stefan sagmeister - another book about promotion and sales material

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Obsessions make my life worse and my work betterKaum ein Kreativer, der ihn nicht kennt, nicht heimlich davon träumt, ein bisschen Stefan Sagmeister zu sein: Ein Popstar des Grafikdesign, einer, der seine Kunden aussucht und seine Kreativfreiräume sichert. Einer, der Brücken schlägt zwischen Kunst und Kommerz. Einer, der keine Kompromisse macht.Sagmeister: Another book about Promotion and Sales Material zeigt Arbeiten aus den letzten sieben Jahren, Arbeiten, die Sie weder aus „Things I have learned…“ noch aus „made you look“ kennen.Und er lässt Menschen zu Wort kommen, für die oder mit denen er gearbeitet hat und die wissen „Stefan ist zu intelligent, zu beharrlich und überzeugend, um die Brillanz seiner Vorstellungskraft von so etwas Profanem wie Machbarkeit trüben zu lassen.“Lassen Sie sich von Stefans Obsession anstecken und von der Aufforderung, den Gegensatz zwischen eigenständiger Arbeit und Kundennutzen aufzuheben: Gutes Design verkauft!

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Sagmeister:

Page 5: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

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Another Bookabout Promotion &

Sales Material

Herausgegeben von – Edited by

Stefan Sagmeister, Chantal Prod’Hom & Martin Woodtli

mudac, LausanneVerlag Hermann Schmidt Mainz

Page 6: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

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4 Chantal Prod’Hom Direktorin, mudac, Lausanne Schweiz

Interview in New York

Chantal Prod’Hom

Interview in New York

Page 7: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

5Interview in New York

0 Montag, 15. November 2010: Stefan Sagmeister empfängt mich bei sich zu Hause in Chelsea, New York. Er wirkt entspannt und aufgeschlossen, während ein junger

Kameramann ihm auf Schritt und Tritt folgt. Ich erfahre, dass er derzeit an einem persönlichen Filmprojekt arbeitet, Happy Film, zum Thema Glück beziehungs-weise Fehlen von Glück. Das Thema soll sehr allgemein behandelt werden, da die Federführung aber bei Stefan Sagmeister liegt, wird der Film seine Vision von Glück zeigen. Momentan geht es darum, einen 8-minütigen Film zu drehen, um die Machbarkeit des Langfilms zu testen, der zum Schluss entstehen soll. Die Diskussion kommt leicht in Gang, und ich schlage vor, uns im Gespräch auf die Ausstellung und das Buch zu konzentrieren, die uns beide derzeit beschäfti-gen: Sagmeister. Another Exhibit about Promotion & Sales Material und Sagmeister. Another Book about Promotion & Sales Material.

Chantal Prod’Hom: Was hat Sie, als Sie unserer Einladung zu einer Ausstellung im mudac im Rahmen der «Cartes blanches» gefolgt sind, dazu bewogen, nur Auftragsarbeiten zu präsentieren und die Auswahl rund um das Thema «Ver-kaufen» zu artikulieren?

Stefan Sagmeister: In Europa, insbesondere in den französischsprachigen Län-dern, macht man im Grafikdesign eine klare Unterscheidung zwischen Kul-tur und Kommerz. Als gute Grafikdesigner gelten diejenigen, die für kulturelle Institutionen arbeiten, während Designer, die von kommerziellen Projekten leben, weniger gut angesehen sind. Unser Studio interessiert sich und arbeitet für beide Bereiche, denn diese Schwarz-Weiß-Unterscheidung – Kultur ist gut, Kommerz nicht – gibt es in den Vereinigten Staaten nicht. Andererseits haben kommerzielle Aufträge offenkundig eine viel größere Wirkung und sprechen viel mehr Menschen an als Projekte für die Kulturwelt, was für ein Studio wie das unsrige natürlich sehr wichtig ist. Diese Überlegungen brachten mich dazu, mich auf Auftragsarbeiten sowohl kultureller als auch kommerzieller Natur zu konzentrieren, die in den letzten sieben Jahren im Studio entstanden sind. Das Thema «Verkaufen» ist in allen ausgewählten Projekten allgegenwärtig und ich glaube, dass diese Dimension im äußerst kulturellen und institutio-nellen Rahmen eines Museums eine interessante Spannung erzeugen kann.

ChP: Dieses Buch wird sich also deutlich von den beiden früheren Werken über Ihre Arbeit (Sagmeister. Made you look, 2001 und Things I have learned in my life so far, 2008) unterscheiden?

SS: Ja, absolut, denn keines der im vorliegenden Buch präsentierten Projekte war Gegenstand einer Veröffentlichung in den beiden früheren Büchern. Mit der Beschränkung auf Auftragsarbeiten der letzten sieben Jahre wollte ich mir eine klare Grenze auferlegen. Es ist immer interessant, sich eine genau defi-nierte Grenze zu setzen.

Page 8: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

36 Trophäe Vilcek Prize

Page 9: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

fig. 10 p. 41 37Vilcek Prize Trophy

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fig. 6p. 32

fig. 8p. 30/31

fig. 7p. 33

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4040

: Fotografie / Photography:

verschiedene Fotografen, various photographers : Kunde / Client:

Columbia University, New York, USA : Jahr / Date: 2005 : Format / Size:

190 mm x 273 mm, 7 ½˝ x 10 ¾˝

The 2005 Abstract book for Columbia University is or-ganized chronologically, it possesses no start and no end, the reader can jump in at any time. It features all the students’ architecture work of the year, shows off lectures and workshops, and it includes a DVD.

“ Columbia University” Abstract 04/05

«Columbia University»Abstract 06/07

Die Ausgabe 2006/2007 für die Architekturschule der Columbia University besitzt einen vollkommen weißen Umschlag und ein raffiniertes Register-System, das den Leser durch den sehr dichten Inhalt führt.

: Art Direction / Art Direction:

Stefan Sagmeister, Matthias Ernstberger : Design / Design: Joe Shouldice : Herausgeber / Editor:

: Scott Marble : Kunde / Client:

Columbia University, New York, USA : Jahr / Date: 2007 : Format / Size:

190 mm x 273 mm, 7 ½˝ x 10 ¾˝

The all white 2006/2007 publication for Columbia Uni-versity’s Architecture School features an elaborate tab system guiding the reader through the high-density content.

“ Columbia University” Abstract 06/07

«Columbia University»Abstract 07/08

Der Inhalt ist auf drei Bücher mit unterschiedlichem Farbcode verteilt, die sich ineinanderfügen lassen und ein pyramidenartiges Gebilde formen. Das kleinste Buch enthält nur Fotos des Personals und der Studie-renden, das mittlere Buch besteht ausschließlich aus Text und das größte zeigt alle Studentenarbeiten. Ein umfassendes System mit Querverweisen führt den Nut-zer zu verwandten Inhalten in den einzelnen Büchern.

: Art Direction / Art Direction:

Stefan Sagmeister, Joe Shouldice : Design / Design:

Joe Shouldice, Richard The, Daniel Harding : Herausgeber / Editor:

Scott Marble : Kunde / Client:

: Columbia University, New York, USA : Jahr / Date: 2008 : Format / Size:

190 mm x 273 mm, 7 ½˝ x 10 ¾˝

The content is divided into three different color-coded books which insert into each other to form their own pyramid-shaped architecture. The smallest book con-tains only photos of staff and students, the middle book features only text and the large book showcases all the students’ work. An extensive cross-reference system directs users to related content between the books.

“Columbia University”Abstract 07/08

«Columbia University»Abstract 08/09

«X marks the spot»[der Ort ist mit einem Kreuz gekenntzeichnet]

Die Jahrespublikation der Columbia University Ab-stract – ein Jahrbuch für die Graduate School of Ar-chitecture, Planning and Preservation. Auf dem pinkfarbenen Velourseinband ist ein Faden so übers Kreuz gebunden, dass er ein X bildet. Die im Buch ent-haltene Weltkarte verweist auf die Standorte aller in Kursen und Forschung bearbeiteten Inhalte.

: Art Direction / Art Direction:

Stefan Sagmeister, Joe Shouldice : Design / Design: Lee Wilson : Herausgeber / Editor:

Scott Marble : Kunde / Client:

Columbia University, New York, USA : Jahr / Date: 2009 : Format / Size:

190 mm x 273 mm, 7 ½˝ x 10 ¾˝

Columbia University’s annual publication, Abstract – a yearbook for the Graduate School of Architecture, Planning and Preservation. A pink flocked cover gets tied up to form an “X”. The included world map relates all classes and research to their global location.

“ Columbia University”Abstract 08/09

“ X Marks the Spot”

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fig. 9p. 34 /35

fig. 11p. 38

fig. 10p. 36/37

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«Douglas Gordon, Deutsche Guggenheim »

Douglas Gordons gesamte Ausstellung «The Vanity of Allegory» im Guggenheim Museum Berlin ist in Form von Postkarten in einer tragbaren Box enthalten. Im Deckel befindet sich ein geneigter Spiegel, der eine ir-reale, gespiegelte Typografie erzeugt.

: Art Direction / Art Direction:

Stefan Sagmeister : Design / Design:

Matthias Ernstberger : Typografie / Typography: Marian Bantjes : Fotografie / Photography:

verschiedene Fotografen, various photographers : Herstellung / Production:

Lara Fieldbinder, Melissa Secundino : Text / Writer: Nancy Spector : Kunde / Client:

Deutsche Guggenheim Museum, Berlin, D : Jahr / Date: 2005 : Format / Size:

115 mm x 160 mm x 45 mm, 4 ½˝ x 6˝ x 1 ¾˝

Douglas Gordon’s entire exhibition “The Vanity of Al-“The Vanity of Al-The Vanity of Al-legory” at the Guggenheim Museum in Berlin is pack-” at the Guggenheim Museum in Berlin is pack- at the Guggenheim Museum in Berlin is pack-aged as postcards into a portable box. The cover incor-porates a slanted mirror thus creating vain, reflected typography.

“The Guggenheim”Douglas Gordon catalogue

«Trophäe Vilcek Prize»

Diese Trophäe des Vilcek Prize wurde für einen bedeu-tenden neuen Förderpreis kreiert, mit dem überragen-de Leistungen im Ausland geborener Amerikaner auf dem Gebiet der visuellen Kunst und der biomedizini-schen Forschung ausgezeichnet werden. Die ersten Preisträger waren die Künstler Christo und Jeanne-Claude sowie der Krebsforscher Joan Massague. Die Trophäe veranschaulicht die Spitze, die ein Individu-um oder eine Gruppe erreichen kann; sie wird für je-den einzelnen Gewinner individuell gestaltet.

: Art Direction / Art Direction:

Stefan Sagmeister : Design / Design:

Stefan Sagmeister, Matthias Ernstberger : 3D-Beratung / 3-D consulting:

Nick Herman : 3-D Design / 3-D design:

Aly Khalifa : Kunde / Client:

: The Vilcek Foundation, New York, USA : Jahr / Date: 2005 : Format / Size:

89 mm x 89 mm x 304 mm, 3 ½˝ x 3 ½˝ x 12˝

This Vilcek Prize award trophy was created for a major new award program honoring outstanding achieve-

ments of foreign-born Americans within the fields of the visual arts and biomedical research. The first winners were artists Christo and Jeanne-Claude as well as cancer researcher Joan Massague. The tro-phy represents a visualization of the pinnacle an indi-vidual or group can reach. Each trophy is individually designed and cast for the winner.

“Vilcek Prize Trophy”

«Buch Cai Guo-Quiang, Deutsche Guggenheim»

Dieses Buch über eine einzige Installation des chinesi-schen Feuerwerkskünstlers Cai Guo-Quiang im Gug-genheim Museum Berlin sollte zur Ausstellungseröff-nung verfügbar sein. Da die Installation erst am Vorabend fertiggestellt wurde, haben wir zunächst ein sämtliche Skizzen enthaltendes Büchlein hergestellt. Das große Buch mit allen Fotos zur Installation wurde ein paar Wochen später versandt. Das kleine Buch passt genau in den Deckel des großen.

: Art Direction / Art Direction:

Stefan Sagmeister : Design / Design: Matthias Ernstberger, Francisco Laranjo, Stephan Walter : Herausgeber / Editor:

Friedhelm Hütte : Kunde / Client:

Deutsche Guggenheim Museum, Berlin, D : Jahr / Date: 2006 : Format / Size:

279 mm x 355 mm, 11˝ x 14˝

This book on a single installation by Chinese firework artist Cai Guo-Quiang in the Guggenheim Museum in Berlin needed to be available at the opening of the show. Considering the installation was only completed the night before the opening, a small book was pre-produced featuring all the sketches. The large book containing all the installation shots was mailed out a couple of weeks later.

“Cai Guo-Quiang Book, Guggenheim”

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fig. 19 p. 76 78 Adobe Design Achievement Award poster

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79Verkaufen von Firmen Selling Corporations

«Sri Lanka»

In Sri Lanka lieben alle Arrak. Die in riesigen Palmenhainen geernteten Kokosblüten verwandeln sich in einen milchigen Saft, der zu mildem alkoholischen Palmwein vergärt. Dieser wird dann in riesigen Teakholzfässern zu einer olivbraunen Flüssigkeit destilliert – mit einem Geschmack zwischen Whis-key und Rum. Eine Flasche kostet nur zwei Dollar, und Arrak gilt als Nationalgetränk. Die bekannteste Marke heißt ganz einfach «Extra Special». Auf dem Etikett steht:

«Bringt Sie schnell in gute Laune.»

SS

“Sri Lanka”

Everybody in Sri Lanka loves Arrak. Harvested from giant fields of palm trees, the collected coconut flowers transform into a milky sap which ferments into mildly alcoholic palm wine. This is then distilled in giant teak vats into an olive brown liquid tasting somewhere in between whiskey and rum. A bot-tle costs only two dollars and is regarded as the country’s na-tional drink. The most visible brand is simply called “Extra Special.” The tag line reads:

“Gets you into that good mood fast.”

SS

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100

Mit Design gewinnen

Joseph V. Tripodi

Winning by Design

Joseph V. Tripodi

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101Mit Design gewinnen

Bei Coca-Cola haben wir den lebenden Beweis, dass Design die Macht besitzt, eine Brücke zwischen Kunst und Kommerz zu schlagen und ein Konsumgut in eine kulturelle Ikone zu verwandeln. Design ist

fest in unserer DNA verankert, die bis ins Jahr 1886 zurückgeht, als wir die Coca-Cola Konturflasche entwickelten und damit den Grundstein zu einer Marke legten, die zur wertvollsten der Welt werden sollte. Dazu erschaffen, die Bedürfnisse von Verbrauchern, Kunden, Abfüllern und Lieferanten zu erfüllen, stellte diese Flasche das Beste vom Besten dar – in Bezug auf Umriss, Form, Funktionalität, Markenzuordnung und Diffe-renzierung. Die Konturflasche zusammen mit der Spencer-Schrift und anderen Kernwerten ist heute ein berühmter Designklassiker und so all-gegenwärtig wie der Name, den sie mit Stolz trägt.

Obwohl unsere Branche und die Welt in den vergangenen 125 Jahren be-deutende Veränderungen erfahren haben, setzen wir im Design weiter-hin auf die gleichen Werte und Prinzipien. Wir verwenden Design, um Leidenschaft zu kreieren und die Wettbewerbsvorteile bei allen Kunden-kontaktpunkten zu vergrößern: vom Packmaterial bis zur Absatzförde-rung im Laden, von der Außenwerbung und TV-Spots bis hin zu den Lieferwagen. So gelingt es uns, am Verkaufsort als Gewinner hervorzuge-hen und damit den Markenwert und die Liebe zur Marke zu steigern.

Design hilft uns, durch Weiterentwicklung die wachsenden Anforderungen an unsere Branche zu erfüllen und dabei unserer Marke treu zu bleiben. Unser ganzheitlicher Ansatz beruht auf der Systemtheorie, die die Welt als Gruppen von miteinander verbundenen Elementen betrachtet, die mit der Zeit eigene Verhaltensmuster entwickeln. Auf diesem Weg errei-chen wir Einfachheit, Konsistenz und Nachhaltigkeit. Design fördert auch die Art und Weise, wie Konsumenten unsere Marken erleben und steigert letztendlich unsere Wettbewerbsfähigkeit.

Wir betrachten Design nicht als Mode, als dekorativen Zusatz oder etwas, das nur von einer kleinen Elite geschätzt oder verstanden werden kann. Für uns ist Design ebenso sehr Wissenschaft wie Kunst; es geht darum, wie wir unsere Geschäftstätigkeit längerfristig aufbauen und einen nachhaltigen Wert schaffen. Design wird in alles integriert, was wir bei Coca-Cola tun – von Businessplänen und Kommunikationsstrategien bis zu Lieferketten und Vermarktungswegen. Jeder von uns ist Designer

– nicht nur diejenigen, die Baskenmützen tragen und sich ganz in Schwarz kleiden.

Wir gestalten buchstäblich unsere eigene Zukunft. Unsere zersplitterte Me-dienlandschaft und eine von ständiger Zeitnot geprägte Verbraucherkul-tur fordern uns dazu heraus, flexible, skalierbare Systeme zu entwerfen, die heute wie morgen einschlagen und in allen geografischen Gebieten

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132 Anni Kuan Broschüre Wäscheklammern

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fig. 34 p. 111 133Anni Kuan Brochure Clothespins

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152 Ausstellung Sagmeister Inc. SVA

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fig. 39 p. 147 153Sagmeister Inc. exhibit SVA

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154 Selling Myself

“Northern Italy”

I don’t remember my Mum and Dad ever having had a single argu-ment. Even more remarkable, I also never remember any sort of bad air in the air, no sense of conflict between them whatsoever.

After my Dad died, Mum and I traveled to Northern Italy to spend some time together away from it all. As it was not custom-ary in our family to talk about personal matters, I took this oppor-tunity to ask her about her relationship with dad, stating that I find it hard to believe that things were really that hunky dory – there must have been a couple of proper fights.

Mum thought about this for a while, then her face lit up and she related the following:

“On the last day of our yearly spa holiday in Bad Wörishofen we were driving through Nuremberg thinking we’d pick up the famous gin-ger bread cookies for you kids. They were available either in an elabo-rately stamped tin can or in the regular cellophane bags. I wanted to get the tin version while dad thought that as the same amount of cook-ies could be had cheaper in the cellophane bags, we should go for the latter. That’s what we did. I had really loved those cans, so on the way home in the car I was miffed. After a while dad said: ‘Nichts ist schwe-schwe-rer zu ertragen als eine Abfolge von schönen Tagen’ (nothing is more difficult to endure than a sequence of beautiful days) and I suddenly knew he was right and that was that.”

This was the biggest fight my Mum remembered after 45 years of marriage.

SS

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fig. 40 p. 147 155Sagmeister new business card

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156 Bananen-Wand

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fig. 41 p. 147/148 157Banana Wall

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160 Mich selbst verkaufen

«Lower East Side, Manhattan»

Mitte der 80er-Jahre wohnte ich an der Clinton Street, wo sich je-den Abend vor unserem Haus ein geschäftiger Heroinmarkt bildete und die Drogenverkäufer – ohne von der Polizei oder dem Dro-gendezernat behelligt zu werden – die ganze Nacht lang unter-schiedliche Namen für Heroin ausriefen:

« Roadrunner! Roadrunner! Roadrunner! », «Ungebrauchte Spritzen! Ungebrauchte Spritzen! Ungebrauchte Spritzen!»

Eines Abends parkte ich meinen klapprigen Chevy Jahrgang 73, und als ich ins Haus hinein wollte, versperrte ein Mädchen die Tür, einen Gummischlauch um den Arm und die Spritze zum Abdrücken bereit.

« Kannst du nicht etwas zur Seite gehen, du musst es ja nicht gerade an meiner Eingangstür machen.»

Ihr Freund tauchte aus unserer Kellernische auf und schrie mich an: «Was redest du mit meiner Freundin, du Arsch? »

Ich ignoriere ihn, gehe hinein und schließe dir Tür hinter mir zu.

Am nächsten Morgen muss ich mein Auto umparken. Als ich den Motor anlasse, riecht es komisch, die vordere Scheibe ist total schmutzig, mit einer braunen Flüssigkeit verschmiert. Ich schalte die Scheibenwischer an und wurstförmige Scheiße rollt über die Windschutzscheibe. Die haben auf meine Windschutzscheibe ge-schissen! Ich lasse den Motor aufheulen, um den Gestank loszu-werden. Doch einer muss Durchfall gehabt haben, die Flüssigkeit rinnt in den Motorraum, wo sie der heiße Motor zu dauerhaftem Gestank verbrennt.

SS

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161Selling Myself

“Lower East Side, Manhattan”

In the mid-eighties I used to live on Clinton Street where a bus-tling heroin market formed every night in front of our house with drug sellers – unbothered by police or drug enforcement – shout-ing out the various brand names of heroin all night long:

“Roadrunner! Roadrunner! Roadrunner! ” “Brand new works! Brand new works! Brand new works! ”

One night I parked my dilapidated ’73 Chevy and as I tried to get into my house a girl blocked the door, a rubber hose around her arm and a needle about to go in.

“Can’t you just move over a bit, I mean you don’t have to do it exactly in my doorway.”

Her boyfriend appeared out of our basement alcove shouting “What are you talking to my girl for, fucker? ”

I ignore him, get inside and lock the door behind me.

Next morning I have to move the car. As I start the engine, it smells funny, the front window is all dirty, streaked with brown liquid. I put the wipers on and sausage-like turds come tumbling across the windshield. They shat on my windshield! I take the car for a spin to get rid of the stink. But one of them must have had diar-rhea with the juice running into the engine compartment where the hot motor now bakes it into a permanent stink.

SS

Page 26: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

162 Obsessionen machen mein Leben schlechter und meine Arbeit besser

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fig. 42 p. 148 163Obsessions Make My Life Worse and My Work Better

Page 28: Stefan Sagmeister - Another Book about Promotion and Sales Material

mudac / Musée de design et d’arts appliqués contemporainsPlace de la Cathédrale 6, CH-1005 LausanneT. +41 21 315 25 30 / F. +41 21 315 25 39info @ mudac.ch / www.mudac.ch

aVerlag Hermann Schmidt MainzRobert-Koch-Straße 8 / D-55129 MainzT. +49 61 31 50 60 30 / F. +49 61 31 50 60 80info @ typografie.de / www.typografie.de

Schrift / Typeface: BD New Fournier by François RappoDruckerei / Printing: Universitätsdruckerei H. Schmidt, Mainz, GermanyBuchbinderei / Binding: Schaumann, Darmstadt, GermanyPrägung / Embossing: Leissing Druckveredelung, Landau, GermanyPapier / Paper: 150 g/m² Lessebo Design Smooth natural PEFC, 120 g/m² Surbalin black

Wir übernehmen Verantwortung. Nicht nur für Inhalt und Gestaltung, sondern auch für die Herstellung. Das Papier für dieses Buch stammt aus sozial, wirt-schaftlich und ökologisch nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und entspricht deshalb den Standards von PEFC.

»Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen.« Antoine de Saint-Exupéry

This work is subject to copyright. All rights are reserved, whether the whole or part of the material is concerned, specifically the rights of translation, reprinting, re-use of illustrations, recitation, broad-casting, reproduction on microfilms or in other ways, and storage in data banks.For any kind of use, permission of the copyright owner must be obtained.

© 2011 mudac, Musée de design et d’arts appliqués contemporains, Lausanne© 2011 Stefan Sagmeister, New York© 2011 Verlag Hermann Schmidt Mainz© Texte / Texts: die Autoren / the authors © Abbildungen / Images: Stefan SagmeisterISBN 978-3-87439-819-0Printed in Germany with Love

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Dieses Buch erscheint anlässlich der Ausstellung Sagmeister. Another Exhibit about Promotion and Sales Material, die vom 9. März bis 13. Juni 2011 im mudac, Lausanne, gezeigt wird. This book is published on the occasion of the exhibition Sagmeister. Another Exhibit about Promotion and Sales Material, presented from March 9 to June 13, 2011 at mudac Lausanne.

Die Ausstellung wird vom 13. Oktober 2011 bis 19. Februar 2012 im Les Arts Décoratifs, Paris, www.lesartsdecoratifs.fr, gezeigt.The exhibition will then be presented from October 13, 2011 to February 19, 2012 at Les Arts Décoratifs, Paris, www.lesartsdecoratifs.fr

Konzept der Ausstellung und des Katalogs /Concept of the exhibition and catalog:Stefan Sagmeister / Chantal Prod'Hom, directrice du mudac / Martin Woodtli /Susanne Hilpert Stuber, conservatrice du mudac / Claire Favre Maxwell, conservatrice du mudac

Gestaltung / Graphic design: Martin Woodtli, Zurich, www.woodt.li

Szenografie / Scenography: Big-Game, Lausanne, www.big-game.ch

Autoren / Authors: Chantal Prod'Hom, directrice du mudac / Martin Heller, author, exhibition curator, culture manager / Joseph V. Tripodi, Executive Vice President, Chief Marketing & Commercial Officer, The Coca-Cola Company / Marian Bantjes, graphic artist / Mieke Gerritzen, graphic designer and director of the Graphic Design Museum in Breda, NL

Übersetzungen / TranslationsEnglisch – Deutsch / English – German: Barbara StaubDeutsch – Englisch / German – English: Catherine SchelbertFranzösisch – Englisch / French – English: Margie Mounier

Unter Mitarbeit von / With the collaboration of: Denis Pernet, conservateur ad interim, Frank Baumgartner, Michèle Bell, Dominique Binda, Gianfranco Brunetti, David Burnier, Katia Forchetti, Carole Guinard, Martine Magnin, Claire Martini, Christiane Mercier, Marie-Laure Offredi-Schweighofer, Caroline Orlandi, Valérie Studer, Bettina Tschumi, Pedro Vemba et Lara Voggensperger.

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