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STRATEGISCHE UMWELTPRÜFUNG Addendum SUP – Teil 1 Umwelterheblichkeitsprüfung zum PAG Projekt der Gemeinde Rumelange - Addendum 2017 Version 1.0 ___________________________________ ____________________________________________ Auftraggeber: Stad Rëmeleng 2, Place G.-D. Charlotte L-3710 Rumelange efor-ersa, ingénieurs-conseils 7, rue Renert L-2422 Luxembourg Tél : 40 03 04 – 1 – Fax : 40 52 83 In Zusammenarbeit mit Espace et Paysages 12, avenue du Rock’n‘roll L-4361 Esch/Alzette Projektleitung Pierre KALMES Verfasser Catherine SINNER, Pierre KALMES, Geländeaufnahmen Catherine SINNER, Marcus FRIEDLEIN Datum Auftrag 22.09.2017 Abgabe Endbericht 28.10.2017 Interne Bezeichnung SUP-PAG-Rumelange-Addendum Dokument gedruckt auf zertifiziertem Recyclingpapier

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STRATEGISCHE UMWELTPRÜFUNG

Addendum SUP – Teil 1 Umwelterheblichkeitsprüfung zum PAG Projekt der Gemeinde

Rumelange - Addendum

2017

Version 1.0

___________________________________ ____________________________________________

Auftraggeber: Stad Rëmeleng 2, Place G.-D. Charlotte

L-3710 Rumelange

efor-ersa, ingénieurs-conseils 7, rue Renert L-2422 Luxembourg Tél : 40 03 04 – 1 – Fax : 40 52 83 In Zusammenarbeit mit Espace et Paysages 12, avenue du Rock’n‘roll L-4361 Esch/Alzette Projektleitung Pierre KALMES Verfasser Catherine SINNER, Pierre KALMES, Geländeaufnahmen Catherine SINNER, Marcus FRIEDLEIN

Datum Auftrag 22.09.2017 Abgabe Endbericht 28.10.2017 Interne Bezeichnung SUP-PAG-Rumelange-Addendum Dokument gedruckt auf zertifiziertem Recyclingpapier

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

1

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis 1 1. Addendum zur Umwelterheblichkeitsprüfung 3 2. Untersuchung der zusätzlichen Flächen 4 3. Aktualisierung der Beurteilung der Auswirkungen des PAG Projektes auf die zentralen

Umweltziele 9 4. Literatur und Internet 10 Anhang 11

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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1. Addendum zur Umwelterheblichkeitsprüfung

Aufgrund von Änderungen des PAG-Entwurfs sind seit Fertigstellung der Umwelterheblichkeitsprüfung

zur Neufassung des PAG der Gemeinde Rumelange (Oeko-Bureau, 2012) einige zusätzliche Zonen zur

Bebauung vorgesehen, auch diese sind im Rahmen der SUP zu untersuchen.

Im vorliegendem Addendum werden insgesamt 2 zusätzliche Zonen behandelt. Es handelt sich hierbei

um Flächen am Ortsrand, die sich folgendermaßen über die Ortschaften verteilen:

▪ Cité Hierzesprong: 1 neu hinzugekommene Zone de bâtiments et équipements publics (RUM

14-cité Hierzesprong);

▪ Rue de l‘Usine: 1 Zone d’habitation 1 – Zone soumise à un plan d’aménagement particulier

« nouveau quartier » (RUM 15-rue de l’Usine).

Abb. 1-1: Übersichtsplan zu den behandelten SUP-Zonen im Addendum [Kartengrundlage: BD-L-TC. © Kataster-

und Topographieverwaltung (2015).]

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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2. Untersuchung der zusätzlichen Flächen

RUM 14 – cité Hierzesprong (1:5000) – BEP, Erweiterung des bestehenden Siedlungsperimeters

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Sonstige E

ffekte

Zeichenschlüssel

I – nicht betroffen

II – geringe Auswirkung

III – mittlere Auswirkung

IV – hohe Auswirkung

V – sehr hohe Auswirkung

1

Gesundheit u. Wohlbefinden I II I I I II II II II III I I

Wohnen II II I II I II II II II III I I

Erholen III III I III I II II I III II I I

Land- und Forstwirtschaft I I I I I I I I I I I I

Mobilität III III I III I I I I III I I I

2

Tiere III III I II I II II II II III I I

Pflanzen III III I II II I II II II III I I

Lebensräume (Wald; Fließgewässer…) III III I II II I II II II III I I

national (Art.17) und EU geschützte Lebensräume I I I I I I I I I I I I

national und EU geschützte Tiere und Pflanzen II II I II II II II II II II I I

(inter)nationale/kommunale Schutzgebiete I I I I I I I I I I I I

3 Bodenqualität II II I II II II II II I II I I

4

Grundwasser II II I II II I II II I I I I

Oberflächenwasser II II I II II I II II I I I I

Überschwemmungsgebiete I I I I I I I I I I I I

Trinkwasserschutzgebiete I I I I I I I I I I I I

5 Luft II II I II II I II I I I I I

Meso- und Mikroklima II II I II II I II I I I I I

6 Landschaftsbild III III I III I I I I III III I I

Stadtbild / Ortsbild III III I III I I I I III III I I

7 Sachgüter I I I I I I I I I I I I

Kulturgüter I I I I I I I I I I I I

8 Sonstige I I I I I I I I I I I I

Schutzgüter: 1 = Bevölkerung und Gesundheit des Menschen, 2 = Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt; 3 = Boden; 4 = Wasser; 5 = Klima und Luft; 6 = Landschaft ; 7 = Kultur- und Sachgüter ; 8 = Sonstige

Gebiet für öffentliche Einrichtungen (Zone de bâtiments publics) - BEP

Diese ungefähr 0,2 ha große Baulücke befindet sich, an der Südgrenze der Gemeinde zur benachbarten

französischen Ortschaft Ottange, innerhalb der Cité Hierzesprong. Im geltenden PAG ist die Zone als

zone verte ausgewiesen und dient derzeitig als parkähnlich angelegte, innerörtliche Grünfläche und

ergänzt ein bestehendes Verbindungsnetz aus Fußwegen zwischen der Cité Hierzesprong und der rue

des Martyrs, sowie der Cité St-Paul in Frankreich.

Mit der Umklassierung soll die Fläche bauplanungsrechtlich bebaubar gemacht werden. Die

Begründung liegt in der bestehenden Anbindung an die kommunalen Infrastrukturen (Verkehr,

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

5

Versorgung). Seitens der Gemeinde liegen jedoch keine konkreten Pläne für diese Zone vor. Eine

Bebauung der Fläche wäre mit einem direkten Verlust an innerörtlichem Erholungsraum verbunden.

Die Zone RUM 14 wird aufgrund ehemaliger Ablagerung von Erdaushub im Altlastenkataster der

Administration de l’environnement als Altlastenverdachtsfläche „Ablagerung Hierzesprong“ geführt. Im

Gefährdungskataster der ITM ist die Fläche Teil der Zone de risques d’éboulement miniers, die aufgrund

der früheren Bergbautätigkeiten, großräumig über das Gemeindegebiet ausgewiesen ist. Aufgrund der

bereits vorhandenen Wohnnutzung in der angrenzenden Nachbarschaft und der geringen Größe der

SUP-Prüfzone RUM 14 sind diesbezüglich jedoch keine erheblichen Auswirkungen auf die Bevölkerung,

die Gesundheit des Menschen und auf Sach- bzw. Kulturgüter zu erwarten, vorausgesetzt, die

Aufschüttung am Westrand wird nicht durch Abgrabungen beeinträchtigt.

Abb. 2-1: Blick aus der Zone RUM 14 in südlicher Richtung, rechts im Bild die etwa 4 m hohe Aufschüttung.

Durch die Aufschüttungen wurde das Gelände stark verändert. Die Zone liegt etwa 2 m über der östlich

angrenzenden Wohnbebauung. Hier wurde die Geländestufe mit standortfremden Ziergehölzen

abgesichert. Der Anstieg zur westlich angrenzenden Wohnbebauung beträgt durchschnittlich etwa 4

m. Am Hang sind zum Teil grobe Felsblöcke abgelagert und mit einheimischen Sträuchern, Büschen

und Bäumen bestanden.

Die Biotopkartierung im Innenbereich (Oeko-Bureau) weist keine geschützten Biotope innerhalb der

Zone aus. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer Nähe zum besiedelten Raum ist nicht mit einer

erhöhten Bedeutung der Zone für besonders geschützte (Tier)arten zu rechnen. Die nächstgelegenen

Schutzgebiete (LU0001030 und LU0002009) befinden sich außerhalb des Wirkbereichs der Zone

RUM 14.

Aufgrund ihrer geringen Größe hat die Zone keine erheblichen Auswirkungen auf das lokale Mikroklima.

In Bezug auf das Ortsbild bzw. die Siedlungsstruktur stellt die Fläche eine innerörtliche Grünfläche dar

und lockert die ansonsten dichte Baustruktur des Wohngebietes auf.

Kein Umweltbericht nötig. Erhalt des Hanges und der vorhandenen einheimischen Vegetation. Erstellung eines geotechnischen Gutachtens und Prüfung auf Altlasten vor Baubeginn.

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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RUM 15 – rue de l‘Usine (1:5000) – HAB-1/PAP-NQ

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Zeichenschlüssel

I – nicht betroffen

II – geringe Auswirkung

III – mittlere Auswirkung

IV – hohe Auswirkung

V – sehr hohe Auswirkung

1

Gesundheit u. Wohlbefinden II II I II I III III I II IV I I Wohnen II II I II I III III I II IV I I

Erholen II II I II I III III I II IV I I

Land- und Forstwirtschaft I I I I I I II I I I I I

Mobilität III III I III I II II I II IV I I

2

Tiere IV IV I IV II IV II I III III I I Pflanzen III III I II II I II I I III I I

Lebensräume (Wald; Fließgewässer…) IV IV I IV II I II I I III I I

national (Art.17) und EU geschützte Lebensräume III III I III I I II I I III I I

national und EU geschützte Tiere und Pflanzen IV IV I IV III IV II I III III I I

(inter)nationale/kommunale Schutzgebiete IV IV I IV I IV II I I III I I

3 Bodenqualität II II I II II II II I I I I I

4

Grundwasser II II I II II I II I I I I I Oberflächenwasser II II I II II I II I I I I I

Überschwemmungsgebiete I I I I I I I I I I I I

Trinkwasserschutzgebiete I I I I I I I I I I I I

5 Luft II II II II II I II I I I I I Meso- und Mikroklima III III III III II I II I I I I I

6 Landschaftsbild II II I II I II I I II I I I Stadtbild / Ortsbild II II I II I II I I II I I I

7 Sachgüter I I I I I I I I I IV I I Kulturgüter III III I III I I I I I I I I

8 Sonstige I I I I I I I I I I I I

Schutzgüter: 1 = Bevölkerung und Gesundheit des Menschen, 2 = Pflanzen, Tiere, biologische Vielfalt; 3 = Boden; 4 = Wasser; 5 = Klima und Luft; 6 = Landschaft ; 7 = Kultur- und Sachgüter ; 8 = Sonstige

Wohngebiet [Zone d’habitation 1 – HAB-1, Zone superposé : Zone soumis à un pan d’aménagement particulier „nouveau quartier“ (PAP-NQ)]

Diese ungefähr 0,4 ha große Fläche wurde in der UEP zum PAG (Oeko-Bureau 2012) nicht als SUP-

pflichtig eingestuft, da ihr Potenzial zur Bebauung als „Baulücke“ eingestuft wurde. Durch die

mittlerweile auf PAG-Entwurfsebene erfolgte Überlagerung der HAB-1-Zone mit einer Zone soumise à

un plan d’aménagement particulier „nouveau quartier“ (PAP-NQ) hat sich die bauplaungsrechtliche

Situation jedoch geändert, und eine Bewertung im Rahmen der SUP wird als notwendig erachtet.

Die Zone RUM 15 befindet sich im nordöstlichen Teilbereich der Gemeinde Rumelange, an einer

Abzweigung der rue de l’Usine. Für den PAP/NQ „rue de l’Usine“ liegt ein Schéma directeur vor, der

neben der Schaffung von neuem Wohnraum auch die Herstellung einer geordneten Erschließung für

die bestehende Bebauung vorsieht.

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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Entlang des Zuweges befindet sich, westlich, ein Häuserband, östlich des Weges sind Privatgärten zu

finden. Im nördlichen Teilbereich befindet sich ein großes, freistehendes Einfamilienhaus an das

westlich zwei brachliegende Privatgärten grenzen. Innerhalb der Gärten sind überwiegend Ziergehölze

mit geringem ökologischem Wert gepflanzt. Da die Gärten jedoch nicht zugänglich sind, ist das

Vorhandensein von älteren Laubbäumen nicht auszuschließen.

Abb. 2-2: Blick in südwestlicher Richtung aus der Zone RUM 15 auf die im Hintergrund gelegene Rue de l’Usine.

Die Zone liegt außerhalb der, von der ITM abgegrenzten Zone de risques d’éboulement miniers. Das

geologische Gutachten zum PAG Rumelange stellt jedoch, sowohl innerhalb als auch östlich, außerhalb

der SUP-Prüfzone RUM 15, Bereiche als Lockermassen dar, „in denen sich im Laufe der Zeit ein

statisches Gleichgewicht eingestellt hat, das solange bestehen bleibt, wie die Grenzwerte des inneren

Reibungswinkels (Böschungswinkel) der Ablagerung nicht überschritten werden (efor-ersa, 2014).“ Aus

geotechnischer Sicht soll laut diesem Gutachten auf ein Abtragen dieser lockeren Schuttmassen

grundsätzlich verzichtet werden. Sollte der betroffene Bereich dennoch baulich in Anspruch genommen

werden, so müssen die Lockermassen fachgerecht abgestützt werden. Die Lockermassen prägen als

steile Böschung das Erscheinungsbild der SUP-Prüfzone RUM 15.

Das Lockermaterial außerhalb der Zone grenzt an diese an und wird als national geschütztes Biotop

„Block- oder Schutthaldenkomplexe der Tagebaugebiete (BK 02)“ im Biotopkataster geführt (Art.17

Naturschutzgesetz). An die RUM 15 grenzt unmittelbar auch das nationale Naturschutzgebiet Haard-

Hesselsbierg-Staebierg (RN RD 16; RGD A-N°87 du 30 juillet 1994) an. In knapp 10 m Entfernung östlich

der Zone verläuft die Grenze der europäischen Habitat- und Vogelschutzzone „Dudelange Haard

(LU0001031 und LU0002010), weshalb auch eine FFH-Verträglichkeitsprüfung (Screening) erstellt

wurde (efor-ersa, 2017).

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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Abb. 2-3: Blick in südöstlicher Richtung in den Gartenbereich der Zone RUM 15 und die außerhalb der Zone

gelegenen, aufgeschütteten Lockermassen, Abraum aus dem Tagebaugebiet.

Die FFH-Vorprüfung schließt eine Betroffenheit der hier vorkommenden prioritären Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie „Kalk-Pionierrasen (6110)“ und „kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas (8160)“, sowie Beeinträchtigungen der Erhaltungs- und Entwicklungsziele in Bezug auf einige Fledermausarten (Große Hufeisennase, Großes Mausohr und Wimperfledermaus), infolge des geplanten Bauvorhabens, nicht aus (efor-ersa, 2017). Auch die artenschutzrechtliche Prüfung kann artenschutzrechtliche Verbotseintritte für eine Vielzahl von geschützten und planungsrelevanten Tierarten (3 Reptilienarten, 12 Fledermausarten, 2 Vogelarten) nicht gänzlich ausschließen (efor-ersa, 2017) (siehe Anhang 1). Die geplante Reihenbebauung kann das Abfließen der auf den bewaldeten Hängen östlich der Zone entstandenen Frischluft, mindern. Dies spielt aufgrund der geringen Größe der Zone und der schon vorhandenen Barriere (Reihenbebauung entlang des unterhalb der Zone gelegene Teils der Rue de l‘Usine), jedoch nur eine untergeordnete Rolle für das lokale Klima.

Umweltbericht nötig. Verzicht auf ein Abtragen der lockeren Schuttmassen und fachgerechte Abstützung; geologisches Gutachten zur Statik und Sicherungsmaßnahmen vor Baubeginn; detaillierte Untersuchungen in Bezug auf Reptilienvorkommen, ggf. Umsiedlung vorkommender Reptilienarten und, Fledermauskundliche Untersuchungen, feldornithologische Untersuchungen bzw. Bauarbeiten außerhalb der Brutzeiten (März-August).

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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3. Aktualisierung der Beurteilung der Auswirkungen des PAG Projektes auf die zentralen Umweltziele

Die Ausführungen zu den neun zentralen Umweltzielen, welche schon Bestandteil der UEP (Oeko-

Bureau, 2012) waren, werden im zurzeit in Ausarbeitung befindlichen Umweltbericht (2. Teil der

Strategischen Umweltprüfung) überarbeitet. Es ist davon auszugehen, dass die von den hier

untersuchten zusätzlichen Flächen ausgehenden, kumulativ zu betrachtenden Auswirkungen auf die

verschiedenen Umweltziele die Gesamtbetrachtung für Rumelange nicht grundlegend verändern

werden.

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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4. Literatur und Internet

ADMINISTRATION DE L’ENVIRONNEMENT (2013): Shapefile der „sites contaminés et assainis“ und der „sites

potentiellement pollués“ der Gemeinde Rumelange.

ADMINISTRATION DE L’ENVIRONNEMENT (2017): extrait du cadastre des sites potentiellement contaminés et

des sites contaminés ou assainis, SPC/01/0587/RBL (03.10.2017).

EFOR-ERSA, SOLÉTUDE (2014): Geologisches Gutachten - PAG Rumelange: Erläuterungen zu den

geologischen Risikozonen. Im Auftrag der Gemeinde Rumelange.

EFOR-ERSA (2017) : Zone HAB-1 NQ, rue de l’Usine in Rumelange, Vorprüfung auf FFH-Verträglichkeit

und artenschutzrechtliche Prüfung.

OEKO BUREAU (2012) : Ville de Rumelange - Strategische Umweltprüfung für den PAG – Prüfung der

Erheblichkeit (UEP).

OEKO BUREAU (2017A) : Ville de Rumelange, PAG projet Rumelange, version de septembre 2017.

OEKO BUREAU (2017B): Étude préparatoire – Teil C, schéma directeur, fiches techniques „rue de l’Usine„.

Internet:

www.environnement.public.lu/

http://map.geoportail.lu/

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SUP – Umwelterheblichkeitsprüfung - Addendum

PAG Rumelange

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Anhang

Anhang 1: Zone HAB-1 NQ, rue de l’Usine in Rumelange, Vorprüfung auf FFH-Verträglichkeit und

artenschutzrechtliche Prüfung (efor-ersa, 2017)