachen: Die Raucher haben das Produkt sehr gut angenommen, und die Trafikanten dürfen sich über schöne Umsätze freuen

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neuer Service von tobaccolandMitten in der Vertriebsumstellung hat der tabakgrossist einige positive Neuigkeiten zu vermel-den. die bestehende telemetrie-anbindung der meisten automaten kann nun dazu genutzt wer-den, Quick-Guthaben rascher und unkomplizierter auf das eigene Konto zu bekommen. (tob, mh)

Mit der Einreichkar-te zum Automaten, dann mit der Karte zum Paylife-Ter-

minal der Trafik. Oder – wenn man wie viele Trafikanten aus Kostengründen kein eigenes Ter-minal hat – die Einreichkarte alle paar Wochen dem tobaccoland-Fahrer mitgeben. Durch die Um-stellungen beim Grossisten steht die letztgenannte Möglichkeit nicht länger zur Verfügung. Wie kommt nun der Trafikant zu sei-nem Geld, ohne sich einen Pay- life-Anschluss zu leisten?Mit der GPRS-Verbindung der Telemetrie, hat man sich bei tobaccoland überlegt. Was so einfach klingt, hatte jedoch in der Realität einige Tücken, wie uns Willibald Schüller, der Leiter der tob-Automatenabteilung, er-klärt: „Für höchste Datensicher-heit verwenden wir eine ausge-klügelte Verschlüsselung – und diese muss über mehrere Stati-onen wie den Telefonprovider laufen, bevor sie ihr Ziel erreicht hat. Die Programmierung war aufwändiger, als man glauben möchte. Aber dafür funktioniert das jetzt auch verlässlich.“

Arbeitserleichterung zum Selbstkostenpreis

Das nun geschnürte Paket sieht tobaccoland als Dienstleistung am Trafikanten: „Wir bieten ein Package mit zwei Quick-Ein-reichungen pro Monat für 1,90 Euro und eines mit vier Abrech-

nungen für 2,90 an – daran ver-dienen wir keinen Cent“, erklärt Herr Schüller. „Die Telemetrie bietet damit weitere Vorteile und ist kinderleicht zu bedie-nen. Schon bisher haben die Trafikanten die zentrale Preisan-passung, die Möglichkeit zu de-taillierten Auswertungen sowie die prompte Störungsmeldung geschätzt. Nicht zu vergessen das Protokoll über die erfolgreichen bzw. gescheiterten Papiergeld-

annahmen: Damit sind Kunden-behauptungen, der Automat hät-te einen Schein gefressen, rasch und einfach überprüfbar.“

VandalismusAus aktuellem Anlass zeigt uns Willibald Schüller das jüngste Opfer der Silvesternacht: „Die-sen Automaten haben ein paar Scherzbolde im 15. Bezirk mit einem mächtigen Böller ge-sprengt. Die Zigaretten sind

nur noch Brösel, die Technik ist Schrott – ein Fall für die Ton-ne. Die Energie der Explosion hat den Automaten von der Wand gerissen und sogar das Sicherheitsglas der Eingangstür zertrümmert. Wir haben das Gerät gestern abgeholt, morgen bekommt der Trafikant seinen neuen Sielaff.“ Kostenlos, da es sich um ein Mietgerät mit Ser-vicevertrag handelte. „Auch Kaufgeräte sind bei uns optional versicherbar. Genau genommen tragen wir das gesamte Risiko, weil Versicherungen schlichtweg zu teuer wären“, erklärt der Au-tomatenchef. „Wir verzeichnen zwar nur 113 Fälle von Vandalis-mus pro Jahr. Im Fall des Falles ist aber jeder unserer Partner froh, neben dem Ärger und der kaputten Ware wenigstens kei-nen finanziellen Schaden beim teuren Automaten zu haben.“

Hier ist nichts mehr zu retten: mehrfache Blechlagen aus-gedellt, stabile Formteile ge-knickt und verbogen, Platinen zerstört – der Sielaff ist Schrott

Willibald Schüller ist echtes Austria-Tabak-Urgestein: Nach 24 Jahren, zuletzt als technischer Leiter der Tabakfabrik in Hain-burg, kümmert er sich seit Ende 2011 um das tob-Automaten-geschäft. „Eine Firma in der Firma”, wie er sagt

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im selben Jahr dreimal überfallenJohann larndorfer aus linz ist als opfer von trafiküberfällen ein unfreiwilliger Profi: Erst im Jänner 2012 übernahm er seine trafik – und wurde in seinem ersten Jahr innerhalb eines Zeit-raumes von nur sechs Wochen dreimal von räubern heimgesucht. Grund genug, ihn nach sei-nen Erfahrungen und ratschlägen für Berufskollegen zu fragen. (mh)

Ist der Stadtrand von Linz, wo Sie Ihre Trafik betreiben, auch in anderer Hinsicht ein gefährliches Pflaster?

Die Vorgängerin ist schon einmal überfallen worden, wobei die Täter auch aus demselben Milieu gewesen sein dürften. Durch die vielen Hinterhöfe der Gemeindebauten ist die Flucht offenbar recht einfach, und gegenüber meiner Trafik geht es ins Grünland. Das sind schein-bar einladende Faktoren für Räuber.

Sind Sie vor dieser Raubserie schon einmal überfallen worden?

Nein. Dann dafür aber innerhalb von sechs Wochen dreimal: Wobei ich persönlich zweimal überfallen worden bin, beim dritten Mal war die Kollegin allein im Geschäft.

Zu welcher Tageszeit sind die Überfälle passiert?

Zwei sind um 6.30 Uhr morgens und einer knapp vor dem Zusperren passiert. Am Morgen waren das Süchtige, die ursprünglich eine Tank-stelle überfallen wollten, dort aber nicht reingekommen sind. Dass die nicht besonders schlau waren, merkt man ja schon am gewählten Zeitpunkt, denn in der Früh hat man ja fast nur das Wechselgeld in der Kassa.

Wie sind die Überfälle abgelaufen? Waren es Einzeltäter oder mehrere?

Es ging immer sehr schnell, manche Räuber waren nervöser, manche unter Drogen. Einmal mussten wir den Tresor aufmachen, die ande-ren haben sich an der Kassa bedient. Teilweise spielen auch bauliche Dinge eine Rolle: Bei mir ist es recht verwinkelt – sobald Kunden da sind, wird es eng. Auch deshalb sehen die Täter zu, dass sie beim Überfall allein mit dem Trafikanten sind. Es waren immer mehrere Täter – beim ersten Mal einer im Geschäft, beim zweiten Überfall zwei, beim dritten drei. Und wie viele draußen stehen, weiß man nicht.

Wurden Sie und Ihre Verkäuferin bei den Überfällen nur bedroht oder auch verletzt?

Meine Verkäuferin bzw. ich wurden zweimal mit Faustfeuerwaffen, einmal mit Stichwaffen bedroht. Beim zweiten Überfall wollte ein Kunde das Geschäft betreten, hat gesehen, was los ist und wollte weg. Den haben die Täter in den Verkaufsraum zu ziehen versucht, und, als es nicht gelang, mit Schraubenziehern auf ihn eingestochen. Zum Glück sind sie danebengefahren! Mir haben sie auch noch eine Kette vom Hals gerissen, passiert ist mir aber nichts.

Wissen Sie, ob das beim ersten und letzten Fall echte Revolver oder Pistolen waren?

Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es in beiden Fällen Schreckschusswaffen waren. Aber glauben Sie mir: In der Überfall-situation haben Sie nicht die Nerven, das genau wissen zu wollen.

Sind die Täter geschnappt worden?

Zwei Überfälle wurden geklärt. Beim ersten Raub haben die fünf Täter pro Nase 140 Euro erbeutet und dafür von sieben Jahren abwärts aus-gefasst – nicht wirklich lohnend, würde ich sagen. Der Haupttäter hat aber Berufung eingelegt, also ist das Verfahren noch offen. Die dritte Tätergruppe hat sieben, sechs und fünf Jahre bekommen. Die zweite Gruppe von Räubern ist noch auf freiem Fuß, wobei das die Gefähr-lichsten waren. In den aufgeklärten Fällen waren die Täter Österrei-cher – zumindest von der Staatsbürgerschaft her. Die Gründe für die Überfälle waren durchwegs Arbeitslosigkeit, Schulden und Drogen. Das merkt man dann auch bei den Urteilen, weil alle schon vorbe-straft waren und entsprechend mehr aufgebrummt bekommen haben.

Hatten Sie vor dem ersten Überfall eine Kamera, Alarmanlage oder Direktschaltung zur Polizei? Haben Sie in diese Richtung seither nachgerüstet?

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Wir hatten eine Alarmanlage, allerdings keine mit stillem Alarm. Gott sei Dank haben wir den nicht ausgelöst. Nach dem ersten Überfall haben wir die Überwachungskamera bestellt – bis sie geliefert war, wurden wir aber schon wieder überfallen. Die dritte Gruppe wurde dann schon gefilmt.

Haben Sie einen Hund im Geschäft?

Nein. Ein Hund müsste ja auch den ganzen Tag im Lokal sein und dürfte nicht ständig in den Geschäftsbereich nach vorne laufen. In-sofern halte ich einen Hund nicht für eine praktikable Dauerlösung.

Waren Sie bewaffnet, bzw. sind Sie es jetzt?

Nein. Ich habe es mir überlegt, aber wenn wir aufrüsten, tun es die Täter vermutlich auch. Oder schießen zuerst und verlangen dann das Geld. Außerdem ist Eskalation das Letzte, was man in der Überfallsituation will, und man weiß nie, wie viele Komplizen noch draußen warten. In einem Polizeiseminar wurde uns ebenfalls zur Defensive geraten. Dem Geschäft täte es wohl auch nicht gut, wenn man zur Schusswaffe greift – da bekommen die Kunden Angst, ins Kreuzfeuer zu geraten.

Mit welchem Gefühl stehen Sie seither täglich in Ihrem Geschäfts-lokal?

Teils mit einem beklemmenden Gefühl. Und wenn dann noch ein besonders lustiger Kunde mit „Hände hoch – nein, nur zwei Schach-teln Memphis“ reinkommt, findet man das irgendwann auch nicht mehr amüsant. Ganz allgemein verliert man die Unbekümmertheit und Offenheit den Leuten gegenüber, die in die Trafik kommen. Und man wird vorsichtig beim Auf- und Zusperren.

Haben Sie jemals daran gedacht, Ihre Trafik aufzugeben?

Nein. Ein paar Leute haben das vorgeschlagen, für mich kommt das aber nicht infrage.

Welchen Rat können Sie Berufskollegen für den Fall des Falles ge-ben?

Ruhig bleiben, den Aufforderungen der Täter nachkommen und nicht den Helden spielen. Es ist nur Geld. Eine funktionierende Kamera kann danach helfen, die Täter zu identifizieren.

Innerhalb von nur sechs Wochen dreimal mit Waffen bedroht und beraubt zu werden erfordert eine dicke Haut, um danach weiterzumachen. Vor allem aber geht es darum, neben dem finanziellen Schaden nicht auch noch eine Verletzung oder den Tod zu riskieren

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Dicke SchnitteSeit Jahresbeginn 2013 hat Hauser auch die im Cigar-renzubehör starke Marke Credo neu im Programm. Die Cigarrenscheren sind dabei nicht nur superscharf, es gibt sie auch in zwei Öff-nungsgrößen: Bis 23 Mil-limeter ist für die üblichen Ringmaße mehr als ausrei-chend – und mit dem bis zu 28 Millimeter weit ausholenden Schwestermodell lassen sich selbst die dicksten Brummer rauchbereit machen.

Vertrieb: Hauser

Auf ewig vereintFür Raucherpaare ist das Set "Together forever" das ideale Geschenk: Ein reguläres Zippo für ihn und ein zierliches Slim für sie ergänzen einander gemeinsam zu einem Herzen. Sogar die aufgedruckten Schriftzüge ergeben erst gemeinsam einen Sinn. Die beiden Feuerzeuge machen als Set in der Geschenkbox optisch eine Menge her.Der EK für das Set liegt bei 41,25 Euro.

Vertrieb: Moosmayr

HerzlichDas Herz als Thema dieses auf-fälligen Nachfüllpiezos der Serie 11714 zieht sich vom Feuerzeug über die Zündtaste bis hin zum Display – und ist damit zwar ein kleines, aber dennoch unüber-sehbares Accesssoire.Der günstige Preis macht es zu-dem selbst chronisch sparsamen Kunden einfach, nicht nur mit Rauchwaren, sondern auch einem kleinen Geschenk aus der Trafik heimzukommen.

Vertrieb: Moosmayr

gut klimatisiertDie französische Marke Credo ist nicht erst seit gestern im Bereich des Cigarrenzubehörs tätig. Das merkt man auch an ihrer Humidorausstattung: Acrylbefeuchter für fünf bis 300 Cigarren, eigene Nachfüllflüssigkeiten und analoge sowie digitale Hygrometer finden sich im Programm. Die meisten Artikel sind zudem in verschiedenen Farben er-hältlich, womit sich die vorhandene Innenausstattung des Humidors prima ergänzen lässt.

Vertrieb: Hauser

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Form follows functionWer behauptet, Design erzeuge hauptsäch-

lich unpraktische Werkzeuge, hat den Credo-Pfeifenstopfer noch nicht gese-hen: Durch seine klappbare Stopfflä-che und einen "Pfeifenstierer", der sich bündig anlegt, solange er nicht benötigt wird, überzeugt der Stopfer mit gering-stem Platzbedarf und trägt selbst in der

Hemdtasche nicht auf. Dank seiner Aluminiumlegierung ist der Design-Pfeifenstopfer auch noch

federleicht. Nicht zuletzt kommt das gute Stück statt in althergebrachtem Chrom-look in den Farben Alu matt und Matt-schwarz und wird im feinen Lederetui ausgeliefert, aus dem nur die Stopffläche neckisch hervorlugt.

Vertrieb: Hauser

Liebevoll heimtragenNicht nur für den Va-lentinstag, sondern das ganze Jahr über als Verpa-ckung von Geschenken für die Lieben eignen sich die Papier-tragtaschen im quadratischen Format 22 x 22 cm. Zwei Herz-motive sind verfügbar, die Ta-schen kommen im Paket zu 10 Stück.

Vertrieb: Moosmayr

Blumiges FeuernLasst Blumen sprechen – oder Feuer geben. Die Modelle der Serie 01723 mit fünf klassischen Rosenmotiven passen genau zum Valentinstag am 14. Februar. Die Einwegfeuerzeuge mit piezo-elektriscer Zündung werden im Display zu 50 Stück geliefert, der EK liegt bei 29 Cent. Pro Stück, versteht sich ...

Vertrieb: Moosmayr

universeller CigarrenbohrerDie Ratlosigkeit, worum es sich bei dem Ding an der Schlüssel-

kette wohl handeln mag, weicht nach dem Aufklappen erfreutem Staunen: Zum Vorschein kommen Bohrmesser aus gehärtetem Kohlenstoffstahl in drei verschiedenen Größen: 6 mm für Pa-natella, 10 mm für Corona und für die dicken Double Corona dürfen es sogar 14 Millimeter sein. Das 70 Gramm leichte Kom-paktwerkzeug wird mit Schlüsselring und -kette sowie mit einer Silikonhülle geliefert.

Vertrieb: Hauser

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impressum

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538, E-Mail: [email protected], Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: [email protected]; ständiger freier Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: [email protected], Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung: Violetta Seidel, DW 261, E-Mail: [email protected] Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: [email protected], Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: [email protected], Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 40, gültig ab 1. Jänner 2013, erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www.friedrichvdv.com, unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen perio-dischen Druckschriften, geschäftsleitung: Thomas Zembacher, gesamtverkaufsleitung: Franz-Michael Seidl, Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung: Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage inland: 4.800 (Jahresdurchschnitt), DVR: 0368491

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, Grünbergstraße 15, 1120 Wien. Geschäftsführer: Thomas Zembacher. unternehmensgegenstand der Österreichischer Wirtschaftsverlag gmbH: die Herausgabe, der Verlag, der Druck und Verschleiß von Zeitungen und Zeit-schriften sowie sonstiger periodischer Druckschriften sowie die Verlagstätigkeit überhaupt und der Betrieb von Verlagsgeschäften aller Art, der Buch-, Kunst- und Musikalienhandel und alle in das Verlagsfach fallenden einschlägigen Geschäfte, insbesondere die Lohnproduktion für fremde Rechnung. Die Durchführung von Werbungen aller Art, insbesondere Inseratenwerbung (Anzeigenannahme), Plakatwerbung, Ton- und Bildwerbung, Reportagen, Ausarbeitung von Werbeplänen und alle sonstigen zur Förderung der Kundenwerbung dienenden Leistungen.gesellschafter der Österreichischer Wirtschaftsverlag gmbH: Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH, München (100%). Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen GmbH: Süddeutscher Verlag GmbH, München (91,98%). Wesentliche Beteiligungen der Süddeutscher Verlag Hüthig Fachinformationen gmbH an Medienunternehmen (alles Fachverlage): verlag moderne industrie GmbH, Landsberg (100%); Hüthig GmbH, Heidelberg (100%); Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm GmbH, Heidelberg (100%); Verlag Werben & Verkaufen GmbH, München (100%); Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH, Wiesbaden (100%); Medizin Medien Austria GmbH, Wien (100%); Swiss Professional Media AG, Basel (100%).grundlegende publizistische Richtung: Unabhängige Fachzeitung mit branchenspezifischen Informationen für den Tabakwareneinzelhandel, den Großhandel mit Tabakwaren und Nebenartikeln sowie Berichten über für die Trafikanten zugelassene Glücksspiele.

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www.trafikantenzeitung.at künftig mit Loginaufgrund gesetzlicher Vorschriften kommt es zu einer Umstellung auf der Website der trafikantenzeitung: der Zugang zur PdF-Version sowie zum Blättermagazin wird ab Februar 2012 mit einem login geschützt. (mh)

Die allgemeinen Zugangsdaten für Trafikanten lauten deshalb:

Benutzername: trafikant

Passwort: tabak

Der Zugang zu allen anderen Bereichen der Website wie den News-Meldungen mit der-Möglichkeit, Beiträge zu kom-mentieren, bleibt jedoch wie bisher frei zugänglich.

Ab 1. Februar 2013 ist für den Download der PDF-Version so-wie zum Betrachten

des Blättermagazins die Eingabe von Benutzername und Passwort erforderlich, um dem Gesetz Ge-nüge zu tun. Wir haben bewusst auf indivi-duelle Zugangsdaten verzichtet – schließlich hat jeder von uns schon ausreichend eigene Pass-wörter, die er sich merken muss.

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