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Geschäftsbericht 2010 Spitzenleistung aus dem Thurgau

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Geschäftsbericht der Thurgauer Kantonalbank für das Geschäftsjahr 2010

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Page 1: TKB Geschäftsbericht 2010

Geschäftsbericht 2010

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Spitzenleistungaus dem Thurgau

Page 2: TKB Geschäftsbericht 2010

Neuer Vorsitzender der GeschäftsleitungAnfang April wird Peter Hinder Vorsitzender der Geschäfts-leitung der Thurgauer Kantonalbank. René Bock, der dieGeschäftsleitung seit Mitte 2009 interimistisch geführt hat,übernimmt wieder das Präsidium des Bankrates. DiesesMandat hat er während der Interimsphase ruhen lassen.

StrategieüberprüfungBankrat und Geschäftsleitung überprüfen im Jahresverlaufdie strategische Ausrichtung der TKB. In der Strategie 2011bis 2015 werden die Weichen für die nächsten Jahre ge -stellt. Die TKB baut gezielt auf ihren Stärken auf und defi-niert für die nächste Periode vier strategische Stossrich -tungen. Die TKB will weiterhin die führende Universalbankim Thurgau bleiben.

Anpassung der OrganisationAls Folge der Strategie 2011bis 2015 nimmt die TKB erstmalsnach zwölf Jahren Anpassungen in ihrer Organisations-struktur vor. Das neue Organigramm der Bank, das AnfangApril 2011 in Kraft tritt, orientiert sich an der Wertschöpfungs-kette. Produktmanagement, Verarbeitung, IT und Logistikwerden in einem Führungsbereich gebündelt. Die Geschäfts-leitung wird auf fünf Mitglieder erweitert.

Investitionen ins GeschäftsstellennetzDie Geschäftsstellen in Erlen, Eschenz und Sirnach werdenim Jahresverlauf renoviert und mit einemTag der offenenTürwieder eröffnet.

Lernende können bleibenDie TKB offeriert erneut allen 20 Lehrabgängern einenbefristeten Arbeitsvertrag, damit sie nach der Lehre bei derTKB erste Berufserfahrungen sammeln können.

Über eine Million Franken ins Sponsoring investiertSeit Jahren engagiert sich die TKB für Sport, Kultur undGesellschaft. 2010 unterstützt sie als Sponsorin zahlreicheAnlässe und Projekte mit einer Summe von insgesamtrund 1Mio. Franken.

Mehr zu den einzelnenThemen lesen Sie im redaktionellenTeil des Geschäftsberichts.

Was die TKB 2010 bewegt hat

Wichtigste Zahlen: Umschlag hinten Bildthema/Kurzporträt TKB n

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Page 3: TKB Geschäftsbericht 2010

Erfolg fällt nicht vom Himmel. Nirgends.Wer im Beruf,im Sport oder in der Kultur Spitzenleistungen erbringenwill, muss hart dafür arbeiten. Muss besser, präziser, ausdauernder sein als andere. Braucht Mut, Beharrlich-keit und ab und an auch ein Quäntchen Glück. Im Thur-gau gibt es viele Spitzenleistungen. Einige sind bekannt,manche kennen nur Eingeweihte. Sechs weniger be -kannte Beispiele porträtieren wir in diesem Geschäfts -bericht. Sie sind verschieden – und doch verbindet sieeine Gemeinsamkeit: Überall stehen Menschen dahin-ter, die trotz ihres Erfolgs Bodenhaftung bewahrt haben.Die ihren Werten treu und im positiven Sinne beschei-den geblieben sind. Wie es typisch ist für den Thurgau.Und auch für die TKB – Marktführerin seit 1871.

ZumTitelbildModernste Technologie und Präzision: Eine Confiseriemaschine der Firma Knobel aus Felben-Wellhausen produziert Schokoladenplättchen.

Zum Bildthema

Spitzenleistungaus demThurgau

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Page 4: TKB Geschäftsbericht 2010

Mit über 700 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von16Milliarden Franken zählt die Thurgauer Kantonalbank(TKB) zu den zwanzig grössten Banken der Schweiz.Das unternehmensweit ISO-zertifizierte Finanzinstitut istMarkt führer im Thurgau und offeriert umfassende Bank -dienstleis tungen für Private, KMU und die öffentliche Hand.Den gesetzlich verankerten Leistungsauftrag zu gunsteneiner starken Volkswirtschaft nimmt die Staatsbank verant-wortungsvoll wahr. Im Zentrum der Geschäfts politik stehenKundennähe, eine bedürfnis orientierte Produkte palette,kom petente Beratung und ein persönlicher Ser vice. Nebendem flächendeckenden Netz von 30 Geschäftsstellen im

Kanton stehen den Kundinnen und Kunden für die Abwicklungvon Bank geschäften über 70 Bancomaten, verschie deneelektro nische Kanäle und das Contact Center in Weinfeldenzur Ver fügung. Die Kantonalbank zählt zu den grösstenArbeit gebern im Thurgau. Sie investiert überdurchschnittlichin die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und bietet über 60 Lehrstellen an. Auch auf gesellschaftli cher,kultu reller und sportlicher Ebene setzt sich die TKB für einenvielfältigen Kanton ein. Mit ihrem Sponsoring-Engage mentund als Mäzenin unterstützt sie verschiedene Veranstal -tungen und Projekte und tritt selbst als Organisatorin vonInformations-, Wirtschafts- und Kulturanlässen auf.

Die starke Bank im Thurgau

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Page 5: TKB Geschäftsbericht 2010

Geschäftsbericht 2010

Page 6: TKB Geschäftsbericht 2010

Geschäftsbericht der Thurgauer KantonalbankErscheint jährlich in einer Auflage von rund 5000 ExemplarenProjektleitung/Redaktion: Anita Schweizer, Leiterin UnternehmenskommunikationFotografie Bildteil: Daniel Ammann, St.GallenSatz und Litho: Wolfau-Druck AG, Christof Mühlemann,WeinfeldenDruck: Bodan AG, KreuzlingenAusrüstung: Buchbinderei Burkhardt AG, Mönchaltorf

Page 7: TKB Geschäftsbericht 2010

Umschlag vorne 2010 im Überblick Kurzporträt TKB

5 Rück- und Ausblick

8 Strategie und Führung

10 Kunden, Märkte, Produkte

13 Engagement für Mitarbeitende

16 IT, Infrastruktur, Umwelt

19 Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

22 Wirtschaft

25 Corporate Governance28 Übersicht Mitglieder Bankrat32 Organigramm ab April 201135 Übersicht Mitglieder Geschäftsleitung

43 Jahresrechnung 201044 Bilanz46 Erfolgsrechnung47 Kommentar zum Geschäftsergebnis 201048 Mittelflussrechnung50 Anhang 50 Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit 51 Erläuterungen zum Risikomanagement 56 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 58 Informationen zur Bilanz 68 Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften

69 Informationen zur Erfolgsrechnung72 Konzernrechnung73 Quantitative Informationen zur Eigenmittelunterlegung76 Zusatzinformationen zur Jahresrechnung 76 Ergebnis 2010 im Vergleich zum Budget 77 Informationen zum Anlagegeschäft 78 Mehrjahresvergleich81 Bericht der Revisionsstelle

83 Gemeinschafts- und Kooperationswerke

Zeichnungsberechtigte84 Hauptsitz Weinfelden86 Geschäftsstellen sowie Firmenkunden- und Private Banking-Regionen

89 Mitarbeiterzahlen pro TKB-Standort90 Standorte der Thurgauer Kantonalbank

Umschlag hinten Kontakt: Telefon und Adressen Wichtigste Zahlen 2010

Inhalt

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In ihrem 139.Geschäftsjahr konnte die TKB wiederum ein solides Ergebnis erzielen. Der ausgewiesene Jahresgewinnvon 66,1Mio. Franken fällt lediglich 3,3 Prozent tiefer aus alsim Vorjahr. Das erlaubt eine stattliche Gewinnablieferungan Kanton und Gemeinden im Umfang des Vorjahres (24Mio.Franken). Berücksichtigt man die marktgerechte Verzinsungdes Grundkapitals von 11,4Mio. Franken sowie die Steuernvon 7,8Mio. Franken, betragen die direkten Ausschüttungenan Kanton und Gemeinden über 43Mio. Franken.

Betriebliches Ergebnis leicht rückläufigTiefe Zinsen, volatile Börsen und Finanzmärkte und der Margendruck waren im vergangenen Jahr Einflussfaktorenim operativen Geschäft der TKB. Vor diesem Hintergrunddarf sich der Betriebsertrag von 275,4Mio. (–4,9 Prozent)sehen lassen. Erfreulich ist, dass im Zinsengeschäft, derHauptertragsquelle der TKB, die rückläufige Entwicklungder letzten beiden Jahre eingedämmt werden konnte.Die Kostenseite hat die TKB gut im Griff. Der Geschäfts -aufwand von 143,7Mio. Franken (+0,8 Prozent) blieb sta -bil. Der Bruttogewinn sank gegenüber dem Vorjahr um10,5 Prozent auf 131,7Mio. Franken. Das Zwischen ergebnis – Kenn zahl für die operative Leistung der TKB – beläuftsich auf 107,8Mio. Franken, was einem Minus von 8,1Prozententspricht.Weitere Informationen zum Jahresergebnis derTKB sind im Finanzteil ab Seite 43 publiziert.

Kreditbedarf der Wirtschaft gedecktRisikomässig steht die TKB nach wie vor auf sehr gesundenBeinen. Die Risikopolitik, die auf Kontinuität, Professionalitätund dem Vorsichtsprinzip basiert, bewährt sich. Der in derErfolgsrechnung 2010 verbuchte Aufwand für Wertberichti-gungen, Rückstellungen und Verluste von 10,1Mio. Franken(–26,7 Prozent) ist auch längerfristig betrachtet sehr tief.Dies unterstreicht zum einen die gute Qualität des Kredit -portefeuilles und ist zum anderen ein Zeichen, dass die Thur-gauer Wirtschaft, mit der die TKB eng verflochten ist, die konjunkturelle Abkühlung des Vorjahres gut verkraftet hat.Der Kreditbedarf der Thurgauer Wirtschaft konnte auchim vergangenen Jahr vollumfänglich abgedeckt werden.

Kundengelder zeugen vonVertrauenSehr erfreulich ist das Bilanzwachstum, das die TKB im vergangenen Jahr realisieren konnte. Der in diesem hohen Ausmass nicht erwartete Zufluss von Kundengeldern von688,4Mio. (+7,6 Prozent) ist Ausdruck des Vertrauens, dasdie Kundinnen und Kunden unserer Bank entgegenbringen.Mit insgesamt 9,7Mia. Franken sind die Kundengelder beider TKB so hoch wie nie zuvor. Das verbessert die Re finan -zierungsquote, die per Ende 2010 bei 66 Prozent liegt.Gut abgestützt ist das in erster Linie im Hypothekargeschäfterzielte Wachstum der Ausleihungen von 350,6Mio. Fran-ken (+2,4 Prozent). Nach wie vor zeichnen sich im ThurgauerImmobilienmarkt keine Überhitzungserscheinungen ab. VieleKunden haben im Berichtsjahr ihren Traum vom Eigenheimin einem attraktiven Zinsumfeld verwirklicht. Die TKB wendetfür die Berechnung der Tragbarkeit konsequent einen kalku-latorischen Zinssatz von 5 Prozent an. So ist sicher gestellt,dass die Kunden auch in Zeiten steigender Zinsen ihr Hausoder ihre Wohnung finanziell tragen können.

Substanz weiter gestärktDie Ertragslage 2010 erlaubt es, die eigenen Mittel um knapp5 Prozent aufzustocken. Mit über 1,5Mia. Eigenmitteln – das

Rück- und Ausblick

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) hat sich 2010 gut gehalten. Der in einem von Unsicherheit geprägtenUmfeld realisierte Unternehmenserfolg von 114,4Mio. Franken liegt lediglich 4,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Im Berichtsjahr haben Bankrat und Geschäftsleitung die Strategie überprüft und für dienächsten Jahre neu festgelegt. Im Frühling 2011gibt sich die TKB eine moderne Struktur. Denn nur wer richtig aufgestellt ist, kann erfolgreich im Markt agieren. Und die TKB will auch in Zukunft das führendeFinanzinstitut im Thurgau bleiben.

140 Jahre solide, zuverlässig und berechenbar

René Bock, Präsident Peter Hinder, Vorsitzender des Bankrates der Geschäftsleitung

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entspricht 9,7 Prozent der Bilanzsumme – hat die TKB einesehr starke Kapitalausstattung. Der Kanton Thurgau als Eigen -tümer und damit auch die Bevölkerung des Kantons verfügenüber eine grundsolide Bank. Die Eigenmittel deckung beträgtEnde 2010 nach der Gewinnverwendung 232,2 Prozent.Das heisst, die TKB übertrifft die heute geltenden Vorschriftender Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht im Bereich Eigen-mittel (120 Prozent) sehr deutlich. Im Zuge der neuen regu -latorischen Vorschriften, die unter dem Titel «Basel III» vor -aussichtlich per Anfang 2013 wirksam werden, steigen dieEigenmittelanforderungen für die Schweizer Banken. DieTKB blickt «Basel III» mit Gelassenheit entgegen, vermag siedoch die neuen Anforderungen – soweit bekannt – bereitsheute problemlos zu erfüllen.

Regulierung als DauerthemaKaum eine andere Branche ist derart stark reguliert wie dieBankbranche. Die vom Regulator vorgegebenen Regeln um -zusetzen und einzuhalten – «compliant» zu sein, wie es imFachjargon heisst –, ist eine Herausforderung, die immer kom-plexer wird, laufend neue Kompetenzen erfordert, be trächt li -che Ressourcen bindet und umfangreiche Investitionen in Sys-teme und Prozesse notwendig macht. Gerade für kleinereInstitute ist es anspruchsvoll, die Fülle aller Vorgaben im Bank-betrieb umzusetzen und die Mitarbeitenden fachlich à jour zuhalten. Von zentraler Bedeutung ist die Rechtssicher heit. Diezu Beginn des Jahres 2010 auf dem politischen Parkett geführ-ten Debatten um das Bankkundengeheim nis haben zu Verun-sicherungen geführt, die dem Finanzplatz Schweiz Schaden zu -gefügt haben. Für die TKB ist das Ge schäft mit ausländischenKunden von untergeordneter Bedeutung; doch als Finanz -institut hat auch die TKB ein vitales Interesse an einem star -ken Finanzplatz Schweiz, der den Akteuren klare Spiel regelnvorgibt. Wir erachten es nicht als sinnvoll und praktikabel,wenn Banken die korrekte Besteuerung ihnen anvertrauterVermögenswerte überprüfen oder gar sicherstellen sollen.Dies liegt klar in der Verantwortung des Kunden. Dass sich dieDiskussionen um dieses Thema inzwi schen wieder auf sachli-cher Ebene bewegen und mit der Abgeltungssteuer ein In stru -ment angestrebt wird, das die Privatsphäre der Bankkundenweiterhin schützt, ist aus Branchenoptik begrüssenswert.

TKB-Gesetz ist ein FortschrittDas im Berichtsjahr bzw. Anfang 2011 durch den Grossen Ratrevidierte TKB-Gesetz ist aus unserer Sicht ein Schritt in dierichtige Richtung. Für die Organe der TKB ist es wichtig, aufEigentümerseite klare Ansprechpartner für ihre Anliegen zuhaben. Das ist mit der neuen Regelung, welche die Ober -aufsicht über die Bank der Regierung zuordnet, besser ge -währleistet als früher. Zwischen dem Bankrat und dem Eigen-tümervertreter findet bereits seit Jahren ein konstruktiver

Dialog statt, den die TKB auch in Zukunft pflegen will. Die imneuen Gesetz klar geregelte Abgeltung der Staatsgarantiewird von der TKB ebenfalls begrüsst. Bei der Eigentümerstra-tegie, die durch den Grossen Rat verabschiedet wird, istdem Bankrat wichtig, dass der unternehmerische Handlungs-spielraum weiterhin gewährleistet bleibt.

Vielfältige Investitionen getätigtAuch im Berichtsjahr hat die TKB erneut in ihre Infrastrukturinvestiert. So wurden im IT-Bereich zahlreiche Projekte undVerbesserungen realisiert. Die Geschäftsstellen in Sirnach,Erlen und Eschenz wurden baulich auf den neuesten Standgebracht. Insgesamt vergaben wir Aufträge an die ThurgauerWirtschaft im Umfang von 7Mio. Franken. Die Mitarbeiten-den der TKB genossen im Durchschnitt zweieinhalb TageWeiter bildung und im August haben erneut 20 Schulabgän-ger ihre Lehre bei der TKB angetreten. Konstant ist das Engagement im Sponsoring, das auf Nachwuchsförderung,auf den Breitensport und auf die Unterstützung von Gross -anlässen ausgerichtet ist. Die TKB-Jubiläumsstiftung hat zahl-reiche kulturelle Projekte mit insgesamt rund 400000 Fran-ken unterstützt. Die Details zu unserem gesellschaftlichenEngagement sind auf den Seiten19–21zusammengestellt.

StrategischeWeichen neu gestelltIm vergangenen Jahr hat die TKB ihre Strategie überprüft. Derim Frühling initiierte Prozess wurde durch die Geschäftsleitungund den Strategieausschuss sorgfältig und profes sionell ge -führt. Die Überprüfung der Strategie erfolgte aus einer Positionder Stärke heraus, ist doch die TKB seit Jahrzehnten die Num-mer eins in ihrem Marktgebiet. Im September verabschiedeteder Bankrat die Eckwerte für die neue Strategieperiode 2011bis 2015, so dass Anfang November die interne und externeKommunikation erfolgen konnte. Die TKB hat in ihrer Ge -schichte stets mit Augenmass und Umsicht auf Veränderungenreagiert. Kontinuität bleibt eine wichtige Leitplanke für diestrategische und operative Führung. Zudem knüpft die Strate-gie 2011 bis 2015 an die Stärken der Bank an: Kundennähe,Solidität, Profitabilität, Qualität und Verankerung sind Werte,die auch künftig im Zentrum stehen. Die TKB will die führendeBank im Thurgau bleiben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurdenvier strategische Stossrichtungen identifiziert, in denen klareAkzente gesetzt werden sollen. So will sich die TKB im Marktstärker differenzieren, mit einem erweiterten An gebot Kunden -bedürfnisse noch besser abdecken, ihre internen Grundlagenoptimieren sowie Talente gezielt fördern und entwickeln. Dasanvisierte Wachstum soll im Einklang mit einer unverändertvorsichtigen Risikopolitik erfolgen und in erster Linie aus eige-ner Kraft realisiert werden. Sollte sich aber die Möglichkeiteröffnen, eine in allen Teilen passende Akquisition zu tätigen,wird die TKB diese selbstverständlich sorgfältig prüfen.

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Rück- und Ausblick

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Zeitgemässe Struktur geschaffenIm Zuge der strategischen Neuausrichtung passt die TKBdie seit über zwölf Jahren unveränderte interne Organisationan. Keine Veränderung erfahren das Geschäftsstellennetzund der Mitarbeiterbestand. Mit 30 Standorten und über70 Banco maten verfügt die TKB über eine dichte physischePräsenz im Kanton. Die interne Struktur der Bank richtet sichneu an der Wertschöpfungskette aus. Der Vertrieb wird vonProduktionsfunktionen entlastet, was eine Fokussierung aufden Markt ermöglicht. Das Produktmanagement und die Verarbeitungszentren (Zahlen, Finanzieren, Anlegen) werdenzusammen mit der IT und der Logistik im neu geschaffenenBereich «Produkte und Services» gebündelt. Die Geschäfts -leitung wird um ein Mitglied auf neu fünf Mitglieder erwei -tert. Die bisher an sieben Standorten station ierten Teams imFirmenkunden- und im Private Banking-Bereich werden neuan drei beziehungsweise vier Standorten zusammengelegt,wobei dies für Kunden keine Veränderungen mit sich bringt.Selbstverständlich besuchen die Beraterinnen und Beraterihre Kunden weiterhin an deren Domizil oder treffen diese ineiner der 30 Geschäftsstellen. Umgesetzt wird die Neuorga-nisation Anfang April 2011. Das Organigramm befindet sichauf den Seiten 32–33 in diesem Geschäftsbericht.

Gut gefüllte Pipeline 2011Die schrittweise Umsetzung der neuen Strategie prägt dasGeschäftsjahr 2011. Verschiedene Projekte sind bereitsgestartet worden, weitere werden im Jahresverlauf an dieHand genommen.Wir freuen uns, die anstehenden Ver -änderungen zusammen mit einemTeam von über 700 motivier -ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angehen zu können.Ihnen gebührt Respekt und ein herzliches Dankeschön fürdie Leistungen, die sie im Berichtsjahr 2010 erbracht haben.Wir sind uns bewusst, dass auch im laufenden Jahr aufallen Ebenen voller Einsatz gefragt ist. Das Umfeld bleibtanspruchs voll und der Markt lebhaft. Im Zentrum all unsererAktivitäten stehen ganz klar unsere Kundinnen und Kunden.Ihre Erwartungen nicht nur zu erfüllen, sondern zu über -treffen, ist unser Anspruch im Tagesgeschäft. Denn Vertrauen– das A und O im Bankgeschäft – ist ein fragiles Gut, dasman sich täglich neu verdienen muss.Wir sind überzeugt,dass uns das auch in Zukunft gelingt. Herzlichen Dank für IhrVertrauen und Ihre Treue zur TKB.

René Bock Peter HinderPräsident des Bankrates Vorsitzender der Geschäftsleitung

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Rück- und Ausblick

Danke, Martin Huldi

Ende März 2011 verlässt Geschäftsleitungs mitgliedMartin Huldi die TKB. Er übernimmt die operative Leitung der in Zürich domizi lierten Aduno-Gruppe,eines Gemeinschaftswerks von Schweizer Retail-und Kantonal banken. Martin Huldi ist 1993 als Leiter

der Niederlassung Amriswil zur TKB gestossen.1997wurde er zumMitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des Marktbereichs Privatkunden ernannt. In dieser Funktion hat er massgeblich zumErfolg und zur positiven Entwicklung der TKB beigetragen. Bankratund Geschäftsleitung der TKB bedauern den Weggang vonMartin Huldi. Sie danken ihm für sein engagiertes und langjähri -ges Wirken für die TKB und wünschen ihm in seiner neuenTätigkeitals CEO der Aduno viel Erfolg und alles Gute. Die Aduno ist im Kreditkarten-, Konsumfinanzierungs- und Leasinggeschäft tätig.Zu den Eigentümern des Schweizer Unter nehmens gehören unteranderen die Kantonalbanken.

Willkommen, Thomas Koller

Im Januar 2011wählte der Bankrat Thomas Kollerin die fünfköpfige Geschäftsleitung der TKB. Der 42-jährige Bankfachmann übernimmt den neugeschaffenen Vertriebs bereich «Private Kunden».Thomas Koller wechselt von Raiffeisen zur Thur -

gauer Kantonalbank. Die letzten sieben Jahre leitete er die Raiff -eisenbank im Raum Flawil. Vorher übte er verschiedene leitendeFunktionen beim Verband in St.Gal len aus. Unter anderem ent -wickelte er Beratungs- und Vertriebs konzepte in den BereichenFinanz- und Vorsorgeplanung. Seine Banklehre absol vierte ThomasKoller beim Schweizerischen Bank verein in Wil SG. Bei diesemFinanzinstitut war er anschliessend an verschiedenen Orten imAnlagegeschäft für Private und Firmen tätig. Der dipl. Be triebswirt -schafter HF und Finanzplaner mit eidg. Fachausweis war neben -beruflich mehrere Jahre lang als Fach dozent engagiert, unter anderem unterrichtete er am Weiterbildungszentrum Weinfeldenangehende Finanzplaner. Thomas Koller ist verheiratet und Vatervon drei Kindern. Er wohnt mit seiner Familie in Flawil. Seine Stellebei der TKB tritt er spätestens Anfang August 2011an.

Page 12: TKB Geschäftsbericht 2010

Leidenschaft schmiedet Erfolg

Page 13: TKB Geschäftsbericht 2010

Dass er Hufschmied lernen würde, wusste Stefan Wehrli schon mit fünf Jahren. Heute zählt er zu den Besten seines Fachs. Sein immenses Wissen hat sich der Pferde­liebhaber und passionierte Reiter selbst erarbeitet. Er denkt sich in das Pferd und dessen Bewegungsapparat hinein. Tierärzte und Pferde besitzer aus ganz Europa vertrauen auf sein Können. Doch er hat Bodenhaftung be­wahrt: «Ich möchte nicht der Beste sein. Ich will nur das Beste für das Tier.»

Leidenschaft beflügelt

Hufschmied Stefan Wehrli

Vor Stefan Wehrlis Schmitte in Heldswil

parkieren oft Pferdetransporter mit fremden

Nummernschildern. Der 40-jährige Hufschmied

gilt als international anerkannte Koryphäe

auf seinem Gebiet. Weil er sein Handwerk

in allen Feinheiten beherrscht und mit seinem

Wissen über das Pferd kombiniert.

Page 14: TKB Geschäftsbericht 2010

Hat sich sein Wissen selber erarbeitet: Stefan Wehrli beim Beschlagen eines Pferdes in seiner Schmitte in Heldswil.

Page 15: TKB Geschäftsbericht 2010

Im Sinne guter Corporate Governance trennt die ThurgauerKantonalbank klar zwischen strategischer und operativerTätigkeit. Der Bankrat definiert die strategische Ausrichtungund die Risikopolitik. Basis bilden die Vision und eine fun -dierte Umweltanalyse mit Stärken/Schwächen- und Chan-cen/Risiken-Profil. Die Strategie ist auf einen Fünfjahres -horizont ausgerichtet. Der Geschäftsleitung der TKB obliegtdie Umsetzung der Strategie. Sie leitet die funktionalen Strategien und Ziele für das operative Geschäft ab, dieals Grundlage dienen für die Jahresplanung und die Budgetierung.

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Stärken pflegenBankrat und Geschäftsleitung haben die strategische Aus-richtung der TKB im Sommer 2010 einer Überprüfung unter -zogen und die Weichen für die Strategieperiode 2011 bis2015 gestellt. Die TKB baut auf ihre Stärken. Sie bleibt einestarke und profitable Bank für den Kanton Thurgau. Sienutzt gezielt Wachstumsmöglichkeiten und diversifiziert ihreErtragsstruktur. An den Kernsegmenten Privatkunden, Firmen-und Gewerbekunden und am Private Banking hält die TKBfest. Darüber hinaus setzt die Bank mit Bedacht und einerlangfristigen Optik einzelne neue Akzente, damit sie mit demWandel Schritt halten und ihre starke Stellung weiter festi -gen kann. So erweitert die TKB ihren Leistungskata log unddifferenziert sich durch einen starken Marktauftritt.

Vier strategische Stossrichtungen definiertDie TKB verfolgt bei der Umsetzung der Strategie 2011 bis2015 vier strategische Stossrichtungen.

Klare Differenzierung erreichenDie TKB differenziert sich durch einen starken Aussenauftritt.Als Grundlage dafür schafft sie eine klare Markenidentität,die dazu dient, ihre Werte und ihr Leistungsversprechenzu kommunizieren. Ein einheitlicher Beratungsprozess stelltsicher, dass die Kunden ein wiedererkennbares Erlebnishaben, wenn sie mit der TKB Geschäfte machen. Für die einzelnen Kundensegmente werden klare Leistungs-versprechen definiert, die sich voneinander unterscheiden.Ein Private Banking-Kunde soll ein deutlich umfangreicheresAngebot und detailliertere Beratungsleistungen erwartendürfen als ein Privatkunde. Die grösste organische Wachs-tums-Chance ortet die TKB in der segmentsübergreifendenKundenentwicklung. Die Verkaufskultur der Bank stellt denKunden ins Zentrum.

Strategie und Führung

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) will auch in Zukunft die führende Bank im Thurgau bleiben. Mit einemprägnanteren Marktauftritt und einem ausgebauten Leistungsangebot will sie ihr Profil als zuverlässige,kundennahe Bank für Private, Gewerbe und Firmen schärfen und neue Kunden gewinnen. Dies sind dieEckwerte der Strategie 2011bis 2015.

Führende Universalbank imThurgau bleiben

Vision – Wofür die TKB in der Zukunft stehen will

Die Thurgauer Kantonalbank ist die führende Universal-bank im Kanton Thurgau. Sie wird als die am stärksten kundenorientierte Bank wahrgenommen.

Bei den Marktanteilen hat sie einen deutlichen Vorsprunggegenüber den Mitbewerbern.

Für engagierte und leistungsstarke Mitarbeiterinnen undMitarbeiter ist die Thurgauer Kantonalbank eine attraktiveArbeitgeberin.

D ie Thurgauer Kantonalbank verfügt über qualitativ hoch-stehende, effiziente und wettbewerbsfähige Prozesse.Ihre Tätigkeiten sind auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Die Thurgauer Kantonalbank überzeugt durch eine langfristig positive Gewinnentwicklung und finanzielleStabilität.

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Angebot zielgerichtet ausbauenDie TKB baut ihr Angebot gezielt aus und trägt damit den veränderten oder neuen Kundenbedürfnissen Rechnung. Siebündelt die Angebote für Privatpersonen (Privat- und PrivateBanking-Kunden) und bietet Lösungspakete an. Diese orientie-ren sich an den Bedürfnissen, die Kunden in unterschiedlichenLebensphasen haben. Im Firmenkundengeschäft strebt dieTKB ein selektives Wachstum ausserhalb des Kantons an. Mitder Schaffung eines Unternehmerdesk bietet die TKB Unter-nehmern ausgereifte Lösungen, die sowohl deren geschäftlicheals auch deren private Bedürfnisse abdecken. Die bestehen-den Produktlücken im Bereich Leasing und Absicherung vonZins- und Währungsrisiken sollen geschlossen werden.

Solide Grundlagen schaffenUm ihre Strategie 2011 bis 2015 erfolgreich umsetzen zu kön-nen, nimmt die TKB nötige Anpassungen in ihrer Organi sa -tionsstruktur vor (neues Organigramm: Seiten 32–33). Dieserichtet sich an der Wertschöpfungskette aus. Die Ver arbei -tungs-, Produktions- und Logistik-Funktionen werden gebün-delt, um Synergien zu nutzen. Die Vertriebsstruktur wird opti-miert; am dichten Bankstellennetz hält die Bank fest. Zu demüberprüft die TKB ihre Anreiz- und Ziel setzungspro zesse undformuliert eine Eigenmittelstrategie.

Talente fördern und entwickelnDie TKB misst der Identifikation von Schlüsselfunktionen undder dazugehörenden Nachfolgeplanung hohe Bedeutungbei. Sie etabliert Nachwuchspools und definiert Entwick-lungspfade für junge Nachwuchskräfte. Dadurch steigert dieTKB ihre Attraktivität auch für externe Talente. Sie verknüpftdie Leistungsbeurteilungs- und Talententwicklungsprozessemiteinander.

Klare Ziele gesetztNeben quantitativen Zielwerten (Tabelle auf dieser Seite) verfolgt die TKB in ihrer Strategie 2011 bis 2015 die folgendenqualitativen Zielsetzungen:

KundenDie TKB will in allen relevanten Kundensegmenten eine klarführende Marktstellung einnehmen bzw. die Marktführerrolleverteidigen. Bei der Gewinnung von Neukunden, bei derMarktdurchdringung (Anzahl Kunden) und beim AnteilHauptbankkunden hat sie einen klaren Vorsprung auf ihreMitbewerber. Die TKB will Kundenzufriedenheitswerte errei-chen, die sich deutlich positiv von den Werten relevanterKonkurrenten abheben. Zudem strebt die TKB die höchsteWeiterempfehlungsbereitschaft an.

MitarbeitendeDie TKB will eine attraktive Arbeitgeberin sein für engagierteund leistungsstarke Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. DieZufriedenheit der Mitarbeitenden wird regelmässig durchBefragung erhoben.

ProzesseIm Prozessbereich will die TKB in Bezug auf Effektivität undEffizienz zu den führenden Banken zählen. Es werden konse-quent Standardprozesse angewendet, die laufend weiter -entwickelt werden. Die Qualität und die Prozessproduktivitätwird gemessen und es bestehen klare Service Level Agree-ments (Kriterien in Bezug auf Serv ice/Leistungen). Die TKBmisst sich mit anderen Banken in einem Benchmark-Vergleich.Sie strebt an, die Stückkosten aufgrund von Wachstumund/oder Effizienzsteigerungen zu senken.

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Strategie und Führung

Zielerreichung Strategie 2008–2011

Zielwert Wert 2010 Wert 2009 Wert 2008

Rendite auf erforderlichen Eigenmittelnnachhaltig 15% 16.3% 17.5% 19.0%

Cost-Income-Ratio (ohne Abschreibungen)45% bis 48% 52.2% 49.2% 51.5%

Refinanzierung (Kundengelder in % Ausleihungen)60% 66.0% 62.8% 59.4%

Anteil indifferentes Geschäft am Betriebsertrag35% bis 40% 31.1% 32.7% 23.7%

Mitarbeiterzufriedenheit (Skala 1–5)Schlü� sselwert 3.9 4.0 nicht erhoben nicht erhoben

Strategische Ziele 2011–2015

Cost-Income-Ratio unter 50%

Hypothekargeschäft: Wachstum über dem Markt

Wachstum im Anlagegeschäft (Netto-Neugeldzufluss)

Rendite auf erforderlichen Eigenmitteln mind. 15%

Mitarbeiterzufriedenheit (Skala 1–5): 4.0

Page 17: TKB Geschäftsbericht 2010

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180000 Kundinnen und Kunden vertrauen auf die ThurgauerKantonalbank. Vom Kinderangebot rund um den Eisbär Carlo,der seit Jahren die Jüngsten begeistert, bis zur Willensvoll-streckung nach einem Todes fall: Die TKB bietet als Universal-bank ein äusserst breites Spektrum an Finanzdienstleistun -gen an. Die Beratung bildet die Basis für jede Dienstleistung.Im persönlichen Gespräch in einer der 30 Geschäftsstellenim Kanton werden die Be dürfnisse des Kunden identifiziertmit dem Ziel, die optimale Lösung zu entwickeln. Die Berate-rinnen und Berater müssen einerseits ihr Metier à fond be -herrschen und andererseits auch auf emotionaler Ebene aufihre Kunden eingehen. Nur so kann Vertrauen entstehen –das nach wie vor wichtigste Gut im Bankgeschäft.

GesundesWachstum im HypothekargeschäftUnangefochtene Marktführerin ist die TKB im Hypothekar -geschäft. Das beweist zum einen das eindrückliche Volumen,das im Berichtsjahr um über 400Millionen Franken auf über13Milliarden Franken gestiegen ist. Das gesunde Wachs -tum ist auch dank zahlreicher Neukunden zustande gekom-men, wobei neuen Hypothekarkunden im Rahmen einerbefris teten Aktion eine Willkommensprämie offeriert wurde.Zudem konnte die TKB 2010 Festhypotheken im Umfang vonrund einer Milliarde Franken erneuern. In Erwartung stei gen -der Zinsen binden die meisten Kunden ihre Hypothek an.Der Bestand an Festhypotheken beträgt Ende 2010 rekord -hohe 95 Prozent. Obwohl Hypothe karkunden in den letz -ten Jahren preissensitiver geworden sind als früher, ist dieQualität der Beratung nach wie vor für viele das wichtigsteKriterium für den Geschäftsabschluss. Die TKB setzt im leb -haften Wettbewerb denn auch ganz bewusst auf Qualitätund eine fundierte Beratung, ist doch der Bau von Wohn-eigentum für die meisten Kunden ein einmaliges Ereignisim Leben. Keine Kompromisse macht die TKB beim Risiko.So gilt für die Berechnung der Tragbarkeit ein Zinssatzvon 5 Prozent; die Belehnungshöhe beträgt – ohne Zusatz -sicherheiten – 80 Prozent.

Erfolgspfeiler Eigenheimmesse und ImmopageAls führende Hypothekarbank setzt die TKB nicht nur mitihrem Angebot Akzente – die Bank offeriert unter anderemSpezial hypotheken für Familien oder für Bauherren, die renovieren oder nach dem Minergiestandard bauen wollen.Grossen Zu spruch findet auch die Eigenheimmesse der TKB,welche 2010 in Weinfelden stattgefunden hat. Und seit Jah-ren ein Renner ist Immopage (elektronischer Immobilienmarkt-platz im Internet), die laufend verbessert und verfeinert wird.Im Berichtsjahr führten 15 Kantonalbanken, darunter die TKB,ihre Immobilienplattformen im Internet-Portal newhome.chzusammen. Die Plattform eröffnet Anbietern und Interessen tenZugang zu 40000 Angeboten.

Führende Bank für KMUKaum eine andere Kantonalbank verfügt im Firmenkunden -geschäft über einen derart hohen Marktanteil wie dieTKB. Sieben von zehn Klein- und Mittelunternehmen (KMU)wickeln ihre Bankgeschäfte mit der TKB ab. Das sporntan und verpflichtet: zu Kontinuität in der Kreditpolitik undzu Berechenbarkeit. Personelle Konstanz, kurze Wegeund rasche Kreditentscheide sind weitere Pluspunkte, dankderer viele KMU die TKB nicht nur selber als Hausbank wählen, sondern sie dar über hinaus ihren Geschäftspart -nern aktiv weiterempfehlen. Auch 2010 konnte die TKBden Kredit bedarf der Thurgauer Wirtschaft vollumfänglichabdecken. 400 Kunden konnten neu gewonnen werden.Nach der wirtschaftlichen Abkuhlung 2009 hat im vergange-nen Geschäftsjahr der tiefe Euro-Kurs beschäftigt, wobeidavon vor allem exportorientierte Betriebe und Zuliefererbetroffen waren. Die Devisenexperten der TKB stehen denUnternehmen in diesem Bereich mit Rat und Tat zur Seite.Im Berichtsjahr haben Kunden in Beratungsgesprächen wie-der vermehrt das hochaktuelle Thema Unternehmensnach -folge angeschnitten. Bei diesem vielschich tigen Thema ver-steht sich die TKB als Gesprächspart nerin und als Anbie terinvon ausgereiften Finanzierungs- und Anlagelösungen.

Kunden, Märkte, Produkte

Die TKB konnte ihre Marktführerschaft in ihrem 139.Geschäftsjahr verteidigen. Das ist in Anbetracht deshartenWettbewerbs und eines Marktes, in dem viele Mitbewerber präsent sind, keine Selbstverständ -lichkeit.Wichtige Zutaten des Erfolgsrezepts sind die konsequente Umsetzung des Geschäftsmodells,die starkeVerankerung und das ganzheitliche Angebot, das sich an den Bedürfnissen von Privaten, vonGewerbe- und Firmenkunden und der öffentlichen Hand ausrichtet. Ihre neue Strategie will die TKBdenn auch auf diesen Erfolgspfeilern aufbauen.

Eine starke Bank für 180000 Kunden

Page 18: TKB Geschäftsbericht 2010

Erfolgreiche Anlässe für FirmenkundenEine beliebte Plattform für die Kontaktpflege mit Exponentenaus Wirtschaft und Politik ist der im Jahr 2000 lancierte EarlyMorning Talk. Das Zehn-Jahr-Jubiläum dieses beliebten An -lasses für Frühaufsteher fand auf dem Bodensee-Eventschiff«MS Sonnenkönigin» statt und löste bei den Gästen eindurchwegs gutes Echo aus. Auf sehr gute Resonanz stiessenim Firmenkundenbereich die zehn erstmals durchgeführtenBranchenlunches. An diesen Mittagstreffen in überschau -barem Kreis können Firmenkunden ihr Kontaktnetz zu Expo-nenten aus der gleichen Branche erweitern und aktuelle Themen diskutieren. Und die TKB gewinnt als Finanzpartnerinein besseres Verständnis für die spezifischen Entwicklungenund Herausforderungen in einer Branche. Mit über 120Teil-nehmern erneut gut besucht war das Kommunalforum, dasdie TKB zusammen mit dem Beratungsunternehmen OBT fürExponenten der öffentlichen Hand seit über zehn Jahren ausrichtet.

Breites Angebot für Anlegerinnen und AnlegerAnlegerinnen und Anleger schätzen bei der TKB nicht nurden persönlichen Service, sondern auch die Kompetenz derBeraterinnen und Berater und das überschaubare Angebot,das – insbesondere im Bereich der Vermögensverwaltung –den Vergleich mit anderen Banken nicht zu scheuen braucht.So schlägt beispielsweise das beliebte Vermögensverwal-tungsmandat Fonds Portfolio Aktiv regelmässig die Perfor-mance vergleichbarer Konkurrenzprodukte. Das gesamteDepotvolumen der TKB beträgt 6,7Milliarden Franken, wobeirund 40 Prozent des Vermögens in Fonds angelegt sind.WasAnlageprodukte anbelangt, hat sich die TKB für eine unab-hängige Strategie entschieden. Das heisst, sie verzichtet aufdie Herausgabe eigener Anlagefonds oder strukturierter Produkte. Neben der breiten Palette renommierter Anlage-fonds der Kantonalbanken-Tochter Swisscanto führt sie imSinne eines sogenannten «Best-in-class-Ansatzes» sorgfältigausgewählte Spitzenfonds anderer Anbieter im Angebot.Gerade in Zeiten vola tiler Finanzmärkte sind die von der TKBseit Jahren durch geführten Informationsveranstaltungen,die sogenannten Börsen-Apéros, geschätzte Treffpunkte fürAnlegerinnen und Anleger. Neben Expertenwissen vermitteltdie TKB an diesen Anlässen auch aktuelle Einschätzungenüber die Entwicklung der Börsen und Finanzmärkte.

Bedürfnis nach VorsorgeberatungenUnverändert hoch im Kurs stehen Finanzplanungen und Vorsorgeberatungen. Die TKB hat vor einigen Jahren in diesem Bereich ein mit Spezialisten bestücktes Kompetenz-zentrum aufgebaut. Im Berichtsjahr wurden zahlreicheFinanzplanun gen und -beratungen durchgeführt. Zudem fanden mehrere Informationsveran staltungen statt zum

Thema Vorsorge. Seit 2010 verfügen alle Kundenberaterin nenund -berater der TKB über ein computergestütztes Instrumentzur Erstel lung von Vorsorgeplänen. Dieses er möglicht die Er -stellung von Analysen und Berechnungen im Vorsorgebereichim Beratungsgespräch mit dem Kunden. Die in Müllheim angesiedelte Erbschaftsabteilung war auch im vergangenenJahr wieder sehr gut ausgelastet. Gegen 600 Erbschafts -beratungen wurden durchgeführt und knapp 3000 Steuer -erklärungen ausgefüllt.

E-Banking bleibt im TrendDie elektronischen Vertriebskanäle sind ein wichtiges Stand-bein im Angebot der TKB. Über 50000 Kundinnen und Kun-den schätzen die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte mittels E-Banking abzuwickeln. Die E-Banking-Lösung der TKB wurdeim Berichtsjahr mit neuen Funktionalitäten erweitert. Zudemwird seit November 2010 aus Sicherheitsüberlegungen diefrüher verbreitete Streichliste mit den Anmelde-Codes nichtmehr angeboten. Kunden erhalten heutzutage den Code fürden Einstieg ins E-Banking per SMS aufs Handy übermittelt(mTan; mobile Transaktionsnummer) oder können einen spe-ziellen USB-Stick erwerben, der einen sicheren Zugriff auf E-Banking ermöglicht. Das Einstiegstor zu E-Banking ist fürdie meisten Kunden die Website der TKB, die sich seit Früh-jahr 2010 in einer neuen, übersichtlichen Gestaltung präsen-tiert. Mehrere tausend Besucher zählt www.tkb.ch jedenTag. Neben einer Fülle von Informationen rund ums ThemaFinanzen beinhaltet die Seite zahlreiche weitere Angebotewie Hypotheken-, Steuer- oder Vorsorgerechner. Stark ge -nutzt werden auch die Bancomaten der TKB. 3,5MillionenAuszahlungen wurden 2010 an den über 70 im ganzen Kan-ton verteilten Geräten getätigt. Sämtliche Bancomaten sindmit Euro und Franken bestückt. Das Selbstbedienungsnetzwurde 2010 um zwei Standorte erweitert. Neu steht ein TKB-Bancomat in Wuppenau und bei der Landi Kreuzlingen.

Guter Service im Contact CenterWer die Nummer 0848111 444 anruft, wird von einer Berate-rin oder einem Berater des TKB-Contact Centers begrüsst.Im Bewusstsein, dass diese Abteilung eine Visitenkarte für dieBank darstellt, legen die über 20 gut ausgebildeten Mitarbei-tenden höchsten Wert auf Freundlichkeit, Kompetenz undeinen guten Service. Sie erledigen vielfältige Dienstleistungendirekt am Telefon, gewährleisten Support bei einfacheren E-Banking-Anfragen oder verbinden intern mit dem zu stän -digen Gesprächspartner. Über 12000 Anrufe hat das ContactCenter im vergangenen Jahr entgegengenommen. Hinzukommen zahlreiche Anfragen, die per E-Mail oder per Faxeingehen oder ausserhalb der Servicezeiten auf Band gesprochen werden.

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Kunden, Märkte, Produkte

Page 19: TKB Geschäftsbericht 2010

Ausblick 2011Gemäss einer 2010 durchgeführten Markenstudie in derFinanzbranche zählt die Marke «Kantonalbank» zu den wertvollsten Marken der Schweiz (Rang 3). Auch die MarkeTKB geniesst ein hervorragendes Image in der Öffentlich -keit und bei Kunden. Das beweisen die regelmässig durch -geführten Marktforschungen des Verbands Schweizer Kan -tonalbanken. Die jüngste Privatkundenumfrage von Ende2009 zeigt aber auch auf, dass Mitbewerber in den letztenJahren aufgeholt haben. Diesem Trend will die TKB mit ihrerstrategischen Ausrichtung 2011 bis 2015 Einhalt gebieten.So überprüft die TKB ihre Leistungsversprechen gegenüberden einzelnen Kundengruppen und passt diese an das aktuelle Umfeld und die Bedürfnisse an. Auch die Marken -identität der TKB erfährt eine Modernisierung. Ziel dieserArbeiten ist eine verstärkte Differenzierung im Markt. Zudemnimmt die TKB ihr Leistungspaket für Gewerbekunden unterdie Lupe mit dem Ziel, dieses schrittweise auszubauen.Das bislang dezentral in den Marktbereichen angesiedelteProduktmanagement sowie die Verarbeitung führt die TKBim Frühjahr 2011 unter einem Dach zusammen, um Synergienzu nutzen, Prozesse zu vereinfachen und um den Vertrieb vondiesen Funktionen zu entlasten. Die Beratungsteams in denBereichen Firmenkunden und Private Banking werden neu andrei bzw. vier Standorten im Kanton zusammengeführt, wobeidies für Kundinnen und Kunden keine negativen Auswirkun-gen hat. Die Beraterinnen und Berater sind weiterhin für ihreKunden da, wann und wo diese es wünschen. Auch ausser-halb der Schalteröffnungszeiten.

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Kunden, Märkte, Produkte

Page 20: TKB Geschäftsbericht 2010

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Über 700Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bei derTKB. Viele halten der grössten Bank im Thurgau seit vielen Jah-ren die Treue und über 80 Prozent sind im Kanton wohnhaft.Nicht selten kommt es vor, dass ehemalige Lernende nacheinigen Stationen in ihrem Berufsleben wieder zur TKB zurück-kehren. Auch dies ist ein Zeichen, dass die TKB als zuverläs -sige und attraktive Arbeitgeberin wahrgenommen wird. Regel-mässige Mitarbeiter-Umfragen – die jüngste fand Ende 2009statt – bestätigen dieses positive Bild. Geschätzt wird dasbreite Leistungsspektrum der TKB, das sich aus vielen Puzzle-teilen wie Förderung der Ausbildung, attraktive Vorsorge -leistungen oder Vorzugskonditionen für Bankprodukte zu -sammen setzt. Im Umgang mit ihren Mitarbeiterinnen undMitarbeitern legt die TKB Wert auf Offenheit und Fairness.Diese Werte kommen auch dann zum Tragen, wenn die Beziehung zwischen Bank und Mitarbeiter in Einzelfällenauf die Probe gestellt wird oder spezielle Unterstützungin Härtefällen nötig ist.

Mitarbeitende finden, die passenObwohl der Arbeitsmarkt in der Finanzbranche wiederbelebter ist als auch schon, bleibt die Besetzung von qualifi-zierten Funktionen ein anspruchsvolles Thema für die TKB.Denn nicht nur der Ausbildungs- und Erfahrungsrucksack,sondern auch die Persönlichkeit und die sozialen Kompeten-zen müssen zur TKB und ihrem Marktgebiet passen. Die TKBlegt Wert darauf, eigenen Nachwuchs auszubilden und zufördern. Das tut die Bank ganz gezielt, wie die im Verhältniszum Personalbestand hohe Zahl von 63 Lernenden beweist.Auch für höhere Positionen ist die TKB bestrebt, Nachwuchs inden eigenen Reihen aufzubauen. In diesem Bereich hat dieTKB im Rahmen ihrer Strategieüberprüfung Potenzial identifi-ziert. Die Talentförderung und -entwicklung bildet denn aucheine der vier strategischen Stossrichtungen der TKB. Zudemstehen in den nächsten Jahren verschiedene Pensionierungenin Schlüsselfunktionen an, für die es qualifizierte Nachfolgeroder Nachfolgerinnen zu identifizieren und aufzubauen gilt.

Dialog wird gepflegtGanz klar ein Pluspunkt ist die überschaubare Grösse derTKB für die Gestaltung und Pflege der Unternehmenskultur.Man kennt sich innerhalb der Bank, die Wege sind kurz. Mitglieder der Geschäftsleitung leben nicht in einem Elfen-beinturm, sondern haben offene Türen und pflegen einendirekten und unkomplizierten Dialog – nicht nur nach innen,sondern auch mit Kunden und weiteren Anspruchsgruppen .Der direkte Dialog ist denn auch eine wichtige Kommunika -tionsschiene innerhalb der Bank. Ein Beispiel dafür sind dieInformationsanlässe für Kader und Mitarbeitende, an denendie Geschäftsleitung aus erster Hand über aktuelle Themenorientiert und beim Apéro das direkte Gespräch sucht. Ausdem Alltag nicht mehr wegzudenken sind elektronische Kom-munikationsmittel wie das reichhaltig bestückte Intran et, dasnicht nur ein Informationskanal ist, sondern als vielfältigesArbeitsmittel und Nachschlagewerk dient. Hohe Akzeptanzgeniesst die fünfmal jährlich erscheinende Mitarbeiter-Zeit-schrift der TKB, die auch den pensionierten Mitarbeitendender Bank zugestellt wird. Die Leserumfrage vom Sommer 2010zeigt, dass «Münz», wie die Zeitschrift heisst, gerne und gutgelesen wird. Gemäss einer im Berichtsjahr veröffentlichtenStudie zählt Münz zu den zwanzig besten Mitarbeiter-Zeit-schriften der Schweiz. Informelle Anlässe, wie sie der bank -eigene Sportclub regelmässig organisiert, oder die zweidurch die Bank offerierten Abteilungsausflüge pro Jahr tragenebenfalls zu einem guten Arbeitsklima bei.

Kompetenz langfristig sichernMit 39 Jahren ist das Durchschnittsalter der TKB-Mitarbeiten-den relativ tief. Die Bedeutung von älteren Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern nimmt aber im Zuge der demografischenEntwicklung kontinuierlich zu. Gerade ältere Kunden fühlensich oft besser verstanden, wenn ihre Ansprechperson bei derTKB ebenfalls ein gewisses Alter und eine gewisse Lebens -erfahrung hat. Vor diesem Hintergrund hat die TKB vor eini-gen Jahren einen Ausbildungslehrgang konzipiert. Dieser ist

Engagement für Mitarbeitende

Eine faire, verlässliche und attraktive Arbeitgeberin und Ausbilderin: So wird die TKB im Arbeitsmarktwahrgenommen. Die Bank legt Wert auf Kontinuität, passt sich aber auch demWandel und dem Markt an,der insbesondere für die Gestaltung der Weiterbildung ein wichtiger Taktgeber ist. Vor diesem Hinter-grund sind die neuen Strukturen entstanden, welche sich die TKB im Frühling 2011gibt.

Als Arbeitgeberin im Wandel bestehen

Page 21: TKB Geschäftsbericht 2010

Mitarbeitende und Ausbildung: Zahlen im Überblick

2010 2009 2008 2007 2006Mitarbeiterinnen und MitarbeiterAngebotene Vollzeit-Stellen (Personaleinheiten) Sollbestand, exkl. Lernende/Praktikanten 605 630 630 631 623

Anzahl Mitarbeitende (Personaleinheiten)– exkl. Lernende/Praktikanten 592 630 622 617 603

– inkl. Lernende/Praktikanten (zu 50 Prozent gerechnet) 625 664 655 650 635

Anzahl Mitarbeitende (Personen) 725 760 746 746 728

– Vollzeitbeschäftigte 474 516 523 510 494

– Teilzeitbeschäftigte 185 176 157 171 170

– Lernende 63 64 63 63 63

– Praktikanten 3 4 3 2 1

Anzahl Kader (Personen) 231 224 214 211 209

– Geschäftsleitung 4 4 4 4 4

– Direktion 52 51 50 51 53

– Kader 175 169 160 156 152

Frauenanteilam gesamten Mitarbeiterbestand 340 357 357 362 357

– in Prozent 46.9 47.0 47.9 48.5 49.0

in der Direktion 2 2 2 3 3– in Prozent 3.8 3.9 4.0 5.9 5.6

im Kader 27 24 22 25 23

– in Prozent 15.4 14.2 13.8 16.0 15.1

innerhalb der Teilzeitbeschäftigten 155 147 140 151 148

– in Prozent 83.8 83.5 89.2 88.3 87.1

KennzahlenMitarbeiter-Zufriedenheit (Skala1–5) nicht erhoben 4.0 nicht erhoben nicht erhoben nicht erhoben

Fluktuation (bereinigt) in Prozent 7.9 4.7 6.8 7.1 6.4

Krankheitstage pro Mitarbeiter (bereinigt) 5.8 5.5 5.2 4.5 4.5

Durchschnittliches Dienstalter 12 11 11 11 10

Durchschnitts-Alter der Mitarbeitenden 39 38 38 38 38

Aus- und WeiterbildungDurchgeführte Seminare 55 76 79 75 78

Ausbildungstage 1 731 1 762 3 213 2 390 2 145

Ausbildungstage pro Mitarbeiter 2.6 2.6 4.7 3.5 3.2

Ausbildungskosten in Mio. Franken (inkl. Lernende) 2.0 2.0 2.0 2.0 2.2

– in Prozent des Personalaufwandes 2.3 2.2 2.1 2.1 2.5

– pro Mitarbeiter in Franken 3 091 2 949 2 916 2 923 3 243

Lehrabschlüsse 20 21 21 19 20

Abschluss eines eidg. Diploms/Fachausweises 11 15 21 17 23

Mitarbeiter in Vorbereitung auf ein eidg. Diplom/ einen eidg. Fachausweis 59 53 47 54 64

Interne Ausbilder 63 65 77 54 58

Stand 31. Dezember 2010

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Engagement für Mitarbeitende

Page 22: TKB Geschäftsbericht 2010

für Beraterinnen und Berater ab 35 massgeschneidert, dieihre Tätigkeit seit mehreren Jahren ausüben. Im Rahmender mehrtägigen Weiterbildung bringen die Teilnehmer ihrFachwissen auf den neuesten Stand und sie optimierenihren Auftritt im Beratungsgespräch. Hinzu kommt eine per-sönliche Standortbestimmung, welche auch Themen wieUmgang mit Stress und die Balance zwischen Beruf, Fami -lie und Freizeit aufgrei ft. Das Echo auf den Lehrgang istsehr gut.

Beratungsqualität bleibt wichtigDas Kriterium «Beratung» gewichten Bankkundinnen und -kunden bei der Beurteilung ihrer Bankbeziehung hoch.Das zeigen Marktforschungen immer wieder auf. Die TKBinvestiert denn auch in dieser Berufssparte kontinuierlichin die Aus- und Weiterbildung. Im Zentrum stehen die fach -liche Ausbildung und die Kompetenzen und das Auftretenin der Beratung und im Verkauf. Im Berichtsjahr fanden zudiesen Themenkreisen drei Workshops für Privatkundenbera-terinnen und -berater statt. Ebenfalls mit Verkaufsthemen setzten sich die Vermögens- und Anlageberater auseinander.Zudem brachten diese ihr Wissen im Umgang mit regulatori-schen Vorschriften (Compliance) auf den neuesten Stand.«Lernen aus Praxisfällen» stand im Zentrum einer Ausbildungfür Be raterinnen und Berater aus dem Firmenkundenbereich.

Starthilfe für LehrabgängerErneut konnten im vergangenen Sommer 20 junge Berufs -leute ihre Ausbildung bei der TKB erfolgreich abschliessen.Wie schon ihre Vorgänger erhielten auch sie mindestenseine Jahresstelle offeriert, um mit ersten Praxiserfahrungen inihre berufliche Karriere zu starten.Wer bei der TKB Lernendeausbildet, braucht das nötige Rüstzeug dazu. Neben derobligaten Grundausbildung der Praxisausbilder veranstaltetdie TKB jährliche Workshops für diesen Kreis. Ziel ist nebender Wissensvermittlung das Lernen voneinander im gegen-seitigen Erfahrungsaustausch.

Rege AusbildungsaktivitätenJede Mitarbeiterin, jeder Mitarbeiter geniesst im Schnitt2,5 TageWeiterbildung pro Jahr. Etwa die Hälfte bestreitetdie TKB selber. In Sachen Kader- und Führungsausbildungnutzt die TKB das vielfältige Angebot der IGK (Interessen -gemeinschaft der Kantonalbanken im Ausbildungsbereich).Rund 100Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchten imJahr 2010 eine IGK-Weiterbildung. Auch die eidgenössischenFachausweise und Diplome im Finanzbereich (Bankwirtschaf-ter, Finanzplaner, Betriebsökonom, Master-Abschluss inFinancial Planning) werden häufig angestrebt. 11Mitarbei -terinnen und Mitarbeiter erlangten im Berichtsjahr einen solchen Abschluss, 59Mitarbeitende befinden sich zurzeit

in einer solchen Weiterbildung, die in der Regel drei Jahredauert.Weitere externe Destinationen für weiterbildungs -interessierte Mitarbeitende sind unter anderen das SwissFinance Institute, die Universitäten St.Gallen und Zürich oderdie Akad Banking und Finance.

Ausblick 2011Um ihre Strategie 2011 bis 2015 zielgerichtet umsetzen zu können, gibt sich die TKB – nachdem das bisherige Organi-gramm über zwölf Jahre lang in Kraft war – Anfang April2011eine neue Struktur. Diese optimal in die Praxis umzuset-zen, prägt die Aktivitätenliste im Personal- und Ausbildungs-bereich 2011. Die Basis legte die TKB bereits Ende 2010, alsdas Gros der Führungspositionen bankintern zur Neubeset-zung ausgeschrieben wurde. Damit wollte die TKB ihren langjährigen Führungskräften zum einen die Möglichkeit er -öffnen, eine persönliche Standortbestimmung vorzunehmen.Zum anderen bekamen Interessierte die Möglichkeit, sichfür eine der neu geschaffenen Funktionen zu bewerben. Dergeneralstabsmässig geplante Prozess wurde innerhalb vonsechs Wochen durchgezogen, um die Unsicherheit, die beisolchen Veränderungen naturgemä ss auftritt, in Grenzenzu halten. Mitte Dezember 2010 konnten die Nominationender Führungskräfte abgeschlossen werden und vor Weih-nachten erhielten alle Mitarbeitenden in einem persönlichenBrief mitgeteilt, an welchem Ort und in welchem Team sieab April 2011 tätig sind. Dass die meisten Führungsfunktionenin der Neuorganisation durch die gleichen erfahrenen Kräfteausgeübt werden wie bisher, ist nicht nur ein gutes Zeichennach innen, sondern unterstreicht auch die Kontinuität derTKB im Markt. Die Aus- und Weiterbildung bleibt ein zentralesElement in der neuen Strategie der TKB. Zudem will die TKBgezielt in die Entwicklung und Förderung von Nachwuchs-kräften und Talenten investieren.

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Engagement für Mitarbeitende

Page 23: TKB Geschäftsbericht 2010

Präzision überzeugt im Markt

Page 24: TKB Geschäftsbericht 2010

Präzision ist ein Merkmal der Confiserie­

maschinen aus dem Hause Knobel

Die erste Schokoladengiessmaschine wurde Anfang der Achtzigerjahre noch in einer Garage ausgetüftelt. Heute hat Weltmarktführer Knobel Entwicklung und Fertigung unter einem grösseren Dach vereint. Die Hightech-Confiseriemaschinen der Spitzenklasse stehen in 45 Ländern im Einsatz. «Nie habe ich mich mit dem Erreichten zufrieden-gegeben, sondern immer den Biss ge-habt, unsere Produkte weiter zu verbessern», bringt Firmeninhaber Guido Knobel sein Credo auf den Punkt.

Über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

zählt das Familienunternehmen Knobel Maschi-

nenbau AG in Felben-Wellhausen. Abnehmer

der modernen und wartungsarmen Anlagen für

Confiserie produkte sind renommierte Schoko-

ladenhersteller aus der ganzen Welt. Knobel

mischt den Markt immer wieder mit technolo-

gischen Neuheiten auf, die sich durch Qualität

und höchste Präzision auszeichnen.

Page 25: TKB Geschäftsbericht 2010

Inhaber Guido Knobel ist mit Herzblut engagiert: die Hightechanlagen für die Schokoladenherstellung aus Felben-Wellhausen zählen zu den besten der Welt.

Page 26: TKB Geschäftsbericht 2010

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Die Informationstechnologie, kurz IT genannt, ist das zen-trale Nervensystem im Bankgeschäft. Nebst dem modernenSchweizer Kernbankensystem Avaloq, mit dem die TKB seit2008 arbeitet, sind zahlreiche weitere Systeme und Applika-tionen im Einsatz, um den Bankbetrieb in all seinen Dimen -sionen sicherstellen zu können.

Starke Partnerschaften Die TKB ist im IT-Bereich strategisch sehr gut aufgestellt.Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern in diesemBereich basiert auf klaren Rahmenbedingungen und funk -tioniert sehr gut.Wichtige Dienstleister für die TKB sind etwadie Schweizer Firmen Avaloq, Comit, Swisscom IT-Services,Crealogix oder Inventx. Ein starkes Plus, das im Markt fürBanken-IT auch imagebildend wirkt, ist die exklusive Innova -tionspartnerschaft, welche die TKB mit der Firma Avaloq inden Bereichen «Commercial Financing» (Kreditabwicklung)und «Risikomanagement» pflegt. Als Innovationspartnerinkann die TKB die fachliche Weiterentwicklung der Systemedirekt mitgestalten und von Neuerungen zeitnah profitieren.

1500Verbesserungen eingespieltDie Welt in der IT ist schnelllebig und komplex.Veränderun-gen sind an der Tagesordnung. Zum einen gilt es, immer wieder neue Anforderungen des Marktes und der Regula -toren technisch umzusetzen. Zum anderen geht es darum,die IT-Prozesse laufend zu verfeinern und auch der tech -nologischen Entwicklung Rechnung zu tragen.Vor diesemHintergrund hat die TKB im Berichtsjahr rund 1500 Programm-anpassungen – sogenannte «Changes» – entwickelt, ge -testet und in die Systeme eingespiesen. Einen bedeutendenPunkt in der IT-Agenda der TKB bildet der jährliche Gesamt-Release des Avaloq-Systems. Im Berichtsjahr konnte dieTKB die Version 3.1 in Betrieb nehmen, die sich gegenüber früheren Versionen durch zahlreiche Verbesserungen aus-zeichnet. Das sorgfältig geplante Projekt verlief reibungslos,das System läuft stabil.

Vielfältige ProjektlandschaftWährend des Jahres wurden im IT-Bereich verschiedene weitere kleinere und grössere Projekte umgesetzt. Beispielesind etwa die Einführung des Vorsorgeberatungstools Argoim Privatkundengeschäft oder die Lancierung des IT-gestütz-ten Managements für Banken- und Länderlimiten im Rahmender Innovationspartnerschaft mit Avaloq im Be reich Risiko -management. Ein permanent aktuelles Thema ist die Sicher-stellung einer ausreichenden Performance. Die TKB über -prüft laufend die Antwortzeiten der Systeme und stockt wonötig die Serverkapazitäten auf. Gleich zwei Releases er fuhr2010 das E-Banking-System der TKB. Die aktuellste Ver sionbrachte den Nutzerinnen und Nutzern zahlreiche Verbesse-rungen und neue Funktionalitäten. Auch in der Arbeitsplatz-Infrastruktur wurden vier Releases eingeführt und rund 50 Verbesserungen im Bereich der PC-Software umgesetzt.Der Gross-Scanner, welcher im Zahlungsverkehr pro Jahrrund zwei Millionen Belege verarbeitet, musste durch einneues Gerät ersetzt werden.

Systematischer und schneller testenEin wichtiger aber auch aufwendiger Schritt bei der Um -setzung von Änderungen in IT-Systemen ist das Testmanage-ment. Tests sind unabdingbar. Sie stellen sicher, dass An -passungen in der operativen Systemumgebung fehlerfreifunktionieren. In diesem Bereich konnte die TKB im vergan -genen Jahr die Automatisierung deutlich erhöhen. Davonkann sie auch bei künftigen Anpassungen und Releases profitieren. Zudem verfügt die TKB seit 2010 über eine spezifi-sche Applikation für das Management und die Verwaltungvon Testfällen.

Prozesse als Grundlage für QualitätWer konstante Qualität bieten will, muss die Prozesse imGriff haben. Das Prozess- und Qualitätsmanagement,für das die TKB die ISO-Zertifizierung erlangt hat, ist seitbald zehn Jahren in der Bank etabliert. Das System wird

IT, Infrastruktur, Umwelt

Unternehmen, die am Ball bleiben wollen, investieren laufend. Diesen Grundsatz hält auch die TKB hoch.So werden im IT-Bereich Jahr für Jahr zahlreiche Projekte geplant und umgesetzt. Seit Sommer 2010 präsentiert sich die TKB in Erlen in einem neuen Kleid. Zudem erschloss die TKB im vergangenen Jahrzwei neue Bancomatstandorte.

Stillstand ist Rückschritt

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in regelmässigen Abständen von externen Auditoren über-prüft. So absolvierte die TKB 2010 erfolgreich einen soge-nannten Aufrecht erhaltungsaudit. Zudem wurden diverse Prozesse der Bank – insbesondere im IT-Bereich – überarbei-tet. Rege genutzt wird auch der kontinuierliche Verbesse-rungsprozess, der allen Mitarbeitenden der Bank offensteht.Über 200 Vorschläge zu verschiedenen Themen wurdenim vergangenen Jahr eingereicht; über 60 davon sind aus -gezeichnet worden. Im Zeichen der Qualität steht auchdie Optimierung des Kundeneröffnungsprozesses. Sämt -liche Kontrollfunktionen rund um die Eröffnung einer Kunden-beziehung (Unterschriften- und Vertragsmanagement, Ab -klärungen im Zusammenhang mit den Sorgfaltspflichten derSchweizer Banken) werden seit Herbst 2010 in einer zentra -len Fachstelle professionell abgewickelt.

30 moderne Standorte im KantonDas Geschäftsstellennetz der TKB wird laufend auf Investi -tionsbedarf hin überprüft. Zahlreiche Bankstellen wurdenin den letzten Jahren Schritt für Schritt renoviert. Im Berichts-jahr verlieh die TKB ihrem Standort in der Gemeinde Erlenneuen Glanz. Auch diese Geschäftsstelle verfügt jetzt übereinen offenen Schalter und präsentiert sich hell und kunden-freundlich. In den Umbau und die Modernisierung der tech -nischen Infrastruktur investierte die TKB über eine Million Franken, was das Bekenntnis zum Standort Erlen unterstreicht.Bauliche Anpassungen realisierte die TKB 2010 auch in ihrerGeschäftsstelle Eschenz, die seither mit einer Beratungszoneund einem Bancomaten ausgestattet ist. Im Betriebszentrumder TKB in Weinfelden wurde in die Haustechnik investiertund eine neue Brandmeldeanlage eingebaut.

Gute Abdeckung in der Selbstbedienung In Wuppenau und bei der Landi in Kreuzlingen nahm dieTKB im Berichtsjahr je einen neuen Bancomaten in Betrieb,nachdem Abklärungen eine genügend hohe Besucher -frequenz ergeben hatten. Mit 76 Geräten an 52 verschiede-nen Standorten bietet die TKB ihren Kundinnen und Kundenin Sachen Selbstbedienung eine sehr gute Ab deckung. Praktisch alle Bancomaten sind für Rollstuhlfahrer zugäng-lich und 7mal 24 Stunden in Be trieb. Auf die regelmässigeWartung und Reinigung legt die TKB grossen Wert. Jenach Standort befüllt ein externer Dienstleister die Geräteregelmässig mit Bargeld in Franken und Euro. An 35 Ge -räten sind neben Auszahlungen auch Einzahlun gen mög-lich. Auch sicherheitstechnisch sind die TKB-Ban comatenauf dem neues ten Stand. Und der mobile Bancomat der TKB,der sogenannte «Cashcorner», kommt als Überbrückungbei Umbauten von Bankstellen oder an Grossanlässen imKanton zum Einsatz.

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IT, Infrastruktur, Umwelt

Energie- und Wasserverbrauch

2006 2007 2008 2009 2010

Elektroenergie-Verbrauch 3.372 3.079 3.030 3.205 3.107

Heizenergie-Verbrauch 3.784 3.621 3.583 3.668 3.403

(Mio. kWh; nach Heizgradtagen bereinigt)Wasser-Verbrauch 11 124 10 992 10 802 10 963 10 204

(m3; inkl. Verbrauch der Mieter in den Bankgebäuden)

Erhebung in den18 grössten bankeigenen Liegenschaften mit Bankbetrieb.

Investitionen in1000 Franken (gerundet)

2007 2008 2009 2010 Budget 2011

Bankgebäude 2 426 2 609 2 039 2 415 2 425

Liegenschaften zum Verkauf 833 442 463 8 0

Mobiliar/Einrichtungen von gemieteten Immobilien 3 654 1 118 3 346 1 132 415

Informatik-Hardware 2 371 1 850 2 465 1 393 4 506

Informatik-Software 5 734 3 941 227 894 2 768

Büro/Maschinen/Fahrzeuge 68 152 28 129 242

Kunstgegenstände 261 75 105 10 30

Gebäudeunterhalt 3 685 2 296 4 194 3 583 4 934

Total Investitionen 19 032 12 482 12 866 9 564 15 320

davonwertvermehrend* 15 347 10 187 8 672 5 982 10 387

werterhaltend** 3 685 2 296 4 194 3 583 4 934

* Aktivierte Ausgaben mit unterschiedlicher Abschreibungsdauer je nach Anlageklasse** Unterhalt und Reparaturen von Immobilien zulasten Aufwand

Page 28: TKB Geschäftsbericht 2010

Ganzheitlicher Ansatz in der BeschaffungSowohl bei der Beschaffung neuer Geräte als auch bei Um -bauten bezieht die TKB Nachhaltigkeits- und Umweltschutz-Überlegungen mit ein. Im Baubereich werden energieeffizienteLüftungs- und Wärmesysteme evaluiert. Der Energie- undWasserverbrauch wird für die ganze Bank jährlich erhoben.Abfälle werden bei der TKB seit Jahren getrennt entsorgtund wo möglich dem Recycling zugeführt. Dies gilt auch fürdas Papier. Die TKB wirkt in der Gruppe Banken der Schwei-zer Energie-Agentur der Wirtschaft mit. Dieses Forum eröffnetZugang zu Fachwissen und Umweltdaten anderer Finanz-dienstleister.

Ausblick 2011Auch 2011will die TKB erneut bedeutende IT-Projekte stem-men. Neben dem jährlichen Release des Kernbankensystemswird im Avaloq-System eine verbesserte Benutzeroberflächeeingeführt und eine neue Applikation für die Abwicklungdes Schaltergeschäftes in Betrieb genommen. Die bisherigeTelefonieplattform wird durch eine neue ersetzt, welche ansIT-System der Bank gekoppelt ist. Das bereits im Vorjahr ini -tiierte Projekt wird im Jahresverlauf abgeschlossen. Erneuertwird 2011 auch die Basis-Infrastruktur im IT-Bereich (Terminal-serverfarm). Damit können Leistungsengpässe behoben undder Benutzerkomfort erhöht werden. Im Bereich Druck undVersand von Bankbelegen und Kontoauszügen setzt die TKBab Frühjahr 2011 auf die neue Partnerin Swiss Post Solutions,eine Tochterfirma der Schweizer Post. Im Zuge der Neuorga-nisation, welche die TKB im Rahmen ihrer Strategie 2011 bis2015 per Anfang April 2011 durchführt, werden verschiedeneTeams neue Arbeitsplätze beziehen, was eine logistischeHerausforderung darstellt. Umgebaut wird im Jahresverlaufdie Kundenhalle der TKB Diessenhofen. Im Betriebszentrumin Weinfelden muss aus Altersgründen die Hausleittechnikersetzt werden. Die TKB nimmt dies zum Anlass, den Energie-verbrauch im Gebäude zu optimieren.

18

IT, Infrastruktur, Umwelt

Page 29: TKB Geschäftsbericht 2010

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Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

Die TKB nimmt ihreVerantwortung als Mitglied der Gesellschaft wahr. Ihre starke lokaleVerankerung istfür die Bank auchVerpflichtung, sich über das klassische Bankgeschäft hinaus für eine starkeWirtschaftund eine vielfältige Sport- und Kulturlandschaft im Thurgau einzusetzen.

Wirtschaft und Gesellschaft verpflichtet

Seit ihrer Gründung 1871 engagiert sich die TKB für die wirt-schaftliche und gesellschaftliche Entwicklung im Kanton.Damit nimmt die Bank ihre Verantwortung als Unternehmenumfassend wahr. Eine ganzheitliche Perspektive wendet dieTKB auch bei der Umsetzung ihres gesetzlichen Leistungs -auftrags an. Dessen Erfüllungsgrad lässt sich denn auch nichtin Franken und Rappen messen. Das Engagement für eine starke Thurgauer Wirtschaft, einevielfältige Kulturlandschaft und ein nachhaltiges Angebot imBreitensport ist finanziell und ideell abgestützt. Kein anderesThurgauer Unternehmen engagiert sich in vergleichbaremAusmass im Sponsoring. Die TKB fokussiert Projekte, die zuihrer Geschäftspolitik und zu ihren Unternehmenswerten pas-sen. Im Zentrum steht die Nachwuchsförderung. Durch die1971 gegründete bankeigene Jubiläumsstiftung unterstützt dieTKB kulturelle und soziale Projekte mit regionaler Ausstrah-lung. Im Sinne gezielter Standortförderung nimmt die TKB anregionalen Messen teil und stellt mit ihrer Eigenheimmesseeine attraktive Plattform für die Bau- und Immobilienwirtschaftzur Verfügung. An zahlreichen Informationsveranstaltungenzu verschiedenen Themen generiert die TKB neue Impulse fürihre Anspruchsgruppen. Durch die Ausstattung der Bank -räume mit Werken von regionalen Kunstschaffenden wirddie einheimische Kunstszene gefördert. Dass bei der Beschaf-fung von Gütern und Dienstleistungen konsequent Kundenund Geschäftspartner aus der Region zum Zuge kommen, istselbstverständlich.Verantwortung nimmt die TKB auch gegen -über ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wahr: alssoziale, berechenbare und fortschrittliche Arbeitgeberinund Ausbilderin.

Für den Kanton und die Gemeinden

Substanzvermehrung: Aufstockung der eigenen Mittel per Ende2010 um 71,3Mio. Franken netto

Verzinsung des Grundkapitals 2010: 11,4Mio. Franken

Steuern 2010: 7,8 Mio. Franken

Ablieferung an die Thurgauer Staatskasse aus Gewinn 2010:21,0Mio. Franken

Ausschüttung an die anteilsberechtigten Thurgauer Gemeindenaus Gewinn 2010: 3,0 Mio. Franken

Kommunalforum Thurgau: Die TKB ist Co-Organisatorin desKommunalforums für Exponenten der öffentlichen Hand:120 Teilnehmer besuchten die zusammen mit der OBT AG durch-geführte 13. Auflage zum Thema «Unsere Umwelt – knappe Ressourcen, wachsende Verschmutzung» vom 22. November2010 in Frauenfeld.

Mehrwert für den Kanton Thurgau

in Mio. Franken

Ablieferung Kt./Gem. Erarbeitete EigenmittelSteuern

2006

2007

2008

111.219.0 8.3 138.5

2009

112.819.5 7.4 139.7

2010

92.621.0 7.8 121.4

75.224.0 8.1 107.3

71.324.0 7.8 103.0

Die TKB konnte im Berichtsjahr für ihren Eigentümer, den Kanton Thurgau, erneuteinen beachtlichen Mehrwert schaffen. Die Gewinnausschüttung an die Staats -kasse und die an teils berechtigten Gemeinden beträgt wie im Vorjahr insgesamt24Mio. Franken.

Page 30: TKB Geschäftsbericht 2010

Für die Thurgauer Wirtschaft

Neu vergebene Kredite im Jahr 2010: über 230Mio. Franken

KMU-Förderung: KMU-Förderkredit mit Vorzugszins. Geeignetfür kleinere Unternehmen für die Finanzierung innovativer Projekte oder einer Nachfolgeregelung. Maximalbetrag300 000 Franken. Beratung von Start-up-Unternehmen und Vermittlung von Kontakten zu Kapitalgebern.

Aufträge an die Thurgauer Wirtschaft: rund 7Mio. Franken

Bedeutende Arbeitgeberin und Ausbilderin: Beschäftigungvon über 700Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter über60 Lernende sowie Praktikanten

Auszeichnungen für die Wirtschaft: Mitinitiantin des ThurgauerApfels (Vergabe 2010 an die Mosterei Möhl in Arbon). Haupt -sponsorin des Thurgauer Tourismuspreises (Vergabe 2010 an dasKloster Fischingen).

Finanzierung des TKB-Lehrstuhls für angewandte Wirtschaftsfor-schung an der Universität Konstanz (2 Mio. Franken für 10 Jahre)

Unterstützung des Gründungszentrums START!, Frauenfeld (Zentrum für Jungunternehmer)

Partnerin des Thurgauer Wirtschaftsbarometers: quartalsweiseerscheinende Publikation mit Thurgauer Konjunktur-Daten

Organisatorin des TKB Early Morning Talk: Informationsanlassfür Thurgauer Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft. Zurzehnten Durchfuhrung fanden im 2010 zwei Jubiläumsveranstal-tungen statt.

Präsenz an Gewerbeausstellungen: Die TKB war 2010 miteinem Messestand an den folgenden regionalen Gewerbe -ausstellungen präsent: Frühlingsmesse Frauenfeld, GEWA Neukirch-Egnach, WEGAWeinfelden, ESWA Eschlikon, BergaBerg, AWA Amriswil und ArWA Arbon

Hauptsponsorin des 10.Thurgauer Technologietages 2010 vonMitte März in Kradolf-Schönenberg

Sponsorin des 8. Thurgauer Lehrlingstages von Ende November2010 in Weinfelden

Sponsorin der Thurgauer Apfelkönigin (Aktion für die Vermark-tung von Thurgauer Obst). Im Berichtsjahr wurde Ariane Tanneraus Neukirch-Egnach gekrönt.

Hauptsponsorin der Schlaraffia Wein- und Gourmetmesse vomMärz 2010 in Weinfelden

Für Kunden und Bevölkerung

Dichtes Bankstellen-Netz mit 30 Geschäftsstellen

Flächendeckender Bargeld-Service: 76 Bancomaten an über50 Standorten im Kanton, an denen neben Franken auch Eurozum Bestkurs bezogen werden können. An 36 Geräten könnenrund um die Uhr Aus- und Einzahlungen getätigt werden.Der mobile Cash-Corner der TKB kommt an Grossanlässenzum Einsatz.

Benutzerfreundliches Internet-Angebot unter www.tkb.ch mitzahlreichen Berechnungstools und Zugang zu TKB-E-Banking

Zuvorkommender und rascher Service im Contact Center, dasvon Montag bis Freitag, 7.30 bis 18.30 Uhr, unter der Telefon -nummer 0848 111 444 erreichbar ist.

ImmoPage (www.immopage.ch): Für Anbieter und Nachfragerkostenloser Immobilien-Marktplatz im Internet. Immo-Portalwww.immomarktschweiz.ch mit weiteren Kantonalbanken.

Organisatorin der Thurgauer Eigenheimmesse. Attraktive Plattform für Anbieter und Nachfrager von Bauland und Wohn-eigentum. Die13. Durchführung vom Mai 2010 in Weinfeldenbesuchten rund 2000 Personen. Die Sonderschau war demThema «Ruhezone Eigenheim» gewidmet.

Veranstalterin des Bau- und Modernisierungsseminars. Insgesamt nahmen rund 70 Personen am Tagessemi nar teil.

Seit 30 Jahren Organisatorin von Märchenmusicals für Kinder:Die vier Veranstaltungen der Saison 2010/2011 des Gastspiel-theaters Zürich besuchten insgesamt über 1000 kleine und grosse Märchenfreunde.

Co-Sponsorin des 9. Slow-Up Bodensee von Ende August 2010im Oberthurgau

TKB-Thurathlon: Titelsponsorin des ersten TKB-Thurathlons. Über1000 Freizeit sportlerinnen und -sportler nahmen am Wettkampfteil, der in Romanshorn startete und in Weinfelden endete.

20

Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

Page 31: TKB Geschäftsbericht 2010

21

Leistungsauftrag und Nachhaltigkeit

Für den Sport

Die TKB unterstützt gezielt die Nachwuchsförderung in folgen-den Sportarten: Turnen, Kunstturnen, Nationalturnen, Eishockey,Fussball, Floorball, Volleyball, Wasserball und Leichtathletik.Zudem unterstützt dieTKB die Nationale Elitesportschule Thur-gau in Kreuzlingen. Für Projekte in der Nachwuchsförderunggab die TKB im Berichtsjahr 300 000 Franken aus.

Pferdesport: Sponsorin des Osterspringens Amriswil und desPfingstrennens Frauenfeld

Auswahl weiterer Sponsoring-Engagements im Berichtsjahr:Frauenfelder Marathon, Thurgauer Golfmeisterschaft Erlen/Lipperswil, Thurgauer Tennis-Seniorenmeisterschaft Kreuzlingen,TKB Junioren Beachcup

Für Kultur und Gesellschaft

Initiantin und Hauptsponsorin des1996 gegründeten ThurgauerJugendsymphonie-Orchesters, das 2010 in Frauenfeld undKreuzlingen konzertierte.

Mäzenin: Die TKB-Jubiläumsstiftung unterstützt kulturelle undsoziale Projekte in der Region. Im Berichtsjahr betrugen die Vergabungen rund 400000 Franken.

Hauptsponsorin von «generations» (Internationales JazztreffenFrauenfeld). Höhepunkt war die «TKB Gala Night» im CasinoFrauenfeld.

Zum zweiten Mal fand im Sommer 2010 das SummerDays Festi-val in Arbon statt. Die TKB war fur den Betrieb des mobilen Bancomaten (Cashcorner) verantwortlich und engagierte sichals Dienstleistungspartnerin an diesem Grossanlass.

Für Mitarbeitende und Umwelt

Verantwortungsvolle Arbeitgeberin: Die TKB offeriert ihren Mitarbeitenden moderne Arbeitsplätze, zeitgemässe Sozial -leistungen und ein überdurchschnittliches Aus- und Weiter -bildungs angebot. Sie misst regelmässig die Zufriedenheit ihrerMitarbeitenden.

Bauten und Beschaffung: Die TKB trägt dem Nachhaltigkeits -gedanken bei Umbau und Neubau von BankliegenschaftenRechnung und berücksichtigt ökologische Aspekte bei derBeschaffung von Bürogeräten.

Umwelt/Ökologie: Die TKB ist Mitglied der Energie-Agenturder Wirtschaft EnAW (Gruppe Finanzdienstleister; Wissens-und Erfahrungsaustausch zu Energie- und Ökologie-Themen).Die TKB strebt eine Verbesserung ihrer Energie-Effizienz undihrer CO2-Werte an.

Die TKB unterstützte 2010 fünf Informationsveranstaltungen zuden Themen Gebäudesanierung und nationale und kantonaleFörderbeiträge für Gebäudesanierungen, die Energiekostensenken. Veranstalter waren die Energieberatungsstellen, diekantonalen Energiefachleute und die IG Passivhaus Ostschweiz.Rund 500 Teilnehmer besuchten die Anlässe.

Bankprodukte mit Nachhaltigkeitscharakter: Die TKB bietetihren Kunden Finanzierungs- und Anlageinstrumente an, diedem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung tragen. Beispiele:Minergie-Hypothek oder Renovations-Hypothek mit Zinsvergüns-tigung, verschiedene Green Invest-Anlagefonds der Kantonal-banken-Tochter Swisscanto.

Soziales und gesellschaftliches Engagement: Zahlreiche Mit -arbeitende der TKB leisten in ihrer Freizeit Freiwilligenarbeit fürverschiedenste öffentliche und private Institutionen und Vereineim Kanton Thurgau. Die TKB unterstützt dieses Engagement.

Page 32: TKB Geschäftsbericht 2010

Pioniergeist trägt Früchte

Page 33: TKB Geschäftsbericht 2010

Pioniergeist hat den Boden geebnet

für Thurgauer Tafeltrauben

Kein anderer Kanton in der Schweiz produziert so viel Tafeltrauben wie der Thurgau. Dank der Initiative von Bruno Hugentobler, Leiter der kantonalen Fach-stelle Obst- und Weinbau auf dem Arenenberg, wird die beliebte und gesunde Frucht seit rund zehn Jahren im Thurgau mit wachsendem Erfolg angebaut. «Die Konsumenten schätzen die süssen Trauben aus unserer Region», freut sich Hugentobler über die positive Reaktion des Marktes. 50 Tonnen konnten die 16 Pro-duzenten im Herbst 2010 ernten – so viel wie noch nie.

Thurgauer Tafeltrauben werden auf einer

Fläche von neun Hektaren angebaut. Aus den

über 50 Sorten, die im Versuchsgarten auf

dem Arenenberg wachsen, haben sich die

weisse «Fanny» und die blaue «Muscat bleu»

als besonders geeignet für das hiesige Klima

erwiesen.

Page 34: TKB Geschäftsbericht 2010

Erntezeit in einer Tafeltrauben-Plantage im Thurgau: Mit 50 Tonnen konnten 2010 so viele Trauben geerntet werden wie noch nie.

Page 35: TKB Geschäftsbericht 2010

2006 2007 2008 2009 2010

200

100

Entwicklung wichtiger Aktienmärkte

Indexierte Werte, adjustiert bezüglich Währungsschwankungen gegenüberdem Schweizer Franken (Index 12.2005=100)

Frankfurt (DAX) New York (Dow Jones) Zürich (SMI)

2006 2007 2008 2009 2010

120

100

80

Währungsentwicklung gegenüber dem Franken

Index 12.2005=100EUR US$ YEN

2006 2007 2008 2009 2010

4

2

0

%

Zinsentwicklung am Schweizer Geld- und Kapitalmarkt

Geldmarktsatz 6 Monate Geldmarktsatz 5 Jahre

Durchschnittsrendite der Bundesobligationen

22

Die Schweizer Wirtschaft kam relativ glimpflich durch dieRezession 2009 und verzeichnete 2010 eine kräftige Erholung.Das Bruttoinlandprodukt (BIP) wuchs nach Schätzungen derKonjunkturforschungsstelle KOF um 2,7 Prozent. Die Bau- undAusrüstungsinvestitionen nahmen um 3,1 respektive 4,6 Prozentzu; der private Konsum wuchs um 1,8 Prozent. Die Beschäf -tigungszahlen verbesserten sich um 0,6 Prozent. Für das Jahr2010 resultierte eine im Vergleich zum Vorjahr leicht höhereArbeitslosenquote von 3,9 Prozent. Die durchschnittliche Jahresteuerung lag bei 0,7 Prozent.

Aktienmärkte uneinheitlichIm weltweiten Vergleich schnitt der Swiss Market Index(SMI) mit einem Minus von 1,7 Prozent gegenüber Anfang2010 am schlechtesten ab. Der breiter ausgelegte Swiss Performance Index (SPI) konnte hingegen das Jahr mit2,9 Prozent höheren Umsätzen abschliessen. Aus Sicht desEuroanlegers hielt sich der SMI allerdings nicht so schlecht.Der starke Franken sorgte für eine Performance, die an -nähernd im Bereich des Deutschen Aktienindexes DAX lag.Etliche Schweizer Aktien bereiteten den Investoren Freude.Nicht nur die klassischen Industriepapiere, sondern auchTechnologie- oder Konsumgüteraktien waren gefragt.Neben dem DAX profitierte auch der Dow Jones Industrialvon der schwachen Währung und stieg um mehr als10 Prozent.

Zinsen künstlich tiefDie Zinsentwicklung war im vergangenen Jahr geprägt vonder drohenden Zahlungsunfähigkeit einiger Staatsschuldnerwie Griechenland und Irland. Die internationalen Finanz -hilfen liessen eine natürliche Marktreaktion in Form von höhe-ren Renditen bei Staatsanleihen erwarten. Sowohl die Euro-päische Zentralbank als auch die US-Notenbank (FED)stemmten sich aber dagegen und hielten die Leitzinsen künst-lich tief. Im Schweizer Franken bewegen sich die kurzfristigenZinsen seit zwei Jahren auf sehr tiefem Niveau. 2010 fielen

Wirtschaft

Auf die Rezession von 2009 folgte eine weltwirtschaftliche Erholung, allerdings in sehr unterschiedlichenAusprägungen. Die europäische Schuldenkrise, die Unsicherheit an der Zinsfront, aber auch einestarke Binnenkonjunktur haben 2010 der Schweizer Wirtschaft einWechselbad der Gefühle bereitet.Die Schweizer Exporte nahmen trotz Aufwertung des Frankens zu.

Schweizer Konjunktur trotzt Widrigkeiten

Page 36: TKB Geschäftsbericht 2010

auch die langfristigen Zinsen – der historische Tiefpunktwurde im August erreicht.

Euro- und DollarschwächenDas Jahr 2010 sorgte an der währungspolitischen Frontfür Verunsicherung. Die von der Schuldenkrise herrührendeEuro-Schwäche liess sogar die Befürchtung aufkommen,dass die europäische Währung in der bestehenden Formnicht über leben könnte. Der Schweizer Franken wurde zumklassischen sicheren Hafen . Seine Aufwertung betraf an -fänglich vor allem den Euro, hat sich seit dem Sommer aberauf weitere Währungen wie den Dollar ausgedehnt. DieUSA hielten den Dollarkurs weiterhin tief. Der handelsgewich-tete reale Wechselkursindex des Schweizer Frankens befandsich im Herbst 2010 auf dem höchsten Stand seit Mitte derNeunzigerjahre. Auch der Yen profitierte von seinem Statusals «sicherer Hafen» und notierte im Vergleich zum Frankenleicht höher.

Ein robustes 2011Der private Konsum, die Bau- und Ausrüstungsinvestitionensowie der Aussenhandel bleiben auch 2011die Stützeneiner robusten Wirtschaftsentwicklung. Insgesamt rechnetdie KOF für das laufende Jahr mit einem leicht schwäche -ren BIP-Wachstum von 1,9 Prozent. Die Exporte werden diefortlaufende Franken-Aufwertung nicht mehr so gut absor -bieren können wie im Vorjahr. Die Binnenkonjunktur, ange -trieben durch Nachfrageeffekte, hält den Wirtschaftsmotoraber in Schwung. Die gute Entwicklung in Absatzmärktenwie Deutschland und Südostasien trägt dazu bei, dass in dernäheren Zukunft die Gefahr einer Rezession eher gering seindürfte.

Thurgauer Wirtschaft im Aufschwung

Die Thurgauer Unternehmen blicken auf ein positivesJahr 2010 zurück. Das zeigen die Resultate der traditionel-len Firmenkundenumfrage der Thurgauer Kantonalbank.Mit 425 Unternehmen war auch dieses Mal die Beteiligungerfreulich hoch. Fast drei Fünftel der Betriebe geben derGeschäftstätigkeit im vergangenen Jahr das Prädikat «gut».

Die Ende 2009 abgegebene Prognose für das vergangeneJahr war verhalten gewesen. Angesichts der Finanz- undWirtschaftskrise, die 2009 auch die Schweizer Wirtschafttangierte, verwunderte dies nicht. Ein Grossteil der Unter -nehmen zeigte sich denn auch skeptisch und sagte für 2010lediglich eine Stabilisierung voraus.

RobusteWirtschaftDie Umfrageresultate von Ende 2010 zeigen, dass die Erwartungen deutlich übertroffen wurden. Die ThurgauerWirtschaft blickt mehrheitlich auf ein prosperierendes2010 zurück. Knapp 60 Prozent der teilnehmenden Unter -nehmen beurteilen den Geschäftsgang im Rückblick alsgut. Für gut 30 Prozent der Antwortenden fiel das vergan -gene Jahr befriedigend aus. Für lediglich zwölf Prozent warder Geschäftsgang ausreichend. Die Thurgauer Wirtschaft

23

Wirtschaft

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

100%

80%

60%

40%

20%

0%

Allgemeine Beurteilung der Geschäftsjahre 2003 bis 2010

gut befriedigend ausreichend

53

35

12

35

40

25

58

10

33

67

25

8

74

242

51

27

22

58

29

12

67

26

7

Page 37: TKB Geschäftsbericht 2010

zeigte sich also erneut von ihrer robusten Seite. Die durchdie Auswüchse der Wirtschaftskrise geschwächten Branchenerholten sich erfreulicherweise schneller als erwartet.

Alle Prognosen übertroffenRund die Hälfte der antwortenden Unternehmen konnteim vergangenen Jahr den Umsatz steigern. Zwei von fünfBetrieben verzeichneten höhere Gewinne. Gleichzeitig mussten weniger Unternehmen als erwartet tiefere Umsätzeund Gewinne hinnehmen. Deutlich über der Prognose liegtauch der Anteil der Unternehmen, deren Produktion stärkerausgelastet war und die mehr investierten. Der Kostendruckblieb 2010 moderat. Sieben von zehn Unternehmen berichtenvon einer unveränderten Lagerhaltung.Von den Betriebenmit über 50 Mitarbeitenden dehnte knapp ein Viertel dieLagerhaltung aus – bei den kleineren war dies nur bei einemSechstel der Fall. Obwohl die Arbeitslosenquote im Thur-gau moderat anstieg, konnte über ein Drittel der teilnehmen-den Betriebe zusätzliches Personal einstellen. Die Hälfte derUnternehmen liess den Personalbestand unverändert.

Stabile PerspektivenDie Aussichten für das Folgejahr sind verhalten positiv.Etwas mehr als die Hälfte prognostiziert unveränderte Um - sätze beziehungsweise Gewinne. Rund 70 Prozent gehenvon einem gleich hohen Personalbestand aus. Einem höhe -ren Auslastungsgrad und vermehrten Investitionen sehenfast 30 Prozent der Betriebe entgegen.

24

Wirtschaft

Umsatz Gewinn Personal-bestand

Aus-lastung

Lager-haltung

Investi-tionen

100%

80%

60%

40%

20%

0%

Prognose für das Geschäftsjahr 2011

höher unverändert geringer

Kosten

39

50

11

69

9

22

33

52

15

27

66

7

27

12 23

23

10

68

50

80

7

100%

80%

60%

40%

20%

0%

Beurteilung des Geschäftsjahres 2010

Im Vorjahr abgegebene Prognose höher gleich geringer

höher gleich geringerBeurteilung am Jahresende

Umsatz Gewinn Personal-bestand

Aus-lastung

Lager-haltung

Investi-tionen

Kosten

55

32

46

22

27

18

38

69

16

15

28

45

27 21

40

35

22

60

17

50

14

42

45

13

18

26

41

67

1514 25 18

41

18

26

11 15

5970

50

78

8

Page 38: TKB Geschäftsbericht 2010

25

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) zählt zu den bedeutends-ten Unternehmen im Kanton. Ihre Verantwortung als öffent-lich-rechtliches Bankinstitut mit Staatsgarantie nimmt die 1871gegründete Universalbank umsichtig wahr. Bei ihrem Han-deln berücksichtigt die TKB wo immer möglich die Interessenihrer verschiedenen Anspruchsgruppen. Eine zentrale Rollekommt dem Kanton als Eigentümer, seinen Einwohnerinnenund Einwohnern und dem kantonalen Parlament zu, das dieOberaufsicht über die Bank ausübt.

Informationen zur Corporate Governance der TKBDie TKB veröffentlicht auf den folgenden Seiten umfassendeAngaben zu ihrer Corporate Governance. Diese basieren aufdem Swiss Code of Best Practice for Corporate Governanceder Economiesuisse und auf der Corporate Governance-Richtlinie der Schweizer Börse.

GL-Vakanz verantwortungsbewusst überbrücktMitte 2009 trennte sich die TKB in gegenseitigem Einvernehmenvon ihrem Vorsitzenden der Geschäftsleitung.Wie bei solchenPositionen generell üblich, erfolgte eine Freistellung. Für dieÜberbrückung der Vakanz erarbeitete der Bankrat unter Ein-bezug der Externen Revisionsstelle und in Absprache mit derEidg. Finanzmarktaufsicht die folgende Lösung: Der Bank -präsident übernahm ab 1. Juli 2009 die interimistische Führungder Geschäftsleitung. Aus Corporate Governance-Überle-gungen liess er sein Amt als Bankpräsident und Bankrat imGegenzug ebenfalls per 1. Juli 2009 ruhen und übte auch seinStimmrecht im Bankrat und in den Ausschüssen nicht mehr aus.Die Leitung des Bankrates übernahm interimistisch der Vize-präsident des Bankrates. Für die befristete Mitarbeit in Aus-schüssen, in denen der Bankpräsident von Amtes wegen mit-wirkt, stell ten sich Mitglieder des Bankrates zur Verfügung.Dadurch konnte die professionelle Führung der Bank sowohlauf der strategischen als auch auf der operativen Ebene naht-los sichergestellt werden. Auch das Funktionieren der Bankrats-Ausschüsse war stets gewährleistet. Ende Juni leitete der Bank-

rat die Suche nach einem neuen Vorsitzenden der Geschäfts-lei tung ein. Der Prozess verlief professionell. Nach der sorg-fältigen Evaluation mehrerer Kandidaten konnte der Bankratim September 2009 einstimmig einen neuen Vorsitzenden derGeschäftsleitung wählen. Dieser hat seine Funktion AnfangApril 2010 angetreten. Somit endete die Interimslösung in derFührung der Geschäftsleitung und im Bankrat Ende März 2010.

Struktur und Eigner

StrukturDie Thurgauer Kantonalbank ist eine selbständige Anstaltöffentlichen Rechts und stellt keinen Konzern dar. Strukturund Organisation der Bank sind im Organigramm auf denSeiten 32–33 ersichtlich.Die TKB hält keine Beteiligungen an kotierten Gesellschaftenund verzichtet auf die Erstellung einer Konzernrechnung(vgl. Seite 72). Wesentliche Beteiligungen sind im Anhangzur Jahresrechnung auf Seite 60 dieses Geschäftsberichtsaufgeführt.

EignerDie TKB ist als öffentlich-rechtliche Anstalt zu 100 Prozent imBesitz des Kantons Thurgau.

KreuzbeteiligungenDie TKB hält keine Kreuzbeteiligungen.

Kapitalstruktur

KapitalDas Grundkapital der Bank wird vom Kanton Thurgau zurVerfügung gestellt. Es beträgt per 31.Dezember 2010400 Mio. Franken. Die TKB entschädigt den Kanton dafürmit einer marktkonformen Verzinsung.

Corporate Governance

Klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten und ein transparentes Zusammenspiel zwischen Führungund Kontrolle auf allen Unternehmensebenen sind die Kernanliegen guter CorporateGovernance.Die TKB misst zeitgemässer Corporate Governance hohe Bedeutung bei und strebt eine aktive Umsetzungan. Ein Beispiel dafür ist die verantwortungsbewusste Lösung, die der Bankrat im Berichtsjahr zur Über -brückung der Vakanz in der Geschäftsleitung umgesetzt hat.

Professionelle Führungsstrukturen

Page 39: TKB Geschäftsbericht 2010

KapitalveränderungenDas Grundkapital von 400 Mio. Franken blieb in den letztendrei Jahren unverändert.Weitere Angaben zum Grund kapitalund zu den eigenen Mitteln finden sich auf den Sei ten 63–64und im Mehrjahresüberblick auf den Seiten 78–79 in diesemGeschäftsbericht.

AnteilscheineDas Kapital ist nicht in Anteilscheine unterteilt. Es bestehenweder Wandelanleihen noch Optionsprogramme.

Beschränkung der ÜbertragbarkeitParagraph 83 der Kantonsverfassung («Der Kanton unterhälteine Kantonalbank») bestimmt den Kanton Thurgau alsEigentümer der TKB.

Organe der Thurgauer Kantonalbank

Gemäss dem Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank ver-fügt die Bank über folgende Organe: den Bankrat, den Bank-ausschuss, die Geschäftsleitung, die externe Revisionsstelleund die Interne Revision.

Bankrat (Verwaltungsrat)

Die Aufgaben und Kompetenzen des Bankrates sind imGesetz über die Thurgauer Kantonalbank festgehalten undwerden im Geschäfts- und Organisationsreglement undder Kompetenzordnung der Bank konkretisiert. Der Bankrat ist verantwortlich für die Oberleitung der Bank.Er legt die strategische Ausrichtung, die Organisation,die Unternehmens- und Risikopolitik fest und übt die Ober -aufsicht aus. Er erlässt das Geschäfts- u nd Organisations -reglement sowie weitere Spezialreglemente. Der Bankratkonstituiert sich selbst. Er wählt den Präsidenten, die Mitglie-der der vier Ausschüsse, die Mitglieder der Geschäftsleitungund den Leiter der Internen Revision. Zu den Aufgaben des Bankrates gehören ferner die Geneh-migung und Beurteilung der von der Geschäftsleitung fest -gelegten Risikopolitik, die Sicherstellung des Risiko -Manage-ments, die Beschlussfassung über die jährlichen Budgets,den Geschäftsbericht sowie die Behandlung der Berichte derbankengesetzlichen Revisionsstelle und die Genehmigungdes Prüfplans der Internen Revision. Der Bankrat entscheidetüber Eröffnung und Schliessung von Geschäftsstellen. DerPräsident des Bankrates vertritt neben dem Vorsitzenden derGeschäftsleitung die Bank nach aussen.

Mitglieder des BankratesDer Bankrat der Thurgauer Kantonalbank besteht aus neunnichtexekutiven Mitgliedern (vgl. Übersicht auf den Seiten28–29).Alle Mitglieder erfüllen die von der Finanzmarktaufsicht vor-gegebenen Kriterien in Bezug auf die Unabhängigkeit. Kein Mitglied des Bankrates war in den vergangenen dreiJahren in operativen Organen der TKB tätig.Kein Mitglied des Bankrates steht mit der TKB in wesentlichergeschäftlicher Beziehung mit auftragsrechtlichem Charakter.

Ausbildung, beruflicher Hintergrund sowie weitere Tätigkeitenund Interessenbindungen der Mitglieder des BankratesVgl. Übersicht auf den Seiten 28–29

Mandate der Mitglieder des Bankrates (Stand 1. April 2011)

René Bock: RB Immobilien Treuhand AG, Weinfelden (Präsi-dent); Technische Betriebe Weinfelden AG (Präsident);Tobi See obst AG, Bischofszell (Präsident); Loma Holding AG,Weinfelden (Präsident); Vorsorgeeinrichtung der Stutz- Gruppe, Hatswil (Präsident); Vorsorgeeinrichtungen der Thur-gauer Kantonalbank,Weinfelden (Präsident); agrolog.ch AG, Langenthal (Verwal tungsrat); Schreinerei Bock AG, Mörsch wil(Verwaltungsrat)

Robert Fürer: Thurmed AG, Frauenfeld, und Tochter SpitalThurgau AG, Frauenfeld (Präsident); Villa Griesebach Auk tio -nen AG, Zürich (Präsident); Aktiengesellschaft Cellere, St.Gal -len, und Tochter Cellere AG, Frauen feld (Verwaltungsrat);Wohnpark Promenade AG, Frauenfeld (Präsident); Aigner AG,Frauenfeld (Verwaltungsrat); Brauhaus Sternen AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat); EA Engineering+ Soft ware AG, Frauenfeld(Verwaltungsrat); Hertex Agency AG, Frauenfeld (Ver wal tungs -rat); Hotel Domicil AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat); Lion AG,Kreuzlingen (Verwaltungsrat); Genossenschaft Pressverein,Frauenfeld (Präsident); Thurgauische Bodman Stiftung, Gott-lieben (Präsident); Goethe Stiftung für Kunst und Wissen -schaft, Zürich (Stiftungsrat); Stiftung zur Förderung jungerBerufs leute, Frauenfeld (Präsident); Stiftung Kartause Ittingen,Warth (Stiftungsrat und Ausschussmitglied); Stiftung ProPatria, Zürich (Stiftungsrat und Ausschussm itglied); StiftungSTART!, Frauenfeld (Stiftungsrat und Ausschussmitglied)

Christoph Tobler: Thurgau Tourismus, Amriswil (Präsident); Spitex Verband Thurgau,Weinfelden (Präsident); Ost -schweiz Tourismus, St.Gallen (Präsident); GenossenschaftAlters siedlung Arbon (Präsident); Fischer Ingenieure AG,Arbon (Verwaltungsrat); Denkmal Stiftung Thurgau, Frauen-feld (Stiftungsrat); Stiftung Mühle Schönenberg, Kradolf-

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Corporate Governance

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Schö nenberg (Stiftungsrat); Stiftung Pro Musikschule,Arbon (Stiftungsrat); Stiftung Pro Kunsteisbahn Oberthurgau,Romans horn (Stiftungsrat); Stiftung Think Tank Thurgau, Weinfelden (Stiftungsrat)

Marco Baumann: Rausch AG Kreuzlingen, Kreuzlingen (Präsident); Remesana AG, Kreuzlingen (Vizepräsident);Swiss Herbal Vision GmbH, Bottighofen (Gesellschafter/Geschäftsführer)

Marcel Bühler: keine Mandate

Werner Dickenmann: Stutz AG, Frauenfeld (Verwaltungsrat)

Franziska Frohofer: Stiftung Personalvorsorge der ThurgauerKantonalbank (Stiftungsrätin); Zusatz stiftung der ThurgauerKantonalbank (Stiftungsrätin)

Max Soller: keine Mandate

Walter Strässle:Griesser Holding AG, Aadorf (VR-Delegier-ter); Griesser AG, Aadorf (Präsident); Griesser France SA,Nizza (Präsident); Griesser Electronic AG, Aadorf (Präsident);Weinor GmbH, Köln (Mit-Geschäftsführer); Industrie- undHandelskammer Thurgau,Weinfelden (Vorstandsmitglied);Verband Schweiz. Anbieter von Sonnen- und Wetterschutz-systemen (VSR), Zürich (Präsident); Rufalex AG, Kirchberg (Verwaltungsrat); Stiftung START!, Frauenfeld (Stiftungsrat)

KreuzverflechtungenDie Mitglieder des Bankrates üben keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaf-ten aus.

Wahl und AmtsdauerDie Mitglieder des Bankrates werden von den Fraktionendes Thurgauer Grossen Rates vorgeschlagen und vom Gros-sen Rat jeweils einzeln für eine Amtsdauer von vier Jahrengewählt (laufende Amtsdauer: 2008 bis 2012), wobei dieWiederwahl ohne Amtszeitbeschränkung möglich ist. BeiWechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählteMitglied die Amtszeit seines Vorgängers.Der Bankrat hat ein Profil erarbeitet, das die Anforderungenfür Mitglieder des Bankrates und der vier Ausschüsse festhält.

Interne OrganisationDer Bankrat trifft sich auf Einladung des Präsidenten mindes-tens sechsmal jährlich oder so oft es die Geschäfte erfordern.Die Verhandlungen werden protokolliert. Mitglieder desBankrates, die an einem zu behandelnden Geschäft unmittel-bar oder in erheblichem Masse mittelbar interessiert sind, treten in den Ausstand. Die Mitglieder der Geschäftsleitungwohnen den Bankratssitzungen in der Regel mit beratenderStimme bei. Im Berichtsjahr hielt der Bankrat 8 mindestens halbtägigeordentliche Sitzungen ab. Die Präsenz der Mitglieder betrugan 4 Sitzungen 100 Prozent, an 3 Sitzungen 89 Prozent undan einer Sitzung 78 Prozent.Zudem führte der Bankrat im Berichtsjahr einen eintägigenStrategie-Workshop durch.Der Bankrat konstituiert sich selbst und organisiert seine Aufgaben in vier Ausschüssen, dem Bankausschuss, demRevisions- und Prüfungsausschuss, dem Personalausschussund dem Strategieausschuss.

BankausschussGemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank verfügtdie Bank über einen Bankausschuss. Seine Aufgaben undKompetenzen sind im Gesetz über die Thurgauer Kantonal-bank festgehalten und werden im Geschäfts- und Organi -sationsreglement, in der Kompetenzordnung und in einemReglement konkretisiert.

Mitglieder des BankausschussesDer Bankausschuss bildet sich aus den Reihen des Bank -rates und setzt sich aus dem Präsidenten, dem Vizepräsiden-ten und dem Aktuar des Bankrates sowie zwei Ersatzleuten(Suppleanten) zusammen. Die Mitglieder müssen in der Regelüber vertieft e betriebswirtschaftliche und juristische Kennt -nisse verfügen, wenn möglich auch über Erfahrung im BereichFinanzdienstleistungen. Per 31.Dezember 2010 waren fol gendeMitglieder des Bankrates im Bankausschuss: René Bock (Präsident), Robert Fürer (Vizepräsident), Dr. Christoph Tobler(Aktuar), Marco Baumann (Suppleant) und Franziska Frohofer(Suppleantin).

Wahl und AmtsdauerDie Wahl der Mitglieder in den Bankausschuss erfolgt ein-zeln durch den Bankrat jeweils für die Amtsdauer des Bank -rates (laufende Amtsdauer: 2008 bis 2012). Eine Wiederwahlist möglich. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendetdas neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

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Corporate Governance

Page 41: TKB Geschäftsbericht 2010

Kontinuitätschafft Vertrauen

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Kontinuität prägt das Erfolgsrezept

des Thurgauer Stabmixers

Wenn eine Marke für Generationen zum Inbegriff für ein Produkt wird, dann ist das eine echte Erfolgs geschichte. Und genau eine solche schreibt die Firma Esge mit ihrem «Bamix». Seit 55 Jahren steht der Stabmixer aus dem Thurgau für Einfachheit, Raffi nesse – und für beste Schweizer Qualität. «Wir haben unser Produkt fortwäh­rend verbessert und neuen Bedürf nissen an ge passt, ohne vom genialen Grund­prinzip abzurücken», skizziert Mitinhaber und Geschäftsführer Erich Eigenmann die Erfolgsphilosophie.

Seit 1961 stellt die Esge AG in Mettlen den

legendären Stabmixer Bamix her. Ein Schweizer

Ingenieur hat den «Zauberstab» für die Küche

1950 entwickelt und patentieren lassen. 400 000

Mixer verlassen jährlich das 50 Mitarbeitende

zählende Unternehmen. 90 Prozent werden

exportiert; beispielsweise nach Japan, Deutsch-

land, Grossbritannien, China oder in die USA.

Page 43: TKB Geschäftsbericht 2010

Qualitätskontrolle und Verpackungsstation bei der Esge in Mettlen. Der Stabmixer Bamix wird aus dem thurgauischen Mettlen in alle Welt geliefert.

Page 44: TKB Geschäftsbericht 2010

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Corporate Governance

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Corporate Governance

Jahrgang, NationalitätWohnort

Aktuelle berufliche Haupttätigkeit

Ausbildung

Erfahrung, Berufspraxis

ErstmaligeWahl

Funktion im Bankrat

Mitglied/Funktion in Ausschüssen des Bankrats

Partei

Weitere Tätigkeiten/ Interessenbindungen

René BockBankpräsident

1958, SchweizerWeinfelden

Unternehmer, Verwaltungsrat

lic. iur. HSG

Schweiz. Bankgesellschaft,Zürich und Weinfelden;Leiter Spezialfinanzierungenund Kommerz Gesamtbankbei der TKB; Inhaber undGeschäftsführer der Thal -mann Treuhand AG und derThalmann Immobilien Treu-hand AG in Weinfelden

27.4.2005

Mitglied seit 1.7. 2005Präsident seit 13.8. 2008

Präsident BankausschussMitglied Personalausschuss

FDP

Mandate: vgl. Seite 26

Robert FürerVizepräsident

1950, SchweizerFrauenfeld

Rechtsanwalt, Fürer PartnerAdvocaten, Frauenfeld

lic. iur., Rechtsanwalt

Sekretär FinanzdepartementThurgau; Procurator KartauseIttingen

17.12.1997

Mitglied seit 17.12.1997Vizepräsident seit 1.1.2001

Präsident StrategieausschussVizepräsident Bankausschuss

CVP

Mandate: vgl. Seite 26

Dr. Christoph ToblerAktuar

1952, SchweizerArbon

Selbständiger Berater; Inhaber der Dr. ChristophTobler Public Consulting,Arbon

Dr. oec.HSG

Assistent an der HSG;Gemeindeammann Neu -kirch a.d. Thur; StadtammannArbon; Berater für öffentlicheUnternehmen bei der BSG, St.Gallen

22.5.1996

Mitglied seit 1.6.1996

Mitglied BankausschussMitglied Revisions- und Prüfungsausschuss

SVP

KantonsratMandate: vgl. Seite 26

Mitglieder des Bankrats

Marco BaumannMitglied

1946, SchweizerBottighofen

Inhaber und Unternehmens -leiter der Rausch AG Kreuz -lingen, Kreuzlingen

Bankkaufmann

22.5.1996

Mitglied seit 1.6.1996

Mitglied PersonalausschussSuppleant Bankausschuss

CVP

Mandate: vgl. Seite 27

Dr. Marcel BühlerMitglied

1949, SchweizerKreuzlingen

Wirtschaftslehrer Bildungszen-trumWirtschaft, Weinfelden;Dozent Weiterbildungszen-trum,Weinfelden; Mitarbeiterbei iconomix.ch, Ökonomie-bildungsangebot der Schweiz.Nationalbank; Lehrmittelautor

Dr. rer. soc., Diplom-Volkswirt

Praxis im Universitätsmanage -ment; wissenschaftlicher Berater

2.10.1995

Mitglied seit 2.10.1995

Präsident Revisions- und Prüfungsausschuss

SP

Mandate: vgl. Seite 27

Werner DickenmannMitglied

1952, SchweizerFrauenfeld

Mitglied der Geschäftslei -tung der BauunternehmungStutz AG, Hatswil; Mitgliedder Gruppenleitung der Stutz-Gruppe; Vizestadt ammannFrauenfeld (Teilzeit-Pensum;bis Ende Mai 2011)

dipl. Baumeister

28.5.2008

Mitglied seit 1.6.2008

Mitglied Strategieausschuss

SVP

Mandate: vgl. Seite 27

Walter SträssleMitglied

1951, SchweizerFrauenfeld

Geschäftsführer/CEO derGriesser Gruppe, Aadorf

Betriebsökonom HWV/FH,Harvard Business SchoolOPM, Boston/USA

Tätigkeit bei der UBS inZürich, New York, Houston

22.5.1996

Mitglied seit 1.6.1996

Mitglied Strategieausschuss

FDP

Mandate: vgl. Seite 27

Franziska FrohoferMitglied

1961, SchweizerinWil

Selbständige Organisations-beraterin; Mitglied derGeschäftsleitung des VereinsTipiti

Reallehrerin

Redaktorin Schweizer RadioDRS; Gleichstellungsbeauf-tragte Stadt Winterthur

14.2.2001

Mitglied seit 14.2.2001

Präsidentin PersonalausschussSuppleantin Bankausschuss

SP

Mandate: vgl. Seite 27

Max SollerMitglied

1955, SchweizerWigoltingen

Steuerrevisor; Gemeinde-ammann Berg TG (ab1.6.2011)

lic. oec.HSG

Konzernrevisor in der BaslerChemie; langjähriger Finanz-chef in der Baubranche(Vago AG und Kibag-Gruppe)

13.8.2008

Mitglied seit 13.8.2008

Mitglied Revisions- und Prüfungsausschuss

SVP

Mandate: vgl. Seite 27

Stand 1. April 2011

Page 45: TKB Geschäftsbericht 2010

Aufgaben und KompetenzenDer Bankausschuss beaufsichtigt die Bank und überwachtdie Geschäftsführung. Er nimmt Stellung zu Kreditvorlagen,die von der Kreditpolitik abweichen, entscheidet über die ihmzugewiesenen Kompetenzfelder und lässt sich regelmässigüber den Geschäftsgang informieren. Er fasst über alle Ge -schäfte Beschluss, die nicht der Zuständigkeit eines anderenAusschusses vorbehalten sind, behandelt den Bericht der Risikokontrolle und beurteilt die Risikolage der Bank. Der Bank-ausschuss überprüft jährlich die Risikopolitik der Bank undschlägt dem Bankrat allfällige Änderungen vor. Zudem lässter sich über die Handhabung der Risikopolitik durch dieGeschäftsleitung informieren und überwacht deren Umset-zung. Der Bank ausschuss bespricht das Budget und bereitetden Jahres abschluss sowie den Jahresbericht zuhandendes Bankrates vor. Er plant die Bankrats-Sitzungen und stelltdie gegen seitige Information sicher. Zudem sorgt er für dieWeiterbildung des Bankrates und der Ausschüsse.Dem Ausschuss sind im Bedarfsfall sämtliche Akten und Infor-mationen offenzulegen. Er kann bei Bedarf Befragungen vonMitarbeitenden der Bank vorsehen.

ArbeitsweiseDer Bankpräsident organisiert die Arbeit d es Ausschusses.Er legt die Traktanden für die Sitzungen fest und berücksich-tigt die Vorschläge der Ausschussmitglieder. Er lädt zu denSitzungen ein, leitet diese und sorgt für die Berichterstattungan den Bankrat. Der Bankausschuss der TKB tagt regelmässig,so oft es die Geschäfte erfordern und auf Verlangen einesAusschussmitglieds, in der Regel alle zwei Wochen. Über dieVerhandlungen im Bankausschuss wird ein Beschlussproto -koll geführt, das die Anträge und die gefassten Beschlüssesowie die Minderheitsmeinungen dokumentiert. Zur Gültig-keit der Beschlüsse ist Vollzähligkeit notwendig. Es bestehtStimmpflicht. Bei Anträgen an den Bankrat wird bei nicht ein-stimmig gefassten Beschlüssen auch die Meinung der Minder-heit dargelegt. Mitglieder des Bankausschusses, die aneinem zu behandelnden Geschä ft unmittelbar oder in er -heblichem Masse mittelbar interessiert sind, haben in denAusstand zu treten. Der Vorsitzende der Geschäftsleitungnimmt in der Regel an den Sitzungen teil; für Kreditgeschäftewird der Leiter Firmenkunden beigezogen. Periodisch sindalle Mitglieder der Geschäftsleitung präsent, um direkt überihre Bereiche zu rapportieren. Es können in Absprache mitdem Vorsitzenden der Geschäftsle itung interne oder externeSpezialisten mit beratender Stimme konsultiert werden.Im Berichtsjahr hielt der Bankausschuss 23 Sitzungen ab.Die Sitzungen dauerten im Schnitt rund 2 Stunden. Die Prä-senz betrug an 22 Sitzungen 100 Prozent; an einer Sitzungaufgrund einer entschuldigten Absenz 66 Prozent.

Revisions- und Prüfungsausschuss (Audit Committee)Dem Revisions- und Prüfungsausschuss obliegt die Über -wachung und Beurteilung der externen und Internen Revision, der internen Kontrolle sowie der Integrität derFinanz abschlüsse. Seine Aufgaben sind in einem Regle -ment fest gehalten. Die Tätigkeit des Revisions- und Prüfungsausschusses orientiert sich an den Best-Practice-Empfehlungen zur Corporate Governance.

Mitglieder des Revisions- und PrüfungsausschussesDer Revisions- und Prüfungsausschuss besteht aus drei bisvier Mitgliedern des Bankrates. Die Mitglieder müssen in derRegel Kenntnisse im Bereich Finanz- und Rechnungswesenhaben. Per 31.Dezember 2010 bildeten folgende Mitgliederden Revisions- und Prüfungsausschuss: Dr. Marcel Bühler (Prä sident), Max Soller und Dr. Christoph Tobler.

Wahl und Amtsdauer Der Revisions- und Prüfungsausschuss wurde als ständigerAusschuss eingerichtet. Seine Mitglieder wurden bis zumEnde der ablaufenden Amtsdauer des Bankrates gewählt(laufende Amtsdauer: 2008 bis 2012). Eine Wiederwahl istmöglich. Bei Wechseln innerhalb der Amtszeit beendetdas neu gewählte Mitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Aufgaben und Kompetenzena) Überwachung und Beurteilung der Internen und externenRevisionDer Revisions- und Prüfungsausschuss beaufsichtigt und be -urteilt den Umfang und die Qualitä t der Arbeit der externenund Internen Revision und koordiniert deren Zusammen -wirken. Er behandelt periodisch die Risikobeurteilung derBank durch die externe und Interne Revision sowie die dar -aus abgelei tete Prüfungsplanung. Der Ausschuss behandeltdie Berichte der externen und Internen Revision und stelltdem Bankrat Antrag. Zudem überwacht der Revisions- und Prüfungs ausschuss die Umsetzung der Empfehlungen derexternen und Internen Re vision und die Behebung von fest -gestellten Mängeln. Ferner stellt der Ausschuss dem Bank -rat Antrag betreffend Nomination und Honorierung derexternen Revi sion sowie betreffend des Budgets und der Ressourcen der Internen Revision.

b) Überwachung und Beurteilung der internen KontrolleDer Revisions- und Prüfungsausschuss beurteilt laufenddie Zweckmässigkeit der inneren Organisation und die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems. Er überwachtdie Integrität der Geschäftsprozesse und die Einhaltungder recht lichen und reglementarischen Anforderungenanhand der vorhandenen Analysen und Berichte. Zudembehan delt der Revisions- und Prüfungsausschuss den Bericht

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Corporate Governance

Page 46: TKB Geschäftsbericht 2010

der Compliance-Funktion und ordnet bei Bedarf Spezial -prüfungen an.

c) Überwachung und Beurteilung der Integrität der Finanz -abschlüsseDer Revisions- und Prüfungsausschuss analysiert die Zwischen-und Jahresabschlüsse, beurteilt die Bilanzierungs- und Bewer-tungsgrundsätze und stellt Antrag an den Bankrat.

Dem Ausschuss sind sämtliche Akten und Informationen offen-zulegen. Er kann bei Bedarf Befragungen von Mitarbeiten-den der Bank vorsehen.

ArbeitsweiseDer Revisions- und Prüfungsausschuss tagt, so oft es dieGeschäfte erfordern und auf Verlangen eines Ausschussmit-glieds, mindestens in Verbindung mit dem Jahresabschlussund den veröffentlichten Zwischenabschlüssen. Der Präsidentorganisiert die Arbeit des Ausschusses. Er legt die Traktan -den für die Sitzungen fest, berücksichtigt die Vorschlä ge derAusschussmitglieder und pflegt einen engen Austausch mitdem Leiter Interne Revision. Er lädt zu den Sitzungen ein, leitetdiese und sorgt für die Berichterstattung an den Bankrat.An den Sitzungen nehmen in der Regel der Vorsitzende derGeschäftsleitung und der Leiter Interne Revision mit beraten-der Stimme teil. Es können andere Mitglieder des Bankrates,Mitglieder der externen Revision und nach Absprache mitdem Vorsitzenden der Geschäftsleitung auch Geschäftslei-tungsmitglieder und interne und externe Spezialisten mitberatender Stimme beigezogen werden. Die Verhandlungenwerden in einem Beschlussprotokoll festgehalten, das dieAnträge und die gefassten Beschlüsse sowie die Minderheits-meinungen dokumentiert. Zur gültigen Beschlussfassung istdie persönliche Anwesenheit der Mehrheit der Mitg liedererforderlich. Es besteht Stimmpflicht. Bei nicht einstimmigenAnträgen an den Bankrat wird auch die Meinung der Minder-heit dargelegt.Im Berichtsjahr hielt der Revisions- und Prüfungsausschuss4 Sitzungen ab. Die Sitzungen dauerten im Schnitt rund2 Stunden. Die Präsenz betrug an 3 Sitzungen 100 Pro zent;an einer Sitzung aufgrund einer entschuldigten Absenz66 Prozent.

StrategieausschussDer Strategieausschuss setzt sich vertieft mit der Bankstrate-gie sowie den strategischen Grundsätzen und Eckwertenauseinander. Bei der Erarbeitung und dem Festlegen der stra-tegischen Ausrichtung basiert der Ausschuss auf den Vor -arbeiten der Geschäftsleitung. Seine Aufgaben sind in einemReglement festgehalten.

Mitglieder des StrategieausschussesDer Strategieausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliederndes Ban krates. Die Mitglieder müssen in der Regel Kenntnisseund Erfahrungen im Bereich der strategischen Entwicklungund Planung haben. Per 31.Dezember 2010 bildeten folgendeMitglieder den Strategieausschuss: Robert Fürer (Präsident),Werner Dickenmann und Walter Strässle.

Wahl und AmtsdauerDer Strategieausschuss wurde als ständiger Ausschuss ein -gerichtet. Seine Mitglieder wurden bis zum Ende der ab -laufenden Amtsdauer des Bankrates gewählt (laufende Amts-dauer: 2008 bis 2012). Eine Wiederwahl ist möglich. BeiWechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählteMitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Aufgaben und KompetenzenDer Strategieausschuss erarbeitet die Bankstrategie zuhan-den des Bankrates, überwacht die strategischen Eckwerte,überprüft und formuliert die strategischen Grundsätze mitAntragst ellung an den Bankrat. Der Ausschuss hinterfragt unddiskutiert die im Verantwortungsbereich der Geschäftsleitungjährlich überarbeitete Mittelfristplanung. Zudem prüft undbeurteilt der Strategieausschuss strategische Kooperationenund Beteiligungen, grosse Investments sowie Out sourcing-Projekte von strategischer Bedeutung mit Antragstellung anden Bankrat. Dem Ausschuss sind die nötigen Detailunterl agen für die Erarbeitung und Überwachung der Strategie sowie die Prü-fung der strategischen Projekte offenzulegen. Er kann beiBedarf Befragungen der verantwortlichen Kader in diesemBereich vorsehen.

ArbeitsweiseDer Strategieausschuss tagt, so oft es die Geschäfte erfordern und auf Verlangen eines Ausschussmitglieds, mindestens in Verbindung mit der Überarbeitung der Mittel frist planung. Der Präs ident organisiert die Arbeit desAusschusses. Er legt die Traktanden für die Sitzungen festund berücksichtigt die Vorschläge der Ausschussmitglieder.Er lädt zu den Sit zun gen ein, leitet diese und sorgt für dieBerichterstattung an den Bankrat. An den Sitzungen nimmtin der Regel der Vor sitzende der Geschäftsleitung teil.

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Corporate Governance

Page 47: TKB Geschäftsbericht 2010

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Corporate Governance

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Corporate Governance

Organigramm der Thurgauer Kantonalbank per Anfang April 2011

SegmentsmanagementPrivate KundenRoberto Zimmermann

Portfolio ManagementKarel Ehmann

HandelMarkus Sola

Financial PlanningHeinz Uhlmann

Bankrat

Interne RevisionRoger Piccand

CEOVorsitzender der Geschäftsleitung

Peter Hinder

Private KundenThomas Koller * (ab August 2011)

FirmenkundenHeinz Huber *

Produkte und Servicesvakant *

ProduktmanagementAndreas Kooy

MarketingRenato Vettori

Finance und Risk 1

Hanspeter Hutter (ab Juni 2011)

1 beinhaltet Controlling, Rechnungs-wesen, Risk Control und Treasury

Recht und ComplianceDr. Detlev Basse

KommunikationGeneralsekretariatAnita Schweizer

UnternehmensentwicklungThomas Siegrist

PersonalMarkus Hundsbichler

Geschäftsstellen PB HauptsitzVivian Brunner

FK HauptsitzUrs Isenrich

PB OberthurgauArbonKalevi Huber

PB MittelthurgauWeinfeldenRené Lutz

PB Thurgau Sud /WestFrauenfeldWalter Gunterswiler

PB SeeKreuzlingenErich Glogg

PB AuslandkundenKreuzlingenJacques Matanovic

FK OberthurgauRomanshornEmil Huber

FK Mittelthurgau / SeeWeinfeldenClaudio Annaheim

FK Thurgau Sud /WestFrauenfeldAndreas Jäger

Gewerbekundenvakant (neu geschaffene Stelle)

Institutionelle AnlegerHeinrich Vogel

Unternehmerdeskvakant (neu geschaffene Stelle)

Contact CenterMadelaine Leuenberger

VerarbeitungRolf Brunner

ITErich Meier

LogistikHans Jörg Oettli

GesamtbanksteuerungPeter Hinder *

PrivatkundenThomas Koller

Private BankingVivian Brunner *

AmriswilOtto Bruschweiler

ArbonJurg Stäheli

FrauenfeldAndreas Helbling

KreuzlingenHans-Jörg Schoop

RomanshornMarcel Hohl

SirnachRenato Gervasi

SteckbornDaniel Zimmermann

WeinfeldenBeat Bollinger

BischofszellBeat Frei

HornAndrew John Widmer

AadorfDominik Beerli

WängiAngelika Bischofberger

KonstanzerstrasseHans-Jörg Schoop

TägerwilenOlivier Weber

BahnhofstrasseFredi Michel

MunchwilenHausi Fankhauser

RickenbachSascha Kamm

DiessenhofenCarmen Schaffhauser

EschenzMarkus Kasper

SulgenPatrick Frick

BergReto Grava

ErlenUrs Egli

MullheimPeter Zimmermann

WigoltingenMarco Olimpio

SeeparkRalph Hirs

Neukirch-EgnachErich Krapf

EschlikonBruno Egli

ErmatingenDaniel Zimmermann a. i.

AffeltrangenPatric Huwiler

BurglenMichael Rohner

SegmentsmanagementFirmenkunden 1

Stefan Bü� rgi

* Mitglieder der GeschäftsleitungPB Private BankingFK Firmenkundena.i. ad interim

Bankrat** René Bock, PräsidentRobert Fürer, Vizepräsident Dr. Christoph Tobler, Aktuar

Marco BaumannDr. Marcel BühlerWerner Dickenmann

Franziska FrohoferMax SollerWalter Strässle

** Ausschüsse des Bankrates

BankausschussRené Bock, PräsidentRobert FürerDr. Christoph Tobler

Revisions- und PrüfungsausschussDr. Marcel Bühler, PräsidentMax SollerDr. Christoph Tobler

PersonalausschussFranziska Frohofer, PräsidentinMarco BaumannRené Bock

StrategieausschussRobert Fürer, PräsidentWerner DickenmannWalter Strässle

Externe RevisionErnst & Young AG

1 beinhaltet zudem E-Banking-Beratung,Credit Risk Management, Schätzungs-wesen, Spezialfinanzierungen

Page 48: TKB Geschäftsbericht 2010

Nach Absprache mit dem Vorsitzenden der Geschäftslei -tung können auch interne oder externe Spezialisten mit bera ten der Stimme beigezo gen werden. Die Verhandlun genwerden in einem Beschlussprotokoll festgehalten, das dieAnträge und die gefassten Beschlüsse sowie die Minderheits-meinungen dokumentiert. Zur gültigen Beschluss fassung istdie persönliche Anwesenheit der Mehrheit der Mitgliedererforde rlich. Es besteht Stimmpflicht. Bei nicht einstimmigenAnträgen an den Bankrat wird auch die Meinung der Minder-heit dargelegt.Der Strategieausschuss hielt im Berichtsjahr 3 Sitzungen ab.Die Sitzungen dauerten im Schnitt rund 2,5 Stunden. Die Prä-senz der Mitglieder betrug an allen Sitzungen 100 Pro zent.

PersonalausschussDer Personalausschuss behandelt Personal-, Anstellungs-und Vergütungsfragen und beurteilt Angelegenheiten derPensionskasse und der Personalvorsorgestiftung. Seine Aufgaben sind in einem Reglement festgehalten.

Mitglieder des PersonalausschussesDer Personalausschuss besteht aus drei bis vier Mitgliederndes Bankrates. Die Mitglieder müssen in der Regel Kennt -nisse und Erfahrungen im Bereich der Personalorganisationund des Personalmanagements haben. Per 31.Dezember2010 bildeten folgende Mitglieder den Personalausschuss:Franziska Frohofer (Präsidentin), Marco Baumann undRené Bock.

Wahl und AmtsdauerDer Personalausschuss wurde als ständiger Ausschuss ein -gerichtet. Seine Mitglieder wurden bis zum Ende der ab -laufenden Amtsdauer des Bankrates gewählt (laufende Amts-dauer: 2008 bis 2012). Eine Wiederwahl ist möglich. BeiWechseln innerhalb der Amtszeit beendet das neu gewählteMitglied die Amtszeit seines Vorgängers.

Aufgaben und KompetenzenDer Personalausschuss befasst sich mit den strategischen Fra-gen und generellen Leitlinien der Personalpolitik, beurteilt zu - handen des Bankrates materielle Änderungen der AllgemeinenAnstellungsbedingungen und beschliesst Anpassungen derAllgemeinen Anstellungsbedingungen, soweit diese auf Ge -setzesänderungen oder Beschlüssen des Bankrat es bzw. derGeschäftsleitung basieren oder der Präzisierung und Aktuali-sierung bestehender Anstellungsbedingungen dienen. Zudemlegt der Ausschuss die Vorgehensweise für die Auswahl vonGeschäftsleitungsmitgliedern fest und führt die Evaluationdurch. Der Ausschuss lässt sich über die Mutationen im Bank-kader orientieren. Ferner beurteilt der Personalausschuss dieStatutenänderungen der Pensions kasse und der Personal -

vorsorgestiftung der Geschäftsleitung und stellt für die Wahlder Arbeitgebervertretung Antrag an den Bankrat. Dem Ausschuss sind sämtliche Akten und Informationen fürdie Geschäftsleitungsevaluation und zu den Gehältern undBoni sowie für den Nachvollzug von Personalentscheidenoffenzulegen. Er kann bei Bedarf Befragungen der verant-wortlichen Kader in diesem Bereich vorsehen.

Arbe itsweiseDer Personalausschuss tagt, so oft es die Geschäfte erfor -dern und auf Verlangen eines Ausschussmitglieds, mindestensin Verbindung mit den jährlichen Vergütungs-Entscheiden.Die Präsidentin organisiert die Arbeit des Ausschusses. Sielegt die Traktanden für die Sitzungen fest und berücksichtigtdie Vorschläge der Ausschussmitglieder. Sie lädt zu den Sitzungen ein, leitet diese und sorgt für di e Berichterstattungan den Bankrat. Bei Personalfragen steht ihr der Leiter Perso-nal zur Verfügung. An den Sitzungen nehmen in der Regelder Vorsitzende der Geschäftsleitung und der Leiter Personalteil. Nach Absprache mit dem Vorsitzenden der Geschäfts -leitung können auch interne oder externe Spezialisten mitberatender Stimme beigezogen werden. Die Verhandlungenwerden in einem Beschlussprotokoll fe stgehalten, das dieAnträge und die gefassten Beschlüsse sowie die Minderheits-meinungen dokumentiert. Zur gültigen Beschlussfassung istdie persönliche Anwesenheit der Mehrheit der Mitgliedererforderlich. Es besteht Stimmpflicht. Bei nicht einstimmigenAnträgen an den Bankrat wird auch die Meinung der Minder-heit dargelegt.Der Personalausschuss hielt im Berichtsjahr 7 Sitzungen ab.Diese dauerten je rund 2 Stunden. Die Präsenz betrug an6 Sitzungen 100 Prozent; an einer Sitzung aufgrund einer ent-schuldigten Absenz 66 Prozent.

KompetenzregelungDie Kompetenzen des Bankrates, des Bankausschussesund der Geschäftsleitung sind im Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank geregelt und werden im Geschäfts- und Organisationsreglement konkretisiert. Weitere Details sindin der Kompetenzordnung der Bank und in entsprechendenReglementen festgehalten.

Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber derGeschäftsleitungDie TKB verfügt über ein klar geregeltes, umfassendes undstufengerechtes Managementinformationssystem für jedeFührungsstufe.Der Bankausschuss wird laufend mit den Monats- resp. Quartalsberichten (Erfolgsrechnung, Bilanz, Ausserbilanz,Investitionen, Informationen zu Produktionszielen der Marktbereiche) sowie mit dem umfassenden monat lichen

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Corporate Governance

Page 49: TKB Geschäftsbericht 2010

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Corporate Governance

Jahrgang, NationalitätWohnort

Funktion/Funktionsantritt

Ausbildung

Erfahrung, Berufspraxis

Weitere Tätigkeiten/Interessenbindungen

Peter HinderVorsitzender

1971, SchweizerGalgenen/Weinfelden

Vorsitzender der Geschäfts -leitung seit 1.4.2010Leiter Gesamtbanksteuerung

eidg. dipl. Bankfachmann,Harvard Business School, Boston/USA

Praxis und Führungsverant-wortung in verschiedenenFunktionen bei der UBS, u.a.Leiter des Kreditportfolio-Managements für die Re gionSchweiz,Verantwortung fürdas welt weite Mana ge mentvon Bankprodukten unddas Bilanz management.Von 2005 bis 2008 Leiter derRegion Nordschweiz. Zu letztChief Ope rating Officer fürdas Group Treasury der UBS

Mandate: vgl. Seite 37

Vivian BrunnerMitglied

1965, SchweizerWeinfelden

Mitglied der Geschäftsleitungseit 1.1.2005Leiter Geschäftsbereich Private Banking

Absolvent Swiss BankingSchool, Arbeits- und Studien-aufenthalt in den USA

Praxis und Führungsverant-wortung in verschiedenenFunktionen beim Schweiz.Bankverein, bei der ZürcherKantonalbank und der JuliusBär-Gruppe. Von November2002 bis Ende 2004 Mitgliedder Direktion und Leiter «Handel/Treasury/Banken»bei der TKB

Mandate: vgl. Seite 37

Heinz HuberMitglied

1964, SchweizerSteckborn

Mitglied der Geschäftsleitungseit 1.3.2007Leiter Geschäftsbereich Firmenkunden

eidg.dipl. Bankfachmann,MBA der University of Rochester/NewYork, Nach -diplom-Studium Unterneh-mensführung, Harvard Busi-ness School, Boston/USA

Von1981 bis 1996 Ausbildung,Praxis und Führungsverant -wortung bei der UBS (diverseStandorte). Von1996 bis 2001verschie dene Funk tionen mitFührungsverantwortung beider Credit Suisse, Zürich; u.a.Leiter Recovery Region Zürich/Ostschweiz. Von 2001bis2005 Mitglied der Ge schäfts -leitung eines global tätigen IT-Dienstleisters. Danach In -haber und CEO eines Spin-off-Unternehmens

Mandate: vgl. Seite 37

Mitglieder der Geschäftsleitung (Stand Anfang April 2011)

Thomas KollerMitglied ab August 2011

1969, SchweizerFlawil

Mitglied der Geschäftsleitungab 1.8.2011Leiter Vertriebsbereich Private Kunden undLeiter Geschäftsbereich Privatkunden

dipl. Betriebswirtschafter HF,Finanzplaner mit eidg. Fach-ausweis

Praxis und Fuhrungsverant-wortung in verschiedenenFunktionen beim Schweiz.Bankverein und ab 1997 beiRaiffeisen Schweiz (u.a. Lei-ter der Abteilung Finanz bera -tung und stv. Leiter des Be -reichs Anlegen/Vorsorgen/Absichern). Von 2003 bis Juli2011 Leitung RaiffeisenbankFlawil-Bichwil-Oberuzwil

Mandate: vgl. Seite 37

Stand 1. April 2011

Die per Anfang April 2011 neu geschaffene Geschäftsleitungsposition «Leiter Produkte und Services» war bei Redaktionsschluss dieses Geschäfts -berichtes noch nicht besetzt. Daher enthält diese Seite keine Angaben zu diesem Geschäftsleitungsmitglied.

Page 50: TKB Geschäftsbericht 2010

Konzentrationfindet Gehör

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Konzentration schafft Raum für

Johannes Kellers musikalische Erfolge

Das Cembalo hat Johannes Keller schon im Kinder­garten fasziniert. Und nicht mehr losgelassen. Heute ist er ein international gefragter Cembalist, der sich nicht nur mit Hingabe im Kosmos der Barockmusik bewegt, sondern diesen auch erforscht. Mit seinem Cembalo, einer Spezialanfertigung mit doppelt so viel Tasten als üblich, lotet er musikalische Grenzen aus. «Einzig­artig sein interessiert mich nicht», betont Keller. «Mich faszi­niert die inhaltliche Heraus forderung, das interdisziplinäre Zusammenspiel.»

Johannes Keller ist in Weinfelden geboren und

aufgewachsen. Der 26-Jährige hat die Schola

Cantorum Basiliensis, eine Hochschule für Alte

Musik, mit Auszeichnung abgeschlossen und lebt

heute in Basel. Er ist Mitgründer des achtköp-

figen Basso-Continuo-Ensembles «Il Profondo»

und wirkt daneben als Spezialist in zahlreichen

Musikprojekten im In- und Ausland mit.

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Johannes Keller bei der Produktion von Tonaufnahmen mit seinem Ensemble. In dieser Kirche in Beinwil kommt der charakteristische Klang des Cembalos besonders gut zur Geltung.

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Risk Re porting (Entwicklung und Limiten einhaltung der Markt-risiken, Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken und operationelle Risi-ken) be dient. Zudem wird der Bankausschuss über sämtlicheKreditbeschlüsse des Kreditausschusses informiert.Der Bankrat wird an jeder Sitzung mit Bilanz, Erfolgsrech-nung, Budgetvergleich, Entwicklung grosser Risikopositionensowie der Zusammenfassung des Risk Reports mi t Begrün-dung der wesentlichen Veränderungen, Abweichungen undgetroffenen Massnahmen dokumentiert. Im August erhält der Bankrat einen Bericht zum Halbjahres-abschluss mit Erfolgsrechnung, Bilanz, Ergebnisrechnung(Marktbereichsvergleich), Erreichung der strategischen Zieleund Produktionsziele. Am Jahresende beschliesst der Bankratdas Budget für das Folgejahr (Erfolgsrechnung, Bilanz, Inves-titionen , Produktionsziele und Jahresschwerpunkte).Jährlich bespricht der Bankrat den ausführlichen Jahres -abschlussbericht, welcher zusätzlich zu den Inhalten desHalbjahresberichts Langzeitvergleiche und weitere Infor -mationen beinhaltet.Der Präsident des Bankrates, der Bankausschuss und derBankrat können im Rahmen ihrer Aufsichts- und Kontrollpflichtjederzeit von der Geschäftsleitung über ihren Vorsit zendenmündliche und schriftliche Berichte und Auskünfte über sämt -liche Fach- und Führungsbelange der Bank verlangen.Weitere Angaben über die Informationspflicht der Geschäfts-leitung gegenüber dem Bankrat sind im folgenden Abschnittüber die Geschäftsleitung dargelegt.

Geschäftsleitung

Gemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank obliegtder Geschäftsleitung die operative Geschäftsführung derBank. Das Aufgabenspektrum wird im Geschäfts- und Orga-nisationsreglement, in der Kompetenzordnung der Bank undim Reglement über die Geschäftsleitung konkretisiert.

Aufgaben und Kompetenzen der GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung führt die Geschäfte der Bank. Sie ist imRahmen der gesetzlichen und reglementarischen Bestimmun-gen sowie der Richtlinien der Schweizerischen Bankierverei -nigung und der Eidg. Finanzmarktaufsicht für die kompetente,sichere, zukunftsgerichtete und erfolgsorientierte Führung derBank verantwortlich. Sie stellt die personellen, sachlichen undfinanziellen Mittel und die Organisation für die Umsetzungder durch den Bankrat verabschiedeten Unternehmens -strategien, für die Erreichung der Unternehmensziele sowiefür die Überwachung und das Management der Risikenund für die Einrich tung der Compliance-Funktion sicher. DieKreditkompetenzen nimmt im Auftrag der Geschäftsleitungder Kreditausschuss wahr.

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung leitet und koordiniertdie Tätigkeit der Geschäftsleitung und der Gesamtbank -steuerung. Vorbehältlich der Kompetenzen des Bankratesund des Bankausschusses sind ihm die einzelnen Mitgliederder Geschäftsleitung unterstellt. Der Vorsitzende hat bei Entscheiden ein Vetorecht. Macht er von diesem Gebrauch,ist der Bankausschuss darüber zu informieren.Der Vorsitzende der Geschäftsleitung ist verantwortlich fürdie Erarbeitung und die Durchsetzung von Unternehmens -politik, Strategien, Unternehmenszielen, Planung und Budge-tierung sowie für die Ausführung der Beschlüsse von Bank -ausschuss, Bankrat und Geschäftsleitung. Er vertritt nebendem Bankp räsidenten die Bank nach aussen, koordiniert,regelt und überwacht die Unternehmenskommunikation derGesamtbank.Den Mitgliedern der Geschäftsleitung obliegt die Führungs-,Fach-, Produkte- und Prozessverantwortung in ihrem Ge -schäftsbereich. Insbesondere sind sie verantwortlich, dassdie von der Geschäftsleitung budgetierten und mit dem Vorsitzenden individuell vereinbarten Ziele erreicht werden.Weit er setzen sie die strategischen Vorgaben um und ver -treten ihren Be reich nach innen und aussen. Die Mitgliederder Geschäftsleitung sind für die Planung und Umsetzungvon Markt bearbeitungs-Massnahmen zuständig.

Sitzungen der GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung tritt in der Regel mindestens einmalwöchentlich zusammen unter der Leitung des Vorsitzenden,der die Traktanden festlegt. Die Geschäftsleitu ng kannzu den Sitzungen von Fall zu Fall weitere Mitarbeitende mit be ratender Stimme beiziehen. Die behandelten Geschäfteund die Beschlüsse der Geschäftsleitung werden protokol-liert. Die Geschäftsleitung ist beschlussfähig, wenn wenigs-tens drei Mitglieder anwesend sind; die Beschlüsse wer dennach dem Mehrheitsprinzip gefasst. Es besteht Stimmpflicht,der Stichentscheid liegt beim Vorsitzenden. Ausn ahms -weise können Beschlüsse auf dem Zirkularweg gefasst wer-den, in diesem Fall ist Einstimmigkeit erforderlich. Nebenden wö chent lichen Sitzungen führt die Geschäftsleitung imBedarfsfall periodisch Workshops und Klausurtagungendurch.

Informationspflicht der GeschäftsleitungDer Vorsitzende der Geschäftsleitung und bei Abwesen -heit sein Stellvertreter stellen sicher, dass der Präsident desBankrates , der Bankausschuss und der Bankrat über denGeschäftsgang, die Erreichung der gesteckten Unterneh-mensziele, die Risikolage der Bank, besondere Probleme, Risiken, Ereignisse und Vorfälle sowie über die Geschäftedes Verbandes Schweiz. Kantonalbanken und der Koope -rationen und den Stand der Beteiligungen stufen-, sach- und

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zeitgerecht informiert werden. Zur Informationspflicht derGeschäftsleitung gehören insbesondere:– die monatliche, umfassende Berichterstattung an die Mit-glieder des Bankausschusses über den Geschäftsgang,besondere Vorkommnisse, die Bilanzentwicklung, dieErfolgsrechnung, den Stand der Zielerreichung, die Gründewesentlicher Bewegungen und Abweichungen, die Risiko-lage sowie die getroffenen Massnahme n; – die vierteljährliche Berichterstattung an die Mitglieder desBankrates über Bilanz, Erfolgsrechnung, Budgetvergleiche,Entwicklung grosser Risikopositionen sowie eine zusammen-fassende Präsentation des Risk Reportings mit Begründungder wesentlichen Veränderungen, Abweichungen und diegetroffenen Massnahmen; – vierteljährliche Meldungen der Klumpenrisiken gemässArt. 90 der Eigenmittelverordnung an den Bankrat und andie aufsichtsrechtliche Prüfgesellschaft.Der Bankausschuss ist über alle Projekte, Erhebungen undGutachten, welche sich insbesondere mit der Risikolage derBank, der Organisation, der Prozesse und dergleichen be -fassen, umfassend zu informieren. Er erhält monatlich dasumfassende Risk Reporting sowie die Monats- und Quartals -berichte. Dem Bankausschuss sind Kreditbeschlüsse des Kre ditausschusses mit Rating C7 und höher zur Informationvorzulegen. Die zusammenfassende Orientierung des Bankrates erfolgtperiodisch und in der Regel mündlich durch den Vorsitzendender Geschäftsleitung. Die Mitglieder der Geschäftsleitungwohnen den Bankratssitzungen in der Regel mit beratenderStimme bei.

Mitglieder der GeschäftsleitungDie Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Bankratgewählt. Das Gremium setzt sich aus dem Vorsitzenden undvier weiteren Mitgliedern zusammen (vgl. Übersicht aufSeite 35). Der Bankrat bestimmt die Stellvertretung des Vorsit-zenden. Die Stellvertretungen innerhalb der Geschäftsleitungwerden auf Antrag des Vorsitzenden der Geschäftsleitungdurch den Bankausschuss geregelt.

Ausbildung, beruflicher Hintergrund sowie weitere Tätigkeitenund Interessenbindungen der Mitglieder der GeschäftsleitungVgl. Übersicht auf Seite 35

Mandate der Mitglieder der Geschäftsleitung (Stand 1. April 2011)

Peter Hinder: Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Vizepräsident); Stiftung Personalvorsorge derThurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Vizepräsident); Jubiläumsstiftung der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden(Präsident); Verband Schweizerischer Kantonalbanken,Basel (Verwaltungsrat); Dr. Heinrich Mezger-Stiftung,Wein-felden (Präsident)

Vivian Brunner: Pfandbriefzentrale der schweiz. Kantonal -banken AG, Zürich (Verwaltungsrat); Vorsorgestiftung Spa -ren 3 der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Präsident);Pensionskasse der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden (Vor-standsmitglied); Sport stiftung Thurgau, Kreuzlingen (Stiftungs-rat); Jubiläumsstiftung der Thurgauer Kantonal bank,Wein -felden (Stiftungsrat); Stiftung Turmhof, Steckborn (Stiftungsrat)

Heinz Huber: Stiftung START!, Frauenfeld (Präsident); Jubiläumsstiftung der Thurgauer Kantonalbank,Weinfelden(Vize präsident)

Thomas Koller: Druckerei Flawil AG, Flawil, Vizepräsident(Austritt per GV vom 7.5.2011);�Handels- und Industrievereini-gung, Flawil, Präsident (Austritt per 3.5.2011)

ManagementverträgeBei der TKB bestehen keine Managementverträge mit Dritten.

Vergütungen

Inhalt und Festsetzungsverfahren der Vergütungen

BankratDie Vergütungen an die Mitglieder des Bankrates werdenvom Gremium in eigener Kompetenz festgelegt. Die Mitglie - der werden für ihre Leistungen mit einer Pauschale entschä-digt. Diese berücksichtigt den Aufwand für die Vor bereitungund Präsenz an den Bankratssitzungen, den Aufwand fürdie Tätigkeit in Ausschüssen und weitere im Zusammenhangmit der Funktion anfallende Arbeiten. Für die Teilnahme anausser ordentlichen Ausschuss-Sitzungen im Zusammenhangmit Projekten erhalten die betroffenen Mitglieder pro Sitzungeine separate Zusatzpauschale ausgerichtet. Vertreten dieSuppleanten ein ordentliches Mitglied an den Bankausschuss-Sitzungen, erhalten auch sie pro Sitzung eine separateZusatzpauschale ausgerichtet. Abgesehen v on vereinzelten Ermässigungen wie Courtage-Rabatt, Erlass der Depotgebühr oder kostenloses Schrankfach,

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geniessen die Mitglieder des Bankrates keine Vorzugskondi-tionen auf Bankprodukte oder -dienstleistungen.Die Mitglieder des Bankrates haben die Möglichkeit, der Pen-sionskasse der Thurgauer Kantonalbank beizutreten. Derzeitmachen drei Mitglieder von dieser Möglichkeit Gebrauch.Die TKB übernimmt für die der Pensionskasse beigetretenenMitglieder des Bankrates die üblichen Arbeit geber-Beiträge.

GeschäftsleitungDie Vergütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung setztder Bankrat auf Antrag des Personalausschusses fest.Die Höhe richtet sich nach dem Markt, der Kompetenz undErfahrung, der Verantwortung und der Leistung. Die Ver -gütung setzt sich pro Mitglied aus dem Grundsalär undeinem variablen Gehaltsanteil zusammen. Die variable Vergütung wird aufgrund eines vom Bank ratgenehmigten Systems ausgerichtet. Basisgrösse für die Fest -legung der Höhe des variablen Gehaltsanteils bildet dasbereinigte Zwischenergebnis der Bank. Mitberücksichtigtwerden zusätzliche Kriterien wie Realisation von Projekten,Zielerreichungsgrade usw.Die Thurgauer Kantonalbank gewährt all ihren Mitarbeiten-den und damit auch den Mitgliedern der GeschäftsleitungVorzugskonditionen auf Bankprodukte und -leistungen.

Vergütungen an amtierende Organmitglieder

Vergütungen an den BankratDie Summe aller für das Berichtsjahr geleisteten Vergütun -gen an die neun bzw. acht Mitglieder des Bankrates be trägt581875 Franken. Die höchste Gesamtvergütung im Bankratgeht an das Präsidium. Die vom Bankrat festgelegte Pau schal -vergütung für das Bankpräsidium beläuft sich auf 160 000 Fran-ken pro Jahr. Ein Viertel dieser Summe bezog im Berichts-jahr der Vizepräsident des Bankrates. Dieser hatte im erstenQuartal 2010 interimistisch den Vorsitz des Bankrates inne,da der Bankpräsident bis Ende März 2010 als interimistischerVorsitzender der Geschäftsleitung amtete und sein Bankrats-Mandat während dieser Zeit ruhen liess. Fur das Vizepräsi -dium des Bankrates wurde fur das erste Quartal 2010 keineVergutung ausgeschuttet.Für die Abgeltung des Mehraufwands einzelner Mitgliederdes Bankrates während der Interimslösung legte der Bank rateine Stundenpauschale fest. Diese einmaligen und ausser -ordentlichen Zusatzvergütungen sind in der ausgewiesenenGesamtsumme der Vergütungen ent halten.

Vergütungen an die GeschäftsleitungDie Gesamtsumme der für das Jahr 2010 an die vier Mitglie-der der Geschäftsleitung ausgerichteten Vergütungen be -trägt 2 234 093 Franken. Die gesamten Grundgehälter bruttobeziffern sich auf 1475 093 Franken, wobei der Vorsitzendeder Geschäftsleitung fur drei Quartale (ab Eintritt AnfangApril bis Dezember 2010) Gehalt bezogen hat. Die Summeder für das Jahr 2010 an die vier GL-Mitglieder ausgerich -teten variablen Lohnbestandteile beträgt 759 000 Franken.Ein Mitglied der Geschäftsleitung erhielt fur das Geschäfts-jahr 2010 keine variable Vergutung ausgerichtet, da es sichin gekundigter Stellung befand.Es wurden für die GL-Mitglieder keine ausserordentlichenBeiträge in die Personalvorsorgeeinrichtungen der TKBgeleistet. Mit der Stiftung Personalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank besteht eine Zusatzversicherung mit demZweck, die Mitglieder der Geschäftsleitung der TKB zusätz-lich zu den Leistungen der weiteren TKB-Vorsorgeeinrichtun-gen gegen die wirtschaftlichen Folgen des Wegfalls desErwerbsein kommens als Folge von Alter, Tod und Invalidität zuversichern. Die Beiträge in diese Zusatzversicherung gehenzulasten der Bank und betrugen für die amtierenden Mitglie-der der Geschäftsleitung im Berichtsjahr 356 486 Franken.

Vergütungen an ehemalige Organmitglieder

Vergütungen an ehemalige Mitglieder des BankratesEhemalige Mitglieder des Bankrates erhalten keine Ver -gütungen.

Vergütungen an ehemalige Mitglieder der GeschäftsleitungIm Berichtsjahr wurden keine Vergütungen an ehemalige Mitglieder der Geschäftsleitung geleistet. Zusätzlich zurRente der Pensionskasse erhalten die ehemaligen Mitgliederder Geschäftsleitung (derzeit 8) eine Rente aus der StiftungPersonalvorsorge der Thurgauer Kantonalbank. Die Ehe -partner von verstorbenen Mitgliedern der Geschäftsleitung(derzeit 2) erhalten eine Hinterlassenenrente. Die Beiträgezur Äufnung des Sparkapitals gingen zulasten der Bank.

Zusätzliche Honorare und Vergütungen Im zweiten Halbjahr 2009 wurde die Funktion des Vorsitzendender Geschäftsleitung aufgrund der Freistellung des früherenStelleninhabers interimistisch durch den Bankpräsidentenwahrgenommen, der im Gegenzug sein Amt als Bankpräsidentund Bankrat ruhen liess (vgl. dazu auch den Ab satz zu Be ginndieses Kapitels). Die interimistische Tätig keit als Vorsitzenderder Geschäftsleitung übte der Amtsinhaber in einem Mandats-verhältnis und zu einem vom Bankrat ge nehmigten markt -üblichen Stundensatz aus. Der interimistische Vorsitzende der

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Geschäftsleitung erhielt für seine Tätigkeit neben dem Hono-rar weder Spesen, noch bezog er – da nicht von der TKBangestellt – einen variablen Lohnanteil. Er war auch zu keinerZeit Mitglied der Vorsorgeeinrichtungen der TKB. Weiter wurden für das Berichtsjahr keine zusätzlichen Hono-rare und Vergütungen an die Mitglieder des Bankrates unddiesen nahestehende Personen sowie an die Mitglieder derGeschäftsleitung und diesen nahestehende Personen aus -bezahlt. Die Mitglieder der Geschäftsleitung liefern allfälligeHonorare aus Zusatzmandaten, die sich aus ihrer Tätigkeitbei der TKB ergeben, vollumfänglich an die Bank ab.

Organdarlehen Das Kreditvolumen (Limiten) der Mitglieder der Geschäfts -leitung und diesen nahestehenden natürlichen und juristi-schen Personen beträgt am 31.12. 2010 insgesamt 5,527Mio.Franken (3 begünstigte Personen). Das Kreditvolumen (Limiten) der Mitglieder des Bank rates und diesen nahe -stehenden natürlichen und juristischen Personen beläuftsich am 31.12. 2010 auf 54,215Mio. Franken (6 begünstigte Personen). Das Gesamtvolumen der vergebenen Kreditean Mitglieder des Bankrates und der Geschäftsleitung beider TKB beziffert sich Ende 2010 auf 59,742Mio. Franken.Davon sind 85 Prozent hypothekarisch gedeckt. Sämtliche Geschäftsfälle wurden nach herkömmlichen Kriterien und zu marktgerechten Konditionen abgewickelt.Bei den Mitgliedern der Geschäftsleitung gelangen diefür alle TKB-Mitarbeitenden üblichen Personalkonditionenzur Anwendung.

Oberaufsicht

Die Oberaufsicht über die Bank übt der Grosse Rat des Kan-tons Thurgau aus. Er wählt die Mitglieder des Bankrates unddie externe Revisionsstelle. Der Grosse Rat genehmigt denGeschäftsbericht und die Jahresrechnung der Bank und hatdas Recht, die Tätigkeit der Bankorgane jederzeit zu über -prüfen.

Interne und externe Revision

Interne RevisionDie Interne Revision ist das von der Geschäftsleitung unab-hängige interne Revisionsorgan der TKB. Sie koordiniert ihreTätigkeit eng mit der externen Revisionsstelle.

Wahl und Organisation der Internen RevisionDas siebenköpfige Team der Internen Revision untersteht demBankrat und nimmt die ihm von diesem Gremium übertra ge -nen Prüf- und Überwachungsaufgaben wahr. Der Leiter derInternen Revision wird vom Bankrat gewählt und ist direkt demBankpräsidenten unterstellt. Leiter der Internen Revision istseit 1997 Roger Piccand, dipl.Wirtschaftsprüfer. Sein Stell -vertreter ist Heinrich Füllemann, dipl. Bankfachmann.Die Organisation, Aufgaben und Verantwortlichkeiten derInternen Revision sind in einem Reglement festgehalten.Die Grundsätze dieses Reglements korrespondieren mit denvom IIA (Institute of Internal Auditors) festgelegten Stan -dards für die berufliche Praxis der Internen Revision. Als Mitglied des Schweizerischen Verbandes für Interne Revi -sion (SVIR) ist die Interne Revision der TKB zur Einhaltungder IIA-Standards verpflichtet. Die vollumfängliche Einhal -tung dieser IIA-Standards wurde am 7. Februar 2007 durcheine unabhängige Revisionsstelle bestätigt. Die Policiesund relevanten Strukturen sowie die Prozesse entsprechen inallen wesentlichen Aspekten den Standards und dem Codeof Ethics.

Arbeitsweise der Internen RevisionBasierend auf einer Risikoanalyse erstellt der Leiter InterneRevision eine Fünfjahresplanung, die die Häufigkeit der Kon-trollen nach Prioritäten festhält und jährlich überprüft undangepasst wird. Bei der Planung werden das gesetzlicheund das wirtschaftliche Umfeld sowie die Geschäftsentwick-lung und Risikolage der Bank mitberücksichtigt. Aufgrunddes Fünfjahresplans und unter Berücksichtigung der Wesent-lichkeit und der unternehmerischen Anliegen der Bank wirdin Absprache mit de r externen Revisionsstelle die jährlichePrüfungsplanung erstellt. Sowohl der Fünfjahres- wie der Jah-resplan werden vom Bankrat verabschiedet. Das Ergebnisjeder Prüfung wird in einem Revisionsbericht festgehalten, derdie wesentlichen Feststellungen und Empfehlungen sowieStellungnahmen und Massnahmen der geprüften Stelle um -fasst. Die Revisionsberichte gehen an den Präsidenten desBankrates, an die Mitglieder des Revisions- und Prüfungs -ausschusses, an die Geschäftsleitung und die Verantwort -lichen der geprüften Stelle. Die externe Revisionsstelle er -hält die Revisionsberichte der Internen Revision ebenfallslau fend zugestellt. Die Interne Revision führt auf einer soge-nannten «Tracking List» Revisionsberichte mit besonderen

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ange ord neten Massnahmen auf, führt das Dokumentlaufend nach und stellt es periodisch dem Revisions- und Prüfungsausschuss und der Geschäftsleitung zu.

Externe RevisionsstelleDer Thurgauer Grosse Rat beauftragt eine Revisionsgesell-schaft als Revisionsstelle im Sinne von Art. 17a des Gesetzesüber die Thurgauer Kantonalbank und damit auch als banken- und börsengesetzliche Revisionsstelle. Diese prüftin enger Zusammenarbeit mit der Internen Revision, obdie Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendungdes Bilanzgewinns den gesetzlichen und reglementarischenVorschriften entsprechen.

Dauer des Mandates und Amtsdauer des leitendenPrüfersDie externe Revisionsstelle wird vom Grossen Rat jeweils füreine Amtsdauer von vier Jahren gewählt (laufende Amts -dauer: 2008 bis 2012). Seit 1996 ist es die Ernst &Young AG,Zürich.Mandatsleiter und Leitender Prüfer ist seit dem Geschäftsjahr2004 Walter Keck, dipl.Wirtschaftsprüfer.

RevisionshonorarIm Berichtsjahr stellte die Ernst &Young AG für die ordent -lichen Prüfungen der TKB insgesamt 429760 Franken in Rechnung.

Zusätzliche HonorareIm Berichtsjahr stellte Ernst &Young AG für Spezialprüfungender TKB insgesamt 95404 Franken in Rechnung.

Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der externenRevisionDie Revisionsgesellschaft Ernst &Young AG erfüllt die Voraus-setzungen des Banken- und Börsengesetzes sowie des Revisionsaufsichtsgesetzes und ist von der Eidg. Finanzmarkt -aufsicht Finma zur Prüfung von Banken und Effektenhändlernzugelassen und von der Eidg. Revisionsaufsichtsbehördeanerkannt. Der Bankrat übt über den Revisions- und Prüfungsausschussdie direkte Aufsicht und Kontrolle über die externe Revisionaus. Er beurteilt laufend die Wirksamkeit der Revisionstätig-keit und die Zusammenarbeit mit der Internen Revision. Er überprüft die Mandatsbedingungen, den Umfang derexternen Revision, die Revisionspläne und die Abläufe undbespricht mit der externen Revision die Ergebnisse, in denRevisionsberichten vermerkte aussergewöhnliche Umständeund offengelegte Tatsachen.

Informationspolitik

Die Thurgauer Kantonalbank pflegt eine aktive, auf Kontinui-tät und Offenheit ausgerichtete Informationspolitik. Nebender direkten Kommunikation mit ihren Anspruchsgruppeninformiert die TKB die Öffentlichkeit regelmässig via Medienüber rele vante Ereignisse. Die Medienmitteilungen sind aufder Website der TKB abrufbar (www.tkb.ch). Interessentenkönnen auf der Website einen Newsletter zu bestimmten Themen abonnieren und erhalten danach die gewünschtenInformationen direkt in ihr elektronisches Postfach.

Information gegenüber dem KantonGemäss Gesetz über die Thurgauer Kantonalbank steht dieTKB unter der Oberaufsicht des Grossen Rates. Jedes Jahrbeauftragt die Geschäftsprüfungs- und Finanzkommissiondes Grossen Rates die Subkommission Departement für Inne-res und Volkswirtschaft und die Subkommission Departementfür Finanzen und Soziales, den Geschäftsbericht der TKBzu prüfen. Der Präsident des Bankrates sowie der Vorsitzendeder Geschäftsleitung präsentieren den Subkommissionenden Geschäftsbericht im Rahmen einer Sitzung, beantwor -ten Fragen und orientieren über den laufenden Geschäfts-gang. Zudem stehen den Kommissionsmitgliedern auch derLeiter der Internen Revision und der Mandatsleit er der exter-nen Revisionsstelle für Auskünfte zur Verfügung. Im Anschlussverfasst der Präsident der Geschäftsprüfungs- und Finanz-kommission einen Bericht zuhanden des Grossen Rates, demdie Genehmigung des Geschäftsberichts und der Jahres-rechnung obliegt.Im Weiteren dokumentiert die TKB die Mitglieder des GrossenRates und die Mitglieder des Regierungsrates im Februarresp. im August jeweils mit einem kommentierten Jahres- resp.Halbjahresabschluss. Der Bankpräsident und der Vorsitzendeder Geschäftsleitung informieren Vertreter der Regierungzwei bis drei Mal jährlich über relevante Ereignisse und denlaufenden Geschäftsgang.

MedienkonferenzenDie Bank führt jährlich jeweils im Februar, im August und imNovember eine Medienkonferenz durch, an der der Vorsit-zende der Geschäftsleitung den Jahres- resp. Halbjahres -abschluss präsentiert und kommentiert. Zudem informiert dieGeschäftsleitung an den Medienkonferenzen über den lau-fenden Geschäftsgang und aktuelle Projekte. Daten der Medienkonferenzen 2011:Bilanz-Medienkonferenz: Dienstag, 22. Februar 2011Halbjahres-Medienkonferenz: Dienstag, 9. August 2011Martini-Medienkonferenz: Dienstag, 8. November 2011

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GeschäftsberichtDie wichtigste Informationsquelle ist der jährlich im Frühjahrerscheinende Geschäftsbericht mit einem ausführlichenredaktionellen Jahresbericht und der detaillierten Jahres-rechnung. Der Geschäftsbericht kann kostenlos abonniertwerden, liegt in allen Bankstellen auf und steht im PDF-Format auch auf der Website der Bank (www.tkb.ch) zur Verfügung.

Website www.tkb.chIm umfassenden Internet-Auftritt der Bank sind im Weitereninsbesondere folgende Informationen rund um die Uhr einsehbar:– Medienmitteilungen– Informationen über Organisation, Organe, CorporateGovernance – Vision und Strategie sowie Geschäftspolitik– Porträt und Geschichte der TKB– Jahresabschlüsse und Halbjahres-Abschlüsse mit Kommentar– Geschäftsbericht der TKB und weitere Bankpublikationen– Informationen über Produkte und Dienstleistungen

KontaktPostadresse Hauptsitz: Thurgauer Kantonalbank, Bankplatz 1, Postfach160, CH-8570 Weinfelden

Erreichbar: Montag bis Freitag von 7.30 bis 18.30 Uhr Tel. 0848 111 444 (vom Ausland: +41 848 111 444) Fax (+41) (0)848 111 445, E-Mail [email protected]

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Begeisterung wirkt ansteckend

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Begeisterung ermöglicht die Siege

von Volley Amriswil

Mit Beharrlichkeit, Herzblut, Einsatzwille und hartem Training haben die Amriswiler Volleyballer schon manche Spitzenleistung erzielt. Und damit die ganze Region mit dem Volleyball-Virus angesteckt. «Unser Konzept ist sowohl auf eine starke Elite als auch auf die gezielte Nachwuchsförderung und den Breiten - sport ausgerichtet», erklärt Präsident Dominik Joos. «Erfolg braucht ein solides Fundament.» Kein Wunder, eifern bereits die Jüngsten den Spitzenspielern der ersten Mannschaft nach.

Zahlreiche Siege und Erfolge, darunter

Schweizer Meister- und Cup-Titel, kann Volley

Amriswil in seiner über 40-jährigen Geschichte

vorweisen. Der Verein hat 240 Mitglieder, die

in 18 Teams rund 200 Meisterschaftsspiele pro

Saison bestreiten. Die Swiss Volley Talent School

in Amriswil fördert den Elite-Nachwuchs im

Einklang mit der obligatorischen Schulbildung.

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Wirken als Motivatoren für die Kleinen: die Nati-A-Spieler von Volley Amriswil in vollem Einsatz.

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Jahresrechnung 2010

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Jahresrechnung 2010 Bilanz

Bilanz per 31. Dezember 2010in1000 Franken (gerundet)

AktivenAnhang 2010 in % 2009 in % Veränderung in %

Flüssige Mittel 105 481 0.7 128 997 0.8 – 23 516 – 18.2Forderungen aus Geldmarktpapieren 590 270 3.7 407 385 2.6 + 182 885 + 44.9Forderungen gegenüber Banken 1.6 110 933 0.7 156 902 1.0 – 45 969 – 29.3Kundenausleihungen 14 675 539 91.6 14 324 895 91.4 + 350 644 + 2.4– Forderungen gegenüber Kunden 1.1 1 656 104 10.3 1 744 428 11.1 – 88 324 – 5.1

– Hypothekarforderungen 1.1, 1.6 13 019 435 81.2 12 580 467 80.2 + 438 968 + 3.5

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1.2, 1.6 11 223 0.1 12 774 0.1 – 1 551 – 12.1Finanzanlagen 1.2, 1.6 284 911 1.8 409 908 2.6 – 124 997 – 30.5Beteiligungen 1.2, 1.3, 1.4, 3.11 23 593 0.1 21 232 0.1 + 2 361 + 11.1Sachanlagen 1.4, 3.11 75 185 0.5 92 414 0.6 – 17 229 – 18.6Rechnungsabgrenzungen 34 636 0.2 26 220 0.2 + 8 416 + 32.1Sonstige Aktiven 1.5 115 578 0.7 98 594 0.6 + 16 984 + 17.2Total Aktiven 16 027 349 100.0 15 679 322 100.0 + 348 028 + 2.2

Total nachrangige Forderungen 901 1 943 – 1 041 – 53.6Total Forderungen gegenüber dem Kanton 91 376 92 205 – 829 – 0.9

PassivenAnhang 2010 in % 2009 in % Veränderung in %

Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 58 0.0 114 0.0 – 57 – 49.6Verpflichtungen gegenüber Banken 1.6 30 848 0.2 169 898 1.1 – 139 049 – 81.8Kundengelder 9 690 212 60.5 9 001 861 57.4 + 688 351 + 7.6– Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 6 385 296 39.8 5 913 956 37.7 + 471 340 + 8.0

– Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 304 916 20.6 3 087 905 19.7 + 217 011 + 7.0

Kassenobligationen 1.8 930 528 5.8 1 079 606 6.9 – 149 078 – 13.8Anleihen und Pfandbriefdarlehen 1.9 3 378 000 21.1 3 499 000 22.3 – 121 000 – 3.5Rechnungsabgrenzungen 87 652 0.5 98 310 0.6 – 10 658 – 10.8Sonstige Passiven 1.5 168 644 1.1 154 290 1.0 + 14 354 + 9.3Wertberichtigungen und Rückstellungen 1.10 150 479 0.9 155 750 1.0 – 5 271 – 3.4Reserven für allgemeine Bankrisiken 1.10, 1.12 823 020 5.1 782 520 5.0 + 40 500 + 5.2Grundkapital 1.11, 1.12 400 000 2.5 400 000 2.6 - -Allgemeine gesetzliche Reserve 1.12 300 450 1.9 268 950 1.7 + 31 500 + 11.7Gewinnvortrag 1.12 1 318 0.0 627 0.0 + 691 + 110.1Jahresgewinn 66 141 0.4 68 396 0.4 – 2 255 – 3.3Total Passiven 16 027 349 100.0 15 679 322 100.0 + 348 028 + 2.2

Total nachrangige Verpflichtungen - - - -Total Verpflichtungen gegenüber dem Kanton 29 937 12 506 + 17 431 + 139.4

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Jahresrechnung 2010 Bilanz

Ausserbilanzgeschäfte per 31. Dezember 2010in1000 Franken (gerundet)

Anhang 2010 2009 Veränderung in %

Eventualverpflichtungen 1.1, 2.1 212 519 214 066 – 1 547 – 0.7Unwiderrufliche Zusagen 1.1 143 613 107 428 + 36 185 + 33.7Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen 1.1 38 897 38 897 - -Verpflichtungskredite - - - -

Derivative Finanzinstrumente 2.3Positive Wiederbeschaffungswerte 47 998 37 765 + 10 234 + 27.1Negative Wiederbeschaffungswerte 147 418 126 424 + 20 995 + 16.6Kontraktvolumen 5 121 934 4 026 104 + 1 095 829 + 27.2

Treuhandgeschäfte 2.4 1 145 1 022 + 122 + 12.0

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Jahresrechnung 2010 Erfolgsrechnung

Erfolgsrechnung 2010in1000 Franken (gerundet)

Anhang 2010 2009 Veränderung in %

Zins- und Diskontertrag 3.1, 3.2 333 864 380 863 – 47 000 – 12.3Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen 410 503 – 93 – 18.4Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 8 049 10 119 – 2 070 – 20.5Zinsaufwand 3.3 152 622 196 477 – 43 855 – 22.3Erfolg aus dem Zinsengeschäft 189 701 195 008 – 5 307 – 2.7

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 2 864 3 628 – 764 – 21.1Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 56 509 46 154 + 10 355 + 22.4Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 13 117 13 000 + 117 + 0.9Kommissionsaufwand 3 828 3 828 – 1 – 0.0Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 3.4 68 662 58 954 + 9 708 + 16.5

Erfolg aus dem Handelsgeschäft 3.5 11 195 18 828 – 7 633 – 40.5

Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 845 2 463 – 1 617 – 65.7Beteiligungsertrag total 1 327 3 432 – 2 104 – 61.3– davon aus nach Equity-Methode erfassten Beteiligungen - - - -– davon aus übrigen Beteiligungen 1 327 3 432 – 2 104 – 61.3

Liegenschaftenerfolg 2 478 2 902 – 424 – 14.6Anderer ordentlicher Ertrag 1 171 7 989 – 6 818 – 85.3Anderer ordentlicher Aufwand 2 2 + 1 + 30.5Übriger ordentlicher Erfolg 5 820 16 784 – 10 964 – 65.3

Betriebsertrag 275 378 289 574 – 14 195 – 4.9

Personalaufwand 3.6 89 607 91 687 – 2 079 – 2.3Sachaufwand 3.7 54 099 50 846 + 3 253 + 6.4Geschäftsaufwand 143 706 142 533 + 1 173 + 0.8

Bruttogewinn 131 672 147 041 – 15 369 – 10.5

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 1.4 13 746 15 879 – 2 133 – 13.4Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 3.8 10 131 13 825 – 3 694 – 26.7

Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 107 795 117 336 – 9 541 – 8.1

Ausserordentlicher Ertrag 3.9 6 601 2 204 + 4 397 + 199.5Ausserordentlicher Aufwand 3.9 - - - -

Unternehmenserfolg 114 396 119 541 – 5 145 – 4.3

Zuweisung Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 500 43 000 – 2 500 – 5.8Steuern 3.10 7 755 8 145 – 390 – 4.8

Jahresgewinn 1.12 66 141 68 396 – 2 255 – 3.3

Gewinnvortrag 1 318 627 + 691 + 110.1

Bilanzgewinn 67 459 69 023 – 1 564 – 2.3

GewinnverwendungZuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 31 500 31 500 - -Verzinsung des Grundkapitals 11 376 12 205 – 829 – 6.8Ablieferung an die Staatskasse 21 000 21 000 - -Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden des Kantons 3 000 3 000 - -Gewinnvortrag 583 1 318 – 735 – 55.8

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Jahresrechnung 2010 Kommentar

Kommentar

Die Thurgauer Kantonalbank (TKB) wartet fü� r das Geschäftsjahrmit einem ansehnlichen Ergebnis auf. In einem anspruchsvollenMarktumfeld realisierte die Bank einen Bruttogewinn von 131,7Mio.Franken (Vorjahr 147Mio.). Der ausgewiesene Jahresgewinnvon 66,1Mio. Franken ist lediglich 3 Prozent tiefer als im Vorjahr.Die Ausschü� ttung an Kanton und Gemeinden beträgt erneut24Mio. Franken. Ausleihungen und Kundengelder konnten deut-lich gesteigert werden.

Tiefe Zinsen, die unsichere Stimmung an den Börsen und Finanz-märkten und ein unverändert harter Wettbewerb mit engen Margen im Ausleihungsgeschäft prägten das Geschäftsjahr2010. Die TKB konnte ihre führende Marktstellung erneut haltenund ein beachtliches Ergebnis erzielen.

Gesundes Bilanzwachstum Bei den Ausleihungen, deren Volumen am Jahresende14,676 Mia. Franken beträgt, konnte ein Wachstum von 2,4 Pro-zent (+350,6 M io.) realisiert werden. Die Hypothekarforde run -gen kletterten um 3,5 Prozent (+439,0 Mio.) auf 13,019Mia. Franken – ohne Lockerung der geltenden Kriterien für die Kredit-vergabe. Damit weist die TKB als führende Hypothekarbankim Thurgau erneut ein gesundes Wachstum in einem intaktenImmobilienmarkt aus. Da in der derzeitigen Tiefzins-Phase Fest -hypotheken besonders gefragt sind, ist der Bestand an Festhypo-theken weiter gestiegen. Der bedeutende Zustrom von Kunden-geldern im Umfang von 688,4 Mio. Franken (+7,6 Prozent) zeigt,dass die TKB im Markt sehr hohes Vertrauen geniesst. Das Totalder Kundengelder konnte im Jahresverlauf auf 9,690 Mia. Frankenerhöht werden. Aufgrund der tiefen Zinsen entwickelte sich dasVolumen der Kassenobligationen erwartungsgemäss rückläufig.Der Bestand Ende Jahr beträgt 930,5 Mio. Franken (–13,8 Pro-zent oder 149,1Mio.). Die Bilanzsumme wuchs innert Jahresfristum 2,2 Prozent (+348,0 Mio.) auf 16,027Mia. Franken.

Stabiles Zinsengeschäft Die Hauptertragsquelle der Bank, das Zinsengeschäft, glitt imVergleich zum Vorjahr nur leicht zurück. Mit 189,7Mio. Frankenliegt der Erfolg aus dem Zinsengeschäft lediglich 2,7 Prozent (–5,3 Mio.) unter dem Wert von Ende 2009. Der Zuwachs beimErfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft von16,5 Prozent (+9,7Mio.) auf 68,7Mio. Franken ist von einem einmaligen positiven Sondereffekt im Umfang von rund 8,7Mio.Franken geprägt (Anpassung der Abgrenzungsmethodik).Auch ohne Berücksichtigung dieses Effektes konnte der Erfolg indieser Sparte um rund 1Mio. Franken gesteigert werden, ob wohldie Anleger an den Börsen weiterhin zurückhaltend agierten.Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft fiel vor allem auf grund vonWährungsschwankungen rund 7,6 Mio. (– 40,5 Pro zent) tieferaus als im Vorjahr und beläuft sich auf 11,2 Mio. Franken. DerBetriebsertrag beziffert sich auf 275,4 Mio. Franken. Dieser Wertist 4,9 Prozent (–14,2 Mio.) tiefer als 2009.

Kosten unter Kontrolle Die Kosten entwickelten sich stabil. Der Geschäftsaufwand von143,7Mio. Franken liegt mit einem kleinen Plus von 0,8 Prozent(+1,2 Mio.) praktisch auf Vorjahreshöhe. Der Personalaufwandging um 2,3 Prozent (–2,1Mio.) auf 89,6 Mio. Franken zurück.Der Sachaufwand notiert bei 54,1Mio. Franken, was einem mode-raten Anstieg von 6,4 Prozent (+3,3 Mio.) entspricht. Die Kosten/Ertrags-Relation der TKB (Cost/Income-Ratio) bewegte sich innertJahresfrist von 49,2 auf 52,2 Prozent.

Solider Bruttogewinn Mit 131,7Mio. Franken liegt der Bruttogewinn 10,5 Prozent (–15,4 Mio.) unter dem Wert 2009. Die auf Kontinuität und Vorsicht ausgerichtete Risikopolitik der TKB im Hypothekar-und Kreditgeschäft hat sich bewährt. Der Aufwand für Wert -berich tigungen, Rückstellungen und Verluste schlägt lediglichmit 10,1Mio. Franken zu Buche. Diese Summe ist 26,7 Prozent(–3,7Mio.) tiefer als 2009. Das Zwischenergebnis, Kennzahl fürdie operative Leistung, beträgt 107,8 Mio. Franken und liegt8,1Prozent (–9,5 Mio.) unter dem Wert des Vorjahres. Der Ver-kauf einer nichtbetriebsnotwendigen Liegenschaft generierteim Berichtsjahr einen ausserordentlichen Ertrag von 6,6 Mio. Franken. In der Folge resultiert ein Unternehmenserfolg von114,4 Mio. Franken (– 4,3 Prozent oder 5,1Mio.).

Hohe Ausschüttung für Kanton und Gemeinden Nach einer Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bank -risiken von 40,5 Mio. Franken (Vorjahr 43,0 Mio.) und dem Aufwand für Steuern im Umfang von 7,8 Mio. Franken (Vorjahr8,1Mio.) weist die TKB einen Jahresgewinn 2010 von 66,1Mio.Franken aus. Dieser liegt 3,3 Prozent (–2,3 Mio.) unter demAbschluss 2009. Vom guten Ergebnis profitieren erneut Kantonund Gemeinden. Gemäss gesetzlichem Verteilschlüssel er -hält der Kanton mit 21,0 Mio. Franken gleich viel ausgeschüttetwie im Vorjahr. Hinzu kommt die marktgerechte Verzinsungdes Grundkapitals im Umfang von 11,4 Mio. Franken (Vorjahr12,2 Mio.). Die gewinnanteilsberechtigten Gemeinden im Kanton erhalten wiederum das Maximum von 3 Mio. Franken.

Starke Substanz Mit Eigenmitteln im Umfang von 1,556 Mia. Franken bzw.einem Eigenmitteldeckungsgrad von 232,2 Prozent verfügt dieTKB über eine sehr stattliche Substanz. Die Eigenkapitalquote(Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme) ist mit 9,7 Pro -zent im Branchenvergleich ebenfalls auf einem hohen Niveau.Die noch nicht im Detail ausgestalteten strengeren Eigenmittel -vorschriften für Banken («Basel III») erfüllt die TKB dank ihrer starken Substanz bereits zum heutigen Zeitpunkt problemlos.

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Jahresrechnung 2010 Mittelflussrechnung

Mittelflussrechnung 2010in1000 Franken (gerundet)

Mittelfluss aus Betrieb und Kapital2010 2009

Mittel- Mittel- Saldo Mittel- Mittel- Saldoherkunft verwendung herkunft verwendung

Mittelfluss aus operativem ErgebnisJahresergebnis 66 141 68 396Abschreibungen auf Anlagevermögen 13 746 15 879Wertberichtigungen und Rückstellungen 38 915 28 658 51 485 41 806Aktive Rechnungsabgrenzungen - 8 416 6 699 -Passive Rechnungsabgrenzungen - 10 658 - 33 281Veränderung Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 500 - 43 000 -Gewinnablieferung und VerzinsungGrundkapital Vorjahr 36 205 33 706Saldo aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) 159 302 83 937 75 365 185 459 108 793 76 666

Mittelfluss aus EigenkapitaltransaktionenGrundkapital - - 93 000 93 000Saldo aus Eigenkapitaltransaktionen - - - 93 000 93 000 -

Mittelfluss aus Vorgängen im AnlagevermögenBeteiligungen 0 2 406 647 1 787Liegenschaften 9 502 2 415 2 2 039Übrige Sachanlagen - 3 559 - 6 171Saldo aus Vorgängen im Anlagevermögen 9 502 8 380 1 122 650 9 997 – 9 347

Saldo Mittelfluss aus Betrieb und Kapital 168 804 92 317 76 488 279 109 211 790 67 319

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Jahresrechnung 2010 Mittelflussrechnung

Mittelflussrechnung 2010 (Fortsetzung)in1000 Franken (gerundet)

Mittelfluss aus dem Bankgeschäft2010 2009

Mittel- Mittel- Saldo Mittel- Mittel- Saldoherkunft verwendung herkunft verwendung

InterbankgeschäftVerpflichtungen gegenüber Banken (über 90Tage) - - - 150 000Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren - 57 - 281Forderungen gegenüber Banken (über 90Tage) - - 1 431 -Forderungen aus Geldmarktpapieren - 182 885 125 034 -Saldo Interbankgeschäft - 182 942 – 182 942 126 465 150 281 – 23 815

KundengeschäftSpar- und Anlagegelder 471 340 - 939 380 -Kassenobligationen 194 741 343 819 126 467 262 416Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 217 011 - - 308 425Hypothekarforderungen - 438 968 - 279 817Forderungen gegenüber Kunden 88 324 - 47 042 -Zweckkonforme Verwendung von Rückstellungen

für Ausfallrisiken 15 528 17 554Saldo Kundengeschäft 971 416 798 315 173 101 1 112 888 868 212 244 676

KapitalmarktgeschäftObligationenanleihen 550 000 550 000 200 000 750 000Pfandbriefdarlehen 144 000 265 000 - 258 000Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 1 551 - - 2 646Finanzanlagen 124 997 - - 17 188Saldo Kapitalmarktgeschäft 820 548 815 000 5 548 200 000 1 027 834 – 827 834

Übrige BilanzpositionenSonstige Aktiven - 16 984 36 565 -Sonstige Passiven 14 354 - - 37 573Saldo übrige Bilanzpositionen 14 354 16 984 – 2 631 36 565 37 573 – 1 008

Saldo Mittelfluss aus dem Bankgeschäft 1 806 317 1 813 241 – 6 924 1 475 919 2 083 900 – 607 981

Total Mittelfluss 1 975 122 1 905 558 69 563 1 755 027 2 295 690 – 540 662

Liquiditätsnachweis

Flüssige Mittel - 23 516 55 360 -Forderungen gegenüber Banken (bis 90Tage) - 45 969 - 546 190Verpflichtungen gegenüber Banken (bis 90Tage) 139 049 - - 49 832

Total Liquiditätsveränderung 139 049 69 486 69 563 55 360 596 022 – 540 662

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Jahresrechnung 2010 Anhang: Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit

Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit

Moderne UniversalbankAls selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt erbringt die Thur-gauer Kantonalbank mit 30 Geschäftsstellen alle markt üblichenFinanzdienstleistungen im Einzugsgebiet des Kantons Thurgau.Mit einer nach marktwirtschaftlichen, leis tungs- und kunden -orientierten Kriterien ausgestalteten Geschäfts tätig keit leistetdie TKB einen Beitrag zur Verbes se rung der volks wirtschaft lichenRahmenbedingungen. Zum Kunden kreis zählen Privat personenaller Bevölkerungsschichten aus dem In- und Ausland, Unterneh-men jeglicher Art und Grösse und öffentlich-rechtliche Körper-schaften. Die Ausübung der Geschäfts tätigkeit erfolgte 2010 mitüber 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbei tern in überwiegendbankeigenen Liegenschaften. Während die TKB im Ausleihungs-und Kundengeldgeschäft Marktführerin ist, wird das Potenzialim indif fe ren ten Geschäft weiter aus geschöpft. Neben den nachfolgend erläuterten Geschäftssparten bestehenkeine weiteren Aktivitäten, welche die Risiko- und Ertragslageder TKB beeinflussen.

BilanzgeschäftHauptertragsquelle ist das Bilanzgeschäft. Die Kundengelderinklu sive Kassenobligationen belaufen sich auf 66,3% der Bilanz-summe. Die Forderungen gegenüber Kunden und die Hypothe-karforderungen entsprechen zusammen 91,6% der Bilanzsumme.Darin sind auch die Aus leihungen an die öffentlich-rechtlichenKörperschaften enthalten. Bank anlagen werden ausschliesslichbei erstklassigen Instituten in der Schweiz und im OECD-Raumplatziert.

Kommissions- und DienstleistungsgeschäftDer überwiegende Teil des Kommissions- und Dienstleistungs -geschäftes entfällt auf Wertschriften- und Anlagegeschäfte fürTKB-Kundinnen und -Kunden.

HandelsgeschäftDer Handel auf eigene Rechnung umfasst Wertschriften-, Devisen-, Change- und Edelmetall-Geschäfte. Die TKB verfügtüber den Status als Effektenhändlerin gemäss Börsen gesetz.

Übrige GeschäftsfelderDie TKB hält für Liquiditätszwecke ein Portefeuille mit festverzins -lichen, grösstenteils repofähigen Wertpapieren. Neben den weitgehend für bankeigene Zwecke genutzten Liegenschaftenbefanden sich per Ende Jahr keine weiteren Liegenschaften inDauer besitz.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten.

MitarbeiterbestandPer 31. Dezember 2010 wies die TKB folgende Beschäftigtenzahlaus (exkl. Beschäftigte im Stundenlohn):474 Vollzeit-Mitarbeitende185 Teilzeit-Mitarbeitende66 Lernende/Praktikanten

725 Personen totalUmgerechnet auf Vollzeitstellen (Lernende/Praktikanten zu 50%)ergibt dies 625 Personaleinheiten. Unter Berücksichtigung derBeschäf tigten im Stundenlohn resultieren 632 Personaleinheiten.

Berufliche VorsorgeDie TKB verfügt über eine eigene autonome Pensionskasse.Diese wird im Beitragsprimat geführt und weist die Rechtsformeiner Genossenschaft auf. Bankpräsident René Bock präsidiertseit August 2008 den paritätisch zusammengesetzten Vorstand.Per Ende 2010 weist die Kasse einen Bestand von 659 Aktivenund 258 Rentenbezügern auf. Die Beiträge der Bank sind in denStatuten abschliessend festgelegt. Die Vermögensanlagen der Pensionskasse basieren auf demAnlagereglement. Das Reglement wurde im vergangenen Jahrden aktuellsten gesetzlichen Vorschriften angepasst und istseit 1. Dezember 2010 in Kraft. Auch das Rückstellungsreglementund das Teilliquidationsreglement wurden überarbeitet und sindseit 31. Dezember 2010 respektive 1. Januar 2011 in Kraft. Die Finanzmärkte tendierten im Jahre 2010 seitwärts. GrossesThema waren die Währungen, insbesondere der Euro. Die Pen -sionskasse erzielte mit ihren Anlagen eine positive Performancevon1,73%. Der Vorstand hielt an der im Okto ber 2009 beschlosse -nen Verzinsung von 2% für das Sparkapital (obligatorischer undüberobligatorischer Teil) fest. Der Deckungsgrad der Kasse be trägtam Ende des Berichtsjahres 101,76% (Vorjahr 102,4%). Unter dem Namen «Zusatzstiftung der Thurgauer Kantonalbank»besteht seit 2009 eine zusätzliche Vorsorgeeinrichtung in Formeiner Stiftung. Die Zusatzstiftung bezweckt die Versicherung dervariablen Lohnbestandteile. In die neue Stiftung aufgenommenwerden alle Mitarbeitenden der Bank ab Funktionsstufe Kader.Als Grundlage dient das Vorsorgereglement. Die Arbeitnehmer-und Arbeitgeberbeiträge sind im Anhang des Vorsorgeregle -mentes abschliessend festgehalten.Weiter besteht eine Kaderversicherung, welche einer Sammel -stiftung angeschlossen ist. Diese Versicherung erfasst Teiledes Bruttogehaltes, die von der Pensionskasse nicht versichertwerden. Ende 2010 zählt die Kaderversicherung 11Versicherte.Die Versicherung wird im Beitragsprimat geführt. Die Beiträgeder Bank sind im Reglement abschliessend festgelegt.Für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht neben der Pensionskasse und der Versicherung für den variablen Lohnteileine weitere Vorsorgeeinrichtung in Form einer Stiftung. Diesewird ebenfalls im Beitragsprimat geführt; die Beiträge werdenausschliesslich von der Bank erbracht und sind im Reglementabschliessend festgelegt.

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Jahresrechnung 2010 Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement

Erläuterungen zum Risikomanagement

Ein umfassendes und zeitgemässes Risikomanagement ist füreine Bank von zentraler Bedeutung. Die TKB verfügt in diesemBereich über moderne Instrumente sowie klare Strukturen und Verantwort lichkeiten. Die Risikopolitik der TKB wird vom Bankratgenehmigt. Sie wurde letztmals im Jahr 2008 überarbeitet und

umfasst die Regelungen zur Identifikation, Messung, Bewertung,Steuerung und Überwachung von Risiken. Die folgenden Erläute-rungen decken zusammen mit den Informationen zur Bilanzdie Offenlegungspflichten des Finma-Rund schreibens 08/22 ab.

Die Risiko-Pyramide zeigt die Risikoarten, die Zuständigkeiten innerhalb der TKB sowie die für die einzelnen Kategorien geltenden Gesetze und Vorgaben.

Die monatliche Rapportierung der Risiken an die Geschäfts -leitung obliegt dem Leiter Finance und Risk. Die Messung und Beurteilung der Risiken erfolgt so weit wie möglich unabhängigdurch das Team Risk Control.

Der Leiter Finance und Risk berichtet der Geschäftsleitung monatlich über die Risikolage der TKB. Er ist direkt dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung unterstellt.

Verantwortlichkeiten und ReportingDer Bankrat definiert die Risikopolitik der TKB. Sie steht auf glei-cher Stufe mit der Strategie. Für die operativen Risiken (Markt -risiken, Ausfallrisiken, Liquiditätsrisiken, Operationelle Risiken)ist ein Jahres-Risikokapital definiert. Da das Bilanzgeschäft dieHaupt ertragsquelle der TKB bildet, wird dem Zinsänderungs- unddem Ausfallrisiko besondere Beachtung geschenkt. Auf Ebeneder Geschäftsleitung sind für alle Risikokategorien Verantwortli -che definiert, welche für die Identifikation, Messung, Bewertung,Steuerung und Überwachung zuständig sind. Der Bankausschuss erhält monatlich den Risk Report mit eineraktuellen Übersicht über die Risikosituation. Die für prak tischalle Risikoindikatoren definierten Prämissen er lauben einenraschen Überblick. Der Bankrat wird quartals weise in schriftlicherForm über die Risikosituation informiert.

System-risiken

Strategische Risiken

Bankrat/Geschäftsleitung

Reputationsrisiken

Geschäftsleitung/Bankrat

Operative Risiken

Geschäftsleitung

Marktrisiken

Geschäftsleitung

– Zinsänderungsrisiko Asset- und Liability Committee

– Aktienkursrisiko Leiter Vertriebsbereich Private Kunden

– Währungsrisiko Leiter Vertriebsbereich Private Kunden

– Rohstoffrisiko Leiter Vertriebsbereich Private Kunden

Ausfallrisiken

Geschäftsleitung

– Kreditrisiko Leiter Geschäftsbereich Firmenkunden

– Gegenparteienrisiko Leiter Vertriebsbereich Private Kunden

– Settlementrisiko Leiter Vertriebsbereich Private Kunden

Liquiditätsrisiken

Geschäftsleitung

Operationelle Risiken

Geschäftsleitung

Internationale RegulierungNationale Regulierung

Gesetz über die TKBStrategieRisikopolitik

Gesetze und VerordnungenRisikopolitik

Gesetze und VerordnungenRundschreibenSelbstregulierungGesetz über die TKBRisikopolitikReglemente und WeisungenProzessbeschreibungen

Vorsitzender der Geschäftsleitung

Leiter Finance und Risk

Risk Control

Page 72: TKB Geschäftsbericht 2010

SystemrisikenDer Begriff Systemrisiko bezeichnet die Gefahr, dass die Insol-venz eines einzelnen Finanzinstitutes eine Kettenreaktion vonBank zusammenbrüchen auslösen kann. Dies würde das gesamte Bankensystem bedrohen. Die Überwachung und Regulierungder Systemrisiken ist Aufgabe der Nationalbank sowie der Eid -genössischen Finanz marktaufsicht (Finma). Die TKB geht davonaus, dass sie dieses Risiko nicht beeinflussen kann. Sie sorgt abermit einer umsichtigen Risikopolitik und deren Einhaltung dafür,dass sie die eigenen Risiken aktiv bewirtschaftet.

Strategische RisikenDas Strategierisiko besteht in der Gefahr, eine falsche Strate -gie zu verfolgen oder die definierte Strategie nicht umsetzen zu können. Auch nicht genutzte Geschäftschancen gehören zumStrategierisiko. Die Definition der strategischen Ausrichtung undder strategischen Ziele und damit der Risikosteuerung obliegtdem Bankrat. Er erarbeitet die Strategie und die Risikopolitik derTKB. Den strategischen Risiken wird mit einem jährlichen Strategie-review und der Überarbeitung der Mittelfristplanung Rechnunggetragen.

ReputationsrisikenDas Reputationsrisiko besteht in der Gefahr, dass negative Publizität über das Geschäftsgebaren und die Geschäftsverbin-dungen der TKB, ob zutreffend oder nicht, das Vertrauen in dieIntegrität des Instituts beeinträchtigt. Durch die Verschlechterungdes Ansehens der Bank in der allgemeinen Öffentlichkeit, beiKunden, Mitarbeitenden oder beim Eigentümer können für die TKBsinkende Erträge oder Verluste entstehen. Vom Reputationsrisikoist die gesamte TKB betroffen. Alle Ge schäftstätigkeiten der TKBkönnen Auswirkungen auf die Reputa tion haben. Im Rahmender Erhebung der operationellen Risiken werden auch die damitverbundenen Reputationsrisiken eingeschätzt. Für das Management der Reputationsrisiken ist in erster Liniedie Geschäftsleitung verantwortlich. Der Bankrat wird situativ miteinbezogen.

MarktrisikenUnter Marktrisiko ist das Risiko zu verstehen, dass der Bankdurch unerwartete Markt bewegungen Verluste entstehen.Die TKB wendet zur Berechnung der Eigenmittel für Marktrisikendas Standardverfahren gemäss Finma-Rundschreiben 08/20an. Bei den Marktrisiken wird die Laufzeitmethode (Maturitymethod) und bei den Optionen das Delta-Plus-Verfahren angewendet.Die Marktrisiken werden in folgende vier Hauptkategorien unterteilt:– Zinsänderungsrisiko– Aktienkursrisiko– Währungsrisiko– Rohstoffrisiko

ZinsänderungsrisikoDas Zinsänderungsrisiko ist von zentraler Bedeutung für die TKB.Die aktive Steuerung des Zinsänderungsrisikos nimmt bei derTKB das Asset- und Liability Committee (ALCO) vor, welches imMinimum einmal pro Monat mittels Sensitivitäts-, Barwert-, Valueat Risk- und GAP-Analysen das Zinsrisiko beurteilt. Dem ALCOgehören die Geschäftsleitung, der Leiter Finance und Risk und – ab April 2011– der Treasurer an.

Zinssensitivität des Bankenbuchs(in 1000 Franken pro Basispunkt)

31.12.10 31.12.09 31.12.08

Festzinspositionen – 2 343 – 1 361 – 928

Variable Positionen 1 883 611 285

Abbildung Eigenkapital 510 514 461

Total Sensitivität 49 – 237 – 182

Die Sensitivität beschreibt die Veränderung des Barwerts des Eigenkapitals, wenn dieZinsen parallel um einen Basispunkt (0,01 Prozentpunkte) steigen. Die Abbildung dervariablen Positionen erfolgt aufgrund eines mathematischen Modells. Dessen Plausi-bilität wird sporadisch geprüft und bei Bedarf angepasst. Die Duration der variablenPositionen schwankt je nach Produkt zwischen 1,1 und 3,7 Jahren. Im letzten Jahrhat die TKB das Replikationsmodell überarbeitet und angepasst. Beim Eigenkapitalwerden die zugrunde liegenden Laufzeiten der Grundkapitaltranchen verwendetund die Reserven nach betriebswirtschaftlichen Annahmen auf die Lauf zeiten verteilt.

Zusätzlich wird das Zinsänderungsrisiko mit dem Value at Risk(VaR) überwacht. Die Berechnung erfolgt mit den historischenMarktwerten von Bloomberg der letzten 500 ungewichtetenTage. Der Value at Risk wird für ein einseitiges Konfidenzniveauvon 99% bei einer Haltedauer von 30 Tagen berechnet.Für die Absicherung des Zinsrisikos gelangen klassische Bilanz -geschäfte und Zinssatz-Swaps zum Einsatz. Die Gegenparteiensind in- und ausländische Banken mit hohen Boni täten. Die TKBerfüllt die Auflagen der Finma in Bezug auf das Zinsrisiko.

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Jahresrechnung 2010 Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement

Prozesse und Organisation

Portfolio Über- Über- Meldung Risikomasswachungs- wachung anperiodizität durch

Gesamtbank monatlich Finance und Risk Geschäftsleitung ZinssensitivitätBankausschuss Value at Risk

Bankenbuch monatlich Finance und Risk Geschäftsleitung ZinssensitivitätBankausschuss Value at Risk

Handelsbuch monatlich Finance und Risk Geschäftsleitung Value at RiskBankausschuss

Handelsbuch täglich Leiter Handel Geschäftsleitung VolumenlimitenLeiter Vertriebs-bereich Private Kunden

Die Tabelle zeigt die Verantwortlichkeiten im Bereich Marktrisiko auf.

Page 73: TKB Geschäftsbericht 2010

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Weitere Marktrisiken im BankenbuchDie weiteren Marktrisiken (Aktienkurs-, Rohstoff- und Währungs -risiko) berechnet die TKB mit dem historischen Value at Risk-Ansatz.

Marktrisiken in den Finanzanlagen und im HandelsbestandDie Finanzanlagen sind zusammen mit dem Handelsbestand zurund 90% in der Schweiz investiert. Der Hauptteil sind Obliga -tionen in Schweizer Franken. Diese starke Heimmarktorientierung bestand auch schon im Vorjahr (92%). Die Risiken der Finanz -anlagen sind stark mit der schweizerischen Wirtschaft gekop -pelt. In den Finanzanlagen werden Obligationen von Schweizer Unternehmen gehalten, währenddem der Fokus im Handels -bestand auf Aktien aus dem Stoxx 50 Index liegt.

Die Marktrisiken im Handelsbuch werden durch eine vom Han delorganisatorisch getrennte Stelle täglich überwacht. Sie ist demLeiter des Vertriebsbereichs Private Kunden unterstellt. Zudem er -folgt monatlich eine unabhängige Berechnung des Value at Riskauf Zinsen, Aktien, Währungen und Rohstoffen durch das TeamRisk Control der TKB mit einem Bericht an die Geschäftsleitung.Das Risk Control berechnet quartalsweise die für das Handels-buch nötigen Eigenmittel.

AusfallrisikenAusfallrisiken können der Bank aus sämtlichen Geschäftenerwachsen, wo Zahlungsverpflichtungen Dritter gegenüberder Bank bestehen bzw. entstehen können. Für die TKB ist dieBeurteilung der Forderungsausfall- und Klumpenrisiken von zentraler Bedeutung.Die TKB wendet zur Berechnung der Eigenmittel für Kreditrisikenden Schweizer Standardsatz (SA-CH) gemäss Eigenmittelverord-nung (ERV) Art. 38 an.

BonitätsprüfungenIm Kreditgeschäft erfolgten im Berichtsjahr umfangreiche Bonitäts-prüfungen der internen sowie der externen Revision. Grosse Einzelengagements und gezielt ausgewählte Positionen wurdeneiner vertieften Prüfung unterzogen. Die angemessene Ab -deckung von Risikopositionen durch Wertberichtigungen wurdedabei bestätigt.

Die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken und die Debitoren -verluste zu lasten der Erfolgsrechnung 2010 betragen11,4 Mio.Franken.

Gefährdete Forderungen (Impaired Loans)Die Thurgauer Kantonalbank betrachtet Kreditforderungen alsgefährdet, wenn es aufgrund der vorliegenden Informationenund Ereignisse unwahrscheinlich erscheint, dass der Schuldnerseinen zukünftigen Verpflichtungen nachkommen kann. Der Nettoschuldbetrag der gefährdeten Forderungen beträgt Ende2010 119,5 Mio. Franken (Vorjahr 126,5 Mio.). Die Abdeckungdes Nettoschuldbetrages durch Einzelwertberichtigungen be -läuft sich auf 116,0% (Vorjahr 111,3%). Die Betreuung gefährdeterForderungen erfolgt bei der Thurgauer Kantonalbank durch dieAbteilung Spezialfinanzierungen.

Überfällige Forderungen (Non-performing Loans)Engagements werden als überfällig eingestuft, wenn die vertrag-lich festgesetzten Zahlungen auf dem Kapitalbetrag und/oderZinsen 90 Tage oder länger ausstehend sind. Die Zinsen werdenweiterhin zum Zweck der Einbringung belastet; der entspre chendeZinsertrag wird jedoch zulasten der Erfolgs rechnung zurück -gestellt. Der Gesamt betrag der ertragslosen Ausleihungen be -trägt Ende Berichtsjahr 26,5Mio. Fran ken (Vorjahr 26,7 Mio.).

Risikoverteilungsvorschriften/StrukturvorgabenDas gemäss Eigenmittelverordnung (ERV) Art. 83–127 nachdem Schweizer Ansatz ermittelte Gesamtengagement gegen -über einer Gegenpartei bzw. einer Gruppe verbundener Gegenparteien darf 10% der anrechenbaren Eigenmittel nichtüberschrei ten (Klumpenrisiko). Bei den dafür anrechenbarenEigenmitteln von derzeit 1475Mio. Franken beträgt diese Limite147,5Mio. Franken. Es bestehen keine Engagements, welchediese Limite überschreiten. Gemäss der TKB-Risikopolitik darf dasrisikogewichtete Volumen der zehn grössten Gesamtengagementsmit Kunden (Nichtbanken) maximal zwei Drittel der anrechen -baren Eigenmittel betragen. Die Einhaltung dieser Richtlinie wirdvierteljährlich überprüft. Sie wurde bisher stets eingehalten.Das Kreditvolumen der zehn grössten Schuldner beträgt gewich-tet 4,3% der Kundenausleihungen.

LänderrisikenDie Auslandkreditlimite beträgt per 31. Dezember 2010 1500 Mio.Franken oder 9, 4% der Bilanzsumme. Die definierte Limite für Auslandaktivitäten von 10% der Bilanzsumme wird damit ein -gehalten. Die effektive Beanspruchung inklusive Ausserbilanz -geschäfte beträgt 231Mio. Franken, was1,4% der Bilanz summeentspricht.

Risikomanagement der AusfallrisikenAufgrund des starken Engagements im Kreditgeschäft ist dieTKB zwangsläufig den Ausfallrisiken ausgesetzt. Grund lage fürdie Kredittätigkeit der Thurgauer Kantonalbank bildet die vomBankrat erlassene Risikopolitik. Abweichungen zu den definiertenVorgaben sind durch den Bankausschuss zu bewil ligen und demBankrat vierteljährlich zu rapportieren.

Jahresrechnung 2010 Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement

1%

87%

3%4%

1%

Obligationen Schweiz 87%

Aktien Schweiz 1%

Liegenschaften Schweiz 1%

Obligationen Europa 4%

Aktien Europa 3%

Diverse 4%

4%

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54

Jahresrechnung 2010 Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement

Kompetenzordnung/GewaltentrennungKreditentscheide werden ausschliesslich nach Massgabe desVieraugenprinzips getroffen. Teile der Kreditkompetenzen sindan die Kundenberater delegiert. Übergeordnete Kompetenz -träger sind die Leiter der Krediteinheiten am Haupt sitz sowie alsoberste Kreditinstanz der Kreditausschuss der Bank. Kreditvorlagen, die von der Risikopolitik abweichen, werdendem Bankausschuss unterbreitet. Die Kreditkompetenzen richtensich nach der Qualität der Sicherheiten. Zusätzlich basiert dieHöhe der Kreditkompetenz auf der Erfahrung und der fachlichenQualifikation der Kompetenzträger. Ein weiteres Element derGewaltentrennung und des Vieraugenprinzips liegt in der Tren-nung von Front und Kreditverarbeitung. Letztere stellt die bewil -ligungskonforme Verarbeitung der Kreditgeschäfte sicher.

Risikopolitik /Weisungen KreditgeschäftDie Grundsätze der Kreditgewährung sind in der Risikopolitikfestgelegt. Diese äussert sich insbesondere zu den Kreditvoraus-setzungen und zur Überwachung. Ergänzt wird die Risikopolitikdurch Weisungen, die laufend überprüft und bei Bedarf aktuali-siert werden.

Bonitätsbeurteilung (Rating)Bei der Bonitätsbeurteilung steht das Ratingverfahren im Mittel-punkt. Das Rating stellt die Risikoeinschätzung eines Unter -nehmens dar und misst die Ausfallwahrscheinlichkeit der einzel-nen Gegenpartei. Die Kunden sind in 10 Klassen eingeteilt.Das Rating1 stellt das tiefste Risiko dar, die Ratingstufe10 dashöchste. Bei der Beurteilung der finanziellen Faktoren ste hendie Ertragskraft, die Angemessenheit der Verschuldung und dieLiquidität im Vordergrund. Das Rating bei Firmenkunden wird inder Regel jährlich auf Basis der Jahresrechnung überprüft.

SicherheitenDie Belehnungssätze für Sicherheiten (Immobilien, Wertschriften,Policen) sind nach banküblichen Standards festgelegt. Ent -sprechende Weisungen regeln die periodische Überprüfungdes Werts der vorhandenen Sicherheiten.

KreditüberwachungDie laufende Überwachung der Kreditrisiken wird in verschie -dener Hinsicht sichergestellt. Jede Position, einschliesslich Sicher-heiten, wird periodisch neu beurteilt. Es stehen entsprechendeÜberwachungs- und Terminierungslisten zur Verfügung. Die Pro-zesse werden durch die interne und externe Revisionsstelle über-prüft und durch die bankinternen Bonitätsprüfungen nachvoll -zogen. Die Prüfungsergebnisse werden dem Revisions- undPrüfungs ausschuss mitgeteilt. Die Entwicklung der Kreditrisiko -situation wird im monatlichen Risikobericht zusammengefasstund quartalsweise dem Bankrat kommuniziert.

Gegenpartei- und SettlementrisikoDie Verantwortung für das Gegenpartei- und Settlementrisikomit anderen Finanzinstituten liegt beim Leiter des Vertriebs -bereichs Private Kunden. Die Limiten werden nach Bonitätskrite-rien der einzelnen Banken wie auch deren Länderdomizil vergeben und jährlich durch die Geschäftsleitung genehmigt.

LiquiditätsrisikoDas Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Bank durchunerwartete Ereignisse wie durch unplanmässige Inanspruch -nahme von Kreditlimiten oder den unplanmässigen Abfluss vonSpareinlagen kurzfristig in einen Liquiditätsengpass gerät unddadurch gezwungen wird, sich die notwendige Liquidität amGeld- und Kapitalmarkt zu beschaffen.Im Asset- und Liability Committee (ALCO) wird die Liquiditätmonatlich analysiert und anhand einer prospektiven Planung laufend optimiert. Bei Bedarf ergreift das ALCO entsprechendeKorrekturmassnahmen. Gleichzeitig überwacht und bewirt -schaftet die TKB die Liquiditätsrisiken unter Berücksichtigung derbankengesetzlichen Bestimmungen.Ausweise der Mindestreserven und der Gesamtliquidität werdenperiodisch an die Schweizerische Nationalbank eingereicht.Die erforderlichen Mindestbestände wurden wie schon in denVorjahren auch im Berichtsjahr stets eingehalten.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

30%

20%

10%

0%

Ratingverteilung

Dezember 2009 Dezember 2010

0.0

0.0 5.

2

17.1

21.6

17.4

23.2

5.8

5.8

3.8

0.21.5

21.1

20.3 21.0

17.8

4.3

9.2

4.6

0.3

Übersicht Mindestreserven pro Quartalsende(Mio. Franken)

Stichtag 31.12.10 30.09.10 30.06.10 31.03.10 31.12.09

Erfordernis 80.1 78.8 75.8 75.5 76.8

Haltung 82.3 80.7 77.4 76.6 79.1

Überdeckung 2.2 1.9 1.6 1.1 2.3

Deckungsgrad 102.8% 102.4% 102.0% 101.5% 102.9%

Übersicht Gesamtliquidität pro Quartalsende(Mio. Franken)

Stichtag 31.12.10 30.09.10 30.06.10 31.03.10 31.12.09

Erfordernis 755.1 738.3 750.6 756.0 742.4

Haltung 964.3 928.0 926.0 925.6 922.2

Überdeckung 209.2 189.7 175.4 169.6 179.8

Deckungsgrad 127.7% 125.7% 123.4% 122.4% 124.2%

Die Grafik zeigt, wie sich das Blankokredit-Volumen (ohne öffentlich-rechtlicheKörperschaften und Privatpersonen) auf die Rating-Klassen der TKB verteilt.

Page 75: TKB Geschäftsbericht 2010

55

Jahresrechnung 2010 Anhang: Erläuterungen zum Risikomanagement

Operationelle RisikenDas operationelle Risiko beinhaltet für die TKB die Gefahr einesAbweichens vom Prozessziel oder das Auftreten von Verlusten,die in der Folge der Unangemessenheit oder des Versagens voninternen Verfahren, internen und ausgelagerten Informations-und Kommunikationssystemen, anderen Infrastrukturen, Mitarbei-tenden oder durch externe Faktoren entstehen.Die TKB erfüllt für operationelle Risiken die qualitativen und quantitativen Anforderungen der Eigenmittelverordnung (ERV)mit dem Standardansatz.

Operational Risk ManagementDie Messung, Bewirtschaftung und Steuerung der operationel -len Risiken erfolgt anhand eines vordefinierten Prozesses. Darininvolviert sind neben dem Prozesseigner und dem Projektleiterals Risikoverantwortliche das Risk Control und die Geschäfts -leitung. Für alle ISO-zertifizierten Prozesse und grösseren Pro -jekte wird ein indi viduelles Risikoportfolio und eine Risikoland -karte erstellt. Sie beinhalten alle Risiken nach deren Verlusthöheund Eintrittswahrscheinlichkeit. Daraus abgeleitet werden die195 identifizierten Risiken in verschiedene Risikoklassen unterteilt.Zur Bewirtschaftung der operationellen Risiken setzt die TKB einspezialisiertes Informatik-Tool ein, das neben dem Datenmanage-ment auch Backtesting-Möglichkeiten bietet. Für die grössten Risiken bestehen Risiko indikatoren. Die derzeit gemessenen Indika-toren betreffen die Mitarbeiterrisiken, Infor matikrisiken, Abwick-lungsrisiken, Modell risiken, Projektrisiken und rechtlichen Risiken.Den Informatik- und rechtlichen Risiken schenkt die TKB beson -dere Beachtung.Der Bankrat stellt sicher, dass die definierten Risikogrundsätzedurch die Interne Revision überprüft werden.

Internes KontrollsystemDie TKB versteht unter dem Internen Kontrollsystem (IKS) die Ge -samtheit der Kontrollstrukturen und -prozesse, welche auf allenEbenen der Bank die Grundlage für die Erreichung der geschäfts-politischen Ziele und einen ordnungsgemässen Bank betrieb bilden. Die TKB hat Massnahmen zum IKS über die ordnungs -gemässe Buchführung und finanzielle Berichterstat tung schrift -lich festgehalten. Prozesse werden wenn möglich durch meh -rere Personen ausgeführt und kontrolliert. Beim angewendetenVieraugenprinzip stehen nicht nur die internen Kontrollen, son-dern auch eine hohe Qualität zugunsten der Kunden im Vorder-grund. Mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess strebtdie TKB nach Excellence im Prozessmanagement. Zusätzlich wirdmit Führungs kontrollen sowie Schwerpunktprüfungen durch dieInterne Revi sion die Durchführung dieser Standards überprüft.

InformatikrisikenDen Grossteil der Informatikbetriebsleistungen bezieht dieTKB von der Swisscom IT Services AG bzw. Comit AG und der Inventx AG. Diese sind verpflichtet, die Anforderungen der Eidgenössischen Finanz marktaufsicht (Finma), insbesonderedas Finma-Rund schreiben 08/7 bezüglich Out sourcing, vollum-fänglich zu erfüllen. Eine durch die Finma anerkannte externeRevisionsstelle prüft jährlich die Einhaltung. Gegenüber derFinma bleibt jedoch die TKB für den ausgelagerten Bereich ver-antwortlich. Die Leistungserbringung der Comit AG sowie der Inventx AG erfolgt aufgrund bestehender Verträge (ServiceLevel Agreements), in welchen quantitative und quali tative Merk-

male sowie die Überwachungs- und Kontrollaufgaben definiertsind. Fehlleistungen werden identifiziert, bemessen, be urteiltund stufengerecht rapportiert. Für den Katastrophenfall und für längere Ausfälle sind entsprechende Massnahmen definiertund getestet worden. Zudem steht ein voll ausgebautes Backup- System für die Kernapplikationen zur Verfügung.

ProjektrisikenProjekte werden bei der TKB durch ein standardisiertes Verfahrenabgewickelt. Risiken werden bereits in der Initialisierung identi -fiziert und mit monatlichen Statusberichten überwacht. Alle Pro-jekte werden durch mindestens ein Mitglied der Geschäftsleitungbeaufsichtigt und gesteuert.

Rechtliche RisikenDie immer komplexeren Geschäftsfälle, die Zunahme von auf-sichts- und steuerrechtlichen Bestimmungen sowie die Globa -lisierung der Geschäftstätigkeit der Banken verlangen eine ganzheitliche Beurteilung und spezifisches Fachwissen für dieErfassung der rechtlichen Risiken. Die Einhaltung der Bestim -mungen überwacht der Leiter Recht und Compliance in seinerFunktion als Compliance Officer. Die Erfassung aller pendentenRechtsfälle, aufgeschlüsselt nach Niederlassungen, erfolgtdurch den Rechtsdienst.Die Überwachung von Transaktionen mit erhöhten Risiken unddie Kontrolle des Zahlungsverkehrs (Zahlungseingänge und -aus-gänge) werden durch IT-Lösungen zur Bekämpfung von Geld -wäscherei und Terrorismusfinanzierung unterstützt. Die IT-Systemewerden den regulatorischen Bedingungen laufend angepasst.Die von der IT-Lösung angezeigten Transaktionen werden inengem zeitlichen Rahmen durch die zuständigen Kundenberaterausgewertet; gegebenenfalls erfolgt eine direkte Rückfrage beimKunden. Die Verantwortungsträger und die im Zusammenhangmit der Umsetzung der Finma-Geldwäschereiverordnung, derVereinbarung über die Standesregeln zur Sorgfaltspflicht derBanken (VSB 08) und anderen regulatorischen Vorgaben bestimm -ten Aufgaben sind klar fest gelegt. Die Einhaltung der zahlreichenBestimmungen wird an hand eines risikoorientierten Tätigkeits-plans laufend überwacht.Im Bereich des Datenschutzes und der Datensicherheit hat dieTKB seit dem Jahr 2008 eine betriebliche Datenschutzverant -wortliche. So wird sichergestellt, dass die Risiken im BereichDatenschutz erkannt werden und die Bearbeitung der Personen-daten den datenschutzrechtlichen Prinzipien entspricht. DieDatensicherheit wird einerseits durch technische Massnahmenund andrerseits durch verschiedene Weisungen sichergestellt.

Business Continuity ManagementEs ist wichtig, dass die TKB in Krisen situationen die wichtigstenDienstleistungen aufrechterhalten oder möglichst rasch wiederanbieten kann. Die TKB hat 2008 eine Business Impact-Analyse(BIA) durchgeführt und die Notfallorgani sation überarbeitet.Die Notfallorgani sation der TKB hat in den Jahren 2009 und 2010im Rahmen der Pandemie-Vorsorge regelmässig getagt. Die Emp-fehlungen des Bundes amtes für Gesundheit wurden analysiertund entsprechende Massnahmen umgesetzt.

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Jahresrechnung 2010 Anhang: Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Änderungen der Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAufgrund der erstmalig verfügbaren detaillierten Grundlagenzur vorausschauenden Berechnung der jeweils im Folgejahr er -haltenen Fondsvertriebskommissionen wurde die Abgrenzungs-methodik im Jahr 2010 geändert. Wir verweisen auf die Infor -mationen in Anmerkung 3.4. Im Berichtsjahr wurden ansonstenkeine nennenswerten Änderungen vorgenommen.

Allgemeine GrundsätzeDie Buchführung, Bewertung und Bilanzierung erfolgen nachden Vorschriften des Obligationenrechts, des Bundesgesetzesüber die Banken und Sparkassen und der zugehörigen Verord-nung, nach den Richtlinien und Weisungen der Eidg. Finanz -marktaufsicht (Finma), nach dem Bundesgesetz über die Börsenund den Effektenhandel, der zugehörigen Verordnung, der Ver -ein barung der Schweizer Banken und Effektenhändler über die Einlagensicherung sowie nach dem Kotierungsreglement.Im Rahmen der genannten Vorschriften wird der statutarische Einzelabschluss in Form eines kombinierten Einzelabschlusseserstellt, der die Grundsätze von True and Fair View erfüllt.Sind Aktiven am Bilanzstichtag in ihrem Wert beeinträchtigt, werden individuelle Wertberichtigungen oder Abschreibungenvorgenommen.

Erfassung der GeschäftsvorfälleSämtliche Geschäftsvorfälle werden am Abschlusstag in denBüchern der Bank erfasst und bilanziert.

FremdwährungenDie auf fremde Währungen lautenden Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Devisenmittelkursenumgerechnet. Positionen der Erfolgsrechnung in Fremdwährungwerden zu den zum Zeitpunkt der Transaktion geltenden Devisen-kursen umgerechnet.

Forderungen und Verpflichtungen aus GeldmarktpapierenGeldmarktpapiere werden zu Anschaffungswerten mit Abgren-zung der Agios und Disagios über die Laufzeit (Accrual-Methode)bilanziert. Die Bilanzierung von Wechseln erfolgt zum Nominal-wert, wobei eine Diskontabgrenzung vorgenom men wird.

Flüssige Mittel, Forderungen gegenüber Banken und Kunden, HypothekarforderungenDie Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Erkennbare Verlust -risiken werden durch angemessene Einzelwertberichtigungenbzw. pauschalierte Einzelwertberichtigungen abgedeckt. Auf dieBildung von Pauschalwertberichtigungen für latente Risiken wirdverzichtet, da in der Vergangenheit die Verluste durch beste -hende Einzelwertberichtigungen gedeckt waren. Die Systematikder Ermittlung von Einzelwert berichtigungen gewährleistet eineangemessene Bewertung der Aus leihungen.Gefährdete Forderungen sind jene, bei welchen der Schuldnervoraussichtlich seinen Verpflichtungen ganz oder teilweise nichtnachkommen kann. Für den gefährdeten Teil wird eine ange -messene Einzelwert berichtigung gebildet. Die Bestimmung derHöhe der Wertberichtigungen erfolgt nach einem systemati -schen An satz, der den Risiken des Porte feuilles der Bank Rechnungträgt. Die gefährdeten Forderungen werden laufend überwacht

und beurteilt, wobei die Einzelwertberichtigungen zweimal jähr-lich verbucht werden. Für gefährdete Forderungen mit einemRisiko betrag kleiner als CHF 100000.– besteht eine pauschalierte Einzelwertberichtigung, die halbjährlich verbucht wird.Zinsen und entsprechende Kommissionen, die mehr als 90Tageaus stehend sind, weisen wir nicht als Ertrag aus, sondern über -tragen diese in die «Wertberichtigungen und Rückstellungen».Die Ausbuchung gefährdeter Forderungen erfolgt in dem Zeit-punkt, in dem ein Rechtstitel den Abschluss des Verwertungs -verfahrens be stätigt. Verlustpositionen, bei denen keine oder nureine minimale Dividende zu erwarten ist, werden bei langwieri-gen Nachlass- oder Konkursverfahren bereits vor Beendigungdes Verfahrens laufend ausgebucht.Alle Wertberichtigungen und Rückstellungen werden in derBilanzposition «Wertberichtigungen und Rückstellungen» aus -gewiesen.

Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte (Repo)Mit einer Verkaufsverpflichtung erworbene Wertschriften (ReverseRepo-Geschäfte) und Wertpapiere, die mit einer Rückkaufs -verpflichtung veräussert worden sind (Repo-Geschäfte), werdenals gesicherte Finanzierungsgeschäfte betrachtet. Sie werdenzum Nominalwert der erhaltenen oder gegebenen Barhinterlageerfasst.

Handelsbestände in Wertschriften und EdelmetallenDie Bewertung erfolgt zu den am Bilanzstichtag gültigen Markt-kursen, sofern ein preiseffizienter und liquider Markt besteht.Fehlt diese Vor aussetzung, bewerten wir nach dem Niederstwert-prinzip. Der Zins- und Dividendenertrag wird unter «Zins- undDividendenertrag aus Handelsbeständen» ausgewiesen.

FinanzanlagenUnter Finanzanlagen werden Wertschriften und Wertrechteauf Wertschriften, Edelmetalle und zur Veräusserung bestimmteLiegenschaften bilanziert. Bonitätsmässige und marktbedingteWertkorrekturen werden über «Anderer ordentlicher Aufwand/Ertrag» vorgenommen.Festverzinsliche Schuldtitel mit der Absicht zur Haltung bis zurEndfälligkeit werden zu Anschaffungswerten bilanziert, wobei allfällige Agios und Disagios über die Laufzeit abgegrenzt werden (Accrual-Methode). Kurserfolge, die aus einer allfälligenvorzeitigen Realisierung stammen, werden abgegrenzt undanteilsmässig über die Restlaufzeit verbucht.Beteiligungstitel, Edelmetalle und festverzinsliche Schuldtitel, beidenen die Absicht zum Verkauf vor Endfälligkeit besteht, werdenzum Einstandspreis oder zum tieferen Marktwert (Niederstwert-prinzip) bewertet.Bei den aus dem Kreditgeschäft übernommenen und zumWieder verkauf bestimmten Liegenschaften erfolgt eine Einzel -bewertung. Die Bewertung wird gemäss dem Niederstwert -prinzip vorgenommen, d.h. höchstens zum Anschaffungswertoder zum allenfalls tieferen Liquidationswert.

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Jahresrechnung 2010 Anhang: Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

BeteiligungenEs werden im Eigentum der Bank befindliche Beteiligungen anUnternehmungen ausgewiesen (einschliesslich Immobilien -gesellschaften), die unabhängig vom stimmberechtigten Anteilmit der Absicht dauernder Anlage gehalten werden, sowie Beteiligungstitel mit Infrastrukturcharakter, insbesondere anGemeinschaftswerken. Bei keiner der Beteiligungen kann dieBank einen bedeutenden Einfluss ausüben. Sie werden des -halb zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet.

SachanlagenDie mit der Absicht zur dauernden Anlage gehaltenen Bank -gebäude und anderen Liegenschaften werden zum Einstands -wert unter Ber ück sichtigung von Investitionen/Desinvestitionenund abzüglich der be triebswirtschaftlich notwendigen Abschrei-bungen bilanziert. Die Immobilien und übrigen Sachanlagen werden im Rahmen der vorsichtig geschätzten Nutzungsdauerlinear wie folgt abgeschrieben: – Die Bankgebäude werden über 25 Jahre und die anderen

Liegen schaften über 331⁄3 Jahre bis auf den Landwert abge-schrieben.

– Bürogeräte und Informatik (Hard- und Software) werden über4 Jahre abgeschrieben.

– Einrichtungen, Mobiliar und Kunstgegenstände werden über8 Jahre abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden jährlich auf deren Werthaltigkeitgeprüft; die Feststellung von Wertbeeinträchtigungen führt zuzusätzlichen Ab schrei bungen.Kleinere Anschaffungen werden vollumfänglich im Jahr derAnschaffung dem Sachaufwand belastet.

PassivgelderDer Ausweis erfolgt zu Nominalwerten.

VorsorgeverpflichtungenDie Vorsorgeverpflichtungen werden gemäss Swiss GAAP FER 16verbucht. Zusätzliche Informationen sind im Anhang unter «Berufliche Vorsorge» zu finden.

Wertberichtigungen und RückstellungenFür alle am Bilanzstichtag erkennbaren Risiken werden Einzel -wert berichtigungen und Rückstellungen gebildet. Aufgrundvon definierten prozentualen Wertberichtigungssätzen wird fürRisikoländer vorgesorgt. Rückstellungen für andere Geschäfts -risiken sowie die übrigen Rückstellungen werden aufgrund vonSwiss GAAP FER 23 nach dem Vorsichtsprinzip gebildet.

Reserven für allgemeine BankrisikenDie Reserven für allgemeine Bankrisiken stellen gemäss Banken-verordnung Eigenmittel dar. Als solche dienen sie ausschliess -lich zur Deckung von ausserordentlichen, betriebsnotwendigenAbschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen. Dabei der Auflösung des End bestandes der Reserven für allgemeineBankrisiken keine steuerlichen Folgen entstehen, erübrigt sicheine entsprechende Rückstellung.

Eventualverpflichtungen, unwiderrufliche Zusagen, Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen, Verpflichtungskredite und TreuhandgeschäfteDer Ausweis unter den Ausserbilanzgeschäften erfolgt zum Nominalwert. Für alle am Bilanzstichtag erkennbaren Verlust -risiken werden nach dem Vorsichtsprinzip angemessene Rückstellungen unter den Passiven gebildet.

SteuernDie Steuern werden aufgrund des aktuellen Ergebnisses be -rechnet.

Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente gelangen sowohl im Rahmen desAsset and Liability Management (Bewirtschaftung sämtlicher Aktiven und Passiven der Bilanz bezüglich Zins- und Währungs -risiken) als auch im Devisen- und Wertschriftenhandel auf eigeneund fremde Rechnung zum Einsatz.Die unter das Hedge Accounting fallenden Absicherungs -geschäfte werden analog dem abgesicherten Grundgeschäftbewertet. Für die am Bilanzstichtag offenen Geschäfte werdendie positiven und nega tiven Wiederbeschaffungswerte in den«Sonstigen Aktiven/Passiven» verbucht und die Kontraktvolumenin der Ausserbilanz ausgewiesen. Allfällige Bewertungsdiffe -renzen aus Absicherungsgeschäften werden nicht erfolgswirksamverbucht, sondern im Ausgleichskonto unter den «Sonstigen Aktiven» oder «Sonstigen Passiven» neutralisiert. Überschreitetdie Auswirkung der Absicherungsgeschäfte diejenige der ab -gesicherten Positionen, wird der überschreitende Teil einem Handelsgeschäft gleichgestellt und dessen Bewertung im «Erfolgaus dem Handelsgeschäft» verbucht.Die Bewertung beim Handelsgeschäft erfolgt zum Fair Value, der Bewertungserfolg wird im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft»erfasst.

Page 78: TKB Geschäftsbericht 2010

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Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.1 Übersicht der Deckungen von Ausleihungen und Ausserbilanzgeschäften

Deckungsart Totalin1000 Franken (gerundet)

hypothekarische andere ohneDeckung Deckung Deckung

AusleihungenForderungen gegenüber Kunden 382 207 234 531 1 039 366 1 656 104Hypothekarforderungen 13 019 435– Wohnliegenschaften 10 111 072 - 38 546– Büro- und Geschäftshäuser 204 699 - -– Gewerbe und Industrie 1 976 482 - 7 300– Übrige 573 772 53 619 53 945Total Ausleihungen Berichtsjahr 13 248 232 288 150 1 139 157 14 675 539Vorjahr 12 842 817 291 234 1 190 844 14 324 895

AusserbilanzgeschäfteEventualverpflichtungen 19 829 16 698 175 992 212 519Unwiderrufliche Zusagen 52 196 512 90 905 143 613Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen - - 38 897 38 897Verpflichtungskredite - - - -Total Ausserbilanzgeschäfte Berichtsjahr 72 025 17 210 305 794 395 029Vorjahr 39 376 17 228 303 787 360 391

Gefährdete Forderungenin1000 Franken (gerundet)

2010 2009 Veränderung in %

Bruttoschuldbetrag 308 530 332 150 – 23 620 – 7.1Geschätzte Verwertungserlöse der Sicherheiten 189 003 205 697 – 16 694 – 8.1Nettoschuldbetrag 119 527 126 453 – 6 926 – 5.5Einzelwertberichtigungen 138 628 140 708 – 2 080 – 1.5

Anteil Einzelwertberichtigungen an Nettoschuldbetrag 116.0% 111.3%Anteil Nettoschuldbetrag an Total Ausleihungen an Kunden 0.8% 0.9%

Ertragslose Ausleihungenin1000 Franken (gerundet)

2010 2009 Veränderung in %Ertragslose AusleihungenAusleihungen, bei denen die Zinsen über 90Tage ausstehend sind 20 262 20 369 – 107 – 0.5Zinslose Ausleihungen 6 219 6 286 – 67 – 1.1Total ertragslose Ausleihungen 26 481 26 655 – 173 – 0.7

Vorhandene RückstellungenKapitalrückstellungen für Ausfallrisiken 147 596 149 747 – 2 151 – 1.4Zinsrückstellungen 1 181 2 136 – 955 – 44.7Total vorhandene Rückstellungen 148 777 151 883 – 3 106 – 2.0

Anteil ertragslose Ausleihungen an Total Ausleihungen an Kunden 0.2% 0.2%

Page 79: TKB Geschäftsbericht 2010

59

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.2 Aufgliederung der Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen, der Finanzanlagen und Beteiligungenin1000 Franken (gerundet)

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen2010 2009

Schuldtitel 588 221– davon börsenkotierte (an einer anerkannten Börse gehandelt) 382 221

– davon nicht börsenkotierte 206 -Beteiligungstitel 10 592 12 472Edelmetalle 43 80Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 11 223 12 774– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften - -

Buchwert Fair Value2010 2009 2010 2009

FinanzanlagenSchuldtitel 269 995 386 987 284 490 400 965– davon mit Halteabsicht bis Endfälligkeit 267 587 384 133 281 961 397 905

– davon nach Niederstwertprinzip bewertet 2 408 2 854 2 529 3 060

Beteiligungstitel 10 524 13 286 11 527 14 208– davon qualifizierte Beteiligungen (mindestens10% des Kapitals oder der Stimmen) - - - -Edelmetalle - - - -Liegenschaften 4 393 9 635 6 200 10 800Total Finanzanlagen 284 911 409 908 302 216 425 972– davon repofähige Wertschriften gemäss Liquiditätsvorschriften 241 990 353 974 255 743 367 017

2010 2009Beteiligungenmit Kurswert - -ohne Kurswert 23 593 21 232Total Beteiligungen 23 593 21 232

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60

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

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10

1.3 Angaben zu wesentlichen Beteiligungen2010 2009in1000 Franken (gerundet)

Eigenmittel- Kapital Beteiligungs- Kapital Beteiligungs-mässige quote in % quote in %

Behandlung*Firmenname, Sitz, GeschäftstätigkeitRössli-Felsen AG Weinfelden, Weinfelden, Immobilien-Verwaltung Gewichtung 3 600 15.31 3 600 15.31Pfandbriefzentrale der schweiz. Kantonalbanken AG, Zürich,

Pfandbriefinstitut Abzug ** 825 000 5.82 ** 825 000 5.82Caleas AG, Zürich, Leasinggeschäfte Abzug 6 000 5.60 6 000 5.60Swisscanto Holding AG, Bern, Beteiligungen Abzug 24 204 5.16 24 204 5.16

* Gewichtung: Dies sind Positionen, die mit Eigenmitteln unterlegt werden. Abzug: Beteiligungen im Banken- und Finanzbereich werden von den vorhandenen Eigenmitteln abgezogen.

** einbezahlt 20%

Keine der bilanzierten Beteiligungen verfügt über Stimmrechtsaktien, weshalb die Kapitalquote auch der Stimmrechtsquote entspricht.In den Finanzanlagen sind keine wesentlichen Beteiligungen bilanziert.

1.4 Anlagespiegelin1000 Franken (gerundet)

BeteiligungenNach Equity-Methode

bewertete Beteiligungen - - - - - - - - -Übrige Beteiligungen 59 517 – 38 285 21 232 - 2 406 – 0 - – 46 23 593Total Beteiligungen 59 517 – 38 285 21 232 - 2 406 – 0 - – 46 23 593

SachanlagenBankgebäude 258 963 – 182 393 76 570 – 8 303 2 415 – 3 640 - – 6 468 60 573Andere Liegenschaften - - - - - - - - -Informatik-Software 17 529 – 13 964 3 565 - 894 - - – 2 699 1 760Übrige Sachanlagen 70 639 – 58 360 12 279 2 441 2 664 - - – 4 533 12 852Total Sachanlagen 347 131 – 254 717 92 414 – 5 862 5 974 – 3 640 - – 13 700 75 185

Brandversicherungswert der Liegenschaften 230 107Brandversicherungswert der übrigen Sachanlagen 60 000

* Es handelt sich ausschliesslich um abgeschlossene Umbauprojekte in den entsprechenden Anlagepositionen und Abgrenzungen.

1.5 Sonstige Aktiven und PassivenSonstige Aktiven Sonstige Passiven

in1000 Franken (gerundet)2010 2009 2010 2009

Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Finanzinstrumenten 47 998 37 765 147 418 126 424Ausgleichskonto 54 252 40 513 - -Aktivierte Gründungs-, Kapitalerhöhungs- und Organisationskosten - - - -Übrige Positionen 13 327 20 316 21 225 27 866Total 115 578 98 594 168 644 154 290

Page 81: TKB Geschäftsbericht 2010

61

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.6 Verpfändete oder abgetretene Aktiven sowie Aktiven unter Eigentumsvorbehalt in1000 Franken (gerundet)

2010 2009Forderungsbetrag davon Forderungsbetrag davon

resp. Buchwerte beansprucht resp. Buchwerte beanspruchtVerpfändete AktivenHypothekarforderungen (für Pfandbriefdarlehen) 2 402 330 1 128 000 2 617 747 1 249 000Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen - - - -Finanzanlagen 67 269 3 992 69 970 3 882Total verpfändete Aktiven 2 469 599 1 131 992 2 687 717 1 252 882

2010 2009Darlehensgeschäfte und Pensionsgeschäfte mit WertschriftenBuchwert der Forderungen aus Barhinterlagen in Reverse Repurchase-Geschäften - -Buchwert der Verpflichtungen aus Barhinterlagen in Repurchase-Geschäften - -Buchwert der in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im eigenen Besitz - -– davon Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung uneingeschränkt eingeräumt wurde - -Fair Value der durch Reverse Repurchase-Geschäfte erhaltenen Wertschriften, bei denen das

Recht zur Weiterveräusserung oder Weiterverpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde - -– Fair Value der davon wieder verkauften oder verpfändeten Wertschriften - -

1.7 Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungenin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 43 714 37 613Eigene Anleihens- und Kassenobligationen 4 000 5 000Sonstige Passiven (Wiederbeschaffungswerte) 365 -Total 48 079 42 613

Details zu den Vorsorgeeinrichtungen können dem Kapitel «Berufliche Vorsorge» in den Erläuterungen zur Geschäftstätigkeitentnommen werden.

Aus Sicht der Bank ist zu beurteilen, ob ihr aus der Unter- oder Überdeckung eines Planes wirtschaftliche Risiken oder wirtschaftlicherNutzen erwachsen könnten. Zur Bemessung wird auf den Abschluss der Vorsorge einrichtung abgestellt. Eine sorgfältige Beurteilunghat für keinen der vier Vorsorgepläne eine wirtschaftliche Auswirkung auf die Bank ergeben.

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwandin1000 Franken (gerundet) Über-/Unter- Wirtschaftlicher Veränderung Auf Periode Vorsorgeaufwand

deckung Anteil der Bank zum abgegrenzte im PersonalaufwandVorjahr Beiträge

2010 2010 2009 2010 2009

Patronale Vorsorgeeinrichtungenmit Unterdeckung – 476 - - - 356 356 277

Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung - - - - 7 251 7 251 7 333Total – 476 - - - 7 607 7 607 7 610

Page 82: TKB Geschäftsbericht 2010

62

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.8 Fälligkeit und Verzinsung der Kassenobligationenin 1000 Franken (gerundet)

Zinssatz in Prozent 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Total

0.500– 0.625 6 775 91 682 3 349 - - - - - 101 8060.750– 0.875 4 537 20 590 3 891 5 707 - - - - 34 7251.000– 1.125 4 187 34 704 40 16 632 11 546 - - - 67 1091.250– 1.375 - 9 588 15 685 10 435 7 512 3 436 416 - 47 0721.500– 1.625 3 241 5 219 3 525 9 101 3 840 1 686 867 2 800 30 2791.750– 1.875 15 153 1 190 505 8 909 7 015 1 312 368 709 35 1612.000– 2.125 16 618 3 123 1 042 1 789 7 371 4 763 5 092 2 488 42 2862.250– 2.375 19 641 3 285 5 475 540 - 1 569 4 946 14 35 4702.500– 2.625 42 091 31 214 4 058 943 185 - - - 78 4912.750– 2.875 92 750 27 572 6 195 4 558 314 576 - - 131 9653.000– 3.125 28 250 36 228 33 469 6 476 2 516 6 452 - - 113 3913.250– 3.375 86 675 5 687 31 304 3 292 888 862 - - 128 7083.500– 3.625 52 894 250 29 156 1 355 265 145 - - 84 065Total 372 812 270 332 137 694 69 737 41 452 20 801 11 689 6 011 930 528

1.9 Ausstehende Anleihen und Pfandbriefdarlehenin1000 Franken (gerundet)

Ausgabe- Zinssatz Fälligkeit Vorzeitig 2010 2009jahr in % kündbar ab

2000 4.500 10.08.2010 - 200 0002000 4.375 15.12.2010 - 200 0002001 * 0.358 22.02.2011 200 000 200 0002003 2.500 14.02.2012 200 000 200 0002003 2.875 10.09.2013 200 000 200 0002004 2.750 10.03.2014 150 000 150 0002005 1.625 31.03.2010 - 150 0002006 2.250 31.03.2011 150 000 150 0002007 2.625 27.02.2015 200 000 200 0002008 2.750 10.09.2013 200 000 200 0002008 3.000 29.01.2016 200 000 200 0002009 1.750 20.05.2014 200 000 200 0002010 1.375 25.02.2015 250 000 -2010 1.250 15.09.2017 300 000 -

Total Anleihen 2 250 000 2 250 000

Total Pfandbriefdarlehen ** 2.602 1 128 000 1 249 000

Total Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 378 000 3 499 000

* Privatplatzierung Zinssatz 6 Monats-CHF LIBOR** Durchschnittszinssatz

Page 83: TKB Geschäftsbericht 2010

63

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.10 Wertberichtigungen, Rückstellungen und Reserven für allgemeine Bankrisikenin1000 Franken (gerundet)

Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken (Delkredere- und Länderrisiken) 151 883 – 15 528 2 380 36 536 – 26 493 148 777

Wertberichtigungen und Rückstellungen für andere Geschäftsrisiken 1 727 – 625 - - - 1 102

Übrige Rückstellungen 2 140 – 140 - - – 1 400 600Total Wertberichtigungen und Rückstellungen 155 750 – 16 293 2 380 36 536 – 27 893 150 479

Reserven für allgemeine Bankrisiken 782 520 - - 40 500 - 823 020

Betreffend Wertberichtigungen und Rückstellungen für Ausfallrisiken verweisen wir auf die «Erläuterungen zum Risikomanagement»sowie auf die «Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze».

1.11 Grundkapital2010 2009in1000 Franken (gerundet)

Gesamt- Verzinsungs- und Gesamt- Verzinsungs- undnominalwert dividenden- nominalwert dividenden-

berechtigtes Kapital berechtigtes Kapital

Grundkapital 400 000 400 000 400 000 400 000Partizipationskapital - - - -Total Grundkapital 400 000 400 000 400 000 400 000

in1000 Franken (gerundet)Total auf Sicht kündbar innert innert 3 bis innert 1 bis nach

3 Monaten 12 Monaten 5 Jahren 5 Jahren

Grundkapital nach Fälligkeit 400 000 - - - - 157 000 243 000Durchschnittlicher Zinssatz 2.84% - - - - 2.33% 3.17%

Bedeutende Kapitaleigner und stimmrechtsgebundene Gruppen von Kapitaleignernin1000 Franken (gerundet)

2010 2009Nominal Anteil in % Nominal Anteil in %

mit Stimmrecht Kanton Thurgau 400 000 100 400 000 100ohne Stimmrecht - - - -

Stan

d En

de 2

009

Zwec

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de 2

010

Page 84: TKB Geschäftsbericht 2010

64

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.12 Nachweis des Eigenkapitalsin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Grundkapital (einbezahlt) 400 000 400 000Allgemeine gesetzliche Reserve 268 950 241 950Reserven für allgemeine Bankrisiken 782 520 739 520Bilanzgewinn 69 023 61 334Total Eigenkapital am Anfang des Berichtsjahres 1 520 493 1 442 803

+/– Kapitalerhöhung/-herabsetzung - -+ Agio - -+/– Andere Zuweisungen/ Entnahmen aus den Reserven 40 500 43 000– Ausschüttungen aus dem Jahresgewinn des Vorjahres – 36 205 – 33 706+ Jahresgewinn des Berichtsjahres 66 141 68 396Total Eigenkapital am Ende des Berichtsjahres 1 590 929 1 520 493

– davon Grundkapital (einbezahlt) 400 000 400 000

– davon Allgemeine gesetzliche Reserve 300 450 268 950

– davon Reserven für allgemeine Bankrisiken 823 020 782 520

– davon Bilanzgewinn 67 459 69 023

1.13 Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitalsin1000 Franken (gerundet) auf Sicht kündbar fällig innert fällig nach fällig nach fällig nach immobilisiert Total

3 Monaten 3 Monaten 12 Monaten 5 Jahrenbis zu bis zu

Umlaufvermögen12 Monaten 5 Jahren

Flüssige Mittel 105 481 - - - - - - 105 481Forderungen aus Geldmarkt-

papieren 5 - 390 216 200 049 - - - 590 270Forderungen gegenüber Banken 48 410 - 62 523 - - - - 110 933Forderungen gegenüber Kunden 1 281 202 473 588 424 198 057 465 030 200 840 - 1 656 104Hypothekarforderungen 4 928 595 623 1 827 534 1 599 279 7 310 539 1 681 530 - 13 019 435Handelsbestände in Wertschriften

und Edelmetallen 10 635 - - - 588 - - 11 223Finanzanlagen 5 670 - 7 000 24 178 134 968 108 702 4 393 284 911Total Umlaufvermögen Berichtsjahr 176 410 798 096 2 875 698 2 021 563 7 911 125 1 991 072 4 393 15 778 357Vorjahr 239 821 1 248 938 2 458 016 1 784 662 8 076 008 1 623 782 9 635 15 440 862

FremdkapitalVerpflichtungen aus Geldmarkt-

papieren 58 - - - - - - 58Verpflichtungen gegenüber

Banken 30 755 - 94 - - - - 30 848Verpflichtungen gegenüber

Kunden in Spar- u. Anlageform - 6 385 296 - - - - - 6 385 296Übrige Verpflichtungen

gegenüber Kunden 2 572 308 42 213 181 188 4 207 245 000 260 000 - 3 304 916Kassenobligationen - - 42 960 329 852 519 215 38 501 - 930 528Anleihen und Pfandbriefdarlehen - - 350 000 160 000 2 149 000 719 000 - 3 378 000Total Fremdkapital Berichtsjahr 2 603 120 6 427 509 574 242 494 059 2 913 215 1 017 501 - 14 029 646Vorjahr 2 351 981 5 969 911 549 788 940 673 3 085 660 852 466 - 13 750 479

Page 85: TKB Geschäftsbericht 2010

65

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.14 Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften sowie Organkreditein1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Forderungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 907 930Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften 188 941 35 871Organkredite * 51 380 39 625– davon Geschäftsleitung (3 begünstigte Personen) 5 388 5 068

– davon Bankrat (6 begünstigte Personen) 45 992 34 557

* Kredite an Organe der Bank sowie diesen nahestehende natürliche und juristische Personen

Die in den Forderungen und Verpflichtungen gegenüber verbundenen Gesellschaften ausgewiesenen Geschäfte werden zu markt -üblichen Konditionen abgewickelt. Bei den Organkrediten (exkl. Bankrat) kommen Personalvergünstigungen zur Anwendung, die maximal 1% von den Marktkonditionen abweichen.

1.15 Bilanz nach In- und Auslandin1000 Franken (gerundet)

2010 2009Inland Ausland Inland Ausland

AktivenFlüssige Mittel 103 934 1 547 128 997 -Forderungen aus Geldmarktpapieren 590 270 - 407 385 -Forderungen gegenüber Banken 97 910 13 022 141 266 15 636Forderungen gegenüber Kunden 1 586 605 69 499 1 655 927 88 501Hypothekarforderungen 12 962 202 57 233 12 515 258 65 209Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 2 048 9 176 2 654 10 119Finanzanlagen 269 888 15 024 388 998 20 910Beteiligungen 23 593 0 21 232 0Sachanlagen 75 185 - 92 414 -Rechnungsabgrenzungen 34 130 506 25 596 624Sonstige Aktiven 61 789 53 789 50 640 47 954Total Aktiven 15 807 554 219 795 15 430 368 248 954

PassivenVerpflichtungen aus Geldmarktpapieren 58 - 114 -Verpflichtungen gegenüber Banken 29 115 1 733 166 675 3 223Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 6 071 896 313 400 5 577 581 336 375Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 132 908 172 007 2 931 178 156 727Kassenobligationen 930 528 - 1 079 606 -Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 378 000 - 3 499 000 -Rechnungsabgrenzungen 87 651 1 98 309 1Sonstige Passiven 107 691 60 953 96 012 58 278Wertberichtigungen und Rückstellungen 139 742 10 737 149 257 6 492Reserven für allgemeine Bankrisiken 823 020 - 782 520 -Grundkapital 400 000 - 400 000 -Allgemeine gesetzliche Reserve 300 450 - 268 950 -Gewinnvortrag 1 318 - 627 -Jahresgewinn 66 141 - 68 396 -Total Passiven 15 468 517 558 832 15 118 226 561 096

Page 86: TKB Geschäftsbericht 2010

66

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.16 Aktiven nach Ländern/Ländergruppenin1000 Franken (gerundet)

2010 2009Aktiven

Absolut Anteil in % Absolut Anteil in %Europa

Schweiz 15 807 554 98.63 15 430 368 98.41Belgien 2 002 0.01 2 019 0.01Deutschland 132 449 0.83 150 927 0.96England 37 124 0.23 33 587 0.21Frankreich 4 803 0.03 6 774 0.04Italien 540 0.00 1 660 0.01Luxemburg 3 035 0.02 5 202 0.03Niederlande 12 942 0.08 15 475 0.10Österreich 73 0.00 664 0.00Polen 206 0.00 164 0.00Spanien 9 459 0.06 11 639 0.07Diverse 1 516 0.01 4 542 0.03

Nordamerika 8 697 0.05 9 012 0.06Südamerika 584 0.00 854 0.01Australien/Ozeanien 349 0.00 517 0.00Asien 5 550 0.03 5 514 0.04Afrika 465 0.00 404 0.00Total Aktiven 16 027 349 100.00 15 679 322 100.00

Page 87: TKB Geschäftsbericht 2010

67

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Bilanz

1.17 Bilanz nach Währungenin1000 Franken (gerundet)

Währungen, umgerechnet in CHFCHF EUR USD GBP JPY Div. Total

AktivenFlüssige Mittel 95 629 9 556 192 99 1 4 105 481Forderungen aus Geldmarktpapieren 590 267 1 2 - - - 590 270Forderungen gegenüber Banken 4 770 52 974 22 642 2 414 2 824 25 309 110 933Forderungen gegenüber Kunden 1 573 994 54 548 17 785 6 9 568 203 1 656 104Hypothekarforderungen 13 006 831 11 454 - - 1 150 - 13 019 435Handelsbestände in Wertschriften

und Edelmetallen 2 436 4 654 230 3 508 - 394 11 223Finanzanlagen 273 894 10 116 901 - - - 284 911Beteiligungen 23 593 0 - - - - 23 593Sachanlagen 75 185 - - - - - 75 185Rechnungsabgrenzungen 34 088 470 66 - 12 0 34 636Sonstige Aktiven 114 812 749 16 0 - 1 115 578Total bilanzwirksame Aktiven 15 795 498 144 524 41 835 6 027 13 554 25 911 16 027 349Lieferansprüche aus Devisenkassa-,

Devisentermin- und Devisenoptions-geschäften 104 443 348 290 67 193 11 716 4 830 25 512 561 984Total Aktiven 15 899 941 492 814 109 028 17 743 18 384 51 423 16 589 333

PassivenVerpflichtungen aus Geldmarktpapieren 58 - - - - - 58Verpflichtungen gegenüber Banken 24 674 568 787 1 736 1 279 1 804 30 848Verpflichtungen gegenüber Kunden

in Spar- und Anlageform 6 354 758 30 538 - - - - 6 385 296Übrige Verpflichtungen gegenüber

Kunden 2 799 555 346 991 101 242 10 783 2 431 43 914 3 304 916Kassenobligationen 930 528 - - - - - 930 528Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 378 000 - - - - - 3 378 000Rechnungsabgrenzungen 87 647 1 1 0 - 3 87 652Sonstige Passiven 167 962 679 1 0 0 1 168 644Wertberichtigungen und Rückstellungen 150 456 9 14 - - - 150 479Reserven für allgemeine Bankrisiken 823 020 - - - - - 823 020Grundkapital 400 000 - - - - - 400 000Allgemeine gesetzliche Reserve 300 450 - - - - - 300 450Gewinnvortrag 1 318 - - - - - 1 318Jahresgewinn 66 141 - - - - - 66 141Total bilanzwirksame Passiven 15 484 567 378 786 102 045 12 519 3 710 45 722 16 027 349Lieferverpflichtungen aus Devisenkassa-,

Devisentermin- und Devisenoptions-geschäften 462 764 89 893 5 761 1 386 14 640 5 488 579 933Total Passiven 15 947 332 468 679 107 805 13 905 18 350 51 211 16 607 282Netto-Position pro Währung – 47 391 24 135 1 223 3 838 34 212

Bilanzkurse2010 2009

EUR 1.2518 1.4839USD 0.9355 1.0302GBP 1.4525 1.6640JPY 1.1500 1.1151

Page 88: TKB Geschäftsbericht 2010

68

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zu den Ausserbilanzgeschäften

2.1 Eventualverpflichtungenin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Kreditsicherungsgarantien 118 854 119 344Gewährleistungsgarantien 89 183 90 214Unwiderrufliche Verpflichtungen 383 409Übrige Eventualverbindlichkeiten 4 098 4 098Total Eventualverpflichtungen 212 519 214 066

2.2 VerpflichtungskrediteKeine

2.3 Offene derivative Finanzinstrumentein1000 Franken (gerundet) Handelsinstrumente «Hedging» Instrumente

positive Wieder- negative Wieder- Kontrakt- positive Wieder- negative Wieder- Kontrakt-beschaffungs- beschaffungs- volumen beschaffungs- beschaffungs- volumen

Zinsinstrumentewerte werte werte werte

Swaps - - - 42 257 123 727 4 529 389Optionen (OTC) 22 22 30 000 - - -

Devisen/EdelmetalleTerminkontrakte 5 714 23 663 562 251 - - -Optionen (OTC) 5 5 294 - - -

Beteiligungstitel/IndicesTerminkontrakte - - - - - -Optionen (OTC) - - - - - -

Total Berichtsjahr 5 742 23 691 592 545 42 257 123 727 4 529 389Vorjahr 1 863 7 376 564 975 35 902 119 047 3 461 129

2.4 Treuhandgeschäftein1000 Franken (gerundet)

Währungen, umgerechnet in CHFCHF EUR USD GBP Div. Total

Treuhandanlagen bei Drittbanken - - - - 1 145 1 145Treuhandanlagen bei Konzernbanken und verbundenen Banken - - - - - -Treuhandkredite und andere treuhänderische Finanzgeschäfte - - - - - -Total Berichtsjahr - - - - 1 145 1 145Vorjahr - 594 - 185 244 1 022

Page 89: TKB Geschäftsbericht 2010

69

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Erfolgsrechnung

3.1 Angabe eines wesentlichen Refinanzierungsertrages in der Position Zins- und DiskontertragDieses Wahlrecht wird nicht ausgeübt.

3.2 Aufgliederung der Position Zins- und Diskontertragin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Ertrag aus Geldmarktpapieren und aus dem Wechselinkasso 467 181Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Banken 336 2 675Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Kunden 44 710 53 742Zinsertrag aus Hypothekarforderungen 344 009 364 765Kreditkommissionen, die als Zinsbestandteil gelten 2 188 3 123Erfolg aus Zinsabsicherungsgeschäften – 57 847 – 43 623Total Zins- und Diskontertrag 333 864 380 863

3.3 Aufgliederung der Position Zinsaufwandin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Banken 48 2 389Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 36 300 49 248Zinsaufwand aus übrigen Verpflichtungen gegenüber Kunden 20 946 29 042Zinsaufwand aus Kassenobligationen 25 340 30 982Zinsaufwand aus Anleihen und Pfandbriefdarlehen 95 956 111 242Erfolg aus Zinsabsicherungsgeschäften – 25 968 – 26 426Total Zinsaufwand 152 622 196 477

3.4 Aufgliederung der Position Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäftin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Kommissionsertrag Kreditgeschäft 2 864 3 628

Fondsgeschäft * 27 764 18 352Depotgeschäft 9 256 9 984Couponsertrag 108 88Courtage 11 661 11 254Vermögensverwaltungsgeschäft 4 816 4 761Erbschafts-/Gründungs-/Steuerfragen 1 640 1 254Übriger Kommissionsertrag aus Wertschriften und Anlagegeschäft 1 265 460Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 56 509 46 154

Zahlungsmittel 7 179 7 051Kontoführung 2 361 2 407Schrankfachmieten 497 485Sonstiges Dienstleistungsgeschäft 3 081 3 057Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 13 117 13 000

Total Kommissionsertrag 72 490 62 782Total Kommissionsaufwand 3 828 3 828Total Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 68 662 58 954

* Im Berichtsjahr wurde die Abgrenzungsmethodik geändert, was einen Mehrertrag von rund 8,7Mio. Franken verursacht.

Page 90: TKB Geschäftsbericht 2010

70

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Erfolgsrechnung

3.5 Aufgliederung der Position Erfolg aus dem Handelsgeschäftin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Devisen- und Sortenhandel 10 731 15 493Edelmetallhandel 495 292Wertschriftenhandel – 37 3 043Übriges Handelsgeschäft 7 -Total Erfolg aus dem Handelsgeschäft 11 195 18 828

3.6 Aufgliederung der Position Personalaufwandin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Bankbehörden 582 581Personal 72 777 74 357Beiträge an Personal-Wohlfahrtseinrichtungen 7 607 7 611Sozialleistungen 5 406 5 473Übriger Personalaufwand 3 235 3 665Total Personalaufwand 89 607 91 687

3.7 Aufgliederung der Position Sachaufwandin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Informatikaufwand 26 505 23 621Raumaufwand 8 540 8 852Marketing 4 994 5 531Drittleistungen Zahlungsverkehr (z.B. Postcheck-, Telekursgebühren) 1 941 2 023Porti, Transporte, Telefon 2 422 2 557Übriger Sachaufwand 9 696 8 262Total Sachaufwand 54 099 50 846

3.8 Aufgliederung der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlustein1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Wertberichtigungen für Ausfallrisiken 10 912 12 987– davon Neubildung zulasten Erfolgsrechnung (gemäss Tabelle 1.10) 36 536

– davon Auflösung zugunsten Erfolgsrechnung (gemäss Tabelle 1.10) – 26 493

– davon gefährdete Zinsen 870

Übrige Wertberichtigungen/Rückstellungen – 1 400 -Debitorenverluste 473 441Abwicklungs- und Kassendifferenzen 146 397Total Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 10 131 13 825

Page 91: TKB Geschäftsbericht 2010

71

Jahresrechnung 2010 Anhang: Informationen zur Erfolgsrechnung

3.9 Erläuterung zu wesentlichen Verlusten, ausserordentlichen Erträgen (namentlich Aktionärszuschüssen) und Aufwänden sowie zu wesentlichen Auflösungen von Stillen Reserven, Reserven für allgemeine Bankrisiken und von frei gewordenen Wertberichtigungen und Rückstellungenin1000 Franken (gerundet)

2010 2009Im ausserordentlichen Ertrag sind u.a. folgende Positionen enthalten:Mehrerlös Verkauf Beteiligungen 1 1 204Mehrerlös Verkauf Bankgebäude und andere Liegenschaften 6 600 -Teilauflösung Rückstellung «Operationelle Risiken» - 1 000

Im ausserordentlichen Aufwand sind u.a. folgende Positionen enthalten:Keine - -

Zuweisung Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 500 43 000

3.10 Aufgliederung der Position Steuernin1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Kanton Thurgau 3 088 3 370Gemeinden 4 667 4 774Total Steuern 7 755 8 145

3.11 Angabe und Begründung von Aufwertungen im Anlagevermögen bis höchstens zum Anschaffungswert(Art. 665 und 665a OR)Keine

3.12 Angabe von Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft getrennt nach In- und Ausland nach demBetriebsstättenprinzipDie Thurgauer Kantonalbank unterhält keine Betriebsstätten im Ausland.

Page 92: TKB Geschäftsbericht 2010

72

Jahresrechnung 2010 Konzernrechnung

Verzicht auf KonzernrechnungAuf die Erstellung einer Konzernrechnung (gem. Art. 23a Bankenverordnung) wird verzichtet, da keine wesentlichen Beteiligungen vorhanden sind.

Page 93: TKB Geschäftsbericht 2010

73

Jahresrechnung 2010 Quantitative Informationen zur Eigenmittelunterlegung

Anrechenbare und erforderliche Eigenmittel nach Standardansatz Schweiz (SA-CH)in1000 Franken (gerundet)

2010 2009

Bruttokernkapital 1 555 552 1 484 288abzüglich Beteiligungen im Banken- und Finanzbereich 22 813 20 452Anrechenbares Kernkapital /anrechenbare Eigenmittel 1 532 739 1 463 836

Kreditrisiko einfacher Ansatz 593 608 einfacher Ansatz 593 526– davon Kursrisiko bezüglich der Beteiligungstitel im Bankenbuch 1 737 3 065

Nicht gegenparteibezogene Risiken 20 814 26 203Marktrisiko Standardansatz 4 661 Standardansatz 6 347– davon auf Zinsinstrumenten (allgemeines und spezifisches Marktrisiko) 61 482

– davon auf Beteiligungstitel 1 289 1 679

– davon auf Devisen und Edelmetalle 3 311 4 184

Operationelles Risiko Standardansatz 41 674 Standardansatz 43 905abzüglich Pauschalwertberichtigungen 579 585Erforderliche Eigenmittel brutto 660 178 669 395Reduktion wegen Staatsgarantie (in % der erforderlichen Eigenmittel brutto) 8.4% 55 455 12.5% 83 674Erforderliche Eigenmittel netto 604 723 585 720

Eigenmittel-Deckungsgrad brutto (anrechenbare Eigenmittel in % der erforderlichen Eigenmittel brutto) 232.17% 218.68%

Eigenmittel-Deckungsgrad netto (anrechenbare Eigenmittel in % der erforderlichen Eigenmittel netto) 253.46% 249.92%

BIZ-Ratio Tier 1 (anrechenbares Kernkapital in % der risikogewichteten Aktiven) 18.56% 17.48%BIZ-Ratio Tier 2 (anrechenbare Eigenmittel in % der risikogewichteten Aktiven) 18.56% 17.48%

Eigenmittel (nach Gewinnverteilung) in % der Bilanzsumme 9.71% 9.47%

Page 94: TKB Geschäftsbericht 2010

74

Jahresrechnung 2010 Quantitative Informationen zur Eigenmittelunterlegung

Kreditrisiko /Verteilung nach GegenparteiWerte sind nach der Umrechnung in Kreditäquivalent aber vor Risikogewichtungin1000 Franken (gerundet)

Kreditengagements/Forderungen Zentral- Banken Öffentlich- Unter- Retail- Beteili- übrige Totalregierungen/ rechtliche nehmen kunden gungs- Positionen

-banken Körper- titel

Positionen in der Bilanzschaften

Forderungen gegenüber Banken(ohne Repo) - 17 668 90 336 81 2 848 - - 110 933

Forderungen gegenüber Kunden 733 13 870 438 537 728 249 474 716 - - 1 656 104Hypothekarforderungen 163 8 299 11 644 497 094 12 502 235 - - 13 019 435Anlagen im Finanzbereich 671 597 29 380 19 014 128 997 - 10 925 11 483 871 396Positive Wiederbeschaffungswerte - 43 334 - 1 116 3 548 - - 47 998Übrige Positionen 1 095 90 309 2 375 1 364 5 104 - 1 968 102 215Total 673 587 202 861 561 905 1 356 902 12 988 451 10 925 13 451 15 808 081

Positionen in der AusserbilanzEventualverpflichtungen/

Verpflichtungskredite - 791 2 849 108 756 52 057 - - 164 453Unwiderrufliche Zusagen - - 35 041 - 24 690 - - 59 731Einzahlungs- und Nachschuss-

verpflichtungen - 96 000 - 1 243 - - - 97 243Derivate (Add-ons) - 14 106 - 197 747 - - 15 050Total - 110 897 37 890 110 195 77 494 - - 336 477

Total Kreditengagements Berichtsjahr 673 587 313 758 599 795 1 467 097 13 065 945 10 925 13 451 16 144 558

Vorjahr 493 596 331 364 584 159 1 635 632 12 653 781 16 085 19 513 15 734 131

Kreditrisiko /KreditrisikominderungWerte sind nach der Umrechnung in Kreditäquivalent aber vor Risikogewichtungin1000 Franken (gerundet)

Kreditengagements/Ausfallrisiken Grundpfand gedeckt durch gedeckt durch übrige Totalgedeckt anerkannte Garantien Positionen

finanzielle und (inkl.

Positionen in der BilanzSicherheiten Kreditderivate ungedeckte)

Forderungen gegenüber Banken (ohne Repo) - - - 110 933 110 933Forderungen gegenüber Kunden 378 037 84 725 7 242 1 186 100 1 656 104Hypothekarforderungen 12 865 458 24 081 5 604 124 292 13 019 435Anlagen im Finanzbereich - - - 871 396 871 396Positive Wiederbeschaffungswerte - - - 47 998 47 998Übrige Positionen 17 - - 102 198 102 215Total 13 243 512 108 806 12 847 2 442 917 15 808 081

Positionen in der AusserbilanzEventualverpflichtungen/Verpflichtungskredite 14 506 9 980 15 139 952 164 453Unwiderrufliche Zusagen 14 383 - - 45 348 59 731Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen - - - 97 243 97 243Derivate (Add-ons) - - - 15 050 15 050Total 28 889 9 980 15 297 593 336 477

Total Kreditengagements Berichtsjahr 13 272 401 118 785 12 862 2 740 510 16 144 558Vorjahr 12 844 113 111 645 19 033 2 759 340 15 734 131

Die Kreditengagements sind nach eigenmittelmässigem Netting angegeben.Bei Derivaten wird das Standardverfahren zur Schätzung des Gegenparteirisikos angewendet.

Page 95: TKB Geschäftsbericht 2010

75

Jahresrechnung 2010 Quantitative Informationen zur Eigenmittelunterlegung

Segmentierung der KreditrisikenWerte sind nach der Umrechnung in Kreditäquivalent aber vor Risikogewichtungin1000 Franken (gerundet)

Kreditengagements/Ausfallrisiken nach Kreditrisikominderung

Positionen in der 0% 25% 35% 50% 75% 100% 125% 150% 250% Total

BilanzForderungen gegen-

über Banken (ohne Repo) - 108 004 - - - 2 929 - - - 110 933

Forderungen gegen-über Kunden 16 699 317 370 139 868 153 926 314 525 707 841 24 5 850 - 1 656 104

Hypothekar-forderungen 15 472 18 638 9 643 652 396 498 2 221 801 719 202 - 4 171 - 13 019 435

Anlagen im Finanz-bereich 671 597 145 011 - 18 887 7 010 17 966 5 283 - 5 642 871 396

Positive Wieder-beschaffungs-werte - 16 759 - 14 721 11 854 4 664 - - - 47 998

Übrige Positionen 55 347 31 460 17 680 6 291 8 419 - - - 102 215Total 759 115 637 243 9 783 537 584 713 2 561 481 1 461 022 5 308 10 021 5 642 15 808 081

Positionen in der Ausserbilanz

Eventualverpflich-tungen/Verpflich-tungskredite 8 067 1 843 1 413 181 11 971 140 934 - 44 - 164 453

Unwiderrufliche Zusagen - 35 041 14 373 - 10 10 307 - - - 59 731

Einzahlungs- und Nachschuss-verpflichtungen - 96 000 - - - 1 243 - - - 97 243

Derivate (Add-ons) - 5 639 - 4 123 4 345 943 - - - 15 050Total 8 067 138 523 15 786 4 304 16 327 153 427 - 44 - 336 477

Total Kreditengage-ments Berichtsjahr 767 181 775 765 9 799 323 589 017 2 577 808 1 614 449 5 308 10 065 5 642 16 144 558

Vorjahr 560 013 908 982 9 391 779 579 509 2 501 502 1 760 200 2 394 14 986 14 766 15 734 131

Page 96: TKB Geschäftsbericht 2010

Ergebnis 2010 im Vergleich zum Budget2009 2010 2011

in1000 Franken (gerundet)IST Budget IST Abwei- Budget

chung in %BilanzAusleihungen an Kunden 14 324 895 14 525 000 14 675 539 + 1.0 14 900 000– davon Hypothekarforderungen 12 580 467 12 780 000 13 019 435 + 1.9 13 150 000

Kundengelder 9 001 861 8 605 000 9 690 212 + 12.6 9 700 000– davon Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 5 913 956 5 515 000 6 385 296 + 15.8 6 600 000

Kassenobligationen 1 079 606 1 050 000 930 528 – 11.4 1 000 000

ErfolgsrechnungErfolg aus dem Zinsengeschäft 195 008 203 556 189 701 – 6.8 204 615Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 58 954 66 314 68 662 + 3.5 59 154Erfolg aus dem Handelsgeschäft 18 828 13 309 11 195 – 15.9 12 650Übriger ordentlicher Erfolg 16 784 6 240 5 820 – 6.7 5 222Geschäftsaufwand 142 533 153 120 143 706 – 6.1 159 630Bruttogewinn 147 041 136 298 131 672 – 3.4 122 011

76

Jahresrechnung 2010 Zusatzinformationen

Page 97: TKB Geschäftsbericht 2010

77

Jahresrechnung 2010 Zusatzinformationen

Informationen zum AnlagegeschäftBestandeswerte in Mio. Franken (gerundet)

2010 2009AnlagevolumenWert Anteil Wert Anteil Veränderung Veränderung

in % in % in %Kundengelder nach ProduktenDepotvolumen 6 730 40.8 7 215 44.3 – 485 – 6.7Kundengelder * 9 690 58.8 9 002 55.3 + 688 + 7.6Treuhandanlagen 1 0.0 1 0.0 + 0 + 12.0Vorsorgeprodukte** 56 0.3 60 0.4 – 4 – 7.1Total Anlagevolumen Kunden 16 477 100.0 16 278 100.0 + 200 + 1.2

* Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform und Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden** Fondsgebundene Einmaleinlage-Versicherungen

2010 2009DepotvolumenAnzahl Kurswert Anteil Anzahl Kurswert Anteil Veränderung VeränderungDepots in % Depots in % in %

Kundendepots nach AnlagekategorienAktien 1 584 23.5 1 631 22.6 – 47 – 2.9Obligationen/Geldmarkt 977 14.5 1 183 16.4 – 205 – 17.4Kassenobligationen 931 13.8 1 060 14.7 – 128 – 12.1Anlagefonds 2 899 43.1 3 043 42.2 – 144 – 4.7Strukturierte Produkte 264 3.9 242 3.4 + 22 + 9.2Edelmetalle 74 1.1 54 0.8 + 20 + 36.2Diverse (inkl. Derivate) 1 0.0 3 0.0 – 2 – 70.0Total Kundendepots 31 255 6 730 100.0 33 287 7 215 100.0 – 485 – 6.7– davon Inland 26 069 5 722 85.0 27 489 6 043 83.7 – 320 – 5.3

– davon Ausland 5 186 1 008 15.0 5 798 1 173 16.3 – 164 – 14.0

– davon Depots mit Verwaltungsvollmacht 1 431 1 780 26.4 1 355 1 782 24.7 – 2 – 0.1

– davon Swisscanto-Anlagefonds 1 381 20.5 1 557 21.6 – 175 – 11.3

– davon Swisscanto-Anlagestiftung 505 7.5 526 7.3 – 21 – 4.0

Bankendepots 26 44 – 19 – 41.9

Total Depotvolumen 6 756 7 259 – 503 – 6.9

Page 98: TKB Geschäftsbericht 2010

78

Jahresrechnung 2010 Zusatzinformationen

Mehrjahresvergleichin 1000 Franken (gerundet) / Ausnahmen erwähnt

2010 2009 2008 2007 2006BilanzaktivenFlüssige Mittel 105 481 128 997 73 638 90 542 118 814Forderungen aus Geldmarktpapieren 590 270 407 385 532 419 156 387 306 370Forderungen gegenüber Banken 110 933 156 902 704 524 410 777 450 120Kundenausleihungen 14 675 539 14 324 895 14 092 120 13 751 867 13 539 417– Forderungen gegenüber Kunden 1 656 104 1 744 428 1 791 470 1 617 381 1 545 735

– Hypothekarforderungen 13 019 435 12 580 467 12 300 649 12 134 486 11 993 682

Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 11 223 12 774 10 128 9 867 11 899Finanzanlagen 284 911 409 908 392 721 400 362 274 032Beteiligungen 23 593 21 232 20 381 19 809 24 912Sachanlagen 75 185 92 414 99 797 106 297 107 480Rechnungsabgrenzungen 34 636 26 220 32 920 33 470 33 777Sonstige Aktiven 115 578 98 594 135 159 43 928 55 783Total Aktiven 16 027 349 15 679 322 16 093 804 15 023 308 14 922 604

BilanzpassivenVerpflichtungen aus Geldmarktpapieren 58 114 395 358 194Verpflichtungen gegenüber Banken 30 848 169 898 270 066 274 548 169 087Kundengelder 9 690 212 9 001 861 8 370 906 7 599 257 7 524 328– Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 6 385 296 5 913 956 4 974 577 4 630 650 5 127 010

– Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 3 304 916 3 087 905 3 396 330 2 968 608 2 397 318

Kassenobligationen 930 528 1 079 606 1 215 555 924 801 771 187Anleihen und Pfandbriefdarlehen 3 378 000 3 499 000 4 307 000 4 457 000 4 761 000Rechnungsabgrenzungen 87 652 98 310 131 591 128 581 111 261Sonstige Passiven 204 020 190 495 225 569 151 415 194 216Wertberichtigungen und Rückstellungen 150 479 155 750 163 625 170 895 187 689Total Eigenkapital (nach Gewinnverteilung) 1 555 552 1 484 288 1 409 097 1 316 452 1 203 642– Reserven für allgemeine Bankrisiken 823 020 782 520 739 520 674 020 585 820

– Grundkapital 400 000 400 000 400 000 400 000 400 000

– Allgemeine gesetzliche Reserve 331 950 300 450 268 950 241 950 217 200

– Gewinnvortrag 583 1 318 627 482 622

Total Passiven 16 027 349 15 679 322 16 093 804 15 023 308 14 922 604

ErfolgsrechnungErfolg aus dem Zinsengeschäft 189 701 195 008 247 370 245 704 223 986Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 68 662 58 954 67 953 82 806 77 007Erfolg aus dem Handelsgeschäft 11 195 18 828 5 654 15 497 16 166Übriger ordentlicher Erfolg 5 820 16 784 3 097 8 178 8 811Betriebsertrag 275 378 289 574 324 074 352 185 325 969

Personalaufwand 89 607 91 687 93 761 93 147 86 043Sachaufwand 54 099 50 846 73 277 75 059 62 122Geschäftsaufwand 143 706 142 533 167 038 168 206 148 165Bruttogewinn 131 672 147 041 157 036 183 979 177 805

Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 13 746 15 879 16 244 16 732 17 194Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 10 131 13 825 8 716 8 758 5 361Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 107 795 117 336 132 076 158 488 155 251

Ausserordentlicher Ertrag 6 601 2 204 2 072 399 1 191Ausserordentlicher Aufwand - - 3 6 248 4 112Unternehmenserfolg 114 396 119 541 134 144 152 639 152 330

Zuweisung Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 500 43 000 65 500 88 200 87 500Steuern 7 755 8 145 7 793 7 434 8 254Jahresgewinn 66 141 68 396 60 852 57 005 56 576

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Jahresrechnung 2010 Zusatzinformationen

Mehrjahresvergleich (Fortsetzung)in 1000 Franken (gerundet) / Ausnahmen erwähnt

2010 2009 2008 2007 2006Ablieferung an den Kanton und die GemeindenVerzinsung des Grundkapitals * 11 376 12 205 12 706 12 895 13 864Ablieferung an die Staatskasse 21 000 21 000 18 000 16 500 16 000Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden 3 000 3 000 3 000 3 000 3 000Steuern 7 755 8 145 7 793 7 434 8 254Total Ablieferung 43 131 44 350 41 499 39 829 41 118Ablieferung in % des Unternehmenserfolgs 37.7% 37.1% 30.9% 26.1% 27.0%

* Die einzelnen Tranchen des Grundkapitals werden zu marktüblichen Konditionen verzinst (siehe Tabelle «Grundkapital» auf Seite 63).

DepotvolumenDepotvolumen (in Mio. Franken) 6 756 7 259 6 753 8 438 8 316– davon Fondsanteile 2 899 3 043 2 823 3 452 3 394

Kennzahlen je MitarbeiterPersonalbestand

(auf Vollzeitstellen gerechnet / Lehrlinge und Praktikanten zu 50%) 632 669 663 658 642Betriebsertrag pro Mitarbeiter 436 433 489 535 508Personalaufwand pro Mitarbeiter 142 137 141 142 134Sachaufwand pro Mitarbeiter 86 76 111 114 97

Weitere KennzahlenBilanzrelationenDeckungsgrad Ausleihungen an Kunden durch Kundengelder 66.0% 62.8% 59.4% 55.3% 55.6%Eigenmittel (nach Gewinnverteilung) in % der Bilanzsumme 9.7% 9.5% 8.8% 8.8% 8.1%

UmsatzrenditenBruttogewinn in % Betriebsertrag 47.8% 50.8% 48.5% 52.2% 54.5%Zwischenergebnis in % Betriebsertrag 39.1% 40.5% 40.8% 45.0% 47.6%Cost-Income-Ratio (Verhältnis Geschäftsaufwand vor Abschreibungen

zum Betriebsertrag) 52.2% 49.2% 51.5% 47.8% 45.5%

EigenkapitalrenditeZwischenergebnis in % des durchschnittlichen Eigenkapitals 7.2% 8.2% 9.8% 12.7% 13.7%

ZinsmargeDurchschnittsverzinsung Aktiven 2.47% 2.69% 3.12% 3.24% 3.08%Durchschnittsverzinsung Passiven 1.10% 1.35% 1.85% 2.03% 1.85%Zinsmarge Bilanzgeschäft 1.37% 1.34% 1.16% 1.21% 1.21%Zinsmarge inkl. Verzinsung Eigenkapital 1.19% 1.18% 1.04% 1.10% 1.08%Zinsmarge inkl. Absicherungsgeschäfte 1.05% 0.98% 1.22% 1.29% 1.28%

Erläuterungen zur Zinsmarge:– die Werte sind stichtagsbezogen– das Eigenkapital ist die Differenz zwischen dem Volumen der verzinsten Produkte auf der Aktivseite und dem entsprechenden Volumen

auf der Passivseite– Absicherungsgeschäfte sind Zinssatzswaps, welche die TKB systematisch zur Reduktion des Zinsänderungsrisikos einsetzt

Page 100: TKB Geschäftsbericht 2010

80

Jahresrechnung 2010

Hinweise zur JahresrechnungRundungsdifferenzen: Die in der Jahresrechnung aufgeführtenBeträge sind gerundet. Das Total kann deshalb von der Summeder einzelnen Werte geringfügig abweichen.Nullbestände: «0» bedeutet, vorhandene Werte ergeben ge -rundet Null, «-» bedeutet, dass keine Bestände vorhanden sind.

Page 101: TKB Geschäftsbericht 2010

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Bericht der Revisionsstelle der Thurgauer Kantonalbankan den Grossen Rat des Kantons Thurgau

Sehr geehrter Herr PräsidentSehr geehrte Damen und Herren

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Thur-gauer Kantonalbank, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,Mittelflussrechnung und Anhang (Seiten 44–46 und 48–72)für das am 31.Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahrgeprüft.

Verantwortung des BankratsDer Bankrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung inÜbereinstimmung mit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften sowie den gesetzlichen undreglementa rischen Vorschriften verantwortlich. Diese Ver -antwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierungund Auf rechterhaltung eines internen Kontrollsystems mitBezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei vonwesent lichen falschen Angaben als Folge von Verstössenoder Irr tümern ist. Darüber hinaus ist der Bankrat für die Aus-wahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungs -methoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungenverantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung einPrüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wirhaben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweize-rischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vor -genommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfungso zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichendeSicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesent-lichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand-lungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die inder Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigenAngaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt impflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in derJahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüferdas interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung derJahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständenentsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber,um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des inter nen Kon-trollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zu dem die Be -urteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs-legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenenSchätzungen sowie eine Würdigung der Gesamt darstel lung

der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die vonuns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende undangemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung fürdas am 31.Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahrein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmungmit den für Banken anzuwendenden Rechnungslegungs -vorschriften und entspricht dem schweizerischen Gesetz undden reglementarischen Vorschriften.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher VorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungenan die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) unddie Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art.11 RAG) erfüllenund keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sach-verhalte vorliegen.In Anlehnung an Art. 728a Abs.1 Ziff. 3 OR und in Überein-stimmung mit dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestäti-gen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Bankrates aus-gestaltetes in ternes Kontrollsystem für die Aufstellung derJahresrechnung existiert.Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendungdes Bilanzgewinnes den gesetzlichen und reglementari schenVorschriften entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Zürich, 3. März 2011

Ernst &Young AG

Walter Keck Roland HuwilerZugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte(Leitender Prüfer)

Jahresrechnung 2010 Bericht der Revisionsstelle

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Gemeinschafts- und Kooperationswerke

Gemeinschafts- und Kooperationswerke

Die Thurgauer Kantonalbank ist – grösstenteils über den Verbandschweizerischer Kantonal banken (VSKB) – in verschiedeneGemeinschafts- und Kooperationswerke eingebunden. Hier eineÜbersicht in alphabetischer Reihen folge.

Aduno-Gruppe: Die Aduno-Gruppe bietet Produkte und Dienst-leistungen für das bargeld lose Zahlen sowie für den Bereich Konsumfinanzierung an. www.aduno-gruppe.ch

IGK Interessengemeinschaft der Kantonalbanken für Kader-ausbildung: Die IGK ist der Zusammenschluss von16 Kantonalban-ken der deutschen Schweiz für das Management Development.www.igk.ch

Pfandbriefzentrale: Die Pfandbriefzentrale vermittelt den Kantonalbanken sogenannte Pfandbriefdarlehen. Diese dürfen ausschliesslich zur Mitfinanzierung des Hypothekargeschäfts verwendet werden. www.pfandbriefzentrale.ch

Kantonalbank-Kooperation:Mit dem Ziel, ihre Kunden im Ausland-geschäft optimal zu unterstützen, organisieren die Kantonal -banken zahlreiche Aktivitäten in den Bereichen Auslandzahlungs-verkehr, Devisen- und Geldhandel,Wertschriftengeschäft sowieCredit Risk Management für Banken/Länder. www.kantonalbank.ch

SIX Group: Die SIX Group erbringt Infrastrukturleistungen fürnationale und internationale Teilnehmer des Schweizer Finanz-platzes. Die Geschäftsfelder des Unternehmens decken denWertschriftenhandel, die Wertschriftendienstleistungen, dasFinanzinformationsgeschäft und den Zahlungsverkehr ab.Die SIX Group ist Anfang 2008 aus dem Zusammenschluss vonSWX Group, SIS Group und Telekurs Group hervorgegangenund repräsentiert als Infrastrukturunternehmen mit internationalerGeschäftstätigkeit einen tragenden Pfeiler des FinanzplatzesSchweiz. www.six-group.com

Swiss Bankers Prepaid Services AG: Die Swiss Bankers Prepaid Services AG ist ein Unternehmen der Schweizer Banken.Es beschäftigt sich mit Entwicklung,Vertrieb, Verarbeitung undServicing von Reisezahlungsmitteln und Prepaid-Karten.www.swissbankers.ch

Swisscanto-Gruppe: Die Swisscanto-Gruppe ist ein Gemein-schaftsunternehmen für die Entwicklung und den Vertriebvon Anlage- und Vorsorgeprodukten für Private, Firmen und Institutionen. Die Swisscanto-Freizügigkeitsstiftung führt fürzehn Kantonalbanken die Freizügigkeitskonten der zweitenSäule. www.swisscanto.ch

IT-Partner: Die Thurgauer Kantonalbank arbeitet im Informatik -bereich mit verschiedenen etablierten Schweizer Unternehmenzusammen. Unter anderen mit Avaloq und Swisscom.

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Zeichnungsberechtigte

Geschäftsbereich PrivatkundenThomas Koller, MGL (ab August 2011)

Contact Centerv Madelaine Leuenberger, MKAngelica Egli Cerullo, MK

Vertriebsbereich Private KundenThomas Koller, MGL (ab August 2011)

Sekretariatvakant

SegmentsmanagementPrivate Kundenv Roberto Zimmermann, MD

Segmentsmanagement Private KundenV Roberto Zimmermann, MDUrs Knecht, MKPatrick Ruchti, MK

Portfolio ManagementV Karel Ehmann, MDBernhard Eugster, MKReto Keller, MK

HandelV Markus Sola, MDSuso Blöchliger, MKMichael Brotbeck, MKAlain Dallé, MKSonja Hofmann, MKPeter Alexander Huber, MKUlrich Mannale, MKKurt Oswald, MKMichael Singer, MK

Financial PlanningV Heinz Uhlmann, MDChristoph Helg, MDMaya Breu, HVMarkus Emmenegger, MKUrs Kammerlander, MKThomas Kunz, MKAndré Plancherel, MKEmanuela Schäppi, MK

GesamtbanksteuerungPeter Hinder, VGL

SekretariatAlice Etter, HV

Finance und Riskv Hanspeter Hutter, MD (ab Juni 2011)Urs Meierhans, MDMarc Schwarz, MDThomas Bersinger, MKBeatrice Bläuer Stähli, HVThomas Bundi, HVDaniel Fuchs, MKChristian Romer, MK

KommunikationGeneralsekretariatv Anita Schweizer, MDElisabeth Brunner, MKMonika Knobel, HVCornelia Trefzer, MK

Marketingv Renato Vettori, MDBjörn Brisch, HVDaniela Chieco, HVAdrian Salvisberg, MKSara Tanner, HVTamara Tobler, HVPhilipp Wenk, MK

Personalv Markus Hundsbichler, MDChristian Tröhler, MDReto Cattaneo, MKSylvie Gaus, MKHermann Höhener, MKAlexander Knöpfel, MKSandra Murer, HVDaniel Prendina, HVJanine Realini, MKMartin Reinhard, MK

Recht und Compliancev Dr. Detlev Basse, MDAndreas Ottiger, MKRoger Weigle, MKMarco Zimmermann, MK

Unternehmensentwicklungv Thomas Siegrist, MKWilli Hausammann, MK

Geschäftsbereich Private BankingVivian Brunner, MGL

SekretariatPatrizia Storniolo, HV

Private Banking HauptsitzVivian Brunner, MGL

Zeichnungsberechtigte Hauptsitz Weinfelden

VGL Vorsitzender der GeschäftsleitungMGL Mitglied der GeschäftsleitungMD Mitglied der DirektionMK Mitglied des Kaders

Stand 1. April 2011

HV Handlungsbevollmächtigte(r)v AbteilungsleiterV Leiter bzw.Teamleitera. i. ad interim

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Zeichnungsberechtigte

Interne Revisionv Roger Piccand, MDHeinrich Füllemann, MDPierre-Alain Ecœur, MKJürg Gurtner, MKAndreas Neuweiler, MKJoannis Papadopoulos, MK

Geschäftsbereich Produkte und Servicesvakant

SekretariatSabine Volpez, HV

Produktmanagementv Andreas Kooy, MD

Produktmanagement BasisV Stephan Breitler, MK

Produktmanagement FinanzierenV Andreas Kooy, MD, a. i.

Produktmanagement Anlegen /Financial PlanningV Andreas Kooy, MD, a. i.

Key UserV Manfred Stieger, MKDaniel Neuweiler, MKKarin Schäfer, HVAdrian Stalder, MKThomas Staub, MKThomas Zürcher, MK

Online-PlattformenV Claudio De Biasio, MK

Verarbeitungv Rolf Brunner, MD

ZahlenV Edgar Fehlmann, MDReto Brunner, MKRoland Schlegel, HVRené Stüssi, HV

FinanzierenV Rolf Brunner, MD, a. i.Mareike Braia, HVMarcello Di Nicola, MKEdith Edelmann, HVAlfred Frischknecht, MKDoris Rietmann, HVMarianne Schwander, HVAlfred Schweizer, MKRemo Sutter, HVElvira Vanselow, MK

AnlegenV Paul Waldvogel, MDMatthias Gantenbein, HVBernhard Lauber, HVBruno Scherrer, MKChristian Walser, HVHansruedi Wartmann, MK

Dokumenten-ManagementV Gianfranco Pellegrino, HVHans Hörler, HV

ITv Erich Meier, MD

EntwicklungV Walter Bischofberger, MKGerold Eydner, MKAttila Görbics, MKDaniel Hugentobler, MKDaniel Ruegg, MK

BetriebV René Bassdorf, MKRoman Jabornik, MKManuel Niederkofler, MKDavide Romano, MKRuedi Schwarzenbach, MKKerstin Spangenberg, MK

Workplace und InfrastrukturV Curdin Schenkel, MK

InformationssicherheitV Elisabeth Schai, MK

Servicemanagement und IT ControllingV Urs Schüepp, MK

Logistikv Hans Jörg Oettli, MD

ImmobilienV Mathias Vögeli, MK

Physische SicherheitV Martin Rotzetter, HV

Technischer DienstV Albert Vettiger, HV

SupportV Anita De Bona, HV

Geschäftsbereich FirmenkundenHeinz Huber, MGL

SekretariatCaroline Reutlinger Graf, HV

Firmenkunden Hauptsitzv Urs Isenrich, MDTheodor Näscher, MKBrigitte Schärer, MK

Institutionelle Kundenv Heinrich Vogel, MDFabian Keller, MK

SegmentsmanagementFirmenkundenv Stefan Bü� rgi, MD

Segmentsmanagement Firmen- und GewerbekundenV Christoph Soppelsa, MK

E-Banking-BeratungV Peter Bü�chler, MKAndré Grasset, HV

Credit Risk ManagementV Stefan Bü� rgi, MDAndreas Buchalla, MKArmin Millhäuser, MK

Spezial-FinanzierungenV Stefan Bü� rgi, MD, a. i.Alfred Schmid, MKKarl Schmid, MKAndreas Vontobel, MK

SchätzungswesenV Urs Sigrist, MKRichard April, HVJörg Luterbacher, HV

Page 106: TKB Geschäftsbericht 2010

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Zeichnungsberechtigte

Zeichnungsberechtigte Geschäftsstellen sowie Firmenkunden- und Private Banking-Regionen

Aadorf

PrivatkundenDominik Beerli, MD

Franz Koch, MKDora Pavin, HVUrs Schaufelberger, MK

AffeltrangenPatric Huwiler, MK

Amriswil

PrivatkundenOtto Brüschweiler, MD

Simon Gürkan, MKDomenica Häseli, HVRoland Imhof, MKTiziana Tassone, HVNadine Würth, HV

Arbon

PrivatkundenJürg Stäheli, MD

Alex Demmer, HVNicole Feller, MKAndrea Hangartner, MKHanspeter Huber, HVKurt Mayer, MKRegula Mettler, MK

Private Banking Region Oberthurgauv Kalevi Huber, MDPatrick Baumann, MKBeat Baumgartner, MKPeter Holderegger, MKCaroline Hromas, MKAngelo lannella, MKMichael Luthi, MKMarc Rutishauser, MKDaniel Veillard, MK

BergReto Grava, MK

Bischofszell

PrivatkundenBeat Frei, MD

Diego Flury, MKStefan Kuhn, MK

BürglenMichael Rohner, HV

Diessenhofen

PrivatkundenCarmen Schaffhauser, MD

Thomas Eisele, MKWilli Itel, MKDaniel Ostertag, HV

ErlenUrs Egli, MK

Ermatingen

PrivatkundenDaniel Zimmermann, MD, a. i.

Franziska Eichenberger, HVOliver Francia, HVDaniela Lutz, MK

EschenzMarkus Kasper, MK

EschlikonBruno Egli, MK

Frauenfeld

PrivatkundenAndreas Helbling, MD

Frank Bernhard, MKPriska Di Pippo, HVPeter Dunst, MKRoland Marti, MKAndrea Meier, HVReto Morgenthaler, MKBrigitte Scheidegger, MKJürg Schelling, HVArmin Schlittler, MKBarbara Tassone, HVMartin Weiersmüller, MK

Private Banking Region Thurgau Süd/Westv Walter Gunterswiler, MDRolf Roth, MDChristian Brandenberger, MKLivia Eberhart, MKBeat Glauser, HVPaul Huber, MKChristian Manhart, MKMichael Matz, MKJürg Nef, MKHarald Sutter, MKDaniel Wüthrich, HV

Firmenkunden Region Thurgau Süd/Westv Andreas Jäger, MDDaniel Bollmann, MKErnst Gerber, MKErnst Künzle, MKBettina Lüthi, MKSandro Peter, MKSascha Rankov, MKHelmut Albert Reif, MKAlexander Schwarz, MKThomas Stillhart, MK

HornAndrew John Widmer, MK

Kreuzlingen

PrivatkundenHans-Jörg Schoop, MD

Markus Bannwart, MKSibylle Bär, HVEsther Bürgisser, MKVivian Fiordaliso, MKOlivia Flatz, HVRené Knöpfli, MKRamona Koch, HVNathalie Quiquerez, MKLiliane Schälchli, HVMartina Sigg, HVAdrian Stäheli, MKSandro Weibel, HV

Private Banking Region Seev Erich Glogg, MDDietmar Dannecker, MKPeter Häberli, MKMarkus Leugger, HVMirko Monti, HVAnthony Pozzi, MKAndreas Scherrer, MKDaniel Zingg, MK

Private Banking Auslandkundenv Jacques Matanovic, MD

Kreuzlingen KonstanzerstrasseHans-Jörg Schoop, MD

Kreuzlingen SeeparkRalph Hirs, MK

Roman Barbitta, MK

Orte in alphabetischer Reihenfolge

Geschäftsstellenleiter (in)v Leiter Firmenkunden-/

Private Banking-Region

Stand 1. April 2011

MD Mitglied der DirektionMK Mitglied des KadersHV Handlungsbevollmächtigte(r)a. i. ad interim

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Zeichnungsberechtigte

Müllheim

PrivatkundenPeter Zimmermann, MD

Ronald Graf, MKThomas Keller, MK

Münchwilen

PrivatkundenHausi Fankhauser, MD

Monika Aeschlimann, HVMartin Storchenegger, MK

NeukirchErich Krapf, MK

RickenbachSascha Kamm, HV

Romanshorn

PrivatkundenMarcel Hohl, MD

Markus Wuffli, MDCarlo Ancora, MKUrsula Bertschinger, HVEmanuel Fischer, MKLukas Good, HVRoland Hofer, MK

Firmenkunden Region Oberthurgauv Emil Huber, MDPaul Popp, MDPascale Cocco, MKJurg Gabathuler, MKMarkus Hartmann, MKRoger Hess, MKJonas Niggli, HVBettina Schiess, MK

Romanshorn BahnhofstrasseFredi Michel, MK

Sirnach

PrivatkundenRenato Gervasi, MD

Rudolf Weinzerl, MDRené Bähler, MKToni Graf, MKKarin Stillhart, MKFranz Storchenegger, MK

Steckborn

PrivatkundenDaniel Zimmermann, MD

Deborah Corciulo-Indraccolo, HVRoman Donatsch, MKPeter Gansner, HVReto Lagler, MKMarianne Weishaupt, HV

Sulgen

PrivatkundenPatrick Frick, MD

Peter Graf, MKGiovanni Mirabella, HVIrmgard Müller Giger, HV

TägerwilenOlivier Weber, MK

Edith Fankhauser, HV

WängiAngelika Bischofberger, MK

Bruno Mesmer, HVKarin Metzger, HV

Weinfelden

PrivatkundenBeat Bollinger, MD

Thomas Flückiger, MKDaniela Fuchs, HVDoris Gottier, HVThomas Kihm, HVUrs Mayer, MKMarkus Olbrecht, HVSonja Oppikofer, HVStefan Truttmann, MKHorst Werhounig, MK

Private Banking Region Mittelthurgauv René Lutz, MDPeter Mentha, MDMartin Lüthy, MKPascal Wellauer, MKUrsula Wild, HVRoland Zingg, MK

Firmenkunden Region Mittelthurgauv Claudio Annaheim, MDJakob Peter Frei, MDHans-Jörg Held, MDUrs Baumgartner, MKMichael Eilinger, MKMarc Fluck, MKStephan Kämpfen, MKRoland Kyburz, MKPascal Ott, MKBarbara Rumel, MKThomas Scherrer, MK

WigoltingenMarco Olimpio, MK

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Mitarbeiterzahlen

Mitarbeiterzahlen pro TKB-Standort (Personen, exkl. Lernende)

Geschäftsstellen (Privatkunden)

Amriswil 15

Bischofszell 8

Erlen 2

Arbon 17

Horn 3

Frauenfeld 30

Aadorf 9

Mullheim* 16

Wängi 5

Wigoltingen 2

Kreuzlingen 23

Konstanzerstrasse 1

Seepark 5

Tägerwilen 4

Romanshorn 15

Bahnhofstrasse 3

Neukirch-Egnach 3

Sirnach 9

Munchwilen 6

Eschlikon 2

Rickenbach 2

Steckborn 12

Diessenhofen 8

Ermatingen 7

Eschenz 2

Weinfelden 19

Sulgen** 11

Affeltrangen 2

Berg 3

Burglen 3

Private Banking-Regionen (PB)

PB OberthurgauArbon 14

PB MittelthurgauWeinfelden 7

PB Thurgau Sü�d/WestFrauenfeld 14

PB SeeKreuzlingen 10

PB AuslandkundenKreuzlingen 1

Firmenkunden-Regionen (FK)

FK OberthurgauRomanshorn 12

FK Mittelthurgau/SeeWeinfelden 15

FK Thurgau Sü�d/WestFrauenfeld 13

Hauptsitz Weinfelden

Private Kunden 24

Privatkunden 17

Private Banking 2

Firmenkunden 24

Produkte und Services 185

Gesamtbanksteuerung 72

Stand 1. April 2011

* inkl. Mitarbeitende Gesamtbank-abteilung Financial Planning

** inkl. Mitarbeitende Gesamtbank-abteilung Schätzungswesen

Page 110: TKB Geschäftsbericht 2010

90

Diessenhofen

Berg

Bürglen Erlen AmriswilSulgen

Müllheim

Kreuzlingen (3 Bankstellen)

Romanshorn (2 Bankstellen)

Arbon

Horn

TägerwilenSteckborn

Berlingen

Münsterlingen

Altnau

Kesswil

Ermatingen

Frauenfeld

Uesslingen

AadorfMünchwilen

Sirnach

Affeltrangen

Wuppenau

Neukirch-Egnach

Bischofszell

Geschäftsstelle

TKB Bancomat-Standort

Einzahlungsfunktion vorhanden

Rickenbach

WigoltingenMärstetten

Schönenberg

Wängi

Eschlikon

Eschenz

Stand 1. April 2011

Standorte der Thurgauer Kantonalbank

Stand 1. April 2011

Page 111: TKB Geschäftsbericht 2010

m Wichtigste Zahlen 2010 Stand 1. April 2011

Contact Center

Telefon* 0848 111 444Fax* 0848 111 445E-Mail* [email protected] www.tkb.ch

* für Hauptsitz und Geschäftsstellen

Öffnungszeiten Contact Center:

Montag bis Freitag, 7.30 bis18.30

Hauptsitz Weinfelden

Bankplatz 1, Postfach8570Weinfelden

AadorfMorgentalstrasse 48355 Aadorf

AffeltrangenHauptstrasse 2, Postfach9556 Affeltrangen

AmriswilRütistrasse 8, Postfach8580 Amriswil

ArbonSt.Gallerstrasse 19, Postfach9320 Arbon

BergHauptstrasse 49, Postfach8572 Berg

BischofszellBahnhofstrasse 3, Postfach9220 Bischofszell

BürglenIstighoferstrasse 1, Postfach8575 Bürglen

DiessenhofenBahnhofstrasse 25, Postfach8253 Diessenhofen

ErlenPoststrasse 8, Postfach8586 Erlen

ErmatingenHauptstrasse 121, Postfach8272 Ermatingen

EschenzHauptstrasse 88, Postfach8264 Eschenz

EschlikonBahnhofstrasse 61, Postfach8360 Eschlikon

FrauenfeldRheinstrasse 17, Postfach8500 Frauenfeld

HornAm Bahnhofplatz 2, Postfach9326 Horn

KreuzlingenHauptstrasse 39, Postfach8280 Kreuzlingen

Konstanzerstrasse 5, Postfach8280 Kreuzlingen

Bleichestrasse 15, Postfach (Seepark)8280 Kreuzlingen 3

Geschäftsstellen

MüllheimFrauenfelderstrasse 2, Postfach8555 Müllheim Dorf

MünchwilenIm Zentrum 2, Postfach9542 Münchwilen

Neukirch-EgnachBahnhofstrasse 79, Postfach9315 Neukirch-Egnach

RickenbachToggenburgerstrasse 40, Postfach9532 Rickenbach b.Wil

RomanshornHubzelg (Migros Markt)Bahnhofstrasse 54a, Postfach8590 Romanshorn

Bahnhofstrasse 13, Postfach8590 Romanshorn

SirnachFrauenfelderstrasse 5, Postfach8370 Sirnach

SteckbornSeestrasse 132, Postfach8266 Steckborn

SulgenBahnhofstrasse 1, Postfach8583 Sulgen

TägerwilenHauptstrasse 89, Postfach8274 Tägerwilen

WängiDorfstrasse 6, Postfach9545Wängi

WeinfeldenBankplatz 1, Postfach8570Weinfelden

WigoltingenPoststrasse 68556Wigoltingen

Kontakt

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Page 112: TKB Geschäftsbericht 2010

Wichtigste Zahlen 2010

Bilanz in 1000 Franken (gerundet) 2010 2009 +/–%

Ausleihungen 14 675 539 14 324 895 + 2.4%

– davon Hypothekarforderungen 13 019 435 12 580 467 + 3.5%

Kundengelder 9 690 212 9 001 861 + 7.6%

– davon Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Anlageform 6 385 296 5 913 956 + 8.0%

Kassenobligationen 930 528 1 079 606 – 13.8%

Eigene Mittel nach Gewinnverwendung 1 555 552 1 484 288 + 4.8%

Grundkapital 400 000 400 000 0.0%

Bilanzsumme 16 027 349 15 679 322 + 2.2%

Erfolgsrechnung in 1000 Franken (gerundet) 2010 2009 +/–%

Betriebsertrag 275 378 289 574 – 4.9%

Geschäftsaufwand 143 706 142 533 + 0.8%

Bruttogewinn 131 672 147 041 – 10.5%

Zwischenergebnis (Betriebsergebnis) 107 795 117 336 – 8.1%

Jahresgewinn 66 141 68 396 – 3.3%

Reservenbildung in 1000 Franken (gerundet) 2010 2009 +/–%

Zuweisung an die Reserven für allgemeine Bankrisiken 40 500 43 000 – 5.8%

Zuweisung an die allgemeine gesetzliche Reserve 31 500 31 500 0.0%

Abgaben an Kanton und Gemeinden in 1000 Franken (gerundet) 2010 2009 +/–%

Verzinsung des Grundkapitals 11 376 12 205 – 6.8%

Steuern 7 755 8 145 – 4.8%

Ablieferung an den Kanton 21 000 21 000 0.0%

Ausschüttung an die 65 anteilsberechtigten Gemeinden 3 000 3 000 0.0%

2006

2007

2008

2009

2010

Zwischenergebnis (Betriebsergebnis)

155.3 Mio. Fr.

158.5 Mio. Fr.

132.1 Mio. Fr.

117.3 Mio. Fr.

107.8 Mio. Fr.

2006

2007

2008

2009

2010

Zusammensetzung Betriebsertrag

Erfolg aus dem Zinsengeschäft Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Erfolg aus dem Handelsgeschäft Übriger ordentlicher Erfolg Angaben in den Balken in Prozent

23.6 5.0 326.0 Mio. Fr.68.7

24.9 4.1 275.4 Mio. Fr.68.9

23.5 4.4 352.2 Mio. Fr.69.8

21.0 1.7 324.1 Mio. Fr.76.3

20.4 6.5 289.6 Mio. Fr.67.3

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Page 113: TKB Geschäftsbericht 2010

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Anlagevolumen in Mio. Franken (gerundet) 2010 2009 +/–%

Anlagevolumen (Total Kundenvermögen) 16 477 16 278 + 1.2%

Depotvolumen (ohne Banken) 6 730 7 215 – 6.7%

Kennzahlen 2010 2009

Refinanzierung (Kundengelder in % der Kundenausleihungen) 66.0% 62.8%

Cost-Income-Ratio (ohne Abschreibungen) 52.2% 49.2%

Eigenkapital-Rendite (Zwischenergebnis in % des durchschnittlichen Eigenkapitals) 7.2% 8.2%

Rendite auf erforderlichen Eigenmitteln 16.3 % 17.5 %

Eigenmitteldeckungsgrad (Eigenmittel in % der erforderlichen Eigenmittel brutto) 232.2% 218.7%

Eigenmittel (nach Gewinnverteilung) in % der Bilanzsumme 9.7% 9.5%

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2010 2009

Anzahl Mitarbeitende (exkl. Lernende/Praktikanten)– Personaleinheiten (Vollzeit-Stellen) 592 630 – 6.0%

– Personen 659 692 – 4.8%

Anzahl Lernende/Praktikanten 66 68 – 2.9%

Angebotene Vollzeitstellen (Sollbestand in Personaleinheiten, exkl. Lernende/Praktikanten) 605 630 – 4.0%

Präsenz im Kanton 2010 2009

Geschäftsstellen 30 30

Bancomaten 76 76

2006

2007

2008

2009

2010

Ablieferung an den Kanton und die Gemeinden

Verzinsung des Grundkapitals Ablieferung an die Staatskasse

Ausschüttung an die anteilsberechtigten Gemeinden Steuern

41.1 Mio. Fr.13.9 16.0 3.0 8.3

39.8 Mio. Fr.12.9 16.5 3.0 7.4

41.5 Mio. Fr.12.7 18.0 3.0 7.8

7.8

44.3 Mio. Fr.12.2 21.0 3.0 8.1

43.1 Mio. Fr.11.4 21.0 3.0

2006

2007

2008

2009

2010

Eigene Mittel nach Gewinnverwendung

Reserven für allgemeine Bankrisiken Grundkapital

Allgemeine gesetzliche Reserve Gewinnvortrag

1203.6 Mio. Fr.585.8 400.0 217.2

1316.5 Mio. Fr.674.0 400.0 242.0

1409.1 Mio. Fr.739.5 400.0 269.0

1484.3 Mio. Fr.782.5 400.0 300.5

1555.6 Mio. Fr.823.0 400.0 332.0

Zahlen und Prozentwerte gerundet

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Page 114: TKB Geschäftsbericht 2010

Thurgauer Kantonalbank

Unternehmenskommunikation

Bankplatz 1

CH-8570Weinfelden

Telefon +4171626 69 49

Telefax +4171626 69 16

www.tkb.ch

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