spirou, tintin, pilote – geschichte und bedeutung der ... · pdf filespirou, tintin,...
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Spirou, Tintin, Pilote –Geschichte und Bedeutung der
Comiczeitschriften für die Entwicklung des frankophonen
Comics
Le Journal de Spirou
Bekannte Comicreihen:• Spirou• L‘épervier bleu• Lucky Luke• Les Schtroumpfs• Boule et Bill
Geschichte des Journals:• Vorbild: Das Comicmagazin Le Journal de
Mickey• Idee stammte von Herausgeber Jean Dupuis,
der bis heute das Journal veröffentlicht• 21.4.1938: Erste Ausgabe der Wochenzeitschrift
Journal de Spirou.Format: 24 cm auf 40 cm.Nur die Hälfte der 16 Seiten war bunt.
• 27.10.1938: flämische Fassung Robbedoes• Heute: Spirou HeBDo.
1946:• Franquin zeichnet zum ersten Mal Spirou
alleine
• Der erste Lucky Luke (Morris)
• Der erste Valhardi (Eddy Paape)
• Diese Ausgabe ist heute Millionen wert!
1947:• Buck Danny (gezeichnet von Georges
Troisfontaines und Victor Hubinon/ geschrieben von Jean-Michel Charlier)
1957:• Gaston Lagaffe (Franquin)
• 13.6.: 1000 Ausgabe von Spirou:Franquin zeichnet 1000 Köpfe von Spirouund einen von Gaston
1959:
• Le mini-récit: Die Seite in der Mitte des Journals als kleines Comicalbum
• Les Schtroumpfs erstmals als eigenes Comic im mini-récit
• Boule et Bill von Roba
1970: • Natacha von François Walthéry
1973:• Neue Rubriken: „carte blanche“ und „les
découvertes“:Erste Zeichenversuche von heute bekannten Zeichnern (Philippe Bercovici/ Marc Hardy/ Luc Warnant)
1982:• Frischer Wind durch neuen Chefredakteur
Philippe Vandooren
1995:• Die Seite 13 wird ersetzt durch die Seite 12 bis
• Eine CD mit Geräuschen als Beilage zur einer Ausgabe
1996:• Raoul Cauvin leitet Spirou
22. April 1998: Sonderausgabe zum 60. Geburtstag des Journals
- datiert: 22.4.2038- innen: Betrachtung der Ausgabe zum 60.
Geburtstag
1999:- Eine Ausgabe nur von Bercovici
gezeichnet
5.1.2000:- Das Magazin wünscht seinen Lesern ein
frohes neues Jahr 1900.
- Gedruckt auf bräunlichem Papier.
- Text steht unter den cases.
Bedeutung des Journals
„École de Marcinelle“ =
Die Gruppe von Zeichnern des Magazins Spirou, das in Marcinellegedruckt wird
Stil: Vorbild: Jijé
- offenerer, bunterer und innovativerer Stil als der der ligne claire.
- Uneinheitlich
- Karikaturen
- Dynamische Darstellungen
Innovationen
Comics, Gag-Strips, Spiele, Quiz- und Rätselseiten
Ständig intelligente Erneuerung des Teams
Zeitgenössische Elemente
Multimedia und Internet werden einbezogen
Tintin in den Kinderschuhen• Väter: „Die 4 Musketiere“: Hergé, Leblanc, Cuvelier & Laudy-> polyphoner Stil schon von Beginn an• 1. Chefredakteur: Van Melkebeke (nur im ersten Quartal)• 2. Chefredakteur: André – Désiré Fernez (12 Jahre lang)
Erste Schritte & Konzeptausarbeitung:• Vorausgehende Werbekampagne -> einschlagender Erfolg• Format: 20,5 * 30 cm• Text & Zeichnungen: in ausgewogenem Verhältnis & Anspruch
optischer Attraktivität• Slogan: (ab Osterausgabe 1947)
Le journal des jeunes de 7 à 77 ans
Ziele• Hergé, 1946:
Divertir les jeunes sans négliger les aspects moraux et éducatifs, tel est l`objectif auquel nous nous sommes astreints.(…) Nous tenons à faire de Tintin un hebdomadaire amusant sans être vulgaire, instructif et éducatif sans être ennuyeux
• Leblanc, 1946:Dans mon esprit , le journal de Tintin était destiné à un publictrès large, répondant à des affinités chrétiennes pour ne pas dire catholiques (…)
Lesergewinnung (1)• Frühe Werbestrategien:
• Le Club Tintin
• 1950 Les Timbres/ 1953 Chèques Tintin
-> Begeistern der Briefmarkensammler für Tintin
-> Prämiensammeln(Kollaboration der SNCF)
• Tägliche Beiträge über Tintin im Radio Luxembourg
• Engagieren ndl. & frz. Autoren (z.B. Van Vandersteen & Le Rallic)
Lesergewinnung (2)• Spätere Werbekampagnen: -> Immer massivere
Kommerzialisierung (T-Shirts, Hemden, Seifen, Federmappen, Poster etc.)
• 1953: Grand Concours
• 1953: neues Logo à l`américaine• 1969: noch ein neues Logo für
kanadische Ausgabe
Lesergewinnung (3)• Reaktion auf den
Massentourismus:-> Char-Théâtre Tintin
• Im Zuge der neuen Medien:-> Vertonungen Tintins und
Zeichentrickfilme
• Immer mehr Rubriken, die den Nerv der Leser treffen
Versuchte Eroberung weiblicher Leser
• Le journal ‚Line‘-> ‚le journal des chics filles‘(1959 – 1963) von Leblanc & Dargaud-> kein großer Erfolg
• Nachfolgerin:• ‚Mademoiselle Âge Tendre‘
-> Comics – reine Männersache?
Verbreitung• Stetig wachsende Nachfrage
-> Erhöhung der Auflage, Seitenzahl & des Preises(von 60.000 auf 600.000 Exemplare weltweit)(von 12 auf 68 Seiten)(von 3,50 auf 50 belgische Francs)
-> Tintin in immer mehr Ländern (am Ende um die 50)(von Kanada bis Kambodscha)
Hindernisse• Tintin & der Katholizismus
Frankreichs• Tintin & die Zensur in der
Schweiz
• Der Streit der Chefs Hergé & Jacobs um die Photographie
• Die Ehekrise Hergés (1958)
• Die Krise Jacobs(aufgrund des Streits über das Titelblatt zu ‚La Marque Jaune‘)
Tintin in Konkurrenz zu Spirou• Konkurrenz mit gegenseitigem Respekt für das Ziel, Talente groß
herausbringen zu wollen• Unterschiedliche Schulen: Tintin: École de Bruxelles• Leblanc sichert sich Monopolstellung für Tintin in Kanada
• Spirou & Tintin markieren das goldene Zeitalter des franco -belgischen Comics
• Spirou wird mit Aufkommen der neuen Medien immer beliebter• Gründe: Spirou legt Schwerpunkt auf Humor & trifft damit den
Geist der Zeit; Tintin dagegen sei zu vorsichtig und konformistisch
• Größter Konkurrent für beide (nach 2. WK): Mickey Mouse
Autoren & Redaktion• die Liste der Comiczeichner
und Autoren ist nahezu endlos; um nur einige zu nennen:
: die 4 Musketiere, Jacques Martin, Macherot, Tibet, Bob Moore, Goscinny & Uderzo (spätere Mitbegründer von Pilote), André Franquin (1955 aufgrund von Differenzen mit Dupuis von Spirou zu Tintin gewechselt), Michel Greg etc. etc. …
Tintin im Zuge der Modernisierung• Tintins größter Konkurrent:
Die neuen Medien- Jugendliche immer schwerer zu
begeistern- Forderung: mehr Aktualität,
Humor & Realismus; modernere, „lockerere“ Sprache
- 1959: 3. Chefredakteur: Marcel Dehaye
- 1965: 4. Chefredakteur:Michel Greg
-> Tintin ohne seinen legitimen Vater
-> la fuite des cerveaux
Letzte Versuche der Éditions du Lombard
• Hello Bédé (1989 – 1993)• 2006: 60-jähriges Jubiläum der Éditions du Lombard
• 29.10.1959: Erste Ausgabe von Pilote als Wochenzeitschrift unter der Leitung von Jean Hébrardund dem Chefredakteur François Clauteaux.
• Nach 6 Ausgaben ersetzt durch Raymond Joly und René Goscinny
• Letzte Ausgabe im Oktober 1989 als Monatszeitschrift.
1959:• Astérix le Gaulois (Goscinny und Uderzo)• Le démon des Caraibes, später Barbe-
Rouge (Jean-Michel Charlier und Victor Hubinon)
1963:• Der Zeitschrift geht es schlecht
Goscinny und Jean-Michel Charlierwerden Chefredakteure
1967: • Lucky Luke (Goscinny und Morris)
1968: • Iznogoud, damals Calife Haroun El Poussah
(Goscinny und Tabary)
1974: • Goscinny gibt seine Stelle als Chefredakteur auf• Pilote erscheint nur noch monatlich
1969: Cellulite (Claire Bretécher)
1973-75: Zeitschrift Lucky Luke
1975/76: Zeitschrift Achille Talon Magazine
1986: Fusion mit der Zeitschrift Charlie MensuelUmbennenung: Pilote et Charlie
1989: Letzte Monatsausgabe
1994: Le Journal d‘Astérix
2003: Sonderausgabe
2004: Sonderausgabe zu Weihnachten
Goscinny und Uderzo
Viele Zeichner, die vorher bei Tintinoder Spirou gearbeitet haben, kommen zu Pilote
Höhepunkt in den 60er und 70er Jahren
Bedeutung der Comiczeitschriften:
Talentschmiede wichtiger ComiczeichnerBesonders gross in den 50er, 60er Jahrenzwei Schulen „École de Marcinelle“ und „École
de Bruxelles“ Einfluss auf Zeichenstil der Künstler:Vorbilder: Jijé und Hergéaber: später entwickeln viele der Künstler einen
eigenen Stil
Literaturverzeichnis:Maricq, Dominique (2006): Le Journal Tintin. Les coulisses d‘une
aventure. Brüssel: Éditions Moulinsart.
Quella-Guyot, Didier (1990): La bande dessinée. Paris: Desclée de Brouwer
http://www.bdoubliees.com/journalspirou/
http://bdoubliees.com/journalpilote/
http://www.wikipedia.org/wiki/Le_journal_Tintin
http://www.dupuis.com/FR/index.shtml
http://www.6bears.com/spirou.html